Ich kenne mich da jetzt nicht so aus in seinen Einkommensverhältnissen, aber sein Vermögen wird doch ehr von der Wurstfabrik kommen, als von Bayern, oder?
Zum letzten Teil: Hoeneß war ja nicht nur Manager. Er war vorher als Spieler tätig, in einer Zeit in der man damit sicherlich nicht am Hungertuch genagt hat, zudem war er nie ohne Einkommen. d.h. er musste zu keinem Zeitpunkt auf erspartes Zurückgreifen. Er hat aber sicherlich keine 100 Mio bei Bayern verdient. Nebenbei ist er ja auch noch Wurstfabrikant, das wird er sicherlich auch nicht aus Spaß machen. Und in den 90ern konnte man, Dotcom-Blase sei Dank aus 10 Millionen ja durchaus auch mal 100 machen.
Zum ersten Teil: So wie ich es verstand, sind die 3,5 Mio. von denen die Staatsanwaltschaft wusste teilweise verjährt, sodass es nur um 800.000 ging, was in dem Fall wohl wirklich nur Bewährung gewesen wäre. Bei den aktuellen 15 Mio. ist ja noch überhaupt nicht genauer klar inwiefern die verjährt sind oder nicht, etc. Zudem wird es wohl auf die Frage des Zeitpunktes der Selbstanzeige hinauslaufen. Kann eindeutig belegt werden, dass dies erfolgte, bevor Hoeneß Wind von den Ermittlungen bekam, dann kann das ein Rettungsanker sein. Davon ab hat er ja schon angekündigt alle Schuld nachbezahlen zu wollen.
"Ich bin kein Sozialschmarotzer", sagte Hoeneß. In den vergangenen Jahren habe er rund fünf Millionen Euro für soziale Zwecke gespendet und in den vergangenen zehn Jahren mehr als 50 Millionen Euro an Steuern in Deutschland gezahlt.
Quelle: Zeit.de
Gut, dann haben die 2 Artikel die ich dazu gelesen habe ein falsches Bild gezeichnet. Nach der Lektüre schien es mir, dass es in der Hauptsache um eben 800.000 € ginge, da der Rest Strafrechtlich nicht mehr relevant sei, die Grenze für Bewährungsstrafen aber wohl bei 1 Mio. € liege. Wie Seriös recherchiert die Artikel waren kann man dann eben nicht sagen.ZitatZum ersten Teil: So wie ich es verstand, sind die 3,5 Mio. von denen die Staatsanwaltschaft wusste teilweise verjährt, sodass es nur um 800.000 ging, was in dem Fall wohl wirklich nur Bewährung gewesen wäre. Bei den aktuellen 15 Mio. ist ja noch überhaupt nicht genauer klar inwiefern die verjährt sind oder nicht, etc. Zudem wird es wohl auf die Frage des Zeitpunktes der Selbstanzeige hinauslaufen. Kann eindeutig belegt werden, dass dies erfolgte, bevor Hoeneß Wind von den Ermittlungen bekam, dann kann das ein Rettungsanker sein. Davon ab hat er ja schon angekündigt alle Schuld nachbezahlen zu wollen.
Das hast du falsch verstanden. Die Anklage stützt sich auf 3,5mio€ von 2003 bis 2009 (7 Steuererklärungen). Das ist strafrechtlich relevant, verjährt ist davon nichts, das ist alles davor passiert. Dazu kommen 5,5mio€ steuerwerte Vorteile aus falschen Verlustkennzeichnungen. Das ergibt nicht 1:1 einen Steuerbetrug von 5,5mio€, sondern da muss geschaut werden, inwiefern die Verlustkennzeichnungen mit Gewinnkennzeichnungen verrechnet werden können (das finde ich auch skandalös, da wird das Zockerrisiko steuerwertlich minimiert).
Die 15mio€ sind völlig neu und erst heute im Zuge von Hoeneß' Geständnis dazugekommen. Insofern steht für mich erstmal fest, dass die Selbstanzeige unwirksam ist, sonst wären die 15mio€ (18,5mio€) bei der Anklageverlesung ja schon aufgetaucht. Was es genau mit diesem Geld auf sich hat, wird bestimmt noch geklärt, deshalb schrieb ich ja, "falls diese Summe vor Gericht Beachtung finden wird". Das ist der strafrechtliche Teil. Der moralische Teil, der jetzt schon offenkundig ist, ist der, dass Hoeneß mindestens 18,5mio€ Steuern hinterzogen hat. Mag sein, dass ein Teil davon strafrechtlich keine Relevanz hat, ich frage mich aber gerade, ob bei dem noch alles richtig tickte? Das ist ungeheuer viel Geld, um das er die Gemeinschaft betrogen hat. Ist mir egal, ob er das nachbezahlen will. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, schließlich steht ihm das Geld nicht zu. Ich frage mich, warum dieser Mensch dachte, dass das Geld bei ihm besser aufgehoben wäre, als in der Steuerkasse, in die wir alle einzahlen. Und das macht mich dann doch ein wenig fassungslos. Das könnte ohne weiteres der größte Steuerbetrug in der deutschen Geschichte einer Privatperson sein.
Der Zeitpunkt der Selbstanzeige scheint nicht gerade für Hoeneß zu sprechen. Genau wird auch das noch geklärt werden müssen, aber die Frage, weshalb diese Anzeige nun ausgerechnet so knapp (und wir reden hier von Stunden/Tagen) mit der Stern-Recherche zusammenfiel, wo er doch angeblich schon seit Jahren über diese Selbstanzeige nachdenkt, ist auf jeden Fall berechtigt. Strafrechtlich macht das (leider und unverständlicherweise) einen Unterschied, moralisch nicht. In jedem normalen Unternehmen (Allianz, Audi, Telekom) wäre Hoeneß schon beim Strafantrag der Staatsanwaltschaft im hohen Bogen geflogen, beim FC Bayern scheinen andere Unternehmensstandards zu herrschen. Passt nicht zur "hochseriösen Marke FC Bayern".
Nach der Lektüre schien es mir, dass es in der Hauptsache um eben 800.000 € ginge, da der Rest Strafrechtlich nicht mehr relevant sei, die Grenze für Bewährungsstrafen aber wohl bei 1 Mio. € liege.
Ich kenne mich da jetzt nicht so aus in seinen Einkommensverhältnissen, aber sein Vermögen wird doch ehr von der Wurstfabrik kommen, als von Bayern, oder?
Krasse Entwicklung im Hoeneß-Prozess, da waren es dann auf einmal 15 Mio mehr.
Entweder ist Hoeneß komplett bescheuert oder er hält den Rest der Welt für unfassbar dumm. Anders kann ich eine Selbstanzeige mit einem Geständnis von 3,5 hinterzogenen Millionen nicht erklären, dem Mann muss doch bei der Abgabe vollkommen klar gewesen sein, dass diese Zahlen nicht einmal im Ansatz stimmen.
Der Zeitpunkt der Selbstanzeige scheint nicht gerade für Hoeneß zu sprechen. Genau wird auch das noch geklärt werden müssen, aber die Frage, weshalb diese Anzeige nun ausgerechnet so knapp (und wir reden hier von Stunden/Tagen) mit der Stern-Recherche zusammenfiel, wo er doch angeblich schon seit Jahren über diese Selbstanzeige nachdenkt, ist auf jeden Fall berechtigt. Strafrechtlich macht das (leider und unverständlicherweise) einen Unterschied, moralisch nicht. In jedem normalen Unternehmen (Allianz, Audi, Telekom) wäre Hoeneß schon beim Strafantrag der Staatsanwaltschaft im hohen Bogen geflogen, beim FC Bayern scheinen andere Unternehmensstandards zu herrschen. Passt nicht zur "hochseriösen Marke FC Bayern".
Hier bin ich ganz bei dir. Er selbst hätte spätestens letzten Herbst zurücktreten müssen vor der JHV, es ist mir unverständlich, wieso der Verein da nicht kritischer war. Insbesondere im Zuge der neuen 15 Millionen.
Ich bin weit davon entfernt mich auch nur ansatzweise in juristischen Fragen auszukennen, aber ich denke, dass sich kein Bayern-Fan beschweren darf, wenn am Ende ein Gefängnisaufenthalt für Hoeneß ansteht.
Ich bin weit davon entfernt mich auch nur ansatzweise in juristischen Fragen auszukennen, aber ich denke, dass sich kein Bayern-Fan beschweren darf, wenn am Ende ein Gefängnisaufenthalt für Hoeneß ansteht.
Der Satz stößt mir ein bisschen sauer auf, weil sich gefühlt jeder erdreistet, den Fall zu benutzen, um auf den FC Bayern einzudreschen (machst du hier nicht, ich weiß).
Man muss, um den Fall objektiv beurteilen zu können, die sportliche Seite komplett abschotten, und nur den wurstproduzierenden Geschäftsmann Uli H. aus M., geboren in U., betrachten. Den FCB gibt es nicht. Fussball ist ein Märchen. Das Steuergeheimnis auch.
Ich finde es bei allen berechtigten Wortmeldungen hier zumindest anerkennenswert, dass Hoeneß offenbar ohne große Not eine solch riesige Summe "nacherklärt" bzw. offenbart.
