MeisterTrainerForum
Football Manager => Taktik, Training & Scouting => FM - Allgemeine Fragen => Guides / Anleitungen (FM2014 und neuer) => Thema gestartet von: otti03 am 19.November 2016, 17:29:33
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Hallo liebe Freunde,
gibt es irgendwo einen Guide, wie man richtige Taktiken für Standardsituationen (Ecken, Freistöße) erstellt?
Bei mir sind Treffer aus diesen Situationen eher immer dem Zufall geschuldet, hab da noch keinen richtigen Weg gefunden.
Und auch für direkte Freistöße, gibt es hier irgendwelche Einstellungsvarianten, außer den Schützen zuzuweisen?
Vielen Dank!
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Hier gibts glaub ich keinen, aber ich könnte was zusammenschreiben, was bei mir ganz gut funzt. Hab beim BVB allein in der BuLi nach dem 2. Spiel der Rückrunde bereits 9 Tore nach Ecken, was ganz gut ist, denke ich. :)
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Hier gibts glaub ich keinen, aber ich könnte was zusammenschreiben, was bei mir ganz gut funzt. Hab beim BVB allein in der BuLi nach dem 2. Spiel der Rückrunde bereits 9 Tore nach Ecken, was ganz gut ist, denke ich. :)
Dann mach das mal bitte :D
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Hier gibts glaub ich keinen, aber ich könnte was zusammenschreiben, was bei mir ganz gut funzt. Hab beim BVB allein in der BuLi nach dem 2. Spiel der Rückrunde bereits 9 Tore nach Ecken, was ganz gut ist, denke ich. :)
Na das würde mich auch interessieren ... Her mit den Info's ;)
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Hi. Also ich bin neu im Forum, spiele aber den FM schon seit paar Jahren. Hab jetzt mal versucht einen „Guide“ zusammenzuschreiben. Dabei beziehe ich mich eigentlich durchweg auf eigene Beobachtungen bzw. Erfahrungen und Überlegungen. Es ist aber sicher möglich, dass hier und da was nicht so stimmt. Wie gesagt, funktioniert es bei mir auch im 17er aber gut, auch wenn das Folgende wohl nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Ich habe jetzt auch nicht sowas wie eine Zauberformel und ich sehe davon ab, Dinge zu machen, die nur darauf aus sind die ME zu brechen. So… hier nun mal mein Versuch:
Update v.1.2
So, da ich mit dem Anhängen eines Bildes nicht so zufrieden war und gleichzeitig die Platzierung am Ende des Beitrages nicht zufrieden war, habe ich jetzt mal ausgecheckt, wie man die Screenshots nun im eigentlichen Text mit einbauen kann. Das habe ich jetzt mal gemacht, was die Lesbar- und Verständlichkeit erhöhen sollte. Darüber hinaus habe ich noch ein paar Sachen ergänzt.
Allgemein:
Kurzgefasst: Die jeweiligen 3 Standardvarianten müssen/können nicht immer gleich aussehen. Das hängt, mal vom Gegner und den Spielerfähigkeiten abgesehen, davon ab, wie sie ausgeführt werden sollen und welche Rollen/Positionen vergeben sind, denn das beeinflusst, wie sie ausgeführt werden können. Bei den möglichen Abnehmern kommt es aber nicht nur auf Kopfball und Sprungkraft an, sondern auch auf die Physis und mentale Werte.
Langgefasst: Wie bekannt, kann man bei den Standards verschiedene Varianten einstellen, wie z.B. die Ecke auf den kurzen Pfosten schlagen zu lassen. Die 3 Varianten, die man pro Standard und Seite erstellen kann, wechseln sich der Reihe nach ab. Die eingestellte Variante (z.B. auf den kurzen Pfosten), kann aber dennoch weitere Möglichkeiten bieten, je nachdem, wie die Rollen/Positionen vergeben sind. Denn die Art wie der Standard (z.B. auf den kurzen Pfosten) ausgeführt wird, ergibt nur eine Präferenz. Das heißt in der Folge, dass es durchaus möglich ist eine gewisse Variantenvielfalt zu haben, die größer als drei ist. Vielleicht stellt sich jetzt die Frage, warum dann die Standardeinstellung nicht so gut funktioniert. Das liegt einfach daran, dass die Standardeinstellungen zwar an sich sinnvoll aussehen, es aber nicht sind. Denn je nachdem, wohin der Ball kommt, verschiebt sich natürlich die „heiße Zone“, in der um den Ball gekämpft wird und der (Luft-)Zweikampf gewonnen werden muss. Bei den Standardeinstellungen ist das aber viel zu sehr verteilt, sodass dann der Eckstoßschütze die richtige Option auswählen und diese gut genug ausführen muss. Und dann muss auch noch (einer) der anvisierten Spieler dann auch tatsächlich seinen Zweikampf gewinnen und die Kugel aufs Tor bringen. Nun ist aber in keiner Mannschaft der Kader so stark, dass es egal ist, wohin der Ball kommt, denn es kommt nicht nur auf Kopfball und Sprungkraft an. Auch die Physis und mentale Werte haben einen Einfluss.
Wie beim freien Spiel selbst, bedarf es also für die offensiven Standards einen Plan, der auf die Spieler und ein wenig auch auf die eigene Taktik zugeschnitten ist. Letzteres heißt für mich aber auch nur, dass ich in Abhängigkeit davon wie offensiv bzw. risikofreudig ich spielen will, vielleicht einen Spieler mehr hinten lasse, um Konter abzufangen. Der Plan für die jeweilige Standardvariante bringt verschiedene Möglichkeiten aber auch Einschränkungen mit sich. Das ist aber insgesamt eher hilfreich, denn zu viel Variabilität endet meiner Erfahrung nach nur darin, dass nix Halbes und nix Ganzes herauskommt.
Zu den offensiven Ecken:
1.) Ich schaue mir an, wer alles für eine Ecke in Frage kommt, also wer hat gute Werte. Das ist auch der einzige Wert, der da eine Rolle spielt. Ich schaue dann aber auch drauf, mit welchem Fuß jeder schießt. Das ist meiner Beobachtung nach insbesondere bei Ecken auf den kurzen Pfosten wichtig, da dieser mMn besser kommen, wenn sie aufs Tor zu gehen. Je weiter (weg vom Tor) die Ecken geschlagen werden, desto weniger spielt der Fuß meiner Beobachtung nach eine Rolle, was die Qualität angeht. Allerdings scheint es einen Einfluss bei manchen Varianten zu haben, ob eventuelle alternative Anspielstationen anvisiert werden. (Dazu s. weiter unten)
Bei den potentiellen Schützen schaue ich auch noch (wenn ich die Mannschaft nicht so gut kenne), ob dieser Schütze nicht eventuell ein guter Abnehmer wäre. Bspw. wäre ja Cristiano Ronaldo als Eckstoßschütze recht brauchbar, als Abnehmer ist er aber viel wertvoller. Mal abgesehen davon, dass der mir wohl was erzählen würde ;)
2.) Ich lege mich fest, wie ich die Ecke haben will oder, aus Mangel an Alternativen, haben muss. Z.B. auf den kurzen Pfosten. Und jetzt muss man sich darüber klar sein, dass eben dort, wo die Ecke landen soll, auch die „heiße Zone“ sein wird, wo das (Luft-)Duell gewonnen werden muss. Wie bei jedem Spieler im 16er kann man nicht nur nach Kopfball- und Sprungwerten gehen, sondern diese(r) Spieler in dieser heißen Zone muss auch gute Werte bei Kraft, ohne Ball, Mut und Entscheidungen mitbringen. Und das ist insbesondere bei den/dem Spieler(n) wichtig die vom Eckschützen anvisiert werden. Denn das was dem vermeintlichen Kopfball vorausgeht ist normalerweise ein Zweikampf. Und der muss erstmal gewonnen werden. Das heißt also, das dort, wo der Ball zuersteinmal hin soll, Spieler stehen sollten, die bei den gerade genannten Werten die Besten sind. Wenn ich nicht sonst passende Spieler dafür habe sind hier Innenverteidiger meine Wahl, denn die haben i.d.R. hier ganz gute Werte.
3.) Bspw. am kurzen Pfosten sind dann aber zwei Möglichkeiten, welche besetzt werden können: Verlängern und angreifen. Wenn ich diese beiden „Aufgaben“ besetze, habe ich für den Eckstoßschützen diese beiden Möglichkeiten und er wird bevorzugt eine davon anvisieren, wenn nicht noch andere Möglichkeiten eingestellt sind. Eine etwaige andere Variante (z.B. wenn ich die Position für das kurze Ausführen besetze), würde mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit aber auch zum Zuge kommen. Es ist also wichtig sich zu überlegen, welche Möglichkeiten dem Eckstoßschützen gelassen werden sollen und wie diese dann aussehen können/sollen. Hier ist es mMn wichtig nicht zu übertreiben. Will ich die Ecke bspw. auf den kurzen Pfosten spielen, macht es wenig Sinn die beiden Positionen außerhalb des Strafraums und auch die Option einer kurzen Ecke mit abzudecken, da das zum einen bedeutet, dass der Eckstoßschütze wieder zwischen allen möglichen Optionen auswählen muss (obwohl er natürlich dennoch deutlich häufiger auf den kurzen Pfosten spielen wird, als wenn ich einfach nur „variabel“ einstelle), und zum anderen zur Folge hat, dass ich je nachdem nicht genug Leute dort habe, wo sie sein sollten.
4.) Es ist also wichtig die Optionen für den Eckstoßschützen bei der jeweiligen Variante überschaubar zu halten, denn so ist es uns als Trainer auch besser möglich, die geeigneten Spieler dort hin zu stellen, wo der Ball hinkommt oder hinkommen könnte. Lasse ich die Ecke auf den kurzen Pfosten schlagen und habe (beide) mögliche Erst-Abnehmer besetzt (Verlängern und/oder Angreifen), brauche ich im Rest des Strafraums dann Spieler, die einen verlängerten oder kurz abgewehrten Ball verwerten können – nicht nur von den Fähigkeiten her (s.o.), sondern auch von ihrer Position her. Was ich eigentlich nicht brauche, ist bspw. ein Spieler, der „einen weiten Ball von hinten“ macht. Auch macht ein Spieler „am langen Pfosten stehend“ da mMn nicht so viel Sinn, denn wenn der Ball dort hin verlängert werden sollte, dann ist wohl der Keeper dazwischen und das ist auch nicht zielführend. Der verlängernde Spieler soll möglichst nur Optionen haben, die weit genug weg vom Keeper stehen. Also einen kopfballstarken Spieler der über den langen Pfosten angreift und andere, die einfach „nach vorn gehen“.
Hier mal ein Beispiel für eine auf den kurzen Pfosten ausgeführte Ecke. Die wird zwar vom Tor weg ausgeführt, liegt aber nur daran, dass meine linksfüßigen Eckschützen grade alle verletzt sind :( Einer davon ist mein LV, der normalerweise diese Ecke treten würde. Wichtiger ist der rote Rahmen, der uns zeigt, wie gut der eingesetzte Spieler die notwendigen Attribute für diese Postiion erfüllt. Der blaue Rahmen zeigt uns, wenn auch nicht sonderlich ausführlich, was dieser Spieler (hauptsächlich) tun wird. Betrachtet man diese Variante, ist zu sehen, dass der Eckschütze nur zwei mögliche Varianten anspielen kann und beide sind am kurzen Pfosten, auf die auch die Ecke ausgeführt werden soll. Diese beiden Spieler sollten mMn von allen im Strafraum stehenden Spielern die besten Werte bei den 6 Notwendigen Attributen haben, denn die stehen als erstes im Fokus.
(http://www2.pic-upload.de/thumb/32186037/Ecke.png) (http://www.pic-upload.de/view-32186037/Ecke.png.html)
Am langen Pfosten greift noch ein Spieler an, der ebenfalls ziemlich gute Werte bei den 6 wichtigen Attributen hat. Er soll bei einer möglichen Verlängerung in Richtung langer Pfosten das Ding rein machen. Dann sehen wir noch 3 Spieler, die "nach vorn gehen". Sie haben vergleichsweise irgendwo eine Schwäche, sind aber prinzipiell schon auch fähig einen möglicherweise verlängerten Ball ins Netz zu befördern.
