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Verschiedenes => Fußball => Andere Sportarten => Thema gestartet von: robertob am 23.Mai 2007, 01:29:58

Titel: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: robertob am 23.Mai 2007, 01:29:58
Der Radsport kommt aus den Negativschlagzeilen nicht mehr raus. Aller Vorrausicht wird bei der Tour de france 2007 der Fokus weniger auf dem Sport als einmal mehr auf das Thema "Doping" gerichtet sein.
Ich weiß nicht wer es gestern gesehen hat das Interview von Ex Team Telekom Fahrer Bert Dietz bei Beckmann, aber die Aussagen sowie das weitere Gestädnis am Dienstag eines weiteren Ex Telekom Fahrers (Christian Henn) sind schon wie ich finde durchaus erschreckend.
Das Dietz Interview gibts komplett nachzulesen hier:

>> http://www.tour-magazin.de/to/show.php3?id=4&nodeid=4&subnav=&detail=4&PHPSESSID=da94133155a4432e7d3c007bd1719f75

>> http://www.szon.de/news/sport/radsport/200705221085.html?apage=0


Gut, im Grunde bestätigt es nur das was ich schon immer vermutet habe. Ohne Leistungssteigernde Mittel bist du als Profiradsportler chancenlos.
Interessant finde ich auch was er zu Jan Ullirich sagt, dessen Fall so nun in einem ganz anderen Licht steht.
Aber es ist wie ich  finde schon ein wenig beängstigend wenn ich die Worte von Dietz lese, die so unglaublich und doch so wahr klingen.

Ich meine ich mag Radsport trotzdem noch, finde nach wie vor gefallen daran. Besonders die Tour de France zieht mich in ihren Bann all jährlich.
Da interessiert es mich im Grunde auch herzlich wenig wer oder was jetzt alles auspackt oder überführt wird des Dopings. Denn, letztlich nehmen sie ja ALLE was und von daher herrscht fast schon wieder "Chancengleichheit". Es gehört zu diesem Sport (noch) dazu, genauso wie das Fahrrad. Von daher sage ich mir: Wenn der Landis, der Armstrong der Basso und sogar Ulle gedopt war, dann sind dies eben nicht die einzigen. Sondern einzig die, deren Fälle auf Grund ihrer Popularität an die Öffentlichkeit dringen. Wir erfahren ja nun, das es in der Tat so ist, das dieser Sport ohne Doping nicht funktioniert und selbst die kleinsten Fische, die Wasserträger sich systematisch dopen.
Mit diesem Bewußtsein, das es alle machen, kann ich weit besser leben, als wenn es nur ein paar wenige machen würden. So war es zumindest trotzdem ein all die Jahre "sportlich" fairer Wettkampf. Und niemand kann sagen das es mit Unrechten Dingen zu gegangen ist. Doping ist numal eine Regel im Radsport, wenn auch keine Offiziell festgeschriebene.

Versteht mich nicht falsch: Natürlich wünsche ich mir einen sauberen Radsport. Ein Sport der NUR durch reine Menschenkraft gewonnen wird. Das wäre das beste, würde die Bewunderung für diese tollkühnen Mannen auf dem Rad fast ins Unermessliche steigern.
Doch dies ist wohl utopisch. Und Trotzdem gucke ich Radsport gerne. Denn letztlich bringt es mir die erhoffte Unterhaltung - genau das, wofür es da ist. Ob mit Doping oder ohne spielt dabei wohl eher eine untergeordnete Rolle, wenn man mal ganz egoistisch ist. Ich will schwitzende Typen sehen, die einen Berg im Irsinnigen Tempo hochjagen, sich dabei völlig auspumpen und mir dadurch Spannung und Adrnalin auf der Couch besorgen..

Meine Worte mögen jetzt teils polemisch klingen. Aber genau das sollen sie auch. Denn ich denke, man sollte das ganze Thema Radsport & Doping nicht zu eng sehen. Es bring einfach nichts. Es ist wie es ist und daran wird sich auch in Zukunft nur unwesentlich viel ändern - somit bleibt jedem die Entscheidung frei: ob er sich trotz dieser Umstände dafür interessiert, oder eben nicht.
Und trotzdem denke ich, es ist in jedem Fall gut das z.bsp. ein Dietz solch ein offenes Interview gibt. Denn so kann man zumindest den Fans und Zuschauern nur noch unwesentlich was vorspielen, vom "sauberen Radsport". Legt die die Karten auf den Tisch und gut is, kann ich da nur sagen...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Texas_Rattlesnake am 23.Mai 2007, 09:33:10
Ich war auch immer ein Fan dieses faszinierenden Sports, aber mittlerweile ist das bald vorbei. Ich war immer so blauäugig und dachte wirklich an einzelne schwarze Schafe, aber das war wohl ein Wunschtraum, wenn man jetzt so hört und liest, was Ex-Profis jetzt so von sich geben.  :-[

In meiner momentan Gemütsverfassung werde ich wohl sogar die Tour nicht verfolgen, was schon seit Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Ich hab aber einfach keine Lust, 3 Wochen mit Leuten mitzufiebern und dann zu erfahren, daß sie eh nur durch Doping diese Leistung erbrachten.  :(
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Modemfearer am 23.Mai 2007, 09:48:14
Ich sehe mich eher in der Meinung von Robertob wieder, ich mag den Sport auch zu sehr als um nicht zusehen. Ob sie alle oder keiner nun gedopt ist, ist mir fast egal.

Natürlich würde ich auch einen sauberen Sport bevorzugen, doch da müssen die Strafen härter sein und ein lebenslanges Rad-Verbot ausgehängt werden.

Im Moment verfolge ich die Giro d'Italia, wo mir der kleine Bruder von Fränk Schleck, Andy Schleck sehr imponiert.

Ciao,
Modem
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: holsten am 23.Mai 2007, 10:07:53
Klasse, dann ist es aber kein Radsport mehr, sondern ein Wettrüsten um die effektivsten Dopingmittel.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: luxi68 am 23.Mai 2007, 16:27:11
Seitdem klar ist das im Radsport JEDER dopt, ob er es zugibt oder nicht, interessiert er mich überhaupt nicht mehr. Früher habe ich die Highlights (Tour de France und so) mal angeschaut, aber diese Pharmawettrennen brauche ich nicht.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Bodylove am 23.Mai 2007, 17:11:03
Ich schliesse mich da Texas an. Vereinzelte Vollidioten die was einschmeissen dachte ich mir auch immer....
Es kann nicht sein das der, der am besten Dopt auch gewinnt.Das hat meinen Augen mit Sport nix mehr zu tun. Ich werde auch dieses ja die Tour nicht verfolgen da mein Interesse Richtung NULL geht.
Ich finds ja toll wenn du den Radsport magst Robertob aber es ist kein Sport mehr sondern ein Wettrüsten des Dopings (hab ich dir geklaut Holsten... verzeih mir ;)) bis es die ersten Doping-Tode gibt...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Wölfel am 23.Mai 2007, 18:25:04
da muss ich Bodylove Recht geben...
auch wenn alle dopen geht es nicht in Ordnung...
auch wenn dann die Chancen "gleich" sein sollen...

der einzige Radfahrer neben Armstrong, der mich mit seinen Leistungen fasziniert hat und bei dem ich mir - im Gegensatz zu Armstrong - ganz sicher bin, dass er nicht dopt ist Jens Voigt!

Er hat auch unmenschliche Leistungen vollbracht jedoch zeigte er menschliche Reaktionen...
nach seiner Ausreistour hat er sich in den Bergen wirklich super durchgekämpft und hat lange das gelbe Trikot gehalten , jedoch musst er letztendlich doch seinen Kräften Tribut zollen und es an Landis weitergeben!

Ich denke von Vogit dopen hätte wollen, hätte er das gelbe Trikot bis zum Ende halten können, er hatte ja schon 30 Minuten Vorsprung...

Deswegen Chapeau vor Voigt in der Hoffnung , dass er als Sprecher der Fahrergemeinschaft ein weißes Schaf bleibt!


Übrigens fand ich letztens im Aktuellen Sportstudio ich glaube am 33. Spieltag das Interview von der Frau (ich weiß den Namen nicht mit Voigt für ziemlich interessant!
Sie hat ihn ganz schön unter Druck gesetzt, aber Vogit wusste sich zu wehren, wo er konnte und manche ihrer Fragen waren auch etwas seltsam...zB warum Voigt nie das Bedürfnis gehabt hat Basso anzurufen, da er ja Chef der Fahrergewerkschaft sei... zunächst äußerte sich Voigt nicht dazu... bis er seine Worte fasste und berechtigterweise meinte, dass er Basso 1. sowieso nicht erreiche und er 2. persönlich mit ihm reden wolle und 3. nicht jetzt wo er schon genug Stress hat!
Was ich schade war, dass Voigt teilweise wenig Chancen gegen die ziemlich aggressive Fragestellung und meiner Meinung nach auch Haltung zum Thema Doping durch die Moderatorin hatte.
So wurde er ein wenig als Schuldiger hingestellt...

Ich hoffe nur, dass es bald eine Aufklärung in diesen Fällen gibt!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: robertob am 24.Mai 2007, 00:07:43
Naja, wie ich schon geschrieben habe wäre es das größte wenn der Radsport sauber wäre. Doch scheint dies Utopie.
Wenn man jetzt hört das selbst schon in den 70ern systematisch gedopt wurde dann ist doch nur allzu logisch das dieser Sport noch nie sauber war, das Doping schlichtweg seid Jahrzehnten dazu gehört. Das es in diesem Zusammenhang schon Todesopfer gab, ist auch hinlänglich bekannt.
Aber es ist klar, wo es um Geld, Macht, Erfolg geht, dort wird immer versucht in irgendeinerweise zu manipulieren. Sei es im Fußball durch Wettbetrug oder andere Dinge, sei es in der Leichtathletik und im Radsport durch Doping.
Diese Dinge sind (leider) mit dem Profisport untrennbar, dafür geht es da einfach um zu viel. Es wird egal in welcher Sportart, auch weiterhin in irgendeinerweise versucht werden zu manipulieren um einen höheren Erfolg zu erzielen.
Wenn man sich also ganz auf die Seite des Moralapostels schwingen möchte (was nicht verkehrt sondern der richtige und Konsequente Weg ist), dann sollte man sich jedoch ganz vom "Profisport" abwenden. Dann soll man auch ehrlich  Abstand nehmen und sich doch ganz dem Hobby- oder Amateursport widmen.

Ich für meinen Teil kann mich jedoch der Massenwirksamen Sportarten nicht entziehen, nehme somit billigend in Kauf das manipuliert wird. Sei es im Fußball auf verschiedenen Ebenen, oder eben im Radsport.
Meine Faszination für die Tour de France ist zu groß als das ich sie nicht gucken würde auch dieses Jahr. Wenn sie komplett sauber ist wäre das grandios, wenn nicht erfahre ich es höchstwahrscheinlich eh nicht.
Von daher, bekomme doch genau das das was ich will - nämlich ein spannende Radrennen welches mir den Adrenalinkick auf dem Sofa gibt, völlig ohne eigene Anstrengung und ohne Nachdenken...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: pMaldini am 24.Mai 2007, 08:39:29
Das schlimme finde ich, dass offensichtlich auch der Wille zur Aufklärung fehlt.

Und die zweijährigen Sperren für ein Dopingvergehen sind doch ein Witz. Die gedopten Fahrer gehören ein Leben lang gesperrt (auch für Betreuertätigkeiten) und den Ärztengehört die Approbation entzogen!!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: robertob am 24.Mai 2007, 11:19:41
Hat das Schweigen ein Ende?
Wir werden es sehen. Vielleicht schon jetzt gleich. Ab 11.15 Uhr bringt die ARD eine Pressekonfernenz vom Team Telekom mit dem Sportlichen Leiter Rolf Aldag, sowie wie zu hören war eventuell mit Erik Zabel! Beide wollen Doping gestehen.
In diesem Zuge hat auch Udo Böltz gestanden EPO genommen zu haben ab 1996. Ebenfalls getanden haben die Telekom Ärzte aus der Uniklinik Freiburg, verbotene Mittel verabreicht zu haben.

Leute, Leute, ein Lawinie rollt auf uns zu  :-\
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Bodylove am 24.Mai 2007, 14:05:33
Und uns Jahrelang den sauberen Rennstall "Telekom" vorgegaugelt... Trauriger Untergang des Radrennsport...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: pMaldini am 24.Mai 2007, 15:24:15
Dem Zabel hätte ich es nicht zugetraut. Wenn der Zabel dopt, dann die anderen erst recht.

Mich würde nur mal interessieren, ob die Fahrer von anderen Rennställen auch noch auspacken und ob man den Armstrong je drankriegt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Baddy89 am 24.Mai 2007, 17:30:56
Das war's dann wohl.

Es ist vorbei ! Und die kriegen auch noch Geld dafür, die Affen  >:( >:(
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: apmak am 24.Mai 2007, 17:34:32
Zu diesem Thema hab ich am WE nen älteren Spiegel (Titel: Dickes Blut) gelesen, wo ein ehemaliger Betreuer von Telekom sein "Tagebuch" veröffentlicht hat. Ok, dachte ich mir, ganz schön haarsträubend, was er da behauptet.
U.a. hat er geschrieben, dass im Team SYSTEMATISCH gedopt wurde. Die Ärzte stellten die Medikamente bereit, übrigens über eine Firma von Walter Godefroot bestellt. Bjarne Riis (morgen Pressekonferenz) hat so dramatisch gedopt, teilweise die 4-fache Dosis, dass sein Blut schon so dick war, dass sein Herz kurz vorm stehenbleiben war. Er musste dann Aspirin nehmen, um das Blut zu verflüssigen. Das war übrigens das Jahr, wo er Toursieger wurde.

Über Zabel stand drin, dass er mal probiert, keine merkbare Verbesserung festgestellt und es ab da gelassen hat.

Ullrich war übrigens auch dicke bei, hab aber vergessen, ab wann.

Schon schockierend, dass sich im Nachhinein alles als wahr herausstellt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Pippo8081 am 24.Mai 2007, 22:19:46
ok, also nun bin ich auch schockiert.....Radsport hab ich seit dem ersten Dopingskandal nicht mehr geschaut, immer mal kurz reingezappt. Aber nun auch noch mein Lieblingsfahrer Zabel, damit ist das Kapitel Radsport tot. Da muß man kein Prophet sein. Unglaublich wie uns diese "Sportler" verarscht haben, leider haben nur wenige den Mut es dann zuzugeben.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Benny am 24.Mai 2007, 23:24:50
Wer jahrelang an den sauberen Sport geglaubt hat  ist für mich der wahre Verlierer...

Ich meine , hey leute wo leben wir und was glaubt ihr. Als Maradona 94 nach seiner letzten WM gesagt hatte :... ' ich habe nicht gedopt. Ich schwöre es beim Leben meiner Töchter....' haben alle gelacht und jedem war klar das es nich stimmmt. Dieter Baumann beschwört bis heute ihm habe jemand was in die Zahnpasta getan. Alles klar Dieter... !!! Aber kaum sind wir bei einer anderen Sportart und haben einen 'seriösen ' Sponsor schon glaubt man alles is palletti. Vor allem in Deutschland scheint es mir so zu sein, als ob man sich immer auf einer Insel der Glückseligkeit befindet. Beispiel Fussballkorruption: gab es defacto nicht, dann kam Hoyzer...... Hey, hier geht es um blanke Kohle und überall wo es darum geht is Korruption und Betrug gegeben. Ich willl jetz nicht noch weiter ausholen, nur eines sei gesagt... Ehrenwörter etc. sind überall Schall und Rauch. Wir leben alle in einer Medien- und vor allem Erfolgsgesellschaft, in der nur die Sieger zählen und das Geld abholen. Allein der olympische Gedanke ist nur noch Makulatur.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: frq am 24.Mai 2007, 23:36:43
Hallo,

also die Aussagen von Erik Zabel haben mich schon überrascht. Hatte ihn eigentlich immer für glaubwürdig und sauber gehalten. Mein Local Hero, denn ich stamme aus Unna.

Nun glaube ich eigentlich keinem mehr, der mit Radsport sein Geld verdient. Ohne Doping ist bei den großen Rundfahrten wohl nix zu gewinnen und die zählen nun mal für die Sponsoren. Wer da nicht dopt, hat doch keine Chance. Und, wie Aldag heute so schön sagte, wenn man nicht erwischt werden kann, dann macht man's halt.

Ich schaue mir jedenfalls, wenn denn noch übertragen wird, keine Tour de France mehr an. Schade für die Fahrer, die tatsächlich sauber sind, denn wem wird denn jetzt noch geglaubt?

Gruß
Frank
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Wölfel am 25.Mai 2007, 14:15:02
Ich würde jetzt den Zabel, aber auch nicht großartig runtermachen...

Er hat zugegeben es probiert zu haben, hat es aber letztendlich eingestellt...

Natürlich ist der Versuch schon schlimm genug, aber seine Erfolge hat er OHNE Doping erzielt!

Vielleicht war er deswegen in der Tour nie weit vorne, aber zumindest ein exzellenter Sprinter, der verdeutlicht , dass auch ohne Doping der Radsport möglich ist!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: robertob am 25.Mai 2007, 14:33:41
Naja, Zabel sagte es gestern so schön: Er mußte ja auch nur am Ende einer Etappe richtig Gas geben und extreme Leistungen zeigen, andere aber fahren viele, viele Kilometer am Anschlag im Wind und haben eine viel höhere Belastung wie Zabel. Das macht also schon einen riesigen Unterschied.
Ich denke es ist löblich das einige Fahrer jetzt auspacken, auch das Zabel gestern EPO Missbrauch gestanden hat. Jedoch ist auch seiner Aussage klar zu entnehmen das wenn das EPO nicht solch negative Nebenwirkungen bei ihm gehabt hätte, er genauso wie alle anderen systematisch gedopt hätte.
Auch der Satz "In dem Bewußtsein das ich nicht erwischt werde und es ja alle machen..." von Aldag glaube ich, sagt mehr als 1000 weitere Worte.

Heute ist es nicht mehr EPO womit gedopt wird, heute gibt es genügend andere Verfahren. Wenn dann selbst ein Zabel sagt, der ja noch aktiver Radrennfahrer ist, das damals wie heute die Kontrollverfahren extrem lückenhaft sind, dann helfen auch alle guten Vorhaben und Worte nichts. Dann wird viel eher deutlich das dieses "geschlossene System" auch weiter geschlossen bleibt und das Tuch des Schweigens über das aktuelle Doping Geschehen gehüllt wird.
Denn das was wir jetzt erfahren liegt bereits über 10 Jahre zurück - doch was heute abgeht, davon erfährt man nur wenig und diese Fragen wurde auch von Zabel und Aldag im besonderen, mehr oder weniger "totgelabert" auf der PK und später bei M. Illner" in der Talkshow.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: pMaldini am 25.Mai 2007, 17:00:07
Löblich?

Das Problem ist doch, dass man nun an einem Punkt ist, wo zumindest die T-Com Fahrer (bzw. Ex-Fahrer) gar nicht anders als auspacken können.

Zabel, Aldag, Bölts und Co haben ja so lange gewartet, bis es nicht mehr anders ging!


Löblich wäre es gewesen damit rauszurücken, als die Fuentes Affaire hochkam!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Modemfearer am 25.Mai 2007, 17:17:38
Bjarne Riis hat ja nun auch offiziell Bekannt gegeben dass er EPO beim Sieg 1996 nahm. Dies ist alles schön und gut, doch erfreulicher für den Sport wäre es wenn nun endlich auch die "Aktiven" Fahrer die dopen es zugeben.

Was freut es mich dass ein Schleck auf den 3 Platz im Giro liegt, wenn ich in 15 Jahre lesen muss, dass er gedopt war.

Modem
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: holsten am 25.Mai 2007, 17:22:06
Eben drum ... scheiss auf Radsport. Zumindest in dieser Form ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: robertob am 25.Mai 2007, 17:23:33
@ pMaldini
Löblich ist in der Tat das sie das schweigen endlich gebrochen haben. Alles andere habe ich ja lang und breit aus meiner Sicht geschildert, wo herauszulesen sein sollte das sich das positive aus dieser PK von gestern doch schnell wieder relativiert.

