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Eure Meinung ist gefragt: Ist die Strafe zu hoch ectr. pp.?

Strafe ist übertrieben!
Ich gehe mit dem Strafmaß des DFB konform.
Habe keine Meinung dazu...

Autor Thema: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -  (Gelesen 10796 mal)

Matte

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #20 am: 17.September 2006, 22:32:17 »

Es ist nunmal so das Rostock viele Fans aus der rechten Szene hat,

Schönes Klischee, aber das haftet wohl allen Ostklubs an.  ::)
Mit der Strafe ist Hansa gut bedient, allerdings sollten sich alle "zu wenig" und "typisch Rostock"-Schreier hier mal fragen, wie der Verein das verhindern soll. Oder wertvolle Tipps geben, wie es "im Westen" geschafft wird, solche Leute draussen zu lassen. Den besseren Überwachungsapparat haben wir doch wohl, oder?

Und wenn du meinst, dass es nur Alibiplakate sind, die morgen aufgehängt werden, scheint deine Meinung über Ossis ja ziemlich festgefahren zu sein. Aber dank der Wahl heute hast du ja recht - wir sind halt alles Faschisten hier im Nordosten. Dazu passt ja auch seh gut, dass Hansa fast nur Deutsche im Kader hat - aber keine Angst, die 3 Verbliebenen verscherbeln/ vergraulen wir auch noch.  ::)

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fenerli

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #21 am: 18.September 2006, 07:21:24 »

Ich lebe auf St.Pauli und muss sagen, dass mir die Zecken symphatischer sind als die Rechten. Das mag wohl an meiner Nationalität liegen, aber Pauli Fans sind selten böse aufgefallen.
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holsten

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #22 am: 18.September 2006, 08:05:19 »

Ich lebe auf St.Pauli und muss sagen, dass mir die Zecken symphatischer sind als die Rechten. Das mag wohl an meiner Nationalität liegen, aber Pauli Fans sind selten böse aufgefallen.

Naaaaaja, das kann man sich nun drüber streiten. Aber zur WM und so mitm Joint durch die Massen zu spazieren ist in meinen Augen schon dumm auffallen :)
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Matte

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #23 am: 18.September 2006, 08:17:21 »

Vielleicht ist ja alles noch viel schlimmer (meine ironisch gemeinte Theorie):

Kuranyi hat diese Rufer beauftragt, schließlich hat Asamoah ihm ja seinen (WM-) Arbeitsplatz weggenommen.
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Benny

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #24 am: 18.September 2006, 14:49:18 »

Es ist nunmal so das Rostock viele Fans aus der rechten Szene hat, das ist dür die Fußballfans von Rostock bedauerlich....genau wie St.Pauli fast nur Fans der linken Szene hat!
Beides finde ich abstoßend

Dito ! Bin der Meinung dass Politik beziehungsweise politische Aktionen, egal welcher Couleur, beim Sport allgemein nix zu suchen haben. Politik kann man ausserhalb des Fussballplatzes noch genug machen ob im Stadtparlament, in der Antifa Gruppe, in der Studentenverbindung, beim Ärzte und Apothekerkongress, in der Jungen Union, bei der katholischen Bischofskonferenz oder sontirgendwo. Kann denn nicht wenigstens der Sport ,der schon allein durchs Doping schon so arg gebeutelt wird nicht wenigstens noch politikfrei bleiben ?
Kann mich daran erinnern, dass letztens mal bei einem Länderspiel von Kroatien ich glaube gege Italien war es , kroatische Fans im Block ein Hakenkreuz formten. Leider ist mir nicht bekannt, dass daraufhin das Spiel abgebrochen oder beendet wurde. Politische Willensbekundung im Sport ( in diesem Fall Faschismus) scheint mir daher, trotz diverser Absichtserklärungen von nationalen und internationalen Direktiven und Schiedsrichterverbänden, immer noch von Land zu Land unterschiedlich bewertet zu werden. In meinen Augen haben solche Fans ( egal welcher politischen Gesinnung ) einen Minderwertigkeitskomplex, da sie und ihre Meinung im Alltag nicht wahrgenommen werden weil sie nix darstellen und somit die Bühne Fussball dafür missbrauchen, um auf sich aufmerksam zu machen.

