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Autor Thema: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen  (Gelesen 18162 mal)

gino

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #120 am: 11.Februar 2003, 17:43:12 »

Zitat

Albern? Das ist übelste Propaganda.  >:(

In der Tat...ich habe mich noch durch einige dieser Texte durchgequält. Wahrscheinlich sind sogar die Berichte der irakischen Medien objektiver und wahrheitsgetreuer als dieser Ami-Bullshiit...
« Letzte Änderung: 11.Februar 2003, 17:43:54 von gino »
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Rupi

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #121 am: 11.Februar 2003, 17:52:22 »

Zitat

Da habt ihr euch ja wirklich unbeliebt gemacht...;) ...jetzt ist es ja sogar schon so weit, dass die Amis Eure Truppen und Euren Verteidigungsminister in Afgahnistan angreifen...;) Obwohls sie ja wahrscheinlich niemals zugeben würden...

Habe mir heute übrigens das Buch von Michael Moore (Regisseur von "Bowling for Columbine") gekauft: "Stupid White Men - Eine Abrechnung mit dem Amerika unter George W. Bush". Hat das schon jemand gelesen? Ist zwar nicht mehr wahnsinnig aktuell (geschrieben vor 9/11), aber ich freue mich auf die Lektüre...
  ;D


Vorab, ich bin seit ich "Downside this" gelesen habe ein Fan von Michael Moore.

Also "Bowling for Columbine", hab ich mir erst vor gut einer Woche angeschaut. Den kann ich absolut weiterempfehlen!! Toller Film!

Zum Buch "Stupid white Man", davon haben mir schon einige Freunde erzählt. Soll sehr kritisch und vor allem zynisch sein. Ich habs mir Vorgestern in einem Buchversand bestellt, mal schaun wanns kommt.

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pudel

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #122 am: 11.Februar 2003, 17:55:35 »

nee.....tut mir leid.....ich finds nur albern, weil die amis sich ja selbst zum gespött mit sowas machen. die logik alleine ist schon der brüller......anti-kriegs-demo = hitler's kinder ..... ;D  ::)

@gino..."stupid white men" wollte ich mir auch holen, dann fiel mein blick aber auf "krieg dem terror - krieg dem islam?" von peter scholl-latour. auch sehr lesenswert, weil jeder redet vom islam und irak etc., aber was genau dahintersteckt weiß selten jemand. das buch gibt da aufschluß. vielleicht hat ja auch jemand die 4-teilige doku im zdf vor eins, zwei wochen gesehen.
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Mattigool

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #123 am: 11.Februar 2003, 18:07:56 »

Die war nicht schlecht. Obwohl ich Scholl-Latour an sich nicht besonders mag, muss man ihm, gerade was Islam und Araber angeht, allerhöchste Kompetenz bescheinigen.
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pudel

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #124 am: 11.Februar 2003, 18:57:04 »

Zitat
Die war nicht schlecht. Obwohl ich Scholl-Latour an sich nicht besonders mag, muss man ihm, gerade was Islam und Araber angeht, allerhöchste Kompetenz bescheinigen.


also was die kompetenz angeht muß ich dir recht geben. gibt wahrscheinlich nur sehr wenige (außenstehende) menschen, die solch eine kenntnis und jahrzehntelange erfahrung über diese regionen haben.

verrätst du mir aber warum du ihn nicht sonderlich magst? ich persönlich kann mir eigentlich nur schwer eine meinung über den mann erlauben. mir gefällt eigentlich seine nüchterne und distanzierte art, aber du kennst ihn ja sicherlich schon länger, wahrscheinlich noch aus seiner korrespondenz-zeit bei den öffentlichen!?
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pudel

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wer ist das anti-amerikanischste land in europa?
« Antwort #125 am: 11.Februar 2003, 20:23:54 »

wer ist wohl am anti-amerikanischsten in ganz europa? die deutschen? die franzosen? hah.....weit gefehlt!  

Die Schweizer sinds........ ;D

www.weltwoche.ch/ressort_bericht.asp?asset_id=4261&category_id=66

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Rupi

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #126 am: 11.Februar 2003, 20:29:35 »

Ich glaube diese Umfrage würden momentan in ganz Europa änliche Ergebnisse haben.
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klaesi

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #127 am: 11.Februar 2003, 20:56:41 »

Also mich überrascht diese umfrage nicht und kann mich nur Rupi anschließen: Ich denke in anderen europäischen Ländern würde die Umfrage ähnlich ausgehen  ;)

Und da sagt noch jemand,die Schweiz sei neutral  ;D
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gino

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #128 am: 11.Februar 2003, 21:14:39 »

Neutral sein heisst nicht, keine eigene Meinung zu haben...

