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Stories und Onlinespiel => Stories, Lets Plays und Challenges => Thema gestartet von: knufschu am 18.Januar 2023, 22:24:41

Titel: [beendet] [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 18.Januar 2023, 22:24:41
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Kapitel 1: „Tocotronic“

„Ich weiß nicht, wieso ich euch so hasse, Fahrradfahrer dieser Stadt. Ich bin alleine und ich weiß es und ich find es sogar cool und ihr demonstriert Verbrüderung.“

Aus den nicht sichtbaren Lautsprecherboxen irgendwo von links des hölzernen Fanshops klingt in seichter Lautstärke die Stimme von Dirk von Lowtzow der Diskursrockband Tocotronic. Vor der ansprechenden Auslage, einer Mixtur aus klassischen und kultigen Fanartikeln, stehen zwei verstohlene Gestalten und durchblättern gebrauchte Zeitspielausgaben Grünes und der genaue Beobachter erkennt ein zufriedenes, fast verträumtes Schmunzeln um ihre Mundwinkel.

Etwas im Rücken der zwei Lesenden vermischen sich die aggressiven Gitarrenakkorde mit dem Gemurmel am unweit entfernten und passabel besuchten Bierstand, an dem ohne große Hektik ein paar Einbecker in die bereitstehenden Plastikbecher gezapft werden.

Wenige Minuten vor dem Anpfiff des letzten Testspiels gegen den SV Altlüdersdorf aus Brandenburg beherrscht im Rudolf-Kalweit-Stadion, der Heimspielstätte des SV Arminia Hannover, eine positive, hochsommerliche Heiterkeit das allgemeine Treiben der rund 145 Zuschauer, die sich langsam auf die Spielzeit in der Oberliga Niedersachsen einstimmen…

Der Save & die Ziele

Nach einer etwas längeren Eingewöhnung, einem Umstieg vom FM21 in den FM23, geht die Reise mal nicht in den Fußballwesten, sondern in die Landeshauptstadt Niedersachsens, nach Hannover.

Installiert sind in diesem Spielstand das Deutschland-File von Dani und Co., das „Realism Pack“ von Daveincid sowie eine Mediendatei mit deutschen Medien und Journalisten. Weiterhin nutze ich CutOutFaces und das TCM Logopack (ohne Manchester United). Erneut gilt hierbei der Dank allen Moddern und der starken FM-Community!

Aktiviert sind die größeren und mittelgroßen Ligen Europas, die mitunter theoretisch spielbar wären, aber eigentlich nicht wirklich genutzt werden, denn es ist kein Vereinswechsel vorgesehen.

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Die Ziele des Vereins erscheinen für den ehemaligen Fußballprofi auf nationalem Niveau und den neuen Coach - Dennis Weiland – machbar. In Hannover erwartet man eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte und „Dabei sein“ im regionalen Pokal.

Auf der Vereinshomepage (Link: https://svarminia.de/verein/wofur-die-blauen-stehen/ (https://svarminia.de/verein/wofur-die-blauen-stehen/))  findet man weiterhin folgenden Satz: „Neben den gesellschaftlichen Ansprüchen verfolgt der SV Arminia aber auch ein ganz profanes Ziel: nicht nur im Fußball so hoch zu spielen wie gesund für den Verein möglich. Bei den Herren sowie beim Nachwuchs, der für dessen optimale Förderung Kooperationen mit anderen Institutionen vereinbart hat.“

In Gänze bildet der FM23 das ggf. nicht ab, aber daraus deute ich, dass man finanziell (s. Ziele) halbwegs gesund arbeiten will, bei einer angemessenen Jugendförderung.

Sportlich wird versucht die „Blauen“ mittel- bis langfristig aus der Oberliga zu führen und in der Regionalliga zu etablieren oder auch mal in Richtung 3. Liga zu schielen. Allerdings geht der neue FM mir noch nicht so locker von der Hand, daher bleibt es bei diesen Zielen.

Wie immer versuche ich euch in kürzeren Vorworten mit etwas anekdotischem Wissen rund um den Verein zu versorgen. Wie der Titel bereits in Teilen verrät, werden mit Sicherheit die Farbenlehre, fünf Schafe, historische Erfolge und definitiv die Spielstätte zu Wort und/oder Bild kommen.

Natürlich handelt es sich um einen fiktiven Trainer, welcher aber in seiner realen aktiven Karriere im blauen Dress des A-Teams aufgelaufen ist.

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 23.Januar 2023, 21:03:38
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Foto selbst erstellt

Kapitel 2: „Preußische Farbenlehre“

Ein paar tote, vertrocknete Fliegen, eine sichtbare Schicht Staub und hier und da abblätternde Tapete sammeln sich in der gelblich-orangen Klinkerfensterbank der Vereinsgaststätte, die so manche Vereinstrophäe beherbergt und den Blick auf eine verwachsene Hecke offenbart, hinter der sich ein klassischer Sportplatz mit betontreppenartiger Minitribüne und Aschelaufbahn im Schatten des Rudolf-Kalweit-Stadions versteckt.

In den Dunst leckerer Speisen, der aus der Küche in die weiten Winkel der großen Gaststätte strömt, mischt sich Zigarettengeruch und man findet verirrte, benutzte Aschenbecher, ausgelesene Fanzines und zersessene Stühle im großen Weit der geräumigen Stadiongaststätte, die sich mittig aus der hölzernen Sitzplatztribüne abhebt.

Lässt man seinen Blick wandern, so erblickt man eine veritable Sammlung verschiedener Fanschals und irgendwann überkommt einen die Frage: Grün-Weiße Vereinsfarbe, genannt „Die Blauen“ – Wie kommt das zusammen?

Schnell kommt man da ins Gespräch mit den kontaktfreudigen Anhängern des Vereins, die – wie zu erwarten – bestens über diesen irreführenden Sachverhalt aufklären können.

Betiteln kann man es als sogenannte „Preußische Farbenlehre“. Mit der Professionalisierung und Bildung von Fußballverbänden Anfang des 20. Jahrhunderts hat der Norddeutsche Fußballverband festgelegt, dass jeder Vereinsfarbe pro Stadtgebiet nur einmal auftauchen darf. Grün war in Hannover schon vergeben, so dass man zunächst Silbergrau als Vereinsfarbe wählte. Kurz vor Beginn der 1920er Jahre wurde dann die Farbe Blau frei und man griff schnell nach der heißen Ware. Fortan war die Bezeichnung „Die Blauen“ geboren, trotz der eigentlichen Vereinsfarbe.

Der Kader

Eine strukturierte Kadervorstellung fällt schwer, denn im Grunde besteht die Mannschaft aus acht nicht ausgegrauten Spielern, deren Gehaltsstruktur zudem etwas verquer wirkt.

Mit 3.900€ die Woche verbrät Erik Henschel 63,7% des Gehaltsvolumens der Arminen. Gäbe es eine Art Gini-Koeffizienten, der die Ungleichheit in der Gehaltsverteilung Arminia Hannovers abbildet, würde dieser nahe 1 stehen. David Lucic und Luis Prior Bautista folgen mit 250 und 220 € in der Woche.

Mithilfe kostenloser Leihen von in etwa gleichwertigen Vereinen hat Weiland zumindest rund 15 aktive Spieler zur Verfügung.

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Insgesamt liegen die Stärken der Mannschaft in der Offensive und auf den Flügeln, während das zentrale Mittelfeld und die Innenverteidigung dem Ligadurchschnitt entsprechen.

Finanzen & Einrichtungen

Finanziell starten die Blauen mit einem minimalen Plus in den Spielstand, allerdings wird dieser mit Sicherheit schnell in den roten Bereich fallen. Es ist daher absolute Pflicht, das Gehaltsbudget für Spieler und Mitarbeiter nicht bis zum letzten Tropfen zu verbrauchen.

Die Einrichtungen sind in Gänze passabel, aber auf einem abgerockten Niveau. Dazu in einem späteren Posting mehr.

1. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SV Ahlerstedt/Ottendorf (A)

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Zum Saisonauftakt gelingt ein souveränes 3:1 in der Ferne.

Treffer: Prior Bautista (2), Abdul (30, 47)

Zuschauer: 303

2. Spieltag Oberliga Niedersachsen: TuS Bersenbrück (H)

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Im heimischen Rudolf-Kalweit Stadion mussten die 1 und die 2 aus der defekten Tiefkühltruhe unter der manuellen Anzeigetafel aufgehängt werden. Gegen den Favoriten aus der Kleinstadt Bersenbrück sehen die Heimfans auf dem Hügel ein schmeichelhaftes 2:0. Während für den TuS der Ball in zwei Fällen an den Pfosten scheppert, so landet das Leder eben bei den Arminen im Netz.

Treffer: Abdul (18, 38)

Zuschauer: 521

1. Runde Niedersachsenpokal: Lehndorfer TSV (A)

Die Blauen gewinnen ungefährdet und unspektakulär mit 2:0.

Treffer: Abdul (5), Henschel (87)

Zuschauer: 212

3. Spieltag Oberliga Niedersachsen: VfL Oldenburg (A)

Nach Startschwierigkeiten und Rückstand dominiert der Gast aus Hannover den VfL und schlägt ihn mit 5:1. Der schönste Treffer des Tages fällt zuletzt durch David Lucic per Fernschusskracher.

Treffer: Abdul (34), Lesueur (52), Issa (79, 86), Lucic (92)

Zuschauer: 595

4. Spieltag Oberliga Niedersachsen: 1. FC Germania Egestorf-Langreder (H)

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Gegen den Erzrivalen vom Deister kommen fast 1000 Zuschauer an den Bischofsholer Damm und trinken reichlich Einbecker. Der Leihspieler Tony Lesueur ist an dem Tag prächtig drauf und führt das A-Team zu einem 4:1 Heimsieg.

Treffer: Lesueur (13, 92), Abdul (29), Capin (62)

Zuschauer: 970

5. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Blau-Weiß Papenburg (A)

Ein freakiges 3:5. Während Arminia vorne sehr stark aufspielt, passen sie hinten nicht auf und legen sich in die Hängematte des erfolgreichen Sturms.

Treffer: Lucic (e, 22), Lesueur (24, 33), Capin (39), Hoffart (46)

Zuschauer: 226

6. Spieltag Oberliga Niedersachsen: MTV Gifhorn (H)

Die erste Punkteteilung der Saison haben die Blauen sich eigenhändig eingebrockt, weil sie das Runde nicht ins Eckige bekommen.

Treffer: Lucic (24)

Zuschauer: 520

7. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Heeslinger SC (A)

Offensiv läuft bei den Blauen im Spitzenspiel wieder alles zusammen und sie erzielen vier Treffer, allerdings muss man bei drei Gegentoren auch die Defensive etwas stärken.

Treffer: Lesueur (16), Abdul (34, 35), Henschel (47)

Zuschauer: 282

2. Runde Niedersachsenpokal: TuS Zeven (A)

Schlendrian lässt grüßen! Gegen den TuS Zeven fressen die Arminen zwei dumme Gegentore, können aber ihrerseits auch drei eigene Tore erzielen. Gegen eine ausgegraute Mannschaft war das schon eine Minusleistung!

Treffer: Sejto (4, 11), Capin (64)

Zuschauer: 198

8. Spieltag Oberliga Niedersachsen: USI Lupo-Martini Wolfsburg (H)

Lupo-Martini gehört mit Sicherheit auch zu den Spitzenteams der Oberliga, von daher ist das 3:1 sehr hoch einzuschätzen, wenngleich zwei Tropfen Wasser in den Wein gegossen werden müssen, denn Lesueur verletzt sich und es gibt wieder ein Gegentor.

Gratulationen gehen an den Neunationalspieler Liberias – Abdulmalik Abdul!

(https://abload.de/img/spiellupomartinilibermxfpu.png)

Treffer:  Abdul (4), Prior Bautista (46, 92)

Zuschauer: 523

9. Spieltag Oberliga Niedersachsen: FT Braunschweig (A)

(https://abload.de/img/spielftbraunschweigpr0nidu.png)
(Foto selbst erstellt @Thekenklopper)

Im Prinzenpark der Freien Turner gewinnen die Hannoveraner dank einer starken Offensive mit 4:1.

Treffer: Abdul (30, 53), Sejto (37), Prior Bautista (68)

Zuschauer: 383

10. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SV Rahmlingen-Ehlershausen (H)

Das absolute Spitzenduell in der Oberliga Niedersachsen zwischen dem Tabellenführer und den Blauen (Platz 2) endet torlos. Für den eventuell neutralen Zuschauer war das Spiel im Rudolf-Kalweit-Stadion mit Sicherheit eher öde, während Taktikverrückte vermutlich Spaß an dem Coaches-Game hatten, an dessen Ende Hannover leicht feldüberlegen war, während die Gäste etwas bessere Chancen kreieren konnten.

Zuschauer: 927

Tabelle & Zwischenfazit

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Vorne ist die Oberliga Niedersachsen verdammt eng beisammen! Die ersten fünf Ränge liegen gerade einmal drei Punkte auseinander! Nach dem Unentschieden zwischen Arminia und Rahmlingen-Ehlershausen konnte sich der Lüneburger SK Hansa an die Tabellenspitze schleichen. Der ehemalige Regionalligist gilt auch in Fachkreisen als Favorit für den direkten Aufstiegsplatz. Heeslingen und der HSC sind ebenfalls im Favoritenkreis und sortieren sich vorne mit ein.

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 27.Januar 2023, 09:52:54
Das ist ja mal der Hammer! Wie bist du denn auf die Blauen gekommen? Das Stadion am Bischofsholer Damm ist vielleicht 10 Minuten mit dem Fahrrad von meinem Wohnort entfernt, ich fahre da jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit vorbei!  :D Auch hat mein Cousin eine ganze Zeit bei den Blauen gespielt, hier bleibe ich gern dabei! Viel Erfolg!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 30.Januar 2023, 19:14:13
@Muffi: Freut mich, dass ein Hannoveraner mitliest! Ich war mit einem Freund (@Thekenklopper) im Rudolf-Kalweit-Stadion! Es war einfach fantastisch dort!


(https://abload.de/img/vorwortmahtdeeg.png)
Foto selbst erstellt
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Kapitel 3 „Määääh“

Eintracht Frankfurt hat den Steinadler Attila, der 1. FC Köln den Geißbock „Hennes“ und Arminia Hannover Stadionschafe.

Während Attila und Hennes zur Choreografie vor den Heimspielen durch die Manege fliegen oder geführt werden, grasen die Stadionschafe gegenüber vom Lahmannhügel in einem abgezäunten Bereich und beteiligen sich die wolligen Zuschauer maximal mit einem beherzten, zufällig eingestreuten „Määäähhh“ während der Spiele.

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Foto selbst erstellt

Findet kein Spiel statt, so pflegen die Schafe aufs Nachhaltigste die etwas zugewucherte Stehplatztribüne - so heißt es auf der Vereinshomepage - „auf mechanische Art und Weise“. Sie bekämpfen dabei das aufkeimende Unkraut und halten damit die vor langen Zeiten mal mit Zuschauern voll besetze Gegenstehtribüne in Stand.

11. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Spelle-Venhaus (A)

(https://abload.de/img/spielspelleelferibdf6.png)

Nach 90 gespielten Minuten stapeln sich auf Seiten beider Mannschaften Torchancen, doch nur Arminia kann diese auch in Tore umwandeln. Ein eher zweifelhafter Elfmeterpfiff mit anschließendem Treffer zu Gunsten der Blauen eröffnet dabei. Nach Spielende gewinnt Arminia 3:0 in der Ferne.

Treffer: Lucic (9 (e)), Abdul (19, 47)

Zuschauer: 293

12. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Rotenburger SV (H)

„Unerlässliches Klopfen bricht den Stein.“ – Wie die Faust aufs Auge passt diese Redewendung auf den 2:0 Heimsieg der Arminia. Bis zur 82. Minute warten Schafe und Zuschauer auf den einen Treffer, während Rotenburg einen mickrigen Schuss Richtung Tor bringt.

Treffer: Lesueur (82), Issa (92)

Zuschauer: 501

13. Spieltag Oberliga Niedersachsen: FSV Schöningen (A)

Das Tor für die Landeshaupstädtler fällt zwar in der 33. Minute nach Abstauber früher, aber im Grunde eine Partie wie in der Woche zuvor: Hannover rennt an, der Gastgeber kommt zu keiner wirklichen Torchance.

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Treffer: Prior Bautista (33)

Zuschauer: 100

14. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Hannoverscher SC (H)

(https://abload.de/img/spielhscendeserieoac5z.png)

Stadtderby am Bischofsholer Damm! Knapp 1000 Zuschauer sehen ein ausgeglichenes Spiel, das am Ende der HSC gewinnt. Die Blauen waren etwas besser im Spiel, hatte auch mehr Ballbesitz, aber der Gast aus dem Stadtteil List hatte den Hauch mehr individuelle Klasse.

Treffer: -

Zuschauer: 984

15. Spieltag Oberliga Niedersachsen: TSV Pattensen (A)

Da Abdul, Lesueur und Lucic wieder in Form kommen, lassen die Arminen in Pattensen kaum Zweifel an ihrem Favoritentum aufblitzen. Lediglich eine Phase von 15 Minuten gehen an den Gastgeber. In dieser besagten Phase fällt auch das eine Gegentor aus Sicht der Blauen. Endstand 4:1.

Treffer: Abdul (12, 49), Lesueur (44), Lucic (84)

16. Spieltag Oberliga Niedersachsen: MTV Eintracht Celle (H)

(https://abload.de/img/spielcelleluciczvidk.png)

Vor dem Spiel gegen Eintracht Celle meldet Lucic seinen Wechselwunsch an. Er möchte gerne in der Regionalliga spielen und sieht bei der Arminia daher keine Zukunft mehr. Trotz devoter Verhandlungstechnik wird er – so ein Angebot hereinkommt – wohl demnächst nicht mehr für die Blauen auflaufen.

Weder den Stadionschafen noch dem Spiel der Arminia konnte man den etwaigen Personalwirbel und die damit verbundenen Sorgen anmerken, denn Hannover gewinnt 2:0. Interessant ist eher die Auswechslung Lucics bereits zur Halbzeitpause.

Treffer: Abdul (10, 23)

Zuschauer: 531

17. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Lüneburger SK Hansa (A)

In der Spitzenpaarungen zwischen den Tabellenrängen 2 und 3 gehen die Blauen leer aus. Wie schon gegen den HSC vor zwei Wochen sind die Ballbesitzwerte Arminias recht hoch, aber vorne sind die Chancen nicht zwingend genug. Dem SK gelingen zu viele schnelle, qualitativ gute Angriffe und sie gewinnen völlig zu Recht mit 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 465

(https://abload.de/img/spielluneburgwahlenmacon.png)

Parallel zu dem sportlichen Misserfolg gibt es nun neben Transfergerüchten nerviges Personalgerangel auf der Geschäftsstelle, denn zu den neuen Vorstandswahlen im Dezember 2022 scheint ein neuer Kandidat den bisherigen Vorstand ablösen zu wollen. Mal sehen, ob es zu einer Kampfabstimmung kommt.

18. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SV Ahlerstadt/Ottendorf (H)

Vor der Winterpause gewinnen die Blauen daheim bei mäßigen Wetter und Temperaturen um den Gefrierpunkt gegen den Tabellenletzten mit 3:1.

Treffer: Capin (20), Hoffart (25), Lucic (40, e)

Zuschauer: 487

Die Winterpause

Im Sommer, da scheint die Sonne, im Winter, da schneit’s… Außen ein paar Freundschaftsspielen war zwar in der Stadionkneipe reger Besuch, auf der Geschäftsstelle am Bischofsholer Damm herrschte allerdings weniger Betrieb, denn die Vorstandwahlen bestätigten den bisherigen Vorstand, so dass hier kein Ordnerheraus und Hereintragen notwendig war.

David Lucic scheint leichtes Interesse bei einem Regionalligisten geweckt zu haben, so dass auch das Telefon der Geschäftsstelle diesbezüglich nicht komplett zustaubte, während der Arminia-Kader, die Loan-Army, sich weiter vergrößert.

(https://abload.de/img/winterrickerb9dpl.png)

Der interessanteste Name ist hierbei sicherlich der sehr talentierte Ricker Rasteiro, der vom TuS Blau-Weiß Lohne zur Leihe an den Bischofsohler Damm wechselt.

3. Runde Niedersachsenpokal: MTV Eintracht Celle (H)

Direkt zum Pflichtspielauftakt gibt es ein wenig „Extratime“ im Rudol-Kalweit-Stadion, denn das Pokalspiel geht bis ins Elfmeterschießen. In der regulären Spielzeit sahen die Fans beider Clubs eine stärkere Arminia, der erst in der 88. Minute eine Führung hergeben musste, am Ende aber aus 10 Metern 97 abgeklärter war.

Tore: Prior Bautista (72)

(https://abload.de/img/spielpokalcellegwcwf.png)

Zuschauer: 387

19. Spieltag Oberliga Niedersachsen: TuS Bersenbrück (A)

Zum Ligarückrundenstart beweisen die Blauen, dass sie auch Konterfußball können. Zwei astreine Kontertore nach klassischem Muster, langer Hafer und rein das Ding, sind das Kryptonit für Bersenbrück.

Treffer: Abdul (62, 80)

Zuschauer: 263

20. Spieltag Oberliga Niedersachsen: VfL Oldenburg (H)

Der etwas stottrige Rückrundenstart setzt sich fort, denn gegen den VfL aus Oldenburg darf man nicht 2:2 spielen. Vor allem dann nicht, wenn man mit zwei Treffern führt und wenn die Konkurrenz für einen spielt, denn der Lüneburger SK spielt gegen Ramlingen-Ehlershausen ebenfalls 2:2.

Treffer: Abdul (28), Prior Bautista (68)

Zuschauer: 582

21. Spieltag Oberliga Niedersachsen: 1. FC Germania Egestorf-Langreder (A)

Nach anfänglichen Bock im Spielaufbau und dem daraus resultierenden Gegentor nach nur drei Minuten können die Blauen das Spiel noch auf 2:1 drehen und drei Punkte aus dem Derby mitnehmen.

Treffer: Lesueur (19), Abdul (21)

Zuschauer: 462

Achtelfinale Niedersachsenpokal: SV Ramlingen-Ehlershausen (A)

In der Oberliga wäre es das Spiel zwischen Platz 2 und Platz 4, im Pokal ist es von den Namen her auch eine große Nummer. Oft ist es dann so, dass große Erwartungen auf dem Rasen nicht erfüllt werden und genau das ist der Fall in dieser Partie: Viel langer Hafer, wenige Torszenen, kaum systematisches Spiel. Dank eines Kopfballtreffers nach Eckstoß und eines glasklaren Elfmeters gewinnt Arminia das Verschleißspiel mit 2:0.

(https://abload.de/img/spielpokalramlingeneli5idc.png)

Treffer: Henschel (4), Lucic (76, e)

Zuschauer: 818

22. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Blau-Weiß Papenburg (H)

Die Arminia schlittert gegen den Abstiegskandidaten knapp an einer sportlichen Blamage vorbei. In den ersten 45 Minuten spielen beide Teams unheimlich fahrig und kloppen das Leder ziellos über den Rasen und in der zweiten Hälfte fangen sich die Blauen dann, nachdem sie einen dieser langen gekloppten Bälle unterlaufen, das 0:1. Erst ein paar taktische Umstellungen Weilands erzwingen den völlig verdienten 2:1 Heimsieg.

(https://abload.de/img/spielej1dgg.png)

(https://abload.de/img/tabelle4wcvj.png)

In der Tabelle sind die Blauen zwar grundsätzlich noch im Aufstiegsrennen dabei, aber die Chancen schwinden von Spieltag zu Spieltag, denn Lüneburg ist nunmehr seit 22 Partien ohne Niederlage und Ramlingen-Ehlershausen gewinnt ebenfalls ständig. Zudem treffen die Stürmer beider Teams zuverlässiger, so dass sie in Sachen Tordifferenz enteilt sind. Lediglich das Duell gegen den HSC kann wohl noch zu Gunsten der Arminia ausfallen. Im Tabellenkeller scheint Ahlerstedt/Ottendorf abgeschlagen, ebenso der TSV Pattensen.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 30.Januar 2023, 19:37:08
Das sieht potentiell ärgerlich aus - im Sinne von: "Mist, richtig gute Saison gespielt, aber in den entscheidenden Duellen jeweils knapp das Nachsehen gehabt und daher wahrscheinloich ebenso knapp am Aufstieg vorbei."

ABER: noch sind 12 Spieltage zu spielen, das sind 36 Punkte. Und dass alle drei Vereine vor Dir diese 36 Punkte holen, halte ich für ausgeschlossen.
Also: zumindest Außenseiterchancen sind noch da.  8)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Guddy-Ortega am 30.Januar 2023, 21:49:29
Mit 17 Siegen nach 22 Spieltagen auf Platz 4 zu stehen, ist aber echt extrem unglücklich. Letztes Jahr hättest du in der Buli zu diesem Zeitpunkt mit 2 Punkten vor Bayern die Liga angeführt, im Jahr davor mit 5, und 2020 sogar mit 8 Punkten.
Deine Leistungen stimmen und vor dir können die nicht ewig so unglaublich konstant bleiben.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 03.Februar 2023, 18:21:53
(https://abload.de/img/vorwortbier39dy4.jpg)
Foto selbst erstellt
Kapitel 4 „Stadionbier“

Das im Stadion gereichte Bier ist mehr als nur ein bloßes Getränk mit berauschender Wirkung, es kann bisweilen sogar identitätsstiftender sein als irgendein flauschiges, austauschbares Vereinsmaskottchen, das bei dem Eröffnungszeremoniell wild winkend und Daumen hebend über den Rasen hüpft.

Oftmals weiß der ins (Trink-) Alter gekommene Fußballfan sogar die Bundesligavereine nach der Biersorte einzusortieren. Ein kleiner Test gefällig?

Schalke? Richtig, Veltins! Achtung, nun wird es schwieriger: Werder Bremen? Korrekt, Haacke-Beck! Und nun für wahre Kenner: FC Augsburg? Glückwunsch, Riegele!

Was Bierknappheit im Stadion anrichten kann, haben kürzlich die Damen und Herren im Ausschank des VfL Bochum erfahren, als im Heimspiel gegen die Hertha für rund 20 Minuten kein Bier zur Verfügung stand. Ähnlich starke Diskussionen löst, da kann man die Uhr nach stellen, ein Bier-Verbot bei Risiko-Spielen aus oder wie zuletzt bei der Fußball Weltmeisterschaft.

Ein Liebeslied an Bier in einer vor sich hin saufenden Gesellschaft oder gar eine Glorifizierung des Saufens soll das hier nicht werden. Die 11Freunde-Fachzeitschrift formuliert es sehr treffend: „[…] Bier¬konsum und Sta¬di¬on¬be¬such gehören so sehr zusammen wie Wind und Wetter, Sonne und Mond, HSV und Chaos. Wollte man einen per¬fekten Moment im Sta¬dion beschreiben, so wäre das ein Frei¬tag¬abend im Früh¬ling, ein ordent¬lich gefülltes Sta¬dion, von glei¬ßendem Flut¬licht erhellt, ein kurz vor Schluss hart erkämpftes 3:2 – und ein Becher Bier in der Hand.“ (Quelle: https://11freunde.de/artikel/oder-ich-fall-um/559747 (https://11freunde.de/artikel/oder-ich-fall-um/559747))

Oftmals wird das allseits beliebte Stadionbier mit regionalem Bezug ausgeschenkt, muss es aber nicht. Mitunter steht dahinter auch der Vertrag mit einer größeren Brauerei, die vielleicht im entferntesten Sinne aus der Region kommt.

Bei der Arminia aus Hannover gibt es Einbecker, daran erinnern den auf dem Lahmannhügel stehenden oder auf der Holztribüne sitzenden Zuschauer ein Bierwagen, der fußläufig zu erreichen ist und bei dem die Wartezeiten sich zum Glück nicht mit denen der Bundesliga messen brauchen.

23. Spieltag Oberliga Niedersachsen: MTV Gifhorn (A)

Es braucht zunächst einen Gegentreffer, ehe die Blauen in Fahrt kommen und schließlich völlig überlegen zu einem 4:1, scheint das Standardergebnis zu sein, spazieren.

Treffer: Hoffart (36), Abdul (42), Lesueur (45, 65 (e))

Zuschauer: 223

24. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Heeslinger SC (H)

(https://abload.de/img/spielheeslingeneigentokerv.png)

So viel Sahne muss man erstmal haben! Dank eines Eigentors gewinnt die Arminia gegen Heeslingen mit 1:0 und die Parallelspiele laufen zu Gunsten der Blauen! Wobei man nicht unerwähnt lassen muss, dass ein Sieg am Ende schon verdient ist.

Treffer: Sonnenberg (52, ET)

Zuschauer: 645

Achtelfinale Niedersachsenpokal: 1. FC Germania Egestorf-Langreder (H)

(https://abload.de/img/spielpokalegestorfzieiyfzm.png)

Stolz verkündet der Vorstand, dass im Grunde alle Saisonziele erreicht sind und man nun den Rahm abschöpfen könne. Doch im Pokal folgt jäh die bittere Realität. Gegen den Rivalen ist man über 90 Minuten überlegen, rennt aber lange Zeit einem 1:2 Rückstand hinterher, der aus einer hirnrissigen Überzahl-Abwehraktion resultiert. Erst Goalgetter Abdul kann kurz vor Spielende ausgleichen.

(https://abload.de/img/spielegestorfpokalslausfyp.png)

Da es keine Verlängerung gibt, geht es direkt ins Elfmeterschießen, an dessen Ende der Gast leider treffsicherer ist.

Treffer: Abdul (2, 90)

Zuschauer: 682

25.Spieltag Oberliga Niedersachsen: USI Lupo-Martini Wolfsburg (A)

Gegen Lupo-Martini geht die Talfahrt nach dem Pokalaus leider weiter. Die italienische Enklave in Wolfsburg feiert einen verdienten 2:1 Heimsieg gegen leblose Hannoveraner. Der Aufstiegsplatz rückt nun sechs Punkte in die Ferne.

Treffer: Prior Bautista (91)

Zuschauer: 389

26. Spieltag Oberliga Niedersachsen: FT Braunschweig (H)

Gegen die Freien Turner aus Braunschweig kann man die spielerische Formkrise lediglich vor dem Tor beobachten. Ausgenommen Abduls treffen die anderen Offensivkräfte aktuell kein Scheunentor. Es reicht für einen 2:1 Heimsieg, aber die Konkurrenz oben steuert nun wieder unbeirrt Richtung Regionalliga bzw. Playoffs.

Treffer: Abdul (31, 51)

Zuschauer: 602

27. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SV Ramlingen-Ehlershausen (A)

Vor dem Spiel ist eine Sache sicher: Kann Arminia aus Burgdorf nicht einen Dreier mitnehmen, so ist die Chance auf den Aufstieg im Grund nahe Null.

Nach neun Minute schaut es auch so aus, als würde der Favorit seiner Tabellenführung gerecht werden, denn Kani schiebt einen Pass von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr des A-Teams locker ins Netz. Doch dank kleiner taktischer Anpassungen gelingt es den Blauen zurück ins Spiel zu kommen. Tony Lesueur nagelt in der 77. Minute eine perfekte Vorlage zum Ausgleich ins Netz.

(https://abload.de/img/spielramlingenvolleyroix6.png)

In der ersten Minute der Nachspielzeit kann dann der rechte Außenverteidiger Dere unbedrängt in den Strafraum ziehen und schießt überlegt in den kurzen Winkel – 2:1!!!

Treffer: Lesueur (77), Dere (91)

Zuschauer: 1373

Nach einer durchzechten, einbeckerreichen Nacht wird aber der leicht verkaterte Blick auf die Realität der Tabelle so manchen Arminia Hannover Anhänger zerknirschen, da dennoch vier Punkte zu Platz 2 bei der bisherigen Konstanz der beiden Mannschaften auf Rang 1 und 2 einiges an Glück vonnöten sein wird.

28. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Spelle-Venhaus (H)

Mehr Spielkontrolle geht nicht. Ein gefälliges 3:0 für das A-Team! Der LSK und Ramlingen gewinnen allerdings auch.

Treffer: Lesueur (30, e), Prior Bautista (59, 89)

Zuschauer: 595

(https://abload.de/img/spielspellemuttervere3zcoo.png)

Die zunehmenden finanziellen Sorgen des Vereins eröffnen neue Wege und man sucht nach einem Mutterverein, um ggf. ein wenig Geld zu generieren.

29. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Rotenburger SV (A)

In der mittelalterlichen Stadt Rotenburg an der Wümme lassen die Blauen, genau wie der Lüneburger SK und Ramlingen, keine Federn und schlagen den Abstiegskandidaten mit 2:0.

Weiterhin teilt der Vorstand mit, keinen Mutterverein gefunden zu haben. Scheinbar hat man sich sieben Tage voll ins Zeug gehängt…

Treffer: Prior Bautista (54), Bahls (59)

Zuschauer: 181

30. Spieltag Oberliga Niedersachsen: FSV Schöningen (H)

Ausgenommen von Abdul scheinen die Blauen in Form und das sorgt für gute Stimmung auf dem Lahmannshügel. Der FSV Schöningen kann am Bischofshol auf dem Bierdeckel ausgetanzt und fährt mit 1:4 in die Heimat.

Das Duett ganz vorne gibt sich weiterhin keine Blöße. Vier Spiele, vier Punkte. Das wird eher nichts mehr.

Treffer: Wiegand (45), Ricker Rasteiro (47), Capin (51, 59)

31. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Hannoverscher SC (A)

Den Atmen im Nacken gespürt und dazu noch ein Comeback!

Dank eines Fernschusskrachers gehen die Gastgeber im Stadtderby in Führung, obwohl sie im Grunde nichts für das Spiel machen, aber ihren Fließbandtorschützen bei jeder Offensivaktion in Szene setzen. Nach rund einer Stunde klappt es auch für die Blauen endlich. Ricker Rasteiro spielt einen tollen Pass zwischen den Innenverteidigern hindurch, Prior Bautista erläuft ihn und schiebt ins lange Eck zum Ausgleich.

(https://abload.de/img/spielhscpass29iy7.png)

Nur wenige Minuten später kann dann Capin, der für Abdul eingewechselt worden war, zum 2:1-Siegtreffer netzen.

Treffer: Prior Bautista (59), Capin (65)

Zuschauer: 961

Das Restprogramm & Auf den anderen Plätzen

Der LSK schlägt Heeslingen und ist damit zu 85% mindestens in der Playoff-Relegation, wobei deren Restprogramm durchaus nennenswerte Gegner zu bieten hat, u.a. Arminia Hannover.

Ramlingen-Ehlershausen stolpert und frisst kurz vor Spielende im heimischen Waldidyll ein 1:1 Unentschieden. Zwei Punkte Vorsprung sind es allerdings nach wie vor und das Restprogramm erscheint „leicht“, ausgenommen vom Heeslinger SC stammen die beiden anderen Gegner aus der Abstiegszone.

(https://abload.de/img/spielpattensenpokalervndvs.png)

Bei dem „schnelle Weg ans Geld“ über den Landespokal gelingt einem Landesligisten eine Überraschung! Der SSV Vorsfelde kann im Pokalfinale in der VW-Arena den Heeslinger SC im Elfmeterschießen besiegen! Ganze 15 Elfmeter mussten geschossen werden, ehe der Pokal in die Region rund um Braunschweig wandert.

32. Spieltag Oberliga Niedersachsen: TSV Pattensen (H)

Die Arminia lädt zum Fan-Tag (mit Freibier) am vorletzten Spieltag der Oberligasaison auf den Lahmannhügel und die Holztribüne im Rudolf-Kalweit-Stadion. Es dauert auch nicht mal zwei Minuten, da sehen die Zuschauer einen prächtigen Außenriststoß von Wiegand, der im Tornetz einschlägt. Im weiteren Spielverlauf geht es auch bis zum Abpfiff gut weiter. Mancher Zuschauer erinnert sich dank zahlreicher Einbecker und eines späteren Filmrisses womöglich nicht mehr an das Endergebnis von 7:0!

(https://abload.de/img/spielpattensenwiegand3oc49.png)

Treffer: Wiegand (3, 23, 46, 56), Abdul (38, 45), Prior Bautista (39)

Zuschauer: 878

Auf den anderen Plätzen

Lüneburg zerfetzt Eintracht Celle mit 6:0 und auch Ramlingen kann mit einem klaren 3:0 Platz 2 halten. Rechnerisch ist nach diesem Spieltag der undankbare Platz 3 für das A-Team sicher.

33. Spieltag Oberliga Niedersachsen: MTV Eintracht Celle (A)

Bereits nach fünf Minuten sieht Diekmeier, Spieler des MTV, die rote Karte und danach ist die Messe eigentlich gelesen. Hannover dominiert und gewinnt locker mit 3:0.

Oberliga Niedersachsen: Der letzte Spieltag im Liveticker

Spannender als erwartet geht die Saison 2022/23 in der Oberliga Niedersachsen zu Ende.
Der Lüneburger SK Hansa weiß zumindest, dass es mindestens Platz 2 werden wird, wenn sie gegen Arminia verlieren.

Der SV Ramlingen-Ehlershausen hingegen muss um Platz 2 fürchten und kann bei einer Niederlage von Arminia Hannover überholt werden. Gewinnen sie und der LSK verliert, steigen sie allerdings direkt auf.

Der SV Arminia Hannover hat es bedingt in der eigenen Hand und kann nur auf Platz 2 rutschen, wenn Ramlingen gegen den Heeslinger SC verliert.

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 03.Februar 2023, 18:37:21
Schöner Bericht, nur den Inhalt fand ich ein bißchen deprimierend.  :o
Aber gut - nächste Saison steigt ihr dafür definitiv auf, da wette ich ein ... äh .... Frisinger Premium Export Pils drauf  ;D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 06.Februar 2023, 20:38:24
@Achtelprofi: Mund abwischen... Okay, wenn wir es nicht packen, gibt es ´ne Kiste Einbecker Brauherren.


Kapitel 5 „Vereinsgeschichte – 1. Mai 1910“

Eine riesige Freifläche, an deren südlichem Ende sich eine knapp 50 Meter hohe Säule, gekrönt mit der römischen Siegesgöttin Victoria, erhebt, umsäumt von einem kleinen Wäldchen und dieses Wäldchen durchstochen von einigen staatsmännischen Gebäuden in einem klassischen Sandgelb. So in etwa stelle ich mir die Optik des Waterlooplatzes in Hannover um die 1910er Jahre vor.

An diesem prestigeträchtigen Wahrzeichen der Stadt Hannover, in dessen Umfeld sich heute das Regierungsviertel der Landeshauptstadt Niedersachsens befindet, gründeten am 1. Mai 1910, so liest man es in der Vereinschronik, „ein paar junge [kickende] Burschen“ den Verein FC Arminia Hannover.

Fußballtechnisch sind die 1910er Jahre eine Zeit, in der der Fußball in Deutschland nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, der DFB bereits gegründet ist und der Sport mit dem Lederball nicht nur den Reichen vorbehalten ist.

In den frühen 1900er Jahre wurden bereits die ersten deutschen Fußballmeisterschaften ausgetragen an denen - für heutige geografische Grenzen – kuriose und vergessene Vereine teilnahmen. Zu nennen sind hier z.B. der DFC Prag, der das Spiel um die erste Meisterschaft auf einem Exerzierplatz in Hamburg Altona gegen den VfB Leipzig mit 7:2 verlor. Auch zu nennen ist der Hannoversche FC, der aktuell mit dem SV Arminia Hannover in der Oberliga spielt. Dieser nahm auch sehr früh an diesen Meisterschaften teil. Zuletzt sind auch Vereine dabei, die heute noch existieren, deren Schreibweise sich aber leicht verändert hat, wie z.B. die Stuttgarter Cickers. Auch sie erreichten das Finale 1908, scheiterten aber im Finale am Berliner TuFC Viktoria 89.

In der Vereinsgeschichte der Blauen sind auch durchaus Erfolgsgeschichten enthalten, dazu aber in einem späteren Posting mehr.

Sommertransfers & Der Kader

Probetrainings, Leihen, Amateurverträge … Bei dem Unterfangen einen neuen, qualitativ anständigen und zugleich kostenarmen Kader aus der Masse an in etwa gleichartigen Spielern zusammenzustellen, verliert man im Sommer am Bischofsholer Damm schon mal den Überblick.

Schwer wiegen sicherlich die Abgänge von Lesueur, Abdul und Henschel, die allesamt Leistungsträger der letzten Saison waren, allerdings keine Zukunft bei den Blauen gesehen haben.

Henschel z.B. spielt in der nun beginnenden Spielzeit für Rot-Weiss Essen, Abdul geht für Victoria Hamburg im Stadion Hoheluft auf Torejagd und Tony Lesueur versucht einen erneuten Anlauf in Rehden.

Im Tor

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Im Tor wird es einen Zweikampf geben, der eher zu Gunsten des jungen Spielers Jendrzej ausfallen könnte, da dieser Potenzial hat. Man weiß auf dem Lahmannhügel aber Yilmaz letzte Saison zu schätzen, daher wird er mit Sicherheit Einsatzzeiten erhalten.

In der Abwehr

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Das Innenverteidigerduo wird angeführt von Jannik Bachmann, der durch sein routiniertes Stellungsspiel herausragt. An seiner Seite steht Lasse Greve, der bereits in der vergangen Spielzeit als Leihspieler am Bischofsholer Damm tätig war. Als Ergänzungsspieler hat man sich Chamorro von USI Lupo-Martini geliehen.

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Die Außenverteidiger werden in dieser Saison Benjamin Mesic, der sich bei Arminia Bielefeld nicht durchsetzen konnte und Daniel Olthoff. Letzterer hat einige Zeit in der Regionalliga für den SV Meppen und den BV Cloppenburg gespielt.

Im Mittelfeld

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Der neue Mittelfeldmotor Vogel ist ein Allrounder, der irgendwie alles spielen könnte. Ausgebildet hat ihn der SV Wehen Wiesbaden. An seiner Seite steht eine Vielzahl guter Spieler u.a. Ricker Rasteiro, Silas Steinwedel oder Lars Holtkamp, der bereits in meinem Peter Neururer Wattenscheid 09-Save eine prächtige Rolle gespielt hat. Hach, süße Erinnerungen. Wer es nochmal nachlesen will: https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,26921.0.html
 (https://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,26921.0.html)

(https://abload.de/img/flugelpriorbautista4hcor.png)

Die Außenpositionen besetzen zwei bekannte Gesichter und zwar Prior Bautista und und Jovan Hoffart. Sie gehören zu den wenigen Spielern, die den Blauen aus der letzten Saison erhalten bleiben. Weiterhin kommt noch Amoro Diedhiou vom TSV Havelse an den Bischofsholer Damm.

Im Sturm

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Einen ernsthaft gleichwertigen Ersatz für Abdul konnte man unter den Heerscharen der Probespieler nicht so recht finden. Am Ende kommt Julius Schock mit Halleschen FC. Er hat in der letzten Saison für den Thürinigenligisten SV Martinroda eine gute Saison gespielt. Onur Capin, der sich leider häufig verletzt, ist Stürmer Nummer 2.

1. Spieltag Oberliga Niedersachsen: USI Lupo-Martini Wolfsburg (A)

Wie man auf dem Lahmannhügel erinnert, gab es früher im Lupo Stadion Salsiccia vom Grill. Der Verein, gegründet von italienischen Gastarbeitern, die in den VW-Werken arbeiteten, war in der letzten Spielzeit immer eine harte Nuss für die oberen Drei. Heute allerdings ziehen die Blauen mit dem ersten Saisontreffer bereits die Wurst vom Teller.

(https://abload.de/img/lupomartinitorlucic8hcjy.png)

Herrlich herausgespielt ist das 1:0 durch Lucic und es folgt dann auch noch ein zweites Tor zum ersten Auswärtssieg.

Treffer: Lucic (63), Capin (83)

Zuschauer: 516

2. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Eintracht Braunschweig II (H)

Der Aufsteiger, die Zweitvertretung von Eintracht Braunschweig, ist kein richtiger Aufsteiger. Mit 100 Punkten und 94 Toren habe sie die Landesliga Braunschweig im vergangenen Jahr zerstört.

Somit ist das 2:2 Unentschieden im Grunde ein gutes Ergebnis für die Blauen, wenngleich es ein wenig verärgert, denn bis zur 85. Minute führte man und war auch das bessere Team.

Treffer: Diedhiou (31), Lucic (77)

Zuschauer: 583

3. Spieltag Oberliga Niedersachsen: FT Braunschweig (A)

Die Freien Turner müssen daheim eine heftige 6:0 Klatsche hinnehmen. Dem A-Team war das Gastgeber zu keinem Zeitpunkt ebenbürtig.

Treffer: Holtkamp (11), Capin (29, 53), Schock (71, 75, 85)

Zuschauer: 395

4. Spieltag Oberliga Niedersachsen: VfV Borussia 1906 Hildesheim (H)

Gegen den Regionalligaabsteiger gewinnen die Blauen im heimischen Stadion mit 2:1. Der entscheidende Treffer fällt als Strafstoß durch Lucic. Zuvor hatte der Unglücksrabe Kambamba den SVA-Stürmer Schock von hinten umgerannt.

(https://abload.de/img/spielhildesheimelferpyefz.png)

Treffer: Diedihou (31), Lucic (49, e)

Zuschauer: 596

1. Runde Niedersachsenpokal: 1. FC Sarstedt (A)

Etwas nachlässig gespielt, dennoch ein sicheres 4:2 für die Favoriten.

Treffer: Olthoff (4, e), Prior Bautista (36), Diedhiou (47), Ricker Rasteiro (57)

Zuschauer: 340

5. Spieltag Oberliga Niedersachsen: FSV Schöningen (A)

Ähnlich wie im Pokalspiel besiegen die Arminen ihren Gegner vor einer Minuskulisse deutlich. In diesem Fall den Abstiegskandidaten, den FSV Schöningen, auswärts mit 5:1.

Treffer: Schock (24), Vogel (30), Diedhiou (38), Bachmann (42), Steinwedel (92)

Zuschauer: 149

6. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Kickers Emden (H)

(https://abload.de/img/spielemdenelfmeterkil2ofcd.png)

4:1 gewonnen, doch die Nummer war knapper, als das Ergebnis erahnen lässt! Entscheidender Faktor in dieser Partie war SVA-Keeper Jendrzej, denn dieser kann ganze zwei Elfmeter parieren und seine Blauen damit immer im Spiel halten.

Treffer: Schock (18), Vogel (25), Diedhiou (64, 85)

Zuschauer: 575

7. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SV Bavenstedt (A)

Ein Abziehbild der Vorwoche(n): Das A-Team spielt souverän und kassiert wegen Nachlässigkeiten ein Eigentor. Standardergebnis: 4:1.

Treffer: Bamba (4, ET), Diedhiou (31), Schock (35, 64)

Zuschauer: 452

8. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Hannoverscher SC (H)

(https://abload.de/img/spielhscmediengic8n.png)

Vor dem Derby gegen den HSV, die mit Dietmar Hirsch einen neuen Trainer an der Linie haben, wechselt David Lucic doch noch das Trikot. Er wechselt für eine Ablöse von 19.000 € an die Stauseekampfbahn zum TuS Haltern.

Auf dem „Hügel“ und der Tribüne sehen über 1000 Zuschauer eine spannende Partie, in der der HSC häufig, aber mitunter ohne Not aufs Tor des Blauen schießt, während die Angriffe der Arminen seltener sind, aber zumeist gefährlicher. Das Tor des Tages fällt nach einem Patzer des HSC-Keepers Geerts. Er lässt einen Fernschuss von Vogel nach vorne prallen und Ricker Rasteiro nutzt diese Gelegenheit im Stile eines Stürmers und staub ab.

Treffer: Ricker Rasteiro (19)

Zuschauer: 1033

9. Spieltag Oberliga Niedersachsen: 1. FC Germnia Egestorf-Langreder (A)

Gegen den Rivalen gewinnen die Blauen sehr deutlich mit 3:0. An dem Ergebnis beißt die Maus keinen Faden ab, denn der Gastgeber kommt zu keinem richtigen Torabschluss.

Treffer: Schock (48, 79), Diedhiou (84)

Zuschauer: 600

10. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SV Meppen II (H)

Der SV Meppen II gehört, wie das A-Team, schon zur Upper-Class innerhalb der Oberliga, daher sind zwei Erkenntnisse nach 90 gespielten Minuten unheimlich bedeutsam: a) Gegen ein starkes Team konnte man hinten sicher stehen und Meppen gerade einmal 4 Schüsschen neben das Tor zugestehen. b) Selbst hat man ein Füllhorn an Chancen erarbeitet und manchmal muss es dann doch der Elfmeter sein. 1:0 Heimsieg.

(https://abload.de/img/spielmeppeniielferjdidr.png)

Treffer: Olthoff (32, e)

Zuschauer: 566

11. Spieltag Oberliga Niedersachsen: VfL Oldenburg (A)

Harte Kost für die in letzter Zeit eher verwöhnten Anhänger der Blauen. In Oldenburg steht am Ende ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Gemessen am Spiel durchaus verdient, denn Oldenburg dominiert den Ballbesitz und Hannover hat die besseren Chancen. Ein Fernschuss von Ricker Rasteiro kracht wembleyesk unter die Latte und prallt aber wohl auch vor der Linie auf.

Oldenburg hat in dieser Saison durchaus schon den ein oder anderen Punkt gegen „bessere“ Gegner geholt. So hat man u.a. den Lüneburger SK geschlagen und Egestorf-Langreder einen Punkt geklaut.

Treffer: -

Zuschauer: 601

2. Runde Niedersachsenpokal: BV Germania Wolfenbüttel (A)

Im Vorharz dauert es schon ein wenig, bis die Blauen sich zu guten Torchancen bequemen. Am Ende erreichen sie durch einen zumeist ungefährdeten 3:0 Sieg gegen einen Landesligisten die nächste Pokalrunde.

Treffer: Holtkamp (41, e), Steinwedel (74), Cristescu (94)

Zuschauer: 163

(https://abload.de/img/spielewkiv6.png)

(https://abload.de/img/tabellen1f54.png)

In der Tabelle steht das A-Team ganz vorne, gefolgt von den üblichen Verdächtigen. Im Vergleich zur Vorsaison haben diese aber Federn gelassen. Der Heeslinger SC steht aktuell noch auf dem Playoff-Rang, während der HSC und der LSK sowie die Zweitvertretungen knapp dahinter folgen. Bisher ist ein Fehltritt möglich und die Arminia würde dennoch vorne verweilen. Für Celle und Schöningen läuft es richtig mies.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 14.Februar 2023, 10:40:01
Schade, die Playoffs wären in der letzten Saison ja noch ganz schön gewesen. Aber dafür schaut es diese Saison bisher richtig gut aus. Hast du für Lucic einen Ersatz verpflichtet?
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 14.Februar 2023, 14:25:29
@Muffi: Ja, die beiden vorderen Teams waren einfach zu konstant, auch in den direkten Duellen. Lucic wird von mehreren Spielern ersetzt, denn er wurde auch entweder als Box-to-Box-Spieler oder als Offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt. Einer von ihnen ist Corvin Bock, der im Posting auftaucht.

In Haltern spielt Lucic diese Saison eine gute Rolle, kommt zwar nicht immer zum Einsatz, aber auf 13 Einsätze, bei 4 Toren und 3 Vorlagen.


Kapitel 6 „Rote Erde in Hannover“

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Nicht so steil wie in Dortmund, nicht so voll wie in Dortmund und natürlich nicht so erfolgsverwöhnt wie in Dortmund.

Grüne gestrichene Holzsitzflächen, an denen eine der beiden Vereinsfarben - grün - an den Rändern aber auch inmitten der Flächen trocken abblättert. Dabei entsteht jeweils ein grau gewordenes Konterfei, das aussieht wie die Landfläche eines Nationalstaates, die in eine grüne Fläche gestanzt ist und sich nach dem Darauf-Sitzen an den Rändern leicht wandert. Lehnt der Zuschauer sich zurück, um einfach nur Fußball zu gucken verändert sich die Fläche vermutlich Richtung Süden, weiterhin bietet – ebenfalls grün gestrichen – eine Rückenlehne die Möglichkeit sie vollends gelöst dem schönen Sport auf dem Rasen hinzugeben. Gekrönt wird das Ganze von einer Portion Pommes und einer herrlich duftenden, fettigen Krakauer, die in einer Keramikschale mit metallenem Besteck ausgegeben wird.

Achthundert der 16.000 möglichen Zuschauer können im Rudolf-Kalweit-Stadion in diesen Genuss kommen und dabei überdacht auf einer Holztribüne, eingefasst in Beton, Platz nehmen.

Teile der ehemaligen Haupttribüne des Stadions „Rote Erde“, welches Borussia Dortmund als Heimspielstätte bis in die frühen 70er Jahre hinein nutzte, sind inzwischen in Hannover. Die Haupttribüne nutzt(e) der OSV Hannover, bis sie einem Brand zum Opfer fiel und das noch bis heute bestehende Dach ist Teil des Rudolf-Kalweit-Stadions am Bischofsholer Damm.

12. Spieltag Oberliga Niedersachsen: TuS Bersenbrück (H)

Zum Herbstbeginn, an einem regnerischen Tag war beim 0:0 gegen den TuS Bersenbrück ein Dach über dem Kopf vermutlich für den ein oder anderen Zuschauer ganz nett. Zusammengerechnet kamen beide Vereine in diesem Spiel auf einen xG-Wert von 0,65 bei nur zwei Schüssen aufs Tor.

(https://abload.de/img/spielbersenbruckxgwerhmdfv.png)

Treffer: -

Zuschauer: 570

13. Spieltag Oberliga Niedersachsen: MTV Eintracht Celle (A)

In Celle läuft es für die Blauen im Spiel mit dem Ball wieder deutlich gefälliger als noch in der Vorwoche. Es dauert zwar bis zur 74. Minute, ehe der Ball dann auch mal im Netz des Gastgebers liegt, aber die Summe an Torchancen lassen den SVA-Coach Weiland ruhig schlafen.

Treffer: Schock (74), Ricker Rasteiro (85), Prior Bautista (87)

Zuschauer: 223

14. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Spelle-Venhaus (H)

Wie schon gegen Celle ist die Offensivmaschinerie (hoffentlich) dank kleinerer Änderungen wieder im Fluss. Gegen Spelle kommt Leihspieler Schock zu einem Hattrick und man erkennt bereits eine gute Harmonie zwischen ihm und dem neuen Spieler der Blauen, Corvin Bock.