5.) Bei den Positionen im Strafraum gibt’s dann in meinen Augen noch eine gewisse Sonderposition, nämlich jene, die den Keeper „bewacht“. Hier wähle ich, wenn überhaupt, eigentlich immer einfach einen der halbwegs robust ist. Für ihn gilt zwar eigentlich auch, wie eben für alle anderen Spieler im Strafraum, dass er gute Werte bei Mut, Entscheidungen usw. haben soll, aber wer hat schon 6-7 Spieler, die bei den 6 Werten überall hervorstechen? Darüber hinaus ist diese Rolle von der Position her in meinen Augen recht "riskant". Wenn ich diese Position besetze, dann nehm ich dafür meist einen der Außenverteidiger oder Flügelspieler, denn der soll nur dem Keeper im Weg stehen. Ein Kopfballduell will ich von ihm gar nicht, da er das gegen den Keeper wohl eh verliert oder wenn der Spieler zu robust dagegen hält, Stürmerfoul gepfiffen wird. Aber er steht mitunter dann genau da, um einen Querpass nach Abwehrgewusel reinzudrücken. Deswegen ist hier ein Flügelspieler für mich meist besser, weil der mit dem Fuß mehr kann.
6.) Die Defensive sollte natürlich nicht vergessen werden. Ich halte es so, dass ich immer mindestens 2 Spieler fix hinten habe. Das reicht meist ganz gut aus. Im Beispiel oben sind es deswegen 3, weil eigentlich mein LV diese Ecke treten würde und somit eben nicht hinten steht. Allerdings ist die Frage, wie viel man hinten lässt für Taktikfüchse nicht nur damit beantwortet, was defensiv (ausreichend) gut funktioniert, sondern was für das weitere Spiel wichtig ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es u.U. besser sein kann den Ball von einer größeren Abwehrreihe (also mehr als 2 Spieler hinten) wieder erobern zu lassen, anstatt es drauf anzulegen, den Ball vorn wieder durch den „am Strafraum lauernden“ (und dazu noch eventuell den Spieler, der den langen Ball von hinten machen soll) Spieler zu erobern. Das ist bspw. eher der Fall, wenn der Gegner mit einem weiten Ball nach vorn klären kann oder wenn ich Spieler/Stürmer habe, die eher für Konter geeignet sind bzw. nicht so durchsetzungsfähig sind. Oder wenn die Spieler nicht passsicher genug sind, um den noch engen Raum direkt nach der Ecke zu bespielen, was auch gegen „Mit-Mann-und-Maus“-verteidigende Mannschaften (nochmal) schwerer fällt. Kurzum: wenn ich Platz zum angreifen brauche bzw. haben will.
7.) Die anderen Positionen: Die Positionen außerhalb des Strafraums, von jenen die fix hinten bleiben abgesehen, bieten u.U. auch „nützliche Optionen“, die besetzt werden können, aber sie müssen auch ins Taktik-Konzept bzw. Ecken-Konzept passen und wir müssen drauf achten, dass die Strafraumspieler u.U. entsprechend stehen. Zu den jeweiligen Positionen/Aufgaben sollen nun ein paar Worte folgen:
- Spieler für kurze Ecke: Bei ihm kommt es ein drauf an, ob die Ecke auf ihn ausgeführt wird/werden soll, oder nicht. Wird die Ecke auf ihn ausgeführt, erwartet man von ihm meißt die Flanke. Heißt also, dass er das mit dem starken Fuß machen können und gute Flanken-Werte haben sollte. Weitere wichtige Werte sind hier noch Dribbling, Passen, Technik, Antizipation und Entscheidungen.
Für die Positionen im Strafraum macht es meiner Erfahrung nach weniger Sinn „am kurzen Pfosten zu verlängern“ oder „am langen Pfosten [zu] stehen“, da die eben zu nah am Tor stehen. Allerdings flankt der Spieler nicht unbedingt. Das ist wieder abhängig davon, ob noch andere Möglichkeiten bestehen, wie z.B. der am Strafraum lauernde Spieler oder der für den Langen Ball von hinten. Diese Möglichkeit wird tendenziell häufiger gewählt, wenn der Spieler für die kurze Ecke „den falschen Fuß“ für eine Flanke hat. Denn dann dreht er sich erst und steht somit eher mit dem Rücken zur Seitenlinie, was ihm mehr Möglichkeiten eröffnet, aber auch Zeit kostet. Sicher spielen hier auch die mentalen Werte mit rein, die eben beeinflussen, welche Entscheidung er trifft insbesondere, sollte er unter Druck gesetzt werden.
Wird die Ecke nicht auf ihn ausgeführt, bewegt er sich „verspätet“ in den Strafraum, sofern der Ball nicht schon abgewehrt wurde. Das kann zur Folge haben, dass er völlig unbewacht ist und das ist nichts Schlechtes ;)
- Spieler für langen Ball von hinten: Für diesen Spieler sind Sprunghöhe, Kraft, Kopfballtechnik, Ohne Ball, Antizipation und Abschluss wichtig. Wenn die Ecke nicht kurz ausgefüht wird, wird dieser Spieler auch eher der sein, der vom Strafraumrand in den 16er reindrängt, um die Flanke zu verwerten oder zumindest Unruhe zu stiften. Der Spieler wird u.U. den Abschluss aus der Distanz suchen (vorallem wenn er die entsprechende PPM hat), je nachdem, ob und wie er direkt vom Eckschützen angespielt wird, denn er gilt für den Eckschützen als potentielle Anspielstation. Aber wenn ich diese Option verwende, dann immer auch mit einem Spieler, der den Keeper bewacht. Denn der soll dem Keeper die Sicht versperren. Ich kann mich täuschen, aber um den Spieler für den langen Ball häufiger anzuspielen, hilft es den Ball weiter und vom Tor weg und auf den Elfmeterpunkt (oder auf den langen Pfosten) zu schlagen. Auf den 5-Meter-Raum ist wohl zu nah am Tor, sodass er dann nicht mehr rankommt, muss man aber evtl probieren und vielleicht hilft hier eine hohe Geschwindigkeit des Spielers. Interessant ist auch, dass er je nachdem, wie die Ecke ausgeführt und/oder abgewehrt wird, auch die Rolle eines sofort wieder drauf gehenden Spielers einnehmen kann, der eventuell gleich wieder den Ball erobert. Das hängt aber für mein Gefühl auch damit zusammen, wie er bzw. die Mannschaft bezüglich Pressing eingestellt ist.
- Am Strafraum lauernder Spieler: Hier scheint es recht drauf anzukommen, welchen Spieler man hier wählt, da der sich dann meiner Beobachtung nach schon auch anders verhält, je nachdem, welche PPMs bzw. welchen Einstellungen er unterworfen ist. Seine Aufgabe besteht darin verlorene Bälle zu sichern, aber er geht mitunter auch direkt auf den Ball-führende Spieler, wenn der Gegner den Ball abgewehrt hat. Interessant ist, was er dann mit dem Ball macht. Je nach Spieler kann man hier eben Pässe/Flanken und/oder Fernschüsse erwarten. Aber auch einfach nur einen Rückpass zur Abwehr. Dementsprechend sind auch die wichtigen Attribute hier: Abschluss, Weitschüsse, Ballannahme, Passen, Technik und Entscheidung. Was er macht scheint nicht nur vom Spieler abzuhängen, sondern auch von der Taktik. Er gilt meiner Beobachtung nach für den Eckschützen aber nicht als Anspielstation. Will man wirklich vermehrt Fernschüsse von ihm, sollte er neben den entsprechenden Werten wohl auch die Fernschuss-PPM haben. Und eventuell sollte man die potentiellen Anspielstationen im Strafraum geringer halten. Auch er kann unter den passenden Umständen ein Spieler sein, der sofort auf den Gegner drauf geht, sobald die Ecke nicht richtig bzw. zu kurz geklärt wurde.
- Hinten bleiben, wenn nötig: Diese Rolle macht für meine Begriffe nicht so viel Sinn, da es der Spieler entscheidet, wann „es nötig ist, dass er hinten bleibt“. Da ich schon paar Mal die Erfahrung machte, dass der Spieler und ich da unterschiedlicher Ansicht darüber waren, ob es nötig ist, dass er hinten bleibt, lasse ich diese Variante fast immer weg. Außer ich habe eh schon meine 2 Verteidiger, die fix hinten bleiben und dann noch einen Spieler, der sich weder für eine der Strafraumpositionen wirklich anbietet, noch für eine der anderen, die ich eventuell vergeben habe. So habe ich je nachdem, mal überraschend zusätzlich einen Spieler vorn. Allerdings kann man das auch haben, indem man eine entsprechend offensivere Ecken-Variante erstellt. Sollte man diese Aufgabe verteilen wollen, sind für diese Spieler die selben 6 Attribute wichtig, wie für jene, die fix hinten bleiben. Das beinhaltet auch das Attribut "Entscheidungen" und evtl. ist es auch davon abhängig, ob der Spieler den auch für uns richtigen Moment wählt, um nach vorn zu gehen bzw. hinten zu bleiben. Ich persönlich sehe hier aber zu viel "Lotterie-Spiel" und mag es nicht in der Defensive zu sehr auf Risiko zu setzten.
8.) Weitere Anmerkungen:
-Ich halte es so, dass ich mit Teams die eher nicht so die Könige in der Luft sind, auch die Ecken darauf auslege. Also besetze ich u.U. mehr Positionen außerhalb des Strafraums. Das hat aber zur Folge, dass letztlich die Tore nicht wirklich nach Ecken fallen, aber ich hatte im FM15 mal eine recht coole Variante für eine "falsche Ecke".
-Nicht nur der am kurzen Pfosten positionierte Spieler wird per Kopf Bälle verlängern. Das machen anders positionierte Spieler auch, wenn ihre Position das zulässt. Auch kann der eigentlich "verlängernde" Spieler am kurzen Pfosten selbst auf das Tor köpfen. Bei eher weiter geschlagenen Ecken gibt es auch die Möglichkeit, dass die Sieler den Ball als Vorlage bspw. zurück in Richtung kurzen Pfosten köpfen und dort dann aufs oder ins Tor befördert. Solche Möglichkeiten sollten mitbedacht werden, um eine starke Eckballvariante zu erstellen, erfordert dann aber eben auch entsprechede Spieler.
-Das bedeutet in der Folge auch, dass jede Variante, die in den Strafraum geschlagen wird, umso mehr potentielle Abnehmer findet, je zentraler bzw. weiter sie geschlagen wird. Wie am obigen Beispiel im Screenshot ersichtlich, sind bei der Variante die Ecke auf den kurzen Pfosten zu schlagen, eben nur max. zwei Spieler potentielle Erst-Abnehmer. Das hat natürlich den Vorteil, dass man nicht so viele Kopfballungeheuer benötigt, um diese Variante zu spielen, aber letztlich ist sie recht limitiert. Betrachten wir die Variante auf den langen Pfosten, sehen wir, dass es da mehr potentielle Erst-Abnhemer geben kann:
(http://www2.pic-upload.de/thumb/32186398/langeEcke.png) (http://www.pic-upload.de/view-32186398/langeEcke.png.html)
Wie man im roten Vierreck sieht, stehen dort mal drei Abnehmer. Kann sogar sein, dass es mehr gibt, denn wir wissen ja nicht, wie gut die Ecke hereingebracht wird. Wichtig ist hier eben, dass diese Spieler im Viereck möglichst hohe Werte bei den 6 Attributen haben sollten. Die Spieler haben nun die Möglichkeit direkt aufs Tor zu köpfen oder den Ball zurück auf den kurzen Pfosten als Vorlage zu köpfen. U.U. kommt der Ball auf den Spieler, der für den Weiten Ball von hinten zuständig ist - das eröffnet weitere Varianten.
-Und natürlich macht es Sinn die Standards trainieren zu lassen. Sowohl bei jenen, die sie ausführen, als auch als Spielvorbereitung. Insbesondere, wenn man Varianten verändert oder neu erstellt, macht das Trainieren der Standards mEn viel Sinn. Ebenso, wenn neue Spieler hinzukommen, denn die können diese Varianten ja nicht kennen ;)
Zu den defensiven Ecken und auch Freistößen schreibe ich nochmal extra was...
