MeisterTrainerForum
Verschiedenes => Fußball => Thema gestartet von: Omegatherion am 30.Juni 2010, 14:01:36
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Nachdem jetzt auch die FIFA wieder über technische Möglichkeiten im Fussball nachdenkt, stellt sich die Frage: Wie weit darf das ganze gehen ohne den Fussball kaputt zu machen?
Chip im Ball, Torkamera, Videobeweis usw. sind alles Möglichkeiten, um Fehler der Schiedsrichter zu minimieren. Aber was davon ist wirklich praktikabel, was zu kompliziert um vernünftig umgesetzt zu werden?
Ein Chip im Ball ist sicher die einfachste Lösung. Sobald das Leder komplett über die Linie ist, gibts ein Signal an den Schiedsrichter und er weiss bescheid.
Auch dem 4ten Offiziellen könnte man mehr Verantwortung geben. Er hat ohnehin schon meistens einen Bildschirm in der Nähe stehen und könnte diesen bei manchen Entscheidungen nutzen (Zidanes Kopfstoß vor 4 Jahren wurde durch einen Blick des 4ten auf den Bildschirm entdeckt und bestraft. Streng genommen regelwidrig, weil kein TV-Beweis erlaubt ist).
Wichtig wäre mir nur, dass durch die technischen Mittel keine elend lange Verzögerung entsteht. Wenn der Schiri dann 5 Minuten braucht, um zu entscheiden, ob der Spieler im Abseits stand oder nicht, geht das definitiv zu weit.
Interessant wäre in dem Fall die Möglichkeit, ähnlich wie beim Tennis das Hawk-Eye, bei engen Entscheidungen jedem Team z.B. 2 Möglichkeiten zu geben, den Videobeweis anzufordern. Wird die zuvor falsche Entscheidung des Schiris widerlegt, gibts einen weiteren Versuch. Lag der Schiri richtig, ist ein Versuch aufgebraucht. Liegt ein Team zweimal daneben, muss es mit allen anderen, möglicherweise auch falschen, Entscheidungen des Schiris leben.
Wie seht ihr das? Was für Möglichkeiten fändet ihr gut? Wie weit darf die Technisierung des Fussballs gehen?
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Mir fällt kein einziges Argument gegen den Chip im Ball ein.
Mittelfristig ist das auch günstiger (und effektiver) als zusätzliche Torrichter. Die Technik soll mittlerweile auch ausgereift sein.
Also gibt es irgendwas, dass dagegen spricht?
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Also gibt es irgendwas, dass dagegen spricht?
Das weiß nur der Teufel Blatter persönlich.
(http://copiaderespaldo.files.wordpress.com/2008/02/blatter.gif)
;D
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Einerseits ist das für die Traditionalisten und Fußball - Romantiker eine grausige Entwicklung, andererseits geht´s heutzutage um wesentlich mehr Geld und Reputation als damals, so dass solche Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Ich persönlich bin allerdings eher der Fußball - Romantiker, bin aber auch für Neuerungen offen.
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Wenn der Chip im Ball funktioniert, dann her damit. Binnen Sekunden kann der Schiedsrichter auf seiner Uhr oder sonst wie sehen, ob der Ball drin war oder nicht.
Vor allem im Profifußball gehört diese Technik einfach endlich mal dazu.
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Solange es beim Chip bleibt, ist alles in Ordnung :)
Ich will keine Spielunterbrechung nur weil TEAM A nochmal ne Zeitlupe sehen will von einer Situation.
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Sehr romantisch die Idee, dass nicht der bessere gewinnt, sondern der glücklichere. Und das das Tor für Manipulationen ein kleines Stückchen weiter offen steht, hey, Schnucki, ist das geil.
Die unerträgliche langen Wartezeiten wegen 1 oder 2 Zeitlupen sind natürlich absolut inakzeptabel angesichts von minutenlanger Diskussionen mit dem Schiedsrichter wegen strittiger Entscheidungen. Hauptsache der Fussball bleibt bei seinen Wurzeln, am geilsten wars noch damals, um 1850 rum, als es noch keine Auswechslungen gab und verletze Spieler irgendwie durchhalten mussten, die Scheiß-Elfmeter gab es damals auch noch nicht und die Bälle waren noch unterschiedlich groß... hach, waren das noch Zeiten...
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Warum denn die ganze Technik ? Einen Torrichter hinter jedem Tor fänd ich völlig ausreichend.....
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Warum denn die ganze Technik ? Einen Torrichter hinter jedem Tor fänd ich völlig ausreichend.....
