Kapitel 1 "Alles um die Wurst"
Prolog: Wer das Lohrheidestadion im Bochumer Stadtteil Wattenscheid besucht, kommt um die Stadionwurst nicht herum. Selbst Jürgen Klopp hat sie als die beste Stadionwurst betitelt (Link: https://www.lokalkompass.de/wattenscheid/c-sport/sg-09-juergen-klopp-adelt-wattenscheider-stadionbratwurst_a204817 (https://www.lokalkompass.de/wattenscheid/c-sport/sg-09-juergen-klopp-adelt-wattenscheider-stadionbratwurst_a204817)) und sie damit quasi für die Bundesliga oder Champions League qualifiziert.
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Wieso Wattenscheid 09?
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1. Grund: "Die Wurst": In der Tat ist die Wurst im Stadion nicht zu verachten, wenngleich die Ruhrstadion-Dönninghaus, liebevoll glorifiziert auch "Die Echte" genannt, ebenfalls nicht minder schmackhaft ist.
2. Grund: Der regionale Bezug: Doch auch auf dem Platz und im Vereinsheim geht und ging es in Wattenscheid "um die Wurst", in dieser Saison sowohl sportlich als auch finanziell. Sportlich gelang der Klassenerhalt in der Regionalliga West, den ich live im Stadion und später in einer urigen Innenstadtkneipe, "gefeiert" habe (Sonntags saufen bockt). Finanziell steht der Traditionsverein eher mäßig dar, konnten in dieser Saison das ein oder andere mal die Spielergehälter nicht zahlen (Link: https://www.waz.de/sport/fussball/regionalliga/wieder-aerger-ums-liebe-geld-bei-der-sg-wattenscheid-09-id217003837.html (https://www.waz.de/sport/fussball/regionalliga/wieder-aerger-ums-liebe-geld-bei-der-sg-wattenscheid-09-id217003837.html) und nur durch Spenden finanziell gerettet werden.
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3. Grund: Die Geschichte: Die Geschichte hat in Wattenscheid einige Topspieler hervorgebracht, die über die nationalen Grenzen hinaus bekannt sind oder waren. Nur, um einige zu nennen: Hamit & Halil Altintop, Thorsten Fink, Michael Preetz, Giuseppe Reina, Marcel Witeczek und nicht zuletzt Souleyman Sané.
Hans Bongarzt war der erste Trainer, der Wattenscheid 09 in die Bundesliga geführt hat, in der Saison 1988/89. Nach vier mäßigen Jahren ging es leider wieder in die Zweitklassigkeit und seit dem eigentlich stetig bergab.
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4. Grund: Peter Neururer: Womit ich auch gleich bei dem "Trainer" der Mannschaft bin, der natürlich höchstens an die Realität angelehnt, also hier fiktiv, ist. Eigentlich ist PN z.B. als "sportlicher Leiter" bei dem Verein (Link: https://www.spiegel.de/sport/fussball/peter-neururer-wird-sportlicher-leiter-bei-wattenscheid-09-a-1257800.html (https://www.spiegel.de/sport/fussball/peter-neururer-wird-sportlicher-leiter-bei-wattenscheid-09-a-1257800.html) tätig, in diesem Save übernimmt er aber die sportlichen Geschicke als Trainer mit erweiterten Kompetenzen.
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Ziel des Saves
Das Ziel ist schwer eindeutig zu formuleiren, Neururer selbst meinte: "Hoffentlich kann ich einen Traditionsverein dorthin führen, wo er lange nicht mehr war."
Diesem Ziel soll sich in diesem Save angenommen werden, also kurz- bis mittelfristig ist das Ziel der Aufstieg in die 3. Liga und damit in das Profigeschäft. (https://abload.de/img/zielegckkb.png)
Aktuell ist der Verein als semiprofessionell eingestuft, was bedeutet, dass wenig trainiert werden kann und manche Spieler nur über Prämienverträge für den Verein auflaufen. Langfristig soll es natürlich in die Bundesliga gehen, aber ob Peter das als Trainer noch erleben wird, bleibt erstmal offen.
Da ich bislang noch nie einen semiprofessionellen Verein trainiert habe, bin ich hier komplett im Neuland unterwegs, habe mich hier im Forum aber bereits ein wenig in die Materie eingearbeitet. Da aber eigentlich kein Geld auf dem Konto in Wattenscheid liegt, und noch ein wenig an alten Krediten (425.000 €) abbezahlt werden muss, ist ein Ziel ebenfalls klar, mit jungen Spielern arbeiten und auf einen guten Youth-Intake im Winter hoffen, vllt springt ja ein Thorsten Fink heraus.
Ein weiteres Nebenziel soll es sein, ein wenig Lokalkolorit des Ruhrgebiets in die Station einzubinden, wie z.B. Hinweise auf lecker Stadionwurst und andere Dinge ;).
Gespielt wird mit der Version 19.3.5, dem Deutschland-File von Dani190283 und dem deutsche Medien Zusatz von Tery Whenett (Auf dem Weg: Danke an beide!) und folgenden Ligen: Deutschland (einschl. Landesliga), England, Frankreich, Spanien, Italien, Niederlande, Türkei (alle einschl. 2. Liga).
In den kommenden Posts stelle ich die Mannschaft und die vermutlich(en) Taktik(en) genauer vor.
Mal sehen, ob die bundesligareife Stadionwurst bald den Fans im Oberhaus serviert werden darf. Zumindest die Bezahlweise im Lohrheidestadion ist schon fast wie in den großen Arenen. :-\
@ Stefano Santos: Ja, habe es auch mitbekommen. Das ist schon ein nerviges hin und her. Mal sehen, was kommt.
Kapitel 8 „Die Pöhler (Saison 2019/2020)“
Prolog: Das war nicht einfach, den Kader für die Saison zusammenzustellen. „Seit Januar musste ich die janze Republik, ach wat, janz Europa, abklabastern!“, so der Chefscout im Interview mit Sven Pistor zum großen Regionalligacheck des WDR.
In der Tat war die Kaderplanung von einigen Rückschlägen geprägt, aber am Ende hat Peter eine durchaus schlagkräftige Truppe für das Saisonziel „Obere Tabellenhälfte / Aufstieg“ zur Verfügung.
Die Transfers
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Bei den Abgängen sind v.a. zwei Spielernamen zu nennen: El-Bouazzati wechselt nach Casablanca, weil seine Gehaltsforderungen für die finanzklamme SG Wattenscheid schier unbezahlbar waren.
Eine ähnliche Lage bei Abdat, der unbedingt in die 3. Liga gehen wollte und daher nach Regensburg wechselt.
Bei den Zugängen (https://abload.de/img/zugngergj6l.png)
sind auf jeden Fall interessante Spieler dabei, mal sehen, was diese in der Saison bringen werden.
Tor
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Im Tor ersetzt Lotka den alten Keeper Sancaktar, dessen Vertrag nicht verlängert worden ist. Er wird wohl die Nummer 1 werden und Peters Assistent schätzt ihn als potenziellen Spieler der 2.Liga ein. Seine große Schwäche ist die Ballannahme, mal sehen, ob er als mitspielender Torwart geeignet ist.
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Die Nummer zwei verleiht Schalke 04 an die SG Wattenscheid, Veser ist dann die Nummer 2.
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Abwehr
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In der Abwehr ersetzt Markovic die Stammkraft Abdat auf der linken Außenbahn. Er bringt ähnliche Fähigkeiten mit, im Passen und Flanken scheint er auf dem Papier etwas besser.
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Auf der gegenüberliegenden Seite bekommt Obst Konkurrenz, da er hin und wieder „müde“ ist. Özkan ist ähnlich veranlagt und Bielefeld brauchte ihn diese Saison scheinbar nicht im Kader.
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Die Innenverteidigung wird durch Tomiak vom Rivalen aus Essen verstärkt, in einem anderen Save hat er eine gute Saison gespielt und kompensiert den Weggang von El-Bouazzati ein wenig. Dabei wirft er v.a. seine Schnelligkeit in die Waagschale und kann Konter eventuell ablaufen.
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In der Innenverteidigung bleiben dennoch sowohl Lach als auch Schneider die Stammkräfte.
Mittelfeld
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Das zentrale defensive Mittelfeld bespielt Kraus als Stammkraft, ihm zur Seite steht nun die Leihgabe Möller, der mentale Highlights hat und gerade bei Spielen mit langen Pässen hilfreich sein kann.
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Die Box-to-Box Position füllen wahlweise Tietz oder Corboz aus, hier musste also niemand neues her.
Auf der linken Außenbahn kommt mit Dünnwald ein Ersatz für Ekincier, der trotz der mäßigen Abschlusswerte in den Testspielen (letzte Saison war er Dauerprobespieler) einige Buden gemacht hat. Er steht in direkter Konkurrenz zu Krol.
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Die rechte Außenbahn beackert weiterhin Buckmaier, der in der letzten Saison überragend gespielt hat.
Die Position im offensiven Mittelfeld ist seit der Rückrunde der vergangenen Saison neu und vollendet das Mittelfeld. Canbuluts Leistungen in der letzten Saison haben nicht für einen Platz im Kader gereicht, hier kommen also zwei neue Jungs. Der Stammplatz ist hier ungeklärt.
Demir ist ein ganz solider Regionalligapöhler, hat dabei ein paar nette Eigenschaften und darf auch mal aus der Entfernung draufhalten oder Dribblings unternehmen.
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Daschner, eine Leihgabe vom MSV Duisburg, ist ihm mental sicherlich überlegen, mal sehen, wer von beiden häufiger spielen wird.
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Sturm
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Im Sturm verlässt Wilschrey die SG Wattenscheid, wenngleich er eigentlich mit 12 Buden ganz gut geliefert hat, aber auch in manchen Spielen völlig untergegangen ist.
Der Zweikampf um die Position läuft zwischen Bornemann, einer Leihe aus der Landeshauptstadt, der physisch seine Stärken hat. Gerade die Ballannahme und ein passabler Antritt dazu sollen helfen, Flanken oder Steilpässe zu verarbeiten.
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Der kleinere Hübner kommt aus Halberstadt in den tiefen Westen. Er ist etwas wendiger, etwas schneller und eher der Mann für flache Flanken, so viel ist aber schon nach wenigen Tagen klar, er scheint eine kleine, meckrige Diva zu sein. Definitiv eine Herausforderung für Peter.
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Fazit: Es war nicht einfach einen Kader zusammenzustellen, der womöglich um den Aufstieg mitspielen kann. Die Favoriten der Liga sind auch eher die Absteiger aus Münster, Viktoria Köln, Rot-Weiß Essen und die zweiten Mannschaften der Bundesligaclubs. Die Medien sehen die SG Wattenscheid 09 auf Platz 7.
„Und jetz mit Schmackes inne neue Saison!“
@Akumaru: Schaun mer mal...
@Lasso: Jepp, so ist der Platz an der Sonne sicherlich etwas glücklich.
Kapitel 11 "Der Fehlerteufel"
Prolog: An der Lohrheide sind im Spätherbst alle außer sich - die Tabellenführung! Vereinsmitarbeiter, der Vorstand, Trainer, Spieler und zu guter letzt die Fans träumen von Liga 3 und der Rückkehr ins Profigeschäft! Endlich kommen wieder Fans aus der ganzen Republik und kosten die lecker Bratwurst. Aber der Weg ist noch weit, eine komplette Rückrunde muss dafür noch gespielt werden.
November (Regionalliga West)
Der zweite Teil des Novembers steht noch aus. Nach dem Unentschieden gegen Münster und dem Kantersieg gegen Verl warten in diesem Monat noch drei Spiele und quasi der Start in die Rückrunde.
Das letzte Hinrundenspiel ist ein kleines Derby gegen Oberhausen. Diese setzen in dem Spiel auf Konter. Die zu weit aufgerückte Abwehrreihe von Wattenscheid wird auch nach 21 Minuten dafür bestraft, ein langer Ball hinter die Abwehr wird von Steinmetz ersprintet und er läuft alleine auf Ersatzkeeper Verser zu und trifft zur Führung. Noch vor der Halbzeit gleichen die 09er aber verdient aus, Tietz setzt einen Fernschuss aus rund 20 Metern in die Maschen. In der zweiten Halbzeit sehen die Fans an der Lohrheide eine ähnliche Partie, Wattenscheid hat den Ball etwas länger in den Reihen, Oberhausen kontert. Wieder ist es ein langer Ball, wieder Steinmetz und wieder geht RWO in Führung. Die etwas ratlosen Gesichter auf der Trainerbank der Bochumer heitern sich zwei Minuten später (76.) wieder etwas auf, denn Buckmaier, wer auch sonst, trifft zum Ausgleich und Endstand.
Das folgende Heimspiel ist dann in der Tat der Rückrundenstart gegen Viktoria Köln. Gähnenden Langeweile an der Lohrheide in den ersten 45 Minuten - 0:0 zur Halbzeit. Hübner hätte die einzig gute Chance in der 24. allerdings machen müssen, setzt die Kirsche aber aus kurzer Distanz ans Aluminium.
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Auch die zweite Hälfte bleibt ohne Ereignisse und das Spiel endet torlos.
Das letzte Spiel des Monats steigt in Verlbert. Velbert 02 ist zu Hause die überlegene Mannschaft in einem eher mäßigen Kick, die SG Wattenscheid hat den Ball, aber keine Idee, wie es Richtung Tor gehen kann. Velbert spielt schneller und direkter nach vorne. Das 1:0 fällt dann durch einen brutalen Patzer von Lotka, der einen Freistoß auf den Mann ins Tor prallen lässt und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, macht Lach ein Eigentor nach einem Eckballgewühl in der zweiten Halbzeit. Auch, wenn die Tore blöd fallen, geht der Sieg verdient nach Velbert.
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Dezember (Regionalliga West, Westfalenpokal)
Vor der scheinbar dringend nötigen Winterpause stehen im Dezember noch schwierigen Partien an.
Zunächst geht es im Westfalenpokal gegen den direkten Konkurrenten aus Münster, die wieder zur Form finden, während die SG Wattenscheid sie zu verlieren droht. Das berühmte Momentum ist bei den Münsteranern, denn erneut steht Lotka im Fokus, er spielt dem Gegner einen Abschlag voll in die Füße, der nimmt das Geschenk und es steht nach 4 Minuten 1:0, ein Döspaddel ohne gleichen!
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Immerhin dauert es nur 4 Minuten, ehe die 09er ausgleichen. Buckmaier spielt eine tolle Flanke auf Demir, der nur einschieben muss. Danach läuft das Spiel munter von einem Tor zum anderen, ohne dass das Netz wackelt. Erst in der 34. Minute hilft Lotka wieder mit. Wie schon gegen Velbert kann er einen Freistoß auf den Mann nicht halten und boxt ihn unter die Latte. So führt Münster zur Halbzeit. Bis zum Ausgleich dauert es bis zur 64. Minute, erneut flankt Buckmaier perfekt auf Bednarski, der auch einen leichten Treffer macht. Das Feiern ist gerade erst vorbei, da geht es sogar noch weiter, denn nun trifft Buckmaier zur Führung - das Spiel gedreht! Drei Minuten später spielen die Münsteraner einen langen Ball Richtung Lotka, der Außenverteidiger Markovic könnte ihn locker erlaufen, aber bleibt wie vom Blitz getroffen stehen, in der Hoffnung der viel weiter entfernte Lotka würde ihn bekommen, frei nach dem berühmten Motto "Nimm Du ihn, ich hab ihn sicher!"
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Geschenk Nummer 3, Gegentreffer Nummer 3. Peters Halsschlagader am Spielfeldrand pulsiert hart und droht dann sogar zu platzen, als besagter Markovic in der 78. Minute in einem Zweikampf an der Außenbahn den Ball hergibt und die Flanke zum 4:3 Siegtreffer der Münsteraner ermöglicht. Fazit: Münster gewinnt 4:3, ein vorweihnachtliches Geschenk der Flitzpiepen aus Wattenscheid.
Die Wiedergutmachung gelingt beim Ligaspiel gegen den Tabellenvorletzten Erndtebrück, die vorgeführt werden und am Ende 2:0 verlieren.
Und zum Jahresschluss ist wieder Derbytime in der Regionalliga West, RWE gegen Wattenscheid. Die Bochumer reisen dafür nach Bergeborbeck an die Hafenstraße. Doch für den Gast gibt es beim Tabellenführer wenig zu holen. Essen ist das gesamte Spiel über besser, gefährlicher und ballsicherer und gewinnt verdient 2:0.
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So hat die SG Wattenscheid einen absoluten Negativlauf im Winter hinter sicher, nichts klappte in den letzten Spielen mehr, die Abwehr wurde durch einfache Pässe umspielt oder atembraubende Fehler schenken den Gegnern Tore. Hier mal einige Impressionen des Versagens:
Klassikerfehler 1: Gefühlt tausend Mal passiert im Spiel mit dem Ball folgendes. Einer der Mittelfeldakteure (BBM, OM, DM) hat den Ball und spielt ihn auf die Außenbahn, wo aber niemand steht.
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Klassikerfehler 2: Keeper oder die Innenverteidiger pöhlen den Ball trotz freier Positionen in Sichtweite unter mäßigem Druck einfach nach vorne, ungeachtet individueller Anweisungen, denn Ball kurz oder auf die Außen zu spielen.
So steht zur Winterpause Platz 4 zu Buche, im Grunde genommen nicht schlecht, aber im Detail sehr ärgerlich. Zudem bekommt die SG Wattenscheid zu viele Tore.
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In der Winterpause muss dringend etwas passieren, sowohl im Kader als auch mit der Einstellung der Mannschaft, denn der ein oder anderen meckert ungefragt rum.
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Wir sehen uns zum Rückrundenstart!
@Lasso: siehe Unten ;)
@Hellskitchen2k: Danke!
@Akumaru: Ohja, das ein oder andere mal hat Peter schon geschnauzt. War auch nötig.
Kapitel 14 „(Doppelt gekühltes) Fiege oder Stauder?“
Prolog: In Anlehnung an den Ausspruch „Sekt oder Selters“, was wird zum Saisonabschluss an der Lohrheide getrunken? Bzw. die übergeordnete Frage ist eher Fiege oder Stauder? Beides sind bekannte und noch selbstständige Brauereien in den Städten der Kontrahenten aus Bochum (Fiege) oder Essen (Stauder).
Es folgt ein kleiner Exkurs in die Bierwelt, ohne ein wahrhaftiger Bier-Sommelier zu sein, wird hier nur die eigene Meinung präsentiert: Fiege, mit Sitz in der Moritz-Fiege-Straße in Bochum, hat ein Füllhorn an verschiedenen Biersorten im Portfolio, das ganz klassische Pils ist ein lecker Bier, etwas bitterer, aber ein toller Durstlöscher. Im „Endspiel“ bleibt es geschmacklich eine Spur zu lange im Mund, aber dafür eins der wenigen Biere mit Bügelverschluss, also etwas für die Haptik.
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Stauder, mit Sitz in der Stauderstraße in Essen, hat ein etwas kleineres Sortiment, das klassische Pils schmeckt ebenfalls überzeugend, hat im direkten Vergleich etwas weniger Charakter, kann aber auch im „Endspiel“ prima weitergetrunken werden. Der Verschluss nervt ein wenig, mit diesen Metallgebammsel. Stauder war auch eine ganze Zeit lang Trikotsponsor von Rot-Weiss Essen.
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April (Regionalliga West)
Vor der heißen Saisonphase wird Peters Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert, er verzichtet dafür auf ein paar hundert Euro zu Gunsten der ohnehin klammen Kasse an der Lohrheide (Stand: ~ -200.000 €). (https://abload.de/img/finanzenysk5y.png)
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Spieltag 31 SG Wattenscheid 09 – 1. FC Köln II
An Spieltag 31 hat RWE am Tag zuvor bereits vorgelegt und Preußen Münster 2:0 geschlagen, also zählt nur ein Dreier im Spiel gegen die Zweite vom FC. Vom Anpfiff weg nimmt Wattenscheid das berühmte „Heft“ in die Hand und hat bis zur 45. Minute an die 70% Ballbesitz, aber nur vier magere Torschüsse und keiner davon ging aufs Tor. Taktikfuchs Peter stellte also in der Halbzeit um, „frühes Flanken“ und „Pass in die Tiefe“. Der Start in die zweite Hälfte lief schon ansehnlicher, aber man hatte das Gefühl, hier hilft nur ein Standard als „Dosenöffner“.
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In der 54. Minute klappte es dann schließlich, eine Ecke von Corboz an den kurzen Pfosten köpfe Lach ins lange Eck zum 1:0. Danach lief das Spiel der 09er etwas runder. Die Bochumer erarbeiteten sich in Halbzeit zwei insgesamt 8 Schüsse aufs Tor, von denen Justin Neiß in der 84. Minute einen im Tor unterbrachte und den Heimsieg perfekt machte.
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Spieltag 32 Borussia Mönchengladbach II – SG Wattenscheid 09
Im April stehen nur zweite Mannschaften auf dem Programm. Gerade gegen Gladbach haben sich die Schwarz-Weißen oft schwer getan. Essen spielt parallel gegen den 16. SC Verl.
Das Spiel lässt sich nicht gut an für die 09er, die Heimmannschaft hat hohe Ballbesitzwerte und spielt nur auf das Tor von Lotka. In der sechsten Minute köpft Obst eine Flanke vor die Füße von Traoré, der natürlich spielerisch allen 09ern überlegen ist, welcher den Ball hart in die Mitte flankt und Lotka die Hereingabe nicht aufnehmen kann und Jahn dann abstaubt.
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Den Bochumern fällt leider wenig ein, was man den Fohlen entgegensetzen kann und so gelingt Justin Steinkötter noch vor dem Pfiff zur Halbzeit das 2:0. Zwei Wechsel in der Pause und eine taktische Umstellung (Spiel breiter machen) bringen in der zweiten Hälfte zwar ein ausgeglicheneres Bild und auch gute Torszenen, aber der SG Wattenscheid gelingt kein Treffer, lediglich ein Schuss von Corboz ans Lattenkreuz, während Gladbach das Spiel „runterspielt“ und verdient gewinnt.
Essen kann allerdings in Verl nicht gewinnen, Platzek macht ein Tor per Elfmeter, aber Verl gleicht in der 83. Minute aus, so dass RWE zwar die Tabellenführung übernimmt, aber nur mit einem Zähler Abstand.
Spieltag 33 SG Wattenscheid 09 – Fortuna Düsseldorf II
Der Monat gegen die Zweitvertretungen endet mit dem Spiel gegen die Mannschaft aus der Hauptstadt. RWE spielt am Vortag im Derby gegen Oberhausen nur 0:0, also besteht die Chance auf Platz 1! (https://abload.de/img/rwerwo0pkp7.png)
Das Spiel sieht optisch zu Beginn aus wie gegen Gladbach, doch schnell keift Peter die ein oder andere Anweisung aufs Feld und die 09er reagieren auf voller Flughöhe mit einem neuen Kurs, einem etwas langsameren Spiel und Pässen in die Tiefe gegen die hoch stehenden Düsseldorfer. Nach rund 15 Minuten bekommen die Ruhrgebietler mehr Zugriff auf dem Platz, was in dem 1:0 durch Buckmaier mündet, der wieder auf der heimischen rechten Außenbahn wirken darf und sein Torkonto auf 21 Treffer schraubt. Zum Tathergang: Eine weite Flanke von Markovic, dem Spieler der Partie, findet Buckmaier und der zielt gekonnt ins lange Eck. Der weitere Spielverlauf wird von der Heimmannschaft dominiert, aber die Fortunen spielen gut mit. Die Erlösung kommt, bei unangenehmen drei Grad und Hagel, erst in der 88. Minute. Der eingewechselte Bednarski bringt seine Erfahrung aus Parkett, lauert nach einem Offensivfreistoß an der richtigen Stelle und staubt zum Siegtreffer ab. Zum altbekannten „Knarrrrrzknarrz“ aus den Stadionlautsprechern feiern 1300 durchgefrorene Fans den Heimsieg und wärmen sich am Bratwurststand!
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Mai (Regionalliga West)
Der letzte Saisonmonat entscheidet über Platz 1-3 in der Regionalliga West. Die Ausgangslage bei noch 9 übrigen Punkten: Wattenscheid 70 Punkte, RWE 69 Punkte und Wiedenbrück 63 Punkte.
Das Restprogramm
Bei der SG Wattenscheid steht folgendes auf dem Programm: Preußen Münster (A), SC Verl (H), Rot-Weiss Oberhausen (A). Alle drei Paarungen haben es in sich, Münster ist auf dem Papier besser als Wattenscheid und Verl und Oberhausen kämpfen um jeden Punkt gegen den Abstieg.
Bei RWE geht es gegen Viktoria Köln (A), Velbert (H) und Erndtebrück (A), sowie im Finale des Niederrheinpokals gegen den KFC Uerdingen 05. Ebenfalls keine Laufkundschaft, denn die beiden Erstgenannten stehen im oberen Drittel und das Saisonabschlussspiel kann für Essen oder Erndtebrück entscheidend werden. Zudem muss vorher das Finale im Pokal gespielt werden.
Fazit: Leichter Vorteil für die SG Wattenscheid 09 mit Blick auf die übrigen Partien.
Spieltag 34 Preußen Münster – SG Wattenscheid 09
Das Spiel gegen die Münsteraner war aus Sicht der Gästefans kaum eine Reise wert. Lässt man die beiden Mannschaften in dieser Konstellation, in identischer Form und Aufstellung mehrfach gegeneinander spielen, so kommt wohl in 70% der Fälle ein 0:0 dabei heraus. So aber nicht in dieser Partie, sie verlief zwar chancenarm, aber mit der einen entscheidenden Szene für die Preußen. Nach einem Eckball verteidigt Wattenscheid den Ball in die Mitte und Dajaku schwarkt das Ding einfach mal Richtung Tor, Lotka sieht nichts und das Leder schlägt im Netz ein. Wattenscheid fällt im weiteren Spielverlauf kaum etwas ein und so bleibt es bei diesem einen Tor und der durchaus verdienten Auswärtsniederlage.
RWE bekommt in Köln eine Reise und drei Buden eingeschenkt, also Matchball vergeben und zwei Spiele noch. In der Form wird es schwer, den Vorsprung zu verteidigen. Zudem hat sich auch Wiedenbrück 2000 auf 4 Punkte im Schatten des Zweikampfes herangeschlichen.
Spieltag 35 SG Wattenscheid 09 – SC Verl
Wieder legt Essen am Samstag vor und bekommt nur ein 0:0 gegen Velbert zustande! Wiedenbrück hingegen holt drei Punkte. Nun ist es also ein Dreikampf, allerdings – so ehrlich muss man sein – mit Vorteil für die Schwarz-Weißen, denn holen die 09er einen Heimdreier gegen den SC Verl, würde das wohl dem Titel entsprechen.
Das Profigeschäft im Blick, hofft der SC Verl, angeführt von Marc-André Kruska, dass Wattenscheid fahrig wird. So aber nicht Peters Truppe, denn es dauert nicht lange, da ist die Partie gegessen, denn nach zehn Minuten steht es 3:0!!! Ja, ihr lest richtig, 3:0!!! Hömma, dat is der Wahnsinn!! Aber nun in aller Ruhe. Treffer Nr. 1: Zwei Minuten und 33 Sekunden waren gespielt und ein langer Ball an die rechte 16er-Ecke wird von Buckmaier per Kopf auf den sich freilaufenden Bornemann verlängert und der netzt aus kurzer Distanz und öffnet damit das Tor zum Aufstieg! Treffer Nr. 2: Der Jubel war noch nicht vorbei, in Minute 4 spielt Corboz einen Porno-Pass auf Buckmaier, der Treffer 22 in der Saison landet.
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Treffer 3: Genau genommen waren 10:30 gespielt, als Neiß aus dem Strafraumgewühl nach Eckball zum dritten Mal für die 09er trifft. Das Spiel war nun eigentlich gelaufen, Wattenscheid bleibt aber hungrig. Die Leihgabe Jahn Hermann aus Bielefeld trifft zum ersten Mal für die Bochumer zum 4:0. Den Schlusspunkt, also das 5:0, setzt dann Sabah in der 89. Minute nach Eckball, ebenfalls seine erste Bude für Wattenscheid.
Nach Abpfiff sieht man einen glücklichen Peter am Spielfeldrand ausgelassen Jubeln, denn er weiß auch, dass Essen wohl keine 14-Tore-Differenz aufholen wird.
Spieltag 36 Rot-Weiß Oberhausen – SG Wattenscheid 09
Es ist nur noch ein Tippelschritt Richtung Titel und Relegation in Liga 3. Das mitgebrachte Fiege steht bereits in den Kühlschränken in den Katakomben des Stadions Niederrhein unterhalb der Emscherkurve kalt. Oberhausen hat bereits an den vorherigen Spieltagen die Klasse gesichert und spielt um die goldene Ananas, während die 09er, angetrieben von Sabah, einen Dreier wollen, um komplett sicher auf Platz 1 zu sein.
Das Spiel ist in der ersten Hälfte verläuft etwas unspektakulär, die Wattenscheider sind insgesamt besser und haben die besseren Szenen im Spielaufbau, aber der letzte Pass sitzt nicht. Dafür gelingt RWO ein toller Pass auf Münzel, der zum 1:0 trifft, etwas unverdient. Mit dem Rückstand im Gepäck geht es in die Halbzeit. Peter strickt wieder etwas an der Taktik und die zweiten 45 Minuten gehören nun komplett dem Gast. Bis zum Ausgleich müssen die mitgereisten Fans aber geduldig sein und zwei Verletzungen auf Seiten der Schwarz-Weißen ertragen, sowohl Jeffrey Obst als auch Aret Demir müssen verletzt vom Platz. Ausgerechnet Henrik Lohmar, der auf fremder Außenverteidigerposition aushilft, beschert den 09er den Ausgleich, durch einen strammen Schuss aus rund 14 Metern. Das Spiel endet 1:1 und die SG Wattenscheid ist Meister!
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Allerdings muss ich gestehen nicht kontrolliert zu haben, ob die Regionalliga West in die Relegation muss, daher ist die Freude etwas getrübt...
… Als Gegner in der Relegation wartet der Chemnitzer FC, Meister der Regionalliga Nordost, die zunächst Heimrecht haben, also bleibt das Fiege vorerst gekühlt und lagert nun im Vereinsheim an der Lohrheide ...
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Sorry an die gespannten Mitleser, das hier war „nur“ der Teil um den Titel der Regionalliga West :-/ Etwas blöd, weil Peter schon ein paar Abgänge forciert hat und das Fiege schon herrlich durchgekühlt war. :o
Wir sehen uns nach der Relegation!
@Lasso: Jetzt wirds "schwer"! >:D
@Burny: In der Tat ist es spannend! Selten hat das Herz während eines Computerspiels so geklopft ;)
@ Akumaru: Danke! Ich finde die Relegation auch bekloppt.
Kapitel 15 „Die Relegation“
Prolog: „Die Relegation wurde erfunden, um die Geldkuh Fußball bis zum letzten Tropfen Geld auszuquetschen“ vs. „180 Minuten volle Spannung, ein Showdown, der jeden Fußballfan elektrisiert“ - Welcher Seite man sich anschließt ist letztlich subjektiv und es gibt sicherlich weitere Aussagen, die auf diese Art von Spielen zutreffen. Aber am Ende treffen zwei Mannschaften aufeinander, die eine sehr gute Saison abgeliefert haben und zwei Spiele über den Verbleib in der Regionalliga entscheiden, einer Liga, die nur einen Aufstiegsplatz kennt, das ist schon mies.
Die Phase der Vorbereitung
Natürlich hat man an der Lohrheide alle Energien in diesen Showdown gesteckt und alles an Teilzeitscouts entsendet, um möglichst viel über den Gegner aus der Regionalliga zu erfahren.
Der Mannschaftsbericht auf Peters Schreibtich liest sich auf den ersten Blick ernüchternd, zu 34 Stärken gesellen sich ganze 6 Schwächen. Aber erfahrene Trainer wie Peter haben mit wenigen Blicken Schwachstellen finden können: Eine Schwäche ist die Anfälligkeit über rechts, also eine der Stärken der SG Wattenscheid 09, denn Buckmaier ist der Goalgetter der Schwarz-Weißen in dieser Saison und er kommt über rechts. Die zweite Schwäche bei einem 3-5-2 ist die Dreierkette hinten, wenn die volle Mitte „überpackt“ werden kann und die Außen in gute Positionen kommen, ist das richtig was drin. Dreierketten liegen den 09ern.
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Der Kader des Chemnitzer FC hat einige ungeahnte Überraschungen zu bieten, zunächst ist da Dennis Grote zu nennen, ein ehemaliger Spieler des VFL Bochum mit Bundesligavergangenheit. Dann gibt es noch einen alten Bekannten im Kader, denn Steve Tunga wechselte zum Saisonstart aus dem Ruhrgebiet nach Chemnitz. Insider kennen dann noch den CFC-Ersatzkeeper Mross, der aus dem Pott kommt und in der Jugend von Schalke 04 ausgebildet worden ist und Adli Lachheb, der für den Meidericher SV Duisburg mal in der 2. Bundesliga gepöhlt hat.
Thomas Sobotzik, Sportdirekter in Chemnitz und bekannt als Spieler der Eintracht, versucht vor dem Spiel auch gleich die ganz dreckigen Tricks jenseites des Platzes und versucht über Transfers Unruhe an der Lohrheide zu stiften. Allerdings hat er dabei übersehen, dass David Jansen ohnehin auf dem Abstellgleis geparkt ist.
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Hinspiel: Chemnitzer FC – SG Wattenscheid 09
Nach dem ganzen Vorgeplänkel zählt es nun auf dem Platz. Im Stadion an der Gellertstraße sind über 7000 Fans, die vorwiegend für den CFC jubeln, und das Spiel wird zudem auf den dritten Sendern im TV live übertragen.
Nach 2 Minuten und sechs Sekunden wirkt sich Peters Taktik direkt positiv aus. Das aufgerückte Mittelfeld der Chemnitzer wird brutal schnell überbrückt und Justin Neiß findet Buckmaier, der sich auf rechts im 16er freiläuft und aus kurzer Distanz aufs Tor abschließt, den ersten Ball kann Jakubov, der CFC-Schlussmann, noch klären, allerdings gegen das Schienbein des eigenen Verteidigers Florian Esdorf und es folgt ein Eigentor.
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Dem Unglücksraben ist hier kein Vorwurf zu machen, hinter ihm lauerte Buckmaier - die frühe Führung für die SG Wattenscheid 09! 5 ½ Minuten waren gespielt und schon wieder steht Buckmaier im 16er frei, scheitert aber nun an dem Schlussmann, der zur Ecke abwehrt, eigentlich muss es hier bereits 2:0 stehen. Danach passiert bis zur 30. Minute recht wenig, der Chemnitzer FC überwindet den Anfangsschock und die Zuschauer sehen ein flottes, ausgeglichenes Spiel zwischen den Strafräumen, ohne große Torszenen. In der folgenden Szene steht wieder Jakubov im Mittelpunkt. Er kann einen Fernschuss irgendwie mit dem Knie parieren, aber der Ball prallt an den Pfosten und vor die Füße von Bornemann, der aus 4 Metern das 2:0 erzielt. Noch vor der Halbzeit scheint in Chemnitz alles entschieden, Bednarski, den Peter in diesem Spiel erstmals auf der Position im offensiven Mittelfeld einsetzte, spielt einen Sahnepass aus zentraler Position auf Corboz, der im 16 komplett blank steht und auf drei Tore erhöht. Ist etwa nach 45 Minuten die Relegation durch?!
Nach Wiederanpfiff schlägt das Pendel aber vorerst um, direkte der erste Angriff des CFC bringt den Anschlusstreffer. Tietz grätsch vor dem 16er in den Aufbauspieler Vocaj, der Ball prallt von dort in den 16er der SG Wattenscheid zu Mauer und der macht das 1:3. Nach einer gespielten Stunde steht nun der SG Wattenscheid-Torwart im Fokus. Erneut gibt es ein tolles Zusammenspiel von Mauer und Vocaj, letzterer zieht im 16er ab, trifft den Innenpfosten und Lotka lenkt den Ball mit dem Rücken ins eigene Netz.
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Unglaublich, was für Tore hier fallen?! Wähnten sich die Bochumer nach 45 Minuten bereits in Liga 3, sieht man nun nur noch die schiere Angst in den Augen. Jetzt heißt es die übrigen Minuten zu überleben und die 09er bekommen das Spiel auch wieder in den Griff, vor allem dank Peters Einwechslungen. Ab der 80. Minute spielen die Gäste auch wieder gut mit. Nahe der 90. Minute spielt der eingewechselte Hermann einen klugen Pass auf Buckmaier, der die Pille an der 16er-Grenze annimmt und humorlos zum 4:2 Endstand in die Maschen drischt, am Spielfeldrand brechen alle Dämme und Peter hüpft in kloppscher Manier die Linie entlang!
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Rückspiel: SG Wattenscheid 09 – Chemnitzer FC
Das bestens gekühlte Fiege in den Katakomben der Lorheide wartete vor Anpfiff des Rückspiels nur darauf gehenkelt zu werden, war doch die Ausgangslage nach dem 4:2 Auswärtserfolg grandios. In den drei Tagen zwischen den Relegationsspielen strecke man schon großmütig die Fühler nach dem ein oder anderen Spieler für die kommende Saison aus.
Zum Rückspiel gibt es sowohl taktisch als auch in der Aufstellung bei der SG Wattenscheid keine Änderungen. Auch in diesem Spiel gibt es eine frühe, entscheidende Szene. Im Aufbauspiel nach vorne verliert der rechte Mittelfeldspieler Eckhardt des CFC den Ball gegen den heranstürmenden Neiß zu leichtfertig, letzterer sprintet mit Ball am Fuß Richtung gegnerisches Tor, flankt die Kugel irgendwie in die Box, Kopfballabwehr in die Mitte auf Bednarski, der sieht den besser postierten Corboz im 16er warten, spielt ab und es steht 1:0!