(https://abload.de/img/spielspellebock0qd3v.png)

Bock hat seine Vergangenheit in Lübeck (VfB & Phönix) hinter sich gelassen und den Sprung zur Arminia gewagt. Seine Rolle hinter der Spitze als Schattenstürmer oder offensiver Mittelfeldspieler konnte in dieser Saison erstmals auf der heimischen Holztribüne bewundert werden.

Für Bock weichen zwei Spieler aus dem Kader, denn sowohl eine Leihe wird vorzeitig beendet als auch der Linksverteidiger Fischer verlässt die Arminia und löst seinen Amateurvertrag - nicht ganz freiwillig - auf.

Treffer: Schock (32, 55, 63), Bock (36)

Zuschauer: 543

15. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Lüneburger SK (A)

(https://abload.de/img/spiellskplayoffzveim.png)

Der Lüneburger SK hat den Aufstieg in die Regionalliga übrigens nicht erreicht, da sie alle drei Playoff-Spiele gegen den Heider SV, gegen den FC Oberneuland und auch gegen Altona 93 verloren haben.

Der Nichtaufstieg scheint den Verein nach einer dominanten Oberligasaison eine Breitseite versetzt zu haben. Sie haben sich zwar inzwischen wieder in den vorderen Plätzen eingereiht, sind aber bei Weitem nicht so erfolgreich und konstant wie in der letzten Spielzeit gestartet. Das zeigt sich auch gegen den SV Arminia, gegen den sie zu Hause – nach starker erster Halbzeit - mit 0:3 verlieren.

Treffer: Prior Bautista (50), Schock (67, 74)

Zuschauer: 470

3. Runde Niedersachsenpokal: VfL Oythe (A)

Was für ein Einstand für den neuen SVA-Stürmer Jagupov! Er kommt und trifft und trifft und trifft in seinem ersten Spiel. Ein Hattrick zum Auftakt lässt sich gut an! Gegen den Landesligisten aus Oythe ist das natürlich auch ein netter Einstand. Das Spiel endet 6:0.

(https://abload.de/img/spieloythejegupovqbf9w.png)

Treffer: Jagupov (22, 29, 39), Greve (61), Capin (68), Schock (74)

16. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Blau-Weiß Papenburg (H)

Nach dem hohen Pokalsieg beginnen die Blauen im heimischen Stadion schläfrig und fangen sich zunächst ein Gegentor. Danach wachen sie auf und drehen das Spiel auf 4:1.

Treffer: Hackenthal (22, e), Bock (24), Jagupov (38), Schock (83)

Zuschauer: 683

17. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Heeslinger SC (A)

Das Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellendritten endet leistungsgerecht mit 1:1 Unentschieden. Die Führung des HSC fällt in der ersten Hälfte, also in der Halbzeit, in der der Gastgeber aktiver vor dem Tor der Blauen erscheint. Das Ausgleich fällt in Hälfte zwei, die eher den Blauen gehört. Grundsätzlich hätten die Arminen auch noch gewinnen könne, aber zwei Alutreffer verhindern schlussendlich drei Punkte.

Treffer: Jagupov (61)

Zuschauer: 347

18. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Turnerbund Uphusen (H)

(https://abload.de/img/spieluphusensaisonvervxd66.png)

Für den Turnerbund aus Uphusen läuft die Saison in letzter Zeit eher wie ein ungewollter Abgang vom Hochreck. So auch gegen Arminia, denn diese gewinnen völlig verdient mit 5:1 am Bischofsholer Damm.

(https://abload.de/img/spieluphusenneuerrekoeiiyq.png)

Zeitgleich sacken die Blauen einen neuen Vereinsrekord ein!

Treffer: Jagupov (2, 53, 63), Bock (13, 21)

Zuschauer: 606

19. Spieltag Oberliga Niedersachsen: USI Lupo-Martini Wolfsburg (H)

Die Rückrunde in der Oberliga Niedersachsen beginnt bereits Anfang Dezember und für die Arminia startet sie wieder mit einem schwierigen Gegner, denn Lupo-Martini ist immer für eine Überraschung gut. Zuletzt haben sie gegen Heeslingen mit 3:0 gewinnen können.

Bis zur 83. Minute saß SVA-Coach Weiland ganz entspannt auf der Trainerbank, freute sich aufgrund einer Führung von zwei Toren womöglich über ein kleines, vorweihnachtliches Punktepolster, da rappelte es binnen weniger Minuten gleich zwei Mal im eigenen Tornetz!

(https://abload.de/img/spiellupomartinifreish2db2.png)

Schade, denn gerade Hackenthals Freistoß in den Torwinkel zum 2:0 hätte einen Dreier verdient.

Treffer: Prior Bautista (46), Hackenthal (81)

Zuschauer: 596

(https://abload.de/img/spiellupomatinivorstempife.png)

Weiterhin klingelte Weilandts Handy wenige Stunden vor Spielbeginn, der SV Drochtersen/Assel, akut abstiegsgefährdet in der Regionalliga Nord, wollte das Interesse des SVA-Coaches telefonisch erfragen.

Viertelfinale Niedersachsenpokal: FT Braunschweig (A)

Die Braunschweiger Wochen, in denen die Blauen drei Mal in Folge gegen ein Team aus Braunschweig antreten und dann in die Winterpause gehen, werden gegen die Freien Turner im Pokal im Prinzenpark eröffnet.

Sehr souverän wird der Tabellenletzte der Oberliga bespielt. Das einseitige Spiel endet 4:0. Lediglich der erste Treffer ließ gefühlt zu lange auf sich warten. Danach zeigte sich ein Klassenunterschied.

Treffer: Schock (77, 80, 81), Hackenthal (89, e)

Zuschauer: 307

20. Spieltag Oberliga Niedersachsen: TSV Eintracht Braunschweig II (A)

(https://abload.de/img/spieleintrachtbraunsce7ihr.png)

Erneut klingelt das Telefon und RWE ruft an! RWE! Da juckt es natürlich schon in den Fingern! Dennoch, Weiland bleibt in Hannover!

Gegen die Zweite von Eintracht in Braunschweig sehen die mitgereisten Anhänger der Blauen ein chancenarmes Spiel an dessen Ende Joker Hoffart mit einem herrlichen Scherenschlag den einzigen Treffer des Tages erzielt. 1:0 Auswärtssieg!

Treffer: Hoffart (75)

Zuschauer: 515

21. Spieltag Oberliga Niedersachsen: FT Braunschweig (H)

Inzwischen stehen weder Weilands Smartphone noch das Telefon an der Geschäftsstelle am Bischofsholer Damm still: VfL Osnabrück, Kickers Offenbach, usw.

Weihnachtliche Stimmung herrscht zum Saisonausklang bei einem Einbecker Winterbock auf der Holztribüne im kühlen Hannover! Nach 45 gespielten Minuten muss man mit seinen Handschuhen schon sehr tief in der Anzeigetafelkühltruhe wühlen, um die 9 zu finden – 9:1! Unfassbar.

Da so ein Winterbock reinhaut und der ein oder andere Schwapper über den Becher geht, gibt es nun anstatt der grauen auch ein paar hässliche braune Flecken auf dem Tribünenholz! Endstand: 10:2!!!

Treffer: Ricker Rasteiro (5, 19), Schock (9, 23 e, 37), Hoffart (13), Prior Bautista (33, 38, 44), Jagupov 91

Zuschauer: 824

(https://abload.de/img/spiele9oiap.png)

(https://abload.de/img/tabellebwcv2.png)

In der Tabelle geht es mit einem knappen Vorsprung in die Winterpause, wobei der Lüneburger SK das forsche Tempo der Blauen mitgehen kann, ebenso der der lokale Rivale vom Hannoverschen SC. Braunschweig II und Meppen II brauchen schon ein kleines Fußballwunder. Ein Wunder benötigen auch die Freien Turner und der FSV Schöningen, die beide mit vier Punkten und massig Gegentoren in der Tabelle ganz unten rangieren. Die negative Überraschung ist sicherlich Borussia Hildesheim, denen man ein wenig mehr zugetraut hat.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Fabio am 14.Februar 2023, 17:35:05
Ich glaub es gibt einen Dreikampf  O0 obwohl Eintracht II könnte ja auch noch oben reinrutschen. Drück die Daumen  ;)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 14.Februar 2023, 18:33:43
Wenn RWE anruft, läßt das wohl niemanden kalt. Da würde selbst Gerard zucken und dann laaange nachdenken, ob er so ein Angebot wirklich ablehnen möchte - und der ist noch nichtmal ausm Pott. :D

Abgesehen davon spielt die Arminia aber natürlich eine tolle Saison. Gut, das war letzte Spielzeit auch schon so, aber diesmal sieht es so aus, als könnten sie sich auch belohnen.  8)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 15.Februar 2023, 07:10:28
Schaut sehr gut aus! Aber schon heftig, dass der Vorsprung bei einer solchen Serie nur 3 Punkte beträgt.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 22.Februar 2023, 14:00:25
@Muffi: Das ist so. War in der letzten Saison ja auch schon so eng vorne.
@Achtelprofi: Ja, wie gesagt, RWE hätte ich schon Bock, aber nach Lehmanns Schwarz-Weiß Essen-Station wollte ich mal raus ausm Pott.
@Fabio: Danke!


(https://abload.de/img/vorwortkleber59cgt.jpg)

Kapitel 7 „Ab ins Stickeralbum“

„… Rot … Weiß … RWE! Achnee, weißes F. Ach, die Fortuna hat auch Fans in Ratingen! Na gut … Macht ja eigentlich auch Sinn, immerhin ist die Stadt geografisch nicht mehr weit entfernt. Ich dachte, die haben nur so Edel-Fans! Das quietschbunte Stadion am AdW ist ja irgendwie auch zu groß für den Verein. Das letzte Mal war ich gegen Regensburg dort. Wieso sagen da eigentlich immer alle der „Jahn“? Ist vielleicht nicht repräsentativ, mein letzter Besuch da? Boah, der hinter mir fährt auf wie ein Irrer! Sollte ich einmal kurz auf die Bremse latschen, ihn schocken und den klugscheißenden, selbsternannten Straßenpolizisten geben? Nee. Recht hat er, ich habe wieder ein der Gegend rumgeglotzt und mich nicht aufs Autofahren konzentriert. Hier ist ja eigentlich wieder 70, nicht 50. Die Frau hats auch nicht gemerkt und mich zurechtgewiesen. Schön ist er geworden, der Stromkasten in weiß und rot mit dem Logo der Fortuna, den ich bis grade noch im Vorbeifahren begutachtet habe, anstelle des rot-weißen Straßenschildes mit einer 70 darauf. Besser als dieses Grau.“

In den letzten Jahren fuhr ich regelmäßig in der Woche eine Strecke zwischen Essen und Ratingen hin und zurück. Nach mehrfachen Fahrten fiel mit dabei immer wieder dieser eine Stromkasten ins Auge, weil dieser eben nicht immer in den Vereinsfarben der Fortuna aus Düsseldorf besprayt war, sondern manchmal schon wenige Tage später plötzlich die Vereinsfarben von Borussia Mönchengladbach trug, er gänzlich in roter oder blauer Farbe daherkam oder mitunter auch mit schwarzen, unleserlichen Tags versehen war. Schien eine Art Wettkampf zwischen örtlich rivalisierenden Sprayern oder Fangruppen im beschaulichen Ratingen zu sein?
 
Wie man in dem mäßig nachgestellten Monolog meinerseits erahnen kann, empfinde ich Sticker an Toilettentüren oder Tags auf Wänden, die die Liebe zum Verein ausdrücken als Bereicherung. Sie erzählen für mich kleine Geschichten. Wieso klebt auf einem Rastplatz im Hunsrück nun ein Aufkleber von Hertha BSC Berlin auf Kopfhöhe vor dem müffelnden Stehklosett? Wieso ist auf Norderney ein zerfetzter Eintracht Braunschweig-Aufkleber auf diesem Mülleimerdeckel voll mit Möwenkot? Ob Jungs aus Leicester wirklich genau wie ich hier mit drückender Blase vor der Pissrinne im Ruhrstadion standen, um sich nach ein paar Fiege die Blase zu entleeren und dabei auch hofften nichts zu verpassen und zeitgleich ans nächste Bier dachten?

Bleibt für mich die Frage: Was bedeuten diese Sticker oder fußballbezogene Graffitis? Ist es eine Art Volkssport unter Fußballfans sich in der Pampa zu verewigen, schlichtweg Liebe zum Verein oder durch nur ein Ärgernis für Kommune und Gemeinde, die diese Sticker z.T. kostenaufwändig von Straßenlaternen und dergleichen entfernen müssen?

Winterpause & Wintertransfers

Transfertechnisch wurde im Winter nicht das ganz große Besteck ausgefahren. Onur Capin hat den SVA für eine Ablösesumme von 2000€ in Richtung Rehden verlassen.

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Da sich der Corvin Bock etwas heftiger verletzt hat und Leihspieler Steinwedel auf seiner Position bisher keinen so starken Eindruck machen konnte, wechselt Yannik Jaeschke nach Hannover. Er hat zuletzt für Havelse in der Regionalliga gespielt, aber keinen neuen Vertrag erhalten.

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22. Spieltag Oberliga Niedersachsen: VfV Borussia 1906 Hildesheim (A)

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Das neue Fußballjahr beginnt für die Blauen mit einem Auswärtsspiel gegen Hildesheim und bereits nach nicht mal zwei Minuten profitieren die Hannoveraner von einem richtigen Bock des Rechtsverteidigers Henke, der von Hoffart aggressiv angelaufen wird und auf Höhe der eigenen Eckfahne den Ball Richtung des eigenen Keepers flankt. Schock registriert den sich anbahnenden Fehler gedankenschnell und nickt die „Flanke“ zum 1:0 ein. Zwar kann Henke zwischenzeitlich höchstselbst ausgleichen, aber nach Spielende gewinnt der SVA mit 3:1.

Treffer: Schock (2), Jäschke (28), Hoffart (34)

Zuschauer: 454

23. Spieltag Oberliga Niedersachsen: FSV Schöningen (H)

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Vor dem Spiel gegen Schöningen muss Weiland schon eine kleine Notelf auf den Naturrasen im heimischen Stadion entsenden. Diese machen es aber gut und sie schlagen den Abstiegskandidaten ungefährdet mit 5:0.

Treffer: Bachmann (7), Ricker Rasteiro (8), Schock (17, 22, 59)

Zuschauer: 715

24. Spieltag Oberliga Niedersachsen: BSV Kickers Emden (A)

Im Ostfrieslandstadion senken sich die Köpfe der Kickers-Anhänger bereits nach vierzehn Minuten, weil die Blauen über sie herfallen wie Raubtiere und schnell mit zwei Toren in Führung gehen. Da Emdens Radowski dann noch nach 24 Minuten vom Platz fliegt, ist die Nummer durch. Die Partie endet 4:1 für Hannover.

Treffer: Schock (6, 67), Greve (10), Hackenthal (21, e)

Zuschauer: 596

Viertelfinale Niedersachenpokal: SV Wilhelmshaven (A)

Der Erstplatzierte der Landesliga gegen den Erstplatzierten der Oberliga treffen aufeinander und man erkennt einen klaren Klassenunterschied. Die Blauen spielen ansprechend und gewinnen mit 4:0 im hohen Norden.

Treffer: Ricker Rasteiro (35), Schock (39), Jagupov (51, 85)

Zuschauer: 198

25. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SV Bavenstedt (H)

Vor den kommenden drei sehr anspruchsvollen Partien gegen direkte Mitkonkurrenten bzw. spielstarke Mannschaften kann man gegen den SV Bavenstedt im heimischen Rund einen entspannten 4:0 Heimsieg feiern.

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Weiterhin kann Kevin Jendrzej einen neuen Zu-Null-Vereinsrekord feiern, den es sich zudem durch die Parade eines Strafstoßes in der 76. Minute redlich verdient hat. Die aktuelle Nummer 2 – Yilmaz – hatte in der Vorsaison den Rekord neu definiert.

Die guten Nachrichten reißen auch nach Spielende nicht ab, denn der LSK spielt nur 0:0 gegen den VfL Oldenburg.

Treffer: Jaeschke (11, 54), Ricker Rasteiro (32), Schock (81)

26. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Hannoverscher SC (A)

Weiland wählt gegen den HSC eine unattraktive „Park den Bus“-Taktik, die hinten zur gewünschten Null führt. Vorne passiert aber auch nichts, so dass am Ende ein torloses Unentschieden die Spitzenpartie wenig spektakulär aussehen lässt. Ergebnisfußball halt.

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Im Parallelspiel kann Lüneburg erneut nicht gewinnen und spielt gegen Bersenbrück auch 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 1324

27. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Germania Egestorf-Langreder (H)

Im Duell der Rivalen setzen sich die Blauen mit 3:0 souverän durch.

In die Menge von über 1000 Zuschauern mischte sich Atlas Delmenhorst Coach Fischer, der scheinbar den Innenverteidiger der Blauen, Jannik Bachmann, der an diesem Tag sogar noch trifft, sichtet. Bachmann ist zudem nur mit einem Amateurvertrag ausgestattet, könnte also ablösefrei den Verein wechseln.

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Treffer: Jagupov (40), Bachmann (58), Schock (79)

Zuschauer: 1144

28. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SV Meppen II (A)

Während die ersten 45 Minute noch recht ausgeglichen und etwas zäh waren, kommen die Meppener zu Hause in der zweiten Hälfte nur ein einziges Mal vor Jendrzajs Kasten. Die Gäste aus Hannover hingegen stellen etwas um und können nach Spielende über einen 1:0 Sieg glücklich sein, da sie wirklich das bessere Team waren.

Treffer: Jagupov (62)

Zuschauer: 462

29. Spieltag Oberliga Niedersachsen: VfL Oldenburg (H)

Es ist schon unfassbar, dass Arminia in dieser Saison nicht ein Spiel verloren hat, aber dennoch den LSK im Nacken spürt! Der VfL aus Oldenburg, gecoacht vom ehemaligen Bundesligaprofi Mike Barten, hat den Blauen und auch dem LSK bereits jeweils ein Unentschieden abgetrotzt.

Nach sechs Minuten hatten auch die Gäste die erste dicke Chance. Der äußere Mittelfeldspieler Koopmann kann Mesic narren und schräg vorm Tor abschließen, doch Jendrzej lenkt den Schuss an den Pfosten. Im Anschluss wird der SVA minütlich besser und kommt in der 21. Minute zum Führungstor. Danach läuft das Spiel in klaren Bahnen und die Blauen gewinnen 2:0.

Treffer: Prior Bautista (21), Hackenthal (42, e)

Zuschauer: 756

30. Spieltag Oberliga Niedersachsen: TuS Bersenbrück (A)

Vor dem Spiel in Bersenbrück bekommt Weiland einen neuen Vertrag. Im Grunde eine Formalie, aber ein Zeichen für den Rest der Saison.

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So langsam beginnt die Crunchtime, bei noch acht ausstehende Spielen in der Oberliga. Das scheint auch an Weiland und seinen Jungs nicht spurlos vorüberzugehen, denn gegen Bersenbrück laufen sie – in der Hoffnung, dass die individuelle Klasse reicht, mit der 0:0-Taktik aus dem Spiel gegen den HSC auf und spielen tatsächlich torlos 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 260

31. Spieltag Oberliga Niedersachsen: MTV Eintracht Celle (H)

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Schlecht gespielt klingt bei einem 2:0 Heimsieg und einem xG-Wert von 3,84 komisch, ist aber so. Zunächst kommt der Wert zustande, weil die Blauen zwei Elfmeter bekommen, da die Innenverteidigung der Gäste sich hinten etwas dämlich anstellt und zwei SVA-Spieler im eigenen Sechszehner umrennt. In beiden Fällen sind die Elfmeter berechtigt. Weiterhin ist das Spiel aktuell sehr schlecht anzusehen und Celle ist klarer Abstiegskandidat. Oft wird der Ball sinnarm nach vorne gepöhlt, obwohl bessere Anspieloptionen frei stehen und auch in der Nähe sind. Na gut, die Krise kommt zu Unzeiten, weil demnächst das Duell gegen den LSK ansteht, aber wenn Krise so ausschaut, dass man dennoch 2:0 gewinnt, dann ist das zu verkraften.

Treffer: Jagupov (13), Hackenthal (22, e)

Zuschauer: 711

32. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Spelle-Venhaus (A)

In Spelle können die SVA-Anhänger in der Ferne bestaunen, was ihren Lieblingsclub diese Saison so erfolgreich macht. Beim 3:0 agieren die Blauen deshalb so gut, weil der Gegner den Ball etwas mehr hat und man das eigene Tempo nutzen kann. Nach den drei Treffern wird dann rotiert.

Der kommende Gegner im Pokalhalbfinale, die Kickers aus Emden, haben zudem den HSC geschlagen und diese müssen nun auf 8 Punkte abreißen lassen.

Treffer: Schock (28, 33, 45)

Zuschauer: 231

Halbfinale Niedersachsenpokal: BSV Kickers Emden (A)

Im Falle des 1:0 Halbfinalsieges der Blauen würde man wohl von einer erwachsenen Leistung sprechen. Das Spiel gegen den Lüneburger SK vor der Brust, die ebenfalls im Parallelspiel ein Halbfinale zu bestreiten haben, bringen die Hannoveraner gegen die Kickers einen wundervollen Treffer von Corvin Bock aus der 19. Minute nach Hause, ohne dabei vollends in Gefahr zu geraten oder das eigne Offensivspiel einzustellen.

Treffer: Bock (19)

Zuschauer: 523

33. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Lüneburger SK Hansa (H)

Aus den Lautsprechern erklingt glockenrein die Melodie der bekannte 80er-Jahre Serie „A-Team“, während die beiden Aufstiegsfavoriten der Oberliga Niedersachsen auf den Naturrasen laufen. Der große Saisonshowdown zwischen Platz 1 und Platz 2!

Die ersten 15 Minuten des Spiels waren geprägt von dem, was man im Sportjournalismus als Abtasten bezeichnet, bei leichter optischer Überlegenheit der Gastgeber im blauen Jersey. Erst nach besagter Viertelstunden kommen dann aber die Lüneburger gefährlich vor den Kasten der Arminia. Der linke Flügelverteidiger – Filimonov – der Gäste bringt eine Flanke scharf in den Sechszehner, aber Greve kann das Leder zunächst vor Fredehorst nach außen wegspizteln und im Anschluss einen Schussversuch aus spitzem Winkel abblocken.

Rund fünf Minuten später hat dann das A-Team seine erste richtige Chance. Aus dem Mittelkreis heraus spielt Bock einen pirloesken Ball in die Tiefe, den Prior Bautista erläuft und mit dem rechten Außenrist aus rund 10 Metern Entfernung ins entfernte Toreck zum 1:0 abschließt.  Danach löst sich die Verspannung aus dem Spiel und die Lüneburger kommen mal so richtig in Schwimmen. Sie können es ihrem Torhüter und Schocks Nachlässigkeit verdanken, dass sie im Zeitfenster bis zur 30. Minute nicht komplett zerschossen werden. Beispielhaft ist hier eine Szene des SVA-Stürmers Schock. Nach starkem Pass des vorherigen Torschützen Prior Bautista kann der Stürmer frei auf den LSK-Torhüter zulaufen, umkurvt diesen, schiebt aber zu langsam ein, so dass ein Lüneburger Innenverteidiger den Ball noch erlaufen kann.

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In den zweiten 45 Minuten verläuft das Spiel dann recht einseitig. Rund zehn Minuten nach dem Seitentausch kann der eingewechselte Jagupov einen hohen Ball mit dem Kopf in den freien Raum vor dem gegnerischen Sechszehner verlängern, Bock holt ihn sich und versenkt zum 2:0. Der finale 3:0-Treffer fällt nach einem Strafstoß, den der etatmäßige Schütze Hackenthal verwandelt.

Bei drei Ligaspeilen und sechs Punkten Vorsprung und einem deutlich besseren Torverhältnis sollte der SVA Platz 1 halten können. Einschränkend muss man aber sagen, dass nun eine weitere, harte englische Woche bevorsteht.

Treffer: Prior Bautista (21), Bock (55), Hackenthal (75, e)

Zuschauer: 871

34. Spieltag Oberliga Niedersachsen: SC Blau-Weiß Papenburg (A)

Maximal kurz gewackelt, aber nicht gefallen. Gegen die Blau-Weißen machen die Blauen den nächsten großen Schritt Richtung Oberligameisterschaft! Nur ein zwischenzeitlicher Ausgleich per Elfmeter brachte Weiland kurz aus der Fassung, doch die Dominanz seiner Mannschaft hat das kaum ins Wanken gebracht. Die Jungs gewinnen mit 4:1

Treffer: Jagupov (3, 23, 45, e), Hoffart (12)

Zuschauer: 204

35. Spieltag Oberliga Niedersachsen: Heeslinger SC (H)

Vor dem Pokalfinale gegen den LSK wird unter der Woche rotiert, den Wettbewerb verzerrt man damit ohnehin nicht wirklich, da Heeslingen mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun hat und im vorderen Tabellendrittel einfahren wird.

Heeslingen merkt man die Bedeutungslosigkeit der Partie an. Ausgenommen von einem tollen Freistoß, den Prsa unter die Latte nagelt warten sie hinten auf die Chancen der Blauen. Zwei davon finden den Weg ins Tor!

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Für Arminia Hannover bedeutet das 2:1 auch zugleich den vorzeitigen Meistertitel!!!! Nächste Saison also Regionalliga Nord!

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Als Bonbon für die tolle Saison und den Titel bekommt Weiland vom Verein die Zusage, seine A-Lizenz zu erwerben.

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Zwei Pflichtspiele stehen noch an. Das Pokalfinale sowie der letzte Spieltag in der Oberliga Niedersachsen. Das Duell zwischen Hannover und dem Lüneburger SK kann noch zu Lasten der Lüneburger ausfallen. Das wäre für sie schon bitter. In der letzten Saison haben sie auch erst im Saisonfinish den ersten Rang vergeigt und sind in der Relegation dann gescheitert. Die Absteiger stehen bereits fest.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 22.Februar 2023, 14:16:26
Die besten Glückwünsche zum, am Ende, doch recht souveränen Aufstieg! Wenn du nun auch noch den Niedersachsenpokal holst, wäre das die perfekte Saison. Ich bin unsicher, ist es in dem File so umgesetzt, dass du dich als Gewinner des Niedersachsenpokals für den DFB-Pokal qualifizieren würdest?
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Leland Gaunt am 22.Februar 2023, 21:39:25
Das nennt man dann wohl Dominanz!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 22.Februar 2023, 23:58:33
So soll das aussehen!
Sehr schön, freut mich, dass Deine Jugs ihre erneut großartige Saison krönen konnten (vielleicht ja sogar mit 2 Titeln?)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 23.Februar 2023, 14:53:10
@Achtelprofi, Leland Gaunt, Muffi: Danke!
@Muffi: Genau, man qualifiziert sich auf diesem Weg für den DFB-Pokal!


(https://abload.de/img/vorwortpokalmuca3.png)
Foto selbst erstellt @Thekenklopper

Kapitel 8 „Zwei Niedersachsenpokale“

Auf einem größeren grauen Podest stehend, erhebt sich ein rund 50 bis 60 Zentimeter hohes, vasenartiges, bauchiges Gebilde, aus dünnem Zinn bestehend, herrlich silbern glänzend. Wie ein gedrechselter Stuhl verjüngt sich die bauchige Vase im oberen Drittel und formt sich aufsteigend eher wie ein Kelch. Nahe der sich wieder auffächernden Öffnung befinden sich an der linken und rechten Seite an ein Lorbeerblatt angelehnte Griffe, durch die keine ganze Hand, sondern maximal je zwei Finger passen.

Ob ein Wanderpokal oder nicht, war schwer herauszufinden, jedoch so ungefähr sah oder sieht er aus, der Niedersachsenpokal der Amateure, den in der Realität zuletzt die Spieler des damaligen Oberligisten Blau-Weiß Lohne im Eilenriedestadion in Hannover in den Himmel gestreckt haben.

Vom oben beschriebenen Niedersachsenpokal, vermutlich gestiftet von der für den Wettbewerb namensgebenden Krombacher Brauerei, gibt es allerdings seit wenigen Jahren zwei unterschiedliche Versionen.

Es gibt den Niedersachsenpokal und den Niedersachsenpokal der Amateure. Ersterer wird von den niedersächsischen Vereinen der 3. Liga und Regionalliga ausgetragen und der zweite Pokal von den Vereinen der Oberliga und den Gewinnern der Bezirkspokale.

Finale Niedersachsenpokal: Lüneburger SK Hansa (N)

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Im Stadion am Elsterweg in Wolfsburg, also relativ mittig zwischen Lüneburg und Hannover gelegen, erwarten 6294 Zuschauer das Pokalfinale zwischen den Spitzenmannschaften der Oberliga Niedersachsen. Zudem haben die öffentlichen rechtlichen Sendeanstalten am „Finaltag der Amateure“ eine Schalte zwischen den regionalen Pokalwettbewerben geschaltet, so dass Arminia am 4. Mai 2024 auch live am Fernsehgerät verfolgt werde kann!

Für beide Mannschaften eine Kulisse bzw. sportliche Situation, die sie maximal aus den privaten Besuchen bei Drittliga- oder Zweitligaspielen kennen, wenngleich der ein oder andere Spieler auch Erfahrung aus den höheren Ligen im Koffer hat.

Der glasklare Favorit aus Hannover läuft in seinem gewohnten blauen Jersey auf, während der Lüneburger SK sein Auswärtstrikot wählt, also grau-schwarz.

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In der siebten Spielminute erleben die Fans den ersten richtigen Torabschluss der Blauen.  Aus 16 Metern Entfernung zieht Schock aus zentraler Position ab, verfehlt das Tor aber um einiges. Auch die zweite nennenswerte Chance erarbeiten sich die Favoriten aus Hannover.

Nach 15 Spielminuten kann erneut Schock abschließen, allerdings aus sehr bedrängter Position, so dass auch dieser Schuss den Weg aufs Tor nicht findet, sondern über die Torlatte segelt. Die Blauen dominieren den Tabellenzweiten der Oberliga in der ersten halben Stunde komplett du halten den LSK bis dahin bei einer Passquote von 58% und 33% Ballbesitz.

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Die beste Torchance des Spiels hat dann Diedhiou nach 40 Minuten. Mesic flankt einen Ball scharf in den Sechzehner, besagter Außenstürmer hält seinen Fuß rein, aber der LSK-Torhüter Eversmann kann grandios parieren.

Nachdem es dann torlos in die Kabine geht, haben die Lüneburger in der 56. Minute ihren ersten Torabschluss: ein Schuss aus etwa 35 Metern, der geblockt wird. Diese Szene wird hier aber nur genannt, weil in den zweiten 45 Minuten unheimlich viel im Leerlauf gefahren wird. Auch die vorher dominanten Hannoveraner bringen wenig auf die Kette, so dass dieses Spiel auch in der ARD-Schalte wohl wenig Zeit bekommt.

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In der 82. Minute haben die Lüneburger dann einen Eckball, den Bachmann aus dem Strafraum der Blauen köpft, der eingewechselte Ricker Rasteiro rutscht aus und kommt zu spät, um den Fernschuss von Marquardt zu verhindern und tatsächlich, dieser Schuss aus dem Getümmel findet seinen Weg ins Tornetz! Lüneburg führt völlig unverdient mit 1:0!

Danach stellt Weiland seine Mannschaft etwas offensiver ein, aber leider kam nichts mehr von den Blauen, so dass sie ihre erste Pflichtspielniederlage in der Saison tatsächlich im Pokalfinale erleiden müssen. Bitter, aber so ist Fußball.

Statistisch spricht nach dem Spiel eigentlich alles für Arminia, die auf 66% Ballbesitz, eine gute Passquote von 80% und einen xG-Wert von 1,15 kommen. Lüneburg hat eine erschreckende Passquote von 60% und einen xG-Wert von 0,34., gewinnt aber den Niedersachsenpokal der Amateure und zieht in den DFB-Pokal ein.

Treffer: -

Zuschauer: 6294

36. Spieltag Oberliga Niedersachsen:  Turnerbund Uphusen (A)

Hängende Köpfe auf der langen Busfahrt nach Achim, hängende Köpfe im Spiel gegen Uphusen, hängende Köpfe bei Mesic und Montag, beide reißen sich im Spielverlauf ein Band in unterschiedlichen Körperregionen und verbringen den Sommer mit der Reha. Achja, die wenigen interessierten Zuschauer sehen ein unheimlich tristes 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 394

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Der letzte Spieltag: Oberliga Niedersachsen

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Mit dem Pokal in den Händen rutscht dem Lüneburger SK Hansa am letzten Spieltag die Playoff-Teilnahme aus den vor Angst schwitzigen Fingern! Sie verlieren gegen Borussia Hildesheim mit 3:1, während der Hannoversche SC gegen den VfL Oldenburg mit 2:0 gewinnt. Somit tauschen die beiden Clubs am letzten Spieltag die Plätze und für den HSC geht es in die Play-Offs zum Aufstieg in die Regionalliga. Dort spielen dann der Bremer SV, Viktoria Hamburg und der SV Eichede den Aufstieg aus.

Blick über den Lahmannhügel in die nächste Saison

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Lautes Poltern, eine knallende Tür und betretene Mienen hört und sieht man am letzten Trainingstag der Saison rund um die Geschäftsstelle des SVA am Bischofsholer Damm! Der medienscheue Weiland rauscht nach einem mehrstündigen Gespräch zur Ausrichtung in der kommenden Spielzeit 2024/25 in der Regionalliga Nord mit dem kurzen Kommentar „Größenwahnsinnig!“ den ausgefahrenen, mit Kieselsteinen versehenen, längeren Weg im Rücken der Holztribüne Richtung Ausgang des Rudolf-Kalweit-Stadions Richtung Parkplatz.

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Dort entriegelt er sichtlich entnervt mit fahrigen Handgriffen einen der wartenden E-Scooter mithilfe seines Smartphones und fährt mit Strich 25 km/h Richtung Stadtzentrum davon.

Nach wenigen Minuten erblickt man, in der Hoffnung er würde noch umkehren, auf der an diesem Tag wenig befahrenen Straße lediglich das schummrig in Rot leuchtende, sich entfernden kleine Rücklicht und hin und wieder eines der entgegenkommenden Autos. In der Ferne nähert sich klappernd die U6.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 23.Februar 2023, 15:50:45
Soooo bitter.
Aber - der Aufstieg wird den Verein auf mittlere Sicht deutlich weiter bringen als ein vielleicht auch noch einmaliges Intermezzo im DFB-Pokal.
Also Kopf hoch, Arminia, bald seid ihr (ganz regulär über die Liga qualifiziert) regelmäßige Gäste im Pokal.  ;)

P S.: Den Lüneburger SK Hansa hab ich schon im BundesligaManagerProfessional nicht leiden können.  :angel:
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 24.Februar 2023, 10:29:28
Echt bitter, eine sensationelle Saison ohne Niederlage gespielt und dann ausgerechnet im Pokalfinale die erste Niederlage hinnehmen. Dennoch - viel Erfolg in der Regionalliga Nord!  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 05.März 2023, 15:42:38
@Achtelprofi & Muffi: Ja, war wirklich bitter. Zumal dieser Pokalmodus in der Regionalliga ungleich schwerer ist, denn nun gehört der SVA zu den schwächeren Teams, da jetzt nur Regionalligisten und Drittligavereine mitspielen.

Arminia muss in der Vorrunde gegen den VfL Osnabrück ran. Nach diesem einen Spiel beginnt dann die Haptrunde direkt mit dem Viertelfinale.


Kapitel 9 “Bert Brecht und der SVA (1)“

„In einer Umfrage der «Literarischen Welt» haben sich einige Herren zum bemerkenswertesten Kunsterlebnis des Jahres 1929 geäußert. Gerhard Hauptmann nannte die Aufführung eines (eigenen) Stücks, Franz Werfel sprach sich für die Gedichte seiner Freunde aus, Th. Mann bekannte sich zu einer Oper. Ich bedaure alle drei, zünde meine Zigarre an und stimme für das interessanteste Spiel der Deutschen Meisterschaft, Schalke 04 gegen Arminia Hannover, das mit 6 zu 2 endete.“

So beginnt ein Text, der den großen Literaten Bertold Brechts parodieren soll. Verfasst hat ihn 1997 der NZZ-Journalist Seibt. In seiner Folge verselbständigte sich dieser Text, dessen tatsächliche Autorenschaft scheinbar hier und da niemand so recht gegengeprüft hat, weder die Bundesregierung, als sie Teile des Textes in das Kunst- und Kulturprogramm zu Fußballweltmeisterschaft 2006 aufgenommen hat oder die renommierte Wochenzeitung „Die Zeit“.

Mehr dazu in einem späteren Posting. (Link: https://www.nzz.ch/folio/jubilaeum/folio-lugt-ld.1619331 (https://www.nzz.ch/folio/jubilaeum/folio-lugt-ld.1619331))

Die Sommertransfers & der Kader

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Geplant ist für die Regionalligasaison eine auch in der Oberliga gespielte Variante des 4-2-3-1, allerdings eher mit zwei klaren (defensiven) Sechsern und einer Formation, die eher ohne klassischen Spielmacher auskommt.

Im Tor

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Im Tor hat Weiland die Qual der Wahl. Sowohl der Oberliga-Keeper Jendrzej als auch die Neuverpflichtung Schlitter.

Der 22-jährige, gebürtige Erfurter wurde beim FC Magdeburg von Coach Heiko Herrlich aussortiert, obwohl er in der letzten Saison in der 3. Liga Stammtorhüter war.

In der Verteidigung

Mit Bachmann und Greve hat sich bereits in der Oberliga ein Duett gefunden, das gut harmoniert. Sollte Greve nicht aus seinem Amateurvertrag „gekauft“ werden, sind sie die Stammkräfte.

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Die Ersatzkräfte Manuel Braun, vom VfL Wolfsburg kommend und Simon Feistner, von Carl-Zeiss Jena geliehen, werden mit Sicherheit Minuten sammeln.

Weiterhin kann Jan Vogel mit seiner Körpergröße von 1,90 hinten aushelfen.

Die Außenverteidiger haben ebenfalls schon in der letzten Saison für den SVA gespielt. Links ist der Elfmeter- und Freistoßschütze Hackenthal mehr oder weniger gesetzt, wenngleich er sehr enttäuscht war, dass Hannover die Trainingseinrichtungen nicht verbessert hat. Weiland konnte das aber einfangen. Mit Olthoff gibt es hier eine Ersatzoption. Rechts wird Benni Mesic verteidigen.
Beide haben allerdings deutliche Schwächen im Kopfballspiel, sollten sie mal in der Box zu einem Duell mit dem Kopf geladen werden.

Im Mittelfeld

Das zentrale Mittelfeld beherbergt einige gute Spieler, die allesamt mittleres bis ordentliches technisches und mentales Niveau der Regionalliga aufweisen.

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Neu im Kader ist Felix Paschke, der den Weg beim HSV nicht gepackt hat. Arminia ist seine zweite Station außerhalb Hamburgs. Zuvor hat er sein Glück in Halberstadt gesucht. Er wurde aufgrund seines defensiven Verständnisses erwählt.

Dazu gesellen sich bekannte Gesichter: Lars Holtkamp, Moritz Montag, Jan Vogel sowie Kevin Matulin.

Die offensiven Außenbahnen werden in der Tendenz invers bespielt. Hier setzt Weiland in Teilen auf Altbekanntes. Prior Bautista war eine zentrale Größe in der Oberliga und wird seine Rolle auch in dieser Saison haben.

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Neu ist Ben Bäßler, den man vom Konkurrenten aus Hannover, dem HSC leihen kann. Für einen dritten Verein aus Hannover ist in der Regionalliga allerdings kein Platz, da sie in der Aufstiegsrelegation aufgrund der schlechteren Tordifferenz Viktoria Hamburg den Vortritt lassen mussten. Bäßler ist auch eine Option für das Sturmzentrum.

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Weiterhin wird man auf dem Lahmannhügel Theo Harz begrüßen dürfen. Auch er kommt vom HSV II nach Hannover. Ausgebildet hat den flinken Spieler Energie Cottbus.

Die Zehnerrolle ist sehr offen und zugleich umkämpft. Corvin Bock und Jäschke sind beide geeignet, wobei letzteren hätte man in der Geschäftsstelle am Bischofsholer Damm gerne zu Geld gemacht. Auch gerade genannter Theo Harz ist hier denkbar. Weiterhin ist auch Ole Wohlers neu im Kader, der in Ottensen keine Rolle mehr spielen sollte.

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Im Sturm

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Die eine Position im Sturm kann man schon in gewisser Weise als Königstransfer bezeichnen. Blau-Weiß Lohne hat Bennet van den Berg keinen neuen Vertrag gegeben und Weiland sofort zugegriffen. Er ist nicht so schnell, wie man es sich erhofft hat, aber auf dem Markt die Mischoption mit Kopfballpower und Speed.

Jagupov und Schock, die Goalgetter der letzten Saison, wollten beide nicht mehr in Hannover bleiben. Ersteren konnte man zumindest zu Geld (5.000 €) machen.

1. Spieltag Regionalliga Nord: TuS Blau-Weiß Lohne (H)

Die Saisoneröffnung im Rudolf-Kalweit-Stadion läuft für die Blauen sehr gut. Gegen Blau-Weiße Lohne, die in den vergangenen Jahren mit ihrem Coach Rießelmann die Plätze 13 und 14 belegt haben, sind die Hannoveraner sehr dominant und erspielen sich einige gute Chancen.

Da die „guten“ Chancen eher am Aluminium oder in den Händen von Dedovic landen, fällt der erste Treffer der Spielzeit aus der Ferne. Montag hämmert das Leder in der 34. Minute zum Treffer des Tages unter die Latte.

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Treffer: Montag (34)

Zuschauer: 1108

2. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (A)

Schon ein Blick auf den Offensivbereich des Kaders ließ Weiland innerlich erzittern: Appiah, Baldé, Velasco, alle haben einen ungeheuren Speed! (Antritt >15).

Aus Befürchtungen wird am Ende Wahrheit. Die Rothosen sind viel zu flink für die Blauen, kommen sowohl über die Außen - das war taktisch so akzeptiert - als auch durch die Mitte - das war taktisch nicht so akzeptiert - mit schnellen Kombinationen durch kleinste Öffnungen. Dass sie nach Spielende mit 3:1 gewinnen, spiegelt den Spielverlauf.

(https://abload.de/img/spielhsviiwarnungens5erf.png)

Nach Spielende wird dennoch Tacheles geredet!

Treffer: Bachmann (45)

Zuschauer: 721

3. Spieltag Regionalliga Nord: FC Oberneuland (H)

Im heimischen Stadion bleiben die Blauen in der neuen Liga weiterhin makellos und besiegen den FC Oberneuland mit 5:0! Das Ergebnis fällt mit Sicherheit ein wenig zu deutlich aus, da die Bremer durchaus zu deutlichen Chancen gekommen sind, aber Jendrzej bei seinem Regionalligadebüt einige starke Paraden zeigte. Zudem fallen zwei Treffer – durch Hackenthal – nach abgefälschtem Freistoß und berechtigtem Strafstoß.

Treffer: van den Berg (Hackenthal 18, 45, e), van den Berg (39, 88), Montag (47)

Zuschauer: 1041

4. Spieltag Regionalliga Nord: FC St. Pauli II (A)

Wieder geht es auswärts in Richtung Hamburg zum Edmund-Plambeck-Stadion gegen den FC St. Pauli II. In den ersten 22 Minuten bahnt sich in Freak-Spiel an. Schade, dass nur 216 Zuschauende den Weg ins Stadion finden.

Nach knapp zwei Minuten treffen die Gastgeber durch Baraze Adam, der umringt von Gegenspielern aus rund 30 Metern in den Torwinkel abschließt. Nur wenige Minuten, aber durchaus weitere Torchancen später, kann der SVA ebenfalls von außerhalb der Box treffen. Eine verunglückte Freistoßabwehr landet bei Bachmann, der auf Harz ablegt und dieser schlenzt die Kugel mit Dampf ins gegnerische Halbnetz – ein weiterer Traumtreffer!

Es geht weiterhin Schlag auf Schlag. Erneut können die Hamburger treffen, da Hackenthal Kukanda in den Strafraum ziehen lässt und dieser aus etwa sieben Metern scharf abschließt. Jendrzej hat zwar die Hand am Ball, aber dennoch landet die Pille im Netz.

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Nur zwei Minuten später liegt der Ball wieder im Tor. In diesem Fall bei St. Pauli II. Aktürk, der von Bäßler angelaufen wird, will einen Ball von hinten klären, trifft aber den Schädel von Bäßler. Der Ball prallt zum in der Mitte wartenden van den Berg, der locker einschiebt.

In der 22. Minute fällt dann der letzte Treffer der Partie. Bäßler, heute in Topform, geht auf Außen gut durch und spielt einen starken Schnittstellenpass auf Harz, der frei aufs Tor zuläuft und den Endstand erzielt.

Treffer: Harz (6, 22), van den Berg (22)

Zuschauer: 216

5. Spieltag Regionalliga Nord: SV Teutonia Ottensen (H)

(https://abload.de/img/spielottensenstatrdfud.png)

Im Grunde machen die Blauen ein fast ideales Spiel, verlieren aber mit 1:0 im heimischen Stadion. Ottensen hat nur zwei Schüsse, die aufs Tor fliegen, aber einer landet auch im Tornetz. Beim SVA verhindern das Aluminium, wie z.B. bei Jäschkes Abschluss in der 88. Minute oder der Ottenser Torhüter – Zummack – eine Punkteteilung bzw. eine Niederlage.

Treffer: -

Zuschauer: 1148

(https://abload.de/img/tabelleb9fbq.png)

(https://abload.de/img/spiele0fitz.png)

In der Tabelle sortiert der SVA sich im Mittelfeld ein, wichtiger aber sind die bisher erreichten neun Punkte, die Richtung Klassenerhalt von Bedeutung sind. Weiterhin hat man die Gewissheit den einen Tabellenersten im direkten Duell zumindest ärgern zu können.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 08.März 2023, 15:14:13
Großartiger erster Textabschnitt, ich hab den Link jetzt unter Aufbietung aller Willenskraft nicht angeklickt, um mir die Vorfreude/Überraschung nicht zu verderben. Bin gespannt, was Du dazu noch zu sagen/schreiben hast.

Ansonsten: sehr guter Start in die Ligasaison, Klassenerhalt scheint nach den ersten Erfahrungen ein realistisches Ziel zu sein (mit Luft nach oben).
Deine Taktik ist unorthodox, aber offenbar gut auf den Kader abgestimmt. Sowas zeichnet einen guten Trainer aus.
Ein paar hundert Millionen Euro ausgeben, um den Kader an den Trainer und dessen Taktikidee anzupassen, kann schließlich jeder. :D
Bin gespannt!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 22.März 2023, 15:57:31
@Achtelprofi: Dann wirst du dich noch ein wenig gedulden müssen :-)


Kapitel 10 “Rivalität mit den „Roten“ (1): Das Eilenriedestadion“

(https://abload.de/img/vorworteildenriedel7d51.png)
Am Rande der Eilenriede, einem rund 640 Hektar großen Stadtwaldgebiet, östlich der Innenstadt Hannovers liegt das Eilenriedestadion. Wer die Ohren spitzt, kann vielleicht aus dem unweit entfernten Zoo glückliches Kindergeschrei oder Elefantentrompeten vernehmen.

Gegenüber des Stadions inklusive Jugendleistungszentrum (Hannover 96), das sich im Stadtteil Kleefeld befindet, liegt ein Kongresszentrum. Insgesamt wirkt das Ambiente beim Aussteigen an der Haltestelle „Congress Centrum“ eher wie in einem verlassenen Regierungsviertel, in dessen Mitte ein Raumschiff in Form eines Fußballstadions gelandet ist.

Das Eilenriedestadion trägt neben dem stadiontypischen betongrau die Farben von Hannover 96, also ein sattes Hellgrün. Vor dem jetzigen Namen wurde es auch mal „96 – Das Stadion“ genannt.

Die weitläufige Fläche vorm Zugang auf die Sitzplatztribüne lässt eine gewisse Geschichtsträchtigkeit des Ortes erahnen. Man passiert zwei ungenutzte Kassierhäuschen und eine Uhr des Hofuhrmachers Stellmann, versehen mit dem Wahlspruch „Niemals allein“ aus dem Stadionsong „96 – Alte Liebe“. Für mich einer der schönsten Stadionsongs, die ich bislang gehört habe. Daraufhin knirscht gehakter Kies unten den Füßen, während man an 10 – 12 Stehtischen noch schnell eine für meinen Geschmack mäßige Bratwurst verzehren kann, bevor es dann auf die Sitzplatztribüne geht.

Von diesen überdachten, aber dennoch etwas zugigen Plätzen aus wirft man rechter Hand den Blick auf die denkmalgeschützte Tribüne, die schon eine Augenweide ist und dem Eilenriedestadion inklusive einer kleineren gegenüberliegenden Steh-/Sitzplatztribüne für Gästefans die offizielle Platzzahl von 2500 bis 5000 Plätzen verleiht.

Weil es an dem Besuchstag doch ein sehr wetterwendischer Nahmittag war, haben wir (@Thekenklopper) schlotternd das Stadion verlassen und waren zudem noch in ein kurzes Zwiegespräch mit Frank Jasperneite, einem der Rockstars des deutschen Groundhoppings in Deutschland, vertieft und ebenso erfüllt, ihn tatsächlich getroffen zu haben. Unsere Wege trennten sich allerdings recht schnell, da er noch ein weiteres Spiel auf der Agenda hatte, während wir erstmal im warmen Hotelzimmer ausspannen wollten und etwas von Gratiscocktail bei der Buchungen eines Standardzimmers gelesen hatten.

6. Spieltag Regionalliga Nord: SC Weiche Flensburg 08 (A)

Nach der langen Anreise von Hannover bis Flensburg, mit Stau am Elbtunnel, scheinen die Blauen etwas erschöpft. Phasenweise kommen sie auf einen Ballbesitzwert von 18%, können im Norden dennoch einen Punkt abgreifen, weil sie aus den wenigen Chancen zwei Treffer machen, während die Gastgeber aus vielen Chance „nur“ zwei Tore erzielen.

(https://abload.de/img/spielflensburgbayramhiic8.png)

Zudem wurden kurz vor Abreise rund um den Deadline-Day noch zwei Leihgeschäfte eingetütet. Mustafa Bayram vom Halleschen FC wird für ein Jahr an den Bischofsholer Damm gelotst. Weiterhin kommt noch Luis Jahraus von St. Pauli zum SVA.

Treffer: Bayram (71), Harz (76)

Zuschauer: 1036

7. Spieltag Regionalliga Nord: 1. FC Phönix Lübeck (H)

Eine Woche nach dem 2:2 in Flensburg hängen nach Spielende am Lahmannhügel auch zwei Zweien an der Anzeigetafel über der aussortieren Tiefkühltruhe. Die Bedingungen während der Partie waren im Vergleich zur Vorwoche aber grundverschieden, denn nun verschenken die Blauen zwei Punkte, weil sie hinten unaufmerksam verteidigen.

Treffer: Hackenthal (8, e), Prior Bautista (27)

Zuschauer: 1146

8. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Lübeck (A)

Aus dem Auswärtsspiel vor großer Kulisse in Lübeck kann die Arminia nichts mitnehmen und verliert vor zahlreichen Zuschauern mit 1:0. Der VfB ist mit Sicherheit die bessere Mannschaft, aber im Grunde hätte bei besserer Chancenausbeute ein 1:1 fallen können. Wohlers schiebt z.B. in der 88. Minute frei auf den Torhüter der Gegner zulaufend das Leder an den Pfosten.

(https://abload.de/img/spielvfblubeckchancemgi4d.png)

Treffer: -

Zuschauer: 3385

9. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (A)

(https://abload.de/img/spielwerderiiweserstaeida3.png)(Foto@Thekenklopper)

Auf Platz 11 nahe des Weserstadions in Bremen können die Blauen erneut nicht gewinnen, aber immerhin einen Punkt stibitzen. Die Zweite von Werder ist erheblich besser, geht nach acht Minuten durch einen Kopfball von Rosenboom in Führung, kann aber nicht nachlegen. Daher reicht für Hannover ein Treffer durch van den Berg in der 85. Minute, um besagten Punkt zu entführen.

Treffer: van den Berg (85)

Zuschauer: 668

10. Spieltag Regionalliga Nord: SSV Jeddeloh II (H)

Eine etwas kuriose Namensgebung führt fälschlicherweise dazu, dass der Verein als Zweitmannschaft betrachtet werden könnte. Die „II“ ist aber aus einer Eingemeindung oder Ortsteilbenennung entstanden, da der Club aus dem Ammerland aus dem Ortsteil Jeddeloh II der Gemeinde Edewecht stammt.

Die Zwei ist auch für das Spiel ein gutes Stichwort, denn der SVA schlägt Jeddeloh mit 2:0 und kann damit die kleine, aber zu erwartende Ergebniskrise der letzten Wochen wettmachen.

Treffer: van den Berg (23, 73)

Zuschauer: 1106

11. Spieltag Regionalliga Nord: Hannover 96 II (A)

(https://abload.de/img/spielhannoverstat6aede.png)

Im Eilenriedestadion haben die Blauen, deren Fans schon noch eine gewisse Rivalität gegenüber den „Roten“ spüren, keine Chance und verlieren völlig verdient mit 2:1. Im Grunde könnte auch ein 5:0 auf dem Spielbericht stehen, denn auch das Ergebnis würde diese Demontage abbilden.
Zuschauer: 1714

Treffer: van den Berg (40)

12. Spieltag Regionalliga Nord: Bremer SV (H)

Der Bremer SV wird von den Blauen richtig abgeschossen! Die Partie endet mit einem 6:2 und einem lewandowskiesken Fünferpack von van den Berg! Darauf ein Einbecker, zur Not auch warm!

(https://abload.de/img/spielbremersvvandenbe2xfwi.png)

Treffer: van den Berg (11, 17, 29, 47, 62), Hackenthal (40)

Zuschauer: 1051

13. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Oldenburg (A)

(https://abload.de/img/spielfboldenburgbasslk2f7s.png)

Vor dem Spiel gegen den VfB in Oldenburg wird Bäßler zurück zu seinem Heimatverein, dem HSC geholt. Man war mit der Position, den Einsatzzeiten und sowieso mit allem unzufrieden, bezogen auf das Leihgeschäft.