Finde ich eben nicht. In der Europa League hat sich gezeigt, dass die Kerle völlig nutzlos sind. Es gab etliche Fouls im Strafraum, die ein solcher Torraumrichter hätte sehen müssen und der stand nur ein paar Meter daneben. Und gerade bei Fragen wie "hinter der Linie oder nicht" willst du noch eine menschliche Fehlerquelle einbauen? Ne ne, Chip im Ball und jeder weiß Bescheid. Der Schiedsrichter soll doch gewissen Spielraum haben, darüber sind wir uns sicher einig. Aber bei der Frage, ob ein Ball drin war oder nicht, hört dieser Spielraum in meinen Augen auf.
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Ein Chip geht eindeutig nicht weit genug. Der kann nur helfen bei Fragen ob der Ball im Tor war oder nicht. Diese Situation kommt um ein vielfaches seltener vor als ungültige Tore. Also brauchen wir den Videobeweis, um unerlaubte Handspiele und Abseitstore zu erkennen.
Ich denke die FIFA wird den Chip einführen. Das ist der kleinste Kompromiss der aus Sicht der FIFA möglich ist. Wir wissen ja was die FIFA von Neuerungen im Fußball hält.
Eine Möglichkeit die Spielunterbrechungen durch Videobeweise im Rahmen zu halten, wäre den Einsatz des Videobeweis lediglich auf Tore zu beschränken.
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Ein Chip geht eindeutig nicht weit genug.
Doch reicht mir vollkommen :)
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Fußball ohne die Hand Gottes, ohne das legendäre Wembley Tor, das Nürnberger Phantom Tor oder als Simunic es schaffte 3 mal Gelb in einem Spiel zu bekommen.
Ich konnte bisher auch ohne technische Hilfsmittel meinen Fußball genießen und Frage mich wirklich ob das alles nötig ist. Mal profitiert man von Fehlentscheidungen und ab und an leidet man drunter, aber das Leben geht weiter und am nächsten Wochenende rollt der Ball wieder. Ich verfluche auch Fehlentscheidungen und rege mich tierisch darüber auf, aber für mich gehört das irgendwie dazu. Wenigstens kann man die Schuld beim Schiri suchen, auch wenn die Mannschaft davor nur Scheisse gespielt hat. ;)
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Sehr schön Varteks! Besser kann ich es auch nicht schreiben ;)
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Also ich kann auf solch krasse Fehlentscheidungen gerne verzichten.
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Gerade eben bei der Eishockey WM reingezappt. Da wurde trotz Videobeweis ein reguläres Tor nicht gegeben, obwohl der Puck hinter der Linie war. Also auch mit technischen Hilfsmitteln ist der Irrtum nicht ausgeschlossen. Und dann finde ich es doppelt bitter, der Ref schaut sich die Szene mehrere Minuten an und trifft dann die falsche Entscheidung.
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Erinnert mich an ein Spiel unserer Nationalmannschaft gegen Schweden, müsste gut 10 oder sogar 12 Jahre her sein. Damals führte Schweden knapp 3:2, wir hatten in der 60ten eigentlich den regulären Ausgleich erzielt, was der Torrichter allerdings nicht gab. Der Puck traf damals die Torkamera die zu weit vorne montiert war und daher wurde das Tor nicht gewertet....
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Gerade eben bei der Eishockey WM reingezappt. Da wurde trotz Videobeweis ein reguläres Tor nicht gegeben, obwohl der Puck hinter der Linie war. Also auch mit technischen Hilfsmitteln ist der Irrtum nicht ausgeschlossen. Und dann finde ich es doppelt bitter, der Ref schaut sich die Szene mehrere Minuten an und trifft dann die falsche Entscheidung.
Hier war das Problem daß man in keiner einzigen Einstellung sehen konnte, ob der Puck wirklich komplett hinter der Linie gewesen ist. Und im Zweifel heißt es dann eben: Kein Tor.
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Habe absolut wenig Ahnung von Eishockey, aber für mich sah es definitiv so aus, als ob der Puck hinter der Linie war. Die Kommentatoren waren sich ebenfalls ganz sicher.
Wie dem auch sei, auch Technik kann nicht alle strittigen Szenen befriedigend aufklären. Im Fussball würde ich das schrecklich finden, der Schiri schaut sich für eine Ewigkeit die Videos an und trifft dann eine (vermutlich) falsche Entscheidung, was dann los wäre... Der Schiri müsste wohl in Schutzhaft genommen werden.