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Wow... thx. Weiter so. Freu mich schon auf die Fortsetzung.
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Danke, Standbeinkicker - hab einige neue Aspekte aufgefasst, die ich sicher bei mir einfließen lassen werde.
Wenn ich eine Bitte äußern darf (oder zwei): kannst du bitte zwischen den Absätzen Leerzeilen einfügen. Das würde die Lesbarkeit deutlich erhöhen. Und ein, zwei, viele illustrative Screenshots wären noch super - dann hast du hier einen super Guide zusammen :)
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Danke, Standbeinkicker - hab einige neue Aspekte aufgefasst, die ich sicher bei mir einfließen lassen werde.
Wenn ich eine Bitte äußern darf (oder zwei): kannst du bitte zwischen den Absätzen Leerzeilen einfügen. Das würde die Lesbarkeit deutlich erhöhen. Und ein, zwei, viele illustrative Screenshots wären noch super - dann hast du hier einen super Guide zusammen :)
Danke für das Feedback, werds beherzigen/ändern ;) Muss nur noch das mit den Screenshots rausfinden, aber dann überarbeite ich den ersten Teil nochmal.
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Vielen Dank, sehr Interessante Aspekte. Würdest Du diese Taktiken nach der Beschreibung Offensive/Defensive als Downlaod zur Verfügung stellen?
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Vielen Dank, sehr Interessante Aspekte. Würdest Du diese Taktiken nach der Beschreibung Offensive/Defensive als Downlaod zur Verfügung stellen?
Hi. Danke! Ehrlich gesagt, wollte ich das nicht und aus jetziger Sicht will ich es auch nicht. Das hat verschiedene Gründe. Der Erste wäre, dass es irgendwie die Erstellung des Guides weniger sinnvoll machen würde - sofern er das jetzt ist - denn dann könnte ich genauso gut verschiedene Varianten hochladen und fertig. Das Problem daran ist aber, dass das in vielen Fällen nicht sooo gut funktionieren wird. Denn wie ich versuchte im ersten Teil zu verdeutlichen, hängt eine gute Variante zu einem großen Teil von den Spielern ab, die zur Verfügung stehen. Selbst wenn jemand einen vergleichbaren Kader wie ich hat, müsste diese Person dennoch die einzelnen Rollen evtl. sogar komplett neu verteilen. Und da kann man es auch gleich selbst (nach-)bauen, was wiederum die Sinnhaftigkeit des Guides in meinen Augen erhöht. Oben sind ja zwei Screenshots, die bei passendem Spielermaterial gut funktionieren. Wie ich beim ersten Teil auch schrieb, habe ich keine Zauberformel - was auch daran liegt, dass die Erstellung solcher Varianten kein Hexenwerk ist. ;)
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Lest euch die Guides durch die es gibt und versucht einfach mal eine Taktik nach dem vorhandenen Spielermaterial zu entwerfen. ich hab mal versucht mit Tannenbaum, dann mit umgekehrten Tannenbaum.
Jeder hat so seine Lieblingsformation die man in jedem Team versucht durchzuboxen, auch wenn das Material nicht dem entspricht - Learning by Doing heißt das Zauberwort
wenn du Taktiken haben willst schlage ich dir vor die vorgefertigten , meist sinnlosen, zu saugen - aber die musst du dann auch noch nachbessern - da ist der Aufbau einer eigenen doch sinnhafter
Aber hier geht es um die Standards - is im Prinzip gleich wie oben - Learnig by Doing - versuch ruhig - wird dir niemand den Kopf abreisen - aber vergiss nicht ab und an diese Dinge auch zu trainiern!!!
Außerdem macht es doch keinen Spaß die Taktik von XY zu nehmen nur damit man mal eventuell meinem durchschnittlichem Material Pokalsieger oder Meister wird oder Anderes.
carsty
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Teil 2 - defensive Ecken (Update 1.2 vom 24.02.17):
Änderungen:
- Ich habe optisch noch etwas nachgebessert, so z.B. ein paar mMn wichtige Sachen hervorgehoben. Kleinere Schreibfehler wurden korrigiert. Ebenso wurden ein paar weitere Gedanken eingeflochten.
- Ich habe in der Ursprungsversion einen Wert bei den Keepern vergessen - nämlich Fausttendenz. Dieser bewirkt, wie wahrscheinlich ein Keeper einen Ball faustet, den er fangen könnte. Insgesamt macht das aber keinen Unterschied. Außer für jene, die wirklich alles rausholen wollen ;) Dazu ist dann auch noch was geschrieben und hervorgehoben.
- Entweder kam eine Änderung mit einem Update oder ich habe einen Fehler beim Schreiben gemacht (in diesem Fall, täte es mir leid): Urprünglich schrieb ich, dass Pfostendecker die gleichen Werte wie Zonendecker ("zurückziehen" und "5-Meter-Raum-Deckung") brauchen. Das stimmt nicht ganz. Sie brauchen im Gegensatz zu den Zonen- und Manndeckern weder "Stellungsspiel" (Zonendecker) noch "Deckung" (Manndecker), sondern "Antizipation". Sonst benötigen sie die selben 5 anderen Attribute. Das hat keine größeren Auswirkungen im Vergleich zur bisherigen Darstellung dieses Guides, jedoch zeigte sich, dass Pfostendecker Ball-orientierter sind. Sie werden daher eher den Ball einfach raushauen und gehen/kommen nicht so sehr in Zweikämpfe.
Allgemein:
Nachdem wir uns im vergangenen Part damit beschäftigten, wie wir unsere Eckbälle möglichst in Tore ummünzen können, wollen wir uns heute ansehen, wie wir erreichen können, damit genau dies dem Gegner nicht gelingt. Während wir für die eigenen Eckbälle wohl mehrere Varianten erstellten, die sich dann im Spiel abwechseln, sieht das bei der Defensive nicht unbedingt so aus. Hier braucht es keine verschiedene Varianten für das reine Abwehren (!) des gegnerischen Eckballs.
Wer sich näher damit beschäftigt, wird evtl. ebenfalls feststellen, dass es schwerer ist EINE gut funktionierende Defensivvariante zu erstellen, als 3 gut funktionierende Offensivvarianten. Zumindest, wenn man den Blick nicht nur auf das reine Verteidigen des Eckballs lenkt. Wir als findige Taktikfüchse, sehen den gegnerischen Eckball nicht nur als eine Bedrohung für das eigene Tor, sondern auch als potentielle Chance einen Konter zu starten und selbst ein Tor zu erzielen. Doch sowohl den Gegner vom Tore schießen abzuhalten, als auch fähig zu sein, einen eigenen Konter zu starten ist nicht so leicht abzustimmen. Und dieser Guide wird auch keine Lösung präsentieren (können), die jeden Eckball des Gegners abwehrt und in ein eigenes Kontertor ummünzt. Dazu müssten wir wohl die ME brechen und das liegt mir fern. Dennoch können wir einiges tun, damit wir beides ganz gut unter einen Hut bekommen.
Bei gegnerischen Standards sehen wir uns mit dem Problem konfrontiert, dass wir bzw. unsere Spieler hier nicht selbst am Drücker sind. Sondern wir müssen auf das was der Gegner macht reagieren, ohne im Vorhinein zu wissen, was er machen wird. Wir wissen ja nicht, welche Varianten der Gegner spielt. Und wenn wir das wüssten, müssten wir wohl für alle Gegner eigens zugeschnittene Defensivvarianten (und streng genommen wohl auch Offensivvarianten) erstellen und trainieren lassen, was nicht praktikabel ist. Stattdessen reicht es für die jeweilige Taktik eine stabile Variante zu erstellen, die möglichst auf die eigene Spieltaktik angepasst wird und es funktioniert auch recht gut, die Standardeinstellungen beizubehalten, denn die sind mMn recht brauchbar, wenn das bloße Abwehren des Eckballs einem reicht. Doch mit ein wenig Arbeit kann doch einiges verbessert werden.
Mögliche Aufgaben - Ein Überblick
Die möglichen Positionen im Strafraum, mit Ausnahme des „hinten dicht machenden Spielers“, können wir grob in Zonendeckung und Manndeckung unterteilen. Die Zonendeckung umfasst die Positionen/Aufgaben 5-Meter-Raum-Deckung (hier gibt’s dann 5 verschiedene Positionen: eine Zentrale und dann zum kurzen und langen Pfosten hin je 2 weitere Möglichkeiten) und jene Spieler, welche auf „zurückziehen“ eingestellt sind. Die Pfostendecker können wir auch eher zur Zonendeckung zählen, da sie den Bereich an ihrem jeweiligen Pfosten abdecken, wenngleich sie dabei eher Ball-, als Mannorientiert sind.
Die anderen im Strafraum positionierten Aufgaben sind alle auf Manndeckung ausgelegt. Hier können dann speziell große oder kleine Spieler gedeckt werden, einfach jemand in Manndeckung genommen werden (wobei hier nicht ersichtlich ist, wer dann gedeckt wird) oder ein Spieler nimmt sich dem Eckballschützen an. Es ist daher nur folgerichtig, dass für die verschiedenen Arten der Deckung unterschiedliche Attribute von größerer Bedeutung sind. Für die Zonen-deckenden Spieler gilt durch die Bank, dass für sie Sprunghöhe, Kraft, Kopfball, Stellungsspiel, Mut und Konzentration die sechs wichtigsten Werte darstellen. Für fast alle Spieler die Manndeckung betreiben sollen, sind bis auf eine Ausnahme die gleichen Werte wichtig. Statt Stellungsspiel komplettiert hier aber das Attribut „Deckung“ die Liste. Für die Pfostendecker ist stattdessen weder Deckung noch Stellungsspiel wichtig, sondern Antizipation. Ansonsten aber die gleichen 5 anderen Attribute, wie bei den Zonen- und Manndeckern. Nur der Spieler, der evtl. die Aufgabe „hinten dicht“ zu machen erhält, weicht hier ab. Für ihn sind Antizipation, Deckung, Konzentration, Kraft, Aggressivität und Tackling wichtig.
Lassen wir den „hinten dicht machenden Spieler“ mal außen vor, ist es eben nur dieses eine Attribut, dass die Zonen-deckenden Spieler von den Mann-deckenden Spielern unterscheidet. Aber eben dieses Attribut, kann den Ausschlag geben und es sinnvoller machen einen Spieler bspw. einen großen Spieler decken zu lassen (wenn er selbst ausreichend groß ist), weil sein Wert bei Deckung einfach deutlich höher ist, als im Stellungsspiel - oder ihn an einen der Pfosten zu stellen, weil weder Deckung noch Stellungsspiel gut sind, dafür aber Antizipation. Eine gute Mischung aus Zonen- und Mann-deckenden Spielern und deren Positionierung (bei den Zonen-deckern) sorgt dann für die nötige Variabilität um auf die verschiedenen Eckballvarianten des Gegners reagieren zu können und schafft gleichzeitig Optionen für Konter. Denn die Zonen-deckenden Spieler können ggf. mehr als einen Gegner abdecken. Und somit ist ein Spieler von uns frei, den wir bspw. sich am Strafraum positionieren oder vorn lassen können. Dennoch sei nochmal darauf hingewiesen, dass Pfosten-deckende Spieler im Gegensatz zu "sich zurückziehenden" oder "den 5-meter-Raum abdeckenden" Spielern Ball-orientiert agieren.
Was heißt das jetzt? Während "sich zurückziehende" und jene Spieler in der 5-Meter-Zone darauf achten, ob ein Gegner in ihren Bereich kommt und diesen dann attackieren, gehen Manndecker einfach mit ihrem Mann mit und attackieren ihn, sollte der Ball zu diesem Gegner kommen bzw. versuchen schon vorher ihn daran zu hindern an den Ball zu kommen. Sie sind also, wenn auch mit unterschiedlichem Ansatz, Mann-orientiert und kommen in irgendeine Form von Zweikampf. Pfostendecker orientieren sich jedoch am Ball und reagieren auf diesen, sollte er in ihren Bereich kommen. Ihr Ansatz ist es, den Ball so schnell wie möglich weg zu bekommen, völlig egal ob da ein Gegner in der Nähe ist. Sie kommen also auch eher nicht in eine Form von Zweikampf.
