@Agariel:
Was für eine schöne Idee! Danke!

@Sonzee87:
Wie 'ne Soap kommt mir das teilweise auch vor, aber eine richtig schlechte.

Ich hab den Verdacht, dass die folgende Kombination einfach unglücklich ist:
1. Co-Trainer erstellt Trainingspläne (habe mich im FM noch nie dazu durchringen können, das selbst zu machen, hab immer nur die individuellen Foki und die Trainingsintensität eingestellt)
2. komplette DaveIncid-Files, inkl. mehr Verletzungen
3. die neue MatchEngine inkl neuer Trainingsauswirkungen
4. viel zuviele verletzungsanfällige Spieler (wobei mir das erst im Laufe des Herbstes so krass aufgefallen ist - kann also sein, dass einige Spieler erst durch die ständigen Verletzungen diese Eigenschaft entwickelt haben)
5. Kaderbeschränkung auf 23 Feldspieler plus sehr übersichtliche U19/Reserve plus enger Spielplan
Ich hab in dieser Story ja schon öfter Verletzungsseuchenzeiten gehabt, aber so krass wars wirklich noch nie.
Bin seit dem dritten Juli (3. Trainingstag) zum ersten Mal in meiner gesamten FM-Karriere (also seit FM20

) davon abgegangen, die Trainingsintensität für komplett fitte Spieler auf "doppelt" zu setzen und kann mich auch nicht erinnern, wann ich so konsequent so oft Jugenspieler eingesetzt habe, die überhaupt nicht bereit für Erstligafussball sind, schon gar nicht in der Primera Division.
Auf eine masochistische Art find ich das sogar ganz nett, was aktuell abgeht - aber wenns so bleibt, ist das eine ziemlich deprimierende Angelegenheit.
Eines meiner Wunderkinder (ja, ich hatte zwischendruch mehrere

) hat den Status zum Beispiel inzwischen schon wieder verloren, weil ständige lange Ausfallzeiten nunal überhaupt nicht gut für die Entwicklung sind.
Ich experimentiere aktuell mit deutlich engerer Steuerung der Trainingsintensität und überlege ernsthaft, zur Rückrunde das Training selbst zu erstellen.
Problem: ich hab keine Ahnung. Aber hey, wird bestimmt lustig, davon zu erzählen.

@Karagounis:
Schön, dass Du weiter dabei bist!

@knufschu:
Ick freu mir druff.


