Stirb Langsam - Das perfekte Verbrechen
Intro: Die Idee für die Story kommt von dem Unternehmen Judas von Chreffe. Leider hat dieser sein Vorhaben nie beendet und die Story bricht irgendwo in der Rückrunde ab und eine ähnliche Story hat es hier leider nie gegeben.
Deshalb spiele ich schon länger mit dem Gedanken, sein Werk zu vollenden, wozu ich mich nun entschieden habe.
Da ich nur den FM 12 besitze, spiele ich zwar mit einem Kaderupdate, kann aber deshalb keine Garantie auf die Aktualität der Daten geben kann.
Dennoch werde ich versuchen, den auserwählten Club so akkurat wie möglich in allen Lagen, sowohl Sportlich, als auch Finanziell und soweit es geht auch Zwischenmenschlich in den Abgrund zu jagen. Ich werde versuchen, so lange beim Verein bleiben zu können wie nur möglich. In der Zeit werden Spieler mit Harakiri-Verträgen à la Sulle ausgestattet und mit einer grenzdebilen Taktik spielen lassen, um mich dann auch noch als Fussball-Visionär in den Fankreisen feiern zu lassen (Stichpunkt Mitspielender Torwart), während sich im Verein langsam aber sicher mein Gift ausbreitet.
Mein Ziel ist es, dass der ehemalige Arbeitgeber noch 10 Jahre nach meiner Schreckensherrschaft nicht in die Erstklassigkeit zurückfinden kann und bestenfalls sogar in Liga 3, wenn nicht gar tiefer spielt.
Jetzt warte ich nur noch auf die Auswertung der Umfrage um dann im Verein eurer Wahl den David Moyes machen zu können. 8)
Kapitel I: Das blaue Wunder
15.07.2014
Manchester. Gelangweilt sitze ich auf der Couch und schaue fern. Nix läuft in der Glotze. Die WM ist zuende, die Tour de France hat heute Ruhetag und auf den alltäglichen Barbara Salesch Schrott habe ich keine Lust, also mach ich die Kiste wieder aus.
Die Langeweile breitet sich weiter in mir aus.
Vor einigen Monaten hätte ich noch etwas zu tun gehabt, bei meinen Freunden an der Ashton Road.
Leider musste ich Idiot es ja zu weit treiben, statt mich mit dem herben Verlusts des Europäischen Geschäfts zufrieden zu geben, weshalb ich den Job auch verlor.
Aber darüber sollte ich mir ja keinen Kopf machen denke ich mir, schliesslich bin ich ja the chosen one, und lege mich hin schlafen.
Kaum schliesse ich die Augen, klingelt das Telefon.
Komisch, eine ausländische Nummer. Dennoch gehe ich dran:
"Moyes?"
"Ähm... Ja Tönnies hier, Präsident von Schalke 04. Wir haben das Problem, dass unser Trainer Jens Keller uns verlassen hat, und wir dachten uns, sie wären auf die schnelle der richtige für den Posten."
Aha. Noch ein frustrierter ManU Anhänger der mich veräppeln will. Dennoch spiele ich mit:
"Was für ein Posten? Und vorallem wer ist Schalke 04?"
Stille am anderen Ende der Leitung bis sich Heldt meldet:
"... Ja wie? Sind sie denn nicht David Moyes, Ex-Trainer von Manchester?"
Das ist die Gelegenheit für mich ... Aufzulegen um die Deppen loszuwerden:
"Nö, Ich bin nicht David Moyes und mit Telefonstreichen kommen sie bei mir auch nicht weiter. Einen schönen Tag noch, Tschüssi."
Seltsamer Zwischenfall denke ich mir und lege mich nachdenklich auf die Couch. Nach einigen Minuten denke ich aber an die ausländische Nummer und mein Herz bleibt fast stehen. Wer macht
sich denn den Aufwand aus dem Ausland für teuer Geld David Moyes verarschen zu wollen? Panisch schnappe ich mir das Telefon und drücke auf Rückruf.
"Moyes hier. Sind sie Herrn Tönnies?"
"Ja allerdings. Nur was ist ein Moyes?"
Steilpass in die Schnittstelle....
