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Autor Thema: Es kann nur einen Löwen in Europa geben  (Gelesen 71892 mal)

Mike

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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #140 am: 28.Juni 2007, 17:36:12 »

@Modemfearer: Ja, die Vorstellung gegen Steaua in der 1. Hälfte war ziemlich schlecht. Wenigstens ist uns der 2. Treffer noch geglückt. Damit haben wir noch eine halbwegs "gute" Ausgangsposition für das Rückspiel im Cup. Spassfußball in Craiova? Hmm, mal sehen. Im Moment liege ich auch so noch im Plansoll. Immerhin sollte ich erst in der 4. Saison um den Titel mitspielen und das gelang doch schon ansatzweise diese Saison. Aber den Spassfußball behalte ich mal im Hinterkopf und brühte mal über die Taktik in den nächsten Spielen.



Voller Erfolg gegen Nachzügler

Nachdem in den letzten Spielen der Erfolg ausblieb, musste bzw. sollte an diesem Abend ein Erfolg gegen den Nachzügler Petrolul her. Spielerisch konnte man wieder nicht überzeugen. Zu sehr prägten die Erfahrungen der letzten beiden Spiele, bei nunmehr 10 Punkten Rückstand auf Poli AEK in der Meisterschaft. Gerade einmal zwei hochklassige Chancen konnte man sich wirklich herausspielen. Doch Maksic wehrte beide Möglichkeiten für Petrolul ab. Erst nachdem Pfiffe aus den eigenen Reihen der Fans kamen, versuchte man bei Craiova noch ein bisschen nachzulegen. Allerdings führte ein zufällig abgefälschter Schuss von Suru in der 40. Minute zur schmeichelhaften Führung Craiovas.

In der 52. Minute sorgte Banegas, der bei jeder Ballberührung von den eigenen Fans an diesem Abend ausgepfiffen wurde, für das 2:0. Und auch hier war Stand der Zufall wieder Pate. Erneut war der Schuss unhaltbar abgefälscht worden. Zwei Minuten später versetzte Daniel Orac dem Gegner den Gnadenstoß. Mit einem Solo aus der eigenen Hälfte, dass er auch noch verdient abschloss konnte er das 3:0 erzielen. Glanzlos zwar, aber letztlich knapp verdient konnte man diesen 3:0 Sieg einfahren. Damit ist zumindest der kurzfristige Trend nach unten gestoppt.

23. Runde: [2] Craiova – Petrolul [16] 3:0 (1:0)

Craiova spielte mit

Orac (79/35) [7] ------ Levchenko (32/17) [7]
Banegas (53/10) [7]
Fritea (84/25) [8] ------------------------------------------- Turcu (9/2) [7]
Suru (12/1) [8]
Mindra (68/4) [7] ------ Stoica (69/0) [7] ------ Sljivancanin (23/0) [7] ------ Farmache (29/0) [7]
---------------------
Chesnovskiy (38/0) [7]

Eingewechselt wurden Negru (17/5) [6], Patrascu (22/6) [7], Ionescu (48/9) [6]

Tore: Suru, Banegas, Orac;

Verletzungsbericht:

Mircea Negru – Oberschenkelüberreizung – 4 Wochen

Craiova bricht ein

Feldüberlegenheit ist im Fußball nicht alles. Dies bekam an diesem Tag Craiova hart zu spüren. Vor allem die Maxime „Wer vorne die Dinger nicht rein macht, bekommt sie hinten.“ galt heute besonders. Angefangen bei der 12. Minute. Nach einem Eckball fällt Sljivancanin im gegnerischen Strafraum und es wird auf Elfmeter entschieden. Stoica tritt an und vergibt kläglich. Nur fünf Minuten später schleicht sich Neculai unbewacht in den Strafraum von Craiova und erzielt aus dem Nichts die 1:0 Führung Brasovs. Mit diesem Schock setzen die Offensivbemühungen Craiovas aus und der Gegner kann das Resultat trotz einiger Schwächen bis zur Pause halten.

Nach der Pause beginnt Craiova mit vollem Elan. Doch Levchenko vergibt eine 100%ige Möglichkeit. Damit beginnt man den gegnerischen Tormann warm zu schießen. In der 65. Minute passiert dann das Unglaubliche. Ein schneller Konter von Brasov. Flanke in den Strafraum. Und dort wartet – erneut unbewacht (!) - Neculai, der nur mehr sein Köpfchen hinhalten muss und das 2:0 für die Heimmannschaft erzielen kann. Danach nützte auch die Sturm und Drang Periode und hochklassige Chancen von Apetrei und Levchenko nichts mehr. Es bleibt bei dieser völlig unnötigen Niederlage und dem Verlust des 2. Platzes.

24. Runde: [11] FC Brasov – Craiova [2] 2:0 (1:0)

Craiova spielte mit

Orac (80/35) [7] ------ Levchenko (33/17) [8]
Ionescu (49/9) [7]
Fritea (85/25) [6] ------------------------------------------- Banegas (54/10) [6]
Daminutã (3/0) [7]
Mindra (69/4) [7] ------ Stoica (70/0) [6] ------ Sljivancanin (24/0) [7] ------ Farmache (30/0) [7]
---------------------
Chesnovskiy (39/0) [7]

Eingewechselt wurden Apetrei (39/11) [6], Patrascu (23/6) [7], Turcu (10/2) [6]

Tore: fehlanzeige;

Verletzungsbericht:

Robert Sãceanu – Handgelenkverdrehung – 2 Wochen
Sasa Cilinsek – Knieverdrehung – 4 Wochen

« Letzte Änderung: 28.Juni 2007, 17:38:01 von Mike »
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Mike

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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #141 am: 30.Juni 2007, 00:01:07 »

Bine ati venit! Herzlich willkommen auf TvR ihrem Sportsender in Rumänien. Mein Name ist Costache Cristinel und ich begrüße sie wie immer in unserem Sportstudio. Unser großes Thema heute ist das Halbfinalrückspiel in der Cupa Romaniei zwischen dem FC Universitatea Craiova und Steaua Bukarest. An meiner Seite darf ich heute den rumänischen Startrainer Mircea Lucescu von Schachtjar Donezk begrüßen. Mircea Lucescu befindet sich zurzeit im Meisterschaftsfinish der Ukraine und hat noch alle Möglichkeiten den Titel zu holen. Dennoch hat er sich heute Zeit genommen für uns die beiden Mannschaften etwas genauer zu beleuchten und das Spiel mit mir gemeinsam zu kommentieren.

Herzlichen Danke, dass Sie sich heute Zeit genommen haben um das Rückspiel zwischen Uni und Steaua mit mir zu kommentieren.

Es ist mir ein Vergnügen und eine Freude wieder einmal mit Ihnen zusammen arbeiten zu dürfen.

Wie immer ist das Vergnügen ganz auf meiner Seite. Doch bevor das Spiel beginnt, gibt es noch die letzten Meldungen von Uni Craiova. Präsident Silvian Cristescu hat sich für uns die Zeit genommen, die letzten Tage und Wochen zu kommentieren und seine Einschätzung für das heutige Spiel zu geben.

„Die letzten Wochen waren für das Team und unseren Verein von einigen Rückschlägen geprägt. Die Abgänge in der Winterpause haben leider deutlichere Spuren hinterlassen, als wir uns das alle hier wohl vorgestellt haben. Schuld liegt hier sicher bei keinem, denn alle Spieler wollten weg und mit Ionescu haben wir sicher den Mann für die Zukunft auf der Position des Spielmachers. Dass er jetzt alles zerreist und die Mannschaft zum Titel führt wäre viel zu vermessen. Allerdings liegt es nicht allein daran, dass es zu letzt nicht lief. Der Ausfall von Mazilu und dann die Niederlagen gegen Steaua, Poli AEK und Brasov haben uns sicher nicht gerade nach vorne gebracht. Gegen Poli AEK kann man verlieren, vor allem wenn man sieht wie die in der Meisterschaft davon brausen. Die Niederlage gegen Steaua war dagegen schon sehr, sehr bitter. 4 Tore in der 1. Hälfte sind heftig. Hier werden wir sicher nachbessern. Und dann noch der Fall Roman. Hier hat uns der Verband mit € 40.000,-- abgemahnt und Roman die nächsten fünf Spiele auf die Tribüne verbannt. Wir werden jedoch dafür sorge tragen, dass sich so etwas nicht mehr ereignet. Darüber hinaus gab es ja zuletzt auch noch die Wechselwünsche von Banegas. Hier lässt sich sagen, dass wir bereits ein konkretes Ergebnis vorweisen können. Willian wird uns im Sommer Richtung Griechenland verlassen. Mehr kann und darf ich jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Einzig, dass wir heute nochmals alles geben werden um Steaua zu besiegen. Denn wir brauchen nur zwei Tore um in das Finale der Cupa Romaniei einzuziehen.“

Ein interessantes Statement vom Präsidenten Uni Craiovas. Wie sehen Sie die Ausgangslage Uni Craiovas vor diesem Spiel?

Grundsätzlich sehe ich diese ähnlich wie die Verantwortlichen in Uni Craiova. Alles wird vermutlich darauf ankommen, ob Uni Craiova rasch ein Tor gelingt. Ansonsten hat sicherlich Steaua die besseren Karten für einen Finaleinzug.

Der Gegner im Finale steht mittlerweile fest. Poli AEK plagte sich zu einem knappen 1:0 Erfolg über Poli Iasi. Leicht würden es daher weder Steaua noch Uni Craiova im Finale haben. Bevor es zum eigentlichen Spiel geht, sollten wir wie üblich die Teams genauer beleuchten. Ich denke, dass Sie am Besten mit Steaua anfangen, denn diese Mannschaft ist heute Abend der Favorit auf den Einzug ins Finale.

Ja, dann beginne ich mit der Auswärtsmannschaft Steaua. Man wird hier fährt man ein großes Risiko nicht weniger als 6 Reservespieler werden heute von Beginn an aufgeboten; wobei drei ihr Debüt geben werden. Steaua wird dabei auf folgendes Team zurückgreifen:

Borovyk – Gololobov, Baciu, Popescu (?), Fedetskyi – Dicã, Dina, Marian (?), Gerasymyuk – Avram (?), Cristea

In der Grafik sind die unbekannten jungen Wilden mit einem Fragezeichen markiert. Vor allem die Aufstellung von Avram überrascht völlig. Ist er doch ein gelernter Innenverteidiger, der hier im Angriff aufgeboten wird. Darüber hinaus musste man noch auf die Etatmäßige Nr. 1, den weißrussischen Teamtorhüter Khomutovskyi verzichten, der noch im Hinspiel sensationell gehalten hat. Einzig Gololobov, Baciu, Dina, Gerasymyuk und Cristea scheinen heute dafür Sorge zu tragen, dass Steaua nicht in eine Niederlage schlittert. Wenngleich ich sagen muss, dass Borovyk kein unbekannter Mann in der Ukraine ist. Immerhin hat er es schon auf zahlreiche Nachwuchsländerspiele gebracht und im Tor stets tadellose Leistungen gezeigt. Zudem stand er schon einige Male auf Abruf im Kader der Ukraine. Jedoch hat er in letzter Zeit kaum Spielpraxis bekommen. Insgesamt wirkt die Aufstellung von Steaua überheblich. Immerhin braucht Uni Craiova „nur“ zwei Tore zu schießen und dann wären sie wieder richtig im Geschäft. Zudem hat man mit dem ehemaligen Torschützenkönig Iacob, den vielleicht wichtigsten Mann des Hinspiels draußen gelassen. Dies könnte sich rächen.

Sie meinen also, dass Craiova durchaus Chancen auf den Finaleinzug, trotz der derben Pleite im Hinspiel hat.

Absolut. Dazu muss man nur die Aufstellung von Uni Craiova betrachten:

Chesnovskiy – Mindra, Stoica, Sljivancanin, Farmache – Fritea, Suru, Ionescu Banegas – Orac, Levchenko

Von Schonung ist hier keine Spur. Einzig Suru wurde gegenüber dem letzten Meisterschaftsspiel hereingenommen. Ansonsten spielt wie auch in den letzten Spielen dieselbe Mannschaft. Sicherlich waren die Leistungen in den letzten Wochen alles andere als berauschend. Dennoch setzt man nun seit Jahren unter Trainer Michael auf Kontinuität. Andererseits fehlen seit den Abgängen im Winter auch wirkliche Alternativen, da sich einige Spieler nicht wie erwartet entwickelt haben. Als Manko an dieser Aufstellung sehe ich Banegas. Trotz seines beschlossenen Abgangs wird er auch heute spielen. Dies konnte sich als Risikofaktor herausstellen. Jedoch hat Uni Craiova noch einen weiteren Vorteil in dieser Partie. Heute kann man zu Hause spielen. Und hier werden sicher fast 40.000 Mann ihre Mannschaft zum Sieg anpeitschen. Dies könnte für Steaua der größte Nachteil werden. Denn die Fans von Craiova sind bekannt für den Radau, den sie Veranstalten. Leider haben Sie in der Vergangenheit auch immer wieder über die Stränge geschlagen. Dennoch denke ich, dass dies heute nicht der Fall sein wird, da sie wissen was auf dem Spiel steht. Grundsätzlich wird es darauf ankommen ob Levchenko oder Orac relativ rasch Uni Craiova in Führung schießen können. Sollte dies gelingen halte ich ein Aufsteigen von Craiova durchaus für möglich.

Wären Sie bereit noch einen Tipp vor dem Anpfiff abzugeben?

Es ist schwer, da beide Mannschaften ihre Vorteile haben könnten. Letztlich bin ich doch der Meinung, dass Steaua Uni Craiova zu sehr nach dieser Hinspielpleite unterschätze. Ich denke, dass Craiova die Partie 2:0 gewinnen wird und somit ins Finale einzieht.

Wir werden sehen, ob sich ihre Prognose bewahrheitet. Bleiben Sie dran, nach einer kurzen Werbepause geht es weiter mit den ersten Bildern aus dem Stadion.