Neutral sein heisst, den Amis keine Ueberflugrechte im Kriegsfall zu geben (Bei einem Uno-Mandat könnte man darüber reden) ....und da die Scheiz ja sooo gross ist, müssen die Amis dann einen Riiiiesen-Umweg machen... ;D
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Herr_Rossi

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #129 am: 11.Februar 2003, 21:44:39 »

Was das wieder an Sprit kostet. Deswegen wollen sie also die Ölfelder im Irak. :D
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Atahualpa

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #130 am: 12.Februar 2003, 11:50:05 »

Zitat
US-Präsident George W. Bush bekommt Widerstand aus den eigenen Reihen: Das Parlament des Bundesstaates Maine wandte sich in einer Resolution gegen einen Krieg im Irak. Nach Hawaii ist Maine der zweite US-Staat, der aus der Kriegsfront ausschert.

Augusta - Das Abgeordnetenhaus in der Hauptstadt Augusta verabschiedete am Dienstagabend eine Resolution, in der Präsident George W. Bush zur Entwaffnung des Irak ohne Militärintervention und mit Hilfe der Vereinten Nationen aufgefordert wird.
Nach einer langen und heftigen Debatte stimmten 77 Abgeordnete für die Resolution, 66 dagegen. Darin heißt es, Bush solle keine Uno-Resolution anstreben, die die Sicherheit von Amerikanern beeinträchtige. Das Ergebnis wurde an den Senat weitergeleitet.

Nach Ansicht der Resolutionsgegner ist ein einzelner US-Staat nicht für nationale Angelegenheiten zuständig. "Egal, wie ihr den stinkenden Fisch behandelt, ich werde nicht zustimmen", sagte Thomas Murphey Jr. von den Republikanern vor der Abstimmung. Der Demokrat Tom Watson sagte dagegen: "Wie chirurgisch der Krieg auch geführt wird: Krieg ist immer ein blutiges, brutales Geschäft, das um jeden Preis verhindert werden muss."

Vor einer Woche hatte das Parlament von Hawaii eine Resolution verabschiedet, in der ein mögliches unilaterales Vorgehen der USA gegen den Irak und Nordkorea verurteilt wurde.

:o :o Boah, anscheinend muss Bush den wichtigsten Krieg zu Hause führen.

Hat schon mal sowas gegeben das sich ein Bundesstaat offen gegen die Regierung in Washington ausspricht ???
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klaesi

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #131 am: 12.Februar 2003, 12:22:13 »

Tja,so langsam wird es echt eng für Bush.Aber wahrscheinlich will Bush jetzt,dass die ihre Plätze räumen und dass sie Verräter wären  ::)
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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #132 am: 12.Februar 2003, 17:00:59 »

Zitat

verrätst du mir aber warum du ihn nicht sonderlich magst? ich persönlich kann mir eigentlich nur schwer eine meinung über den mann erlauben. mir gefällt eigentlich seine nüchterne und distanzierte art, aber du kennst ihn ja sicherlich schon länger, wahrscheinlich noch aus seiner korrespondenz-zeit bei den öffentlichen!?


Klar kenne ich ihn schon länger. Eigentlich seitdem ich denken kann. Hat früher viel für den Weltspiegel und natürlich die Tagesschau gemacht. Warum ich ihn nicht besonders mag, kann ich gar nicht richtig begründen, aber auf mich wirkt(e) er immer unheimlich arrogant. Das hat wahrscheinlich auch etwas mit seiner nasalen Stimme zu tun.
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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #133 am: 14.Februar 2003, 08:04:46 »

Zitat
Mehrere US-Soldaten, Eltern von Soldaten und sechs Kongressabgeordnete haben in Boston eine Klage gegen den US-Präsidenten eingereicht. Sie wollen eine einstweilige Verfügung gegen Bush und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, die diese daran hindert, den Irak anzugreifen.

Boston - Eine im Oktober vom Kongress verabschiedete Resolution habe nicht ausdrücklich den Kriegsfall erklärt und überlasse die Entscheidung unrechtmäßig Bush, heißt es in der Begründung der Kläger. Der zu den Klägern zählende Abgeordnete John Conyers, ein Demokrat aus Michigan, zitierte aus Artikel 1, Absatz 8 der US-Verfassung: "Der Kongress hat das Recht, Krieg zu erklären". "Verstanden? Nur der Kongress", sagte Conyers in einer Pressekonferenz in Washington.
Der Bostoner Rechtsanwalt John Bonifaz, der die Klage einreichte, erhob schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten. Bush eile in einen Krieg, ohne sich um die Zustimmung oder auch nur um eine Debatte im Kongress zu bemühen. "Wir haben heute eine Botschaft für Präsident Bush - lesen Sie die Verfassung", sagte Bonifaz.