Hinrunde 2040/41
Neben dem Betreuen haltlos schluchzender, weil schon wieder verletzter Jung- und auch Weniger-Jung-Stars beschäftigen wir uns natürlich im Spätsommer, Herbst und Winter 2040 auch noch mit solch Nebensächlichkeiten wie dem Spielen von Fussball.
Die permanent angespannte bis verzweifelte Personalsituation zwingt uns wie erwähnt mehrfach dazu, Jugendspieler mit auf die Bank zu setzen - oder sie sogar spielen zu lassen.
So geschehen zum Beispiel am 14.12. beim Auswärtsspiel in Malaga, wo Patrick Mbom mit seinem Einsatz zum jüngsten Saragossa-Spieler seit der Sintflut... oder doch zumindest seit 10 Jahren wird.
(Mbom ist übrigens einer der fünf, die ich im Frühjahr als "werden sich wohl nie in Saragossa durchsetzen" abgekanzelt habe.
Nunja, ich bin nunmal Gerard Lavayeux, der Wundertrainer mit dem Diamantenauge.
Und ich irre mich nie, wenn ich mich nicht irre, ihi!)
Dass wir es wagen, die U19 als Ersatz für die reihenweise ausfallenden Seniorenspieler zu nutzen, erzürnt wohl Knack Autsch (den Gott der unnötigen Verletzungen), der uns darob eine Lektion zu erteilen wünscht:
Armer Kerl! Theoretisch wäre der Junge in ein, zwei Jahren blei gleichbleibender Entwicklung bereit für einen Kaderplatz in der Ersten gewesen. Was jetzt aus ihm wird, steht in den Sternen.
Ende November zählen wir routinemäßig die belegten Betten in der Krankenstation und stellen fest: es sind nur noch sechs!
Niedrigste Verletztenzahl seit einem Vierteljahr. Das macht uns wider besseren Wissens Mut....
Nebenbei werd ich neuerdings auch immer mal wieder mit Spamanrufen in fremdländischer Sprache genervt.
Ich verstehe nicht viel, nur ab und an "Arsenal" und "Napoli".
Bei letzterem bekomm ich dann immer Hunger und lege auf...
... was eines Tages unserem Jugendabteilungsleiter die Chance gibt, mich in der Kantine abzufangen und mir mitzuteilen, dass der nächste Jahrgang der U17 eine Art "Wunderteam" ist, eigentlich nur vergleichbar mit jenem sagenhaften United-Jahrgang oder dem ungarischen Wunderteam der frühen 50er.
Na da bin ich ja mal gespannt!
Nicht potentiell in der Zukunft, sondern ganz real im Hier und Jetzt sackt unser weiterhin (beziehungsweise dank Nationalmannschaft nun zum dritten Mal am Stück neu) verletzter Rechtsaußen Jacek Gorniaszek den Titel als "Golden Boy" ein.
Jetzt versteh ich schlagartig auch, warum der laut diverser Marktwert-Nerds bis zu 80 Millionen Euro wert sein soll, obwohl wir nur 4,9 Millionen bezahlt haben...
Bleribt noch eine völlig belanglose Frage - wie ist denn eigentlich die Hinrunde gleaufen, so ohne Stammelf oder Führungsspieler?
Kicher.
Völlig irre und nicht rational zu erklären - aber halt leider geil....
Tjoa und dann ist Ende Dezember und plötzlich spielen sie in Spanien alle verrückt, die Telefone laufen heiß und wir müssen im Stundentakt dämliche Fragen beantworten, die wir uns so gar nicht erklären können...
"Ruhrnachrichten", Onlineausgabe, 31.12.2040, Artikel von Tobias Bauck"Seit drei Tagen wird der spanische Fussball von einem handfesten Skandal erschüttert.
Es geht um schwerwiegende Verdachtsmomente, darunter Geldwäsche, Veruntreuung, Versicherungsbetrug - Vorwürfe, denen die spanische Staatsanwaltschaft nach 'einem anonymen und glaubwürdig untermauerten Hinweis' nachgeht, wie es in einer offiziellen Mitteilung der spanischen Behörden heißt.
Zusätzlich zu diesen strafrechtlich relevanten Vorwürfen sind auch noch Gerüchte aufgetaucht, die in diesem Zusammenhang von Wettbewerbsmanipulation sprechen.
Einer der Vereine, dessen Namen man dabei häufiger hört, ist der des aragonesischen Erstligisten Real Saragossa - also des Vereins, an dessen Seitenlinie seit etwas mehr als einem Jahr der frühere und von vielen Fans noch immer in Ehren gehaltene Coach von Rot-Weiss Essen steht, Gerard Lavayeux nämlich.
Wir haben den Luxemburger im Zuge der aktuellen Entwicklungen kontaktiert und ein kurzes Telefonat geführt."