(mit freundlicher Genehmigung von www.craiova-maxima.ro)
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Mike

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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #142 am: 30.Juni 2007, 19:17:22 »

Herzlich willkommen zurück bei TvR. Im Moment ist noch nicht viel geschehen, da gerade die Begrüßung der beiden Mannschaften ist.

(mit freundlicher Genehmigung von www.craiova-maxima.ro)

Gerade haben wir von Uni Craiova noch Trainer Michael vor dem Mikrofon gehabt, der uns zugesichert hat, dass seine Mannschaft heute alles daran setzen wird die Scharte aus dem Hinspiel auszumerzen. Dabei erhofft er sich vor allem viel Druck auf den Flanken, besonders von Kapitän Fritea. Einen Tipp, wie das Spiel ausgeht, wollte er allerdings nicht abgeben.

1. bis 15. Minute

Steaua beginnt das Spiel von links nach rechts. Avram spielt den Ball gleich in seiner ersten Aktion zu Cristea. Er scheint schon jetzt ziemlich überfordert zu sein in seiner Rolle als Stürmer. Diese kleine Unsicherheit wird von Uni Craiova sofort aufgespürt und man setzt nach. Man merkt direkt, dass sie hier unbedingt gewinnen wollen. Fritea erreicht den Ball, flankt in den Strafraum. Dort steht Banegas frei und unbewacht. Das ist die Möglichkeit nach drei Minuten. Borovyk streckt sich. Und er kann den Ball gerade noch über die Latte lenken. Hier hat Steaua viel Glück gehabt.

Craiova ist hier absolut die bestimmende Mannschaft. Vor allem der zuletzt viel in den Medien gescholtene Andrei Ionescu spielt heute groß auf. Fast alles im Spiel von Uni Craiova läuft heute über ihn. Kaum eine Aktion, die er nicht mit seiner Übersicht einleitet. Mittlerweile sind beinahe zehn Minuten gespielt und Fritea erkämpft sich auf der rechten Seite den Ball. Sofort wandert dieser wieder zu Ionescu. Wohin sollte der Ball auch sonst? Dieser versucht einen Flachpass. Herrlich herausgespielt. Orac muss den Ball erreichen. Und er hat ihn. Gerade noch, aber er hat. Damit läuft er läuft er aufs Tor zu. Überhastet! Da hätte mehr raus schauen müssen. Doch schon ist Uni Craiova wieder am Ball. Stoica auf Mindra, der einen kleine Sprint einlegt. Dieser sieht Levchenko und der kommt frei zu. Fedetskyi wirft sich mutig in die Schussbahn. Ansonsten würde es 1:0 für Uni Craiova stehen. Trainer Michael und seine Mannschaft halten heute scheinbar ihr Versprechen offensiven Fußball bieten zu wollen.

16. bis 30. Minute

Ein erster Angriff von Steaua. Aber dieser verpufft in den Händen von Chesnovskiy. Ein kurzer Abschlag auf Fermache, der seinerseits sofort den Ball zu Ionescu spielt. Dieser Mann rackert heute unermüdlich. Großartig wie er den Ball gegen zwei Gegner abdeckt. Das ist eine Talenteprobe, die der junge Mann hier ablegt. Jetzt legt er ab zu Orac. Der hat plötzlich frei Bahn. Da hat aber die Abwehr Steauas geschlafen! Seine Bewacher haben nichts zu lachen. Er hat sogar Zeit sich den Ball auf seinen stärkeren rechten Fuß zu legen. Er zieht ab. Das könnte knapp werden. Tor! Uni Craiova ist zurück im Rennen um das Pokalfinale. Daniel Orac macht das wichtige 1:0 nach einem wunderschönen Pass von Andrei Ionescu.

Steaua reagiert sofort und bringt für den bislang enttäuschenden Avram den doppelten Torschützen des Hinspiels Victoras Iacob. Es ist ein Zeichen, dass man nun alles daran setzen wird nicht noch einen weiteren Treffer – der das Ausscheiden aus dem Pokalwettbewerb bedeuten würde – hinnehmen zu müssen. Uni Craiova ist jedoch weiterhin die bestimmende Mannschaft. Orac spielt den Ball zu Fritea. Der läuft links auf und davon und flankt in den 5-Meter-Raum. Dort steht Ionescu. Tor! Nein, Pfosten! Was für eine gut heraus gespielte Möglichkeit. Noch ist die Situation nicht geklärt. Levchenko mit einem Gewaltschuss von der Strafraumgrenze und Borovyk lenkt den Ball um den Pfosten. Glück für Steaua, dass hier nicht das 2:0 gefallen ist. Stoica tritt nun die Ecke von Links. Im Strafraum herscht das übliche Gedränge. Der Ball dreht sich in den Strafraum. Suru scheint sein Kopfballduell zu gewinnen. Latte! Der Ball prallt zurück. Nachschuss von Ionescu. Das gibt es doch nicht! Gerasymyuk fälscht den Schuss Richtung Tor ab und Borovyk lenkt diesen um den Pfosten herum ins Toraus. Dies müssen wir uns in der Wiederholung nochmals ansehen. 25 Minuten sind nun vorbei und von Steaua ist in dieser Phase absolut nichts zu sehen.

31. bis 45. Minute

Steaua hat sich von der Offensive Uni Craiovas einwenig erholt. Man steht nun etwas sicherer in der Abwehr. Diese kleine Verschnaufpause hat man wohl auch dringend nötig. Cristian Suru ist nun am Ball. So weit vorne hätte man den Mann für das Grobe nicht unbedingt erwartet. Er versucht Borovyk zu überheben. Doch damit hatte dieser gerechnet. Es bleibt beim 1:0 für Uni Craiova.

Craiova erhöht nach einer kurzen Pause den Druck auf Steaua wieder. Fritea und Ionescu versuchen das Spiel nun untereinander aufzuteilen. Ionescu ist noch immer die bestimmende Figur im Spiel Uni Craiovas. Die Hintermannschaft Steauas hat alle Hände voll zu tun um die sich bietenden Möglichkeiten Uni Craiovas zu vereiteln. Anscheinend hatte Mircea Lucescu Recht als er sagte Steaua würde Uni Craiova heute unterschätzen. Zumal diese Mannschaft gegenüber den letzten Meisterschaftsspielen nicht mehr wieder zu erkennen ist. Bislang spielt hier nur eine Mannschaft und Steaua wartet, dass Alexandru Tudor das Spiel abpfeift. Doch er lässt noch drei Minuten nachspielen. Steaua hat auch jetzt kaum eine Chance einen Entlastungsangriff zu starten. Endlich hat Tudor ein Einsehen und pfeift ab. Ich gebe ab ins Studio zu Costache Cristinel und Mircea Lucescu.

Es war ein beeindruckendes Spiel, das wir hier zu sehen bekommen haben. Uni Craiova spielt, wie unser Kollege schon gesagt hat, heute wie verwandelt. Woran kann das liegen? Haben Sie dafür vielleicht eine Antwort?

Wie ich schon im Vorfeld gesagt habe, hat Steaua eindeutig den Fehler begangen Uni Craiova zu unterschätzen. Nicht umsonst konnte man sich so lange in der Meisterschaft auf dem zweiten Platz halten. Und heute zeigt man, dass diese 2:4 Niederlage nur ein Ausrutscher gewesen ist und man jederzeit in der Lage ist die großen Mannschaften zu schlagen.

Aber ist es nur das Unterschätzen des Gegners, was Uni Craiova heute bislang so stark gemacht hat?

Nein, nicht nur. Uni Craiova versucht über das Kollektiv zu den Möglichkeiten zu kommen. Und man hat das Glück, dass Ionescu heute überragend spielt. Bislang war er beinahe an jeder Möglichkeit, die ein Tor bedeuten hätte können beteiligt. Wenn dieser Junge so weiter spielt, dann könnte er den Ausschlag für einen möglichen Aufstieg Uni Craiovas geben.

Das 1:0 ging auch von einem Pass Ionescus aus. Danach hat man den Druck immens erhöht und in der 25. Minute hatte Uni Craiova drei hochkarätige Möglichkeiten das erlösende 2:0 zu erzielen. Was gab dafür den Ausschlag?

Ganz klar hat hier das offensive Spiel Uni Craiova gegeben. Ein Pfostenschuss, ein Lattentreffer und eine rettende Tat Borovyks hat hier Steaua noch am Leben gehalten. Es stimmt hier die Zuteilung in der Abwehr Steauas überhaupt nicht. Niemand hat sich um Ionescu und beim Eckball um Suru gekümmert. Besonders beim Eckball hätte man aufpassen müssen, da bekannt ist, dass Suru ein guter Kopfballspieler ist. Beim Nachschuss von Ionescu hatte man dann Pech, dass Gerasymyuk den Ball abgelenkt hat. Ich denke, dass Borovyk ansonsten keine Chance zum Eingreifen gehabt hätte.

Sie liegen mit Ihrem Tipp eines 2:0 Sieges von Uni Craiova im Moment richtig. Zwar steht es noch nur 1:0 aber das 2:0 liegt förmlich in der Luft.

Absolut! Wenn Steaua weiterhin in der Abwehr so unkonzentriert spielt, dann könnte es noch eine kräftigere Abfuhr als prognostiziert geben. Allerdings hat Steaua einen Trainerfuchs auf der Bank, der seinen Spielern das Richtige mitteilen wird um Uni Craiova besser in den Griff zu bekommen. Nichts desto Trotz bin ich der Meinung, dass Uni Craiova hier klar gewinnen wird.

Vielen Dank für diese erste Einschätzung. Wir machen nun eine kurze Werbepause und melden uns rechtszeitig mit den Anstoß zur zweiten Hälfte zurück.
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Mike

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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #143 am: 01.Juli 2007, 21:17:33 »

46. bis 60. Minute

Wir sind wieder live zurück beim Spiel Uni Craiova – Steaua. Craiova hat sich in der ersten Hälfte einige Spielanteile mehr erkämpft als der rumänische Serienmeister. Auch die Pause konnte anscheinend bei Steaua nicht den gewünschten Effekt erzielen. Uni Craiova drängt weiterhin und versucht nun das entscheidende 2:0 zu erzielen. Wieder einmal geht eine Aktion von Ionescu aus. Ball auf Daniel Orac. Er hat schon das 1:0 erzielen können. Ein Verteidiger ist ausgespielt. Baciu lässt er ebenfalls stehen. Jetzt muss der Ball rein. Er nimmt maß. Schuss auf den rechten Winkel. Borovyk wird immer länger. Tor! Uni Craiova geht mit 2:0 durch ein Tor von Daniel Orac in Führung. Die Fans sind total aus dem Häuschen. Totgesagte leben länger. Da hatte man diese Mannschaft schon abgeschrieben und nun sind sie nach 50 Minuten mit einem Bein im Finale der Cupa Romaniei.

Steaua enttäuschte bislang auf der gesamten Linie. Trotzdem wirkt dieses 2:0 als wirksamer Schock. Nun müssen sie kommen. Angriff über den Ex Uni Craiova Spieler Mihai Dina. Dieser verlagert das Spiel geschickt auf die linke Seite. Dicã zieht wieder in die Mitte. Er flankt auf Marian. Verstolpert! Symptomatisch für das Spiel Steauas. Zumindest geben Sie nicht auf. Und sie kommen besser ins Spiel. Gerasymyuk mit einem Pass auf Fedetskyi. Dieser sofort auf Marian, der einen kleinen Sprint einlegt und dann den Ball zu Iacob in den Strafraum spielt. Kurzpassspiel im Strafraum zu Cristea. Schuss! Fermache wirft sich unglücklich in den Schuss und Tor! Nur mehr 2:1 für Uni Craiova. Torschütze dieses für Steaua lebensnotwendigen Treffers Andrei Cristea. Ein Ausschlusstreffer mit dem niemand gerechnet hat. War es doch erst die zweite Chance, die sich für Steaua im gesamten Spiel ergeben hat.

61. bis 75. Minute

Mit dem Anschlusstreffer im Rücken und dem momentan gesicherten Aufstieg ins Pokalfinale zieht sich Steaua wieder zurück. Dies könnte sich rächen. Uni Craiova reagiert und wechselt zwei Mal. Paolo de la Haza kommt für Ionut Mindra und soll wohl für eine offensivere Verteidigung sorgen. Und Lucian Turcu soll Willian Banegas ersetzen, der auf der Außenbahn harmlos geblieben ist. Das taktische Konzept von Uni Craiova bleibt jedoch gleich, da hier von Trainer Michael nur positionsbezogen getauscht wurde.

Steaua arbeitet nun etwas besser und konzentrierter als in den ersten 45 Minuten. Iacob und Cristea harmonieren nun besser miteinander. Doppelpassspiel zwischen den beiden Angreifern und schon ist die Abwehr von Uni Craiova ausgespielt. Hier fehlt nun die Harmonie der ersten Hälfte. Cristea mit der Möglichkeit! Mangelhafter Schuss. Hier hat er sich den Ball schon zuvor einfach zu weit vorgelegt und es gab keine Möglichkeit mehr den Ball gut zu treffen. Ionescu fängt einen Angriff Steauas ab und spielt den Ball zurück in die Verteidigung. Hören sie das Pfeifkonzert. Uni Craiovas Fans goutieren diesen Rückpass nicht mit Freude. Sljivancanin kommt an den Ball und spielt ihn sofort wieder nach vorne. Das müssen jetzt gut 20 Meter gewesen sein! Turcu kommt an den Ball und flankt sofort auf Levchenko. Dieser nimmt den Ball mit der Brust. Elegant gemacht! Und umkurvt geschickt einen, nein zwei Abwehrspieler! Der Winkel wird ganz schön knapp. Tor! Unglaublich aus welchem Winkel hier Sergiy Levchenko das 3:1 für Uni Craiova erzielen konnte. Damit ist Uni Craiova wieder im Pokalfinale.