Eine der Klägerinnen sagte, die Menschen, die den Krieg planten, liefen nicht Gefahr, Angehörige bei den Kämpfen zu verlieren. "Wir würden George Bush gerne auffordern, eine seiner Zwillingstöchter in den Krieg zu schicken. Dann könnten wir darüber diskutieren, ob wir einen Krieg führen sollten oder nicht", sagte Klägerin Nancy Lessin.

Der Kongress hat seit dem Zweiten Weltkrieg keinem Land offiziell den Krieg den erklärt. Eine ähnliche Klage von 54 Kongressmitgliedern vor dem vergangenen Golfkrieg gegen Bushs Vater, dem damaligen Präsidenten George Bush, wurde im Dezember 1990 von einem Bundesrichter abgewiesen.

Hmm ???, ob das was bringt.


Also wenn das stimmt, dann ist Bush verdammt gefährlich ::) :o
Zitat
Getrieben von Versager-Komplexen, gestärkt vom fundamentalistischen Gotteswahn: George Bush ist für den Psychoanalytiker und Theologen Eugen Drewermann besessen davon, einen noch besseren Krieg als sein Vater zu führen. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE seziert Deutschlands umstrittenster Kirchenkritiker die Psyche des US-Präsidenten.

 
SPIEGEL ONLINE: Herr Drewermann, US-Präsident George W. Bush benutzt oft religiöse Vokabeln: Er spricht von der Achse des "Bösen", vom "Kreuzzug" gegen den Terror. Nach dem Absturz der Raumfähre "Columbia" zitierte er den Propheten Jesaja, häufig schließt er Reden mit der Formel: "Gott schütze Amerika". Ist Bush ein überzeugender Christ?
Drewermann: Seine Rhetorik verrät sein Bemühen, die Öffentlichkeit mit religiösen Vorstellungen von seiner Art der Machtausübung zu überzeugen, insbesondere von den monumentalen Möglichkeiten eines Kreuzzuges gegen das Böse.

SPIEGEL ONLINE: Welche Folgen hat die Einteilung der Menschheit in Gut und Böse?

Drewermann: Eine solche bipolare Betrachtungsweise der Geschichte ist ideologisch außerordentlich gefährlich und psychologisch geradezu blind. Man bedient sich der Mythen des persischen Dualismus zur Begründung einer absoluten Skrupellosigkeit. Merkt man denn nicht, dass man alles, was man böse nennt, längst in die eigene Praxis übernommen hat?

SPIEGEL ONLINE: Wollen Sie etwa Saddam Hussein und George W. Bush gleichsetzen?

Drewermann: Wer wie Bush gegen den Terrorismus kämpft, potenziert das Unheil. Die Amerikaner sollten der Welt ein Beispiel geben für effektive Abrüstung, und sie sollten die Unsummen von Geld, das sie in den Krieg investieren, einsetzen zum Kampf gegen die Gründe des Krieges. Die Amerikaner haben ihre Ausgaben zur Bekämpfung der Armut in der Welt gerade auf 1,7 Milliarden Dollar reduziert. Das ist nicht einmal so viel, wie sie in zwei Tagen fürs Militär ausgeben.

 
SPIEGEL ONLINE: Sie halten Bush offenbar eher für einen Verbrecher als für einen Anhänger Jesus von Nazarets.

Drewermann: Wer aus dem Neuen Testament die Pflicht zum Präventivkrieg herausliest, wer aus der Bergpredigt die Legitimation nimmt, Hunderttausende Menschen mutwillig zu töten, hat entweder das Christentum nicht verstanden, oder er entfernt sich mit Siebenmeilenstiefeln davon. Man kann nicht über Leichen gehen, wenn man den Weg Christi gehen will.

SPIEGEL ONLINE: Warum benutzt Bush dennoch religiöse Sprache?

Drewermann: Es geht darum, die Stimmen aus dem amerikanischen Bibelgürtel zu gewinnen. Sie sind das religiöse Zünglein an der Waage. Inzwischen ist es üblich, sich als Präsident mit der Aura der Gotterwähltheit darzustellen. Damit verbunden ist die Stilisierung der USA als "God's own country". Man lebt dort in dem Wahn, als große Nation von Gott für die Lenkung der Weltgeschicke eine besondere missionarische Berufung zu besitzen.

SPIEGEL ONLINE: Rührt daher die Intoleranz der amerikanischen Regierung gegenüber der deutschen Haltung im Irak-Konflikt?