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Ein Riesenschritt Richtung 3. Liga! Für die nächste Szene gibt es vorab eine berühmte Fußballweisheit „Der Gefoulte sollte niemals den Elfer selbst schießen!“, nur leider kannte der US-Boy Mael Corboz diese in dem Moment wohl nicht. Er selbst wird in der 13. Minute elferwürdig im 16er gelegt, tritt selbst an und verschießt. „Wat nen dummen Esel, dat muss man doch wissen, sowat!“, hört man einen Fan von der gut gefüllten Tribüne bölken, dem vor Wut noch die lecker Bratwurst aus dem Brötchen auf den Boden klatscht. Doch seine Wut ist nach 22 Minuten wie vergessen, ein hirnrissiger Rückpass der Marke „Halb Schuss, halb Pass“ auf den CFC-Torwart Jakubov kann dieser nicht verarbeiten, das Leder prallt zu Bornemann und es steht 2:0! Im weiteren Verlauf sehen die rund 3.500 Zuschauer ein richtig gutes Fußballspiel, mit einigen schönen Torszenen auf beiden Seiten. Am Ende gibt es in der zweiten Halbzeit noch einen Treffer zu bestaunen, dieses mal für den Gast aus Chemnitz. Tobias Müller köpft eine Butterflanke von Dörfler für die Statistik ins Netz, während die Zeugwarte das Fiege bereits kistenweise in die Kabine schleppen.
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AUFSTIEG!!!! (https://abload.de/img/aufstiegsfeier9okua.png)
Wir sehen uns zum Saisonrückblick und zur Kaderplanung!
Eigentore von Keepern sind im FM19 gefühlt häufiger zu finden - zumindest in den unteren Ligen. Aber dennoch Glückwunsch zum Bestehen der Relegation! Bin gespannt, was Peter aus dem Kader macht und ob er vor allem damit klar kommt, daß ab sofort "Professionell" gearbeitet wird. Mit allen Konsequenzen (Vollzeittraining heißt nun mal auch teure Vollzeitverträge).
Glückwunsch! Auf den Punkt motiviert bis in die Schnorresspitzen - weiter so! :laugh:
@Lumpi: Ja, die DB scheint richtig abzubilden, denn ich nehme am DFB-Pokal teil! Allerdings bin ich, bezogen auf die regionalen Pokalwettbewerbe etwas irritiert, denn Rot-Weiss Essen spielt im Niederrheinpokal und die SG Wattenscheid im Westfalenpokal? Trennt die A40 die Pokalwettbewerbe geografisch? ;)
@Akumaru: Ja, er ist eine Laune der Natur, bei der Größe eine solche Sprintgeschwidigkeit! Und er ist nicht nur virtuell so groß ;) (https://www.transfermarkt.de/jan-ferdinand/profil/spieler/360999 (https://www.transfermarkt.de/jan-ferdinand/profil/spieler/360999))
@Dani190283: Quasi ein Westfalen-Supercup?
Kapitel 18 „Irrealer Saisonstart in der 3. Liga“
Prolog: Die 3. Liga ist eine noch rechte junge Liga im deutschen Ligensystem und wurde in der Saison 2008/2009 etabliert. Sie ist die unterste Spielklasse im Profifußball. Ich erinnere mich, dass es damals ein großes Hickhack gab, als die Liga neu entstanden ist und die Regionalligen (Nord und Süd) nach Saisonabschluss in der Mitte geteilt worden sind, in Liga 3 (+ Zweiligaabsteiger) und die neuen Regionalligen. Vermutlich ist da die ein oder andere Wunde noch nicht geheilt, auch Jahre später.
Union Berlin war 2008/2009 der erste Meister in der 3. Liga. Nach einer kurzen Durchsicht taucht der Karlsruher SC als „Fahrstuhlmannschaft“ recht häufig in den oberen Plätzen 1-3 auf und ist auch mit zwei Meisterschaften Rekordsieger. Die beste Punktausbeute der 3. Liga erzielte Eintracht Braunschweig mit 85 Punkten (2010/2011), die niedrigste Punktzahl holte in der Saison 2017/2018 Rot-Weiß Erfurt mit 13 Punkten. Eine sehr respektable Zuschauerzahl schaffte Dynamo Dresden mit 27.532 Fans (2015/2016).
In der aktuellen Tabelle sind natürlich einige namhafte Vereine mit Bundesligatradition, u.a. der 1. FC Kaiserslautern, Hansa Rostock, TSV 1860 München oder Energie Cottbus. So warten auf die Schwarz-Weißen einige schmucke Stadien, leider mit halb befüllten Rängen.
Juli (3. Liga)
Spieltag 1 SG Wattenscheid 09 - FC Energie Cottbus
Vor der Premiere in der neuen Liga waren die Schwarz-Weißen schon ein wenig aufgeregt, zumal mit Energie Cottbus gleich ein harter Brocken an die Lohrheide kam. Nachdem die offiziellen Saisonstartsfeierlichkeiten, begleitet durch die nach wie vor knarzenden Lautsprecher, auf dem Rasen beendet waren, und die Spieler einmal durch das Rund winkten, ging es auch schon los. In der Aufstellung gab es auch schon einige Überraschungen, Burak Yigit spielt auf der Rechtsverteidigerposition anstelle von Obst, Ferdinand läuft im Sturmzentrum auf und Matze Tietz sitzt nur auf der Bank.
Doch schon nach wenigen Sekunden konnte Peter sich auf die Schulter klopfen, er hat alles richtig entschieden. Ein langer Ball in die Spitze kann von Altkirch nicht kontrolliert werden, Ferdinand schnappt sich die Pille und netzt.
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Das erste Saisontor für die SG Wattenscheid 09 in der neuen Liga fällt nach einer Minute und einer Sekunde! Mit dieser Szene scheint irgendetwas bei den Cottbussern innerlich zerbrochen zu sein, denn sie werden fortan überrannt, von einem Aufsteiger! Das 2:0 erzielt Daschner nach einer schlampigen Kopfballabwehr aus zentraler Position in der 23. Minute, das 3:0 fällt nach Traumpass von Corboz auf Buckmaier in der 32. Minute und das 4:0 - noch vor der Halbzeit - erzielt Daschner nach Vorlage von Buckmaier im 16er. „Wat is denn hier los?“, staunen die Fans, die sich die erste Saisonbratwurst an der Bude gönnen.
Wer gedacht hat, dass die zweite Halbzeit nun gemächlich vor sich hin plätschert und die 09er das Ergebnis verwalten, hatte sich geirrt. Wieder dauerte es 61 Sekunden, da klingelte es zum 5:0 im Kasten von Zimmermann, wieder war es Daschner. In der 55. Minute erhöhte Buckmaier im Nachschuss zum 6:0 Endstand! Klar, dass am Tag danach in den regionalen Gazetten die Tabelle der 3. Liga mit Wattenscheid an der Spitze abgedruckt war! Schon etwas Irreal!
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Spieltag 2 FC Bayern München II - SG Wattenscheid 09
Fürs kommende Spiel dauert die Reise schon etwas länger, als in der Regionalliga, denn es geht zum FC Bayern II an die Grünwalder Straße, der eigentlichen Heimat der 60er.
In München knüpft die SG Wattenscheid an die Leistungen aus dem vorherigen Spiel an. Eigentlich muss es nach 45 Sekunden 0:1 stehen, aber Ferdinand vergibt aus 9 Metern, alleine auf Ulreich zulaufend. Zu Spielbeginn sehen die rund 300 Stadionbesucher ein schnelles Spiel, ohne lange Ballphasen im Mittelfeld, die Bayern, bei denen unter anderem Mai, Shabani oder Zirkzee im Kader spielen, wirken optisch etwas schneller, aber der letzte Pass sitzt oft nicht und Schüsse werden in der Regel von der Verteidigung der Gäste geblockt. Nach 14 Minuten geht es dann sehr schnell und sehr einfach, Buckmaier bekommt einen langen Ball, sieht den startenden Ferdinand und spielt den tödlichen Pass zum 1:0 für die SG Wattenscheid, da haben sich zwei Schwarz-Weiße gegen 8 Bayern durchgesetzt.
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In der 23. Minute müsste es dann 2:0 stehen, als Lach einen Freistoß aus dem Halbfeld nur an den Pfosten setzt und die kleinen Bayern zeigen sich sichtlich beeindruckt von der Leistung des Liganeulings. Der Aufwand der Münchner wird dann in der 38. Minute belohnt, Derrick Köhn feuert einen strammen Schuss aus gut 22 Metern ins lange Eck. Aber es dauert nur allzu lange, da trifft wieder der Gast. In diesem Fall bedient der stark spielende Daschner Buckmaier im 16er und er trifft wie schon im Jahr zuvor zuverlässig und stellt auf 2:1!
In den zweiten 45 Minuten verliert das Spiel nicht an Attraktivität, das Mittelfeld wird mit schnellen Aktionen durchspielt, um vorne die Chance auf ein Tor zu bekommen. In der 66. Minute gibt es die große Überraschung, ein Eckball der 09er wird vom eingewechselten Neiß an den Innenpfosten geköpft, Mai versucht zu klären, aber er kann den Ball nicht von der Linie kratzen und macht das Eigentor. Das Spiel endet mit einem 3:1 Auswärtserfolg der Bochumer, gegen den Favoriten und Vorjahresmeister aus München. Guckt man sich die Statistiken an, so ist das Ergebnis am Ende verdient. 6 Punkte aus 2 Partien, irreal!
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August (3. Liga, 1. Runde DFB-Pokal)
Spieltag 3 FC Ingolstadt II - SG Wattenscheid 09
Und es geht Schlag auf Schlag, die ersten drei Spiele laufen innerhalb von 7 Tagen. Wieder geht es nach Bayern, gegen Ingolstadt II, erneut vor einer Minuskulisse von 200 Zuschauern im ESV-Stadion. Die wenigen mitgereisten Anhänger der SG Wattenscheid sind vor Freude über die sechs Punkte wie in Trance, auch Peter wird nicht müde auf den Pressekonferenzen devot aufzutreten und den Ball flach zu halten. Wieder sieht das verwunderte Auge deutlich bessere Wattenscheider. Nach 13 Minuten bekommt Corboz den Ball in zentraler Position und feuert eine linke Klebe ins Halbnetz des gegnerischen Tors zur Führung für den Gast. Fünf Minuten später wird Ferdinand in zentraler Position circa 24 Meter vorm Tor angespielt, hat die Zeit aufzudrehen und sieht eine mehr oder weniger freie Schussbahn, ein Schritt nach rechts, der Gegenspieler ist in die falsche Richtung unterwegs und Schuss – Tor – 2:0! Und noch vor dem Halbzeitpfiff erhöhen die Gäste, Ferdinand ist bei einer Ecke wachsam und hält den Fuß zur richtigen Zeit hin und es steht 3:0.
Sofort nach Wiederanpfiff gibt es erneut einen sehr sehenswerter Treffer, Obst, der über seine Nichtberücksichtigung zu Saisonbeginn etwas angesickt war, läuft bis zur Grundlinie durch, sieht am zweiten Pfosten den gut postierten Lockl, Ingolstadts Keeper bleibt wie angewurzelt auf der Linie, schaut dem Ball hinterher und Lockl köpft unbedrängt ein. Es ist wirklich unfassbar, was die 09er hier in den ersten Spielen abfeiern, denn es ist noch nicht vorbei mit dem Torsegen. Eine Minute vor Ende der offiziellen 90 Minuten schlägt Markovic eine Topflanke in den 16er, der eingewechselte Wehrle löst sich vom Gegner und befördert die Pille zum 5:0 ins Netz. Endstand! Drei Spiele, drei Siege, neun Punkte, bei 14 erzielten Buden?! „Hömma, dat geht gaanich!“
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Spieltag 4 SG Wattenscheid 09 - FC Hansa Rostock
Endlich wieder ein Heimspiel, nach den langen Reisen in den Süden Deutschlands. Es gastiert die Hansa-Kogge in Wattenscheid. Das Spiel läuft, wie man es eigentlich von Wattenscheid in der Liga erwartet hätte, Hansa spielt den besseren Fußball und erspielt sich im Spiel Chance über Chance, werden aber für das Versieben derer bestraft. Corboz wird an der Strafraumgrenze freigespielt und hat freie Schussbahn. Da ist er wieder, der Signature-Treffer der 09er. Es steht 1:0. Die knapp 3000 Fans sehen eine unverdiente Führung. In der Folge macht Hansa richtig Alarm und Lotka sowie der Innenpfosten retten in höchster Not und Wattenscheid erreicht die rettende Halbzeit. Ein paar taktische Umstellungen und die Auswechslung des schwachen Pollasch auf der 6er-Position, für ihn kommt Tietz, bringen mehr Ruhe in Spiel. Der große Aufreger des Spiels passiert in der 60. bzw. 62. Minute, der Schiri, ohnehin von den Fans seit zahlreichen Pfiffen und gelben Karten, kritisch gesehen, zeigt Corboz nach zwei Fouls innerhalb von zwei Minuten die Ampelkarte. Schnell brüllt Peter ein paar Anweisungen aufs Feld. Die Schwarz-Weißen spielen nun sehr defensiv und operieren ab sofort mit langen Bällen auf Ferdinand. Daraus erwächst aber nicht viel, aber der Zerstörerfußball hält. Das ist ein verdammt dreckiger Malochersieg gegen Hansa Rotstock, die übrigens in Halbzeit zwei wenige gute Szenen kreieren, darunter aber einen Lattenkreuztreffer. Die Erkenntnis des Spiels: Die SG Wattenscheid kann in Liga drei auch diese unschöne Klaviatur spielen und hat nun 12 Punkte aus vier Spielen!
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Spieltag 5 SG Wattenscheid 09 - SV Holstein Kiel
Der SV Holstein Kiel (oder Kieler SV Holstein?) beherrscht auch die ehrenlosen Tricks und fragt vor dem Spiel bei Freddy Lach, einer Säule der SG Wattenscheid, zum Transfer an. Dieser würde gerne gehen und ätzt natürlich rum, als Peter ihm dieses vorerst verwehrt und ihn sogleich für das Gezeter im nächsten Heimspiel auf die Tribüne verbannt. (https://abload.de/img/lachholsteinkielkvjl8.png)
Eigentlich haben die Kieler das nicht nötig, aber als Zweitligaabsteiger sind sie mäßig in die Saison gestartet und eventuell etwas zu verbissen.
Die Verbissenheit zeigt sich auch im Spiel, denn die 09er sind vom Start weg die bessere Elf. Ferdinand nutzt diese Überlegenheit und pumpt in der 16. Minute einen Ball aus 30 Metern aufs Tor und der Ball schlägt neben dem verzweifelt hechtenden Keeper im Netz ein.
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Auch im weiteren Verlauf der Partie weiß die SG Wattenscheid zu überzeugen. In der 55. Minute fällt dann das verdiente und komplett affengeile 2:0 durch Lockl. Schnelle, kurze Pässe und eine tolle Flanke sorgen für den Endstand. Lediglich die Verletzung von Matze Tietz tut weh, ansonsten perfekte Ausbeute: 15 Punkte! Schon mal mehr als das historisch schlechte Erfurt, puh! ;) (https://abload.de/img/steffensimonspielholspzjta.png)
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DFB-Pokal (1. Runde) SG Wattenscheid 09 - Bayer Leverkusen
Das Los in der ersten Runde des DFB-Pokal ist eine klare Sache, Bayer Leverkusen ist zu Gast an der Lohrheide, also können die Leverkusener Fans bereits lange vor dem geplanten Bundesligaaufstieg die köstliche Bratwurst testen. Zudem sitzen im Stadion über 11.000 Fans, das ist schon gefühlt wie damals.
Das Spiel verläuft eigentlich erwartbar. Bayer Leverkusen, inzwischen trainiert von Oliver Neuville, hält sich nicht lange im Mittelfeld auf und kommt über die schnellen Außenspieler Bailey und Brandt zügig ins letzte Spielfelddrittel. Dort aber fehlt es an guten Lösungen, die Mitte ist dicht und auch die Außenverteidiger arbeiten sehr gut gegen den Ball und lassen sich von den beiden genannten Bundesligaprofis nicht vernatzen. Da die Abwehrreihe um Tah den Stürmern der 09er, Ferdinand und Hauck, im Sprint überlegen ist, spielt die SG Wattenscheid langsam von hinten raus, Leverkusen lässt ihnen den Ball und kontert dann im Vollgastempo. Ende der ersten 45 Minuten steht es dann 0:0, Leverkusen hat rund 13 Torschüsse und Wattenscheid keinen.
Nach Wiederbeginn geschieht fast das Wunder, Buckmaier wird im 16er freigespielt, scheitert aber im 1:1-Duell am gegnerischen Torwart. Ansonsten kommen die Schwarz-Weißen nach kleinen taktischen Kniffen etwas besser ins Spiel, aber das Bild der ersten Halbzeit bleibt im Grunde erhalten. Der Treffer des Tages kommt dann unweigerlich irgendwann, wenn eine Mannschaft zig Chancen hat. Ausgerechnet der Innenverteidiger Jonathan Tah probiert es in der 67. Minute an der 16er Ecke mit einem strammen Weitschuss, der unhaltbar im Halbnetz landet. Es gibt keinen Streit um „verdient oder unverdient“ in diesem Spiel, aber das Gast musste schon kämpfen und viel Einsatz bringen.
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Für Wattenscheid klingelt es aber so richtig in der Kasse durch die Pokalteilnahme! (https://abload.de/img/gelddfbpokalr0jnb.png)
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Zwischenfazit
Der Saisonstart verläuft wirklich abnormal. 15 Punkte aus 5 Spielen ist für einen Aufsteiger nicht „üblich“ und daher ist man an der Lohrheide weiterhin überzeugt, dass das alles nur ein Wunder ist, was auch in Interviews mantraartig heruntergebetet wird, aber im Kampf gegen den Abstieg schon einmal eine große Hilfe ist, denn rund die Hälfte der nötigen Punkte ist bereits ergattert.
Dennoch, dass muss erwähnt werden, sind vier der fünf Siege in der Liga absolut verdient. Dieses lässt sich ganz gut mithilfe der Bilder erklären:
Beweisfoto I: „Die Mitte ist dichter als die A40 zu Stoßzeiten“
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Beweisfoto II: „Die SG Wattenscheid 09 hat ein gewisses Repertoire an Lösungen im letzten Spielfelddrittel“
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Beweisfoto III: „Lotka hält wie ein Tintenfisch“
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Beweisfoto IV: „Ferdinand ballert alles nieder“
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Spitzenreiter!!!
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Wir sehen uns im Winter!
@Lumpi: In der Tat erinnere ich mich an dunkel an dieses laaaange "gaaaanich", aber konnte das namentlich nicht zuordnen. Danke ;)
@Lasso: Ich kann es zwar aktuell kaum "fassen", aber Du hast wohl recht.
Kapitel 19 „Form schlägt Klasse“
Prolog: „Form schlägt Klasse“ ist eine alte Fußballweisheit, wenn man unerwartete Siegesserien in Mannschaftssportarten schwer interpretieren kann. So ist zum Beispiel die Meisterschaft von Kaiserslautern in der Bundesliga unter Rehhagel oftmals auf diese Weise erklärt worden.
Bei der SG Wattenscheid 09 scheint aktuell ein ähnlicher Lauf beobachtbar zu sein. Im Vergleich mit den anderen Mannschaften in der 3. Liga verfügt die Truppe aus Bochum weniger Erfahrung, weniger Geld und auch über weniger technische, mentale oder physische Attribute, trotzdem liegt Peters Elf an der Tabellenspitze. „Ma sehen wie dat getz weitergeht?“
August (3. Liga)
Spieltag 6 Hertha BSC Berlin II – SG Wattenscheid 09
Am sechsten Spieltag geht es gen Osten, zum Spiel gegen Hertha BSC Berlin II, aber im Stadion der Freundschaft in Cottbus. Insgesamt ist die SG Wattenscheid 09 ein wenig durch Verletzungen geplagt.
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Das Spiel steht unter dem Motto „Schri, wat bist du fürn Spatzenhirn?!“ Die erste Aktion, der Anpfiff, des Schiedsrichters Justus Zorn wurde noch nicht von Pfiffen (der wenigen Fans, die auf diese Auswärtsfahrt mitgekommen sind) begleitet, die hat er sich aus Sicht der mitgereisten Fans der SG Wattenscheid erst im Spielverlauf verdient. Zunächst lief auch noch alles glatt für die Gäste, ein schneller Konter wird von Daschner in der zweiten Minute zur Führung veredelt. Etwas schockiert von dem ersten Treffer findet die Hertha, die ohnehin auf Platz 19 liegt, nicht in den Rhythmus. Nach 11 Minuten tritt Zorn in Aktion und zeigt dem Berliner Kastrati die erste Gelbe und löst damit eine Lawine an gelben Kartons los, denn es folgen Ferdinand, Corboz, und Obst binnen 10 Minuten. Danach wird zunächst wieder Fußball gespielt und zwar von den Schwarz-Weißen. In der 32. Minute ist es erneut Daschner, der einen Fernschuss in die Maschen befördert und die Zwei-Tore-Führung herstellt. Der nächste Pfiff im Spiel sorgt dann für größeren Unmut, Corboz begeht ein durchaus gelbwürdiges Foul in der Nähe des Mittelkreises und bekommt in der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte die gelb-rote Karte und kann gleich in der Kabine bleiben.
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Natürlich ist die Dominanz der ersten Halbzeit nun auf Seiten der „Heimmannschaft“ aus Berlin, die heftig auf den Anschlusstreffer drücken und diesen auch in der 61. Minute durch Florian Eger erzielen. Der Treffer ist sicherlich verdient, aber natürlich hat Zorn seine Finger im Spiel, denn er pfeift vorher ein Foul im 16er beim üblichen Eckballgerangel ab und gibt einen Elfmeter für die Gastgeber. Nur fünf Minute später tankt sich Decker durch die Abwehr der Schwarz-Weißen und gleicht zum 2:2 aus. In der 76. Minute platzt dann auch Peter die Hutschnur, wieder zeigt Zorn auf den Punkt, erneut für einen mäßigen Kontakt. In diesem Fall gewinnt aber Lotka das Duell und rettet somit einen Punkt aus dem Gastspiel SG Wattenscheid 09 vs. Justus Zorn. Dieser Punktverlust war vermeidbar, zumal Hertha eine Mannschaft ist, bei der drei Punkte eher eingeplant waren.
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Spieltag 7 SG Wattenscheid 09 – FSV Zwickau
Am Folgewochenende ist der FSV Zwickau zu Gast an der Lohrheide, die auf Platz 8 der Tabelle liegen.
Das Spiel ist sehr ereignisarm. Nach einer Dreiviertelstunde haben beide Mannschaften den Ballbesitz bei 50% und 3-3 Torschüssen, je einer davon ging ohne große Gefahr auf das Tor der jeweiligen Keeper. Somit stellt das Heimteam auf ein etwas langsameres Spiel, um den Ball noch mehr in den eigenen Reihen zu wissen und darüber eventuell an Chancen zu kommen die Einwechslungen von Pollasch und Neiß, die etwas neuen Schwung bringen sollen. Neiß ist dann auch in der 72. Minute an einer schönen Dreierpassstafette beteiligt, er spielt aus rund 26 Metern auf das Gladbacher Talent Kurt, der für die etatmäßigen Tietz und Corboz Box-to-Box spielt, dieser sieht den frei stehenden Daschner, der seinen sechsten Saisontreffer aus 16 Metern erzielt. Danach passiert wenig bis gar nichts im Spiel und die 09er holen einen Dreier nach hause!
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September (3. Liga, Westfalenpokal)
Spieltag 8 SG Sonnenhof-Großaspach – SG Wattenscheid 09
Vor dem Spiel steht der Deadline-Day im deutschen Profifußball an und die SG Wattenscheid verliert zwei wichtige Spieler, zum einen geht Stamminnenverteidiger Freddy Lach für 77.000 € nach Kiel, ihn konnte auch Peter der große Rhetor nicht halten. Zudem geht das Supertalent Zabazis, der bereits mehrfach für Griechenlands U-Mannschaften aufgelaufen ist, für 250.000 € nach Dresden, aber die SG Wattenscheid sichert sich eine Weiterverkaufsbeteiligung von 50%!
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Zudem, was die Voraussetzungen für das Spiel weiterhin erschwert, sind Sabah und Obst auf Länderspielreise, was die defensive Stammformation völlig zerreißt.
In der Mechatronik-Arena steigt, trotz widriger Vorbedingungen, für die Schwarz-Weißen der achte Spieltag. Der Gastgeber rangiert zu dem Zeitpunkt auf Platz 13 in der Tabelle und ist laut Scoutbericht gegen das 4-2-3-1 anfällig.
Das Spiel beginnt ohne langes Abtasten, beide Mannschaften bringen in den ersten 240 Sekunden je einen guten Abschluss aufs gegnerische Tor. Ab Minute zehn wird Peters Truppe immer stärker und kommt nach 14 Minuten zu einer Dreifachchance, Daschner kommt aus zentraler Position zu einem guten Fernschuss, der Sonnenhof-Keeper Broll wehrt in höchster Not auf Ferdinand ab, der aber im Nachfassen aus kurzer Distanz scheitert und auch Buckmaier kann den dritten Schuss nicht im Tor unterbringen. Daraus muss eine Bude entstehen. Weiteres Erwähnenswertes gibt es aus der Hälfte eins nicht zu berichten.
Nach zehn gespielten Minuten in Hälfte zwei bekommt der Gastgeber einen Freistoß zugesprochen, den Jensen seinem Mitspieler Uwe Hesse direkt vor die Füße flankt, letzterer nutzt das zum 1:0. Die Schwarz-Weißen spielen fortan „auf Teufel kommt raus“ auf den Ausgleich, werden aber nicht belohnt, ehe in der 89. Minute Maxi Breunig alles klar macht und das 2:0 erzielt. Der postwendende Anschluss durch Buckmaier zum 1:2 reicht aber nur für ein Fünkchen Hoffnung. Somit ist die erste Saisonniederlage besiegelt.
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1. Runde Westfalenpokal RSV Meinerzhagen – SG Wattenscheid 09
Die erste Pokalrunde im Westfalenpokal steigt im Stadion an der Oststraße in Meinerzhagen, gegen den ortsansässigen Westfalenligisten. Für Peter die Chance die zweite Garde ins Rennen zu schicken und diese schlagen sich ordentlich und gewinnen das Spiel in der ersten Halbzeit, denn dort fallen drei Tore durch Krol, Ferdinand und Wehrle. Halbzeit zwei eröffnet Yigit mit dem 4:0, ehe man das Spiel ausklingen lässt und sich noch den Ehrentreffer durch Bartmann fängt.
Maxifoot ist das Spiel nur eine Randnotiz wert.
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Spieltag 9 SG Wattenscheid 09 – VFL Osnabrück
Mit dem VFL Osnabrück gastiert ein Traditionsverein an der Lohrheide, der mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet ist und auch im oberen Tabellendrittel liegt. Einige wohlklingende Namen sieht man auf dem Tableau, darunter Felix Dornebusch, der eine Bochumer Vergangenheit beim VFL hat, Clemens Fandrich, der den Sprung aus dem Erzgebirge in den Nordwesten gewagt hat oder Samed Yesil, einst beim FC Liverpool und ein Riesentalent in Fifa 12 (oder 13?).
Mit den Rückkehrern Markovic, auf der linken Außenverteidigerposition, und Matze Tietz im Kader der SG Wattenscheid (noch auf der Bank) beginnt das Spiel. Vom Pfiff weg ist Wattenscheid die bessere Elf und geht bereits nach sechs Minute verdient in Führung, nach einer Ecke bedient Lockl Markovic, der sensationell schön in den Winkel trifft.
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Den zweiten Treffer für die Schwarz-Weißen erzielt Corboz, nach tollem tödlichen Pass von Ferdinand, aus rund 10 Metern. Vor dem Pausentee hätte es gut und gerne auch noch höher enden können, doch die SG Wattenscheid versiebt einige Chancen.
Nach der Pause kommt der VFL besser ins Spiel, trotzdem trifft zunächst Lockl nach einem tollen Konter mit einem Flachschuss ins untere, rechte Halbnetz zum 3:0. Nach einer Ecke verkürzt Shridel per Kopf auf 1:3, ehe nach dem Anstoß sofort die Antwort der Schwarz-Weißen folgt. In diesem Fall trifft der eingewechselte Neiß zum 4:1. Zehn Minuten später ist es wieder Neiß, der Ferdinand in Szene setzt, Dornebusch steht desorientiert vor seinem Kasten und es klingelt zum 5:1 Endstand! Der Sieg ist definitiv verdient, aber wohl zwei Treffer zu hoch, denn der VFL hatte gute Abschlüsse in der zweiten Spielhälfte. Mit 22 Punkten ist die SG Wattenscheid 09 aktuell Spitzenreiter, trotzdem stapelt man tief und sieht dieses als „erste Hälfte der Punkte zum Zuel des Klassenerhalts“, der in der vergangenen Saison immerhin 46 Punkte (Mainz 05 II & Jahn Regensburg) benötigte.
Zudem ist eine wichtige Erkenntnis des Spiels, dass Sarr die Innenverteidigerposition ebenfalls gut bekleiden kann und damit den Wegfall von Lach eventuell kompensieren kann.
Spieltag 10 Würzburger Kickers – SG Wattenscheid 09
Zum zehnten Ligaspiel reist Peter mit den Schwarz-Weißen an den Dallenberg nach Würzburg. Das Spiel hatte noch nicht richtig begonnen, da klingelte es schon im Tor der Würzburger. Eine Ecke von Corboz köpft der ehemalige Bundesligaspieler Ademi in der dritten Minute dem Wattenscheider Ferdinand vor die Puschen und dieser macht allet richtig und netzt zum 1:0. In den übrigen 42 Minuten der ersten Halbzeit ist Würzburg die bessere Mannschaft und hat auch den ein oder anderen guten Abschluss. Besonders bemerkenswert ist eine Parade von Lotka in der 19. Minute, als er einen Freistoß noch so gerade von der Linie kratzt.
Die zweite Halbzeit verspricht dann schon deutlich mehr Action, es beginnt in der 51. Minute, als Schuppan, der auch bereits diverse Zweitligapartien auf dem Buckel hat, den eingewechselten Neiß elfmeterwürdig im 16er legt und dafür doppelt bestraft wird und eine rote Karte bekommt.
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Den anschließenden Elfmeter versenkt Corboz mit ein wenig Glück zum 2:0. Mit einem Mann weniger verliert Würzburg nun die Spielkontrolle und verliert in der 61. Minute nach Gelb-Rot auch noch Max Winter. Die SG Wattenscheid 09 bringt das Spiel nun locker zu Ende, hatte aber Chancen für ein bis zwei weitere Bude. Egal, es gibt drei Punkte in der Ferne.
Spieltag 11 SG Wattenscheid 09 – 1. FSV Mainz 05 II
Am nächsten Spieltag empfängt die SG Wattenscheid 09 die Zweite der Mainzer, die im Kader natürlich bestens bestückt sind, aber – wie in der Vorsaison – gegen den Abstieg spielen und damit eigentlich ein direkter Konkurrent der Bochumer sind.
Es gibt einen klassischen Fangesang, welcher dieses Spiel bestens beschreibt: „Schiri Du Ar...loch!“ - Das Spiel ist eigentlich schnell zusammengefasst: Wattenscheid ist erheblich besser, spielt sich teils gute Chancen heraus, Mainz 05 kommt zu 2-3 Konterszenen, Endstand: 0:0. Wären da nicht zwei aberkannte Tore für die SG Wattenscheid 09 durch das Schiedsrichtergespann um Aarnink gewesen. Das erste davon ist schon schwer umstritten. Eine Flanke von Demir findet den Kopf von Ferdinand, der einköpft, aber zurückgepfiffen wird.
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Das zweite, welches DAZN sich in der Spielauswertung anschaut, fällt in der 82. Minute und ist in der Tat für jeden sichtbar abseits. So bleibt am Ende eine unverdiente Punkteteilung. Nennenswert wäre auch, dass die Roten Teufel die Tabellenführung übernehmen, was allerdings in Wattenscheid niemanden so richtig stört.
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Oktober (3. Liga, Westfalenpokal)
Spieltag 12 1. FC Kaiserslautern – SG Wattenscheid 09
Zum Spitzenspiel geht es nun ins Fritz-Walter-Stadion, über 23.000 Fans sind da! Das klingt wie in den guten alten Zeiten für beide Mannschaften, aber die Realität sagt: „Es ist Spieltach 12 inne dritten Liga.“ Trotzdem ist das Stadion im entfernten Süden eine Reise wert! Kaiserslautern ist absoluter Favorit in diesem Spiel. Bei der Durchsicht des Kaders taucht ein interessanter Fakt auf, rund 80% der Spieler haben eine Ausbildung bei Bundesligavereinen genossen, es aber dort nicht gepackt, denn bis auf Hendrick Zuck (Zwei Spiele für den SC Freiburg), kann niemand mit Bundesligaerfahrung glänzen, dafür aber reichlich Zweitligaspiele.
In den ersten fünf Minuten wird die SG Wattenscheid 09 von den roten Teufeln überfallen und kann hinten nur in höchster Not klären, kommt dann aber erstmals vor das gegnerische Tor. Pollasch kann sich in der Zentrale behaupten, sieht den freien Daschner in der Mitte den Laufweg anzeigen, passt und – na, wat passiert? - Tor! Allerdings müssen die Heimfans am Betze nicht lange trauern, denn in der 9. Minute prügelt Andrich einen Freistoß von der linken Straumraumkante in die Maschen zum Ausgleich. In den übrigen Minuten bis zur Pause sieht man an erwartbares Bild, Lautern drückt, kommt aber eigentlich nur zu Fernschüssen.
Kurz nach Wiederbeginn bekommen die in rot gekleideten Lauterer wieder eine frühe kalte Dusche. Corboz spielt eine Butterfreistoßflanke auf den Kopf von Lockl, der über den Keeper hinweg in lange Ecke köpft. Zunächst zeigt sich der Gastgeber geschockt und hätte beinahe das 3:1 durch Daschner zugelassen. Dank Andrich kommen sie aber zurück ins Spiel, wieder packt dieser seine rechte Klebe aus und versenkt einen Weitschuss zum Ausgleich in der 57. Minute im Tor. Ab diesem Zeitpunkt beginnt für Peters Elf eine Abwehrschlacht, es wird mit Mann und Maus verteidigt und über lange Bälle das Spiel nach vorne gestaltet. Dank Lotka, der in der 67. Minute einen Elfmeter pariert, reicht es am Ende für ein dreckiges Unentschieden im Spitzenspiel.
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Das weitere Programm im Oktober schaut machbar aus, gegen 1860 und Wolfsburg II warten in der Liga zwei Mannschaften aus dem Tabellenende, also normalerweise "direkte" Konkurrenz. Das Testspiel gegen den BVB ist ein kleines Highlight und füllt die Kassen und am Monatsende wartet die Revanche für das letztjährige Pokalaus gegen Preußen Münster.
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Fazit: Aktuell gilt der Spruch „Form schlägt Klasse“ weiterhin, die SG Wattenscheid 09 liegt nach 12 Spielen unerwartet auf Platz 2 (ggf. noch 3) und ist damit deutlich über dem Soll.
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Aus aktuellem Anlass ein Blick in die Realität, denn Wattenscheid 09 steckt nach wie vor in heftigen finanziellen Schwierigkeiten und bekommt zunächst 9 Punkte abgezogen und zudem droht die Insolvenz, bekommt man nicht rund 700.000 € zusammen. (Link: https://rp-online.de/sport/fussball/amateure/sg-wattenscheid-droht-nach-insolvenz-schliessung_aid-46401241 (https://rp-online.de/sport/fussball/amateure/sg-wattenscheid-droht-nach-insolvenz-schliessung_aid-46401241))
Die finanzielle Lage im virtuellen Spiel wird als „wackelig“ gedeutet, allerdings ist der Kontostand nach DFB-Pokal, dem Verkauf von Zabazis, besseren Verkaufszahlen am Ticket- und Bratwurststand und einer 140.000€ Vorstandsfinanzspritze derzeit so hoch wie nie.
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Hmm, es war Herbst, jetzt sehen wir uns in der Tat im Winter!
@ Akumaru: Nein, leider nicht, 0% sind verfügbar.
@ Daniel Fonseca: Danke!
Wieder mal aus aktuellem Anlass und in diesem Fall ist die Nachricht schon äußerst traurig! Die SG Wattenscheid stellt den Spielbetrieb in der Regionalliga West ein. Das einzig Positive ist, dass die Jugendmannschaften erhalten bleiben. (Link: https://rp-online.de/sport/fussball/amateure/pleite-sg-wattenscheid-09-muss-spielbetrieb-in-der-regionalliga-west-einstellen_aid-46700165 (https://rp-online.de/sport/fussball/amateure/pleite-sg-wattenscheid-09-muss-spielbetrieb-in-der-regionalliga-west-einstellen_aid-46700165))
So ist ggf. der bald kommende FM20 eventuell das letzte Spiel, das die SG Wattenscheid, je nach erstellter Datenbank, noch kennen wird...
Dennoch wird dieser Spielstand hier weitergeführt!
Kapitel 20 „Lustiges aus dem Fußballlexikon: Janckern“
Prolog: Wieder mal hat die 11 Freunde eine Inspiration geschaffen und aus Spielernamen nette Dinge gemacht, dieses mal sind es Verben, die etwas umschreiben. (Link: https://www.11freunde.de/galerie/verwoernsen-rumvoellern-ranwatzken-das-grosse-11freunde-fussball-woerterbuch (https://www.11freunde.de/galerie/verwoernsen-rumvoellern-ranwatzken-das-grosse-11freunde-fussball-woerterbuch)) Genial sind natürlich „rumvöllern“ oder „verwörnsen“, die, wenn man sich an die Spieler oder Persönlichkeiten erinnert, natürlich sehr treffend sind.
„janckern“: Das Beste aus sich machen
Auf das aktuelle Bild der SG Wattenscheid 09 passt bestens das Verb „janckern“ und es ist eine Liebeserklärung an den ehemaligen Bayernspieler Carsten Jancker. Vielleicht einer der Spieler, bei denen man nie so recht wusste, warum er überhaupt im Kader einer solchen Mannschaft auftaucht und auch noch regelmäßig spielt, bis er dann ein geniales Tor im Münchner Derby gemacht hat und sich von hinten an Bernd Meier angeschlichen hat, als dieser sich den Ball für einen Abschlag mit dem Fuß zurechtlegt.
Mal sehen, ob die Schwarz-Weißen sich weiter durch die 3. Liga janckern.
Oktober (3. Liga, Westfalenpokal)
Spieltag 13 SG Wattenscheid 09 – VFL Wolfsburg II
Immerhin genau 2600 Fans finden den Weg an die Lohrheide zum Gastspiel des Tabellenletzten aus Niedersachsen. Natürlich sind die Ränge wieder etwas leerer als einige Tage zuvor, also der von Favre trainierte BVB zum Freundschaftsspiel zu Gast war und Namen wir Schmelzer oder Philipp vor ausverkauftem Haus aufspielten und die Schwarz-Weißen mit 3:1 schlugen.