Für den am Strafraum stehenden Spieler sind dann Antizipation, Antritt, Konzentration, Kraft, Aggressivität und Passspiel die sechs wichtigen Attribute. Für vorn bleibende Spieler sind Antritt, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Kraft, Balance und Antizipation die sechs Attribute, auf die zu achten wäre. Interessant ist hier, dass mehr als einem Spieler gesagt werden kann, dass er vorn bleiben soll.
Ein grober Aufbau:
Eine defensiv stabile und gleichzeitig potentiell konterfähige Variante sollte daher mMn 2-3 Spieler mit Manndecker-Aufgabe haben. Davon lasse ich, wenn möglich, immer 2 meiner Spieler große Spieler decken, da dies meist IVs sind, die selbst idR ausreichend gute Attribute mitbringen, um bei solchen Situationen eine Gefahr für das eigene Tor zu sein. 4-5 Spieler übernehmen die Tor-nahe Zonendeckung, also die Positionen im 5-Meter-Raum und/oder an einem oder beiden Pfosten. Hier achte ich drauf, dass der kurze Pfosten auf jeden Fall mit 2 (besser 3) Spielern abgedeckt ist, da die Variante über den kurzen Pfosten auch für die Gegner die einfachste Art ist, aus einer Ecke ein Tor zu machen und meiner Beobachtung nach, jede Mannschaft diese auch spielt. Die anderen 2-4 Spieler versehe ich mit den restlichen Aufgaben, je nachdem, wie gut mein Kader und worauf meine Taktik ausgelegt ist. Es könnte also so aussehen:
(http://www2.pic-upload.de/img/32242313/EckeDefensiv.png) (http://www.pic-upload.de/view-32242313/EckeDefensiv.png.html)
Oder vielleicht auch so:
(http://www2.pic-upload.de/img/32242358/EckeDefensiv2.png) (http://www.pic-upload.de/view-32242358/EckeDefensiv2.png.html)
Den Adleraugen unter euch wird bei der zweiten Variante auffallen, dass ich keinen Spieler an den Pfosten habe, stattdessen aber mehr Spieler in der 5-Meter-Zonen-Deckung. Das ist eine Möglichkeit, die bei passendem Keeper auch gut funktionieren kann. Betrachten wir im zweiten Bild mal die Werte vom lieben Roman Weidenfeller (roter Rahmen), stellen wir fest, dass er eher nicht so gut dafür geeignet ist, aus seinem Kasten herauszukommen und Bälle abzufangen bzw. abzuwehren. Seine Werte bei „Strafraumkontrolle“ und „Hohe Bälle“ sind dafür nicht sooo gut. Heißt also, dass die Variante ohne Pfostendeckung für ihn nicht so geeignet ist und wir ihm Spieler näher ans Tor, also an die Pfosten, stellen sollten, um den Tor-nahen Bereich abzusichern. Da nicht allzu viele Keeper wirklich stark dabei sind, rauszukommen, wird wohl die Pfostendeckung -zumindest am kurzen Pfosten- meist die bessere Wahl sein, zumal die Pfosten-Decker tendenziell kompromissloser den Ball weghauen uund somit aus der brandgefährlichen Zone bewegen. Warum es aber Sinn machen kann, bei entsprechend gutem Keeper (und passenden Feldspielern) auf Pfostendeckung zu verzichten, wird später noch versucht zu beleuchten. Bitte beim Betrachten des Screens auch darauf achten, dass bei Weidenfeller nur 6 der wichtigen 7 Attribute zu sehen sind. Im Screenshot nicht ersichtlich ist noch das fehlende Attribut Fausttendenz. Hier ist wirklich zu bedenken, dass dieses Attribut beschreibt, wie wahrscheinlich der Keeper einen Ball wegfaustet, den er auch hätte fangen können. Problem ist hierbei, dass das nicht zwangsläufig heißt, dass der Ball dann auch wirklich aus der Gefahrenzone gefaustet wird. Faustet der Keeper viele Bälle eher weg, macht es eventuell doch mehr Sinn mehr Zonendeckende Spieler zu haben, welche eventuelle gegnerische Rebounds durch schlecht gefaustete Bälle blocken können.
Ein detaillierter Aufbau (?):
1.) Wollen wir unsere Eckball-Verteidigungsvariante zusammenbauen, ist es also wichtig zu sehen, welche Spieler sich eher für Zonendeckung und welche eher für die Manndeckung geeignet sind. Je nachdem was wir als Spielermaterial haben, kann es zu mehr Manndeckung kommen oder eben doch zu mehr Zonendeckung. Es sollte auch möglich sein im Prinzip jeden gegnerischen Spieler in Manndeckung zu nehmen. Nur wird wohl keine Mannschaft die entsprechenden notwendigen Stärken dafür mitbringen, um alle Spieler des Gegners effektiv in Manndeckung zu nehmen. Außerdem bedeutet Manndeckung letztlich, dass jeder dieser Spieler, an einen Gegner gebunden ist. Das heißt in der Folge, dass wir wohl nicht genug Spieler frei haben, um einen Konter zu initiieren. Wir sollten auch bedenken, dass diese Spieler dann vom Gegner gewissermaßen mitgezogen werden und u.U. irgendwo stehen, wo sie keinen Einfluss mehr nehmen können. Ein weiteres Problem ist auch, dass diese Spieler sich z.T. recht unterschiedlich (schnell) aus der Abwehr heraus bewegen, was gegen Rebounds des Gegners und auch für Konter nicht so günstig ist. Das sind in meinen Augen nicht zu unterschätzende Aspekte, denn somit wissen wir nicht, wo unsere Mann-deckenden-Spieler tatsächlich stehen und wie und wann sie sich aus der Abwehr heraus bewegen (werden). Daher ist Manndeckung für meine Begriffe eher dosiert und sehr gezielt anzuwenden. Um das umsetzen zu können, müssen wir wissen, was die einzelnen Varianten tun und wann sie nützlich sein können. Also werfen wir mal einen schelmischen Blick darauf:
- Große Spieler decken: Diese Aufgabe(n) zu vergeben macht in meinen Augen viel Sinn, da es meist Innenverteidiger sind, die großgewachsen sind. Und der Umstand, dass sie Innenverteidiger sind, bringt dann automatisch mit sich, dass sie sehr wahrscheinlich recht gute Werte für solche Situationen haben (siehe im ersten Teil Punkt 2) und folglich eine Bedrohung darstellen, die es auszuschalten gilt. Da viele Mannschaften 2 IVs nach vorn schicken, sollten wir diese auch decken lassen. Z.B. mit den eigenen IVs, wenn wir nicht noch einen anderen geeigneten Spieler haben (hier spielt wohl auch die Körpergröße eine Rolle!).
- Kleine Spieler decken: Manche werden sich vielleicht fragen, wozu das gut sein soll. Z.B. dann, wenn wir (einen) Spieler haben, der/die bspw. nicht so eine gute Sprunghöhe besitzt/besitzen oder eher klein ist/sind und auch sonst nicht für die (Zonen-)Deckung so passend ist/sind, macht es durchaus Sinn sie Spieler des Gegners decken zu lassen, mit denen sie „auf Augenhöhe sind“ – also kleinere Spieler. Oder wir schauen, wie sie sich vielleicht am Strafraumrand bzw. als „hinten dicht machender Spieler“ machen. Aber haben wir defensiv noch Bedarf, ist das eine gute Möglichkeit einen defensiv nicht sooo brauchbaren Spieler mit einzubauen, sofern sein Wert bei „Deckung“ höher als bei „Stellungsspiel“ ist.
- Manndeckung: Die normale Variante weist die Spieler an einen (wahrscheinlich normal-großen) gegnerischen Spieler zu decken. Hier scheint sich der Spieler dann jemanden zu suchen, der ca. zwischen Elfmeterpunkt und 5-Meterraum steht.
Das Decken einzelner Spieler sollte möglichst darauf ausgelegt sein die stärksten Bedrohungen bekämpfen zu können. (Zu) viele Spieler in Manndeckung zu nehmen hilft zwar letztlich defensiv stabil zu sein (sofern der Gegner nicht mehr Spieler im Strafraum hat, als wir), hemmt aber unsere Möglichkeiten Konter einzuleiten. Um Stabilität und Kontergefahr auszustrahlen, benötigen wir mehr. Wir müssen sicher sein, dass egal wo die Ecke hin kommt, genug Spieler von uns stehen, um den Ball abzuwehren, aber nicht zu viele, damit uns nicht ein möglicher Konter-Spieler flöten geht. Das erfordert eine gewisse Variabilität.
2.) Genau dafür sorgen letztlich die Zonen-deckenden Spieler. Denn die werden ja von uns dort platziert, wo wir sie haben wollen, was bei den Mann-deckenden Spielern nur augenscheinlich der Fall ist. Die Positionierung der Zonendeckung ist nun jener Teil der Abwehrvariante, den wir für das Defensivverhalten am besten bestimmen können. Dafür benötigt es ein sinnvolles Konzept, um möglichst jede Eckballvariante gut verteidigen und möglichst genug Spieler kontern lassen zu können. Auch die Art und Verteilung der Zonendecker, ist für das Kontern meiner Erfahrung nach recht ausschlaggebend. Schauen wir uns also mal die verschiedenen Varianten der Zonendeckung an:
- Zurückziehen: Diese Art der Zonendeckung wird auch im Screen von der Höhe her eher mittig angesiedelt. Diese Aufgabe positioniert die Spieler relativ weit weg vom eigenen Kasten. Sollten wir mehrere Spieler auf „zurückziehen“ haben, verteilen sie sich anfangs recht gut und sind von der Position her in der Lage auch einen vom Strafraumrand kommenden Spieler zu verteidigen. Diese Aufgaben helfen auch dabei, jene Gegner anzugreifen, die bspw. einen ungünstig abgewehrten Ball außerhalb des Strafraums aufnehmen und wieder Druck machen wollen. Doch oft kommt das große „Aber“. Denn wie bei allen Zonen-deckenden Spielern ist die defensive Wirksamkeit dieser Aufgabe von den gleichen 6 Attributen abhängig (s.o.), worunter u.a. das Stellungsspiel gehört. Erfüllt der hier mit der „zurückziehen“-Aufgabe betraute Spieler diese Attribute unzureichend wird aus der Zonendeckung schnell ein mehr oder weniger „sinnloses rumstehen“. Und schon wieder kommt das „Aber“. Denn diese Spieler sind es auch, die dann einen etwaigen Konter unterstützen (können), was auch durch ihre Ausgansposition gewährleistet wird. Da es für diesen Konter wiederum Spieler braucht, die dann andere Fähigkeiten, wie etwa Geschwindigkeit und gutes Passspiel mitbringen, kann es sinnvoll sein, einen defensiv halbwegs brauchbaren Offensivspieler sich zurückziehen zu lassen. Oder mehrere, wenn wir einen Luxuskader haben ;) Aber die müssen gewissermaßen hinten abgesichert sein, denn selbst wenn sie auch defensiv brauchbar sind, stehen sie eben recht weit vom eigenen Tor weg.
- Langer und kurzer Pfosten: Denken wir zurück, wie wir fleißig offensive Eckballvarianten erstellt haben, erinnern wir uns daran, dass es an den beiden Pfosten für den Gegner 2 Positionen geben könnte, die er besetzt. Und diese potentiell besetzten Positionen wollen gut abgedeckt sein. Mit der Deckung beider Pfosten ist da schon gut was getan. Und insbesondere jener Spieler, welcher am kurzen Pfosten die Deckung übernimmt, sollte recht stark bei Antizipation sein, da die Ausführung der Ecke auf den kurzen Pfosten auch für den Gegner ein recht einfaches Mittel ist, um ein Tor nach einer Ecke zu machen. Und wir wollen es dem Gegner ja nicht einfach machen ;) Daher ist bei mir ein möglichst gut antizipierender Spieler meist am kurzen Pfosten zu finden, da er gezielter den ball weghauen wird, als andere in der Umgebung. Darüber hinaus, entfallen dann die nervigen Kommentare des Co-Trainers, der uns mit seiner Warnung nervt, dass die Pfosten nicht besetzt sind ;) In meinen Augen ist die Besetzung des kurzen Pfostens mit einem starken Spieler in den meisten Fällen ein "Muss", die des langen Pfostens ein "Kann". Dennoch sollten wir den Bereich beim langen Pfosten nicht vernachlässigen, sondern ggf. ein oder zwei Spieler mit der Zonendeckung am langen Pfosten im 5-Meter-Raum betrauen.