                                                                                                         Benny
« Letzte Änderung: 18.September 2006, 14:54:27 von Benny »
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Matte

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #25 am: 18.September 2006, 15:29:20 »

Was hat das denn mit Politik zu tun?
Vielleicht waren es nur ein paar angetrunkene Jugendliche, die glaubten witzig zu sein.
Das war ne saudumme Aktion (von wem auch immer), hat aber mit Politik nix zu tun.

Aber passt ja alles an die Stammtische: die Rufe gegen Schalke, das Abschneiden der NPD. Das kann gar kein Zufall sein...
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Pippo8081

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #26 am: 18.September 2006, 15:43:54 »

Naja die Pauli Fans beschimpfen einen aber auch nich in der Form :)

Höchstens Di Canio könnte dort Probleme kriegen :D

hehe, das kann ich mir denken, war jetzt nichts gegen St.Pauli, bin zwar kein Pauli Fan oder Sympathisant, allerdings ist Pauli ein Kultclub und hat eine Bombenstimmung im Stadion.

Es ist nunmal so das Rostock viele Fans aus der rechten Szene hat,

Schönes Klischee, aber das haftet wohl allen Ostklubs an.  ::)
Mit der Strafe ist Hansa gut bedient, allerdings sollten sich alle "zu wenig" und "typisch Rostock"-Schreier hier mal fragen, wie der Verein das verhindern soll. Oder wertvolle Tipps geben, wie es "im Westen" geschafft wird, solche Leute draussen zu lassen. Den besseren Überwachungsapparat haben wir doch wohl, oder?

Und wenn du meinst, dass es nur Alibiplakate sind, die morgen aufgehängt werden, scheint deine Meinung über Ossis ja ziemlich festgefahren zu sein. Aber dank der Wahl heute hast du ja recht - wir sind halt alles Faschisten hier im Nordosten. Dazu passt ja auch seh gut, dass Hansa fast nur Deutsche im Kader hat - aber keine Angst, die 3 Verbliebenen verscherbeln/ vergraulen wir auch noch.  ::)





nene, ich rede nur von Rostock, nicht vom Osten....um Gotteswillen, ich bin froh über das verlängerte WE am 3.Oktober  ;D

Das ist keine Ossi Wessi Diskussion, die du hier anzetteln willst.....in Rostock ist das halt passiert, und das nicht zum ersten Mal, das liegt einfach daran das meines Wissens nach wirklich viele Fans der rechten Szene an der schönen Ostseestadt mal auffallen.
Im Westen gibts mit Aachen auch Beispiele!!

oh man, das auf eine Wahl zu beziehen ist lächerlich, zumal ich das nie gesagt habe. Lasst bloß die Politik beim Fußball aus dem Spiel

Und es ist schön das Rostock viele Deutsche im Kader hat.......ohne Hintergedanken.
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Benny

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #27 am: 18.September 2006, 15:45:03 »

Matte, du sagst es. Es waren mit Sicherheit nur ein paar betrunkene Jugendliche. Komischerweise fühlten sich durch deren Aktion aber wieder unzählige Politiker zum Handeln aufgefordert, also wirds am Ende doch wieder politisch.... Aberd das lag vielleicht auch an den anstehenden Wahlen in Meck Pomm.
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Matte

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #28 am: 18.September 2006, 16:46:12 »

@Pippo

das gab's aber auch in hamburg, und da hat's keinen interessiert. Und ich bin öfter mal in Rostock und da laufen nicht mehr Leute rum, die wie Nazis aussehen, als anderswo. Und mal ehrlich: in jedem Stadion sehen die vom Sicherheitsdienst "am rechtesten" aus.
Klar ist es dumm dass es wieder Hansa ist (nach Stendal). Aber die geplante Plakataktion als Alibi abzutun? Ich denke, dass sich keienr mehr ärgert als Hansa selbst über diesen Schwachsinn(also die Rufe, nicht die Plakataktion^^).