"Hören sie auf mit den Faxen, ich will den Schalke Job."
...und Versenkt! Unhaltbar für den Keeper.
"Gut kommen sie Morgen früh um 11 in das Vereinsheim. Aber bitte pünktlich, sie wollen sichs ja sicher nicht sofort mit mir verscherzen oder?"
"Nein, Nein um Gottes Willen. Ich bin morgen pünktlich da."
Yes, denke ich mir. Ich habe den Schalke-Job! Ich muss vor Freude lauthals lachen. Doof nur, dass David Moyes insgeheim Bayern und Liverpool Fan ist.
Manchester und Schalke in einem Jahr ermorden, wie schön! Das ist ja wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig!
Zufrieden lege ich mich hin für meinen Schönheitsschlaf, ich will ja überzeugend aussehen bei meiner Vertragsunterschrift.
Kapitel II: Amtsantritt und erste Handlungen
(http://u.jimdo.com/www68/o/s10c6f1d310e1de0d/img/i37cc0f659b08b79a/1405517333/std/image.png)
16.07.2014
Gelsenkirchen. Pünktlich um 11 Uhr fahre ich am Vereinsgelände vor und trete in die Geschäftsstelle ein.
Die Sekretärin begrüsse ich forsch mit "Guten Morgen".
Diese scheint das gar nicht lustig zu finden und erwidert mir ein "Guten Morgen hin oder her. Herr Tönnies erwartet sie schon ungeduldig zur Vertragsunterschrift."
Aha. Ein seltsames Volk die Westfalen, denke ich mir und trete nach einem kurzen Zögern in das Büro von Präsident Tönnies ein.
Dieser Empfängt mich ebenso rau mit einem "Moin Moin. Da sind sie ja endlich. Hier ist ihr Vertrag. Sie verdienen 18.000€ die Woche und er geht bis zum nächsten Juni. Wir erwarten dafür die Qualifikation für die Europa League und stellen ihn dafür 20 Millionen zu Verfügung um den Kader ihren Vorstellungen nach umzubauen."
20 Millionen, denke ich mir. 20 Millionen und man verlangt nur die Europa League Quali. Wie viel Unsinn ich mit so viel Geld anstellen kann! Schnell schnappe ich mir einen Kuli mit der Aufschrift Tönnies Fleischwaren und unterschreibe den Vertrag.
Kaum ist der Kontrakt unterschrieben rückt Tönnies noch ein paar negative Nachrichten raus. "Übrigens. Ihr Vorgänger Keller hat schon ein paar Transfers getätigt ehe er sich zurückziehen musste. Ich bin froh ihnen mit Valentin Stocker für 6 Millionen einen Julian Draxler Ersatz präsentieren zu können"
Na Super, das hat man davon im Juli anzufangen, denke ich mir. Moment, sprach er da von einem Draxler Abgang?
"Ja sie haben richtig gehört. Julian Draxler verlässt uns für 11 Mio. in Richtung Arsenal"
Ein Glück, denke ich mir. Nur 11 Millionen für Draxler. Keller scheint wohl ein gleichgesinnter gewesen zu sein.
Ohne auch nur ein Wort in Richtung Tönnies gesagt zu haben verlasse ich sein Büro wieder und mache es mir in meinem Büro bequem.
Dort verweile ich einige Stunden ehe ich meine Torhüter Hildebrand, Fährmann und Unnerstall für meine erste zerstörerische Amtshandlung in mein Büro zitiere:
H: Sie wollten etwas von uns?
M: Ja. Ich wollte euch dreien nur mitteilen, dass ich nicht mehr mit euch plane und ihr euch alle drei neue Arbeitgeber suchen könnt.
U:Was? Das können sie doch nicht machen! Ich bin seit ich denken kann im Verein, ich fühle für den Verein! Das werde ich nicht mit mir machen lassen!
M:Mir ist ihre Meinung Wurscht. Ich kann alles machen, ich bin the chosen one.
Geknickt verlassen die drei mein Büro ehe ich noch ein nettes "Ach Tim. Viele Grüsse von Samuel Eto´o" dem Hildebrand hinterherwerfe.