Steaua muss nun reagieren. Noch sehe ich keinen Sinn hinter den Wechseln von Steaua. Sicher die Nobodys werden jetzt ausgewechselt. Der defensive Mittelfeldspieler Paraschiv kommt für Marian und der Linksverteidiger Nesu für Popescu, aber offensiv bringen diese Wechsel nichts. Gibt man sich hier auf? Sind das die ersten Anzeichen das man den Aufstieg ins Pokalfinale abgeschrieben hat? Man wird sehen, es sind noch 15 Minuten zu spielen und jederzeit könnte ein weiteres Tor fallen.

76. bis 90. Minute

Dicã spielt auf Gololobov und dieser sofort zu Mihai Dina. Dieser fackelt nicht lange und zieht ab. Sein Schuss geht weit über das Tor. Gut versuchen kann und muss man es jetzt will man weiterhin im Rennen bleiben. Aber mehr sollte bei einem Spieler seines Kalibers schon heraus sehen. Chesnovskiy mit einem ungeschickten Abstoß. Baciu erreicht den Ball und leitet einen weiteren Angriff von Steaua ein. Pass tief in die Spitze! Abseits! Iacob war hier einen Schritt voraus. Sljivancanin hat hier die Abwehr Uni Craiovas hervorragend organisiert. Chesnovskiy erneut mit einem ungenauen Abschlag. Iacob erreicht den Ball vor de la Haza. Doppelpass mit Gerasymyuk. Stoica kann sich nur mehr mit einem Foul helfen. Freistoß aus gut 25 Meter Entfernung. Fedetskyi spielt kurz ab und schon ist der Ball im Strafraum bei Iacob. Dieser zögert nicht und schießt. Sljivancanin wehrt auf der Linie ab! Was für eine Möglichkeit und viel, viel Glück bei Uni Craiova.

Suru spielt den Ball rechts auf Fermache. Dieser dreht sich elegant an Dicã vorbei. Er spielt den Ball tief in den Raum. Turcu müsste ran kommen. Er schaffte es. Pass in den Strafraum. Orac und Gerasymyuk steigen hoch. Das sieht mir nach Behinderung aus. Pfiff! Elfmeter für Uni Craiova. Der gefoult selbst legt sich den Ball zurecht. Orac nimmt drei Schritte Anlauf. Er blickt kurz auf. Hattrick! 4:1 für Uni Craiova per Elfmeter durch Daniel Orac. Uni Craiova wechselt nun zum letzten Mal. Patrascu kommt für Levchenko ins Spiel. Das Tor zum Finale steht nun weit offen. Steaua versucht es mit der Brechstange. Jetzt wo es beinahe zu spät ist scheinen sie sich dieser Niederlage bewusst zu sein. Alexandru Tudor hat kein Mitgefühl für Steaua. Pünktlich pfeift er das Spiel ab!

Einfach unglaublich wie sich Uni Craiova gesteigert hat. Vier Tore gegen Steaua muss man erst einmal schießen. Wie sehen Sie das?

Zunächst einmal Gratulation an Uni Craiova. Trainer Michael hat hier alles goldrichtig gemacht. Er hat seiner Stammelf vertraut und diese haben ihm heute absolut das Vertrauen zurückgezahlt. Allerdings hatte man auch Glück, dass Steaua auf ein weiteres, schlechtes Spiel von Uni Craiova spekuliert hat.

Sie sagen es. Steaua wirkte heute Abend nicht anwesend. Stammspieler wurden geschont und Spielwitz wurde zudem nicht gezeigt. Hätte man hier nicht etwas anders machen können. Immerhin ging es um den Einzug ins Finale der Cupa Romaniei.

Absolut. Man hätte hier aus Sicht von Steaua einiges anderes machen können bzw. müssen. Einen Verteidiger als Stürmer aufzubieten und diesen nach 17 Minuten wieder auszutauschen ist fahrlässig. Und dann hat man noch einige andere Spieler geschont, die man hier hätte benötigen können. Zumal Uni Craiova eine sehr clever agierende Mannschaft ist. Dies hat man über die gesamte Saison immer wieder gezeigt, auch wenn es zuletzt schien, als würde die Luft im finalen Sprint ausgehen.

Ja, Uni Craivoa hat hier und heute überrascht. Vor allem das offensive Spiel gelenkt von Ionescu war heute die Überraschung.

Über Ionescu haben wir schon zur Halbzeit gesprochen. In der ersten Hälfte hat er mir besser gefallen. Aber auch in der zweiten Hälfte hat er noch den einen oder anderen Akzent gesetzt und gezeigt, warum man auf ihn in Zukunft bauen möchten und warum man es wagen konnte Mihai Dina zu Steaua wechseln zu lassen. Ein beeindruckender, junger Spieler, dem eindeutig die Zukunft gehören wird.

Ein anderer Spieler hat heute jedoch auch großartig aufgespielt. Daniel Orac hat seinen Torriecher bewiesen und einen Hattrick erzielen können.

Daniel Orac hat gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist seine Tore zu machen. Jedoch ist er meiner Ansicht nach zu unkonstant um diese Leistung öfter zu bringen. Ein Mazilu, der im Moment verletzt ist, hat zum einen mehr Erfahrung und zum anderen ist er einfach abgebrühter vor dem Tor. Dies fehlt Orac noch. Wenn er allerdings an sich arbeitet, dann hat er das Zeug Torschützenkönig in Rumänien zu werden und dabei eine wichtige Stütze für Uni Craiova zu werden. Fall man ihn halten kann. Denn dies ist ebenso ein Problem bei Uni Craiova, dass man Spitzenspieler immer wieder für gutes Geld ziehen lassen muss, da diese unbedingt bei „besseren“ Vereinen spielen wollen. Siehe Banegas und seine Posse in den letzten Wochen.

Banegas, der nach Griechenland transferiert werden soll, wurde in der 62. Minute letztlich ausgetauscht. Im Nachhinein ein guter Wechsel?

Ja und nein. Banegas hat in der ersten Hälfte wenige gute Szenen gehabt. Dennoch ist er immer in der Lage das Spiel an sich zu reißen, falls er eben auf der Position des Spielmachers spielt. Auf der rechten Außenbahn ist er meiner Meinung nach nicht so gut. Hier zeigte Turcu nach seiner Einwechslung, dass er mehr Druck entfalten kann. Das hat letztlich auch zum 4:1 geführt und einen absolut verdienten Erfolg von Uni Craiova bedeutet.

Schauen wir uns nun doch die Statistik von Uni Craiova in diesem Spiel an.

Cupa Romaniei Halbfinale Rückspiel: Craiova – Steaua 4:1 (1:0)

Craiova spielte mit

Orac (81/38) [10] ------ Levchenko (34/18) [8]
Ionescu (50/9) [9]
Fritea (86/25) [8] ------------------------------------------- Banegas (55/10) [7]
Suru (13/1) [8]
Mindra (70/4) [7] ------ Stoica (71/0) [8] ------ Sljivancanin (25/0) [9] ------ Farmache (31/0) [8]
---------------------
Chesnovskiy (40/0) [7]

Eingewechselt wurden de la Haza (37/0) [6], Patrascu (24/6) [6], Turcu (11/2) [7]

Tore: 3x Orac, Levchenko;

Orac und Ionescu waren die überragenden Akteure an diesem Abend. Beide haben dafür gesorgt, dass Uni Craiova ins Finale der Cupa Romaniei einziehen konnte. Dieses Finale zwischen Poli AEK und Uni Craiova werden wir am 31. Mai natürlich live auf TvR übertragen. Bis dahin wünschen wir Noapte bunã!
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #144 am: 02.Juli 2007, 18:34:30 »

Craiova auf den Boden der Realität

Vier Tage nach dem überragenden Sieg gegen Steaua wurde man gegen den nächsten Verein aus der Hauptstadt wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Ionescu und Orac, die strahlenden Helden der Cuppartie, konnten heute nicht überzeugen und mussten heute anderen Spielern den Vortritt lassen. So überzeugte U19 und U21 Teamspieler Suru als 6er. Dem Spiel tat besonders der frühe 1:0 Treffer von Kobets für Rapid gut. In einem harten, aber fair geführten Spiel hätte Rapid in der 20. Minute sogar mit 2:0 in Führung gehen können, wenn nicht das Schiedsrichtergespann fälschlich auf Abseits entschieden hätte. Und erst mit der Fortdauer der ersten Hälfte konnte sich Craiova ohne nennenswerte Aktion aus der Dauerbedrängnis durch Rapid befreien.

Nach der Pause war dann Craiova die spielbestimmende Mannschaft; wobei sich die Hereinnahme von Levchenko für Apetrei in der 59. Minute bezahlt machte. Kaltblütig verwandelte er die sich ihm bietende Chance und glich somit zum 1:1 aus. Banegas, Ionescu und Orac vergaben in der Folge die besten Möglichkeiten Craiovas zur Führung, die zu jenem Zeitpunkt schon verdient gewesen wäre. Erst mit späten Wechseln bei Rapid nahm das Spiel auch in die andere Richtung wieder an Fahrt auf. So musste Chesnovskiy zwei Mal in höchster Not retten ehe Patrascu in der 93. Minute überraschend zum 1:2 einschoss. Allerdings gab man wieder abseits und pfiff mit dieser Aktion das Spiel ab. Womit beide Mannschaften mit einer glücklichen Punkteteilung leben müssen.

25. Runde: [7] Rapid – Craiova [3] 1:1 (1:0)

Craiova spielte mit

Orac (82/38) [6] ------ Apetrei (40/11) [6]
Ionescu (51/9) [7]
Fritea (87/25) [7] ------------------------------------------- Banegas (56/10) [8]
Suru (14/1) [8]
Mindra (71/4) [8] ------ Stoica (72/0) [6] ------ Sljivancanin (26/0) [5] ------ Farmache (32/0) [7]
---------------------
Chesnovskiy (41/0) [8]

Eingewechselt wurden Levchenko (35/19) [7], Patrascu (25/6) [7], Turcu (12/2) [7]

Tor: Levchenko;
Steaua erneut mit 4:1 geschlagen

Alle 15780 Zuschauer waren noch nicht im Stadion, als der erste Aufschrei erfolgte. Stoica war im Strafraum von Steaua zu Fall gekommen und es gab Elfmeter. Wie im Cupspiel trat Orac an, aber er vergab in der 2. Minute diese Möglichkeit. Steaua wollte daraufhin jedem beweisen, dass man besser als im Halbfinale des Cups spielen kann. Cristea und Brovkin hatten zahlreiche Möglichkeiten. Erst in der 23. Minute gelang Mihai Dina das 0:1 per Elfmeter. Es war eine sicherlich verdiente Führung. Quasi im Gegenzug glich Levchenko mit seinem 10. Saisontreffer zum 1:1 aus. Daraufhin entwickelte sich ein munteres Spiel mit leichten Vorteilen im Ballbesitz von Steaua. Die besseren Möglichkeiten hatte allerdings Craiova. Mit dem Pausenpfiff fiel noch das 2:1 durch Orac für Craiova.

Dieses Tor brachte noch mehr Würze in das Spiel. Zumal Craiova diesen geringen Vorteil zu nutzen wusste. Kurz nach der Pause erzielte nämlich Fritea das vorentscheidende 3:1 mit einem sehenswerten Hechtkopfball. Danach schoss man Steaua beinahe ab. Denn nur 5 Minuten nach dem 3:1 konnte Orac mit einem Ferserl den 4:1 Endstand herstellen. Steaua gab sich in der Folge auf und musste wie schon im Cup eine deutliche 1:4 Schlappe hinnehmen. Mit diesem Erfolg unterstrich jedoch Craiova, dass man auch Abgänge in gewissem Rahmen verkraften kann und zeigte zugleich, dass man in der nächsten Saison wohl noch mehr um den Titel wird, der diese Saison höchstwahrscheinlich an Poli AEK gehen wird.

26. Runde: [3] Craiova – Steaua [5] 4:1 (2:1)

Craiova spielte mit

Orac (83/40) [10] ------ Levchenko (36/20) [8]
Ionescu (52/9) [8]
Fritea (88/26) [8] ------------------------------------------- Banegas (57/10) [10]
Suru (14/1) [7]
Mindra (72/4) [4] ------ Stoica (73/0) [9] ------ Stavaru (13/0) [9] ------ de la Haza (38/0) [8]
---------------------
Chesnovskiy (42/0) [8]

Eingewechselt wurden Sljivancanin (27/0) [7], Farmache (33/0) [7], Stroescu (14/3) [6]

Tore: 2x Orac, Levchenko, Fritea;

Elf der Woche: Chesnovskiy, Banegas, Orac, Stoica

Verletzungsbericht:

Cristian Suru – Knieverdrehung – 4 Wochen
Ovidiu Patrascu – Rückenprellung – 1 Monat
Cristian Daminutã – Schienbeinquetschung – 2 Wochen
Willian Banegas – Handgelenkverdrehung – 2 Wochen

Dacia erleidet Abfuhr

Blitzstart von Craiova. Mit seinem 6. Treffer im vierten Spiel in Folge kann Daniel Orac Craiova in der dritten Minute mit 1:0 in Führung schießen. Damit ist die Tormaschine der Liga so richtig in Fahrt gekommen. Dacia hat alle Hände voll zu tun um nicht rasch einen zweiten Gegentreffer hinnehmen zu müssen. In der 19. Minute waren alle Mühen vergeblich als Fritea das 2:0 erzielen konnte. Dacia redlich bemüht, konnte dem anstürmenden Gegner kaum etwas entgegen setzen. Doch ein weiteres Tor sollte erst spät in dieser Hälfte fallen. Dieses war dafür umso sehenswerter. Mit einem Lob überwand Daniel Orac in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten den gegnerischen Tormann zum 3:0.

War das 3:0 direkt vor der Pause gefallen, so fiel das 4:0 unmittelbar nach der Pause. Bojan Sljivancanin konnte mit einem Schuss aus gut 25 Metern das 4:0 erzielen. Damit konnte er seinen ersten Treffer im Dress Craiovas feiern. Nach diesem Tor flaute die Partie entscheidend ab. Craiova drängte nicht auf weitere Tore, die durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hätten. Und Dacia war einfach nicht im Stande aus den wenigen sich bietenden Chancen ein Tor zu erzielen. Somit blieb es bei dem 4:0 Endstand gegen den Nachzügler.