@ Modem
Das was du ansprichst meine ich. Man weis nicht wie die aktuelle Lage aussieht. Die Taten der jetzt Geständigen liegen einige Jahre zurück, mittlerweile ist EPO aber "out". Darauf wurde gestern keine Bezug genommen geschweigedenn Stellung.
Das einzige was zwischen den Zeilen zu erkennen war, ist die Tatsache das sowohl damals wie heute der Großteil der Fahrer in irgendeiner weise versucht mit unerlaubten Mitteln bessere Ergebnisse zu erzielen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: robertob am 26.Mai 2009, 23:30:39
Dann will ich dieses alte Thema mal wieder ausgraben, anlässlich eines äußerst brisanten Interviews von Bernhard Kohl in der ARD bei Beckmann. Kohl spricht dort ganz offen und ehrlich über den Dopingverseuchten Sport und macht u.a. deutlich das es schlichtweg nicht machbar ist eine dreiwöchige Rundrfahrt ohne Doping zu fahren. Er fühlt sich als Betrüger gegenüber der Öffentlichkeit, aber nicht gegenüber seinen Sportkollegen. Das komplette und wahrlich sehenswerte Interview gibts hier:

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/2466256
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 27.Mai 2009, 13:11:12
Vllt hat er Recht, vllt aber auch nicht... für mich gab es klares Team Doping bei Gerolsteiner, aber das leugnet der Kohl ja immernoch... aber die drei besten Rebellin, Kohl und Schumacher alle mit CERA erwischt, schon merkwürdig.. naja ich gucke den Giro zur Zeit trotzdem jeden Tag und mir machts immernoch Spass, das ganze zu verfolgen  ;D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Provinz-Manager am 27.Mai 2009, 13:19:01
naja ich gucke den Giro zur Zeit trotzdem jeden Tag und mir machts immernoch Spass, das ganze zu verfolgen  ;D


Spricht im Prinzip auch nichts dagegen, wenn man jede "Doping-Sportart" boykottieren würde, könnte man die Olympischen Spiele gleich absagen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Snickers12312892 am 02.Juni 2010, 21:15:30
KERS im Radsport?

http://www.youtube.com/watch?v=8Nd13ARuvVE
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: JCash3000 am 02.Juni 2010, 21:33:47
wie der auf einmal davonzieht :o
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 03.Juni 2010, 15:08:45
Cancellara wird immer als guter Junge dargestellt.. Fakt ist aber nach Dopingvorwürfen gegen ihn auch noch Raddopingvorwürfe..
So wie er Boonen, den eig Meister der Paawe, abgezogen hat, würde mich das nicht wundern..

P.s.: Nach 4 Jahren wurde Valverde endlich für 2 Jahre wg Operacion Puerto gesperrt...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Khlav Kalash am 09.Juni 2010, 08:25:53
Stand bei uns letztens auch nen Artikel in der Presse. Darin stand auch, dass die UCI jetzt wohl an der Entwicklung eins Scanners für die Räder arbeitet.

... Ist aber auch unklar wie der weggeht ohne groß die Trittfrequenz zu erhöhen
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 14.Februar 2011, 15:50:19
http://www.sportmediaset.mediaset.it/altrisport/ciclismo/articoli/53369/contador-assolto-da-accusa-doping.shtml

Contador wird von den Spaniern freigesprochen... so lächerlich!

Und das alles am siebten Todestag des Marco Pantani... einer der für weit weniger ruiniert wurde...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 14.Februar 2011, 16:14:06
Mit seinem Drogenkonsum hat er vorallem sich selber ruiniert.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 14.Februar 2011, 16:44:54
Mit seinem Drogenkonsum hat er vorallem sich selber ruiniert.

Klar, er hätte auch bestimmt angefangen Drogen zu nehmen, wenn man seine Karriere nicht zerstört hätte  ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 14.Februar 2011, 16:48:41
Mit seinem Drogenkonsum hat er vorallem sich selber ruiniert.

Klar, er hätte auch bestimmt angefangen Drogen zu nehmen, wenn man seine Karriere nicht zerstört hätte  ;)


Das kann wohl niemand sicher sagen. Vielleicht hätte er auch Drogen genommen, wenn er noch 10 mal den Giro gewonnen hätte. Alles hypothetisch.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Omegatherion am 14.Februar 2011, 16:51:58
Hat er nicht Drogen genommen um überhaupt Karriere machen zu können? *duckundweg*
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Khlav Kalash am 15.Februar 2011, 21:45:56
ich glaube ... Man kann niemanden glauben :) aber contador wird selbst nicht ganz unrecht haben ... Wenn gleich ich nicht glaube das er noch nie gedopt hat ... Aber so wie der kämpft hat er zumindest nicht mit dem ihm vorgeworfenen gedopt

Hab am rande mitbekommen das ricco sich mit falschem blutdoping fast selbst geerdet hätte ... Hab gerade nur handy da bin ich zu faul für ne quelle
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 15.Februar 2011, 21:47:42
ich glaube ... Man kann niemanden glauben :) aber contador wird selbst nicht ganz unrecht haben ... Wenn gleich ich nicht glaube das er noch nie gedopt hat ... Aber so wie der kämpft hat er zumindest nicht mit dem ihm vorgeworfenen gedopt

Hab am rande mitbekommen das ricco sich mit falschem blutdoping fast selbst geerdet hätte ... Hab gerade nur handy da bin ich zu faul für ne quelle

Mit ricco stimmt..
Der rest naja.. Landis hat auch gekämpft  ;)
Contador war in Operacion Puerto drin.. das sagt alles.. und die Ärzte haben gesagt, dass es unmöglich gewesen ist in diesem Fall, dass dies durch Fleisch passsiert sei...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 15.Februar 2011, 22:41:21
Der spanische Radsportverband ist für solche Peinlichkeiten ja bekannt. Siehe Valverde und Operacion Puerto.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Omegatherion am 16.Februar 2011, 18:18:09
Lanze Armstark hat seine Karriere wieder mal beendet. Jetzt erwischen sie ihn doch nicht mehr...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 17.Februar 2011, 12:23:01
Dass Armstrong zu diesem Zeitpunkt aufhört, stand schon seit über einem halben Jahr fest.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 06.Februar 2012, 13:28:32
Contador heute für 2 Jahre gesperrt, Tour 2010 und Giro 2011 aberkannt!
Die richtige Entscheidung, aber fast 2 Jahre zu spät... das man ihm die Tour 2010 aberkennt war klar, schliesslich wurde er dort überführt... aber somit hat man das Ergebnis des Giro 2011 verfälscht und auch die Tour letztes Jahr, schliesslich fuhr er auch dort... wer weiß wie das alles ohne ihn gelaufen wäre...
Lächerlich zudem, dass die 2 Jahressperre von 2010 an gilt, sprich sie endet im August 2012... währenddessen ist er trotzdem 1 1/2 Jahre rumgefahren...
Aber Armstrong hat man ziehen lassen  ::)

p.s.: Die nachträglichen Sieger Schleck und Scarponi sind auch nicht besser als Alberto...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Zuzu am 06.Februar 2012, 15:09:47
2 Jahre bei vorsätzlichem Doping sind doch ein Witz. Und nachträglich einen Toursieg zu erkannt bekommen ist auch ziemlich unbefriedigend. Zum Einen kennt man dann immer noch nicht das Gefühl, am Ende einer strapaziösen Tour als Siegenrauf dem Treppchen zu stehen, man hat keine Fotos von diesem Moment, keine Erinnerun - nix, zum Anderen wird man immer mit dem "Makel" leben müssen, dass man Sieger wurde, weil der ursprüngliche Sieger nachträglich des Dopings überführt wurde.

Die Sperre müsste ab sofort gelten und 5 Jahre beinhalten. Was ich vom Vorgehen des spanischen Radsportverbandes halten soll, weiß0 ich auch noch nicht, es macht auf mich aber den Eindruck des Weg- und Übersehens. Ich glaube aber, dass es im Grunde völlig egal ist, welche Maßnahmen ergriffen werden, der Radsport steht doch inzwischen wie kein anderer Sport, die Tour de France wie keine andere Veranstaltungen für überführte und stark unter Verdacht stehende Teilnehmer und Sieger. Wenn man sich die Tour anschaut, stellt man sich unweigerlich die Frage, ob dieser Kraftakt oder jener Ausreisser auf Training oder Doping zurückzuführen ist.

Hier sind eigentlich Sponsoren und Medien gefragt, solche Veranstaltungen zu boykottieren. Aber das trifft dann wieder die Falschen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 06.Februar 2012, 15:39:32
Da muss ich aber gegen einschreiten  ;)
Wieso steht der Radsport in diesem Licht und andere Sportarten nicht?
Weil hier wenigstens von einigen, wenigen versucht wird für einen sauberen Sport zu kämpfen... dies kann man von vielen anderen Sportarten nicht sagen...
Ich brauch auch nicht weit ausholen, es reicht ein Fakt:
Bei Dr. Fuentes waren alle spanische Athleten, die Rang und Namen haben, zur Behandlung... nicht nur die Radsportler, auch die Barca, Real und Valencia Profis waren da, auch Rafa Nadal war da und sämtliche andere Nationalteams... aber nur die Radsportler wurden verfolgt, gesperrt usw....
Wieso kann jeder für sich selbst beantworten  ;)

p.s.: Kommt bestimmt nicht gut an, wenn der Fußball Welt- und Europameister und das jetztige beste Team aller Zeiten ( Barca) bei nen Doping-Arzt waren  :P :-X
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 06.Februar 2012, 17:57:14
Finde leider auch das jeglicher "sportlicher" Sieg eines Spaniers oder einer spanischen Mannschaft einen fahlen Beigeschmack hat.

Glaube jetzt nicht das andere nicht dopen, aber in Spanien scheint das ganze doch starkes System zu haben.

Verdächtig, dass im Jahr 2010 die besten Fussballer, Radfahrer, Tennisspieler und und und alle aus Spanien kamen ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Omegatherion am 06.Februar 2012, 17:59:06
Ey! Das liegt halt an der guten Paella! :P
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 09.Februar 2012, 12:30:04
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,814191,00.html

Auch das eine gute Nachricht!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 09.Februar 2012, 13:51:23
Für mich nicht... nach so vielen Jahren erst zu son Urteil zu kommen, was soll daran gut sein...
Genauso wie das man jetzt nach so vielen Jahren rückwirkend noch in Klassements eingreift... Ulrrichs 3.Platz von 2005 bei der Tour gelöscht...  ::)
Und wenn schon dann richtig... also Ivan Basso müsste es genauso erwischen... dieser wurde zwar gesperrt aber die Ergebnisse blieben... Tour Platz 2 und Giro Sieg 2005 bitte aberkennen....
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Ensimismado am 09.Februar 2012, 15:44:29
Finde die Dauer der Sperren immer sehr komisch. Wer vorsätzlich gedopt hat gehört gesperrt und zwar für immer.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Snickers12312892 am 09.Februar 2012, 16:10:14
Geht nicht. Du kannst niemandem vorsätzliches Doping vorwerfen, solang du nicht daneben stehst. Du kannst in der Regel nur nachweisen, dass Spuren vorhanden sind. Es muss ja Schuld bewiesen werden, der Sportler muss seine Unschuld nicht beweisen, dass ist er solange, wie keine ausreichenden Beweise vorliegen. Und das sind nunmal meistens nur die Blutproben (oder Notizen und Blutbeutel etc).
Wiederholungstäter sollten dagegen schon hart bestraft werden. Ebenso sollte die Sperre ab der Urteilsfällung gelten, es sei denn der Sportler verzichtet bis zu eben dieser auf sämtliche Starts.

Desweiteren sollte man Toursieger wohl erst nach 10 Jahren küren...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 09.Februar 2012, 16:16:14
Desweiteren sollte man Toursieger wohl erst nach 10 Jahren küren...

Bis derjenige sich dann nach 15 Jahren als Doper outet bzw. geoutet wird.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Ensimismado am 09.Februar 2012, 16:21:13
Geht nicht. Du kannst niemandem vorsätzliches Doping vorwerfen, solang du nicht daneben stehst. Du kannst in der Regel nur nachweisen, dass Spuren vorhanden sind. Es muss ja Schuld bewiesen werden, der Sportler muss seine Unschuld nicht beweisen, dass ist er solange, wie keine ausreichenden Beweise vorliegen. Und das sind nunmal meistens nur die Blutproben (oder Notizen und Blutbeutel etc).
Wiederholungstäter sollten dagegen schon hart bestraft werden. Ebenso sollte die Sperre ab der Urteilsfällung gelten, es sei denn der Sportler verzichtet bis zu eben dieser auf sämtliche Starts.

Desweiteren sollte man Toursieger wohl erst nach 10 Jahren küren...
Du hast schon Recht. Naja, die Konsequenz für mich daraus ist, dass ich seit Jahren kein Radsport mehr schaue.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 09.Februar 2012, 18:04:31
Jaja weil die anderen Sportarten alle sauber sind...
Wenns so ist sollteste gar kein Leistungssport gucken  ;)
Mir z.B. ist es sowieso scheissegal ob sie dopen oder nicht, denn ich gehe davon aus, dass alle es tun und von daher gibt es keinen so großen Vorteil am Ende und es entscheidet halt doch, wer der bessere Fahrer ist und wer die beste Taktik hat...
Und beim Beispiel 2005 zu bleiben, normal hätte T-Com mit Ullrich, Vino und Klöden die ganze Konkurrenz in Grund und Boden fahren müssen.. sie ware 3 aus einem Team gegen Armstrong und Basso.. haben sie aber nicht geschafft, aus verschiedenen Gründen, Doping ist keiner davon... alle 5 haben gedopt  ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Ensimismado am 09.Februar 2012, 18:12:09
Ich kann nicht beurteilen, wie sauber der Fußball ist. Aber zumindest kann man beim Fußball davon ausgehen, dass individuelle Schwächen nicht so leicht mit Doping zu umgehen sind und vor allem habe ich keine Lust einen Sport zu sehen, bei dem ich erst Jahre später weiß, ob der Fahrer, für den ich war, eigentlich auch wirklich gerade aktuell noch Sieger war/ist/wird.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: juve2004 am 09.Februar 2012, 18:18:52
Wahrscheinlich machens bei den Radfahrern alle ich kann mich jedenfalls nicht erinnern das mal ein Fahrer an die Öffentlichkeit gegangen ist und gesagt hat -
Dr. Soundso hat seltsame Sachen in mich reingepumpt
oder
Mein Werauchimmer wollte das ich mir seltsame Pillen einwerfe
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 09.Februar 2012, 18:21:14
Das flächendeckende Doping im Radsport ist für mich persönlich nicht das große Problem. Seit dem ich auf der Welt bin, wird das leider schon so praktiziert (nicht nur dort, Leichtathletik ist beispielsweise genauso verseucht). Stehe dem Ganzen nicht positiv, sondern eher gleichgültig gegenüber.

Seitdem die Bestrafungen so unterschiedlich und willkürlich ausfallen, interessiert mich der Radsport nicht mehr. Alle Spitzenfahrer dopen, nur einige werden erwischt, ok. Aber die, die erwischt werden, werden dann auch noch ganz unterschiedlich behandelt und bestraft. Das stört mich gewaltig und hat mir die Freude am Profiradsport genommen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 09.Februar 2012, 18:26:07

Seitdem die Bestrafungen so unterschiedlich und willkürlich ausfallen, interessiert mich der Radsport nicht mehr. Alle Spitzenfahrer dopen, nur einige werden erwischt, ok. Aber die, die erwischt werden, werden dann auch noch ganz unterschiedlich behandelt und bestraft. Das stört mich gewaltig und hat mir die Freude am Profiradsport genommen.

Das stimmt... einige bezahlen mit dem Leben, andere werden weiterhin als Helden gefeiert...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: robertob am 10.Februar 2012, 00:30:39
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,814191,00.html

Auch das eine gute Nachricht!

Ulle hat nie, nie, niiiiieeee gedopt. Nicht der Ulle aus Rostock!

Nein, im Ernst, natrülich hat Ulle gedopt. So wie alle zu seiner aktiven Zeit. Außer der Armstrong natürlich. Der ist dem gedopten Übertalent Ullrich zweifelsfrei ganz sauber davon geradelt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 10.Februar 2012, 00:42:37
Ich steh trotzdem noch auf Radsport, wenn ich an letztes Jahr zurückdenke wie Voeckler gekämpft hat. Mir egal ob der vollgepumpt war, war beeindruckend anzuschauen.

Bin eigentlich nur froh das Ullrich es endlich zugibt, das war ja wirklich erbärmlich, obwohl er jetzt ja schon wieder die Schuld abwiegelt:

http://www.spox.com/de/sport/mehrsport/radsport/1202/Artikel/jan-ullrich-gibt-kontakt-zu-dopingarzt-eufemiano-fuentes-zu-tour-de-france.html

Zitat
"Ich will mich nicht beklagen, dass alles kam nicht ohne Grund. Ich wollte schon damals, kurz nach meiner Suspendierung, den Fehler, den ich gemacht habe, öffentlich eingestehen, aber mir waren die Hände gebunden. Auf Anraten meiner Anwälte und - wie es in solchen Fällen üblich ist - habe ich zu den Vorwürfen geschwiegen. Letztendlich hat mich dieses Thema über Jahre so sehr belastet, dass ich krank wurde und irgendwann zusammengebrochen bin."

erbärmlich ...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wrdlbrmft am 09.Juli 2012, 20:43:33
http://www.sueddeutsche.de/sport/dopingvorwuerfe-gegen-lance-armstrong-dreiste-maerchen-von-tests-1.1406186 (http://www.sueddeutsche.de/sport/dopingvorwuerfe-gegen-lance-armstrong-dreiste-maerchen-von-tests-1.1406186)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 09.Juli 2012, 20:59:12
Interessant auch, dass 4-5 davon grad bei der Tour sind und gezwungen worden sind auf einen Olympia Start für die USA zu verzichten... und da sie kollaborieren, werden sie nur für ein halbes Jahr am Ende der Saison gesperrt statt 2 Jahre.. d.h. so gut wie keine Sperre da es kaum Rennen gibt bis März..
Aber aberkennen der Armstrong Titel halt ich ebenso für sinnlos.. juckt eh keinen mehr und wenn man sich die Nächstplatzierten anguckt, die haben alle auch schon Dreck am Stecken gehabt.. also wieso sollte z.B. Ullrich oder Basso dann die Toursieger sein  ;)
Das einzige was traurig ist, ist die Tatsache dass ein Armstrong immer verteidigt wurde während ein Marco Pantani mit seinem Leben bezahlt hat.. traurig traurig  :'(
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 09.Juli 2012, 21:18:51
Der Artikel ist aber schwach recherchiert. Die Statistiken weisen ausschließlich unangemeldete Bluttests aus. Nach einzelnen Rennen wurde Armstrong weitaus öfter getestet, allerdings waren die meisten wohl Urinproben.
Die wissenschaftliche Validität der Proben von 1999 ist auch Quatsch. Es gibt keine B-Proben zu den Tests, also keine 2. Probe desselben Sekrets an diesem Tag. Zwar ist es sehr unwahrscheinlich, dass gleich 6 Proben von unterschiedlichen Tagen kontaminiert sind, kann aber durch falsche Lagerung oder gleichzeitige Verunreinigung der Testgeräte eben doch eintreffen. Wissenschaftlich ist da nichts ohne B-Probe, die in einem anderen Laborbereich getestet wird.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass Armstrong gedopt hat. So what? Haben die anderen doch auch alle gemacht. Wie hat Ullrich so treffen formuliert: "Ich habe niemanden betrogen." Die Aussage ist faktisch richtig. EPO gehörte doch bis 2001 zum guten Ton und auch heute wird im Football, Baseball, Basketball, Leichtathletik, Fußball und sonst wo gedopt ohne Ende. Das Problem daran ist, dass irgendjemand mal auf die Idee gekommen ist, dass das etwas Schlechtes ist. Schlecht für die Athleten ja, aber doch nicht schlecht für den Zuschauer. Die verlangen doch noch Unterhaltung und Spektakel. War doch eindrucksvoll wie Pantani 1998 kilometerweit allen davongezogen ist oder 2000 am Mont Ventoux wieder zu Armstrong aufgeschlossen hat.
Oder wie Armstrong die Tour dominiert hat gegen Ullrich, der vermutlich bessere Veranlagungen als Armstrong hatte, aber dem mensch sein "Übergewicht" schon mit bloßem Auge ansehen konnte

((http://www.cyclingstars.de/ulli.jpg))

Armstrong ist und bleibt ein großer Champion.