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nen chip oder jede technische verbesserungsmöglichkeit die den spielfluss nicht beeinträchtigt finde ich vollkomen in ordnung. videobeweise sind für mich dagegen ein unding, denn es geht um fussbal bzw. soccer und nicht american football wo man nach jeder aktion erstmal 2min pause hat. auch mit tennis kann man fussball nicht vergleichen da beide sportarten einen vollkommen unterschiedlichen aktionsfluss haben, im tennis oder am. football sind videobeweise ok das spiel wird eh immerwieder komplett ausgesetzt beim fussball würde dies aber eine eh schon langsame und für viele langweilige sportart noch weiter sinnlos ausbremsen ohne wirklich positiv das geschehen zu beeinflussen.
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Wir brauchen Diskussionsstoff, also wegbleiben mit der Technik
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Wie oft tritt denn überhaupt der Fall auf, dass man nicht erkennt, ob der Ball hinter der Linie war oder nicht?
Viel öfter streitet man sich doch über die Aktionen, die vor dem Torschuss erfolgten. Und da hilft der Chip überhaupt nicht.
Deswegen ist diese Technik meiner Meinung nach eher überflüssig.
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bin ja grundsätzlich gegen änderungen im fussball.
schon das passive abseits geht mir mächtig auf den sack.
fussball soll fussball bleiben ohne diesen technik schnickschnack.
fehler der schiris gehören dazu, diese sehen wir auch erst und meckern auch erst so stark seitdem man
im fernsehen die zeitlupen und wiederholungen hat.
wenn man selbst nachteilig betroffen ist das sicher ärgerlich aber dann ist es halt so.
finde, fehlentscheidungen gehören zum fussball wie das salz zur suppe :)
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Solang die Spieler nicht in Ganzkörperanzügen spielen müssen, die irgendwie so bestückt sind, dass man erkennen kann wo wer wie berührt wurde... Chip im Ball fänd ich nicht schlimm, würde eh kaum was ändern.
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Hm also wenn es einfach darum geht um nicht Tor oder Tor, finde ich es in Ordnung.
Bei einer strittigen Torentscheidung halt einfach bei der nächsten Unterbrechung schauen ob es ein Tor war. Die ENtscheidung darüber sollte dann aber nicht der Schiri treffen, ob kontrolliert wird, sondern der Trainer des Teams.
Aber selbst dann weiss man teilweise ja nie GENAU ob er drin war. Aber sowas wie England gegen uns würde nicht mehr passieren.
Nachteil ist halt, dass wen sowas erstmal eingeführt ist, es Tor und Hof öffnet für weitreichendere Dingens. Also das es auch bei Abseitsentscheidungen oder so mit einfliesst.
Meinetwegen kann es gerne so bleiben.
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Es ist doch aber höchst selten, dass der Ball nicht eindeutig hinter der Linie ist bzw. dass der Schiedsrichter sich falsch entscheidet. Bei der vielzahl an Toren sind diese doch schon fast vernachlässigbar.
Und alle Änderungen, die im Profibereich gemacht werden, müssen auch im Amateurbereich getätigt werden, damit der Sport noch der selbe bleibt.
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Und alle Änderungen, die im Profibereich gemacht werden, müssen auch im Amateurbereich getätigt werden, damit der Sport noch der selbe bleibt.
Das ist doch schon lange nicht mehr gegeben. In der Kreisliga hast du auch nicht 4 oder gar 6 Schiedsrichter und einige Mannschaften spielen nicht mit Viererkette. ;)
Ich sehe es wie viele andere hier auch, Chip im Ball zur Festellung Tor/kein Tor ja, Videobeweis nein. Klar solche Szenen sind selten, aber besonders ärgerlich. Außerdem hat die FIFA doch dafür die Torrichter eingeführt, die mich bisher absolut nicht überzeugt haben, dafür hätte ich lieber den Chip.
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19 Uhr: Ein wichtiger Punkt, den die FIFA-Offiziellen immer wieder betonen: Die Torlinien-Systeme sind lediglich eine Hilfe für die Schiedsrichter, die nach wie vor das letzte Wort haben sollen.
18.54 Uhr: Als Antwort auf die Frage eines Users: Die Klub-WM als endgültiger Praxistest, den zumindest eines der beiden Systeme bestehen muss, um bei der WM 2014 zum Einsatz zu kommen, findet dieses Jahr in Japan statt.
18.43 Uhr: Wenn ich das halbgare Englisch von Jerome Valcke richtig verstanden habe, sieht es folgendermaßen aus: Beide Torlinien-Systeme, Goal-Ref und Hawk-Eye, werden bei der kommenden Klub-WM getestet. Sollten sie sich bewähren, werden sie (genauer gesagt: das bessere der beiden) auch beim Confederations Cup 2014 sowie bei der Weltmeisterschaft 2014 übernommen!