27. Runde: [2] Craiova – Dacia [15] 4:0 (3:0)

Craiova spielte mit

Orac (84/42) [8] ------ Levchenko (37/20) [7]
Ionescu (52/9) [7]
Fritea (89/27) [9] ------------------------------------------- Turcu (13/2) [7]
Sljivancanin (28/1) [8]
Mindra (73/4) [8] ------ Stoica (74/0) [8] ------ Stavaru (14/0) [7] ------ de la Haza (39/0) [8]
---------------------
Chesnovskiy (43/0) [9]

Eingewechselt wurden Apetrei (41/11) [6], Stoianof (9/3) [6], Stinga (52/9) [6]

Tore: 2x Orac, Fritea, Sljivancanin;
« Letzte Änderung: 02.Juli 2007, 18:39:23 von Mike »
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #145 am: 15.Juli 2007, 15:59:50 »

Glückliches Remie gegen Farul

Hatte man die letzten Spiele doch klar gewinnen können, so standen heute die Fans auch beim Auswärtsspiel gegen Farul hinter Craiova. Bereits nach zwei Minuten knallte Anca den Ball per Freistoß von der Strafraumgrenze ins Tor. Chesnovskiy war machtlos und konnte den Ball nur mehr aus dem Netz fischen. Hernach benötigte Craiova eine Weile um ins Spiel zu finden. Dabei war der verletzungsbedingte Austausch von Fritea nicht gerade von Vorteil. Besoders spielerisch fiel man nun zurück, so dass sich Farul entfalten konnte. Einen guten Tag hatte dabei Anca erwischt der noch in der 31. Minute das 2:0 erzielen konnte, als die Abwehr von Craiova erschreckend behäbig wirkte.

Wie aus dem Nichts kam dann der Anschlusstreffer in der 48. Minute durch Orac. Sein Flachschuss hätte dabei durchaus gehalten werden können, war jedoch in diesem Moment zu platziert geschossen. Somit hatte man verkürzt und man konnte das Spiel offener gestalten. Dennoch änderte sich an der optischen Überlegenheit von Farul kaum etwas. Erst in der Schlussviertelstunde gelang es Craiova einmal mächtig Druck aufzubauen. Sowohl Levchenko, Mindra und Turcu vergaben ihre Möglichkeiten. Als schon die ersten Mitglieder der Fangruppe Craiova-Maxima das Stadion verließen, gelang das Unerwartete in Minute 91. Joker Sãceanu köpfte nach einer Flanke von Links ungehindert ein und rettete somit Craiova einen Punkt.

28. Runde: [3] Farul – Craiova [2] 2:2 (2:0)

Craiova spielte mit

Orac (85/43) [8] ------ Levchenko (38/20) [7]
 Ionescu (53/9) [8]
Fritea (90/27) [6] ------------------------------------------- Farmache (34/0) [7]
Sljivancanin (29/1) [7]
Mindra (74/4) [8] ------ Stoica (75/0) [7] ------ Stavaru (15/0) [6] ------ de la Haza (40/0) [6]
---------------------
Chesnovskiy (44/0) [6]

Eingewechselt wurden Apetrei (42/11) [6], Sãceanu (36/0) [7], Turcu (14/2) [7]

Tore: Orac, Sãceanu;

Elf der Woche: de la Haza, Fritea

Verletzungsbericht:

Paolo de la Haza – Nackenverspannung – 2 Wochen

Dynamo demontiert Craiova

Glücklicherweise war die Verletzung von Fritea im letzten Spiel nicht so schlimm als erwartet gewesen. Dennoch sollte dieses Spiel schlimmer werden, als man es erhofft hatte. Im Spitzenspiel der Runde wartete Dynamo. Und sollte man verlieren, wäre wohl Poli AEK fix Meister. Wie schon letzte Woche gelang es Craiova nicht positiv in dieses Spiel zu starten. Nun dauerte es knapp vier Minuten nach einem Patzer von Sljivancanin zum 0:1 einschießen konnte. Lung jr., der heute Anstelle von Chesnovskiy spielte, war machtlos. Auch beim 0:2 in der 38. Minute war er wieder machtlos. Ein Tausendguldenschuss aus 30 Meter machte wohl endgültig den Sack für Dynamo zu und die Meisterschaft Poli AEK's klar. Davor hatte Dynamo schon zahlreiche Chancen vorgefunden dieses 0:2 zu erzielen.

Als dann prompt nach Seitenwechsel das 0:3 durch Dãniculescu fiel war die Partie entschieden. Craiova erspielte sich zwar in der Folge eine spielerische Überlegenheit. Doch die Stürmer wurden heute aus dem Spiel genommen, so dass der Abwehrspieler Farmache die besten Möglichkeiten Craiovas vorfand. Diese jedoch ebenfalls nicht nützen konnte. Somit konnte Poli AEK durch ein 3:0 über Petrolul den Meistertitel fünf Runden vor Schluss fixieren konnte.

29. Runde: [2] Craiova – Dynamo [4] 0:3 (0:2)

Craiova spielte mit

Orac (86/43) [6] ------ Levchenko (39/20) [6]
 Ionescu (54/9) [7]
Fritea (91/27) [6] ------------------------------------------- Turcu (15/2) [6]
Sljivancanin (30/1) [6]
Mindra (75/4) [7] ------ Stoica (76/0) [6] ------ Stavaru (16/0) [5] ------ Farmache (35/0) [7]
---------------------
Lung jr. (17/0) [6]

Eingewechselt wurden Stoianof (10/3) [6], Stroescu (15/3) [6], Daminutã () [7]

Tore: fehlanzeige;

Verletzungsbericht:

Andrei Ionescu – Rückenprellung – 1 Monat
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #146 am: 22.Juli 2007, 17:22:23 »

Mühsamer Erfolg gegen Arges Pitesti

Die Fangruppe Craiova Maxima war auch an diesem Tag reichlich zum Auswärtsmatch gegen Arges Pitesti mitgereist. Jedoch sahen sie zunächst eine gut spielende Heimmannschaft, die in den ersten 10 Minuten drei große Chancen vergab. Von Craiova war nichts zu sehen. Entgegen dem Spielverlauf konnte Banegas in der 19. Minute mit einem Heber das 0:1 erzielen. Danach drehte Pitesti voll auf und übernahm endgültig die Kontrolle über das Spielgeschehen. Fünf Minuten später konnte Mladenovic den 1:1 Ausgleich erzielen. Abermals nur vier Minuten später gab es Elfmeteralarm im Strafraum Craiovas. Sljivancanin hatte seinen Gegenspieler am Trikot gezogen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Vujovic eiskalt zum 2:1, das gleichzeitig auch den Pausenstand bedeutet.

Auch nach der Pause dominierte Pitesti das Spielgeschehen. Es dauerte bis zur 60. Minute ehe die mitgereisten Fans wieder jubeln konnten. Leider vergab Turcu seine Möglichkeit. Craiova hatte nun scheinbar ins Spiel zurück gefunden. 10 Minuten später zog Fritea in den Strafraum. Flankte in die Mitte und dann hieß es Elfmeter. Lãcustã hatte den Ball mit der Hand berührt. Orac trat an und konnte mit einem präzisen Schuss das 2:2 herstellen. Nach diesem Ausgleich wollte Craiova mehr. Man wollte unbedingt drei Punkte haben. Quasi mit der letzten guten Aktion in diesem Spiel konnte sich Banegas zum zweiten Mal bei den Torschützen eintragen. Sein Kopfballtor sorgte für das 3:2 und die Lastminuteentscheidung zugunsten Craiovas.

30. Runde: [11] Arges Pitesti – Craiova [3] 2:3 (2:1)

Craiova spielte mit

Orac (87/44) [8] ------ Levchenko (40/20) [7]
Banegas (58/12) [9]
Fritea (92/27) [7] ------------------------------------------- Turcu (16/2) [7]
Daminutã (5/0) [8]
Mindra (76/4) [8] ------ Stoica (77/0) [7] ------ Sljivancanin (31/1) [5] ------ Farmache (36/0) [8]
---------------------
Chesnovskiy (45/0) [7]

Eingewechselt wurden Apetrei (43/11) [7], Negru (18/5) [7], Stavaru (17/0) [7]

Tore: 2x Banegas, Orac;

Elf der Woche: Banegas

Spieltagneuigkeit: 31. Runde gegen Poli Iasi wurde wegen anstehender Länderspieltermine verlegt.

Länderspielüberblick:

Tschechien U19 – Rumänien U19 1:3 (mit Lung jr., ohne Argintaru und Daminutã)
Rumänien U19 – Belgien U19 5:2 (mit Lung jr., Argintaru und Daminutã)

Kleines Team ganz groß

633 Zuschauer waren zu dem Duell des Absteigers gegen Craiova gekommen. Man hatte keinerlei Erwartungen an die Heimmannschaft, die letztlich groß überraschen konnte. Nicht so sehr mit spielerischen Elementen. Dafür mit Einsatz, Kampfbereitschaft und Leidenschaft. Das waren die Tugenden, die heute mehr zählten als das spielerische Element. Craiova ackerte, zeigte einige Tricks, aber zumeist war schon vor dem 16 Meter Raum schluss. Und wenn Levchenko oder Orac doch einmal dorthin eindrangen, dann scheiterte man am großartigen Schlussmann Buzãus. Als man mit der Nullnummer rechnete, konnte Bors überraschend einen Kopfball in der Nachspielzeit der 1. Hälfte im Tor von Craiova unterbringen.

Von diesem Gegentreffer konnte sich Craiova in der gesamten 2. Hälfte nicht mehr erholen. Zwar hatte man auch weiterhin die meisten Torschancen und den größeren Spielanteil, doch Buzãu mauerte sich förmlich zu dem Erfolg. Da halfen auch sämtliche Wechsel nichts und auch das wilde Anfeuern des Trainers Michael konnte die Torchancen nicht nützen. Wie auch! Sollte er etwa den Ball selbst ins Tor tragen? Die wenigen mitgereisten Fans konnten nur den Kopf schütteln, ob der Vielzahl an vergebene Möglichkeiten. So gelang Buzãu das Kunststück Craiova letztlich verdient zu schlagen.

32. Runde: [18] Buzãu – Craiova [3] 1:0 (1:0)

Craiova spielte mit

Orac (88/44) [6] ------ Levchenko (41/20) [6]
Banegas (59/12) [6]
Fritea (93/27) [6] ------------------------------------------- Turcu (17/2) [6]
Suru (15/1) [6]
Cilinsek (42/0 )[6] ------ Stoica (78/0) [6] ------ Sljivancanin (32/1) [6] ------ Farmache (37/0) [5]
---------------------
Chesnovskiy (46/0) [6]

Eingewechselt wurden Apetrei (44/11) [6], Negru (19/5) [6], Stoianof (11/3) [6]

Tore: fehlanzeige;

Verletzungsbericht:

Pavel Chesnovskiy – Fersenverletzung – 2 Wochen

Länderspielüberblick:

Schottland U19 – Rumänien U19 0:3 (mit Lung jr. und Argintaru, ohne Daminutã)

Hartes Saisonfinale für Craiova

Nachdem nach oben scheinbar nichts mehr geht, tun sich die Spieler Craiovas immer schwerer. Natürlich kommt noch hinzu, dass hier in Craiova alles schon in freudiger Erwartung des Cupfinales gegen Poli AEK ist. Dort rechnet man sich zumindest eine kleine Chance aus. In diesem Spiel sorgte zunächst Levchenko für die erste Möglichkeit, die er ungenützt ließ. Und auch die nächsten Möglichkeiten wurden vergeben. Erst ein herrlich ausgeführter Freistoß von Kapitän Fritea sorgte in der 28. Minute für das 1:0 von Craiova. Das war’s dann auch schon in dieser ersten Hälfte.

Unterstützung durch dien Fans im harten Saisonfinale!
(mit freundlicher Unterstützung von: www.craiova-maxima.ro)

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Fritea mit einem 30 Meter Pass auf Levchenko, der sofort auf Orac ablegte. Diese umtänzelte einen Gegenspieler und versenkte den Ball knallhart in den Maschen zum 2:0. In der 55. Minute versenkte schließlich Turcu einen Kopfball zum 3:0. Das Spiel war somit zwar gelaufen, dennoch hatte Craiova mehr zu kämpfen als der Mannschaft wohl lieb war. Lung jr., der heute Chesnovskiy ersetzte, musste danach noch öfters rettend eingreifen, damit das Resultat gehalten werden konnte. Zwar gewann Craiova heute die 3 Punkte, doch die Leistung war insgesamt nicht von besonders guter Qualität.

33. Runde: [5] Craiova – Otelul [8] 3:0 (1:0)

Craiova spielte mit

Orac (89/45) [7] ------ Levchenko (42/20) [8]
Banegas (60/12) [7]
Fritea (94/28) [8] ------------------------------------------- Turcu (18/3) [8]
Suru (16/1) [7]
Mindra (77/4) [7] ------ Stoica (79/0) [8] ------ Sljivancanin (33/1) [7] ------ de la Haza (41/0) [7]
---------------------
Lung jr. (18/0) [8]

Eingewechselt wurden Apetrei (45/11) [6], Negru (20/5) [6], Stoianof (12/3) [6]

Tore: Fritea, Orac, Turcu;

Mit Schongang zum Sieg

Einen Tag nach dem 3:0 Heimsieg über Otelul musste man das Nachtragsspiel bestreiten. Insgesamt kein guter Zeitpunkt findet doch übermorgen schon das Cupfinale gegen Poli AEK statt. Daher war es nachvollziehbar, dass bei Craiova beinahe die gesamte Reserve aufgeboten wurde. Poli Iasi wollte diese Gelegenheit nützen noch ein letztes Mal in dieser Saison zu glänzen. Dementsprechend offensiv war die Gastmannschaft eingestellt. So fand Poli Iasi in den ersten 10 Minuten drei große Möglichkeiten vor. Das erste Tor des Spiels gelang jedoch der Ersatzmannschaft Craiovas. Stroescu gelang es aus einem Gestocher den Ball zum 1:0 über die Linie zu drücken. Poli Iasi ließ nicht nach und wurde in der 21. Minute mit einer überharten roten Karte gegen Cilinsek belohnt. Dennoch gelang Apetrei mit einem Konter das 2:0 in Unterzahl. Der Anschlusstreffer durch Bãd drei Minuten vor der Pause zum 2:1 war sensationell, da er sämtliche Verteidiger Craiovas ausspielen konnte.