Das Heimteam ist mit Sekunde eins die bessere Mannschaft und bekommt durch Ferdinands Kopfball aus kurzer Distanz nach 23 Sekunden beinahe das erste Tor zugesprochen, doch hier reißt Wolfsburgs Menzel zur rechten Zeit den Arm hoch. Nach 16 Minuten klingelt es dann tatsächlich im Kasten des Gasts. Ein Zuckerpass von Daschner auf Buckmaier endet in dem 1:0.
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Doch nur eine Minute später reiben sich vor allem die älteren Fans verwundert die Augen und Ohren, die Wölfe treffen in der 17. Minute im direkten Gegenstoß und man verhört aus dem Geknarze der Lautsprecher den Namen „Yeboah“ und es ist niemand anderes als der Neffe Anthony Yeboahs, John Yeboah, der den Ausgleich erzielt. Würde es ein Anzeigetafel mit Namen im Lohrheidestadion geben, so stünde seit 1991 wieder der Name Yeboah an der Tafel, denn dort traf sein Onkel beim 4:2 der Frankfurter einmal ins Netz. Nun aber wieder zurück in die Gegenwart, den das was die SG Wattenscheid auf dem Platz veranstaltete war absolut sehenswert. Noch vor Ende der ersten 45 Minuten trifft Lockl aus freier Position zur erneuten Führung.
Auch nach der Halbzeit verändert sich wenig im Spiel und Daschner macht in Minute 55 Saisontor Nummer 8 aus seiner Lieblingsposition zum 3:1. Das 4:1 legt der genesene Markovic vier Minuten später perfekt für Buckmaier auf, der sogar noch einen nicht lupenreinen Hattrick vollendet und in der 83. auf 5:1 stellt. Das letzte Tor der Partie kommt von Rexhbecaj für die Wölfe und dient der reinen Ergebniskosmetik und führt automatisch zum Zungenbruch bei Stadionsprecher Stephan.
Spieltag 14 TSV 1860 München – SG Wattenscheid 09
Werner Lorant, eine Legende der 60er, ist eine von vielen schönen Erinnerungen an die Bundesligazeit des TSV 1860 München. Aktuell werden die Löwen von dem Interimstrainer Oliver Beer übergangsmäßig geleitet, da Manfred Schmid wenige Tage vor dem Duell mit den Schwarz-Weißen seinen Job verloren hat. Manchmal kann solch ein Trainerwechsel gerade in Spiel eins Wunder bewirken.
Aber ein Wunder gibt es an der Grünwalder Straße für die 60er nicht, denn sie geraten böse unter die Räder! Eigentlich sieht ihr Spiel offensiv in den ersten Minuten durchaus strukturiert aus und erinnert nicht unbedingt an einen Abstiegskandidaten. Defensiv gibt es aber große Probleme und diese offenbart das 1:0 in Minute 12. Daschner kommt im 16er frei zum Pass aus Ferdinand, der von zwei Spielern bewacht wird, sich aber mit einem Ausfallschritt befreien kann und die Führung erzielt. Tor Nummer zwei fällt in der 28. Minute durch einen Bilderbuchkonter. In diesem Fall wird Daschner in der Box von Buckmaier nach schnellen Spiel nach vorne per flacher Flanke bedient. 1860 kann sich auch nicht irgendwie in die Pause retten, denn as gibt sogar noch zwei weitere Buden vor der Halbzeit, beide durch Ferdinand (42. & 45+2). Damit steht es 4:0 und die Partie ist bereits entschieden. In der zweite Hälfte erzielen dann gegen die ohnehin entmutigten Löwen mit Obst (55.) und Tietz (82.) beide ihre ersten Saisontore. Gerade das letzte Tor ist aus 60er-Sicht ein Offenbarungseid und zeigt, wie nötig sie einen neuen Cheftrainer haben.
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2. Runde Westfalenpokal SC Preußen Münster – SG Wattenscheid 09
Die Losfee hatte es nicht gut gemeint mit den Bochumern und ihnen bereits in Runde zwei einen harten Brocken gezogen, die Preußen aus Münster sind Gastgeber eines – so sagt man ja gerne - „vorweg gezogenen Finales“. Die Paarung schmeckt und klingt nach Regionalliga West. Zudem hatte Peters Elf noch eine Rechnung mit den Preußen offen, denn man erinnert sich noch zu gut an das letztjährige 4:3 Pokalaus.
Ein Blick in die Regionalliga West verrät, dass Münster im Aufstiegsrennen mitmischt, in einem Dreigestirn mit dem BVB II und Viktoria Köln. Der letztjährige Konkurrent aus Essen leckt sich die Wunden abgeschlagen auf Platz 7 der „Schweineliga“.
Das Spiel wiederum kann in aller Kürze zusammengefasst werden. Beide Mannschaften sind optisch gleich stark, doch der Gast aus Bochum ist vor dem Tor effizienter, angeführt vom Ersatz-10er Demir. Dieser sieht in Minute 34 den Wattenscheider Goalgetter Ferdinand in den 16er laufen, bedient ihn mit dem tödlichen Pass und zack – Tor! In der zweite Halbzeit hat der Torwart der Schwarz-Weißen ein Auge für Demir, schlägt lang und weit ab, Demir nimmt den Ball atemberaubend gut mit und ist damit frei auf dem Weg Richtung Tor und erzielt den 2:0 Endstand. (https://abload.de/img/vorlagelotkapokalmnst6ljdh.png)
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November (3. Liga)
Spieltag 15 SG Wattenscheid 09 – FC Erzgebirge Aue
Einen Tag nach Halloween kommt das Fernsehen an die Lohrheide. Man hat sich das Spiel gegen Erzgebirge Aue als Topspiel ausgeguckt, immerhin spielt heute Platz zwei gegen fünf. Die von Martin Schmidt, einstmals Trainer in Mainz und Wolfsburg, trainierte Elf, ist als Zweitligaabsteiger der Favorit. Gerne blickt man ja in Wattenscheid auf bekannte Namen im Kader und wird mit Zulechner, Nazaro oder Pavlidis schnell fündig.
Von der Spielweise der Erzgebirgler zeigte sich Peters Truppe zunächst beeindruckt. War das Spiel in den ersten 20 Minuten noch recht ausgeglichen, so konnte Aue das Heft das Handelns zunehmend übernehmen und erarbeitete sich in der 41. Minute eine tolle Chance, die Kaya verdient zum 0:1 einnetzen konnte. Die Heimmannschaft hatte zwar durch Buckmaier auch eine zählbare Großchance, war aber in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit zu wenig forsch und um offensive, schnelle Pässe bemüht. Genau an diesem Drehregler drehte Peter dann aber in der Pause, das Spiel sollte schneller werden und der Gast wurde weiter vorne gepresst. Dieses Vorgehen zeigte auch seine Wirkung, denn nun war die SG Wattenscheid 09 besser im Spiel und konnte dieses durch den Ausgleich in der 60. Minute bestätigen. Hierfür reichte ein einfacher Doppelpass zwischen dem Power-Pärchen Ferdinand und Daschner. Die Tormusik war allerdings noch nicht aus, da konnte Pavlidis einen Fernschuss aus 25 Metern an Algermissen, der nach längerem Gezeter und Hinhaltetaktik nun doch zwischen den Pfosten seine Chance bekam, vorbei ins Netz befördern und stellte die alte Führung – nun unverdienterweise - wieder her. Doch zur Freude für die Heimfans hatte Ferdinand noch einen Pfeil im Köcher. In der 76. Minute fand ihn eine Flanke von Lockl im 16er, die er bravourös annahm und an Männel vorbei ins Tor bugsierte. So gehörte je eine Halbzeit einer der beiden Teams, daher geht das Unentschieden in Ordnung und die Fans im Stadion und am TV-Gerät haben ein gutes Fußballspiel beobachten können.
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Spieltag 16 SpVgg Unterhaching – SG Wattenscheid 09
Es steht das 100. Spiel von Peter als Cheftrainer der 09er an, vielleicht gibt es zum Jubiläum ja einen Auswärtsdreier im Alpenbauer Sportpark als Geschenk? Mit Lotka fehlt zumindest die etatmäßige Nummer 1 im Kasten, Algermissen ersetzt ihn.
Zumindest in Halbzeit eins schaut es nicht nach einem Geschenk aus. Die Spielvereinigung bringt den Spielaufbau der SG Wattenscheid 09 durch ein hohes Anlaufen ein ums andere mal ins Wanken und dann wird der Ball zu oft einfach hektisch weggepöhlt, anstelle – wie vereinbart – die freien Außen anzuspielen. Dadurch kommen die 09er selten gefährlich vors Tor, aber dafür die Hachinger, die dann durch Trümmer in der 40. Minute in Führung gehen.
Erst in der Pause kamen Peters Botschaften bei seinen Mannen an. Diese spielten zumindest zum Wiederanpfiff gekonnt auf. Der für den extrem farblosen Wehrle eingewechselte Buckmaier bringt nach fünf gespielten Minuten eine Halbfeldflanke auf den Mittelstürmer Ferdinand, der Saisontor Nummer 14 daraus macht. Im Anschluss bleibt Wattenscheid noch eine gewisse Zeit die bessere Mannschaft, ehe die SpVgg Unterhaching wieder Überhand gewinnt, aber kein weiteres Tor erzielen kann, obwohl es ihnen des Öfteren gelingt, die sonst so geschlossene Mitte vor dem Tor der Schwarz-Weißen zu öffnen. Also gibt es die zweite Punkteteilung im November für die Bochumer.
Spieltag 17 SG Wattenscheid 09 – Sportfreunde Lotte
Mit den Sportfreunden aus Lotte hatte die Mannschaft aus Wattenscheid noch eine alte Rechnung offen, spielte man zwar bislang noch nie in einer Liga zusammen, doch das damalige Pokalfinale (Saison 2018/19) im Westfalenpokal in Peters erstem Jahr bleibt noch in negativer Erinnerung.
Lotte geht als Favorit und Aufstiegskandidat in das Spiel, muss aber die ersten Chancen gegen sich zulassen. Die erste Großchance versiebte Lockl für die SG Wattenscheid, alleinstehend vor Kroll. Im Anschluss folgen die 6 Minuten Ruhm für Björn Jopek. In der Reihenfolge ergibt sich folgende Szenerie: In der 19. Minute führt er einen Freistoß, nach einem Foul von Sabah an der 16er-Linie aus. Der Schuss hat ordentlich Dampf und Lotka kann ihn zwar mit den Händen berühren, aber die Kugel landet im Netz. In der 20. Minute foult er den Bochumer Lohmar am Mittelkreis und bekommt eine gelbe Karte. In der 25. Minute zieht er wieder Lohmar die Beine im Gegenpressing weg und sieht die Ampelkarte. (https://abload.de/img/rotekartesportfreunde4kj2m.png)
Somit sind die Sportfreunde noch zu zehnt auf dem Platz.
Nach dieser Szene sind die 09er natürlich die bessere Mannschaft und münzen die reine Mannstärke
in Torchancen aus, treffen aber die Bude nicht. Erst in der 69. gelingt Daschner der verdiente Ausgleich, nach einem Pass von Neiß. Am Ende gibt es erneut ein Unentschieden. Aufgrund der roten Karte des Gegners war hier deutlich mehr drin, wenngleich ein Punkt generell positiv bewertet wird.
Spieltag 18 SSV Jahn Regensburg – SG Wattenscheid 09
Am letzten Spieltag im November reisen die Schwarz-Weißen in die Conti-Arena nach Regensburg. Regensburg liegt in der Tabelle auf Platz 11, also in der grauen Mitte. Ihnen gelingt es nicht so recht, sich in die Saison „reinzujanckern“, leisten sich sich mit 4,03 Millionen immerhin das fünfthöchste Gehaltsvolumen in Liga 3.
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Die finanzielle Überlegenheit zeigt sich heute auch auf dem Platz. Der Jahn spielt erheblich sicherer und optisch besser als Wattenscheid, denen es mit keinem der üblichen taktischen Kniffe so recht gelingt die Spielkontrolle an sich zu reißen. Das erste Tor ist eher ein Klassiker aus den Niederungen der Fußballigen Deutschlands. Buckmaier rutscht eine Flanke über den Schlappen, die Pille segelt ans Lattenkreuz, prallt vor die Füße von Ferdinand und der schiebt zur Führung ein, die bis zur Halbzeit andauert.
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Die drückende Überlegenheit der Regensburger in Halbzeit zwei setzt sich dann schließlich fort und folgerichtig fällt ein Abstaubertor durch Elias Huth zum Ausgleich und dem Unentschieden Nummer vier in Folge für die 09er.
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Dezember (3. Liga, Westfalenpokal)
Spieltag 19 SG Wattenscheid 09 – SV Wehen Wiesbaden
Zu Nikolaus wartet ein Spitzenspiel in Liga 3 an der Lohrheide im Stiefel, was sogar im TV übertragen wird. Daher kommen nur wenige Zuschauer ins Stadion und bleiben bei lecker Plätzchen lieber im heimischen Wohnzimmer.
Wer den Weg ins Stadion nicht genommen hat, hat es aber sicherlich im Nachhinein bereut, denn es gibt am sechsten Dezember auch sechs Tore zu bestaunen. Tor Nummer 1 fällt für die Gäste bereits nach zwei Minuten. Shipnoski gelingt ein Sonntagsschuss aus rund 18 Metern aus halbrechter Position in den linken Torwinkel, Lotka greift in kahnscher Manier über, kommt aber nicht dran. Die Führung gerät dann im Laufe des Halbzeit zunehmend in Gefahr, denn Wattenscheid hat diverse gute Torszenen. Allerdings muss man sich bis zur 41. Minute gedulden, ehe Ferdinand eine Ecke ins gegnerische Tor köpft und damit das 1:1 zur Halbzeit macht.
In Hälfte zwei hat Corboz eine schöne Mitgift für den Nikolausstiefel. Er zirkelt einen Freistoß in der 55. Minute über die Mauer der Wiesbadener hinweg ins Netz zur sehr verdienten 2:1-Führung. Allerdings ist der Gast arg effizient und nutzt den zweiten Torschuss, der auf den Kasten von Lotka geht zum Ausgleich. Das Tor erzielt Finn Becker, der einen strammen Schuss nach Kopfballabwehr ins Zentrum ins Tor drischt. Wer mitgerechnet hat, weiß, dass noch zwei Buden fehlen. In der 85. Minute ist es mal wieder „Luke“ Daschner mit seinem patentierten Schuss aus zentraler Position. Doch als nun viele im Stadion dem Pfiff entgegensehnen, um anschließend auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt den fliegenden Weihnachtsmann mit einem Dreier im Gepäck zu feiern, werden sie eines Besseren belehrt. Der gerade noch bejubelte Held Daschner vertändelt in der Mitte den Ball, es folgt ein Sahnesteilpass auf Amamoo, der in der 89. das 3:3 erzielt. So steckt hinter Türchen Nummer sechs ein weiterer Punkt.
Spieltag 20 FC Energie Cottbus – SG Wattenscheid 09
Das Stadion der Freundschaft ist für die Schwarz-Weißen kein Neuland mehr, haben sie hier bereits gegen die Zweite der Hertha gespielt, nur für dieses erste Rückrundenspiel werden erheblich mehr Zuschauer erwartet, die den FC Energie anfeuern werden. Beim Gewichtheben hat sich der Schlüsselspieler Daschner leider eine Bauchmuskelzerrung zugezogen und wird die kommenden drei Partien nicht bestreiten können.
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Die ersten rund 25 Minuten der Partie waren so spannend wie eine Fahrt mit der S1 von Essen Eiberg bis Bochum Langendreer. Beide Mannschaften brachten zwar Torchancen zusammen, aber keine war wirklich gefahrvoll. In der 27. Minute sieht dann der linke Verteidiger der SG Wattenscheid, Markovic, glatt rot, für ein Allerweltsfoul an der Außenlinie. Danach ist natürlich Cottbus die Mannschaft mit den klareren Offensivaktionen, während der Gast versucht mit langen Passtafetten und Ballbesitz den Gegner mürbe zu spielen. Der Plan gelingt auch bis zur 79. Minute, als dann aber die Erfahrung und individuelle Klasse eines Jürgen Gjasula ausreichen, um den Treffer des Tages für die Cottbusser zu setzen. So steckt Wattenscheid aktuell in einem Negativtrend, mit sieben sieglosen Partien in Folge. Sicherlich, manche davon waren unglücklich, aber auch auf dem Platz schaut das aktuell offensiv sehr fahrig und unpräzise aus, während auch die Mitte nicht mehr so dicht gehalten werden kann.
Achtelfinale Westfalenpokal SC Verl – SG Wattenscheid 09
Das Pokalspiel in Verl ist für die 09er nun eine eminent wichtige Partie, immerhin sollte nun der schlechte Lauf der letzten Partien gestoppt werden. Verl liegt aktuell in der Oberliga Westfalen auf dem ersten Platz und ist daher zumindest von der Form her den Bochumern überlegen, während Peters Elf mehr individuelle Klasse für sich verbuchen kann.
Der Matchplan gegen den SC Verl war denkbar einfach und zugleich doch anspruchsvoll. Die SG Wattenscheid schmiss als Favorit die Ballbesitzmaschine mit den Anpfiff an und konnte diese auch bis zum Ende gut geölt durchlaufen lassen. So erzählen die Statistiken vieles über das Spiel: Ballbesitz SG Wattenscheid: 73%, Torschüsse SG Wattenscheid: 12 (5 aufs Tor), Flanken SG Wattenscheid: 30 (~ 15% kommen an), Tore SG Wattenscheid: 2. Übersetzt man diese Statistiken in einen Spielbericht klingt das dann folgendermaßen: Wattenscheid lässt von Minute eins weg den Ball in den eigenen Reihen laufen, der SC Verl hechelt hinterher und es gibt Flanken, Flanken, Flanken. In aller Geduld entstehen so Torchancen, die durch Demir in der 10. Minute und durch Ferdinand in der 80. genutzt werden. Für die Zuschauer war es eine mäßige Partie, Pep Guardiola hätte es wohl gefallen und – das ist erst mal entscheidend - das Ziel ist erreicht, ein Sieg nach sieben sieglosen Spielen.
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Spieltag 21 SG Wattenscheid 09 – FC Bayern München II
Das so erfolgreiche Jahr 2020 beendet die SG Wattenscheid 09 mit einer Heimpartie gegen den FC Bayern II. Der Vorjahresmeister liegt in der Tabelle auf Platz 10 und spielt mal „Hü, mal Hott“. Da werden Aufstiegskandidaten wie Lotte oder Aue besiegt, aber gegen 1860 oder Lautern gibt es dann je 4 Buden.
Leider hat Bayern II einen der „Hott-Tage“. Jannik Rochelt bringt die Münchner nach 13 Minuten nach einer Freistoßflanke per Kopf in Führung. Lotka war hier etwas zu zaghaft beim Herauslaufen und so war das Tor zu frei. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Lockl in der 34. Minute kam dann eher aus dem Nichts, eigentlich schien die Lage für die Bayern nach eine Flanke bereits geklärt, da erstochert sich Wehrle die Pille und flankt auf den zweiten Pfosten und Lockl nickt ein. Doch die Bayern bleiben die gefährlichere Mannschaft. Der pfeilschnelle Davies brach auf den Außen und in der Mitte ein ums andere Mal durch und erzielte noch vor der Halbzeit die erneute Führung für den Gast.
In den zweiten 45 Minuten kamen die Gastgeber an der Lohrheide eigentlich besser ins Spiel, aber der glücklose Ferdinand und Spielmacher Demir bekamen vorne so gar nichts auf die Kette, während Lockl und Wehrle über die Außen eigentlich gute Pässe an die 16er Kante und in die Box spielten. So ist es auch wenig verwunderlich, dass die Bayern in Minute 78. durch Shabani auf 3:1 erhöhten und damit den Deckel aufs Spiel machten. Der Anschluss durch Lockl in der 81. Minute reichte aber leider nicht für ein letztes Aufbäumen der Schwarz-Weißen.
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„Kerl, wat ne Scheisse in den letzten Wochen!“
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So hat sich die SG Wattenscheid im Spätherbst und Winter leider nicht mehr durchjanckern können und an der Bratwurstbude wurde trotz Tabellenplatz 3 ordentlich rumgevöllert (= ordentlich gemeckert).
Wir sehen uns im Jahr 2021!
@Akumaru: Ohne Patte ist auch keine Planung für die kommenden Saison drin.
Wieder etwas aus der Realität, ein guter Blick in die Pleite der SG Wattenscheid 09: https://www.youtube.com/watch?v=6bHt88XX24g (https://www.youtube.com/watch?v=6bHt88XX24g)
Kapitel 21 „Die Vereinshymne“
Prolog: Mit der Abmeldung der SG Wattenscheid 09 aus der Regionalliga West fristet nicht nur die beste Stadionbratwurst Deutschlands sein Dasein in den Kühlregalen regionaler Supermarktketten und wird nicht, wie es sich gehört, an der Lohrheide kross und braun gegrillt, sondern auch eine der besten Vereinshymnen knarzt vorerst nicht mehr aus den maroden Lautsprechern des Wattenscheider Stadions.
Vereinshymnen sind paradox. Auf der einen Seite sind sie musikalisch zumeist fragwürdig, sind doch die Texte am Reißbrett nach dem Motto „Hauptsache es reimt!“ zusammengeschustert, die Tonabfolgen eher einfach gehalten und die Aussagekraft lässt sich meist auf Aspekte wie „Zusammenhalt“, „Kämpfen“ oder „Ole, immer nur der XY“ zusammendampfen. Nicht zuletzt haben einige Vereine wie der HSV Lottos „Hamburg meine Perle“ als nicht mehr zeitgemäß aussortiert.Auf der anderen Seite erfüllen sie ihren Zweck, die Fans, die noch nicht vor Spielanpfiff die ganze Zeit auf ihre Smartphones starren, mit leicht singbarem Text und Melodie auf ein Fußballspiel einzustimmen.
Die regionale Kultband „Die Kassierer“ - die schon in einem vorherigen Post erwähnt worden sind – haben sich vor geraumer Zeit auch auf den Weg gemacht Lennis Wattenscheid-Hymne aufzumotzen. Den Link hierzu hat AgentGarcia bereits auf der ersten Seite der Station gepostet.
Januar (3. Liga)
In der Transferphase der Winterpause ist eigentlich nichts passiert. Die finanzielle Situation des Vereins gilt nach wie vor als wackelig und auch der Vorstand wird – zur Freude Peters – nicht müde, hin und wieder rund 125.000 €-Beiträge (2x) in den Verein zu pumpen, diese dienen aber nur „der Deckung laufender Kosten“ und finden sich nicht im Gehalts- oder Transferbudget wieder.
Wobei zur Belustigung Peters schlägt der Chefscout folgende Neuverpflichtung vor:
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Es erscheint allerdings etwas merkwürdig, ist der Kontostand mit rund 1,5 Millionen € stabiler (er steigt monatlich tendenziell leicht) und v.a. höher denn je (zu Savebeginn +74.000 €). Daher weiß ich nicht so recht, woran sich „wackelig“ misst? Ein Erklärungsansatz wäre das Gehaltsbudget, das beim Umstieg von semiprofessionelle auf professionelle Spielerverträge überschritten worden ist oder die monatlichen Verbindlichkeiten bei der Bank zur Zurückzahlung der für Liga 3 notwendigen Rasenheizungsinstallationskosten.
Spieltag 22 SG Wattenscheid 09 – FC Ingolstadt II
Mit Ausnahme des Weiterkommens im Westfalenpokal konnten die Schwarz-Weißen in den letzten acht Pflichtspielen keinen Sieg verbuchen. Auch sieht das Spiel in der konkreten Betrachtung und Videoanalyse nicht gut aus. Viele Offensivpässe kommen nicht an und landen im Seitenaus und v.a. bekommt man die Mitte nicht mehr dicht. Zum Rückrundenstart gegen die Zweite von Ingolstadt im heimischen Stadion sollte alles besser werden...
Um es schnell zu machen … wurde es aber nicht. Ingolstadt, die zu recht im unteren Teil der Tabelle rangieren, tun wenig für das Spiel und stellen sich hinten rein, warten auf Konter und die SG Wattenscheid kommt auf hohe Ballbesitzwerte jenseits der 60%. In der ersten Hälfte hat Buckmaier eine gute Kopfballszene, mehr ist nicht erwähnenswert. Die nächste interessante Szene folgt in der 63. Minute. Erneut steht Buckmaier hier im Fokus. Mit flinken Schritten läuft er von außen in den FCI-Strafraum ein, der Verteidiger Scorczyk geht etwas zu robust in den Zweikampf und Buckmaier nimmt das Foul gerne an. So bleibt dem Schiedsrichter kaum eine andere Wahl, er zeigt auf den Punkt. (https://abload.de/img/elfmeterfcingolstadtilsk4p.png)
Corboz tritt an und erzielt in dem ereignisarmen Spiel das eine Tor! Nach der Partie kann auch der treuste Fan den Versen „Und jede Woche neu, da gibt es tolle Spiele, hat man eins gesehen, will man nicht mehr gehen“ kaum zustimmen. Trotzdem gibt es einen Dreier!
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Spieltag 23 FC Hansa Rostock – SG Wattenscheid 09
Mit dem dreckigen Sieg im Gepäck geht es hoch an die teils zugefrorene Ostsee nach Rostock. Die Hansestädter sind schon fast ein Urgestein der 3. Liga, denn sie spielen dort seit der Saison 2012/2013. Vorbei ist die Zeit, als im Ostseestadion noch Steffen Baumgart, Sergej Barbarez, Rene Rydlewicz oder Oliver Neuville in der Startelf standen.
Immerhin sind die Fans treue Seelen, über 10.000 Zuschauer sind bei 5° und Nieselregen im Stadion und sehen - nach der Vereinshymne der Puhdys – ihre Heimmannschaft am Drücker. Doch offensichtlich hatte der Außenverteidiger Riedel nach zehn Minuten eine wichtige Regel des Fußballs vergessen: „Hinten nicht quer spielen“! Lockl jedenfalls hat gelauert und belohnt den Fehler mit einem Tor! In der 20. Minute kommen die Rostocker aber zu dem verdienten Ausgleich durch Wannewetsch, der in der 33. sogar einen Doppelpack schnürt und die ebenfalls verdiente 2:1 Führung erzielt. Hierfür war allerdings ein Abwehrfehler nötig, denn „Niemals in die Mitte klären“ ist auch so eine alte Abwehrregel, die Sabah in höchster Klärungsnot nicht im Blick hatte. Doch in dieser Partie der schnellen und vielen Torchancen dauert es nicht lange, da kann Sabah durchatmen. Eine Ecke auf den kurzen Pfosten findet den völlig ungedeckten Lockl, der einen Shanetag hat und zum 2:2 ausgleicht. Das war eine aufregende Halbzeit!
Die zweite Hälfte wird ähnlich turbulent. In der 53. Minute trifft ausgerechnet der verschmähte Boris Tomiak für die Schwarz-Weißen, der sowohl in dieser als auch in der letzten Saison, eher für die U19 auflaufen musste, aber den gesperrten Schneider ersetzt, nach einer Freistoßflanke. Nur zehn Minuten müssen die Fans auf den Rängen warten, dann gibt es schon wieder etwas geboten. Mael Corboz sieht seine dritte (!) rote Karte in dieser Saison und wieder ist ein ein maximal gelbwüridges Foul! Was sich Wannewetsch allerdings nur zwei Minuten auf Höhe der Mittellinie leistet, ist eindeutig Rot und sieht eher wie ein Finishing-Move aus Mortal Kombat aus. (https://abload.de/img/rotekartehansarostockz6j18.png)
So ist ein wenig mehr Platz auf dem Rasen, den die Gäste in dieser turbulenten Phase zu nutzen wissen. Einen schnell konterartigen Spielzug über Ferdinand vollendet der Matchwinner des Spiel, Peter Lockl zum 4:2!
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Spieltag 24 SV Holstein Kiel – SG Wattenscheid 09
Eigentlich hätten die Bochumer auf der Heimreise direkt im Norden bleiben können, denn vier Tage später spielt man auswärts im Holstein-Stadion gegen Kiel. Hier kommt es (theoretisch) zum Aufeinandertreffen mit dem ehemaligen 09er Freddy Lach, der es aber nicht in der Spieltagskader schafft.
Anstelle sich die erste Halbzeit anzusehen, hätten die im Stadion anwesenden Fans lieber einen Stadtbummel durch die schicke Kieler Innenstadt oder eine 45-minütige Hafenrundfahrt machen sollen, denn es gab wenig Sehenswertes in Hälfte eins. Kiel hat eine gute Chance nach rund 15 Minuten. Janni Serra, ehemals Spieler des VFL Bochum, nimmt einen Eckball volley. Der Schuss prallt aber an dem auf der Linie stehenden Sarr ab.
Der nächste Highlight war etwas für die Störche. Okita wird im 16er freigespielt, sieht in der Mitte Grimm, passt ihn hart und flach an und die Gastgeber führen mit einem Tor. Der Ausgleich für die Schwarz-Weißen fällt aber noch in der 88. Minute. Die überlegenen Kieler leisten sich im Spielaufbau einen Ballverlust und es folgt eine Koproduktion der Joker Neiß und Hübner. Damit gibt es an der Nordseeküste einen Punkt zu holen.
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Februar (3. Liga, Westfalenpokal)
Spieltag 25 SG Wattenscheid 09 – Hertha BSC Berlin II
Gegen die Gäste aus Berlin geht man an der Lohrheide fest von einem Heimsieg aus. Die Zweitvertretung aus der Hauptstadt liegt auf dem vorletzten Tabellenplatz und ist schon acht Punkte von der Rettung entfernt.
Der abschließenden Verse „Schwarz und Weiß das sind die Farben bei uns hier im Revier“ der Stadionhymne waren noch nicht ganz im Rund der Lohrheide abgeklungen, da zappelt die Kirsche im Netz der Gäste. Goalgetter Ferdinand beendet seine Torflaute und trifft erstmals in 2021. Die Vorlage zum Kopfballtor liefert Obst per Flanke von der Grundlinie. Zugleich knackt er mit dem Treffer nach 30 Sekunden einen alten Vereinsrekord. (https://abload.de/img/rekordtorferdinandher1bklu.png)
Das Spiel gegen die Hertha scheint einigen Spielern und Leistungsträgern, die in der Vorweihnachtszeit eine Formkrise hatten, wieder auf die Beine zu helfen. In der 24. Minute gibt Corboz eine schöne Freistoßflanke in den 16er, Daschner läuft sich klug frei und köpft zum 2:0 an Gersbeck vorbei ins Tor. Mit dem soliden 2:0 gehen beide Mannschaften dann in die Pause.
Nach der obligatorischen Halbzeitbratwurst haben die Heimfans einige Zeit, diese unaufgeregt im Magen „anzudauen“, ehe das Spiel wieder etwas an Fahrt aufnimmt, denn die SG Wattenscheid verwaltet bis zur 76. Minute das Ergebnis und Berlin fehlen, bis auf Fernschüsse, die Lösungen für ein gefährliches Offensivspiel. In genannter Spielminute bringt der geduldige Spielaufbau der 09er dann wieder eine Torabschlusschance mit Treffer hervor. Eine gute Spielverlagerung auf die rechte Seite zu Obst offenbart viel Platz. So kann Obst sich für die Hereingabe Zeit lassen und sieht Corboz, der an der Box wartet und den 3:0 Sieg perfekt macht.
Viertelfinale Westfalenpokal TuS Heven 09 – SG Wattenscheid 09
Das Viertelfinale beschert den Wattenscheidern einen machbaren Gegner, den TuS Heven 09 aus der Oberliga Westfalen. Für die Truppe aus dem benachbarten Witten läuft es diese Saison im Liga-Alltag nicht so gut, sie liegen auf Platz 14.
So laufen bei den Wattenscheidern auch einige Spieler auf, die auf weniger Spielzeit kommen. Zunächst scheint sich das aber nicht auszuwirken, denn erneut gibt es einen Treffer in Spielminute eins. Justin Neiß vollendet eine schwache Torwartparade nach Fernschuss von Tietz zur Führung. Anschließend merkt derjenige, der die SG Wattenscheid regelmäßig verfolgt, dass die 09er unpräzise und nur mit halber Kraft spielen. Trotzdem reicht es für Heven, die immer wieder in Bedrängnis geraten. So lässt sich Aslan nach 34. Minuten zu einem rotwürdigen Foul hinreißen und die Wittener sind nur noch zu zehnt. Dadurch wird das Spiel nicht besser, aber die mäßige Leistung der Bochumer so natürlich beünstigt. Das Spiel endet nach zwei weiteren Treffern durch Neiß und einem Tor von Ferdinand, sowie einem Ehrentreffer der Hevener mit 4:1.
Spieltag 26 FSV Zwickau – SG Wattenscheid 09
Die zweite Auswärtspartie in Folge führt die Schwarz-Weißen nach Zwickau. Diese stehen in der 3. Liga halbsolide fünf Punkt vom Abstiegsplatz entfernt und blicken daher etwas entspannt nach unten und für oben braucht es schon einen Feldstecher mit den guten Gläsern aus Jena.
Eine ordentliche Spielzusammenfassung fällt schwer, daher hier eine Kürzestvariante, angenehm für die Querleser: 0:0.
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Spieltag 27 SG Wattenscheid 09 – SG Sonnenhof-Großaspach
Und nach zwei Auswärtsreisen ist wieder „Fußballzeit bei uns im schönen Wattenscheid“. Die Partie schafft es sogar ins Fernsehen, obgleich es nicht unbedingt die Top-Paarung an diesem Spieltag ist, denn der Gast spielt in dieser Saison gegen den Abstieg.
Für die Heimfans beginnt das Spiel nicht gut. Die besseren Chancen erarbeitet sich in den ersten zehn Minuten die Mannschaft aus Baden-Württemberg. Nach 15 Minuten patzt dann Algermissen, der einen haltbaren Freistoß von Hofrath nicht erreichen kann. So steht es 0:1 aus Sicht der 09er. Allerdings wachen die Wattenscheider nun auf. In der 20. Minute läuft ein guter schneller Angriff über Ferdinand, der am am langen Pfosten Lock zum Ausgleichstreffer bedient.
Für die TV-Zusammenfassung der 3. Liga werden anschließend wenige Szenen telegen sein. Die Bochumer halten den Ball, aber Sonnenhof-Großapsach kommt über den schnellen Mvibudulu immer wieder zu ordentlichen Kontern, die teilweise nur durch Fouls gestoppt werden können. So sehen die Fans in diesem Spiel zwei Tore, sechs gelbe Karten für das Heimteam und zwei für den Gast. In der 84. greift der Schiedsrichter dann in die hintere Hosentasche und zückt die rote Karte für Leon Jensen. Die übrigen sechs Minuten plus Nachspielzeit können die Gastgeber aber nicht in Tore ummünzen und die Partie endet Unentschieden.
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Spieltag 28 VFL Osnabrück – SG Wattenscheid 09
An der Bremer Brücke in Osnabrück steht nun das Rückspiel zwischen dem VFL Osnabrück und Wattenscheid an. Die Osnabrücker liegen auf Platz 5, haben aber schon reichlich Punktabstand zu den vorderen vier Rängen.
Es wird eine Partie „mit offenen Visier“. Den ersten Treffer setzt Wattenscheid nach nur 3 ½ Minuten. Luke Daschner kann recht frei in den 16er laufen und sich die untere rechte Ecke ausgucken, wo der Ball dann auch im Netz landet. In der Folge hält sich keine Mannschaft lange im Mittelfeld auf, beide Truppen kommen zu guten Torszenen und Lotka und sein Gegenüber Dornebusch müssen das ein oder andere mal ihre ganzes Repertoire zeigen. Nach 34. Minute gelingt Blacha dann aber ein Gewaltschuss aus der Ferne und es steht 1:1.
Auch in der zweiten Hälfte bleibt die Partie schnell. Wieder sind es die Gäste, die die erste Bude erzielen. Ein Traumpass des eingewechselten Neiß findet in der 60. Minute den anderen Außenspieler Lockl, der die Führung wieder herstellt. Acht Minuten später gleichen die Norddeutschen nach einem Eckball durch Beermann aus und erhöhen durch eine erneute Standardsituation auf 3:2. In beiden Szenen schaut das Abwehrverhalten der 09er miserabel aus. „Löschen! Klopp die Pille doch weg!“, weiß der Anhänger der Schwarz-Weißen auf der Gasttribüne. Jetzt, wo die Beine schon ein wenig müde sind, sehen sich dennoch beide Mannschaften permanent in der Verteidigung, es geht hin und her. In der 73. Minute schlagen die Gäste zurück. Markovic, nach langer Pause wieder genesen, flankt auf Neiß, der das 3:3 erzielt! Den Entscheidungstreffer dieser atemberaubenden Partie gelingt der Winterleihgabe Hermann. Daschner hat den den Blick für seinen Mitspieler, passt genial in den Lauf und es gibt Ende Februar einen Dreier! Schaut man in die klareren Torszenen, dann nicht mal unverdient, vor allem bei der Menge an „entscheidenden Pässen“.
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Nun sind es noch zehn Spiele und die SG Wattenscheid 09 steht nach wie vor auf den Aufstiegsrängen, was unfassbar ist. Die Rückrunde läuft – im Vergleich zur Hinrunde – allerdings schon etwas schwerfällig, so wie es für einen Aufsteiger auch sein sollte.
Daher ist das „Wunder“ noch weit entfernt! Doch eins ist in dieser Saison bereits klar, in Liga 3 „wird Wattenscheid niemals untergehen“.
@Akumaru: Rechenfuchs! Und Danke!
Kapitel 22 „Saisonfinale (Teil 1)“
Prolog: Zehn Spiele vor dem Saisonendspurt darf an der Lohrheide geträumt werden, die SG Wattenscheid ist einer Sensation nahe, dem Direktaufstieg – also einem Aufstieg nach nur einem Jahr Aufenthalt in der 3. Liga. Geplant hat es niemand, gehofft hat es niemand und prophezeit hat es nicht mal der waghalsigste, enthusiastische Fan der Schwarz-Weißen, also auch niemand.
Aber es sind noch zehn Spieltage und wie es sich für ein gutes Serienfinale gehört, wird der letzte Teil gesplittet. (Nur, dass das hier kein endgültiges Finale wird, denn auch nach der Saison wird dieses Save weitergehen und nicht wegen der Neuerscheinung des FM20 vorzeitig beendet werden.)
März (3. Liga)
Vor dem 29. Spieltag steht der Youth Intake. Sternemäßig sind drei Talente dabei, aber Alsbach hat für einen Stürmer brutal miese Werte im Abschluss (4) und Fernschuss (5) und wird daher ggf. wenig Zukunft auf dieser Position haben. Beimer und Hoppe sind beide interessante Spieler für den Flügel und/oder ggf. die Außenverteidigung.