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Es freut mich, dass sich die FIFA endlich dazu durchgerungen hat, Hilfsmittel zu testen. Hoffentlich bestehen diese Mittel, um den Fußball um ein paar Fehlentscheidungen zu erleichtern.
Ich bin für den Chip im Ball oder die Torkamera, um wirklich klar zu beweisen, ob ein Ball drin war. Das ist in meinen Augen eine zumeist spielentscheidende Sache, die nicht mit dem Wort Tatsachenentscheidung abgewimmelt werden sollte.
Ich bin jedoch gegen den Videobeweis, bei der sich die Trainer strittige Situationen erneut anschauen können, da damit bei jeder eventuellen Abseitsposition oder einem vermeintlichen Elfmeter das Spiel enorm verzögetrt werden würde. Irgendwann würde dann jeder Einwurf kontrolliert werden und das zerstört die Seele des Fußballs und ist auch für die Stimmung im Stadion nicht förderlich.
Tortechnik ja, Videobeweis nein!
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Pro Chip im Ball - keine Wembley-Tore mehr. Alles andere geht zu weit, muss ja noch irgendwas geben, damit man sich über den Schiri aufregen kann ;)
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Hawk-Eye, werden bei der kommenden Klub-WM getestet. Sollten sie sich bewähren, werden sie (genauer gesagt: das bessere der beiden) auch beim Confederations Cup 2014 sowie bei der Weltmeisterschaft 2014 übernommen!
Ich finde es nicht schlau, die Einführung so einer revolutionären Neuerung, an einem Turnier festzumachen. Ich meine, wie oft wird denn so ein Hawkeye wirklich Verwendung finden? In 99% der Fälle ist es deutlich erkennbar, ob ein Torschuss vor oder hinter der Linie war. Einmal in 30 Spielen kommt es in der Hinsicht zu einer strittigen Entscheidung und für solche Fälle hat man den Schiedsrichter + seine Assis + neurdings diese Männchen hinter dem Tor. Sollte es jetzt bei der ClubWM zu keinem Wembley-Fall kommen, was ist dann? Haben sich die Hawkeyes oder die Torrichter nun bewährt bzw. sind beide notwendig/nutzlos? Wäre den Offizielen bei der EM nicht so ein Schnitzer unterlaufen, wie es bei ENG-UKR der Fall war, würde jetzt kein Hahn nach der Torkamera krähen. Man würde die Torrichter höchstens kritisieren, weil sie einiges anderes übersehen haben (Ramos gegen Mandzukic), aber über die Torkamera, würden wir hier warscheinlich nicht diskutieren.
Allgemein bin ich gegen mehr Technik im Fußball. Wie in vorrigen Posts schon festgestellt wurde, was wäre der Fußball ohne die legendären (Fehl)entscheidungen, wie Helmers Phantomtor oder das Wembleytor? Ich bin aber auch Realist und weiß, dass es sich nichts bringt sich gegen technische Inovationen zu sträuben. Früher oder später wird man sich mit der Torkamera abfinden müssen, und nach 1-2 Saisonen, fühlt es sich dann an, als wären die Dinger schon immer da gewesen.
Ein Match anhalten, um Fouls oder Abseitssituationen nachzuprüfen, halte ich allerdings für Unsinn. Das würde dem Spiel den gesamten Fluss nehmen. Außerdem würde man dadurch die Schiris ihrer subjektiven Meinung berauben, und sie damit fast unbrauchbar machen. Manche Schiedsrichter lassen mehr durchgehen, manche sind kleinlicher, in England spielt man härter und im Strafraum reicht nicht jeder Schubser für ein Foul. Das ist so und das soll auch so bleiben. Wenn man noch einen weiteren Herren hat, der in einer Loge vor 15Monitoren sitzt, entmachtet man die armen Männer ja vollkommen. Das sind zwar jetzt nur erschreckende Zukunftsvisionen, aber wenn es in Richtung vollkommener Fairness gehen soll, ist das der nächste bzw. übernächste Schritt.
Und nochmal zur Torkamera: Ich würde in Zukunft ungern auf solche Szenen verzichten ;D: http://www.youtube.com/watch?v=tfzRleyPs5E
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Allgemein bin ich gegen mehr Technik im Fußball. Wie in vorrigen Posts schon festgestellt wurde, was wäre der Fußball ohne die legendären (Fehl)entscheidungen, wie Helmers Phantomtor oder das Wembleytor?