Eine Woche nach dem Fünferpack kommen die Blauen in Oldenburg nicht in die Spur. Wenn die personifizierte Torgarantie van den Berg nicht trifft, geht auch vorne (fast) nichts. Die Gastgeber treten vorne allerdings auch kaum in Erscheinung, bekommen aber einen klaren Strafstoß, den der Gefoulte Neziri nach einer halben Stunde eigenhändig einschiebt. Als die mitgereisten Anhänger der Blauen bereits innerlich Abwinken, profitiert Holtkamp von einem Fehler des Routiniers Mielitz. Dieser wehrt einen, das muss man zur Verteidigung des ehemaligen Bundesligaspielers sagen, harten Schuss ins eigene Tor ab. Endstand: 1:1.

Treffer: Holtkamp (84)

Zuschauer: 756

14. Spieltag Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt (H)

Die Norderstedter haben mit Olufemi Smith einen kleinen Promi an der Seitenlinie, den damaligen „Schlag den Raab“-Sieger und St. Pauli-Kicker.

Ich erinnere mich noch dunkel, war mit @Thekenklopper damals im Auestadion in Kassel und anstelle nach dem Spiel zwischen dem KSV Hessen Kassel und Wacker Burghausen das (geplante) Karriereende von Oliver Adler zu begießen und vor Ort einen zu heben, sind wir vor einem Fernseher versackt, weil ein ehemaliger oder noch aktiver Fußballprofi des FC. St. Pauli gegen den TV-Moderator Raab in dessen Sendung „Schlag den Raab“ angetreten ist. Als ich nach kurzer Zugreise Richtung Göttingen – früher als geplant – zu Hause eintraf, lief das Duell gerade auf sein finales Elfmeterschießen zu und Olufemi gewann 2,5 Millionen Euro!

Das Spiel im Auestadion endete damals recht belanglos mit 1:1 und der KSV-Keeper Oliver Adler lief nach Spielende noch eine Ehrenrunde über die rote Tartanbahn, die Spielfeld und Zuschauertribüne voneinander trennt. Er grüßte dabei in die entfernten Weiten des gähnend leeren Stadions.

Für besagten Smith gab es mit der Eintracht in Hannover nichts zu holen. Sie verlieren mit 0:1 und erspielen sich dabei keine nennenswerte Torchance. Wie zuletzt immer kann van den Berg für Arminia netzen.

Treffer: van den Berg (47)

Zuschauer: 998

Vorrunde Niedersachsenpokal: VfL Osnabrück (H)

(https://abload.de/img/spielvflosnapokalstatwmffp.png)

Ob Robin Dutt, amtierender Coach des VfL aus Osnabrück, Arminia Hannover kennt? Hat er ein solches Stadion erwartet, als der Mannschaftsbus des VfL am Stadion hielt? Vermutlich nicht, denn scheinbar hat er den Gegner unterschätzt und gedacht, man könne diesen Underdog locker aus dem Weg räumen.

In einer zumeist ausgeglichenen Partie kommen die Blauen dank gefälligen Passspiels vor allem in der 41. und 90. Minute aus Sicht Dutts viel zu frei zum Torabschluss. In beiden Fällen klingelt es im Kasten von Philipp Kühn, während der VfL seine Torchancen nicht nutzen kann. Das Pokalspiel endet somit mit 2:0.

Treffer: Harz (41), Bayram (90)

Zuschauer: 1742

15. Spieltag Regionalliga Nord: Viktoria Hamburg (A)

(https://abload.de/img/spielviktoriahoheluft4mffp.png)(Foto@Thekenklopper)

Das Wiedersehen mit Abdul im Stadion Hoheluft verläuft herzlich und zugleich ereignislos. Da weder der Liberianer im Dress der Hamburger noch jemand im blauen Trikot des SVA in das Tor treffen, endet die Partie torlos.

Dafür können sich die mitgereisten Anhänger der Arminia auf der schicken Holztribüne ein paar Astra gönnen.

Treffer: -

Zuschauer: 643

16. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (H)

Aus der Not geboren, da einige Spieler verletzt ausfallen, starten die Blauen gegen Drochtersen mit einer Dreierkette. Wer in den letzten Wochen bei den Trainings aufmerksam zugesehen hat, konnte diese Möglichkeit erahnen, da hier und da bereits der Spielaufbau mit einer Dreierkette eingeübt worden ist.

Man erkennt im Spiel mit dem Ball, dass die neue Formation noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen ist, da die ersten 45 Minute ohne große Torszenen der Blauen auskommen. Im Spiel gegen den Ball sind die Hannoveraner allerdings schon recht sattelfest und fangen sich nur ein Gegentor, welches unheimlich gut herausgespielt war. Endstand: 0:1.

Treffer: -

Zuschauer: 1145

17. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse (A)

Vor Spielbeginn hört man aus der Gästekabine im Wilhelm-Langrehr-Stadion ein paar Glückwunschworte des Teamkapitäns Prior Bautista, der Weiland zu seinem 100 Spiel als SVA-Coach gratuliert.

(https://abload.de/img/spielhavelsepassmappeurca6.png)

Gegen Havelse starten die Arminen erneut mit einer Dreierkette und wie in der Woche zuvor tun sich die Gegner schwer, diese durch Offensivaktionen zu durchbrechen. Da der Ball nach vorne auch gefälliger läuft, gewinnen die Blauen in Havelse mit 2:1!

Treffer: van den Berg (13), Bayram (45)

Zuschauer: 1833

18. Spieltag Regionalliga Nord: SV Kieler Holstein II (H)

Im Tabellennachbarschaftsduell des grauen Mittelfelds der Regionalliga Nord treffen Arminia Hannover und Holstein Kiel II aufeinander. Das Spiel bietet einen rasanten Start mit zwei frühen Toren. Zunächst kann der Gast aus Kiel durch Labes nach nicht einmal zwei Minuten den ersten Treffer markieren, doch es dauert nicht lange, da macht es doppelt „Bumm“ – wer sonst – van den Berg (vdB in Anlehnung an KDB) trifft in Minute 10 und 15. Danach ist Arminia im heimischen RKS (Rudolf-Kalweit-Stadion) die bessere Elf, denen ein Treffer zum 3:1 in mehrfacher Hinsicht verwehrt bleibt.

Treffer: van den Berg (10, 15)

Zuschauer: 1061

19. Spieltag Regionalliga Nord: Atlas Delmenhorst (A)

An der Düsternortstraße in Delmenhorst sehen die Zuschauer in den ersten 15 Minuten ein langweiliges Warmlaufen mit viel ineffizientem Ballbesitz der Gastgeber, eher dann vdB die erste Großchance für den SVA vergeigt. Danach wachen die in Gelb gekleideten auf und führen Arminia Hannover am Gängelband durch die Manege und gewinnen hochverdient mit 2:0.

(https://abload.de/img/spielatlasstatxufox.png)

Treffer: -

Zuschauer: 1154

20. Spieltag Regionalliga Nord: TuS Blau-Weiß Lohne (A)

(https://abload.de/img/spiellohnehdsediv0.png)(Foto@Thekenklopper)

Im Heinz-Dettmer-Stadion wacht der Tabellenletzte im heimischen Stadion erst ab der 50. Minute auf. Bis dahin haben die Lohner nicht einmal auf das Tor der Blauen geschossen, selbst aber bereits drei Dinger gefangen.
In der zweiten 45 Minuten fallen die Blauen dann in einen Winterschlaf und müssen am Ende - halbwach - ein wenig zittern, denn Leonard Bredol kann als Joker ein Tor selbst erzielen und eines vorlegen und damit einen entscheidenden Beitrag zur Aufholjagd leisten, die am Ende allerdings nicht von Erfolg gekrönt wird. Arminia hat Sahne und gewinnt durch eigene Blödheit gerade so mit 3:2.

Treffer: Bachmann (9), Jahraus (19), Prior Bautista (45)

Zuschauer: 359

21. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (H)

Der Klassenunterschied aus dem Hinspiel ist am Ende der Hinrunde nicht spürbar. Eigentlich muss Arminia zu Hause sogar gewinnen, anstelle des Endergebnisses von 1:1.

Treffer: Harz (63)

Zuschauer: 1055

(https://abload.de/img/spiele45e16.png)

(https://abload.de/img/tabelle1gdl1.png)

In der Tabelle büßt Ottensen im Dezember das Punktepolster ein, während Weiche Flensburg sich vor den Zweitmannschaften aus Bremen, Hamburg und Hannover oben positioniert. Mit dem Rang im Mittelfeld ist man am Bischofsholer Damm glücklich und man kann bereits Richtung neue Saison denken und Spieler im Winter „loswerden“ und Richtung Regionalliga scouten. Unten drin erwischt es die drei fast schon nachbarschaftlich gelegenen Vereine aus Bremen und den TuS Blau-Weiß Lohne hart. Das wird ein harter Ritt, möchte man den Klassenerhalt noch irgendwie erreichen und Oberligafußball für die kommende Saison vermeiden.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 22.März 2023, 16:17:43
Ich mag Deinen von Lokalwissen und -kolorit geprägten Schreibstil, der es mir leicht macht, mich von der Stimmung "gefangennehmen" zu lassen.
Fast wünsche ich mir, dass es für die Arminia nicht noch höher geht, da in den eingleisigen Profiligen ja vielleicht einiges von dieser Bodenständigkeit und Gelassenheit Deiner Erzählung verlorengehen könnte.
Aber andererseits:
Es macht einfach Spass, mitzulesen, wenn jemand mit einem Underdog die Erwartungen übertrifft.

Fühl mich hier prächtig unterhalten.  8)

(Und werde geduldig auf die Fortsetzung der Brecht-Anekdote warten.  ;D)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 28.März 2023, 09:52:55
Es ist echt toll für mich als Hannoveraner zu lesen, wie Hannover, das Eilenriedestadion, generell unsere Region, von dir wahgenommen wird. Ich kann mich Achtelprofi da nur anschließen, dein Lokalwissen, aber auch das Schreiben als Groundhopper macht einen ganz besonderen Reiz bei deiner Story aus, ganz große klasse!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: DrAlu am 29.März 2023, 15:50:20
Lese hier auch unglaublich gerne mit, alleine wegen des ganzen Hintergrundwissens. Bisher sieht es doch ganz gut aus, dass ihr die Saison in ruhigen Fahrwassern verbringen könnt. So kannst du doch frühzeitig am Kader für die neue Saison arbeiten und dann vielleicht ein paar Schritte nach vorne gehen, um den Angriff auf den Aufstieg zu starten in den nächsten Saisons.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 31.März 2023, 15:38:43
@Achtelprofi: Ich danke dir! Der Weg in den Profifußball scheint erstmal noch weit weg. Mal sehen, was noch so geht bei der Arminia ;) Bzgl. Brechts musst du dich noch einmal gedulden. Es wird kommen, versprochen  8)

@Muffi: Ich finde es sehr schön, dass ein Hannoveraner mitliest. Danke auch dir. Zum Thema Groundhopping: Ich würde mich selbst keinesfalls so bezeichnen. Ab und an gehe ich gerne mal zu einem "abgefahrenen" Stadion. Aber dieses Hobby finde ich sehr interessant! Der Mann hinter meinen Worten (@Thekenklopper) ist hier deutlich reisefreudiger.

@DrAlu: Danke! Zur Kaderplanung wirst du hier etwas lesen.


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Kapitel 11 “Rivalität mit den „Roten“ (2): Das 4:3 (Teil 1)“

„Manchmal treffen wir uns abends, schauen uns das 4:3 in Endlosschleife an und kippen uns dabei einen hinter die Binde.“, erfährt man bei einem Gespräch mit erfahrenen Anhängern der Arminia im Rudolf-Kalweit-Stadion recht schnell, aber nicht ungefragt, wenn man im Gespräch auf die Rivalität mit den „Roten“ zusteuert.

Einen ernsthaften Wettbewerb zwischen Blau und Rot gibt es heute natürlich nicht mehr. Zwischen den beiden Vereinen sind die sportlichen Abstände bezüglich der Ligenzugehörigkeit auch einfach zu deutlich. Während Hannover 96 in der 2. Bundesliga spielt und mit Sicherheit auch gerne mal wieder auf den Aufstieg in die Bundesliga schielen darf, so muss Arminia in der aktuellen Saison sogar um die Zugehörigkeit in der Oberliga fürchten.

Im direkten Vergleich liest sich die Bilanz hingegen recht ausgeglichen. In 18 Aufeinandertreffen in einer gemeinsamen Liga gewinnen die 96er zehn Partien, Arminia kann sieben Stadtderbys für sich entscheiden und einmal trennen sich die beiden Clubs Unentschieden.

Die Flutlichtmasten im Niedersachsenstadion beleuchten am 13. Februar 1998 bei etwa 10 Grad Außentemperatur die wenig besetzten Ränge des damals rund 56000 Zuschauer fassenden Runds. Die 9200 anwesenden Zuschauer trennt zudem noch eine mehrspurige Tartanlaufbahn vom zertretenen braungrünen „Rasen“, auf dem 22 Spieler für das Hannoveraner Stadtderby nun bereitstehen.

In der Regionalliga Nord wird um halb Acht die Partie zwischen dem Gastgeber Hannover 96, im roten Trikot, und Arminia Hannover, im blauen Dress, von Schiedsrichter Volker Lau angepfiffen.

Die Spielernamen auf dem Rücken der Trikots küssen Erinnerungen an die späten 90er Jahre des deutschen Fußballs wach. Für die Roten, trainiert von Reinhold Franz, steht Jörg Sievers zwischen den Pfosten, die Abwehrreihe besteht aus dem erfahrenen Carsten Linke und dem jungen Tafelsilber Jens Rasiejewski und Bastian Reinhardt. Im Fünfer-Mittelfeld bieten die Gastgeber Matthias Dworschak, Fabian Ernst, Hakan Bicici, Markus Kreuz und Dieter Hecking auf. Die Doppelspitze besteht aus Jürgen Degen und Gerald Asamoah.

Für die blau gekleideten Arminen von Rainer Behrends steht Michael Jürgen im Kasten. Es verteidigen Jens Böhm, Tobias Fiedler, Jürgen Scholz und Maik Pertile. Das aus drei Mann bestehende Mittelfeld trägt folgende Namen: Marcus Hoffmann, Mirko Knörenschild und José Ruiz-Macho. Es stürmen Gerald Krause, Christian Schäfer und Markus Erdmann.

Während bei Hannover 96 spätere Bundesligaprofis, Vizeweltmeister und Nationalspieler in den Reihen stehen, landen die 11 Herren des SVA später bei Vereinen wie TuSpo Petershütte, den Sportfreunden Ricklingen oder beim SV Bockenem 1919.

[…] (Fortsetzung folgt)

Die Wintertransfers

Das ganze große Transferrad wird im Winter nicht gedreht. Bock und Jaeschke verlassen die Arminia für zusammengerechnet 47.500 € in Richtung Nordhausen bzw. Hamme.

(https://abload.de/img/transferimsakxse2k.png)

Bereits im Spätsommer kam Serhat Imsak nach Hannover. Er gehörte dem großen Lager der vertraglosen Spieler an, die Peter Neururer beim VDV trainiert hat und man schien in ihm etwas zu sehen, obwohl VDB im Grunde vorne gesetzt war/ist.

Wie sich später zeigen wird, war seine Verpflichtung sehr lohnenswert, registrieren konnte man ihn aber erst zur Rückrunde für den Ligabetrieb.

(https://abload.de/img/transferfakih0ciat.png)

Bassam Fakih war mit Sicherheit etwas geschockt, als Borussia Mönchengladbach ihn zu Arminia Hannover, jaahaa, Arminia, nicht Hannover 96, verliehen hat. Der junge Libanese ist schon ein Kracher, aber mit Degenhardt und Jendrzaj hat man eigentlich schon zwei tolle Torhüter im Kader.

22. Spieltag Regionalliga Nord: FC Oberneuland (A)

(https://abload.de/img/spieloberneulandstative1b.png)

Zum Rückrundenauftakt in Bremen, gegen den FCO, fehlt spielerisch wenig, aber die Blauen treffen das Tor einfach nicht. Gegen einen potenziellen Absteiger hatte sich Weiland mit Sicherheit mehr erhofft als nur einen Punkt bei diesem 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 330

23. Spieltag Regionalliga Nord: FC St. Pauli II (H)

1084 gleichgesinnte Zuschauer verfolgen im bitterkalten Rund des Rudolf-Kalweit-Stadions die Partie zwischen Arminia Hannover und dem FC St. Pauli, bei dem der Gast wirklich aus dem Nichts mit 1:0 in Führung geht. Die Blauen laden den Außenstürmer Kukanda förmlich in ihren Sechszehner ein und dieser bedankt sich mit einem Schlenzer aus halblinker Position ins rechte Halbnetz. Erst nach dem Seitentausch werden die Offensivbemühungen der Blauen mit zwei Treffern belohnt. Zunächst kann VDB einen Chipball von Bachmann zum Ausgleich nutzen, ehe Holtkamp im Gewühl nach Eckstoß die Übersicht behält und den späten Siegtreffer erzielt.

Treffer: van den Berg (51), Holtkamp (86)

Zuschauer: 1084

24. Spieltag Regionalliga Nord: Teutonia Ottensen (A)

Für die wenigen mitgereisten Anhänger der Arminia hat sich die Fahrt nach Hamburg sportlich gesehen nicht wirklich gelohnt. Arminia kann dem Tabellenersten zwar defensiv Paroli bieten und deren Chancen niedrig halten, aber selbst nach vorne nichts kreieren. Einzig ein verwandelter Strafstoß (xG-Wert 0,85) bringt dem Ligakrösus einen Dreier.

(https://abload.de/img/spielottensenxgwert97eer.png)

Treffer: -

Zuschauer: 308

25. Spieltag Regionalliga Nord: SC Weiche Flensburg 08 (H)

Wie in der Vorwoche müssen die Blauen gegen einen Gegner aus dem oberen Regal antreten. Weiland greift zur Dreier-/ Fünferketten-Taktik, parkt den Bus, in der Hoffnung, dass ein Ball vorne durchflutscht. Letzteres passiert nicht, aber auch hinten hält der Laden dicht.

Treffer: -

Zuschauer: 1201

26. Spieltag Regionalliga Nord: 1. FC Phönix Lübeck (A)

Nicht einmal 180 Zuschauer finden den Weg ins Stadion am Flugplatz in Lübeck. Spannend sind die ersten 45 Minuten nicht, denn beide Mannschaften können sich kaum Torszenen erarbeiten. Erst nach dem Seitentausch ergreifen die Blauen die Initiative und können dabei zwei Premierentreffer feiern. Jan Vogel erzielt sein erstes Regionalligator für den SVA. Hierfür wird ein Fernschuss im Sechszehner mehrfach abgefälscht, ehe er ins Tornetz trudelt. Serhat Imsak macht beim 2:0 seine erste Hütte für Arminia. Hierfür setzt Bayram ihn perfekt in Szene.

(https://abload.de/img/spielphonixtrefferqgeyg.png)

Treffer: Vogel (55), Imsak (84)

Zuschauer: 176

Viertelfinale Niedersachsenpokal: SV Atlas Delmenhorst (H)

Wenige Tage vor dem Pokalspiel vor heimischer Kulisse wird über den Insta-Kanal der Blauen bekanntgegeben, dass in der kommenden Saison mit Bredol und Przondziono zwei neue Akteure an den Bischofsholer Damm wechseln werden. Für VDB werden es zwei bekannte Gesichter sein, denn beide gehören noch dem Kader des Tabellenvorletzten aus Lohne an.

(https://abload.de/img/spielatlastransfers5ue7c.png)

Im Pokal reist Atlas Delmenhorst unter der Woche nach Hannover und wird in den ersten sechs Minute völlig überrascht. Ehe sie im Rudolf-Kalweit-Stadion „ankommen“, liegen sie schon mit zwei Toren hinten. Danach verwaltet Hannover, die inzwischen häufiger auf die Dreierkette zurückgreifen, das Ergebnis. Gegen Spielende gelingt dann noch der dritte Treffer.

Treffer: Imsak (2), van den Berg (6), Hackenthal (86)

Zuschauer: 938

27. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Lübeck(H)

Gegen den VfB aus Lübeck zeigen die Blauen ihre wohl schwächte Defensivleistung der Spielzeit. In der Hoffnung, die Mitte hinten dicht zu bekommen, setzt Weiland wieder auf eine Dreierkette, deren Abstände, deren Defensivverhalten und deren Kopfballspiel „bodenlos“ sind. Die drei Innenverteidiger kommen auf eine gewonnene Kopfballduellquote von 33% (2x) bzw. 50% (1x) und dem VfB gelingen immer wieder Schnittstellenpässe, weil ein Innenverteidiger entweder den Abstand nicht hält, herausrückt oder schlichtweg pennt. Beispielhaft ist hier Bachmanns (IV (Rü)) Herausrücken aus der Kette beim 3:1 der Gastgeber.

(https://abload.de/img/spiellubeckivqkiyf.png)

Obendrein kommt sogar noch ein Torwartfehler im Falle des 1:0 hinzu, denn Fakih unterläuft eine Flanke.

Sidekick: Schon in vorherigen Spielständen ist Vincent Boesen - aktuell beim VfB Lübeck unter Vertrag (damals bei Alemannia Aachen, meine ich) - mein Kryptonit. Ich bekomme den Kerl nicht unter Kontrolle.

Treffer: Jahraus (63)

Zuschauer: 1863

28. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (H)

Auf das schwächste Spiel folgt ein sensationelles 4:0 gegen das favorisierte Werder Bremen II! Im eigenen Stadion läuft es - in gewohnter Viererkette - richtig rund. Werder bekommt vorne nur Bruch und Dalles zusammen, frisst aber vier Gegentore. Serhat Imsak ist an diesem Tag in Bestform!

Treffer: Jahraus (24), Imsak (32, 57), Hackenthal (79, e)

Zuschauer: 1300

29. Spieltag Regionalliga Nord: SV Jeddeloh II (A)

Die Saison trudelt für die Arminia den letzten beiden Monaten entgegen und man ist aus dem Gröbsten raus und findet sich im soliden Tabellenmittelfeld wieder. Wie schon angedeutet, findet parallel die Kaderplanung für die kommende Saison statt, was sich allerdings als sehr schwierig erweist, denn bei den meisten Kandidaten glänzen die Augen bei dem Namen Arminia Hannover kaum. Keiner erinnert sich an das 4:3 Arminias im Februar 98, denn es gehört nicht zum kollektiven Gedächtnis des Fußballs, wie Roberto Carlos Freistoßtor, Zinedine Zidanes Kopfstoß oder Maradonas Solodribbling.

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Reihenweise erhält Weiland am Telefon Botschaften mit den Worten „Keine weitere Saison Regionalliga.“, „Danke für Ihr Interesse, aber unser Klient will unter keinen Umständen zu Arminia Hannover wechseln. (Eher rammt er sich ein Messer in den Hals.)“ oder „Ihr (Billo-) Verein hat nicht die finanziellen Mittel.“.

Während die Kaderplanung Weiland Sorgenfalten auf die Stirn treibt, gewinnt seine Elf gegen die 1. Herren von Jeddeloh II mit 1:0.

Treffer: Jahraus (48)

Zuschauer: 870

30. Spieltag Regionalliga Nord: Hannover 96 II (H)

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Nach der Niederlage in der Eilenriede in der Hinrunde, die zwar ergebnistechnisch betrachtet in Ordnung, aber sportlich gesehen desaströs war, steht im Stadtderby zwischen Blau und Rot (II) Ruhm und Ehre auf dem Spiel.

Es ist zwar nicht das Derby mit dem „richtigen“ Kontrahenten, doch – wie oben angedeutet – scheint der sportliche Weg bis dorthin so unmöglich, wie den Maschsee in der Länge oder Breite mit nur einem Atemzug zu durchtauchen.

Und obwohl es nicht das „große“ Derby ist, hat die Partie eine enorme Zugkraft und fast 3000 Zuschauer finden sich im Rudolf-Kalweit-Stadion ein und begeben sich auf den Lahmannhügel, um das Spiel zu genießen. Das fühlt sich schon ein wenig wie 3. Liga an, weil man am Bierstand nicht sofort an der Reihe ist, man auf ein frisch gezapftes Einbecker einige Augenblicke warten muss und die Stadionkneipe aus den Nähten platzt.

Vom Anpfiff weg, erleben die Zuschauer Erwartbares. Hannover 96 II ist dominant und erreicht Ballbesitzwerte um die 70 – 80%, während die Arminia hinten allerdings sicher steht und keine große Torchance zulässt. Immer wieder ist das Innenverteidigerduo Weigelt – Greve in Position, kann Bälle abfangen oder zur rechten Zeit blocken. 

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Nach 12 Minuten erkennt man Weilands Matchplan und die Blauen haben die erste Großchance. Paschke spielt nach Ballgewinn einen direkten langen Ball in die Spitze, die Imsak erlaufen kann, doch springt ihm der Ball vom Fuß , was ihn zu weit nach außen treibt, so dass der Torabschluss aus zu spitzem Winkel für Grimpe kein Problem darstellt.

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In der 37. Minute spielen die 96er ihrem zentralen Mittelfeldspieler van Boetticher in zentraler Position frei. Dieser zieht aus rund 20 Metern ab und trifft ins untere rechte Toreck. Dieser platzierte Schuss war unhaltbar für den SVA-Keeper Degenhardt.

Auch nach dem Seitentausch ändert sich an dem Spielgeschehen wenig. Hannover dominiert den Ballbesitz, spielt aber viel „Hintenrumscheiße“ und die Blauen lauern auf Konter. Diesen bekommen sie in der 56. Minute. Erneut wird Imsak mit einem langen Ball gesucht und gefunden, doch der formstarke SVA-Stürmer steht wenige Zentimeter im Abseits.

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Es beginnen die letzten zehn Minuten und nach wie vor tun sich die Roten schwer wirklich gefährlich vor das Tor der Blauen zu kommen. Jetzt gelingt Jahraus der lange Ball auf Imsak, dieser ist durch und drischt den Ball an Grimpe vorbei ins Netz! 1:1! Freudensprünge auf dem Lahmannhügel. Schnell wird die zweite „1“ aus der Tiefkühltruhe gegriffen und der Spielstand auf der Anzeigetafel festgehalten.

Was danach passiert ist schier unfassbar und hat das Zeug für einen VHS-Abend 20 Jahre danach mit parallelem Besäufnis. In der 89. Minute gewinnt Greve, der inzwischen als Linksverteidiger spielt, am eigenen Sechszehner einen Zweikampf gegen den 96-Außenstürmer Stehle. Dieser trabt nur hinterher und sieht, wie Greve den Ball nach vorne treibt, den eingewechselten Zehner Wohlers anspielt, der unbedrängt aufdrehen kann und den Ball über die Abwehr der 96er chipt und  den ebenfalls eingewechselten Bayram findet. Bayram zieht mit hohem Tempo auf Grimpe zu, legt die Pille am Keeper vorbei und schiebt zum 2:1 ein! Kein Abseits, das Tor zählt, die Dämme auf dem Hügel brechen! Wie im Rausch feiern die Anhänger der Blauen die Führung und verpassen fast, dass in der 92. Minute ein weiterer Treffer für die eigene Elf fällt.

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Vogel stibitzt dem eingewechselten 96-Akteur Szitai das Leder vor Fuß, schlägt den Ball auf den rechten Flügel zu VDB und dieser seziert die Abwehrreihe der Roten mit einem Schnittstellenpass. Bayram nimmt ihn auf und hebt den Ball über den herausstürmenden Grimpe zum 3:1 ins Netz!

Treffer: Imsak (85), Bayram (89, 92)

Zuschauer: 2937

31. Spieltag Regionalliga Nord: Bremer SV (A)

Nach diesem fantastischen Stadtderby kehrt man schnell in den gewohnten Alltag zurück. In Bremen spielt der SVA vor gerade einmal 320 Zuschauern gegen den Vorletzten der Tabelle und gewinnt nach schwacher Schlussphase knapp, aber verdient mit 3:2.

Treffer: Imsak (31, 36), van den Berg (50)

Zuschauer: 328

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In der Tabelle tut den 96ern die Niederlage weh und in Hamburg-Ottensen freut man sich. Der VfB Lübeck und Weiche Flensburg brauchen schon etwas Glück, um Teutonia noch ernsthaft ins Wanken zu bringen. Die Arminia aus Hannover wird irgendwo im Mittelfeld einlaufen. Oberneuland, der Bremer SV und BW Lohne sehen der Oberliga entgegen.

In der Oberliga Niedersachsen, die 20 Vereine umfasst, hat der Lüneburger SK die größten Chancen auf den direkten Aufstieg und der HSC oder Eintracht Braunschweig II kämpfen um die Relegation.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: 4Ramos am 31.März 2023, 15:43:24
Da gehts hoch für die Armina in der der Tabelle, leider spielst du halt nur noch um die goldene Ananas, aber ein Aufsteiger ist halt auch schon mies :(
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 12.April 2023, 12:09:17
@4Ramos: Leider ja. Es war allerdings auch so zu erwarten.


Kapitel 13 „Brecht und der SVA (2)“

Jeder Verein hätte es wohl gerne, dass große Literaten ihren Namen in einem positiven Zusammenhang fallen lassen. Der Artikel von Seibt / Brecht entstand – wie gesagt– 1997 und schlug Jahre später noch hohe Wellen.

So berichtet der Journalist Seibt z.B. von einem Telefonat mit einem „Brecht-Forscher“, der vor Enttäuschung „schnauft“, als er erfährt, dass der Text doch nicht aus Bert Brechts Feder stamme. Inwiefern sein Schaffen von dieser Brecht-Parodie abhänge, bleibt allerdings offen. Wäre schon interessant zu wissen, ob eine Veröffentlichung in großen Teilen auf einer Persiflage Brechts beruht haben könnte.

Auf das Telefonat hin machte sich der Journalist auf die Spurensuche und fand seinen eigenen, bereits vergessenen Text aus der „NZZ Folio“ in der Fachzeitschrift „Der Deutschunterricht“ in einem didaktischen Zusammenhang, eigebettet in eine Unterrichtssequenz zum Oberthema „Fußball, Medien und Kultur“.

Die Spur vervielfältigte sich aber vor allem in dem Fußball zugewandten Bereich. Sowohl in einem Fanzine des FC St. Pauli als auch in Fanforen von Schalke 04 tauchte die Brecht-Imitation in voller Länge auf und man ordnete den Text sieben Jahre später als „ganz wunderbar in unsere Zeit“ passend ein.

Den künstlerischen Ritterschlag erfuhr der Text dann aber im Zuge der Fußballweltmeisterschaft 2006, als - Seibt formuliert so herrlich – „die Intellektuellen anrollten“. So verfasste der Lyriker Albert Ostermaier ein Poem mit dem Titel „abseitsfalle oder: brecht passt zu benn“ und bedient sich freizügig aus dem Folio-Text. Ebenso wurde ein Oratorium des Komponisten Eggert mit dem Titel „Die Tiefe des Raums“ im Zuge der RuhrTriennale von dem Seibt-Text „inspiriert“.

Wie der Text sogar mit der deutschen Bundesregierung einen Doppelpass spielt, folgt in einem späteren Posting …

Quelle: https://www.nzz.ch/folio/jubilaeum/folio-lugt-ld.1619331 (https://www.nzz.ch/folio/jubilaeum/folio-lugt-ld.1619331)

32. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Oldenburg (H)

(https://abload.de/img/spieloldenburgvertragt6fpk.png)

Vor dem Heimspiel gegen den VfB Oldenburg wird Weilands Vertag für zwei weitere Jahre verlängert. Die Verhandlungen in Vereinsheim dauerten vermutlich etwa 30 Sekunden und waren eigentlich ein Selbstläufer, wenngleich Weiland den Anspruch des Vorstandes hier und da für überzogen erachtet.

Im Spiel läuft bei beiden Teams nichts zusammen, der VfB macht aus zwei Standards jeweils ein Tor und gewinnt verdient mit 2:0 in Hannover.

Treffer: -

Zuschauer: 1386

33. Spieltag Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt (A)

Arminia gewinnt in der Ferne das Pfosten- / Lattenfestival mit 2:1. Die Eintracht hat in der 90. Minute eine gute Chance, die zum Anschlusstreffer führt.

Zuschauer: 462

Treffer: Hackenthal (6, e), Imsak (21)

Halbfinale Niedersachenpokal: SV Meppen (H)

Der SV Meppen ist auf dem Papier der überlegene Gegner, stammen sie doch aus der 3. Liga. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass der SVM auf Platz 18 in der Liga liegt und im Grunde schon abgestiegen ist.

(https://abload.de/img/spielmeppenxg3qde7.png)

Gegen die demoralisierten Meppener, die vorne nichts zustande bekommen, gewinnen die Blauen nach Spielende im heimischen Rund locker mit 2:0. Auf geht es ins Finale!

Treffer: Jahraus (12), Imsak (65)

Zuschauer: 1266

34. Spieltag Regionalliga Nord: SC Viktoria Hamburg (H)

Nach 16 Minuten ist die Partie gegen Viktoria Hamburg auserzählt, denn die Arminia führt zu diesem Zeitpunkt mit drei Treffern und könnte sogar 5:0 vorne liegen, wären nicht zwei Alutreffer geschehen.

Eine schöne Geschichte erzählt noch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer Abduls. Dieser hat in der Oberliga für die Blauen gestürmt, ist nunmehr aber Stürmer der Hanseaten. Er hat in der letzten Saison mit 21 Hütten maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die Regionalliga gehabt. Das Spiel endet mit 4:1 für Hannover.

Treffer: Mohr (5, ET), Imsak (13), Paschke (16), Harz 77)

Zuschauer: 1189

35. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (A)

(https://abload.de/img/spieldrochtersentreff62e21.png)

Ganz nach dem Motto „Hoch und weit bringt Sicherheit“ wechseln die bis zur 15. Minute unterlegenen Gäste aus Hannover auf den langen Ball von hinten heraus. Nur zwei Minuten später zeigt das schon seine Wirkung! Serhat Imsak kontrolliert einen hohen Ball aus der Sechserposition kommend, läuft fast bis zur Grundlinie und schnippelt das Leder dennoch ins Halbnetz! Mit diesem „taktischen Kniff“ bekommt Hannover wahrhaft Sicherheit in das Spiel und gewinnt nach Spielende mit 2:0.

Treffer Imsak (17, 53)

Zuschauer: 941

36. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse (H)

Vor dem Pokalfinale gegen Havelse spielt die Blauen im eigenen Stadion zur Generalprobe gegen Havelse. Gegen Wolfgang Wolfs TSV gewinnt das A-Team locker mit 1:0. Im Grunde hatte Havelse keine richtig gute Chance.

(https://abload.de/img/spielhavelseligatrain9tdox.png)

Weiterhin erhält Weiland vor dem Pokalfinale seine A-Lizenz. Hoffentlich bringt dieses Upgrade dirket im kommenden Spiel einen Sieg ;-)

Treffer: Jahraus (20)

Zuschauer: 2271

Pokalfinale Niedersachsenpokal: TSV Havelse (N)

(https://abload.de/img/spielfinaleopenerewcbu.png)

An der Bremer Brücke in Osnabrück wird der diesjährige Niedersachsenpokal ausgetragen! Für Arminia Hannover – so betiteln es die regionalen Zeitungen – ist das die erste Finalteilnahme an diesem Wettbewerb! Weiterhin ist es bekanntlich der kürzeste Weg in den Geldsegen des DFB-Pokal.

Schon im Pokalwettbewerb der Amateure ging es im letzten Jahr ins Finale. Dort scheiterte Arminia am Lüneburger SK. Diese sind übrigens im DFB-Pokal in der ersten Runde an Mainz 05 gescheitert.

Der TSV Havelse hat diesen Wettbewerb bereits zwei Mal gewinnen können. In der Spielzeit 2011/12 gewannen sie im Finale gegen den SV Wilhelmshaven und in der Saison 2019/20 schlugen sie den BSV Schwarz-Weiß Rehden. 2020 scheiterte Havelse ebenfalls gegen Mainz 05 und in der Saison 2012/13 schlug man den 1. FC Nürnberg in der ersten Runde mit 3:2 in der Verlängerung. In der zweiten Runde endete dann die Pokalteilnahme beim VfL aus Bochum. Paul Freier und Leon Goretzka standen damals für die Bochumer auf dem Rasen.

Vom Spiel kann man leider wenig erzählen. Arminia scheint aufgrund der Kulisse schon hier und da das Herz in die Hose zu rutschen. Sie sind zwar das bessere Team, fressen durch den TSV-Stürmer Milicevic bereits früh einen Treffer. Der erfahrene Cicek flankt einen Ball aus dem Halbfeld in den Sechszehner, der Stürmer erläuft den Ball und wemmst ihn ins Tor. Keine Chance für den Keeper und auch insgesamt gibt es in dem Spiel keine richtig gute Chance nach dieser Szene. Die Blauen scheitern erneut im Finale und wieder mit 1:0.

(https://abload.de/img/spielfinalehavelsepoku5cpu.png)

Treffer: -

Zuschauer: 10.764

37. Spieltag Regionalliga Nord: SV Kieler Holstein II (A)

Eine Standardsituation entscheidet das triste Spiel in Kiel. Bachmann köpft eine Freistoßflanke zum 1:0 in die Maschen.

Treffer: Bachmann (50)

Zuschauer: 508

38. Spieltag Regionalliga Nord: SV Atlas Delmenhorst (H)

(https://abload.de/img/spielatlasstadionbildruco9.png)

Ein letztes Mal wird in dieser Regionalligasaison der Naturrasen im Rudolf-Kalweit-Stadion abgekreidet.

Sowohl der erste als auch der letzte Torschuss der Partie landen im Tornetz. Im ersten Fall trifft VDB nach Freistoßflanke im zweiten Fall nagelt Bayram einen Ball aus 12 Metern und schräger Position unter die Torlatte.

Zum Saisonabschluss ist die Stimmung auf dem Lahmannhügel grundsätzlich toll, aber man hätte mit Sicherheit gerne den Niedersachsenpokal im eigenen Stadion präsentiert.

Treffer: VDB (6), Bayram (9)

Zuschauer: 1225

(https://abload.de/img/spielebwdmo.png)

(https://abload.de/img/tabelleohefx.png)

In der Abschlusstabelle kommen die Absteiger aus Lohne und Bremen. Die Arminia kann sich im oberen Tabellenmittelfeld etablieren und Platz 7 erreichen. Miese Laune schiebt man bei den Zweitvertretungen des HSV und Werder Bremens, denn beide haben mit dem Aufstieg nichts zu tun gehabt.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 12.April 2023, 12:36:13
Die Finalniederlage ist natürlich ärgerlich, aber mit den Ergebnissen in der Liga kannst du mehr als zufrieden sein, im oberen Mittelfeld, weit entfernt von jeglicher Abstiegsgefahr - top!
Und H96 II steigt auf! Das ist für dich natürlich ärgerlich, entgeht dir so ja ein Derby, aber für die Roten freut es mich natürlich. Wer ist dort denn aktuell Trainer?
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 16.April 2023, 20:56:13
@Muffi: Bei Hannover 96, die in der Bundesliga spielen, ist aktuell Edin Terzic im Amt, während Daniel Stendel die zweite Mannschaft coacht. Das Scheitern im Pokal ist mit der Vorgeschichte etwas bitter, denn auch im Vorjahr haben meine Spieler im Finale nicht geliefert. Ich habe allerdings eine Idee, woran das liegt… So bleibt ein Sieg im Saarlandpokal bisher mein einziger Titel im FM23.

Kapitel 13 „Brecht, der SVA und Schalke 04 (3)“

„[…] Für den zylindertragenden Betrachter mag die Wahl eines Sportereignisses eine Überraschung sein. Doch besteht der Vorteil meiner Wahl gerade in ihrem Mangel an Originalität. Nicht nur wird mein Urteil von 20 000 Kunstkennern geteilt, sondern auch von der Mehrheit der deutschen Fussballpresse, die sowohl dem System des Schalker Kreiselspiels als auch den ausführenden Künstlern Szepan, Kuzorra, Tibulski grösste Hochachtung entgegenbrachte. Für einmal fand an einem Kulturereignis kein Nepp statt. Der Gegenwert für das Eintrittsgeld wurde geboten. Die einzige Beeinträchtigung des Vergnügens bestand in der Abwesenheit des bürgerlichen Feuilletons, dessen Ablehnung sonst jeder gelungenen Veranstaltung ihre besondere Würde verleiht. In der Tat ist die Nachricht noch nicht in die Redaktionen vorgedrungen, dass Fussball als Kunstform den traditionellen Formen Literatur, Theater, Malerei, Musik bei weitem überlegen ist.“ […] Quelle: https://www.nzz.ch/folio/das-grosste-kunstereignis-1929-ld.1616906?reduced=true (https://www.nzz.ch/folio/das-grosste-kunstereignis-1929-ld.1616906?reduced=true)

Fußball ist definitiv ein Kulturereignis, daher empfinde ich diese Formulierung schon als sehr treffend. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ nahm sich dessen auch an und kritisierte im Vorfeld des Fußballgroßereignisses in Deutschland (2006), dass nun eine unangebrachte Schwemme an Interpretationen des Fußballs durch „Intellektuelle“ stattfinde. Dabei zitierte „Die Zeit“ eben jenen erdachten Brecht-Text, den Seibt selbst als „bescheidene Fälschung“ bezeichnet, um diesen Sachverhalt zu unterfüttern.

Weil aus so mancher Trilogie doch Mehrteiler geworden sind, gestatte ich mir das auch… (Fortsetzung folgt)

Die Sommertransfers & der Kader

Wie bereits im vorherigen Posting angedeutet, war der Transfersommer nicht ganz einfach. Zunächst hat der Vorstand das Gehaltsvolumen von 10,5 auf 9,5k heruntergeschraubt, so dass die in der Rückrunde getätigten Transfers bereits das Gehaltsvolumen zu zwei Drittel aufgefressen haben.

Der virtuelle Weiland hatte eigentlich gehofft, dass es etwas mehr Kohle zum Verprassen gibt, immerhin wurden 2,05k des Gehaltsbudgets der letzten Saison nicht genutzt.

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Die Abgänge von Braun, Wohlers und Matulin waren allesamt eingeplant und haben wieder Gehalt frei gemacht, um neue Spieler an den Bischofsholer Damm zu lotsen. Die Wechsel von Mesic und Prior Bautista waren so nicht vorgesehen, aber in der Entstehung unvermeidbar.

Mesic klagte an, dass man – trotz klammer Kasse – die Trainingseinrichtungen nicht verbessert habe und wollte deshalb einen fetten Streit vom Zaun brechen und Prior Bautista, einer der wichtigsten Spieler in der Oberligazeit, empfand den Abgang von Mesic als derart unnötig, dass er sich schmollend in die Ecke gestellt und zeitgleich einen Transfer eingefordert hat.

Die Vorstellung des Kaders umfasst namentlich nicht alle Spieler, da ggf. noch kleine Veränderungen vorgenommen werden könnten oder Spieler ggf. noch verliehen werden. Kandidaten hierfür sind u.a. Bredol, Akkaya und Degenhardt.

Im Tor

Zwischen den Pfosten ändert sich wenig. Jendrzej bleibt die Nummer 1 und Tom Schlitter eine sehr gute Nummer 2, die bei Formschwankungen Jendrzejs mindestens zum Einsatz kommt.

In der Verteidigung

In der Innenverteidigung kann man die Leihe von Weigelt nicht verlängern, da er beim VfL aus Osnabrück eine Perspektive sieht. Schade, denn er war schon ein solider Drittligaverteidiger und hätte hinten sicherlich einen hervorragenden Job gemacht.

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Somit sind Bachmann und Greve nach wie vor – mehr oder weniger – gesetzt. Als Ersatzmänner kommen Osée (BW Lohne) und Jabbie (Kickers Emden). Sie sind beide eher die B-Lösungen. Eigentlich hatte Weiland hier einen jungen Dänen, mit Zweitliganiveau, an der Angel. Dieser hat sich aber in letzter Sekunde für den Berliner FC Dynamo oder Svea entschieden, man weiß es nicht.

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Da Mesic den Verein verlassen hat, musste die Rechtsverteidigerposition in der Viererkette erneuert werden. Vom VfL Bochum kommt hier ein schneller Außenverteidiger nach Hannover. Er wird mit Montag um Einsatzzeiten buhlen. Theoretisch könnte er auch einen Sechser geben.

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Links ist Hackenthal, der Standardschütze, wichtig und gesetzt. Aber auch hier kommt ein jugendliches Gesicht nach Bischofshol. Stephan Burgmeier hat es im NLZ von R Leipzig nicht geschafft und wechselt - wie so viele dieser Jungs - in die Regionalliga. (In diesem Kontext möchte ich ungefragt ein Buch empfehlen: Ronald Reng „Der große Traum“. Er blickt auf drei Jungs, die den harten Weg durch die NLZs der nationalen Vereine gehen. Wirklich toll geschrieben, wie eigentlich alles von Reng.)

Im Mittelfeld

Die Sechserpositionen im Mittelfeld bleiben unangetastet. Zur Verfügung stehen hier weiterhin Paschke, Vogel und Holtkamp. Alle drei haben in der letzten Saison gute Leistungen gezeigt und die Mitte zumeist dich gehalten, bei leichter Torgefahr.

Im offensiven Mittelfeld (4-2-3-1) musste dann doch ein wenig geschraubt werden. Luis Jahraus bleibt dem SVA erhalten. Man hat seine Leihe verlängern können, St. Pauli II braucht ihn scheinbar nicht.

Die Zehnerposition ist nun aber deutlich härter umkämpft, denn sowohl Touray als auch Przondziono können hier spielen.

Touray kommt von Atlas Delmenhorst. Er hat in der letzten Spielzeit immer gut gegen die Blauen ausgesehen. Da sein Vertrag nur auf Honorarbasis lief, war es ein Leichtes ihn nach Hannover zu holen.

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Przondziono stammt aus dem Nachlass von BW Lohne, die abgestiegen sind. Er passt eigentlich von der Zielstrebigkeit nicht in das Konzept von Weiland, aber hat in einem anderen Spielstand als ZM (a) sehr gut funktioniert.

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Auf den Außenbahnen kompensiert man den Abgang Prior Bautistas mit Theo Harz, VDB und einem neuen Jungen. Elias Demirarslan war ohne Verein, jetzt hat er einen neuen Club. Zuletzt war er bei Preußen Münster unter Vertrag, hat aber v.a. für deren zweite Mannschaft gespielt.

Im Sturm

Serhat Imsak wird hoffentlich in dieser Spielzeit von Beginn an netzen. Sollte das mal nicht klappen, so ist Ihde sein Ersatz. Auch sein Vertragswerk ließ es zu, dass man ihn von Phönix Lübeck an die Leine holt.

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1. Spieltag Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt (H)

(https://abload.de/img/spielnorderstedttorhsebp.png)

Der Saisonstart im Heimstadion glückt, dank einer souveränen Leistung. Es reicht ein Imsak-Treffer, denn Norderstedt, mit neuem Coach an der Seite, kann keine Offensivkraft entfalten.

Treffer: Imsak (51)

Zuschauer: 1089

2. Spieltag Regionalliga Nord: FC Teutonia Ottensen (A)

Gegen den Vorjahreszweiten, dem im Endspurt die Puste ausgegangen ist, müssen sich die Spieler bei ihrem Keeper Jendrzej bedanken, denn dieser hält seine Elf im Spiel. Zunächst pariert er einen Strafstoß in der 16 Minute und ist auch sonst stets hellwach. Er muss nur einmal hinter sich greifen, war aber bei dem Treffer von Nyuydine völlig machtlos. Da Przondziono in der Nachspielzeit frei aufs Tor zulaufen darf und auch netzt, endet das Spiel 1:1 Unentschieden.

Treffer: Przondziono (94)

Zuschauer: 299

3. Spieltag Regionalliga Nord: SV Meppen (H)

Gegen den Absteiger der 3. Liga aus Meppen sind die Blauen bis zur 67. Minute maßlos überlegen, führen mit zwei Toren, ehe sie dann einbrechen. Was geschah?

(https://abload.de/img/spielmeppenabseitsfliba.png)

Das Schiedsrichtergespann entscheidet bei einem Steilpass von Harz auf Akkaya auf Abseits und nimmt damit einen Treffer zurück. Im Anschluss bäumt sich Meppen auf und kann das Spiel sogar fast noch drehen, hätte Jendrzej nicht schon wieder einen Elfmeter gehalten! Endstand: (dummes) 2:2.

Treffer: Imsak (33, 45)

Zuschauer: 1453

4. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (A)

(https://abload.de/img/spielwerder2stadiongdd63.png) (Foto @Thekenklopper)

Auf Platz 11 des Weserstadions sehen die Zuschauer eine prächtige Partie beider Mannschaften an deren Ende der SVA mit 2:1 gewinnt. Freilich hätte das Spiel gut und gerne 3:3, 3:2 oder „Weiß-der-Geier-wie“ ausgehen können. Unterm Strich kann Hannover drei Punkte aus Bremen mitnehmen.

(https://abload.de/img/spielwerder2fallrurlfvb.png)

Zwischenzeitlich wurde sogar gezaubert, als VDB fischeresk einen Fallrückzieher aufs Tor brachte.

Treffer: Harz (12), Imsak (27)

Zuschauer: 796

5. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse 1912 (A)

An das vergangene Pokalfinale erinnert man sich auf der Reise quer durch Hannover Richtung Garbsen nicht so gerne, zumal die Vorrunde des Pokals erneut ein Aufeinandertreffen beider Teams bereithält.

Jetzt ist aber erstmal Ligaalltag und dieser glückt aus Sicht der Blauen, denn sie gewinnen ein ausgeglichenes Spiel mit 1:0 in der „Ferne“. Das eine Tor des Tages ist schon sehr ansprechend, wenngleich kein Kulturereignis. Touray wird von VDB im Sechszehner angespielt und der SVA-Neuzugang lupft das Leder über den herausstürmenden Werder-Keeper Opitz.

Treffer: Touray (21)

Zuschauer: 2267

6. Spieltag Regionalliga Nord: SC Weiche Flensburg 08 (H)

(https://abload.de/img/spielweichemedienkjfgv.png)

Im Rudolf-Kalweit-Stadion erleben alle am Spiel irgendwie beteiligten Personen völlig verrückte 26 Minuten.

Zunächst scheinen die Akteure in Blau ihrem Coach, der nach dem Spiel einen springen lassen muss, da er sich jährt, keinen Gefallen zu tun. Im Grunde schaut SVA-Schlussmann Jendrzej als letztes Glied der Fehlerkette etwas blöd aus.
Beim ersten Gegnertreffer nach sechs Minuten kann er einen mäßigen Fernschuss nicht parieren. Voraus ging dem Treffer aber auch eine irrwitzige Klärungsaktion in den zentralen Bereich vor dem eigenen Sechszehner.

(https://abload.de/img/spielweichetorwart1hdev.png)

Beim zweiten Gegentor verliert Jendrzej die Kontrolle über den Raum in der Box. Etwas desorientiert öffnet er dem herrlich freigespielten Berisha beide Torecken und dieser bedankt sich kurzerhand. Ebenso mäßig laufen dann aber die frühen 20er Minuten aus Sicht der Gäste. Zunächst verursachen die Flensburger Verteidiger einen Strafstoß, der zum Anschlusstreffer führt und dann darf Imsak frei zum Ausgleich einköpfen.

In der Folge beruhigte sich die Partie ein wenig, doch Hannover war fortan dem 3:2 deutlich näher als Flensburg.

Treffer: Hackenthal (21), Imsak (26)

Zuschauer: 1155

(https://abload.de/img/spiele2leon.png)

(https://abload.de/img/tabellez6c77.png)

In der Tabelle steht der Titelfavorit aus Lübeck bereits ganz vorn, während die Zweitmannschaften erst in Tritt kommen müssen, wenn sie ihren Ambitionen gerecht werden wollen. Beim SVA bleibt man entspannt, aber voller Hoffnung. Der Kader gibt einen Aufstieg eher nicht her, dafür fehlt es hier und da sicher an individueller Klasse. Ein weiteres Jahr Mittelfeld würde aber niemandem hier wehtun. Immerhin das älteste noch gespielte Derby Deutschlands zwischen Altona 93 und Victoria Hamburg wird in dieser Saison wieder in einer gemeinsamen Liga ausgetragen. Es scheint aber eher im Abstiegskampf zu enden.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 16.April 2023, 23:23:09
Immer wieder schön, von Arminia Hannover (und von Brecht) zu lesen.
Dass es sportlich durchaus läuft, ist nur das Sahnehäubchen auf Deiner einfach schön präsentierten und erzählten Geschichte.  8)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 17.April 2023, 09:47:03
Top, noch ohne Niederlage mit Anschluss zur Tabellenspitze, das sieht doch gut aus. Und gerne mehr von Brecht & Co  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 28.April 2023, 14:33:06
@Achtelprofi & Muffi: Danke euch!


(https://abload.de/img/transferdeadlinedayge4eipt.png)

Kapitel 14 „Es gab eine Zeit vor dem Deadline Day“

Den sogenannten Deadline Day musste ich erst unter innerlichen Widerständen in mein Fußballvokabular aufnehmen, obwohl ich mit dem Sport sozialisiert und groß geworden bin, allerdings in einer Zeit ohne Internet.

Der Liveticker und vertiefende Informationen zum Fußballgeschäft gab es im Videotext ab Seite 200 bzw. 220, gepaart mit pixeliger Werbung für 0190-Nummern, bei NDR2 lief zur Kernzeit samstags die Bundesligakonferenz und das nächste Bundesliga- oder Zweitligastadion war mehrere Stunden entfernt und mit dem öffentlichen Personennahverkehr schier unerreichbar. Der Bus fuhr ja nicht einmal stündlich zum nächsten größeren Bahnhof. So in etwa verlief die Fußballsozialisation in der Profifußballdiaspora in den mittleren Gebirgsregionen Niedersachsens (für mich).

An einen Deadline Day war also zu dieser Zeit nicht zu denken. Im Grunde habe ich mich für die Transfertätigkeiten und -spekulationen der meisten Vereine in den letzten Jahren nie so recht interessiert, ja manchmal fand ich die Berichterstattungen, ob Neymar nun für 200, 180 oder 112 Millionen zu „Wem-auch-immer“ wechselt, regelgerecht nervtötend, bis ich in der sehenswerten Dokumentation „Sunderland till I die“ Einblick in diesen stressigen Abschlusstag bekommen habe oder bei so manchem Fehlschlag an diesem Tag, weil ein Fax nicht ankam oder ein Spieler einige Zentimeter größer oder kleiner als geplant war, lächeln musste.

Der Deadline-Day in Bischofshol: Die Akte „Paschke“

Obwohl die Regionalliga Nord und im Besonderen Arminia Hannover – als semiprofessioneller Verein (im FM) - ein entspanntes Plätzchen ist, im Vergleich zu den höheren Ligen, in denen es das große Geld geht, war der Deadline Day an der Geschäftsstelle am Bischofsholer Damm ausnahmsweise (sehr) stressig!