Ich bin weit davon entfernt mich auch nur ansatzweise in juristischen Fragen auszukennen, aber ich denke, dass sich kein Bayern-Fan beschweren darf, wenn am Ende ein Gefängnisaufenthalt für Hoeneß ansteht.
Der Satz stößt mir ein bisschen sauer auf, weil sich gefühlt jeder erdreistet, den Fall zu benutzen, um auf den FC Bayern einzudreschen (machst du hier nicht, ich weiß).
Man muss, um den Fall objektiv beurteilen zu können, die sportliche Seite komplett abschotten, und nur den wurstproduzierenden Geschäftsmann Uli H. aus M., geboren in U., betrachten. Den FCB gibt es nicht. Fussball ist ein Märchen. Das Steuergeheimnis auch.
Hö?
Aber es liegt doch auf der Hand, dass eher Bayern-Fans Pro-Hoeneß argumentieren, als der "Ottonormalverbraucher". Und da ich bisher von kaum einen Bayern-Fan (ich kann nur von meinen "Erfahrungswerten" berichten), eine einigermaßen realistische Einschätzung des Falles gehört habe, muss ich davon ausgehen, dass ein großer (sich öffentlich äußernder) Teil der Bayern-Fans mit zweierlei Maß misst.
So wie ich den Sachverhalt bisher verstanden habe, wäre diese Summe aufgrund des Steuergeheimnisses der Schweiz nie aufgeklärt worden, wenn er sie nicht selbst ins Feld geführt hätte.
Ob das Ganze juristisch besonders clever war, oder auch nicht, kann ich nicht beurteilen. Dennoch halte ich es für bemerkenswert.
Die ganze Sache kam ja ohnehin erst durch den Kauf einer Steuer-CD ins Rollen [...]
Als letzterer hat er sich nichts zu Schulden kommen lassen, auch wenn sein privates Handeln in seine Präsidententätigkeit mit einfließt.
Finde es leider ziemlich schade, dass viele nicht zwischen dem FC Bayern-Uli H. und Uli H. als Privatperson trennen können. Die Privatperson hat Schei*e gebaut und wird schon angemessen bestraft werden.
Also ich bin auch durch das Medienbashing wie damals bei Wulff eher auf Hoeneß' Seite. Und dass ich nun wahrlich kein Bayern-Fan bin, sollte jedem hier bekannt sein.
Es wird permanent unter den Tisch gekehrt, wie denn die Strafanzeige öffentlich wurde. Das ist ebenfalls ein großer Skandal, über den sich höchstens in belanglosen Nebensätzen aufgeregt wird. Das sollte aber beim Strafmaß berücksichtigt werden. Auch sollte die Vorverurteilung in der Öffentlichkeit durch das Bekanntwerden der Steuerhinterziehung Einfluss nehmen.
Ach, irgendwie kommt er sicher raus. Hausarrest oder sowas. Ich komme mit dem Gedanken, jemanden wie ihn ins Gefängnis zu stekcen auch nciht wirklich klar. Er ist da nicht der anonyme Typ XY. Jeder kennt ihn und bei vielen wird er nicht gerade beliebt sein. Klar ist Gefängnis nciht ,wie es immer in den (Ami-)Filmen dargestellt wird, aber ein Zuckerschlecken ists auch garantier nicht.
Aber man muss auch klar zwischen Uli Hoeneß als Steuerhinterzieher als Privatperson und dem Präsident des Unternehmens FC Bayern trennen können. Als letzterer hat er sich nichts zu Schulden kommen lassen, auch wenn sein privates Handeln in seine Präsidententätigkeit mit einfließt.
Also ich bin auch durch das Medienbashing wie damals bei Wulff eher auf Hoeneß' Seite. [...]
Ich weiß es ist die BILD und es bereitet mir körperliche Schmerzen aus deren Ticker zu zitieren!
"14.53 Uhr
Details aus Zeugenvernehmung: Steuerfahnder spricht von 800 Mio Franken auf Konto
Ab 13.33 Uhr sagt Helmut I., Steuerfahnder des Finanzamts München, aus. Er habe am 16.1. einen Anruf bekommen, Büttner habe Kontakt zu einem Journalisten. Ein großer bayerischer Verein habe ein Konto mit 800 Mio Franken. Das sei auf eine Privatperson übertragen worden"
Bisher konnte ich nirgendwo anders davon lesen. Sollte sich dies allerdings bewahrheiten, wäre die Trennung zwischen Privatperson und Präsident nicht mehr so einfach gegeben.
Die Frage dabi ist dann aber: Woher kommen die 800 Millionen Franken. Das ist nicht grade wenig Geld. Und wenn der Verein diese gehabt hätte, wieso sollte er die dann der Privatperson Hoeneß übertragen. Das klingt für mich einfach zu sehr nach BILD-Journalismus und zu wenig nach Realität. Das kann ich mir bei einer solchen Summe einfach nicht Vorstellen. Egal um welche Person oder Unternehmen es geht.
Also ich bin auch durch das Medienbashing wie damals bei Wulff eher auf Hoeneß' Seite. Und dass ich nun wahrlich kein Bayern-Fan bin, sollte jedem hier bekannt sein.
Es wird permanent unter den Tisch gekehrt, wie denn die Strafanzeige öffentlich wurde. Das ist ebenfalls ein großer Skandal, über den sich höchstens in belanglosen Nebensätzen aufgeregt wird. Das sollte aber beim Strafmaß berücksichtigt werden. Auch sollte die Vorverurteilung in der Öffentlichkeit durch das Bekanntwerden der Steuerhinterziehung Einfluss nehmen.
Ich gebe dir recht, dass es ein Skandal ist, für mich sind das aber zwei unabhängige Vorgänge und nach meinem Rechtsgefühl darf das auf keinen Fall strafmindernd wirken, Unrecht kann man nicht gegenrechnen. Wie ist das denn juristisch Konni?
Trotzdem man darf dennoch nicht sein ganzes Lebenswerk schlecht machen, auch wenn das bei der Urteilsfindung hoffentlich keine Rolle spielen wird.
Ich glaube nicht daran, dass Hoeness oder irgendjemand anderes - ohne Not - auch nur irgendwas gesteht, was einen tiefer reinreiten kann. Ergo: ist die Not groß. Vielleicht geht es nicht darum, ob es eine Haftstrafe gibt, sondern wie hoch sie ausfällt...
Aber die Wulff-Geschichte war noch einmal eine andere Hausnummer. Dort wurde das Staatsoberhaupt durch die Medien zum Rücktritt gezwungen, obwohl es faktisch nicht notwendig gewesen wäre.
Sollten(!) während des Verfahrens Indizien ans Licht kommen, welche eine Vermischung der Hoeneß'schen Vermögensverhältnisse und derer des FC Bayern tendenziös aufzeigen würden. Würde sich dies straferhärtend für Hoeneß auswirken oder wäre dies für den Prozess nicht von Belang und müsste ggf. in einem eigenständigen Verfahren geklärt werden?
Und das ist halt etwas das viele nicht verstehen, da heisst es im Tenor: "Aber er hat soviel für den deutschen Fussball getan, hat Benefizspiele organisiert."
Das hat der Hoeness als Präsident des FCB gemacht, und nicht als Privatperson.
Und das ist halt etwas das viele nicht verstehen, da heisst es im Tenor: "Aber er hat soviel für den deutschen Fussball getan, hat Benefizspiele organisiert."
Das hat der Hoeness als Präsident des FCB gemacht, und nicht als Privatperson.
Wobei das nicht immer leicht zu trennen ist, z.b. beim Uli-Honeß-Cup. Wobei mir dort ohnehin unklar ist, ob nun Hoeneß die eingespielte Kohle als Uli Hoeneß spendet oder im Namen der Bayern. In den Medien klingt das immer so nach direkter Spende durch Hoeneß.
Ich glaube, die überall immer wieder vorherrschende Schadenfreude ist a) eine allgemeine Schadenfreude, dass es mal jemanden erwischt, der wirklich dick hinterzogen und nicht nur die Fahrtkilometer zur Arbeit etwas großzügig angegeben hat und b) das Resultat eines immer wieder den moralischen Zeigefinger hebenden Mannes, der mit Zitaten wie:
- Wenn es um Geld geht, muss man auch mal zufrieden sein. (Hoeneß 2011 im Magazin «Brand Eins») und
- Ich weiß, dass das doof ist. Aber ich zahle volle Steuern. (Uli Hoeneß 2005 in einem Interview der «Bild»-Zeitung)
sich einfach als Saubermann hinstellt, der er nunmal nicht ist.
Am interessantesten ist die Tatsache, dass Hoeneß bei der Verhandlung heute gesagt hat, dass die Stern-Geschichte ihn nicht in Panik verfallen lassen hat. Daraufhin hat sein eigener Anwalt wohl auf den Tisch gehauen und gebrüllt, dass das nicht stimmt und dass ihn das natürlich völlig in Panik versetzt hat...
...Merkwürdig daran finde ich nur, dass Hoeneß und der Anwalt offenbar nicht auf einer Linie sind. Das kann natürlich durchaus auch geplant gewesen sein, aber es kann auch sein, dass Hoeneß diese ganze Sache gar nicht so ernst nimmt, wie sie sich für ihn momentan tatsächlich darstellt.
Ja, Spielsucht kann sich strafmildernd auswirken. Statt Knast, gibts dann halt Geldstrafe und Annordnung einer Therapie.