- 5-Meter-Zone: Die insgesamt 5 Positionen, die von zentral vor dem Tor noch je zwei Mal in Richtung kurzen oder langen Pfosten besetzt werden können, ergänzen die etwaige Pfostendeckung und bieten, sofern beides gut aufeinander abgestimmt ist, eine solide und gleichzeitig variable Verteidigung. Besonders was den kurzen Pfosten angeht, ist es mMn sehr wichtig hier mindestens 2 Spieler zu haben, die diesen Bereich abdecken. Sei es durch einen Spieler am Pfosten und einen in der 5-Meter-Zone oder 2 Spieler, welche die beiden Positionen am kurzen Pfosten in der 5-Meter-Zone beziehen. Denn der kurze Pfosten ist eben für jeden Gegner die einfachste Art ein Tor zu erzielen. Doch auch am langen Pfosten braucht es eigentlich mindestens 2 Spieler, um diesen Bereich sicher genug abzuschirmen. Macht also insgesamt 4 Spieler, die wir definitiv in den hinteren Bereichen der Zonendeckung benötigen. Es ist auch in meinen Augen sinnvoll darauf zu achten, dass diese Spieler nicht mehr als eine Position voneinander getrennt sind, da sich so die Aktionsbereiche noch ein wenig überschneiden und somit mehr Stabilität erzeugt.
3.) Die weiteren Rollen, die wir nun noch vergeben können, sind die des am Strafraum stehenden Spielers, jene des/der vorn bleibenden Spieler(s) und die Rolle des bis jetzt außen vor gelassenen „hinten dicht machenden Spielers“. Schauen wir uns diese mal an:
- Hinten dicht machen: Die für ihn wichtigen 6 Attributen umfassen Antizipation, Deckung, Konzentration, Kraft, Aggressivität und Tackling. Im Vergleich zu den anderen Spieler-Typen und deren Attributen ist er nicht wirklich zuzuordnen. Seine Aufgabe ist es „Druck auf den Schützen auszuüben“. Dafür positioniert er sich recht nah Richtung Eckfahne und versucht den Ball zu blocken. Danach nimmt er sich dem Eckballschützen an, sollte der Ball an ihm vorbeigekommen sein. Spielt der Gegner die Ecke kurz, geht der Spieler auch auf den ballführenden Gegner am Flügel, was gut sein kann. Aber diese Variante habe ich beim Gegner nur sehr selten gesehen.
- Am Strafraumrand: Dieser Spieler hat, wenn wir seine Attribute betrachten (s.o.), keine wirkliche defensive Verantwortung bzw. Aufgabe. Jedoch kümmert er sich durchaus auch darum Gegner anzugreifen, wenn die Situation nah genug (also an der Strafraumgrenze) an ihm dran ist. Allerdings ist seine wesentliche Aufgabe eigentlich die erste Station beim Starten eines Konters zu sein bzw. sein zu können. Wie genau er sich im Konter verhält, ist letztlich - aber nicht nur - eine Frage der Taktik. Auf jeden Fall aber, wir er sich in den Konter mit einschalten und mit nach vorn rennen.
- Vorn bleiben: Diese Aufgabe beinhaltet, kaum überraschend, keine defensive Verantwortung. Hier können wir auch mehr als einem Spieler sagen, dass er vorn bleiben soll. Diese Spieler werden von ihren Mitspielern bei einem Konter gesucht – meist mit einem langen Ball. Es ist also nur folgerichtig, dass u.a. die Geschwindigkeit jener Spieler eine wichtige Rolle spielt.
Gedanken, Probleme, Hinweise, Ideen
- Das eigene Tor gegen Eckbälle des Gegners zu verteidigen ist insgesamt nicht so schwer. Die Frage, wie viele Spieler wir für die Defensive abstellen wollen und wie viele wir vorn, am Strafraum, oder wo auch immer hinstellen, hängt wohl nicht nur von der Qualität unserer Spieler ab, sondern auch von unserer Taktik. Diese Faktoren bestimmen bspw. ob ein Abwehrspieler versucht den Ball kurz "abzuwehren", um den Konter von hinten starten zu lassen, oder ob er den Ball einfach nach vorn drischt. So habe ich die Beobachtung gemacht, dass meine Ballspielenden-Verteidiger, eher darauf verzichten den Ball einfach rauszuhauen. Letztlich scheint es aber keine Einstellungen zu geben, die ein bestimmtes Verhalten o.ä. gänzlich untersagt usw. Bälle werden also immer mal wieder rausgedroschen (tendenziell mehr von den Pfostendeckern), auch wenn wir das nicht wollen und wir vielleicht nicht einmal einen Spieler vorn haben. Aber so ist es im realen Fussball ja auch ;)
- Sowohl für das Abwehren des Eckballs, als auch für das initiieren eines Erfolgreichen Konters, was genügend Spieler in der Offensive erfordert, gilt natürlich der Leitsatz „Viel hilft viel“. Wichtig ist die Balance. Und logischerweise kommt es auch drauf an, was gefordert ist. Geht es darum unbedingt ein Gegentor zu vermeiden, schadet es nicht, wenn wir einen Spieler mehr in der Defensive haben. Wollen oder müssen wir mehr Risiko gehen, verzichten wir vielleicht auf einen Spieler hinten, oder geben ihm eine Rolle, wie etwa „zurückziehen“. Aus diesem Grund habe ich für jede meiner Taktiken eigene Varianten. Das soll gewährleisten, dass ich das bekomme, was ich am ehesten brauche. Spiele ich bspw. mit meiner Kontertaktik, weil ich bspw. ein Rückspiel in der CL gegen einen starken Gegner nicht verlieren darf, sind meine Eckballvarianten auch vorsichtiger und fokussieren mehr darauf kein Tor zu bekommen, als bei meiner Standard-Taktik, bei der ich risikofreudiger bin.
- Haben wir eine ganz gut funktionierende Variante gebastelt könnte sich eventuell mal die Frage aufdrängen, ob wir vielleicht noch mehr rausholen können. Dann fällt uns aber der Spruch „never change a running system“ ein und wir bekommen Sorgenfalten auf der Stirn, da wir uns überlegen, was wäre, wenn sich unsere Änderung als kapitaler Bock rausstellt und jeden Eckball des Gegners zu einer Riesenbedrohung oder gar einem Tor mutieren lässt. Um das Risiko zu minimieren und einfach mal zu sehen, wie es bspw. aussehen würde, wenn wir 3 Spieler vorn lassen, statt wie bisher nur einen, können wir einen kleinen Trick anwenden: Wir erstellen die „Experimentalvariante“ als zweite Variante. Wie bei den offensiven Eckballen, wechseln hier auch die Defensivvarianten einfach durch. Haben wir also 2 Varianten für gegnerische Eckbälle von rechts, wird jeder 2. Eckball des Gegners von rechts unsere Experimentalvariante und somit ist das Risiko eines potentiell kapitalen Bockes reduziert. Wollen wir es weiter reduzieren erstellen wir einfach eine dritte Variante, welche eine exakte Kopie unserer ursprünglichen und ausreichend gut funktionierenden Variante ist. Denn so kommt unsere Experimentalvariante nur noch in einem von drei Eckbällen von rechts dran.
- Für die Konter ist es wichtig, dass es nicht nur auf einen Spieler ankommt. Die Variante mit einem langen Ball nach vorn, wo dann ein schneller und dribbelstarker Spieler das Ding rein macht, funktioniert nur sehr selten. Es braucht also Unterstützung, die wir durch die Aufgaben „Zurückziehen“, „am Strafraum stehen“ und natürlich „vorn bleiben“ bekommen können. Leider können wir nur sehr begrenzt darauf einwirken, wie der etwaige Konter laufen wird. Selbst wenn wir keinen Spieler für das „vorn bleiben“ auserkoren haben, werden Bälle einfach nach vorn gedroschen. Nicht permanent, aber es passiert weiterhin. Das scheint zwar schon auch mit den einzelnen Spielern, ihren Instruktionen und der Taktik zusammenzuhängen, aber ein bestimmtes Schema oder Prinzip kann man leider nicht wirklich einstudieren. Wird der Ball aus dem Strafraum befördert und kommt ein eigener Spieler an den Ball, geht’s einfach ab nach vorn. Einen Spieler am Strafraum und (mindestens) einen Spieler vorn zu haben ist mMn schon ein guter Anfang für einen möglichen Konter. Wir könnten uns auch überlegen, einfach auf den Spieler am Strafraum zu verzichten und stattdessen zwei vorn zu lassen. Im Falle eines langen Balls ist das auch wirklich hilfreich, denn so haben wir auch gleich zwei Spieler in der Nähe, die dann ganz nett den Konter spielen können, aber der Spieler am Strafraum fehlt mMn häufig für eben jene Situationen am Strafraumrand. In all den Situationen, wo der Ball nicht zu den Stürmern nach vorn kommt, ist der am Strafraum stehende Spieler in meinen Augen ungemein wertvoll, weil er eventuell nachrückende Gegner aus dem Mittelfeld angreifen oder verlorengegangenen Bällen in Strafraumnähe nachgehen kann. Oder er ist es, der den langen Ball nach vorn spielt – und das meist gezielter als jene Bälle, die aus der Abwehr kommen.
- Mit entsprechendem Keeper und ausreichendem Zonen-Decker-Personal (sowohl qualitativ, als auch quantitativ), können wir auch andere Varianten andenken, wie wir Ecken verteidigen wollen und Konter einleiten können. Das kann interessante Möglichkeiten eröffnen und beleuchtet auch, warum die Konzeption der Zonen-Decker abhängig vom Keeper ist. Hier im Bild sehen wir bspw., wie auch KI-Enrique das mit Barca (unglücklicherweise gegen meinen BVB im CL-Finale) macht:
(http://www2.pic-upload.de/img/32242623/KI-Enrique.png) (http://www.pic-upload.de/view-32242623/KI-Enrique.png.html)
Im rot markierten Bereich sehen wir das Fehlen eines Spielers, welcher den kurzen Pfosten abdeckt. Lag aber wohl daran, dass Neymar rot sah und somit ein Spieler fehlte. Interessant ist aber, dass KI-Enrique darauf verzichtete, den Pfosten nachzubesetzen. Die blaue Linie zeigt uns vier Spieler, welche die 5-Meter-Zone abdecken, wobei anscheinend jene 4 Positionen besetzt wurden, die am nächsten zur Ecke stehen. Im gelben Kreis sehen wir vier weitere Spieler, von denen 2 (oder 3?) offenbar eine Form der Manndeckung spielen und 1-2 weitere sich anscheinend zurückziehen. Im Tor ist mit ter Stegen einer, der gut und gerne rauskommt. Somit ist der Bereich nah am kurzen Pfosten letztlich durch mindestens 2 der Feldspieler in der 5-Meterzone abgedeckt - ebenso, wie zentral vor dem Tor. Dazu kommt noch der Keeper. Wenn wir im Bild durchzählen, sehen wir, dass offenbar kein Spieler vorn blieb. Das scheint sehr wenig, war es aber nicht. Denn der Vorteil dieser 5-Meter-Zonen-Viererkette liegt darin, dass sie nach Abwehren des Balls dann auch so rausrückt, dadurch auch die anderen Spieler nach vorn gehen und somit die Abwehrlinie wieder nach vorn drückt, was meine „Rebounds“ nahe des Strafraums kaum zustande kommen ließ. Und wenn, waren sie nicht gerade gefährlich. So wurde der Raum sehr eng und auch die Konter von Barca gefährlich, obwohl sie in Unterzahl waren und alle Spieler im Strafraum hatten. Meine hier im Screenshot gespielte Variante war auf den Elfmeterpunkt – wurde nichts. Einen Eckball zuvor hat Barca exakt dieselbe Abwehrvariante gespielt, gegen meine Variante auf den kurzen Pfosten. Ter Stegen kommt raus, fängt den Ball und leitet eine Konter per Abwurf ein, der echt brenzlig wurde.