Um 8 Uhr am Morgen des 1. September 2025 kontaktiere der Sportdirektor des Drittligisten SV Sandhausen, Mikayil Kabaca, die Geschäftsstelle das SVA über den Anrufbeantworter, da natürlich noch niemand vor Ort war, schließlich war die Kaderplanung bereits abgeschlossen. Er erkundigte sich nach dem Felix Paschke, wies aber zeitgleich darauf hin, dass dieser wechselwillig sei, weil man bereits am späten Vorabend den persönlichen Kontakt gesucht habe.

Als der Spieler schließlich am späten Vormittag zur regulären Öffnung an der Geschäftsstelle eintraf, hatte man die Nachricht schon abgehört und dem SV Sandhausen spontan abgesagt, mit der Begründung, dass das Spieler eine zentrale Figur des Kaders sei.

Womit Weiland aber nicht gerechnet hatte, war die Reaktion Felix Paschkes, denn dieser konnte sich trotz größter rhetorischer Finten nicht mit der Absage anfreunden, kontaktiere kurzerhand die regionale Presse und einige seiner Mitspieler, mit dem Sinn eine kleine Revolte anzuzetteln.

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Während die Revolte beim Kader zum Glück auf keinen fruchtbaren Boden stieß, musste man nun doch noch am Deadline Day aktiv werden und den unglücklichen Paschke ersetzen. Nachdem die Telefonleitung zum Glühen gebracht worden sind, konnte man am späten Abend des 1. September drei neue Spieler präsentieren: Mats Pannewig könnte ein direkter Ersatz sein und kommt vom VfL Bochum. Ehlers und May sind eher eine Art „Beifang“ und könnten auf den offensiven Positionen nutzbar sein.

7. Spieltag Regionalliga Nord: Lüneburger SK Hansa (A)

Mit klingelnden Ohren geht Weiland in das Spiel gegen den LSK, mit dem man noch eine Rechnung zu begleichen hat. Paschke ist natürlich nicht mehr Teil des Kaders und konnte unter der Woche mit der Zweiten gegen Magdeburg II antreten. Es hagelte eine 0:3 Niederlage.

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Nun aber zum Spiel: Sie kommen immer seltener, diese VDB-Festspiele, weil besagter Spieler inzwischen wieder eher im Mittelfeld unterwegs ist. Da Stoßstürmer Imsak aber bis zur Pause eine Vollkatastrophe zusammendengelt, wechselt Weiland den späteren Dreichfach-Torschützen auf die Stürmerposition und nimmt Imsak vom Rasen. Von da an läuft es, denn gegen den „Erzfeind“ aus der Oberliga kann man je einen 0:1 und einen 1:2 Rückstand auf ein 4:2 drehen.

Treffer: VDB (45, 71, 90), Hackenthal (81, e)

Zuschauer: 570

8. Spieltag Regionalliga Nord: Altona 93 (H)

Gegen den Aufsteiger aus Hamburg-Altona dominieren die Blauen im Rudolf-Kalweit-Stadion, müssen aber bis zum Schlusspfiff zittern, denn nur ein Ball landet im Netz des Gegners. Joker Touray kann einen mit dem Kopf weitergeleiteten hohen Verzweiflungsball in den Strafraum versenken. Ein glückliches, aber verdientes 1:0.

Treffer: Touray (77)

Zuschauer: 1229

9. Spieltag Regionalliga Nord: Kieler SV Holstein (A)

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Fast niemand in Kiel interessiert sich für das Spiel der eigenen Zweitvertretung und so muss auch fast niemand miterleben, wie die Kieler im eigenen Stadion den Ball haben, zwanzig Minuten in Überzahl spielen, aber kaum Torchancen erzeugen. Hannover trifft wie schon in der Vorwoche, in diesem Fall aber in Unterzahl, einmal ins Netz und gewinnt 1:0.

Treffer: Imsak (77)

Zuschauer: 366

10. Spieltag Regionalliga Nord: SV Atlas Delmenhorst (H)

Für die Blauen geht die Serie weiter. Im Spiel gegen Atlas Delmenhorst, deren Vereinsname auf die ortsansässigen Atlaswerke – einen Großmaschinenhersteller - zurückgeht, erlebt Weiland ein fast typisches Spiel der zwei Gesichter.

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In den ersten 45 Minuten hat Delmenhorst den Ball und die besseren Chancen, aber mit der ersten Torchance trifft die Arminia zur Überraschung aller Zuschauer im RKS. Imsak ist nach Halbfeldflanke mit dem Kopf zur Stelle. In den zweiten 45 Minuten erarbeitet sich die Arminia aus Hannover den Sieg, weil sie nun im offensiven Ballvortrag mehr Struktur haben. Verdient fällt gegen Spielende der letzte Treffer zum 2:0.

Treffer: Imsak (42), Przondziono (92)

Zuschauer: 1243

11. Spieltag Regionalliga Nord: FC St. Pauli II (A)

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Vor dem Spiel in Hamburg beordert St. Pauli seinen Spieler Jahraus zurück an den Kiez. Bisher hat der Leihspieler dem Konkurrenzkampf vorne drin nicht standhalten können und kam nur auf wenige Spielminuten, von daher ist es für den SVA kein ernsthafter Verlust. Umweltfreundlich war es auch noch, denn Jahraus konnte die Auswärtsfahrt im Bus nach Hamburg noch mitnehmen.

Die Störgeräusche um Jahraus berühren das A-Team nicht. Gegen St. Pauli spielen sie wie aus einem Guss und gewinnen, weil sie furios in die zweite Hälfte starten und innerhalb von vier Minuten zwei Hütten machen.

Treffer: Imsak (48), Harz (52)

Zuschauer: 191

12. Spieltag Regionalliga Nord: Viktoria Hamburg (H)

Gegen den aktuell 20. der Regionalliga Nord müssen die Arminen sich ganz schön strecken, ehe ihnen ein Tor gelingt. In der 84. Minute behält das ehemalige Lohne-Duo Przondziono und VDB am viel bevölkerten Viktoria-Strafraum den Überblick. VDB spielt einen tollen Steckpass, den sein Kollege mit einem gekonnten Halblupfer zum 1:0 Siegtreffer krönt.

Über Nacht bedeutet dieser Sieg die Tabellenführung für die Blauen! Zudem ist die Arminia der einzig ungeschlagene Club in der Regionalliga Nord!

Treffer: Przondziono (85)

Zuschauer: 1302

13. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (A)

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Gegen Drochtersen, die nunmehr seit 10 Jahren in der Regionalliga spielen, wird es keine einfache Nummer, aber immerhin konnte Weiland die Akte „Paschke“ nun schließen. Er wird zum TuS Koblenz wechseln und in der Rückrunde dann nicht in der 3. Liga, sondern der Oberliga auflaufen.

Erneut zaubern die Jungs in Blau eine grandiose Leistung auf den Rasen des Kehdinger Stadions! Über 90 Minuten hinweg kann Drochtersen einige Male in Richtung, aber nur ein einziges Mal auf den Kasten Jendrzejs schießen. Selbst entfachen VDB, Harz und Imsak bzw. Przondziono eine irre Offensivwucht. Hätte Hackenthal nicht einen Strafstoß vergeben, so stünde nach Abpfiff 3:0 auf der Anzeigetafel.

Treffer: Touray (38), Przondziono (62)

Zuschauer: 986

14. Spieltag Regionalliga Nord: Hannoverscher SC (H)

Der Held des Hannoveraner Derbys ist an diesem Tag ganz klar Serhat Imsak. Bereits nach drei gespielten Minuten köpft er eine ansich wenig gefährliche Flanke an die Strafraumkante über den herauslaufenden HSC-Keeper Wehking ins Netz. In der 19. Minute erhöht er theoretisch auf 2:0, allerdings wird dieser Treffer noch als irregulär bewertet. Besser läuft es dann in der 75. Minute. Bachmann bedient seinen Stoßstürmer mit einem langen Ball hinter die gegnerische Abwehr und die „2“ wird aus der Tiefkühltruhe gekramt. Später gelingt dem HSC noch der Anschlusstreffer, aber der Derbysieg bleibt am Spielende im Rudolf-Kalweit-Stadion!

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Treffer: Imsak (3, 75)

Zuschauer: 2369

15. Spieltag Regionalliga Nord: SV Jeddeloh II (A)

(https://abload.de/img/spieljeddelohwurstr4ely.png)
(Foto und Wursttest @Thekenklopper)

Die wohlschmeckende Bley-Bratwurst im Stadion kann die Fans leider nicht über die erste Saisonniederlage hinwegtrösten. Gegen Jeddeloh II kommen die Blauen nie ins Spiel und verlieren völlig verdient mit 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 1145

Vorrunde Niedersachsenpokal: TSV Havelse 1912 (H)

Das Pokalfinale der vorherigen Spielzeit wird nun in der Vorrunde ausgetragen! Für den SVA die Chance, sich an Wolfs TSV Havelse zu rächen und den Weg ins Viertelfinale zu nehmen.

Erneut kann man sich am Bischofsholer Damm auf Imsak verlassen, denn dieser trifft in der 14. und 53. Minute für seinen Club. In seinem Fall sind das die Saisontreffer elf und zwölf.

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Leider verletzt sich die Lebensversicherung der Blauen bei einer ggf. ungewollten Aktion des TSV-Innenverteidigers Wegmann. Dieser springt ihm bei einem Kopfballduell mit dem Ellenbogen voraus ins Gesicht und fügt ihm eine Platzwunde am Hinterkopf zu. Im Spiel tut sich danach nichts Nennenswertes mehr, aber natürlich war dieses Foul ein viel diskutiertes Thema auf dem Hügel und der Holztribüne.

Treffer: Imsak (14, 53)

Zuschauer: 2123

16. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (H)

Im Spiel gegen den HSV II, deren Erstvertretung seit dieser Saison wieder – dank der Hilfe des Trainers Sandro Schwarz - in der Bundesliga weilt, merkt man dem A-Team die englische Woche sehr stark an. Weiland verzichtet auf einige Stammspieler und man sieht sofort einen Leistungsabfall. Demirarslan und Ehlers kommen auf den Flügeln beide nicht wirklich in den Tritt und man findet deren richtige Rolle nicht, Przondziono kann Imsak vorne drin nicht ersetzen und die Außenverteidiger Schmitz und Burgmeier sind eben noch junge Talente, keine gestandenen Spieler. Da der HSV II aber vorne nur aus der Entfernung abschließt, endet die Paarung torlos 0:0.

Nach kurzzeitiger Tabellenführung des SVA übernimmt der VfB Lübeck wieder Platz 1 in der Regionalliga Nord.

Treffer: -

Zuschauer: 1378

17. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Oldenburg (A)

Auch an diesem Wochenende merkt man die Formschwäche an allen Ecken und Enden. Ohne Imsak geht nach vorne wenig gegen den VfB aus Oldenburg.

Treffer: -

Zuschauer: 790

18. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Lübeck (H)

Im Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer und dem Verfolger trennen sich beide Teams leistungsgerecht mit 1:1. Imsak trifft wieder und schon läuft es für den SVA. Hätte sein zweites Tor aus knapper Abseitsposition auch gezählt, wäre es für Lübeck ungleich schwieriger gewesen, noch auszugleichen. So hilft ihnen eine Standardsituation zum – wie gesagt – verdienten 1:1.

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Den Stempel mit dem Aufdruck „Spitzenspiel“ darf man diesem 1:1 durchaus aufdrücken, denn es war wirklich sehenswert und ich habe es fast über die volle Länge gesehen und durchaus genossen.

Treffer: Imsak (26)

Zuschauer: 1596

19. Spieltag Regionalliga Nord: 1. FC Phönix Lübeck (A)

Erneut steht Lübeck auf der Menükarte, doch in diesem Fall auswärts und der Club trägt einen Phönix im Wappen.

Im Vergleich zum anderen Lübecker Fußballclub in der Liga kämpft Phönix eher um den Abstieg und sie können gegen den SVA keine Punkte im eigenen Stadion halten. Vor 284 Zuschauern können die Gastgeber lediglich durch gelbe Karten überzeugen und verlieren 0:2.

(https://abload.de/img/speilphonixgelbedgcna.png)

Treffer: Imsak (12), Touray (43)

20. Spieltag Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt (A)

Mit einem neuen Coach an der Seitenlinie läuft es für Norderstedt recht gut. Jan-Hendrik Jung, der aus Wattenscheid in den Norden wechselte, steht mit seinem neuen Verein im oberen Drittel der Tabelle.

(https://abload.de/img/spielnorderstedtoffen4pio2.png)

Vor der Partie im Norden werden die Blauen wegen ihrer Offensivstärke als „bestes Offensivteam“ ausgezeichnet.

Es war eines dieser Spiele, bei denen man nach wenigen Minuten erkennt, dass man es verlieren wird. Eintracht Norderstedt ist in heimischen Gefilden in allen Belangen besser und zieht den eigentlich offensivstarken Arminen früh den Stecker.

Treffer: -

Zuschauer: 754

21. Spieltag Regionalliga Nord: Teutonia Ottensen (H)

Auch das Spitzenspiel gegen Teutonia Ottensen vergeigen die Arminen, weil ihre Abschlüsse am Aluminium abprallen oder in den Händen von Torhüter Peitzmeier landen.

Treffer: -

Zuschauer:1258

(https://abload.de/img/spieleckdyi.png)

(https://abload.de/img/tabelleyxi9j.png)

In der Tabelle kann sich der VfB Lübeck nach kurzer Formschwäche wieder ganz vorne etablieren. Es folgen auf den Plätzen Atlas Delmenhorst, Arminia Hannover und Teutonia Ottensen.
Arminia Hannover darf mit seinen Leistungen im Allgemeinen zufrieden sein, aber für die winzige Hoffnung auf den Aufstieg ist es dann am Ende vielleicht zu wenig. Einige Transfers aus dem Sommer scheinen den Kader in der Breite nicht so richtig zu verstärken, so dass Formschwächen von Imsak, VDB oder der Wegfall von Paschke eben doch bemerkbar sind.
Unten in der Tabelle versammeln sich einige Clubs aus der Hansestadt Hamburg.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 05.Mai 2023, 07:02:35
Ärgerlich, aber auch schon heftig, wie hartnäckig dir Lübeck auf den Fersen geblieben ist.
Aber wie sehr man in den unteren Klassen von einzelnen Spielern abhängig ist, kann ich gut nachvollziehen. Da kann eine Verletzung schon für eine Krise sorgen.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 09.Mai 2023, 14:02:59
@Muffi: Danke! Ja, man ist defenitiv von der Form oder dem Zustand von Einzelspielern abhängig... Das versuche ich gerade ein wenig zu beheben.


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Kapitel 15 „Das Rudolf-Kalweit-Stadion (1)“

Das Rudolf-Kalweit-Stadion, in der Schnellversion scheinbar auch RKS genannt, beherbergt nicht nur die kuriosen Schäflein, sondern bietet mit seinen 16000 möglichen Zuschauerplätzen vielen Menschen die Möglichkeit Live-Fußball zu genießen. Für den SV Arminia Hannover ist das Stadion natürlich leicht überdimensioniert, konnte aber in der langen Vereinsgeschichte durchaus befüllt werden. Der Besucherrekord aus dem Jahr 1960 verzeichnet sogar 20.000 Zuschauer.

In einem Ranking der „Größten Stadien Deutschlands“ rangiert das Rudolf-Kalweit-Stadion, das seinen jetzigen Namen einem Gastronomen widmet, auf Rang 76. In seinem näheren Umfeld dieses Rankings sind einige Schmuckkästchen gelistet: Das Lohrheidestadion in Wattenscheid, die Bremer Brücke in Osnabrück oder das Hardtwaldstadion vom SV Sandhausen.

Neben den Stadionschafen, die sich um die zahlreichen verwitterten Stehplätze kümmern, ist die größte Attraktion die besagte Holztribüne, an deren obersten Stufen man sogar noch die ehemalige Reporter-Kabine des Norddeutschen Rundfunk findet. In ihr sitzt aber niemand mehr, der das Spiel mit Worten live oder in Schnitten begleitet.

Der sogenannte Lahmannhügel befindet sich unweit von der Holztribüne. Verlässt man sie, überquert man einen kleinen Platz auf dem sich der Fanshop und der Brautwurst- sowie Getränkestand befinden. Weniger Meter entfernt liegt dann besagter Hügel, der sich hinter einem der beiden Tore erhebt und auf dem einige Stehplätze besetzt werden. Gegen Ende des Hügels, in dessen Rücken sich ein kleines Waldgebiet erhebt, steht die hier schon häufig zitierte Tiefkühltruhe mit den Nummern für die manuelle Anzeigetafel.

Auf der Gegengeraden kann man den Vereinsnamen oberhalb weiterer, an Spieltagen wohl eher nicht besetzter Stehplätze lesen. Die Wellenbrecher erfüllen inzwischen weniger die ursprüngliche Funktion, mangels Fanzuspruch. Dafür hat man sie kurzerhand zu Werbebanden umfunktioniert. Neben den gängigen Werbepartnern, die mitunter aus der Region stammen, finden sich aber auch im Fußball inzwischen heimisch gewordene Wettanbieter oder überregionale Unternehmen wieder. Herausragend ist mit Sicherheit der Hinweis auf das lesenswerte Fachmagazin Zeitspiel, dass ich vielleicht mal gegen ein Bezahlsender-Abonnement tauschen sollte.

22. Spieltag Regionalliga Nord: SV Meppen (A)

Nach einer völlig verkorksten Wintervorbereitung mit zwei Niederlagen gegen Rödinghausen und Chemie Leipzig hatte Weiland vor dem Rückrundenstart in Meppen kein so gutes Gefühl, durfte sich aber zu seinem Glück täuschen.

(https://abload.de/img/spielmeppenoffensivabiaeof.png)

Vor großer Kulisse in der Hänsch-Arena Meppens wirbelten Touray und Imsak vorne die Abwehr der Gastgeber ein ums andere Mal durcheinander und schossen zusammen vier Treffer. Nur eine kurze Wackelphase in den 30er-Minuten sorgte für lange Gesichter auf der SVA-Bank, denn zwischenzeitlich konnten die Meppener dank Frei- und Strafstoß ausgleichen. Nach Spielende steht aber ein 4:2 im Spielbericht.

Treffer: Imsak (16), Touray (18, 52, 62)

Zuschauer: 5093

23. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (H)

In der Partie zwischen Werder II und SV Arminia Hannover hatte Schiedsrichter Lukas Benen einen kurzen Draht zur Pfeife und entschied im Verlaufe der Partie bei zwei Stolperaktionen auf Strafstoß.

(https://abload.de/img/spielwerderiielfergei1z.png)

Nachdem Imsak die Blauen zunächst nach einer schwachen Werder-Abwehraktion in Führung köpfen konnte, pfiff Benen das erste Mal. Der neue Innenverteidiger Dziho hatte den Werderaner Zeqiraj im eigenen Strafraum umgerannt. Den fälligen Schuss aus knapp elf Metern hämmerte Min-Woo zum 1:1 unter die Latte.
Der zweite Pfiff ertönte in der 60. Minute. In diesem Fall fädelte Touray im gegnerischen Strafraum ein, fiel und sorgte für den Strafstoß, den Hackenthal sicher im Tor unterbrachte. Wenige Augenblicke später traf - für den leider verletzten Imsak eingewechselte – VDB zum Endstand von 3:1.

Treffer: Imsak (35), Hackenthal (60, e), VDB (62)

Zuschauer: 1255

24. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse 1912 (H)

Im eigenen Stadion fehlt den Blauen vorne ein wenig das Abschlussglück. Die Melodie der 80er-Jahre Serie A-Team war noch nicht lange verklungen, das kann Ehlers eine Mixtur aus Flanke und Schuss mit dem Kopf in Netz verlängern, doch danach bleibt die Freude bei jedem neuen Anlauf auf das gegnerische Tor aus. Dafür kann der TSV in der zweiten Hälfte sehenswert ausgleichen. Endstand: 1:1.

Treffer: Ehlers (3)

Zuschauer: 2888

25. Spieltag Regionalliga Nord: SC Weiche Flensburg (A)

Egal, was Weiland taktisch versucht, gegen Flensburg haben die Arminen keine Chance, rennen hinterher und verlieren 3:1. Zwei Gegentreffer fallen allerdings per Elfmeter, wobei diese symbolisch das Hinterherrennen und Zu-spät-da-Sein dokumentieren.

Da der VfB Lübeck nun zehn Punkte entfernt ist, kann man nach diesem Spiel definitiv Regionalliga-Pläne für die kommende Saison entwerfen.

Treffer: Imsak (71)

Zuschauer: 951

Viertelfinale Niedersachsenpokal: VfB Oldenburg (H)

(https://abload.de/img/spielpokaloldenburgbuwaflp.png)

Der VfB aus Oldenburg kommt zum Viertelfinale mit dem Bus an den Bischofsholer Damm.

Etliche Fouls (32), daher einige gelbe Karten (8) und ein überlegter Torabschluss sind die Zutaten des Pokalspiels in Hannover. Der überlegte Torabschluss wird von Lars Holtkamp serviert, nach starker Vorarbeit durch Imsak. Da nur einer unter vielen (20) Torabschlüssen der Blauen im Netz landet und die Oldenburger Magerkost in der Offensive bieten (xG: 0,24), endet das Pokalduell mit 1:0 für den SVA.

Treffer: Holtkamp (36)

Zuschauer: 1045

26. Spieltag Regionalliga Nord: Lüneburger SK Hansa (H)

Wie schon im Hinspiel ist VDB einer der Spielentscheider, denn er erzielt nach flachem Querpass im Sechszehner des LSK von Demirarslan, dessen Position man nun gefunden zu haben scheint, das 1:0. Den 2:1 Siegtreffer kann Imsak beisteuern. Dieser ist mit 16 Ligatreffern auf Rang 2 der Torjägerliste. Luis Hartwig führt diese an. Er ist zur Zeit als Leihspieler vom VfL aus Bochum in Delmenhorst tätig.

(https://abload.de/img/spiellskstatzuc7a.png)

Treffer: VDB (51), Imsak (79)

Zuschauer: 1467

27. Spieltag Regionalliga Nord: Altona 93 (A)

Gegen den Tabellenletzten quälen sich die Blauen in der Ferne zu einem knappen 1:0 Sieg.

Treffer: VDB (3)

Zuschauer: 1779

28. Spieltag Regionalliga Nord: Kieler SV Holstein II (H)

(https://abload.de/img/spielkieliispielerderzqdrd.png)

Die Zweite von Holstein Kiel fängt sich zwei Doppelpacks von Imsak und VDB und verliert das Spiel am Ende verdient mit 4:1.

Treffer: 1482

Zuschauer: Imsak (18, 38), VDB (20, 73)

29. Spieltag Regionalliga Nord: SV Atlas Delmenhorst (A)

„Es ist gut etwas Zählbares herauszuholen, wenn man unter seinen Möglichkeiten bleibt“, passt als Aussage perfekt auf dieses Spiel und den 2:1-Siegtreffer von Imsak. Pannewig, der sich zunehmend in die erste Elf spielt, bedient Imsak mit einem zu kurz geratenen Chipball, der Stürmer köpft eine Bogenlampe Richtung Tor, der SVA-Torhüter unterläuft den Ball und drin ist das Ding.

(https://abload.de/img/spielatlastorulfhy.png)

Treffer: Imsak (28, 61)

Zuschauer: 1842

30. Spieltag Regionalliga Nord: FC St. Pauli II (H)

Auch, wenn Pauli II von der Einstellung her ein gern gesehener Gast auf dem Hügel ist, über das 0:0 ist man am Ende doch ein wenig enttäuscht. Gerade in den zweiten 45 Minuten muss das Runde eigentlich ins Eckige.

Da der VfB Lübeck parallel gegen den HSV II verliert, wäre man zumindest wieder etwas in Schlagdistanz (5 Punkte).

Treffer: -

Zuschauer: 1474

31. Spieltag Regionalliga Nord: Viktoria Hamburg (A)

Im Hoheluft-Stadion filetieren die Blauen Viktoria mit 3:0. Die Filetierklinge schwingt an diesem Tag – wer wohl – Serhat Imsak.

Treffer: Imsak (24, 45, 46)

Zuschauer: 444

32. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (H)

(https://abload.de/img/spieldrochtersenspielrkcxh.png)

Außer einem Spieler mit Supernamen gibt es im eigenen Stadion gegen Drochtersen wenig zu sehen. Beide Teams spielen gefällig nach vorne, aber treffen nicht ins Tor – 0:0.

Innerlich ist nun jedewede Hoffnung auf den Aufstieg vorbei. Es sind noch sechs Spiele und neun Punkte Abstand. Das wird keinesfalls reichen. Also bekommen einige verdiente Spieler vor ihrem Vertragsende bzw. Transfer noch einen „Abgang“. Weiterhin kann man unter Volllast ein wenig an der Taktik feilen, ohne Angst vor der Niederlage zu haben.

Treffer: -

Zuschauer: 1456

33. Spieltag Regionalliga Nord: Hannoverscher SC (A)

Beim Derby müssen die Anhänger der Blauen vor Spielanpfiff schon eine bittere Pille schlucken, denn Weiland stellt eine „B-Mannschaft“ auf, da das Pokalspiel gegen Jeddeloh unter der Woche seinen Schatten vorauswirft.

So richtig Derbyfreude kommt bei den Anhängern der Blauen auch nicht auf, dafür ist der Ballvortrag der „Zweiten“ zu schwach. Verdient verlieren sie am Ende im Stadtteil List mit 2:1.

Treffer: Demirarslan (5)

Zuschauer: 2341

(https://abload.de/img/spielhscjugendtransfe2zep6.png)

Am Rande des Spiels fantasiert man allerdings schon von dem ein oder anderen Jugendspieler von den „Großen“! Der Verein hat auf seinen social-media-Kanälen zumindest ein paar kryptische Nachrichten mit absichtlich verzerrten Bildern gepostet.

Halbfinale Niedersachsenpokal: SV Jeddeloh II (H)

Im Halbfinale des niedersächsischen Landespokals zwischen Jeddeloh und Arminia Hannover war bis zur 20. Minute wenig los. Der erste Aufreger folgte dann nach einer Freistoßflanke. Der etatmäßige Freistoßschütze Hackenthal schlug eine Flanke in den Strafraum und der Stürmer des SSV, Brinkmann, schien sich nach Ansicht des Schiedsrichters in einer schwer zu sichtenden Situation unrechtmäßig Platz für einen Zweikampf verschafft zu haben, somit entschied man auf Strafstoß. Diesen verwandelte Hackenthal anschließend sicher in die Tormitte.

(https://abload.de/img/spieljeddlohpokalelfmsjive.png)

Mit der ersten eigenen Torchance konnten die Gäste allerdings noch vor der Pause ausgleichen. Erneut ist Brinkmann Teil der Szenerie. Er erhält einen perfekten Pass von Schaber in den Rücken der Abwehr der Blauen und schließt unheimlich trocken ins Toreck ab.

Nach leichten taktischen Umstellungen verläuft die zweite Hälfte klar zu Gunsten der Arminia. Sie beherrschen den Ballbesitz, kommen zu einigen guten Torchancen, aber ins Tor treffen sie nicht. Erst kurz vor Spielende gelingt dem Joker Touray, der nach längerer Verletzung sein Comeback feierte, der Siegtreffer zum 2:1. Bedient wird er hierfür ähnlich wie zuvor Brinkmann. Goalgetter Imsak, der inzwischen als Außenstürmer aufgestellt umfunktioniert worden war, konnte sich hier einmal mehr als wichtig beweisen und legt für Touray auf.

Treffer: Hackenthal (20, e), Touray (89)

Zuschauer: 1461

(https://abload.de/img/spieljeddelohpokalergmmipe.png)

Für Arminia wird es nun der dritte Anlauf in Folge im Pokalfinale. In diesem Fall treffen die Blauen allerdings auf einen haushohen Favoriten! Der VfL Osnabrück ist aktuell Sechster in der 3. Liga und wäre damit auf einem Aufstiegsplatz, da diverse Zweitvertretungen in der Liga unterwegs sind.

Die ersten vier Ränge der 3. Liga qualifizieren sich ja für den DFB-Pokal, aber was ist, wenn Osnabrück aufsteigt? Ist Arminia dann auch im Pokal?

34. Spieltag Regionalliga Nord: SSV Jeddeloh II (H)

Wieder Jeddeloh II, wieder im Rudolf-Kalweit-Stadion, wieder gibt es einen Strafstoß. Bereits in der zweiten Minute rammt Islamovic Imsak strafbar von hinten um und der Referee zeigt auf den Elfmeterpunkt! Mit einem Panenka-Elfmeter trifft Hackenthal zum 1:0. Bei diesem Spielstand bleibt es auch bis zum Spielende, weil Gianni Przondziono vor dem Tor in besten Positionen mal den Arm von Keeper Velichkov, den Pfosten oder die Latte trifft bzw. den Ball einfach drübersemmelt.

35. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (A)

(https://abload.de/img/spielhsviilubeckmeist3iee3.png)

Die Blauen feiern einen tollen 2:1-Auswärtssieg gegen den HSV II, während der VfB Lübeck die erwartbare Meisterschaft drei Spieltage vor Saisonende eintütet.

Treffer: Imsak (49), Przondziono (91)

Zuschauer: 417

(https://abload.de/img/spieleole4a.png)

(https://abload.de/img/tabellen3fkl.png)

In der Tabelle ist nicht nur die Meisterschaft geklärt, sondern auch zwei Absteiger stehen bereits fest. Altona 93 und Viktoria Hamburg steigen in die Oberliga ab. Ab den Rängen 15 und folgende geht es nun um die Nichtabstiegswurst.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 10.Mai 2023, 07:04:38
Den Vizemeister (ja, ich weiß, der bringt nicht viel) fast sicher und wieder im Pokalfinale. Ich drücke die Daumen, dass dir vielleicht dieses Mal die Riesenüberraschung glückt!

Zum RKS: Wusstest du, dass bis vor Kurzem auch regelmäßig ein American Football - Team dort seine Heimspiele ausgetragen hat? An diesen Tagen wurden aus dem "SV Arminia Hannover" auf der Gegengerade ein "Hannover Spartans". :)
Der Wald gleich neben dem RKS ist die Eilenriede und gilt als flächenmäßig größtes Waldstück (ca. 640 ha) in einem Stadtgebiet in Deutschland. Ich hoffe ich nehme dir damit nichts vorweg, was du selbst noch erzählen wolltest.  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 11.Mai 2023, 20:45:07
@Muffi: Im Grunde bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Das war schon eine top Saison.

Gerne darfst du ergänzen! (Du kannst ein Kapitel dazu schreiben :-)) Ich bin zwar gebürtiger Niedersachse, aber Hannover war nicht meine Heimat. Der intensivste Besuch war die Zeit mit/bei der Arminia und im Eilenriedestadion.


Kapitel 16 „Brüderschaft & Niedersachen im Pokal“

Anlässlich des anstehenden Pokalfinals im Niedersachsenpokal lohnt ein Blick auf den Folgewettbewerb, den DFB-Pokal aus niedersächsischer Perspektive, denn DFB-Pokalsiege aus Niedersachsen sind brutal rar gesät, wenn man sich die Historie anschaut, in der natürlich – wie immer – die Bayern dominieren.

Der jüngste DFB-Pokalsieg gelang dem VfL Wolfsburg in der Spielzeit 2014/2015. Im Kader der Wölfe standen damals unter anderem Kevin De Bruyne, Ivan Perisic oder der noch aktive Maximilian Arnold. Sie gewannen das Finale mit 3:1 gegen die Borussia aus Dortmund. Trainer bei Wolfsburg war Dieter Hecking und beim BVB Jürgen Klopp. Letzterer wird weiter unten erneut eine entscheidende Rolle spielen.

Aus Sicht der niedersächsischen Landeshauptstadt gehört der Titelgewinn der Roten  (Hannover 96) in der Saison 1991/1992 schon fast zu den Kuriositäten, denn dieser Coup gelang dem Verein als Zweitligist!

Bereits der Gegner in der ersten Pokalrunde ist nur dem eingefleischten Fußballfan bekannt: NSC Marathon 02 Berlin. Der Verein existiert in seiner damaligen Form heute so nicht mehr, denn im Rahmen einer Fusion mit dem 1. FC Novi Pazar 95 wurde der 1. FC Novi Pazar/Marathon 1895. Der Gegner der Hannoveraner, mit dem ursprünglichen Namen, bewegte sich ausschließlich im Amateurfußball Berlins und wurde in der ersten Runde mit 7:0 geschlagen.

In der zweiten Spielrunde schlugen die Roten  dann allerdings schon einen Gegner aus dem Oberhaus, den „unabsteigbaren“ VfL Bochum. Nachdem Heiko Bonan den VfL im Ruhrstadion früh in Führung gebracht hatte, haben die Hannoveraner das Spiel bis zur 35. Minute zu einem 3:1 gedreht. Der Anschlusstreffer, der aber auch zugleich den Endstand darstellte, fiel per Eigentor.

In der 30. Minute, am 17. August 1991, traf ein gewisser Niclas Weiland zum 2:1 für die 96er. Der Nachname ist in diesem Fall kein Zufall, denn es handelt sich hierbei um den älteren Bruder des hier fiktiv dargestellten Dennis Weiland! Niclas hat in seiner Karriere insgesamt über 120 Spiele für die Roten absolviert, bei 24 Toren, laut „transfermarkt.de“.

Die Karriere der beiden Brüder überschnitt sich in den 90ern und in den frühen 2000er Jahren, denn beide haben unter Jürgen Klopp bei Mainz 05 gespielt und kommen dabei zusammen auf an die 200 Spiele! … [Fortsetzung folgt]

36. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Oldenburg (H)

Vor dem Pokalfinale und aufgrund der bereits entschiedenen Meisterschaft rotierte Weiland heftig durch. Die aufgestellte Elf konnte dabei gegen den VfB aus Oldenburg mäßig überzeugen und die Partie endete 1:1.

In der Hoffnung, dass sich die Spieler ein wenig „warmlaufen“, wechselte der SVA-Coach seine Stammspieler zum Teil nach und nach ein, musste aber zusehen, wie sich Theo Harz nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung einen Muskelfaserriss in der Wade zuzog und somit für das Finale ausfällt.

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Treffer: VDB (92)

Zuschauer: 1154

Finale Niedersachsenpokal: VfL Osnabrück (N/A)

Bereits zu Saisonbeginn wurde das Stadion an der Bremer Brücke für das Pokalfinale auserkoren, somit haben die Blauen neben einem schier unschlagbaren Gegner nun auch noch ein Auswärtsspiel im Finale, welches eigentlich auf neutralen Boden stattfinden soll.

Vor dem Spiel gibt es neben den Verletzungen und dem Austragungsort noch weitere positive und negative Bedingungen, die berichtenswert sind.

Die letzten Ergebnisse des VfL lassen wenig Hoffnung bei dem SVA aufkeimen, denn neben dem 5:0 Kantersieg gegen Meppen, bei denen die Meppener nicht einen Torschuss zustanden brachten, wurden auch die Kickers aus Offenbach mit 5:1 aus dem eigenen Stadion geschossen. Zudem hat die Mannschaft, gecoacht von Selimbegovic, die TSG Hoffenheim II mit 3:2 geschlagen. Weiterhin wird man mit einer großen Kulisse rechnen dürfen, denn zu Ligaheimspielen kommen im Schnitt rund 12.500 Fans an die Bremer Brücke.

Es gibt aber auch Grund zur Hoffnung, denn das letzte Spiel haben die Osnabrücker gegen Mönchengladbach II verloren. Zweifelsohne gegen eine Mannschaft, die mehr individuelle Klasse hat als der SVA. In der ersten Pokalrunde hat der VfL zudem gegen den HSC aus Hannover „nur“ mit 2:1 gewonnen.

Liveticker

Minute 1 – 15: Der Druck der Blauen in den ersten Minuten trifft den VfL völlig auf dem falschen Fuß! VDB und Holtkamp kommen in den ersten sieben Minuten zu zwei aussichtsreichen Abschlüssen, die allerdings beide über das Gebälk fliegen.

Etwas argwöhnisch blickt Weiland allerdings drein, weil Montag auf Außen so seine Probleme mit dem inversen Außenspieler Oduah hat. Dieser narrt ihn schon das ein oder andere Mal. Bisher zum Glück – für Arminia – ohne Erfolg, denn noch haben die „Gastgeber“ keinen Torabschluss zusammengebracht.

Minute 15 – 30: In der 23. Minute haben die Osnabrücker den ersten Torschuss. Higl wird mit langem Ball gefunden, er läuft allein auf Jendrzej zu, aber hebt den Ball über das Tor hinweg. Das war bisher die größte Chance im Spiel! Drei Minuten später wird es richtig knapp. Wieder ist Higl durch, im Grunde ist er schon am SVA-Keeper vorbei, doch Bachmann bekommt den Körper noch in den Schuss und Montag pöhlt den Ball erstmal ins Seitenaus.

Das Momentum ist nun komplett beim VfL, denn der SVA bekommt nach vorne nichts mehr auf die Reihe.

Minute 30 – 45: Das Spiel beruhigt sich wieder ein wenig, bei fortdauernder Überlegenheit des Drittligisten. Zur Pause bleibt es torlos.

Minute 45 – 60: Arminia wechselt in der Pause Przondziono für Touray ein. Der Start in Hälfte zwei bleibt erstmal ruhig. Die erste Chance haben dann die Blauen. Besagter Gianni Przondziono tankt sich mittig durch, sein Schuss kann aber im letzten Moment geblockt werden.

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Minute 60 – 90: In Minute 62 fällt dann der erste Treffer für den Favoriten. Jendrzej unterläuft einen Eckball, der Ball landet auf dem Fuß des vor zehn Sekunden eingewechselten Kwiecien und dieser schiebt ins leere Tor ein. Danach hat die Arminia zwei Halbchancen, mehr nicht. Die Partie endet, wie die vorherigen Pokalfinals aus Sicht der Hannoveraner, mit 0:1. Der 0:1-Pokalfluch!! (Naja, Osnabrück war schon deutlich besser!)

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Treffer: -

Zuschauer: 15.500

37. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Lübeck (A)

Ein ausgeglichenes Spiel endet mit 1:1, während die zahlreichen VfB-Anhänger im eigenen Stadion den Aufstieg abfeiern, hadern die Arminen mit dem späten Gegentreffer in der 90. Minute und dem Pokalspiel.

Treffer: Przondziono (76)

Zuschauer: 6.664

38. Spieltag Regionalliga Nord: 1. FC Phönix Lübeck (H)

Auf dem Hügel wird eine starke (Vizetitel-)Saison gefeiert, während Serhat Imsak sich mit zwei Treffern am letzten Spieltag noch die Torjägerkanone sichert und die Phönixe zeitgleich in die Oberliga verbannt.

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Treffer: Imsak (3, 82)

Zuschauer: 1099

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Die Abschlusstabelle war schon beim letzten Posting erahnbar. Für zwei Hamburger Clubs geht es in die Oberliga und Phönix hat es nun leider dank Arminia auch erwischt. Alleine wegen des coolen Vereinsnamens und weil ich in einem Hardy Grüne Buch über sie gelesen habe, standen sie auch in der „shortlist“ (@Thekenklopper) für eine Story hier.

Die größte Überraschung ist mit Sicherheit der achte Platz des HSC. Das hätte ich nicht erwartet. Die größte Enttäuschung schieben die Zweitvertretungen, die bereits die 3. Liga überbevölkern. Ich habe gehört, dass Daveincid hier etwas verändert hat, aber da lief der Spielstand (leider) schon.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 12.Mai 2023, 07:44:51
Ah, wie ärgerlich, mit ein wenig Glück wäre womöglich ein Unentschieden und damit Verlängerung/Elfmeterschießen im Pokalfinale drin gewesen. Aber Osnabrück ist schon eine Hausnummer, deine Jungs haben sich gut geschlagen, nur 1:0.

Ansonsten Glückwunsch zur an und für sich richtig guten Saison!

Zu was genau denn (also das Kapitel)?  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Wiebke am 12.Mai 2023, 08:44:50
Wie machts Du die Bilder von den Spielszenen?

Im richtigen Moment ein screenshot? Und dann zuschneiden? Das ist dann aber ziemlich aufwendig, oder?

Die Stadionschafe sind ja mal cool!  Määääh!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 23.Mai 2023, 20:36:37
@Muffi: Danke für die Glückwünsche! Du kannst ein Kapitel zur Eilenriede schreiben :-)
@Wiebke: Genau, ich mache Screenshots in der "Spielanalyse" und füge sie bei Paint ein. Die Pause-Taste nutze ich ohnehin ständig.


Kapitel 17 „Vereinsgeschichte: Rugby und Fußball“

Bekanntlich war der frühe Fußball dem heutigen Rugby nicht unähnlich. Es durfte gerangelt, getreten und gestoßen werden und der Ball auch – mindestens in den archaischen Regeln – in Teilen mit der Hand gespielt werden. Erst Regeleinführungen bzw. Regeländerungen haben diesen Sport, der heutzutage Massen fasziniert, egal ob Wettskandale, krumme Geschäfte, verschobene Spiele und Tristesten in den nationalen Ligen oder den immer gleichen Clubs ab dem Viertelfinale der Champions League, zu dem gemacht, was eben jene Millionen lieben.

Bezogen auf die Vereinsgeschichte der Blauen aus Hannover ist der Weg vom Rugby ebenfalls nicht weit, denn im Jahr 1918 schlossen sich der ortansässige Rugbyverein Merkur und der FC Arminia zusammen. Aus deren Kooperation entstand der „SV Arminia-Merkur Hannover“. Das heutige Rudolf-Kalweit-Stadion bzw. damals der Sportplatz gehörte dem Rugbyverein. Zwei Jahre später bekam Arminia den – so betitelt es die Vereinschronik – „wohlklingenden“ Vereinsnamen SV Arminia Hannover, der bis heute bestand hat.

Interessanterweise suchte der Deutsche Rugbyverband (DRV) um die Jahrhundertwende den Anschluss an den DFB und wurde mehr oder weniger mitsamt dem DFB geboren oder als ging als Teil des großen Ganzen mit in dem DFB auf. Offiziell gibt es diesen Verband aber dann seit November 1900.In dieser Zeit waren, wie gesagt, die Regelunterschiede zwischen dem bekannteren Rugby und dem noch weniger bekannten Fußball nicht so erheblich wie heute.

Allem Anschein nach, schlägt das Herz oder mindestens einer Herzklappe des deutschen Rugbys in Hannover, denn der erste Präsident des DRV war ein gewisser Ferdinand Wilhelm Fricke, nach dem auch eine Straße in der niedersächsischen Landeshauptstadt benannt ist. Laut biografischem Lexikon der Stadt Hannover gilt er sogar als „Vater und Schöpfer des hannoverschen Rasensports“.

Im Grunde wäre Fricke sogar ein eigenes Vorwort wert, denn sein Schaffen scheint auch im Kontext der Gründung der Roten 1896 erwähnenswert.

Der Transfersommer & der Kader

Im Sommer haben einige altgediente Spieler den SVA in die Vertragslosigkeit bzw. Richtung eines neuen Clubs verlassen. Dazu zählt unter anderem Jan Vogel. Er geht zum Ligakonkurrenten, dem Heider SV. Gianni Przondziono spielt nun für Alemannia Aachen. Yannick Osée hat noch keinen Verein gefunden, während Moritz Montag inzwischen im Stadion Hoheluft für Victoria Hamburg auflaufen wird.

Bei den Neuverpflichtungen setzt Weiland in dieser Spielzeit auf Altbekanntes und ein paar neue, junge Gesichter, die den Kader in der Qualität verbessern.

Im Tor

Kevin Jendrzej bleibt die Nummer 1. Antonio Brandt, die Nummer 2, war zuvor für den Eimsbütteler TV in der Oberliga Hamburg im Kasten. Er hat drei wirklich starke Jahre dort gespielt.

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In der Verteidigung

Mit Greve und Bachmann bleibt das erfahrende Duo in der Innenverteidigung erhalten. An ihre Seite gesellen sich Jabbie und Dziho, die auch schon letzte Saison für Arminia gespielt haben.

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Anes Dziho war seinerzeit in der Rückrunde als Leihe vom MSV Duisburg nach Niedersachsen gekommen. Manchmal hat er nicht die starken „Neven“, die ein Verteidiger so braucht.

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Goslar ist einer der „jungen Wilden“. Der VfL Wolfsburg hat ihn nicht weiter verwenden wollen.

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Für Hackenthal, Standardschütze und linker Außenverteidiger, ist Uedickhoven ein möglicher Ersatz, wenn es mal etwas defensiver sein soll. Man darf nur kein Kopfball von ihm erwarten.

Rechter Außenverteidiger ist Marlon Schmitz, der vom VfL Bochum ausgebildet worden ist. Im Grunde hat er das Zeug zum Stammspieler. Als Ersatz ist derzeit noch ein Leihgeschäft in der Planung.

Im defensiven Mittelfeld

Im defensiven Mittelfeld werden ebenfalls zum Teil Altbekannte auflaufen. Holtkamp kann je nach Spiel die Mixtur aus feiner Klinge und Abräumer abbilden. Da Vogel und Paschke nicht mehr Teil der Blauen sind, musste man im Sommer hier Nachwischen.

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Maxi Grosser wechselt ablösefrei vom VfL Osnabrück an den Bischofsholer Damm. Eine der Sechserrollen kann es definitiv ausfüllen.

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Grace Ndongala gehört zu der Kohorte der „jungen Wilden“, die den Weg aus dem NLZ der Bundesligisten nicht in den Kader einer Profimannschaft gepackt haben. Weiland plant ihn eher als Sechser ein.

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Leander Baar hat letzte Saison für den HSC in Hannover gespielt und möchte nun einen weiteren Anlauf bei dem SVA nehmen. Er ist sicherlich eher der Rotationsspieler.

Im offensiven Mittelfeld

Theo Harz, Lamine Touray, Elias Demirarslan und VDB waren in der letzte Saison in verschiedenen Phasen bereits zentrale Bestandteile des Erfolgs und bleiben den Zuschauern auf dem Lahmannhügel erhalten.

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Allerdings kommt mit Matteo Mazzone der Startransfer des Sommers nach Hannover. Er wurde beim VfL Wolfsburg aussortiert und hat sich überraschend für Arminia entschieden und nicht für Viktoria Köln oder andere Mitbewerber.

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Tom Baller ist ebenfalls eine Option im offensiven Mittelfeld, könnte aber evtl. auch Außenverteidiger werden.

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Der dritte Spieler der „jungen Wilden“ ist Theuerzeit. Er kommt von Borussia Dortmund nach Hannover. Seine Position ist noch nicht gefunden. Vorstellbar sind eine Außenposition oder eine Sechserrolle.

im Sturm

Serhat Imsak, Torschützenkönig der Regionalliga Nord, bleibt ein Blauer. Es gab durchaus Interessenten, u.a. den Heider SV, aber keine tatsächliche Anfrage. VDB kann seine Position ebenfalls übernehmen, ebenso Mazzone.

Dennoch sucht man noch nach einer etwas schnelleren Variante im Sturm.

1. Spieltag Regionalliga Nord: SV Atlas Delmenhorst (A)

In Delmenhorst zeigen die Blauen einen schwerfälligen Auftakt in die neue Spielzeit. Den ersten Saisontreffer zum Endstand von 1:1 erzielt Theo Harz erst recht spät, auch dank einer verbesserten zweiten Hälfte.

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Treffer: Harz (82)

Zuschauer: 1338

2. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (H)

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Werder Bremen II war mit einem 5:1 gegen Lupo-Martini gut in die Saison gestartet und Zweitmannschaften sind immer ein wenig wie eine bunte Tüte, doch für Imsak und Neuzugang Mazzone war aber nur leckeres Zeug darin. Die beiden Stürmer haben Werder im Alleingang dominiert und das Spielergebnis von 3:0 bereits in der ersten Halbzeit eingetütet.

Treffer: Imsak (21, 45), Mazzone (36)

Zuschauer: 1146

3. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (A)

Gegen Drochtersen hatten die Blauen in letzter Zeit immer Schwierigkeiten. So auch in dieser Partie, die die Arminia am Ende unverdient mit 2:1 gewinnt, weil Serhat Imsak gut in die Saison kommt.

Treffer: Imsak (25, 50)

Zuschauer: 1038

4. Spieltag Regionalliga Nord: Kieler SV Holstein II (H)

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Im Duell mit dem aktuellen Tabellenführer aus dem hohen Norden bekommt das A-Team im eigenen Stadion den Ball nicht über die Torlinie. Bereits nach einer Minute landet ein Kopfball von Imsak an der Latte, nach zwei Minuten läuft – erneut Imsak – frei aufs Tor, aber der Keeper blockt… Man könnte nun weiter Großchancen aufzählen, aber es hilft ja nichts. Das Spiel endet 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 1361

5. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Oldenburg (A)

Pfosten, Latte, Pfosten, Vorbeigeschossen … Es geht für die Arminia fast wie in der Vorwoche weiter. Bachmann köpft nach Eckstoß an die Latte, VDB trifft freistehend nur den Außenpfosten, ein Freistoß von Hackenthal touchiert die Latte leicht – Immerhin eine Chance nutzen die Arminen, denn in der sechsten Minute kann der aufmerksame Imsak eine unfreiwillige Vorlage des Oldenburger Innenverteidigers Albert zum 1:0 Siegtreffer verwerten.

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In der 63. Minute gibt es zudem ein Wiedersehen zwischen Jovan Hoffart und dem SVA. Inzwischen spielt der 30-jährige nicht mehr für Wacker Burghausen, sondern den VfB.

Treffer: Imsak (6)

Zuschauer: 864

6. Spieltag Regionalliga Nord: FC Norderstedt (H)

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Immer Transfersommer sind der FC Norderstedt und Arminia Hannover sich einige Male auf dem Transfermarkt begegnet, denn drei Spieler hatten auch Weiland und sein Scoutingteam auf dem Schirm, doch in jedem Fall entschieden sich die Spieler am Ende für den FC.

Sportlich schlägt der SVA den FCN mit 1:0 im eigenen Stadion. In der 31. Minute findet Hackenthal Imsak, der frei auf Bade zuspurtet und eiskalt netzt.

Treffer: Imsak (31)

Zuschauer: 1416

7. Spieltag Regionalliga Nord: Hannoverscher SC (A)

Die Blauen entscheiden das erste Stadtderby der Saison dank hoher Treffsicherheit für sich! Derbyheld ist heute Marlon „The Hammer“ Schmitz! Der rechte Flügelverteidiger schweißt in der 80. Minute den Endspielstand von 3:0 aus rund 30 Metern per Dropkick ins gegnerische Tor! Wahnsinn! 

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Treffer: Baller (33), Hackenthal (61, e), Schmitz (80)

Zuschauer: 1993

8. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (H)

„Serhat Imsak – Fußballgott!“, riefen einige verteilte Stimmen vom Lahmannhügel in Richtung der grasenden Schafe hinter dem Tor des HSV II, als besungener „Gott“ zum Jubeln abdreht. Zuvor hatte er das 2:0 für das A-Team erzielt. Der Anschlusstreffer zum 1:2 von Sanne reichte am Ende nicht zu einem Auswärtspunkt für die Hamburger. 

Treffer: Imsak (5, 56)

Zuschauer: 1450

9. Spieltag Regionalliga Nord: Heider SV (A)

Jan Vogel, Sechser des Heider SV, ist nicht mehr am Bischofsholer Damm, sondern nun an der Meldorfer Straße aktiv. Zunächst erlebt er gegens einen Ex-Club, zwei frühe Gegentreffer durch Hackenthal und VDB, doch sein Team kann dank zweier schwacher Nicht-Paraden Jendrzeijs einen Punkt beim 2:2 gewinnen.

Treffer: Hackenthal (3, e), VDB (11)

Zuschauer: 912

10. Spieltag Regionalliga Nord: SV Meppen (H)

(https://abload.de/img/spielmeppenschussversl8f58.png)

Zwischen Meppen und dem SVA gibt es eine Nullnummer, weil die Hannoveraner keinen ihrer 16 Schüsse im Tor unterbringen können. Gleiches, nur bei weniger Torchancen, gilt für Meppen – 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 1732

11. Spieltag Regionalliga Nord: SC Weiche Flensburg 08 (A)

Tausche letzte Saison gegen diese Saison, tausche VfB Lübeck – die in der 3. Liga aktuell auf Rang 5 stehen (!) – gegen Weiche Flensburg und du erhältst einen Dominator. Die Flensburger schlagen Arminia zuhause mit 1:0. Jannik Mause ist einfach vorne drin einmal frei und nutzt das auch.

Treffer: -

Zuschauer: 1221

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12. Spieltag Regionalliga Nord: SV Jeddeloh II (H)

Ein Spielzug in Minute 11 führt zum 1:0 des SVA und dieser folgt in dem Duell zwischen dem SVA und Jeddeloh II mehrfach. Außen überladen die Hannoveraner die Seitenlinie, vor dem Sechszehner hat Großer gefühlt das gesamte Messegelände Hannovers für sich alleine, er schießt platziert und trifft. Nach Spielende gewinnt Hannover 2:0.

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Treffer: Großer (11), Hackenthal (29)

Zuschauer: 1406

13. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse 1912 (A)

In Havelse sehen die Zuschauer zwei gleichwertige Mannschaften in einer Partie auf Augenhöhe. Hannover trifft einmal und gewinnt am Ende mit 1:0.

Treffer: Imsak (23)

Zuschauer: 2375

(https://abload.de/img/spieleukf2q.png)

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In der Tabelle ist Weiche Flensburg bereits etwas enteilt. Arminia und Norderstedt folgen allerdings noch in Schlagdistanz. Der SV Meppen schickt sich ebenfalls wieder an, den Weg Richtung Liga 3 zu nehmen. Zu deren Heimspielen kommen mit Abstand due meisten Zuschauer! Die Lupos haben eine harte Saison vor sich, ebenso der HSC.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 03.Juni 2023, 18:40:54
Kapitel 18 „Den Blick nach oben…“

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… habe ich bisher eher gemieden, weil es auch sportlich nicht zwingend nötig war. Gemeint ist der ernsthafte Blick in die 3. Liga. In der Realität eine interessante Liga mit zum Teil großartigen Clubs, aber im FM zum Abgewöhnen, weil ich diesen Spielstand begonnen habe, bevor Daveincid eine Lösung des Problems mit den Zweitmannschaften gefunden hat.

