Es liegt für mich auch irgendwie an der Mentalität der Südamerikaner. Das hat mir zuletzt auch ein Ex-Profi erzählt, dass viele Brasilianer einfach nach der Karriere nicht wissen, was sie tun, weil sie von klein auf nur Fußball gespielt haben. Da haben viele nicht noch nebenbei eine Ausbildung gemacht oder viele haben auch keinen guten Schulabschluss. Da wird einfach Risiko gegangen, um Profi zu werden und wenn es dann sein muss, dann auch in China. Da haben in der Vergangenheit auch viele Familien ihre Zukunft in die Hände ihres jugendlichen Sohnes gelegt. Der wird/muss dann in seiner Profi-Laufbahn so viel verdienen, dass die komplette Familie (in Brasilien sind die oft etwas größer) davon gut leben kann und zwar auf viele Jahre.
Erst in den letzten Jahren hat sich das mit der zweigleisigen Profikarriere (Ausbildung im Beruf + Profisport) auch in Südamerika aufgetan. Der Ex-Profi sagte mir dann noch einen Satz: "Als Brasilianer liebst du den Fußball und deine Familie. Der Fußball gibt dir die Chance deine Familie auf Lebenszeit zu versorgen. Wo auf dieser Welt du dieses Ziel erreichst, ist egal."
Man kann davon natürlich halten, was man will und natürlich ticken nicht alle Brasilianer gleich, aber diese Denkweise ist/war schon verbreitet.