- Ein Gedanke mit dem ich gerade experimentiere ist der, dass ich zwei Versionen der Eckballverteidigung spielen lasse, die Defensiv exakt die selbe Ist, aber ich "offensiv" anders aufbaue. Die Idee dahinter ist jene, dass es Mannschaften gibt, die ihre eigenen Eckbälle recht vorsichtig inszenieren, was dazu führt, dass sie diese mit recht wenig Spielern vorn im Strafraum ausführen. Die sind leicht abzuwehren, aber lange Bälle nach vorn landen dann dennoch beim Gegner, da hinten einfach mehr Spieler stehen. Entweder bekommt mein Spieler den Ball, der ihm dann aber abgenommen wird, oder die gegnerische Defensive holt ihn sich direkt. Daher versuche ich es auch damit, dass ich niemanden vorn stehen lasse, was dazu führen soll, dass der Konter mehr von hinten heraus gespielt wird, anstatt mit einem langen Ball. Denn diese Variante eignet sich mMn besser für Gegner, die insgesamt offensiver spielen. Also mehr Spieler in und um den Strafraum bringen und auch im normalen Spiel mehr pressen. Diese sind durch lange Bälle dann hinten verwundbarer als jene Gegner, die vorsichtiger agieren.
- Wie bei den offensiven Varianten gilt es auch hier, dass das Training wichtig ist. Haben wir eine neue Variante gebastelt, oder kommt ein neuer Spieler dazu, sollten wir ihm und dem Rest der Mannschaft Gelegenheit geben schon mal im Training zu üben, wie es im Spiel funktionieren sollte ;) Manche Gegner sind ja selbst stark bei Standards und in der Spielvorbereitung das eigene Team die Abwehr derer trainieren zu lassen, kann dem Gegner so schnell den Zahn ziehen.
- Wichtig ist natürlich auch, dass wir bei manchen Spielern sehr drauf aufpassen müssen, wo wir sie ihre Aufgabe verrichten lassen. So z.B. bei Außen-Spielern. Wenn wir bspw. unseren linken Verteidiger bei einer gegnerischen Ecke auf unseren rechten Pfosten stellen, heißt dass, das er beim herausrücken erstmal wieder auf die linke Seite laufen muss. Das macht seinen Weg länger und könnte problematisch werden. Ebenso bei offensiven Flügelpositionen. Wenn die in der Bewegung nach vorn erst noch auf ihre Seite laufen müssen, dann werden sie das zwar mit einer diagonalen Bewegung tun, bspw. von rechts hinten nach links vorn. Aber eben auch da ist der Weg länger als er sein müsste, was heißt, dass dieser Spieler nicht so schnell nach vorn kommt und ggf. den Konter nicht mehr unterstützen kann.
- Da meiner Erfahrung anch Pfosten-deckende Spieler den Ball tendenziell eher rausbolzen als ihre anderen Kollegen, eignen sie sich weniger gut für ein halbwegs geordnetes Konterspiel. Dafür bieten sie dafür aber für meine Begriffe etwas mehr defensive Stabilität, da sie eben "kompromissloser" agieren.
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Wow, super guide der mich dazu motiviert hat mal meine Taktiken für Standards zu überdenken, was mir zum FA-Cup Titel verholfen hat (3 Tore im Finale durch Standards, 2 durch Ecken und mein IV hat nen Hattrick hingelegt - echt unglaublich)
Danke
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Zu den defensiven Ecken speziell bezogen auf die Spieler am Pfosten muss ich noch eine Kleinigkeit loswerden. Zumindest in den Vorgängerversionen des FM war es so, ich glaube kaum, dass sich das im 17er geändert hat. Außenverteidiger sind denkbar schlecht geeignet diese Aufgabe zu übernehmen. Man stellt die Spieler ja an den kurzen oder langen Pfosten. Wenn der Spieler am kurzen Pfosten taktisch gesehen aber Verteidiger auf der Seite des langen Pfostens ist wird er sich dirket nach der Ecke darauf besinnen, seine angestammte Position einzunehmen. Im schlechtesten Fall (beide Pfosten durch Außenvereteidiger besetzt) hat man also in einer defensiv gefährlichen Situation Abwehrspieler, die einfach mal im eigneen 16er kreuzen. Ähnliches gilt übrigens auch für Spieler, die eine Sonderbewacher/Manndeckeraufgabe übernommen haben. Hier ist teilweise etwas experimentieren angesagt, ich habe die Pfosten immer gerne von starken DMs besetzt, wenn die nicht für die direkte Verteidigung großer Gegenspieler gebraucht werden.
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Den Adleraugen unter euch wird bei der zweiten Variante auffallen, dass ich keinen Spieler an den Pfosten habe, stattdessen aber mehr Spieler in der 5-Meter-Zonen-Deckung. Das ist eine Möglichkeit, die bei passendem Keeper auch gut funktionieren kann. Betrachten wir im zweiten Bild mal die Werte vom lieben Roman Weidenfeller (roter Rahmen), stellen wir fest, dass er eher nicht so gut dafür geeignet ist, aus seinem Kasten herauszukommen und Bälle abzufangen bzw. abzuwehren. Seine Werte bei „Strafraumkontrolle“ und „Hohe Bälle“ sind dafür nicht sooo gut. Heißt also, dass die Variante ohne Pfostendeckung für ihn nicht so geeignet ist und wir ihm Spieler näher ans Tor, also an die Pfosten, stellen sollten, um den Tor-nahen Bereich abzusichern. Da nicht allzu viele Keeper wirklich stark dabei sind, rauszukommen, wird wohl die Pfostendeckung -zumindest am kurzen Pfosten- meist die bessere Wahl sein. Warum es aber Sinn machen kann, bei entsprechend gutem Keeper (und passenden Feldspielern) auf Pfostendeckung zu verzichten, wird später noch versucht zu beleuchten.
Spricht eine schlechte Strafraumbeherrschung bei gleichzeitig guten Reflexen und Paraden aber nicht eher dafür, dass der Torhüter auf der Linie bleibt und keinen anderen Spieler am Pfosten braucht? Von meinem fußballerischen Verständnis her stellt man zudem doch eher kleine und zweikampfschwache Spieler auf die Linie, die im Fall der Fälle nur hochspringen und ihren Kopf hinhalten sollen, weil sie im direkten Duell im Strafraum den Kürzeren ziehen würden.
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@ digital217: Danke und freut mich, dass es was half :)
@White: Das stimmt. Den Punkt habe ich vergessen zu erwähnen, werde ich bei Gelegenheit (die ich jetzt nicht habe) einflechten. Aber bereits jetzt habe ich ja schon geschrieben, dass insbesondere am kurzen Pfosten starke "Zonen-Decker" stehen sollte. Das schließt meist Außenverteidiger aus, da diese nicht ausreichend hohe Attribute aufweisen. Dennoch werden viele schwächere Mannschaften wohl darauf angewiesen sein die Pfosten mit ihren Außenverteidigern zu decken. Aber was du ansprichst, wegen der Positionierung stimmt absolut! Es ist wichtig, dass der Außenverteidiger am Kurzen Pfosten auch von der normalen Positione her auf dieser Seite spielt. Was die Manndecker angeht - hab ich ja auch schon versucht herauszusellen, was die Crux an der Sache ist - du weißt nicht wo sie beim hereinkommen der Ecke stehen werden. Momentan versuche ich auch eine Variante, die komplett nur mit Zonendeckung spielt, kam aber noch nicht dazu das ausreichend zu testen.
@MapleLeaf: Jaein. :) Ich verstehe deinen Gedankengang, sehe es aber anders.
Zum Keeper: Die beiden Attribute sind dann sinnvoll, wenn es zum Schuss/Kopfball kommt. Das braucht letztlich ohnehin jeder Keeper. Das Problem ist aber, wenn der Ball schon recht nah vors Tor kommt und dann einer seinen Schädel hinhält, können selbst die besten Relfexe und Paraden nicht ausreichen. Mein Ansatz geht davon aus, dass es für die Stabilität noch wichtiger ist, dass es gar nicht erst zum Schuss/Kopfball kommt. Entweder durch Feldspieler nahe am Tor und/oder durch einen Keeper der den Raum gut beherrscht. Eine gute Strafraumbeherrschung ist daher für das Abwehren der Flanken wichtig. Dadurch kommt es also schon gar nicht zum Schuss/Kopfball.
Was die Pfosten angeht: Da hast du nicht unrecht. Je nach Qualität im Kader wird man keine andere Wahl haben die Pfosten mit den kleineren Spielern zu besetzen. Heißt aber nicht, dass das die bessere Variante ist :) Meiner Erfahrung nach ist es sicherer den Tornahen Bereich mit den besten Zonendeckern zu bestücken. Ob am Pfosten oder nicht, hängt dann vom Keeper ab.
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Wow, super Thread. Den habe ich erst jetzt entdeckt und es hat mir schonmal sehr viel weiter geholfen. Bisher habe ich den Standards ehrlich gesagt kaum Beachtung geschenkt und mir irgendwas zusammengeklickt, was einigermaßen funktioniert hat. ::) Vielen Dank also, für die tolle Übersicht! Meine Ecken sind schon viel gefährlicher und es hat mich animiert auch bei den Freistößen etwas herum zu experimentieren. :D
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Wow, super Thread. Den habe ich erst jetzt entdeckt und es hat mir schonmal sehr viel weiter geholfen. Bisher habe ich den Standards ehrlich gesagt kaum Beachtung geschenkt und mir irgendwas zusammengeklickt, was einigermaßen funktioniert hat. ::) Vielen Dank also, für die tolle Übersicht! Meine Ecken sind schon viel gefährlicher und es hat mich animiert auch bei den Freistößen etwas herum zu experimentieren. :D
Danke :) Ich wollte mal noch 1-2 Teile zu den Freistößen schreiben für den Fall, dass da noch Bedarf ist. Meiner Wahrnehmung nach sind die aber nicht so das Problem in der Community, daher hab ich es eher schleifen lassen, da ich nicht soooo viel Zeit hatte. :)
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ich fänd es toll wenn du so was auch für Freistöße Zaubern könntest. Der Guide hat mir richtig gut weitergeholfen und es Funktioniert auch. Danke dafür.
Natürlich nur wenn es die Zeit zulässt
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Habe übrigens mal den teil zu den defensiven Ecken überarbeitet. Wirklich wesentlich hat sich nichts geändert, aber hatte doch den ein-zwei fehler drin, die jetzt korrigiert sind und durch ihre richtige Beschreibung weitere Imoplikationen für Verfeinerungen liefern (können).
Zu den Freistößen bin ich schon am schreiben, was aber aus verschiedenen Gründen etwas schleppend läuft. Einer davon ist, dass ich irgendwie mehr Ecken sehe, als Freistöße :o
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Wow, Super Guide, danke!
Am Wochenende geht's meinen Standards an den Kragen!
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Teil 3: Freistöße
Nachdem ich mal den letzten Teil zu den defensiven Ecken noch nachgebessert habe, widmen wir uns nun mit „etwas“ Verspätung den Freistößen.
Eine Schwierigkeit, die sich meiner Meinung nach schon bei den Eckbällen bemerkbar machte, fällt hier für meine Begriffe noch mehr ins Gewicht. Es gibt einfach nicht genügend Einstellungsmöglichkeiten, die es uns ermöglichen ein breiteres Spektrum an Varianten –egal ob offensiv oder defensiv- gezielt abzudecken. Insgesamt könnten die Standardsituationen, insbesondere Freistöße, wohl besser im Spiel umgesetzt werden, aber nun gut – nun ist es mal so wie es ist und wir müssen schauen, dass wir das Beste daraus machen.