Pantanis Schicksal fand ich persönlich auch sehr tragisch. Aber der ist ja nicht gestorben, weil er gedopt hat. Seine Dopingsperren hat er ja auch ganz gut weggesteckt. Aber er ist leider abhängig geworden von dem ganzen Scheiß und hat sich von Tabletten und Substanzen sein Leben bestimmen lassen. Von der italienischen Presse hat Pantani doch nicht besonders viel Druck bekommen oder irre ich mich da?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 09.Juli 2012, 21:29:51
Du irrst dich leider  :-\
Ich wünschte es wäre so gewesen... aber Pantani wurde von der Presse ruiniert und aufgefressen und daraufhin hat der Drogenkonsum usw begonnen, da er eben nicht damit klar kam, dass er als der Teufel dargestellt wurde und der Rest normal das Leben weiterführen konnte..
Und die Dopingsperre hat er nicht so gut weggesteckt... er war 1999 der Dominator und 1 Tag vor Ende des Giros ihm aus der Wertung zu nehmen wg. leichten überhöhten Hämatokritwert war der Genickbruch seiner Karriere und seines Lebens... hab mal ne Hausarbeit drüber geschrieben.. er war schon pysisch labil im Vergleich zu anderen und dann passiert sowas und man nimmt ihm das einzige, was ihm in seinen Leben Spass gemacht hat.. viele sagen Pantani ist an dem Tag gestorben 1999 und nicht 2004  :-[
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wrdlbrmft am 09.Juli 2012, 22:00:19
Zwar ist es sehr unwahrscheinlich, dass gleich 6 Proben von unterschiedlichen Tagen kontaminiert sind, kann aber durch falsche Lagerung oder gleichzeitige Verunreinigung der Testgeräte eben doch eintreffen.

ja, zwischen himmel und erde ist vieles möglich, da kann viel pasieren, siehe zb das böse verunreinigte steak von contador ...

faktisch richtig finde ich die aussage von ullrich aber nur, wenn alle fahrer gedopt waren.
daß du es zwar schade findest, daß die sportler ihre gesundheit durch doping gefährden, aber immerhin damit für unterhaltung oder gar spektakel sorgen, finde ich jetzt aber etwas zynisch.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 09.Juli 2012, 22:19:15
Armstrong war der perverseste Perfektionist, den ich im Radsport erlebt habe. Armstrong und sein Management haben absolut nichts dem Zufall überlassen. Das schließt das Thema Doping mit ein und das weiss auch jeder.
Pantanis Geschichte ist sehr traurig. Der Profiradsport ist ein ganz fieses Geschäft. Wer psychisch nicht extrem stabil ist, läuft schnell Gefahr in dem Sport kaputt zu gehen. Jan Ullrich kommt mir beispielsweise auch heute noch oft nicht ganz gesund vor, teilweise ist der wirklich wirr.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 10.Juli 2012, 10:23:14
Das Problem daran ist, dass irgendjemand mal auf die Idee gekommen ist, dass das etwas Schlechtes ist. Schlecht für die Athleten ja, aber doch nicht schlecht für den Zuschauer. Die verlangen doch noch Unterhaltung und Spektakel. War doch eindrucksvoll wie Pantani 1998 kilometerweit allen davongezogen ist oder 2000 am Mont Ventoux wieder zu Armstrong aufgeschlossen hat.
Oder wie Armstrong die Tour dominiert hat gegen Ullrich, der vermutlich bessere Veranlagungen als Armstrong hatte, aber dem mensch sein "Übergewicht" schon mit bloßem Auge ansehen konnte

Das ist aber auch nur eine Seite der Medaille. Natürlich sind durch Doping deutlich stärkere Leistungen zu erwarten, die die Zuschauer indirekt mit ihrer Erwartungshaltung ja auch schüren. Grundsätzlich gibt es aber nunmal auch viele Sportarten, die mit Doping überhaupt nicht "funktionieren". Gestattet man Schießsportlern bspw. Betablocker, ist der Großteil des Reizes, der die Sportart ausmacht, passé. Und mann kann grundsätzlich, denke ich, schlecht in gewissen Sportarten Doping erlauben, in anderen dafür aber strikt verbieten.
Die von dir angesprochenen Leistungen sind natürlich toll. Das ist genau das, bei dem der Zuschauer mit offenem Mund vor dem Fernseher sitzt und den Sport lobt. Aber ist es tatsächlich noch eine sportliche Leistung im engeren Sinne?

Wenn ich mir ein Tennismatch angucke, in dem (nur als Beispiel) Roger Federer mit 0:2 Sätzen hintenliegt und im dritten auch gerade zu verlieren droht, das Match dann aber mit einer unglaublichen Willens- und Konditionsleistung noch dreht, dann finde ich das super und beeindruckend. Aber eben aus diesen Gründen. Wenn sich Federer einfach in der nächsten Pause eine Ecstasytablette reinpfeift, hätte ich zumindest aus Sicht des Zuschauers meine Probleme damit. Die Leistung wäre mir einfach ein Stück weit egal.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: mancity am 10.Juli 2012, 11:41:12
Interessante These (geht im Text  zwar bisschen unter) von zwei Philosophen aus Oxford: Man solle Doping unter ärztlicher Aufsicht zulassen, da es im Vergleich zum Leistungssport selbst weniger gefährlich ist. Ganz blöd find ich die Meinung nicht. Hab mir gestern mal den Film "Höllentour" von Pepe Danquart angeschaut und was man da sieht, sind im Grunde Männer, die permanent über ihrem körperlichen und psychischem Limit sind.

http://www.taz.de/Tour-de-France-2012/!96983/ (http://www.taz.de/Tour-de-France-2012/!96983/)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 10.Juli 2012, 11:55:31
Hier könnte man dann aber doch auch überlegen, ob man den Sport an sich etwas "lockert". Also gerade im Radsport vllt. nicht täglich >200km fährt. Ich habe mir den Bericht jetzt nicht durchgelesen (noch nicht: muss zu diesem Thema noch eine mündliche Prüfung machen; dafür ist es sicher interessant), aber auch wenn Doping weniger gefährlich ist, wäre dies doch ein Faktor (und eben auch kein ungefährlicher), der noch hinzuaddiert werden muss. Auch unter ärztlicher Aufsicht halte ich es für problematisch. Der Reiz, noch weiter zu dopen, dürfte ja nach wie vor bestehen.

Ich habe im Rahmen meiner Bachelorarbeit einen interessanten Artikel gelesen. Die Kernaussage war letztendlich, dass es wichtig ist, die Sportler zu schützen. Dies wäre im Zusammenhang mit Doping auch kein paternalistischer Akt im strengen Sinne, da die Sportler grundsätzlich zu einem Dopingverbot tendieren würden. Dies aus den Gründen, dass die Priorität der Sportler so aussehen würde:

1. Nur ich darf dopen
2. Niemand darf dopen
3. Alle dürfen dopen
4. Alle, außer mir, dürfen dopen.

Dürfen alle Sportler dopen, gäbe es rein leistungstechnisch keine Vorteile gegenüber den Konkurrenten. Ebenso verhält es sich, wenn niemand dopen darf. Und aus dieser Sicht wäre die zweite Variante der ersten vorzuziehen. Das aber nur in aller Kürze; grundsätzlich spielen natürlich noch andere Argumente eine wichtige Rolle, die ich an dieser Stelle ausgeklammert habe.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 10.Juli 2012, 12:25:17

Zitat
Dürfen alle Sportler dopen, gäbe es rein leistungstechnisch keine Vorteile gegenüber den Konkurrenten.

Falsch, nicht jeder reagiert auf dieselbe Art und Weise auf eine Substanz  ;)
Und einer ist den anderen immer einen Schritt vorraus und dopt mit neuen Sachen..
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 10.Juli 2012, 12:30:21
Es geht ja um legalisiertes Doping. Hier wäre keiner dem anderen "einen Schritt voraus", weil alles eben unter Aufsicht geschieht.
Und dass die Individualität eine Rolle spielt, ist ja ganz klar. Es geht aber auch nicht um eine Gleichschaltung der Athleten, sondern eben darum, dass die Grenzen nur verschoben werden, wenn jeder dopen darf.

Und faktisch ist es nunmal so, dass die Voraussetzungen gleich sind, wenn zwei Menschen sich auf den gleichen Hämatokritwert mittels Epo dopen.


Zudem könnte man ja auch sagen, wir gestatten Doping, so dass alle die gleichen Möglichkeiten haben. Reagiert Person A bspw. kaum auf Mittel x, wird eben ein adäquater Ersatz gesucht, der die Vorteile der Konkurrenten ausgleicht.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: mancity am 10.Juli 2012, 12:57:46
Das Problem, dass ich abgesehen von ethischen Bedenken beim legalen Doping sehen würde: Es bliebe weiterhin noch das illegale Doping übrig. Letztlich verschiebt sich das Problem nur. Dem könnte man aber nur begegnen, wenn man sagt "Alles ist erlaubt". Was aber letztlich dem Geist des Sports, wie er im 19. Jh. entstanden ist widerspräche, sondern eher auf eine Art Gladiatorenkampfsport a la "Running Man" hinausliefe.

Am realistischsten ist es wohl doch, wenn man weiterhin Doping verbietet, sich aber als Zuschauer klar macht, das es dennoch existiert. Erfreulich finde ich das allerdings auch nicht.
 
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 10.Juli 2012, 13:03:43
Genau das meinte ich ja. Der Status Quo verschiebt sich einfach, wenn man so will.

Wenn wir sagen "alles ist erlaubt", resultiert hieraus grundsätzlich kein Vorteil für irgendjemanden (sorry, ale). Etwaige Wirkungsnachteile lassen sich sicher mit anderen Mitteln kompensieren, denn es ist ja nicht nur ein einziges Mittel legal; vorhanden wäre ja eine Art Pool aus diversen Substanzen.


Zitat
This sort of scenario is analogous to an arms race,
where countries spend an ever-increasing sum on the military (thereby forgoing the
opportunity to allocate those funds to other areas, such as domestic improvements), but
without gaining competitive advantage over rival countries that are likewise escalating
military spending. More generally, these sorts of situations can be described as positional
treadmills, where a competitive agent expends valuable resources without gaining any
advantage for her efforts, because all her competitors are doing the same.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 10.Juli 2012, 14:51:53
Übrigens gab es heute am Ruhetag eine Razzia beim Team Cofidis (das Team, das ihren langjährigen Manager und Dopingbekämpfer vor der Tour wegen Erfolglosigkeit rausgeworfen hat). 1 Fahrer soll verhaftet worden sein. Ist bisher nur ein Agenturticker, kommt aber bestimmt gleich mehr dazu.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: mancity am 10.Juli 2012, 14:55:24
Genau das meinte ich ja. Der Status Quo verschiebt sich einfach, wenn man so will.


Ich wollte mich dem auch nur anschließen. :-)
Das Bild mit dem Wettrüsten triffts sehr gut.

Grundsätzlich würde ich aber auch in Betracht ziehen, dass Radsport bzw. gerade die Tour de France immer schon eine extreme Angelegenheit war. Vor 100 Jahren sind die sogar bis zu 16 Stunden am Tag gefahren (wenn ich die Aussage aus dem Danquart-Film richtig in Erinnerung hab), bei wesentlich schlechteren Straßen. Die Frage ist da schon, ob man es überhaupt noch als Sport definiert, sondern als ne Art Gladiatorenspiele. Dann wäre es letztlich egal, wer was macht. Hauptsache, es kommt ne gute Show bei raus. Aber diesen Gedanken könnte man auch auf andere Sportarten übertragen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 10.Juli 2012, 15:17:38
Übrigens gab es heute am Ruhetag eine Razzia beim Team Cofidis (das Team, das ihren langjährigen Manager und Dopingbekämpfer vor der Tour wegen Erfolglosigkeit rausgeworfen hat). 1 Fahrer soll verhaftet worden sein. Ist bisher nur ein Agenturticker, kommt aber bestimmt gleich mehr dazu.

Remy di Gregorio. Er wird offenbar jetzt "wegen des Vorwurfs des organisierten Handels mit Dopingmitteln verhört".
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 10.Juli 2012, 19:26:11
Mich würde ja mal interessieren was im Fussball abgehen würde, wenn die mal so hinter den Dopingsündern her wären wie im Radsport.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 10.Juli 2012, 19:55:54
Die ersten die im Arsch wären, wären die Spanier, aber das will ja keiner sehen  ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wrdlbrmft am 10.Juli 2012, 21:06:21
Die ersten die im Arsch wären, wären die Spanier, aber das will ja keiner sehen  ;)

und die italiener ... wenn sie gegen deutschland spielen.  8)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 10.Juli 2012, 21:51:12
Im Gegensatz zu den Italienern gibt es im spanischen Fußball in der Tat Indizien für organisiertes Doping. Fuentes selbst hat ausgesagt, dass auch Tennisspieler und Fußballer zu seinen besten "Kunden" zählten. Manzano, der Mann, der die Ermittlungen, die zu diesem Riesen Dopingfall mit Ullrich, Basso und Co. führte, mit seiner Aussage eingeleitet hat, hat ausgesagt, dass immer wenn er bei Fuentes war, er "sehr bekannte Fußballspieler" aus der spanischen Liga getroffen hat.

Manzano schweigt zu dem Fußballer-Thema, seitdem er Morddrohungen erhalten hat.

Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 10.Juli 2012, 22:04:28
Ihr glaubt doch wohl nicht im ernst das im Fussball irgendeine Mannschaft die ambitioniert ist sauber ist oder ? :D

Das glaub ich ja noch ned ma vom VFB ;)

Ich für meinen Teil rege mich einfach nicht mehr über Doping auf, sondern akzeptiere es einfach. Was bringt es sich über etwas aufzuregen das den Sport flächendeckend eingenommen hat!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: mancity am 11.Juli 2012, 02:31:13
Mich würde ja mal interessieren was im Fussball abgehen würde, wenn die mal so hinter den Dopingsündern her wären wie im Radsport.

Berechtigte Frage. Und ich bin da auch sehr scheinheilig, würde ich sagen: solange nix raus kommt, wäre es mir wohl egal. Doch wenn es zum Thema würde, weiß ich nicht, ob ich da sehr lange meinen Spaß dran hätte.  ???
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Snickers12312892 am 17.Juli 2012, 21:19:31
Und der nächste:

http://sportbild.bild.de/SPORT/telegramm/telegramm,rendertext=25207314.html
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 18.Juli 2012, 13:26:03
Interessantes Interview mit Stefan Matschiner. Schwerpunkt liegt beim Radsport, aber auch andere Sportarten werden beleuchtet. Auch Fussball.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ex-doping-dealer-wer-absoluten-erfolg-will-muss-dopen.3df6a642-9984-4b03-a92e-b2a79c398160.html

Zitat
Sie haben auch Erfahrungen im Fußball gemacht?
Sicher.

Welche?
Fußball ist eine prädestinierte Sportart für Doping, denn dieser Mix aus Schnelligkeit und Ausdauer, der heute verlangt wird, ist nicht mehr natürlich.

Was würde einem Fußballer helfen?
Epo, Testosteron, Wachstumshormon – und ich weiß, dass dies auch genommen wird.

Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 18.Juli 2012, 14:28:49
Was Matschiner dort erzählt (und das hat er schon oft getan), deckt sich mit meinen Erfahrungen im Sport auf Highschool- und College-Level aus den USA.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 18.Juli 2012, 14:35:06
Durch seine Offenheit auch bzgl. seiner eigenen Person gewinnt er im gewissen Maße Glaubwürdigkeit, zumindest in meiner Wahrnehmung. So ein Interview lässt er sich natürlich ordentlich bezahlen, dafür muss er auch ein paar Knaller liefern. Ingesamt hört sich das aber sehr schlüssig an, was Matschiner erzählt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 18.Juli 2012, 14:59:45
Interessantes Interview. Schade aber, dass er bei dem Vorschlag, Doping zu legalisieren, nur den radikalen Weg in Erwägung zieht. Doping legalisieren bedeutet ja nicht zwingend, dass "ohne Rücksicht auf Verluste" gedopt wird.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 19.Juli 2012, 20:16:09
Etwas zum Fall Schleck, das ich als Lesestoff empfehlen möchte.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_76586.htm (http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_76586.htm)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 30.Juli 2012, 19:26:28
http://www.rp-online.de/sport/olympia-sommer/winokurow-ist-voll-versaut-1.2927974

Das mit den Zahnspangen wusste ich noch nicht  :o
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 30.Juli 2012, 22:44:23
Welche Sportler bei Olympia haben den Zahnspangen?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: _Kretsche_ am 30.Juli 2012, 22:59:41
War zwar nicht bei Olympia, aber Marion Jones (USA, Sprinterin) hatte auf einmal eine, obwohl sie diverse Titel gewonnen hatte ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Khlav Kalash am 24.August 2012, 15:02:53
Armstrong steht vor der Aberkennung seiner Tour-Siege ... lol dann kann unser Doping Ulle zum 4-maligen(?) Sieger aufsteigen und Klödi bekommt auch nen Sieg ... mensch wie die deutschen bei der Tour aber auch immer aufgetrumpft haben  ;D ::)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 24.August 2012, 15:30:34
Das ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.

Ich denke, die Sache hat Armstrong mittlerweile einfach zuviel Geld gekostet. Sollen die Geier doch kommen und ihn verurteilen und ihm die Titel wegnehmen. Das ist totaler Murks, die anderen haben auch alle gedopt. Es ist ja nicht so, dass Armstrong jemandem betrogen hätte. Ullrichs Aussage dazu fand ich sympathisch: "Ich weiß, wer auf der Ziellinie vorne war." Das ist im Prinzip alles, was gesagt werden muss. Jeder weiß, dass Armstrong 7 mal die Tour gewonnen hat. Der Rest ist doch absolut albern und täuscht einen Dopingkampf vor, der real überhaupt nicht existent ist.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 24.August 2012, 15:57:54
Sehe ich auch so.. eigentlich gewinnt Armstrong grad wieder... so seh ich es.. denn dadurch das er aufgibt und sie machen lässt, was sie wollen, stellt er ihre Arbeit wieder als lächerlich dar...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 24.August 2012, 17:08:41
Das Tourpodium von 2003:

(http://www.abload.de/img/tourpodium2003-134579sqjm3.jpg)


 ;D

Wem soll man denn den Toursieg zusprechen? Haben ja alle eine bewiesene Doping-Vergangenheit.

Hier der Rest der Top 10:

4. Tyler Hamilton
5. Haimar Zubeldia
6. Iban Mayo
7. Ivan Basso
8. Christophe Moreau
9. Carlos Sastre
10. Francisco Mancebo

Afaik wurden nur Zubeldia und Sastre nie des Dopings überführt.

Ist letztendlich nicht wirklich wichtig, da 2003 weit zurück liegt, aber wenn überhaupt sollte man den Sieg vakant lassen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: j conway am 21.September 2012, 19:15:56
Im Januar 2013 beginnt der Prozess gegen Eufemiano Fuentes!

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_77845.htm
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: ale del piero am 12.Oktober 2012, 18:23:43
Kein Wort zu Armstrong mehr?
Einfach nur heftig das ganze... da sieht man wie korrupt die ganze Gesellschaft doch überall ist..
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 12.Oktober 2012, 18:53:28
Kein Wort zu Armstrong mehr?
Einfach nur heftig das ganze... da sieht man wie korrupt die ganze Gesellschaft doch überall ist..

?


Ich möchte an dieser Stelle die Usada loben, das ist mal eine Anti-Doping Organisation, die nicht komplett zahnlos ist.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 12.Oktober 2012, 18:58:14
Tjoh, was soll mensch dazu sagen. Es kommt jetzt nicht überraschend. Der Umfang der Beweise ist zwar gewaltig, aber letztendlich auch nicht viel tiefgreifender als der Telekom-Dopingskandal oder der Festina-Dopingskandal. Letztendlich kann wohl mit Fug und Recht behauptet werden, dass jedes Team, das in den letzten Jahren großartige Erfolge gefeiert hat, ein mehr oder weniger potentes Dopingsystem unterhalten hat.

