MeisterTrainerForum
Verschiedenes => Sonstiges => Thema gestartet von: Snickers12312892 am 26.April 2009, 20:37:43
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http://www.welt.de/politik/article3627648/Volksentscheid-fuer-Fach-Religion-gescheitert.html
Ich hätte mich auch dagegen entschieden. Religion sollte freiwillig sein, Ethik (Lehrplan ist unten im bildblog link) hat sicher den selben Effekt in Sachen "Werteerziehung".
Aber mal was anderes:
Es kommen 29% der Wähler, und es heißt:
„Pro Ethik“-Schirmherr Walter Momper (SPD) begrüßte das Scheitern des Volksentscheides. Die Berliner hätten sich „nicht durch Parolen einlullen lassen“ und sich deutlich zum Ethikunterricht bekannt, sagte er im RBB.
So deutlich ist das nicht, wenn sich von den 29% aller Wähler nur ein wenig mehr als die Hälfe dafür entscheidet. Politiker halt.
Kein Wunder, dass das Wählerinteresse so gering ist ::)
Bild? http://www.bildblog.de/7549/das-bekehrungs-wunder-von-pro-reli/
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Sehe ich persönlich nicht so. Religion sollte für jedermann Pflicht bleiben und wer nicht dahin gehen will oder keine Konfession bzw. keine christliche Konfession hat, der besucht halt Ethik. Außerdem können Schüler mit christlicher Konfession auch weiterhin Reli besuchen. In jedem Bundesland ist das sicherlich so geregelt, nur die Hauptstadt braucht mal wieder eine Extrawurst. ;D
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Die Berliner Lösung halte ich für die Beste von allen Bundesländern.
Es gibt ein Fach wo sich wirklich alle treffen müssen um gemeinsam wichtige Themen der Ethik zubehandeln. Religion ist Privatsache, daher wer will kann sich ja trotzdem für einen entsprechenden Kurs anmelden.
Und die Wahl ist schon deutlich. Wenn die Pro-Fraktion nicht mal in der Lage ist die notwendige Anzahl von Wähler zumobilisieren, dann ist das schon ein ganz klares Zeichen gegen den Antrag.
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Ich fände es sehr wichtig, daß - gerade in mulikulturellen Ballungsräumen, wie Berlin sicher eines ist - Schüler unterschiedlicher Religionszugehörigkeit an einen Tisch gebracht werden, und sich mit den anderen religionen beschäftigen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten suchen, über Ansichten in einer offenen Runde diskutieren.
Vor nichts hat man so viel Angst wie vor Unbekanntem, und in Zeiten religiösem Extremismusses (? Extremismus, Extremismusses... - ihr wisst schon, was ich meine) ist es sicher sehr hilfreich, wenn Schüler über andere Religionen, aber auch über ihre eigene Religion ein bißchen besser aufgeklärt werden.
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Vielleicht sollte man die Schüler eher darüber aufklären, daß organisierte Religion eher ein Konzept zum Machterhalt von einigen wenigen als denn zum Finden des seelischen Friedens ist.
Deutschland ist ein säkulärer Staat, Reli hat als Pflichtfach an einer Schule nichts zu suchen.