Dieser Guide soll, wie bisher, dafür eine Hilfe sein. Er soll (!) kein Patentrezept liefern, wie wir jeden Freistoß verteidigen bzw. eigene Freistöße in Tore ummünzen können. Aber er soll einige Hinweise liefern, die vielleicht nicht unbedingt klar sind und so dann helfen können/sollen unser Team Freistöße möglichst effektiv verteidigen oder eigene Freistöße möglichst in Tore verwandeln zu können. Dabei basiert er auf eigenen Erfahrungen – er ist also nicht durch irgendwelche „gesicherten Infos zur ME“ abgesichert und natürlich hängen bestimmte Sachen einfach vom Spielermaterial und eventuellen anderen Einstellungen ab.
Generelle Schwierigkeiten und Beobachtungen
Bereits bei den Eckbällen (vgl. 1. und 2. Teil des Guides) hatten wir schon das Problem, dass wir die genaue Positionierung der Spieler nicht richtig beeinflussen können und wir finden dieses Problem auch bei den Freistößen wieder. Ein weiteres Problem, dass sich sowohl beim Gestalten der offensiven, als auch der defensiven Freistoßvarianten zeigt, ist eben jenes, dass es nicht wirklich viele Optionen gibt, die wir auswählen oder beeinflussen können. So ist es uns zum Beispiel nicht möglich zu bestimmen, ob unser eigener Freistoß direkt ausgeführt wird oder nicht. Auch defensiv wissen wir nicht, was für ein Freistoß uns nun erwartet. Sobald die Position für den Freistoßschützen gut genug für einen direkten Versuch ist, wird er diesen auch wagen. Das bringt weitere Schwierigkeiten sowohl für eigenen Freistöße, als auch jenen des Gegners, mit sich. Denn auch wenn wir 3 verschiedene Varianten erstellen können, wissen wir dennoch nicht, ob der betreffende Freistoß direkt ausgeführt wird. Wir können auch nicht Varianten dezidiert für den direkten oder indirekten Fall konzipieren.
Wir sind also gezwungen jede Variante so zu konzipieren, dass sie sowohl für die direkte als auch indirekte Variante passend ist. Das hat dann jedoch leider zur Folge, dass das Endprodukt (meiner Erfahrung nach) eher ein Kompromiss ist und wir müssen dabei mit bedenken, dass diese 3 Varianten (sollten wir so viele erstellen) einfach nur der Reihe nach ausgeführt werden. Das alles hat nun zwangsläufig zur Folge, dass es schwerer fällt alles „perfekt“ einzustellen – wenn es überhaupt noch möglich ist. Zwar passt das Spiel sich ein wenig selbst an, etwa, dass statt bspw. 4 Mann in der Mauer (wie von uns bspw. eingestellt) nur 2 stehen, wenn der Freistoß von weiter weg und damit ziemlich sicher indirekt ausgeführt wird. Aber andere Sachen können wir gar nicht beeinflussen. Ein meines Erachtens nach großes Ärgernis und Problem ist bspw., dass wir keine Schützen für indirekte und direkte Freistöße einteilen bzw. unterschiedliche Varianten für diese Fälle einstellen können – offensiv, wie defensiv.
Um das mal zu verdeutlichen, sei hier kurz ein einfaches (offensives) Beispiel gezeichnet: Wir spielen mit Real Madrid und stellen die offensiven Varianten für die Freistöße ein. Von der linken Seite lassen wir CR7 ran, denn der sollte die Kugel auch direkt reinhauen können und wir fürchten uns vor dem Ärger, welchen er macht, wenn er nicht schießen darf ;) Aber nun gibt’s ein Problem. Eigentlich wollen wir doch nur, dass CR7 die direkten Freistöße schießt. Bei indirekten Versuchen würden wir ihn doch viel lieber IM Strafraum sehen, denn da ist er sicherlich brandgefährlich und eine Freistoßflanke bekommen andere Spieler auch ganz brauchbar hin. Doch leider wird CR7 auch indirekte Freistöße schießen, sofern sie im gegnerischen Drittel bzw. der gegnerischen Hälfte sind. Das nimmt uns ein gutes Stück unserer Gefährlichkeit, sofern wir nicht noch viele andere haben, die Kopfballmonster sind.
Doch genug vom Frust – kommen wir zur Lust. Die Lust am Freistoß
Freistöße verteidigen
Das Aufbauen einer defensiven Variante - Vorausgehende Gedanken
Zunächst wollen wir uns dem Verteidigen von Freistößen zuwenden. Wie bei den Eckbällen bereits erwähnt, ist eine hilfreiche vorausgehende Überlegung worauf der Fokus liegen soll. Wollen oder müssen wir unter gar keinen Umständen ein Tor bekommen, sollten wir folglich alle Spieler in den Strafraum und die Mauer stecken und darauf verzichten jemanden vorn zu lassen. Folgen wir eher dem Gedanken, dass ein gegnerischer Freistoß eine potentielle Konter-Chance für uns sein kann, sollten wir vielleicht doch jemanden vorn lassen.
Wie gut eine Abwehrvariante hinsichtlich unserer Ziele funktioniert ist natürlich, wie bei anderen Facetten eines Fußballspiels auch, immer auch vom Spielermaterial abhängig. Aber nicht allein. Um Tore durch gegnerische Freistöße – ob direkt oder indirekt – zu vermeiden, ist ein möglicher erster oder weiterer Schritt zu schauen, dass wir möglichst wenig Freistöße in der Nähe des Tores bekommen. Das mag für manche wie ein blöder Scherz klingen, aber es gibt nicht wenige, die eine Taktik spielen lassen, die Anweisungen und/oder Spielerrollen enthalten, die einfach bei entsprechendem Spielermaterial zu mehr Freistößen in gefährlichen Zonen führen. Das soll jetzt nicht heißen, dass wir auf solche Anweisungen und/oder Rollen verzichten sollen – es soll nur ein Anstoß zur Überlegung sein, ob bspw. „mehr in die Zweikämpfe gehen“ bei allen Spielern wirklich Sinn macht.
Wie bereits beschrieben, stehen wir beim Abwehren von Freistößen vor dem Problem, dass wir bei der Erstellung unserer Verteidigungsvariante(n) sowohl die Möglichkeit eines direkten als auch indirekten Freistoßes in Betracht ziehen müssen, da es nicht möglich ist Varianten speziell für bspw. den indirekten Freistoß zu gestalten. Es ist also durchaus sinnvoll sich beim Konzipieren der Abwehrvariante zu überlegen, was passiert, wenn der Freistoß indirekt ausgeführt wird oder was passiert, wenn nicht. Doch werfen wir zunächst erstmal einen Blick auf die verschiedenen Aufgaben, mit denen wir unsere Spieler betrauen können:
Aufgaben im Strafraum:
Innerhalb des 16ers können wir unsere Spieler die Pfosten decken, einen Gegner in Manndeckung nehmen oder „sich zurückziehen“ lassen. Die Aufgaben scheinen also deckungsgleich mit jenen bei der Verteidigung von Eckbällen zu sein. Doch betrachten wir zum Beispiel die Aufgabe der Pfostendeckung bzw. die dafür erforderlichen Attribute mal genauer:
Die Aufgabe der Pfostendeckung bei Eckbällen
(https://www2.pic-upload.de/thumb/32755200/EckePfosten.png) (https://www.pic-upload.de/view-32755200/EckePfosten.png.html)
VS
Die Aufgabe der Pfostendeckung bei Freistößen
(https://www2.pic-upload.de/thumb/32755160/FreistoPfosten.png) (https://www.pic-upload.de/view-32755160/FreistoPfosten.png.html)
Wie wir beim Vergleichen der wichtigen Werten im roten Rahmen sehen, unterscheiden sie sich obwohl die Aufgabe die gleiche zu sein scheint. Auch bei „sich zurückziehen“ stellen wir diese Unterschiede fest. In der Gesamtbetrachtung ergibt sich für die Freistöße nun also folgendes Bild:
Im Gegensatz zur Verteidigung bei Eckbällen, erfordern diese Aufgaben, obwohl sie von der augenscheinlichen Konzeption her identisch anmuten, allesamt die gleichen Attribute, was bei den Ecken noch anders war. Für jede Aufgabe im 16er benötigen die Spieler bei der Verteidigung von Freistößen möglichst hohe Werte in Sprunghöhe, Kraft, Kopfball, Deckung, Mut und Konzentration. Denken wir zurück an die defensiven Eckbälle müssten wir diese Aufgaben/Spieler als manndeckende Spieler einstufen. Dieses Schema kann auch hier Anwendung finden. Denn diese wichtigen Attribute und deren Unterschied im Vergleich zur Abwehr von Ecken sind nicht nur kosmetischer Natur und bedeuten im Umkehrschluss, dass der Großteil der Aufgaben, welche auch bei den defensiven Eckbällen anzutreffen sind, bei der Verteidigung von Freistößen anders ausgeführt werden – nämlich im Sinne einer Manndeckung. Zusammengefasst: Auch wenn die Aufgaben also identisch aussehen – bis auf „Manndeckung“ werden sie anders ausgeführt als bei den Ecken.
Bei der Aufgabe der Manndeckung verhalten sich die Spieler wie bei der Abwehr von Ecken – sie decken einen Gegenspieler. Der kleine Unterschied ist jedoch, dass wir hier keine dezidiertere Zuorndung machen können, so wie bei den Ecken. Wir können also nicht bspw. unserem Innenverteidiger sagen, dass er den größten Gegner decken soll, sondern müssen darauf vertrauen, dass die Zuordnung Sinn macht. Die gute Nachricht ist, dass sie das auch zu tun scheint.
Die Pfosten-deckenden Spieler, welche bei den Eckbällen noch zonendeckend einzustufen waren, verhalten sich für mich im Gegensatz zur defensiven Eckballvariante ein gutes Stück passiver und bleiben mehr am Alu stehen, als sie es beim gegnerischen Eckball tun. Da lösen sie sich früher vom Pfosten und gehen auf den Ball. Insofern verhalten sie sich wirklich wie manndeckende Spieler – nur, dass sie eben den Pfosten decken – was ja auch ihre Aufgabe sein soll. Also schließt sich der Kreis ;)
Jene Spieler, welche sich zurückziehen, verhalten sich wie eine Mischform aus Zonen- und Manndeckung. Sie verteilen/positionieren sich (sofern mehrere mit der Aufgabe betraut sind) recht sinnvoll im Strafraum, nehmen aber dort dann einen Spieler, welcher frei ist, in Manndeckung. Da es im Vergleich zur Abwehr von Eckbällen auch keine Unterschiede bei der Manndeckung gibt (also große oder kleine Spieler zu decken), macht es für die Defensive beim gegnerischen Freistoß (!) meiner Erfahrung nach keinen Unterschied, ob ein Spieler auf „Manndeckung“ oder „zurückziehen“ gestellt ist. Aber es macht einen Unterschied beim (eventuellen) Umschalten. Spieler, welche auf „zurückziehen“ gestellt sind, rücken schneller aus der Abwehr heraus und schalten sich dann mit in den Angriff ein, als jene, die Manndeckung spielen sollen. Diese rücken langsamer raus, was gleichzeitig auch ein Vorteil bei eventuellem eigenen Ballverlust im Konter hilfreich sein kann, um sozusagen bei einem „Konter-Konter“ hinten nicht offen zu sein.
Der Keeper soll natürlich auch nicht vergessen werden. Ihm können wir keine Instruktionen geben. Wichtig ist aber auch bei ihm auf seine Attribute zu achten. Wie wir es bereits von den Eckbällen kennen, sind auch hier wieder Kraft, Mut, Strafraumkontrolle, Hohe Bälle, Antizipation, Halten und Fausttendenz zentral. Bei Fausttendenz ist wieder zu beachten, dass es sich hier um die Tendenz handelt, einen Ball weg zu fausten, der auch gefangen werden hätte können. Über die Qualität des Faustens ist da nichts gesagt. Heißt also, dass im Idealfall ein weggefausteter Ball von unserem Spieler aufgenommen und ein Konter gestartet werde könnte. Im blödesten Fall faustet der Keeper den Ball dem Gegner direkt vor die Füße. Daher ist es insgesamt mMn besser einen Keeper mit möglichst niedriger Fausttendenz zu haben – aber das können wir uns ja nicht immer aussuchen.