Die Aufregung von Wiggins, Cancellara, Pevenage und Co ist einfach heuchlerisch. Als ob Cancellara sauber fahren würde, obwohl er jahrelang mit Luigi Cecchini zusammengearbeitet hat. Und das Trio Cecchini, Ferrari und Conconi sind doch auch nur 3 Italiener. Was ist mit den ganzen Spaniern neben Fuentes? Was ist mit den Leuten, die in Wien und Freiburg zusammengearbeitet haben?
Wiggins kann auch viel erzählen, aber wenn er und Froome sauber fahren, dann heiße ich Mickey Mouse.

Dass die UCI mit drin hängt, ist jetzt auch nicht überraschend. Dass Kontrolleure der nationalen Dopingagenturen ebenso verwickelt sind, überrascht auch nicht. Aber da sollte die USADA mal vor der eigenen Haustüre kehren. Die haben doch auch die ganze Zeit weggesehen und das nicht nur im Radsport. Aber Leipheimer wurde schon 1996 positiv getestet bei amerikanischen Meisterschaften war das, glaube ich. Damals wurde er freundlich gebeten, den Titel abzugeben. Ob er es getan hat, weiß ich nicht. Aber es wurde nie Anklage erhoben, ganz im Gegenteil, die Empfehlung der USADA lautete damals, die Regulierungen, die das verbotene Mittel (ein Antiallergikum) umfassen, zu lockern.
Von anderen Sportarten möchte ich gar nicht erst anfangen, ich kann nur sagen, dass es auch im Football mannschaftlich organisiertes Doping gibt. Das wird in anderen Sportarten ähnlich sein.

Viel interessanter an der ganzen Sache ist mal wieder die Verbindung nach Spanien. Die Spanier kommen nämlich seit Jahren relativ ungeschoren davon, besonders die Fußballmannschaften. Aber die USADA hat ja nicht nur gegen Armstrong und Ferrari eine lebenslange Sperre verhängt, sondern auch gegen einen Mann namens Luis Garcia del Moral. Und genau dieser hat den FC Barcelona jahrelang begleitet, ebenso Valencia (er wohnt in Valencia).
Die Liste mit den Klienten von del Moral war bis vor 2 Tagen noch online (darunter waren eben auch Valencia und Barca), da er damit geworben hat. Die Seite ist aber mittlerweile offline. Er hat für Performa SportConsulting gearbeitet und der Browsercache macht deutlich, dass er auch mit Sara Errani, der Finalistin in den French Open, zusammengearbeitet hat.

Der dritte Arzt, der von der USADA lebenslang gesperrt wurde ist Pepe Marti (er ist der einzige, der Einspruch eingelegt hat, was jetzt vor dem Schiedsgericht entschieden wird). Pepe Marti trainierte bis vor 2 Jahren Alberto Contador und hat auch Erfahrungen bei Ferrari gesammelt.

Trotzdem, das Trio Cecchini, Conconi und Ferrari ist nur 1 Zelle aus einem großen Geflecht von Ärzten. Genauso wie Fuentes eine Zelle war, genauso wie die Freiburger Ärzte nur eine Zelle waren. Einige Sportler dopen ja auch in Eigenregie (Fall Matschiner). Eben jener Matschiner hat ja auch bestätigt, wie weit das Dopingnetzwerk aufgespannt ist. Der Radsport ist einfach nur eine Sportart, in der mittlerweile am meisten kontrolliert wird und demzufolge auch am meisten Sportler erwischt werden. Aber die allermeisten Dopingfälle der Vergangenheit zeigen eindeutig, dass die Sportler nich bei Kontrollen erwischt wurden, sondern nur, wenn große Netzwerke aufgeflogen sind. Warum bei allen diesen Netzwerken immer nur die Radprofis ermittelt und angeklagt werden und nicht die Sportler aus vielen vielen anderen Sportarten (Alonso, Nadal, Real Madrid, FC Barcelona), das zeigt die wirkliche Korruption der Gesellschaft auf.

EDIT:
Zitat
Ich möchte an dieser Stelle die Usada loben, das ist mal eine Anti-Doping Organisation, die nicht komplett zahnlos ist.

Das stimmt nur sehr begrenzt. Ich war jahrelang im amerikanischen Sportsystem und glaube mir: die sind nicht besser, als alle anderen. Sie schrecken vielleicht nicht davor zurück, auch mal ein paar große Namen auszuheben (BALCO), trotzdem schauen die auch sehr gerne weg, wenn es um ihre Sportler geht.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Khlav Kalash am 12.Oktober 2012, 19:11:45
Gerade heute wurde doch der nächste schritt gegangen keine angst diesesmal denke ich nicht das sie es noch unter den Tisch kehren können

http://www.sportschau.de/weitere/radsport/armstrong118.html
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 12.Oktober 2012, 19:25:10
Welcher nächste Schritt soll das denn sein?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Khlav Kalash am 12.Oktober 2012, 20:02:24
ka irgend ne übergabe von irgend nem pamphlet ... wir werden schon sehn aber totgeschwiegen wird das jetzt bestimmt net mehr ... aber die Mühlen mahlen nun mal langsam
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 12.Oktober 2012, 20:09:56
Hmm naja, das ist mir zu vage.

Jedenfalls arbeite ich gerade die ganzen Seiten der USADA durch (http://espn.go.com/photo/preview/!pdfs/121010/espn_reasoned_decision.pdf (http://espn.go.com/photo/preview/!pdfs/121010/espn_reasoned_decision.pdf)). Mir sind ein paar Ungereimtheiten aufgefallen. Die merkwürdigste ist, dass in dem Bericht (auf Seite 66 [Seite 71 im pdf]) unter anderem von Landis behauptet wird, Armstrong habe Andriol genommen und das fast jede Nacht während der Tour de France. Andriol ist ein Testosteron-Gel und soll die Muskelregeneration, also auch den Abbau von Laktat, beschleunigen. Das Problem ist, dass Andriol 1-4 Wochen nachweisbar ist. Da der Träger des Gelben Trikots jeden Tag bei der Tour getestet wird, hätte das eigentlich auffliegen müssen. Insofern kann das nicht stimmen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 12.Oktober 2012, 20:23:17
EDIT:
Zitat
Ich möchte an dieser Stelle die Usada loben, das ist mal eine Anti-Doping Organisation, die nicht komplett zahnlos ist.

Das stimmt nur sehr begrenzt. Ich war jahrelang im amerikanischen Sportsystem und glaube mir: die sind nicht besser, als alle anderen. Sie schrecken vielleicht nicht davor zurück, auch mal ein paar große Namen auszuheben (BALCO), trotzdem schauen die auch sehr gerne weg, wenn es um ihre Sportler geht.


Ich kann das begrenzt beurteilen. Ich hatte nur gelesen, dass die USADA besser finanziert und unabhängiger als die meisten anderen anti Doping Agenturen. Zumal die halt schon extrem prominente Akteure ziemlich konsequent aus dem Verkehr gezogen haben. Selbstverständlich sind auch die nicht das Nonplusultra.
Letztendlich habe ich aber zu wenig Einblick, um das wirklich beurteilen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Konni am 12.Oktober 2012, 22:02:30
Naja, die USADA hatte bis 2001 so gut wie gar kein Testprogramm für den Radsport. Bis 2001 wurde kein einziger Fahrer bei unangekündigten Besuchen getestet. Ab 2001 wurde so ein Programm installiert, allerdings ohne die in Europa übliche Standortmeldung. Eigentlich müssen Fahrer ihren Aufenthaltsort jederzeit angeben, wenn sie Falschangaben machen, kann das als positiver Dopingtest gewertet werden. Bis 2004 half simples Verstecken. Also Fahrer haben einfach die Tür nicht geöffnet, wenn Tester der USADA dort waren. Solange dies nicht 3 Mal in einer Saison passiert ist, war das kein Problem. Erst bei einem 3. Mal gab es Ärger, dazu ist es aber nie gekommen. Armstrong wurde von 1999-2010 ganze 60 Mal von der USADA getestet. Das ist eigentlich Nichts, zumindest ein erschreckend niedriger Wert. Die meisten Tests gingen von der UCI aus.

Auch in anderen Sportarten kommt die USADA immer erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Klar wurden da teilweise große Namen überführt, aber welche von denen wurden denn in ihrer wirklich aktiven Zeit aus dem Verkehr gezogen? Die meisten wurden doch erst nach ihrer Karriere erwischt und das auch nur im Zusammenhang mit aufgeflogenen Dopingringen. Und wenn ich mir anschaue, dass in der NFL bei einem substance abuse eine Sperre von 2-4 Spielen ansteht, dann ist das einfach lächerlich. Gerade im College-Football ist das Muskelaufbau-Doping an der Tagesordnung. Was macht die USADA dort? Testet auf Anabolika statt auf HGH (Human Growth Hormone). Das ist verlogen, kein Football-Spieler würde anabolische Steroide schlucken, es geht ja nicht darum, irgendwelches Muskelgewebe aufzubauen ohne Ende. Es geht darum, Muskelaufbau zu betreiben, ohne Agilität und Dynamik einzubüßen, dafür ist der unkontrollierte Muskelwachstum mit Steroiden völlig ungeeignet. Das Zeug nehmen nur Bodybuilder und machen damit ihren Körper kaputt. Im Football ist der Körper und auch der Kopf aber nunmal sehr wichtig, deshalb werden eben Wachstumshormone genommen, auf die die USADA gar nicht testet (im College-Bereich). Die Wachstumshormone haben noch einen anderen positiven Effekt: sie sorgen für schnellere Genesung bei Verletzungen. Einige Präparate werden sogar nur für Doping in den USA hergestellt, diese sind in Spritzenform erhältlich und enthalten Lidocain und Wachstumshormone. Das wird dann direkt in den Muskel gespritzt bei Zerrungen beispielsweise. Es macht schon einen erheblichen Unterschied, ob jemand mit einem Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkelmuskel (Hamstring) 6-8 Wochen ausfällt oder ob er eine Lidocaine-HGH-Spritze bekommt und nach 3 Wochen wieder einsatzbereit ist (in beiden Fällen Muskelaufbau mit eingerechnet). Auch hier schaut die USADA gerne weg, indem Spieler der NFL während einer Verletzung nicht getestet werden.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Khlav Kalash am 22.Oktober 2012, 22:49:09
Nu is es soweit
Armstrong wurden alle 7 Titel aberkannt, am Freitag wird entschieden ob er die Preisgelder zurückzahlen muss und ob die 2. Platzierten den Titel bekommen.

http://www.sportschau.de/weitere/radsport/lancearmstronguci102.html
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Shakespeare am 22.Oktober 2012, 23:22:10
Wäre aber doch auch höchst lächerlich, wenn der zweitplatzierte den Preis bekommen würde.
Gedopt ist doch in der Spitzengruppe bestimmt jeder...
Von daher sollte man, wenn man schon nicht strikt vorgeht gegen das Doping im Radsport, es einfach alles so laufen lassen, wie es ist. Auf was sich die Menschen dort einlassen, müsste doch eigentlich jeder von den Radfahrern wissen...

Also nicht, dass ich das Doping generell befürworten würde, aber solange es scheinbar keine ernsthaften Kontrollen gibt, hat es doch wenig Sinn sich einzelne rauszupicken und dann zu verurteilen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Cubano am 23.Oktober 2012, 00:48:22
Ich kenne mich ja nicht aus, aber das Beste wäre wohl einfach die Siege zu anullieren und keinen Sieger zu küren. Wie schon geschrieben wurde, war damals in der Spitzengruppe wohl mancher gedopt. Nicht, dass sich am Ende der Fahrer auf dem 10.Platz über einen Tour-Sieg freut  ;D  - fände ich seltsam.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Salvador am 23.Oktober 2012, 08:06:09
Wie schon geschrieben wurde, war damals in der Spitzengruppe wohl mancher gedopt.

Nicht mancher, sondern quasi jeder. Ich habe mal von einem Doper (weiss ehrlich gesagt nicht mehr genau wer) ein Interview gelesen, der gesagt hat, Doping mache bei der Tour der France knapp 50 Plätze im Gesamtklassement aus.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 23.Oktober 2012, 09:52:55
Schon schade, was aus dem Radsport wird. Jetzt wird gestritten, ob Armstrong seine Siegesprämien zurückzahlen müsse. Wenn ja, wären das mehrere Millionen Euro.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 23.Oktober 2012, 11:50:22
Ich bin wirklich gespannt, was mit den vakanten Toursiegen jetzt passiert. Natürlich ist es fragwürdig, wenn man jetzt dem Zweit- oder Drittplatzierten die Siege zuspricht, aber grundsätzlich: Was will man denn anderes machen? Wenn es dort in der Spitzengruppe einen Fahrer gibt, dem zu diesem Zeitpunkt kein Doping nachgewiesen wurde, dann gilt dieser offiziell nunmal als sauber. Auch, wenn es tatsächlich mit Sicherheit anders ist, kann man einfach nicht jemanden auf Verdacht als Dopingsünder bezeichnen.

Vermutlich wäre ein offener Markt für Doping vom gedanklichen Ansatz her tatsächlich die beste Lösung für dieses Problem. Wie dies dann genau umgesetzt wird, weiß ich allerdings nicht. Ein legales Doping unter ärztlicher Aufsicht beseitigt die Motivation, weiter über dieses Maß hinaus zu dopen, eben nicht: Die Grenzen werden verschoben; und wenn Fahrer X und Y beide legal die Pille A nehmen, möchte Fahrer Y eben doch zwei Pillen davon nehmen, um besser zu sein. Dennoch würde ein offener Markt für Doping grundsätzlich auch viel Positives, wie bspw. hinsichtlich der Chancengleichheit, bewirken.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 23.Oktober 2012, 12:05:03
Und der Wettkampf der Mediziner beginnt :D - gut, ist es jetzt ja auch shcon irgendwie.
Grundsätzlich fände ich es aber eben auch okay.
Dem Zweitplatzierten jetzt die Siege zuzusprechen... Hmm... Und in drei Monaten gibt der dann zu gedopt gewesen zu sein und alles auf Anfang. Usw. :D
Rückzahlen der Preisgelder ist auch so ne Sache. Wie soll er das anstellen? Und welches Gericht entscheidet das?
Sportgericht sagt: "Er muss es zurückzahlen."
Armstrong sagt: "Hahahaha. Auf welcher rechtlichen Grundlage entscheidet ihr das?"
Ein eventuell zum Sieger ernannter Zweit- oder Drittplatzierter hingegen könnte ohne schelchtes Gewissen vom Tourveranstalter auch das Preisgeld fordern. Während dieser das Geld von Armstrong zivilrechtlich einklagen müsste. Vermutlich vor einem Gericht, vor dem Armstrong schlicht und ergreifend niemals auftauchen müsste.
Auch das ist einer der Gründe, warum ich nicht denke, dass ein neuer Sieger benannt wird. 
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Cubano am 23.Oktober 2012, 12:18:22
Vermutlich wäre ein offener Markt für Doping vom gedanklichen Ansatz her tatsächlich die beste Lösung für dieses Problem. Wie dies dann genau umgesetzt wird, weiß ich allerdings nicht. Ein legales Doping unter ärztlicher Aufsicht beseitigt die Motivation, weiter über dieses Maß hinaus zu dopen, eben nicht: Die Grenzen werden verschoben; und wenn Fahrer X und Y beide legal die Pille A nehmen, möchte Fahrer Y eben doch zwei Pillen davon nehmen, um besser zu sein. Dennoch würde ein offener Markt für Doping grundsätzlich auch viel Positives, wie bspw. hinsichtlich der Chancengleichheit, bewirken.

Aber das schafft doch nur ein neues Problem oder nicht? Also ich kenn mich mit Doping nicht aus, aber gesund ist es bestimmt nicht. Ist dann bestimmt nur eine Frage der Zeit bis jemand zu schaden kommt bzw. daran zu Grunde geht. Selbst unter ärztlicher Aufsicht kann man das nicht verhindern, da braucht nur wieder ein Arzt bestechlich sein und schon verschreibt der ne Pille mehr. Leider ist der Radsport am Boden und ich weiß nicht, wie man ihn wieder aufrichten sollte.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 23.Oktober 2012, 12:44:23
Aber das schafft doch nur ein neues Problem oder nicht? Also ich kenn mich mit Doping nicht aus, aber gesund ist es bestimmt nicht. Ist dann bestimmt nur eine Frage der Zeit bis jemand zu schaden kommt bzw. daran zu Grunde geht.

Deshalb müssen Mittel verabreicht werden, die als sicher gelten. Man könnte seine Energien dafür verwenden, die sichere Dosis zu finden. Ein Molekül eines Wachstumshormons schadet keinem Sportler. Eigenblutdoping ist, so weit ich weiß, auch relativ harmlos. Das schadet dem Körper in der Regel nicht. Und um grundsätzlich die Gefahren zu vermeiden, muss es eben eine enge Zusammenarbeit mit - im besten Fall - neutralen Ärzten geben. Gefährlich ist der Leistungssport sowieso: Beim Höhentrainingslager steigt die Gefahr, am plötzlichen Herztod zu sterben, enorm. Mal ganz von den Sportarten abgesehen, denen eine Gefahr inhärent ist: Boxen, Radsport (die Abfahrten bspw) usw.

Zitat
Selbst unter ärztlicher Aufsicht kann man das nicht verhindern, da braucht nur wieder ein Arzt bestechlich sein und schon verschreibt der ne Pille mehr. Leider ist der Radsport am Boden und ich weiß nicht, wie man ihn wieder aufrichten sollte.

Natürlich gibt es immer Schlupflöcher. Ich habe ja auch gesagt, dass der Anreiz, weiter zu dopen, genauso da ist, als wäre Doping per se verboten. Die Hauptmotivation ist sicherlich immer, besser zu sein als der andere. Wenn alle gleichermaßen gewisse Substanzen nehmen, besteht diese Motivation weiterhin. Dazu die Frage, wie die einzelnen Substanzen auf die unterschiedlichen Individuen wirken.

Ich weiß nicht genau, wie man es am besten umsetzen kann. Aber die Chancengleichheit kann es grundsätzlich schon fördern. Wie ist es denn in den Lauf- oder Sprintsportarten? Im 100-Meter-Lauf haben farbige Athleten genetische Vorteile (wie und warum genau, weiß ich nicht). Hier könnte man bspw. über ein "Nachteilsdoping" nachdenken, das auch europäischen Sportlern die gleichen Siegchancen einräumt. Ebenso im Marathon. Das mag unter Umständen etwas befremdlich wirken, aber es wäre nunmal ein Aspekt, der in die Überlegungen mit einfließen kann.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Cubano am 23.Oktober 2012, 12:52:47
Zitat
Ich weiß nicht genau, wie man es am besten umsetzen kann. Aber die Chancengleichheit kann es grundsätzlich schon fördern. Wie ist es denn in den Lauf- oder Sprintsportarten? Im 100-Meter-Lauf haben farbige Athleten genetische Vorteile (wie und warum genau, weiß ich nicht). Hier könnte man bspw. über ein "Nachteilsdoping" nachdenken, das auch europäischen Sportlern die gleichen Siegchancen einräumt. Ebenso im Marathon. Das mag unter Umständen etwas befremdlich wirken, aber es wäre nunmal ein Aspekt, der in die Überlegungen mit einfließen kann.