"Herr Lavayeux, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns nehmen - wie geht es Ihnen aktuell?"" 'Mittelprächtig' trifft es wohl am besten, Herr Bauck. Natürlich sind wir hochzufrieden darüber, wie sich die sportliche Lage darstellt - aber dass wir uns nach einem halben Jahr absoluter Verletzungsseuche jetzt noch mit dem Vorwurf herumschlagen müssen, wir hätten das wahlweise nur fingiert oder alternativ die Verletzungen quasi absichtlich herbeigeführt, ist mir ehrlich gesagt hart auf den Magen geschlagen.""Also ist an den Vorwürfen und Gerüchten nichts dran?""Also Herr Bauck, ich muß doch sehr bitten! Würden Sie mir sowas ernsthaft zutrauen?!""Natürlich nicht - es geht ja auch gar nicht darum, dass unbedingt Sie persönlich etwas damit zu tun haben. Können Sie die Hand dafür ins Feuer legen, dass die Vorwürfe gegen den Verein, den Sie trainieren, haltlos sind?""Absolut. - Sie können gern zu Besuch kommen und sich das persönlich anschauen. Unser Vorstand hat gestern öffentlich erklärt, wirklich alles in unserer Macht stehende tun zu wollen, um diese Vorwürfe zu entkräften und hat in diesem Sinne auch zugesichert, dass wir jeglicher Form der Kontrolle und Überprüfung gegenüber offen sind. Diese Unterstellungen haben uns alle hier wirklich schwer getroffen, ja man kann sogar sagen, 'beleidigt'. Also nochmal: rufen Sie unseren Geschäftsführer Sport an, Herrn Bernad - und er wird Ihnen sicher die Erlaubnis erteilen, sich persönlich vor Ort zu überzeugen, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht und kein Angestellter des Vereins auch nur im Traum daran denken würde, die unfassbare sportliche Erfolgsgeschichte mit solcherlei Schurkenstücken aufs Spiel zu setzen.""Es versteht sich von selbst, dass ich dieses Angebot genutzt und mich mit der Führung von Real Saragossa in Verbindung gesetzt habe.
Morgen früh bin ich in Saragossa und werde von dort berichten!"
Währenddessen im Ruhrgebiet...Ein Firmensitz eines international tätigen und sehr erfolgreichen Versicherungskonzerns.
Weit oben in dem vielgeschossigen Prunkbau, der hauptsächlich aus spiegelnden und glitzernden Flächen zu bestehen scheint, summt in einem der größten und elegantesten Büros auf einem Mahagonischreibtisch - natürlich ist es ein Mahagonischreibtisch! -eine vergoldete Gegensprechanlage.
Der ausnehmend geschmackvoll gekleidete Endfünfziger mit den graumelierten Haaren und dem mitleidigen Blick, den nur wahre Siegernaturen für ihre Mitmenschen aufbringen können, drückt den rubinbesetzten Knopf.
"Ja?"Eine vor Dienstbeflissenheit und Bewunderung überschäumende, noch ziemlich junge weibliche Stimme gurrt:
"Der ... Besucher, Herr Generalvizepräsident. - Er ist jetzt hier.""In Ordnung", entgegnet der Generalvizepräsident mit tausendfach geübter und daher inzwischen überzeugend klingender lässiger Eleganz in der Stimme.
"Soll reinkommen."Einen Sekundenbruchteil später öffnet sich die dem (Mahagoni!-)Schreibtisch gegenüberliegende - und exakt 23 Schritt entfernte - Tür und schwingt wie von Geisterhand auf.
Dahinter kann der geneigte Zuschauer einen Blick auf ein offensichtlich opulentes Vorzimmer erhaschen - dann jedoch erscheint
ER im Rahmen. Und das Vorzimmer fällt aus der Wahrnehmung.
Der Besucher tritt - so selbstsicher wie kapuzenummantelt - in den Raum, kickt die Tür mit dem Fuß hinter sich zu und schlendert die 22 Schritte durch den Raum, die es braucht, um direkt vor dem Mahagonischreibtisch (den wir nun aber wirklich oft genug erwähnt haben) stehenzubleiben.
Er deutet eine leichte Verbeugung an.
Der Bürobesitzer (oder -besetzer?) hat sich währenddessen erhoben. Jetzt beugt er sich nach vorn, streckt die Hand über den Tisch hinweg aus und sagt enervierend lässig:
"Guten Tag und Willkommen, Herr...?" Dann stutzt die Lässigkeit, verkriecht sich in eine dunkle Ecke und läßt den Generalundsoweiterpräsidenten mit der unausgesprochenen Frage nach
SEINEM Nachnamen allein.
Der Besucher, geübt im blitzschnellen Erfassen und Lösen heikler Situationen, ergreift die dargebotene Hand, schüttelt sie markant-männlich und vollendet:
"... Bond."Verwirrung kriecht schneckengleich über die Gesichtszüge des Präsidenten.
"... Bond? James Bond?!"ER schüttelt den Kopf.
"Karlheinz.""Karlheinz...?""...Bond, ja. - Sie wünschten den Besten zu sprechen. Nun, hier bin ich."Die namensinduzierte Verwirrung weicht einer generellen Verwirrung ob des generellen Besucher-Habitus' ....
... aber der Präsident wäre nicht geworden, wer er heute ist, wenn er sich allzuschnell aus dem Konzept bringen ließe.
Mit charmanter Geste weist er auf den Besuchersessel und sagt:
"Natürlich, setzen Sie sich, ich habe einen Auftrag für Sie..." Ich weise jegliche Verantwortung für die Albernheit dieses Updates (und insbesondere für den letzten Spoiler) weit von mir.
Entsprechende Beschwerden richten nervlich zerrüttete Leser bitte direkt an den Verursacher, einen gewissen
Agariel.