Einen wichtigen Teil der Faszination des Fußballs macht sicher seine Unberechenbarkeit aus. Dass aber immer wieder ausgerechnet Fehlentscheidungen das Salz in der Suppe sein sollen, wie es auch Platini propagiert, kann ich nicht nachvollziehen. Ich fände es falsch, wenn z.B. Mainz wegen eines zu unrecht gegeben Tores am letzten Spieltag abstiege. Ich fände es auch falsch, wenn Deutschland Weltmeister wird, weil Brasilien im Finale ein Tor nicht anerkannt wird. Der Faktor Zufall ist gerade in engen Spielen eh schon recht hoch. Da brauche ich nicht noch den unfreiwilligen Eingriff ins Spiel durch den Schiedsrichter, wenn es sich doch auch einfach vermeiden lässt. Denn im Gegensatz zu Fragen wie Foul oder nicht Foul, lässt sich die Situation Tor oder nicht Tor mit Hilfe der Technik fast immer zu 100 % klären, da es nun mal in diesem Punkt keine Regelauslegung gibt.
Große Auswirkungen auf den Spielfluss wird das sowieso nicht haben. Entweder bekommt der Schiri das Signal direkt auf seine Uhr oder er bekommt vom Video-Offiziellen die Info über Funk. Ich komme ja eigentlich eher vom Eishockey, wo der Videobeweis schon länger angewandt wird, um zu klären ob der Puck über der Linie war oder nicht. Und glaubt mir, den will dort keiner mehr missen.
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Als regelmäßiger (mittlerweile eher nicht mehr) Eishockeybesucher muss ich dir da vollkommen zustimmen. Allerdings ist es beim Fußball auch durchaus leichter zu sehen ;)
Vom Videobeweis bei strittigen Situationen halte ich nichts. Wenn, dann dürfte der Videobeweis nur durch den Schiri angefordert werden, wenn er sich nicht sicher ist. Ein Anfordern durch Trainer oder Offizielle einer Mannschaft wäre etwas doof.
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Das ist doch eh klar. Alleine der Schiedsrichter hat zu entscheiden, ob er die technische Hilfe in Anspruch nimmt oder nicht. Ich bin mir aber sicher, im Spiel England - Ukraine hätte er das getan ;).
Zudem muss auch der mögliche Anlass klar begrenzt sein. Im Moment erscheint mir nur Tor/nicht Tor wirklich sinnvoll.
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Natürlich finden die Fans Phantom- und Wembleytore super. Bieten letztendlich ja auch viel Spektakel. Hier sollten aber meiner Meinung nach nicht die Fans, sondern die Mannschaften im Vordergrund stehen. Wenn man in einem Halbfinale in einem wichtigen Turnier aufgrund eines Tores, das eigentlich gar keins war, rausfliegt, ist das nicht nur sehr ärgerlich, sondern hat natürlich auch finanzielle Nachteile zur Folge. Ein Hawkeye oder auch ein Chip im Ball wäre der Fairness in einem hohen Maße zuträglich. Zudem ist auch der Aspekt der Schiedsrichterentlastung nicht außer Acht zu lassen: Die Typen haben einen ungeheuren Druck und nicht selten müssen sich Schiedsrichter nach folgenschwerden Fehlentscheidungen gar mit Morddrohungen und Ähnlichem auseinandersetzen. Diesem könnte man durch neue technische Möglichkeiten zumindest ein Stück weit vorbeugen.
Und das Fanspektakel ist auch gleich um einiges kleiner, wenn das eigene Team ein Phantomtor kassiert, das den Abstieg bedeutet...
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Allgemein bin ich gegen mehr Technik im Fußball. Wie in vorrigen Posts schon festgestellt wurde, was wäre der Fußball ohne die legendären (Fehl)entscheidungen, wie Helmers Phantomtor oder das Wembleytor?
Große Auswirkungen auf den Spielfluss wird das sowieso nicht haben. Entweder bekommt der Schiri das Signal direkt auf seine Uhr oder er bekommt vom Video-Offiziellen die Info über Funk. Ich komme ja eigentlich eher vom Eishockey, wo der Videobeweis schon länger angewandt wird, um zu klären ob der Puck über der Linie war oder nicht. Und glaubt mir, den will dort keiner mehr missen.