Von Nachteilsdoping halte ich nichts. Aber vielleicht kann man ihnen ja nen 10 kg-Rucksack draufpacken oder sonstige Gewichte. Aber dann wird das Rassismus-Argument laut und am Ende gewinnt eh Usain Bolt.  ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 23.Oktober 2012, 12:57:13
Übrigens ein vielleicht interessantes Interview mit dem Bioethiker Julian Savulescu von der University of Oxford. Mit ihm habe ich mich im Rahmen meiner Bachelorarbeit auch ziemlich ausführlich auseinandergesetzt:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/bioethiker-savulescu-haelt-offenes-doping-fuer-fairer-und-gesuender-a-844578.html (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/bioethiker-savulescu-haelt-offenes-doping-fuer-fairer-und-gesuender-a-844578.html)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Bodylove am 23.Oktober 2012, 14:27:08
Ich wäre auch dafür das man die Titel niemanden mehr weiter gibt. Einfach als Mahnmal stehen lässt. Bei der Titelvergabe war ja Doping Ulle zweiter und schon dreht sich das Rad weiter.
Schade um die Sportart und ich hoffe das irgendwann mal da wieder "Sauber" gefahren wird. :-\
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Stefan von Undzu am 23.Oktober 2012, 17:34:19
http://www.der-postillon.com/2012/10/tour-de-france-titel-werden-kunftig.html
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Omegatherion am 23.Oktober 2012, 18:02:49
http://www.der-postillon.com/2012/10/tour-de-france-titel-werden-kunftig.html

Sehr geil der Link in den Kommentaren

http://www.stupidedia.org/stupi/Liste_der_nicht_gedopten_Profiradrennfahrer
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Don-Muchacho am 23.Oktober 2012, 18:03:36
:D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 23.Oktober 2012, 19:28:00
http://www.der-postillon.com/2010/07/tour-de-france-dopingvorwurfe-gegen.html :)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Favorite am 24.Oktober 2012, 13:06:32
(http://www.abload.de/img/post22ay5g.jpg)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 24.Oktober 2012, 18:13:22
Na dann kann Klöden ja den Toursieg von 2004 bekommen und schon hätten wir einen deutschen Toursieger :D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Don-Muchacho am 24.Oktober 2012, 18:33:28
Solange bis er auch zugibt bis in die Haarspitzen gedopt gewesen zu sein....
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Favorite am 24.Oktober 2012, 18:34:09
der war doch auch bei telekom und zu 99 % auf stoff.nur er gesteht es nicht und wurde auch nicht ertappt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 24.Oktober 2012, 18:38:40
Gerade Klöden, der Interviews boykottiert, weil er ja von dieser "negativen Berichterstattung" nichts hören will...  ::)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: j conway am 24.Oktober 2012, 19:30:43
Ich muss sagen, dass mir die ganze Berichterstattung in Sachen Doping, mächtig auf die Nüsse geht!
Früher wurden die Fahrer, als irgendwelche "Wundermänner" betitelt und in den Himmel gelobt. Und dabei kann mir kein Sportjournalist von damals erzählen, dass er so blauäugig an die Sache gegangen ist, und wirklich geglaubt hat, dort gehe alles mit rechten Dingen zu. Gerade solche Experten, welche ansonsten auch jeden kleinsten "Skandal" aufdecken und über Tage/Wochen ausschlachten!

Aber als der Radsport mit den Dopingvorwürfen gegen Ullrich, zumindestens in Deutschland, zu Grabe getragen wurde, waren diese Leute natürlich Schwerverbrecher.
Auch einen Armstrong, welchen man damals - auch aufgrund seiner Vorgeschichte - mit Kusshand aufgenommen hatte, wird nun als persona non grata angesehen. Weil man bei ihm - oh Wunder - ein regelrechtes Dopingsyndikat aufgedeckt hat. ::)

Der Radsport hat alleine durch das Duell Armstrong vs. Ullrich, über Jahre hinaus, sicherlich die höchsten Einnahmen seiner Geschichte "erwirtschaftet". Da kann ich durchaus verstehen, dass man aus wirtschaftlicher Sicht, diese ständigen Vorwürfe möglichst herunterspielen will. Was aufgrund der "Journalisten", auch wunderbar geklappt hat.
Aber es war scheinbar eine Win-Situation für alle Beteiligten!

Am Ende ist es vielleicht, gar nicht so verkehrt, dass der "Ich gucke nur Tour de France"-Fan nicht weiß, wer da mit wem seine Geschäfte betrieben hat/hatte.
Armstrong sehe ich nur als "Bauernopfer" an. Wenn auch ein recht großes ;)
Damit kann der Radsport, zumindestens bei diesen "Fans" evtl. seine Scheinwelt aufrecht erhalten.

Jedem anderen sollte, auch in der Hochzeit des Duelles Armstrong vs. Ullrich, aufgefallen sein dass die gezeigten Leistungen, nicht "normal" sein können.
Warum man nun mit ausgestreckten Finger, auf den Radsport schimpft, obwohl man ihn damals zugejubelt hat, kann ich bei bestem Willen nicht verstehen!

Ich für meine Person, werde den Radsport auch nach wie vor begeisternd verfolgen. Er ist für mich, eine der spannendsten und faszinierendsten Sportarten weltweit.
Da ich ihm mit dem Gedanken verfolge, dass jeder der Beteiligten dort sein "Köfferchen" mit über die Berge schleppt, sehe ich Fahrer, welche des Dopings überführt werden, generell als "Bauernopfer" an.
Ich will gar nicht wissen, was in anderen Sportarten für flächenübergreifende Praktiken durchgeführt werden.
Wenn ich mich recht erinnere, ist der bisher einzige Dopingfall in der Geschichte einer Fußball-Weltmeisterschaft, der von Maradona '94.
Lächerlich!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 24.Oktober 2012, 19:45:52
Es ist nunmal so: So lange nichts bewiesen ist, so lange kein Großteil der Sportler überführt wurde, denkt man sich das schön. Vermutlich, weil man es auch einfach nicht anders wahrhaben will.

Das ist doch im 100-Meter-Sprint das gleiche. Ich bin der festen Überzeugung, dass weder ein Gay, noch ein Blake und erst recht kein Bolt sauber in einen Wettkampf geht. Aber so lange man es nicht "weiß", hat man dieses Fünkchen Hoffnung, dass vielleicht doch diese supertolle Individualleistung im Vordergrund steht.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: j conway am 24.Oktober 2012, 19:54:38
Es ist nunmal so: So lange nichts bewiesen ist, so lange kein Großteil der Sportler überführt wurde, denkt man sich das schön. Vermutlich, weil man es auch einfach nicht anders wahrhaben will.

Das ist doch im 100-Meter-Sprint das gleiche. Ich bin der festen Überzeugung, dass weder ein Gay, noch ein Blake und erst recht kein Bolt sauber in einen Wettkampf geht. Aber so lange man es nicht "weiß", hat man dieses Fünkchen Hoffnung, dass vielleicht doch diese supertolle Individualleistung im Vordergrund steht.

Um mal bei deinem Beispiel zu bleiben:
Ein Bolt wird - mMn - nie überführt werden (vielleicht am Ende seiner Karriere oder irgendwann mit 50)!
Er ist doch eine viel zu gefragte "Ware", an welcher zig Institutionen (Verband, Veranstalter, Sponsoren, Medien ...) verdienen.

Edit: Deine Vorstellung, Doping zu legalisieren finde ich recht interessant.
Wenn man mit der Annahme lebt, dass der Großteil des "massentauglichen" Sports, "vom Doping verseucht ist"  ::).
Mit der Einstellung, dass man hier und dort mal jemanden überführt, um der breiten Masse zu signalisieren, dass man auch wirklich etwas dagegen macht, lässt sich kein vernünftiges Antidopingsystem aufbauen. Entweder man zieht dies konsequent durch, egal welchen Schaden dies der jeweiligen Sportart bringt; oder man lässt es gleich sein.
Hört sich alles, wie eine riesengroße Verschwörungstheorie an.
Aber es ist so! :D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 24.Oktober 2012, 20:03:12
Wie Armstrong also?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: j conway am 24.Oktober 2012, 20:27:32
Wie Armstrong also?

Richtig!
Als er den genannten "Leuten", schön die Taschen vollgestopft hat (seine eigenen natürlich auch. Aber das ist ja nur legitim!), war er DER Sportler! Wie von einem anderen Planeten.
Jetzt lässt sich mit ihm kaum/kein Geld verdienen; und schon wird ein ellenlanger Bericht veröffentlicht, welcher alle Dopingpraktiken bis 1999 auflistet.
Auch früher gab es solche "Gerüchte"! Diese wurden allerdings in schöner Regelmäßigkeit in's Lächerliche gezogen.

Spätestens bei seinem Comeback '09, hätten doch die Alarmmelder leuchten müssen. Ein 37 Jähriger fährt bei der Tour de France, nach drei Jähriger Pause, auf Anhieb wieder auf das Podest! Wenn ich mich richtig erinnere, müsste es schon damals Aussagen von Ex-Teamkollegen gegeben haben, welche Armstrong beim Dopen gesehen haben.
Aber nein! Alleine das Comeback an sich + dem "Generationenkampf" gegen Contador, welcher auch noch im gleichen Team fährt, ist doch ein gefundenes Fressen, um aus dem abgegriffenen Portemonnaie "Radsport", nochmal ein paar Taler zu holen.

2010 wird dann nochmal ein "eigenes" Team gegründet (natürlich mit allen seinen "Freunden" von Astana), was sicherlich auch nochmal für ordentlich Publicity gesorgt hat.
Und jetzt, wo sich keiner mehr so wirklich für die "Taten" eines Lance Armstrongs interessiert, wird er des Dopings überführt.
Damit all die Leute - welche ansonsten mit der USA-Flagge, schwenkend an der Straßenseite standen, beruhigt sagen können: "Ich habe es doch schon immer gewusst ..."
Die Leute nehmen so eine Meldung natürlich mit offenen Armen auf; und niemand interessiert sich mehr für aufkommende Gerüchte, gegen Wiggins, Froome (!!!) etc.

Eigentlich eine wunderbare Geldmaschine! ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 24.Oktober 2012, 20:36:52
Ja, mit minimalen Abstrichen hast du recht. Ich kann jetzt aber keine lange Antwort schreiben - der BVB entzaubert gleich Real Madrid! :)


Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 24.Oktober 2012, 23:08:38
Lustig wäre es bei der Legalisierung zu sehen, welche Sportler sich auf einmal nochmal Sprunghaft verbessern und welche nicht :D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Snickers12312892 am 24.Oktober 2012, 23:17:57
@conway
So einfach ist es sicherlich nicht. Es ist keine gute Idee, so mit einer Gelddruckmaschine umzugehen, wenn man das Image dermaßen schädigt. (Oder denken jetzt alle, dass der Radsport nun sauber ist, weil der Größte fallen musste?)

In der Öffentlichkeit wird es wohl keine Diskussion über Doping geben, zumindest nicht in der Form, dass sich irgendwas groß ändert. Jeder verdient damit, solang es nicht aufgedeckt wird und verdeckt wird es immer Möglichkeiten geben.
So richtig lösen kann man das Problem nicht. Entweder legalisieren (mMn nicht gut) oder so kontrollieren, dass jeder erwischt wird (nicht Möglich). Das einzige was bliebe, wäre den Sport wieder sich selbst zu überlassen und jegliche kommerzielle Interessen "abzuschaffen". Sodass gedopte Sportler nur noch mit dem Wissen darüber leben müssen, aber nicht mit dem Geld...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: j conway am 25.Oktober 2012, 00:01:50
@conway
So einfach ist es sicherlich nicht. Es ist keine gute Idee, so mit einer Gelddruckmaschine umzugehen, wenn man das Image dermaßen schädigt. (Oder denken jetzt alle, dass der Radsport nun sauber ist, weil der Größte fallen musste?)

Diese Imageschädigung war sicherlich nicht eingeplant! Würde es nach der UCI, Sponsoren etc. gehen, wäre sicherlich nie ein Dopingfall aufgedeckt wurden. Aber warum sollte man jetzt, einen Ex-Fahrer hundertprozentig Rückendeckung geben, wenn man von diesem als Gegenleistung nichts zu erwarten hat? Aus Dank schwingt sich Armstrong sicherlich nicht noch einmal auf's Rad, wenn man ihm die Titel nicht aberkannt hätte.

Und warum kommt denn die USADA, erst jetzt mit so einem Bericht?
Weil man Armstrong - zu seiner aktiven Zeit - nicht "anfassen" durfte? Weil er eben unter dem Schutz der UCI, Sponsoren etc. stand?
Nun brauchen diese Institutionen, einen Armstrong nicht mehr! Also beugt man sich der öffentlichen Meinung, und erkennt ihn alle Erfolge ab. Damit man ein Zeichen, für einen "sauberen" Radsport setzen kann!
Und über Contador, Froome, Wiggins, Schleck; wird man so schnell erstmal nichts Negatives hören.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: giZm0 am 25.Oktober 2012, 18:59:09
Ich würde den Ansatz der Win-Situation sogar noch erweitern, welcher Zuschauer würde sich denn den Radsport, die Leichtathletik und co antun, wenn nicht jedesmal spektakuläre Action geboten würde? Ab einem bestimmten Punkt kann doch nur durch Hilfsmittel noch einer draufgesetzt werden und wenn die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit, der Zuschauer und der Geldgeber nicht erfüllt wird, tja dann drehen diese sich weg und suchen sich ein neues Spielzeug. Irgendwann läuft jemand die 100m in unter 9 Sekunden, dann erwartet "man" natrülich, dass sich die Leistungen hin zu den 8 Sekunden entwickelt...

Ich sehe in dem Thema Doping auch immer eine generelle Problematik unserer heutigen Gesellschaft, nur ein höher weiter besser ist akzeptabel.
Makaber ist dann auch noch, dass ein gedopter Jan Ulrich schon damals als Versager hingestellt wurde, weil er auf dem Treppchen eben nicht auf der 1 stand...

Insgesamt betrachtet glaube ich also, dass es mit einem konsequentem Vorgehen gegen Doping alleine nicht getan ist, vielmehr sollte das Problem an der Wurzel angepackt werden. Mehr Respekt und Anerkennung für erbrachte Leistungen und mehr Tolleranz.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 27.Oktober 2012, 12:17:40
Armstrongs Titel werden nicht wieder vergeben, wurde gestern entschieden.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Jeckoy am 27.Oktober 2012, 13:00:32
Finde ich richtig so!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 27.Oktober 2012, 13:39:08
Grundsätzlich finde ich es falsch. Irgendwer war ja garantiuert nicht gedopt und hätte den Tiutel verdient gehabt. Nur bis dahin hätte man vermutlich erst noch 150 Fahrer erwischen müssen, für jedes Jahr.
Aus Sicht des Verbandes hingegen ist es klug. Kein jetzt ernannter Toursieger kann plötzlich auch in zwei Wochen als Dopingsünder geoutet werden, womit man das geliche Problem wieder hätte. Aufgrund der Entscheidung müsste man dann auch in diesem Fall den Titel neu vergeben. Und was viel wichtiger ist: Man spart sich eine neuerliche Zahlung der Siegprämie.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Salvador am 27.Oktober 2012, 13:43:49
Ich finde witzig, dass dieses Jahr der höchste Gipfel bei der Tour de France (mir fällt der Name grad nicht ein), der immer als Königsaufstieg gilt, dieses Jahr nicht ein- sondern direkt zweimal in einer Etappe bestiegen werden muss, um den Sport interessanter zu machen. Für mich wird die Tour dadurch allerdings nicht interessanter sondern nur noch lächerlicher, weil das die Anti-Doping-Haltung natürlich extrem glaubhaft macht.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 27.Oktober 2012, 13:45:39
Ich denke auch, dass es da größtenteils darum geht, nicht noch mehr Siegesprämien bezahlen zu müssen. Zumal dieses Geld ja in ebenfalls gedopte Fahrer fließen könnte und das Rückfordern von dem Geld dürfte schwerer werden, als man denkt. Da spart man sich also jetzt juristische Streitigkeiten.

Könnten Ullrich und Co. jetzt nicht aber die Siegesprämien einklagen, denn offiziell waren sie Zweite und der Sieger wurde disqualifiziert?
Auch wenn es bei Ullrich mehr als strittig ist, dass er clean ist, aber solange nichts eindeutig bewiesen ist, gilt er als sauber.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 27.Oktober 2012, 14:00:11
Ich finde witzig, dass dieses Jahr der höchste Gipfel bei der Tour de France (mir fällt der Name grad nicht ein), der immer als Königsaufstieg gilt, dieses Jahr nicht ein- sondern direkt zweimal in einer Etappe bestiegen werden muss, um den Sport interessanter zu machen. Für mich wird die Tour dadurch allerdings nicht interessanter sondern nur noch lächerlicher, weil das die Anti-Doping-Haltung natürlich extrem glaubhaft macht.

Die Fahrer müssen zweimal nach L'Alpe d'Huez hoch. Dabei handelt es sich aber nicht um den höchsten Gipfel.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Salvador am 27.Oktober 2012, 14:07:34
Ich finde witzig, dass dieses Jahr der höchste Gipfel bei der Tour de France (mir fällt der Name grad nicht ein), der immer als Königsaufstieg gilt, dieses Jahr nicht ein- sondern direkt zweimal in einer Etappe bestiegen werden muss, um den Sport interessanter zu machen. Für mich wird die Tour dadurch allerdings nicht interessanter sondern nur noch lächerlicher, weil das die Anti-Doping-Haltung natürlich extrem glaubhaft macht.

Die Fahrer müssen zweimal nach L'Alpe d'Huez hoch. Dabei handelt es sich aber nicht um den höchsten Gipfel.

Nicht? Mein Fehler - Ich dachte, es wäre der höchste. Ist aber meines Wissens auf jeden Fall einer der härteren Anstiege, sodass ich das Argument trotzdem so stehen lassen kann.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 27.Oktober 2012, 14:09:56
Also L'Alpe d'Huez bin ich damals auch mit dem Rennrad hochgefahren. Für mich war es schon hart - und ich war nicht gedopt! Grundsätzlich gibt es da aber wohl auch noch andere Kaliber: Der Anstieg hinauf nach L'Alpe d'Huez hat aber wohl das meiste Flair.


Edit:

Es ist aber natürlich ein Anstieg der HC.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 27.Oktober 2012, 14:11:15
Also L'Alpe d'Huez bin ich damals auch mit dem Rennrad hochgefahren. Für mich war es schon hart - und ich war nicht gedopt!
Glaube ich nciht. Du solltest die nächsten zwei Jahre an der Tour ncihtmehr teilnehmen dürfen. Ich ruf mal bei der Dopingkontrolle an :P
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Salvador am 27.Oktober 2012, 14:14:39
Also L'Alpe d'Huez bin ich damals auch mit dem Rennrad hochgefahren. Für mich war es schon hart - und ich war nicht gedopt! Grundsätzlich gibt es da aber wohl auch noch andere Kaliber: Der Anstieg hinauf nach L'Alpe d'Huez hat aber wohl das meiste Flair.


Edit:

Es ist aber natürlich ein Anstieg der HC.

Ich will dir aber mal unterstellen, dass du nicht im Tempo eines Tour-de-France-Siegers da hochgepest bist ;) Hoch kommen da trainierte Leute (das bestreitet sicher auch niemand), aber natürlich ist das Tempo dabei entscheidend.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 27.Oktober 2012, 14:16:21
ERinnert mich gerade an eine Wette... 15 km Fahrrad gegen Mofa. Der Fahrradfahrer hat gewonnen. Profitiert habe ich. Ich durfte am Gewinnerbier mittrinken. Völlig ohne mich angestrengt zu haben. :D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 27.Oktober 2012, 14:21:33
Dass da jeder trainierte Typ hochkommt, möchte ich bestreiten. Ich habe mich da extrem drauf vorbereitet und beim ersten Mal war es dennoch brutal hart. Je länger ich aber da war, desto besser wurde es. Ich bin da zum Teil auch andere Tourberge hochgefahren. Als ich dann nach etwa zwei Wochen wieder zu Hause war, war ich in der Form meines Lebens! ;D

Und noch mal: Ich war absolut sauber und habe niemanden betrogen! :D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 27.Oktober 2012, 14:23:45
Irgendwas an der Geschichte kann nicht stimmen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Don-Muchacho am 27.Oktober 2012, 14:24:46
Naja, villeicht außer den Schnecken die mit ihren Häusern da hoch mussten und dennoch nur knapp geschlagen wurden.
Aber auch wenn du "nicht" gedopt warst, elektromotor im fahrrad zählt mal voll nicht,,,
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 27.Oktober 2012, 14:28:36
Irgendwie ist es ja gemein, eine Sportart einfach zu pauschalisieren und DVNO doping vorzuwerfen. Aber die Geschichte lehrte uns...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 27.Oktober 2012, 14:34:45
Ich war in dem Urlaub sehr häufig pinkeln und es wurde nie etwas gefunden. Mein "Doping" war der unbedingte Erfolgswille! ;D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 27.Oktober 2012, 14:36:57
Du hast die Beweise also ins Klo bzw. in die Hecken geshcüttet und somit verncihtet?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 27.Oktober 2012, 14:42:26
Ich werde mal Konni wegen einer Verleumdungsklage kontaktieren. ;D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Omegatherion am 27.Oktober 2012, 16:03:57
Ich werde mal Konni wegen einer Verleumdungsklage kontaktieren. ;D

Gib's auf, Lance. Du bist aufgeflogen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Stefan von Undzu am 28.Oktober 2012, 14:49:21
Spaß muss sein:

http://www.kicker.de/news/radsport/startseite/576899/artikel_uci-macht-pinocchio-zum-wm-maskottchen.html
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: j conway am 19.November 2012, 02:55:10

http://de.eurosport.yahoo.com/news/radsport-sarkozy-armstrong-helfer-173345427.html
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: giZm0 am 06.Dezember 2012, 19:03:52
Zwar nicht direkt im Zusammenhang mit dem Radsport, dafür allerdings mit Doping:

http://www.11freunde.de/interview/anti-doping-forscher-perikles-simon-ueber-doping-im-fussball?page=1

Interessante, diskussionswürdige Position die er vertritt finde ich.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Bodylove am 16.Januar 2013, 01:36:17
Armstrong hat gestanden gedopt zu haben... Hätte ich nicht gedacht das er gedopt war... ::)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Octavianus am 16.Januar 2013, 01:39:17
Die gleiche Salamitaktik wie bei Guttenberg und Co. Nur immer schön das zugeben, was schon seit gefühlten Urzeiten bewiesen war.