Das Bild sagt mehr als tausend Worte und verhagelt mir irgendwie die Motivation. Steigt man irgendwann als Absteiger in die 2. Liga auf?! Bleibt man dann in der 2. Bundesliga unabsteigbar? Fragen über Fragen. Das ist ja, als ob eine Mannschaft seit zehn Jahren immer Meister wird und „kleine Vereine“ Saison für Saison nur darauf warten müssen im sportlichen „Aufeinandertreffen“ zur Schlachtbank geführt werden, wenn sie 6-8 Dinger bekommen.

14. Spieltag Regionalliga Nord: FC Teutonia 05 Ottensen (H)

Die Arminia setzt ihren bisherigen guten Saisonverlauf gegen Teutonia Ottensen mit einem deutlichen 3:0 fort. Die Hamburger haben in den letzten Spielzeiten immer in der oberen Tabellenhälfte abgeschlossen, sind aber in dieser Saison nicht gut drauf.

Treffer: Imsak (49, 83), VDB (59)

Zuschauer: 1381

Vorrunde Niedersachsenpokal: SV Meppen (A)

Vor knapp 5000 Zuschauenden startet der SVA gut in die Pokalrunde und kommt nach einer Viertelstunde durch Imsak zum ersten guten Torabschluss. Der SVA-Goalgetter wird von VDB flach im Strafraum angepasst, leicht nach außen abgedrängt und sein Abschluss aus 5 Metern, aber spitzem Winkel, wird abgeblockt.

Auch nach über einer halben Stunde ist das Momentum weiterhin bei dem Gast. Sowohl VDB als auch Harz kommen zu starken Abschlüssen, aber in beiden Fällen kann Kamenz parieren. Erst ein Geistesblitz des SVA-Keepers Jendrzeij bringt die Führung. In der 38. Minute nimmt er einen verunglückten langen Ball des SV Meppen auf, sieht, dass deren Abwehr weit aufgerückt ist und schlägt das Leder weit nach vorne. Imsak kann diesen erlaufen und anschließend frei auf Kamenz zulaufen und einschieben!

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Bis fast zur 70. Minute können die Hannoveraner diese Führung halten. Bis dahin sehen die Zuschauer allerdings auch eine mäßige Partie. Zwischenzeitlich bewegen sich die Passquoten beider Vereine an der unteren Grenze der 70%-Marke. Plötzlich mutiert ein eigentlich ungefährlicher Einwurf zur Großchance, weil Bachmann unter dem geworfenen Ball durchsegelt und Soni aus schräger Position mehr oder weniger freie Bahn hat. Er zieht ab, trifft den Innenpfosten und gleicht zum 1:1 aus! Ärgerlich für den SVA.

(https://abload.de/img/spielpokalmeppenelfmeqbd6c.png)

Da bis zum Ende der Nachspielzeit kein weiteres Tor fällt, sieht der Modus im Niedersachsenpokal ein sofortiges Elfmeterschießen ohne Verlängerung vor, an dessen Ende – nach einigen Schützen - Meppen triumphiert und Arminia nach drei Finalteilnahmen in Folge nun in der ersten Runde ausgeschieden ist.

Treffer: Imsak (38)

Zuschauer: 4734

15. Spieltag Regionalliga Nord: FC St. Pauli II (A)

Nach der Pleite gegen Meppen müssen einige Spieler ihre Wunden lecken und auf der Bank oder zu Hause pausieren. Dennoch spielen die Blauen überlegen und siegen vor Minuskulisse knapp, aber verdient mit 1:0.

Treffer: VDB (42)

Zuschauer: 173

16. Spieltag Regionalliga Nord: USI Lupo-Martini Wolfsburg (H)

Lupo-Martini wird von den Wettbüros als klarer Absteiger eingeschätzt. Buoncore, der den USI bereits damals in der gemeinsamen Zeit beider Vereine in der Oberliga coachte, muss nach bereits zehn Minuten schon eingestehen, dass die Arminia deutlich überlegen ist, als Harz von VDB stark in Szene gesetzt wird und einnetzt. Nach Spielende gewinnen die Arminen mit 3:0.

Treffer: Harz (10, 69), Imsak (32)

Zuschauer: 1521

17. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Eintracht Braunschweig II (A)

(https://abload.de/img/spielbraunschweigrotexxfau.png)

In der 26. Minute nietet Bachmann an BSV-Stürmer Amoah rund 40 Meter vor dem eigenen Tor in zentraler Position ohne Not von hinten um und sieht dafür glatt Rot. Vier Minuten später zappelt der Ball dennoch im Netz der Gastgeber! Demirarslan lässt hierfür drei bis vier Braunschweiger wie Fahnenstangen stehen, passt von der Sechszehnerecke scharf auf den Fuß von Imsak, der hält seinen Linken nur rein und drin ist die Pille! Danach schaffen die Blauen es, die 1:0-Führung über die Zeit zu bringen.

Treffer: Imsak (31)

Zuschauer: 1115

18. Spieltag Regionalliga Nord: Lüneburger SK Hansa (H)

Sportlich scheint die Arminia dem LSK auf den ersten Blick entwischt zu sein, denn sie gewinnen dank eines lupenreinen Hattricks von Mazzone mit 3:0. Der zweite Blick offenbart, dass der LSK-Torhüter Eversmann bei zwei Treffern eine sehr bescheidene Figur abgegeben hat und seinen Strafraum nicht im Griff hatte. Beim 1:0 läuft er viel zu weit hinaus, um einen Ball abzufangen und wird per Kopf überlupft und beim 2:0 rauschen er und der Innenverteidiger Höck slapstickartig fast zusammen und Mazzone ist Nutznießer dieser Szenerie.

(https://abload.de/img/spiellshspielerderwpc65ij0.png)

Treffer: Mazzone (22, 33, 44 e)

Zuschauer: 1503

19. Spieltag Regionalliga Nord: SV Atlas Delmenhorst (H)

Die Rückrunde beginnt mit dem Monat Dezember und damit steht ein weiteres Heimspiel im Kalender der Blauen. Weiterhin ist der Dezember auch immer ein Zeitpunkt für Vorstandswahlen. Es scheint sich ein Wechsel in der Spitze des SVA anzudeuten.

(https://abload.de/img/spielatlaswahlenf8f55.png)

Gegen Delmenhorst wird es die erwartbare knappe Partie. Zwei Standards verhalfen dem SVA zum Heimdreier. Zunächst kann Harz einen Ball nach Freistoßflanke über die Linie stochern und später köpft Bachmann nach Eckstoß ein. Luis Hartwigs Anschlusstreffer zum 1:2 aus Sicht des SVA bereitet nur wenige Minuten Sorgen.

Treffer: Harz (14), Bachmann (84)

Zuschauer: 1565

20. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (A)

Als vorweihnachtliches Mahnmal, dass Fußball nicht immer Spektakel sein muss, sehen die wenigen Anwesenden nahe des Weserstadions in Bremen eine Nullnummer.

Treffer: -

Zuschauer: 762

21. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (H)

Der Start nach der Winterpause im Rudolf-Kalweit-Stadion gehört ins fußballerische Kuriositätenkabinett.

Zunächst gehen die Gäste mit der ersten Chance nach 35 Sekunden mit 1:0 in Führung. Bei der Flanke von rechts in den Strafraum waren wohl die Innenverteidiger – ich kanns mir nicht verkneifen - im Winterschlaf. Etwas wacher geworden läuft es dann wenige Augenblicke später schon besser. Bachmann verlängert einen Eckstoß an den zweiten Pfosten, dort wartet Greve und staubt nach Mittelstürmer-Art ab. Anschließend sehen die Zuschauer Einbahnstraßenfußball der Gastgeber, treffen tun bis zur 45. Minute sowohl die Gäste aus Drochtersen mit der zweiten Torchance als auch der SVA.

(https://abload.de/img/spieldrochtersenkabin7miiq.png)

Sichtlicht genervt stapft Weiland – Coach des SVA – in die Kabine und wechselt in der Pause sowohl den Keeper als auch den schwachen Mazzone aus. Nach dem Seitentausch spielen die Blauen in Richtung der grasenden Schafe und drehen das Spiel auf ein 4:2, ehe Touray in der 82. Minute einen Gegenspieler unnötig hart umsenst und dafür die rote Karte erhält. Im Anschluss daran fangen sich die Arminen noch das 3:4, kommen aber selbst auch zu Chancen und retten die drei Punkte über die Restzeit. Leider zieht sich im Grunde mit dem Abpfiff auch noch Imsak seine klassische „Verletzung der Saison“ zu und fällt nun rund 3-4 Wochen aus.

Treffer: Greve (14), VBD (28), Imsak (61, 63)

Zuschauer: 1498

22. Spieltag Regionalliga Nord: Kieler SV Holstein II (A)

Eine sehr schwache Leistung zeigen die Blauen in Kiel. Sie fangen einen Gegentreffer nach Eckball, einen nach Strafstoß. Vorne trifft Harz einmal, somit gewinnt Kiel mit 2:1.

Treffer: Harz (39)

Zuschauer: 565

23. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Oldenburg (H)

Sicherer und ungefährdeter kann man eigentlich (fast) nicht gewinnen. Der VfB hat im Rudolf-Kalweit keine Schnitte, kommt auf drei eigenen Chancen, von denen die Größte abgefälscht in hohem Bogen in den Armen Jendrzeijs landet. Das A-Team hingegen hat um die 25 Chancen, von denen zwei den Weg ins Tor finden und drei am Aluminium abprallen.

Schier unfassbar ist eine Doppelchance von Harz und Demirarslan, die beide aus kurzer Entfernung Pfosten und Latte innerhalb von rund zehn Sekunden treffen. Egal, denn am Enden hängt ein 2:0 auf der Anzeigetafel oberhalb der Tiefkühltruhe.

Treffer: VDB (20, 51)

Zuschauer: 1592

24. Spieltag Regionalliga Nord: FC Eintracht Norderstedt (A)

(https://abload.de/img/spielnorderstedtfinanuaf7r.png)

Die Eintracht aus Norderstedt hat sich finanziell für diese Saison auf wackeliges, dünnes Eis begeben und dafür eine starke Elf zusammengestellt. (Man merkt der Stachel bei Frimpong sitzt echt tief)

Nach verdienter 2:0-Führung der Eintracht packen die Hannoveraner zur zweiten Hälfte das lange Holz aus und können mithilfe der zweier Standards per Kopf ausgleichen und einen schmuddelige Punkt eratzen.

Treffer: Bachmann (55), Jabbie (77)

Zuschauer: 771

Weiche Flensburg enteilt inzwischen auf sieben Punkte, während die Arminia ihrerseits elf Punkte vom Dritten entfernt ist.

25. Spieltag Regionalliga Nord: Hannoverscher SC (H)

(https://abload.de/img/spielhscmazzonetpfru.png)

Derbyheld gesucht! Derbyheld gefunden: Matteo Mazzone! In den zweiten 45 Minuten trifft Mazzone jeweils nach Flanke per Kopf und ist damit in den blauen Herzen angekommen.

Treffer: Mazzone (66, 69)

Zuschauer: 2743

26. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (A)

(https://abload.de/img/spielhsviirotekarte3tfa8.png)

Gegen die Zweite der Rothosen greift Schiedsrichter Florian Böhm hart durch und verteilt vom Anpfiff weg einige gelbe Karten. Eine davon mündet in eine Ampelkarte für den SVA-Abräumer Holtkamp. In der 39. Minute begeht er ein Foulspiel, auf das Böhm perfekte Sicht hat. Vier Minuten später nutzt der HSV die Überzahl bereits und schießt den einen Treffer der Partie und gewinnt am Ende mit 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 443

27. Spieltag Regionalliga Nord: Heider SV (H)

Kein Pfeifkonzert bei der Rückkehr Vogels an die alte Wirkungsstätte. Dafür war im Grunde auch kein Raum, denn das Spiel verlief einseitig zu Gunsten des SVA. Endstand 3:1.

Treffer: Mazzone (11 (e), 77), VDB (46)

Zuschauer: 1536

28. Spieltag Regionalliga Nord: SV Meppen (A)

Den vorletzten Strohhalm, um einen etwaigen Meistertitel zu holen, mussten die Blauen in Meppen vor über 7000 Zuschauern ergreifen. Dass ein wenig die Angst mitspielte, war nicht zu übersehen, denn bereits nach fünf Minuten führt der Tabellendritte aus Meppen. Nach etwa einer Viertelstunde verschießt dann auch noch Mazzone einen Strafstoß, obwohl man überlegen spielt. Ein herrlicher Knaller mit dem rechten Fuß von Demirarslan erlöst die Anhänger der Arminia in der 43. Minute. Auch in der zweiten Hälfte sind die Gäste überlegen, brauchen aber ein paar Wechsel und ein wenig Zeit, ehe die Partie vollends in ihre Richtung kippt und man mit 4:1 in der Ferne gewinnt.

(https://abload.de/img/spielmeppenxgwerttyih6.png)

Treffer: Demirarslan (43), Touray (79), VDB (85), Kuchar (92)

Zuschauer: 7134

29. Spieltag Regionalliga Nord: SC Weiche Flensburg 08 (H)

Wenige gute und viele schlechte Vorzeichen zeigen sich aus Sicht des SVA vor dem Spitzenduell gegen den Tabellenführer aus Flensburg.

Pro: Arminia ist in recht guter Form und hat, ausgenommen in den Spielen gegen die Zweitvertretungen, ordentlich gespielt. Weiterhin ist man – bei einem Sieg - wieder halbwegs in Schlagdistanz.

(https://abload.de/img/spielweichelanderspietteq9.png)

Kontra: Von den letzten fünf Spielen gegen Flensburg konnte man keines gewinnen, Flensburg hat die letzten fünf Ligaspiele gewonnen und der formstärkste Spieler der Hannoveraner ist mit der U23 Australiens unterwegs.

Machen wir es kurz, Hannover hat keine Chance und verliert mit 0:3. Am Ende der Spielzeit wird Flensburg aufsteigen, denn der Vorsprung kann nun 13 Punkte betragen.

Treffer: -

Zuschauer: 1712

Regionalliga Nord: Spieltage 30 – 36

Da der Abstand nun zu groß ist, wird in den letzten Spielen ein wenig an der Taktik gefeilt, ohne die Not, Punkte holen zu müssen. Somit fallen die Spielberichte auch kürzer aus.

Gegen Jeddeloh II feiert Imsak sein sportliches Comeback und netzt dreifach – 3:3.

In der Folgewoche schlagen die Blauen den TSV Havelse mit 1:0. Erneut trifft Imsak.

Fünf Spieltage vor Schluss dreht der SVA einen unnötigen 0:2-Rückstand gegen Teutonia Ottensen zu einem 2:2.

Ein Freak-Spiel gegen St. Pauli II endet mit 4:3 für die Blauen. Imsak netzt dreifach.

Lupo-Martini steht mit neun Pünktchen als Absteiger fest, stemmt sich aber lange gegen die 2:1 Niederlage gegen Arminia.

Das letzte Heimspiel der Saison gewinnt Arminia gegen Braunschweig II mit 2:1.

Im Saisonfinale wird ein wenig viel experimentiert und am Ende geht dem SVA auch die Luft aus. Der LSK gewinnt aufgrund von zwei späten Treffern mit 2:1.

Fazit nach taktischen Experimenten: Weiland hat vor allem die zentralen Sechser- und Zehnerpositionen unter die Lupe genommen. Letzten Endes scheint die Doppelsechs mit Volante und Abräume nicht ideal, aber für diese Mannschaft tauglich. Hinter der Ein-Mann-Spitze scheint der OM (un) mit „Spezialaufträgen“ die beste Lösung.

Je nachdem, was im Sommer passiert, gibt es da eventuell auch noch Änderungen.

(https://abload.de/img/spielepwce5.png)

(https://abload.de/img/tabellefsdt8.png)

Die Abschlusstabelle vorne drin ist fast eine Kopie der letzten Saison. Vorne drin gewinnt eine Mannschaft souverän mit 87 Punkten die Meisterschaft und der zweite Platz folgt mit einem zweistelligen Punkteabstand, in beiden Fällen belegte Arminia Hannover Rang 2. Ottensen kann einen erneuten Aderlass der Hamburger Vereine in der Regionalliga verhindern, Pauli II nicht. Der VfB Oldenburg steigt ebenfalls in die Regionalliga ab, ebenso Lupo-Martini Wolfsburg.

In der 3. Liga steigen übrigens die Plätze 5 – 7 in die 2. Bundesliga auf.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 12.Juni 2023, 20:05:24
Kapitel 19 „Mozart Down Under“

Der literarischen Irrungen und Wirrungen zwischen dem SV Arminia Hannover und Bert Brecht haben sich in früheren Postings bereits mehrfach gekreuzt, weil ein vermeintlicher Text Brechts über das „Größte Kunstereignis 1929“, einem erdachten Spiel zwischen Schalke 04 und Arminia Hannover, seinen ungeprüften Lauf durch die journalistische und wissenschaftliche Welt nahm.

Nun kreuzt die jüngere, virtuelle Vergangenheit eine weitere Größe der Hochkultur, nämlich den des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Doch auch hier handelt es sich erneut nicht um das Original, sondern lediglich um eine Streifung oder eher eine minimale Annäherung an das Leben des Komponisten.

Gemeint ist nicht der brasilianische Fußballprofi Mozart Santos Batista Junior, der Mitte bis Ende der 2010er Jahre u.a. in der Serie A für Livorno gespielt hat, sondern sein deutsches Äquivalent, Thomas Broich.

Wie ich nun gerade auf Thomas Broich komme? Ich habe vor einiger Zeit eine sehenswerte Doku („Tom meets Zizou“) über ihn gesehen und mit Matteo Mazzone hatte Arminia Hannover einen herausragenden Fußballer aus Down Under in seinem Kader, der leider seinen Weg nach nur einer Spielzeit in Blau zurück in seine Heimat genommen hat. Für die Arminia ein wahrer Geldsegen (105.000 €), aber zeitgleich auch ein sportlicher Aderlass, den man in diesem Transferfenster nicht beheben konnte.

Das Image des „Fußball-Mozart“, welches sich Broich nicht gänzlich selbst gegeben hatte, sondern von den Medien vorangetrieben worden ist, hatte im Grunde mehrere Ursachen.

Thomas Broich konnte seinerzeit mit dem Ball derart virtuos umgehen, dass es schon fast ein Kulturereignis war, ihm beim Fußballspielen zuzusehen. Weiterhin fuhr er als Jungprofi nicht wie seine Kollegen einen Sportwagen, sondern reiste mit einem alten Mercedes zum Training an und hörte dabei manchmal auch klassische Musik, so dass der Spitzname Mozart auf der Hand lag. Zudem inszenierte sich Broich selbst mit dem Image als Intellektueller und verkehrte nach dem Training auch in solchen Kreisen, wohnte in Wohngemeinschaften oder las in der Kabine Bücher mit philosophischen Inhalten, was in dem Fußball-Business natürlich eher spöttisch als Besonderheit bewertet worden ist.

Wie die meisten Fußballinteressierten vermutlich wissen, wechselte Broich nach Stationen bei Wacker Burghausen, bei Borussia Mönchengladbach, beim 1. FC Köln und dem Club aus Nürnberg am sportlichen Tief seiner Karriere in Deutschland nach Australien zu Brisbane Roar. Dort erlebte er zwischen 2010 und 2017 eine sportlich sehr erfolgreiche Zeit mit Meisterschaften und weiteren Ehrungen. 

Der Transfersommer

Mit „Kraut und Rüben“ kann man den Transfersommer an der Geschäftsstelle am Bischofsholer Damm sicherlich gut umschreiben.

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Der Abgang von Mazzone glich einer Achterbahnfahrt. Mal konnte Weiland den talentierten offensiven Mittelfeldspieler überzeugen, in Hannover zu verweilen, mal wollte er unbedingt den Weg in die höchste Liga Australiens gehen. Als Perth Glory / Adelaide United dann plötzlich mit den dicken Geldbündeln gewunken hat, gab es kein Halten mehr.

Weiterhin haben noch – unter weniger Getöse – Anes Dziho, Marcel Beifus und Grace Ndogala den Verein innerhalb des Transferfensters verlassen. Die beiden Letztgenannten allerdings nur zur Leihe.

War letzten Sommer der FC Norderstedt noch ein Gegenspieler bei den Massen an vertragslosen Spielern, so muss man es in diesem Sommer vermutlich als eine Mixtur aus Größenwahnsinn der sportlichen Leitung bei wenig nationalem Renommee und einfach Pech bezeichnen, denn viele mögliche Probespieler haben sich am Ende für andere Vereine entschieden, wie z.B. den FC Magdeburg, die Stuttgarter Kickers oder Hansa Rostock.

Im Tor

Im Tor steht weiterhin Jendrzej als Nummer 1. Er ist noch ein U23-Spieler und damit füllt er die vier notwendigen U23er auf.

Der Ersatzmann ist Antonio Brandt, der auch in der letzten Saison die Nummer 2 im Kasten war. Er kam in der letzten Saison aber auch auf sechs Einsätze, bei drei weißen Westen.

In der Abwehr

Als Innenverteidiger wird das bewährte Duo Bachmann – Greve nun erweitert, denn Maxi Dagott scheint eine mögliche neue Option. Alle andere bisherigen Innenverteidiger haben eher nicht funktioniert.

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Außenverteidiger auf rechts ist Marlon Schmitz, der einen richtigen Schub gemacht hat und in der letzten Saison auf acht Vorlagen, ein Tor und eine Note von 7,19 bei 34 Einsätzen kommt.

Links wird weiterhin Hackenthal verteidigen. Er ist allerdings nicht mehr unumstrittener Standardschütze.

Im Mittelfeld

Im defensiven Mittelfeld gibt es auf der Sechserposition einige Optionen. Bekannt sind Maxi Großer und Lars Holtkamp, die wohl in der Tendenz die Nasen vorn haben dürften, da sie technisch gut sind.

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Nahe am Stammplatz sind die Leihspieler Jörg Demmig oder Heiko Schonlau vom VfL Bochum. Ebenso denkbar ist Alagie Jabbie, der aber eher als Aushilfskraft in der Verteidigung oder im defensiven Mittelfeld eingeschätzt wird.

Die Zehnerposition war – wie angedeutet – das große Thema im Transfersommer. Der Abgang des hannoverschen Mozarts aus Australien hinterlässt eine klaffende Lücke, die mehrere Spieler schließen könnten. Nennenswert sind dabei folgende Kandidaten.

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Der Routinier Andreas Ivan, von Chemie Leipzig kommend. Er verdient viel zu viel, kostete sogar eine minimale Ablöse und war eine Art „Panikkauf“. Einsetzbar ist er aber auch als linker, inverser Flügelspieler. Zudem kann er schöne Freistöße zirkeln.

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Phillip Brand wurde beim BVB aussortiert und entstammt der berüchtigten Mail der entlassenen Jugendspieler. Er ist der Eine aus den sieben weiteren Kandidaten, die aber letztlich den Weg in den Kader des SVA nicht gepackt haben.

Lamin Touray hat in der letzten Saison viel Mittelmaß zusammengespielt und wird daher eher der Joker sein und für Harz hat man eine neue Position gefunden, für die dieser richtig brennt.

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Die Außenbahnen haben sich nun leicht verändert. Links wird ein inverser Flügelspieler aufgeboten werden. Neben besagtem Ivan wurde dort auch Baya Baya vom Aufsteiger Altona 93 verpflichtet. Außerdem hat man dort ja immernoch VDB, der wohl Stammkandidat ist. Demirarslan ist in der Rangfolge eher am Ende zu nennen, wobei seine Attribute eigentlich eine andere Sprache sprechen.

Rechts ist Theo Harz der neue Außenstürmer! Er scheint für die Rolle wie gemacht und brillierte in der Testphase am Saisonende auf dieser Position. Oben genannte Spieler könnten dort aber auch auf Minuten kommen.

Im Sturm

An Serhat Imsak führt kein Weg vorbei. Er ist die Nummer 9. VDB und ein paar denkbare Leihspieler, die hier aber nicht näher vorgestellt werden, sind mögliche Ersatzkräfte.

1. Spieltag Regionalliga Nord: Heider SV (H)

Lecker Einbecker zum Saisonstart und lecker drei Punkte gegen den Heider SV! Es dauert allerdings ein paar Bierchen und Toilettengänge wegen des Biers, bis es zum 1:0 kommt. VDB eröffnet toretechnisch die Spielzeit 2027/28 für den SVA in der 83. Minute.

(https://abload.de/img/spielheidersvtorqcfje.png)

Treffer: VDB (83)

Zuschauer: 1265

2. Spieltag Regionalliga Nord: SSV Jeddeloh II (A)

In Jeddeloh brilliert nicht nur die Bley-Wurst, sondern auch Theo Harz. Beim 4:0 netzt er doppelt und legt noch für Imsak auf.

Treffer: Harz (20, 79), Imsak (56), Hackenthal (40, e)

Zuschauer: 1419

3. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (H)

(https://abload.de/img/spieldrochtersenimsakwkc6t.png)

Den ersten doppelten Nackenschlag für die Blauen gibt es am dritten Spieltag, denn gegen Drochtersen verliert man im RKS mit 0:1. Trotz Überlegenheit kommt man auf wenige Chancen, weil auch das Passspiel mäßig (Passquote 74%) läuft.

Zudem verletzt sich Imsak langfristig an der Leiste.

Treffer: -

Zuschauer: 1601

4. Spieltag Regionalliga Nord: SV Meppen (A)

Dreckige, schmutzige und unverdiente drei Punkte nehmen die Blauen aus Meppen mit. Sie bekommen im Grunde nichts auf die Kette und dann schafft es Hackenthal in der 94. Minute mit einem Dribbling in den Sechszehner, er wird gelegt und verwandelt den Strafstoß!

(https://abload.de/img/spielmeppenelferclc3o.png)

Treffer: Hackenthal (95, e)

Zuschauer: 6142

5. Spieltag Regionalliga Nord: Altona 93 (H)

Das Ergebnis liest sich freakig, aber so freakig war die Partie eigentlich nicht. Das A-Team war dominant, hatte diverse Chancen und trifft vierfach, aber hinten hat Brandt nicht den besten Tag. Sowieso haben beide SVA-Keeper aktuell eine eher bescheidene Formkurve. Das Spiel endet 4:2.

Treffer: Ivan (7), VDB (40, 53), Harz (49)

Zuschauer: 1515

6. Spieltag Regionalliga Nord: FC Teutonia 05 Ottensen (A)

(https://abload.de/img/spielottensentrefferx3f8g.png)

Im Stadion Hoheluft spürt man das Fehlen Imsaks schon ein wenig, denn aus 22 Schüssen generiert der SVA nur einen Treffer. Dieser ist aber sehenswert! Ivan chipt das Leder auf Harz und der knüppelt den Ball per Volleyabnahme ins kurze, obere Toreck! Ein Tor wie eine Symphonie!

Treffer: Harz (38)

Zuschauer: 308

7. Spieltag Regionalliga Nord: FC Kilia Kiel (H)

FC Kilia Kiel? Nie gehört?! Der Club stammt aus Kiel und hat im frühen 20. Jahrhundert seine größten sportlichen Spuren hinterlassen. Weiterhin nennenswert sind die zwei regionalen Pokalsiege in den 90ern, die jeweils in den DFB-Pokal führten. Bei der ersten Teilnahme scheiterte Kiel am FC St. Pauli (1:4) und im zweiten Fall gab es eine Klatsche gegen den SC Freiburg (0:8). Man schied in beiden Fällen in der ersten Runde aus.

Spuren im Sechszehner der Blauen hinterlässt Kiel fast keine. Ihr erster Torschuss erfolgte in der 88. Minute! Was sich die Arminia allerdings vorne abhält, geht auf keine Kuhhaut! Immerhin ein Treffer gelingt Becker in der 28. Minute per Kopf.

Treffer: Becker (28)

Zuschauer: 1554

8. Spieltag Regionalliga Nord: Kieler SV Holstein II (A)

Wieder Kiel, aber nun ein bekannter Club. Gegen Holstein Kiel drehen die Blauen in der zweiten Hälfte nach mäßigen ersten 45 Minute mächtig auf! Auf rechts wird Schmitz von Harz eingesetzt und dieser setzt zu einem 45-Meter-Dribbling an, an dessen Ende er den Ball unhaltbar am Kieler Schlussmann Suarez vorbeiwemmst!

(https://abload.de/img/spielkieliischmitzuxedb.png)

Treffer: Schmitz (53)

Zuschauer: 348

9. Spieltag Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt (H)

Es ist wie so oft, wenn man sich auf das Spitzenspiel freut: Es wird ein Spiel zum Gähnen, in dem keine Mannschaft das volle Risiko geht. Während Norderstedt als Tabellenführer eher an der Abwehr der Blauen abprallt und sein Glück über Fernschüsse sucht, fehlte der Arminia bis zur 60. Minute der Zug nach vorne. Erst nach dem Gegentreffer und mit der Einwechslung des zuvor verletzten Imsak wird es besser. Nach Abpfiff steht ein 1:1 auf der Anzeigetafel über dem Tiefkühlfach.

Treffer: Imsak (79)

Zuschauer: 1608

10. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Eintracht Braunschweig II (A)

Trotz einer roten Karte für Eintracht Braunschweig mühen sich die Blauen zu einem 2:1-Auswärtssieg. Beide Tore waren sehr schön herausgespielt, aber Weiland hätte sich mit Sicherheit einen souveränen Auftritt gewünscht und nicht solch eine Stümperei. Auf der anderen Seite ist die Eintracht II auch in der Tabelle im oberen Drittel unterwegs und den Dreier nimmt man natürlich auch auf diese Weise mit.

Treffer: Holtkamp (61), Großer (70)

Zuschauer: 994

(https://abload.de/img/spielecdd4h.png)

(https://abload.de/img/tabeller0fjw.png)

In der Tabelle setzen sich Eintracht Norderstedt und die Arminia ein wenig vom Verfolgerfeld ab. Ob das ein erfolgreicher Ausreißversuch wird, klärt der Rest der Spielzeit. Die Aufsteiger aus Hildesheim und Kiel mühen sich unten bereits ausreichend Punkte für den Klassenerhalt zusammenzukehren, bevor der Besenwagen kommt. Überraschend ist mit Sicherheit, dass sich Atlas Delmenhorst und TSV Havelse derart weit hinten in der Tabelle aufhalten.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 30.Juni 2023, 14:18:46
Kapitel 20 „Vereinsgeschichte: William Townley“

Dass der Fußball seine Wurzeln nicht unbedingt in Deutschland hat, ist eine Binse in Sachen Fußballwissen und kann an Fangesängen wie „it’s coming home“ abgelesen bzw. erhört werden. Beim Hinüberschwappen dieser schönen Sportart aus Großbritannien auf das europäische Festland gibt es einige nennenswerte Persönlichkeiten, wie William „Bill“ Townley.

Der Weg Townleys nach Deutschland scheint etwas verworren, aber der einstige Nationalspieler Englands schien zwar Ambitionen zu haben, Fußballmannschaften zu coachen, aber auf der Insel waren die wenigen Posten scheinbar vergeben, so dass Bill auf das europäische Festland siedelte, um dort Fußball zu lehren. Man sagt, er habe sich bereits als Spieler gerne theoretisch mit Fußball auseinandergesetzt.

Seine erste Station war der Deutsche Fußball-Club Prag, den er wohl 1908 trainierte. Scheinbar muss der gut vernetzte Walter Bensemann, der gemeinhin als „Pionier des deutschen Fußballs“ gilt und Mitbegründer der Fachzeitschrift „kicker“ war, nun auf Townley aufmerksam geworden sein, denn er holte ihn Anfang 1909 zum Karlsruher FV.

Der Karlsruher FV war seinerzeit ein sehr erfolgreiches Team und konnte regionale Meisterschaften sowie die Teilnahme an deutschen Meisterschaften vorweisen.

Der Weg von Townley bis nach Hannover wird in einem späteren Posting nachgezeichnet. Wer es jetzt schon wissen mag, der kann in den ersten Kapiteln von Eschers „Vom Libero zur Doppelsechs“ schmökern.

11. Spieltag Regionalliga Nord: SV Atlas Delmenhorst (H)

Aktuell ist kein Spiel ein Selbstläufer. Atlas Delmenhorst bewegt sich im unteren Tabellendrittel, aber dennoch schaffen es die Blauen nicht, Dominanz zu erzeugen. Ein Pfiff im Gedränge bei Eckball ist am Ende spielentscheidend, weil Hackenthal den fälligen Strafstoß zum 2:1 eiskalt reinhaut.

Treffer: Brand (16), Hackenthal (63, e)

Zuschauer: 1679

12. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse 1912 (A)

(https://abload.de/img/spielhavelsetorverlauhnedo.png)

Das Bild der Vorwoche zieht sich weiter durch das Spiel der Blauen. Zu oft wird der Ball hinten einfach sinnentleert rausgepöhlt. Havelse, aktuell klarer Abstiegskandidat, geht daher schnell 2:0 in Führung. Immerhin kann Weilands Team das Spiel drehen und noch 3:2 gewinnen.

Der Arbeitssieg gegen Havelse bedeutet zugleich auch die Tabellenführung! Norderstedt spielt gegen Hildesheim nur 1:1 und rutscht daher auf Rang 2 ab.

Treffer: VDB (34), Großer (73), Ivan (81)

Zuschauer: 2123

13. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (H)

„Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey!“, skandieren die Zuschauer auf dem Hügel nach dem knappen 1:0-Heimsieg etwas höhnisch, denn die Partie vorher war mäßig anzusehen und Hamburg wäre mit Sicherheit eher der verdiente Sieger gewesen, hätte Jendrzej nicht einen Strafstoß pariert. Das Tor der Blauen fällt zudem spät und als Eigentor durch Jamal Nabe.

(https://abload.de/img/spielhsviieigentor56i0p.png)

Treffer: Nabe (82, ET)

Zuschauer: 1545

14. Spieltag Regionalliga Nord: Hannoverscher SC (H)

Ecke an den ersten Pfosten, Friedhofen steigt hoch und nickt das Leder ins lange Eck! Diese Szene zwei Mal aufaddieren und man hat die Tore eins und zwei des SVA im heimischen Stadion beim Hannoveraner-Derby erfasst. Beim dritten Tor beweist Imsak eine herrliche Ballan- und Mitnahme nach einer frühen Flanke von Schmitz. Endstand: 3:0.

Erstmals seit Amtsantritt sehen die Zuschauer eine neue taktische Herangehensweise der Blauen, die in einem 4-3-3 auflaufen.


Treffer: Friedhofen (1, 33), Imsak (78)

Zuschauer: 2858

15. Spieltag Regionalliga Nord: Lüneburger SK (A)

Sehr dominant scheint die „neue“ Spielweise der Arminia aktuell. Hoher Ballbesitz, hohe xG-Werte und drei Treffer, sind die Bestandteile der 3:1-Siegs gegen den LSK, bei denen der Ehemalige SVA-Spieler Ben Bäßler vorne drin spielt.

Treffer: Imsak (45), Großer (83), Ivan (87)

Zuschauer: 905

16. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (H)

(https://abload.de/img/spielwerderiistatemenvoihe.png)

Werder II gewinnt in Hannover mit 3:2, weil sie mit Ducksch den Hauch zu viel individuelle Klasse besitzen und Hannover vorne drin nicht eiskalt genug ist, um das Spiel zu seinen Gunsten zu entscheiden.

Treffer: Imsak (9), Dagott (65)

Zuschauer: 1591

17. Spieltag Regionalliga Nord: VfV 1906 Borussia Hildesheim (A)

(https://abload.de/img/spielhuildesheimmedie1weq7.png)

Das Spiel im Friedrich-Ebert- Stadion in Hildesheim beginnt wahrhaft aufregend. Nach zwei Minuten kann Imsak einen langen Ball im gegnerischen Tor unterbringen, nach fünf Minuten sieht Remmo die rote Karte, weil er im Mittelfeld von hinten zu hart einsteigt und nach 90 Minuten gewinnen die Blauen mit 3:0, weil Hildesheim seine Chancen nicht nutzt.

Treffer: Imsak (2), Großer (86), Wensing (87)

Zuschauer: 1219

18. Spieltag Regionalliga Nord: Heider SV (A)

Der Winter naht und das Spiel der Blauen wirkt etwas eingefroren. Beim Heider SV reicht eine mittelprächtige Leistung für einen 2:1 Sieg.

Aktuell ist Norderstedt, die noch auf Rang 2 liegen, von der Rolle und inzwischen zehn (!) Punkte vom SVA entfernt.

Treffer: VDB (5), Ivan (38)

Zuschauer: 848

19. Spieltag Regionalliga Nord: SSV Jeddeloh II (H)

(https://abload.de/img/spieljeddelohiistatc9ex5.png)

Pfosten, Latte, Abseitstor, … Verzweiflung am Lahmannhügel! Beste Chancen haben die Arminen gegen Jeddeloh II und spielen am Ende nur 1:1!!! Ein xG-Wert von 3,06 und nur ein Tor. Als Krönung schießen Remmo und Wensing in der Nachspielzeit jeweils aus knappstem Abseits einen Treffer.

Treffer: VDB (37)

Zuschauer: 1700

20. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (A)

Gefühlt ist Drochtersen ein Angstgegner des SVA. In den letzten fünf Partien hat man allerdings nur ein Spiel verloren, dreimal gewonnen und in einem Fall trennte man sich torlos. Bei den Siegen gab es allerdings eher knappe Ergebnisse sowie ein freakiges 4:3.

Das Ergebnis des heutigen Tages liest sich mit 2:1 für Hannover knapp, ist aber – den Spielverlauf betrachtend – verdient und hätte im Grunde deutlicher ausgehen müssen.

Treffer: Imsak (15, 71)

Zuschauer: 1079

21. Spieltag Regionalliga Nord: SV Meppen (H)

Vor der Winterpause sehen die frierenden Zuschauer auf dem Hügel auf beiden Seiten keinen Treffer. Arminia war erheblich stärker, aber dafür muss man den Ball auf im Tor unterbringen.

Treffer: -

Zuschauer: 1980

Die Wintertransfers

Sowohl auf der Seite der Zugänge als auch auf der Seite der Abgänge hat sich bereits im Herbst etwas getan.

Abgänge

(https://abload.de/img/transfersabgangejtd30.png)

Alagie Jabbie verlässt die Arminia im Winter in Richtung Hamburg. Er wechselt für 11.500 € zum Ligakonkurrenten Altona 93.

Mit Lasse Greve verlässt eine kleine Vereinslegende der jungen Gegenwart den Verein. Greve hat 143 Spiele in Blau absolviert und in jeder Saison einen Durchschnittswert jenseits der 6,8 geliefert. Für die Regionalliga bzw. die Drittligaambitionen ist er allerdings nicht mehr stark genug. Auch er wechselt nach Hamburg, zur SSG Nikola Tesla. Sie zahlen für Greve 9000 € Ablöse.
Der erste „S“ im Vereinsnamen steht übrigens für Serbische und dann folgt „SG“ für die Sportgemeinschaft.

Weiterhin haben einige Spieler ihre Verträge partout nicht verlängern wollen. Angebote aus dem November wurden nicht akzeptiert und auch Ende Dezember fand man keine Einigung, so dass im Sommer einige Jungs den Verein verlassen werden. Hoffentlich spielen geben sie bis zum Saisonende alles.

Jannik Bachmann wird sich dem Bayernligisten VfL Garching anschließen, während Lars Holtkamp in die Oberliga Nordost zu Union Fürstenwalde wechselt. Theo Harz spielt ab dem Sommer dann würde Wacker Nordhausen.

Der größte Abgang wird wohl Serhat Imsak sein. Er verdient beim FSV 63 Luckenwalde ungefähr das Doppelte im Vergleich zum Angebot der Arminia. Mit rund 70 Treffern in den letzten Jahren kann er ebenfalls fast auf den Legendenstatus kommen.

Zugänge

Die Zugänge wurden allesamt bereits im Herbst aus dem Lager der Vereinslosen vollendet.

(https://abload.de/img/transferkisilowskiiv4ke7o.png)

In der Innenverteidigung wird Kisilowski fortan Bachmann ersetzen. Weiland mag ihn, weil er sehr schnell ist und etwaige Fehler so herauslaufen könnte. Wie schon einige seiner Mitspieler kommt er vom HSV II.

(https://abload.de/img/transferburmeisterfludmfsb.png)

Der Flügelspieler Burmeister kommt ebenfalls vom HSV II. Dort hat er sogar mal ein Spiel für die erste Mannschaft bestritten. Er könnte Harz in Teilen ersetzen.

(https://abload.de/img/transferstepantsevbldyu.png)

Nick Stepantsev hat nicht ganz das Niveau von Mazzone, ist aber ein starker offensiver, zentraler Spieler. Er braucht nicht unbedingt die Schnelligkeit, sondern eher das Auge und das Gefühl für offensive Räume. Hannover 96 II hat ihm im Sommer keinen neuen Vertrag angboten.

22. Spieltag Regionalliga Nord: Altona 93 (A)

Zum Rückrundenauftakt in Hamburg ist noch reichlich Sand im Getriebe des SVA. Nach starken ersten 45 Minuten kommen die Gastgeber minütlich besser ins Spiel, bevor die Arminia in der 83. Minute dann durch Ivan zum 1:0 Siegtreffer kommt.

Treffer: Ivan (83)

Zuschauer: 3322

(https://abload.de/img/spielaltonavdbverletzwsdnt.png)

VDB fällt mit Wadenbeinbruch nun für den Rest der Spielzeit und Anfänge der kommenden Saison aus.

23. Spieltag Regionalliga Nord: FC Teutonia 05 Ottensen (H)

(https://abload.de/img/spielottensenbesterspdviiy.png)

Ein perfektes Spiel des Goalgetters Imsak beschert den Blauen einen 4:1 Sieg gegen Ottensen.

Treffer: Imsak (19, 43, 90), Stepantsev (46)

Zuschauer: 1575

24. Spieltag Regionalliga Nord: FC Kilia Kiel (A)

(https://abload.de/img/spielkielschmitzbestexufz8.png)

Vor dem Auswärtsspiel in Kiel wird Marlon Schmitz zum besten Defensivakteur der Liga gekrönt! Wahrhaft eine starke Leistung.

Kilia Kiel stemmt sich mit Allem, was sie haben, gegen den Druck des SVA. Erst in der 80. Minute kann Arminia den einen nötigen Treffer erzielen. Jörd Demmig köpft einen Eckstoß ins kurze Eck!

Treffer: Demmig (80)

Zuschauer: 482

25. Spieltag Regionalliga Nord: Kieler SV Holstein II (H)

Wieder Kiel, aber nun im heimischen RKS. „Home sweet home“ – Daheim läuft es besser und Kiel wird in den ersten guten 45 Minuten abgefertigt. Doppeltorschütze Ivan hat nun mit sieben Treffern seinen bisherigen Bestwert von vor vier Jahren bei Sonnenhof/Großaspach egalisiert.

Treffer: Imsak (8 ), Ivan (22, 29)

Zuschauer: 1755

26. Spieltag Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt (A)

Da die Eintracht im Nordduell gegen den HSV II mit 1:2 verloren hat, beträgt der Abstand zur Arminia und damit zwischen Platz 1 und 2 bereits 13 Punkte. Gewinnt man dieses Duell würde man einen riesigen Schritt in Richtung Meisterschaft und Aufstiegsrelegation gehen.

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Die Eintracht hat deutlich mehr individuelle Klasse, die aber diese Saison nicht in jedem Spiel zu greifen scheint. Gegen die Arminia schon, die zwar nur mit 1:0 verliert, aber das Spiel hätte gut und gerne auch 4:0 oder 5:0 ausgehen können.

Treffer: -

Viertelfinale Niedersachsenpokal: SV Drochtersen/Assel (H)

Den Zuschauern auf dem Hügel wird auf dem etwas zerschlissenen Naturrasen ein tolles Spektakel geboten. Drochtersen geht recht griffig in die Partie und versucht über harte Zweikämpfe ins Spiel zu kommen, während die Arminia umgekehrt den spielerischen Weg geht. Letzterer Weg wird am Ende mit einem 3:2 belohnt.

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Das hätte man als Anhänger der Blauen zunächst allerdings nicht erwartet, denn bereits nach sieben Minuten ärgerte man sich über ein Eigentor von Hackenthal, den Imsak und Großer allerding bis zum Pausenpfiff egalisieren konnten. Der entscheidende Treffer zu Gunsten des SVA fällt dann in der 76. Minute. Stepantsev wird mit einem starken Pass von Maxi Großer in Szene gesetzt und schließt flach in lange linke Eck ab.

Im Halbfinale wartet dann (leider) ein Drittligist, der VfL Osnabrück.

Treffer: Imsak (25), Großer (41), Stepantsev (76)

Zuschauer: 1259

27. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Eintracht Braunschweig II (H)

Die lechte Formdelle spürt man auch gegen die Eintracht aus Braunschweig. Während Jendrzej alles hält, was auf ihn einprasselt, ist in der Offensive der Arminia kaum Action – 0:0.

Da Norderstedt allerdings gegen den LSK mit 4:2 verliert, beträgt der Abstand in der Tabelle elf Punkte!

Treffer: -

Zuschauer: 1737

(https://abload.de/img/spieleuic1y.png)

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In der Tabelle liegt die Arminia wenige Spieltage vor dem Ende mit elf Punkten vor Norderstedt und hat den Aufstieg in die Liga der Zweitmannschaften fest im Blick. Hoffentlich stolpert man nun nicht über die fehlende Motivation der im Sommer abgehenden Spieler?! Unabhängig davon ist Norderstedt trotz aller Klasse nicht konstant genug. Der März ist etwas zerfasert, denn es finden nur zwei Partien statt. Insgesamt ist das Restprogramm der Arminia machbar, aber es sind auch mindestens ein paar steile Berge zu erklimmen (HSV II, Stadtderby und Werder II).
Borussia Hildesheim und Kilia Kiel scheinen den harten Ritt in der Regionalliga nicht gehen zu können und werden vermutlich absteigen, während Havelse noch Hoffnung haben wird.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 30.Juni 2023, 15:16:20
Coole Story und klasse Umsetzung. Die realen Fotos sind dann das Salz in der Suppe. 😎👌👍👏🍺
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 30.Juni 2023, 16:03:21
So, nun auch hier "Up to date".
Scheint so, als zahle sich Deine bzw Arminias Hartnäckigkeit diesmal aus. Die Relegation lässt ihr euch doch wohl nicht mehr nehmen.  8)
Gibt es schon eine Tendenz, gegen wen der SVA ran müsste?

Ach ja, wie immer großartig geschrieben. Du hast einfach ein Händchen für stimmungsvolle Beschreibungen...  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 28.Juli 2023, 07:21:29
@FlutLicht1900: Danke dir!
@Achtelprofi: Danke und schön, dass du wieder da bist :-) Freue mich auf Lavayeuxs Geschichte. Die Tendenz siehst du weiter unten ;-)


Kapitel 21 „Ambivalenz der Relegation“

Im FM und im Realen hasse ich die Relegation, doch gucke ich diese Spiele dennoch ganz gerne.

Eine recht starke Saison wird für mindestens einen Verein, je nach Modus bestraft, weil man möglicherweise einmal mit schlechter Tagesform antreten musste, einmal auf einen wichtigen verletzten Spieler verzichten musste oder der Schiedsrichter in diesem einen Spiel eine falsche Entscheidung getroffen hat.

Ich könnte nun über das Gequetsche von Geld aus den letzten Ritzen des Fußballs sinnieren, aber dieses Lied haben wir alle schon ausreichend oft mitgesungen, zu oft gehört oder wir sind inzwischen völlig abgestumpft.

Die Relegationen aus den Regionalligen in die 3. Liga haben meiner Meinung nach aber noch etwas mehr Sprengstoff als diejenigen aus der Bundesliga, da man ohnehin nur über Platz 1 in diesen „Genuss“ kommt.

28. Spieltag Regionalliga Nord: SV Atlas Delmenhorst (A)

„Ab sofort zählen vor allem drei Punkte in jedem Spiel bis wir den Platz in der Relegation im Sack haben“, lässt Weiland die Regionalpresse am Rande des Auswärtsspiels in Delmenhorst wissen. Damit nimmt er das Wort „Aufstieg“ nicht in den Mund, sehr wohl aber Platz 1.

Die nötigen drei Punkte holt Weiland Team in der Ferne auch, weil Delmenhorst selten auf das Tor der Blauen schießt. Ein verdienter 3:0 Sieg ist das Ergebnis des Wochenendes. Weiterhin spielt Norderstedt gegen Werder II 1:1 und ist nunmehr 13 Punkte entfernt.

Treffer: Imsak (44), Ivan (61), Hackenthal (76,e)

29. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse 1912 (H)

Erneut macht Norderstedt den Blauen ein Geschenk, denn gegen den Tabellenletzten, Hildesheim, spielen sie erneut nur 1:1.

Die TSV Havelse, deren Saison unterirdisch verläuft, hat sich bereits im Oktober von Wolfgang Wolf getrennt und längere Zeit mit Samir Ferchichi als Coach gearbeitet. Inzwischen hat der ehemalige Keeper Jens Grahl das Zepter in die Hand bekommen.

Das Spiel hat keine Heldengeschichte zu erzählen, denn Hannover spielt 0:0 und holt damit noch nicht die notwendigen Punkte für die Relegation.

Treffer: -

Zuschauer: 3648

30. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (A)

In der 17. Minute waren die wenigen mitgereisten Anhänger des SVA für Sekunden aus dem Häuschen! Ein klassischer Spielzug ihrer Arminia wurde von Imsak - wem sonst – per Kopf über die Linie befördert. Den Pfiff auf der Wolfgang-Meyer-Sportanalage konnte sie in ihrem wilden Gejubel nicht hören. Abseits. Wenige Pfiffe später steht erneut eine Nullnummer auf der Anzeigetafel.

Treffer: -

Zuschauer: 596

Jetzt hieß es für die Fans der Blauen sich am Folgetag den Zeigefinger beim Liveticker von fussball.de wundzudrücken. Was passiert für Eintracht Norderstedt im Spiel gegen den Heider SV?

Memisevic bringt die Gäste in Führung! In der 55. Minute trifft er für den Heider SV! Das wäre die Meisterschaft! Warten …

89. Minute: Ausgleich Norderstedt. Akdag hämmert einen Freistoß in den Winkel. Eine Punkteteilung würde reichen…

93. Minute: Es dauert eine schiere Ewigkeit, bis der Ticker aktualisiert! Endstand in Norderstedt: 1:1.

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Arminia erlebt auf dem Sofa, dem Smartphone oder Wo-auch-immer die Meisterschaft in der Regionalliga Nord! Auf geht es in die Relegation!!!

Halbfinale Niedersachsenpokal: VfL Osnabrück (H)

Im Halbfinale des Pokals darf die Arminia mal an der 3. Liga schnüffeln, mehr aber auch nicht. Der VfL spielt das Spiel höchst sachlich herunter, geht nach 56 Minuten in Führung und bringt diese dann über die Zeit, ohne dabei zu viel Risiko zu gehen. Endstand 0:1.

Treffer: -

Zuschauer: 2511

Regionalliga Spieltage 31 – 34: Hannoverscher SC (A), Lüneburger SK Hansa (H), SV Werder Bremen II (A), VfV Borussia 1906 Hildesheim (H)

In den letzten vier Spielen geht es darum, das Damoklesschwert der Verletzungen bei Erhalt der Spielpraxis in Balance zu bringen. Ergebnisse sind daher nicht komplett zweitrangig, aber auch nicht brutal wichtig.

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Das Stadtderby zu verlieren, schmerzt schon ein wenig, daher geht Weiland in der Halbzeit aus dem Sattel. Es bewirkt allerdings nichts. Die Blauen vergeigen mit 3:1. Für Holtkamp und Harz war das bei dieser Nicht-Leistung sicherlich der letzte gewollte Saisoneinsatz.

Eine Woche später zeigen sich die Blauen sehr erwachsen und fiedeln den LSK locker mit 2:0 aus dem eigenen Stadion.

Im neuen Stadion von Werder II, dem Otto-Rehhagel-Park, steht Marvin Duksch zwar nicht im Kader, aber dennoch versammeln sich in Grün einige Bundesligaminuten. Umso besser, dass die Blauen dabei die Null halten, jedoch auch kein eigenes Tor erzielen. Endstand: 0:0.

Das letzte Saisonspiel gegen den Tabellenletzten aus Hildesheim erzählt noch eine nette Geschichte, denn Bachmann trifft nach Einwechslung in seinem letzten Ligaeinsatz für den SVA. Das Spiel gewinnen die Blauen mit 2:0.

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Qualifikation für die 3. Liga (Hinspiel): VfB Germania Halberstadt (H)

Die Relegation findet also zwischen den beiden Nord-Regionalligen statt. Germania Halberstadt hat am letzten Spieltag der Regionalliga Nordost sowohl Hertha BSC Berlin II als auch den 1. FC Magdeburg überholt.

Der Weg in die Relegation

Magdeburg lag nach 35 Spieltagen auf Rang 1, musste allerdings gegen die Hertha-Bubis gewinnen, um diesen Platz auch zu halten, denn ansonsten wäre Hertha II auf Platz 1 gerutscht. Bei einem Unentschieden würde Germania Halberstadt, wenn sie gegen Rot-Weiß Erfurt gewinnen, plötzlich in die Relegation einziehen. Im Vergleich zur Regionalliga Nord also ein spannendes Saisonfinale. 

Da VfB Germania Halberstadt der Gegner des SVA ist, ist das Unentschieden eingetreten, während Halberstadt Erfurt mit 4:1 abgeschossen hat. Kurioserweise sind auch die beiden Treffer im Parallelspiel als Eigentore in den ersten 15 Minuten gefallen.

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Das Hinspiel: VfB Germania Halberstadt (H)

Vom Anpfiff weg sehen die 3249 Zuschauer im Rudolf-Kalweit-Stadion bei bestem Fußballwetter eine ausgeglichene Partie mit ein paar guten Torabschlüssen bei gefälligem Ballvortrag beider Teams. Die erste dicke Chance hat die Arminia in Blau. Ein paar Pässe machen den Schussweg für den rechten Außenverteidiger Schmitz frei, doch sein Abschluss aus seitlicher Position fliegt bestimmt ein bis zwei Meter für das Toreck hinweg.

Nach einer Viertelstunde hat dann Halberstadt eine fette Großchance! Ein langer Ball wird von Kisilowski unterlaufen und der VfB-Stürmer Meißer läuft frei auf Jendrzej zu. Der SVA-Keeper verkürzt den Winkel geschickt, bleibt lange auf den Beinen, macht zum rechten Zeitpunkt den Satz nach vorne und pariert den Torabschluss mit der Schulter zum Eckstoß.