Auf ähnliche Art und Weise benachrichtige ich die Grössten Talente (Meyer, Ayhan, Goretzka...), dass sie sich einen neuen Club suchen dürfen. Wir wollen ja jeglichen nachhaltigen Erfolg bei den Knappen durch aufstrebende Talente vermeiden und so ersticken wir das Problem schon im Keim.
Keine 4 Tage später verlassen uns dann 11 Spieler. Hildebrand geht für 1 Mio nach München, Fährmann für 1 Mio nach Lyon und Unnerstall auf Leihbasis mit einer Kaufklausel von 200 k nach Fürth. 5 Talenten kündige ich den Vertrag und Meyer, Goretzka, Kolasinac und Ayhan verlassen uns auf Leihbasis mit einer Kaufklausel von 100 k. (Natürlich um Spielpraxis zu bekommen *hust, hust*)
Dieser Immense Personelle Aderlass beunruhigt verständlicherweise einige Reporter, welche ich mit den Worten "Es werden noch große Wechsel folgen" beruhige.
Jetzt stellt sich euch die Frage, wen ich als neuen Stammtorhüter präsentieren soll.
Anforderungen: Technisch stark schwach, Schlechtes Stellungsspiel, recht bekannt in Real Life.
Zu diesen Anforderungen passen würde m.M.n in RL Victor Valdes, nur dieser scheint mir im FM doch recht stark.
Kapitel III: Kaderplanung
Die Kaderplanung ist er wichtigste Punkt um den FC Schalke 0:4 in den Abgrund zu stürzen. Eine schlechte Kaderplanung kann Erfolg jahrelang unerreichbar machen wie z.B der BVB in den 2000ern stetig von alten Transfer-Machenschaften leiden musste oder der HSV immer noch die alten Gehaltsfresser im Kader hat (Rincon, Tesche, Rajkovic...).
Doch wir wollen mehr erreichen. Wir sind erfolgshungrig, wir geben uns nicht mit Mittelmaß zufrieden, wir wollen das maximale Ziel erreichen.
Dafür müssen wir den FC Schalke Personell und Finanziell zerstören; wir brauchen Transfers die viel versprechen und nix einhalten (und auch teuer kosten), wir müssen die Stützen der Mannschaft unauffällig loswerden und einen Kader bekommen, bei dem einem schon beim hinsehen schlecht wird.
Her also mit all den Kahés, Dembélés und Baumjohanns dieser Welt.
Als erstes wollen wir unsere Stars im Team loswerden. Hildebrand, Fährmann, Unnerstall und Draxler haben uns für rund 15 Millionen verlassen und diverse Talente wurden bereits Fristlos entlassen.
Mit Höwedes, Papadopoulos, Farfan, Boateng und Huntelaar haben wir noch 5 starke Spieler im Kader die es gilt loszuwerden.
Papadopoulos können wir als erstes abgeben für 5 Mio und begründen dies mit seiner Verletzungsanfälligkeit und auch Farfan werden wir schnell los, ohne einen Aufschrei im Fanlager hervorzurufen.
Bei Huntelaar haben wir das Glück, dass der FC Chelsea ein gutes Angebot macht, welches wir ganz gekonnt runterhandeln auf 6 Mio. Dadurch können wir seinen Abgang mit seinem Wechselwillen begründen und haben Glück, dass keine Zeitung vom besseren Angebot über 15 Mio von ManCity berichtet.
Doch wie können wir Höwedes und Boateng loswerden, ohne als Judas zu gelten?
Wir versuchen die Kollegen langsam aus dem Verein zu schubsen. Wir verärgern sie in Sachen Trainingsbelastung mit unnötigem Positons- und Sondertraining. Wir kritisieren sie für gute Leistungen und warnen sie deswegen vor der Reserve. Wir zerstreuen diverse Gerüchte im Verein und in der Öffentlichkeit.
Mit der Zeit zermürben wir die beiden Führungsspieler derart, dass die Moral schnell ins Abgrundtiefe rutscht, ihnen sogar bei der Mannschaftsbesprechung von anderen Spielern widersprochen wird und Höwedes sogar als schlechter Kapitän fürs Team angesehen wird und auch später abgesetzt wird.