Die zweite Hälfte zeigte ein beherzt spielendes Team von Poli Iasi. Das Tor machte jedoch schon wie in der ersten Spielzeit Craiova. Negru ließ bei seinem Schuss von der Strafraumgrenze dem gegnerischen Torwart keine Chance und es stand 3:1. Damit zog sich Craiova weiter zurück und hatte mehrmals Glück, dass Poli Iasi die Feldüberlegenheit nicht in Tore ummünzen konnte. Mit diesem vollen Erfolg verabschiedet sich Craiova nur kurz von den Fans, die schon sehnsüchtig auf den Samstag und den Anpfiff des Cupfinales im Lia Manoliu Stadion in Bukarest warten.

Nachtrag 31. Runde: [5] Craiova – Poli Iasi [11] 3:1 (2:1)

Craiova spielte mit

Apetrei (46/12) [8] ------ Stroescu (16/4) [8]
Stoianof (13/3) [7]
Negru (21/6) [9] -------------------------------------------Sãceanu (37/1) [7]
Daminutã (6/0) [6]
Curteanu (31/4) [8] ------ Stavaru (18/0) [7] ------ Cilinsek (43/0) [6] ------ Farmache (38/0) [7]
---------------------
Lung jr. (19/0) [7]

Eingewechselt wurden Fritea (95/28) [7], Levchenko (43/20) [6], de la Haza (42/0) [6]

Tore: Stroescu, Apetrei, Negru;

Mit dem nächsten Post kommt es zur Berichterstattung des Cupfinales zwischen Poli AEK und Craiova. An Spannung und Dramatik wird es hier nicht fehlen. Das Spiel wird euch alles bieten,was ein Fußballfan haben möchte.  So viel sei schon jetzt berichtet. Wenn gewünscht, könnt ihr eure Kommentare auch schon zwischen den einzelnen Posts zu diesem Spiel machen. Und ich denke, dass ihr wohl gar nicht darum herum kommen werdet.

Michael
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #147 am: 29.Juli 2007, 10:07:02 »

Bine ati venit! Herzlich Willkommen! Wie immer darf ich, Costache Cristinel, Sie herzlich auf TvR Ihrem Sportsender in Rumänien begrüßen. Gleichzeitig darf ich mich heute bei unserem Teamchef Victor Piturcã bedanken, der uns Analyst des Cupfinales zwischen AEK Poli Timisoara und FC Universitatea Craiova so kurz vor der Europameisterschaft zur Verfügung steht.

Zunächst jedoch noch zum Nationalteam. In knapp 14 Tagen kommt es zum Anpfiff der Europameisterschaft. Wir spielen in einer Gruppe mit Österreich, England und Schweden. Wie sehen unsere Chancen auf einen Einzug ins Viertelfinale aus?

Erst einmal möchte ich mich für die Einladung bedanken. Unsere Gruppe ist durchaus lösbar. England ist der Favorit und dahinter werden sowohl die Schweden, als auch wir um den 2. Platz kämpfen. Unseren Auftaktgegner Österreich sollten wir nicht unterschätzen. Es werden sicher 20.000 Zuschauer in Linz ihre Mannschaft anfeuern. Trotzdem bin ich sehr zuversichtlich, dass wir Österreich vor dieser begeisterten Kulisse schlagen können. Die Mannschaft dazu haben wir.

Vielen Dank für diese Einschätzung. Jetzt konzentrieren wir uns auf das Finale. Bevor wir die Teams näher beleuchten sehen wir uns in einer Einschaltung noch deren Wege ins Finale an. Hier hat es einige spannende und interessante Partien gegeben.

Poli AEK:

  • 3. Runde: 3:1 gegen Petrolul
  • 4. Runde: 3:1 gegen Dynamo Bukarest
  • Viertelfinale: 2:1 und 2:2 gegen Rapid Bukarest Reserve
  • Halbfinale: 0:0 und 1:0 gegen Poli Iasi


Uni Craiova:

  • 3. Runde: 5:0 gegen Armata Craiova
  • 4. Runde: 5:0 gegen Farul Constanta
  • Viertelfinale: 2:0 und 1:0 gegen Arges Pitesti
  • Halbfinale: 2:4 und 4:1 gegen Steaua Bukarest


Herr Piturcã wie ist Ihre Einschätzung, wenn Sie die Wege ins Finale vergleichen?

Es treffen absolut zwei gleichstarke Mannschaften aufeinander. So hat Poli AEK auf dem Weg ins Finale kein Spiel verloren. Jedoch musste man immer wieder Gegentreffer hinnehmen. Zum Teil auch gegen schwächer eingeschätzte Mannschaften wie die Reserve von Rapid Bukarest. Hier wäre man um ein Haar schon im Viertelfinale ausgeschieden. Dennoch steht man verdient im Finale. Anders Uni Craiova. Von der dritten Runde bis zum Viertelfinale ließ man den Gegnern überhaupt keine Chance. Man musste kein Gegentor hinnehmen und schlug die hoch favorisierte Mannschaft von Hagi mit 5:0. Und im Halbfinale hatte man wieder einen schweren Gegner. Steaua konnte das Heimspiel glatt mit 4:2 gewinnen. Erst nach einem sensationellen Rückspiel konnte sich Craiova den Einzug ins Finale sichern. Beide Mannschaften hatten also einen Gegner auf ihrem Weg ins Finale, der das Aus hätte bedeuten können. Doch sie haben sich durchgesetzt. Jedoch bin ich der Meinung, dass Meister Poli AEK hier einfach zu favorisieren ist.

Für Sie ist Poli AEK der Favorit des Spiels. Bevor wir live zum Spiel schalten, beleuchten wir die Aufstellungen der Teams genauer und beginnen wir bei Poli AEK:

Stojkic (1 Lsp. / BIH) – Dancia (5 Lsp.), Popovici (14 U21 Lsp.), Varga, Carapic (SER) – Páez (39 Lsp. / VEN), Hamar (16 J., HUN), Naidin, Caramarin (8 Lsp. / 2 Tore) – Peres, Bucur

Ersatzbank: Popa – Kostadinov (BUL) – Paleacu, Vlad (?), Babaca (SER) – Gueye (3 Lsp. / SEN), Curelea

Poli AEK beginnt mit jener Aufstellung, die man sich erwarten konnte. Der bosnische Teamkeeper Stojkic ist eine Bank auf den sich seine Vorderleute absolut verlassen können. Auch die Abwehr um Popovici zählt zu den stärksten in der Liga. Popovici war lange Zeit eine Überlegung für den Teamkader, aber letztlich habe ich mich dagegen entschieden. Seine Zeit wird sicher noch kommen. Im Mittelfeld überrascht schon die gesamte Saison der erst 16jährige Hamar. In seiner ersten Profisaison konnte er bereits 2 Tore in der Liga erzielen und hat sich beim Meister einen Stammplatz erkämpft. Er sollte für die Zukunft auch ein Thema für das Nationalteam sein, obwohl er grundsätzlich lieber für sein Geburtsland Ungarn spielen möchte. Allerdings glänzt auch das restliche Mittelfeld. Péaz und Carmarin werden für weitere offensive Akzente sorgen, während Naidin das Mittelfeld nach hinten absichern soll. Und vorne hat man zwei absolute Brecher. Bocur und Peres bringen es in dieser Saison zusammen auf 33 Treffer und hatten einen maßgeblichen Anteil am Meistertitel. Gerade diese beiden sollte Craiova nicht außer Acht lassen, will man hier eine Chance haben. Darüber hinaus ist, die Ersatzbank ebenfalls gut bestückt. Sollte es knapp werden, könnten sowohl Curela, als auch Gueye für Tore sorgen. Einzig Kostadinov scheint für defensive Aufgaben noch nicht bereit. Aber insgesamt ist Poli AEK hier zu favorisieren.

Kommen wir zur Aufstellung von Uni Craiova:

Lung jr. (2 U21 Lsp.) – Mindra, Stoica, Sljivancanin (2x U21 Lsp. / SER), Farmache – Fritea, Suru (2 U21 Lsp.), Banegas (17 Lsp. / 2 Tore / BOL), Turcu – Levchenko (UKR), Orac (3 U21 Lsp. / 1 Tor)

Ersatzbank: Cilinsek (SER), de la Haza (PER), Stavaru – Stînga (24 Lsp.), Daminutã (4 U21 Lsp.) – Apetrei, Mazilu (3 Lsp.)

Uni Craiova kann nicht auf eine solche internationale Erfahrung wie Poli AEK zurückgreifen. Im Vordergrund steht der Neuaufbau des Teams mit jungen Spielern. Ältester Feldspieler ist mit 29 Jahren Farmache. Kein Alter für einen Fußballspieler. Vor allem der jugendliche Elan wird notwendig sein um die erfahrene Truppe von Poli AEK in diesem Finale schlagen zu können. Herausragend in der Elf von Uni Craiova ist sicherlich Banegas, dessen Abschied allerdings schon bevor steht. Sein Wechsel nach Griechenland wurde schon bekannt gegeben. Darüber hinaus hat man mit Orac und Levchenko ebenfalls einen Topsturm zur Verfügung. Insgesamt konnten diese beiden Stürmer in dieser Saison bislang 41 Tore für Uni Craiova erzielen. Schwachstelle wird insgesamt betrachtet die Abwehr sein. Mindra und Stoica konnten in der Divizia B überzeugen, nicht jedoch in der Divizia A. Und auch Legionär Sljivancanin konnte bei seinen Auftritten nicht überzeugen. Das Mittelfeld wird neben Star Banegas von Kapitän Fritea angekurbelt. Ein guter Spieler, jedoch ist er technisch etwas limitiert. Dennoch liefert er immer gute Leistungen ab und seine Freistöße sind mittlerweile in der gesamten Liga gefürchtet. Die Ersatzbank ist mit dem ehemaligen Kapitän Stînga gut besetzt. Überraschend sind zwei Dinge. Erstens scheint Mazilu rechtzeitig zum Finale fit geworden zu sein. Zumindest sitzt er heute auf der Ersatzbank. Zweitens wurde kein Ersatztormann nominiert. Dies ist sicherlich kein Nachteil, aber den genauen Grund hierfür kenne ich nicht. Insgesamt würde ich Poli AEK in diesem Finale klar favorisieren, die das Finale klar mit 2:0 gewinnen werden.

Vielen Dank für Ihre einführenden Worte und ihren Tipp. Wir haben die beiden Trainer Cosmin Olãroiu (Poli AEK) und Michael (Uni Craiova) kurz vor dem Anpfiff vor das Mikrofon gebeten um ein letztes Statement abzugeben.

Cosmin Olãroiu:

Uni Craiova ist ein unangenehmer Gegner, der es immer wieder verstanden hat gegen gute Gegner zu glänzen. Vor allem der Aufstieg gegen Steaua hat dies eindrucksvoll gezeigt. Mit unserem kompakten Mittelfeld werden wir uns Vorteile erarbeiten müssen. Jedoch denke ich, dass die gegnerische Abwehr mit schnellen Vorstößen zu knacken sein wird. Dennoch könnte es lange dauern bis uns das erste Tor gelingt. Bis dahin müssen wir die Nerven behalten. Dann werden wir das Double feiern können.

Michael:

Favorit ist sicher Poli AEK. Unsere Fans warten zwar seit 1993 auf einen Triumph in der Cupa Romaniei, aber leicht wird es gegen Poli AEK nicht. Wie es auch gegen keinen anderen Gegner geworden wäre. Leider konnten wir aufgrund von Verletzungsproblemen keinen Ersatztorhüter nominieren. Aber ich denke, dass Lung jr. ohne größere Probleme wird durchspielen können. Wir müssen uns auf unseren Teamgeist besinnen und eine Leistung wie im Rückspiel gegen Steaua abrufen. Dann haben wir auch gegen den Meister eine reelle Chance. Als Gefahrenquelle bei Poli AEK sehe ich Bucur. Da dieser sehr variabel spielt, werden wir versuchen ihn mit konsequenter Raumdeckung aus dem Spiel zu nehmen. Grundsätzlich wird wohl der lange Atem das Spiel entscheiden. Dabei könnte es durchaus in die Verlängerung gehen und dann haben wir sicher gute Chancen das Spiel zu gewinnen.

Das waren sehr interessante Einschätzungen. Sehen Sie dies ebenso Herr Piturcã?

Wie schon mehrmals betont, sehe ich mit Poli AEK einen klaren Favoriten. Allerdings ist auch klar, dass sich beide Teams nichts schenken werden und es unter Umständen lange dauern könnte bis das erste Tor fällt. Wenn dies Uni Craiova gelingen würde, dann hätten sie sicherlich die Kraft und den Willen dieses Resultat über die Zeit zu retten. Nichts desto Trotz bin ich der Überzeugung, dass heute Poli AEK den Platz als Sieger verlassen wird.

Gehen Sie noch schnell auf die Toilette oder holen Sie sich Bier und Knaberzeugs für das Finale. Sie haben in unserer letzten Werbepause, bevor wir ins Lia Manoliu Stadion schalten, noch etwas Zeit die letzten Vorbereitungen für das Spiel zu Hause vor dem Bildschirm zu treffen.
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #148 am: 30.Juli 2007, 08:52:28 »

1. bis 10. Minute

Ich begrüße sie live aus dem Lia Manoliu Stadion in Bukarest.