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Zehn Minuten später haben die Blauen dann ihrerseits einen Eckball. Hackenthal bringt diesen von der rechten Seite rein, doch postwendend gelangt der Ball per Kopfball zum Eckballschützen zurück. Da Hackenthal nicht attackiert wird, zieht dieser in den Sechszehner und schlenzt die Pille gekonnt in linke obere Toreck zum 1:0! Ein Tor wie ein Gemälde aus der Feder des Halberstädter Malers Pramme!

Nach dem Treffer schien bei den Gästen etwas innerlich zerbrochen zu sein. Fortan übernahm der SVA das Spiel. In der 39. Minute dribbelte Ivan sich so nach und nach in den Strafraum hinein und wurde von Cami regelwidrig , aber scheinbar knapp innerhalb der Markierung des Strafraums gefällt. Wie so oft in dieser Saison schritt Hackenthal zum Punkt und erhöhte per Strafstoß auf 2:0!

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Nach der Pause bleib das Bild erhalten. Arminia war die bessere Elf. In der 57. Minute dribbelte Marlon Schmitz an die Kante des Sechszehners, spielte einen wahrhaft tödlichsten Pass auf Imsak und es stand 3:0!

Danach versuchten die Hannoveraner ein wenig zu früh auf Zeit zu spielen und fingen sich noch den Anschlusstreffer. Ein Freistoß landete in der 73. Minute am Lattenkreuz und fiel vor die Füße Schrewes, der die Pille über die Linie schob und damit den Endstand von 3:1 herstellte.

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Treffer: Hackenthal (26, 40 (e)), Imsak (57)

Zuschauer: 3249

Das Rückspiel: VfB Germania Halberstadt (A)

Mit dem Mut des vorherigen 3:1 Heimsieges in der Sporttasche stiegen die Blauen am frühen Mittwochmorgen, den 24. Mai 2028 in den Mannschaftsbus, um die Reise nach Halberstadt anzutreten. Vom Bischofsholer Damm ging es durch die Südstadt vorbei am Landesmuseum, dem Sprengelmuseum und dem Maschsee auf die A7 Richtung Süden.

Mit jedem Kilometer und jeder Minute, die sich der Bus dem Friedensstadion in Halberstadt näherte, schien den Spielern die Tragweite dieses Rückspiels zunehmend gewahr zu werden. Es geht um den Aufstieg in die Professionalität! Ein richtiger Fußballprofi könnte man werden! Und das bei der Arminia aus Hannover!

Scheinbar haben die Blauen auf der rund 90-minütigen Fahrt zu viel nachdenken können, denn anders kann man sich diese Leistung in den ersten 45 Minute des Rückspiels nicht erklären.

Zunächst geht es noch gut los. Nach gerade einmal 30 Sekunden bekommt Stepantsev den Ball herrlich auf den Linken abgelegt, doch sein Torabschluss aus 12 Metern segelt weit über das Gebälk hinweg.

Wenig später beginnt dann das Elend! Ivan vertendelt den Ball am gegnerischen Strafraum und dann geht es unheimlich schnell. Schrewe spielt das Leder zu Jallot und der sieht Meißner, den der Held des Hinspiels, Hackenthal, im eigenen Rücken scheinbar völlig vergessen hat. Meißner läuft frei auf Jendrzej zu und netzt nach neun Minuten zum 1:0 für die Gastgeber.

Danach sehen die Anhänger des VfB ihr Team im Dauerangriff. In der 27. Minute verfolgt Kisilowski voller Ehrfurcht eine Flanke der in Rot gekleideten Gegner, vergisst dabei seine Aufgabe als Innenverteidiger auch in den Zweikampf zu kommen und begleitet Malina mehr oder weniger, während dieser ohne Gegenwehr zum 2:0 einköpft.

Mit diesem Spielstand würde ein Tor reichen, um das Desaster abzuwenden, doch für die Blauen kam es noch dicker. Kurz vor der Pause läuft Jallot mit dem Spielgerät in den Strafraum, Dagott ist eigentlich bei ihm, aber gedanklich nicht wirklich auf der Höhe und etwas zu weit entfernt, so dass Jendrzej glaubt, er können mit ein paar kleinen Hüpfern nach vorne helfen. Pustekuchen! Jallot verhöhnt diese Aktion der maßlos überforderten Blauen mit einem Lupfer über Jendrzej hinweg ins lange Netz – 3:0!

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Nach der Halbzeitpause erkennt man, dass die Blauen sich nicht aufgegeben haben. Mit langen Bällen kommen sie immer wieder gut ins Spiel, doch es sind die Nerven! Imsak hat in der 53. und 60. Minute je eine Großchance freistehend den möglicherweise erlösenden Treffer zu erzielen, doch Beckemeyer hält in beiden Fällen grandios.

Zehn Minuten vor Spielende bekommt Dagott einen Eckball perfekt auf die Stirn serviert, köpft im Grunde ideal aufs Tor, doch auch hier ist Beckemeyer zur Stelle. Den Nachschuss aus kürzester Distanz blocken dann die Innenverteidiger weg.

(https://abload.de/img/ruckspielmediens4ikt.png)

Mehr kann man dann nicht berichten. Das Spiel endet mit 3:0 für die Germania aus Halberstadt, die dann in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen werden, während die Arminia aus Hannover sich weiterhin an der Glasscheibe stehend die Nase plattdrückt und sich das Profitum aus der Ferne anschaut.

Treffer: -

Zuschauer: 3251

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 28.Juli 2023, 10:58:05
Das ist doch zum Mäusemelken mit der Arminia!  :'(

Es ist soooo bitter, wenn eine überragende Saison dann aufgrund eines kollektiven Aussetzers in einem einzigen - dem allerletzten! - Saisonspiel von einer Spielzeit für die Geschichtsbücher zu einer Saison zum Vergessen wird.
Wie viele Anläufe werden die Blauen wohl noch benötigen, um endlich den längst überfälligen Aufstieg feiern zu dürfen?

Man könnte jetzt natürlich wieder mal des langen und breiten über die Sinnhaftigkeit der Aufstiegsregelung diskutieren ... und ich könnte wieder meinen Vorschlag einer auf 24 Teams aufgestockten Dritten Liga mit 5 Abstiegsplätzen in den Ring werfen... aber am Ende hilft es ja alles nichts.
Kopf hoch, Herr Weilandt, Kopf hoch, Blaue!
Ihr habt eine "grandios Saison" gespielt und werdet diesen Nackenschlag genauso verdauen wie die vorherigen in den Spielzeiten davor.
Und nächste Saison holt ihr euch endlich den Aufstieg!

(click to show/hide)

P.S.: Otto-Rehagel-Stadion?!  :o 8)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 07.August 2023, 13:59:19
Wie ärgerlich?! Dein Team spielt eine grandiose Saison, doch am Ende versagen die Nerven. Ich wünsche dir, dass du die Leistungsträger halten kannst und jetzt nicht der Ausverkauf einsetzt.
Im nächsten Anlauf (muss) wird es schon klappen!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 08.August 2023, 20:39:44
@Achtelprofi: Danke für die warmen Worte! Ich finde auch, ass es inzwischen eine gewisse Tragik hat. Habe schon überlegt, ob Weiland bald mal ein Ultimatum bekommen wird... Warum man den Trainingsplatz 11 gegen Otto-Rehagel ausgetauscht hat, verstehe ich auch nicht...
@Muffi: Danke dir!


Kapitel 22 Vereinsgeschichte: „(Nord-) Deutsche Meisterschaften 1919/20 (1)“

Wenn am Kröpcke in Hannover in den frühen 1920er Jahren die grün-weiß-grüne Fahne zu sehen war, wussten fußballinteressierte Hannoveraner instinktiv, dass man am Bischofsholer Damm guten Ballsport zu sehen bekam. Durch die Südstadt der heutigen Landeshauptstadt Niedersachsens konnte man in einem etwa 30-40-minütigen Fußmarsch das Stadion der Arminia erreichen oder man stieg an der Haltestelle Kröpcke kurzerhand in die Straßenbahnlinien 1, 11, 18 oder 21 in Richtung Süden.

Überhaupt gelten die 1920er Jahre als die erfolgreichsten Jahre der damals noch jungen Vereinsgeschichte der Blauen. Dazu aber in einem späteren Posting mehr.

Bedingt durch den Ersten Weltkrieg fanden fünf Jahre keine Fußballmeisterschaften auf Bundes- bzw. Reichsebene statt, so dass nach dieser Pause in den Jahren 1919/1920 wieder ein deutscher Meister im gesamten Fußballdeutschland bestimmt worden ist.

Der Modus bleib trotz der Pause und Grenzverschiebungen aufgrund der kriegerischen Handlugen unangetastet, denn es qualifizierten sich die sieben Landesmeister aus dem Süden, dem Westen, dem Norden, der „Mitte“, aus Berlin-Brandenburg, dem Südosten und dem Nordosten sowie der Titelverteidiger für die Endrunde, die in einem Pokalmodus ausgetragen worden ist.

Die Endrunde begann mit dem Viertelfinale in dem folgende acht Mannschaften antraten: FC Titania Stettin, Vereinigte Breslauer Sportfreunde, SC Union Oberschöneweide, VfB Leipzig, VfTuR 1889 München-Gladbach (kein Schreibfehler!), 1. FC Nürnberg, SpVgg Fürth und eben Arminia Hannover.

Für die noch junge Arminia war die Teilnahme an der Endrunde schon eine große Nummer. Auf dem Weg dorthin musste man aber erst in der „Norddeutschen“ bestehen. Seinerzeit hatte die Arminia einige talentierte Spieler in ihren Reihen, darunter u.a. Edu Wolpers oder Fritz Lange. Erstgenannter hat sogar ein Länderspiel für die A-Nationalmannschaft Deutschlands bestritten.

Auch der Weg dorthin wird in einem Posting genauer beleuchtet werden.

Die Sommertransfers & der Kader

Im Transfersommer des Jahres 2028 mussten einige Stammkräfte ersetzt werden, denn mit Imsak, Bachmann, Harz und Holtkamp haben gleich vier Stammkräfte den Weg zu einem anderen Verein gesucht. In allen Fällen konnte Arminia Hannover deren Gehaltsvorstellungen nicht erfüllen. Das Limit des Vorstandes am Bischofsholer Damm liegt bei 1400 € pro Woche.

Gerade der Abgang des Erstgenannten, Serhat Imsak, hat die dem Verein sonst sehr wohlgesonnenen Anhänger der Arminia regelgerecht wütend werden lassen. Man muss dazu sagen, dass Weiland ein wenig auf den Aufstieg spekuliert hat und Imsak nicht als Drittligastürmer gesehen hat. Eine sehr vertrackte Lage, da man ja nun doch weiterhin in der Regionalliga verbleibt.

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Weiterhin haben sieben Spieler keinen neuen Vertrag erhalten, so dass man durchaus von einem großen Umbruch sprechen kann.

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Im Tor

Im Tor gibt es dennoch fast keine Veränderung. Jendrzej bleibt vermutlich die Nummer 1. Utz Probodziak kommt als Leihspieler vom SKN St. Pölten. Ohnehin wurden dem SVA diesen Sommer einige Spieler auf Österreich angeboten.

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In der Verteidigung

Kisilowski, Dagott und Friedhofen sind die drei besten Innenverteidiger und werden umeinander rotieren. Dagott wird von den Dreien vermutlich am wenigsten rotieren, denn seine Kopfballstärke bei Eckstößen braucht man dringend.

Luca Freese hat letzte Saison für Pauli II gespielt und ist der vierte Mann für die Position, aber klarer Ersatz. Er füllt die Anforderungen der U23-Spieler in der Regionalliga auf.

Rechts verteidigt Marlon Schmitz. Er war in der letzten Saison einer der herausragenden Spieler und konnte mit seiner Schnelligkeit und seinen Flanken das ein oder andere Duell auf der Außenbahn gewinnen, bei solider Defensivleistung. Becker ist sein „Beck-Up“. Becker kann auch Sechser spielen.

Links ist Hackenthal weiterhin gesetzt, weil er geile Standards und sichere Elfmeter schießen kann.

Im Mittelfeld

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Das zentrale Mittelfeld musste nun neu überdacht werden. Maxi Großer bleibt glücklicherweise beim SVA. An seiner Seite wird Lombaya nun auflaufen. Er ist einer von zwei Jungs, die vom Absteiger aus Delmenhorst nach Hannover wechselten.

Becker und ein bis zwei hier nicht näher vorgestellte Leihspieler sind denkbare Optionen für eine Einwechslung.

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Im offensiven Mittelfeld gibt es einige denkbare Optionen. Stepantsev, Brand und Fenninger-Bautz sind hier denkbar. Der Letztgenannte kommt aus der Schmiede des SV Werder Bremen, hat aber vor allem für deren Zweite oder Drittel gespielt.

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Michi Kobert wird auf Linksaußen spielen. Er hat viel Erfahrung in der Regionalliga gesammelt und zuletzt für Teutonia Ottensen gespielt. Andreas Ivan wird nach und nach aufs Altenteil gehen, aber sicherlich einige Einsätze bekommen.

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Die rechte Außenbahn besetzt nun Touray. Er kommt aus Delmenhorst an die Leine. Es kommt in seinem Fall nicht zu der Vereinigung mit seinem Bruder, denn dieser hat keinen neuen Vertrag bei Arminia Hannover bekommen. Lamin hat bisher noch keinen Vertrag bei einem neuen Verein erhalten können. VDB muss nach seiner Verletzung erst wieder zurückkommen. Ob er das schafft, bleibt abzuwarten.

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Mehr oder weniger kurz vor dem Deadline-Day kommen dann Neiß und Hermann vom Partnerverein Borussia Mönchengladbach als Leihspieler nach Hannover. Beide sind unheimlich schnell, aber noch sehr roh und oft nervös, wenn der Schiedsrichter das Spiel anpfeift. Ihr Tempo wird aber mit Sicherheit wichtig werden.

Im Sturm

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Tja, man hat gesucht und gesucht, aber gefunden hat man keinen Spieler. Entweder hagelte es Absagen oder die Spieler haben im Probetraining Schwächen offenbart. Bleart Dautaj ist am Ende für eine Ablöse von 10.000 € von Drochtersen gekommen.

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Koch ist ein schneller, aber etwas bisher etwas ungeschickter und torungefährlicher Jungspund vom MSV Duisburg.

Weiland hofft, ähnlich wie damals bei Imsak, dass im Herbst oder Winter noch etwas gefunden wird.

1. Spieltag Regionalliga Nord: SC Weiche Flensburg 08 (H)

Zum Start in die Saison 2028/29 kommt gleich ein Verein aus dem Belleetage ins Rudolf-Kalweit-Stadion, der Absteiger aus der 3. Liga, Weiche Flensburg. Bereits bei der Durchsicht des Kaders an der Geschäftsstelle bekommt Weiland heftige Flashbacks. Da spülen die wirren, fiebrigen Erinnerungsfetzen unter anderem den Doppelpack von Hadzic aus dem März 2027 hervor. Der inzwischen für den FK Sarajevo spielende Kroate erlegte die Blauen seinerzeit innerhalb kürzester Zeit. Ungefähr ein Jahr zuvor war die Innenverteidigung maßlos mit dem Tempo des Trios, bestehend aus Hadzic, Marx und Mause derart überfordert, dass man sich zwei Strafstöße gegen sich erstümperte…

(https://abload.de/img/spielfensburgstadiongrceh.png)

Die Angst vor dem schier unbezwingbaren Gegner aus dem hohen Norden sorgte dafür, dass man nicht mal das Stadion in einen für den Saisonstart adäquaten Zustand versetzen konnte und nur wenige Leute den Weg fanden. Vielleicht muss mal wieder beflaggt werden am Kröpcke?

Sportlich gelang den Blauen in der Jetztzeit eine kleine Sensation. In der 37. Minute köpfte Maxi Dagott die Arminia in Führung und diese konnte man in einem ausgeglichenen Spiel bis zum Abpfiff halten.

Treffer: Dagott (37)

Zuschauer: 1750

2. Spieltag Regionalliga Nord: Kieler SV Holstein II (A)

Für gewöhnlich wird das erste Tor der Spielzeit als Foto präsentiert, aber in diesem Fall muss das Kopfballtor nach Eckstoß aus der Vorwoche für das 2:0 durch Touray weichen. Der Treffer besiegelt nicht nur den Endstand dieser Partie, sondern ist unheimlich sehenswert! Becker, der den verletzten Schmitz ersetzt, spielt Touray mit einem chirurgischen Pass frei und der läuft auf Suarez zu und überlupft ihn mit einer Eleganz, die seinesgleichen sucht.

(https://abload.de/img/spielkieltreffer2xe4n.png)

Treffer: Ivan (15), Touray (32)

Zuschauer: 576

3. Spieltag Regionalliga Nord: FC St. Pauli II (H)

St. Pauli ist unter den Anhängern des SVA ein gern gesehener Gast und zum Ligaspiel kamen knapp 2000 Zuschauer auf den Hügel und die Holztribüne. Sportlich sah es bis zu 80. Minute nach einer sicheren Nummer für die Blauen aus. Vor und auch im Grunde nach dem Debüttreffer Dautajs hatte Pauli in dem Spiel fast keine Schnitte, bis sie ihre erste richtige Torchance in besagter Minute hatten. Berisha flankt hierfür auf Irvine und der köpft zum Ausgleich ein.

Treffer: Dautaj (61)

Zuschauer: 1991

4. Spieltag Regionalliga Nord: Hannover 96 II (A)

(https://abload.de/img/spielhannover96stadioskcdy.png)

Wenig los im Eilenriedestadion, obwohl das kleine Stadtderby bei Flutlicht am Freitagabend um 19:30 ausgetragen wird. Vermutlich hatten einige keine Lust auf Gilde oder was auch immer. An der Anreise kann es eigentlich nicht gelegen haben. Immerhin, mehrheitlich sind es Anhänger der Blauen, die es sich auf der hellgrauen Gegengraden aus Beton, vorgesehen für die Gästefans, gemütlich machen.

Zu sehen gab es ein Spiel, in dem die Roten über das Körperliche kamen und einige Fernschüsse genommen haben. Herausragend war Lawrence Ennali, der die Blauen ein ums andere Mal schwindlig spielte. Wenn ihnen nicht schwindlig war, waren aber auch die Arminen gut im Spiel und trotz weniger Chancen etwas torgefährlicher. Dennoch steht am Ende ein 0:0 auf dem Spielbogen. Die Blauen haben ein kleines Stürmerproblem!

(https://abload.de/img/spilhannover96stathnebr.png)

Treffer: -

Zuschauer: 1776

5. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse 1912 (H)

Das aktuelle Mantra bleibt bestehen: „Die Arminia hat ein Stürmerproblem“. Sehenden Auges ist man in dieses Problem hineingeschlittert, hat im Sommer aber keinen Imsak-Ersatz herbeizaubern können. Interessante Spieler zierten sich, Leihgeschäfte wurden abgesagt, usw. Auch gegen Havelse spürt man das, denn Dautaj spielt sich vorne über 90 Minuten hinweg eher Schrott zusammen, so dass Alternative Spieler treffen müssen. Es sind Kobert und Dagott. Bester Torschütze ist aktuell also ein Innenverteidiger.

(https://abload.de/img/spielhavelseverteidigzvcqy.png)

Treffer: Kobert (56), Dagott (92)

Zuschauer: 3865

6. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (A)

60% Ballbesitz, eine Passquote von 80%, aber Torchancen bekommt der SVA keine zusammen. Die wenigen, die dann da sind, werden nicht genutzt. Beim 0:1 versagt Jendrzej, indem er einem verlängerten Kopfball entgegenhechtet, aber unter dem Ball durchsegelt… Ein rabenschwarzer Tag, bei diesem 0:2 gegen Werder II.

Treffer: -

Zuschauer: 1300

7. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (H)

Wurde schon erwähnt, dass die Arminia ein Problem im Sturm hat? Erneut muss es Dagott nach Eckball richten. Gegen insgesamt schwache Rothosen gewinnen die Blauen daheim mit 1:0.

(https://abload.de/img/spielhsviidagottverlew2c9i.png)

Leider verletzt sich Dagott in der 91. Minute und fällt mehrere Wochen aus. Wer macht nun die Tore?! 😉

Treffer: Dagott (32)

Zuschauer: 1725

8. Spieltag Regionalliga Nord: Lüneburger SK Hansa (A)

Hinten ist der Laden verrammelt, vorne Stückwerk. Woche für Woche muss Weiland in der Offensive bisher großes Versagen vor dem Tor, mitunter stümperhafte Ballkontrolle und Ideenlosigkeit ertragen. Endstand: 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 928

9. Spieltag Regionalliga Nord: Altona 93 (H)

Das bisher beste Saisonspiel! Auf dem Hügel freut man sich, denn endlich wird auch mal eine mehr als akzeptable Offensivleistung beobachtet.

(https://abload.de/img/spielaltonatwfehlero7dz7.png)

Dennoch muss ein wenig Wasser in den Wein gegossen werden, denn der Treffer zum 1:0 geht im Grunde auf die Kappe des Atlona-Keepers, der viel zu ambitioniert herausläuft und von Touray überköpft werden kann.

 Treffer: Touray (17), Kobert (22), Minnewitsch (88)

Zuschauer: 1875

10. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Eintracht Braunschweig II (A)

(https://abload.de/img/spielbraunschweigrotgoen5.png)

Langsam nimmt das Spiel der Blauen Formen an und gegen die Braunschweiger gewinnt man mit 2:0. Nach der roten Karte für Porath sieht man erstmals, wie die Arminia in einem 4-3-3 spielt. Bereits im Sommer konnten einige Taktik-Kiebitze erahnen, dass Weiland neben dem klassischen 4-2-3-1 eine neue Formation einüben lässt.

Treffer: Touray (42), Kobert (68)

Zuschauer: 972

11. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (H)

Ein Freistoß für Liebhaber! In der 39 Minute zirkelt Hackenthal einen Freistoß aus rund 18 Metern, halblinker Position, herrlich ins obere Toreck! Hätte der Linksverteidiger in der 82. Minute auch noch seinen Strafstoß verwandelt, wäre er mit Sicherheit „Spieler des Spiels“ gewesen und das Spiel wäre nicht mit 1:0 geendet. Aber sein Schuss ging weit über die Torlatte hinweg und sucht in der Umlaufbahn nun prominentere verschossene Elfmeter, um sich zu verbrüdern.

Treffer: Hackenthal (39)

Zuschauer: 1853

12. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Oldenburg (A)

Das sechste Spiel ohne Gegentor in Folge und sowieso in zwölf Spielen gab es erst drei Gegentore! Die Probleme im Angriff werden kaschiert durch starke Abwehrleistungen, ganz im Sinne des Satzes „Defensiven gewinnen Meisterschaften“! Da Kisilowski einen Eckstoß in Netz köpft, hat auch erneut in Defensivakteur getroffen. Gegen den Tabellenletzten wäre sicherlich ein deutlicherer Erfolg als „nur“ 1:0 etwas schöner gewesen.

Treffer: Kisilowski (26)

Zuschauer: 1378

(https://abload.de/img/spielexlc7y.png)

(https://abload.de/img/tabelle73c07.png)

In der Tabelle zeichnet sich ein erster, halbwegs erwartbarer Trend ab. Die Spitzenteams kommen diese Saison aus Hannover (SVA & HSC), Flensburg und Norderstedt. Im Mittelfeld sammeln sich einige Zweitvertretungen, darunter die Roten. Das heimliche Saisonziel, vor den Roten  abzuschließen, kann also durchaus gelingen. Drei Vereine aus Hamburg scheinen unten mitzumischen, ebenso Lübeck II und der VfB Oldenburg.

Die kommenden drei Partien haben es für die Arminia in sich! Es geht gegen Norderstedt, im Derby gegen den HSC und dann im Pokal gegen Drochtersen/Assel.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 11.August 2023, 16:08:14
Kapitel 23 „Norddeutsche 1919/1920“

Der Startschuss in das erfolgreiche Jahrzehnt der 1920er Jahre aus Sicht von Arminia Hannover war der Sieg bei den norddeutschen Meisterschaften. In den Kriegsjahren zuvor spielte der Fußball logischerweise eine untergeordnete Rolle, war dennoch aber auch ein Zeitvertreib für alle Beteiligten. Eingeschränkt wurde die Ausübung des Sports zusätzlich noch durch fehlende Rohstoffe, da Bälle knapp waren und die Herstellung von Sportstiefeln ebenso knapp waren.

Für die Meisterschaften im Jahrzehntewechsel rollte der Ball aber wieder. Im Fußballnorden begann die norddeutsche Meisterschaft wohl im Frühjahr des Jahres 1920. Um an dieser Ausscheidungsrunde teilzunehmen, musste man in seinem Bezirk die regionale Meisterschaft gewinnen.

In der ersten Runde hatte die Arminia ein Freilos und musste noch nicht antreten. Ein Kuriosum gab es allerdings schon in dieser Runde, denn der Goslarer SC, aus der Region Nordharz, erschien am Karfreitag nicht zu der Partie gegen Eintracht Braunschweig, so dass diese direkt in die nächste Runde einziehen konnten. Sowieso waren die Ergebnisse recht hoch und lesen sich aus heutiger Sicht eher wie die Ergebnislisten von F-Jugendspielen. So schlug u.a. die Lübecker Turnerschaft die Preußen Itzehoe mit 7:2.

In der Folgewoche war dann die Arminia an der Reihe. Gegner war der Geestemünder SC aus der Region Unterweser. Diese hatten zuvor den VfB Oldenburg mit 5:0 geschlagen.

Bereits im folgenden Halbfinale spielte der SVA gegen den ABTS Bremen und gewann ebenfalls mit 3:1! Im Volksmund hieß der Vereins damals wohl Bremen 1860. In der Stadt war dieser Club zunächst eine große Nummer. So war der ABTS z.B. ein Verein, der bei der Gründungsversammlung des DF beteiligt war und zunächst auch prominenter als Werder Bremen.

Für das Finale hat es also für die Bremer nicht gereicht, aber immerhin war deren Sportanlage Austragungsort der „Norddeutschen“. Anfang Mai hieß die Paarung also Arminia Hannover gegen Borussia Harburg. Die Hamburger hatten zuvor Holstein Kiel und Eintracht Braunschweig aus dem Weg geräumt. Das Spiel im Finale war denkbar knapp, denn noch wenige Minuten vor Spielende stand es 1:1 Unentschieden. Angeblich, so liest man es bei Wikipedia, haben sie die Harburger Fußballer von einem über das Stadion fliegenden Flugzeugs ablenken lassen, was die Arminia kaltschnäuzig zum 2:1 Siegtreffer nutzten und damit den Weg in die bundesweite Ausscheidung genommen haben.

In einer tieferen Recherche ließ sich letztere Aussage nicht genauer prüfen, da die Homepage des Harburger SC aktuell im Umbau ist und man dort keine Informationen findet.

13. Spieltag Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt (H)

Spitzenspiel im RKS, Norderstedt, der ewige Feind auf dem Transfermarkt ist zu Gast in Hannover. Das Spiel beginnt mit einem Gastgeschenk, denn Korsch sägt Kobert im Mittelfeld von hinten in die Beine und bekommt nach etwa 15 Minuten glatt Rot. Danach dominieren die Gastgeber die Partie nach Belieben, denn VDB und Kobert netzen recht schnell nach dem Platzverweis. Zur Pause ist dann bereits eine Drei auf der Anzeigetafel unter der Tiefkühltruhe bei der Heimmannschaft gesteckt, allerdings hat auch Norderstedt ein Tor erzielen können.

Wer nun aber dachte, dass man das Ding locker nach Hause fährt, hatte sich geirrt, denn ab der 70. Minute haben die Blauen das Spiel aus der Hand gegeben und zu oft das lange Holz geschwungen. Die individuelle Klasse der Eintracht kam zur Geltung und führte am Ende zu einem 3:3. Richtig kacke!

(https://abload.de/img/spielnorderstedtstatgyd2k.png)

Treffer: VDB (17), Kobert (23), Lombaya (43)

Zuschauer: 2005

14. Spieltag Regionalliga Nord: Hannoverscher SC (H)

Zum Derby frisst das blaue Abwehrmonster wieder jeden Angriff weg. Der HSC hat gegen eine starke Arminia kein Rezept, sieht sich permanent in der verteidigenden Rolle und am Ende gewinnen die Blauen im zweiten Heimspiel in Folge mit 1:0.

Treffer: VDB (28)

Zuschauer: 3357

Vorrunde Niedersachsenpokal: SV Drochtersen/Assel (H)

Der Spielplaner schenkt der Arminia ein drittes Heimspiel in Folge. Im Pokal gegen Drochtersen geht es bis ins Elfmeterschießen, ehe ein über 90 Minuten mäßiges Spiel seine Krönung in dem spannenden Shootout findet, an dessen Ende Arminia treffsicherer ist.

(https://abload.de/img/elfmeterdrochtersenpoiqiw1.png)

Treffer: -

Zuschauer: 1618

16. Spieltag Regionalliga Nord: SV Meppen (A)

In Meppen ist mal wieder richtig was los! Über 5000 Zuschauer sehen eine körperlich kaputte Arminia, die in den ersten 60 Minuten von Meppen aufgefressen wird. Das Erwachen folgt zu spät. U17-Nationalspieler Hermann kann zwar den Anschlusstreffer erzielen und VDB in der Nachspielzeit sogar ein 2:3 erzielen, aber mehr war auch echt nicht drin.

Treffer: Hermann (67), VDB (92)

Zuschauer: 5512

17. Spieltag Regionalliga Nord: Heider SV (H)

(https://abload.de/img/spielheidersvtorvdbd8e9w.png)

Wer hatte an VDB gezweifelt?! Öhm, niemand… Gegen den Heider SV trift er erst spät zum überfälligen 1:0 Sieg! Zuvor hatte man zahlreiche Topchancen liegen lassen. Der Dreier geht völlig in Ordnung!

Treffer: VDB (72)

Zuschauer: 2021

18. Spieltag Regionalliga Nord: SSV Jeddeloh II (A)

Bei lecker Bley-Bratwurst beginnen die Dautaj-Open-Air-Festspiele! Ausgerechnet bei Jeddeloh II, einem Gegner, gegen den man sich in der Vergangenheit oftmals schwer getan hat, kommt Bleart Dautaj in Form! Wäre sein erster Treffer nicht nach einem Abseitspfiff zurückgenommen worden, so hätte er sogar vier Buden gemacht.

(https://abload.de/img/spieljeddelohdautajmje68.png)

Treffer: Dautaj (14, 20, 35), Kobert (47)

Zuschauer: 1398

18. Spieltag Regionalliga Nord: FC Teutonia Ottensen (H)

… und weil es Auswärts wenige live bewundern konnten, bleibt der SVA-Offensivmotor auf Höchstleistung! Teutonia Ottensen wird im RKS mit 5:0 zerschossen. Auf dem Hügel wird vor Glück an diesem 19. November trotz Eiseskälte und schlottriger Pfoten ein Einbecker mehr geschüttet!

Treffer: Dautaj (5, 52), Hackenthal (19), Djouram (30, ET), Touray (41)

Zuschauer: 2044

19. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Lübeck II (A)

Gegen die Zweite vom VfB Lübeck starten die Blauen furios und haben dem Gegner nach einer Viertelstunde bereits drei Dinger eingeschenkt! In den zweiten 45 Minuten legen sich die Spieler aber kollektiv in die Hängematte und in der 92. Minute steht dann ein 3:3 Unentschieden auf dem Tableau.

(https://abload.de/img/spiellubeckiitore36efu.png)

Man erkannte sehr deutlich ein schelmisches Grinsen im Gesicht des VfB-Coaches Schmidt beim Handshake mit Weiland nach Spielende.

Treffer: Großer (2), Hackenthal (5, e), Dautaj (14)

Zuschauer: 1049

20. Spieltag Regionalliga Nord: SC Weiche Flensburg 08 (A)

Im Spitzenspiel zwischen Platz 1 und 2 sehen die Zuschauer in Flensburg ein leistungsgerechtes 1:1. Beide Treffer sind schön herausgespielt, und beide Mannschaften haben in fast gleichwertige Chancen über die 90 Minuten hinweg.

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Dennoch bleibt ein unheimlich fader Beigeschmack für die Blauen zurück. In der 90. Minute unterläuft Petersen, Torhüter der Flensburger, eine Flanke, bzw. lässt sich irgendwie komisch vor die Füße von Neiß prallen und der Youngster des SVA schafft es nicht, den Ball im mehr oder weniger leeren Tor unterzubringen.

Treffer: Kobert (43)

Zuschauer: 1738

21. Spieltag Regionalliga Nord: Kieler SV Holstein II (H)

Vor Beginn der Winterpause zeigen die Blauen daheim noch einmal ihre Klasse und gewinnen gegen Holstein Kiel mit 3:1.

(https://abload.de/img/tabellewinterpausefsinr.png)

In der Wintertabelle reicht die bisherige Leistung, um auf Platz 3 zu verweilen. Man hat die Hoffnung, dass Flensburg und/oder Norderstedt in Straucheln geraten. Zumindest bei Letzteren ist das erwartbar, denn Frimpong, deren absoluter Leistungsträger wird im Winter zu Alemannia Aachen wechseln.

Treffer: Dautaj (26, 43), Kobert (48)

Zuschauer: 2032

Wintertransfers

Zum Nachwischen war eigentlich ausreichend Budget vorhanden, aber für den Sturm hat man keinen adäquaten Spieler gefunden. Man muss dazu sagen, dass Dautaj ein wenig in die Spur gefunden hat. Es gibt zwar nach wie vor Spiele, da sieht man in den ersten 15 Minuten schon, dass er abgemeldet ist, aber er macht sich als Neuner schon ganz gut.

Neu im Kader ist allerdings ein Spieler, der sowohl in der Abwehr als auch im defensiven Mittelfeld helfen könnte, da Friedhofens Leihvertrag unter gegenseitigen Vorwürfen zwischen dem Magdeburg und der Arminia beendet worden ist. Es ist Ivan Cabraja, der von der Hammer Spielvereinigung kommt. Er ist als Sechser und Innenverteidiger geeignet.

(https://abload.de/img/transfercabrajakdcrj.png)

Auf der Seite der Abgänge ist man froh, den Kader ein wenig ausgedünnt zu haben. Minewitsch und Hartwig werden nach Ahlen bzw. Siegen verliehen.

Andreas Ivan wechselt für 1000 € in die Heimat zu CSO Filiasi. Damit hat man einen großen Batzen Gehaltsvolumen von der Liste bekommen. Er war im Grunde noch ein adäquater Kaderspieler konnte aber mitunter das Tempo des Spiels nicht mehr vollends mitgehen.

22. Spieltag Regionalliga Nord: FC St. Pauli II (A)

Kobert, Grüttner, Kobert, Grüttner, Kobert, Grüttner… Der Linksaußen des SVA verballert in den ersten zehn Minuten zwei bis drei Großchancen. Die Arminia drückt wirklich heftig auf das Tor der Hamburger und Grüttner zeichnet sich als starker Rückhalt aus. Nachdem dann sechzig Minuten gespielt sind, rutscht ihm ein Fernschuss von Maxi Großer unter dem Körper durch, der Ball kullert an den Innenpfoten und schleicht über die Linie! 1:0! Erinnerungen an den Hinspiel kommen auf und diese bewahrheiten sich, denn ein, wirklich, ein guter Angriff der Gastgeber reicht zum 1:1 Endstandsausgleich!

Treffer: Großer (60)

Zuschauer: 306

23. Spieltag Regionalliga Nord: Hannover 96 (H)

(https://abload.de/img/spielhannover96gegentk6e0i.png)

Der Titel „Das dümmste Gegentor des Jahres“ geht an Uwe Proboziak! Ennali schlägt einen Freistoß nahe der Mittellinie einfach mal in den Strafraum, von Boetticher kommt irgendwie mit dem Kopf dran, produziert eine stattliche Bogenlampe, die in alle Richtungen fliegen könnte. (Achtung Sarkasmus!) Nur mit einer rechnet der Keeper der Blauen nicht! Welch‘ Wunder, die Pille fliegt aufs eigene Tor?! Im Anschluss an die Aktion zum Kopfschütteln ist Arminia das bessere Team und kann den Roten  noch ein 1:1 Unentschieden abtrotzten. Hier war deutlich mehr drin!

Das ist schon alles ein bisschen für die Tonne, muss man an dieser Stelle mal sagen! Weiche Flensburg verliert zum Glück gegen Jeddeloh II!

Treffer: VDB (82)

Zuschauer: 4816

24. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Havelse 1912 (A)

Nach den eher unglücklichen Punkteteilungen gegen die Roten und Pauli reicht gegen Havelse eine durchschnittliche Leistung zu einem sicheren 2:0 im gegnerischen Stadion.

Treffer: Dautaj (21), Kobert (88)

Zuschauer: 2696

25. Spieltag Regionalliga Nord: SV Werder Bremen II (H)

(https://abload.de/img/spielwerderiistatn9ipq.png)

Drei Schüsse, drei Treffer und danach nimmt ein Sahnetag im RKS seinen Lauf: Dautaj, Kobert, Dautaj, Hackenthal, Kisilowski, Kobert, Dautaj – 7:0 gewinnen die Bauen gegen Werder II! Wahnsinn! Historisch ist es nicht, denn das 10:2 gegen die Freien Turner aus der Oberligasaison Braunschweig war noch „historischer“.

Treffer: Dautaj (2, 17, 82), Kobert (8, 53), Hackenthal (32, e), Kisilowski (45)

Zuschauer: 2290

Viertelfinale Niedersachsenpokal: VfB Oldenburg (H)

Der Pokal war für den SVA einst ein kurzer Weg in den DFB-Pokal, ist aber in dieser Saison eher zeitrangig, denn der VfL Osnabrück wird vermutlich ohnehin wieder gewinnen. Es wird daher ein wenig rotiert.

Was Weiland dann sieht, ist aber eine erneute Topleistung. Gegen den Letzten der Regionalliga Nord ist nach nicht einmal 40 Minuten der Deckel drauf und es steht 5:0! Kurz vor Spielende gelingt Oldenburg ein Treffer.

Treffer: Touray (5), Dautaj (30, 35, 37), Cabraja (31),

Zuschauer: 1690

(https://abload.de/img/spiele6bdr0.png)

(https://abload.de/img/tabelle4aca7.png)

Die Tabelle vor dem Saisonendspurt ist es vorne denkbar knapp. Wenige Punkte trennen die Topteams, wohingegen der HSC sich vermutlich aus dem Rennen verabschiedet hat. Unten scheinen Oldenburg und Ottensen einen aussichtlosen Weg bis zum Klassenerhalt vor sich zu haben.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 12.August 2023, 08:38:18
Sportlich:
Wenn Weilandt seiner Mannschaft die späten Gegentore abgewöhnen könnte, würdest du schon lange nicht mehr aus der RL berichten, glaube ich...  ::)
Die zwei späten 3:3-Punkteteilungen allein würden dich ja schon in Greifnähe der Tabellenührung bringen ... wenn ihr denn gewonnen hättet.  :-\
Mal schauen, vielleicht wird's ja doch noch was. :)

Erzählerisch:
Ich bin ja so ein kleiner Geschichtsliebhaber, da find ich die historischen Einschübe in deiner Story natürlich immer wieder klasse, zumal Du eben auch sehr stimmungsvolle Beschreibungen lieferst.
Wie?
Das hab ich alles schon mal erwähnt?
Ja hab ich, aber man darf auch mehrmals die gleichen Sachen loben, wenn sie wirklich klasse sind.  ^-^
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: wrdlbrmft am 15.August 2023, 11:55:23
Tolle und lesenswerte Story!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 15.August 2023, 20:18:41
@Achtelprofi & wrdlbrmft: Ich danke euch! Freue mich über jede (positive) Rückmeldung!


Kapitel 24 „Zeitspiel“

Die Konzentration lässt nach, der eigene Innenverteidiger hat schon zwei brutale Fehlpässe in die Füße des Gegners gespielt, der Sechser beim Klärungsversuch über den Ball getreten und der Stürmer läuft schon seit geraumer Zeit keinen Meter mehr, stirbt im Abseits, ist nicht anspielbar. Naja, wir führen, also lasse ich mir Zeit beim Abschlag.

Spieler liegen auf dem Rasen, krümmen sich vor „Schmerz“, die Ausführung von Einwurf, Abschlag oder Eckstoß dauert Minuten, Bälle werden ohne Schiedsrichterahndung weggekickt…

Jeder, der Fußball schaut, kennt diese taktischen Griffe am Rande des Reglements oder des Fairplays. Wer mag es den Akteuren auf dem Platz verdenken. Körperlich ausgepumpt, hofft man das gewünschte Ergebnis über die Zeit zu bringen, um den Zufällen des Fußballs nicht länger ausgesetzt zu sein.

Vielleicht hätte die Arminia auch zur rechten Zeit der Spielzeit mal in diese miese kleine Trickkiste greifen sollen oder man hat zu früh danach gegriffen, war im Kopf nicht mehr bereit und dann gabs doch noch diesen einen Gegentreffer?!

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Eigentlich wollte ich über die Fußball-Fachzeitschrift „Zeitspiel“ und deren Herausgeber Hardy Grüne schreiben, ihn loben, ungewollt Werbung machen und darüber berichten, wie sehr seine Hefte mir auch Inspiration für FM-Spielstände sind…

26. Spieltag Regionalliga Nord: Hamburger SV II (A)

Das Spiel in Hamburg startet aus Sicht des SVA mit einem Beginn zum Mäusemelken. Die Pille will einach nicht ins Tor und mit der ersten Chance trifft natürlich der HSV. Der Spielzug, an dessen Ende der Ball im Netz liegt, war allerdings auch wahrhaft ansehnlich. Die Blauen kommen aber noch vor der Pause zurück. Maxi Großer findet Kobert mit einem lange Diagonalball á la Boateng, der Linksaußen nimmt den Ball perfekt an und mit und kloppt ihn anschließend unhaltbar gen Tor!

(https://abload.de/img/spielhsviidautajverlevxinc.png)

Was nur wenigen beim Jubel auffällt, ist, dass Dautaj beim 1:0 verletzt in der Mitte des Strafraums liegen geblieben ist. Für ihn kommt Touray ins Spiel und dieser köpft acht Minuten vor Abpfiff das 2:1 für die Arminen!

Treffer: Kobert (41), Touray (82)

Zuschauer: 521

27. Spieltag Regionalliga Nord: Lüneburger SK Hansa (H)

Guter Start, danach wegverwaltet – Das umschreibt den soliden 2:0 Heimsieg der Arminia gegen den LSK.

Treffer: Hackenthal (21, e), VDB (27)

Zuschauer: 2303

28. Spieltag Regionalliga Nord: Altona 93 (A)

Hardy Grünes Werke gibt es zu Recht am hölzernen „Merch“-Stand des SVA im Rudolf-Kalweit-Stadion zu erwerben, da seine Worte zu Traditionsvereinen und überhaupt seine Gedanken ihn zu einem ausgezeichneten Chronisten des Fußballs machen. Über Altona 93 fallen im Band 1 mit dem Titel „Fußballvereine“ Worte wie „kultiger Liebling im Hamburger Fußballunterbau“ oder man wird mit Wissen versorgt, dass Altona früher nicht nur nicht zu Hamburg gehört hat, sondern Dänemark zugeordnet war!

Fußballerisch war Altona daheim oder auswärts in den letzten Spielzeiten ein gern gesehener Gegner, doch dieses Spiel glich schon einem zähen Ringen. Lombayas erster Treffer für die Blauen bringt den Gästen einen 1:0-Auswärtssieg sein. Ein sehr sehenswerter Schuss des Sommer-Neuzugangs, der unter die Latte kracht und anschließend hinter der Torlinie aufprallt.

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Als Bonbon obendrauf verliert Weiche Flensburg gegen St. Pauli II und erstmals grüßt die Arminia von Platz 1!

Treffer: Lombaya (65)

Zuschauer: 2603

29. Spieltag Regionalliga Nord: TSV Eintracht Braunschweig II (H)

Tabellenführung verteidigt! In den ersten 45 Minuten gab es im RKS ein Spiel zum Abgewöhnen. Eintracht kommt auf eine Passquote von um die 60%, Arminia erspielt sich eine Torchance, bei über 60% Ballbesitz. Erst taktische Umstellungen (langer Abschlag, enger stehen) in der Pause machen das Spiel sehenswerter und Arminia gewinnt am Ende mit 1:0, dank eines Treffers von Dautaj, der bis zu dem Tor eher ein Geist war.

(https://abload.de/img/spielbraunschweigzerr8zfvq.png)

Leider verletzen sich Maxo Großer und Michi Kobert. Beide haben eine Wadenzerrung und fallen 5 – 6 Wochen aus. Keine gute Ausgangslage für das Saisonfinale.

Treffer: Dautaj (53)

Zuschauer: 2368

30. Spieltag Regionalliga Nord: SV Drochtersen/Assel (A)

Der Dreierpack von Dautaj, jeweils in klassischer Kontermanier, also langes Holz nach vorne, ist am 30. Spieltag zu viel für Drochtersen. Sie verlieren mit 0:3 im eigenen Stadion, obwohl sie gefühlt ebenbürtig waren und Dautaj eigentlich kein typischer Konterstürmer ist.

Treffer: Dautaj (17, 43, 90)

Zuschauer: 936

31. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Oldenburg (H)

Eine sichere Nummer ist dieses Spiel gegen den VfB für die Blauen. Der Tabellenletzte versucht sich zwar mit Ballbesitzfußball, kann diesen aber nicht in Torchancen umsetzen. Arminia genießt es, das Spiel nicht immer machen zu müssen, hat es aber im Grunde immer unter Kontrolle. Marlon Schmitz‘ Leistung muss zudem an diesem Tag herausgehoben werden! Mit 8 entscheidenden Pässen, 12 Dribblings und einer Torvorlage ist er maßgeblich an dem Dreipunktegewinn beteiligt. Endstand: 2:0.

(https://abload.de/img/spieloldenburgschmitzjhiyc.png)

Als das Spiel bereits durch ist, hört man ein paar leise Jubel vom Hügel, denn im Parallelspiel kann Werder II gegen Weiche Flensburg den Ausgleichstreffer erzielen. Nun ist die Arminia zwei Punkte entfernt vom zweiten Rang.

Treffer: VDB (9), Dautaj (45)

Zuschauer: 2398

32. Spieltag Regionalliga Nord: Eintracht Norderstedt (A)

(https://abload.de/img/spielnorderstedtrotkffha.png)

„Bitte lass es enden“, senden die Anhänger des SVA Stoßgebete in den regnerischen Fußballhimmel Norderstedts, denn ihre Mannschaft bekommt es heute richtig! Spätestens mit der Ampelkarte für Kisilowski in Minute 19 ist der Ofen aber sowas von erloschen. Das Spiel endet mit 4:0 für die Eintracht und zu allem Überfluss kann Weiche einen 0:1 Rückstand in den letzten Spielminuten drehen und drei Punkte einfahren.

Treffer: -

Zuschauer: 934

33. Spieltag Regionalliga Nord: Hannoverscher SC (A)

Was hilft nach solch einer heftigen Klatsche? Ein Derbysieg! Leider sieht es nur phasenweise danach aus. Aus einer frühen 1:0 Führung wird ein 1:1, aus einer 2:1 Führung gar eine 3:2 Niederlage.

Adé Meisterschaftsrennen? Ein wenig schon, denn Flensburg ist 4 Punkte weg, bei noch fünf Spielen.

Treffer: Hackenthal (7, e), Dautaj (66)

Zuschauer: 2363

Halbfinale Niedersachsenpokal: VfL Osnabrück (H)

Im Grunde gehen alle Zuschauer am Bischofsholer Damm von einer Niederlage der Arminia gegen den Siebten der 3. Liga aus. Aber es sollte anders kommen. Die aktuell formschwachen Gastgeber spielen von Minute 1 an mit, sind etwa gleichwertig und treffen kurz vor der Halbzeitpause als erste Mannschaft ins Netz! VDB spielt nahe der äußeren, linken 16er-Linie einen harten, halbhohen Ball in die Mitte, Lombaya läuft ein, hält seinen Fuß in richtigem Winkel zum Ball und dieser fliegt unhaltbar ins Netz!

(https://abload.de/img/spielpokaltorozcji.png)

Nach dem Seitentausch treffen die Blauen innerhalb kürzester Zeit zwei Mal aus Abseitsposition, bevor Eckert dann einen Strafstoß für den VfL versenkt. Zuvor wurde Kwarteng im Gedränge leicht, wirklich leicht gestoßen. Er fällt nicht einmal um! „Was solls…“, scheinen sich die Hannoveraner gedacht zu haben und treffen in der 93. Minute mit der letzten Aktion! Ein Eckstoß, getreten von Becker, kommt perfekt auf Dautajs Stirn kommt und der köpft ein! Das ist schon eine kleine Sensation.

Im Finale wartet ein Stadtderby auf die Blauen, es geht gegen den HSC. Das ist DIE Chance auf die Teilnahme am DFB-Pokal!

Treffer: Lombaya (40), Dautaj (93)

Zuschauer: 2695

34. Spieltag Regionalliga Nord: SV Meppen (H)

Was vor einer Woche alles mies war, ist nun schon ein wenig heller. Gegen den SVM gewinnen die Blauen mit 2:1 im eigenen Stadion. Allerdings kostet der Sieg, denn zwei Stammspieler verletzten sich (VDB, Touray).

Einen Tag später verliert Weiche Flensburg gegen Altona 93 mit 2:0 und es ist wieder nur ein Punkt! Das Restprogramm der Norddeutschen ist zudem ungleich schwieriger, denn sie müssen noch gegen Drochtersen/Assel, Eintracht Braunschweig II und vor allem gegen Norderstedt – am letzten Spieltag – ran.

Treffer: Neiß (54), Dautaj (73)

Zuschauer: 3130

35. Spieltag Regionalliga Nord: Heider SV (A)

Nach 35 gespielten Minuten ist die Partie bereits entschieden, denn der SVA führt 3:0. Danach wird das Spiel souverän beendet und sogar noch ein vierter Treffer erzielt.

Flensburg gewinnt einen Tag später 3:1.

Treffer: Dautaj (1, 25), Kobert (35), Hackenthal 65,e)

Zuschauer: 934

36. Spieltag Regionalliga Nord: SSV Jeddeloh II (H)

Englische Woche, sowohl für den SVA als auch für Flensburg, da beide am Wochenende ins Pokalfinale gehen.

Dennoch steht Weiland vor der Qual der Wahl. Was tun? Erste Mannschaft auf den Rasen, um Jeddeloh zu schlagen, oder die erste Elf schonen fürs Pokalfinale?

„Die Taktik geht auf! Nur diese Ecke noch…“, hört man von der Bank der Gäste geflüstert. Arminia spielt eine Mixtur aus B-Elf und erste Elf und ausgerechnet Koch, der bisher kein Scheunentor getroffen hat, bringt die Arminia durch sein 2:1 in der 74. Minute in die Spur. Aber diese Spielzeit wäre nicht diese Spielzeit, würde man nicht noch einen Treffer fressen. In der 93. Minute hat Jeddloh einen Eckball, den man zunächst herausköpft, doch Strauchs Fernschuss landet im Netz und es steht 2:2!

Treffer: Dautaj (43) Koch (73)

Zuschauer: 2383

(https://abload.de/img/spieleprd4d.png)

(https://abload.de/img/tabelle80cud.png)

Flensburg gewinnt gegen Drochtersen, ist drei Punkte weg, hat aber nach wie vor eine schlechtere Differenz. Eine minimale Hoffnung ist noch da.

Das Restprogramm der Flensburger hat aus beiden Tabellenhälften etwas zu bieten: Oldenburg ist bereits abgestiegen, hat aber zuletzt einen kleinen Sieg landen können und die Eintracht aus Norderstedt ist aktuell gut in Form.

Lübeck II und Teutonia Ottensen müssen aus Sicht der Blauen natürlich geschlagen werden, um überhaupt an den ersten Platz zu denken.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 25.August 2023, 08:59:12
Kapitel 25 „Krombacher Niedersachsenpokal der „Profis“ (1)“

Den Niedersachsenpokal, in der Schnellversion NFV-Pokal, gibt es, wie bereits in Kapitel 8 gesagt, in zwei Ausführungen. Teilnahmeberechtigt für die Version der „Profis“ sind Mannschaften der Regionalliga aus dem NFV sowie Drittligisten. Als Erinnerung, die Amateurversion gibt es erst seit wenigen Jahren, aber beide Sieger erhalten einen Startplatz für die Hauptrunde des DFB-Pokals. TuS Bersenbrück gewann die Amateurversion 2023.

Rekordsieger des NFV-Pokal ist der VfL Osnabrück, die den Pokal in der Realität zuletzt 2023 gewannen und diesen Titel somit zum fünften Mal in den Briefkopf aufnehmen konnte. Erstmalig wurde der Pokalwettbewerb laut gängiger Internetauftritte 1956 ausgetragen und Gewinner war der VfV Hildesheim. Auf der offiziellen Homepage des Niedersächsischen Fußballverbands wird allerdings 1955 der VfB Uslar als erster Titelträger aufgeführt.

Die namensgebende Brauerei Krombacher besitzt, so wird es in der Ausschreibung etwas sperrig formuliert, die Branchenexklusivität hinsichtlich des Biers und der bierähnlichen Getränke, organisiert dafür aber auch die Auslieferung des Sortiments und stellt ggf. das Equipment zum Zapfen zur Verfügung. Weitere Regelungen diesbezüglich sind noch langweiliger in Fachverwaltungsdeutschdasniemandversteht formuliert, daher lasse ich diese mal weg und gehe wieder in einen anderen Teil über.

Die Pokalgeschichte des SVA ist in der Realität und im Ganzen betrachtet nicht gerade glorios, allerdings hat man in der jüngeren Vergangenheit - wie auch in der Virtualität - durchaus bereits die Hand an dem Abenteuer DFB-Pokal gehabt. Vor der Zweiteilung des Pokals nämlich, haben sich aus dem Landesverband Niedersachsen beide Finalisten für die erste Runde des DFB-Pokals qualifiziert.

Nennenswert sind hierbei aus Sicht der Blauen die Spielzeiten 2016/17 und 2017/18. In beiden Fällen stand die Arminia jeweils im Halbfinale, scheiterte aber an Jeddeloh II oder am Rekordpokalsieger des NFV-Pokals. Details zu Arminias Scheitern folgen in einem späteren Posting.