Als dann beide mit einem Transfergesuch bei uns antanzen, grinsen wir beide beim Einzelgespräch doof an und akzeptieren es. Dass meine Zersetzung ihnen sogar einen Karriereknick verpasst, gibt dem ganzen noch einen schönen Beigeschmack.
Soviel zu den Abgängen. In Sachen Zugängen wollen wir uns richtig austoben.
Zu erst benötigen wir zwei Torhüter. Da wir mit einem Mitspielenden Torwart spielen, brauchen wir Keeper, die außerhalb des Kastens nix können und hin und wieder für fulminante Patzer sorgen. Wir wollen Torhüter, die schon einmal in der Vergangenheit in der Bundesliga für Angst und Schrecken, nicht bei den Gegnerischen Stürmern, sondern bei den eigenen Verteidigern gesorgt haben.
Klar könnte man da einige Flachflieger wie Heimeroth, Rensing oder Kraft an einer Hand abzählen, aber wir wollen Torhüter mit einer starken Vergangenheit, denen ein guter Ruf vorauseilt, um nicht sofort Bedenken bei den Fans auszulösen.
So entschliessen wir uns dazu die Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese und Logan Bailly als furchtbares Duo zu uns zu holen. Beide kosten zusammen 15 Mio und wir verhandeln nach unserem Motto „Ihr verlangt 6 Mio? Hier nehmt doch 10.“
Dann steht die Innenverteidigung an. Mit Höwedes und Papadopoulos haben uns die beiden Stützen verlassen. Und auch hier wollen wir nur dem Schein nach kräftig aufrüsten. Als Stamm IV neben der Graupe Santana gönnen wir uns einen lahmen Sack mit Weltformat, der auch noch kräftig Ärger machen kann. So „gönnen“ wir uns John Terry für 20 Mio. Da Matip verliehen wurde und Ayhan weg ist, brauchen wir noch einen Ersatz IV und der soll schlechter als die Polizei erlaubt sein. Und wenn man mich fragt, gab es in den letzten 5 Jahren nur einen absoluten Nieten IV in der Bundesliga, weshalb wir uns den 20-Minuten Marcos Antonio für 1 Mio holen.
Da der Personelle Aderlass gerade im Mittelfeld zugeschlagen hat, können wir gerade hier uns komplett austoben.
Als Boateng Ersatz im DM neben Aggressivling Jones brauchen wir einen Klopper der sich auch von Spiel zu Spiel Rote Karten gönnt, damit hin und wieder das komplette DM fehlen kann. (was auch 2 Mal gelingt) Deshalb kommt ein Hirntoter namens Joey Barton für 10 Mio.
Mit dem Abgang Draxlers verlässt uns unser Spielmacher, was aber nicht weiter schlimm ist, da ich schon einen Absoluten Star in der Hinterhand habe. Mein neuer Spielmacher ist einer, der in der Theorie gut Dribbeln, gut Passen, gut Schießen und gut Kosten kann. Leider ist seine Leistung stark Temperaturabhängig, sein Preis aber nicht, das durfte der SV Werder Bremen auch schon erfahren.
Unser neuer Albtraum Spielmacher heißt Carlos Alberto, der sich für 10 Mio gerne wieder ins kalte Deutschland traut.
Da ich als Trainer auch die Kälte nicht so sehr mag und die Schalker Auswechselbank im Winter den Hintern dran fest frosten lässt, gönne ich mir mit Marko Arnautovic einen tollen neuen 5 Mio Bankwärmer, der sich das nur leider nicht ewig gefallen lässt.
Nach dem Abgang Huntelaars fehlt uns jetzt nur noch einen Star-Stürmer, der zwar nen schönen Namen hat, aber nicht mal in ein offenes Scheunentor treffen soll.
Wir brauchen einen Stürmer, der der Chancentod höchstpersönlich ist und nur von seiner Physis lebt, die nun Leider im Alter schwindet. Wir denken bei der Personenbeschreibung an Topstars wie Lord Bendtner oder Nelson Valdez, nur leider haben diese recht starke Werte (warum auch immer) und so holen wir uns aber einen gleichwertigen Stürmer, der wie ein Vollfred spielt und dennoch immer Aufgestellt wird.