(mit freundlicher Unterstützung von www.craiova-maxima.ro)

Soeben haben beide Mannschaften das Spielfeld betreten. Die beiden Kapitäne tauschen die Wimpel aus und die Platzwahl entscheidet der Kapitän Uni Craiovas für sich. Ein gutes Omen für das Spiel? Craiova spielt von rechts nach links. Levchenko führt den Anstoß aus. Er passt zum Neo-Griechenlandlegionär Banegas, der den Ball sofort zu Stoica weiterleitet. Einwurf für Poli AEK. Der Ball landet bei Caramarin, der gleich mit Bucur einen Doppelpass spielt. Caramarin Schuss wird jedoch von Sljivancanin abgefangen.

Levchenko erhält den Ball. Er versucht es über die Mitte und kann nur mehr mit einem Ziehen am Trikot aufgehalten werden. Fritea legt sich den Ball zurecht. Aber auch Mindra könnte den Freistoß ausführen. Mindra nimmt drei Schritte Anlauf und flankt in den Strafraum. Ein Pfiff! Was ist los? Ich habe es nicht genau erkennen können. Schiedsrichter Augustus Constantin blickt kurz zu seinem Assistenten, der nickt. Er zeigt auf den Punkt! Elfmeter für Uni Craiova! Nur drei Minuten sind gespielt und schon hat Uni Craiova die erste dicke Möglichkeit. Die Zeitlupe zeigt, dass hier Constantin absolut richtig mit seiner Entscheidung lag. Teamspieler Dancia war mit der Hand an den Ball gegangen. Zum Strafstoß tritt Daniel Orac an. Gleich ist es soweit. Orac blickt noch einmal auf. Nimmt Anlauf! Stojkic ist dran. Tor! Uni Craiova führt mit 0:1 durch einen präzise ausgeführten Elfmeter durch Daniel Orac. Stojkic hatte die Ecke erraten, konnte dennoch nicht die Führung von Uni Craiova verhindern.

Poli AEK nun mit dem Anstoß. Man ist sichtlich geschockt, ob dieses frühen Gegentreffers. Mindra kann einen Pass von Bocur kurz nach der Mittelinie abfangen. Er leitet den Ball sofort zu Banegas weiter. Orac bewegt sich in die Tiefe. Außenristpass! Gefühlvoll passt Banegas in die Lücke zu Orac. Mit einer Drehung schickt dieser den Ball in die Mitte. Dort steht Fritea. Schuss! Tor! Wahnsinn! Uni Craiova führt nach 10 Minuten bereits mit 0:2. Stojkic war chancenlos. Welch ein wunderbarer Schuss von Fritea. Das könnte das Tor des Jahres werden. Somit ist Uni Craiova nach 15 Jahren wieder nahe an einem Titel.

Spielstand: Poli AEK - Uni Craiova 0:2
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #149 am: 30.Juli 2007, 12:32:26 »

11. bis 20. Minute

Wieder Anstoß von Poli AEK. Erneut verliert man relativ rasch den Ball. Uni Craiova weiter im Vorwärtsgang. Man will nun gnadenlos nachsetzen. Turcu verliert sein Laufduell mit Danica. Sofort erfolgt der Pass auf Bucur. Gepflegtes Kurzpassspiel von Poli AEK. Páez nun am Ball. Sein Schuss verfehlt jedoch das Ziel.

Lung jr. mit einem weiten Abschlag. Der Ball fliegt an Freund und Feind vorbei. Landet der etwa im Toraus? Tatsächlich heute überquert der Ball rasend schnell das Feld. Stojkic mit dem Abstoß. Der Ball fliegt zu Caramarin. Turcu sieht den Ball ebenfalls kommen. Er drängt sich an Caramarin vorbei. Pass nach vorne Richtung Orac. Dieser sprintet auf und davon. Da schläft die Abwehr von Poli AEK. In der Mitte steht noch Levchenko unbewacht. Nur mehr Stojkic kann Poli AEK vor dem dritten Verlusttreffer bewahren. Tor! Doppelpack von Daniel Orac zum 0:3 nach 14 Minuten für Uni Craiova. Jetzt müsste es schon einem wahren Wunder gleichen wenn hier Poli AEK noch einmal ins Spiel zurückkommt.

Peres und Petrovici beim Anstoß. Der Ball wird zu Páez weitergeleitet. Einmal berührt und schon ist der Ball bei Bucur. In Bedrängnis wird zurück auf Caramarin gespielt. Volleypass auf Naidin an die Strafraumgrenze. Bucur kommt herangesprintet. Naidin kommt an den Kopfball. Stoica kommt nicht an den Ball. Bucur ist durch. Er hat den Ball. Schuss! Lung jr. macht sich lang und länger. Tor! Nur eine Minute nach dem 0:3 fällt das 1:3 durch Bucur. Entsetzen auf der Betreuerbank von Uni Craiova, deren Anhänger ebenfalls verstummen nachdem sie ihre Mannschaft zuvor frenetisch bejubelten.

Jetzt ist Uni Craiova geschockt. Rückpass auf Sljivancanin. Dieser kann nur mehr ins Toraus klären. Hamar wird den Eckball ausführen. Ein präziser Eckstoß von Hamar. Peres steigt höher als seine Gegenspieler. Er köpft in die Mitte des Strafraums. Unglaublich! Naidin steht dort völlig unbewacht. Er schiebt den Ball mit dem linken Fuß über die Linie. Lung jr. hat keine Chance, denn er war auf der anderen Seite. 16 Minuten sind gespielt und es steht nach drei Toren in drei Minuten nur mehr 2:3 für Uni Craiova. Die Totgesagten sind zurück im Spiel!

Spielstand: Poli AEK - Uni Craiova 2:3
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #150 am: 31.Juli 2007, 13:56:44 »

21. bis 30. Minute

Mit diesem Treffer kommt nun wieder Spannung auf. Uni Craiova steht stark unter Druck, will man diese Führung mit in die Pause nehmen. Allerdings könnten noch in dieser Hälfte weitere Tore folgen, wenn man den Spielverlauf betrachtet. Fritea ist nun am Ball. Er drippelt allerdings ins Toraus. Damit kann Carapic einwerfen. Ein langer Einwurf auf Peres. Dieser köpfelt zu Hamar, der im zentralen Mittelfeld nun viel Platz hat. Er versucht es aus der Distanz. Ein ansatzloser ... Tor! Unfassbar. So etwas habe ich in meiner 20jährigen Kommentatorentätigkeit noch nie erlebt. 3:3 nach 22 Spielminuten. Torschütze für Poli AEK der erst 16jährige Tamás Hamar. Wie wird Uni Craiova auf diesen Paukenschlag reagieren. Kann Trainer Michael und seine Mannschaft noch reagieren oder ist das Spiel nun zugunsten von Poli AEK gelaufen?

Die Verunsicherung von Uni Craiova ist bis hier herauf zu spüren. Da geht kaum noch etwas. Das zuvor präzise Kurzpassspiel gelingt nicht einmal in Ansätzen. Selbst der als Kämpfer bekannte Kapitän Fritea scheint wie gelähmt. Poli AEK müsste jetzt konsequent nachsetzen und die Spitzen einsetzen. Doch auch hier ist man von dem Ausgleich dermaßen überrascht, dass man im Moment nicht nachsetzt, wie von Trainer Olãroiu lautstark in der Coachingzone gefordert wird. Sie hören es selbst von unseren Außenmikrofonen, wie er seine Spieler antreibt jetzt schnell das vierte und wohl entscheidende Tor zu erzielen. Jedoch kann man in dieser verrückten Partie nicht sagen, dass dieses vierte Tor überhaupt etwas entscheiden würde. Zuviel ist bislang passiert als dass man dies nun voraussagen könnte.

Endlich wieder ein leichter Vorstoß von Uni Craiova. Mühsam erspitzelte sich Turcu den Ball und versucht ihn zu Fritea weiter zu leiten. Doch schon wartet ein Gegenspieler auf ihn. Er täuscht an. Naidin kann sich nur mehr mit einem Foul helfen. Es gibt Freistoß, der keine unmittelbare Gefahr für Poli AEK darstellt. Fritea tritt jedoch nicht an. Suru wird es versuchen. Er visiert sein Ziel an. Weit drüber. Damit konnte er das Tor von Stojkic nicht gefährden. Nun nimmt das fantastische Spiel wieder an Fahrt auf. Und die Vorteile liegen nun eindeutig bei Poli AEK.

Spielstand: Poli AEK - Uni Craiova 3:3
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #151 am: 31.Juli 2007, 17:29:29 »

31. bis 45. Minute

Ausschuss von Lung jr. Dieser führt zu einem Kopfballduell zwischen Varga und Levchenko an der Mittellinie. Varga entscheidet dieses Duell für sich. Er köpft den Ball zu Páez. Dieser zieht weiter in die Mitte. Keine Gegenwehr von Uni Craiova. Ungehindert stürmt er nach vorne. Wenn jetzt nicht schnell etwas passiert, liegt ein weiteres Tor in der Luft. Páez erreicht gleich den Strafraum. Flanke auf die linke Seite. Dort steht Bucur. Aber auch Lung jr. hat aufgepasst. Lung jr. muss den Ball haben, wenn er herausgeht. Er macht einen Schritt auf Bucur zu. Dieser ist jedoch schon in der Luft und köpft. Tor! 4:3 für Poli AEK. Damit ist es amtlich. Poli AEK hat einen 0:3 Rückstand binnen 16 Minuten in eine Führung umwandeln können. Wer auf ein solches Ergebnis vor dem Spiel gewettet hätte, wäre nun ein reicher Mann.

Wieder ist Poli AEK im Vormarsch. Jetzt riecht alles nach einem Debakel für Uni Craiova. Dancia bringt den Ball in die gegnerische Hälfte. Schon ist der Ball bei Páez. Ein gepflegtes Kurzpassspiel wird nun angewandt. Nach nur einer Ballberührung verlagert man das Spielgeschehen. Nun versucht man es über links, wieder über Bucur. In seinem übermut hämmert er den Ball gleich in Richtung Tor. Der Ball nähert sich dem Gehäuse von Lung jr., der bislang keinen guten Tag erwischt hat. Glück für ihn. Der Ball verfehlt sein Ziel letztlich doch deutlich. Aber man musste es jetzt versuchen, da die Verunsicherung bei Lung jr., wohl im Moment besonders groß sein dürfte.

Freistoß für Uni Craiova. Wahrscheinlich kann man heute nur mehr über Standardsituationen gefährlich werden. Sljivancanin führt diesen aus. Der Ball segelt gefährlich in den Strafraum. Orac steigt am Höchsten. Kann er wieder treffen? Er köpft. Der Ball springt noch einmal auf dem Boden auf. Das wird gefährlich für Stojkic. Glanzparade! Was für ein Abwehr von Stojkic, der damit den Ausgleich gerade noch verhindern kann. Doch die Aktion war zu vor schon abgepfiffen worden. Der Schiedsrichter hat auf den Punkt gezeigt. Wieder Elfmeter für Uni Craiova? Das müssen wir uns in der Zeitlupe näher ansehen. Die erste Zeitlupe zeigt es nicht deutlich. Jedoch ist klar, dass Levchenko am Boden liegt.

Vielleicht können wir die Situation ja aus einer anderen Situation erhellen. Wir haben wir genügend Kameras für Sie im Einsatz um aus jedem erdenklichen Blickwinkel Siutationen zeigen zu können. Jetzt erfolgt die Einspielung. Danke an unsere Regie, die hier so schnell gearbeitet hat. Tatsächlich! Peres säbelt Levchenko von hinten um. Ein gerechtfertigter Elfmeter, der dem Spiel eine erneute Wendung geben könnte. Ionut Mindra wird antreten. Er hat sich während der Wiederholungen bereits den Ball zurecht gelegt. Gleich wird der Schiedsrichter den Ball frei gegeben. Kurzer Anlauf und der Ball fliegt nach links. Stojkic hat die Ecke erraten und fliegt in dieselbe Ecke. Tor! 4:4 durch Ionut Mindra mittels eines hart ausgeführten Strafstoßes, den Stojkic beinahe noch parieren hätte können.

36 Minuten sind nun gespielt und die Partie steht weiter auf Messerschneide. 8 Tore durften wir bislang sehen; wobei sich beide Mannschaften bislang absolut gar nichts geschenkt haben. Es scheint nun so, dass beide Mannschaften für den Moment genug Tore erzielt haben. Beide Teams müssen ganz klar ihre Wunden lecken und die Defensive unbedingt stabilisieren, um die Cupa Romaniei gewinnen zu können. Zwei Minuten Nachspielzeit werden vom Unparteiischen angezeigt. Uni Craiova hat vielleicht die letzte Möglichkeit noch vor der Pause ein Tor zu erzielen. Freistoß durch Mindra. Dieser flankt zu Suru, der den Ball zu Levchenko köpft. Dieser zieht sofort ab. Doch der Ball verfehlt meilenweit sein Ziel. Damit bleibt es bei diesem Spielstand und ich gebe jetzt verdient in die Werbung ab, damit wir alle unseren Adrenalinhaushalt wieder beruhigen können.

Halbzeitstand: Poli AEK - Uni Craiova 4:4
« Letzte Änderung: 31.Juli 2007, 17:31:31 von Mike »
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #152 am: 01.August 2007, 14:35:42 »

Diese Werbepause haben wir alle dringend benötigt, um die Eindrücke dieser atemberaubenden Partie sacken zu lassen. Unglaublich wie viele Tore wir an diesem Abend schon sehen durften; wobei eine Partie mit nur wenigen Toren vorhergesagt wurde! So etwas wie heute habe ich noch nie gesehen! Wie sieht es bei Ihnen aus?

Ich kann mich ebenfalls nicht daran erinnern so einen Spiel bzw. einen ähnlichen Spielverlauf miterlebt zu haben. Sicher das CL Finale Milan gegen Liverpool war ähnlich dramatisch, aber hier hat Liverpool den Rückstand erst nach der Pause wettgemacht. In diesem Match haben wir Tore am laufenden Fließband gesehen. Es war einfach wundervoll zu sehen, wie sehr sich beide Mannschaften in einen wahren offensiven Rausch hineingespielt haben.