Finale Niedersachenpokal: Hannoverscher SC (N)

(https://abload.de/img/pokalfinaleopenerzzcfq.png)

Bis 2002 war das Stadion am Elsterweg das Heimstadion des VfL Wolfsburg, ich meine mit einer improvisierten, angestellten Stahl-Tribüne. Besonders sexy ist das Stadion nicht, da eine mehrspurige Laufbahn die knapp 18.000 Zuschauer vom Geschehen auf dem Rasen trennt. Für Nostalgiker erzeugen solche Bilder womöglich verliebte Erinnerungen an Fußballstadien aus der Vergangenheit, in denen eine orangefarbene Laufbahn ein den akustischen Weg der Fangesänge oder die Einlagen der Schlachtenbummler störten.

Obwohl das Eilenriedestadion ein geeigneterer Ort gewesen wäre, ist das Stadion in Wolfsburg zum Pokalfinale gut gefüllt. Das Hannoveraner-Derby ist als Finalpaarung für Experten zwar etwas unerwartet, aber dennoch ein Zuschauermagnet im 90 Kilometer entfernten Wolfsburg.

Den kurzen Weg der Arminia ins Finale kann man hier im Forum nachlesen. Der Weg des HSC führte über den TSV Havelse und den SSV Jeddeloh II.

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37. Spieltag Regionalliga Nord: FC Teutonia Ottensen (A)

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38. Spieltag Regionalliga Nord: VfB Lübeck II (H)

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Liveticker aus dem Rudolf-Kalweit-Stadion (Minute 1 – 16)

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Liveticker aus dem Edmund-Plambeck Stadion (Minute 1 – 16)

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Liveticker aus dem Rudolf-Kalweit-Stadion (Minute 16 - 45)

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Liveticker aus dem Edmund-Plambeck Stadion (Minute 16 - 45)

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Liveticker aus dem Rudolf-Kalweit-Stadion (Minute 45 - 60)

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Liveticker aus dem Edmund-Plambeck Stadion (Minute 45 - 60)

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Liveticker aus dem Rudolf-Kalweit-Stadion (Minute 60 - 90)

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Liveticker aus dem Edmund-Plambeck Stadion (Minute 60 - 90)

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Liveticker aus dem Rudolf-Kalweit-Stadion (… die letzten Augenblicke)

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 25.August 2023, 09:32:11

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 31.August 2023, 08:04:12
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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 31.August 2023, 20:57:00
@Achtelprofi: Danke für das Lob! Ich will auch gerne im RKS bleiben! Mal sehen, ob wir die 200 Plätze finanziert bekommen.
@Muffi: Danke! Zum Profistatus schreibe ich unten ein wenig mehr.


Kapitel 27 „Niedersachsen im Pokal (2)“

Dass die Karrieren der Weiland-Brüder sich hier und da überschnitten, wurde in Kapitel 16 bereits angedeutet, aber heute wird der Blick erstmal wieder auf die Roten geworfen. Die Reise von Hannover 96 im DFB-Pokal muss langsam mal weitererzählt werden.

Nicht nur, wegen den anstehenden historischen, ersten DFB-Pokalteilnahme des SVA, sondern auch, weil das erste virtuelle Freundschaftsspiel beider Erstvertretungen zwischen Rot und Blau stattgefunden hat und das RKS und später sicherlich auch einige Besucher rappelvoll waren! 16.000 Zuschauer am Bischofsholer Damm! Die Schafe mussten sich schon ein wenig wundern, dass so viele Menschen in Määäh-Weite zeitbeständig bei ihnen herumstanden und ihr Fressen niedertrampelten.

Nun aber wieder zum DFB-Pokal 1991/92. Nach dem knappen Sieg der 96er gegen den VfL Bochum, trainiert von Holger Osieck, ging die Reise der Niedersachsen in der 3. Runde nach Dortmund, ins Westfalenstadion. Der BVB war in der Spielzeit zuvor nur Zehnter geworden, aber die Saison 1991/92 lief erheblich besser und sowieso war Hannover 96 der klare Außenseiter als Zweitligist.

Das Spiel vor einer klammen Kulisse von etwa 14.000 Zuschauern im Westfalenstadion begann sicher nicht, wie es sich Ottmar Hitzfeld ausgemalt hatte. Werner Hansch, der das Spiel kommentierte, spricht in der Reportage von „stark ersatzgeschwächten“ Hannoveranern, die aber dennoch die ersten guten Torchancen der Partie haben, u.a. weil Teddy de Beer unsortiert durch den Strafraum springt. Angetrieben von einem quirligen Waldemar Steubing kommen die Gäste immer wieder gut auf der rechten Außenbahn durch, doch ein starker Michael Schulz grätscht - wie ich finde - schon hart am Rande der Legalität alles aus dem Weg.

Anschließend drehen die Schwarz-Gelben auf, immer wieder kann Poschner unbehelligt durchs Mittelfeld dribbeln und das Spiel antreiben. Nach einem Eckstoß in der 20. Spielminute drischt dann Bodo Schmidt eine verunglückte Kopfballabwehr, die vor seiner Flinte landet, per Dropkick ins Netz zum 1:0. Danach werden die Zweitligisten von den Hausherren hergespielt. Es fallen zwei Abseitstreffer, ehe Chapuisat von Flemming Povlsen unheimlich gut in Szene gesetzt wird und auf 2:0 erhöht. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal 28 Minuten gespielt… [Fortsetzung folgt]

 (Wer es jetzt schon sehen will: Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=tp1DBQBQJks (https://www.youtube.com/watch?v=tp1DBQBQJks))

Der Transfersommer & der Kader

Mit dem Transfersommer ist Weiland, wie auch letztes Jahr, eher mäßig glücklich. Das hat zwei Gründe.

Der Verein verharrt, auch auf Nachfrage, im semiprofessionellen Status. Ich hatte fälschlicherweise gedacht, dass man mit Aufstieg in Liga 3 auch automatisch den Schritt gehen würde und insgeheim auch gehofft, dass man, dank eines gut gefüllten Kontos (etwa 1,2 Millionen), auch noch ein wenig am Gehaltsvolumen schraubt. Pustekuchen! Das Gehaltsvolumen bleibt etwa auf dem Niveau der Regionalliga, der Vorstand spricht sich gegen den Schritt in die Professionalität aus (irgendwie kann ich es auch verstehen) und Arminia Hannover bleibt einfach ein Zwerg hinsichtlich der Strahlkraft, so dass man kaum einen herausragenden Spieler für das Blau des SVA begeistern kann. So fischte man wieder in einem ganz großen Becken und hofft auf die ein oder andere Wundertüte.

Im Großen und Ganzen kamen eine Reihe von Probespielen an den Bischofsholer Damm, darunter war aber – wie immer – mehr Quantität als Qualität. So entschied man sich eine Mischung aus „Loan Army“, bereits etablierter Spieler und wenigen Neuen, die aber erfolgsversprechend sind.

(https://abload.de/img/transfersleihenzoey4.png)

Abgänge

Einige Verträge wurden erneut nicht verlängert. Es traf dabei auch einige Stammkräfte.

Jendrzej, Stammkeeper der letzten Jahre, wollte ein viel zu hohes Gehalt verhandeln, so dass man ihn schweren Herzens ziehen ließ. Aktuell ist er weiterhin ohne neue Anstellung.

VDB hat es auch erwischt, was aber vor allem an seiner Verletztenhistorie lag. Er kam nach seinem Kreuzbandriss zwar gut wieder in die Spur, aber für die 3. Liga fehlt es ihm auch ein wenig an Geschwindigkeit und Flair auf der Außenbahn. Er spielt nun für ein höheres Gehalt in Neumünster in der SH-Liga.

Becker hat Weiland ebenfalls nicht mehr als Drittligaspieler gesehen. Er spielt nun in der Bremen-Liga.

Freese und Brand werden nach Haltern, bzw. Jeddeloh II verliehen.

Zugänge

Insgesamt war der SVA eine der aktivsten Mannschaften der 3. Liga auf dem Markt, darunter sind einige Leihe, die man mehr oder weniger am Deadline-Day, als bisher desinteressierte Spieler von der „Resterampe“ dann doch ihre Bereitschaft zeigten, „blind“ von größeren Clubs getätigt hat, in der Hoffnung, dass sie den Kader bereichern.

Zudem wird die Elf von Weiland in dieser Saison wohl eher in einem 4-3-3 auf den Rasen gehen. Es ist kein Klopp-Gegenpressing-4-3-3, sondern eher ein Wir-Halten-Das-Mittelfeld-Eng-4-3-3.

Im Tor

(https://abload.de/img/transfertwchizuka0dcv6.png)

Im Tor liest man im Stadionheft zwei neue Namen. Chizuka wird der Stammtorhüter werden. Er wurde in der Jugend von Rapid Wien ausgebildet und ist dann seinen Weg über diverse Vereine mit Sponsoren in den Namen (Flyeralarm, ProfiBox, usw.) durch die mittleren Spielklassen Österreichs gegangen.

Die Nummer 2 stamm ebenfalls aus Österreich und heißt Martin Lürzer. Er ist ein wenig jünger und dennoch nicht sehr weit entfernt von Chizuka.

In der Abwehr

Das Innenverteidigerduett bekommt einen Qualitätspush! Maxi Dagott wird nicht mehr neben Kisilowski verteidigen, sondern eher auf der Bank Platz nehmen.

(https://abload.de/img/transferivvehncd5x.png)

Neu ist Julien-Lee Veh, der körperlich einfach eine Nummer besser ist und zudem für den SC Verl bereits Drittligatauglichkeit bewiesen hat. Er kommt aus der Jugend von Eintracht Braunschweig, also mehr oder weniger aus der „Region“, wobei er in Aschaffenburg geboren ist.

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Ebenfalls vor Dagott reiht sich Gabriel Haider ein. Der Nachname und Österreich lösen in mir jetzt nicht unbedingt Glücksgefühle aus, aber hier geht es um Fußball. Seit 2020 ist Haider bereits für die TSG aus Hoffenheim tätig gewesen, aber ausschließlich in der zweiten Mannschaft.

Julian Elekwa ist zudem noch zu nennen. Er kommt vom Partnerverein, Borussia Mönchengladbach. Er zählt als U23-Spieler, ist 1,92 groß und hat ebenfalls solide Fähigkeiten, um hier und da in die erste Aufstellung zu rotieren.

Links verteidigt Hackenthal weiterhin. Er ist der Standard-Schütze und daher unverzichtbar, wenngleich es sicherlich bessere Optionen im Kader gäbe. Aber seine Strafstöße, Ecken und Freistoßtore sind eminent wichtig, wenn man mal ein Tor erzwingen muss.

Regis Kalenga aus Gladbach (Leihe) kann hier ggf. hin und wieder aushelfen, wenn Hackenthal mal ausfallen sollte.

Rechts verteidigt Schmitz. In den letzten beiden Spielrunden war er im Grunde der Mann für Durchbrüche auf rechts, Flanken usw. Dennoch ist er eher was für die Regionalliga oder Oberliga.

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In Schmitz‘ Nacken wartet Timmi Cuntz. Mental hat er fast Bundesliganiveau und er kommt auch von einem ehemaligen Bundesligisten, dem VfL Bochum. Zuletzt wurde er aber eher in die Regionalligen des Landes verliehen. Seine Flanken haben noch eine heftige Streuung.

Im Mittelfeld

Neben Cabraja, der ja bereits im Winter der letzten Saison an den Bischofsholer Damm kam, sind nun zwei neue Mittelfeldasse im Kader, hinter denen sich Maxi Großer einsortieren muss. Großer hatte im 4-2-3-1 die Doppelsechs mit Cabraja oder Lombaya gebildet.

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Mika Keute wurde nach langer Zeit bei Preußen Münster aussortiert, ist aber für Arminia ein echter Knaller und defensiver Spiel(mit)gestalter im Dreiermittelfeld.

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Julian Weigel hat einen e-Laut mehr im Namen als sein prominenter Fast-Namensvetter. Dieser spielt inzwischen in Wolfsburg in der Bundesliga. Weigel hat für Magedeburg, Lok Leipzig und Halberstadt in der Regionalliga oder der 3. Liga gezockt. Er ist ein großer, kräftiger offensiv denkender Spieler im Mittelfeld. Zur Not kann er auch im Sturm aushelfen.

Stepantsev und Lombaya sitzen beide eher auf der Bank oder der Tribüne, also Spieler für die Breite.

Im Sturm & den Außenbahnen

Außen bleibt Michi Kobert nach etwas Gezerre doch in Hannover. Weder er noch Weiland waren sich schlüssig, ob er Arminia noch helfen kann. Aber sein Torriecher über außen kommend ist schon wichtig und Ersatz gab es nicht, bzw. Alternativen waren schlichtweg zu teuer.

Rechts spielen Touray oder Neiß und Hermann kann ebenfalls beide Außenbahnen bedienen.

Dautaj hat sich durch eine starke letzte Spielzeit doch für eine weitere Saison qualifiziert. Allerdings gilt Weiland als großer Zweifler an seinen Fertigkeiten gegen etwa gleichwertige Verteidiger.

Interessante Kandidaten, die zur Leihe da sind, sind Schiffel (Austria Wien) und Dämgen (1. FC Köln). Beide sind körperlich robust und schnell, aber blutjung. Beide werden aber sicherlich Spielzeit erhalten, bis der heimische Coach sauer wird, weil die Leihvereinbarung nicht eingehalten wird…

1. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik-Klub 07 (H)

Saisoneröffnung im RKS und die Gegner kommen nun nicht mehr aus der „Region“, sondern aus ganz Deutschland! Es ist die 3. Liga!

Von Überwältigung bei den Blauen ist auf dem Rasen wenig zu spüren, man spürt aber zugleich auch keine Offensivenergie. In den ersten 45 Minuten lebt die Stimmung von dem Glanz des Neuen, nicht vom Sportlichen, denn da sind beide Mannschaften auf niederem Niveau. Der erste Treffer fällt dann in der 70. Minute für den Aufsteiger. Eine Flanke von Kobert landet bei dem eingewechselten Ron-Robert Neiß, der köpft den Ball Richtung Tor und er trifft zur Überraschung aller ins Netz! An dieser Stelle muss man über den Berliner AK-Keeper Huth sprechen: Der Ball fliegt eigentlich in hohem Bogen auf ihn zu, doch er wirkt dennoch überrascht, als ob der Ball aus irgendeiner geheimen Öffnung herausfiele.

(https://abload.de/img/spielberineraktor58edt.png)

Bis zum Abpfiff murksen beide Teams weiter vor sich hin und der erste Dreier in der 3. Liga wird bereits am ersten Spieltag geholt!

Treffer: Neiß (70)

Zuschauer: 2553

2. Spieltag 3. Liga: Würzburger Kickers (A)

Die Partie findet in Würzburg statt, aber die Arminia ist das deutlich bessere Team (z.B. xG 0,23 vs 1,09)! Lange sah es aber auch, als könne man sich dafür nichts kaufen, denn Hoffmann enteilt den Innenverteidigern des SVA ein einziges Mal und trifft eiskalt. Danach laufen die Gäste dem Spielstand hinterher, können aber über das bewährte Mittel – Flanken – zum 1:1 Ausgleich kommen. Cabraja kann ein Zuspiel von Hermann in der 76. Spielminute per Volleykracher verwerten.

Treffer: Cabraja (76)

Zuschauer: 5965

(https://abload.de/img/spielwurzburglehrgangt2c35.png)

Nach dem Abpfiff teilt man Weiland mit, dass der Wunsch nach einem neuen Trainerschein (Pro-Lizenz) nicht verwirklicht werden könne.

3. Spieltag 3. Liga: Sportfreunde Lotte (H)

Ähnlich wie in der Vorwoche sind die Blauen die überlegene Mannschaft, was den ein oder anderen Zuschauer auf der Holztribüne schon wundert. Da es aber wie in der vorherigen Woche läuft, erhalten die Sportfreunde mit der ersten Chance einen Strafstoß, den sie versenken. Danach bleibt das Momentum in den Händen der Gastgeber. In der zweiten Hälfte wird ein Fernschuss von Kisilowski dann ins Tor abgefälscht und es steht endlich 1:1. Anschließend wird weiter fröhliches Chancenvergeigen betrieben.

Treffer: Kisilowski (54)

Zuschauer: 2885

1. Runde DFB Pokal: Hertha BSC Berlin (H)

„Wat issn ditte?“ Schafe, wa? Ick werd verrückt! Määh!“, hört man die Gästefans aus Berlin hinter vorgehaltener Hand in einer Mischung aus Faszination und Überheblichkeit am Bierstand zwischen Hügel und Holztribüne etwas zu laut flüstern.

An die 10.000 Menschen haben mitbekommen, dass die Arminia im DFB-Pokal steht und sich anschließend für einen Stadionbesuch entschieden. Die Roten spielen parallel in Regenburg.

(https://abload.de/img/spielherthatoroaet5.png)

Es wartet die Hertha aus der großen und sportlich fernen Bundesliga. Tja, was soll man über das Spiel großartig Worte verlieren. Es war klar, dass man verlieren würde, aber ein 1:6 fühlt sich dann doch irgendwie doof an. Immerhin tröstet, dass man zwischenzeitlich das 1:1 schießen konnte, seine 15 Sekunden (fast 45 Minuten!!!) Ruhm hatte und die Alte Dame erst vor der Pause ein 2:1 erzielt hat.

Treffer: Weigel (40)

Zuschauer: 9507

4. Spieltag 3. Liga: SG Dynamo Dresden (A)

Wenige Tage später, in Dresden, spielen verschüchterte Arminen vor der Rekordkulisse von über 23.000 mehr oder weniger frenetisch anfeuernden Anhänger der Gastgeber. Da rutscht einem das Herz schon mal in die Hose. Die Chance auf einen Ehrentreffer war durchaus vorhanden, aber am Ende verliert der SVA mit 3:0 in der Ferne.

Treffer: -

Zuschauer: 23.445

5. Spieltag 3. Liga: SC Preußen Münster (H)

Endlich trifft Dautaj in der neuen Liga! Im Sommer war bisher kein annährend talentierter Stürmer zum Probetraining anwesend, so dass der Torjäger Nr. 1 der letzten Saison weiterhin den 9er gibt. Sein früher Treffer per Kopfball erinnert an die süßen Zeiten der Regionalliga, aber auch gegen Münster merkt man den Blauen an, dass das Spielvortrag in der neuen Liga hier und da einfach eine Nummer zu schnell ist. Zu viele Ballverluste in Dribblings, beim Aufdrehen, ja eigentlich in fast jeder Aktion. Am Ende kann man froh über eine Punkteteilung sein. Endstand: 1:1.

Treffer: Dautaj (8)

Zuschauer: 3326

6. Spieltag 3. Liga: TSG Hoffenheim II (A)

(https://abload.de/img/spielhoffenheimmedienl8fvl.png)

Erneut sieht das Auftreten der Blauen gegen einen technisch überlegenen und physisch schnelleren Gegner phasenweise sehr ordentlich aus. Inzwischen ist Weilands Elf bei einem klassischen 4-3-3 angelangt.

(https://abload.de/img/spielhoffenheimsdskobs7cvp.png)

Bei beiden Treffern entwischt Michi Kobert seinem Gegenspieler, kann frei auf das gegnerische Tor zulaufen und seine ersten beiden Drittligatore zelebrieren.

Treffer: Kobert (24, 80)

Zuschauer: 945

7. Spieltag 3. Liga: VfL Osnabrück (A)

„Zu früh gefreut“, könnte die Überschrift der Partie zwischen dem VfL und dem SVA auch tragen. Die Weiland-Elf geht nach Eckstoß inklusive Kopfballtor durch Veh nach 39 Minuten durchaus verdient in Führung. In den zweiten 45 Minuten haben die Osnabrücker dann eine erste größere Chance und schon steht es 1:1. Bei einem einfachen Pass in dem Strafraum stehen die Abwehrspieler irgendwo herum, aber nicht in Position. Ein ähnliches Bild zeigt sich dann in der 85. Minute. Erneut wirken die vier Verteidiger des SVA im Verbund desorientiert und ein einfacher Pass reicht aus, um sie zu überspielen. Diese 2:1 Niederlage darf so einfach nicht passieren, denn Tore schießen ist vorne aktuell mit viel Aufwand verbunden, weil Dautaj für die 3. Liga leider nicht stark genug scheint. Auch die Massen an Leihspielern sind noch nicht angekommen.

Treffer: Veh (39)

Zuschauer: 13.739

8. Spieltag 3. Liga: SpVgg Unterhaching (

Die Startaufstellung des Hachinger lässt einem schon die Ohren schlackern, immerhin ist die Spielvereinigung aus Bayern, wie der SVA, ein Fast-Aufsteiger (Man konnte sich über die Relegation in der Liga halten): Takuma Asano! Sargnagel des deutschen Fußballs bei der unheiligen Winter-WM 2022, entsprechend Nationalspieler Japans mit einem Einkommen von fast 5000€ pro Woche! Das verdient der ganze Kader der Arminia geschätzt zusammen. Seine Karriere führte ihn vom VfL aus Bochum zu den Unionern nach Berlin. Dort spielte er maximal die zweite oder dritte Geige, ehe man ihn zwei Jahre zu Kawasaki Frontale verlieh. Seit letzte Saison ist er für Unterhaching tätig. Seinen Coach, Marcus Danner, kennt Weiland aus Spielen gegen Braunschweig II.

(https://abload.de/img/spielhachingasanohwcxk.png)

Naja, einer lobhudelnden, langen Einleitung zum Trotz, ein überzeugendes Spiel hat der inzwischen 34-Jährige Asano nicht gemacht auf Rechtsaußen. Er verliert mit seinem Team im RKS knapp mit 1:0. Endlich konnte die Weiland-Elf in der Liga mal die Null halten.

Treffer: Weigel (83)

Zuschauer: 2723

9. Spieltag 3. Liga: Borussia Dortmund II

Erneut bringt die defensivere Ausprägung des 4-3-3 eine weitere weiße Weste, aber vorne bleiben die offensiven Messer ebenfalls sehr stumpf! Immerhin führt die Reise ins Stadion Rote Erde, dessen Holztribüne man ja in Bischofshol stehen hat! Das täuscht dennoch nicht über das sehr triste 0:0 hinweg.

Treffer: -

Zuschauer: 1784

(https://abload.de/img/spielenciw5.png)

(https://abload.de/img/tabelle7lf48.png)

In der Tabelle liest sich das bisher sehr zufriedenstellend für die Arminia aus Hannover. Als Aufsteiger ist man mit 13 Punkten nach 9 Spielen im Soll, aber dennoch darf man sich nicht hängen lassen. Bisher muss wirklich jedes Tor und jeder Punkt hart erarbeitet werden, kein Spiel ist ein Selbstläufer, dafür hat der Kader einfach noch nicht die entsprechende Ligaqualität. Nach wie vor ist man einer der Favoriten auf den Abstieg.

Die unteren Ränge belegen Verl, der Hotelverein, Preußen Münster und der VfR Aalen. Diese Clubs hatte man durchaus auch dort erwartet. Die Zweitvertretungen werden inzwischen zunehmend „schwächer“ und dominieren die Liga nicht mehr so, wie es vor einigen Jahren noch der Fall war. Dresden ist klarer Aufstiegskandidat und reiht sich dort auch schon ein.

Interessant ist übrigens, dass der Relegationsgegner des SVA aus der vorletzten Saison, Germania Halberstadt, den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga geschafft hat.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 20.September 2023, 20:10:24
Kapitel 28 „Aus dem Playbook: Das 4-3-3 Weilands“

(https://abload.de/img/vorwortplaybook8pieh.png)

„100 Tore-Garantiert-Taktik“, „Unbeatable 4-3-3 Killing Machine“ – Auf manchen Seiten werden einem FM-Taktiken empfohlen, die einem angebliche 100 Tore garantieren oder tonnenweise Torchancen oder was auch immer. Die Vorstellung des aktuellen 4-3-3 des SV Arminia Hannover in der 3. Liga entstand immer – so empfehlen es auch die „seriösen“ Guides – in Anlehnung an den Kader und unter Fortentwicklung vorheriger Ideen.

In den langen Jahren der Regionalliga lief der SVA zumeist in einem klassischen asymmetrischen 4-2-3-1 mit Doppelsechs bzw. Doppelacht auf. Zunächst setze Weiland in der Doppelsechs immer auf eine „holding six“, also einen Spieler, der ganz klar vor der Abwehr positioniert ist und die Position auch hält. Die Idee dahinter war, dass man die Zone vor den Innenverteidigern so absichert.

Inzwischen ist Weiland zu einem 4-3-3 übergegangen, weil „die Mitte halten“ für den SVA-Coach nach wie vor enorm wichtig ist, aber hierfür kein rein defensiv denkender Spieler abgestellt wird, sondern im Grunde alle drei zentralen Rollen auch ihre Arbeit nach hinten erledigen.

Die Dreierreihe in der Offensive ist im Grunde aus dem 4-2-3-1 erhalten geblieben, genauso wie die Außenverteidigerrollen.

Zur Lesart des Screenshots:

- Insgesamt nutze ich nur wenige Teamanweisungen und bevorzuge individuelle Spieleranweisungen im FM23. Selbst bei den Spieleranweisungen arbeite ich nur mit wenigen, dazu gehören v.a. „Breiter stehen“ bei den äußeren Achtern / Sechsern (ich sehe sie eher als „Achter“).
- Weiland hat ebenfalls nur wenige Prinzipien für sein Spiel. Diese sind „Breite schaffen“. Das wird durch größtenteils durch die Außenverteidiger gewährleistet und nur in kleineren Teilen durch die zentralen Mittelfeldspieler und die inversen Offensivrollen. Der linke AV ist zudem mit der Duty „ve“ versehen, weil so die IVs – meiner Meinung nach – nicht zu sehr auseinanderrücken.
- Die Strafraumbesetzung oder Tiefe sollte weiterhin vorhanden sein, aber nicht mit zu vielen Spielern, damit dieser nicht „gerammelt“ voll ist.
- Entscheidend ist zuletzt – getreu dem Motto „Defensiven gewinnen Meisterschaften“ – das Zentrum dicht zu bekommen.

10. Spieltag 3. Liga: SG Sonnenhof-Großaspach (H)

Die Blauen beweisen spätestens jetzt, am zehnten Spieltag, ihre Drittligatauglichkeit durch eine vollends perfekte Leistung gegen Sonnenhof-Großaspach. Das Spiel endet mit 4:0 und herausheben muss man Cabraja, der in der neuen Funktion als Carrilero in Höchstform kommt.

(https://abload.de/img/spielsonnenhofsdscabr72ewm.png)

Treffer: Neiß (25), Hackenthal (49, e), Cabraja (57, 67)

Zuschauer: 2838

11. Spieltag 3. Liga: Eintracht Braunschweig (A)

Das Spiel in Braunschweig kann im Grunde in alle Richtungen ausgehen. Dass die Eintracht zu Hause mit 2:1 gewinnt, war zu keinem Zeitpunkt klar. Angetrieben von einem weiteren Ex-Spieler des VfL Bochum, Philipp Förster, kommen die Hausherren gut ins Spiel und gehen durch Cooper schnell in Führung, doch nur rund zehn Minuten später kann Oli Dämgen seinen ersten Treffer für den SVA machen. Als alle sich langsam auf ein leistungsgerechtes 1:1 einstimmen, kann Braunschweig nach Freistoßflanke noch den späten Siegtreffer erzielen.

(https://abload.de/img/spielbraunschweigdamgw7e0b.png)

Nach dem Abpfiff reist Dämgen kurioserweise zur Überraschung Weilands direkt aus Braunschweig in Richtung Köln ab. Sein Cheftrainer Abate ist mit dem Leihvertrag unzufrieden und holt seinen Spieler trotz guter Leistungen in Hannover zurück zum Effzeh.

Für die Arminia wird es im Sturm nun eng, denn Dautaj hat man in Laufe der Woche dazu geraten, sich im Winter einen neuen Club zu suchen. Wiedenbrück ist ein heißer Anwärter.

Treffer: Dämgen (15)

Zuschauer: 10.144

12. Spieltag 3. Liga: SC Verl (H)

(https://abload.de/img/spielverlinterviewktetj.png)

„Wir müssen unsere Punkte im Rudolf-Kalweit-Stadion holen!“, fordert Co-Trainer Breuckmann, den Dennis Weiland immer zu den Medienauftritten schickt, bei den Reportern von Magenta-Sport vor dem Spiel gegen SC Verl.

Gesagt, getan – Das A-Team gewinnt zu Hause souverän mit 2:0. Nach dem plötzlichen Dämgen-Abgang kann Schiffel ihn gut vertreten und einen Treffer beisteuern. Perfekt, wenn der Plan funktioniert!

Treffer: Schiffel (6), Cabraja (34)

Zuschauer: 2721

13. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (A)

Blaues Blut beim FC Bayern II?! Der Keeper von Bayern II ist jedenfalls adliger Abstammung: Winfried Prinz von Anhalt!

(https://abload.de/img/spiel1860stadionx7dzl.png)
Foto @Thekenklopper

Nun aber an die Grünwalder Straße, wobei das Spiel eigentlich zunächst nicht viel hergibt. Beide Mannschaften bekleckern sich nicht mit Ruhm. Die Bayern-Stürmer stehen viel im Abseits herum, Hannover geht lange Zeit sehr wenig Risiko, bei über 50% Ballbesitz.

Je näher sich das Spiel dann dem Abpfiff annähert, umso brenzliger wird natürlich jede Szene, egal für welches der Teams. In der 89. Minute kann der eingewechselte Touray auf Rechtsaußen freigespielt werden, er flankt zum eingewechselten Dautaj, der völlig frei steht und er netzt!!! Wirkte wie Abseits, war aber einfach nur richtig mies verteidigt. Danach brennen den jungen, durchweg talentierten Bayern die Sicherungen durch. Mit dem Wiederanstoß schlagen sie wild den Ball nach vorne, Chizuka ist aber in mehreren Fällen auf Zack und schnappt sich den Ball. Als das Spiel dann fast vorbei scheint, kann Arminia noch einmal vors Tor kommen und der sichtlich angesickte Senger senst Touray von hinten brutal weg und bekommt zurecht glatt Rot. Den anschließenden Freistoß chipt Touray dann auf Kisilowski, der am zweiten Pfosten komplett frei wartet und den Ball volley ins Tor knüppelt! 2:0! Gegen die Bayern (II)!

Treffer: Dautaj (90), Kisilowski (93)

Zuschauer: 4307

14. Spieltag 3. Liga: FSV Mainz 05 II (H)

Das A-Team reitet weiter auf der Welle des Erfolgs! Zwei „herliche“ (Achtung Wortspiel!) Treffer des U19-Nationalspielers Hermann, der Leihgabe aus Gladbach, sind für Mainz zu viel. Das 1:0 fällt nach einem Solodribbling Hermanns. Dieses startet er rund 35 Meter entfernt vorm Tor, umkurvt zwei bis drei Mainzer, zieht schräg in den Strafraum und schlenzt ein. Der 2:1 Siegtreffer fällt nach Zuspiel Cabrajas. Zu diesem Zeitpunkt hatte Weiland Hermann auf die linke Bahn verschoben.

Treffer: Hermann (16, 51)

Zuschauer: 2810

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Zuletzt freut man sich, einen größeren Geldbetrag in Steine zu investieren. Die Trainingseinrichtungen am Bischofsholer Damm bekommen ein Upgrade. An das Stadion wagt sich niemand.

15. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (A)

Dass die Herrlichkeit in Blau irgendwann mal ihr Ende finden wird, war absehbar und in Sandhausen ist es dann auch soweit. Die nette Auswärtsfahrt mit Weinausschank in den Gärten der Anwohner verkommt bereits nach einer Spielminute zum Desaster.

Weigel verletzt sich bei der ersten Ballaktion und muss ausgewechselt werden. Später wird ein Muskelfaserriss inklusive vier Wochen Ausfallzeit diagnostiziert. Danach ist die Arminia das bessere Team, aber der SVS trifft in Minute 27 und 33. Frustriert wechselt Weiland Schiffel aus und bringt Dautaj, der noch vor der Pause den Anschluss herstellt.

Doch mit dem SVS-Stürmer Obigumu haben die Blauen weiterhin arge Probleme. In der 50. Minute zimmert er einen Freistoß an die Latte, den Martens abstaubt. Zuvor hatte Cuntz noch die Ampelkarte gesehen. Neun Minuten später steht es dann schon 4:1 und das Ding ist durch. Später kann Kobert noch einen Ehrentreffer in Unterzahl erzielen (2:4).

Treffer: Dautaj (43), Kobert (86)

Zuschauer: 5651

Sidekick: Kaderplanung

Im Sommertransferfenster haben die Arminen ihre kadertechnische Baustelle im Sturm nicht schließen können und zudem ist Dämgen aus Braunschweig per ICE direkt nach Köln gereist, so dass diese Baustelle auf der Neun eigentlich nur größer geworden ist und eher an Bahnhofgroßbauprojekte erinnert

Da man Dautaj ebenfalls nur bedingt für drittligatauglich hält, hat man nach dem Schluss des Transferfensters im Lager der vereinslosen Spieler gesucht und ist fündig geworden. Vincent Boesen wird ab 1. Januar im Dress der Blauen auflaufen! Ich hatte in diesem und vorherigen FM‘s mit ihm immer meine Probleme, wenn er beim Gegner war, Weiland hofft, es geht den künftigen Gegnern des SVA dann ebenfalls so.

Malina wird im Mittelfeld eine qualitative Lücke schließen, weil Lombaya in der neuen Spielklasse Geschwindigkeitsprobleme hat. Lombaya wird im Winter definitiv den Club wechseln und nach Wiedenbrück umziehen müssen.

Zudem versucht man Haider zu irgendeinem Verein zu verschachern, die MC Donalds in ihrem Namen tragen. Er ist seit Tag 1 in Bischofshol nur am Meckern, trainiert halbherzig und möchte sowieso nur weg. Er verdient zudem recht gut und Weiland muss noch ein wenig am Gehaltsbudget feilen, weil man dieses leicht überschritten hat.

16. Spieltag 3. Liga: VfR Aalen (H)

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Freakspiel, Jubiläumssause, offenes Visier, Freude für die Zuschauer – Das 5:2 der Arminia gegen den VfR aus Aalen kann man unterschiedlich betiteln, aber Lezteres ist mit Sicherheit korrekt. Die Anhänger der Arminia sind insgeheim schon von einem Sieg ausgegangen, aber nicht davon, dass die Blauen in den ersten 60 Minuten ein Feuerwerk abfackeln! Stepantsev, der in dieser Saison bisher erst wenige Minuten sammeln konnte, Touray und Schiffel treffen bis zu diesem Zeitpunkt vier Mal ins gegnerische Tor. Danach folgt eine Ausruhphase, inklusive REM-Tiefschlaf und der Tabellenvorletzte aus Aalen kann auf ein 2:4 herankommen. Der zweite Treffer Tourays bricht den Gegner dann endgültig.

Treffer: Stepantsev (12, 45), Touray (40, 74), Schiffel (57)

Zuschauer: 2896

17. Spieltag 3. Liga: SSV Jahn Regensburg (A)

Gegen den klaren Aufstiegsfavoriten aus Regenburg ist die Arminia – wie schon so oft in der Hinrunde – überraschend das leicht bessere Team. Trotz knapp 30% Ballbesitz, aber mit einer passablen Passquote von 75% erarbeiten sie sich die besseren Chancen und können im Jahnstadion 1:0 gewinnen. Cabraja trifft hierfür per Fernschuss.

Treffer: Cabraja (77)

Zuschauer: 12.362

18. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (H)

Eine Woche nach dem sensationellen Dreipunktegewinn gegen einen Aufstiegskandidaten gewinnt das A-Team im RKS erneut. In einem halbwegs ausgeglichenen Spiel erkennt man deutlich, dass die Schalker schneller und technisch begabter sind. Der Arminia gelingt es aber den zuletzt starken Spielmacher im Zehnerraum – Landry Mbé - aus dem Spiel zu nehmen. Weiterhin zeigte Chizuka eine starke Torwartleistung, so dass es bi zur 93. Minute noch 0:0 stand. Die letzte Aktion des Spiels wird auch von Chizuka eingeleitet. Er schlägt den Ball lang nach vorne, Cabraja verlängert mit dem Kopf, Dautaj ist durch und schiebt eiskalt zum 1:0 Sieg ein!

Treffer: Dautaj (93)

Zuschauer: 2825

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Dieser Sieg gegen Schalke spült den SVA auf Rang 3 in der 3. Liga! Sicher, es ist nur eine schöne Momentaufnahme, aber die bisher erreichte Menge an Punkten lässt bereits von einem weiteren Jahr 3. Liga träumen. In den vergangenen Spielzeiten brauchte man über 40 Punkte, um den Klassenerhalt zu schaffen.

19. Spieltag 3. Liga: VfB Lübeck (A)

Der Artikel mit aufmunternden Worten für das überperformende Arminia Hannover, das im Grunde ja schon deutlich über seinem Niveau spielt(e) und jetzt so langsam wieder in die Realität zurückfindet, liegt ohnehin schon in den digitalen Schubladen der geirigen Sportjournalisten, muss eine weitere Woche auf sich warten lassen.

Gegen den VfB Lübeck liegen die Blauen nach 28 Minuten verdient mit 2:0 hinten. Bei beiden Toren wurde Niedermayers Kopf gefunden und in beiden Fällen trifft er mit diesem Körperteil. Einmal nach Eckstoß, einmal nach Flanke. In der Halbzeitpause stellt Weiland taktisch leicht um und bringt mit Dautaj und Herrmann für Schiffel und Touray eine fast neue Offensivreihe auf den Rasen.

Dieser Tausch zahlt sich schnell aus. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff entwischt der schnelle Juniorennationalspieler seinem Gegenspieler Brändle und trifft aus halbrechter Position sehenswert ins lange Toreck. Etwa fünf Minuten später sticht dann Joker Nummer 2! Dautaj wird geschickt, die Lübecker Abwehr pennt und der künftige Stürmer von Wiedenbrück 2000 schließt mit einem gefühlvollen Schuss zum 2:2 ab! Wahnsinn! Danach bleiben die Arminen gierig und erspielen sich sogar die 3:2 Führung. Kobert kann links in den Strafraum dribbeln, er legt zurück auf Cabraja und der Carrilero der Arminia trifft zum sechsten Mal in dieser Spielzeit!

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Treffer: Hermann (50), Dautaj (54), Cabraja (74)

Zuschauer: 5408

20. Spieltag 3. Liga: Berliner Atheltik-Klub 07 (A)

Von dem letzten Spiel vor der Winterpause landet wohl keine DVD unterm Weihnachtsbaum, bei keinem der Anhänger beider Teams. Wobei, aktuell fallen alle Fifty-Fifty-Spiele zu Gunsten der Arminia aus. So auch gegen das Korkut-Team aus Berlin. Es fällt ein Treffer in diesem Spiel und diesen macht Dautaj per Kopf. Seinen von Vereinsseite forcierten Abgang wird man hoffentlich nicht noch bereuen. Nun ist es beschlossene Sache, also macht er seinen aktuellen Verein ein Abschiedsgeschenk und schürt für seinen neuen Club bereits Hoffnungen auf viele Tore.

Treffer: Dautaj (54)

Zuschauer: 980

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In der Tabelle ist Arminia Hannover die bisherige Überraschung der Spielzeit 2029/30, da sie aktuell den Relegationsplatz mit fünf Punkten Abstand vor einer Nicht-Zweitmannschaft belegen. Dresden und Regensburg sind klare Aufstiegskandidaten und beide zu Recht dort oben. Enttäuscht ist man mit Sicherheit beim VfR Aalen und in Unterhaching, die sich beide eher im Mittelfeld sehen und auch beim FC Bayern II, die in den letzten fünf Spielzeiten drei Mal den Titel geholt haben.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 20.September 2023, 20:20:59
Was für eine Hinrunde!  :o
Da kann Weiland noch so oft betonen, dass viele dieser Siege "einfach durch Spielglück zustandekamen" - "immer nur Glück ist Können", weiß das belesene Phrasenschwein.  ;D

Im Ernst: grandiose erste Saisonhälfte.
man muß ja nun nicht das Träumen anfangen - die Tatsache, dass man nach einer halben Saison bereits sicher für die nächste Drittligasaison planen kann, ist ja eh Traum genug.

Ich drücke die Daumen, dass der Sturmengpass behoben werden kann, abgesehen davon sehe ich aber nichts, was Weiland oder seine Chefs beunruhigen müßte.  8)


P.S.: Vielen Dank für den Beginn des Updates. Ich finde es immer sehr interessant, bei anderen Trainern die Gedanken hinter der gewählten Taktik nachvollziehen zu können. Sehr schöne Präsentation auch! ;D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 20.September 2023, 20:35:49
Ui da habe ich einiges nachzulesen, klinke mich hier auch mal ein!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 21.September 2023, 11:30:52
Da rackert sich Weiland über Jahre ab um endlich von der Regionalliga in die 3. Liga aufzusteigen und macht dann gleich in der ersten 3. Liga-Saison den Durchmarsch in die 2. Bundesliga! Das wäre doch eine Schlagzeile! Ich würde es dir gönnen, aber die Rückrunde wird sicher nicht leichter. Dennoch drücke ich die Daumen und hoffe meinen Satz am Ende der Saison wiederholen zu können.  :D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 26.September 2023, 21:12:06
@Achtelprofi: Danke & Bittefein für den Einblick in die Taktik! Sie scheint aktuell ein wenig der Schlüssel zu sein?! Ich kann mir den bisherigen und aktuellen Erfolg kaum erklären.
@Karagounis: Herzlich Willkommen!
@Muffi: Danke! Das wäre in der Tat eine fette Schlagzeile! Halberstadt hat diese ja auch gemacht und ist direkt weiteraufgestiegen, aber bekommt in der 2. Liga aktuell nur Lack!


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Kapitel 29 „Einbecker“

Wer an Einbeck denkt, hat entweder keine Assoziation oder man denkt automatisch an Bier, ja vielleicht sogar das Bockbier der Einbecker Brauerei.

Natürlich hat die ehemalige Hansestadt mehr zu bieten als das Bier, aber sie fällt dem interessierten Biertrinker zumeist eher in diesem Zusammenhang ein. Freilich hat der Ort in Südniedersachsen weitaus mehr zu bieten. Nennenswert sind nicht nur die mittelalterlichen Fachwerkhäuser, der Blaudruck oder „Söhne und Töchter der Stadt“, wie der Fernsehmoderator Dennie Klose, der „Upps – Die Pannenshow“ moderiert hat.

Fußballhistorisch hat die Stadt etwas weniger zu bieten. Die SVG Einbeck hatte seine beste Zeit in den 80er und 90er Jahren. Der ortsansässige Verein pendelte zwischen Ober- oder Landesliga umher.

Also zurück zum Bier, denn immerhin bietet die Arminia dieses „regionale“ Produkt im Rudolf-Kalweit-Stadion an. Das bekanntere Bockbier, meine ich gefragt zu haben, gibt es nicht am Hahn, sondern eher das etwas bitter schmeckende Pils, dass gezapft allerdings sehr schmackhaft ist. Martin Luther hat über das Bier wohl gesagt: „Der beste Trank, den einer kennt, wird Einbecker Bier genennt.“ Und Luther war bekanntermaßen kein Kostverächter und wusste, was schmeckt.

Weiterhin hat das Bockbier es zu Ruhm geschafft, denn das „Ainpöckisch Bier“ hat im Laufe mehrerer Lautverschiebungen und Lautänderungen den Begriff zu „Bockbier“ genommen, so dass man bei der Einbecker Brauerei stolz darauf ist, dass man behaupten kann „Ohne Einbeck gäb’s kein Bockbier.“ (Quelle: https://www.einbeck-tourismus.de/poi/einbecker-brauhaus (https://www.einbeck-tourismus.de/poi/einbecker-brauhaus))

Wintertransfers

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Auf der Basis der starken Hinrunde hat der SVA einige seiner Spieler ziehen lassen. Wie angekündigt wechseln Lombaya und Dautaj nach Wiedenbrück und Haider geht doch noch zu MC Donalds, sondern eher wechselt in die Regionalliga Bayern zum VfB Eichstätt.

Die eingenommen 32.000 € sind nicht so nennenswert, aber v.a. hat man mit Haider und auch mit Dautaj zwei „Großverdiener“ weg von der Gehaltsliste.

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Vincent Boesen ist sicher der offensive Hoffnungsträger. Er ist 31 Jahre alt, somit im guten Fußballalter, aber niemand für die Zukunft. Er hat beim VfB Lübeck zwei Jahre als Stammkraft in der 3. Liga gestürmt und wurde danach aussortiert. Zuvor spielte er für Eintracht Trier, RWO, den SV Elversberg, Alemannia Aachen und den Club.

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Louis Malina hat mit Germania Halberstadt den Durchmarsch aus Liga 3 in die 2. Bundesliga geschafft, aber für die 2. Liga hat es scheinbar nicht gereicht, wenngleich er zuvor in 37 Spielen 10 Tore und 7 Torvorlage gesammelt hat. Weiland weiß nicht genau, wo er ihn jetzt einsetzen soll.

21. Spieltag 3. Liga: Würzburger Kickers (H)

Die ersehnte Ligapremiere von Vincent Boesen im Blau der Arminia startet für oder mit dem Stürmer eher mäßig. Vorne verliert er viele Kopfballduelle, seine Pässe finden die Mitspieler kaum bis selten, in der 31 Minute steht er im Abseits und sein Treffer wird zurückgepfiffen.

Die erste große Szene hat Weigel in der 38. Minute. Einen Flachpass schießt er aus wenigen Metern vor dem Tor in Mario-Gomez-Manier entgegen aller physikalischen Gesetzmäßigkeiten über den Kasten. Im Anschluss sind dann die Kickers im RKS das bessere Team, treffen dreifach das Aluminium und schießen zwei Abseitstore. In der 84. Minute kann sich das Phantom Boesen dann mit gutem ersten Ballkontakt vom gegnerischen Innenverteidiger lösen, frei aufs Tor zulaufen und mit dem rechten Fuß flach ins linke Halbnetz abschließen! Mit seinem ersten SVA-Tor sorgt er am Ende für den 1:0 Heimsieg.

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Treffer: Boesen (84)

Zuschauer: 2969

22. Spieltag 3. Liga: Sportfreude Lotte (A)

Im FRIMO-Stadion in Lotte haben die Zuschauer schon länger kein gutes Spiel ihres Teams mehr gesehen. Die Sportfreunde haben ihre letzten drei Heimspiele verloren und nach 28 Minuten schien es so, also würde das heute wieder der Fall werden, denn Vincent Boesen bekommt einen herrlichen Ball von Kobert auf den Fuß serviert. Danach müssen sich die Arminen vorwerfen lassen, wenig für ein weiteren Treffer investiert zu haben, frei nach dem bockigen Motto: „Nö, die freiwilligen Sternchenaufgaben mache ich nicht.“ So wendet dann eine völlig unsäglich Aktion Chizukas die Partie. Der SVA-Torhüter unterläuft eine Flanke von Zeil, die sich blöd Richtung Tor dreht und es steht 1:1. Danach kippt das Spiel und Hannover wird überrannt und verliert am Ende mit 2:1.

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Treffer: Boesen (28)

Zuschauer: 4528

23. Spieltag 3. Liga: SG Dynamo Dresden (H)

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Dynamo Dresden bringt ein paar Gästefans mehr als üblich mit ins RKS, die sich vor Spielanpfiff interessiert am hölzernen Merch-Stand zeigen, die Schafe bestaunen und das ein oder andere Einbecker mehr wird verkauft. Inzwischen ist man am Bischofsholer Damm schon etwas unruhig geworden, was die Zukunft des Stadions angeht, denn man muss kein Raketenwissenschaflter sein, um zu erkennen, dass die Arminia mindestens die Klasse halten wird und man spielt ja nur „auf Probe“ im Rudolf-Kalweit-Stadion.

Das Spiel beginnt toretechnisch mit einem blöden Konter, den die bis dahin bessere Arminia in Minute 28 frisst. Immerhin, nur sechs Minuten später kann Tudor eine Flanke am zweiten Pfosten reinköpfen. Danach fällt kein weiteres Tor mehr und die Partie endet 1:1.

Treffer: Tudor (34)

Zuschauer: 4415

24. Spieltag 3. Liga: SC Preußen Münster (A)

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In Münster erleben die Zuschauer ein zähes Spiel, in dem Vincent Boesen zwei Treffer erzielt, obwohl die Arminia kaum am Ball ist. Die Preußen machen ihrerseits nur ein Tor, so dass Arminia gegen den Abstiegskandidaten mit 2:1 gewinnt.

Treffer: Boesen (4, 51)

Zuschauer: 7872

25. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim (H)

Eine Woche nach dem unverdienten Sieg in Münster ist die TSG in Einzelaktionen einfach zu gut. Betrachtet man das komplette Spiel, so wäre ein Unentschieden okay, aber das A-Team fängt sich einen blöden Strafstoß und verliert 1:2.

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Treffer: Juric (ET)

Zuschauer: 2792

Viertelfinale Niedersachenpokal: TSV 1912 Havelse (A)

Die Pflichtaufgabe im Pokal löst Arminia dank eines recht frühen Treffers solide mit 1:0. Leider verletzt sich Cabraja am Knöchel und fällt rund zwei Wochen aus.

Treffer: Boesen (13)

Zuschauer: 2692

26. Spieltag 3. Liga: VfL Osnabrück (H)

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Der Lackmustest des SVA gegen den VfL Osnabrück wird bestanden! Beide Team kommen früh zu Riesenchancen, doch Chizuka und Preil halten grandios. Dann allerdings unterläuft dem VfL-Torhüter ein Patzer. Er will einen Rückpass von Verlaat wegdreschen, schießt aber Boesen an. Der Vollblutphantomstürmer lässt sich nicht lumpen und netzt. In der zweiten Hälfte beweist Boesen dann seine unwiderstehliche Ballan- und Mitnahme und erzielt den 2:0-Siegtreffer.

Boesen bei 7 Toren in 6 Spielen! Trotzdem sieht man in jedem Spiel einen seltsamer Leistungsabfall. Der Stürmer bekommt mitunter Noten im Bereich von 6,1 bis er dann zuschlägt – Phantom halt?! Bin etwas ratlos in dieser Mischung aus Freude und Genervtheit.

Treffer: Boesen (20, 56)

Zuschauer: 3958

27. Spieltag 3. Liga: SpVgg Unterhaching (A)

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Foto @Thekenklopper

So geht souverän! Zwei Standardtore bescheren den Blauen aus Hannover in Bayern ein 2:0. Veh und Tudor können jeweils einen Eckball reinköpfen.

Treffer: Veh (44), Tudor (47)

Zuschauer: 3247

28. Spieltag 3. Liga: Borussia Dortmund II (H)

Die Arminia erlebt die Cenikli-One-Man-Show. Der BVB-Stürmer zerlegt die Arminia fast im Alleingang, obwohl die Blauen in den ersten 30 Minuten eigentlich die Chance haben den Deckel auf das Spiel zu machen. Der erste Cenikli-Treffer fällt in Minute 37. Zwischenzeitlich kann Arminia noch ausgleichen, aber in Minute 90 hängt beim Gast, oberhalb der Tiefkühltruhe, eine 4. Wenige Augenblicke später darf der Zeugwart noch eine tröstende eine 2 aufhängen.

Treffer: Weigel (45), Touray (92)

Zuschauer: 3002

29. Spieltag 3. Liga: SG Sonnenhof-Großaspach (A)

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Wie im Hinspiel gewinnen die Blauen gegen Sonnenhof-Großaspach mit 4:0. Es war an diesem Tag der Tag des Louis Malina, der seinen ersten Startelfeinsatz für die Arminia mit zwei Toren rechtfertigt.

Treffer: Malina (7, 94), Tudor (59), Boesen (79)

Zuschauer: 3743

30. Spieltag 3. Liga: TSV Eintracht Braunschweig (A)

„Die englische Woche ist nur was für die Fans, nicht für die Spieler“, bewahrheitet sich an diesem Mittwochabend aus Sicht der Arminia. Boesen hat einen miesen Tag, Chizuka leider auch, denn er patzt bei dem einzigen Treffer des Tages, und so verliert Hannover in Braunschweig mit 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 5300

31. Spieltag 3. Liga: SC Verl (A)

Der SC steckt mitten im Abstiegskampf und das sieht man auch, denn Arminia Hannover spielt sie in den ersten 45 an die Wand. Zur Pause, bzw. eigentlich bereits nach 31 Minuten, steht es 3:0. In der zweiten Hälfte rotiert Weiland dann durch. Das Spiel endet mit 4:0 für die Niedersachsen.

Treffer: Boesen (20), Stepantsev (29, 53), Elekwa (31)

Zuschazer: 1086

Weiterhin steht der SVA auf einem unfassbaren Relegationsplatz, mit der Aussicht auf den direkten Aufstieg! Dresden und Regensburg sind nur zwei Punkte entfernt. Dazwischen liegt Hoffenheim II. Der AK Berlin wartet aktuell mit fünf Punkten Abstand auf weitere SVA-Niederlagen. Die sehr gute tabellarische Situation reicht, um dem Vorstand auf wiederholte Nachfrage eine Pro-Lizenz aus den Rippen zu leiern. Hinsichtlich des Stadionumbaus tut sich weiterhin nichts.

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32. Spieltag 3, Liga: FC Bayern München II (H)

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Vor dem Bayern-Spiel tut sich noch etwas Größeres, denn Arminia Hannover und Borussia Mönchengladbach beenden die Vereinspartnerschaft! Der aktuelle Chefcoach des Tabellenachten der Bundesliga, Dirk Schuster, hat sowohl an der Leihe rund um Ron Robert Neiß als auch an den Einsatzzeiten von Regis Kalenga rumgemault. In einem Telefonat zwischen Schuster und Weiland scheinen dann wohl derart die Fetzen geflogen zu sein, so dass eine Zusammenarbeit noch am selbigen Abend beendet worden ist.

Das Spiel produziert indes keine Schlagzeilen. Es endet mit einem 0:0 über das sich die Arminia ein wenig ärgern sollte, denn sowohl Dresden als auch Regensburg haben verloren, während die Verfolger aus Berlin und Osnabrück dreifach punkten.

Treffer: -

Zuschauer: 2940

33. Spieltag 3. Liga: FSV Mainz 05 II (A)

„Jetzt, wo wir da oben stehen, wollen wir den um Aufstieg mitspielen oder mindestens den vierten Platz und erneut in den DFB-Pokal.“, meint Breuckmann vor dem Spiel angriffslustig.

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Chizuka scheint das nicht mitbekommen zu haben und baut den dritten größeren Patzer in dieser Saison ein. In der 26. Minute fliegt er unter einer Flanke durch und lässt somit dem Mainzer Stürmer ins freie Tor einschießen. Davor und danach ist Arminia besser und kann immerhin noch den Ausgleich erzielen.