Die Rede kann da nur vom Fred höchstpersönlich sein, der unser Torschützenkönig im Danebenschießen werden soll. Er kommt für 8 Mio.
So haben wir insgesamt 50 Mio eingenommen und 74 Mio ausgegeben. Zwar haben wir unser Transferbudget eingehalten (nachdem wir es per Vorstandsanfrage erhöht haben auf 25), die Spieler mit perversen Verträgen und in den Transfers noch selbstmörderische Klauseln eingebaut, sodass wir am Ende 100 k zu viel Gehalt ausgegeben haben, ordentlich in der Kreide stehen und ein Team haben, bei dem schon beim bloßen hinsehen schlecht wird (wie versprochen):
Wiese
Uchida-Santana-Terry-Fuchs
Barton-Jones
Obasi-Carlos Alberto-Stocker
Fred
Kapitel V: Die Wende?
Nachdem wir nach einem recht plumpen Saisonstart auf Platz 9. mit einem Torverhältnis von 5:4 und 4 Punkten standen, musste nun Zählbares her, um uns zunächst den Posten zu sichern.
Die Partien gegen Braunschweig, Augsburg und Berlin schienen für uns wie gemacht um zirka 6 Punkte zu holen, um Platz 5-7 zu stürmen, die Fans zu beruhigen und dennoch Formtechnisch nicht zu gut darzustehen.
So schicke ich zur ersten Partie gegen die Eintracht einfach die A-Elf auf den Platz. Dort gönnen sich Fred und Neuzugang Bendtner (kam per Editor, zu verlockend) glatte 5 Tore. Durch ein weiteres Traumtor Bartons gewinnen wir also 6:0 in Braunschweig; dazu muss aber auch gesagt sein, Braunschweig hat einen 3.Liga reifen Kader im FM 12.
Dann ging es zum 5. Spieltag nach Augsburg. Merkt euch schonmal die Zahl 5, sie hat etwas mit den Klauseln zu tun.
Unser Plan ist es also hier wieder zu gewinnen, um dann gegen Berlin zu verlieren, weshalb ich Barton/Jones extrem Aggressiv einstelle und auch den Rest erstaunlich gut aufstelle.
Gut Aufstelle deshalb, weil wir auch einen Kantersieg einfahren, wir gewinnen 4:1 in der Veltins-Arena. Wer hätte stand heute jemals gedacht, dass der dreifache Fred so eine Tormaschine war?
Allerdings hat diese tolle Aufstellung auch eine dunkle Seite, Jermaine Jones holt sich seine 3. Gelbe ab und Joey Barton gönnt sich eine kleine Pause: Gelb Rot zum Elfmeter für Augsburg in der 82.
So doof kann wirklich nur ein Barton sein.
Zur Zahl 5: Terry, Fred, Carlos Alberto, Wiese und Marcos Antonio kassieren eine schöne Gehalterhöhung auf 100.000/week und deren Ex-Vereine jeweils 30.000.000.
Der Vorstand scheint wohl bei den Verhandlungen gepennt zu haben, beleidigt ist er jetzt aber zum Glück auch nicht.
Jedenfalls heisst es nun in Gelsenkirchen:
Schalke 04 steht vor der Insolvenz
Zum 6. Spieltag:
Berlin gewinnt knapp mit 2:0, obwohl wir fast mit der B-Elf auftreten.
Zum Glück patzt hinten Bailly doppelt um uns die 0 Punkte zu retten.
Dann auch noch eine tolle Botschaft: Tim Wiese erleidet einen Schienbeinbruch im Training; er fällt lange aus und wir haben nur noch einen Keeper und der heisst auch noch "dummerweise" Logan Bailly.
Diese Botschaft scheint dem bislang gut funktionierenden Team due Kehrtwende gegeben zu haben.
Jedenfalls kassieren wir hinten plötzlich ohne Beschiss glatt doppelt so viele Tore; Nach 5 Spielen waren es 4, 3 Spiele später waren es 11.
So hatten wir 3 fulminante Spiele später folgende Ergebnisse kassiert:
Es ging zuerst nach Gladbach: An Baillys ehemaliger Arbeitsstätte trumpften wir zunächst auf, führten 2:0, ehe, sie erraten es, Logan Bailly 2(!) Tore Arangos aus 25 Metern reinlassen musste.