"Tor oder nicht Tor" würde den Speilfluss nicht erheblich beinträchtigen, das stimmt. Ich bezog mich allerdings auf das Zukunfstsszenario, in dem sämtliche Fouls, Abseitssituationen o.Ä. zuerst von einem Offiziellen an einem Monitor ausgewertet werden, bevor der leitende Schiedsrichter eine entgültige Entscheidung fällt.
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Natürlich finden die Fans Phantom- und Wembleytore super. Bieten letztendlich ja auch viel Spektakel. Hier sollten aber meiner Meinung nach nicht die Fans, sondern die Mannschaften im Vordergrund stehen. Wenn man in einem Halbfinale in einem wichtigen Turnier aufgrund eines Tores, das eigentlich gar keins war, rausfliegt, ist das nicht nur sehr ärgerlich, sondern hat natürlich auch finanzielle Nachteile zur Folge. Ein Hawkeye oder auch ein Chip im Ball wäre der Fairness in einem hohen Maße zuträglich. Zudem ist auch der Aspekt der Schiedsrichterentlastung nicht außer Acht zu lassen: Die Typen haben einen ungeheuren Druck und nicht selten müssen sich Schiedsrichter nach folgenschwerden Fehlentscheidungen gar mit Morddrohungen und Ähnlichem auseinandersetzen. Diesem könnte man durch neue technische Möglichkeiten zumindest ein Stück weit vorbeugen.
Und das Fanspektakel ist auch gleich um einiges kleiner, wenn das eigene Team ein Phantomtor kassiert, das den Abstieg bedeutet...
Ein Spiel wird aber nie vollkommen fair sein. Allein die Tatsache, dass der Schiedsrichter ein Mensch ist und jede Spielsituation subjektiv beurteilt, bedeutet, dass eine Mannschaft benachteiligt wird. Der Schiri als menchliches Wesen hat viele Sachen im Hinterkopf, wenn er ein Match pfeifft: Der Speiler lässt sich oft fallen, gegen die Mannschaft habe ich schon letztes Mal einen Elfer gegeben, ich habe letztens so entschieden, also muss ich diesesmal genauso reagieren, um meine Linie zu beizubehalten, bei der letzten Schiri-Tagung wurde jenes festegelegt [...] Andere lassen generell mehr laufen, was kampfbetonten Mannschaften schon im Vorhinein einen Vorteil verschafft. Mit der Torkamera, wird vielleicht keine Mannschaft mehr, wegen eines Wembley-Tores absteigen, aber trotzdem eventuell wegen eines nicht gegebenen Elfmeters, oder einem zu unrecht gegebenen Freistoß, der zum eintscheidenden Gegentor führt. Wenn dabei finanzieller Schaden genommen wird, dann ist es nunmal so. Das gehört m.M.n zum Fußball.
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Es geht ja auch nicht um das absolut faire Spiel. Das ist ja utopisch. Aber es würde das Spiel fairer machen, als es jetzt ist. Und das halte ich für eine gute Sache. Dazu wirken die Argumente, dass es die Schiedsrichter deutlich entlasten würde.
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Sehr gute Entscheidung. Tore sind die wichtigsten Statistiken überhaupt und die müssen einfach stimmen. Schließlich fallen davon nicht so viele, dass man einen Fehler mal schnell ausgleichen könnte. Da würde ich eher das Bestehen der HawkEye-Technologie im Tennis anzweifeln, denn da werden Hunderte von Punkte ausgespielt. Im Tennis holt man sich sowas leicht zurück, im Fußball musst du schon das Maximum aufwenden, um einem Tor nahe zu kommen. Und selbst das reicht oft nicht aus.
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Hawkeye ? Chip im Ball ?
Was soll denn der Blödsinn ? ::)
Schiedsrichterfehlentscheidungen gehören zum Fussball. Fussball ist menschlich und der Mensch macht Fehler. Nicht nur Schiedsrichter, sondern auch Spieler. Auch das macht die Emotionen im Fussballstadion aus. Viel mehr als eingeblendete Werbung und eingespielte MitsingLieder....
Ich erinnere nur mal an das "Wembley-Tor" von 1966, über das sogar heute noch herrlich diskutiert, gestritten und analysiert wird.
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Man sollte aber eben auch die Konsequenzen berücksichtigen, die aus solchen Fehlentscheidungen entstehen. Für mich hängt an solchen Entscheidungen einfach zu viel, als dass man die Begründung, man könne da aber toll in 20 Jahren noch drüber reden, gelten lässt.
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Folgendes Szenario:
Verein X erzielt ein Tor. Der Schiedsrichter ist sich nicht sicher, befragt die HawkEye Kamera. Durch das HawkEye sieht man ein Foul von SPieler A an Spieler B. Gibt man das Tor oder das Foul?