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Spieltag 29 SG Wattenscheid 09 – FC Würzburger Kickers
Das Hinspiel in Würzburg konnten die 09er in der Hinrunde mit 2:0 entscheiden, dank einer Doppelbestrafung, also einer roten Karte und eines Elfmeters. Aber in Erinnerung sind aus diesem Spiel noch die schnellen Läufe der Offensivspieler, die die Abwehr der Schwarz-Weißen das ein oder andere Mal vor Probleme stellte.
Das Spiel beginnt für die SG sehr gut, denn nach 10 Minuten trifft Ferdinand per Kopf zur 1:0 Führung. Ein schneller, kurzer Einwurf, eine direkte Flanke von Lockl und die bessere Sprungkraft ergeben die notwendige Trias für diesen Treffer. Das folgende Spiel wird von Wattenscheid dominiert. Die Kickers bringen nicht einen Schuss aufs Tor, verschwiegen werden darf aber eine Parade von Lotka an den Pfosten vor Halbzeitpfiff nicht.
In der zweiten Hälfte bleibt das Spiel ähnlich, nur trifft niemand mehr ins Netz. Wattenscheid hält die Mitte dicht, die Kickers bringen offensiv nichts zu Stande. Am Ende freut man sich über einen verdienten, soliden Heimdreier!
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Spieltag 30 FC FSV Mainz 05 II - SG Wattenscheid 09
In der Hinrunde hatte Mainz Glück bei den Schiedsrichterentscheidungen und hätte eigentlich eine Niederlage an der Lohrheide kassieren müssen. Auch, wenn Mainz auf Platz 19 liegt, bei den zweiten Mannschaften fischt man häufig im Trüben, bezogen auf die Aufstellung. So ist z.B. in der letzten Woche ein gewisser Leon Goretzka in die „Elf der Woche“ gerutscht.
In diesem Fall gab es aber keine Überraschungen bei der Aufstellung. Die Mainzer, angeführt von Tyrala, gingen als Außenseiter in die Paarung, ihnen gelang aber nach zwei Minuten die Führung. Eben Genannter bekam einen Freistoß von der Straumraumecke zugesprochen und schnippelte diesen auch an Algermissen vorbei unhaltbar ins Netz. So hatten das die Gäste nicht geplant. Also liefen sie nun einem unnötigen Rückstand hinterher. Der Ausgleich folgte dann durch Lockl, der in der 26. Minute ausglich. Die nun übrigen rund 64 Minuten verbrachten die Mainzer am heimischen Bruchweg mit der Verteidigung eines Punktes, während Wattenscheid einiges versuchte, aber am Ende immer mal eine Fußspitze oder ein guter letzter Pass fehlten. In der 83. war der Jubel nach Buckmaiers Treffer nur von kurzer Dauer, denn er traf aus knapper, aber erkennbarer Abseitsposition. Am Ende muss man im Ruhrgebiet die Punkteteilung so hinnehmen, denn auch Mainz hatte gegen Spielende eine richtig gute Konterchance, die Algermissen stark parierte.
Spieltag 31 SG Wattenscheid 09 – 1. FC Kaiserslautern
Nach der Länderspielpause kommen die Roten Teufel zum Spitzenspiel an die Lohrheide, da auch die Medien zu Störfeuern hinreissen lassen (https://abload.de/img/medienvorspielfckftjd9.png)
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Ein wahres Spitzenspiel steht also auf dem Tableau, wenngleich der FCK einsam und konkurrenzlos an der Spitze seine Runden dreht. Mit Thiele und Christopher Heimlein haben die Lauterer ein starkes offensiven Pärchen (15 Tore, 11 Vorlagen) im Kader.
In den ersten 45 Minuten sehen die Fans an der Lohrheide einen deutlichen Klassenunterschied. Der Tabellenführer nutzt dabei seine Chancen nicht mal in letzter Konsequenz und erzielt in den ersten 40 Minuten ganze vier Treffer (Biada (2x), Schonlau und Özdemir). Danach schalten sie einen Gang zurück und lassen vor dem Halbzeitpfiff noch den Anschlusstreffer durch Neiß zu.
Auch die zweite Hälfte kann Lautern locker „runterspielen“, ohne großen Energieaufwand. Wattenscheid ist zwar nun auf Augenhöhe, kann aber erst gegen Spielende, in der 85. Minute, einen Treffer setzen, der den FCK aber nicht unbedingt aus der Bahn wirft.
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In seiner Deutlichkeit, so orakeln vermutlich nachdenkliche Fans, hat die Niederlage aufgezeigt, wo die SG Wattenscheid eigentlich steht und was bei einem etwaigen Aufstieg in Liga 2 wohl blühen könnte.
Spieltag 32 VFL Wolfsburg II – SG Wattenscheid 09
Nach der Klatsche gegen den Tabellenführer folgt am Ende der englischen Woche ein Spiel gegen den Tabellenletzten, den VFL Wolfsburg II. Die Wölfe haben bislang nur 16 Punkte holen können und wäre somit ein idealer Aufbaugegner.
Insgesamt eine „schwere“ Partie, wie ein langweiliges Buch, gedruckt auf pergemantdünnem Papier, das man aber unbedingt lesen muss, weil das Ende vielversprechend zu sein scheint, man dann bei der Lektüren nur Frust empfindet und das Ende auch noch blöd ist. Sportlich klingt das dann so: Wattenscheid läuft die Wolfsburger im fast leeren Stadion hoch an und hat Ballbesitzwerte von rund 60% und belagert die Box der Niedersachsen, ohne dabei aber so recht zwingend zu werden. Im Spiel treffen die Bochumer ganze vier mal das Aluminium und verballern einen Elfmeter. „Da krichste die Pimpernellen, so ne Krawatte und so nen Rochus! Allet auf einma! Der Aufstieg is getz nu futschikato!“
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April (3. Liga, Westfalenpokal)
Spieltag 33 SG Wattenscheid 09 – TSV 1860 München
Seit Robin Dutt bei den 60er übernommen hat, ist die Mannschaft aus dem Gröbsten raus und findet sich im sicheren Mittelfeld (Rang 8) der Liga wieder. Somit werden die Löwen auch in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen.
Leider geht der Negativlauf weiter. Die Löwen sind in den ersten 30 Minuten spielerisch besser und können das auch in Toren darstellen. Nach 16 Minuten trifft Pusch zur Führung und nach 30 Minuten steht es dann auch schon 0:2. Nach einen reingebrüllten Anweisungen seitens Peters reagieren die Bochumer und Neiß trifft vor der Halbzeit noch zum Anschluss.
In Hälfte Nummer zwei hat die SG Wattenscheid einige gute Torszenen, aber es reicht nicht mehr zum Ausgleich. Die Münchner verteidigen mit allem, was sie zu bieten haben und holen sich einen weiteren Dreier unter Dutt.
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Trotz der Niederlage bleiben die 09er auf Platz 2 in der Tabelle, da Rostock das Ostduell gegen Aue gewinnen kann und die Roten Teufel sich gegen Wiebaden zu Meister krönen. Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in Liga 2! Würde man in der Realität wohl sofort unterschreiben.
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Halbfinale Westfalenpokal Sportfreunde Lotte – SG Wattenscheid 09
Das Spiel gegen Lotte im Pokal hat schon fast Tradition, bisher haben aber die Sportfreunde jedes KO-Spiel für sich entscheiden können und den Westfalenpokal in den letzten beiden Jahren in den Himmel stemmen können.
Im Frimo-Stadion hätte es nach drei Minuten bereits 1:0 für die Gastgeber stehen müssen. Obst unterläuft in bester Kreisklassemanier einen hohen Ball, Siebeck ahnt es, scheitert aber an Lotka.
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Obst will es dann in Minute 11 wissen und köpft eine Freistoßflanke aber leider an die Latte. Danach passiert in der ersten Hakbzeit nichts mehr von Belang.
In den zweiten 45 Minuten haben beide Mannschaften die ein oder andere Chance. Das Spiel der SG Wattenscheid schaut dabei insgesamt sehr strukturiert aus, zudem haben sie etwas mehr Ballbesitz. In der 84. Minute schleicht sich dann aber eine Unkonzentriertheit ein, die die Sportfreunde direkt bestrafen. Al-Hazaimeh sieht zwei freie Mitspieler und flankt perfekt Jacob an, der die Pille volley ins Netz schweißt. Nur zwei Minuten später folgt die Entscheidung per Eckball. Der kanadische Weltenbummler Straith trifft per Kopf zum 2:0 Sieg. Wieder mal an Lotte gescheitert!
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Aufmerksame Medien bekommen auch Infos aus der Kabine mit.
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Das Restprogramm
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Es sind noch fünf Spiele in der Saison zu spielen. Wattenscheid, Wiesbaden und Aue befinden sich in einem Dreikampf um Platz 2 und Platz 3 (Relegation). Natürlich sind auch die die kleinen Bayern und Unterhaching noch in Schlagdistanz.
Erzgebirge Aue hat noch ein hartes Restprogramm. Sie treffen zunächst im TV-Spitzenspiel daheim auf die SG Wattenscheid, es folgen Partie gegen Bayern II, Jahn Regensburg, Würzburg und den VFL Osnabrück. Zudem stehen sie im Finale des Sachsenpokals.
SV Wehen-Wiesbaden hat ebenfalls kein leicht es Programm vor der Brust. Zunächst reisen sie zu den 60er und dann folgen Spiele gegen Osnabrück, Haching, Sonnenhof-Großaspach sowie den Saisonabschluss gegen die SG Wattenscheid 09. Eventuell gibt es hier einen richtigen Showdown?Auch Wiesbaden spielt im Hessenpokalfinale.
Die Schwarz-Weißen als aktueller Tabellenzweiter, aber stark außer Form, haben auch kein leichtes Programm und treffen zunächst auf Erzgebirge Aue, dann geht es gegen die SpVgg Unterhaching, gegen Lotte, Regensburg und Wiesbaden.
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Wir sehen uns zum Saisonfinale!
@ Akumaru: Danke!
Kapitel 23 „Die zwei Gesichter – Das Saisonfinale (Teil 2)“
Prolog: Es folgt Teil 2 des Saisonfinales. Was bisher geschah: Der Aufsteiger der Regionalliga West, die SG Wattenscheid 09, stiegt in die 3. Liga auf und erreicht damit nach Jahren der Abwesenheit wieder das Profifußballgeschäft. Während einige Experten (@Lasso) bereits ahnten, dass für die Schwarz-Weißen der Klassenerhalt locker drin sein werde, war man sich an der Lohrheide vor dem ersten Spieltag nicht so sicher. Was dann aber folgte, war extrem überraschend. Die SG Wattenscheid spielt einige Gegner teilweise an die Wand und steht am Ende der Hinrunde auf Tabellenplatz 3 und mischt im Aufstiegsrennen mit.
Zu Rückrundenstart (noch im Jahr 2020) folgt dann aber die Realität. In der Formtabelle rutschen die Bochumer auf Platz 19 ab. Teilweise zeigen sie nun in den Spielen, das, was man sich von einem Aufsteiger erwartet, der vor der Saison von den Wettbüros als klarer Absteiger gehandelt worden ist. Parallel haben aber auch die anderen oben stehenden Mannschaften Formkrisen und so entsteht ein Vier- bis Fünfkampf an den letzten fünf Spieltagen der 3. Liga um Platz 2 und 3, während der 1. FC Kaiserslautern ungefährdet in Liga 2 marschiert.
Welches Gesicht werden die Schwarz-Weißen nun am Ende der Saison machen? Ein lachendes oder ein mäßig enttäuschtes?
April (3. Liga)
Spieltag 34 FC Erzgebirge Aue – SG Wattenscheid 09
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Vor dem Spiel gegen Aue wird medial vermittelt, dass die SG Wattenscheid einen neuen, eher unrühmlichen Vereinsrekord im Visier hätten, die meisten Unentschieden in einer Saison. Im heimischen Erzgebirgsstadion ist Aue, ähnlich wie der Gast, zumeist stark und geht auch als Favorit ins Spiel, denn Zulechner und Arweiler sind beide gut in Form.
Die ersten guten Szenen im Spiel hat die SG Wattenscheid. Mit ihren Schüssen nähern sie sich immer mehr dem Tor. Während Corboz einen Freistoß nach rund 20 Minuten noch über die Latte senst, haben die Gastgeber in der 30. Minute Glück, denn Buckmaier schlenzt nur knapp am Tor vorbei.
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Aber genau diese Szene scheint die Erzgebirgler aufgeweckt zu haben, denn nur drei Minuten später netzt Zulechner nach einer Flanke, obwohl er eigentlich gut gedeckt worden ist.
Ab Minute 45 dreht ich die Partie dann deutlicher, denn Aue ist nun schlichtweg besser. In der 70. Minute bekommen sie einen regelkonformen Elfer, den Arweiler einschiebt, in der 73. donnert Samson einen Fernschuss ins Gehäuse und in der 76. Minute wird eine gut ausgetüftelte Eckballvariante von Arweiler zum 4:0 vollendet. So wurden die 09er mal eben innerhalb von sechs Minuten auseinandergenommen.
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Auf den anderen, relevanten Plätzen verliert Wiesbaden gegen 1860 mit 1:0 und Bayern II schlägt Hertha II und rückt damit einen Platz vor.
Spieltag 35 SG Wattenscheid 09 – SpVgg Unterhaching
Nach der Klatsche musste das Ruder schnell herumgerissen werden, wollten die Schwarz-Weißen noch im Aufstiegsrennen verweilen. Taktisch konnte man beim Training schon erkennen, dass ein intensives, hohes Pressing einstudiert worden ist. Immerhin war der April nicht der Monat der Münchner mit bisher zwei Niederlagen.
In dieser Heimpartie zeigt die Elf aus dem Ruhrgebiet ein komplett anderes Gesicht. Haching ist dem hohen Anlaufen kaum gewachsen und kann sich nur mit langen Bällen oder Schlägen ins Aus behelfen. Eine schöne Flanke von Neiß findet in der 12. Minute den letztjährigen Goalgetter der Regionalliga Buckmaier und es steht 1:0. In der 20. Minute geht es genau andersrum, Buckmaier flankt auf Neiß und dieser erhöht auf zwei Tore. In der ersten Halbzeit wird der Deckel dann auch schon drauf gemacht. Ferdinand, der aktuell nicht für Tore steht, steckt schön auf Daschner durch und es steht in der 37. Minute bereits 3:0!
In der zweiten Hälfte wird das Ergebnis verwaltet. Beide Mannschaften haben kleine Torszenen, bis dann in der 82. Minute erneut Ferdinand ein gutes Auge beweist und mit einem Zuckerpass die hachinger Abwehr seziert und Daschner den Endstand, das 4:0, erzielt.
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Auf den anderen Plätzen wird derweil nicht wirklich gepatzt. Wiesbaden und Osnabrück liefern sich ein 6:4 Spektakel und Aue und Bayern II spielen 3:3.
Mai (3. Liga)
Spieltag 36 Sportfreunde Lotte – SG Wattenscheid 09
Drei Spiele sind noch zu gehen und noch immer ist Wattenscheid im Aufstiegsrennen dabei, wer hätte das gedacht? Nun stellt sich die Frage: Gibt es gegen Lotte eine Revanche für das Pokalaus?
Die erste Antwort lautet: Nein! Nach 30 Sekunden führen die Sportfreunde bereits mit 1:0. Eine scharfe Flanke lenkt Markovic zum Eigentor unhaltbar an Lotka vorbei. „Wat nen Dämelack!“, hört man es aus der Gasttribüne schallen.
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Aufmunternde Worte von Peter an der Seite brachten dann aber vorerst Ruhe in die Partie. Die SG Wattenscheid war nun die leicht überlegene Mannschaft, aber die nächste Großchance war wieder bei Lotte. Ein Konter in der 35. Minute wird von Lotka glänzend pariert, ehe sich Luke Daschner dann in der 42. Minute ein Herz nimmt und einen Ball aus circa 22 Metern mit viel Hoffnung aufs Tor zirkelt, dafür aber mit dem Ausgleich belohnt wird.
Halbzeit zwei ist dann ereignisärmer. Wattenscheid ist wieder leicht feldüberlegen und hat ein paar mehr Torschüsse aufs Tor. In der 81. Minute legt sich dann der US-Amerikaner Cobroz die Kugel zu einem Freistoß von der Strafraumkante zurecht, er läuft an und „dat Dingen sitzt!“ Das Spiel gedreht und am bis zum Abpfiff wird das auch durchmalocht und gewonnen!
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Auf den anderen Plätzen? Wiesbaden spielt 1:1 gegen Haching und Aue schlägt Regensburg durch ein Tor kurz vor dem Abpfiff. Damit ist Wiesbaden ein wenig aus den Rängen gerutscht. Bayern II, die wohl nicht in die Relegation dürfen (?), gewinnen gegen Ingolstadt II mit 1:0.
Spieltag 37 SG Wattenscheid 09 – SSV Jahn Regensburg 2000
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Letztes Heimspiel in der regulären Saison und der Aufstieg ist noch drin für die 09er. Dafür braucht es aber einen 3er gegen Regensburg, was nicht undenkbar ist, stehen diese doch auf Rang 12.
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Die Schwarz-Weißen wirken in der Partie von Beginn an etwas träge, was vermutlich mit dem Ausfall von Luke Daschner, am Tag vor der Partie zu tun haben könnte. Taktisch wird zu Hause wieder versucht, den Gegner hoch anzugehen, was aber nicht so recht klappt, denn Regensburg spielt hinten souverän raus. Erst eine dicke Konterchance nach 20 Minuten, die Lotka pariert, öffnet Peter die Augen und er stellt auf die sicherer Variante um. Vor der Halbzeit fangen sich die Hausherren dann auch und kommen durch Corboz, per Freistoß (30.) zu einer guten Torchance. In der 33. Minute gibt es dann auch die Führung. Demir, der Vertreter Daschnrs, erkämpft sich einen Ball in der Mitte, Lockl tanzt sich von Außen in die Mitte durch und bedient Buckmaier, der zur Führung netzt.
Nach dem Seitenwechsel spielen die Hausherren zu ängstlich. Regensburg kommt zwar nur über Fernschüsse zur Torchancen, ist aber nun nahe dran am Ausgleich. Mit einem Mischgefühl aus Angst vor dem Gegentor und Bewunderung ob der Abwehrleistung beobachten die Fans der SG Wattenscheid von Bratwurststand und ordern gegen Spielende noch die letzte Bratwurst. In der fünften Minute der Nachspielzeit sehen sie dann, ein Foul an der Außenlinie von Lohmar und die wohl letzte Szene des Spiel, einen Freistoß von Außen in Tornähe. „Ey, da steht doch einer frei!!!“, möchte man den Spielern der 09er ins Ohr brüllen. Kleinsorge siehts, Dej probierts durchs Gemenge im 16er und es scheppert zum 1:1! „Boah, nee!“
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Aue nutzt die Chance, schlägt Würzburg 4:0 und zieht auf Platz 2, Wiesbaden verliert gegen die Hoteliers aus Großaspach mit 1:0! Bayern II schlägt Zwickau 1:0.
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So spricht dann die Tabellenkonstellation vor dem letzten Spieltag folgende Sprache: Wattenscheid steht vor der Relegation, denn Wiesbaden hat die deutlich schlechte Tordifferenz für das direkte Duell, Bayern II (Kleines Münchner Derby gegen 1860) dürfte eigentlich nicht an der Relegation teilnehmen. Aue hat mit Osnabrück den leichteren Gegner, muss aber auch noch im Pokal antreten.
Ein flüchtiger Blick in den Abstiegskampf von Liga 2 zeigt, dass in der etwaigen Relegation richtige Kracher denkbar wären. (https://abload.de/img/tabelle2.ligapqkok.png)
Spieltag 38 SV Wehen-Wiesbaden – SG Wattenscheid 09
Es ist nicht mehr der erwartete Showdown, aber ein Fernduell zwischen Aue und der SG Wattenscheid um den direkten Aufstiegsplatz oder Platz 3 und gegen die leichte Ungewissheit, ob bei einem Platz 3 von Bayern II die Relegation einfach gestrichen wird?
Dem frischen Hessenpokalsieger merkte man in der Partie die schweren Beine und die fehlende Aussicht an. Nach nur vier Minuten hätte Daschner das 0:1 für die SG Wattenscheid markieren können, kann aber eine Flanke nicht platziert genug aufs gegnerische Tor bringen. Nach 13 Minuten trifft Neiß dann aus guter Position in der Box nur den Pfosten. Watkowiak, der Wiesbadener Torwart, hatte mit einem starken Reflex die Hand noch am Ball. So bleibt es bei einem 0:0.
In so einem Spiel entscheiden dann oftmals Standards über Sieg oder Niederlage. Und so schien es dann auch zu kommen. Nach dem Pausentee, in der 55. Minute bringen die Wiesbadener eine Ecke in den 16er, die Siebert einköpft. Die Führung ist auch für den neutralen Beobachter unverdient. Die Gäste lassen sich aber nicht beirren und spielen ihr Spiel weiter. Nach 75. Minuten setzt Corboz einen Fernschuss ans Lattenkreuz. Wenige Zentimeter tiefer und die Pille wäre unhaltbar im Winkel eingeschlagen. In den letzten 15 Minuten stellen die Schwarz-Weißen dann auf ein offensives Spiel um, bekommen aber zunächst eher Konter gegen sich als eigene Chancen. Es dauert bis in die 83. Minute, ehe der verdiente Ausgleich fällt. Ferdinand kann, Sky hat mitgerechnet, nach 15 Stunden ohne Tor endlich wieder netzen! Es bleibt dann beim 1:1. (https://abload.de/img/torflauteferdinandbeewxj09.png)
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Aue gewinnt souverän gegen Osnabrück und steigt direkt auf. Bayern gewinnt, kann aber aufgrund der Tordifferenz nicht auf Platz 3 rutschen.
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Es geht in die Relegation! Gegen den MSV Duisburg unter Trainer Tedesco. (https://abload.de/img/gegnerrelegation0wjcd.png)
Wir sehen uns nach der Relegation! Hoffentlich mit einem lachenden Gesicht!
@ Akumaru: Danke! Ohja, ich habe da "högschden" Respekt vor!
@ Lumpi & Stefano Santos: Danke! ;)
Kapitel 25 „Etwas Historisches - Der Saisonrückblick Saison 2020/2021“
Prolog: Ein unglaublich gute, historische Saison ist vorbei und das Wunder vom „Wattenscheider Bach“ ist vollbracht!
Da lohnt sich doch noch einmal in Blick in die Geschichte des Vereins: Zuletzt war die SG Wattenscheid 09 in der Saison 98/99 in der 2. Bundesliga, damals trainiert von – natürlich – Hannes Bongartz. Danach ging der Abstieg in die unteren Ligen los, wenngleich noch einige großen Namen wie Marcel Witeczek, erneut Bongartz, Marek Lesniak oder André Pawlak versucht haben, die sportliche Talfahrt aufzuhalten.
Virtuell ist es jedenfalls besser gelaufen, allerdings mit viel Glück. Der Kader der vergangenen Saison war auf dem Papier nicht konkurrenzfähig für die 3. Liga. In fast allen Vergleichen war man im unteren Drittel, so konnte wohl aber eine auf die Schwarz-Weißen abgestimmte Taktik das Wunder tragen. Dennoch darf nicht vergessen werden, dass die SG Wattenscheid 09 die Aufstiegsränge im Prinzip fast nie verlassen hat.
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Die „Wunder“-Taktik
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In der Hinrunde hat die SG Wattenscheid 09 mehr oder weniger unverändert mit dieser Taktik agiert. In fast allen Scoutberichten (der Hinrunde!) tauchte auf, dass die Gegner gegen das 4231 (breit) anfällig wären. Zudem las man manchmal, dass sie Probleme auf der rechten oder linken Abwehrreihe haben, was zu vermehrtem Spiel über diese Seite führte. Wahlweise wurde die Passlänge variiert (z.B. wenn der Gegner vorne alles zustellte oder sich zurückzog) oder „Frühes Flanken“ gegen „Geduldig spielen“ ersetzt. Zudem haben die offensiven Außen teilweise beide als IAS gespielt oder der rechte AV als IAV gespielt.
Der OM bekommt „häufiger schießen“ als individuelle Anweisung, was die 17 Tore von Luke Daschner erklären mag.
In der Rückrunde musste die Taktik in seinen Grundfesten stärker verändert werden. Gegen tief stehende Gegner wurden dann die Pressinglinien vorgezogen bzw. im gegenteiligen Fall nach hinten gezogen oder auch mal der BBM zum ZM, wie z.B. im Relegationsspiel, um die Mitte dichter zu bekommen.
Versuche die gegnerischen Spieler zu pressen oder härter zu tackeln gingen gefühlt nie auf.
Die Schwächen der Taktik sind viele Fouls, die das eigene Spiel gegen Freistöße anfällig machen, aber das gegnerische Spiel unterbinden, obwohl „mehr in die Zweikämpfe gehen“ nicht aktiviert ist. Entweder hat das was mit dem aggressiven Pressing zu tun oder mit den Fertigkeitern der Spieler? Zudem gibt es Phasen in der Saison, in denen nach vorne wenig geht.
Jobangebote
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Natürlich hat Peter nach dieser fulminanten Saison einige Angebote namhafter Vereine bekommen, diese aber allesamt abgelehnt.
Weniger glücklich lief es für den virtuellen Jürgen Klopp, der im Interview die Bratwurst an der Lohrheide geadelt hatte.
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Die Auszeichnungen
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In die Elf der Saison schafft es „nur“ Luke Daschner, das aber völlig verdient. Er ist umgeben von Spieler aus Kaiserslautern und Aue.
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Daschner sahnt auch den Spieler der Saison-Titel ab, Per Lockl holt sich hier den dritten Platz, hinter Zuck, der die gleiche Position bekleidet und daher auch in die „Elf der Saison“ rückt. Hier muss man aus Sicht der 09er natürlich anmerken, dass beide Spieler Leihspieler sind, die sich aber in der Saison für den Verein zerrissen haben.
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Zulechner holt sich die Torjägerkanone, knapp vor zwei Mittelfeldakteuren. Erneut taucht Daschner hier auf.
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Peter wird „Trainer der Saison“! Gratulation! Das war sicherlich verdient.
(http://Die Ligastatistik)
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Die SG Wattenscheid schießt – nach dem Meister vom Betze – die zweitmeisten Tore und hat zugleich auch die meisten Schüsse aufs Tor. Parallel ist die Abwehr recht dicht, bei „nur“ 43 Gegentoren und 14 Spielen zu null. Gestützt wird das ganze von einigen erfolgreichen Tacklings.
Die Passquote (vornehmlich Kurzpassspiel) kann sich mit 80% sehen lassen, zudem haben die Schwarz-Weißen mit 57% Ballbesitz dort die höchsten Ligawerte.
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Bei den Spielerstatistiken ragen durch Tore Daschner und Ferdinand mit je 17 Buden hervor. Bei den Durchschnittswertungen gibt es gleich 3 Schwarz-Weiße auf den vorderen Rängen.
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Bei den Spielerstatistiken erkennt man, dass einige Spieler „immer spielen“, wie Ferdinand und Sabah, Es folgen einige Spieler mit über 30 Einsätzen, die den Kern des Kaders ausmachen. Dabei erreichen fast alle gute Durchschnittswerte. Die Joker der Saison sind Tietz und Neiß.
Die Finanzen
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Entgegen der Realität gibt es bei den Finanzen überall gute Werte. Für die kommenden Saison bleibt der Vorstand dennoch eisenhart und gestattet ein Transfervolumen von rund 250.000 € und ein Gehaltsvolumen, das gerade mal reicht um den aktuellen Kader und ein paar günstige Neuverpflichtungen zu stemmen.
Dazu aber im folgenden Post mehr. Wir sehen und zum Saisonstart und mit einem hoffentlich halbwegs tauglichen Kader!
Es warten einige Kracher auf die SG Wattenscheid 09 in der 2. Bundesliga, darunter das Bochumer Derby gegen den VFL, einige Traditionsklubs wie Eintracht Braunschweig oder der 1. FC Kaiserslautern, sowie ehemalige Bundesligisten, wie Fortuna Düsseldorf, der 1. FC Nürnberg oder der FC Augsburg. Weiterhin stehen auch attraktive Auswärtsreisen an, z.B. der Besuch am Millerntor in Hamburg oder der Alten Försterei in Berlin.
Noch ein kleiner Nachtrag:
Auf den internationalen Plätzen geschieht folgendes:
Meister der Bundesliga: FC Bayern München
Meister La Liga: A. Madrid
Meister Premier League: Manchester United
Meister Ligue 1: Paris Saint-Germain
Meister Süperlig:Fenerbache Istanbul
CL-Sieger: FC Barcelona
EL-Sieger: FC Chelsea
Aufstieg 3. Liga: FC Augsburg II, SC Freiburg II
@ DocSnyder: Danke! Ja, vor der Prämie steht aber eine harte Saison, wie Du sagst.
Kapitel 26 „Auf den Spuren von Tasmania Berlin?“
Prolog: Man kann es nicht wegdiskutieren, der (zu) schnelle Aufstieg der SG Wattenscheid 09 birgt gewisse Gefahren und wirf Fragen auf, wie z.B. „Kann dieser Kader in der 2. Bundesliga bestehen?“, „Überlebt Peter eine Saison, in er Querelen und Misserfolg quasi vorprogrammiert sind?“, „Ist die 2. Bundesliga finanziell wirklich derart lukrativ?“.
Als regelmäßiger Sportschauzuschauer kennt man die Geschichte um Tasmania Berlin, den erfolglosesten Verein der Bundesliga, der jedes Mal aus der Mottenkiste gekramt wird, sobald sich ein Verein auch nur annähernd dieser Marke der Sieglosigkeit nähert.
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Glaubt man den Wettbüros, so stürmen die Schwarz-Weißen sehenden Auges in einen solchen Rekord hinein. In der 2. Bundesliga benötigte man in den letzten Jahren rund 35 Punkte, um den Nachtabstieg zu erzielen. Das bedeutet übersetzt, die 09er benötigen um die 10 Siege und ein paar weitere Punkte. Mit Blick auf die Tabelle fragt sich da jeder „Wie soll dat gehen?“.
Bisher war übrigens die erfolgloseste Mannschaft der Geschichte der 2. Bundesliga der 1. FC Schweinfurt in der Saison 1990/1991. Sie kamen auf insgesamt 10 Punkte (1xS, 7xU, 26xN). Fünf Punkte mehr holte die Schießbude der 2. Bundesliga, der FSV Frankfurt in der Saison 1994/1995 mit stolzen 103 Gegentoren. Kann die SG Wattenscheid 09 diesen uralten Negativrekord verhindern?
Die neuen Pöhler
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Nicht zuletzt in der Transferphase versuchte man an der Lohrheide mit dem schmalen Budget, aber dafür sicherer finanzieller Lage eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzubauen. Ein paar Spieler verlassen den Verein und suchen ihr Glück als vertragslose Spieler, dazu zählen auch ehemalige Leistungsträger wie Schneider oder Buckmaier.
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Tom-Kaspar Berger kommt ablösefrei von der Zweiten des VFL Wolfsburg für das defensive Mittelfeld. Er darf die SG Wattenscheid als Sprungbrett nutzen und kann für 250.000 € aus dem Vertrag gekauft werden.
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Tevin Ihrig kostet ganze 3.300 €, die an Wormatia Worms überwiesen werden. Auch er ist ein Mann für die Sechserposition. Als Innenverteidiger ist er zu klein.
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Leroy Kwadwo kostet 1400 Tacken, die nach Düsseldorf gehen. Für das Geld gibts an der Königsallee nicht mal ne Currywurst, Pommes, Rot-Weiß. Er ersetzt Schneider als Innenverteidiger.
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Wayne Potter – der Königstransfer - kommt nicht etwa für einige Galleonen aus Hogwarts, sondern ablösefrei von der Insel. Er wurde beim FC Liverpool ausgebildet. Er hat ebenfalls eine Klausel über 275.000 €.
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Luke Daschner ist nun endgültig ein Schwarz-Weißer. Er kostet 2400 €, ist aber als OM nicht komplett unumstritten und wird je nach System auch auf der Bank sitzen.
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Manu Stiefler kommt für Omme aus der Türkei. Physisch hat er kommen lassen, eventuell kann er das durch Mentalität wett machen?
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Tigges ersetzt Buckmaier für 2700 €. Er kommt aus Dresden, war aber eine Leihgabe an Rot-Weiß Erfurt. Dort ist er in der Regionalliga Nordost durch hohe Durchschnittsnoten und Vorlagen aufgefallen.
Bei den Leihgaben stechen v.a. Justin Kabuya von Schalke 04 II heraus, der Lockl ersetzt und den rechten IAS spielen kann und Seong-Hoon aus Heidenheim ist eine arge Konkurrenz für Ferdinand.
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Betrachtet man das Gehaltsvolumen liegt die SG Wattenscheid natürlich mit Abstand am Tabellenende. Nun denn, Geld schießt keine Tore, so hofft man ein wenig an der Lohrheide.
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Mannschaftsanalyse
Im Vergleich sind die Schwarz-Weißen vor allem im Tor auf Augenhöhe, die Abwehr sieht aber nicht sonderlich stark aus. Mitte und Sturm haben hier und da schon niedrigste Werte, fallen aber nicht komplett ab. Allerdings sind hinten und vorne zumindest schnelle, physisch starke und kopfballstarke Pöhler, ganz im Sinne der gängigen deutschen Fußball-Thintanks der späten 90er Jahre.
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Juli (2. Bundesliga)
Spieltag 1 SG Wattenscheid 09 – 1.FC Heidenheim
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Den ersten Negativrekord der 2. Bundesliga schnappt sich die SG Wattenscheid – übrigens nach einer starken Vorbereitung - schon vor Anpfiff des ersten Heimspiels an der Lohrheide gegen den 1. FC Heidenheim. Es kommen bei bestem Fußballwetter sage und schreibe nur 3839 Zuschauer. Damit wird der alte Rekord des KFC Uerdingen mit genau 4000 Zuschauern noch deutlich unterboten.
Bereits nach 45 Sekunden wäre es dann beinahe soweit gewesen, das erste Gegentor der Saison. Dovedan tankt sich auf Außen durch, seine Flanke erwischt Hack, der trifft aber aus dem Abseits. Die 09er werden fortan völlig überrannt, so dass Peter sich nach nur rund 15 Minuten Zweitligaluft genötigt sieht, das letztjährige Erfolgsmodell, das 4231 mit offensiver Mitte in ein 4231 mit Doppelsechs umzustellen. Danach steht die Mitte wieder deutlich besser und die Schwarz-Weißen finden ins Spiel, wenngleich Heidenheim natürlich überlegen wirkt, aber nur zu Fernschüssen kommt. Die erste nennenswerte Torszene der Heimmannschaft hat nach 39 Minuten Tietz, per Freistoß. Das Leder segelt aber über den Kasten.
Nach dem Seitenwechsel hätte Kabuya die 09er sogar in Führung bringen können, aber er scheitert mit einem Schlenzer an Torwart Müller. Die Gäste aus Heidenheim taten sich zunehmend schwer, aber kam durch individuelle Klasse immer zu Chancen. In der 65. Minute ballert Kastanos die Pille brachial unter die Latte, aber der Ball springt nicht ins Tor. Zehn Minuten später setzt Ferdinand vorne gut nach und bekommt einen freien Torschuss aus 16 Metern als Geschenk, schiebt aber am Pfosten vorbei. Die letzte gute Szene des Spiels hat ein gewisser Eric Augenthaler, gebürtig aus Heidenheim, nach einem guten Konter, aber auch er kann kein Tor machen. So endet der Auftakt der SG Wattenscheid zu recht unentschieden. Ein guter Einstand und zugleich der erste Zweitligapunkt in diesem Jahrtausend.
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August (2. Bundesliga, DFB-Pokal)
Spieltag 2 Eintracht Braunschweig – SG Wattenscheid 09
Unter Lieberknecht weilte die Eintracht aus Braunschweig in der Saison 13/14 für kurze Zeit in der Bundesliga, immer an der Kante, Negativrekorde zu kassieren. Virtuell hat sich bundesligatechnisch dort nicht viel getan. Die Mannschaft hat sich eher als Fahrstuhlmannschaft zwischen 3. Liga und 2. Bundesliga etabliert. Der Kader ist aber durchaus stark bestückt, mit Spielern wie Seguin oder Strohdiek.
Das Spiel glich vom Anpfiff weg eher einem durchschnittlichen Sommerkick. In der 27. Minute nutzt Braunschweig dann einen langen Einwurf für das erste Tor der Partie. Seguin ist dabei doppelt gedankenschnell, er sieht den freien Platz, nimmt den Einwurf gekonnt mit und nutzt dann auch noch den Abstauber nach eigenem Schuss. Mehr kann aus der ersten Hälfte nicht berichtet werden.
In der zweiten Hälfte werden die Gäste auch Bochum nun etwas mutiger. In der 48. Minute siegt Daschner den freien Potter auf der Außenbahn, der flankt zauberhaft an den zweiten Pfosten, an dem Tigges wartet und einköpft und damit das erste Saisontor für die 09er in der 2. Bundesliga macht!
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Nur wenige Minuten später haben Seong-Hoon und Daschner sogar die Führung auf dem Schlappen, aber beide treffen nicht. Die ersten 15 Minuten gehören definitiv dem Gast! So sehen über 20000 Fans in der 60. Minute die große Überraschung. Am Ende einer langen Ballbesitzphase bekommt Tigges den Ball an der 16er-Kante und zimmert die Kugel ins lange Toreck zur Führung! Und für die Niedersachsen hätte es sogar noch schlimmer kommen können, hätte Tigges sein gnadenlos tolles Spiel mit einem Hattrick gekrönt, aber in der 95. Minute verballert er einen Elfmeter. Trotzdem gibt es den ersten Dreier!
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Spieltag 3 FC Ingolstadt – SG Wattenscheid 09
Der FCI hat sich in den letzten Jahren ein wenig zum Trainerschleudersitz der 2. Bundesliga entwickelt, zumindest in den Jahren nach dem Bundesligaabstieg. Aktuell steht Jesse Marsch am Seitenrand.