Nicht, dass auch andere Sportler dopen oder andere Sportarten generell betroffen sind, aber der Typ ist einfach unglaubwürdig und absolut berechenbar. Daumen runter.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 16.Januar 2013, 09:42:04
Und angeblich soll der Radsportverband von seinem systematischen Doping gewusst haben. Das kann und will ich mir nicht vorstellen, sonst wäre der Radsport am Ende. Armstrong versucht eben, seine Schuld zu mindern, indem er andere Schuldige ins Boot holt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 16.Januar 2013, 09:43:17
Ich glaube das hat er sich nicht ausgedacht...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 16.Januar 2013, 10:46:53
Trotzdem ein falscher Charakterzug.
Mir tun die ganzen Radsportfans leid.

Denke im Fussball ist es auch mehr als man denkt, aber so wie im Radsport denke (oder hoffe) ich nicht.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: aragorn99werder am 16.Januar 2013, 17:41:12
Vermutlich. Aber selbst wenn im Fußball Doping betrieben würde, wären die Auswirkungen nicht so dramatisch, weil es nicht nur um Ausdauer geht. Eine gute Technik lässt sich zum Glück nicht erdopen.  ;)
Ist übrigens schon vorgekommen. Vor allem bei Inter Mailand wurden (ich glaub so in den 70ern) entsprechende mittel genommen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 16.Januar 2013, 17:49:40
Ja, gibt ja auch viele aktuellere Beispiele wie Rehmer von Hertha.
Und Mayer Vorfelder hat da ja auch schon offen von geredet.
Oder Lanzaat und Tanko wurden ja auf THC postiv gestestet :D

Aber generell hast du Recht, beim Fussball ist es wohl weniger effektiv. Was die Sache ansich natürlich nicht besser macht.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 16.Januar 2013, 19:39:36
Oder Lanzaat und Tanko wurden ja auf THC postiv gestestet :D
Das hat auf der Dopingliste aber auch nix verloren...
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 16.Januar 2013, 21:04:10
Hier wurde seitenlang geschrieben, warum Doping im Fussball sehr wohl einen großen Vorteil bringt. Mit Doping kann man nicht nur die Ausdauer steigern. ::) Lt. Fuentes waren Fussballer bei ihm Stammkunden, darüber darf er aber nicht sprechen. Angeblich waren auch andere Sportstars wie Tennisspieler oder Formel 1 Fahrer bei ihm in Behandlung. Dass die spanischen Behörden den Fall sehr selektiv aufgeklärt haben, beweist u.a. der Fall Valverde.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 16.Januar 2013, 21:21:03
Hat doch niemand behauptet, dass es keinen großen Vorteil mit sich bringt.
Nur lassen sich bestimmte Dinge nicht so sehr beeinflussen wie in (einzel) Ausdauersportarten.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: aragorn99werder am 16.Januar 2013, 21:44:56
Hat doch niemand behauptet, dass es keinen großen Vorteil mit sich bringt.
Nur lassen sich bestimmte Dinge nicht so sehr beeinflussen wie in (einzel) Ausdauersportarten.

Genau. Natürlich bringt es Vorteile aber Nils Petersen wird kein Lionel messi, egal wie viel er dopt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 16.Januar 2013, 21:47:36
Hat doch niemand behauptet, dass es keinen großen Vorteil mit sich bringt.
Nur lassen sich bestimmte Dinge nicht so sehr beeinflussen wie in (einzel) Ausdauersportarten.

Genau. Natürlich bringt es Vorteile aber Nils Petersen wird kein Lionel messi, egal wie viel er dopt.

aragorn99werder wird auch kein Tour de France Sieger, egal wie er dopt und selbst wenn alle anderen sauber fahren.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 16.Januar 2013, 21:49:56
ich denke genau das wollte er damit sagen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 16.Januar 2013, 21:51:49
ich denke genau das wollte er damit sagen.

Das klang vorher aber ganz anders. ;)

Vermutlich. Aber selbst wenn im Fußball Doping betrieben würde, wären die Auswirkungen nicht so dramatisch, weil es nicht nur um Ausdauer geht. Eine gute Technik lässt sich zum Glück nicht erdopen.  ;)
Ist übrigens schon vorgekommen. Vor allem bei Inter Mailand wurden (ich glaub so in den 70ern) entsprechende mittel genommen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 16.Januar 2013, 21:52:52
ich hatte das so verstanden.
übrigens messi ist ja ohnehin "über"gedopt ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: aragorn99werder am 16.Januar 2013, 22:07:59
Meine Güte, hier wird einem ja alles im Mund umgedreht  ;)
Alles was ich sagen wollte war, dass es im Fußball zusätzlich die Komponente der Technik gibt, die ebenfalls sehr wichtig ist und sich eben nicht dopen lässt.
Es lag mir fern, zu behaupten, dass ein bekennendes Couch-potatoe wie ich durch Doping ein guter Rennfahrer wird und wollte die harte Arbeit und Leistungen der Radsportler keinesfalls schmälern oder auf Doping reduzieren.
In Ordnung?  :D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 16.Januar 2013, 22:08:38
übrigens, auch dort sit sicher technik wichtig :D
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: aragorn99werder am 16.Januar 2013, 22:11:23
Ach was - das bischen Pedale treten kann doch wohl jeder!
(Achtung, das war Ironie  :))
Mir ist schon klar, dass das nicht so einfach ist wie es aussieht. Allein die Körperhaltung bei Abfahrten ist sicher eine Herausforderung.
Aber wie LüddenDu schon sagte: dadurch, dass es keine mannschaftssportart (auch wenn die Fahrer in Teams arbeiten) ist, sticht es im Fußball eben nicht sooooo deutlich heraus.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 17.Januar 2013, 13:44:43
Zitat
Genau. Natürlich bringt es Vorteile aber Nils Petersen wird kein Lionel messi, egal wie viel er dopt.

Ein mittelmäßiger Radprofi wird durch Doping auch kein riesiges Rundfahrt-Talent. Es gibt so ziemlich für jede Sportart entsprechende Mittel.

Und eben jener mittelmäßige Radprofi hätte genauso wenig den Anspruch, der beste Radfahrer zu werden, wie Petersen den Anspruch hätte, durch Doping der beste Fußballer zu sein.


Zitat
dadurch, dass es keine mannschaftssportart (auch wenn die Fahrer in Teams arbeiten) ist, sticht es im Fußball eben nicht sooooo deutlich heraus.


Das ist äußerst naiv.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 13:48:24
Ach komm, in Sportarten wo es wesentlich mehr um Kraft und Ausdauer geht ist es wesentlich effektiver zu dopen als bei Sportarten wo Technik im Vordergrund steht.
Natürlich braucht es bei anderen Sportarten auch Talent und Technik, aber man kann doch nicht bestreiten, dass sich Ausdauer besser "dopen" lässt und somit Ausdauersportarten besonders gefährdet sind.

Oder worauf willst du hinaus?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 17.Januar 2013, 13:53:01
Stimulanzien, die die Wachseimkeit steigern, die Schmerzgrenze erhöhen und gleichzeitig die Konzentrationsfähigkeit fördern; Steroide, die den Muskelaufbau fördern; oder einfach Mittel, die einen Spieler durch eine verkürzte Regenerationszeit in "englischen Wochen" fitter machen - all das ergibt durchaus Sinn im Fußball.

Die Anforderungen im Fußball sind in den letzten Jahren durchaus gewachsen. Es ist einfach naiv, zu behaupten, mit Doping steigert man per se erst mal die Ausdauer.

Nimm das Beispiel Beta-Blocker und Sportschützen. Das Mittel steigert deine Ausdauer nicht, aber führt die Sportart sogar ad absurdum.

Doping war übrigens Gegenstand meiner Bachelorarbeit. ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 13:55:18
Klar hat es Sinn im Fussball, bestreitet ja auch niemand. Auch habe, ich zumindest, nicht geschrieben dass es nur um Ausauerdoping geht.

Aber dass es bei "reinen" Ausdauersportarten effektiver ist als im Fussball stimmt doch wohl?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 17.Januar 2013, 14:00:13
Warum ist es per se effektiver? Jede Sportart stellt gewisse Primäranforderungen. Im Radsport mag das meinetwegen die Ausdauer sein, die sich mit bestimmten Mittelchen steigern lässt (übrigens nicht so, dass plötzlich der schlafffe Hobbyradsportler mal eben locker die Berge erklimmt). Die Wirkung wird hier - befürchte ich - auch gerne mal überschätzt.

Genau so haben andere Sportarten andere (Primär-)Anforderungen, die eben durch die Einnahme anderer Mittel gedeckt werden können. Einem Radprofi bringt es sicherlich mehr, seine Ausdauer zu optimieren, als einem Dartsprofi. Letzterem helfen hingegen Beta-Blocker, die den Radprofi nicht weiter bringen.

Die Behauptung, es ginge in erster Linie um die Ausdauer, resultiert meines Erachtens daraus, dass man sich eben nicht mit den möglichen Dopingpräparaten auskennt. EPO, Eigenblut, oder was auch immer landläufig bekannt ist, hat seine "User" sicherlich am Häufigsten in den Ausdauersportarten, ja.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 14:05:37
Zitat
Die Wirkung wird hier - befürchte ich - auch gerne mal überschätzt.

Okay, wenn dem nicht so ist dann mag es sein. Ich ging davon aus, dass die Ausdauer am leichtesten und ergiebigsten gesteigert werden kann.

Und wie soll es beim Fussball helfen? Also Doping nun allgemein? Fussballspielen kann man ja nicht dopen. Konzentration und schmerzstillende Mittel gut und schön, dass hilft ja aber wenig um seine Leistung zu steigern.

Lass mal andere Sportarten aussen vor. Kann man beim Fussball so ergiebig dopen wie in Ausdauersportarten wie Radsport?
Lust deine Bachelorarbeit mal zu uppen? Thema Doping interessiert mich und wie du siehst bin ich da ziemlicher Laie drin.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 17.Januar 2013, 14:16:08
Aber es ist ja eine Fehlannahme, davon auszugehen, dass sich allein durch Doping "Profiradsportler" züchten lassen. Die Basis ist doch immer die eigene Leistungsfähigkeit. Person A wird durch die Einnahme von Dopingmitteln weder zu einem Rad- noch zu einem Fußballprofi. Meines Erachtens liegt es im Fußball vllt. eher an der individuellen Konstitution des Spielers, während Radsport primär auf die Optimierung der Ausdauer abzielt. Ein schmächtiger Fußballer würde sicherlich enorm von Präparaten profitieren, die seinen Muskelaufbau beschleunigen und ihn somit gewissermaßen robuster machen. Auch profitieren Spieler sicherlich davon, wenn sie im Kopf "wacher" sind, also schneller Entscheidungen treffen können. In welchem Maße das nun genau wirkt, weiß ich nicht - ich habe keinen Selbstversuch gestartet. Und das ist ja sowieso individuell verschieden. Der eine springt auf Mittel A besser an als der andere, das ist ganz klar; so, wie es bei so ziemlich jedem Medikament der Fall ist.

Fakt ist aber nunmal, dass ein Dopingmittel aus einem mäßigen Radprofi keine Granate macht, die die Tour de France gewinnt. Hier steht - nach wie vor - die eigene Körperlichkeit (also insbesondere die körpereigene Leistungsfähigkeit) an erster Stelle.

Beispiel: Wenn wir in etwa auf dem gleichen sportlichen Niveau wären, würde Doping für denjenigen, der es nimmt, sicherlich etwas bringen. Im Radsport wie auch im Fußball. Aber wenn du generell deutlich fitter und ausdauernder als ich bist, bringt mir auch eine Pille nicht wirklich viel.


Die Bachelorarbeit trägt übrigens den Titel "ethische Aspekte des Dopings im Sport" und wurde im Rahmen meines Philosophiestudiums geschrieben. Es ist also keine medizinische Arbeit, die sich mit der Wirksamkeit der Mittel beschäftigt. ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 14:36:14
Wo habe ich das denn angenommen? Ich schrieb doch nur von Leistungssteigerung.

Es geht beim Fussball aber primär um Technik, beim Radsport primär um Audauer/Kraft.
Du schreibst davon, dass sich die Konzentration und der Muskelaufbau auch beim Fussball erkaufen lässt.

Ich frage noch einmal, ist dieses dopen so ergiebig wie bei Ausdauersportarten? Das glaube ich nämlich eben nicht. Weil halt die Fähigkeit auf die es am meisten ankommt (Technik, Balance, spielerische Intelleigenz) sich nicht so "leicht" dopen lässt wie die Fähigkleiten bei denen es im Radsport drauf ankommt (Ausdauer/Kraft). Natürlich ist es auch beim Fussball von Vorteil schneller und am besten noch gleichzeitig kräftig zu sein. Aber dadurch dass viel mehr Komponenten beim Fussball gefordert werden, als beim Radsport, halte ich es beim Radsport für ergiebiger.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 17.Januar 2013, 14:43:08
Wir gehen aber von Sportlern aus, die auch ohne Doping schon enorm stark sind - sonst wären sie sicherlich keine Profis. Und wenn ein Spieler, bei dem es eben in erster Linie um die Übersicht, Konzentrationsfähigkeit, Robustheit, was auch immer geht, dann lässt sich dieses durchaus optimieren und macht den Spieler besser. Ein Radprofi hat einen Ausdauervorteil, schön und gut. Trotzdem ist Radsport noch mehr, als bloß in die Pedale treten.

Natürlich sind Ausdauersportarten häufig dopingverseucht. Und gewissermaßen hast du sicherlich Recht. Aber ich würde andere Sportarten da eben nicht in dem Maße von freisprechen, wie es hier mitunter geschehen ist. Da gibt es durchaus Mittel, die einen Nutzen mit sich bringen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 14:54:51
Wer behauptet im Fussball wird nicht gedopt, der lebt sowieso total realitätsfern. Wurde ja auch schon häufig nachgewiesen und sicherlich ist das nur ein Bruchteil.
Nur sind es in der Masse, denke ich, halt eher "nur" Mittel die die Verletzungszeit "verkürzen" und/oder ähnliches.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 17.Januar 2013, 15:59:20
Es geht beim Fussball aber primär um Technik, beim Radsport primär um Audauer/Kraft.

Kennst du David Odonkor oder Stoke City? Es gibt genug Profifussballer, die vor allem über ihre Physis kommen.
Jetzt darüber zu diskutieren, ob Doping in Ausdauersportarten mehr als im Fussball bringt, ist doch eher müßig. Was soll das bringen oder beweisen? In beiden Fällen ist es leistungssteigernd.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Salvador am 17.Januar 2013, 16:03:55
Es geht beim Fussball aber primär um Technik, beim Radsport primär um Audauer/Kraft.

Kennst du David Odonkor oder Stoke City? Es gibt genug Profifussballer, die vor allem über ihre Physis kommen.
Jetzt darüber zu diskutieren, ob Doping in Ausdauersportarten mehr als im Fussball bringt, ist doch eher müßig. Was soll das bringen oder beweisen? In beiden Fällen ist es leistungssteigernd.

Ich würde das nicht einmal auf einzelne Spieler beziehen. Es gibt genug ganze Mannschaften, die über ihre Physis das gegnerische Spiel zerstören oder über ihre Physis den Gegner überlaufen. Überleg mal, wie die Leute Pressing spielen können mit geputschter Ausdauer - ein Traum für viele Trainer.

Edit: Stoke City ist eine Mannschaft. Ups. Aber ich habe dir ja zugestimmt :)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 16:10:57
Es soll unteranderem belegen, ob es überhaupt das Risiko wert ist beim Fussball (leistungssteigernd) zu dopen. Wenn es für dich müßig ist musst du dich doch nicht dran beteiligen?
Mich hingegen interessiert es sehr inwiefern man da unterscheiden kann und muss, und höre mir gerne fundierte Meinungen zu an. Gerne, falls jemand etwas dahingehend hat, würden mich auch Arbeiten dazu interessieren.

Und ja ich kenne David Odonkor. Und jetzt? Nur weil er sehr schnell ist, heisst es für mich nicht, dass er "vor allem" über die Physis kommt. Ohne Grundlagentechnik und Spielverständnis geht nichts. Und das sehe ich beim Radsport anders. Da kann man sich Technik und Strategie einfacher aneignen und primär zählt die Kraft/Ausdauer.

Welche Mannschaft überrennt denn auf professioneller Ebene seine Gegner?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 17.Januar 2013, 16:28:32
Welche Mannschaft überrennt denn auf professioneller Ebene seine Gegner?

Du hast es immer noch nicht verstanden, es geht nicht nur ums Rennen, sondern um viele andere Dinge, die im Fussball essentiell sind. Aber da ich das ziemlich müßig finde, folge ich deinem Rat und steige aus diesem Teil der Diskussion aus.
Auch wenn ich den Artikel schon öfters gepostet habe, kann ich den Artikel "Spritzensport Fußball" aus der SZ nur empfehlen. http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/3406/1
(Sind 5 Seiten, das Blättern ist etwas umständlich)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 16:31:28

Zitat
Du hast es immer noch nicht verstanden, es geht nicht nur ums Rennen, sondern um viele andere Dinge, die im Fussball essentiell sind.

WTF?!
Das habe ich glaube ich in jedem Post in diesem Thread geschrieben ;D

Danke für den Link!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 17.Januar 2013, 16:39:45
Zitat
Du hast es immer noch nicht verstanden, es geht nicht nur ums Rennen, sondern um viele andere Dinge, die im Fussball essentiell sind.
und sich per Doping steigern lassen, wie Konzentration, Kraft (Schnellkraft, Kraftausdauer, Sprungkraft, Geschwindigkeit), Stimmung und andere Dinge.

Das nur mal um meine verkürzte Aussage zu reparieren. Das gleich hat DVNO aber auch schon gesagt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 17.Januar 2013, 16:42:24
Wenn du schreibst, der Fußball sei viel komplexer als bspw. der Radsport, bietet doch eben das auch einen Ansatz, grundsätzlich in einem hohen Maße zu dopen! Jeder Spieler kann mit entsprechenden Mitteln seine Schwächen zumindest relativieren. Ein Spieler, der meinetwegen eine gute Übersicht hat, aber sehr klein ist und daraus resultierend vllt. Probleme in Zweikämpfen hat, könnte mit Aufbaupräparaten seine körperliche Konstitution optimieren, was ihn insgesamt dann sicher zu einem besseren Spieler macht, weil eben ein körperliches Defizit nicht mehr in dem vorherigen Maße vorhanden ist. Lies dir doch einfach mal einen Artikel über unterschiedliche Medikamente und deren Wirkung durch; dann stellst du recht schnell fest, dass das Spektrum schier unendlich ist.