Drewermann: Bush verschiebt den religiösen Absolutheitsanspruch auf machtpolitische, geostrategische und wirtschaftliche Ziele. Daher seine Haltung: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. In diesen Zusammenhang muss man die unglaubliche Hybris einordnen, mit der Bush sich weigert, einem ihm nicht wie ein Hund nach dem Stöckchen springenden Bundeskanzler auch nur die Hand zu geben. Über einen derartig chauvinistischen, schein-religiös motivierten Allseligkeitsanspruch kann man nur erschrecken.

SPIEGEL ONLINE: Ist diese Haltung der amerikanischen Regierung allein auf Bush zurückzuführen?

Drewermann: In gewissem Sinne ist Bush Opfer einer Geisteshaltung, die bei den Evangelikalen, den Rechten und den Fundamentalisten christlicher Prägung außerordentlich tief geht. Darüber hinaus hat er sich mit einer Ministerriege aus der Zeit des Golfkrieges seines Vaters umgeben. Sein Vize Dick Cheney ist mit dem Öl-Ausrüster Halliburton zum Großlieferant fürs Pentagon aufgestiegen, Colin Powell erscheint zwar moderat, war aber in Wirklichkeit nie etwas anderes, als der jeweiligen Macht untertan. Condoleezza Rice ist eine absolut ehrgeizige Dame und predigt nichts als Krieg. Paul Wolfowitz beglückt die Welt mit der Vorstellung, dass ein Krieg im Irak weltweit Wohlstand, Demokratie und Menschenrechte bringen werde.

SPIEGEL ONLINE: Wenn fundamentalistische Positionen bei Bush anschlagen, wie ist seine Psyche gestrickt?

Drewermann: Psychoanalytisch dürfen wir annehmen, dass sich die religiöse Grundeinstellung nach den verinnerlichten Werten der Eltern richtet. Bush senior hatte schon im ersten Krieg gegen den Irak 1991 gesagt, der Ausgang des Krieges könne nur der Sieg des Guten sein. Dieser Sieg des Guten hat im Irak allein mehr als 200.000 Menschen das Leben gekostet und Hunderttausende zu Krüppeln gemacht. Die Embargopolitik hat mehr als eine Million Menschen in den Tod gedrückt. Wie kann man das Wort "gut" auf eine derart grausame Weise intonieren?

SPIEGEL ONLINE: Wollen Sie allen Ernstes behaupten, Bushs Irak-Politik sei eine Synthese aus Vaterkomplex und religiösem Fundamentalismus?

Drewermann: Die religiöse Komponente kann sich mit der Beendigung seiner Alkoholismus-Probleme verbunden haben. Alkoholiker kompensieren schwere Minderwertigkeitskomplexe - Bush galt über Jahre als der Versager der Familie - durch die Droge und durch Loyalität und Jovialität. Trocken geworden, als Bekehrte sozusagen, strengen sie sich dann an, die verinnerlichten Maßstäbe ihres Über-Ichs perfekt zu erfüllen. Für George W. verschmelzen Gott und sein Vater zu dem Auftrag, einen noch größeren und noch besseren Krieg zu führen als der eigene Vater - mit dem Beistand des Vaters im Himmel. Das alles ist eine Verzahnung aus individueller Neurose und sozialpsychologischem Wahn: ein Überbietungssyndrom und eine Weltbeglückungskomponente.
« Letzte Änderung: 14.Februar 2003, 08:17:02 von Atahualpa »
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gino

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #134 am: 14.Februar 2003, 16:23:02 »

Wen's interessiert: Der Versuch einer Erklärung zum "Anti-Amerikanismus" der Schweizer:
http://www.tagesanzeiger.ch/ta/taOnlineArtikel?ArtId=258063
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pudel

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #135 am: 14.Februar 2003, 22:40:32 »

schon witzig das man sich auch immer gleich erklären muß, wenn man auch nur einmal nicht der meinung der amerikanischen regierung ist. warum erklären die amis denn nicht mal was sie mit "hitlers children" meinen oder mit "altem europa".....hört sich irgendwie ANTI-EUROPÄISCH an!  ::)
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Atahualpa

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Re: Raumfähre Columbia beim Landeanflug zerbrochen
« Antwort #136 am: 15.Februar 2003, 07:47:11 »

Um zum eigentlichen Thema zurück zukommen. Falls es jemanden interessiert.

Die NASA plant die Space-Shuttles nur mehr für den Bau der ISS (International Space Station) zu verwenden. Danach sollen sie endgültig eingemottet werden.

Ein Nachfolger für das Space-Shuttle steht schon fest. Es wird ein reiner Personentransporter sein.
Das Ding wird ohne die bei den jetztigen Shuttles verwendeten Zusatztriebwerken auskommen.

Für die Frachttransporte sollen normale Trägerraketen werwendet werden, wie es die Europäer und Russen machen.
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