Aufgaben außerhalb des Strafraums:
Da haben wir natürlich die Mauer, deren Aufgabe wohl nicht weiter erläutert werden muss. Mit dieser Aufgabe könnten wir – ebenso wie alle anderen (außer das Decken der Pfosten) mehrere Feldspieler betrauen. Damit ein Spieler diese Aufgabe möglichst gut ausfüllen kann, benötigt er neben Sprunghöhe und Mut auch Konzentration und Teamwork.
Als letzte Aufgabe haben wir die des/der vorn bleibenden Spieler(s). Hier sind abgesehen von Antritt, Beweglichkeit und Schnelligkeit auch Kraft, Balance und Antizipation die wichtigen Attribute. Spieler, die vorn bleiben haben defensiv absolut keine Funktion, Aufgabe oder Wirkung, sondern sind dafür da einen eventuellen Konter zu führen bzw. abzuschließen.
Der Aufbau einer Abwehrvariante
Wie bereits erwähnt, gestalten wir eine Verteidigungsvariante sowohl für den Fall, dass der Freistoß indirekt ausgeführt wird bzw. werden muss, als auch direkt. Für uns heißt das, dass wir uns da nicht wirklich anpassen können. So würde es u.U. Sinn machen bei einem direkten Freistoß des Gegners je einen Spieler an den Pfosten zu haben, die dann sicher noch was rausholen könnten, wenn der Freistoß gut getreten aufs Tor zugeflogen kommt und unser Keeper machtlos ist. Bei einer indirekten Variante machen die am Pfosten stehenden Spieler allerdings eher Probleme. Ein Grund dafür ist, dass sie auf der Torlinie stehen und damit das Abseits komplett aufheben. Kommt eine gute Freistoßflanke in den 16er oder prallt ein direkt geschossener Freistoß wieder in den Strafraum, verhalten sich diese Spieler dann auch noch zu passiv oder sind zu weit von der Situation weg, was mehr Probleme schafft als löst. Das lässt sich zwar ganz gut mit einem Keeper ausgleichen der gut und gern rauskommt, aber den haben wir ja nicht alle/immer. Somit bringen die Pfostendecker, so wie sie sich verhalten eigentlich nur dann was, wenn der Freistoß direkt aufs Tor kommt. Da wir das aber nicht dezidiert einstellen können und eben jene Freistöße direkt auf einen der Winkel verhältnismäßig (sehr) selten sind, halte ich es für sinnvoller auf Pfostendecker zu verzichten. Es sei denn, wir haben einen wirklich absolut grottigen Keeper (z.B. weil es ein Feldspieler ist?). Allerdings ist es dann wohl zusätzlich nötig, dass es viele eigene Spieler im 16er gibt, welche Manndeckung machen bzw. sich zurückziehen. Das wiederum vermindert u.U. die Größe der Mauer oder die Anzahl der vorn bleibenden Spieler. Und wir sollten bei den Pfostendeckern noch einmal mehr auf ihre Körpergröße achten. Denn sie sollen ja zur Not einen Ball aus dem Winkel köpfen können. Wenn sie viel zu klein oder sprungschwach sind können sie nicht mal das wirklich erfüllen. Eine Möglichkeit wäre natürlich auch, einfach einen Spieler an den kurzen Pfosten zu stellen. Das kann ein guter Kompromiss sein, sollten wir einen recht schlechten Keeper haben und gleichzeitig der Gegner einen Zauberfuß aufbieten. Dennoch erfordert es im 16er ausreichend weitere Spieler. Zu beachten wäre auch, dass die Spieler, welche den Pfosten decken beim heraus rücken keine unnötig langen Wege auf sich nehmen müssen sollten, bspw. wenn wir einen linken Flügelstürmer unseren rechten Pfosten decken lassen würden.
Mann-Decker sind hingegen nötig und sinnvoll. Auch wenn es nicht eindeutig einstellbar ist, wen denn betreffende Spieler denn da überhaupt decken, so sieht die Zuordnung sinnvoll aus. Da meist Innenverteidiger und defensive Mittelfeldspieler die 6 wichtigen Attribute gut erfüllen, betraue ich idR diese dann auch mit der Manndeckung. Macht also als Faustregel so 1-3 Mandecker. Sie gehen mit ihrem Gegenspieler mit, versuchen ihn aus der Situation zu nehmen und rücken bei abgewehrten Bällen als letzte mit raus, sofern wir keine Spieler am Pfosten haben. Auf diese Weise bieten sie noch eine Art Absicherung für den Fall, dass wir in der Vorwärtsbewegung wieder den Ball verlieren und der Gegner direkt zum Gegenstoß ausholt. Prinzipiell können wir festhalten, dass viele Spieler, die diese Aufgabe erfüllen (können) auch viel helfen und unser Tor sicherer machen. Allerdings ist genau dieses Verhalten, dass sie zu einer guten Absicherung und damit unverzichtbar macht, auch ein Bremsklotz, wenn es darum geht einen abgewehrten Freistoß in einen Konter zu münzen.
Spieler welche sich zurückziehen bieten stattdessen eine schnellere Bewegung nach vorn, nachdem wir den Ball abwehren konnten. Das geht natürlich zu Lasten einer möglichen Absicherung im Falle, dass unser Team den Ball in der Vorwärtsbewegung gleich wieder verliert. Tendenziell stehen sie beim Freistoß des Gegners auch eher zwischen den Mann-deckenden Spielern und der Mauer, wobei sie innerhalb ihrer Zone sich einen freien Gegner suchen und diesen decken, sofern vorhanden. Während die Mann-deckenden Spieler definitiv einen Gegenspieler haben werden, ist das bei sich zurückziehenden Spielern nicht zwangsläufig der Fall, sondern davon abhängig, wie viele Spieler der Gegner bei seinem Freistoß in den 16er schickt. In der Folge kann das bedeuten, dass sich zurückziehende Spieler nicht dort stehen, wo sie u.U. für die Defensive gebraucht werden (könnten). Allerdings schickt der Gegner in der Regel genügend Spieler nach vorn, sodass keiner unserer Defensivverantwortlichen leer ausgehen sollte, sofern wir genügend Spieler in den Strafraum stellen. Jedoch ist ein freistehender „sich zurückziehender Spieler“ auch nicht zwangsläufig als Verschwendung zu betrachten, denn dieser kann in Situationen, wo es Getümmel im 16er gibt sich dann nachrückenden Spielern annehmen – wie etwa dem Freistoßschützen selbst. Meist wähle ich für diese Aufgabe auch zwischen einem und 3 Spieler.
Zwischenfazit: Ein guter Mix aus Mann-deckenden Spielern und jenen, die sich zurückziehen bietet meiner Erfahrung eine gute Basis, um defensive Stabilität und Konterfähigkeit zu gewährleisten. Dafür braucht es meist mindestens 5 Spieler im 16er. Je nachdem, wie gut unsere Mannen da hinten sind oder wie wichtig uns die Vermeidung des Gegentores ist, kann diese Anzahl und deren Aufgaben natürlich variieren. Auch der Keeper spielt da eine Rolle. Denn wenn das einer ist, der auch gut und gern rauskommt, kann der einen Spieler im 16er gewissermaßen ersetzen oder gibt uns vielleicht die Möglichkeit mit mehr Spielern auf „zurückziehen“ zu spielen, um einen Konter besser einleiten und abschließen zu können. Ob und wie er das tut hängt natürlich von seinen Attributen ab - bei einem vom Gegner abgefangenen Konter unserer Mannen aber auch von seiner Torwartrolle. Meiner Erfahrung nach wird ein mitspielender Keeper dennoch mehr rauskommen, als ein normaler Keeper, selbst wenn er bei den dafür wichtigen Attributen nicht so stark ist, da er es gemäß seiner Rolle tun soll. Ob das dann so gut ist – steht wieder auf einem anderen Blatt. Ein Keeper, der was tun soll/muss, was er eigentlich nicht kann, produziert mitunter fatale Fehler.
Die Mauer ist dann die nächste Baustelle, die wir uns ansehen müssen. Der Zweck der Mauer ist an sich klar – sie soll einen direkten Schussversuch blocken können. Allerdings ist sie aufgrund ihrer Positionierung außerhalb des Strafraums auch schon in einer guten Position, um einen Konter einzuleiten, zu unterstützen oder abzuschließen. Daher ist es sinnvoll sie von Spielern bilden zu lassen, welche auch offensiv was reißen können, weswegen ich hierfür gern offensive Flügelspieler oder offensive Mittelfeldspieler wähle. Dennoch sollten wir auch schauen, dass mindestens ein möglichst aggressiver Spieler dabei ist. Denn für den Fall, dass der Ball in die Mauer geht und von dieser zurückprallt, wollen wir da einen, der dem Ball hinterhergeht. Er soll den Ball erobern und möglichst gut weiterspielen. Eine Mauer unter 3 Mann macht für mich keinen Sinn, da es für den Schützen dann doch etwas zu einfach für einen direkten Versuch ist. Daher besteht bei mir die Mauer üblicherweise aus 3 oder 4 Spielern.
Vorn bleibt dann meist nur ein Spieler – gelegentlich probiere ich es auch mit 2, was dann eigentlich eine fast exakte Kopie einer bereits gut funktionierenden Variante ist. Der Vorteil der vorn bleibenden Spieler ist natürlich jener, dass sie eben vorn sind. Sie können so am ehesten Bällen nachjagen, welche von unserer Abwehr rausgebolzt wurden. Und das können sie umso besser, je mehr sie sind. Aber das geht zu Lasten der Defensive. Daher bleibt es bei mir meist bei einem Spieler, der vorn bleibt, was naturgemäß meist ein Stürmer sein wird.
Eine insgesamt sowohl defensiv sichere, als auch ausreichend konterfähige Variante könnte also bei ausreichend starkem Personal so aussehen:
(https://www2.pic-upload.de/thumb/32755345/EckDef.png) (https://www.pic-upload.de/view-32755345/EckDef.png.html)
Im roten Rahmen sehen wir die Werte des Keepers. In meinem (glücklichen) Fall ter Stegen. Er kann gut rauskommen, was durchaus hilfreich ist. Die gelb umrahmten Spieler sind jene, die für die Manndeckung zuständig sind und allesamt haben die besten Werte in den 6 wichtigen Attributen. Gleichzeitig sind es jene Spieler, welche offensiv am wenigsten tun sollen (taktisch bedingt). Die grün umrahmten Spieler sind in diesem Fall meine Außenverteidiger. Beide sind auf zurückziehen gestellt. Dummerweise wären sie hier nun eigentlich falsch rum positioniert, da mein LV auf der rechten Seite und mein RV auf der linken Seite steht. Das ist nicht nur im Screen so, sondern auch im Spiel und das lässt sich nicht ändern. Üblicherweise ist das nicht sonderlich ideal - in meinem Fall aber (bisher) nicht so schlimm, da beide Außenverteidiger falsche Außenverteidiger sind. Allerdings spiele ich die Taktik erst kurz, also könnte es doch noch problematisch sein, dass die AVs so dämlich stehen. Blicken wir zur Mauer, haben wir dort in den blauen Rahmen meine zentralen Mittelfeldspieler. Sie sind jene, die ggf. einen in die Mauer gehenden Ball erobern können. Gleichzeitig bringen sie alles mit, um gut in die Mauer zu passen (also die entsprechenden Werte für die Mauer sind sehr hoch) und ggf. Konter einzuleiten und zu unterstützen. Das trifft auf die beiden Spieler in den roten Rahmen nicht unbedingt zu - sie sind für die Mauer nicht unbedingt passend (schlechte Werte), für das Kontern sind sie aber super. Und ihre Anwesenheit sollte es einem direkten Versuch doch schwerer machen ;) Und vorn steht mein OMZ, welcher als Schattenstürmer in meinem Stürmerlosen System agiert und selbstverständlich alles nötige mitbringt, was es dafür braucht :)
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Kann man davon ausgehen, dass das im FM18 ähnlich funktioniert?
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Ja, nur dass du bei Freistößen die Einstellungen sogar je nach Entfernung zum Tor anpassen kannst.