Da beide Standards waren, konnte ich mir nichts vorwerfen lassen und da beide gegen Ende der Partie fielen, gab es der Mannschaft einen noch stärkeren Knick.
Nach der Partie erreichten uns noch massenhaft Spammails unserer Mitarbeiter: "John Terry fühlt sich ungerecht behandelt, da er nicht Trainieren darf" und "John Terrys Fitness leidet unter dem Trainingsrückstand"; Kurzum "Nehmen sie den alten Sack raus."
Mich erreichen zu dem Thema auch noch massenhaft Anfragen diverser Zeitungen. Das ist die Gelegenheit das Tischtuch zu zerschneiden mit Fans und Magazinen.
Jedenfalls beschuldigen wir die Reporter der Halluzination und der damit verbundenen Arbeitsunfähigkeit; den Fans gegenüber sagen wir noch, falls sie sich mit dem Training nicht zufrieden geben, sollten sie halt nach Dortmund gehen, dort würde nach ihrem dämlichen Gusto trainiert.
Zum 8. Spiel geht es nach Mainz, zur Beruhigung der Fans gewinnen wir 3:2 in einem sehr lahmen Spiel mit 3 Elfmetern und einem Eckballtor. Bailly hält zum ersten Mal richtig gut.
Dennoch liegen wir mit nur 5 Punkten Rückstand auf Platz 18 auf Platz 11 mit 14 Punkten.
Fun Fact: Joey Barton und Jermaine Jones holen sich von mir eine extra Prämie ab; beide fehlen nämlich im nächsten Spiel, der eine Gelbgesperrt, der andere mal wieder durch eine glatt Rote.
Zum 9. Spiel geht es zum Tabellenführer nach Leverkusen. Dezimiert müssen wir mit 3 Graulingen + dem grausamen Bailly antreten; wir gehen 2:5 unter. Fred trifft zwar doppelt und führt die Torschützenliste an, dennoch gibt es wenig positives für die Knappen zu vermelden: Platz 10 aktuell.
Zudem flattert bei uns am Abend noch folgende Nachricht ein: "Moyes kurz vor Entlassung" Och nö, denk ich mir, so müssen wir uns im nächsten Spiel nochmal anstrengen, im übernächsten folgt nämlich das Revierderby.
Das Ende naht...
Kapitel VI: Wer nicht siegt, der fliegt
Nach dem schlechten Ergebnis gegen Leverkusen stehen wir also einen Meter vor der Schlucht.
Bevor es nächste Woche zum BVB ginge, müsste zunächst ein Sieg gegen die alte Dame der Liga her; der HSV besucht uns in der Überdachten Bierbude.
Überraschenderweise liegt unsere Moral unter 0, von der Form ganz zu schweigen.
So trupft der HSV von Beginn an auf. 1:0 schon in der 3. Minute, Pierre-Michel Lasogga trifft per Kopfballtor; dabei ist die Flanke sogar grottenschlecht geschlagen, doch Bailly flitzt zu früh aus dem Kasten und Terry nutzt seine ganze Körpermasse aus um ihn vom Ball fernzuhalten ... Nicht den Lasogga, nein den eigenen Keeper.
Da denkste dir als Trainer nur, meine Herren, solch eine Klasse ist nur schwer zu finden.
Lustigerweise spielt uns der HSV nach dem Tor keineswegs mehr an die Wand. Stattdessen hauen Barton/Jones jeden Angriff klein, Obasi und Stocker zersprinten die Aussen, Carlos Alberto serviert Fred und Bendtner leckere Zuckersahnepässe auf; Nur beim Sturmduo klappts nicht so ganz, 2 CCC's werden vergeben.
Zwar wird hier ein wenig übertrieben, dennoch ist unsere Dominanz überraschend; Plötzlicht gibt es gute Synergien aufm Platz.
Und so kommt es auch nicht überraschend, das wir uns in Minute 34. zum ersten Mal über ein Tor freuen: 1:1 durch Fräääd.