Im Audi-Sportpark entwickelt sich das Spiel recht schnell schwerpunktmäßig in einer Hälfte. Bei in etwa ausgeglichenem Ballbesitz versuchen die Bochumer über ein geordnetes Kurzpassspiel den Ball in des Gegners Hälfte zu bekommen, was ihnen aber über das gesamte Spiel hinweg nicht gelingen mag. Der FCI spielt das ein oder andere U um den Strafraum der Schwarz-Weißen herum, aber Torgefahr schaut anders aus. In Minute 37 gelingt dem schnellen Papela ein gutes Dribbling und die Mitte steht offen für einen Fernschuss, der zum 1:0 führt. Bis zum Zeitpunkt der nächsten Szene hatten die 09er keinen Torschuss kreieren können. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kamen die Schwarz-Weißen dann doch einmal strukturiert über die Mittellinie, Tigges versuchte es mit einer frühen Flanke, ein Abwehrspieler des FCI unterläuft diese und Soeng-Hoon steuert komplett blank auf das Tor zu und erzielt den Ausgleich! Das Spiel war im Anschluss mehr oder weniger unspektakulär. Der FCI kam noch einmal zu einer Art Doppelchance, die Lotka gut parierte, aber erneut gelang es den Bochumern einen unverdienten Punkt zu ermauern. 5 Punkte aus drei Spielen, schon mal die Hälfte der Zielpunkte gegen den Negativrekord ;)
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Runde 1 DFB-Pokal TSG Balingen – SG Wattenscheid 09
Das Losglück war bei der Auslosung der 1. DFB-Pokalrunde auf Seiten der Schwarz-Weißen, denn sie bekamen die TSG Balingen aus der Oberliga Baden-Württemberg zugelost. Diese hatten den südbadischen Pokal gewonnen (Falls Dani noch mitliest: Allerdings in dieser Saison auch zeitgleich am Rheinlandpokal teilgenommen?!).
Die Gäste ließen den Balingern keine Chance, die Partie endete 4:0, hätte aber sicherlich auch einige Tore höher enden können. Topspieler der Partie war Stiefler, der insgesamt drei Buden zum Sieg beisteuerte, während Kabuya einmal als Torschütze in der Statistik auftauchte.
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Nächster Gegner ist übrigens Borussia Mönchengladbach, leider auswärts.
Spieltag 4 SG Wattenscheid 09 – SV Sandhausen
Die Sandhausener, trainiert von Adi Hütter, haben einen ordentlich Saisonstart hingelegt und bisher noch kein Spiel verloren. Über Spieler mit Bundesligaerfahrung braucht man hier nicht reden, sonst wird der Vorbericht zu umfangreich.
Auch an Spieltag vier scheint sich der gute Saisonstart der Schwarz-Weißen zu bestätigen. Sandhausen ist lediglich die ersten fünf Minuten besser, als die Gäste einen Ball aus der Verteidigung Richtung Tulissi passen, der erahnt aber nicht, dass Potter von hinten anstürmt, den Ball vor ihm annimmt und dann einen wahrhaft tödlichen Pass auf Soeng-Hoon spielt, den ein Verteidiger des SV Sandhausen zwar noch berührt, aber nicht entscheidend ablenken kann. Der Südkoreaner netzt zur Führung. Den Rest der Halbzeit spielt Wattenscheid äußerst routiniert weiter, ohne richtig gute Chancen. Sandhausen kommt überhaupt nicht gefährlich vor Lotkas Kasten.
In der Pause muss der schwache Kabuya für Neiß vom Platz. Der Eingewechselte schnappt sich zur Überraschung von Corboz die Pille in der 65. Minute für einen Freistoß aus rund 17 Metern aus halblinker Position. Die Kugel fliegt über die Mauer und schlägt hauchdünn neben dem Pfosten zum 2:0 ein. Die Partie scheint entscheiden und erst jetzt wird der Gast aktiver und hat durch den Unglücksraben Tulissi eine gefährliche Torszene, die am Aluminium landet. In der 83. Minute überlässt Corboz erneut Neiß aus ähnlicher Position den Freistoß und der bedankt sich mit dem 3:0 Endstand. Bisher hatte Neiß in seinem Karriere bei der SG Wattenscheid noch nicht einen guten Freistoß gezeigt. Den Fans ist es egal, man genießt es bislang ungeschlagen in der 2. Bundesliga zu sein!
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Spieltag 5 1. FC Union Berlin – SG Wattenscheid 09
Auf geht es in die Hauptstadt, in die Alte Försterei. Union hält sich eisern in der 2. Bundesliga, denn diese haben sie seit dem Aufstieg 08/09 niemals verlassen und zumeist im oberen Drittel beendet. Einmal reichte es zum undankbaren Platz 4 (16/17).
Union ist zu Hause das bessere Team und geht nach neun Minuten in Führung. El Ghazi sieht Polter und spielt in den Rücken der Abwehr, der läuft alleine auf Lotka zu und schiebt sicher ein. In dieser Partie scheinen die 09er keinen Stich zu bekommen. Doch dann spielen Soeng-Hoon, Daschner und zuletzt Corboz ein Dreieck perfekt aus und es steht überraschend 1:1! Doch noch vor der Halbzeitpause zeigt Union, wer Herr im Hause ist. El Ghazi schweißt einen Abpraller in der 22. Minute nach einem Eckball ins Wattenscheider Tor und Polter wiederholt Tor Nummer 1 einfach erneut und es steht zur Pause verdient 3:1.
Nach dem Seitentausch stellt Peter seine Elf auf einen Doppelsechs um. Das sorgt defensitiv für Stabilität, aber auch weniger offensives Spiel. Also bleibt es bei dem 3:1 für Eisern Union.
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Nach fünf Spieltagen stehen die Schwarz-Weißen in der 2. Bundesliga mit 8 Punkte schon gut da. Jedes Spiel wird schwer, aber „Stand Jetzt“ scheint es zumindest kein Desaster zu geben, wat wär dat geil! Schön ist aber auch, dass ehemalige Spieler aus der Regionalliga-Zeit noch wesentliche Bestandteile des Kaders sind und sich mindestens durch Ehrungen, Tore oder Vorlagen in die statischen Geschichtsbücher der 2. Liga schreiben.
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Wir sehen uns im Spätherbst / Winter!
@ Stefan von Undzu: Danke! Platz 11 klingt gut! Wird unterschrieben.
@ Akumaru: Gegen Heiko wird es in diesem Teil auch gehen ;)
@ Stefano Santos: Danke & mal sehen ;)
Kapitel 27 „Tief im Westen ist Derbytime!!!“
Prolog: Derbys sind im Pott immer etwas besonderes, wenn man zum Beispiel während des Revierderbys zwischen dem BVB und Schalke 04 auf der A40 weilt, glaubt man die Zombieapokalypse sei ausgebrochen. Die sonst stets volle Autobahn ruht, die Bürgersteige sind leergefegt, selbst Heuballen gucken das Spiel und wehen nicht über einsame Marktplätze dahin.
Das letzte Bochumer Stadtderby hat man im Pott und auch vermutlich vielerorts in Bochum bereits vergessen. Zuletzt gab es diese Paarung im Ligabetrieb in der Saison 1995/96. Einer Saison mit den unterschiedlichsten Verläufen beider Vereine, denn der VFL wurde Meister und die SG Wattenscheid 09 stieg als Tabellenletzter ab.
Das Hinspiel endete 2:2 im Ruhrstadion, es trafen für den VFL Torsten Kracht und Kai Michalke, für die SG Wattenscheid Jörg Sobiech und Giuseppe Reina ;). Das Rückspiel an der Lohrheide gewann der VFL, hier treffen für den VFL Michalke, Peschel und Közle und für die 09er Groeleken. Topmöller war übrigens zu dieser Zeit der Trainer des VFL.
Peters erfolgreiche Zeit beim VFL kam erst in den 2000ern. Mitte der 90er war er als Trainer bei Hannover 96 und später noch beim Effzeh, jeweils mit kürzeren Engagements.
September (2. Bundesliga)
6. Spieltag SG Wattenscheid 09 – 1. FC Kaiserslautern
Der 1. FC Kaiserslautern, letzte Saison noch mit deutlichem Abstand von der SG Wattenscheid entfernt, rangiert vor dem 6. Spieltag eher im unteren Tabellendrittel. Trainer Sascha Hildmann steht hier seit 2018, statt Schommers, an der Seitenlinie.
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In einem recht vollen Stadion, dank der zahlreichen Gästefans, begann die Partie insgesamt äußerst fahrig. Bei beiden Mannschaften saßen die ersten Pässe überhaupt nicht und so kam es zu einigen unnötigen Ballverlusten, die zumindest die Gäste zu ersten Torchancen nutzten. Schiedsrichter Guido Winkmann goss durch seine Pfiffe und Entscheidungen noch Öl ins Feuer, so dass man auf den Tribünen der Lohrheide schnell ahnte, dass dieses Spiel nicht mit 22 Mann auf dem Platz enden könnte. In dieser Phase fiel aber auch der erste Treffer für den FCK. Der starke Ametov kam über die Außen in den 16er und vollendete per Flachschuss in der 6. Minute. Gestärkt von der frühen Führung gelang es dem FCK das Spiel zu dominieren. Die sichtlich überforderten Schwarz-Weißen reagierten mit einer taktischen Umstellung auf die Doppelsechs und einem breiteren Verteidigen gegen den Ball und kamen darüber zurück ins Spiel. Fortan hatten die Lauterer weniger Spielanteile und kamen letztlich nur noch über Distanzschüsse vors Tor, während bei den 09er oftmals der vorletzte bis letzte Pass misslang oder Seong-Hoon im Abseits stand.
In der Halbzeitpause wurden die taktischen Umstellungen dann von zwei Auswechslungen flankiert. Die mit Gelb verwarnten Ihrig und Tigges blieben in der Kabine, für sie liefen Berger und Stiefler nun auf den Rasen. Die SG Wattenscheid war nach dem Seitenwechsel deutlich besser im Spiel und kam nun zu guten Chancen. In der 50. Minute steckte Daschner einen Ball wunderbar durch die Abwehr, leider vergab Soeng-Hoon diese Gelegenheit. Schiedsrichter Winkmann fuhr weiterhin ein hartes Regime und so flog in der 54. Minute Hübner nach zwei Fouls innerhalb von vier Minuten vom Platz.
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Die SG Wattenscheid wusste die Überzahl für sich zu nutzen und belagerte nun die FCK-Box. Es dauerte aber bis zur letzten Aktion, ehe sich am Spielstand etwas tat. In der 3. Minute der Nachspielzeit flankt Potter einen Ball mitten in die Vollversammlung im 16er der Lauterer. Im Gewühl schubst Andrich Sabah elfmeterwürdig und Winkmann zeigt auf den Punkt!
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Totenstille im Stadion als Corboz zur letzten Aktion anläuft und Grill verlädt – 1:1 Ausgleich! Jetzt, Jubelgeschrei!
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7. Spieltag 1. FC Nürnberg – SG Wattenscheid 09
Für den siebten Spieltag reisen die Schwarz-Weißen ins Frankenstadion nach Nürnberg. Beim FCN steuert Bruno Labbadia seit März 2021 die Geschicke der Mannschaft, allerdings steht er mindestens intern schon auf der Kippe, denn der Verein liegt kurz vor den Abstiegsrängen.
In den ersten rund 20 Minuten war das Spiel mehr oder weniger ausgeglichen, wobei der Favorit aus Nürnberg, schon souveräner auftrat. In der 22. Minute gewinnt Daschner einen unheimlich wichtigen Ball an der Mittellinie gegen Rapp, nach einem anschließenden Lauf durch den freien Raum passt er die Kugel auf Tigges, der flankt präzise auf Seong-Hoon, der das 1:0 einköpft. Rund zehn Minuten später vergeben die Nürnberger in schneller Folge zwei gleichartig gute Konterszenen. In beiden Fällen gelingt ein guter langer Ball hinter die 09er-Verteidigung.
Wenige Augenblicke nach dem Wiederanpfiff in Hälfte zwei hat Seong-Hoon eine weitere gute Torchance, er trifft aber nur den Außenpfosten. Auch die nächste Großchance gehört den Schwarz-Weißen und wieder hilft dem FCN das Aluminium. Corboz trifft die Oberlatte in Minute 75. Drei Minuten später klingelt es dann zum Ausgleich. Palko Dardai verwertet eine weitergeleitete Flanke von Cordoba zum 1:1 Endstand, was die rund 35.000 Fans im Stadion wohl nur halbwegs zufrieden stimmen konnte.
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8. Spieltag SG Wattenscheid 09 – 1. FC Paderborn
Der FC Paderborn gastierte am Monatsende an der Lohrheide. Nach dem kurzen Bundesligaabenteuer und dem späteren glücklichen Nichtabstieg aus Liga 3 ist der Verein inzwischen stabil in der 2. Bundesliga.
Keine der beiden Mannschaften konnte in der ersten Halbzeit überzeugen. Die SG Wattenscheid hatte einen Hauch zu viel Respekt und agierte mit der defensiven Doppelsechs wohl zu defensiv, Padernborn hingegen wurde dem Favoritenstatus kaum gerecht. Die Partie hat lediglich nach der Pause zwei gute Szenen auf Seiten des Heimteams. Corboz prügelt einen Fernschuss an die Latte und Kabuya trifft in Minute 59 den rechten Pfosten, der Pille springt noch gegen den heranstürmenden Tigges und landet dann im Toraus. Das 0:0 Endergebnis ist aus Sicht der 09er schon etwas ärgerlich, so ein Spiel muss man gewinnen, will man nicht nach unten rutschen.
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Oktober (2. Bundesliga, DFB-Pokal)
9. Spieltag 1. FC Magdeburg – SG Wattenscheid 09
Mit Michael Oenning haben die Magdeburger eine interessante Personalie als Cheftrainer. Über den ungarischen Verein Vasas SC hat er wieder einen Fuß in die Tür des Fußballs bekommen und ist seit 2018 beim 1. FC Magdeburg aktiv. Mit den Plätzen 14, 13 und 10 hamsterte sich der Verein in den letzten drei Spielzeiten langsam, aber stet in der Tabelle nach oben.
Das einstige U19-Talent des FC Bayern Wriedt hat inwzischen bei den Magdeburgern angeheuert und zeigt in den ersten Minuten seine Bedeutung in deren Spiel. Alles läuft über ihn, nur mag ihm in Minute drei ein Treffer aus rund 7 Metern aus halblinker Position nicht gelingen. Ein weiteres „ehemaliges“ Talent der 96er, Weydandt, versiebt in Minute 21 eine Großchance und scheitert mit einem Kopfball an Lotka. Und fast kann man wieder die Fußballphrase „Wer die Dinger vorne nicht macht“ in Minute 36 mit oberlehrerhaftem Blick rezitieren, aber Seong-Hoons Versuch aus 17 Metern landet – wie so oft in den letzten Partien – am Pfosten. In der 50. Minute erlöst Weydandt die Magdeburger Fans und netzt zur Führung. Er wird von Wolze aus dem Halbfeld bedient. In der Folge steht die FCM-Abwehr um ein weiteres „ einstiges Talent“, Jan Kirchhoff, und den alten Recken Sobiech sicher. So bleibt es bei dem verdienten Heimsieg.
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Für die SG Wattenscheid das fünfte Spiel in Folge ohne Sieg und sofort wollen die Medien dem Aufsteiger eine Krise andichten.
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Spieltag 10 SG Wattenscheid 09 – FC Erzgebirge Aue
In der Länderspielpause wird an der Lohrheide an dem ein oder anderen taktischen Element gefeilt. So beobachten aufmerksame Lokaljournalisten im Training Elemente eines flachen 4-4-2. Wahrscheinlich ein Kniff Peters nach den Offensivflauten der letzten Spiele für das Spiel gegen die Erzgebirgler, die auf Platz 3 rangieren.
Und in der Tat, beim Heimspiel gegen Aue laufen Seong-Hoon und Ferdinand im Sturm auf. In den ersten rund 10 Minuten scheinen aber einige Spieler der 09er noch reichlich verwirrt, welches petersche Planquadrat sie zu beackern haben. Dank Lotka bleiben die Schwarz-Weißen aber im Spiel, denn dieser pariert eine aussichtsreichen Schuss von Zulechner, dem aktuell führenden der Torjägerliste der 2. Bundesliga. In Minute 13 haben die 09er dann das Glück auf ihrer Seite. Kurt verliert einen offensiven Zweikampf und die Pille prallt zu dem im Abseits dümpelnden Seong-Hoon. Da der Ball vom Gegner kommt, bleibt die Pfeife stumm und es steht 1:0! Der Rest des Spiel verläuft kurios, Aue ist wirklich deutlich besser und auch am Ende in fast allen Statistiken überlegen, macht aber keine Bude mehr. Den Dreier, den man gegen Paderborn nicht holen konnte, gibt es also nun.
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Das 4-4-2 scheint aber nicht die Taktik der Wahl, denn in der Halbzeit ging man wieder im gewohnten (flachen) 4-2-3-1 auf den Platz.
Spieltag 11 VFL Bochum – SG Wattenscheid 09
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„Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt“, ist Derbytime! Der große Bochumer Verein, der VFL, lädt die Schwarz-Weißen zum Tanz ins Ruhrstadion und es ist kein Freundschaftsspiel, auch keine Paarung im Pokal! Auf Augenhöhe in einer Liga und es kommen fast 25.000 Fans für das Bochumer Stadtderby! Peters alte Liebe wird aktuell von Dirk Schuster betreut.
Und man mag es kaum glauben, man trifft sich in der Tat mindestens auf Augenhöhe, genau genommen sind die Schwarz-Weißen sogar besser! Nach fünf Minuten und zehn Sekunden weckt Daschner verliebte Erinnerungen an die letzte Saison. Er zieht aus rund 18 Metern aus zentraler Position ab, Riemann streckt sich, kommt aber nicht dran und die SG Wattenscheid führt!!!!!
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In der Folge bleiben die Gäste auch erheblich besser, der VFL hechelt mit allen Spielern dem Leder hinterher, Wattenscheid spielt Pass um Pass um Pass. Das sieht phasenweise aus, als ob Barcelona unter Guardiola im Ruhrstadion kickt. „Dat Bekloppte is“, dass es bis zur Pause und auch danach so weitergeht. In der 69. klingelt es dann erneut und wieder muss Riemann hinter sich greifen. Justin Neiß trifft, wie zuvor Daschner, aus zentraler Position. Ab der 84. Minute kommt dann noch leichte Spannung auf. Potter will einen Ball aus der Box löschen, trifft den Ball aber nicht voll, schießt Zoller an/ab, der kann den Ball irgendwie verarbeiten und legt quer zu Glatzel, der den Anschluss markiert. Danach wird gemauert und gewonnen! Der erste Bochumer Clasico geht überraschender Weise völlig verdient nach Wattenscheid.
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DFB-Pokal Borussia Mönchengladbach – SG Wattenscheid 09
Die Fohlen werden inzwischen von Markus Weinzierl trainiert, der bereits seit April 2019 im Amt ist.
Das Spiel ist mindestens die ersten 45 Minute ausgeglichen. Natürlich sehen die Borussen optisch deutlich überlegen aus, aber die ersten guten Torchancen hat die SG Wattenscheid 09! Nach zehn bzw. 17 Minuten landet jeweils eine Chance am Pfosten. Einmal ein Torschuss von Seong-Hoon und das andere Mal ein Freistoß von Daschner. Gladbach kommt erst in Minute 36. erstmalig gut vor den Kasten der Bochumer, aber ab diesem Zeitpunkt scheint der Damm gebrochen und Peters Elf sieht sich von nun an unter erhöhtem Druck. Dieser entlädt sich dann in einem Treffer in der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit durch Pereiro, der einen Elfmeter verwandelt. In Minute 75 zittert dann das Netz hinter Yann Sommer, aber vorher ertönt der Schiedsrichterpfiff, Offensivfoul. Den „Deckel drauf“ macht dann der Routinier Matze Ginter nach einem Eckball in Minute 90. Das verdiente Pokalaus in Runde zwei lässt es aber immerhin in der Kasse klingeln.
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Spieltag 12 SG Wattenscheid 09 – DSC Arminia Bielefeld
Vor dem Spiel gegen Bielefeld wird an der Lohrheide noch ein neuer Präsident vorgestellt, denn Benno Schnitzler schafft die Wiederwahl nicht. Damit einher geht natürlich eine Veränderung der Vereinsideen.
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Das Winterprogramm der Schwarz-Weißen hat es nun in sich, Bielefeld, St. Pauli, Dresden und der FC Augsburg warten in der Phase von Ende Oktober bis Ende November.
Gegen die Arminia gehen die ersten zehn Minuten klar an den Gast. Zwei ordentliche Torabschlüsse von Hinds landen aber in den Armen von Lotka, bevor dann Seong-Hoon nach langem Pass von Kabuya hinter die DSC-Abwehr alleine vor Kroll auftaucht, die Pille aber nicht ins Netz befördern kann. Besser macht er es dann in Minute 41. nach einem Eckball an den vorderen Pfosten von Daschner. Der Südkoreaner steht goldrichtig und köpft klosesk in die Maschen zur Pausenführung.
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In der zweiten Hälfte bleibt die Partie ausgeglichen, aber Arminia kann das Heimteam zunehmend in die Defensive drängen. So geht der Treffer nach Pass in den Rücken der Abwehr von Mackowiak in Minute 72. auch in Ordnung. In der 77, Spielminute hat Seong-Hoon eine erneute Chance. Ähnlich wie schon in den ersten 45 Minuten bekommt er einen guten Pass, kann alleine auf den DSC-Torwart zulaufen, doch der Winkel ist ein wenig spitz und es reicht nicht zur Führung. So endet der Oktober mit einem 1:1 und es gibt einen Punkt aus dem Horrorprogramm im Spätherbst.
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November (2. Bundesliga)
Spieltag 12 SG Wattenscheid 09 – FC St. Pauli
Ein weiteres Heimspiel an der Lohrheide und zu Gast ist der Spitzenreiter aus Hamburg.
Bei niedrigsten Temperaturen lässt Cheftrainer Steffen Baumgart, der kurzärmlig coacht, den Gast im aktuell sehr erfolgreichen 4-4-2 antreten. Wattenscheid läuft im etwas offensiven 4-2-3-1 auf. Das überraschungsarme Spiel hat doch eine kleine Überraschung zu bieten, denn die erste Hälfte endet 0:0. Eigentlich hatten alle vermutet, dass die Nordlichter Stürmer Serra und Diamantakos die Bochumer überrennen werden.
Nach der 15-minütigen Pause war es dann aber schließlich soweit. Zwar brauchten die Kiez-Kicker in der 52. Minute eine Standardsituation, eine Ecke, um die Führung per Kopfball durch Innenverteidiger Gulde zu erzielen, aber diese ist absolut verdient. Sie wird sogar noch verdienter, denn Wattenscheid findet nicht mehr zurück ins Spiel. Und hat in einige Szenen Glück, dass kein Tor fällt. Ein kurioser Doppelpfostenschuss sowie eine Glanztat von Lotka halten das 1:0 bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit. Möller-Dähli wird im 16er schön freigespielt und bombt zum 2:0.
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Spieltag 13 SG Dynamo Dresden – SG Wattenscheid 09
Heiko Herrlich, Trainer der Dresdner, lässt vor der Partie verlautbaren, dass er sich auf das Duell gegen seinen ehemaligen Spieler Tigges freue.
Glücklich konnte Herrlich aber nach den ersten Minuten kaum sein. Seine Mannschaft konnte zu Spielbeginn vor heimischer Kulisse im Rudolf-Harbig-Stadion kaum überzeugen. Sie schaffen es nur durch viele Fouls das Spiel der Wattenscheider zu unterbinden.
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Nach 15 Minuten muss Seong-Hoon „dat Dingen machen“. Die aktuelle „Geheimwaffe“ der SG Wattenscheid, ein langer Ball auf den schnellen Südkoreaner, endet aber nicht in einem Tor, sondern Früchtl kann halten. Fünf Minuten später ist der Abschluss für Seong-Hoon ungleich anspruchsvoller. Er wird im 16er flach angespielt, dreht sich geschickt um den Verteidiger Siebert und schiebt das Leder ins lange Eck. Leider hält die Freude nur vier Minuten. Daschner verbockt eine Grätsche an Aosman und legt dem Gegner den Ball in den Lauf. In der Folge bekommt Koné den Ball frei vor dem Kasten und netzt zum Ausgleich.
Nach dem Wiederanpfiff erhöhen die Gäste wieder auf ein Tor Vorsprung. Eine Traumkombination zwischen Kabuya und Daschner endet darin, dass letzterer unbedrängt im 16er zum Schuss kommt und trifft. In der 53. Minute erhöhen die Bochumer dann sogar auf 3:1! Niemals Lupfen hat noch der Kaiser einst gesagt, in diesem Fall trifft Seong-Hoon aber die perfekte Entscheidung. Das starke Kabuya spielt der Leihgabe in den Lauf, dieser sieht Früchtl aus dem Kasten stürmen und überlupft. „Wat nen geilen Tor!“ Dynamo gelingt per Elfmeter in der 90. Minute noch der Anschlusstreffer per Elfmeter, aber die 09er können einen Dreier aus Sachsen entführen.
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Spieltag 14 SG Wattenscheid 09 – FC Augsburg
Maik Walpurgis, zuvor Trainer (bis Juni 2021) von Dynamo Dresden, hat die Aufgabe den FCA wieder zurück in die Bundesliga zu führen. Durch zwei 2:1 Niederlagen sind diese gegen den SC Freiburg in der Relegation abgestiegen. Vor dem Spieltag liegen diese aber nur auf Platz 9, während die SG Wattenscheid überraschend auf Rang 5 liegt.
Wer hätte das gedacht, über das gesamte Spiel hinweg haben die Schwarz-Weißen an die 60% Ballbesitz, mehr Chancen und sehen auch optisch absolut überlegen aus, die Tore machen aber die erfahrenen Augsburger. Das 1:0 erzielt der schnelle Usami, nach einem guten Steilpass ist er im Prinzip an der Abwehr vorbei, schüttelt Sabah ab und schiebt ins lange Eck an Lotka vorbei ein. Acht Minuten nach dem Seitenwechsel ist es dann Cheick Keita, der einen Abpraller aus der Abwehr aus rund 16 Metern ins Netz torpediert. Danach war die Bratwurst eigentlich schon gegessen und verdaut, bis Potter – nur eine Minute später - sie doch noch einmal auf den Grill legte und sein erstes Saisontor für die 09er erzielte. Die folgenden rund 35 Minuten konnten die Augsburger Verteidiger aber einiges an Bällen wegverteidigen und den Auswärtssieg über die Zeit bringen.
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In der Tabelle liegt die SG Wattenscheid 09 völlig im Soll, mit je sieben Punkten Abstand nach oben und nach unten und kann somit auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga hoffen!
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Hier noch zwei nette Sidekicks:
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Wir sehen uns im Jahr 2022!
@Hellskitchen2k: Danke! Mal sehen, was noch geht.
Kapitel 29 „Das Saisonfinale inkl. Bochumer Stadtderby“
Prolog: Das zweite Bochumer Stadtderby vor Augen, lohnt sich ein kurzer Blick in die Stadtgeschichte Bochums, nachdem zuletzt über die sportliche Vergangenheit des Derbys berichtet worden ist.
Der Ortsteil Wattenscheid liegt im Westen der Stadt Bochum und war bis Mitte der 70er Jahre eine eigene Kreisstadt, inzwischen begegnet einem auf der A40 auch das Autokennzeichen „WAT“ wieder. In Wattenscheid leben rund 70.000 Menschen und der Stadtteil selbst besteht noch aus weiteren Stadtbezirken, wie z.B. dem wohlklingenden Eppendorf oder dem urkundlichen zuerst erwähnten Höntrop. Die Endung „-trop“ (Bottrop, Castrop, usw.) gibt es hier im Ruhrpott bei einigen Städten, was etymologisch auf das Wort Dorf zurückgeht.
Natürlich gibt es in Wattenscheid auch alte Zechen und Halden, die an den Kohlebergbau des Ruhrgebiets erinnern, so steht im Rücken des Lohrheidestadion die Halde Rheinelbe, von der man sowohl das Stadion als auch viele Teile des Ruhrgebiets überblicken kann - „Schön is dat nich“.
März (2. Bundesliga)
Spieltag 26 SG Wattenscheid 09 – 1. FC Magdeburg
Der Derbymonat März, an dessen Ende das Stadtduell zwischen der SG Wattenscheid und dem VFL Bochum steht, beginnt mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Trotz einige talentierter Spieler ordnet sich der FCM im unteren Tabellendrittel ein. Seit Jahresbeginn hagelte es Niederlage um Niederlage für die Mannschaft aus der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Doch pünktlich zum Spiel gegen Bochum konnten sie vorher gegen Aue den ersten Sieg des Jahres verbuchen.
Wattenscheid startet besser in die Partie und wird durch das frühe 1:0 durch Neiß in Minute acht belohnt, der eine frühe Flanke von Obst am zweiten Pfosten verarbeiten kann. Danach wird aber die Arbeit mehr oder weniger eingestellt und der FCM rollt mit Angriff um Angriff gegen das Tor von Lotka an. Streli Mamba, aktuell bei Paderborn unterwegs und der Schreck des BVB, versteigt sich aber in Fummeleien im 16er und so müssen die Magdeburger warten und warten, bis Joker Wriedt sie in Minute 89. erlöst.
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Spieltag 27 FC Erzgebirge Aue – SG Wattenscheid 09
Aktuell scheint Erzgebirge Aue gegen eine Formdelle zu kämpfen, denn sie sind aus den Aufstiegsrängen gerutscht und haben die letzten drei Spiele verloren. So wittert der Gast aus West-Bochum natürlich seine Chance, hier etwas mitzunehmen.
„Wenn ihr Spaß haben wollt, dann guckt euch Clowns an.“, so in etwa hat es wohl ein Millwall-Trainer über das destruktive Spiel seiner Mannschaft in einer Pressekonferenz mal gesagt (entnommen aus „Fever Pitch“). Das Zitat passt perfekt auf diese Partie.
Über die kompletten 90 Minuten sehen die Zuschauer ein wildes Rumgepöhle im Mittelfeld. Das Spiel ist vergleichbar mit einem Kickerspiel, bei dem alle vier Spieler einfach an dem Gestänge drehen. Normal fällt ja dann zwangsweise ein zufälliges Abprallertor, aber in diesem Spiel gibt es nicht mal einen Treffer zu bestaunen. „Boah, wat nen Krampenspiel.“ Immerhin gibt es dafür einen Punkt, den keine der beiden Truppen verdient hätte.
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Spieltag 28 SG Wattenscheid 09 – VFL Bochum
Eventuell gibt es in der kommenden Zweitligasaison kein Bochumer Stadtderby, denn der VFL hat eine Horrorsaison hinter sich und steht aktuell abstiegsbedroht auf dem Relegationsplatz der 2. Bundesliga, während Wattenscheid vermutlich die Klasse halten kann. Mit Clarence Seedorf hat der VFL im Dezember einen ehemaligen Weltstar als Trainer nach Bochum geholt, aber der „Neue-Trainer-Effekt“ ist eher ausgeblieben.
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An der Lohrheide, im Schatten der Halde, läuft es für den VFL zu Spielbeginn auch nicht rund. Nach acht Minuten kommt Herrmann aus zehn Metern frei zum Schuss, aber Riemann kann parieren. Nach 13 Minuten segelt dann ein Freistoß von Corboz knapp über die Querlatte, bevor dann der VFL durch Seydel nach einer Viertelstunde die erste Chance bekommt. Dieser wird genial freigespielt, scheitert aber an Lotka. Bisher ein Torwartspiel. Nach 36 Minuten klingelt es dann im Kasten des VFL. Neiß erobert geschickt einen Ball auf Höhe des Mittelkreises, spielt einen tödlichen pass auf Seong-Hoon und der macht die Bude. Die Hoffnung auf einem Doppelerfolg im Stadtderby wird dann in schneller Reihenfolge zerstört. Vor der Halbzeit legt Sabah den VFL-Stürmer Glatzel und der Schiedsrichter gibt zu Recht Elfmeter, den Pantovic sicher einschießt. Sieben Minuten nach der Pause erhöht der schnelle Seydel, gut freigepasst im 16er, auf 2:1. Und in der 54. Minute steht dann ein 1:3 auf der Anzeigetafel an der Lohrheide, denn Hertner köpft einen Halbfeldfreisoß in die Maschen. Das Derby ist entschieden und endet auch mit diesem Spielstand. Immerhin gibts einen Zuschauerrekord an der Lohrheide.
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April (2. Bundesliga)
Spieltag 29 DSC Arminia Bielefeld – SG Wattenscheid 09
Es geht Anfang April nach Ostwestfalen zur Arminia aus Bielefeld, einer Stadt, die ohnehin nicht existent ist, glaubt man der Bielefeld-Verschwörung. Dennoch wollen die Arminen wieder in die Bundesliga und sind definitiv gut im Rennen um einen der Aufstiegsplätze, während in Wattenscheid der Derby-Blues vorherrscht.
Das erste Highlight der zunächst drögen Partie landet gleich im Netz. Die Bielefelder spielen Pass um Pass und nähern sich millimeterweise dem Tor von Lotka, ehe dann ein guter, tiefer Pass in den 16er Hinds findet, der per Kopf auf Vogelsammer ablegt und dieser macht die 1:0-Führung klar. Im weiteren Spielverlauf bleibt Arminia die klar bessere Mannschaft, hat mehr Ballbesitz, gute Torszenen und zeigt insgesamt ein eines etwaigen Aufsteigers würdiges Spiel. In der 49. Minute, also in der zweiten Hälfte kommen dann die Schwarz-Weißen erstmals gut vor den Kasten der Hausherren. Börner, als letzter Mann, köpft einen langen Ball in die Beine von Seong-Hoon, der den Ball in vollem Lauf mitnimmt und den Fehler eiskalt nutzt und die Pille ins kurze Eck schiebt. Da hätte sich Edmundsson eine Scheibe abschneiden können, denn in Minute 68 läuft er ebenfalls alleine auf Lotka zu, wählt das lange Eck, schiebt aber vorbei. Für die Heimfans auf der Alm zum Verzweifeln, denn der nächste Treffer fällt für die Bochumer und wieder ist es dieser Südkoreaner. Er bekommt einen feinen Pass von Kwadwo auf rund 25 Metern vor dem Tor in den starken Fuß gespielt, umkurvt zwei Abwehrspieler und netzt erneut ins kurze Eck. In diesem Fall sieht Bielefelds Keeper, Kroll, blöd aus. Und es kommt noch schlimmer für den Favoriten, nach einer Ecke bekommen die Blauen den Ball nicht aus dem 16er, der landet bei Seong-Hoon und der packt den Mottek aus, er macht den Hattrick perfekt und es steht 3:1.
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Der Sieg ist maßlos unverdient, aber zugleich sind es die Punkte 37 bis 39, also fast der sichere Nicht-Abstieg, wenn nicht alles gegen die 09er läuft.
Spieltag 30 FC St. Pauli - SG Wattenscheid 09
Eine Auswärtsreise nach Hamburg, ins Millerntor-Stadion ist für einige Fans schon eine Sehenswürdigkeit. Sportlich ist St. Pauli im Bundesligaendspurt auf der anderen Seite der Tabelle unterwegs und will ins Oberhaus.
Mit den Spielanpfiff befindet sich die Elf aus Bochum in verteidigender Position und Pauli geht auf der berüchtigte frühe Tor. Zwei mal versucht sich Diamantakos aus zentraler Position jenseits der 16er-Grenze. In der 14. Spielminute spielen sich die 09er dann erstmals frei und gehen in Führung, Kabuya findet Tigges im 16er, der am zweiten Pfosten wartet und einschiebt. Die Hamburger lassen sich nicht beirren in spielen fast unbeeindruckt weiter. Der Ausgleich war dann auch nur eine Frage der Zeit und Diamantakos besorgt sie nach gutem Zuspiel von Dudziak. Und noch vor der Pause folgt der Führungstreffer für das Heimteam. Erneut trifft der starke Grieche!
Nach dem Seitenwechsel wird es dann bitter für die mitgereisten Gästefans, denn „getz krisse richtig auffe Fresse“. Pauli zeigt den Schwarz-Weißen ihre Grenzen auf und kommt an Ende auf ein 5:1 Heimsieg. Die drei restlichen Treffer machen Pledl, Nawrocki (Eigentor) und Fröde.
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Spieltag 31 SG Wattenscheid 09 – FC Dynamo Dresden
Auch Dresden ist nicht zwingend die Mannschaft, gegen die der endgültige Nichtabstieg sicher gemacht werden kann. Die Sachsen stehen in der Tabelle oben drin, werden aber nicht aufsteigen.
Das Spiel gegen Dynamo verlief, wie jeder angenommen hat. Dresden ist die klar überlegene Mannschaft und gewinnt die Partie sicher mit 2:0. Wattenscheid hatte in den ersten 45 Minute nicht einen Torschuss zu verzeichnen, während der Gast auch erst kurz vor dem Pfiff zur Halbzeit durch Zekhnini die Führung per Fernschuss erzielen konnte. Auch das zweite Tor für Dresden fällt spät. In der zweiten Minute der Nachspielzeit netzt Eisfeld mit einem sehenswerten Weitschuss, Donnerlüttchen!
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Spieltag 32 FC Augsburg – SG Wattenscheid 09
Der Spielplan ist gegen Saisonende nicht der Freund der Bochumer. Die Auswärtsreise nach Augsburg verheißt eine Niederlage, immerhin haben sie in der Rückrunde nicht ein Spiel verloren und zuletzt Aue mit 6:1 aus dem Stadion geschossen.
Mindestens die ersten 30 Minuten verschlafen die Augsburger und beobachten die Bochumer derart passiv, wie ein gebanntes Kind einst eine Folge der Puppenkiste verfolgt hat. Einer der 09 weiß das zu Nutzen. In der 36. Minute spielt Daschner einen Hammerpass auf Seong-Hoon, der alleine auf den Augsburger-Torwart Giefer zuläuft, diesen umkurvt und zum – zu dem Zeitpunkt verdienten - 1:0 einschiebt.
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Das Gegentor wirkt dann wie ein Wecker auf den Favoriten, der ab sofort das Gaspedal findet und am Ende das Spiels auf 27 (!) Torschüsse kommt, aber nur einen davon regelkonform im Tor unterbringt und zwar durch Vasileiou. Letzterer traf dann noch einmal aus Abseitsposition.
Mit diesem Punkt ist der Nicht-Abstieg perfekt!!!
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Mai (2. Bundesliga)
Spieltag 33 SG Wattenscheid 09 – Karlsruher SC
Eigentlich plante man in dieser Paarung die nötigen Punkte zu holen, denn der KSC liegt auf Platz 18 und wird absteigen, was bereits vor dem Spiel klar war.