Das mit der Wahl war ironisch gemeint ;)
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robertob

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #29 am: 18.September 2006, 17:38:20 »

Also eines muß ich schon mal klar stellen, denn ich wohne schließlich in Rostock, ware beim besagten "Affenspiel" live dabei und werde die "Alibiplakataktion" heute live im Stadion erleben.

Zuallererst mal möchte ich ganz klar sagen, sowie matte es auch schon sagte, in Rostock gibt es mit Sicherheit nicht mehr Glatzen als woanders. Viel mehr geht es bei uns mittlerweile in die linke Richtung, lange Haare ectr. Das hat auch was mit Mode zu tun. "Es war halt mal Mode rechts zu sein." Im übrigen haben die Jungs die die Affengeräusche gemacht haben zum Großteil mit der rechten Szene nichts am Hut. Ich kenne (leider) einige von ihnen!
Und was heißt hier "schon wieder"? Die letzte Aktion die irgendewtwas mir Rassimus zu tun hat, liegt lange zurück! Find ich wirklich ne Frechheit das alles immer zu pauschalisieren!

Zur Plakataktion sei gesagt: Wenn die Fans ein paar Tausend Euro für diese Sache ausgeben hat das sicher nichts mit Alibi zu tun! Es soll die echte und wahre Fanszene des FCH zeigen, die gegen Rassimus ist. Ich finde das ganz toll und bin mächtig gespannt darauf heute Abend. Der FC hansa engagiert sich schon lange mit Anti Rassimus Kampangen im übrigen. Beim Länderspiel wird es zu dem ein Treffen mit Asamoah und den Fans geben.

So nun habe ich mir ein wenig aufgestauten Frust "weggeschrieben".
Und möchte eigentlich dieses Thema auch abschließen. Freuen wir uns heute auf ein klasse 2. Ligaspiel und in dem Bewußtsein das es Scheiße war was passiert ist am Samstag gegen Schalke können wir es eigentlich belassen. Müssen uns doch nicht wegen so ein paar Idioten zerfleischen. :)

mfg robertob

EDIT: JUHU 500. Beitrag von mir... ;D da werden sicher auch noch ein paar folgen :)
« Letzte Änderung: 18.September 2006, 17:44:17 von robertob »
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Pippo8081

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #30 am: 18.September 2006, 19:47:26 »

Also eines muß ich schon mal klar stellen, denn ich wohne schließlich in Rostock, ware beim besagten "Affenspiel" live dabei und werde die "Alibiplakataktion" heute live im Stadion erleben.

Zuallererst mal möchte ich ganz klar sagen, sowie matte es auch schon sagte, in Rostock gibt es mit Sicherheit nicht mehr Glatzen als woanders. Viel mehr geht es bei uns mittlerweile in die linke Richtung, lange Haare ectr. Das hat auch was mit Mode zu tun. "Es war halt mal Mode rechts zu sein." Im übrigen haben die Jungs die die Affengeräusche gemacht haben zum Großteil mit der rechten Szene nichts am Hut. Ich kenne (leider) einige von ihnen!
Und was heißt hier "schon wieder"? Die letzte Aktion die irgendewtwas mir Rassimus zu tun hat, liegt lange zurück! Find ich wirklich ne Frechheit das alles immer zu pauschalisieren!

Zur Plakataktion sei gesagt: Wenn die Fans ein paar Tausend Euro für diese Sache ausgeben hat das sicher nichts mit Alibi zu tun! Es soll die echte und wahre Fanszene des FCH zeigen, die gegen Rassimus ist. Ich finde das ganz toll und bin mächtig gespannt darauf heute Abend. Der FC hansa engagiert sich schon lange mit Anti Rassimus Kampangen im übrigen. Beim Länderspiel wird es zu dem ein Treffen mit Asamoah und den Fans geben.