Kann man nciht oft genug sagen ;)
Es wird übrigens nicht nur von Bayern-Sympathisanten mit zweierlei Maß gemessen, sondern wohl auch von Bayern-Hassern, die Hoeneß gerne baumeln sehen würden....bildlich gesprochen natürlich nur.
Ja, Spielsucht kann sich strafmildernd auswirken. Statt Knast, gibts dann halt Geldstrafe und Annordnung einer Therapie.
Was sagen die 20 Mio von Dreyfuss in diesem Zusammenhang aus? Gab es weitere Verflechtungen zwischen dem Privatmann Hoeneß und Bayern-Sponsoren, bzw. Investoren?
Ach 12 Mio DM und 18 Mio Euro, da sind gefühlt 12 Mio DM mehr gewesen ;)
Viel mehr.
Ich weiß es ist die BILD und es bereitet mir körperliche Schmerzen aus deren Ticker zu zitieren!
"14.53 Uhr
Details aus Zeugenvernehmung: Steuerfahnder spricht von 800 Mio Franken auf Konto
Ab 13.33 Uhr sagt Helmut I., Steuerfahnder des Finanzamts München, aus. Er habe am 16.1. einen Anruf bekommen, Büttner habe Kontakt zu einem Journalisten. Ein großer bayerischer Verein habe ein Konto mit 800 Mio Franken. Das sei auf eine Privatperson übertragen worden"
Bisher konnte ich nirgendwo anders davon lesen. Sollte sich dies allerdings bewahrheiten, wäre die Trennung zwischen Privatperson und Präsident nicht mehr so einfach gegeben.
In diesem Zusammenhang noch eine Frage an unsere Rechtsexperten:
Sollten(!) während des Verfahrens Indizien ans Licht kommen, welche eine Vermischung der Hoeneß'schen Vermögensverhältnisse und derer des FC Bayern tendenziös aufzeigen würden. Würde sich dies straferhärtend für Hoeneß auswirken oder wäre dies für den Prozess nicht von Belang und müsste ggf. in einem eigenständigen Verfahren geklärt werden?
Außerdem finde ich es lachhaft, wie von vielen Fußballfans die Bayern als Gesamtheit als Steuerhinterzieher, Brandstifter und Kinderf**** bezeichnet werden.
Ist unter aller sau.
Die Gesetze sind halt so und der BGH hat auch entschieden, dass solche Steuerhinterzieher in den Knast müssen. Der Gesellschaft bringt das nix, im Gegenteil es kostet nur Geld. Viel besser wäre es, wenn man Wirtschaftskriminelle zu sozialer Arbeit verdonnern würde, im Krankenhaus oder im Altersheim. Die könnten jede Hilfe brauchen.
Ich bin juristisch völlig unbewandert habe aber gern gelesen, was in diesem Thread geschrieben wurde (insbesondere von Konni). Meine Meinung ist: Hoeneß passt nicht ins Gefängnis. Ich glaube weder, dass er resozialisiert werden muss, noch, dass ihm das sonderlich wehtut. Letzten Endes wäre er ein paar Jahre weg und käme dann wieder heraus mit einer vermutlich ungebrochenen Popularität beim FC Bayern München und einer florierenden Wurst-Fabrik.
Strafen sollen immer Abschreckenden Charakter haben...
Unglaublich. 23,7mio€...Was für ein Vermögen braucht mensch eigentlich, um in dieser kurzen Zeit soviel Gewinn zu erwirtschaften (Kapitalertrag wird ja auch viel geringer besteuert als Einkommen), dass diese erhebliche Steuerschuld zusammenkommt?
Wie lang kann so ein Prozess denn maximal laufen?
Kann doch auch nicht ewig gehen, oder? Ich meine allein die Dokumentensichtung wird doch Monate dauern? Sagt man sich dann auch irgendwann einmal: Wir können nichts nachweisen, bzw. nicht in vollem Umfang, das ganze kostet uns unendlich viel Geld, wir lassen das, bzw. machen hier den Cut und bewerten es auf dieser Grundlage?
Wieso spielt es für das Strafmaß denn keine Rolle?
Wäre für mich jetzt schon ein Unterschied ob 27 oder 35 Millionen Euro hinterzogen worden wären.
Wahrscheinlich zählt eine bestimmte Summe bereits als "schwerwiegend" und alles darüber ist dann... zählt nicht mehr ins Strafmaß.
Was ich bislang lesen konnte, scheint mir alles zu naiv von Hoeneß gewesen zu sein... und dass kann ich mir bei ihm irgendwie nicht vorstellen. Taktik? Meines Erachtens gehört er ins Gefängnis. Ich finde aber, dass eine größere Geldsumme die Strafe mindern sollte (und damit meine ich nicht nur den hinterzogenen Anteil, sondern weit darüber hinaus). Angeblich können bis zu 10 Jahre (j4y_z schreibt von 5 Jahren... wo habe ich die 10 aufgeschnappt?) verhängt werden. Personen, die weitaus schlimmeres verbrochen haben, kommen häufig "günstiger" davon. Geld könnte der Staat zudem auch gebrauchen. Aber das wird wohl so nicht mit den Gesetzen konform gehen.
LG Veni_vidi_vici
Wahrscheinlich zählt eine bestimmte Summe bereits als "schwerwiegend" und alles darüber ist dann... zählt nicht mehr ins Strafmaß.
Wahrscheinlich zählt eine bestimmte Summe bereits als "schwerwiegend" und alles darüber ist dann... zählt nicht mehr ins Strafmaß.
Ja, das ist wohl so. Du bekommst ja auch bei einem Mord lebenslänglich, bei fünf Morden auch. Vielleicht wird die besondere Schwere der Schuld festgestellt oder du bekommst Sicherungsverwahrung, aber das muss nicht sein. Wenn du bei einem Überfall eine Person erschießt oder zehn, macht da wenig Unterschied.
Es ist ja außerdem üblich, dass man Personen gegen die die Steuerfahnung ermitteln soll vorwarnt, um denen eine Selbstanzeige zu ermöglichen. War es schon immer.
Demnach wurden in der SA Gewinne in Höhe von 130 Mio.€ deklariert. Bei einem Einkommensteuersatz plus Solidaritätszuschlag von knapp 50 Prozent seien so bis zu 70 Millionen Euro abgedeckt.
Nunja, ich hab ja unter anderem auch 3 Semester Wirtschaftsrecht studiert, mein Prof meinte damals, dass es zwar nciht so vorgesehen ist, aber trotzde3m gängige Praxis sei.ZitatEs ist ja außerdem üblich, dass man Personen gegen die die Steuerfahnung ermitteln soll vorwarnt, um denen eine Selbstanzeige zu ermöglichen. War es schon immer.
Genau das soll nicht passieren. §371 II b AO (Abgabenordnung) ist da sehr deutlich:
[Straffreiheit tritt nicht ein, wenn] dem Täter oder seinem Vertreter die Einleitung des Straf- oder Bußgeldverfahrens bekannt gegeben worden ist. Wenn also eine Behörde jmd sagt, dass ein Ermittlungsverfahren im Gange ist, wirkt eine Selbstanzeige nicht mehr strafbefreiend.
ZitatDemnach wurden in der SA Gewinne in Höhe von 130 Mio.€ deklariert. Bei einem Einkommensteuersatz plus Solidaritätszuschlag von knapp 50 Prozent seien so bis zu 70 Millionen Euro abgedeckt.
Auch hier vorsichtig sein. Zur Einkommenssteuer gehören Lohnsteuer und Kapitalertragssteuer (und Bauabzugssteuer und noch eine, die mir gerade nicht einfällt). Die Lohnsteuer wird in Deutschland mit einem Spitzensteuersatz von 45% beziffert, die Kapitalertragssteuer beträgt aber nur 25%. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Einkünfte aus Termin- und Wertpapiergeschäften unter die Kapitalertragssteuer fallen und somit mit 25% besteuert werden. Fremddevisengeschäfte fallen nicht unter die Kapitalertragssteuer, soweit ich weiß. Wie die genau besteuert werden, weiß ich nicht, da ich damit noch nicht zu tun hatte, aber bestimmt auch nicht mit Lohnsteuerspitzensatz.
ZitatDemnach wurden in der SA Gewinne in Höhe von 130 Mio.€ deklariert. Bei einem Einkommensteuersatz plus Solidaritätszuschlag von knapp 50 Prozent seien so bis zu 70 Millionen Euro abgedeckt.
Auch hier vorsichtig sein. Zur Einkommenssteuer gehören Lohnsteuer und Kapitalertragssteuer (und Bauabzugssteuer und noch eine, die mir gerade nicht einfällt). Die Lohnsteuer wird in Deutschland mit einem Spitzensteuersatz von 45% beziffert, die Kapitalertragssteuer beträgt aber nur 25%. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Einkünfte aus Termin- und Wertpapiergeschäften unter die Kapitalertragssteuer fallen und somit mit 25% besteuert werden. Fremddevisengeschäfte fallen nicht unter die Kapitalertragssteuer, soweit ich weiß. Wie die genau besteuert werden, weiß ich nicht, da ich damit noch nicht zu tun hatte, aber bestimmt auch nicht mit Lohnsteuerspitzensatz.
