dass fans aus allen ländern gemeinsam fussballparties gefeiert haben, war eine tolle erfahrung. dass sich immer mehr halbnackte mädchen für fussball begeistern können, ist wahrlich schön anzusehen. dass man auch verlierer wie weltmeister feiern kann, ist eine tolle entwicklung. rund um die wm hat so vieles gestimmt, nur der dargebotene fussball konnte damit nicht mithalten. ich gehöre nicht zu den taktik-feinschmeckern, die sich an einem 0:0 berauschen können. die ko-runde bei der wm hat nur die art von fussball fortgesetzt, die wir bei großen wettbewerben in den vergangen jahren immer mehr schlucken mußten. die mannschaften belauern sich aus einer starken deckung und versuchen einen der wenigen fehler zum sieg zu nutzen. italien, frankreich und portugal schießen nur selten mehr als ein tor pro spiel. arsenal hat in der champions league 15 tore in 13 spielen geschossen. villarreal hat sogar nur 8 mickrige törchen in 12 spielen geschafft. mit wohlwollen registrieren wir alle 10 minuten eine torchance in solchen spielen. dass diese art von fussball belohnt wird, sollte allen fans ein dorn im auge sein. wenn sich dieser defensive, aus meiner sicht langweilige fussball auch in der bundesliga durchsetzen würde, wäre es mit der fussballeuphorie in deutschland bald vorbei.
die fifa und uefa sollten sich mal ein prämiensystem ausdenken, dass das viele geld, das bei den großen turnieren ausgeschüttet wird, demnächst in den taschen der mannschaften landet, die tore schießen. ohne tore, keine kohle! im finale der champions league standen 10 mio. euro prämien auf dem spiel. für jedes tor hätte ich 2 mio. euro gegeben. der rest wäre dann im jackpot für die nächste saison gelandet. der fussball lebt von den toren. es darf doch nicht sein, dass mannschaften mit defensiver spielweise mehr geld erwirtschaften können als mannschaften, die auf angriff und tore setzen. da sollte langsam mal ein umdenkungsprozess bzw. umverteilungsprozess in gang gesetzt werden. mit geld läßt sich im fussball bekanntlich vieles regeln.