So nun habe ich mir ein wenig aufgestauten Frust "weggeschrieben".
Und möchte eigentlich dieses Thema auch abschließen. Freuen wir uns heute auf ein klasse 2. Ligaspiel und in dem Bewußtsein das es Scheiße war was passiert ist am Samstag gegen Schalke können wir es eigentlich belassen. Müssen uns doch nicht wegen so ein paar Idioten zerfleischen. :)

mfg robertob

EDIT: JUHU 500. Beitrag von mir... ;D da werden sicher auch noch ein paar folgen :)


Find ich gut und nehme mein Satz mit den Alibi-Plakaten zurück!!

Ich denke das ihr euch heutabend auf den Fußball konzentriert, viel Glück auch von meiner Seite
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robertob

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #31 am: 19.September 2006, 09:27:50 »

Um die Sache abzuschließen hier noch ein kleiner Artikel aus der "Ostsee Zeitung" von heute:


Fans setzten Zeichen gegen Rassismus


"Das Flutlicht lässt den Rasen im Ostseestadion neongrün wirken. Und auch die blauen Lettern auf einem Transparent an der Zuschauertribüne treten besonders kräftig hervor: „Gerald – es waren wenige – heute meldet sich die andersdenkende Mehrheit!“ steht da geschrieben. Ein Gruß an Schalkes Nationalspieler Gerald Asamoah, der hier beim Pokal-Spiel des FCH II von Zuschauern gemobbt wurde. Gestern entschuldigte sich ein ganzes Stadion voller Menschen. Von dichtem betrachtet ist das Transparent unscheinbar. Dicke Pinselstriche auf Raufasertapete an den Rändern mit Klebeband verstärkt. 20 Meter lang. „Zwei Tage haben wir daran gemalt“, sagt Manfred Paschke (47) vom Rostocker Fanklub „Hudeinen“. Dann gibt er im Fanblock ein weiteres Plakat durch die Reihen, das zu Spielbeginn entrollt werden soll. Mit der Aufschrift „Hansa-Fans gegen Rassismus.“ Thomas Lange (24) aus Demmin fasst gleich mit an. „Natürlich, da bin ich dabei.“

Auf dem Spielfeld laufen sich die Hansa-Profis warm. Sie tragen auf weißen Leibchen den Spruch „Sport ohne Diskriminierung“. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) lässt einen Film einspielen unter dem Motto „Fußball ist bunt“. Auch der FC Hansa schließt sich der Aktion an. Mit einer Botschaft auf der Videowand: „Hansa gegen Diskriminierung!“

Dann läuft das Spiel. Als der dunkelhäutige Moussa Quattara ein Foul begeht, wird es laut im Fanblock. Pfeifen, buhen. „Das gehört dazu“, sagt Sebastian Rast (22) aus Neukloster. „Mit Rassismus hat das nichts zu tun.“
"

holsten

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #32 am: 19.September 2006, 20:30:46 »

Zitat
Ist «Asylant» ein Straftatbestand?

Wegen eines «Anfangsverdachtes» hat sich die Polizei konkret in die Ermittlungen rund um den Vorwurf rassistischer Schmährufe auf dem Tivoli eingeschaltet.

Es geht laut Sprecher Michael Houba um die Frage, ob «Beleidigung und/oder Volksverhetzung» vorliege.

Die Polizei selbst hat von den Vorfällen nach eigener Aussage nichts bemerkt und ist erst durch die Aktion von Schiedsrichter Michael Weiner aufmerksam geworden, der das Spiel kurz unterbrochen und die Alemannia aufgefordert hatte, per Stadiondurchsage die Fans auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen.

Es müsse geprüft werden, ob es «zielgerichtete Rufe gegen dunkelhäutige Spieler» gegeben habe. Auch sei juristisch zu bewerten, ob das Rufen von Wörtern wie «Asylant» tatsächlich ein Straftatbestand sei, da der Begriff im normalen Sprachgebrauch keine Beleidigung darstelle.