Wie geschrieben, ich hatte lediglich die Informationen aus dem verlinkten FAZ-Artikel wiedergegeben. Aber natürlich trotzdem Danke für die genauere Erläuterung.
Zu welcher Uhrzeit (circa) wird denn mit der Urteilsverkündung zu rechnen sein? Und sind während dieser TV-Kameras zugelassen?
Ist denn bekannt, ob Hoeneß nicht vielleicht eine abgestufe SA eingereicht hat? Da würde es mWn ausreichen, einen Betrag anzugeben, der auf keinen Fall überschritten wurde. Alles weitere kann dann - das genaue Vorgehen kenne ich nicht - nachgereicht werden.
Zu welcher Uhrzeit (circa) wird denn mit der Urteilsverkündung zu rechnen sein? Und sind während dieser TV-Kameras zugelassen?
2.) Die Erstellung von Daten im Zeitalter der Digitalisierung (für den Zeitraum 2003-2011)
Aus eigener Erfahrung (auch mit Schweizer Banken) weiß ich, dass es keineswegs einfach und schnell machbar ist, Transaktionsdaten (inkl. den dazugehörigen steuerrelevanten Daten) für einen Zeitraum, der so lange zurück liegt, aufzubereiten. Die Abrechnungen sind in der Regel bei vielen Banken erst seit einigen Jahren auch auf Dokumentenservern abgelegt. Einige Banken haben diese bis heute nicht. Ich gehe davon aus, dass eine schweizer Bank kein gesteigertes Interesse an einer lückenlosen rückwirkenden Dokumentation der einzelnen Kundentransaktionen für länger zurück liegende Jahre hat und sich Investitionen in diesem Bereich eher gespart hat. In keinem Fall wird eine schweizer Bank diese Daten nach deutschem Steuerrecht (also z.B. Berücksichtigung der FiFo-Methode, Berücksichtigung von Spekulationsfristen oder z.B. Berücksichtigungen von steuerrechtlichen Spezialitäten bei Dividenden, Kapitalmaßnahmen etc.) aufbereitet vorliegen haben - nicht einmal die Daten aus dem laufenden Jahr.
Deutsche Banken unterliegen auch hier stärkeren (bzw. häufigeren) regulatorischen Anforderungen, die es nötig machen, solche Daten (auch von vor Einführung Abgeltungsteuer 01.01.2009) vorzulegen. Deutsche Banken werden daher eher in die entsprechende Infrastruktur investiert haben, da es irgendwann einen Business Case ergibt, wenn die Alternative ist, dass ein oder mehrere Mitarbeiter wochenlang in Archiven und Mikrofilmen abtauchen und (halb-)manuell Zweitschriften erstellen.
Das heißt: Die Schweizer Bank wird mit recht hohem (Zeit-)Aufwand maximal Zweitschriften der einzelnen Transaktionsabrechnungen und Kontoauszüge zur Verfügung stellen können. Anhand derer ist der Steuerschuldner aber kein Stück schlauer, was die tatsächliche Steuerschuld betrifft.
Ich halte es daher für plausibel, dass es a) lange gedauert hat, bis die Daten aus der Schweiz vorlagen und b) dass es danach nochmal sehr lange dauert (und möglicherweise auch noch gar nicht abgeschlossen ist), bis man daraus die echte Steuerschuld errechnen kann. Gerade wenn viele Jahre und enorm viele Transaktionen betroffen sind und alle Abrechnungen in einem System erfolgten, dem das deutsche Steuerrecht ja gerade total egal war.
In diesem Zusammenhang ist es zumindest für mich nachvollziehbar, warum man zwischen 18,5 Mio und 27,2 Mio EUR schwanken kann (bei überschlägigen Rechnungen). Wie die Staatsanwaltschaft zunächst auf 3,5 Mio EUR kam ist für mich allerdings weiter rätselhaft (bzw. die Summen der einzelnen Jahre, die die Staatsanwaltschaft ja explizit in der Anklageschrift genannt hat).
U.H. hat den Staat um xMio € betrogen und muss dafür ins Gefängnis.
U.H. hat den Staat um xMio € betrogen und muss dafür ins Gefängnis.
So siehts aus, allerdings wird man dir das Gegenteil beweisen!
Es geht schliesslich um eine Person die bekannter ist als wir beide zusammen ..
;)
U.H. hat den Staat um xMio € betrogen und muss dafür ins Gefängnis.
Alles andere würde mMn den deutschen Rechtsstaat ad absurdum führen.
U.H. hat den Staat um xMio € betrogen und muss dafür ins Gefängnis.
Alles andere würde mMn den deutschen Rechtsstaat ad absurdum führen.
Deine Aussage führt den Rechtsstaat schon ad absurdum, denn vor dem Urteil gilt die Unschuldsvermutung und damit gilt die Selbstanzeige noch als wirksam, da die Staatsanwaltschaft dem Richter noch nicht glaubwürdig das Gegenteil bewiesen hat.
Und überall wollen die Leute Uli einsitzen sehen, dabei haben die meisten kein Jura studiert oder eine Ahnung, wovon sie reden. Sollte Uli heute ohne Gefängnisstrafe davon kommen, wird jeder über den Promibonus oder korrupten Staat sprechen. Dabei agieren die Richter im Rahmen der Gesetze, nicht in ihren eigenen Vorstellungen.
10.59 Uhr: Verteidiger Feigen erklärt: "Eine wirksame Selbstanzeige wurde nur knapp verfehlt." Für Hoeneß spreche, dass er sich mustergültig verhalten habe. Hoeneß sei ein erfolgreicher Unternehmer, der viele Steuern bezahlt hat. Vor allem aber habe Hoeneß ein Herz für andere gezeigt. Er habe stets dort geholfen, wo Not am Mann war.
Zitat10.59 Uhr: Verteidiger Feigen erklärt: "Eine wirksame Selbstanzeige wurde nur knapp verfehlt." Für Hoeneß spreche, dass er sich mustergültig verhalten habe. Hoeneß sei ein erfolgreicher Unternehmer, der viele Steuern bezahlt hat. Vor allem aber habe Hoeneß ein Herz für andere gezeigt. Er habe stets dort geholfen, wo Not am Mann war.
Das klingt aber schon recht verzweifelt, oder?
Wenn Hoeneß in den Bau muss, dann kostet er uns Steuerzahlern nur weiteres Geld. Auch scheint das Wissen um eine Gefängnisstrafe viele Hinterzieher überhaupt nicht abzuschrecken. Vielleicht sollten die Gesetze hier wirklich so geändert werden, dass diesen "Verbrechern" richtig tief in die Tasche gegriffen wird. Dem Staat wäre doch viel mehr gehofen, wenn der hinterzogene Betrag doppelt zurückgezahlt werden müsste.Wir reden vom Promi Bonus, wenn für solche Vergehen plötzlich nur eine besonders hohe Geldstrafe fällig ist. Da vermögende Leute sich solche extra Zahlungen wohl eher Leisten können als weniger vermögende Steuerhinterzieher.
Darf bei drei Anwälten, die Uli hat, eigentlich jeder ein Plädoyer halten?
Oh je man muss also Jura studiert haben, um eine Meinung haben zu dürfen ? Wird ja immer lustiger hier. Auch ohne Jura Studium kann man sehr wohl zwischen Recht und Unrecht unterscheiden mein lieber Starkstrom. Und auch der Vergleich zu anderen Vergehen den man besonders auf Facebook immer liest, "Kinderschänder kriegen nur 2 Jahre aber Steuersünder werden für 10 Jahre weggeschlossen, krankt ziemlich. Hoeneß wird so oder so jegliche Steuerschuld zurückzahlen müssen und wie ich den Deutschen Staat kenne inklusive Bearbeitungsgebühren.
U.H. hat den Staat um xMio € betrogen und muss dafür ins Gefängnis.
Alles andere würde mMn den deutschen Rechtsstaat ad absurdum führen.
Deine Aussage führt den Rechtsstaat schon ad absurdum, denn vor dem Urteil gilt die Unschuldsvermutung und damit gilt die Selbstanzeige noch als wirksam, da die Staatsanwaltschaft dem Richter noch nicht glaubwürdig das Gegenteil bewiesen hat.
Und überall wollen die Leute Uli einsitzen sehen, dabei haben die meisten kein Jura studiert oder eine Ahnung, wovon sie reden. Sollte Uli heute ohne Gefängnisstrafe davon kommen, wird jeder über den Promibonus oder korrupten Staat sprechen. Dabei agieren die Richter im Rahmen der Gesetze, nicht in ihren eigenen Vorstellungen.
Das denke ich auch. Wenn der Richter ein mit dem deutschen Recht und Gesetz vereinbares Urteil fällt, bin ich damit zufrieden, egal ob es nun Bewährung, 10 Jahre oder Freispruch heißt.
Dass der Richter es nicht jedem recht machen kann, ist klar. Muss er auch gar nicht. Er muss nur ein Urteil finden, das dem Strafmaß laut deutschem Recht angemessen ist. Alles andere würde den Rechtsstaat ad absurdum führen.
Wie auch schon andere User geschrieben haben, sollte auch eine Signalwirkung nicht außer Acht gelassen werden, sonst steuererspare ich mir ein Vermögen über Jahre und zahle dann, wenn ich mit illegal 'verdienten' Geld Millionen gemacht habe, eben diese Steuern nach?