Das Spiel gibt genau die aktuelle Gefühlslage beider Vereine wieder. Wattenscheid ist überglücklich die Klassen halten zu können und die Spieler nach den internen Feierlichkeiten etwas aus dem Tritt. Karlsruhe, die in dieser Saison nie aus den Abstiegsrängen gekommen sind, spielen um die goldene Abstiegsananas. Das Spielergebnis lautet folgerichtig 0:0.
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Spieltag 34 Fortuna Düsseldorf – SG Wattenscheid 09
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Auch gegen Düsseldorf, die auf Rang 17 liegen, wäre ggf. der nötige 3er zum Klassenerhalt drin gewesen. Die Fortunen hängen ebenfalls seit Spieltag 17 unten drin und gehen in die 3. Liga.
Schon diese neue Spielzeit im Blick, hat Peter das ein oder andere unter Wettkampfbedingungen getestet, daher ist das Ergebnis nicht komplett aussagekräftig, aber es gibt ein 2:2. Fortuna kam über Raman immer schnell in die Hälfte der 09er, Wattenscheid spielte mit einem Spielmacher, der Testposition, etwas langsamer und Corboz fehlte bisweilen die nötige Präzision. Am Ende treffen beide Teams je zwei mal und es gibt ein gerechtes Unentschieden.
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Die Prämie am Ende lässt sich sehen! Das ist in der Tat die Chance für eine finanziell sichere Zukunft an der Lohrheide, war man jetzt am Saisonende wieder fast auf 0 € Kontostand angelangt.
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Das Aufstiegsrennen ins Oberhaus war denkbar knapp. Am Ende gelingen sowohl dem FC Ingolstadt, als Meister als auch dem FC Augsburg der direkte Aufstieg. Augsburg hatte allerdings schon einen rumpeligen Start, ehe es dann steil Richtung Aufstieg ging. (https://abload.de/img/saisonverlauffcaf6jvt.png)
Sandhausen geht gegen Hertha in die Relegation und Pauli guckt in die Röhre, müssen aber den Kommerz in der Bundesliga nicht mitmachen ;). Enttäuscht landet der FCN nach guter Rückrunde, unter dem neuen Trainer Miroslav Klose, im Mittelfeld der 2. Bundesliga. Wahrhaft die größte Enttäuschung der Saison kommt aus Bochum, aber es ist nicht Wattenscheid! Der VFL geht in die Abstiegsrelegation, gegen Wehen-Wiesbaden, den fünften der 3. Liga.
Wir sehen uns zum Saisonrückblick!
Kapitel 31 „Die zweite Saison“
Prolog: Sprichwörtlich ist die zweite Saison als ehemaliger Aufsteiger schwieriger als die vorherige Saison. Viele Vereine haben das erste Jahr souverän gegen den Abstieg gespielt und sind im Jahr zwei sang- und klanglos abgestiegen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Hat die erste Saison noch den Glanz des Neuen, verkommt die zweite Saison zum schnöden Alltag, talentierte Spieler geraten in den Scouting-Fokus größerer Vereine und lassen sich von deren Avancen beeindrucken oder die „große Unbekannte“, also der „Neue“, ist den etablierten Vereinen nun hinlänglich bekannt und man kennt deren Spielidee.
Die hier genannten Faktoren sind sicherlich mehr als nur unvollständig, aber um dem ein wenig entgegenzuwirken und auch in der zweiten Saison zu bestehen, hat man an der Lohrheide natürlich auf dem Transfermarkt reichlich zugeschlagen.
Die neuen Pöhler (Transferzugänge /-abgänge)
Abgänge
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Im Überblick sind es eine Menge Transfers, die getätigt worden sind. Einige davon sind natürlich auch zustande gekommen, in der Hoffnung diese Spieler gewinnbringend verkaufen zu können.
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So lief es zumindest bei Potter, der für lau nach Wattenscheid gekommen ist und nun für magische 1,6 Millionen Euro nach Norwich wechselt. Natürlich spielerisch ein großer Verlust, zählte er zu den Leistungsträgern der letzten Saison.
Ansonsten sind bei den Abgängen einige Namen nicht auf der offiziellen Liste, denn manch ein Vertrag wurde nicht verlängert. So traf es unter anderem Matze Tietz, einen Erfolgsgaranten aus Regionalligazeiten, aber auch vermeintliche Talente, die nicht überzeugend konnten, wie Leroy Kwadwo.
Zugänge
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Der Schwerpunkt der Verpflichtungen lag in dieser Transferphase bei den Verteidigern, in der Hoffnung diese insgesamt qualitativ zu stabilisieren. Die Transfertaktik war ein Mix aus Moneyball (light), „Treten nach unten“ und der Suche nach preiswerten Kickern. So sind Bayrakci, Apostilidis und Rauhut ausgesonderte U19-Spieler aus der Bundesliga.
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Liskiewicz kommt aus der polnischen ersten Liga für omme an die Lohrheide. Er ist eher ein Verteidiger der Marke „Turm“ mit seinen 1,95 Metern Körpergröße. Mal sehen, ob ihm seine mangelnde Zielstrebigkeit zum Problem wird. Taxiert wird sein aktueller Marktwert bei 96.000 €.
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Der nächste „Turm“ ist Volkmer, der 83.000 Euro kostete und vom Drittligaabsteiger Regensburg in den Westen wechselt. In der vergangenen Saison der dritten Liga war er v.a. statistisch unter den Topverteidigern in Sachen gewonnene Kopfballduelle, Tacklings und entscheidende Zweikämpfe. Hoffentlich kann er auch 2. Bundesliga.
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Rüstü Hanli, den dritten zentralen Verteidiger, musste man einfach nehmen, denn er war für 0 Euro zu haben und wollte nicht mehr in der Türkei spielen. In der Vorbereitung hat er allerdings mäßige Spiele geliefert, soll aber, wenn er spielt, ballverteilend das Spiel eröffnen und verteidigen.
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Marcel Benger kommt für die Sechserposition, denn Ihring und Berger waren in der letzten Saison im defensiven Mittelfeld zumeist gut, aber spielten eher Sicherheitspässe, was Benger evtl. besser gelingen soll.
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Ein Spieler mit dem Namen Wosz gehört nach Bochum! Das Mittelfeldtalent kommt von RB Leipzig und wurde im Sommer mit namhaften Vereinen in Verbindung gebracht worden, letztlich wechselte er dann zur Überraschung einiger Experten nach Wattenscheid.
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Zuletzt wird noch Bickel ein Schwarz-Weißer. Er bringt mit 31 Jahren Erfahrung aus zweiter und dritter Liga nach Wattenscheid und ersetzt den starken Leihspieler Kabuya, der wieder bei der Eintracht in Frankfurt weilt. Auch er ist nach einem light Moneyball-Prinzip gecastet und hat vergangene Saison die meisten entscheidenden Pässe in der 3. Liga gespielt.
Der FCN hat in dieser Transferphase die Gelddruckmaschine angeworfen und 5,44 Millionen € inverstiert und aktuell ist Deadline-Day, also kann noch was kommen.
Die Taktik
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Auch diese Saison ist die Haupttaktik wieder das 4-2-3-1 mit entweder einem DM+BBM oder einem DM+Tiefen Sechser.
In der Vorbereitung hat Peter auch ein 3-6-1 ausprobiert, allerdings ohne großen Erfolg, daher wird dieses System vorerst verworfen und andernorts getestet. (Grundlage war der interessante Entwurf auf Spielverlagerung: https://spielverlagerung.de/2015/02/23/das-3-6-1-ein-logischer-schritt/ (https://spielverlagerung.de/2015/02/23/das-3-6-1-ein-logischer-schritt/)). Letztlich war die Essenz, dass ein TS sich am ehesten als abkippender Sechser verhält und im Ballbesitz die Viererkette füllt.
Juli (2. Bundesliga)
Spieltag 1 FC St. Pauli – SG Wattenscheid 09
Zum ersten Spieltag muss die SG Wattenscheid direkt ans Millerntor zum FC St. Pauli, einem Top-Favoriten um den Aufstieg.
Das Spiel ist wie eine Fahrt im Paternoster im Bochumer Rathaus, allerdings betrieben mit einem Liverpool-200-KMH-Motor! Es geht schnell in beide Richtungen. Den Saisoneröffnungstreffer für die Schwarz-Weißen fällt nach zehn Minuten. Corboz bekommt einen Steckpass von Wosz in den Lauf gespielt und macht den Führungstreffer.
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Höchstgeschwindigkeit erreicht das wilde Spiel dann ab Minute 18. Nach einem klaren Foul im 16er trifft Diamantakos per Elfmeter zum Ausgleich, zwei Minuten später strahlt dann Neudecker eine Kopfballabwehr der 09er zur 2:1 Führung ins Netz und in Minute 21 folgt dann postwendend der Ausgleich durch den starken Wosz von der 16er-Linie.
Im Anschluss fährt der Paternoster wieder im ruckeligen Normaltempo, dass komplett von den Hamburgern bestimmt wird. Bis zum Abpfiff gelingen diesen noch zwei weitere Teffer zum verdienten 4:2 Auftaktsieg. Die Tore machen Moeller-Dähli und Algermissen (Eigentor).
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Spieltag 2 SG Wattenscheid 09 – 1. FC Nürnberg
Auch der FCN ist ein Aufstiegskandidat und ein zweiter schwerer Brocken zum Saisonstart. Bereits vor der Partie wird in Effzeh-Manier Peters 4-2-3-1-Taktik von einigen Fans kritisiert, was natürlich nach Spieltag 1 völlig unangebracht ist.
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Wer vor der Saison auch nur den Hauch von Hoffnung hatte, dass die Schwarz-Weißen mit viel Glück um den Aufstieg mitspielen könnten, wird in diesem Spiel eines besseren belehrt. Die SG Wattenscheid hat zwar am Ende des Partie 54% Ballbesitz, doch die Kugel rollte im Prinzip nur in der eigenen Hälfte oder nach einigen Pässen war der Stresslevel so hoch, dass ein erfolgloser langer Ball nach vorne gedroschen wird. Den ersten Treffer des Spiel und das einzige Tor der ersten Hälfte markiert Edgar Salli mit einem Gewaltschuss aus der Ferne.
Nach dem Pausentrunk gelingt den 09ern in Minute 66 der eine gute Spielaufbau, der in einem Tor von Wosz endet! Endlich hallt wieder dieser Nachname durch eine Bochumer Fußballarena! Der Youngster nutzt eine Flanke per Direktabnahme zum sehenswerten Ausgleich und es sollte für die Klose-Elf noch schlimmer kommen, denn ein individueller Fehler von Kevin Goden, er wirft einen Einwurf auf Höhe des eigenen 16ers zum Gegner, bringt die Bochumer in Führung. Soeng-Hoon, dessen Leihe zwei Jahre dauert, erzielt das glückliche Tor nach Pass von Wosz. Drei Minuten später kann Goden seinen Fehler wieder wett machen und feuert einen Gewaltschuss perfekt ins Dreieck. Die Nürnberger erhöhen den Druck in den letzten Minuten noch mehr und erzielen dann in der fünften (!) Minute der Nachspielzeit das verdiente 3:2, ebenfalls ein Mottek aus der Ferne, von Mbom.
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Spieltag 3 SC Paderborn 07 – SG Wattenscheid 09
Paderborn hat ebenfalls einen miserablen Saisonstart hingelegt und liegt mit der SG Wattenscheid zusammen auf den beiden letzten Ligaplätzen. In diesem Spiel muss dringend eine Dreier her, sonst wird die Saison stressig und schnell jedes Spiel zum Endspiel.
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Doch vor der Partie gibt es noch etwas Wichtiges zu berichten, denn der Weggang von Potter hinterlässt defensiv doch eine Lücke auf links, die Berger als gelernter DM nicht zu füllen vermag, daher kommt ein schottischer Oldie nach Bochum. Welcome Barry Douglas!
In der Tat läuft das Spiel in der Benteler Arena nach Wunsch. Paderborn bekommt keinen Zugriff in diesem Spiel, so dass der Gast aus dem Pott wohlverdient nach 20 Minuten zum 1:0 durch Corboz jenseits der 16er-Grenze trifft. Nur wenige Minuten später gelingt Vasilliadis zwar der Ausgleich, doch die Bochumer lassen nicht locker und kommen noch vor dem Halbzeitpfiff erneut in Front. Dem Treffer geht allerdings ein grober Schnitzer von Papadopoulos voraus, der gegen Soeng-Hoon als letzter Mann ein Dribbling unternimmt und folgenschwer daran scheitert, denn zur Halbzeit steht es nun 1:2 aus Sicht der Gastgeber.
Anschließend verwaltet Wattenscheid die Führung wie in guter Bürokrat bis zur 80. Minute, ehe Peters Lieblingsjoker, Justin Neiß, auf 3:1 erhöht und anschließend sogar noch einen Doppelpack schnürt und den 4:1 Auswärtssieg und zugleich den ersten Saisonsieg herbeiführt.
Zwei Vorlagen und den Titel „Spieler des Spiels“ konnte sich der Neue, Barry Douglas, übrigens holen.
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August (2. Bundesliga, DFB-Pokal)
Spieltag 4 SG Wattenscheid 09 – VFL Bochum
Dass der VFL letzte Saison noch im Abstiegsstrudel steckte, scheint man beim VFL in dieser Spielzeit rasch vergessen machen zu wollen, denn zumindest die ersten beiden Spieltage gab es bereits vier Punkte.
Es sollte ein Bochumer Stadtderby werden, dass es wohl nicht in die Geschichtsbücher schafft. Von Beginn an waren die Schwarz-Weißen die überzeugendere Truppe. Immer wieder konnte sich der 190-Hüne, Steffen Tigges, auf der rechten Außenbahn durchtanken und sorgte bei der VFL-Abwehr für den ein oder anderen Schnauzer. Nach 20 Minuten war es dann auch eben jener Tigges, der die Führung für die 09er erzielte. Nach einer schönen Passkombination zwischen Wosz, Corboz und Tigges, der zuletzt einen schönen Schuss an Riemann vorbei ins Halbnetz platzierte.
Das 2:0 fiel dann zu dem berühtem „psychologisch wichtigem Zeitpunkt“, nach der Halbzeitpause. Douglas konnte erneut seine Spezialfähigkeit, „schlägt frühe Flanken“, einbringen. Eine solche Flanke segelte in Minute 48 Richtung Soeng-Hoon, Bochum Innenverteidiger Marcel Franke unterlief diese und es klingelte!
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Eigentlich schien das Spiel nun bereits entschieden, hätte der VFL in Minute 65 nicht ein wenig Glpck auf seiner Seite gehabt, denn nach einer Ecke köpft Tesche Uruc den Ball gegen die Pläte und die Pille landet im eigenen Tor. So musste am Ende der Sieg nach Hause verteidigt werden, wobei der erfahrene Gislaslon wenige Minuten vor dem Abpfiff alleine vor Riemann auftauchte, dem ausverkauften Haus jedoch keinen weiteren Treffer schenken konnte.
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1. Runde DFB Pokal FC Astoria-Walldorf – SG Wattenscheid 09
In der ersten Pokalrunde reisen die Schwarz-Weißen in den Dietmar-Hopp-Sportpark, nächtigen im Sportzentrum direkt vor Ort, gewinnen die Partie nach mäßiger Leistung mit einer B-Elf mit 1:0 und reisen schnell wieder ab.
In Bochum klingelt es vielleicht bei manchem Fan, hört man den fein klingenden Vereinsnamen, mit dem ebenso fein klingenden Stadionnamen. Es war die Pokalsaison 2016/2017 und ebenfalls die erste Pokalrunde, als der große VFL nach Verlängerung vom Regionalligisten aus Walldorf mit 4:3 nach Hause geschickt worden ist.
Spieltag 5 Eintracht Braunschweig – SG Wattenscheid 09
Nach drei Siegen in Folge geht es nun nach Niedersachsen zur Eintracht aus Braunschweig.
Eine verflixte Partie ist das in Braunschweig! Wattenscheid hat über 60% Ballbesitz, steht oft in einer dominanten Position und bringt teils gute Schüsse Richtung Tor und das Spiel geht dennoch mit 3:0 in die Bütten! Zwei der drei Tore fallen durch Konter. Wattenscheid verliert den Ball bei einem risikoreichen Passversuch in der Offensive und Braunschweig ist mit 2 Pässe blank vor dem Tor (trotz zurückgezogener Abwehrreihe!). Die dritte Bude ist dann eine Fucking-Standard, die im Netz landet!
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Spieltag 6 SG Wattenscheid 09 – 1. FC Union Berlin
Am sechsten Spieltag fängt die Tabelle langsam an die Wahrheit zu sprechen, also soll es zu Hause gegen Berlin Besserung geben.
„Wat nen beschissenen Hühnerhaufen ist dat denn? Wie die Bekloppten!“, blöken nach dem Spiel enttäuscht Fans am „Tunnel“ der Lohrheide am Kabinenabgang in Richtung Spieler und Trainer. Das Spiel beginnt eigentlich freudig, denn Corboz trifft nach nur 32 Sekunden zum 1:0, aber am Ende sehen die Fans ein 1:4 auf der Anzeigetafel. Die Talfahrt beginnt mit einem Eigentor von Douglas, der eine Kopfball nach einer Ecke in Minute neun ins eigene Tor köpft. Nach 31 Minuten führen die Gäste dann durch einen Billardtreffer nach einem Eckball, den aber auch kein Verteidiger der 09er zu löschen vermag und noch vor der Pause kann der bärenstarke Keanu Staude die Eisernen mit 3:1 in Führung bringen. Bei seinem Fernschuss steht Algermissen nur rum und hält Maulaffenfeil.
Nach Wiederanpfiff ist es kaum besser, nur landet der Ball zum Glück nur 1 mal im Netz. Den Endstand stellt Daschner - ebenfalls nach Ecke per Kopf – durch ein Eigentor her.
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So stehen die Schwarz-Weißen am Ende von Tag sechs mitten im Abstiegskampf! Die zweite Saison wird hart! Die Ursachen für die bisher mäßige Abwehr ist noch unklar, es ist bestimmt eine Mischung aus den schlechten Standards (defensiv), schwacher Trainingseinstellung, Wachstumsschmerzen und Uneingespieltsein?
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Wir sehen uns! *frustriert*
@Akumaru: Hoffentlich, hoffentlich.
Kapitel 33 „Der Zahn der Zeit“
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Prolog: Derälteste Bundesligatrainer der Geschichte ist wohl eher dem gut informierten Fußballhistoriker oder dem eingefleischten Werder-Fan bekannt, denn es war Fred Schulz, der 1978 den SV Werder Bremen ein letztes Mal für ein halbes Jahr notfallmäßig übernommen hat. Unter den Top-3 der „Ältesten Bundesligatrainer“ sind dann aber zwei bekannte, hoch dekorierte Vertreter: Platz 2 hat Europameister Otto Rehhagel inne, der die Hertha im Alter von 73 Jahre übernahm und natürlich Triple-Gewinner Jupp Heynckes, der mit 72 den formschwachen Bayern aus der Patsche helfen sollte.
Auch Peter ist inzwischen in den Hohen 60ern angekommen und nähert sich wohl aber langsam dem verdienten Karriereende und lässt gegenüber der (virtuellen) WAZ verlautbaren, „Mit spätestens 72 Jahren ist Schluss. Nur für Schalke würde ich dann noch auf die Trainerbank gehen, wenn Not am Mann ist! Gleichwohl bin ich mit 110% in Wattenscheid!“
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... natürlich auch nicht nach Brasilien, zum FSV Mainz, nach Italien oder in die Premier League! Wobei der Klebeschnorres bestimmt viral gehen würde beim Straßenkarneval in Rio?
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Neuausrichtung
Vor dem Spiel war die Lektüre von Tery Whenetts Artikel „Sterne und Kreise im FM“ (https://fm.zweierkette.de/taktik/grundlagen/sterne-und-rollenwertung/ (https://fm.zweierkette.de/taktik/grundlagen/sterne-und-rollenwertung/)) ein Augenöffner, so dass wieder ein wenig an der Taktik getüftelt und die Kreise, Sterne usw. ausgeblendet worden sind.
Hierzu ist es natürlich schwer zu wissen, welche Eigenschaften z.B. einen Stoßstürmer ausmachen, oder was genau diese Rolle im Spiel tut.
Hinzu wurde die verwöhnte Elf mal wieder an die Basics im Fußball erinnert und ist zu einem Testspiel auf Ascheplatz angetreten!
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Dezember (2. Bundesliga)
Spieltag 17 SG Wattenscheid 09 – FC Erzgebirge Aue
Noch zwei Spiele, dann geht es in die lang ersehnte Winterpause und gegen Aue wäre ein Herumreißen des Ruders sehr wichtig. Aue liegt nach einem Aderlass im Kader in dieser Saison im Abstiegskampf und hat mit Markus Anfang eine Woche vor dem Spiel einen neuen Trainer, der ebenfalls am Ruder reißen soll.
Das Spiel im Lohrheidestadion beginnt mit einer Slap-Stick-Nummer der Schwarz-Weißen. Liskiewicz, der Stammkraft Volkmer (5. Gelbe) ersetzt, will in der elften Minute eine Flanke klären, aber wird von hinten von Sabah umgerannt und bei dieser Aktion überwinden die beiden Tölpel den eigenen Keeper. „Boah, da krichse die Pimpernellen!“, kann man einige Fans aus dem Gesicht lesen. Auch Peters Krawatte wird zunehmend dicker bei der Aktion.
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Sie schwillt aber nur wenige Minute später wieder ab, denn in Minute 17 rammt Wosz seine Birne in eine Flanke von Daschner und es steht wieder unentschieden. Bis zur Halbzeit passiert dann nichts von Belang, aber die 09er spielen sehenswerten Fußball.
Zwölft Minuten nach dem Seitenwechsel ist die Partie gedreht und daran beteiligt sind gleich zwei neue Spieler. Neiß dribbelt sich stark auf der Außenbahn durch, spielt einen guten Seitenwechsel auf Douglas, der flankt Richtung 1.95-Mann Tigges, der für den schwachen Soeng-Hoon im Spiel ist und aus diesem Kppfballduell prallt der Ball an die 16er Linie zu Mael Corboz, der das 2:1 in die Maschen wemmst. Nachdem das Spiel gedreht ist, werden die 09er zunehmend besser und enteilen den Erzgebirglern durch Daschner und Tigges auf 4:1, ehe dann noch ein Elfmeter durch Esswein kurz vor dem Schlusspfiff im Netz zappelt.
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Spieltag 18 SG Wattenscheid 09 – FC St. Pauli
Zum Rückrundenstart vor der kurzen Winterpause kommt St. Pauli als turmhoher Favorit an die Lohrheide.
Was soll man sagen, keiner hat hier mit einem Dreier gerechnet und es gibt auch keinen als Geschenk, das ist bereits nach 30 Minuten klar, denn bis dahin haben Weihrauch (7.) und Diamantakos (2x Elfmeter: 27, 30) das Spiel entschieden. Aus dem Anstoß nach dem dritten Gegentor entsteht zwar ein direkter Anschlusstreffer durch Soeng-Hoon, der bewirkt aber letztlich nicht viel. Am Ende der Begegnung steht ein 1:4 auf der Anzeigetafel und das ist völlig verdient.
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Winterpause
In der Winterpause, die ohne Trainingslager vorbeigeht, wird auf dem Transfermarkt noch ein wenig gegen die fehlende Qualität getan, wobei das natürlich auch auf die Eingespieltheit der Mannschaft wirkt, aber bei bereits 20 geholten Punkten hofft man natürlich auf einen halbwegs sicheren Abstiegskampf, wenn den die unteren in der Tat schlecht performenden Kandidaten, mitspielen.
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Der ständig nöckernde Algermissen wird aus dem Kader gestrichen, leider will ihn aber keiner haben. Für ihn kommt Emerling, vorerst als Leihspieler, denn es ist nicht klar, ob es mit seinen 1,85 groß genug für die Lufthoheit im 16er ist, aber er bringt ganz gute Sprungwerte mit, daher ist es einen Versuch wert und für 100.000 € könnte er an die Lohrheide kommen. Mal sehen.
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Mandela Egbo kommt aus Ostwestfalen in das Ruhrgebiet, denn bei der Arminia kam er kaum zum Einsatz und beklagte dieses öffentlich. Er hat tolle physische Präsenz, ist mental stark und kann Uruc, der bis März ausfällt definitiv ersetzen.
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Jakubowski muss nicht wirklich aus Dortmund wegziehen, denn er kommt von der Zweiten den BVB. Er ist schon ein wenig ein „Königstransfer“, lediglich die Einsatzfreude geht ihm ein wenig ab. Hoffentlich ist diese in zentralen, eher offensiven Positionen, für die Peter ihn einplant, weniger notwendig.
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Die Leihspielern Keita, Walter und Papalia handelt es sich um tolle Talente. Keita ist pfeilschnell, Walter hat eine gute Körperlichkeit im Mittelfeld und Papalia ist technisch ein Ass. Eventuell könne n die Leihen verlängert werden, aber finanziell wird es schwer werden, auch nur einen dieser Jungs zu holen.
Januar (2. Bundesliga)
Spieltag 19 1. FC Nürnberg – SG Wattenscheid 09
Der erste Gegner nach der Winterpause und einigen, mäßigen Testspielen, Nürnberg, haut übrigens ganze 8,5 Millionen in der Winterpause raus! 3,5 Millionen für Avci von den Bayern, 2,4 Millionen für Halifa aus Nimes und 900.000 € für Ottavi aus Rennes.
Weder auf dem Platz, noch auf der Bank ist aber einer dieser neuen Spieler zu sehen, Miro hat sie vermutlich eher für die zweite Hälfte der Rückrunde eingeplant. Das neue Fußballjahr startet für die 09er mit reichlich Glück. Nach acht Minuten trifft Cordoba aus 7 Metern und freier Bahn nur den Außenpfosten und nach 11 Minuten kann Bickel auf der anderen Seite eine Kopfballverlängerung von Soeng-Hoon ins freie Tor schieben! Nach 16 Minuten hatte Jakubowski zudem die 2:0-Führung auf dem Schlappen, aber FCN-Keeper Prinz hält toll. Und wieder, in Minute 25, haben die Gäste das Glück auf ihrer Seite, denn Eggestein kann einen Kopfball nur an die Latte setzen. Der hochverdiente Ausgleich fällt dann aus dem Eckballgewühl heraus, Goden ist nach knapp 30 Minuten gedanklich der Schnellste. Es folgt dann die schnelle Ernüchterung für Wattenscheid, denn rund 80 Sekunden später löst sich Cordoba extrem gut im 16er von drei Verteidigern und netzt durchs kurze Eck. Den Rest des Spiels verwalten die Nürnberger ihre Führung sehr geschickt und können sogar Ndongos rote Karte aus der 78. Minute problemlos wegstecken.
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Spieltag 20 SG Wattenscheid 09 – SC Paderborn 07
Während gegen Nürnberg keine Punkte erwartet worden sind, wäre ein Dreier gegen den Gast aus Paderborn schon wünschenswert, denn es ist ein direkter Konkurrent.
Die ersten 45 Minuten laufen auf extrem gut für die Schwarz-Weißen. Nach 24 Minuten
zeigt der Schiedsrichter nach Rempeleien im Strafraum rund um einen Eckball auf den Punkt und Corboz kloppt die Pille in die Tormitte zur Führung und kurz vor der Pause gelingt Soeng-Hoon die Zwei-Tore-Führung, nachdem Daschner ihn mit einem Steckpass perfekt in Szene setzt. Es wäre übrigens gemein, würde man nicht erwähnen, dass Paderborn trotz der beiden Gegentore eigentlich ordentlich mitgespielt hat.
In der zweiten Hälfte ist der Gast dann am Zug, während die Schwarz-Weißen nichts (!) mehr für das Spiel tun. In Halbzeit zwei wird nicht ein Schuss auf das Tor gebracht. Doch! Einer! Und der landet auch im Tor, aber es wird Abseits gegeben. Fünf Minuten vor dem Spielende schien das Spiel dann aber gelaufen, denn den Paderbornern gelang kein Tor, trotz hoher Überlegenheit. Wie so oft, muss dann eine Ecke herhalten. In der 86. Minute grätscht Antwi-Adjei in die Menge, erwischt den Ball und er kullert über die Linie. Wohl körperlich erledigt, passt dann Volkmer in der dritten Minute der Nachspielzeit nicht auf und verliert ein entscheidenden Kopfballduell gegen den zehn Zentimeter kleineren Knöll und es steht 2:2. Ärgerlich!
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Februar (2. Bundesliga)
Spieltag 21 VFL Bochum – SG Wattenscheid 09
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Ein Abendspiel mit Flutlicht anne Castroper und dann auch noch Stadtderby! Was will der Fan mehr?!
Während das erste Derby nicht in die Geschichte eingehen sollte, wird das Rückspiel schon eher erwähnenswert. Der Südkoreaner Soeng-Hoon eröffnet das Spiel mit seinem Tor nach 14 Minuten. Den Pass zum Tor liefert Bickel aus der Tiefe der eigenen Hälfte und der Rest ist für den Goalgetter dann kein Problem. Drei Minuten später gibt es auf der anderen Seite etwas zu bestaunen. Nach einem klaren Foul in der Box, hat Wintzheimer die Chance auf den Ausgleich per Elfmeter, doch Petkovic bleibt stehen und kann den Schuss zur Seite abwehren! Vor der Pause gibt es ein ähnliches Bild vor der Ostkurve, der 09er Liskiewicz bekommt ebenfalls einen Elfmeter, doch Riemann hält!
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Nach dem Seitentausch ist das Spiel dann etwas schneller erzählt. Pledl kann fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff ausgleichen, danach fällt kein Tor mehr und die inoffizielle Stadtmeisterschaft geht mit einem Heimsieg und einem Unentschieden nach Wattenscheid!
Spieltag 22 SG Wattenscheid 09 – Eintracht Braunschweig
Auch die Eintracht aus Niedersachsen ist ein Gegner, der einen Dreier abwerfen könnte. Im Hinspiel haben sie über saustarke Konter ihre Tore egmacht. Das soll in diesem Spiel nicht passieren, daher steht die Verteidigung tief hinten drin.
Wie schon zuvor gelingt den Schwarz-Weißen auch in dieser Paarung die Führung und am Ende gibt es „nur“ einen Punkt! Der blitzschnelle Keita, eine Leihgabe aus Gelsenkirchen, ist nach drei Minuten der Glückliche, Douglas findet ihn am zweiten Pfosten mit einer Flanke. Ehrlich gesagt, ist es die einzig gute Chance der Heimmannschaft, daher geht ein Unentschieden auch absolut klar, aber wie der Treffer fällt, ist erneut ärgerlich. Thychosen probiert es in der 93. Minute aus Verzweiflung aus der Ferne und in der Tat findet das Leder den Weg ins gegnerische Netz.
Spieltag 23 1. FC Union Berlin – SG Wattenscheid 09
Wieder steht ein Kellerkind auf dem Spielplan, aber die Reise geht in das sagenumwobene Stadion von Union Berlin.
Aus Perspektive der Fans ist das ein Spiel zum Abgewöhnen, 0:0. Peter hingegen ist mit Sicherheit froh, dass es endlich mal kein Gegentor gab, wenngleich die Eisernen zwei Großchancen hatten. Eine davon ist ein Freistoß von Kroos, der aber an die Latte knallt (25. Minute) und die andere hätte einen xG-Wert jenseits der 70% und wird von Polter versiebt. Der Gast aus dem Pott hätte in der 83. Minute ein Tor machen müssen, denn Union-Schlussmann Jay lässt einen Schuss von Neiß vor die Füße von Soeng-Hoon prallen, aber der bekommt, halb grätschend - halb schießend, die Kugel nicht ins Netz.
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Spieltag 24 SG Wattenscheid 09 – SV Sandhausen
Noch eine Elf aus den Niederungen der 2. Bundesliga...
… und wieder gibt es ein Unentschieden nach eigener Führung. Es ist zum Verzweifeln, aber auch in diesem Spiel hätte es gut und gerne eine Niederlage werden können. Soeng-Hoon, die Torgarantie der Schwarz-Weißen, macht nach 29 Minuten Saisontor Nummer 14. Der lange Pass kam von Benger aus dem defensiven Mittelfeld. Nur sechzig Sekunden danach sehen die Fans, als ob es eine Wiederholung auf dem nicht vorhandenen Videowürfel in der Lohrheide wäre, die gleiche Szene nochmal. Okay, der Pass kam von Egbo und am Ende gibt es auch kein Tor. Immerhin kommt der Ausgleichstreffer nicht in der Nachspielzeit, sondern schon in Minute 33, aber – wie zu oft – nach einem Eckball. Schwermann heißt der Torschütze.
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Spieltag 25 SG Dynamo Dresden – SG Wattenscheid 09
Gegen Dynamo gab es im Hinspiel eine verdiente Heimniederlage und die Dresdner kommen grüßen auch von einem guten Tabellenplatz 5, allerdings eher mit Hoffnung auf die Relegation, denn Platz 1 und 2 scheinen vergeben an Pauli und Darmstadt.
„Dat wird wie immer!“, denken sich die mitgereisten Anhänger der 09er in diesem Spiel. Die Gäste aus Bochum beginnen im Rudolf-Harbig-Stadion ganz ordentlich. Dresden ist optisch überlegen, müht sich aber rund um den 16er ab und kommt zu ungefährlichen Torabschlüssen und auch die Eckbälle werden ordentlich wegverteidigt. Nach 26 Minuten zirkelt Bickel die Pille schön in den Kasten von Torwart Wiedwald und der Gast führt. Danach wird das Spiel zu einer wahren Verteidigungsschlacht und Dynamo kommt zu zunehmend besseren Chancen. Die Krönung ist dann eine vergebene Szene von Abdullahi, der komplett frei, ohne fauligen Atmen im Nacken, den Ball nicht ins Tor bekommt. In der 64. Minute liegt der Ball dann doch im Netz der 09er. Chancentod Abdullahi köpt nach Eckball ein. „Das is wie immer!“, bestätigt man sich gegenseitig, mit gewichtigem Nicken, dass die anfängliche Prophezeiung eingetroffen ist, auf der Gasttribüne. Doch dieses Mal ist das Spielglück bei den Gästen! Soeng-Hoon muss für einen schnellen Spieler weichen und Jakubowski darf in der Spitze ran und belohnt sich selbst mit zwei Buden. In der 82. erahnt Bickel einen langen Pass, spritzt dazwischen und passt schnell auf den eingewechselten Kollegen und es steht 1:2. Hacke, Spitze, Eins, Zwei, Drei und es steht 3:1. Hackenpass von Benger auf Papalia, Tickpass auf Jakubowski, der linke Klebe und rein das Ding! Ein Monat ohne Niederlage geht vorbei und endet mit einem Dreier!
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In der Tabelle bedeutet das Platz 13, zehn Punkte vor dem Relegationsplatz. Unten spielt Aue eine hundsmiserable Saison, Uerdingen fängt hoffentlich nicht urplötzlich das Gewinnen an und dann könnte es wieder reichen. Vorne ist Pauli schon fast durch. Diamantakos, deren Sturmspitze, hat schon jetzt ganze 23 Buden geschossen!
Die nächsten drei Gegner lauten Bielefeld, Uerdingen und Magdeburg. Die Paarungen danach sind deutlich anspruchsvoller, ehe die Saison dann gegen Aue endet. Irgendwie sechs Punkte ergaunern, das ist das Ziel.
Wir sehen uns im Frühjahr!
@ Akumaru: Danke!
Kapitel 35 „Saisonrückblick Saison 2022/2023“
Prolog: Die schwierige zweite Saison ist geschafft. In diesem Fall war es ein hartes Stück Arbeit. Wie vorher schon zu erahnen, hatten die Gegner nun die taktischen Kniffe der SG Wattenscheid 09 auf dem Schirm und konnten sich so auf den Neuling in der 2. Bundesliga einstellen. Dazu kommt, dass der Kader im Vergleich technisch, mental und physisch sicherlich im unteren Tabellendrittel anzuordnen ist.
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RTL Nitro sieht Wattenscheid als „Überraschung der Saison“.
Das Spielsystem
Über die gesamte Saison hinweg bot das bewährte 4-2-3-1 nicht die gängigen aufstellungstechnischen Vorteile, wie z.B. eine Überzahl im zentralen Mittelfeld oder die defensive Stabilität, wenn zwei Sechser spielten.
Zumindest die Gegentore durchs Zentrum konnte das Trainerteam in den Griff bekommen, zuletzt dank Texas Alaksas Hinweis, dass bei „breiter verteidigen“ der Gegner seltener zu Fernschüssen greift.
Die Gegentore nach Standardsituationen sind in Gänze schwer zu kategorisieren, denn mal war es eine Ecke auf den kurzen, mal eine auf den langen Pfosten, mal wurde der erste Ball verteidigt, aber aus dem Getümmel fiel dann der Treffer.
Das Offensivspiel im 4-2-3-1 funktionierte bisweilen eher nach dem Prinzip Zufall, so dass kaum Spielzüge etabliert werden konnten, die regelmäßig Gefahr verursachten. Auf der anderen Seite gab es zumindest über lange Bälle den ein oder anderen Treffer.
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Taktisch wird sich im Sommer aber einiges tun, dazu aber mehr im folgenden Post.
Die Statistiken
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Der tabellarische Saisonverlauf zeigt einige Peaks, v.a. in der ersten Saisonhälfte, natürlich in einer Situation, als die Tabelle noch weniger Aussagekraft hatte.
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Bei den Torjägern ist Soeng-Hoon wieder unten den Top 3 der 2. Bundesliga zu finden, in diesem Fall aber mit ein paar weniger Treffern und einer längeren Durststrecke gegen Saisonende, als man anfing die Minuten ohne Tor zu zählen.
Besonders Volkmer weiß in den defensiven Statistiken zu überzeugen. Er fängt die meisten Bälle ab, köpft diese entscheidend weg und blockt die gegnerischen Schüsse wie eine Torwand. Eine starke Saison, die erst der Blick in die Statistiken belegt. Im Nachhinein ist er mit Sicherheit der entscheidende Faktor für den Nicht-Abstieg!
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In den Teamstatistiken muss man schon lange wühlen, bis man Wattenscheid vorne findet, aber die Chancenverwertung ist sehr gut und – wie auch schon in der letzten Spielzeit – die erfolgreichen Tacklings.
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Ein tieferer Blick in das Zahlenwerk des Teams (entschuldigt die Darstellung!) zeigt, dass die 09er den Ball in dieser Saison nicht besitzen konnten. Das verwundert eigentlich nicht, war man oft in der Defensive und musste verteidigen, aber eigentlich war das im 4-2-3-1 zuvor immer eine Ü-50-Zahl. Dennoch deckt es sich mit den Beobachtungen, denn defensiv kam man nicht in die Zweikämpfe und hechtete mitunter viel hinterher.