Und noch mal: Auch Mittel, die die Ausdauer steigern, machen aus keinem Sportler einen Super- oder Übermenschen. Ähnlich verhilft es auch keinem Fußballer zu einer besonderen Technik, die ja für dich mitunter den essentiellsten Bestandteil der fußballerischen Anforderungen ausmacht. Aber über ein gewisses (körpereigenes) Grundkonstrukt, das einen Sportler überhaupt erst in den Profibereich hievt, müssen wir gar nicht diskutieren: Das sollte bei allen Menschen, die es professionell betreiben, in ausreichendem Maße vorhanden sein.

Und hier ist eben der Punkt, dass es auf vielen Ebenen Mittel gibt, die diese Profis noch besser machen. In welchem Bereich (Ausdauer, Konzentration, verringerte Regenerationszeit, Muskelaufbau) spielt überhaupt keine Rolle. Fakt ist, dass es Sportler besser macht. Und Fakt ist auch, dass unterschiedliche Sportarten unterschiedliche Anforderungen stellen, die aber nahezu alle mit Dopingmitteln besser erreicht werden können. Ein Ranking, was wo mehr bringt, ist deshalb überhaupt nicht relevant.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 17:35:14
Zitat
Wenn du schreibst, der Fußball sei viel komplexer als bspw. der Radsport, bietet doch eben das auch einen Ansatz, grundsätzlich in einem hohen Maße zu dopen!
So wie du ansetzt, stimmt.
Ich meinte damit aber eher, dass es Sachen gibt die sich kaum beeinflussen lassen durch Doping und diese Eigenschaften gibt es beim Fussball mehr als beim Radsport. Behaupte ich als Laie.

Zitat
Ein Ranking, was wo mehr bringt, ist deshalb überhaupt nicht relevant.

Für mich schon.
Überspitzt gesagt ist für mich eine Sportart die "rein auf Doping" aufbaut nämlich total uninteressant.
Und wenn ich sehe dass "jeder" Tour de France Sieger in irgendeinerweise gedopt ist/war, unabhängig davon ob er vielleicht auch ohne Doping der Beste, dann ist das für mich ein Kriterium diese Sportart nicht mehr zu verfolgen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 17.Januar 2013, 17:40:11
Es baut keine Sportart "rein auf Doping auf", sondern grundsätzlich immer auf der körperlichen Verfassung und den eigenen Fähigkeiten der Athleten. Sonst hätte ich mich ja früh für Doping und somit für den Profiradsport entscheiden können.

Wenn der Fußball jetzt also von einer Dopingwelle erfasst wird, ist er für dich auch automatisch uninteressant? Wenn es sich bewahrheitet, dass sowohl das Team von Real Madrid als auch das des FC Barcelona auf der Liste von Fuentes standen? Oder wären es dann - gutgläubigerweise - zwei schwarze Schafe?

Den Anreiz des Dopings haben die Ausdauersportarten jedenfalls nicht exklusiv. Das ist das, worauf es mir ankommt. Ansonsten bin ich hier jetzt auch raus. Von der ganzen Im Kreis Dreherei wird mir schwindelig.


/Edit:

Noch eine Frage:

Wenn der Fußball ja facettenreicher ist und das Doping nicht so ausschlaggebend (wenn ich dich richtig verstanden habe, war das in etwa dein Canon?), wäre es dann in Ordnung, wenn Spieler Muskelaufbaupräparate, konzentrationssteigernde Mittel oder etwas, das die Regenerationszeit verkürzt, zu sich nehmen? Weil es da ja nicht so sehr drauf ankommt?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 17.Januar 2013, 18:05:28
Wenn JEDER Tour de France Sieger gedopt ist, dann baut es für mich sehr wohl auf Doping auf, denn ohne Doping scheint sich ja niemand mehr zuzutrauen gewinnen zu können.

Und richtig, wenn jetzt herauskommt dass die vergangenen CL-Gewinner durchweg gedopt sind, dann würde ich mir Profi-Fussball nicht mehr antun (Verliert eh langsam den Reiz, aber das ist ein anderes Thema). Ich möchte nicht den besten medizinisch versorgten Fussballern zuschauen, sondern denen die am härtesten Arbeiten und mit am meisten Talent gesegnet sind.

Zu der Edit-Frage:
Schmerzstillende Mittel und Mittel die einen Heilungsverlauf beeinflussen würde ich für mich persönlich tolerieren. Mittel die zur direkten Leistungssteigerung führen sind für mich dann nicht mehr tolerierbar.

Aber mir ist auch bewusst, dass die Grenze da recht eng ist. Ich kenne mich damit auch nicht genügend aus und weiss genau wo Doping anfängt und wo es aufhört.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: aragorn99werder am 17.Januar 2013, 18:43:10
Hi
Ich hab gerade alles seit meinem letzten Post gelesen und wollte sagen, dass ich wirklich viel erfahren habe, was mir noch nicht klar war. Von daher wollte ich noch mal zugeben, Quatsch geschrieben zu haben. Hinterher ist man halt immer schlauer.  :)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 18.Januar 2013, 01:12:57
Aber mir ist auch bewusst, dass die Grenze da recht eng ist. Ich kenne mich damit auch nicht genügend aus und weiss genau wo Doping anfängt und wo es aufhört.
Im Endeffekt kansnt du sagen: Ist es medizinisch notwendig, ist es erlaubt. Bzw. wenn du nachweisen kansnt, dass es "medizinisch notwendig" ist. Sogar bei Mitteln, die sonst verboten wären.
Schmerzstillende mittel sind in gewissem MAße okay. Wo genau da die Grenze gezogen wird, kann ich nciht sagen, aber es gibt eine. Um den Spieler zu schützen. Jemand, der keine Schmerzen mehr spürt, merkt auch nicht, wenn er sich gerade 4 Rippen gebrochen hat.
Oder was denkst du, wieso Messi als Jugendlicher 4-5 Jahre systematisch "gedopt" werden konnte? Der ist nicht nur der beste, weil er das meiste Talent hatte. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 18.Januar 2013, 06:57:56
Wenn JEDER Tour de France Sieger gedopt ist, dann baut es für mich sehr wohl auf Doping auf, denn ohne Doping scheint sich ja niemand mehr zuzutrauen gewinnen zu können.


Wenn du wirklich keinen Sport anschauen möchtest, der auf Doping aufbaut dann musst du wohl aufhören Sport zu schauen.

Es ist naiv zu glauben, dass es noch Profi-Sportarten gibt in denen nicht systematisch gedoped wird. Es geht dabei einfach um zuviel Geld.

Ich persönlich glaube schon lange nicht mehr an sauberen Sport, aber das muss jeder sehen wie er will!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 18.Januar 2013, 09:59:37
Aber mir ist auch bewusst, dass die Grenze da recht eng ist. Ich kenne mich damit auch nicht genügend aus und weiss genau wo Doping anfängt und wo es aufhört.
Im Endeffekt kansnt du sagen: Ist es medizinisch notwendig, ist es erlaubt. Bzw. wenn du nachweisen kansnt, dass es "medizinisch notwendig" ist. Sogar bei Mitteln, die sonst verboten wären.

Ne, kann man nicht wirklich. Spezielle Ernährung zum Beispiel ist sicherlich nicht medizinisch notwendig, trotzdem auf keinen Fall verboten.

Darauf wollte ich eigentlich auch hinaus. Wo fängt Doping an und wo hört es aus. Die Grenze zu setzen ist halt nicht so einfach.

Zitat
Wenn du wirklich keinen Sport anschauen möchtest, der auf Doping aufbaut dann musst du wohl aufhören Sport zu schauen.

Es ist naiv zu glauben, dass es noch Profi-Sportarten gibt in denen nicht systematisch gedoped wird. Es geht dabei einfach um zuviel Geld.

Wieso? Ich kann mir schwer vorstellen, dass auch die Kontrolleure alle geschmiert sind.
Wenn wirklich alle gedopt sind, dann müsste es ja viel mehr gemeldete Fälle geben.

Edit:
@Messi
Bei dem hat es, zumindest offiziell, einen medizinischen Hintergrund aufgrund seiner Wachstumsstörtung gehabt. Ob dies nun stimmt oder sich hingedreht wurde kann wohl niemand wirklich beantworten. Und auch nicht wie legal das dann ist.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 18.Januar 2013, 10:25:46
Ne, kann man nicht wirklich. Spezielle Ernährung zum Beispiel ist sicherlich nicht medizinisch notwendig, trotzdem auf keinen Fall verboten.
Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Dr. Gonzo am 18.Januar 2013, 10:31:45
Schmerzstillende mittel sind in gewissem MAße okay. Wo genau da die Grenze gezogen wird, kann ich nciht sagen, aber es gibt eine. Um den Spieler zu schützen. Jemand, der keine Schmerzen mehr spürt, merkt auch nicht, wenn er sich gerade 4 Rippen gebrochen hat.

Nicht nur das. Wozu der systematische Einsatz von Schmerzmitteln evtl. führen kann, kann man bei Ivan Klasnic erfragen. Das Vorgehen war wohl kein strafbares Doping, aber wenn er demnächst die dritte Spenderniere benötigt, ist das eher unschön.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 18.Januar 2013, 10:46:36
Ne, kann man nicht wirklich. Spezielle Ernährung zum Beispiel ist sicherlich nicht medizinisch notwendig, trotzdem auf keinen Fall verboten.
Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?

Wieso sollte es nicht?

Edit:
Per Defintion ist Doping die Einnahme von illegalen (weil Gesundheitsschädigend) Substanzen zur Leistungssteigerung.
Und falsche Nahrungsergänzungsmittel und/oder Dosierung ist nun mal gesundheitsschädigend und soll auch der Leistungssteigerung dienen.

Wie gesagt, ich finde es sehr schwer Grenzen zu ziehen. Aber zu sagen, ist es medizinisch notwendig ist es okay, ist halt viel zu pauschal.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 18.Januar 2013, 11:12:51
Jo, is klar - die Currywurst is medizinisch nicht notwendig. Aber kein Doping. Und genauso verhält es sich auch mit gesunder "richtiger" Ernährung. Und bei ERgänzungsmitteln ist ja geklärt, was erlaubt ist und was nciht. Ich habe da in etwas engeren Bahnen gedacht, eben medizinisch.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 18.Januar 2013, 12:11:47

Wieso? Ich kann mir schwer vorstellen, dass auch die Kontrolleure alle geschmiert sind.
Wenn wirklich alle gedopt sind, dann müsste es ja viel mehr gemeldete Fälle geben.


Ich bin ehrlich gesagt zu Faul jetzt alle Quellen rauszusuchen. Wenn du z.B. mal Doping im Fussball googlest findest du erschreckende Infos.
Oder auch hier: http://www.transfermarkt.de/de/fussball-genauso-doping-verseucht-wie-radsport/topic/quellen_6_172838_seite1.html

Ich habe schon sehr viel über Doping gelesen. Und habe Berichte über alle möglichen Sportarten gesehen:
- Im Snooker wurde leute erwischt, im Dartwerfen, beim golfen, beim reiten, beim schwimmen, in der leichtathletik, bei kraftsportarten, football, baseball, basketball, selbst im schach


Warum es im Fussball sowenig Fälle gibt? Vielleicht hängt das mit den wenigen Kontrollen zusammen ? ;)
Warum so wenig kontrolliert wird? Ist vielleicht doch zuviel Kohle im spiel?



Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 18.Januar 2013, 12:37:23
Wenig Kontrollen?
Soweit ich weiss gibt es nach jedem Bundesliga und CL Spiel 2 (?) Spieler die kontrolliert werden, von jedem (?) Team. Zusätzlich auch mal Kontrollen zwischendurch.
Im Verhältnis noch recht wenig Kontrollen, allerdings auch sehr sehr wenige Fälle.
Es wurden ja auch schon Geständnisse im Spitzenfussball abgelegt, aber es ist halt noch immer bei weitem nicht die Masse wie beim Radsport ("jeder" TdF Sieger), die überführt wurden oder gestanden haben.
Solange es "nur" Einzelfälle im Spitzensport sind, kann ich damit leben.
Auch sagte ich ja schon, dass schmerzstillendes Doping für mich persönlich tolerierbar ist, sagte ich ja bereits. Und in dem Link den du dazu geschrieben hast, steht dass es überwiegend schmerzstillendes Doping ist.
Es steht auch dort " Organisiertes Teamdoping hält Matschiner heutzutage für unwahrscheinlich. „Mir persönlich ist nur ein Fall in einem südeuropäischen Land bekannt“"

Allerdings bin ich nun schlauer geworden was die Kontrollen betrifft.
Wo ist das Problem jedes mal statt einer Urin- eine Blutprobe zu entnehmen? Will man es wirklich verschleiern?

Der eine Artikel dort ist recht interessant. Werde ich mir nachher mal komplett durchlesen. Danke! Vorallem der Fall Juventus scheint sehr interessant zu sein.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Octavianus am 18.Januar 2013, 12:55:27
Um nur mal auf Kontrollen einzugehen:
Athleten [...] sind darüber hinaus verpflichtet, in ihren Angaben über Aufenthaltsort und Erreichbarkeit für jeden Tag des kommenden Quartals ein bestimmtes Zeitfenster von 60 Minuten anzugeben, zu dem sie sich an einem bestimmten Ort für Dopingkontrollen bereit halten.
http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_upload/nada/Downloads/Regelwerke/100630_Standard_fuer_Meldepflichten.pdf

Im Biathlon werden einzelne (!) Athleten teilweise mehrmals pro Woche kontrolliert. Die müssen für ein Quartal an jedem Tag genau wissen, wo man sie antreffen kann (natürlich kann man da noch Änderungen durchgeben). Ja, auch in ihrer Freizeit oder auf Promoveranstaltungen. Wer nicht da war, bekommt umgehend Ärger mit der NADA. Und wenn das mehrmals passiert, wird man sofort gesperrt.

Und im Fußball?
"Teilnehmer der Champions League und der Europa League sind nach dem Leitfaden der UEFA zur Meldepflicht für Doping-Kontrollen angehalten, jeden Freitag bis 12 Uhr mitzuteilen, wann und wo in der folgenden Woche die Trainingseinheiten absolviert werden. Dies ist die Grundlage für unangemeldete Tests."
Das sind die UEFA-Kriterien.
An jedem Spieltag der Bundesliga wird bei 3 Spielen getestet. Und dabei wird je 2 Spieler pro Team zum Test gebeten. Das sind also 12 Spieler an einem Spieltag von wie viel eingesetzten? 12 von 198 (+ mögliche Einwechselspieler).
Werden Spieler in ihrer Freizeit kontrolliert (wie beispielsweise Biathleten)? Nein.

Die Kontrollen sind im Fußball nach wie vor äußerst lasch. Wäre man wirklich interessiert daran, müsste man wesentlich striktere Regeln aufstellen und weitaus häufiger kontrollieren (auch in der Freizeit).
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 18.Januar 2013, 12:57:09
Wenig Kontrollen?
Soweit ich weiss gibt es nach jedem Bundesliga und CL Spiel 2 (?) Spieler die kontrolliert werden, von jedem (?) Team. Zusätzlich auch mal Kontrollen zwischendurch.
Im Verhältnis noch recht wenig Kontrollen, allerdings auch sehr sehr wenige Fälle.

Die Kontrollen sind nicht so interesannt, der Grundstein für die Saison wird in der Vorbereitung gelegt, da ist Doping am sinnvollsten.
Wieviel Trainingskontrolle gibt es? Wird lückenlos dokumentiert wo die Spieler sich aufhalten? Wo sie trainieren?

Mal abgesehen davon, dass kein Hahn danach kräht wenn man verspätet zur Kontrolle kommt, siehe die 2 Hoffenheimer.

Es wurden ja auch schon Geständnisse im Spitzenfussball abgelegt, aber es ist halt noch immer bei weitem nicht die Masse wie beim Radsport ("jeder" TdF Sieger), die überführt wurden oder gestanden haben.

Weil nicht genug im Fussball getestet wird. Wie oft wird so ein Fussballer pro Saison getestet? Vielleicht 5mal? Wie oft wird ein Profi Radfahrer der bei der TdF vorne mitfährt? 50 mal?
Die werden auch mal in Trainingsfreien Zeiten zuhause besucht und getestet. Das hat eine ganz andere Qualität

Solange es "nur" Einzelfälle im Spitzensport sind, kann ich damit leben.
Es gibt überlieferte Berichte von systematischem Doping bei Olympique Marseille, bei Juventus Turin. Auch bei spanischen Spitzenmannschaften wird es vermutet. Und in England / Deutschland / Frankreich soll es sowas nicht geben?
Glaube ich nicht

Auch sagte ich ja schon, dass schmerzstillendes Doping für mich persönlich tolerierbar ist, sagte ich ja bereits. Und in dem Link den du dazu geschrieben hast, steht dass es überwiegend schmerzstillendes Doping ist.

Da wird auch viel über Epo / andere Leistungssteigernde Mittel gesprochen

Es steht auch dort " Organisiertes Teamdoping hält Matschiner heutzutage für unwahrscheinlich. „Mir persönlich ist nur ein Fall in einem südeuropäischen Land bekannt“"
Gut, vielleicht liege ich auch falsch. Ich glaube trotzdem nicht dran.

Interesannt sind auch noch andere Fakten:
Man vermutet z.B. das die UCI Armstrong gedeckt hat solange er noch aktiver Fahrer war. Der hat mit seinem Prestige ja ne Menge Kohle generiert, da kratzt es die Verantwortlichen nicht wie er den Erfolg hat.
Jetzt wo seine Hochzeiten vorbei sind --> Titel aberkannt usw.

Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LüddenDu am 18.Januar 2013, 13:10:14
An jedem Spieltag der Bundesliga wird bei 3 Spielen getestet. Und dabei wird je 2 Spieler pro Team zum Test gebeten. Das sind also 12 Spieler an einem Spieltag von wie viel eingesetzten? 12 von 198 (+ mögliche Einwechselspieler).
Werden Spieler in ihrer Freizeit kontrolliert (wie beispielsweise Biathleten)? Nein.

Die Kontrollen sind im Fußball nach wie vor äußerst lasch. Wäre man wirklich interessiert daran, müsste man wesentlich striktere Regeln aufstellen und weitaus häufiger kontrollieren (auch in der Freizeit).

Absolut, die Kontrollen, vorallem im Vergleich sind wohl deutlich zu lasch.

Aber CL wird jedes Spiel getestet steht in dem von wave geposteten Link, dazu auch noch in der Nationalelf. Da müsste doch zwangsläufig, wenn es wirklich soviel Doping im Spitzenfussball gibt, viel mehr Auffälligkeiten geben.

Mir stellt sich halt die Frage, ob man es wirklich vertuschen will (wie bei Armstrong, die Kuh erst fertig melken) oder die Tests einfach zu leicht zu umgehen sind.
Wahrscheinlich liegt es an beidem?!
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: DVNO am 18.Januar 2013, 13:20:02
Die Grenze zum Doping ist eigentlich schwer zu ziehen, allein schon aufgrund der von Verband zu Verband variierenden Richtlinien. So gibt es beispielsweise Grenzwerte, welche bei Überschreitung einen Dopingverdacht aufkommen lassen, der eine Untersuchung nach sich zieht. Problem hier: Das Herandopen an bestimmte Grenzwerte. Jemand, der von Hause aus einen niedrigen Hämatokritwert besitzt, könnte sich sozusagen bis an den Grenzwert herandopen, ohne dass zunächst Auffälligkeiten in Erscheinung treten. Meines Erachtens wäre es wichtig, hier mal eine geordnete Struktur hereinzubekommen. Wie genau, weiß ich allerdings nicht.

Zum Thema Armstrong:

Genau das, was er Oprah erzählt hat, habe ich erwartet. Zwar ist es im Vergleich zum armen Jungen Ullrich ein Schritt, aber auch nicht mehr. Mir klingt da einfach zu sehr diese Opferrolle des Systems durch. Als Relativierung heißt es immer, dass der Wettbewerb aufgrund des weit verbreiteten Dopings nach wie vor fair gewesen sei - das mag richtig sein, hilft dem Sport aber auch nicht weiter.