Ansonsten bin ich für das HawkEye wenn man schon Technik einführen will. Das hat sich wenigstens bewährt.
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Ich schätze, vorhergehende Szenen blendet man dann aus. Beim Tennis wird ja auch nicht der gesamte Ballwechsel gezeigt (und somit ein Ball, der evtl. schon vorher im Aus war).
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Dass FIFA-Präsident Blatter die ablehnende Haltung Platinis in der Diskussion um technische Hilfsmittel in Frage stellte, kann der ehemalige Trainer der französischen Nationalmannschaft nicht nachvollziehen.
"Ich habe meine Leute gefragt, was die Einführung der Torlinientechnik kosten würde. Das wären 50 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren", rechtfertigte sich Platini. "Wenn wir uns zum Beispiel dafür in der Europa League entscheiden, muss sie für den gesamten Wettbewerb gelten. Dann brauchen wir das in jedem Stadion - das wird zu teuer. Völlig unmöglich. Ich bin total gegen die Technik."
Wenn man die Technik zulasse, dann sei das "der Anfang von sehr vielen Problemen". "Wenn du mehr Augen einsetzt, ist das besser", will der UEFA-Chef weiter an den Torrichtern festhalten.
Mehr Augen?? Die können ja die ganze Aussenlinie komplett mit Schiris besetzten nur wenn sich keiner traut was zu sagen, dann nützt das auch nix.
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Wenn FIFA und Uefa einfach weniger Korruptionsgeld an die Mitarbeiter zahlen würden, hätte man sicher schnell die 50 Millionen Euro zusammen um diese Technik einführen zu können. Torrichter sind zwar besser als garnichts, aber diese haben eben zu wenig Macht und trauen sich auch nicht, mal einzugreifen. Diese Geldsumme lässt sich aber sicherlich auftreiben, in Katar gibt es sicher noch ein paar Scheichs, die für eine WM2022 nochmal etwas Geld springen lassen würden.
Und Platini sollte lieber die Idee der EM2020 überdenken, bevor er andere Probleme anderer Verbände (die ihn aber betreffen) kritisiert.
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http://www.sueddeutsche.de/sport/dfl-chef-rettig-bringt-computerbrillen-fuer-schiedsrichter-ins-gespraech-1.1820079 (http://www.sueddeutsche.de/sport/dfl-chef-rettig-bringt-computerbrillen-fuer-schiedsrichter-ins-gespraech-1.1820079)
DFL-Chef Andreas Rettig bringt Computerbrillen für Schiris ins Gespräch. Ein Beispiel sei Google Glass.
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Phantomtor mal anders:
http://www.dailymail.co.uk/sport/football/article-2508781/Wrexham-v-Kidderminster-Referee-Amy-Fearn-takes-minutes-award-goal-ball-goes-net.html
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http://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/die-bundesliga-stimmt-ueber-tortechnik-ab100.html (http://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/die-bundesliga-stimmt-ueber-tortechnik-ab100.html)
Heute stimmen die Vertreter der Profivereine über Torlinientechnik ab. Hoffentlich endet das mit einem positiven Resultat. Dazu will man schauen, ob der Weiterverkauf von Tickets vielleicht zentralisiert und damit reguliert werden kann.
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Der Chip im Ball wäre schon eine gute Möglichkeit. ^^
Allerdings finde ich die Möglichkeit eines weiteren Offiziellen im Regieraum, der sich die Kamerabilder anschaut, auswertet und dem Refree auf dem Platz zukommen lässt, eigentlich komfortabler. ;)
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Was zeigt die Torlinientechnik eigentlich an, wenn der Ball, wie bei Stefan Kießlings Kopfball gegen Hoffenheim, zwar nicht über die Linie, aber doch mit vollem Umfang ins Tor rollt? Ist diese Eventualität abgedeckt oder nicht?
Abgesehen davon finde ich dennoch, dass gerade für die Entscheidung Tor/Nicht Tor eine einfache Lösung her muss. Der Chip im Ball, der dem Schiedsrichter einfach nur zu verstehen gibt, ob der Ball drin war oder nicht, ist doch wirklich ein Kompromiss, mit dem selbst der größte Anachronist leben können müsste.
Die Herangehensweise, dass Fehlentscheidungen dazugehören und man so schön über sie streiten kann, ist in meinen Augen ganz schön naiv. Champions League Halbfinal-Rückspiel 2009: Chelsea gegen Barcelona. Ich war vor dem Spiel für Barca, aber das änderte sich dann, als Chelsea sage und schreibe 4 (!!!) Elfmeter verweigert wurden. Ich mag Chelsea nicht, nein überhaupt nicht, aber SO sollte keine Mannschaft ausscheiden müssen.