Es steht ja auch so gut wie fest, dass die Verteidigung in Berufung gehen wird, wenn es keine Bewährungsstrafe mehr geben sollte. Damit wird heute noch kein endgültiges Urteil gefällt.Oh je man muss also Jura studiert haben, um eine Meinung haben zu dürfen ? Wird ja immer lustiger hier. Auch ohne Jura Studium kann man sehr wohl zwischen Recht und Unrecht unterscheiden mein lieber Starkstrom. Und auch der Vergleich zu anderen Vergehen den man besonders auf Facebook immer liest, "Kinderschänder kriegen nur 2 Jahre aber Steuersünder werden für 10 Jahre weggeschlossen, krankt ziemlich. Hoeneß wird so oder so jegliche Steuerschuld zurückzahlen müssen und wie ich den Deutschen Staat kenne inklusive Bearbeitungsgebühren.
Ich verstehe deine Aussage. Es geht mir mehr darum, dass die Leute Uli im Knast sehen wollen, da sie das als Sieg gegen den bösen Steuersünder und womöglich auch den FC Bayern sehen. Das kann nicht sein. Dazu kennt kaum einer alle Umstände, die vor Gericht relevant sind. Und ein Urteil ohne alle Fakten zu fällen ist ziemlich populistisch (wie die BILD, die heute im Namen aller Steuersünder Hoeneß im Knast sehen will).
10.59 Uhr: Verteidiger Feigen erklärt: "Eine wirksame Selbstanzeige wurde nur knapp verfehlt." Für Hoeneß spreche, dass er sich mustergültig verhalten habe. Hoeneß sei ein erfolgreicher Unternehmer, der viele Steuern bezahlt hat. Vor allem aber habe Hoeneß ein Herz für andere gezeigt. Er habe stets dort geholfen, wo Not am Mann war.
Das ist die Verteidigung? Ehrlich?
Auch wenn es uns als an der FC Bayern AG Unbeteiligte nichts angeht, dürfte nun klar sein, dass man in München einen neuen Präsidenten braucht.
Also, rein vom Vergleich mit anderen Fällen wie Peter Graf, der für 12 Mio. DM 3 Jahre und 9 Monate bekam, muss man eigentlich schon fast mit der höchststrafe rechnen. Zumindest wenn die SA für ungültig erklärt wird. Davon sitzt er 3 und bekommt die restlichen 2 wegen guter Führung auf Bewährung.
Also, rein vom Vergleich mit anderen Fällen wie Peter Graf, der für 12 Mio. DM 3 Jahre und 9 Monate bekam, muss man eigentlich schon fast mit der höchststrafe rechnen. Zumindest wenn die SA für ungültig erklärt wird. Davon sitzt er 3 und bekommt die restlichen 2 wegen guter Führung auf Bewährung.
Ich habe da jetzt mal zwei Fragen:
1. Wenn in Revision gegangen wird, bleibt Hoeness so lange frei bis diese ausgefochten wurde?
2. Wenn Peter Graf für eine Summe, die weniger als ein drittel Beträgt, 3 Jahre und 9 Monate bekommt, wie kann dann Hoenes nur 3 Jahre und 6 Monate bekommen? Ich weis, dass es das Geständnis gibt, aber wie rechtfertigt sich das allgemein? Ist ja schon ein krasser Unterschied. Und ich will damit absolut nicht auf einen Promi-Bonus oder ähnliche heraus, kenne halt einfach nur den Graf Fall nicht.
Ich spekuliere auf einen Strohman, den Hoenes dann hinter den Kulissen weiter lenkt. Fragt sich nur wer das werden könnte...
Ich spekuliere auf einen Strohman, den Hoenes dann hinter den Kulissen weiter lenkt. Fragt sich nur wer das werden könnte...
Uli hat sicher schon seine Freunde Lemke und Daum gefragt, ob sie seine Marionetten spielen werden. Vielleicht übergibt er auch an seinen Bruder Dieter. Oder der Kaiser kommt interimsweise zurück. ;)
Hämische Kommentare wie "In Finanzämtern wird nun jeder Urlaub gestrichen" oder "Kinderschänder bekommen geringere Strafen" sind nun auch an der Tagesordnung, deshalb bin ich froh, dass es hier gesittet zugeht.
Wenn Hoeneß in den Bau muss, dann kostet er uns Steuerzahlern nur weiteres Geld. Auch scheint das Wissen um eine Gefängnisstrafe viele Hinterzieher überhaupt nicht abzuschrecken. Vielleicht sollten die Gesetze hier wirklich so geändert werden, dass diesen "Verbrechern" richtig tief in die Tasche gegriffen wird. Dem Staat wäre doch viel mehr gehofen, wenn der hinterzogene Betrag doppelt zurückgezahlt werden müsste.Wir reden vom Promi Bonus, wenn für solche Vergehen plötzlich nur eine besonders hohe Geldstrafe fällig ist. Da vermögende Leute sich solche extra Zahlungen wohl eher Leisten können als weniger vermögende Steuerhinterzieher.
Ausserdem würde das das Signal senden "Leute wenn ihr erwischt werdet, macht nichts, zahlt einfach eine Hohe Strafe und ihr seid Frei". Steuersünder sind schon schwer genug zu fassen, da braucht man nicht noch sowas.
Kann diese dann nochmal angefochten werden?
Hmmm... sehe ich anders. Der Promibonus ist für mich eine Strafe, die geringer ausfälllt, weil die Person bekannt ist. Aber wer wiegt z.B. 20 Millionen gegen 1-2 Jahre Gefängnis auf? Ich würde es nach wie vor lieber sehen, wenn vermögende (nicht prominente) Personen sich aus solchen Vergehen gewissermaßen freikaufen können. Ihre Glaubwürdigkeit ist sowieso hinüber. Zudem sehe ich hier keine größere Gefährdung für eine Steuerhinterziehung, sondern eine geringere. Denn wer so auf sein Geld versessen ist, dass er es hinterzieht, der wird sich durch eine höhere Geldstrafe vielleicht eher schrecken lassen.
@Konni: Ich habe jetzt nicht vor Leviathan zu lesen. ;)
LG Veni_vidi_vici
Wenn Hoeneß in den Bau muss, dann kostet er uns Steuerzahlern nur weiteres Geld. Auch scheint das Wissen um eine Gefängnisstrafe viele Hinterzieher überhaupt nicht abzuschrecken. Vielleicht sollten die Gesetze hier wirklich so geändert werden, dass diesen "Verbrechern" richtig tief in die Tasche gegriffen wird. Dem Staat wäre doch viel mehr gehofen, wenn der hinterzogene Betrag doppelt zurückgezahlt werden müsste.Wir reden vom Promi Bonus, wenn für solche Vergehen plötzlich nur eine besonders hohe Geldstrafe fällig ist. Da vermögende Leute sich solche extra Zahlungen wohl eher Leisten können als weniger vermögende Steuerhinterzieher.
Ausserdem würde das das Signal senden "Leute wenn ihr erwischt werdet, macht nichts, zahlt einfach eine Hohe Strafe und ihr seid Frei". Steuersünder sind schon schwer genug zu fassen, da braucht man nicht noch sowas.
Hmmm... sehe ich anders. Der Promibonus ist für mich eine Strafe, die geringer ausfälllt, weil die Person bekannt ist. Aber wer wiegt z.B. 20 Millionen gegen 1-2 Jahre Gefängnis auf? Ich würde es nach wie vor lieber sehen, wenn vermögende (nicht prominente) Personen sich aus solchen Vergehen gewissermaßen freikaufen können. Ihre Glaubwürdigkeit ist sowieso hinüber. Zudem sehe ich hier keine größere Gefährdung für eine Steuerhinterziehung, sondern eine geringere. Denn wer so auf sein Geld versessen ist, dass er es hinterzieht, der wird sich durch eine höhere Geldstrafe vielleicht eher schrecken lassen.
@Konni: Ich habe jetzt nicht vor Leviathan zu lesen. ;)
LG Veni_vidi_vici
Hmmm... sehe ich anders. Der Promibonus ist für mich eine Strafe, die geringer ausfälllt, weil die Person bekannt ist. Aber wer wiegt z.B. 20 Millionen gegen 1-2 Jahre Gefängnis auf? Ich würde es nach wie vor lieber sehen, wenn vermögende (nicht prominente) Personen sich aus solchen Vergehen gewissermaßen freikaufen können. Ihre Glaubwürdigkeit ist sowieso hinüber. Zudem sehe ich hier keine größere Gefährdung für eine Steuerhinterziehung, sondern eine geringere. Denn wer so auf sein Geld versessen ist, dass er es hinterzieht, der wird sich durch eine höhere Geldstrafe vielleicht eher schrecken lassen.
@Konni: Verstehe ich es dann richtig, dass eine Revision nicht zu einer Strafminderung führen kann? Die einzigen Optionen wären dann Selbstanzeige gültig und keine Strafe oder ungültig und das Urteil wird Rechtskräftig?
Transferhammer! Hoeneß wechselt für 27 Millionen zum FC JVA Stadelheim. Er unterschreibt einen 3,5 Jahresvertag. Eine Ausstiegsklausel existiert nach BILD-Informationen nicht.
ZitatTransferhammer! Hoeneß wechselt für 27 Millionen zum FC JVA Stadelheim. Er unterschreibt einen 3,5 Jahresvertag. Eine Ausstiegsklausel existiert nach BILD-Informationen nicht.