Fred hat dann sogar richtig Kraft getankt, hat Lust auf Fussball, zeigt wo der Hammer hängt, nämlich anscheinend überm Tor: Er vergeigt noch einige Chancen übers Tor.
Ab Minute 70. geht dann garnichts mehr. Spiel endet 1:1.
Geknickt laufen wir zurück zum Auto, wir lassen die PK aus und tuckern in Richtung Vereinsheim unsere Sachen abholen.
Da kommt uns der olle Tönnies übern Weg und schimpft uns an. War ja klar.
"Van Dorrie noch mal, warum sind sie nicht bei der Pressekonferenz?"
"Ich bin gekommen um meine Sachen abzuholen. Die PK macht Seppo. (Anm. d. Red: Seppo Eichkorn)"
"Sachen abholen? Wat? Scheibenkleister, sie sind doch nicht entlassen! Glaub mal nich dat ich mir wat von den Medienfritzen erzählen lasse!"
Ja, wir sind anscheinend nicht entlassen. Van Tönnie sei Dank.
Es kommt also zum Grande Finale nach Dortmund, perfektes Timing kommt uns entgegen.
Auf Platz 14, mit sehr wackeliger Jobsicherheit, stehen wir mit dem Rücken zur Gelben Wand und eine Niederlage muss her, wir wollen ja die Bühne krachend verlassen.
Wir bereiten dafür schon Fans, Vorstand und Medien weit im Vorraus auf das fulminante Endspiel vor.
Kloppo provozieren wir um den Werwolf rauszulocken, Fans provozieren wir in dem wir wahre Spielergrößen wie Kuranyi und Lincoln fordern und die Medien ärgern wor auch ganz Klassisch, mit der Erniedrigung eines Bild-Reporters.
Ach ja und Tönnies Laune machen wir auch stinkig in dem wir eine Großbestellung an Würste ordern, natürlich an eine falsche Adresse.
So gehen wir also unter besten Bedingungen mit folgender Aufstellung ins richtungweisende Spiel:
Bailly
Terry Fuchs Marcos Antonio
Barton Jones
Obasi Carlos Alberto
Bendtner Fred
Die ersten Zehn Minuten gehören zu meiner Freude den Zecken, welche wieder und wieder am Straufraum antanzen, wahrscheinlich auch, weil ich zum ersten Mal mit der Pacestarken 3er Kette spielen lasse.
Dann übernehmen wir wieder für zehn Minütchen die Oberhand und finden besser ins Spiel, ehe es richtig Abgeht. Vorab, es gibt eine richtige Tor-Orgie in den nächsten Zeilen.
Binnen von 5 Minuten köpft uns nämlich Terry zu den Höchsten der Gefühle, 2:0 für den S04.
Dann lasse ich hinten alles öffnen um "vorne alles klarzumachen"; das zahlt sich auch voll aus, Lewandowski mit dem Doppelpack 10 Minuten später. Alles bleibt beim alten, es steht 2:2.
Zu allem Überfluss "vergesse" ich es von Alles nach Vorne zurückzuschalten.
Zick zack zuck, und aus ist das Ding, 3 Tore fallen noch und wir gehen woederholt mit 2:5 in die Kabine.
Zur 2. Hälfte setzte ich mich dummerweise auch noch auf die falsche Bank und verscherze es mir endgültig mit Kloppo als ich ihn einfach als Blindschleiche anrede.
Vielleicht brachte mir das noch ein paar Sympathiepunkte bei den Knappen; die Moyes Raus rufe verstummen zunächst.
Diese kommen aber schnell zurück als wir in der Ereignisarmen 2. Hälfte noch 2 Buden kassieren, mal wieder von Lewandowski.
2:7, meine höchste FM-Niederlage und doch meine schönste.
Nach dem Spiel brauchen wir noch nicht einmal bei der Pressekonferenz anzutanzen, wir werden vorher schon unserer Aufgaben entmachtet. Nun gilt es nur noch die Folgen auf Schalke zu Verfolgen, die über Scheitern oder Erreichen unseres Ziels entscheiden.
Denn die Zeit unseres Entlassers Tönnies scheint auch langsam gezählt zu sein, denn den Worschtmetzger kann niemand abhaben, zumindest sobald er kein Geld mehr aufbringen kann...