Auch die angekommenen Flanken waren in dieser Saison unterirdisch und diese sind in einem Spiel über die Flügel natürlich ein wichtiges Werkzeug, das diese 34 Spieltage schlecht geölt war, ebenso die Passquote. Allerdings liegt das auch daran, dass das Passspiel häufiger auf vertikal gestellt war.
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Intern holt sich Corboz die Auszeichnungen, während Egbo zu Recht als Neuzugang der Saison geehrt wird. Letzterer wird eine sehr bedeutende Rolle in der kommenden Spielzeit erhalten.
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Von den reinen Einsätzen her sind Soeng-Hoon, Volkmer und Benger entscheidende Säulen im Kader der Schwarz-Weißen. Auch Douglas, Corboz, Daschner sowie Wosz sind im Mittelfeld oft in der Startelf.
Aufstiege, Abstiege, Internationales
National
Meister Bundesliga: FC Bayern München
Absteiger aus Bundesliga: HSV, FC Augsburg
Aufsteiger in die Bundesliga: St. Pauli, SV Darmstadt 98
Absteiger aus der 2. Bundesliga: Union Berlin, KFC Uerdingen, Erzgebirge Aue
Aufsteiger in die 2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf, Würzburger Kickers (3.), SG Sonnenhof-Großaspach (4.) (Platz 2: FC Bayern München II)
Absteiger aus der 3. Liga: Borussia Mönchengladbach II, FSV Zwickau, VFL Wolfsburg II, Viktoria Köln, 1. FC Nürnberg II
Regionalliga West: 1. FC Köln II (kein Aufsteiger)
Sieger DFB-Pokal: FC Schalke 04
International
Premier League: Manchester City
La Liga: FC Barcelona
Süperlig: Besiktas
Ligue 1: PSG
Serie A: Juventus Turin
Eredivisie: PSV Eindhoven
Champions League: Manchester United
Europa League: FC Bayern München
Ausblick in die neue Saison
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Vom Verein gibt es für die neue Saison ein fürstliches Budget!
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Die ersten fünf Spiele sind auf jeden Fall machbar und könnten Punkte abwerfen.
Wir sehen uns im Sommer!
Kapitel 36 „Wattenscheid will be playing four, four, fucking two“
Prolog: So sagt es Mike Bassett in dem Film „England Manager“, in einer Pressekonferenz gefragt nach der Spielformation der englischen Nationalelf für das anstehende Spiel. Nach einigen Misserfolgen antwortet der fiktive Team Manager, der mehr oder weniger per Zufall Nationaltrainer der Three Lions geworden ist, etwas gereizt auf die Frage nach der Startformation der Mannschaft.
Wie bereits im Saisonrückblick zu bemerken war, wird auch die SG Wattenscheid 09 sich von den Erfolgsrezept des 4-2-3-1 verabschieden und die Formation in ein klassisches 4-4-2 übertragen, in der Hoffnung die Balance zwischen defensiver Stabilität und offensiver Wucht zu erzielen. Auf diese Spielidee hin ist auch die Transferpolitik in diesem Sommer ausgerichtet.
Die Transferphase
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Mit einem für Wattenscheids Verhältnisse gewaltigen Gehalts- und Transferbudget, gestützt durch einen neuen Sponsoren, geht es in den Transfersommer. Das klare Ziel ist es, um einige Stammkräfte bzw. Säulen herum, ein 4-4-2-System zu etablieren und dafür geeigneten Spieler zu verpflichten. Im Idealfall soll jede Position in etwa doppelt besetzt sein, aber der Kader dabei nicht zu aufgebläht werden.
Zunächst müssen einige Spieler den Verein verlassen bzw. deren (Leih-) Verträge werden nicht verlängert. Das prominenteste Opfer ist „Jeff“ Obst, der noch zu Regionalligazeiten für die 09er aufgelaufen ist, über 100 Spiele für die Schwarz-Weißen gemacht hat und ein toller Rechtsverteidiger war. Rurik Gislason, der isländische Nationalspieler, beendet seine Karriere und Hanli, Oesterhelweg und Algermissen gehen ablösefrei. Zudem wechselt Justin Neiß, eigentlich ein guter Joker und ein „Talent“, zu Holstein Kiel und Liskiewicz spielt in der kommenden Saison in der polnischen Heimat. Alle passen nicht mehr in das 4-4-2.
In den Medien werden natürlich noch spektakulärere Namen veröffentlicht, wie z.B. Thomas Müller.
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Emerling wird die neue Nummer 1. Er kommt aus Bremen für die fixe Ablöse von 100.000€, die in seinem Leihvertrag so verbrieft war. Er ist U19-Nationalspieler und trotz seiner 1,85 schien er die „Lufthoheit“ im 16er zu behalten, zudem stehen um ihn herum große Jungs in der Innenverteidigung.
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Peda wollte unbedingt von seinem Verein, dem FC Augsburg, weg und kommt für eine stolze Summe von 900.000 €, anstelle der anfänglich geforderten 1,4 Millionen, an die Lohrheide. Er scheint kopfballstark zu sein und soll neben Volkmer nun die etatmäßige Innenverteidigung stellen.
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Der erfahrene Sternberg kommt aus dem Nachlass von Union Berlin, die abgestiegen sind, und kann den verletzungsanfälligen Douglas ersetzen und hoffentlich seine langen Einwürfe Tomas-Hajto-mäßig in die Waagschale werfen.
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Mbakata kommt aus der ersten schweizerischen Liga ins Ruhrgebiet. Er und Egbo stehen in direkter Konkurrenz um die wichtige Position in dem neuen 4-4-2.
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Für lau wechselt Keanu Schneider von der Weser an die Ruhr. Er hat überall solide Werte und ist der designierte Nachfolger von Corboz im Mittelfeld.
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Kronemeyer ist neben Soeng-Hoon, der nun übrigens auch vertraglich fest für die 09er spielt, nun der zweite Stürmer der sowohl kopfballstark als auch schnell sein muss. Er war zuvor für die Fortuna aus Düsseldorf tätig.
Das neue 4-4-2-Spielsystem
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Wie gesagt, das neue 4-4-2 wird im Laufe der Saison hoffentlich noch verfeinert werden, aber es soll eben die Balance zwischen Offensive und Defensive schaffen, was das 4-2-3-1 irgendwie nicht mehr erzeugte.
Hierzu nun ein paar Gedanken, gerne würde ich auch Rückmeldungen bekommen, wenn jemand Ideen hat. Manche Positionen nennen sich (offensive) Schlüsselpositionen, diese sollen also „herausragend“ sein, weil über sie die Torchancen eingeleitet werden.
Der Torwart bleibt vermutlich ein verteidigender Keeper, der hinten bleibt. Wobei Peter sicherlich mit Emerling auch eine Nummer 1 hätte, die mitspielen könnte, aber das wird noch getestet. (Bisher habe ich in allen Saves weniger positive Erfahrungen mit dem MTW gemacht)
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Die Innenverteidigung: Bei der breiten Spielanlage gegen den Ball werden vermutlich eher Flanken in die Box segeln und daher müssen die zentralen Verteidiger groß, kopfballstark und zweikampfstark (Tackling, Deckung, Stellungsspiel) sein. Zudem sollte die Passwerte halbwegs stimmen, da der Spielaufbau teilweise über sie laufen wird und sie den Stress des Pressings aushalten müssen. Zuletzt ist auch Geschwindigkeit zumindest bei einem der beiden IVs ein „nice to have“.
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Der rechte Flügelverteidiger soll eine „Schlüsselposition“ im Spiel sein. Er steht im Spiel mit dem Ball sehr weit vorne und bekommt, wenn das zentrale Mittelfeld ihn gut anspielt, viel Raum und Zeit für platzierte Flanken. Zudem können sowohl Egbo als auch Mbakata gute, schnelle Läufe unternehmen. Der DM oder z.T. der Mezzala (dann auf Unterstützen) sollen ihn absichern.
Der linke Flügelverteidiger (halbe Schlüsselposition) steht defensiver mit der persönlichen Anweisung „früh flanken“, was an Douglas Fertigkeit „schlägt frühe Flanken“ liegt. In der letzten Saison hat er so schöne lange Bälle auf den Stoßstürmer geschlagen, der manchmal alleine durch war.
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Der DM ist der Wellenbrecher vor der Innenverteidigung und soll die Zentrale absichern und harte Tacklings ausüben und die Gegner auf die Außenbahn drängen. Mit dem Ball ist er Anspielstation Nummer 1 für die Innenverteidiger, braucht daher gute Passwerte, und kann als Tiefer Sechser auch in den Spielaufbau zwischen beide rücken, wenn das Spiel es erfordert und der Gegner stark presst.
Der ZSm (zweite Schlüsselposition) soll die Passmaschine und der Ruhepol im Spielaufbau sein. Seine Pässe können dann eben entweder auf den rechten FV gehen oder im Zentrum verbleiben. Entscheidungen, Passtärke, Technike und Übersicht sind hier wichtige Attribute.
Die weitere zentrale Mittelfeldposition ist noch nicht wirklich klar. Hier schwankt Peter zwischen Mezzala, der ja wohl so eine Halbposition zu sein scheint, einem klassischen ZM oder einem BBM. Es ist im Spiel nicht ganz einfach zu beobachten und zu entscheiden wo deren Unterschiede liegen und wie sie effizient ins Spiel eingebunden werden.
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Das linke Mittelfeld wird von einem inversen Spieler besetzt, was an dem FV dahinter liegt, der die Außenposition bereits ausfüllt. Hier war „Flair“ nicht ganz unwichtig, weil über die Position eventuell das „überraschende Moment“ geschehen könnte, hier wurde übrigens noch Bias verpflichtet.
Vorne, in der Zweierspitze, sind ein Knipser und eine hängende Spitze. Der vorher übliche Stoßstürmer wurde zum Knipser, da dieser scheinbar eher in die Mitte bleibt, während der Stoßstürmer, zumindest die Interpretation von Soeng-Hoon, zu oft auf der Außenbahn stand und dann in die leere Mitte geflankt hat.
Die hängende Spitze ist ein Mittelfeldspieler mit gutem Schuss, da er eben die Verbindung zwischen Sturm und Mittelfeld besorgen soll.
Die Mannschaftsanweisungen sind variabel, gespielt wird in der Tendenz mit „Kontrolle“, was wohl letztlich „nur“ bedeutet, dass die Mannschaft etwas mehr Risiko geht und etwas weiter vorne steht.
In Ballbesitz ist das Hinterlaufen auf beiden Seiten gesetzt, ebenso die breite Spielanlage. Der „Pass in die Tiefe“ ist mir in seiner Wirkung bisher schleierhaft. Tempo und Breite sind variabel.
Im Umschaltspiel soll vorerst auf die Innenverteidiger oder Außenverteidiger gespielt werden, wenn der Gegner das zulässt, presst dieser zu hart, dann wird der lange Ball gewählt. Konter ist standardmäßig gesetzt, ohne es kritisch zu hinterfragen
Gegen den Ball (Defensivlinie) wird breit verteidigt, so scheinen die Fernschüsse weniger zu sein und „eng decken“ ist zudem aktiviert. Die Defensivlinie steht eher tief bis Standard, da der Spielaufbau langsam ist und die Mannschaft schon aufrückt und dann nicht wie die deutsche Nationalelf bei der WM komplett blank gegen schnelle Gegenstöße steht.
Bei den Spieleranweisungen bekommen die Außenverteidiger „Spiel breit machen“ und der linke Flügelverteidiger „(häufiger) Aus der Tiefe flanken“, da das seine Spezialfähigkeit ist. Der DM soll härter in Tackling gehen, bis es eine Gelbe gibt.
Juli (2. Bundesliga)
Spieltag 1 SV Sandhausen – SG Wattenscheid 09
Spannend, ob die Taktik auch im Wettkampf funktioniert. In den Testspielen zumindest sah es ganz ordentlich aus. Der erste Testlauf auf voller Flughöhe findet in Sandhausen statt.
Das Spielsystem von Peter wirkt auf den ersten Blick stimmig. Nach zehn Minuten fahren die Schwarz-Weißen einen Konter, dessen letztendlicher Torabschluss von Kronemeyer an den Pfosten geschossen wird. Etwa sechs Minuten spielt Hemmerich einen Pass in den Rücken der Wattenscheider Abwehr auf Tulissi, der trifft aber ebenfalls nur das Metall. Das folgende Spiel ist definitiv sehenswert und mit der ein oder anderen Torchance auf beiden Seiten, aber niemand erzielt einen Treffer. Vier Minuten vor Spielende unterläuft dann dem eingewechselten Soeng-Hoon ein folgenschwerer Fehler. Eine Ballannahme im Mittelfeld prallt ihm von der Brust in den freien Raum, Schwede nutzt die Chance und spielt dann einen tödlichen Pass auf Tietz, der Sandhausen den Saisoneröffnungsdreier beschert.
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August (2. Bundesliga, DFB-Pokal)
Spieltag 2 SG Wattenscheid 09 – Fortuna Düsseldorf
Beim Saisonauftakt hatten die 09er ein wenig Pech, dennoch hat man auch gemerkt, dass das 4-4-2 noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Gegen die Fortuna aus der Landeshauptstadt ist nicht nur die Freude auf die erste Saisonbratwurst hoch, sondern das Spiel dazu macht sie besonders schmackhaft. Den ersten Treffer der Spielzeit für die SG Wattenscheid macht Barry Douglas per Freistoß nach elf Minuten. Von der linken Strafraumkante segelt der Ball neben linken Pfosten, unhaltbar für Wolf. Danach ist Wattenscheid bis auf eine Ausnahme, einem Konter, den Bozdogan nach 2 Minuten nicht nutzt, die überlegene Mannschaft in diesem Duell. Der zweite Treffer fällt dann per Elfmeter in Minute 40, den Neuzugang Mbakata in die Maschen wemmst. Der letzte Treffer fällt dann nach 66 Minuten. Mbakata (siehe oben - Rechtsverteidiger zieht nach innen) spielt nach einem schnell Lauf einen Pass auf Bias und auch dieser Neuzugang sticht und sorgt für den 3:0 Heimsieg!
Spieltag 3 SC Paderborn 07 – SG Wattenscheid 09
Mit dem souveränen Heimsieg gegen Düsseldorf im Gepäck geht es nach Paderborn.
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Der erste Aufreger der Begegnung ist bereits spielentscheidend. In der zehnten Minute flankt Tekpetey die Pille in die Box und nach einem Zweikampf mit Peda geht Florschütz zu Boden, es ertönt der Pfiff und es gibt Elfmeter, den Ritter sicher verwandelt. Danach hat Wattenscheid einige gute Torchancen, die aber allesamt nicht im Tor der Gastgeber enden wollen. Zunächst köpft Kronemeyer in der 32. Minute freistehend über den Kasten, dabei hätte er ausreichend Zeit zur Ballannahme usw. gehabt. In der 42. Minute fliegt ein Schuss von bias nur wenige Zentimeter am Kasten von Zingerle vorbei und nach dem Seitenwechsel nutzt Keita alleinstehend vor dem Tor seine Möglichkeit nicht. Die Krone im Chancenverschwenden setzt dem Ganzen dann Soeng-Hoon auf. Er trifft in der 65. Minute aus rund 1 ½ Metern das leere Tor nicht, bzw. Zingerle bringt seine krakenartigen Arme noch toll an den Ball.
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1. Runde DFB-Pokal FC Carl-Zeiss Jena – SG Wattenscheid 09
Im Pokal sind die Gäste aus dem Westen der Favorit. Jenas Tabellenplatz in der 3. Liga ist ungefähr so schick wie sein Stadtteil Lobeda.
So ein Spiel muss Wattenscheid gewinnen, über 90 (+30) Minuten sind sie das bessere Team und kommen auf viele, viele gute Torabschlüsse, aber am Ende bleibt nur das Aus in Runde 1 des Pokals. Bias trifft für die Bochumer verdient in der 23. Minute, aber danach folgt zumindest vor dem Tor nur noch Stückwerk. Und natürlich wird das bestraft! In der Nachspielzeit kommt Jena mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum Ausgleich. Die Verlängerung verläuft dann ohne nennenswerte Ereignisse, aber auch hier ist Wattenscheid gefährlicher.
Im Duell von dem Punkt zeigen sich beide Vereine mit ihren ersten fünf Schützen treffsicher. Bei Jena trifft auch der sechste Schütze, während Kronmeyer aktuell seine torlose Situation bei den Schwarz-Weißen bestätigt und seinen Elfmeter versiebt.
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4. Spieltag SC Freiburg – SG Wattenscheid 09
Ende August reisen die 09er nach Freiburg. Mit Sicherheit will der FC gerne wieder in das Oberhaus, doch hierfür müssen sie dominanter werden. Die ersten drei Spiele warfen, wie eine bunte Tüte, einen Sieg, eine Niederlage und ein Unentschieden ab.
Im Spiel ist der Gast aus dem Ruhrgebiet besser, bekommt aber ein blödes Gegentor nach 28 Minuten. Günter will von der linken Straumraumkante in den 16er flanken, Keita springt vor den Flankenball und fälscht diesen derart ab, so dass Emmerling zu spät an die kurze Ecke hechtet und es 1:0 steht. Doch nach nur sieben Minuten wird die Führung egalisiert. Der zur Zeit sehr formstarke Douglas bedient Soeng-Hoon von außen und der flammt die Pille aus rund 19 Metern per Direktabnahme ins rechte Halbnetz. Mindestens bis zur 70. Minute behält der Gast die Oberhand und gewinnt die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld, während Freiburg eher zum Verteidigen gezwungen wird. Die letzten 15 Minuten können sich die Breisgauer dann aber freischwimmen, aber für ein Tor reicht es nicht, denn die berühmte Zone 14 vor dem Tor der 09er „is dicht, wie die B1 zu Stoßzeiten.“
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Bisher ist das 4-4-2 optisch und in der Kreation von Chancen sehenswert, bei passabler Defensive.
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Wir sehen uns im Herbst / Winter!
Eine Antwort außer der Reihe, aus gegebenem Anlass.
1.@ Stefano Santos: Danke für die Rückmeldung, dass Peters Station nach wie vor Freude bereitet!
2.@ Texas Alaska: Danke für den Glückwünsche. Boah, mit der Frage hast du ein Fass mit Leck in meinem Kopf aufgemacht. ;) Damit es nicht Seiten über Seiten werden, versuche ich die Frage(n) in Ansätzen zu beantworten.
Zum Rechtsverteidiger
Ich gucke die Spiele in 2D und finde, dass der Rechtsverteidiger optisch gut in das 4-4-2 eingebunden ist. Allerdings während der Recherche kamen bei mir Fragen auf, ob es ggf. nur "optisch" der Fall ist?!
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Der erste Blick geht auf die HeatingMaps und zwar zu den Spielen gegen das 4-4-2 und das 4-2-3-1, die beiden gängigen Spielsysteme der Gegner in diesem Save. Natürlich gibt es hier einige Unwägbarkeiten, denn (Tages-)Form, individuelle Klasse oder Peters taktische Switches auf die Raute bildet diese Map nicht ab.
Das 4-4-2 in den Spielen gegen den MSV Duisburg und gegen Braunschweig (Spoiler light) zeigt, dass es beide Mannschaften über diese Seite probierten, aber in beiden Spielen kam der rechte Verteidiger nie zu spät in die Zweikämpfe, weil er vorne rumlungerte. Gegen das 4-2-3-1 ist da zumindest keine eindeutige Tendenz zu sehen.
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Die gegnerischen Torvorlagen kommen in er Tat häufiger von dieser Seite, inwiefern der RV da eine Ursache ist, kann ich nicht sagen, denn zumindest besagt der Positiveindruck aus der Spielanalyse, dass Angriffe über diese Seite gut verteidigt worden sind. (https://abload.de/img/rechterverteidigerposhhkge.png)
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Auf dem Platz wird der RV, wie du vermutest du den Mezzala unterstützt. Im vorderen Drittel spielt er wie ein offensiver Flügelspieler und sucht auf häufig Dribblings, zieht hin und wieder nach innen. Die Pässe, die er bekommt, sind oftmals lange Bälle von den Innenverteidigern oder Diagonalpässe vom ZSm.
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Statistiken belegen zumindest seine Eingebundenheit ins Spiel, hier hat er z.B. 45 Pässe und damit folgt er auf den ZSm und den DM und liegt in etwa gleich auf mit dem Mezzala und einem der Innenverteidiger.
Das Stürmerduo
Diese Frage ist schwer zu beantworten, Soeng-Hoon (alternativ Kronemeyer) spielt inzwischen wieder den Stoßstürmer und hat seit dem Wechsel auf diese Rolle drei Buden gemacht (Kronemyer 1x), in den Testspielen testet Peter auch den Knipser, aber so einen heftigen Unterschied erkenne ich jetzt nicht.
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Insgesamt fallen die Tore der SG Wattenscheid zumeist in der Box (nach Flanken) oder aus zentralen Positionen (nach zweiten Bällen / schnellen Pässen) von außerhalb des 16ers. Im Gegensatz zu dem 4-2-3-1 der vorherigen Jahre verteilen sich die Treffer mehr über das gesamte Team. Kurios ist aktuell, dass der linke Verteiiger Douglas mit 5 Buden die interne Liste anführt, aber das liegt an einem Elfmeter und zwei Freistoßtoren.
@ Akumaru & Karagounis: Danke!
Kapitel 40 „Vier Spiele“
Prolog: Vier Spiele, 12 Punkte.
Die Ausgangslage
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Wattenscheid führt die Tabelle zur Überraschung aller Experten mit 58 Punkten und einer +24er Tordifferenz an. Auf Platz zwei liegt der FC Paderborn, ebenfalls mit 58 Punkten, aber in der Tordifferenz schwächer (+17). Den dritten Platz belegt der 1. FC Heidenheim mit 51 Punkten (+ 13), es folgt der HSV mit der besten Tordifferenz der Top-4-Teams und 50 Punkten. Auf den fünften Rang hat sich die Eintracht aus Braunschweig mit 49 Punkten und einer tollen Serie herangehamstert.
Das Restprogramm
SG Wattenscheid: Die Schwarz-Weißen reisen zunächst zum Derby anne Castroper und dann folgen zwei Heimspiele gegen Braunschweig und den FC Augsburg. Die Saison endet in der Ferne auf dem Betze.
FC Paderborn: Paderborn fährt zunächst nach Duisburg, danach folgt ein Heimspiel gegen den HSV. Anschließend folgen die Hoteliers (A) und die Spielzeit schließt gegen Dresden (H).
1. FC Heidenheim: Die Reise führt nach Niedersachsen, zu den Braunschweigern. Danach folgen Bochum (H), Würzburg (A) und Duisburg (H).
HSV: Der HSV spielt zunächst daheim gegen Düsseldorf, dann reist der HSV-Tross nach Paderborn und Dresden. Daheim folgt zuletzt Sonnenhof-G.
Eintracht Braunschweig: Zuhause können die Löwen Heidenheims Aufstiegsträume beenden, anschließend die SG Wattenscheid anne Lohrheide ärgern, dann den VFL Bochum aus dem Tabellengrau schlagen und am Ende vielleicht an der längsten Theke der Welt einen tollen Endspurt feiern?
Es gibt theoretisch noch andere, denkbare Konstellationen, diese aber alle zu erläutern, würde zu weit gehen.
Spieltag 31 VFL Bochum – SG Wattenscheid 09
Für Stufe 1 braucht es schon einen gewaltigen Schritt, um die Tabellenführung zu halten. Der VFL, trainiert von Chrstian Streich, hat natürlich ein persönliches Interesse, dem nervigen kleinen Bruder aus Wattenscheid Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
Und auch in diesem Jahr geht die Bochumer Stadtmeisterschaft nach Wattenscheid! Bei Fritz-Walter-Wetter im ausverkauften Ruhrstadion gelingt den Schwarz-Weißen die Vorentscheidung bereits nach zehn Minuten. Volkmer köpft einen Eckstoß an die Latte, Riemann ist bereits geschlagen und Mandjeck muss die Pille nur noch über die Linie bugsieren – 0:1! Danach passiert zunächst etwas weniger und man kann sich als neutraler Fan entspannt eine lecker Dönninghaus gönnen, ein Fiege am Bierstand holen und noch locker anne Pissrinne gehen. Der zweite Treffer des Spiels fällt dann erneut rund um einen Eckball, den der VFL in der 71. Minute schlecht verteidigt und nur an 16er-Grenze verteidigt bekommt. Dort köpft Volkmer auf Daschner, der das Leder volley nimmt und das 2:0 aus Sicht des Gastes erzielt! Derbysieg!
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Damit sind es 9 Punkte vor Platz 4, also schon fast sicher mindestens die Relegation! Dort würde aktuell vermutlich der 1. FC Köln warten.
Wat is auf den anderen Plätzen?
Paderborn verliert in Duisburg 0:1! Der HSV rasiert Düsseldorf mit 3:0 und Braunschweig beendet Heidenheims Aufstiegsambitionen mit einem 3:2.
Spieltag 32 SG Wattenscheid 09 – Eintracht Braunschweig
Die Eintracht hat im Jahr 2024 bislang nur ein Spiel verloren - starke Serie! Zudem haben sich zuletzt den HSV, Augsburg und Heidenheim geschlagen.
Da die beiden Mannschaften sich über 90 Minuten abtasten und keine das entscheidende Risiko suchen will oder kann, füllt einer die Lücke und das übernimmt Schiedsrichter Felix Zwayer.
Das liebe „Fingerspitzengefühl“ fehlt ihm eventuell, aber vielleicht hat die Schiedsrichtervereinigung sich ja einen neuen Strafkatalog erdacht? ;) Nun denn, Zwayer verteilt im gesamten Spiel 9 gelbe Karte und eine gelb-rote Karte. Für die Fans, die Spieler für alle eine Zumutung?
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Aber es soll kein Wasser in den Wein gegossen werden, denn am Ende steht auf der Anzeige anne Lohrheide ein 0:0 und das ist gleichbedeutend mit dem Aufstieg in die Bundesliga!!! „Hömma, ich werd' verrückt! Dat is der Waaahnsinn! Da kricht selbst der Peter glasige Augen!“
Wat is auf den anderen Plätzen?
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Es gab auch ein wenig Schützenhilfe aus Ostwestfalen, denn Paderborn gewinnt das Spitzenspiel gegen den HSV mit 3:1 und sichert sich somit ebenfalls den sicheren Aufstieg. Platz 3 hat auf einmal Dynamo Dresden inne, die hatte niemand mehr auf der Rechnung!
Spieltag 33 SG Wattenscheid 09 – FC Augsburg
Es geht noch um die Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Vor der Saison hätte vermutlich niemand geglaubt, dass zwei West-Clubs das unter sich ausspielen. Aus dem Süden kommend, kann Augsburg nun an der Entscheidung mitwirken, aber sie wären wohl lieber an der Stelle der Schwarz-Weißen, trotzdem besteht rechnerisch noch die Chance auf die Relegation für den FCA.
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Achja, vor dem Spiel ist die Verkündung der neuen Budgets für die Bundesliga „nen Schlach inne Fresse“. Gut, mag am Kontostand liegen, denn da sind „nur“ rund 2 Millionen. Und natürlich auch offene Fragen, wie „Muss die Lohrheide umgebaut werden?“ oder „Müssen wir etwa anne Catsroper ran dann?“
Nun zum Spiel. Schaulaufen der Helden anne Lohrheide, bei sommerlichen Temperaturen und der letzten lecker Stadionwurst diese Saison. Douglas, der nach der Saison in die Heimat zurückkehren wird, gibt seinen Ausstand. Das Glück, das Wattenscheid in dieser Saison hatte, fehlt in diesem Spiel. Aus 22 Torschüssen erwächst nicht eine Bude, Augsburg ist da etwas effizienter und macht aus 12 Schüsse ein Tor. Das gibt eine 0:1 Niederlage.
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Paderborn spielt hingegen auch im Aufstiegskater nur 3:3 gegen den Tabellenletzten. Somit wird Spieltag 34 in der 2. Bundesliga spannend. Punktgleich spielen Pasderborn und Wattenscheid um die Zweitligaschale und Platz 3 bis 7 (!) können aufsteigen. Der HSV ist aktuell Dritter.
Unten ist der Rasen schon gemäht, Sonnenhof-G. steigt ab, der MSV Duisburg und die Kickers aus Würzburg kämpfen um den Play-Down-Platz.
Spieltag 34 1. FC Kaiserslautern – SG Wattenscheid 09
Am Betze entscheidet sich also die Titelfrage. Wenn es schon in der Ferne sein muss, dann ist das zumindest eine ehrenhafte Spielstätte.
Hm, mit Standgas kannst du natürlich kein Rennen gewinnen! Bei Lautern heißt an diesem Tag irgendwie jeder Kirsch, Eugen und Benedikt sind es dann, die zu zweit drei Treffer machen, während Wattenscheid wohl einfach die Puste ausgeht und sie verdient mit 3:2 verlieren und Paderborn den Titel überlassen.
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Diese zeigen den unbedingten Willen und zerlegen Dresden mit 5:3. Na, wer geht wohl in die Relegation? Richtig ;) Der HSV. Sie konnten den Tabellenletzten 3:0 schlagen.
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„Wat soll's, A-U-F-S-T-I-E-G!!! Getz wird gefeiert! Prost!“
Kapitel 42 „Nee, wat is dat lange her!“
Prolog: Die SG Wattenscheid 09 in der Bundesliga? Fragt man jemanden aus den Mittzwanzigern, so wird man vermutlich eher fragende Blicke ernten, wenn diese Person sich nicht besonders stark für Fußballgeschichte interessiert.
Die letzte Spielzeit der SG Wattenscheid in der obersten Spielklasse des deutschen Profifußballs war in der Saison 1993/94 und zugleich auch die letzte. Sie ist zudem das Ende der sportlich erfolgreichsten Ära des Vereins, denn nach vier Spielzeiten endet die Zeit im Oberhaus als 17. der Tabelle.
In den drei vorherigen Jahren erzielten die Schwarz-Weißen Platz 11, 16 und 14. Wie bereits in einem früheren Post erwähnt, spielten in den Bundesligajahren einige namhafte Pöhler und spätere Champions-League-Sieger an der Lohrheide, wie u.a. Thorsten Fink oder Souleyman Sané.
So, nun kann es beginnen, dass virtuelle Abenteuer der Schwarz-Weißen als absoluter Underdog in der Bundesliga in der Saison 2024/2025. Über 30 Jahre nach dem letzten Bundesligaaufenthalt dürfen die Gästefans wieder die köstliche Stadionbratwurst parallel zu Bundesligafußball kosten.
Die Transferphase
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Während der Saisonvorbereitung hagelten wieder Angebote für den alternden Cheftrainer der 09er rein, u.a. wieder ein abstruses Angebot, die Selecao zu übernehmen. Um künftigen Avancen entgegenzuwirken, kündigte Peter zudem sein Karriereende mit dem Abpfiff des letzten Pflichtspiels nach dieser Saison an. „Mit über 70 muss ich nicht mehr an der Seitenlinie stehen, jetzt wo der Verein saniert ist. Aber die eine Bundesligasaison geht noch! Das Ziel ist der Klassenerhalt.“, so der Erfolgscoach der SG Wattenscheid.
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Puh, mit einem Gehaltsbudget von um die 200.000 € pro Woche und einem Transferrahmen von c.a. 1,4 Millionen musste man an der Lohrheide schon viel, viel Phantasie mitbringen, um für Peters letzte Saison eine halbwegs konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen. Manche Clubs zahlen einem Spieler, was Wattenscheid insgesamt zur Verfügung hat.
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Bei den vertragslosen Spielern wäre Lewandowski natürlich eine Option ;) - Dieser geht zum Karriereausklang nach China.
Bei den Abgängen wiegt die Entscheidung von Barry Douglas schwer, sich für ein Ausklingen der Karriere in der Heimat, bei Greenock Morton, zu entscheiden, denn er hat definitiv Bundesliganiveau. Die anderen Spieler, die gehen, sind entweder junge Spieler, die aus der U19 hochkommen, aber ohne Chance sind oder Spieler, deren Verträge auslaufen. In diesem Fall traf es Sabah und Bickel.
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Ramsey kommt umsonst nach Wattenscheid. Er ist sehr groß für einen Mittelfeldspieler, aber er wirkt dabei behände im Umgang mit dem Leder und kann sicherlich auch im Sturm spielen. Bei Bournemouth kam er in den letzten Jahren in der Premier League nur zu 3 Einsätzen.
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Der Königstransfer ist sicherlich die Verpflichtung von Majetschak für das zentrale Mittelfeld. Er bringt mit 26 Einsätzen für den HSV auch Bundesligaerfahrung mit. Sein Idol ist Toni Kroos :). (Letzterer spielt seit Saisonbeginn für Juventus Turin)
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Kamavuaka ist ein Reisender, der bisher bereits u.a. für den Effzeh, den Club, Hoffenheim, AEK Athen, Braga oder Sturm Graz gespielt hat. Er ist im defensiven Mittelfeld eine von 2-3 Optionen.
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Die Leihspieler sind allesamt eher Spieler der zweiten Reihe oder gar Spieler, die in der U19 zum Einsatz kommen könnten.
August (1. Bundesliga, DFB-Pokal)
1. Runde DFB Pokal VFR Aalen – SG Wattenscheid 09
Zu Savebeginn spielte der VFR Aalen eine Spielklasse höher als die SG Wattenscheid 09. Im Verlauf kreuzten sich die Vereine, während Wattenscheid in die 3. Liga aufstieg, ging es für Aalen in die Viertklassigkeit, wo man nun seit einigen Jahren hängt.
Die Aalener spielen vom Anpfiff weg ein aggressives Angriffspressing, mit dem die Schwarz-Weißen zunächst schwerlich zurecht kommen, aber trotzdem, dem Zufall geschuldet, häufiger vor dem gegnerischen Tor sind. Egbo bringt die 09er dann nach zehn Minuten in Führung. Trotzdem können die Neu-Bundesligisten nicht wie ein solcher auftreten und erzeugen selten die erwartbare Dominanz. So lassen sie die Gastgeber in der 79. Minute durch Gliozzi ausgleichen und müssen sich am Ende über das Elfmeterschießen in Runde zwei zittern.
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Der Held Gliozzi war dann am Ende der traurige Fehlschütze vom Punkt.
Spieltag 1 SG Wattenscheid 09 – VfB Stuttgart
Das Pokalspiel war keine gute Bewerbung für die Bundesliga. Aber trotzdem, nach über 30 Jahren, gibt es wieder Bundesligafußball anne Lohrheide – zu Gast ist der VfB Stuttgart! Wahnsinn!
Und die ersten 25 Minuten sind die Schwarz-Weißen überlegen! In der zweiten oder dritten Liga wären aus dieser Dominanz eventuell zwei Treffer erwachsen, in diesem Spiel passiert dann aber auch etwas Historisches, der erste Bundesligatreffer der SG Wattenscheid seit über 2 ½ Dekaden! In der 23. Minute wirft Lélé einen Einwurf uninspiriert zum eigenen Spieler, Majetschak nutzt die Nachlässigkeit, hechtet in den 16er in vollstreckt mit der rechten Klebe!
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Danach wachen die Schwaben auf und können mit einem Doppelschlag durch Heintz (44. Min.) und Tillmann (45. +2) vor der Pause den Spieß herumdrehen.
Die beiden Treffer fallen natürlich zu einen belämmerten Zeitpunkt und beflügeln den Gast auch in Halbzeit zwei. Trotzdem machen sie den berühmten Sack nicht zu und so kann Wattenscheids Joker Kronemayer nach einem Eckballgestochere zum 2:2 Endstand ausgleichen und damit den ersten Saisonpunkt erwirken!
Spieltag 2 Borussia Mönchengladbach – SG Wattenscheid 09
Vor der Paarung lobt der amtierende BMG-Chefcoach, Pal Dardai, die Kaderzusammenstellung der Schwarz-Weißen.
Die ersten 45 Minuten sind zäh und träge und gefallen den über 50.000 Fans wohl kaum. Die Gastgeber aus Mönchengladbach sind besser im Spiel, ohne den Sensationsaufsteiger aus dem Pott vorzuführen. Eine Minute vor dem Pausenpfiff gelingt ihnen dann aber der Führungstreffer durch Gladon, der einen Fernschuss in die Maschen schweißt, der Führungstreffer.
Für die zweite Hälfte probieren es die Underdogs spätestens im letzten Drittel der Partie etwas offensiver und werden dafür prompt bestraft und fangen sich noch zwei Buden durch Bajrami (74.) und Zuniga (79.).
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Insgesamt gelingt es den 09er in diesem Spiel den Gegner offensiv nicht ausreichend genug zu stressen. In den durchschnittlichen Positionen ist nur ein Spieler der SG Wattenscheid in des Gegners Hälfte. Das war nicht historisch ;(
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September (1. Bundesliga)
Im September schlägt der Spielplan hart zu, die kommenden drei Gegner kommen aus Dortmund, Gelsenkirchen und Leipzig. Erst am Monatsende steht mit dem FSV Mainz 05 ein halbwegs gleichwertiger Gegner auf der Tagesordnung.
Spieltag 3 SG Wattenscheid 09 – Borussia Dortmund
Der BVB zu Gast in Wattenscheid – es ist irgendwie immer noch unwirklich. Obwohl die Borussen seit der Saison 2015/16 nur einmal nicht unter den Top 4 standen. In dieser Saison (2022/23) wurde Favre von Lopetegui abgelöst.
Die Partie beginnt etwas kurios. Das Heimteam hat die erste Torchance und erzielt damit auch die erste Bude. Mandjeck flankt die Pille flach und hart in die Box und aus einem Zweikampf um den Ball zwischen Soeng-Hoon und Meré prallt der Ball zu Ramsey, der dat Dingen aufs Tor zimmert, den Innenpfosten und dann den Unterschenkel von Rajkovic trifft. Nach 17 Minuten foult Egbo Justin Kluivert völlig bekloppt nahe der Torauslinie und nach einer VAR-Prüfung entscheidet der Schiedsrichter zu Recht auf Elfmeter und Alcacer netzt zum Ausgleich.
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Das Unentschieden können die eifrigen Schwarz-Weißen dann bis zum Abpfiff mit etwas Glück und erneuter technischer Unterstützung, die Torlinientechnik entscheidet nach einem Freistoß in der 72. Minute auf „Kein Tor“, halten.
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Gibt es diese Saison geplante und ungeplante Punkte? Wenn ja, dann ist dieser uneingeplant.