Dieser offensive „Rausch“ den Sie hier ansprechen, hat aber auch einen klaren Verlierer hervorgebracht. Sowohl die Defensive von Uni Craiova, als auch die Defensive von Poli AEK hat heute beinahe keine Arbeit vollbracht!

Das ist absolut richtig. War bei Uni Craiova noch vorhersagbar, dass die Abwehr mit dem Gegner Schwierigkeiten haben wird, so war dies bei Poli AEK nicht der Fall. Hier hat mich die Nachlässigkeit mit der in der Defensive agiert hat doch sehr, sehr überrascht. Vor allem Dancia ist für mich ein Totalausfall. Nicht nur, dass er den ersten Elfmeter dieser Partie verursacht hat, er war insgesamt kaum im Spiel vorhanden. Zumeist lief er abseits des Spielgeschehens herum. Wenn er dann gebraucht wurde, war er meist zwei bis drei Schritte zu spät dran. Allerdings kann man nicht nur ihm alleine die schlechte Abwehrleistung von Poli AEK anlasten. Auch seine Abwehrkollegen haben heute beileibe nicht den besten Tag erwischt. Andererseits haben die Defensivleute von Uni Craiova um Stoica und Sljivancanin ebenfalls einen rabenschwarzen Tag erwischt. Ebenfalls 4 Gegentreffern, dabei 3 in 7 Minuten bei einer 3:0 Führung ist wahrlich kein Ruhmesblatt, das man sich anheften möchte.

Die Schuld jetzt an den löchrigen Abwehren festzumachen wäre meines Erachtens falsch. Denn die Torhüter, entschuldigen Sie, wenn ich das sage, lieferten ebenfalls eine katastrophale Leistung ab.

Da muss ich Ihnen absolut zustimmen. Was der bosnische Ex-internationale Stojkic für Poli AEK gezeigt hat war nicht jene Leistung für die er normalerweise bekannt ist. Bei Elfmetern kann man natürlich schlecht aussehen, aber bei den restlichen Toren hätte er zumindest eines verhindern können. Ja müssen! Doch er hat sich von der Leistung seiner Hintermannschaft anstecken lassen und trug dadurch kaum dazu bei, dass sich die Abwehr stabilisieren konnte. Gleiches gilt auch für die rumänische Nachwuchshoffnung Silviu Lung jr., der noch keine brauchbare Parade zeigen konnte. Vielleicht liegt es auch einwenig am Druck, den die Fangemeinde von Uni Craiova aufgebaut hat. Immerhin wird er mit seinem berühmten Vater, der ebenfalls für Uni Craiova gespielt hat, verglichen. Und heute hat sich die Erwartungshaltung wegen des Pokalendspiels enorm gesteigert. Besonders beim 2:3 und beim 4:3 für Poli AEK hat er schlecht ausgesehen.

Wie wird das Spiel in den kommenden 45 Minuten weiter gehen? Zumindest sicher scheint, dass wir noch ein Tor sehen werden. Denn Unentschieden wird diese Partie nicht enden.

Das sehe ich genau so. Ein Unentschieden werden wir heute Abend nicht erleben. Denn beide Mannschaften werden nun alles daran setzen das vielleicht entscheidende Tor so schnell wie möglich zu erzielen. Nachdem jedoch der bisherige Abend alles andere als normal verlaufen ist, würde ich im Moment sogar prophezeien, dass es nicht bei einem weiteren Tor bleiben wird. Die Stürmer haben Blut geleckt und die schlechte Leistung der Torhüter wird ihnen wahrscheinlich recht geben. Vielleicht hat Poli AEK den längeren Atem und kann das entscheidende Tor erzielen. Doch nach dem bisher erlebten bin ich auch bereit Uni Craiova eine gewisse Chance einzuräumen. Immerhin konnte man knapp vor der Pause den wichtigen 4:4 Ausgleichstreffer erzielen. Wenngleich man einen 3 Tore Vorsprung ebenfalls in dieser Hälfte schon verspielt hat und man eigentlich nicht mehr zittern müsste. So aber haben wir Zuschauer eine spannende Ausgangslange, die weitere spannende 45 Minuten verspricht. Vor dem Spiel habe ich Poli AEK als klaren Favoriten bezeichnet. Dabei bleibe ich auch, da man immerhin ein 0:3 noch drehen konnte. Dennoch sollte man nicht den Fehler begehen Uni Craiova zu unterschätzen. Wenn sie die Kraft haben, werden sie auf jeden Fall noch über einige Konter kommen und dann könnte es letztlich für Poli AEK schwer werden.

Mit dieser Einschätzung gebe ich ab ins Stadion, wo beide Mannschaften wieder Aufstellung genommen haben.
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #153 am: 01.August 2007, 15:27:02 »

46. bis 50. Minute

Beide Mannschaften gehen unverändert in die zweite Spielhälfte. Obwohl die Defensive beider Mannschaften eine Runderneuerung gebraucht hätte, haben beide Trainer darauf verzichtet eine frische Kraft einzuwechseln. Poli AEK spielt in der zweiten Hälfte nun von rechts nach links und hat Anstoß. Bucur passt den Ball auf Páez, der sofort einen gepflegten Angriff aufbaut. Wie schon in der ersten Hälfte sehen wir einen raschen Vorstoß von Poli AEK. Nach drei Stationen landet der Ball im Strafraum von Craiova. Peres und Lung jr. steigen hoch. Den Ball müsste der Torhüter von Uni Craiova haben. Er hat ihn. Glück für Uni Craiova. Doch was ist das? Lung jr. bleibt am Boden liegen.

Er scheint unglücklich aufgekommen zu sein. Die Zeitlupe wird uns sicher gleich erhellen. Das tut schon beim Hinschauen weh! Und ist sicher nichts für unsere zartbesaiteten Zuseherinnen. Hier werden die Ärzte von Uni Craiova nicht viel ausrichten können. Man wird seinen Fuß respektiv das Knie wieder einrenken müssen, damit es im normalen Winkel ist. Auf der Bank von Uni Craiova kann man nun hektische Betriebsamkeit und auch Ratlosigkeit erkennen. Hatte man doch aufgrund von Verletzungsproblemen bei den Torhütern keinen Ersatzmann nominieren können. Sollte Lung jr. - danach sieht es hier ernsthaft aus – ausfallen, dann muss ein Feldspieler die restlichen 43 Minuten das Tor von Uni Craiova hüten.

Ein sowieso schon unglaublich verlaufenes Spiel hätte hier eine unerwartete, dramatische Wendung erhalten. Wir können nur spekulieren, wer an Stelle von Lung jr. das Tor hüten wird. Sicher ist nur eines. Es wird ein Feldspieler sein. Immer noch wird auf der Betreuerbank von Uni Craiova wild gestikuliert, während sich die Vereinsärzte um Lung jr. kümmern. Und da ist das Zeichen. Lung jr. muss ausgewechselt werden. Er kann nicht mehr weiter spielen. Dies ist ein herber Rückschlag für Uni Craiova. Damit hat man keine ernsthaften Möglichkeiten mehr das Finalspiel zu gewinnen. Man muss nun Schadensbegrenzung betreiben. Aber wer wird nun für die restlichen 43 Minuten das Tor von Uni Craiova hüten?

In meinen Unterlagen finde ich dazu keine geeigneten Stellen meine Damen und Herren vor den Bildschirmen. Mir und auch meinen Kollegen ist nicht bekannt, ob einer der Spieler Uni Craiovas in einer Jugendauswahl einmal im Tor gestanden ist. Ich denke jedoch, dass wir einen Abwehrspieler im Kasten von Uni Craiova sehen werden. Ich tippe einfach mal auf Stoica oder Farmache, die die größte Erfahrung aufweisen können. Allerdings nur als Feldspieler. Zunächst steht jedoch ein Wechsel an.

Cristian Daminutã wird für Lung jr. eingewechselt. Übernimmt er nun die verantwortungsvolle Position des Torhüters? Nein, wie es aussieht wird der 6er Cristian Suru dazu verurteilt diese Position zu übernehmen. Cristian Suru ist 21 Jahre alt und wechselte vor dieser Saison von FC Gloria 1922 Bistrita zu Craiova. Dort spielte er die meiste Zeit seiner jungen Kariere in der Reserve und wurde in der Saison 2005/06 zu Corvinul 2005 verliehen. Sein Wechsel zu Uni Craiova führte ihn zunächst in die Reserve, die er im Winter verlassen konnte. Bislang konnte er 14 Mal für Uni Craiova in Meisterschaft auflaufen. Mit Sicherheit ist dieser Wechsel in die Torhüterposition, genau im Pokalfinale, sein Karrierehöhepunkt, auf den er wohl liebend gerne verzichtet hätte. Man kann für den armen Kerl nur hoffen, dass er heute nichts auf die Mütze bekommt und er sich wenigstens halbwegs anständig aus der Affäre ziehen kann.

Nach dieser Verzögerung wird das Spiel wieder aufgenommen. Suru wirkt im Tor von Uni Craiova verständlicherweise total verunsichert. Aber auch seinen Mitspielern ist das Unbehagen deutlich anzumerken. Mit dem Abstoß vollzieht er nun seine erste Aktion als Torhüter. Der Ball landet aber leider vor den Füßen von Bucur. Der fast alleine auf Suru zustürmen kann. Klares Foul von Daminutã, der eben eingewechselt worden war. Dafür erhält er die gelbe Karte. Er kann noch von Glück sagen, dass Sljivancainin aufgrund seiner Position ein Torraubfoul verhindert hat. Ansonsten müsste Uni Craiova nun mit 10 Mann auskommen. Derweilen legt sich Caramarin in etwa 25 Metern in zentraler Entfernung vom Tor den Ball zurecht. Er wird es womöglich direkt versuchen, da Suru erstens keinerlei Erfahrung hat und er auch noch nicht warmgeschossen worden ist. Der Ball segelt über die Mauer und nähert sich der linken Ecke. Suru hat die Gefahr erkannt und springt – ja man könnte sogar sagen er segelt – ebenfalls in diese Ecke. Doch der Ball ist schneller! Tor! 5:4 für Poli AEK. Was für ein Auftakt in diese Hälfte! Bereits der erste Schuss auf Suru ging ins Tor. Alles Unglück der Welt befindet sich nun auf seinen Schultern. Und sehen Sie, seine Mitspieler versuchen ihn schon jetzt zu trösten. Diesen Trost hat er wahrlich notwendig, denn noch sind 40 Minuten zu spielen.

Spielstand: Poli AEK - Uni Craiova 5:4
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #154 am: 02.August 2007, 15:51:39 »

51. bis 75. Minute

Poli AEK hat damit wieder den Titelgewinn klar vor Augen. Mit einem Tor mehr und praktisch auch einen Mann mehr auf dem Feld, Suru kann man ja leider nicht als Torhüter bezeichnen, haben sie es nun in der Hand dieses Spiel für sich zu entscheiden. Erste Anweisungen lauten wohl es etwas defensiver als bisher anzugehen. Denn eines ist klar. Uni Craiova kann nicht mehr so dagegen halten wie noch in Hälfte Eins. Jetzt muss man immer darauf Rücksicht nehmen, dass das Tor mit jedem Schuss stark gefährdet ist.

Eckball für Poli AEK durch den Torschützen Caramarin. Der Ball landet bei Stoica, der den Ball ohne Rücksicht auf Verluste wegdrischt. Levchenko spurtet zwar hinterher, doch die Spieler von Poli AEK sind schneller. Diese versuchen mit einem schnellen Pass die gegnerische Abwehr auszuhebeln. Gut aufgepasst hat Sljivancanin, der den Ball sofort wegdrischt. Kick and rush ist im Moment die Devise von Uni Craiova. Was anderes scheint eigentlich auch nicht mehr möglich. Schon ist Poli AEK durch Caramarin wieder am Ball. Dieser gibt ab zu Hamar, der es mit einem 20 Meterschuss versucht; doch Daminutã erreicht den Ball und schießt in sofort in die gegnerische Hälfte. Von Spielkultur ist bei Uni Craiova nichts mehr zu sehen.

57 Minuten sind nun gespielt und Uni Craiova scheint sich einwenig von dem Schock erholt zu haben. Erster Entlastungsangriff über Daminutã seit langer Zeit. Dieser passt auf Mindra, der seine Abwehrposition dadurch aufgibt. Pass auf den ebenfalls nach vorne stürmenden Fritea. Der sieht Banegas auf der anderen Seite unbewacht und spielt ab. Damit hat man plötzlich eine gute Möglichkeit in den Strafraum vorzudringen. Banegas entscheidet anders und versucht es mit einer Direktabnahme. Schlechte Lösung! Der Ball springt über den Außenrist und fliegt weit ins Toraus.

Wieder einmal Gefahr durch Poli AEK. Sie wirken nun auch frischer als ihre Gegenspieler. Sljivancanin antizipiert diese Situation jedoch gut und klärt ins Seitenaus. Dancia übernimmt den Einwurf. Einwurf auf Caramarin, der Farmache geschickt ausgespielt hat. Sofortiger Rückpass auf Páez, der nicht zögert für Hamar aufzuspielen. Dieser steht völlig frei mitten im Strafraum von Uni Craiova. Hamar zieht mit dem linken Vollspann durch. Schuss! Tor! 6:4 für Poli AEK. Mit dem zweiten Schuss auf das nunmehr gehütete Tor von Suru hat sich Poli AEK einen 2-Tore-Vorsprung erspielt. Man sieht direkt Tränen in den Augen des jungen Mannes bei Uni Craiova. Ihn trifft sicher hier keine Schuld. Seine Abwehrkollegen haben Hamar sträflich alleine gelassen und somit erst diesen Schuss zugelassen. Obwohl allen bewusst sein muss, dass man in diesem Spiel keinen wie auch immer gearteten Schuss aufs Tor zulassen darf!