Viele denken beim Stichwort Videobeweis vielleicht daran, jede strittige Szene gleich unter die Lupe zu nehmen, aber wieso macht man es nicht, wie hier auch schon vorgeschlagen wurde, mit zwei "Vetos" pro Trainer? Dazu vielleicht noch eingeschränkt, bezogen auf Tätlichkeiten, Abseitsstellungen und Ball im Aus/nicht im Aus. Fouls liegen weiterhin im Ermessen des Schiedsrichters, unter Umständen könnte man noch Handspiel in die Kategorie mit aufnehmen.
Dadurch würde das Spiel maximal 4 Mal unterbrochen und ob das durch eine solche Entscheidung passiert oder durch Rudelbildung nach einer offensichtlichen Fehlentscheidung ohne Videobeweis würde doch auch keinen Unterschied mehr machen...
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Die Torlinientechnik kommt (erstmal?) nicht...
http://www.sportal.de/keine-torlinientechnik-in-der-bundesliga-1-2014032436125700000
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Ich verstehe, dass vielen Vereinen die Kosten von 250.000 bis 500.000 € alle 3 Jahre zu hoch sind, v.a. den Zweitligisten.
Die Frage, die sich mir stellt, ist aber, warum das nicht der DFB oder die DFL bezahlt?
In Brasilien zahlen diese Installation der Kameras auch nicht die Vereine, sondern der Verband oder gar die FIFA? Also zumindest gehe ich davon aus, weil es eine WM ist.
"Als Demokraten haben wir das zu akzeptieren, aber wir vom FC Bayern bedauern dies", sagte Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge: "Wir werden in Zukunft weiter mit Fehlentscheidungen leben müssen. Es sollte dann aber auch nicht weiter darüber lamentiert werden."
Zum ersten Teil: Herr Rummenigge warum übernimmt nicht einfach der FC Bayern die Kosten für alle Vereine? ;D
Zum zweiten Teil: Da hat er Recht. Es braucht sich in Zukunft keiner mehr über Phantomtore oder Wembley-Tore beschweren.
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Meiner Meinung nach auch wieder ein Schritt in die falsche Richtung. Gerade da sollte die DFL/DFB auf den Plan treten und die Kosten tragen. Sie wollen einen sauberen Sport wie wir Zuschauer auch aber nur zu lasten der Klubs. Schade drum... :-\
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Das heutige Votum halte ich für falsch. Eine Einführung der Technik (bei Kostenübernahme der DFL, die sich das sicher leisten kann) wäre richtig und wichtig. Es sind zwar meist nur wenige Situationen, wo diese Technik zum Einsatz kommt. Dafür sind diese Szenen entscheidend.
Dass die Traditionalisten ihren Sport weiter so sehen wollen, wie er ist, kann man gut finden. Oder man schaut auf alle anderen Sportarten und die Welt allgemein, wo doch die Technologien immer weiter fortschreiten. Im Fußball würde Technik auch keinen Charme nehmen, wenn die Eingewöhnung erstmal vorüber ist. Es ist schade, aber das Votum war zu deutlich um es bald erneut zu wagen.
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Neuer Versuch, diesmal nur für die 1. Liga:
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/604860/artikel_fcb-fordert-torlinientechnik---nur-in-liga-eins.html
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Ich höre gerade beim ZDF einem Bericht zu, wo das Goal Control-System für die WM erklärt wird. Die Kameras beobachten den Ball und schicken im Fall eines Tores ein Signal auf einen Server und von da bekommt der Schiedsrichter auf seiner Uhr das Zeichen für Tor. Ich frage mich da, ob dieser Zwischenschritt über einen Server sicher und vor Hackern geschützt ist. Nicht, dass es dadurch große Probleme geben sollte. Denn einige Computerspezialisten werden sicher versuchen, dadurch Aufmerksamkeit zu erlangen.
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Letztlich wird das System nur in wenigen Szenen zum Einsatz kommen. So viele strittige Tor-/Nicht-Tor-Entscheidungen gibt es ja nicht pro Spiel. Ich verstehe zwar die Bedenken, sehe jedoch keine großen Probleme auf die Macher zukommen. Ohne die Technik gibt es die Debatte um gestohlene/geschenkte Tore ja auch und in letzter Konsequenz dürfte der Schiedsrichter die Entscheidung fällen.