Stimmt so nicht. Nach der Hälfte der Haftzeit dürfte Hoeneß auf freien Fuß kommen und der Rest wird zur Bewährung ausgesetzt.
Aber nehmen wir mal den Manager der Investmentabteilung der Deutschen Bank. Kennt den jemand mit Namen? Ich auch nicht, wenn der nun also Steuern hinterzieht und angeklagt wird, hat der doch keine gesellschaftliche Glaubwürdigkeit eingebüßt, denn dafür müsste er ja vorher im Fokus der Öffentlichkeit gestanden haben.
Eine weitere Frage habe ich auch noch: gegen Urteile der großen Strafkammer ist keine Berufung möglich. Warum ist das so, welche Gründe gibt es dafür?
Ich finde die Idee eigentlich nicht so schlecht. Hoeneß hat ~28 Mio € Steuern hinterzogen, die muss er bezahlen, plus Zinsen. Wenn er die gleiche Summe jetzt nochmal als Strafe zahlen müsste, wäre der Gesellschaft doch viel mehr gedient, als wenn der jetzt für ein paar Monate hinter Gitter wandert, dann in den offenen Vollzug kommt und irgendwann den Rest der Strafe erlassen bekommt. Was hat die Gesellschaft davon? Außer Spesen nichts. Dieses "Freikaufen" sollte natürlich nicht für alle Delikte gelten.
Jemand der im Jahr 30.000 verdient wird es eh nicht schaffen, 30% davon an Steuern zu hinterziehen ;) Außerdem sind für diese kleinen Beträge sowieso keine Haftstrafen vorgesehen.
Im deutschen Rechtssystem wird davon ausgegangen, dass Richter, die viel Zeit hatten, sich mit einem Fall auseinanderzusetzen, keine Fehler machen. Wenn ein Rechtsfehler geschieht, kann dieser ja immernoch revisorisch beigelegt werden.Alles klar! Danke!
Und um Bürger davor abzuschrecken, gegen diesen Gesellschaftsvertrag, der im wesentlichen die Unterordnung des Bürger unter die Gesetze umfasst, zu verstoßen, müssen harte Maßnahmen ergriffen werden.Knast als Abschreckung ist aber doch als Vollzugsziel ziemlich out, oder? Es wird doch immer davon geredet, dass der Straftäter resozialisiert werden müsste...
Aber natürlich gibt es auch in der Rechtswissenschaft (und Rechtssoziologie) viele Überlegungen, ob das Gefängnis wirklich ein geeignetes Instrument für bestimmte Straftaten darstellt.Das finde ich auch gut so. Sicher ist eine Abwägung nicht einfach (dein Rentnerbeispiel), aber ich meine schon, dass in den Knast nur Leute reingehören, die eine Gefahr für Leib und Leben anderer Menschen darstellen. Und da dürfte man dann für meine Begriffe auch gerne weniger großzügig sein.
Insofern ist die Diskussion nicht völlig abwegig, aber einfach eine doppelte Geldstrafe ist im Kern nicht das passende Instrument. Dafür gibt es Zivilgesetze.War ja nur ein Beispiel ;)
Dann nimm halt 900.000 und 3.000.000€ ;)Der mit den 900000 wird auch mit Steuer plus hoher Geldstrafe nicht am Hungertuch nagen müssen ;)
Und da passt es einfach nicht jemanden abhängig von seiner Einkommenssituation härter oder weniger hart zu bestrafen.
Ist es denn für geldgierige Leute schlimmer, kurze Zeit im Knast zu sitzen, als ihren geliebten Mammon zu verlieren?Doppelte Strafe ftw
Wobei Gefängniss.... Ihr glaubt doch nicht ernstahft dass man den Uli einfach so in ein stinknormales Gefängniss schmeisst ...
Verstehe ich auch nicht. Welche "Luxus Gefängnisse" kennst du denn ? Ich glaube kaum das es sowas in Deutschland gibt.Wobei Gefängniss.... Ihr glaubt doch nicht ernstahft dass man den Uli einfach so in ein stinknormales Gefängniss schmeisst ...
Wieso denn nicht? Hast du ein paar Beispiele wo Prominente ihre Gefängnisstrafe in einer Luxus-Sonderhaft verbracht haben?
Ich frag mich echt wieso die Deutschen so wenig Vertrauen in ihr Justizsystem haben?
Ist es denn für geldgierige Leute schlimmer, kurze Zeit im Knast zu sitzen, als ihren geliebten Mammon zu verlieren?geldgierige Leute würde ich dann aber auch so einschätzen, dass sie vor dem Cut durch ein Gericht noch genug beiseite scheffeln, sich mithilfe teurer Anwälte beinahe-pleite rechnen und ein Alibiguthaben zum Wegnehmen übrig lassen. Wäre das besser?
Berlusconi beispielweise...Verstehe ich auch nicht. Welche "Luxus Gefängnisse" kennst du denn ? Ich glaube kaum das es sowas in Deutschland gibt.Wobei Gefängniss.... Ihr glaubt doch nicht ernstahft dass man den Uli einfach so in ein stinknormales Gefängniss schmeisst ...
Wieso denn nicht? Hast du ein paar Beispiele wo Prominente ihre Gefängnisstrafe in einer Luxus-Sonderhaft verbracht haben?
Ich frag mich echt wieso die Deutschen so wenig Vertrauen in ihr Justizsystem haben?
Für Hoeneß hat man sich ein besonders schönes gefängnis ausgesucht. Er darf ab sofort in meinem Keller wohnen und muss mir im FM Spieler kaufen, wenn ich an der Uni bin. Außerdem wird er als Bonus 40 kg abnehmen :D
Berlusconi beispielweise...Verstehe ich auch nicht. Welche "Luxus Gefängnisse" kennst du denn ? Ich glaube kaum das es sowas in Deutschland gibt.Wobei Gefängniss.... Ihr glaubt doch nicht ernstahft dass man den Uli einfach so in ein stinknormales Gefängniss schmeisst ...
Wieso denn nicht? Hast du ein paar Beispiele wo Prominente ihre Gefängnisstrafe in einer Luxus-Sonderhaft verbracht haben?
Ich frag mich echt wieso die Deutschen so wenig Vertrauen in ihr Justizsystem haben?
und vor Jahren war doch auch so ein schwerer Junge verurteilt worden, der dann die Zeit in seiner Luxusvilla absetzen durfte, er durfte sie nur nicht verlassen und wurde halt kontrolliert
Für Hoeneß hat man sich ein besonders schönes gefängnis ausgesucht. Er darf ab sofort in meinem Keller wohnen und muss mir im FM Spieler kaufen, wenn ich an der Uni bin. Außerdem wird er als Bonus 40 kg abnehmen :D
Du hast nen Keller?
https://www.youtube.com/watch?v=I5T1--y4OmU xD
Strafe ist viel zu gering, wenn man die Wahrscheinlichkeit beachtet, mit der Hoeneß tatsächlich in den Knast geht.Woraus genau ziehst du jetzt diese Schlussfolgerung? Die Wahrscheinlichkeit derzeit ist verdammt hoch, dass Hoeneß für einige Zeit ins Gefängnis muss.
Ich glaube es nicht, wenn ich bedenke, dass am Ende der Gefängnisleiter über seine Haftzeit entscheiden wird (Freigang, Bewährung etc.).Ganz davon abgesehen, dass das eine arge Verkürzung des Sachverhaltes ist, wo genau besteht für dich der Unterschied zu anderen Fällen? Denn offenbar ist hier Hoeneß für dich in einer besonderen Situation.
Ich sage Herr Hoeneß wird, wenn überhaupt, nur ein paar Tage bis wenige Wochen inhaftiert sein.Ich sage, dass das erst einmal ziemlich schlecht begründet ist - nämlich gar nicht.
Was diese enorme Summe anbelangt, die er zahlen muss, so habe ich den leisen Verdacht, dass sich genügend Gönner (Sponsoren) finden werden, die ihm da mit Freude aushelfen werden.Die genau was davon hätten? Das spricht so dermaßen gegen jegliche Wirtschaftlichkeit, dass ich ernsthaft zweifel, ob du das ernst meinen kannst.
Bleibt als einzige wirkliche Strafe der Verlust des öffentlichen Ansehens, wobei ich mir auch noch nicht so sicher bin, dass sein Ansehen so sehr geschädigt ist, wie viele meinen.Nun ja, wenn ich natürlich alle Fakten umgehe oder in den Konjunktiv übersetze, dann bleibt natürlich nicht mehr viel übrig. Aber ist das nicht überall der Fall?
Gerechte Strafe? Nein, definitiv nicht, wenn man bedenkt wie hoch er geflogen ist. Siehe sein Auftritt in den Talkshows ("Auch wenn es blöd ist. Aber ich zahle meine Steuern"). Um ehrlich zu sein, kotzt mich diese geringe Strafe so richtig an.Oh, schwerer Kategorienfehler. Wie sich jemand gibt, mag moralisch fragwürdig sein, hat aber per se erst einmal nichts mit Gerechtigkeit zu tun im juristischen Sinne, auch wenn es immer mal wieder Überschneidungen gibt. Und diese deiner Meinung nach so geringe Strafe ist gar nicht mehr so gering, wenn man Fälle als Vergleich heranzieht, wie z.B. P. Graf, der eben nicht geständig, nicht kooperativ, etc. war und nicht viel mehr (drei Monate mehr) bekam.