Spielstandstand: Poli AEK - Uni Craiova 6:4
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #155 am: 06.August 2007, 10:19:19 »

76. bis 90. Minute

Seit dem Tor zum 6:4 in der 59. Minute war bis auf Einwechslungen von Uni Craiova und Poli AEK nicht mehr viel los in dieser Partie. Bei Uni Craiova spielen nun Apetrei und Stînga an Stelle von Turcu und Banegas. Bei Poli AEK kamen Kostadinov und Gueye ins Spiel. Jedoch ist das Spiel, wie schon gesagt, insgesamt abgeflacht. Uni Craiova kann nun wirklich nicht mehr reagieren und Poli AEK hat das Spiel so gut wie sicher für sich entschieden, und braucht nur mehr abzuwarten.

Das Spiel plätschert nun nur mehr vor sich dahin. Schüsse auf das Tor von Uni Craiova sind Mangelware. Und sollte es doch einmal dazu kommen, so schmeißen sich die Abwehrspieler von Uni Craiova immer in den Schuss, um Suru nicht noch weiter in Verlegenheit zu bringen. Jetzt wieder einmal ein Angriff von Poli AEK. Bucur ist am Ball und spielt mit Páez einen Doppelpass. Damit hat man das Mittelfeld von Uni Craiova gekonnt umspielt. Bucur auf Gueye an die rechte Seite des Strafraums. Dieser vollführt eine Drehung und passt zu Páez. Ein, zwei Schritte von Páez. Dieser schießt ansatzlos. Gefahr für Suru! Tor! 7:4 für Poli AEK in der 82. Minute. Was für ein Schuss von Páez außerhalb des Strafraums. Suru ist machtlos. Damit ist auch der insgesamt dritte Schuss auf das nunmehr von Suru gehütete Tor ins Netz gegangen.

Dieses Tor bringt noch einmal Farbe ins Spiel. Jetzt will Poli AEK Uni Craiova endgültig demolieren. Stockfehler von Sljivancanin in der Abwehr. Der Ball wird von ihm angefälscht. Gerade noch gehalten von Suru. Seine erste große Tat in diesem Spiel. Weiter ist Poli AEK am Drücker. Farmache geht dazwischen. Pass in die Spitze, dort wartet schon Apetrei. Dieser setzt sich durch und donnert den Ball Richtung Tor. Latte! Und von dort ins Toraus. Das wäre etwas gewesen wenn jetzt Uni Craiova noch ein Tor hätte erzielen können.

Abstoß von Stojkic. Das Mittelfeld Poli AEKs wird schnell überbrückt. Und schon ist der Ball bei den Stürmern. Páez spaziert unbedrängt nach vorne. Die Abwehr von Uni Craiova sieht schlecht aus. Wieder Gefahr für Suru. Schuss von Páez. Gehalten! Suru mit einem guten Reflex. Damit verhindert er das 8:4 für Poli AEK. Der Schiedsrichter zeigt 4 Minuten Nachspielzeit an. Doch nach dem letzten Schuss von Poli AEK haben die Spieler das Spielen wohl eingestellt. Es wird der Ball nur mehr in den eigenen Reihen hin und her gespielt. Abpfiff! Die Spieler von Poli AEK fallen sich jubelnd in die Arme während die Spieler Uni Craiovas mit Tränen in den Augen am Boden sitzen. Poli AEK hat dieses Spiel letztlich verdient gewonnen. Ich gebe kurz ab ins Studio und melde mich bei der Pokalübergabe zurück.
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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #156 am: 06.August 2007, 10:49:18 »

Wir sind live zurück bei der Pokalübergabe nach dem Finale der Cupa Romaniei. Die Spieler von Uni Craiova erhalten soeben ihre Medaille für den zweiten Platz, der zugleich die Qualifikation für den UEFA Cup bedeutet. Mit diesem guten zweiten Platz kann man eine erfolgreiche Saison abschließen. Nun sind die Spieler von Poli AEK daran sich ihre Siegermedaillen abzuholen. Nun bekommt der Kapitän den Pokal überreicht und die Jubelfeiern kennen keine Grenzen mehr. Ich gebe ab ins Studio zu Costache Cristinel.

Ich darf sie zu Hause vor den Bildschirmen herzlich in unseren Studio wieder begrüßen. Gratulation an Poli AEK, aber auch an Uni Craiova für dieses fantastische Spiel und die Leistung, die die Spieler heute geboten haben.

Von meiner Seite aus ebenfalls meine Glückwünsche an Poli AEK. Aber auch Uni Craiova hat heute eine gute Leistung, wenngleich auch unbelohnt, abgeliefert.

Damit sind wir auch schon mitten in der Analyse. Wie sehen Sie, Herr Teamchef Victor Piturcã, diese Partie in der zweiten Hälfte. Diese hat gleich mit einem Paukenschlag begonnen. Sehen wir uns diese Szene doch noch einmal kurz an.

Ja diese Szene hat wohl das Spiel entschieden. Die Verletzung von Lung jr. hat nämlich eine kleine Kettenreaktion ausgelöst. Vor dem Spiel haben wir alle noch gemeint, dass es kein Riskio ist wenn man keinen Ersatztorhüter nominiert, zumal sämtliche Alternativen verletzt sind. Jedoch hat es das Schicksal heute für Uni Craiova nicht gut gemeint und Lung jr. musste mit dieser schweren Verletzung den Platz schon so frühzeitig verlassen.

Wie hätten Sie nun reagiert?

Wie soll man da schon reagieren? Es gibt für solche Situationen leider kein Allheilmittel. Man kann da nur mehr einen Feldspieler ins Tor stellen und hoffen, dass das Spiel so schnell wie möglich abgepfiffen wird. Jedoch waren da noch etwa 40 Minuten zu spielen und eine Verlängerung mit nochmals 30 Minuten wäre ebenfalls möglich gewesen. Realistisch betrachtet hatte Uni Craiova das Spiel durch diese Verletzung von Lung jr., so gut wie sicher verloren.

Hatte Uni Craiova gegen Poli AEK nun keine Chance mehr?

Nicht wirklich. Da hätte Suru schon eine Wunderleistung abliefern müssen und seine Vorderleute alles und jeden aus dem Weg räumen müssen. Dass dies gegen den amtierenden Meister kaum möglich ist, hat die restliche Spielzeit gezeigt. Zumal es bis zur Führung von Poli AEK nicht lange gedauert hat.

Diesem Tor, das wir gleich in der Wiederholung sehen werden, ist ein schlechter Abstoß von Suru vorausgegangen. Hätte Daminutã anders reagieren können?

Daminutã hat so reagiert, wie es jeder andere Spieler auch getan hat. Mit einem taktischen Foul! Hätte er dieses nicht gemacht, so wäre Bucur durch gewesen und das Tor wäre gefallen. Dass es danach mit dem Freistoß trotzdem gefallen ist macht es nicht schlimmer. Schlechter hat die Mannschaft dann beim 6:4 ausgesehen.

Dies können wir uns gleich in einer Wiederholung ansehen.

Hier sieht man noch einmal deutlich, wie sehr Hamar in der Mitte des Strafraums alleine gelassen worden ist. Stoica oder Slijvancanin hätten hier besser reagieren können, ja müssen. So hatte Hamar frei Schussbahn und Suru letztlich wieder keine Chance. Mit diesem zweiten Schuss auf das Tor das zweite Gegentor hinnehmen zu müssen, ist für den jungen Mann sicher schwer zu verdauen.

Danach flaute das Spiel regelrecht ab. Und dann fiel quasi aus dem Nichts noch das 7:4. Wieder ein Abwehrfehler von Uni Craiova?

Sicher es war ein Abwehrfehler, wie wir in den Wiederholung noch sehen werden. Doch es zeigten sich auch schon Ermüdungserscheinungen. Immerhin spielte Uni Craiova „fast“ mit einem Mann weniger, denn Suru kann man leider nicht als Tormann zählen. Dafür haben sie schon eine relativ gute Leistung abgeliefert. Gereicht hat es letztlich nicht.

Das Pokalfinale hat Poli AEK entschieden. Sehen wir uns zum Abschluss unserer Berichterstattung noch ein paar Statistiken an.

Cupa Romaniei Finale: Poli AEK – Craiova 7:4 (4:4)

Craiova spielte mit

Orac (90/47) [7] ------ Levchenko (43/20) [8]
Banegas (61/12) [7]
Fritea (95/29) [7] ------------------------------------------- Turcu (19/3) [7]
Suru (17/1) [5]
Mindra (78/5) [7] ------ Stoica (80/0) [6] ------ Sljivancanin (34/1) [6] ------ Farmache (39/0) [6]
---------------------
Lung jr. (19/0) [6]

Eingewechselt wurden Apetrei (46/11) [6], Daminutã (7/0) [7], Stînga (57/9) [6]

Verletzungsbericht:

Silviu Lung jr. – Knieverdrehung – 4 Wochen
Paolo de la Haza – Fersenverletzung – 2 Wochen
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Mike

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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #157 am: 07.August 2007, 14:03:04 »

Nach dieser Niederlage musste ich eine Nacht darüber schlafen. Denn so ohne weiteres kann man in einem solchen Fall nicht zur Tagesordnung übergehen. Eine Besprechung mit meinen Assistenten, sowie Ferenc und auch Roman war ebenfalls für den nächsten Tag angesetzt. Immerhin mussten wir so schnell wie möglich unsere Wunden lecken, da der letzte Spieltag in der Meisterschaft noch bevorstand. Wie jeden Tag zum Frühstück las ich die Zeitung. Doch die Überschrift und der Artikel selbst verschlugen mir doch glatt die Sprache.

Zitat

Finalniederlage war gewollt

Bei einem hochdramatischen Cupfinale konnte sich Poli AEK mit 7:4 gegen Craiova durchsetzen. Eine atemberaubende erste Hälfte sorgte mit 8 Treffern und einem vergebenen 3-Tore-Vorsprung von Craiova für extreme Spannung. Negativer Höhepunkt war sicherlich in der zweiten Hälfte die Verletzung von Tormann Silviu Lung jr.. Dieser durfte aufgrund der Verletzung des Stammtorwarts Pavel Chesnovskiy in diesem für den Verein sehr wichtigen Spiel ran. Aufgrund genereller Verletzungssorgen auf dieser Position entschied sich Trainer Michael dafür keinen Ersatztormann zu nominieren. Ein großer Patzer wie sich in der 48. Minute zeigte.

Lung jr. musste mit einer Knieverletzung – er fällt mindestens die nächsten 4 Wochen aus – aus dem Spiel genommen werden. Suru, ein guter defensiver Mittelfeldspieler, bekam die Verantwortung nun den Kasten „sauber“ zu halten. Ein schwieriges, letztlich unmögliches Unterfangen für den jungen Mann. Drei Treffer musste er bei den ersten drei Schüssen auf das Tor hinnehmen. Tragisch müsste man auf den ersten Blick sagen. Schade für das Team, dass es letzten Endes nicht gereicht hat. Doch dies kann man nur auf den ersten Blick so sehen. Wie aus Insiderkreisen bekannt wurde, war diese Finalniederlage gewollt.

Unser Insider meinte sogar: „Ich bin hier engagiert worden, um Spieler auf Niederlagen vorzubereiten und mit ihnen einzuüben. Meine Philosophie ist, dass ich keine Philosophie habe. Persönlich habe ich mich intensiv um einige Spieler gekümmert und ihnen wichtige Dinge wie Elferverschießen gezeigt. Das mit dem Elferverschießen hat heute nicht so gut geklappt wie trainiert, aber verloren haben wir trotzdem.“ Auf die Frage, ob denn die Niederlage gewollt war, antwortete er: „Selbstverständlich war auch diese Niederlage gewollt. Wir haben das ganze Jahr auf solche Ereignisse hingearbeitet und eine Niederlage in einem solchen Spiel ist doch wie ein Sieg.“

Wie dies gemeint sei, wollte er unter dem Hinweis er habe schon zu viel gesagt, nicht erklären. Tatsache ist, dass diese Finalniederlage nun in einem anderen Licht erscheint. Hat man absichtlich keinen Ersatztormann nominiert? Hat der Trainer einfach nur fahrlässig gehandelt? Und wird der Trainer auch in der kommenden Saison noch das Trainerzepter schwingen? Fragen über Fragen, die mit der Zeit beantwortet werden. Wie es auch ausgehen wird, wir werden dran bleiben. Einen Cupsieger der Herzen wird es dadurch allerdings nicht geben.



Damit war klar, dass ich dem Präsidenten heute sehr viel zu erklären hatte. Für mich stand auch fest, dass Roman dieser Insider sein musste. Diese alte Schnaps... hat doch tatsächlich ein Interview gegeben und über seine Ansichten geplaudert. Ob der Präsident noch ein Auge zudrückt oder nicht, würde ich wohl noch heute Morgen im Büro erfahren.
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Texas_Rattlesnake

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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #158 am: 08.August 2007, 10:18:10 »

Meine Fresse, was war das denn für ein Finale  :o

Nach 10 Minuten konnte man denken, daß der Titel in Sack und Tüten wäre und dann folgt solch ein Auf und Ab bis zur Pause und dann eine desolate 2. Hälfte - unfassbar! Irgendwie schon ärgerlich, wenn man im Halbfinale Steaua ausschalten kann und am Ende doch mit leern Händen dasteht  :(

Na ja - Kopfhoch, sofern der nicht vom Präsi abgerissen wird  :-\
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Ich möchte schlafend sterben wie mein Opa, nicht kreischend und schreiend wie sein Beifahrer.  ;)

Modemfearer

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Re: Es kann nur einen Löwen in Europa geben
« Antwort #159 am: 09.August 2007, 16:26:38 »

Texas sagt es passend. Kopf hoch, doch nicht zu sehr, sonst fällt er ab.

Tolle Leistung, nur Schade dass ihr in Rumänien nicht genügend Platz auf der Bank habt, vielleicht einfach mal vergrössern.  ;)

Manchmal liegt es an den kleinen Dingen im Leben, welches den Unterschied zwischen Pokal oder nicht Pokal macht. Dennoch hast du schon sehr viel mit dem Verein erreicht, das muss dann auch ein Präsident einsehen.

Ciao,
Modem
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