Auf die Frage, warum die Polizei nicht Anfangsermittlungen aufnehme, wenn Spieler direkt als «Arschlöcher» tituliert werden - zum Beispiel bei der Verlesung der Aufstellung - sagte Houba, dass man «grundsätzlich den Einzelfall zu beurteilen und zu prüfen» habe.

War ja sowas von klar, dass nun alles hochgepusht wird. ::)
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robertob

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #33 am: 21.September 2006, 09:50:10 »

Neues aus Rostock! Die Täter sind teilweise identifiziert, aber wie schon im Artickel von holsten genannt, was ist ein Strafbestand?

ftd.de (Financial Times) vom 21.09.2006
   
"Fan-Beauftragter: Rassistische Rufer identifiziert
   
Bei internen Ermittlungen konnte Fußball-Zweitligist Hansa Rostock einige der Zuschauer identifizieren, die im Ostseestadion mit rassistischen Rufen gegen Nationalspieler Gerald Asamoah aufgefallen waren.

Das bestätigte Hansas Fan-Beauftragter Axel Klingbeil dem «Tagesspiegel». Klingbeil verwies jedoch auch auf die Schwierigkeiten bei den weiteren Ermittlungen, «weil diese Urwaldlaute keinen Straftatbestand darstellen». Der dunkelhäutige deutsche Nationalspieler Asamoah war im Pokalspiel der 2. Rostocker Mannschaft gegen Schalke 04 massiv beleidigt worden. Hansa musste dafür nach einem Urteil des DFB-Sportgerichts 20 000 Euro Strafe zahlen.

«Die internen Ermittlungen dauern noch an. Zwischen 15 und 40 Zuschauer sollen rassistische Äußerungen gebrüllt haben», verriet Klingbeil und bedauerte, dass Vereine in solchen Fällen nur wenig Handlungsspielraum besitzen würden. «Es gibt auch in den Richtlinien des DFB keinen eindeutigen Paragraphen, um bei solchen Vorfällen ein Stadionverbot verhängen zu können», sagte der Fan-Beauftragte. Dennoch wolle der Club versuchen, Stadionverbote auszusprechen. Für Ermittlungen der Polizei wäre eine Anzeige von Asamoah notwendig.

Klingbeil strebt ein direktes Treffen mit dem Nationalspieler an. Im Vorfeld des Länderspiels zwischen Deutschland und Georgien am 7. Oktober in Rostock soll sich eine Fan-Delegation mit Asamoah zu einem klärenden Gespräch zusammenfinden. «Wir wollen uns in Ruhe mit ihm zusammensetzen und über die Vorfälle und Probleme reden», erklärte der Fan-Beauftragte."


 

robertob

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Re: - Geisterspiel und 20.000 Euro Geldstrafe! - Danke ihr Affen!!! -
« Antwort #34 am: 21.September 2006, 19:00:14 »

Wie ich schon geschrieben habe, glaube ich das der Verein seine Papenheimer ganz gut kennt und dadurch zumindest ein Teil der Leute finden kann und wird. Ungerechtfertigt wird sicher niemand, bloß um was zu präsentieren, dort angeklagt ectr.

Dazu hier noch ein Interview mit unserem Fanbeauftagten.


tagesspiegel.de vom 21.09.2006
   
„Einer ist einer zu viel“
   
>Hansa Rostocks Fanbeauftragter Axel Klingbeil über Rassismus und Anti-Rassismus in seinem Klub<

Herr Klingbeil, nachdem es im DFB-Pokalspiel der Oberligamannschaft von Hansa Rostock gegen Schalke zu rassistischen Äußerungen gegen Gerald Asamoah gekommen ist, haben die Rostocker Fans jetzt beim Zweitligaspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern gegen Rassismus demonstriert. Ist das nun eine Wiedergutmachung?