Strafe ist viel zu gering, wenn man die Wahrscheinlichkeit beachtet, mit der Hoeneß tatsächlich in den Knast geht.
Woraus genau ziehst du jetzt diese Schlussfolgerung? Die Wahrscheinlichkeit derzeit ist verdammt hoch, dass Hoeneß für einige Zeit ins Gefängnis muss.Diese Schlussfolgerung ziehe ich aus der Tatsache, dass es so etwas wie den offenen Vollzug gibt, über den der Anstaltsleiter entscheidet. Siehe unten
Ich glaube es nicht, wenn ich bedenke, dass am Ende der Gefängnisleiter über seine Haftzeit entscheiden wird (Freigang, Bewährung etc.).
Ich sage Herr Hoeneß wird, wenn überhaupt, nur ein paar Tage bis wenige Wochen inhaftiert sein.Siehe oben
Ich sage, dass das erst einmal ziemlich schlecht begründet ist - nämlich gar nicht.
Was diese enorme Summe anbelangt, die er zahlen muss, so habe ich den leisen Verdacht, dass sich genügend Gönner (Sponsoren) finden werden, die ihm da mit Freude aushelfen werden.Hm, Freundschaftsdienst, Angst vor Enthüllungen?? Keine Ahnung. Hast du den Seehofer heute im Interview gesehen? Vor den Kameras spricht er als Ministerpräsident. Und hinter den Kulissen, wo es keiner mitbekommt? Wissen wir was hinter den Kulissen abläuft? Ich weiss es in diesem Fall jedenfalls nicht. Aber wenn ich Äußerungen von z.B. Boris Becker, Metzelder oder dem Bruchhagen lese, kann ich mir ausmalen, dass solche Leute mit deren Einkommen und Umfeld es nicht nötig haben, sich über die Auswirkungen dieser Exzesse auf Normalbürger und deren Kindern Gedanken zu machen. Es gibt noch genug schlechte Menschen, die ihm Geld geben und stützen werden, damit er weiter machen kann.
Die genau was davon hätten? Das spricht so dermaßen gegen jegliche Wirtschaftlichkeit, dass ich ernsthaft zweifel, ob du das ernst meinen kannst.
Gerechte Strafe? Nein, definitiv nicht, wenn man bedenkt wie hoch er geflogen ist. Siehe sein Auftritt in den Talkshows ("Auch wenn es blöd ist. Aber ich zahle meine Steuern"). Um ehrlich zu sein, kotzt mich diese geringe Strafe so richtig an.Geständig ist jemand, der aus eigenem Antrieb zur Aufklärung beiträgt. Hoeneß sah sich dazu gezwungen. Kooperativ war er ebenfalls nicht. Hat er ja auch im Prozeß selber zugegeben.
Oh, schwerer Kategorienfehler. Wie sich jemand gibt, mag moralisch fragwürdig sein, hat aber per se erst einmal nichts mit Gerechtigkeit zu tun im juristischen Sinne, auch wenn es immer mal wieder Überschneidungen gibt. Und diese deiner Meinung nach so geringe Strafe ist gar nicht mehr so gering, wenn man Fälle als Vergleich heranzieht, wie z.B. P. Graf, der eben nicht geständig, nicht kooperativ, etc. war und nicht viel mehr (drei Monate mehr) bekam.
Die Richter hielten dem Angeklagten alles zugute, was man ihm zugutehalten kann - sein soziales Engagement, sein Lebenswerk und sein (spätes) Geständnis.
Ein schwacher Kommentar so nach dem Motto "Hängt ihn höher, ich weiß nicht weshalb, aber ich will es so!".
Zitat:ZitatDie Richter hielten dem Angeklagten alles zugute, was man ihm zugutehalten kann - sein soziales Engagement, sein Lebenswerk und sein (spätes) Geständnis.
Das klingt so anklagend, zumal es im Artikel auch öfter vorkommt. Ähh, es ist die verdammte Pflicht des Gerichts, Angeklagten all das zugute zu halten, was sie ihnen nach §34I StGB zugutehalten können. Täte das Gericht dies nicht, würde eine Revision mit Sicherheit durchkommen und der Prozess müsste unter diesem Gesichtspunkt neu verhandelt werden. Ansonsten findet der Autor des Kommentars übrigens auch keine Gründe, weshalb das Urteil seiner Meinung nach zu gering ausfällt. Die SZ ist auch nicht mehr das, was sie mal war.
Mich würde aber trotzdem auch noch interessieren, woher das ganze Geld nun eigentlich stammt. Mit 7€ in der Südkurve ist das jedenfalls nicht zu finanzieren.
Hoeneß hat mit der Wahrheit von Anfang an taktiert. In der ersten Selbstanzeige, mit der er doch "reinen Tisch" machen wollte, verschwieg er Spekulationsgewinne.Für mich ist das einer von mehreren Gründen, die der Autor nennt, warum er das Urteil für zu mild hält.
Wenn es hier jetzt um den Sinn von Strafe geht, muss ich aus philosophischer Sicht einmal einhaken. Es mag sein, dass Hobbes Leviathan gerne herangezogen wird. Das Problem bei ihm ist, dass Strafe letztlich einen rein präventiven Charakter hat. Polemisch formuliert folgt daraus jedoch, dass Straftaten eben nur dann geschehen, wenn die Strafe zu niedrig ausfällt. Es ist somit Schuld des Staates, nicht des Straftäters, wenn er die Tat doch begeht. Das ist vielleicht im Alltag uninteressant, weil dort meist nur über die Zuschreibung der Tat geredet wird. Unter dem Aspekt der Zurechnung sieht das jedoch höchst problematisch aus - und damit über Umwegen dann auch für die rechtliche Frage. Das Gegenteil der Hobbeschen Position findet man z. B. bei Leibniz, wo Strafe eben rein reaktiv ist und somit per definitionem aber das Problem aufweist, dass sie nicht wirklich hilfreich ist, weil ihr inhärent ist, eine notwendige und kausale Folge auf eine Tat zu sein. Hier fällt der präventive Charakter weg (wieso das bei Leibniz genau so ist und nicht den präventiven Teil mit einschließt, lasse ich hier einmal weg, das führt zu weit in Vorstellungen über Kausalität und in die Monadenlehre). Das Ziel einer Strafe darf es nie sein, nur eines dieser beiden Muster zu bedienen: Bei Hobbes ist der Straftäter letztlich nicht Schuld, es fehlt die Zurechnung, bei Leibniz ist der Straftäter zwar Schuld, er konnte aber letztlich auch nicht abgehalten davon werden, weil es eine notwendige (und dennoch freie) Handlung war - es ist somit letztlich in unserem Sinne auch keine Strafe, sondern ein kausales Ereignis.
Eine Lösung bietet z. B. Kant an. Dort ist Strafe grundsätzlich beides. Sie enthält einen präventiven und einen reaktiven Charakter. Damit kann die Zurechnung und gleichzeitig die Freiheit des Protagonisten bewahrt werden. Wieso ich das hier ausführe ist einfach der folgende Grund: Bei einer Strafe darf es nie darum gehen, jemanden nur abzuschrecken. Das führt nämlich zu ganz absurden Begründungen und vor allem geht es am Gleichheitsgedanken (den man natürlich aus anderen Gründen gerne diskutieren darf) vorbei.
"Polemisch formuliert folgt daraus jedoch, dass Straftaten eben nur dann geschehen, wenn die Strafe zu niedrig ausfällt. Es ist somit Schuld des Staates, nicht des Straftäters, wenn er die Tat doch begeht."
Worin siehst du denn die "tätige Reue" begründet?
Warum hat Herr Hoeneß denn nicht auch offen gelegt, wo das Geld herkam?
"Hoeneß hat mit der Wahrheit von Anfang an taktiert. In der ersten Selbstanzeige, mit der er doch "reinen Tisch" machen wollte, verschwieg er Spekulationsgewinne."
Für mich ist das einer von mehreren Gründen, die der Autor nennt, warum er das Urteil für zu mild hält.
Meiner Meinung nach wurden in der Mehrheit Aspekte berücksichtigt, die dem Angeklagten zugute kommen. Gab es überhaupt etwas, was strafverschärfend dazu kam?
Auch wenn es mir unter den Fingern brennt, zu Leibniz und Kant würde ich zu gerne auch noch etwas schreiben, aber das ist hier ja nicht der Philosophie-Club, deshalb lasse ich es und nicke einfach nur in Zustimmung zu dem von dir Geschriebenem.
Danke für deine ausführliche Antwort. Schön, dass einem sowas mal erklärt wird :)
Allerdings muss ich sagen, dass solch komplexe Zusammenhänge für normalsterbliche nicht mehr nachzuvollziehen sind. Was bleibt einem da anderes übrig, als auf unser Rechts- und Justizsystem zu vertrauen. Aber dieses Vertrauen wird erschüttert, wenn man mit viel Geld die Härte der Bestrafung verringern kann.
So ne Revision kostet doch auch ne Stange Geld, oder?
[...] Hobbes [...]