Spieltag 4 FC Schalke 04 – SG Wattenscheid 09
Das nächste „Derby“ für die 09er – Schalke lädt zum Tanz in die Arena.
Vor 62.000 Fans bekommt man dann wohl schon weiche Knie? So wirkt das auf jeden Fall in diesem Spiel. Vorerst in einem defensiven 5-4-1 (so nennt es der FM) gehen die Schwarz-Weißen ins Spiel gegen die Blauen und werden 90 Minuten lang am Gängelband geführt. Insgesamt gibt es drei Gegentore, die Amiri (32.), Burkardt (82.) und Thomas Müller (85.) machen. Wattenscheid hat zwar auch ein paar nennenswerte Torchancen, die es in eine Spielzusammenfassung der Sportschau schaffen würden, aber der Klassenunterschied war das gesamte Spiel hinweg spürbar.
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Spieltag 5 SG Wattenscheid 09 – RasenBallsport Leipzig
Leipzig hat den Saisonstartblues: Mit Ambitionen gestartet, liegt man unter dem neuen Trainer Igor Tudor vor dem Spiel auf Tabellenplatz 13. Julian Nagelsmann, der Ex, trainiert aktuell die deutsche Nationalmannschaft.
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Wieder wird das Spiel – wie zu erwarten – eine klare Angelegenheit. Leipzig gewinnt mit 3:0 gegen ein unbeholfenes Wattenscheid. Bis zur 40. Minute können die Bochumer den Gast erfolgreich vom Tor fernhalten und verteidigen die vielen Flanken in den Strafraum solide weg. Doch die drückende Überlegenheit hat – wie Wasser – einen spitzen Kopf und nach einem Freistoß landet das Leder dann doch hinter Emerling. Konaté hat im Gewusel den Überblick und netzt zum 0:1. Noch vor der Pause trauen sich die Schwarz-Weißen dann ein wenig mehr Offensive zu und bekommen einen Konter als Lohn, den Lejeune alleinstehend vor dem Kasten sicher einschiebt. Ähnlich sieht der dritte Treffer aus, den Post wenige Minuten nach dem Seitenwechsel nach langem Pass verwertet. Anschließend ruhen sich die Leipziger aus und Wattenscheid hat einige gute Torszenen, von denen aber keine im Netz endet. Egal ob Torlinientechnik oder Unvermögen, es will kein Tor fallen.
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Obwohl es erwartbar war, fühlt sich das hart an, so chancenlos unterzugehen. Ist da jemand zu schnell gewachsen?
Spieltag 6 FSV Mainz 05 – SG Wattenscheid 09
Es war wohl etwas schnell daher gesagt, dass Mainz ein halbwegs ebenbürtiger Gegner ist? Sie haben sich in der letzten Saison und zuletzt über den Qualifikationsweg für die Europa League qualifiziert und auch in der Tabelle liegen sie trotz Doppelbelastung im ordentlichen Mittelfeld.
Leider gibt es auch in dieser Partie nichts zu holen für die SG Wattenscheid, trotz eine gelungenen Teamansprache im Vorfeld. Nach fünf Minuten gelingt den Gästen durch Kronemayer in der Opel-Arena zwar die Führung nach einem individuellen Abwehrfehler von Aidonis, der unter einer Flanke durchspringt, doch Papela gleicht nach nur sieben Minuten der Freude aus. Danach sind die beiden Kontrahenten halbwegs ebenbürtig, am Ende hat Mainz aber die höhere individuelle Klasse noch eine Bude zu machen. Nach 49 Minuten nutzt Adler, dass die 09er aufgerückt sind und stellt das Endergebnis her. In den letzten zehn Minuten müssten die Mainzer eigentlich auch erhöhen, doch Quaison scheitert am Aluminium.
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In der Tabelle liegen die Schwarz-Weißen logischerweise auf dem letzten Platz. Sie warten noch auf den ersten Bundesligasieg seit über 30 Jahren. Die anderen Abstiegskandidaten reihen sich nur teilweise unten ein. Die Hertha ist gleichauf, aber Paderborn ist bereits drei Punkte weg. St. Pauli sogar schon fünf. In Leverkusen und Dortmund wackeln die Trainerstühle.
Wir sehen uns im Winter!
@Grätsche: Danke für die Ansprache ;)
@Akumaru: Peter scheint etwas hilfslos, aber lese selbst...
Kapitel 44 „Auf der Suche nach dem heiligen Spielglück“
Prolog: Bereits zur Winterpause profitierte die SG Wattenscheid von der mäßigen Performance der Mitstreiter im Tabellenkeller, also konkret St. Pauli, Eintracht Frankfurt und z.T. der Hertha aus der Hauptstadt.
Doch wie lange kann man sich an den berüchtigten Strohhalm klammern und welche Chancen haben die Schwarz-Weißen noch auf eine Rettung, sprich den Klassenerhalt?
Da wäre zum einen das Transferfenster in der Winterpause, aber da ist mit einem übrigen Transferbudget von rund 78.000 € und noch c.a. 8.000 € Gehaltsvolumen eigentlich wenig bis nichts mehr denkbar.
Eine weitere Chance wäre ggf. in einer taktischen Umstellung zu suchen? Doch auch hier hat Peter keine Antworten mehr parat, hat man doch bereits drei etablierte Systeme, mit denen man je nach gegnerische Aufstellung in die Partien startet und währenddessen anpasst.
Die letzte denkbare Option kann eigentlich nur über das bisher fehlende Spielglück gezogen werden, denn das „Spielermaterial“ nüchtern betrachtend, hat die SG Wattenscheid keine konkurrenzfähige Elf für die Bundesliga auf dem Rasen, konnte das aber auch in der Vergangenheit immer kaschieren und einen „Run“ startet, der lange genug gehalten hat, um große, historische Erfolge zu feiern.
So gilt es die Zufälle, die oftmals im Fußball entscheidend sind, im Jahr 2025 zu erzwingen oder zu erhoffen.
Januar (1. Bundesliga)
Spieltag 19 SG Wattenscheid 09 – Borussia Mönchengladbach
Wie bereits angekündigt, im Wintertransferfenster war nicht viel möglich. Bei den Vertragslosen war nichts dabei, was Wattenscheid weitergeholfen hätte und bei den Leihen konnte man sich Scepanovic aus Hannover sichern, der den verletzten Ramsey ggf. ersetzen kann.
Das neue Jahr startet also anne Lohrheide, sieht aber aus wie das alte Jahr. Gegen die Gladbacher können die 09er bis zur 82. Minute mithalten, verlieren aber Ende verdient nach einem Treffer durch Diaby in der 82.Minute.
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Spieltag 20 Borussia Dortmund – SG Wattenscheid 09
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Volle Hütte im Signal Iduna Park in Dortmund. Im verzweifelten Kampf Richtung Europa hat auch der BVB nur noch wenige der begehrten, ökologisch einwandfreien Strohhälme zur Verfügung, um das Ruder Richtung lukrative Wettbewerbe zu lenken. Zudem ist die Verletzung von Volkmer kaum aufzufangen.
Gerade mal 80 Sekunden brauchen die Schwarz-Gelben, um gefährlich vor Emerlings Bude aufzutauchen, aber dieser pariert sensationell gegen diagonal eingelaufenen Matejcek. Damit sind die Verhältnisse und die Optik der Partie schnell geklärt: Wattenscheid verteidigt, der BVB rennt an. Auch in der 18. Minute reicht es nicht, denn erneut trifft Matejcek das Tor nicht, aber jetzt ist es immerhin schon das Leichtmetall. So warten die Fans auf der „Süd“ bis zur 58. Minute bevor sie ihrer Freude freien Lauf lassen können und Kouamé sie erlöst. In der zweiten Hälfte kann Wattenscheid nur Mini-Nadelstiche setzen und verliert erneut „nur“ 1:0, aber verdient.
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Februar (1. Bundesliga, DFB-Pokal)
Bisher noch ohne Sieg in 2025 wird der Februar der Schicksalsmonat für die Schwarz-Weißen, denn wenn man hier nicht ein paar Punkte mitnimmt, dann ist es vorbei. Zudem wartet ein gleichwertiger Gegner im Pokal.
Spieltag 21 SG Wattenscheid 09 - FC Schalke 04
Das letzte Mal steht Peter in seiner aktiven, virtuellen Karriere in einem Duell gegen seine alte Liebe als Chefcoach am Spielfeldrand.
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Die spielentscheidende Szene geht in der 25. Minute über die Bühne. Der Schalker Spieler Lerma räumt Bias in Chuck-Norris-Manier aus dem Weg und sieht dafür die rote Karte. Mit einem Mann weniger ist Schalke nun ein ebenbürtiger Gegner und hat nur drei Minuten später durch den Gefoulten Bias die große Chance auf die Führung. Auch in der 36. Minute bleibt dem Gast der erste Pflichtspieltreffer im Jahr 2025 verwehrt, denn Kronemayer ist aus bester Lage nicht abgebrüht genug. Als dann in der 68. Minute endlich der Treffer fällt, spürt man die Erleichterung anne Lohrheide deutlich. Ramsey bekommt einen tollen Steilpass von Jakubowski hinter die letzte Linie, nimmt an, verzögert leicht und schließt mit einem Passierball zum 1:0 ab.
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Drei Minuten später bleibt den Heimfans vor Wut allerdings fast die Wurst im Halse stecken. Hübner hüpft wie ein F-Jugendlicher auf Hartplatz unter einem prallenden Ball hindurch und Woodburn, dessen Name wir ein guter Scotch klingt, bedankt sich mit dem Ausgleich. Aber heute ist das Spielglück dann auf Seiten der 09er! Der saustarke Ramsey treibt das Leder in der 82. Minute über den Platz, an abgekämpften Schalkern vorbei, sieht den Raum, in den Wosz hineineilt und der erste Dreier des Jahres ist gewonnen!
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Achtelfinale DFB-Pokal SG Wattenscheid 09 – SV Darmstadt 98
Mit der Euphorie des lang ersehnten Dreiers im Rücken folgt nun das Achtelfinale im Pokal gegen den 13. der 2. Bundesliga, den SV Darmstadt.
Die ersten zehn Minuten glaubt man eher, dass Darmstadt der Bundesligist ist, denn die machen mal so richtig Dampf, aber erzielen keinen Treffer. Der Taktiker Peter erkennt aber in diesem Minuten bereits das Problem und stellt taktisch auf die Raute um. So füllen die 09er den Raum vor der generischen Abwehr und das Spiel nimmt einen anderen Lauf. Ausgecoacht!!! Die Wattenscheider sind erheblich besser, aber münzen das nicht in Tore um und müssen in die Verlängerung! Jetzt kann natürlich alles passieren, aber das Glück bleibt bei den Schwarz-Weißen! Der Joker Soeng-Hoon macht in den 30 Zusatzminuten zwei Buden und bringt die Bochumer damit verdient ins Viertelfinale!
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Zuletzt gab es das 1974 anne Lohrheide!!!
Spieltag 22 Rasenballsport Leipzig – SG Wattenscheid 09
Englische Wochen sind nur was für die Fans, denken sich die müden Spieler der 09er, wenige Tage später, als sie in Leipzig auf den Rasen laufen.
Müde sieht auch die Leistung der Gäste aus dem Pott aus. Leipzig überrennt die Schwarz-Weißen, hat ein Füllhorn voll mit Chancen, aber nur ein Ball landet im Netz. Konaté macht den Treffer des Tages in der 66. Minute. Werner hätte in der 77. per Elfmeter noch das 2:0 machen müssen. Zwar steht auf der Anzeigetafel nur ein Gegentor, aber das fühlte sich irgendwie an wie ein 4:0.
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Spieltag 23 SG Wattenscheid 09 – FSV Mainz 05
Jede Niederlage konnte man bislang einordnen, aber die Strohhalme gehen in Wattenscheid langsam aus.
Als ob es ein Gesetz der Serie geben müsste, auch gegen den FSV Mainz fällt nur ein Gegentor und natürlich machen es die Gäste aus einer eher mäßigen Chance. Das Spielglück wurde aber auch in diesem blutleeren Auftritt nicht in Ansätzen erzwungen. Mainz schießt 26 mal auf Emerlings Kasten, Wattenscheid bringt immerhin acht Torschüsse zustande. Zur Verteidigung der 09er muss man immerhin sagen, dass die Schüsse der Mainzer fast alle am Tor vorbei fliegen, da vieles aus der Entfernung kommt. Trotzdem, ein Aufbauspiel, das nur in Ansätzen sehenswert ist, bekommen die Bochumer auf nicht auffe Kette.
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Dafür gabs nach dem Spiel auch Mecker!!!
Spieltag 24 SG Wattenscheid 09 – Hannover 96
Das zweite Heimspiel in Folge und mit Hannover kommt ein Gegner, bei dem mit Glück Punkte abfallen könnten. Ein interessantes Coach-Duett haben die Niedersachen zumindest, mit Kauczinski und Jens Lehmann zusammengestellt.
Vorab: Das Spiel endet NICHT 1:0! Aber die 09er treffen erneut nicht ins generische Tor, dabei sind sie in diesem Spiel auf Augenhöhe. Hannovers 4-1-4-1 ist sehr defensiv und sie lassen den Schwarz-Weißen den Ball, so dass es sich immerhin mal besser anfühlt das Spiel in 2D zu sehen. Beide Mannschaften haben je eine überragende Szene. Bei Hannover vergibt diese Beltran, der einen Abwehrfehler an der Mittellinie nutzt und 30 Meter zwischen sich und dem Tor liegen. Es sind wohl 30 Meter zu viel, um ins Grübeln zu kommen. Bei den Gastgebern ist es Daschner, der die Großchance versiebt. In der 70. Minute kann er aus etwas spitzem Winkel zwar den den 96er-Keeper Jackers überwinden, trifft aber nur den Außenpfosten. In den letzten zehn Minuten schießt Hannover gefühlt jeden Ball aus jeder Lage aufs Tor der SG Wattenscheid. Das Spiel endet aber mit einem torlosen Remis.
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Fünf Punkte sind es nun inzwischen bis zum Nichtabstiegsplatz...
Spieltag 25 1. FC Köln – SG Wattenscheid 09
Die Saison nimmt nun im März die letzten Kurven Richtung Finale. Fünf Punkte sind ein verdammt hartes Brett für die 09er, zumal irgendwie kein Gegner eindeutig machbar wirkt, auch nicht die Kölner, im heimischen Müngersdorf.
„Boah, wat nen Rotz spielen die da zusammen!?“, brüllen da einige der mitgereisten Anhänger der SG Wattenscheid. In den ersten rund 20 Minuten ist das ein Fehlpassfestival sonder gleichen. Aus der Abwehr wird jeder Ball ins Seitenaus gepöhlt, bis Peter endlich ein Einsehen hat und die Abschläge nicht mehr kurz ausführen lässt. Die Kölner wissen das nicht zu nutzen, kommen aber über diagonale Läufe von Dias immer wieder schnell vors gegnerische Tor. Mit den langen Abschlägen auf Ramsey werden plötzlich die Offensivaktionen der 09er häufiger, wenngleich sie optisch aus dem Zufall heraus entstehen. In der 33. Minute ersprintet Scepanovic einen Steilpass und überlupft den Kölner Schlussmann! Das Glück dauert jedoch nur drei Minuten an, da passen die Verteidiger gegen Kierdorf bei einer Standard nicht auf uns es steht 1:1. Noch vor der Pause können die Gäste sogar ein weiteres Tor erzielen. Egbo zimmert eine Halbfeldflanke volley auf Tor uns netzt zur Pausenführung.
In der zweiten Hälfte sind die Schwarz-Weißen sogar leicht überlegen, aber der Effzeh kann ausgleichen und zu Hause ein 2:2 gegen den Tabellensiebzehnten retten. Schade, da war mehr drin!
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Spieltag 26 SG Eintracht Frankfurt – SG Wattenscheid 09
Jetzt entscheidet sich, wie die Saison endet. Gegen die Eintracht aus Frankfurt, 16. der Tabelle, startet nun eine Serie von drei Spielen gegen den Abstieg. Es warten dann in direkter Abfolge Hertha (15.) und der zur Zeit formstarke Überraschungsaufsteiger, der SC Paderborn (11.). Danach muss man schon mit dem Fernglas den nächsten bespielbaren Gegner, den FC St. Pauli (34. Spieltag) suchen. Her mit den Strohhalmen!
Nach zehn Minuten hätte es das erste Tor für den Gast aus Bochum sein können, doch unter dem Druck, den Abstieg zu verhindern und den Misserfolgen der Saison, versagen Kronemayer die Nerven. Zudem ist Frankfurt auch besser in der Offensive und schnürt Wattenscheid hinten wie ein Paket fest zusammen. Erst nach rund 30 Minuten wird das Spiel der beängstigen Gäste besser, doch fangen sie sich zum Auftakt der zweite Hälfte schnell einen Treffer. Haksabanovic probiert es aus der Ferne und die Pille landet im Netz. Der Treffer wirkt wie ein Niederschlag, denn kurz darauf holt Emerling den zweiten Ball aus dem eigenen Tor. Skrzybiski ist der glückliche Torschütze, der den 2:0-Endstand erzielt.
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Damit sind es 5 Punkte bis zur Relegation. Der Abgesang beginnt bereits leise zu klingen. Die beiden folgenden Spiele müssen jetzt gewonnen werden, sonst „is Schicht im Schacht!“
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In der Tabelle sind – wenn überhaupt – noch Frankfurt und Berlin erreichbar. Es fehlte wirklich manchmal das nötige Glück. Mainz ist über den Berg, weit entfernt. Vorne setzen sich Wolfsburg, Leipzig und Bayern ab. Schaffen die Autostädter die Sensation nach der Meisterschaft 2009 erneut?
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Wir sehen uns zum Saisonendspurt!
@Akumaru: Der neue Coach wird eventuell Freude an der Jugend haben? ;)
Kapitel 45 „Tschüssken und Glück auf“
Prolog: „Tschüssken“, ist eine bisweilen noch bekannte, aber leicht veraltete Verabschiedungsfloskel im Ruhrgebiet, neben dem ähnlich veralteten, aber viel prominenteren „Glück auf“. Eigentlich widersprechen beide Floskeln auch in ihrer Zweisilbigkeit jeglicher Sprachökonomie, die wir Menschen sonst pflegen, indem wir Worte in der Tendenz eher verkürzen. Eventuell sind sie auch deshalb etwas aus der Zeit geraten?
Bei der Recherche für diesen Prolog bin ich jedenfalls auf ein Gedicht von Norbert van Tiggelen gestoßen, der diesen Begriff im letzten Teil eines lokal eingefärbten Gedichts verwendet. (Link: http://www.ruhrpottpedia.de/gedicht-tief-im-westen/ (http://www.ruhrpottpedia.de/gedicht-tief-im-westen/)). Die erste Strophe dieses Poems lautet: „Hier bei uns ganz tief im Westen rollt der Fußball durchs Revier, ob in Schalke, Bochum, Dortmund, er ist unser Elixier.“
Und *ZACK“, da ist er der Aufhänger für dieses Kapitel. Es soll noch nicht der Abgesang auf die SG Wattenscheid 09 sein, denn rechnerisch ist noch alles drin. Aber schmecken tut das „Elixier“ aktuell keinem so recht anne Lohrheide. Definitiv endet aber die Saison 2024/2025 demnächst und man bereitet sich also in der Bundesliga auf den Abgesang vor.
Bisher konnte die SG Wattenscheid 09 in dieser Spielzeit keine Wunder erwirken, was aber auch kaum zu erwarten war, dafür fehlt der Mannschaft leider ein wenig die Klasse, die man benötigt, wenn ein Spiel eben nicht 0:1 gegen einen enden soll oder man doch mal den Führungstreffer erzielt und diesen auch über die Zeit retten will. Die bittere Erkenntnis ist, zumeist reicht ein eigenes Tor nicht aus.
März (1. Bundesliga)
Der Rest vom März steht noch aus und damit bedeutende Duelle mit direkten Konkurrenten aus Berlin oder Paderborn.
Spieltag 27 SG Wattenscheid 09 – Hertha BSC Berlin
Verunsicherung vs. Verunsicherung, welche der beiden Mannschaften hat mehr davon? Wo beginnt der Abgesang?
„Juten tach und auf Wiedersehen – Ditte wird wohl nix mehr für euch!“ - Verunsicherung pur anne Lohrheide. Die Schwarz-Weißen spielen gut mit, sind in etwa gleich gut und dann fangen sie sich einen Sonntagschuss von Mathew in der 23. Minute. Zugegeben, er hat mächtig Platz, aber es sind auch runde 25 bis 28 Meter. Danach hängen die Köpfe tief und 180 Sekunden später ist das Spiel dann entschieden. Jastrzembski erhöht auf zwei Treffer.
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Spieltag 28 SC Paderborn 07 – SG Wattenscheid 09
Endspiel zwei – Paderborn ist aus dem Gröbsten raus. Das Jahr hat sogar sehr gut begonnen und der Januar und Februar wurden nahezu niederlagenfrei bestritten und damit eine solide Basis für den Klassenerhalt gelegt. Der SCP bleibt daher mit Sicherheit Erstligist.
„Verdammich nochma!“, was soll man da sagen! Es herrscht Ratlosigkeit anne Lohrheide, auch das Spiel geht verloren. Dabei beginnt es ganz gut. Die erste Halbzeit ist optisch das erwartbare Duell zwischen dem 17. und 13. der Bundesligatabelle. In der 44. Minute erzielt Wosz dann die Führung für die 09er, aus einem verlängerten Eckball an den ersten Pfosten. Danach haben die Schwarz-Weißen wieder das Pech auf ihrer Seite. Dank des VAR gibt es einen Elfmeter, den Knöll nach 66 gespielten Minuten flach rechts einschiebt und in der 74. überpackt der starke Tekpetey fünf Wattenscheider per Chippass und Knöll trifft erneut. Endstand 2:1.
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April (1. Bundesliga, DFB-Pokal)
DFB Pokal SG Wattenscheid 09 – 1. FSV Mainz 05
„Dann holen wa halt den Pokal!“, ist wohl der Running-Gag vor Spielanpfiff des Viertelfinales gegen die Mainzer auf der Fantribüne.
„Da machste nix! FM is, wenn du den Computer anranzt und die Olle und dat Blag gucken blöd ausse Wäsche!“ Es waren gerade mal 47 Sekunden gespielt anne Lohrheide und die Bratwurst noch „nich ma aufm Grill“, da fliegt ein Geschoss von Jakubowski am Mainzer Tor vorbei und nach neun Minuten kann Scepanovic aus 6 Metern Entfernung dat Dingen nicht machen! „Da krichse die Pimpernellen!“
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Man könnte das jetzt noch weiterspinnen, aber da wird man ja nur fuchsig bei!!! ;-) Mainz gewinnt verdient unverdient 2:1. Im DFB-Pokal verabschiedet sich die SG Wattenscheid mit einem ordentlichen Spiel im Viertelfinale. Dimata macht sein 27. & 28. Pflichtspieltor – Unmenschlich! Und die „Schwachmaten“ aus Wattenscheid treffen kein offenes Scheunentor!
Adé Pokaltraum!
Spieltag 29 SG Wattenscheid 09 – TSG 1899 Hoffenheim
Die TSG Hoffenheim liegt gegen Saisonende irgendwo zwischen Europa-League und Abstiegsplätzen und musste in der zweiten K.O.-Runde gegen Espanyol die Segel streichen, nachdem sie zuvor sensationell Atletico aus dem Wettbewerb gekegelt haben. In der nächsten Spielzeit bleibt es wohl national.
„Schmährufe?“ Die gab es am Ende höchstens gegen die eigene Mannschaft, aber wenn, dann nur vereinzelt. Die Heimfans haben sich inzwischen schon auf die kommende Saison in der 2. Bundesliga eingestellt. So verkraften sie eine weitere typische Niederlage mit einer heiteren Gelassenheit, gepaart mit einer Prise Zynismus. Die eigenen Stürmer treffen beste Chancen nicht, der Gegner schon. In Hoffenheims Fall lässt sich Morelos von einer Volkmer-Grätsche im 16er nicht beirren und macht die Führung kurz vor der Pause und den 2:0 Endstand besorgt dann Emerling in Hälfte zwei per Eigentor. Mandjeck haut ihm einen Klärungsversuch gegen den Rücken und die Pille prallt ins eigene Tor.
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Es gibt aber auch gute Nachrichten anne Lohrheide, mit André Pawlak kehrt ein alter Bekannter als U-19-Coach zurück nach Wattenscheid! Herzlich Willkommen! Unabhängig davon ist die aktuelle U19 in der Bundesliga (West) als sechster sehr gut unterwegs.
Spieltag 30 Bayer Leverkusen – SG Wattenscheid 09
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Mit Hannes Wolf hat Bayer Leverkusen wieder in die Spur gefunden. Ein sensationeller Weg nach oben und nach einem völlig verpatzten Saisonstart, freut man sich über Platz 5 in der BayArena.
Über die erste Halbzeit wird der „FM-Mantel-des-Schweigens“ ausgebreitet, bitte. Drei Tore, trotz akribischer Vorbereitung auf den Gegner, frisst die SG Wattenscheid in der ersten Hälfte! Nach einer Umstellung, auf ein eher klassisches 4-4-2 werden die zweiten 45 Minuten besser und mit 0:1 gewonnen. Peda macht den Ehrentreffer aus einer Standard heraus recht spät im Spiel.
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8 Punkte, bei noch vier Spielen. Hinten hat Pauli Frankfurt 4:1 geschlagen und ist nun punktgleich mit den Schwarz-Weißen! Jetzt beginnt also der Kampf gegen Platz 18 ;-(
Spieltag 31 SG Wattenscheid 09 – SV Werder Bremen
Zum vorletzten Heimspiel der Saison kommt Werder anne Lohrheide. Die Nordlichter spielen eine durchwachsene Rückrunde und haben seit Mitte Februar (!) kein Spiel mehr gewinnen können. Eine Elf außer Form!
Diese „Formlosigkeit“ spürt man bei Werder. Sie sind opitisch die bessere Mannschaft, aber die erste Torszene kreieren sie in der 32. Minute. Boadu köpft einen Ball aus etwa 12 Metern aufs Tor. Den Ball kann Emerling zwar erst im Nachfassen halten, aber entscheidend ist – kein Gegentor! Im direkten Gegenzug lässt der Gast die 09er von hinten in Ruhe aufbauen, so passen sich Peda, Majetschak, Corboz und Daschner unentweg die Ball hin und her, ehe dann ein langer Ball auf Kronemayer gespielt wird, der auf Mbakata flankt und der mit einem Traumtor das 1:0 erzielt! Diese Führung können die Schwarz-Weißen bis in die 92. Minute über die Zeit bringen und haben dann durch Kronemayer sogar die Chance auf das 2:0, aber sein Schuss wird in letzter Sekunde geblockt und anschließend folgt eine belanglose Ecke und dann der Abpfiff!
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Der Sieg wird wohl den Abstieg nicht verhindern können, aber nach zehn sieglosen Spielen ist ein Sieg ein tolles Gefühl und ein Geschenk für die von Enttäuschungen geplagten Anhänger der 09er.
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Mai (1. Bundesliga)
Spieltag 32 VFL Wolfsburg – SG Wattenscheid 09
Der Bosz-VFL hat in den entscheidenden Saisonphase ein paar Feder gelassen, ausgerechnet gegen St. Pauli, Leverkusen und die Bayern gehen ihnen im März und April wichtige Punkte flöten, so dass Leipzig und der FC Bayern nun wieder im Meisterschaftsrennen sind.
Bosz lässt auch im FM hoch pressen und so versucht Peters Elf es mit langen Bälle über das Angriffspressing der Wölfe. Die Strategie geht aber nicht auf. Nach sieben Minuten können drei Verteidiger gegen Da Graca keinen Kopfball verhindern und es steht schon früh 1:0. Nach 12 Minuten wird der Siegeszug des VFL kurz unterbrochen. Leibold sieht nach eine Grätsche von hinten zu Recht Rot.
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Das schockt aber, wie gesagt, nur kurz. Denn der VAR ist auf Seiten der Niedersachsen und entscheidet in der 41. Minute auf Elfmeter, den Pellegrini reinmacht. Das Aufbäumen der SG Wattenscheid in der 50. Minute, als Mbakata den Anschluss erzielt, wissen die viel zu starken Wölfe aber zu verkraften und erhöhen durch zweite weitere Treffer (Niakhaté, Pellegrini) auf einen ungefährdeten 4:1 Heimsieg, trotz roter Karte in Minute 12.
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Formal ist die SG Wattenscheid noch nicht abgestiegen, denn Frankfurt verliert auch. Hinten schlät Mainz Pauli mit 2:0.
Spieltag 33 SG Wattenscheid 09 – FC Bayern München
Ehrenhafter kann das letzte Heimspiel Peters nicht sein! Der deutsche Rekordmeister gastiert anne Lohrheide und an der Seitenlinie steht Zinedine Zidane.
Die SG Wattenscheid igelt sich hinten im 5-2-1-2 ein und verteidigt, verteidigt, verteidigt. In den ersten 45 Minuten fliegen nur zwei Bälle Richtung Rico, während Emerling sich einigen guten Schüssen ausgesetzt sieht! Immer wieder probieren es Havertz und Fernandes aus der Ferne, Goalgetter Arp bekommen sie Bayern nicht eingebunden. Erst in der 51. Minute klingel es dann und das auch noch per Eigentor. Zuvor passiert etwas Wichtiges: Peter will dem starken Peda ein Abschiedsgeschenk machen, denn er geht nach der Spielzeit zum 1. FC Nürnberg und wechselt ihn zur Halbzeit ein. Peda lenkt eine harte Kimmich-Flanke mit der Hacke in besagter 51. Minute dann ins eigene Tor und Bayern gewinnt schlussendlich „nur“ 1:0. Eine Defensivschlacht im letzten Heimspiel.
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Jetzt ist es amtlich, die SG Wattenscheid ist abgestiegen. Auf Wiedersehen Bundesliga!
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Spieltag 34 FC St. Pauli – SG Wattenscheid 09
Am Millerntor entscheidet das Kellerduell über Platz 17 und 18. St. Pauli hat diese Saison bisher 74 Gegentore bekommen, mit Abstand die Schießbude der Liga!
Es sollte ein Spiel sein, dass wieder viel über die Schwarz-Weißen in dieser Saison aussagt. Nach mäßigen ersten Minuten stellt Peter schnell auf ein Standard-Passspiel um und fortan hat Wattenscheid die Kontrolle über das Schlusslicht der Tabelle. Nach gerade einmal fünf Minuten taucht Soeng-Hoon erstmals alleine vor Unnerstall auf, schießt ihm aber den Ball gegen die Beine und weil es so schön ist, bekommt er nur drei Minuten eine identische Chance und tut genau das Gleiche! „Wat nen Heiopei!“ Steinmann, die Leihgabe des SV Werder, zeigt ihm dann in der 55. Minute wie es geht und ihm wie Chancen mit einem hohen xG-Wert zu vollenden sind! Yes! Eine Führung im letzten Spiel!
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Leider nur für sieben Minuten, denn da springt Hübner unter eine Flanke hindurch und Massimo nutzt den freien Raum zum 1:1 Ausgleich. In der 89. Minute hätte Wosz Peter noch ein Abschiedsgeschenk machen können und die vierte Großchance des Spiels nutzen müssen, aber – wie so oft in dieser Saison – fehlt die Klasse im Abschluss, aber im direkten Duell kann man Platz 17 verteidigen.
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Nach zuletzt 11 Meisterschaften für die Bayern und eine für Leverkusen, wird nun Rassenballsport Leipzig Meister. Frankfurt geht in die Relegation gegen den HSV. (Der HSV verliert in der Relegation)
Aus den anderen Ligen & Internationales
2. Bundesliga
Aufsteiger: FC Augsburg (1.), 1. FC Nürnberg
Absteiger: SV Sandhausen, 1. FC Kaiserslautern
Relegation 2. / 3. Liga: 1. FC Heidenheim – KFC Uerdingen 05
3. Liga
Aufsteiger: 1860 München (2.), Würzburger Kickers (3.), Meister wird Bayern II
Regionalliga West
Meister: Sportfreunde Lotte
Internationales
LaLiga: Real Madrid (C. Ancelotti)
Ligue 1: FC Paris Saint-Germain (E. Valverde)
Premier League: Manchester City (J. Klopp)
Eredivisie: PSV Eindhoven (R. Benitez)
Serie A:Juventus Turin (A. Conte)
SüperLig: Fenerbahce Istanbul (T. Korkut)
Champions League: AC Mailand – FC Paris Saint-Germain 1:0
Europa-League: FC Schalke 04 – Espanyol Barcelona 2:0 (https://abload.de/img/trainerschalke60kr7.png)
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Es folgt die Schlussbetrachtung!
@Akumaru: Danke für die aufbauenden Kommentare seit der ersten Stunde dieses Saves ;)
@Grätsche: Der Verein wäre in der 2. Liga vermutlich unruhig geworden, wenn es nicht wieder im oberen Drittel geendet wäre.
@Karagounis: Mal sehen, was folgen wird.
Epilog „Schicht im Schacht“
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Ende, aus vorbei. Sowohl diese Saison in der Bundesliga als auch dieses Save mit der SG Wattenscheid 09 ist vorbei. Der Rückblick wird also nun zweigeteilt sein und kurz auf die historische Bundesligasaison blicken und abschließend das gesamte Save nachbereiten.
Der Saisonrückblick
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Der SG Wattenscheid fehlte in dieser Bundesligasaison sicherlich am Ende die Qualität im Kader, um wirklich ernsthaft den Klassenerhalt zu schaffen. Dafür war vielleicht auch der Aufstieg in der Vorsaison zu glücklich, wobei dennoch sportlich nicht unverdient. Aber Bundesliga ist dann doch ein anderes Kaliber als 2. Liga. Somit konnten die Schwarz-Weißen eigentlich nicht aus den Abstiegsrängen entkommen. Dass der Abstieg nicht bereits früher rechnerisch klar war, liegt auch an der miesen Leistung der anderen Mannschaften aus dem Keller der Tabelle, also St. Pauli, Eintracht Frankfurt und in den ersten beiden Saisondritteln der Hertha aus Berlin.
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Dennoch schaffen einige Spieler Spitzenleistungen in der Saison. Der Keeper, Emerling, hält die meisten Schüsse, aber das ist bei einer Mannschaft aus dem unteren Drittel normal, denn umgeben ist er ja von anderen Schlussmännern aus dieser Tabellenregion.
Peda zeigt sich in der Schlussbetrachtung als sehr stark im Kopfball, wobei er in den Einzelspielen nicht so recht überzeugen konnte und sein Stellungsspiel bei flachen Pässen weniger eindrucksvoll war.
Wosz überzeugt durch hohe Laufleistungen als Mittelfeldspieler. Er hat in dieser Saison zumeist als Mezzala oder ZM gespielt – daher ganz interessant, dass er auf fast 13 Kilometer pro 90 Minuten kommt!
Torschützenkönig mit nur 14 Toren? Ich denke das ist auch Historisch?!
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Bei den Teamstatistiken fallen die Fouls und die gewonnen Tacklings zusammen – wer oft tackelt, der foult auch oft? Die gewonnen Kopfbälle der 09er haben damit zu tun, dass viele Gegner über die Außen angegriffen haben, da die Mitte dicht gemacht worden ist.
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Glückwunsch an Emerling, der den dritten Platz als Newcomer der Saison belegt!
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Mit Mandjeck schnappt sich ein (Leih-)Akteur der Schwarz-Weißen ebenfalls eine Bronzemedaille bei der Fritz-Walter-Ehrung!
Vermutlich war die Transferpolitik Peters für die Bundesliga auch nicht offen genug für internationale Talente. Bei einem knappen Transferbudget muss man dann eventuell zielgenauer jeden Transfer setzen, damit die Mannschaft wirklich verstärkt wird.
Man muss eben betonen, dass u.a. mit Mael Corboz Spieler in der Elf waren, die bereits in der Regionalliga West für die 09er gekickt haben. Viele solcher Geschichten gibt es in der Bundesliga ja nicht. Ich erinnere mich spontan z.B. an „Lumpi“ Lambertz bei der Fortuna? Aber ansonsten müsste ich mich schon sehr anstrengen...
Der Saverückblick
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Gestartet mit einem Kontostand von 74.112 € und erheblichen finanziellen Nöten, die in der Realität gar zur Insolvenz geführt haben, lassen sich die 38 Millionen zum Ende des Saves aber ganz gut sehen. Der virtuelle Verein denkt allerdings noch in kleinen Dimensionen und hätte für eine kommende Spielzeit ein Transfervolumen von rund 1,1 Millionen und ein Gehaltsbudget von 205.00 € zur Verfügung gestellt.
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Die erste Saison unter Peter zeigt, wie schwer die Regionalliga sowohl sportlich als auch finanziell sein kann. Aber erstmals einen semiprofessionellen Verein zu führen war komplett neu.
In der zweiten Spielzeit kam z.B. Luke Daschner bereits als Leihspieler zur SG Wattenscheid und er hat auch in dieser Bundesligasaison ca. 24 Einsätze verbuchen können! Das Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum letzten Spieltag mit RWE war in dieser Saison vor allem interessant! Über die Relegation gegen den Chemnitzer FC konnte man in die 3. Liga aufsteigen.
Die dritte Save-Saison war dann der schiere Wahnsinn! Über die Relegation konnten die 09er direkt in die 2. Bundesliga aufsteigen!
In der 2. Bundesliga waren die ersten beiden Spielzeiten schon sehr fordernd, aber mit den Plätzen 12 und 13 konnte der Klassenerhalt in beiden Jahren erreicht werden und auch die stadtinterne Meisterschaft geholt werden, bevor dann die dritte Saison mit dem wundersamen Aufstieg endete, der v.a. Peters taktischen Umstellung auf ein 4-4-2 zu verdanken war.
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So kommt der Chefcoach der 09er auf über 2500 Tage beim Verein und auf mehr als 270 Spiele.
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Einige Vereinsrekorde, natürlich auch negative, fallen in Peters Amtszeit, die den Verein wieder auf die ganz große Bühne zurückgebracht hat.
Vielen Dank an alle Mitleser, Kommentatoren und Interessierte - „Getz is Schicht im Schacht!“ Es hat viel Spaß gemacht!
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In der Realität scheint die SG Wattenscheid inzwischen Pläne für die neue Saison zu entwickeln (Link: https://www.sportbuzzer.de/artikel/insolvenz-sg-wattenscheid-09-zukunft-plan-vorstand-fischer-tamayo-gabfaf/ (https://www.sportbuzzer.de/artikel/insolvenz-sg-wattenscheid-09-zukunft-plan-vorstand-fischer-tamayo-gabfaf/))