/Edit:

Zur Dopingdefinition ist sicherlich ein Natürlichkeits- und Künstlichkeitsansatz ganz interessant. Wen das tatsächlich weitergehend interessiert, dem empfehle ich Lektüren von Claudia Pawlenka; bspw. den Sammelband "Sportethik: Regeln - Fairneß - Doping". Auch immer interessant ist Julian Savulescu.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: aragorn99werder am 29.Januar 2013, 19:25:26
Fuentes hatte laut eigener Aussage etwa 200 Kunden. Davon sind bisher 58 Radsportler bekannt. Es seien zwar mehrheitlich Radsportler gewesen, aber auch Vertreter "anderer Sportarten".
Irgendwie vielsagend nichts-sagend  ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 29.Januar 2013, 20:37:11
Bei dem Prozessd wird nicht viel rauskommen. Fuentes wird am Ende in den Knast wandern oder sich freikaufen, aber ich denke nicht, dass er mögliche Namen verraten wird. Vielleicht hat er mit seinen Kunden ja auch noch heimlich weitere Geschäfte am Laufen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: aragorn99werder am 29.Januar 2013, 21:17:44
Fürchte ich auch-denke mal der Prozess wird höchstens fragen aufwerfen aber nur wenige beantworten.
Schön fand ich aber auch, dass ein Kommentar auf der ersten seite des sportteils unserer Tageszeitung argumentiert, Armstrong solle keine Namen nennen, da der Radsport bereits zerrissen genug sei. Bei der herangehensweise ist das Doping Problem sicher im nu gelöst  ;)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Omegatherion am 22.Juni 2013, 10:08:55
Krass, Jan Ullrich hat zugegeben, dass er gedopt hat. Ich bin total geflasht von diesem völlig überraschenden Geständnis.

http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/radsport-jan-ullrich-gesteht-erstmals-eigenblutdoping-12240231.html
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: gauch0_10 am 22.Juni 2013, 10:20:19
Oha das kommt jetzt echt überraschend :D.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: kontermann am 22.Juni 2013, 10:22:17
Mein Weltbild bricht zusammen
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 22.Juni 2013, 12:08:55
Das klingt irgendwie nach "Sie wollte es doch auch".
Ich nehme an er gibt das jetzt auch nur für Zeiträume zu, in denen er sowieso nix gewonnen hat.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Zuzu am 24.Juni 2013, 17:02:52
Es ist zwar nicht wirklich überraschend, aber so langsam platzt mir echt der Ar....
Nicht nur, dass diese Heinis dem Radsport einen m.E. unwiderruflichen Imageschaden zugefügt haben (is tmir eigentlich egal, Radsport ist sowas vion uninteressant), sich mit ihren "Siegen" ungerechtfertigt bereichern (Werbung, Preisgelder usw) und den moralischen Finger erheben (Ullrich seinerzeit über Armstrong: „Ich gönne niemandem etwas Schlechtes, auch Lance nicht. Aber ich habe immer gesagt. Lance wird nicht davonkommen. Der liebe Gott richtet alles“, ), es fehlt auch die Einsicht. Man hat ja nicht betrogen, man hat nur Chancengleichheit hergestellt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 24.Juni 2013, 18:11:46
Das Einzige was man nicht darf ist offensichtlich sich erwischen lassen.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Khlav Kalash am 24.Juni 2013, 18:58:40
Das Einzige was man nicht dar sit offensichtlich sich erwischen lassen.
Hö??  :o

Zur Diskusion Fußball und Doping vom Januar kam heute bei MDR Info nen Bericht zu Pep http://www.mdr.de/mdr-info/sport/audio579122.html
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 24.Juni 2013, 19:05:42
Korrigiert.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: j conway am 25.Juli 2013, 21:55:54
Gestern ist bekannt geworden, dass auch während der TdF 1998 - oh Wunder - flächendeckend mit Epo gedopt wurde.
U.a. betroffen sind der damalige Sieger Marco Pantani; Jan Ullrich, welcher bisher nur zugab, sich in der Fuentes-Affäre einen "Vorteil ::)" verschafft zu haben; und Erik Zabel, welcher bei seinem umfassenden Dopinggeständnis, jediglich zugab während der TdF 1996 eine Woche lang Epo "ausprobiert" zu haben! Bei Jens Voigt konnte aufgrund von mangelnden Urinresten, kein Test durchgeführt werden.
Währenddessen kritisiert die UCI, die Veröffentlichung der betroffenen Namen: http://www.faz.net/aktuell/sport/sportpolitik/doping/doping-bei-der-tour-1998-uci-kritisiert-offenlegung-der-namen-12304540.html

Den kompletten Bericht gibt es hier als PDF: http://www.senat.fr/rap/r12-782-2/r12-782-2.html



Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: wAvE am 26.Juli 2013, 10:21:44
Und falls jemanden wirklich interessiert wie das ganze abläuft, empfehle ich Tyler Hamilton's Buch zu lesen.
Er beschreibt doch recht eindeutig die ganzen Praktiken..

Flächendeckendes Epo-Doping war bis zum Festina Skandal normal und bis dahin eben auch von den Teams organisiert... Abgesehen von den Wasserträgern wurden da wohl alle versorgt.

Nach dem Festina Skandal hat es sich dann verändert und die Sportler mussten sich selbst darum kümmern --> Im Prinzip hat sich nichts verändert.

Wobei ich der Meinung bin, dass die Tour inzwischen viel sauberer als zuvor ist und der Radsport sicherlich weniger Dopingverseucht ist als andere Sportarten..
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 29.Juli 2013, 10:21:18
http://www.sportschau.de/weitere/radsport/erikzabel104.html (http://www.sportschau.de/weitere/radsport/erikzabel104.html)

Erik Zabel hat Doping in vielen Facetten gestanden. Bewiesen war es ja bereits vorher.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 06.August 2013, 13:12:59
Ich poste erstmal nur ein Links zu Presseartikeln, da bisher das ganze Ausmaß des Dopings in der BRD noch nicht klar ist. Dass früher im Osten wie im Westen gedopt wurde, ist eigentlich jedem bewusst gewesen. Wie sonst sollen auch Westsportler die gedopten DDR-Athleten reihenweise überflügeln, wenn man selbst nichts an leistungssteigernden Mitteln nehmen würde? Ich merke aber noch an, dass natürlich hier wie da nicht alle Spitzensportler gedopt waren, es jedoch weit verbreitet war und zumindest in der DDR auch unbewusst der Jugend schon im Essen untergemischt wurde.

http://www.sueddeutsche.de/sport/bericht-zum-doping-in-deutschland-wer-hat-wie-viel-gewusst-1.1739865 (http://www.sueddeutsche.de/sport/bericht-zum-doping-in-deutschland-wer-hat-wie-viel-gewusst-1.1739865)
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-08/studie-doping-bisp (http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-08/studie-doping-bisp)
http://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-schueller-wirft-bach-vertuschung-vor-a-915025.html (http://www.spiegel.de/sport/sonst/doping-schueller-wirft-bach-vertuschung-vor-a-915025.html)
http://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-doping-beim-deutschen-team-von-1966-belegt-a-914887.html (http://www.spiegel.de/sport/fussball/fussball-doping-beim-deutschen-team-von-1966-belegt-a-914887.html)

Interessant dabei ist auch, dass es Vorwürfe gegen die WM-Elf von 1954 wie 1974 gibt. Es ist natürlich noch nichts eindeutig bewiesen, jedoch wäre es im Fall der Bestätigung ein starkes Stück. Dann wären die Helden von damals nur Scheinhelden und ihre Erfolge verrauchen im Dunst des Dopings. Ich glaube zwar, dass in jeder Sportart flächendeckend und weltweit gedopt wird, dennoch sollte man dann den Titel aberkennen (und nicht den Finalgegner zum Weltmeister ernennen, sondern den Titel vakant machen).

Ich bin gespannt, wie sich die Sache entwickelt. Die Medien werden sicher nach und nach weitere Details, ob sie nun stimmen oder nicht, ans Licht bringen und damit die Sache warm halten. Danke liebe Humboldt-Universität und alle, die mitgearbeitet haben, für diese aufschlussreiche Studie, die ein neues Licht auf das Thema Doping wirft.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Stefan von Undzu am 06.August 2013, 13:49:44
Natürlich wurde im Westen gedopt:

(http://www.titanic-magazin.de/uploads/RTEmagicC_titanic_04-1992.jpg.jpg)
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 06.August 2013, 17:27:32
Ist es im Fußball nicht eh so, dass wegen Doping keine Titel aberkannt werden? Wobei es wurde auch noch nie ne ganze Mannschaft erwischt.
Titel: Re: Radsport im Dopingsumpf - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 06.August 2013, 19:52:46
Ist es im Fußball nicht eh so, dass wegen Doping keine Titel aberkannt werden? Wobei es wurde auch noch nie ne ganze Mannschaft erwischt.

Ich weiß nicht, ob das ganze Teams gedopt war. Und selbst wenn, bisher gab es nur indiduelle Strafen für Spieler. Diese heute zu sperren wäre witzlos. Und Geldstrafen sind wegen Verjährung sicher nicht haltbar. Man müsste eben die Titel aberkennen, wenn es geht. Wahrscheinlich wird aber alles still und heimlich unter den Teppich gekehrt beim Fußball, dafür werden in anderen Sportarten ein paar Menschen für alle anderen bluten müssen.

Man sollte diesen Thread in einen allgemeinen Doping-Thread umbenennen.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Eternity72 am 18.August 2013, 10:18:46
Die Doping-Gerüchte zu 54er Mannschaft gibts schon länger, sogar 1957 schon, nachdem die Mannschaft eine Gelbsucht-Epidemie befallen hatte.
Angeblich gab es aber nur Vitamin C Spritzen und die Gelbsucht kam von nicht ausreichend desinfizierten Spritzen.

Generell glaub ich schon das auch im Fussball flächendeckend gedopt wird, es wäre doch sehr naiv zu glauben das ausgerechnet dort, wo es um riesige Summen geht nicht gedopt wird.

Und m.M. nach sehr viel weniger zur Leistungssteigerung als zur schnelleren Erholung von Verletzungen. Blutdoping dürfte auch ein Thema sein vor allem solange es bei so wenigen Kontrollen bleibt...

100 Bluttests bei der DFL im Jahr.. da ist das Risiko erwischt zu werden doch eher gering.
Sprich im Schnitt weniger als 2 Spieler pro Verein werden in einem Jahr einmal getestet...
und das lediglich im Training
Die zum Beispiel durch Eigenbluttransfusion kurz vor einem Spiel veränderten Blutwerte werden weiterhin nicht erfasst. es kann kein Blutprofil erstellt werden was Doping relativ einfach nachweisen könnte.

Nur vor EM/WM wird verstärkt kontrolliert.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 02.November 2013, 13:32:54
http://www.zeit.de/2013/45/doping-eigenblut-spanien-sport-fuentes/komplettansicht (http://www.zeit.de/2013/45/doping-eigenblut-spanien-sport-fuentes/komplettansicht)

Die ZEIT beleuchtet Spaniens sportliche Entwicklung unter dem Dopingaspekt.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 15.November 2013, 17:45:42
http://www.sportschau.de/doping/regelsperre100.html (http://www.sportschau.de/doping/regelsperre100.html)

Die Sperre für Doping wurde von zwei auf vier Jahren erhöht. Von mir aus kann man auch gleich eine lebenslange Sperre verhängen. Dafür muss das Doping dann aber auch eindeutig bewiesen sein (nicht wie bei Claudia Pechstein).
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 15.November 2013, 21:57:18
Nach 4 Jahren ist für die Mehrheit die Karriere dann doch ohnehin zuende.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 24.Januar 2014, 14:05:26
Das Thema Doping ist bei den bald beginnenden olympischen Winterspielen sicher wieder präsent. Und ich bin mir sicher, es wird wieder einige Sportler treffen. Es ist nun mal bei solchen Events, wo es neben sportlichem Ruhm auch eine Menge Geld zu verdienen gibt, so, dass der Erfolg manchmal mit unlauteren Mitteln errungen werden muss.

http://www.zeit.de/sport/2014-01/doping-interview-perikles-simon/komplettansicht (http://www.zeit.de/sport/2014-01/doping-interview-perikles-simon/komplettansicht)
Der Dopingexperte Simon kritisiert das bestehende Dopingverfahren. Es sei auch verständlich, dass Sponsoren, Verbände und auch das Publikum selbst nicht wollen, dass zuviele Sportler und damit Idole des Dopings überführt werden. Einerseits ist das richtig, denn wenn jetzt wirklich alle Dopingpraktiken transparent aufgeklärt werden würden, dann wäre die Karriere einiger Vorzeigeathleten sicher vorbei. Durch den mitunter mangelnden Starfaktor würde einige Sportarten (noch mehr) an Glanz verlieren und in der Bedeutungslosigkeit versinken. Andererseits will ich als Zuschauer auch nicht bei jedem überraschend aus dem Nichts kommenden Topathlet den Dopingverdacht haben wollen.

Zitat
Frage: Herr Simon, können Sie eigentlich noch unbedarft Sport im Fernsehen anschauen?

Simon: Ja. Es gibt schon Momente, wo ich mir auch mal ein unterklassiges Fußballspiel ansehe und das genieße. Wenn es natürlich Auffälligkeiten gibt, werde ich hellhörig. Zum Beispiel bei körperlichen Veränderungen in der Leichtathletik oder wenn ein Schwimmer seinen Schwimmstil komplett ändert.

Sowas meine ich. Wenn jetzt ein unbekannter Schwimmer auf einmal Mehrfach-Weltmeister wird, dann hat er den Dopingstempel schon weg. Ich denke auch, dass vieles nicht sauber abläuft, aber durch mangelnde Aufklärung einerseits und schwammige bzw. unklare Entscheidungen wie im Fall Pechstein weiß man als Zuschauer nicht mehr, was Sache ist.
Die von Simon vorgeschlagene unabhängige Anti-Doping-Agentur ist da sicher ein Anfang, aber ob diese wirklich kommt, bezweifle ich. Es spielen eben leider auch immer viele wirtschaftliche Aspekte in den (Spitzen-)Sport hinein, der mehr ist als das frühere Kräftemessen mehrerer Kontrahenten.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Uwe am 26.Januar 2014, 21:06:23
Wenn jetzt ein unbekannter Schwimmer auf einmal Mehrfach-Weltmeister wird, dann hat er den Dopingstempel schon weg. Ich denke auch, dass vieles nicht sauber abläuft, aber durch mangelnde Aufklärung einerseits und schwammige bzw. unklare Entscheidungen wie im Fall Pechstein weiß man als Zuschauer nicht mehr, was Sache ist.

So schwammig und unklar find ich das als Zuschauer gar nicht... Im Grunde braucht man nur die Sportler aussortieren, die bekanntermassen eine "vererbte Krankheit" haben oder schonmal Hoden-/Zehnagelkrebs hatten und daher - entweder von Natur aus oder wegen verordneter Medikamentierung - veränderte Blutwerte haben dürfen und schon hat man die Doper. Natürlich funktioniert diese Vorveurteilungsmethode auch nicht mit 100%iger Gewissheit, aber die Trefferquote erscheint mir nach bisher ~ 20 Jahren Verfolgen des Sportgeschehens doch ziemlich hoch.

Den Sensationssieg eines 20jährigen Nobodys gegen einen 28jährigen Mehrfachweltmeister fände ich daher vergleichsweise weniger verdächtig, als wenn ein Kranker vor einem Gesunden ins Ziel kommt. Oder wenn eine 41 Jährige nochmal Bahnrekord (http://www.spiegel.de/sport/wintersport/eisschnelllauf-pechstein-laeuft-bahnrekord-in-inzell-a-945598.html) läuft...

Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Romario am 26.Januar 2014, 21:15:28
Einfach endlich mal alles freigeben, Problem gelöst.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: White am 26.Januar 2014, 21:34:21
Und dann gewinnen die besten Ärzte :D
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Tomminator4real am 26.Januar 2014, 22:53:08
Mir ist das Thema mittlerweile egal  ;D  Hauptsache Sport en masse, wenn jmd dann meint solche Substanzen nehmen zu müssen, braucht er sich über eine öffentliche Ächtung nicht zu wundern. Dennoch wird mich niemals eine Dopingwelle davon abhalten, Radsport und andere Dinge mit Freude anzuschauen .
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 07.Juni 2016, 19:28:08
http://www.zeit.de/sport/2016-06/claudia-pechstein-bgh-urteil-cas-isu-doping (http://www.zeit.de/sport/2016-06/claudia-pechstein-bgh-urteil-cas-isu-doping)
Pechstein hat vor dem BGH verloren. Damit sind die Sportgerichte als richterliche Instanz bestätigt. Ich verstehe nur nicht, wieso diese Bedeutung von Sportgerichten neben und nicht unter der echten Gerichtsbarkeit zugelassen wird.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Herr_Rossi am 08.Juni 2016, 13:33:50
Das Urteil besagt "nur", dass Deutsche Gerichte für diese Klage nicht zuständig sind.

Wie willst Du eine internationale Gerichtsbarkeit auf die Beine stellen?
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Starkstrom_Energie am 05.April 2018, 17:04:59
http://www.zeit.de/sport/2018-03/snus-fussball-eishockey-aufputschmittel-trenddroge/komplettansicht (http://www.zeit.de/sport/2018-03/snus-fussball-eishockey-aufputschmittel-trenddroge/komplettansicht)
Die ZEIT beleuchtet Snus, einen schwedischen Lutschtabak, den auch viele (Profi-)Fußballer nehmen sollen.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Cubano am 05.April 2018, 21:52:31
http://www.zeit.de/sport/2018-03/snus-fussball-eishockey-aufputschmittel-trenddroge/komplettansicht (http://www.zeit.de/sport/2018-03/snus-fussball-eishockey-aufputschmittel-trenddroge/komplettansicht)
Die ZEIT beleuchtet Snus, einen schwedischen Lutschtabak, den auch viele (Profi-)Fußballer nehmen sollen.

Hatte 11 Freunde auch bereits im Januar gebracht. Viele Fußballer nehmen das Zeug bewiesenermaßen.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: balolympique am 10.April 2018, 18:20:59
Hab mal ein Bild von Reus, wo dieser "Lutschtabak" neben ihm im Flugzeug lag gesehen. Ich hab mal gehört, dass rund 70-80% der Profis das Teil nimmt, weil man dadurch konzentrierter oder so ist.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: Flyinguwe am 10.April 2018, 18:24:13
Hab mal ein Bild von Reus, wo dieser "Lutschtabak" neben ihm im Flugzeug lag gesehen. Ich hab mal gehört, dass rund 70-80% der Profis das Teil nimmt, weil man dadurch konzentrierter oder so ist.


Artikel gelesen?
Genau das steht da doch inkl. Bild von Reus.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: balolympique am 10.April 2018, 18:26:20
Ne, nicht gelesen ;D

Jetzt mal eine andere Sportart:
Radfahren:
Weiß jemand von euch, ob Froome beim Giro starten darf? Nach seiner "Doping-Gechichte"?
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: LucaBall am 10.April 2018, 19:17:52
Ne, nicht gelesen ;D

Jetzt mal eine andere Sportart:
Radfahren:
Weiß jemand von euch, ob Froome beim Giro starten darf? Nach seiner "Doping-Gechichte"?

Bislang kam es noch nicht zu einer Verhandlung über eine Sperre, deswegen fährt er im Moment unter Vorbehalt weiter. Aber zumindest die erste Entscheidung soll mWn vor dem Giro fallen.
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: fifagarefrekes am 10.April 2018, 20:18:02
Wen das interessiert, sich aber noch nicht so richtig damit beschäftigt hat. Ist leider nicht mehr ganz so topaktuell, doch ein gut aufgearbeiteter Fundus.
http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4364 (http://www.cycling4fans.de/index.php?id=4364)
Titel: Re: Doping im Sport - Meinungen/Thesen/Neuigkeiten
Beitrag von: balolympique am 11.April 2018, 14:51:48
Ne, nicht gelesen ;D

Jetzt mal eine andere Sportart:
Radfahren:
Weiß jemand von euch, ob Froome beim Giro starten darf? Nach seiner "Doping-Gechichte"?

Bislang kam es noch nicht zu einer Verhandlung über eine Sperre, deswegen fährt er im Moment unter Vorbehalt weiter. Aber zumindest die erste Entscheidung soll mWn vor dem Giro fallen.
Hoffe mal, dass er gespeert wird. Fand ihn noch nie symphatisch! Lustigerweise war mein Lieblings-Fahrer nach Greipel, Contador ;D