Das klingt alles radikal, bei näherer Betrachtung spricht sich Hobbes aber nicht für einen tyrannischen Staat mit drakonischen Strafen aus. Letztendlich argumentiert er für das, was wir heute haben (staatliches Gewaltmonopol, Gerichtsbarkeit der Bürger durch Staatsbeamte, Legislative durch Staat etc).
[...]
hätte er ja auch den monarchischen Herrscher mit großer Staatsautorität als Ideal darstellen können.
Da ich seit nem halben Jahr nahezu nix anderes als Latein mache: Right. Allerdigns hätte ein Caesar z. B. das contra vermutlich einfach unterschlagen ^^(click to show/hide)
Abseits von Hobbes und Caesar möchte ich hier aber nochmal hervorheben, dass es sich bei dem Urteil um eine Glanzstunde des deutschen Rechtsstaates handelt. Ohne despektierlich sein zu wollen - und Nationalismus kann mensch mir ohnehin nicht vorhalten - so ein Urteil gegen den Vorstandsvorsitzenden des größten Sportvereins des Landes, würde es in Spanien, Italien, der Türkei und selbst in den USA (sowie vielen anderen Ländern auf der Welt) nicht geben.
Ist es bei einer Revision nicht so, dass die Haftstrafe nicht erhöht werden darf bei einem neuen Urteil oder irre ich?
Auch wenn es mir unter den Fingern brennt, zu Leibniz und Kant würde ich zu gerne auch noch etwas schreiben, aber das ist hier ja nicht der Philosophie-Club, deshalb lasse ich es und nicke einfach nur in Zustimmung zu dem von dir Geschriebenem.
Darf ich darum bitten das wir einen Philosophie-Club Thread eröffnen, ich werde da zwar nix beitragen können aber interessant ist es alle mal!
Ist es bei einer Revision nicht so, dass die Haftstrafe nicht erhöht werden darf bei einem neuen Urteil oder irre ich?
Ist es bei einer Revision nicht so, dass die Haftstrafe nicht erhöht werden darf bei einem neuen Urteil oder irre ich?
Bin jetzt auch kein Experte, aber nachdem was ich so mitbekommen habe, ist es glaube ich so, dass es davon abhängt wer Revision einlegt. Tut das nur die Verteidigung, ist keine Erhöhung möglich. Wäre die Verteidigung aber in Revision gegangen, hätte die Staatsanwaltschaft das aber sowieso auch getan, da dann eine Neubetrachtung des Falls sowieso passiert wäre. Somit hätte das Urteil bestätigt werden können oder nach oben bzw. unten korrigiert werden können. Lieg ich richtig?^^
Bevor man über Uli herzieht sollte man sich mal an die eigene Nase fassen und mal überlegen wie wäre es wenn man selbst betroffen wäre,Wenn ich selbst betroffen wäre hätte ich mir mit meienr Steuerersparnis ein nettes kleines
ob man dann auch möchte das andere über einen herziehen!
Eins muss ich mal los werden, es ist eine Riesen Sauerei zu verlangen das Uli Hoeneß als Präsident und Aufsichtsratschef zurücktreten muss!!
Wer das verlangt sollte SOFORT seinen Job/Arbeiten kündigen da jeder bereits Private Fehler gemacht hat!!
Zb alle die jemals die Hand gegen die Freundin/frau gehoben haben, sind für kein Unternehmen der Welt mehr tragbar!
Wer 1 Punkt in Flensburg hat und beruflich Fahren muss ist Untragbar usw kann das noch weiter machen doch darauf habe ich keine Lust!
Man sollte Privat und Berufliches trennen und demnach hätte Uli sehr wohl Präsident bleiben sollen!!
Dazu die selbst Anzeige! Egal ob falsch oder nicht richtig er hat sich selbst Angezeigt bevor ermittelt wurde!!
Kann nur jedem raten der Steuer hinterzogen hat bereits, zeigt euch nicht an, den nach diesem Urteil kommt man sowieso ins Gefängnis!
Uli Hoeneß zahlt nun all seine Schulden zurück und kostet dann dem Sogenannten Staat (der nicht mal einer ist, doch das ist ein anderes Thema)
jeden Monat mindestens 1.000 €.
Wäre es nicht besser gewesen er zahlt seine Schulden zurück, oben drauf 10.000.000 € Strafe und gut ist?
Jetzt zahlt der Sogenannte Steuerzahler Monat für Monat für die Unterkunft des Uli Hoeneß im Gefängnis, klasse Leistung ...!
Man muss das Verhältnis mal betrachten, Vergewaltiger und Brandstifter zb bekommen Bewährung und Uli Hoeneß Gefängnis. Das kann es doch nicht sein!
Uli Hoeneß zahlt nun all seine Schulden zurück und kostet dann dem Sogenannten Staat (der nicht mal einer ist, doch das ist ein anderes Thema)
jeden Monat mindestens 1.000 €.
Wäre es nicht besser gewesen er zahlt seine Schulden zurück, oben drauf 10.000.000 € Strafe und gut ist?
Jetzt zahlt der Sogenannte Steuerzahler Monat für Monat für die Unterkunft des Uli Hoeneß im Gefängnis, klasse Leistung ...!
Man sagt auch nur klar gehört der ins Gefängnis usw doch niemand denkt mal daran wie es einem selbst ergehen würde.
[...]
Denke einfach Sogenannte Steuerhinterzieher sollten die Steuern nachzahlen und eine Strafe bezahlen fertig!
Doch lieber gegen die ins Gefängnis und die Vergewaltiger und Brandstifter bleiben auf freiem fuß herzlichen dank!
ein grosses Stück Achtung hat er aber mit der Annahme des Urteils von mir wiederbekommen, jeder Andere hätte vermutlich alles versucht und jede Instanz durchlaufen um sich davor zu drücken.Bei mir nicht, ich bin mir relativ sicher, dass dadurch einfach nur verhindert werden soll, dass noch mehr "Mist" hoch kommt.
ein grosses Stück Achtung hat er aber mit der Annahme des Urteils von mir wiederbekommen, jeder Andere hätte vermutlich alles versucht und jede Instanz durchlaufen um sich davor zu drücken.Bei mir nicht, ich bin mir relativ sicher, dass dadurch einfach nur verhindert werden soll, dass noch mehr "Mist" hoch kommt.Aber vll. ist der Sumpf nur viel tiefer und er hofft dadurch das nicht so tief gebuddelt wird und der FC Bayern Schaden nimmt, aber das sind Spekulationen!
Man muss das Verhältnis mal betrachten, Vergewaltiger und Brandstifter zb bekommen Bewährung und Uli Hoeneß Gefängnis. Das kann es doch nicht sein!
Uli Hoeneß zahlt nun all seine Schulden zurück und kostet dann dem Sogenannten Staat (der nicht mal einer ist, doch das ist ein anderes Thema)
jeden Monat mindestens 1.000 €.
@Tony Cottee
Bist du da nicht ein wenig streng?
Eure Beiträge sind doch mit Interesse gelesen worden und es wurde doch auch (von ein paar wenigen Kommentaren abgesehen) sehr sachlich argumentiert. Jedenfalls bekomme ich Brechreiz bei dem Gedanken wie diese Diskussion in vermutlich 95% aller übrigen Foren verlaufen wäre, dort ist sicherlich jeder zweite Post INDV-like. Insofern finde ich's gerade nicht so schlimm. ;)
Ja, und Elvis lebt 8) Ich liebe Verschwörungstheorien, es kommt nur selten was dabei raus.
Vielleicht ist ja sogar etwas dran, vielleicht ist ja sogar Schmiergeld geflossen und/oder der FC Bayern ist involviert, aber dann sollte diese Zeitung lieber recherchieren und versuchen etwas herauszubekommen und nicht solche Pseudofragen in die Welt setzen, damit kann man eine Menge Schindluder treiben.
Wenn da nicht weitere handfeste Hinweise aus der Schweiz kommen, passiert in der Sache sicherlich nichts mehr.Wenn sich nichts ermitteln lässt, was soll denn dann auch noch passieren?
ZitatWenn da nicht weitere handfeste Hinweise aus der Schweiz kommen, passiert in der Sache sicherlich nichts mehr.Wenn sich nichts ermitteln lässt, was soll denn dann auch noch passieren?
Warum interessiert sich denn die Staatsanwaltschaft nicht dafür? Dass die Hoeneß nicht geschont haben, sieht man doch am Prozeß. Ja, ich weiß, es muss noch etwas viel Gewaltigeres vertuscht werden :D
...
Na ja, für meinen Geschmack wird Weinreich doch ziemlich selten in Massenmedien veröffentlicht (subjektiver Eindruck), der ist auf andere Formate angewiesen. Das liegt vermutlich nicht an fehlender journalistischer Qualität, sondern weil dessen Themen und Ergebnisse meistens sehr unbequem sind. In Deutschland gibt es nur wenige Journalisten, die sich mit diesen sportpolitischen Themen beschäftigen. Wenn beispielsweise beim DFB etwas vorfällt (Beispiel: Adidas/Nike-Deal), dann wird das ohne ganz großes Aufsehen aus der Welt geschafft.
http://www.stern.de/sport/fussball/stern-interview-ein-hoeness-informant-packt-aus-2097515.html
Ist nicht viel neues dabei, aber da wir das Thema hier zuletzt auch hatten, poste ich es der Vollständigkeitshalber mal.