Bei uns haben sich viele Fans nach den rassistischen Äußerungen gegen Schalke gemeldet. Es kamen viele Vorschläge, um zu zeigen, dass nicht alle so sind bei uns. Aus Zufall hatten wir am Samstag vor dem Spiel eine Fanklub-Versammlung. 32 Fanklubs haben daran teilgenommen. Auf dieser Versammlung haben wir beschlossen, dass wir eine Plakataktion machen mit den Sprüchen: „Gerald – Es waren nur wenige – heute meldet sich die anders denkende Mehrheit“, „Hansa-Fans gegen Diskriminierung“ und „Hansa-Fans für Fußballspaß statt Rassenhass“.


Wie waren die Reaktionen der Fans auf die Aktion?

Die Mannschaft hat uns das durch ihr gutes Spiel leicht gemacht. Dadurch, dass die Aktion auf der Fan-Versammlung beschlossen wurde, standen und stehen die Fans dahinter. Die Fans haben die Plakate auch selbst gemalt. Diese Plakataktion war eine einmalige Aktion. Für uns ist wichtiger, dass Denkprozesse in den Köpfen in Gang gesetzt werden. Das Thema ist jetzt damit nicht bei uns abgehakt. Es wird weiter diskutiert.


Haben Sie weitere Aktionen geplant?

Wir haben vor, uns beim Länderspiel am 7. Oktober in Rostock mit Gerald Asamoah zu treffen. Wenn er das möchte und der DFB zustimmt, wollen wir eine Fandelegation hinschicken. Wir wollen uns in Ruhe mit ihm zusammensetzen und über die Vorfälle und Probleme reden. Vielleicht kann er uns dann auch mal erzählen, wie er damit umgeht.


Wie erklären Sie sich die Vorfälle?

Das Publikum im Fußballstadion ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wir können nicht sagen, dass ins Stadion nur gute Menschen gehen. Es gibt da auch Leute mit rassistischen Ansichten. Wir wollen denen aber keine Plattform bieten. Dazu gibt es die Stadionordnung, in der festgelegt ist, dass diese Dinge im Stadion nicht erlaubt sind. Es kommt aber auch auf die Zivilcourage und die Fans selber an. Wenn jemand so was anstimmt oder solche Äußerungen macht, muss derjenige angesprochen und verwarnt werden, und wenn er nicht belehrbar ist, muss er aus dem Stadion gewiesen werden.


Sind die Verursacher der Vorfälle gegen Schalke schon identifiziert?

Die Ermittlungen laufen. Einige sind schon identifiziert. Insgesamt sollen zwischen 15 und 40 Personen rassistische Äußerungen gebrüllt haben. Einer ist schon einer zuviel, sage ich immer. Die Ermittlungen sind schwierig, weil diese Urwaldlaute keinen Straftatbestand darstellen. Die Polizei kann ohnehin nicht ermitteln, solange Herr Asamoah keine Anzeige wegen Beleidigung stellt. Es gibt auch in den Richtlinien des DFB keinen eindeutigen Paragraphen, um bei solchen Vorfällen ein Stadionverbot verhängen zu können. Wir werden trotzdem versuchen, Stadionverbote auszusprechen.


Ist es eine spezielle Situation in Rostock?

Nein. Man sah ja leider am Wochenende, dass auch in Aachen solche Vorfälle möglich sind. Es ist aber keine Genugtuung für uns, dass es jetzt dort auch passiert ist. Ein Verein hat ziemlich wenig Handhabe um dagegen vorzugehen. Man sieht es den Leuten vorher nicht an. Von daher gibt es wenig Möglichkeiten, im Vorfeld einzugreifen. Man kann leider meist erst hinterher reagieren.


Die Fragen stellte Hannes Maurer.

Axel Klingbeil, 40, ist seit dem 1. Juli Fanbeauftragter des Fußball-Zweitligaklubs FC Hansa Rostock. Der gelernte Schlosser war zuvor schon ehrenamtlicher Fanbeauftragter des Vereins.