Treffer: Touray (61)

Zuschauer: 1623

Halbfinale Niedersachenpokal: VfL Osnabrück (A)

In der Liga wäre es das Duell zwischen Platz 4 und Platz 5 und es ginge um die Relegation in die 2. Bundesliga (Hoffenheim II ist Dritter). Im Pokal der Niedersachsen ist es das Halbfinale.

Das „Spitzenspiel“ hält nicht ganz, was es verspricht. Die Arminia geht dank Boesen bereits nach neun Minuten in Führung und anschließend schaffen sie es, das Ergebnis gegen den Rekordpokalsieger des Niedersachsenpokals zu verteidigen. Ihnen hilft, dass es in der 71. Minute eine knappe Abseitsentscheidung gab, die ein Tor des VfL zurücknimmt. Blickt man genauer auf die Entscheidung und glaubt den Pfiffen der zahlreichen Anhänger des VfL, so könnte es auch gleiche Höhe gewesen sein.

Treffer: Boesen (9)

Zuschauer: 11.002

Im Finale wartet der SV Drochtersen/Assel. Sie haben in ihrem Halbfinale Lupo-Martini Wolfsburg besiegt.

34. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (H)

Das Saisonfinale für den SVA wird mit einem Spiel gegen den SV Sandhauen eingeleitet. Die Mannschaft von Thomas Klasen graut so im Mittelfeld der 3. Liga umher und kann immer wieder für Überraschungen sorgen, wenn z.B. Obigoumu – wie im Hinspiel - einen guten Tag hat. In den letzten Wochen haben das unter anderem Regensburg oder Dynamo Dresden erlebt, denn beide konnten gegen den SVS nicht gewinnen. Gegen die Blauen im RKS bleiben sie aber ungefährlich und verlieren 2:0. Boesen nutzt das Getümmel nach Eckball und Kobert wird noch vor der Pause durch Keute gut freigespielt, so das der Endstand von 2:0 bereits nach 45 Minuten auf der Anzeigetafel oberhalb der ausrangierten Tiefkühltruhe prangt.

Treffer: Boesen (17), Kobert (42)

Zuschauer: 2995

(https://abload.de/img/spieleitil6.png)

(https://abload.de/img/tabellet8dmg.png)

In der Tabelle ist vorne alles recht nah beieinander und die Blauen stehen sogar auf einem direkten Aufstiegsplatz. Gewinnt Osnabrück das Nachholspiel, so wird es sogar noch enger dort oben! Der Berliner AK scheint in der Tendenz aus dem Rennen zu sein. Unten scheint Münster sicher die Klasse zu halten, während es ein bayrisches Duell um Platz 16 und 17geben könnte. Auch Verl kann noch vom Klassenerhalt träumen.

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 26.September 2023, 21:54:55
Unglaublich.
So kurz vor dem Durchmarsch! :o
Und wenn ich mir das Restprogramm der Kandidaten so anschaue, hat die Arminia tatsächlich eine Chance, die anderen nehmen sich ja teilweise noch gegenseitig die Punkte weg, während Weilands Team hauptsächlich noch gegen Abstiegskandidaten spielt.
Mit Ausnahme von Regensburg natürlich.
Das wird das entscheidende Aufstiegsduell.
Wenn ihr da gewinnt, geht ihr hoch, da leg ich mich fest.

Da werden wir wohl mal hoffen müssen, dass Dein neuer Toptorjäger auch weiterhin einen dermaßen heftigen Lauf hat.  :o ::)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 27.September 2023, 07:47:13
Wow, so nah dran! Und ich stimme Achtelprofi zu, euer Restprogramm ist eigentlich perfekt, was aber sicher auch gefährlich ist. Ich denke aber ebenfalls, schlagt ihr den Jahn, steigt ihr auch auf und wir lesen die Schlagzeile im Kicker!  :D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 27.September 2023, 11:14:26
Jetzt wirds verdammt spannend, krass wie eng das beieinander ist! Daumen sind gedrückt!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Thewes am 28.September 2023, 20:48:26
Vom Regionalliga und Landespokal Drama zum Durchmarsch in Liga 2, würds dir gönnen.


Jedenfalls auch hier, tolle Story, da steckt viel Arbeit drin. Top!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 28.September 2023, 21:07:30
@Achtelprofi: Viel Spaß beim Lesen!
@Muffi: Viel Spaß beim Lesen!
@Karagounis: Viel Spaß beim Lesen!
@Thewes: Danke & viel Spaß beim Lesen ;-)


Kapitel 30 „Niedersachsenpokal: Die Roten holen auf!“

Es waren gerade einmal 29 Minuten im Westfalenstadion gespielt, in dieser dritten Pokalrunde der Spielzeit 1991/92, da schien das Duell zwischen Borussia Dortmund und Hannover 96 entschieden. So richtig verwundert hat das damals vermutlich niemanden, denn Dortmund war der Bundesligist und gegen den Zweitligisten aus Niedersachsen natürlich klarer Favorit.

Noch vor der Pause fangen sich die Roten einen weiteren Treffer, aber erneut hebt der Linienrichter die Fahne und Hansch bestätigt diese Entscheidung, ohne auch nur einen Hauch an dieser Schiedsrichtergespannentscheidung zu zweifeln, aus heutiger Perspektive schier undenkbar.

Auch nach dem Seitentausch hat Dortmund Laune. Chapuisat versucht sich an einem Fallrückzieher, der allerdings von Sievers pariert wird. Den Nachschuss kann der 96-Keeper ebenfalls abwehren. Mit der Aussage: „Ohne Jörg Sievers wäre Hannover in dieser dritten Runde ausgeschieden“ lehnt man sich nicht sehr weit aus dem Fenster.

In der 53. Minute wechselt Lorkowski dann den jungen André Breitenreiter ein, was sich rückblickend als goldrichtig erweisen wird. Für ihn geht Jens Friedemann vom Rasen. An dem Anschlusstreffer zum 1:2 war Breitenreiter noch nicht beteiligt, aber sehr wohl Patrick Grün, denn er macht das „Nickertor von Dortmund“, so kommentiert es Hansch. Zu diesem Zeitpunkt waren 71 Minuten gespielt.

Nach dieser Szene scheint der BVB ein wenig den Faden verloren zu haben. Die Highlights zeigen fortan eher Hannover am Ball und Dortmund fällt nur durch ein äußerst rüdes Foul auf. Knut Reinhardt greift, vermutlich um ein Zeichen zu setzen, zum robusten Werkzeug und kloppt einen Roten einfach mal in der Mitte von hinten um. In den frühen 90ern gereichte das gerade mal zu einer gelben Karte.

Acht Minuten vor Spielende schlägt dann Breitenreiters Stunde. Nach einem langen Einwurf reiht sich vor de Beer Kopfball an Kopfball und irgendwann plumpst der Ball vor die Füße des damals 17-Jährigen, der den Ball aus wenigen Metern Entfernung ins Tor schiebt und den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellt! Es steht nun 2:2 und Hannover 96 ist wieder im Spiel! [Fortsetzung folgt]

35. Spieltag 3.Liga: VfR Aalen (A)

Will die Weiland-Elf aufsteigen, so muss man das Tabellenschlusslicht schlagen und genau mit dieser Einstellung gehen die Blauen auch in die Partie hinein. Phantomas Boesen kann nach Anspiel von Keute bereits nach zwei Minuten den Führungstreffer markieren. Danach gibt es in der ersten Hälfte Leerlauf, bis Arminia von einem Torwartfehler – sie scheinen sich diese Spielzeit zu häufen – profitiert. Eine abgefälschte Schmitz-Flanke fliegt im hohen Bogen auf Weiner zu und der boxt sich das Leder ins eigene Netz! Was ihn da geritten hat, weiß niemand genau, eventuell fühlte er sich auf von dem halbherzig hochsteigenden Mbassi neben ihm irritiert. Das Eigentor geht dennoch auf das Konto das Außenspielers Eberwein.

(https://abload.de/img/spielaalenpatzerp3d1j.png)

Was in der Pause nach einer klaren Nummer ausschaut, dreht sich in Halbzweit zwei. Mieses Abwehrverhalten von Hackenthal und Kisilowski später steht es nach 82 Minuten unnötigerweise 2:2! Nur wenige Augenblicke später kann Veh dann mit schierer Willenskraft einen Eckstoß per Kopf ins Netz platzieren und wieder eine Führung herstellen. Malina erhöht in der 92. Minute, doch er stand wenige Zentimeter im Abseits. Und es passiert, was nicht passieren darf. Elekwa lässt Borkowski entwischen und der schiebt zum 3:3 Ausgleich in der 94. Minute ein!

Treffer: Boesen (2), Eberwein (45, ET), Veh (85)

Zuschauer: 4826

36. Spieltag 3. Liga: SSV Jahn Regensburg (H)

Gegen den Jahn wird die Delle in der sportlichen Karosserie der Blauen deutlich größer, denn Arminia hat im Grunde keine wirkliche Chance und geht zu Hause mit 0:3 unter!

Durch diese Niederlage rutscht die Arminia auf Rang 5 ab und wäre damit aus dem Aufstiegsrennen raus! Sehr bitter, aber sportlich völlig verdient.

Treffer: -

Zuschauer: 3122

Finale Niedersachsenpokal: SV Drochtersen/Assel (N)

Wie im Jahr zuvor reisen die Blauen zum Pokalfinale ins Stadion am Elsterweg in Wolfsburg, doch der Gegner ist nicht der HSC, sondern der SV Drochtersen/Assel.

Die Spielvereinigung aus dem Landkreis Stade steht in der Regionalliga Nord aktuell auf einem starken vierten Tabellenplatz, hinter der Zweitvertretung der Roten, dem HSV II und Weiche Flensburg. Wie die Arminia sind sie in dem kurzen Pokalwettbewerb im Viertelfinale eingestiegen und haben Eintracht Braunschweig im Elfmeterschießen schlagen können. In einem ausgeglichenen Spiel haben sie in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer kassiert, konnten sich aber vom Punkt durchsetzen.
In der nächsten Runde haben 90 Minuten gereicht, um Lupo-Martini Wolfsburg sicher mit 2:0 zu besiegen. Die Wolfsburger stehen in der Regionalliga aktuell kurz vor dem Abstieg.

Die Startaufstellung der Arminia bot eine faustdicke Überraschung, denn Boesen saß nur auf der Bank. Sein Dasein als unsichtbarer Geist im Sturm, so hört man in internen Kreisen, scheint Weiland den Puls in die Höhe zu treiben. Sein Ersatzmann Malina war auch der Spieler der ersten zehn Minuten. Gleich zwei gute Chancen konnte sich der 1,91 Meter-Hühne vorne erarbeiten, aber keine im Tor unterbringen. In der 22. Spielminute war es ebenfalls Malina, der in Aktion trat, aber einen Kopfball an die Latte setzte. Bis dahin ein sehr dominanter Auftritt des Favoriten aus der 3. Liga.

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In der 35. Minute sahen die Zuschauer dann den Prototypen des Schnittstellenpasses! Maxi Großer, der den ausgelaugten Cabraja ersetzte, spielt diesen Pass in Feinarbeit zwischen zwei Verteidigern der Spielvereinigung hindurch, Kobert ahnt es und schiebt ins lange Tornetz ein!

Nach dem Seitentausch hat dann Drochtersen die erste gute Chance, die Lürzer allerdings gut ins Toraus parieren kann. Es war ein Schuss aus rund 16 Metern in halblinker Position. Danach gibt es viel brotlose Kunst zu beobachten, ehe Daniel Siebert in der 80. Minute auf den Punkt zeigt. Der Schiedsrichter hat einen Schubser im Strafraum gesehen und diesen geahndet. Den Strafstoß verschießt der eingewechselte SVA-Akteur Tudor allerdings und so bleibt es bei dem knappen 1:0 für Hannover. Danach passiert nichts Erzählenswertes mehr und die Arminia kann den Titel im Niedersachsenpokal verteidigen!!!

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Das lindert die mäßigen Auftritte in der 3. Liga auf jeden Fall, denn sportlich hat man erneut die Qualifikation für den DFB-Pokal erreicht!

Treffer: Kobert (35)

Zuschauer: 14.288

37. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (A)

Bange (digitale) Blicke gehen von der Ernst-Kuzorra-Arena Richtung Jahnstadion. Das Dreier-Fernduell zwischen dem VfL Osnabrück, Jahn Regensburg und Arminia Hannover steht auf dem Spielplan.

Ein paar Rechenspiele sind jetzt drin:

Rechenspiel 1: Gewinnt Arminia und Regensburg und Osnabrück spielen Unentschieden, so holt Arminia beide Vereine ein und rutscht auf den direkten Aufstiegsplatz.

Rechenspiel 2: Gewinnt Arminia und einer der beiden anderen oben genannten Teams gewinnt, so rutscht Arminia auf den Relegationsplatz.

Rechenspiel 3: Verliert Arminia gegen Schalke, was in der aktuellen Form denkbar ist, so scheint zwar die Relegation, aber kein direkter Aufstieg denkbar. Eine Entscheidung gibt es also am letzten Spieltag!

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Auch Sicht der Blauen greift das beste Szenario, Rechenspiel Nr. 1! Vincent Boesen köpft kurz vor Ende der ersten 45 Minuten einen Eckstoß an den kurzen Pfosten ins Tor und Schalke 04 II spielt im Grunde über 90 Minuten nur Langholz und erarbeitet sich wenige Hochkaräter. Somit reicht das eine Tor für einen mehr oder weniger ungefährdeten Sieg.

Im Parallelspiel wirft Jahn Regensburg zwar mehr in die Waagschale, kann aber keinen Treffer erzielen. Osnabrück verteidigt und schießt während des Spiels nicht einmal aufs Tor.

Der letzte Spieltag im Liveticker

Die Szenarien vor dem letzten Spieltag sind ansich sehr klar. Dynamo Dresden spielt in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga. Gewinnt Arminia Hannover, so steigen sie als zweitplatzierter Verein direkt auf. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage können Regensburg und/oder der VfL Osnabrück vorbeiziehen.

Unter normalen Umständen sind alle drei Vereine die Favoriten in ihren jeweiligen Spielen, aber unter derartigem Druck kann – das lehrt uns die Fußballhistorie – so einiges passieren.

Auf geht’s in den Liveticker!!!

Die Minuten 1 – 20

SV Arminia Hannover – VfB Lübeck

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VfL Osnabrück – Schalke 04 II

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SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg

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Die Minuten 20 – 45

SV Arminia Hannover – VfB Lübeck

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VfL Osnabrück – Schalke 04 II

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SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg

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Die Minuten 45 – 80

SV Arminia Hannover – VfB Lübeck

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VfL Osnabrück – Schalke 04 II

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SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg

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Die Minuten 80 – 90

SV Arminia Hannover – VfB Lübeck

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VfL Osnabrück – Schalke 04 II

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SpVgg Unterhaching – SSV Jahn Regensburg

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Die Abschlusstabelle

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 28.September 2023, 22:29:38
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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 29.September 2023, 13:45:04
Dann spoilere ich auch nicht

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 05.Oktober 2023, 13:21:39
@Achtelprofi & Karagounis: Ja, war eine bittere Nummer, aber nichts Neues für die Arminia. :-)


Kapitel 31 „Spieler mit eigenen Liedern (1): Heute wird gesoffen, bis Di Santo trifft!“

Fangesänge können so schön und fies zugleich sein! Für mich neues, frisch erworbenes Fußballfachwissen, dass Franco Di Santo bei Schalke aufgrund seiner Torlosigkeit sogar besungen worden ist.

Der für stolze 6 Millionen Euro von Werder Bremen zu Schalke 04 transferierte Angreifer wurde in der Sportberichterstattung u.a vom Experten Tobias Escher für seine Aufopferung im Pressingverhalten gelobt, aber eben nicht für seine vielen Tore, die man von ihm erwartet hatte. Der Kicker titelte über ihn ebenso positiv mit den Worten „Torlos, aber wertvoll“.

Di Francos Torlosigkeit dauerte in der Tat sehr lange. Im März 2016 trifft di Santo noch zum 3:1 gegen den 1. FC Köln und ab dann beginnt die Durststrecke des Stürmers. Es dauert bis in den Herbst 2017. In der zweiten Runde des DFB-Pokal gegen Wehen-Wiesbaden netzt Di Santo erst wieder. Bei einem 3:1 Sieg trifft er zum 1:0. Es war inzwischen der 24. Oktober. In der Liga dauert es noch einen Monat länger, bis Di Santo ein Tor gelingt. Der Argentinier markiert erneut ein 1:0, gegen den HSV.

Ob Humor, Kritik, aber zweifelsohne mit einer großen Portion Ironie besungen ihn jedenfalls die Schalker Anhänger in der Phase der Torlosigkeit mit den Worten „Heute wird gesoffen, bis Di Santo trifft.“

Der Transfersommer & der Kader

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Im Transfersommer galt es am Bischofsholer Damm einen mittleren Umbruch zu gestalten. Insgesamt haben zehn Spieler, darunter auch Stammkräfte, den Verein verlassen, weil Weiland den Kader auch in der Qualität verändern wollte oder die geforderten Gehälter, die Bedeutung im Kader oder geforderte Einsatzzeiten von Schmitz und Kobert unangemessen erschienen.

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Weiterhin wurde die Arminia nun zum professionellen Verein umgestellt, so dass man nicht nur täglich trainiert, sondern die Spieler sowieso mehr Kohle wollen, was bei dem Budget insgesamt - wie in den Jahren zuvor auch – nicht so einfach war.

Das Hauptziel in dem Sommertransferfenster war eigentlich einen Stürmer zu holen, der nicht immer in der Luft hängt. Boesen hat dem SVA zwar eine beachtliche Quote an Toren beschert, seine Leistungen sind aber selbst mit Tor manchmal in einen nicht akzeptablen Bereich abgefallen.

Am Ende des Transferfensters hat die Arminia das Gehaltsbudget sogar leicht überschritten, so dass im Winter und bei etwaigen Vertragsverlängerungen kein Spielraum ist. Der Vorstand zeigt sich zudem nicht generös und macht (bisher) keinen Cent locker. Das wird ein Tanz auf Messers Schneide.

Im Tor

Chizuka bleibt die Nummer 1. Fabio Schärtel wird der Nachwuchsspieler, der sicherlich hier und da eingesetzt werden könnte. Er ist einer der nötigen U23-Sieler im Spieltagskader.

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In der Abwehr

In der Innenverteidigung sind Kisilowski und Veh ganz klar gesetzt, haben sie doch in der letzten Saison extrem gut funktioniert. Ein wenig bange Blicke wirft man allerdings auf deren Verträge, denn diese laufen aus und vermutlich wird es schwierig deren Gehaltsideen zu realisieren.

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Olivier N’Zi wechselt aus Österreich nach Hannover. Er hat zuvor in der zweiten österreichischen Liga für den Grazer AK gespielt.

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Links scheint Hackenthal ein wenig außer Form. Er hatte in der letzten Saison viele Probleme gegen den Ball, so dass Stellwagen hier mit ihm auf Augenhöhe um Einsätze kämpft. Für 1860, Regensburg und Rostock hat der erfahrene Verteidiger bereits in der 3. Liga oder der 2. Bundesliga gezockt.

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Rechts ist Götze neu. Mainz 05 hat ihn ausgebildet, aber dann nach Balingen abgegeben. Dort wollte er seinen Vertrag nicht verlängern und kommt an den Hügel nach Hannover.

Im Mittelfeld

Das Dreiermittelfeld hat ebenso Zuwachs bekommen. Cabraja, Maxi Großer, Keute und Stepantsev sind bereits bekannt und im Club etabliert.

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Mit dem Abstieg des SC Verl hat Schilling einen neuen Verein gesucht und einen Drittligisten gefunden. An dem defensiven Sechser / Achter waren einige Vereine der Liga dran. Kurioserweise hat er sich für Arminia entschieden. Das war bisher in Zweifelsfällen eher immer der andere Verein. Seine fußballerische Heimat ist lange Zeit Waldhof Mannheim gewesen. Mit ihnen spielte er in der 3. Liga, der Regionalliga und der Oberliga.

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Bleron Krasniqi kommt aus der Knappenschmiede der Schalker. Für die erste Elf hat er ein Spiel in der 2. Liga gemacht. Zuletzt war der offensive Mittelfeldspieler bei Fortuna Köln unter Vertrag. Er kostete eine Mini-Ablöse von 5000 €.

Im „Sturm“

Die Außenbahnen und die 9 beackern in Teilen neue Gesichter. Herrmann bleibt als Leihgabe aus Gladbach in Hannover, er ist aber auch eher Ersatzspieler. Ebenso Ersatz ist Touray.

Links, rechts oder vorne drin könnten Aigbedion, Wagner, Beleme, Boesen oder Korkmaz spielen.

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Aigbedion ist ein Talent vom FCA. Er hat eher für deren Zweite gespielt. Er ist auch der Grund, wieso Arminia das Gehaltsbudget überzogen hat.

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Wagner stammt aus dem Nachlass des SC Verl, wie Schilling. Er ist ein solider Drittligapöhler, der einst beim BVB entdeckt worden ist.

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Der gebürtige Hamburger Beleme hat einige Stationen an der Elbe hinter sich. Er war in Eimsbüttel, bei Pauli, dem HSV, bevor er dann ein wenig als Wandervogel hier und da gespielt hat. Jetzt ist er jedenfalls beim SVA.

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Korkmaz ist zur Leihe in Hannover. Leider hat er vor dem Tor Konzentrationsprobleme. Das wusste sein Heimatverein Rostock scheinbar zu gut.

Der Wunschtransfer Weilands – Matteo Gumaneh – kam leider in der finalen Phase nicht zustande. Er hat sich für den Aufsteiger aus Homburg entschieden, obwohl oder gerade, weil er zwei Wochen zur Probe am Bischofsholer Damm war.

1. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim II (H)

Die Arminia startet in diese Spielzeit mit einem schwieriger Spielplan, denn nebst dem Vorjahresmeister, der TSG Hoffenheim, wartet auch gleich am zweiten Spieltag der Zweitligaabsteiger aus Halberstadt. Es folgen in der Liga dann Spiele gegen zwei Zweitvertretungen, die wie Wundertüten sind: Dortmund II und Mönchengladbach II.

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Gegen die TSG reichen zwei rote Karten beim Gegner nicht, um daraus Profit zu schlagen! Mbende sieht in der 53. Minute die Ampelkarte und Juric in der 71. sogar eine glatt rote Karte, aber Korkmaz und Boesen verballern vorne beste Chancen und machen aus einem xG-Wert von fast 2 kein Tor.

Treffer: -

Zuschauer: 2516

2. Spieltag 3. Liga: VfB Germania Halberstadt (A)

Halberstadt weiht an diesem zweiten Spieltag sein neues Stadion mit dem sexy Namen „VfB Germania Halberstadts Stadion“ (Dichter wie Brecht hätte da bestimmt poetischere Bezeichnungen gefunden) ein, doch auch aus Hannover hört man eine frohe Botschaft: Die Rasenheizung im Rudolf-Kalweit ist fertig und man kann anlassbezogen die Sitzplätze auf 18.000 Zuschauer anpassen. Von den Schafen gibt es dafür ein - naja - zustimmendes „Määäh“ zu hören, denn diese müssen dann ein wenig weichen.

(https://abload.de/img/spielhalberstadtstadi6pcrm.png)

Müsste man eine Karikatur bezüglich des Chancenverschwendens (xG 2,17) zeichnen, so sollte als Vorlage diese Partie ansehen. Erneut treffen Boesen und Korkmaz kein Scheunentor. Erst der Joker Wladi Wagner kann den Siegtreffer setzen. Eine Kontersituation wird von Stepantsev mit einem Traumpass auf den Torschützen eingeleitet. Die Graugänse aus Halberstadt fliegen in V-Formation nur hinterher.

(https://abload.de/img/spielhalberstadttorpldem.png)

Treffer: Wagner (71)

Zuschauer: 13.753

3. Spieltag 3. Liga: Borussia Dortmund II (H)

Noch muss die Rasenheizung am Bischofsholer Damm nicht eingeweiht werden, denn es ist noch warm. Erneut reihen die Blauen Chance an Chance aneinander (xG: 3,02) und erneut tun sie sich mit der Unterbringung des Balles im Tor sehr schwer. Also müssen Standards helfen: Stepantsev kann in der 77. Spielminute einen berechtigten Strafstoß einschieben und Kisilowski einen Eckball in die Maschen kanonieren. Endstand 2:0.

Treffer: Stepantsev (77), Kisilowski (83)

Zuschauer: 2815

1. Runde DFB-Pokal: FC Augsburg (H)

Bei der Auslosung war schon klar, den Ernstfall mit 18.000 Zuschauern im RKS muss man nicht einplanen. Es kommt zwar ein Bundesligist, aber nicht mit einer derartigen Strahlkraft.

Nach 35 Minuten schien der Spielverlauf vorgezeichnet, denn nach Gegentoren von Husein und Dardai führen die Augsburger verdient mit 2:0 in diesem - für Gästefans – kuriosen Stadion. Weil sich der Bundesligist allerdings zu sehr auf den Lorbeeren ausruht und der SVA viel Zeit mit dem Ball bekommt, kommen sie in der 57. Minute zum Anschluss. Wagner kann eine Flanke auf den zweiten Pfosten zum Anschluss einköpfen. In der 79. Minute kommt der Geruch von Sensation auf: Flanke, Kopfball, Tor – Fußball ist sehr simpel und es steht 2:2. In diesem Fall stand Krasniqi richtig. Das Rezept ist gefunden und in der 82. Minute haben schon alle Zuschauer das „Jaaaa!“ auf dem Lahmannhügel auf den Lippen, doch Wagner köpft den Ball Zentimeter am Tor vorbei!

In der Nachspielzeit setzt sich dann schnell die individuelle Klasse durch und der FCA schießt zwei Tore und so fahren sie mit einem kleinen Schock, aber einem 4:2 Sieg, zurück gen Süden.

(https://abload.de/img/spielpokalergebishrddh.png)

Treffer: Wagner (57), Krasniqi (79)

Zuschauer: 5934

4. Spieltag 3. Liga: Borussia Mönchengladbach II (A)

Zu schnell, zu gut, zu … alles – Gladbach gewinnt diese Partie zwar nur mit 2:1, ist aber maßlos überlegen. Die Weiland-Elf erlebt einen Tag zum Vergessen.

Treffer: Stepantsev (93)

Zuschauer: 1480

5. Spieltag 3. Liga: SpVgg Unterhaching (H)

Für die Blauen geht aktuell im Sturm nichts leicht von der Hand. Während Weiland an dem 4-3-3 herumdoktort, muss er zusehen, wie seine Offensivkräfte in gute Positionen kommen, aber den Ball einfach nicht ins Tor bringen. Hier ein paar Szenen aus dem Spielverlauf zum Mitärgern: Wagner schießt in der vierten Minute einen Ball unter die Latte, aber er prallt vor der Linie auf, in der 45. Minute wird Cabraja im Strafraum klar von hinten umgetreten, aber der Schiedsrichter sieht es nicht, drei Minuten nach Wiederanpfiff guckt das Gespann in Schwarz dann genau hin und erkennt bei einem Tor eine Abseitsstellung. Man könnte nun weiter aufzählen, aber selbst Unterhaching scheint Mitleid zu haben. In Minute 52 legen sie sich den Ball dann halt gönnerisch selbst in Tor. Beleme kommt auf rechts auf die Grundlinie im gegnerischen Strafraum, passt mit Druck in die Mitte und Bastins Wade fälscht ins Tor ab. Am Ende gewinnt Hannover verdient mit 1:0.

Treffer: Bastin (52, ET)

Zuschauer: 2620

6. Spieltag 3. Liga: Chemnitzer FC (A)

(https://abload.de/img/spielchemnitztorflautyucy8.png)

… und er trifft! Vincent Boesen beschert Arminia zu Hause einen 1:0 Sieg. Der Treffer gehört zum großen Teil auch dem Vorlagengeber Beleme, der mit seiner letzten Aktion in dieser Partie einen Ball querlegt, den Boesen im Grunde auch nicht mehr danebenschießen kann.

Somit wird kommt das Di-Santo-Schmählied niemandem auf dem Hügel oder in dem Gästefanbereich in den Sinn. In Weilands Kopf tönt es allerdings in voller Lautstärke.

Treffer: Boesen (43)

Zuschauer: 10.413

7. Spieltag 3. Liga: Würzburger Kickers (H)

Das dritte 1:0 in Folge. Mal wieder gelingt es Arminia nicht auf herkömmlichem Weg, sondern man benötigt einen Strafstoß. Inzwischen ist Stepantsev der Mann der Stunde und schießt diesen ins Tor.

Treffer: Stepantsev (66, e)

Zuschauer: 2990

7. Spieltag 3. Liga: SC Weiche Flensburg (A)

(https://abload.de/img/spielflensburgtaktikfmkf3k.png)

Die Niederlage gegen Flensburg hat sich in den letzten Spielen angedeutet. Es häuften sich zunehmend Fehler in der Ballannahme, Lücken vor und in der Abwehr, Stürmer, die hilflos auf dem Rasen irrlichtern. Das ist eine Gemengelage, die Weiland aktuell nur in Teilen in den Griff bekommt und so verliert Arminia gegen einen sehr gut aufgelegten Aufsteiger mit 1:3.

Treffer: Beleme (23)

Zuschauer: 3125

8. Spieltag 3. Liga: SV Darmstadt 98 (H)

(https://abload.de/img/taktikanpassungendarm47d8b.png)

Klar, Fußball muss kein Spektakel sein, Spiele müssen nicht immer 4:0 gewonnen werden, aber in dieser Woche hat der Trainer- und neuerdings auch der Analystenstab die Gehirne an der Geschäftsstelle in Bischofshol zusammengeworfen und ernsthaft an dem 4-3-3, das in der Vorsaison fast zum Aufstieg gereicht hätte, gefeilt.
Dabei gilt es den Spielvortrag, mit dem man grundsätzlich zufrieden ist, in richtige Bahnen zu lenken um den Mittelstürmer und/oder den Außenstürmer wieder zu den Goalgettern Nummer 1 & 2 zu machen, denn ein Tor pro Spiel ist bei einer solchen Menge an Schüssen aufs Tor zu wenig, ebenso bei durchschnittlichen XG-Werten größer als 1.
Im Grunde hat die Taskforce sich entschieden, vorne entweder geduldiger zu spielen oder hinten geordneter aufzubauen, bei Erhalt des langen Abschlags.

Ob man den Bock beim 3:2 Sieg gegen den Zweitligaabsteiger aus Darmstadt nun umgestoßen hat, bleibt abzuwarten. Festhalten kann man, dass die Tore von den erwünschten Spielern gemacht worden sind und Boesens Torlosigkeit erstmal ein paar Spiele nicht besungen werden wird. Die beiden Gegentore fallen einmal nach einem Kopfballfehler Vehs und weil Darmstadt einfach auch mehr individuelle Klasse aufzubieten hat, bei Namen wie Robin Hack oder Benedict Hollerbach.

Treffer: Krasniqi (32), Boesen (45), Wagner (72)

Zuschauer: 3248

(https://abload.de/img/spieleuzfcs.png)

(https://abload.de/img/tabellemidh0.png)

In der Tabelle steht Arminia weiterhin oben mit drin, daher scheint beim Lesen vielleicht die Frage aufzukommen, wieso Weiland sich derart große Gedanken macht und hier sowieso nur rumgenörgelt wird, aber die Stürmerrolle war bereits in der letzten Saison so eine Sache. Luxusprobleme?! Naja.
Ernsthaftere Tabellensorgen machen sich jedenfalls die Zweitvertretungen von Dortmund und Mainz, sowie Unterhaching und die Preußen aus Münster. Halberstadt scheint nach direktem Durchmarsch in die 2. Bundesliga, dem folgenden Abstieg nun auch in Gefahr den umgekehrten Weg gehen zu müssen.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 05.Oktober 2023, 13:38:44
Argh, auf den letzten Metern dann doch die Puste ausgegangen. Aber auch wenn es am Ende absolut ärgerlich war, was es dennoch eine richtig tolle Debütsaison in der 3. Liga. Und die zweite Saison wird bestimmt nicht leichter, gilt es doch die gezeigten Leistungen zu bestätigen.

Nach den ersten 9 Spieltagen sieht es ja schon richtig gut aus, da jetzt Konstanz reinbringen und es klappt in der dieser Saison mit dem Aufstieg!  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 10.Oktober 2023, 17:22:31
Ich bin gerade im Bus am RKS vorbei gefahren, hier das Beweisfoto  :) :

(https://share-your-photo.com/img/83a750e059_album.jpg) (https://share-your-photo.com/83a750e059)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Thewes am 10.Oktober 2023, 23:46:02
Schade das es nicht mit dem Durchmarsch geklappt hat, aber der Saisonstart ist doch wieder relativ gut verlaufen, vielleicht klappt's ja im 2. Jahr.  ;)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 20.Oktober 2023, 09:14:35
@Muffi: Danke für das Beweisfoto :-) Ich finde es echt sehr witzig, dass du als Hannoveraner so nah dran bist!
@Thewes: Ja, war wirklich schade...


Kapitel 31 „Vereinsgeschichte: Die „Norddeutsche“ 1932/33 und die Oberliga Südhannover-Braunschweig“

Die vorerst letzte ausgetragene Zwischenrunde auf dem Weg zur deutschen Fußballmeisterschaft, die „Norddeutsche“ der Spielzeit 1932/33, stellt auch fußballhistorisch eine Art Schlusspunkt dar, denn in der Folge gründen die Nationalsozialisten ihre eigenes Gauligensystem.

An dieser letzten Zwischenrunde des NSV nahm natürlich auch die seinerzeit regionale sehr erfolgreiche Arminia aus Hannover teil. „Bill“ Townley, der Erfolgscoach, dessen Wirken in einem späteren Posting (wirklich!) beleuchtet wird, war zu diesem Zeitpunkt Trainer der Blauen.

Sportlich qualifizierte sich die Arminia für die Norddeutsche 1932/33 als Tabellenerster der Oberliga Südhannover-Braunschweig. Sowieso belegte die Arminia in dem Zeitfenster zwischen 1922 und 1933 insgesamt sechs Mal den ersten Platz in der Oberliga. Die Roten, die heute sportlich Meilenstiefel von der Arminia entfernt sind, konnten diesen Titel z.B. „nur“ drei Mal gewinnen. Allerdings war diese Liga in besagtem Zeitfenster mitunter auch hin und wieder in zwei Gruppen unterteilt. Wie genau der Modus in diesem Fall funktionierte, ist mir nicht ganz klar.

Kehrt man nun aber in die Spielzeit 1923/33 zurück, so haben die Blauen jedenfalls ihre regionale Liga dominiert und vor dem SV Algermissen, Hannover 96 und dem VfB Peine abgeschlossen. In insgesamt 16 Spielen gewann der SVA 12 Spiele, bei zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Mit 57 Toren war die Arminia sogar 20 Tore besser als die Roten, die in dieser Statistik Platz 2 belegten.

Für die die vier genannten Vereine aus der Oberliga Südhannover-Braunschweig ging es jedenfalls dann in die Endrunde um die Norddeutsche. Diese Endrunde fand als Gruppenturnier statt.
In Vierergruppen spielte man hier einmal gegeneinander. Arminia Hannover hat auch hier die Gruppe IV dominiert und die drei Spiele gegen FV Borussia Gaarden, Viktoria Wilhelmsburg und die SpVgg Polizei Hamburg gewonnen. Die Blauen waren wahrhaft torfreudig (das wünschte ich mir für die Arminia in der Virtualität und Realität auch) und schossen in den drei Partien ganze 17 Tore!

Damit das Ganze nicht ausartet, geht es hier im nächsten Beitrag weiter.

10. Spieltag 3. Liga: SC Paderborn 07 (A)

(https://abload.de/img/spielpaderbornballanngxcvv.png)

Was ein schönes Tor! Bereits in der vierten Minute halbfeldflankt Götze einen Ball in den gegnerischen Strafraum, Krasniqi läuft ein, legt sich den Ball mit dem rechten Fuß zurecht und schließt mit selbigem Fuß per Lupfer ins Tor ab. Grandiose Technik! Ganz so grandios geht es für Arminia allerdings dann nicht weiter, denn sie fangen sich in den ersten 45 Minuten zwei Treffer und gehen somit mit einem Rückstand in die Kabine. Etwa 20 Minuten nach Wiederbeginn schießen die Blauen ein weiteres tolles Tor. Joker Wagner sticht nach toller Vorlage von Beleme zum 2:2. Für beides Teams fällt dann jeweils noch ein Treffer aus irregulärer Position, so dass die Partie Unentschieden endet.

Treffer: Krasniqi (4), Wagner (63)

Zuschauer: 11.559

11. Spieltag 3. Liga: FC 08 Homburg (H)

Am elften Spieltag trifft das A-Team auf den Liganeuling aus dem Saarland. Nach sechs Jahren unter den Top Vier der Regionalliga Südwest hat es für die Elf von Timo Wenzel im vergangenen Jahr für Platz 1 und den Aufstieg gereicht.

Im Spiel in Hannover unterliegen die Süddeutschen allerdings mit 1:2. Für den SVA kann Cabraja nach längerer Zeit wieder netzen. Den Deckel auf die verdienten drei Punkte macht Wagner.

Treffer: Cabraja (23), Wagner (61)

Zuschauer: 2899

12. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (A)

(https://abload.de/img/spielschalkeiimedien4pf50.png)

Man muss dafür vielleicht nicht in den Tiefen von Geschichtsarchiven wühlen, aber eine rote Karte für die Arminia gab es lange nicht mehr zu beobachten. Wie so oft ist sie natürlich unnötig. In der achten Minute sägt Hackenthal Schalkes Zehner Wolski weg und erhält dafür den sofortigen Platzverweis. Zu allem Unglück – aus Sicht der Arminen – musste Wagner zwei Minuten zuvor verletzt vom Platz getragen werden. Dass man ein solches Spiel dann verliert, war schnell klar. Schalke II gewinnt 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 966

13. Spieltag 3. Liga: FSV Mainz 05 II (H)

Schon die Tage vor dem Heimspiel gegen Mainz 05 II wirken die Gesichter der Verantwortlichen rund um Arminia Hannover irgendwie trübsinnig. Weilands Kaderplanung kommt inzwischen ein wenig an ihre finanziellen Grenzen, denn das schmale Gehaltsvolumen MUSS am Ende der Saison eingehalten werden und man liegt ein größeres Stück davon entfernt.

(https://abload.de/img/spielmainziigehaltsbucsiml.png)

Das heißt, weder Vertragsverlängerungen sind drin, Neuverpflichtungen sowieso nicht und bei Leihen gibt es im Winter eventuell auch keinen Markt. Dazu kommen inzwischen vier bis fünf Verletzte, so dass die Professionalisierung des Vereins ihm auch gleichzeitig das Rückgrat bricht, denn je professioneller der Club, umso mehr Kohle wollen die Spieler und deren Beraterarmee und je mehr Training, umso höher die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen.

Bei derartig vielen Sorgen hilft es, dass die torlosen bzw. torarmen Sorgenkinder Boesen und Korkmaz durch ihre Tore einen 2:1-Erfolg für den SVA sichern.

Treffer: Korkmaz (30), Boesen (48)

Zuschauer: 2857

14. Spieltag 3. Liga: BTSV Eintracht Braunschweig (H)

Spitzenspiel der 3. Liga und die Arminia ist mittendrin, statt nur dabei! Eintracht Braunschweig steht unangefochten auf Rang 1, die Arminia aktuell vor Mönchengladbach II auf Rang 2.
Trotz der tabellarischen Nachbarschaft trennen die Teams sportlich im Grunde Welten. Während die Arminia im Winter zu Ader gelassen wird und einige Spieler abgeben muss, um die Vorgaben des Vorstands einzuhalten, leistet sich die Eintracht Spieler wie Osterhage, der ein Gehalt von 13,250 Tacken die Woche bekommt! Der Top-Verdiener bei den Blauen ist Schilling mit 1700€ die Woche.

Unter der Woche mussten die Braunschweiger im Niedersachsenpokal ran und sind im Elfmeterschießen gegen Drochtersen rausgeflogen! Und genau diese unerwartete Niederlage spürt man auch auf dem Hügel! Mit einem Bilderbuchkonter geht die Weiland-Elf durch Korkmaz bereits nach sieben Minuten in Führung, schluckt aber mehr oder weniger postwendend den Ausgleich. Danach haben die Braunschweiger etwas mehr Ballbesitz, kommen aber kaum vors Tor, während Beleme in der 29. Minute einen Kopfball unter die Latte köpft und die Führung wieder herstellt. In den zweiten 45 Minuten sind die Gastgeber dann drückend überlegen und können noch ein drittes Tor erzielen und am Ende einen 3:1 Erfolg im Spitzenspiel feiern.

(https://abload.de/img/spielbraunschweigmomesfco1.png)

Treffer: Korkmaz (7), Beleme (29), Carbaja (71, e)

Zuschauer: 5067

15. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (A)

Vor dem Spiel in Sandhausen teilt der Vorstand Weiland dann en passant mit, dass man das Flehen nach einem erhöhten Gehaltsbudget oder mehr Transfervolumen zum dritten Mal in Folge nicht erhört, aber gleichzeitig auf ein neues Stadion schiele!

(https://abload.de/img/spielsandhausenstadiobxcft.png)

Weiland findet es extrem idiotisch, muss sich aber aufs Sportliche konzentrieren und das läuft gegen Sandhausen leider nicht so gut. Die Arminia ist feldüberlegen, hat deutlich mehr Chancen, aber Götze misslingt ein Tackling innerhalb des eigenen Strafraums und so bekommt der SVS einen Strafstoß, den Copado einschießt und damit den 1:0-Sieg herbeiführt.

Treffer: -

Zuschauer: 5762

16. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (H)

Ein neuer Coach beim nächsten Gegner birgt immer gewisse Unwägbarkeiten und die Zweite der Bayern hat vor dem Spiel mal eben Stefan Leitl als neuen Chefcoach eingestellt. Der ehemalige Coach der Roten war zuletzt beim FCI in der 2. Bundesliga tätig.

Zaubern kann Leitl dennoch nicht. Offensiv sind die Bayern (II) eher auf Oberliganiveau. Arminia dominiert die Partie und gewinnt am Ende ungefährdet mit 1:0.

Treffer: Korkmaz (55)

Zuschauer: 2894

17. Spieltag 3. Liga: VfB Lübeck (A)

Nach einem schwachen Saisonstart hat der VfB Lübeck, der in der Vergangenheit ja schon so oft das Zünglein an der Waage des Erfolgs beim SVA war, zuletzt fünf Spiele in Folge gewonnen.

„Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“, ist der Wahlspruch des Tages aus Sicht der Blauen. Gegen den VfB kommen die Hannoveraner nie ins Spiel und verlieren völlig verdient mit 0:3.

Treffer: -

Zuschauer: 6314

18. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik Klub 07 (H)

Weil der Kampf um den Aufstieg eher einem Schneckenrennen gleicht, ist die Arminia trotz wechselhafter Leistungen nach wie vor oben mit drin, ähnlich wie der Berliner AK.

Seit langem verlieren die Arminen mal wieder im heimischen RKS. Die Niederlage kommt aber mit Ansage, denn in den letzten Wochen häufen sich die Probleme. Zu dem Problempotpourri gehören u.a. Verletzungen, Kaderplanungssorgen, Formschwächen und akute Torungefährlichkeit.

Treffer: -

Zuschauer: 2836

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Die wohl erfreulichste Botschaft der Woche kommt dann am Ende der Woche per Mail! Man erwartet am Bischofsholer Damm eine goldene Generation!

19. Spieltag 3. Liga: SC Preußen Münster (A)

Nur eine Woche nach dem fußballerischen Tal der Tränen gewinnen die Blauen in Münster souverän mit 2:0! Die Preußen werden zumeist fern vom eigenen Tor gehalten und selbst können die Außenspieler jeweils einmal netzen. Aigbedion schießt – nach bisher sehr mittelprächtiger Saison – sein Premierentor für den SVA.

Treffer: Beleme (10), Aigbedion (21)

Zuschauer: 8008

20. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim II (A)

Schön, wenn man liebgewonnene Traditionen vor Weihnachten pflegt. Das letzte Spiel vor der Winterpause ist – wie schon häufiger – kein Festschmaus. Beide Teams haben durchaus ihre Chancen, aber ins Tor bringen sie das Leder nicht. Zu der Torarmut kommen noch 39 Fouls, die sich fast gerecht auf beiden Seiten verteilen, hinzu.

Treffer: -

Zuschauer: 897

Wintertransfers und eine unheilige „Allianz“

Am Bischofsholer Damm musste man diesen Winter sehr kreativ werden, um die vom Vorstand erwünschten finanziellen Forderungen umzusetzen. Vertragsverlängerungen mit den Leistungsträgern waren dabei komplett undenkbar, ebenso (fast) Verpflichtungen neuer Spieler.

Den Verein verlassen im Winter einige bekannte Namen: Zunächst wechselt Standardschütze Nummer 1 zu Union Fürstenwalde. Pascal Hackenthal hat für den SVA an die 180 Spiele bestritten und dabei rund 30 Tore geschossen.
Maxi Großer hat ebenfalls deutlich über 100 Spiele im Trikot der Arminia auf den Buckel. Für ihn geht es nach Halberstadt.
Fenninger-Bautz galt, als er kam, als eines der großen Talente, aber so recht durchsetzen konnte er sich am Bischofsholer Damm nicht. Nach rund 20 Spielen wechselt er zum TuS Erndtebrück.
Zuletzt wechseln dann noch Julian Weigel und Timmo Cuntz. Weigel war in der letzten Saison Stammkraft, aber seine Leistungen zählten insgesamt betrachtet eher ins untere Drittel. Weigel spielt fortan bei Energie Cottbus. Cuntz‘ Wechsel nach Hannover war vom Start Weg ein großes Missverständnis. Er heuert bei Alemannia Aachen an.

Durch die zahlreichen Abgänge konnte einiges an Gehaltsvolumen und auch ein wenig Transfererlös eingenommen werden. Da man sich nicht an die Verträge der Leistungsträger Veh und Kisilowski wagt, hat man einen Nachfolger nach Bischofshol gelockt.

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Mané wechselt für eine klitzekleine Ablöse vom FSC Lohfelden aus der Regionalliga Südwest in die Weiland-Elf. Bei seinem Ex-Verein konnte man seinen Ansprüchen, in der 3. Liga spielen zu wollen, nicht mehr gerecht werden.

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Weiterhin kommen ganze fünf Spieler vom neuen „Partnerverein“ und nun sind wir bei der „Allianz“ angekommen. Innerlich widerstrebt dieser Pragmatismus den Fans und eigentlich auch dem Vorstand der Arminia, aber immerhin - könnte man sagen - ist der neue Partner aus der Region, denn er kommt aus Niedersachsen und nicht mehr aus Nordrhein-Westfalen. Der treue Fan nimmt es hin, schimpft aber hinter vorgehaltener Hand über diese Entscheidung. Hat der treue Fan sich ein paar Einbecker zu viel reingestellt, wird das Geschimpfe darüber in der Stadionkneipe sogar lauter. Gut, dass noch niemand weiß, dass da Stadionneubaupläne in der Schublade lagern.

Nun aber zum Partnerverein: Es ist der VfL Wolfsburg, der bekanntlich keine Zweitmannschaft pflegt, und somit einige Spieler auf der Leihliste hatte: Namentlich sind das: Christoffer Eggerslüß, Jordan Walsh, Nelson Triana, Ibrahim Yildirim und Miodrag Milenkovic.

Patrick Schellhammer komplettiert die „loan army“ des SVA, die dem Verein einen großen Batzen Identität raubt.

21. Spieltag 3. Liga: VfB Germania Halberstadt (H)

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Vor dem Spieltag sieht man, wie eng die Liga oben beisammen ist. Die Partie zwischen Arminia Hannover und Germania Halberstadt wird auf einem Montag gelegt, so dass fast die gesamte Liga bereits gespielt hat und Arminia vom Dritten Platz auf Rang 6 abrutscht. Gewinnen die Blauen den Rückrundenauftakt allerdings, können sie den Platz an der Sonne ergattern.

Gesagt, getan. Dank einer rote Karte, die Moritz Ruffing bereits nach einer Viertelstunde bekommt, kann Arminia lange in Überzahl spielen und den zuvor kassierten Rückstand auf ein 2:1 drehen.

Irgendwie fühlt sich das aber alles nicht nach Platz 1 an in letzter Zeit. Was solls…

Treffer: Krasniqi (24), Schellhammer (78)

Zuschauer: 3025

22. Spieltag 3. Liga: Borussia Dortmund II (A)

Wie ein Tabellenerster treten die Arminen im Stadion Rot Erde nicht gerade auf. Gegen den BVB II gehen die Blauen zwar noch in Führung, verlieren aber dennoch mit 2:1, weil Dortmund viel besser war. Das Spiel hätte auch gut und gerne 4:1 oder 5:1 enden können.

Treffer: Aigbedion (11)

Zuschauer: 1711

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In der Tabelle rutscht die Weiland-Elf von den Aufstiegsrängen auf Platz 4. Vorne steht noch immer Eintracht Braunschweig, die aber zwischenzeitlich 5 Spiele in Folge nicht gewinnen konnten. Weiche Flensburg hingegen hat einen richtig guten Lauf und hat sich seit Spieltag 17 immer weiter nach oben geschraubt. Sandhausen war auch immer irgendwie oben mit dabei und belegt aktuell Platz 3. Mainz II und Haching werden aller Wahrscheinlichkeit nach absteigen, wohingegen Halberstadt und Münster noch gute Chancen auf den Klassenerhalt haben.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 20.Oktober 2023, 12:27:37
Und wieder so ein schöner "Mammutpost" von Dir.
Da hatte ich heute morgen wieder klasse Lesestoff in der Bahn, danke!

Gehen wir mal der Reihe nach durch:
1. Die Fortsetzungsgeschichte "Höhepunkte der Arminen-Geschichte":
Großartig, einfach großartig. Selbst wenn Deine Story aus nichts anderem bestünde, wäre ich zufriedener Stammleser.  8)

2. Die Finanzen der Arminia
Das Thema erinnert mich ein bißchen an einen gewissen schwedischen Neu-Zweitligisten (oder eigentlich an Gerards Werdegang im allgemeinen). (Wobei bei Dir allerdings immerhin der Kontostand positiv ist, oder?)
Sehr bitter, dass Du dadurch zum Verkauf von klaren Stützen der Mannschaft gezwungen bist.
(Hackenthal! :( Du hast hoffentlich auch noch andere Standardspezialisten? :o )

Generelle Anmerkung:
solche Sparzwänge bei kleinen Vereinen sind einerseits manchmal nervig wie Hölle, aber andererseits machen sie zumindest für mich auch einen Teil des Reizes solcher kleinen Vereine aus.
Du bist als Trainer gezwungen, gut zu scouten, Dich zu disziplinieren, Alternativen zum Idealspieler zu suchen und einzubauen, Kompromisse für Deine ideale Taktik zu finden, bei jedem Mitarbeiter auch auf die Finanzen zu achten und und und.
Einfach die elf besten Kicker der Welt kaufen, dazu die 50 besten Trainer der Welt, maximale Infrastruktur hinzuklotzen und damit dann erfolgreich sein kann ja jeder.  >:D  ;D

3. Die Hinrunde
Ich habs bei anderen Stories hier in den letzten Tagen schon geschrieben: Licht und Schatten.
Braunschweig verdient (!) 3:1 wegzulatzen ist natürlich ein Brett, auch Platz vier ist großartig.
Aber andererseits werd ich das Gefühl nicht los, dass Dein Team phasenweise ein Konstanzproblem hat.  ::)

4. Partnerschaft mit Brummbrummsburg
Für mich als Teilzeit-Arminen-Fan :D ein toxischer Deal, weil ... weil es Wolfsburg ist. Denen gönn ich die Regionalliga, sonst nix. Und eigentlich nicht mal die. Nichtmal Red Bull ist mir so unsympathisch wie der VfL. :p
Aber realistisch betrachtet natürlich ein überlebenswichtiges Abkommen.
Dass Du jetzt gleich 6 Leihspieler für die ausbildest (die dann wahrscheinlich dabei helfen, dass der VfL in noch mehr Kohle schwimmt und die Bundesliga noch ein bißchen seelenloser machen kann), ist zwar bitter - aber ohne diese Leihspieler sähe es im Hinblick aufs Gehaltsbudget wahrscheinlich noch um einiges düsterer aus. :(

5. Jugend
Ich drücke alle verfügbaren Daumen, dass Dein Jugendabteilungsleiter beim Intake dann nicht mit roten Bäckchen dasteht: "Upps, hab mich geirrt!", sondern dass es wirklich eine Handvoll phänomenaler Jugendspieler ist.

6. neues Stadion
Kein Geld für'n paar tausend Euro mehr Gehaltsbudget, aber das Rudolf-Kalweit-Stadion abreißen und neu bauen geht?! Was haben die denn geraucht, ey?!
Bist Du sicher, dass euer Vorstand nicht heimlich ausgetauscht wurde und hinter den Masken die Roten hocken, um die Arminia loszuwerden?  :o
(Im Ernst: ein neues Stadion für einen Drittligisten muß doch ein erhebliches Risiko darstellen, den Verein komplett zu ruinieren.)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 25.Oktober 2023, 11:09:26
Wie Achtelprofi schon schreibt, bei der Arminia gibt es viel Licht und leider auch ab und an Schatten. Dennoch traue ich dir und deinem Team zu, jetzt aus der Position des Jägers heraus, oben anzugreifen und vielleicht mal kurz vor Ende der Saison in die relevanten Ränge vorzustoßen, statt herauszufallen.  :)

Und ja, deine "Geschichtsabschnitte" finde ich ebenfalls klasse, erfahre ich doch als Hannoveraner so auch selbst noch das ein und andere mir unbekannte.  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 25.Oktober 2023, 17:44:36
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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 25.Oktober 2023, 21:31:31
Kapitel 32 „Ohne Vorwort, aber mit Schlusswort“

 Vorwort: -

23. Spieltag 3. Liga: Borussia Mönchengladbach II (H)

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Vor dem Spiel wird Götze als „Bester Abwehrspieler der 3. Liga“ geehrt. Rechtsverteidiger scheinen in dem Weiland-System gut zu funktionieren.

Mit einer weiteren Heimniederlage und erstmals zwei Niederlagen in Folge in der Liga in dieser Saison setzt sich der Negativtrend der Blauen auch gegen die kleinen Fohlen fort. Dabei wäre es in dieser Partie eigentlich nicht zwangsläufig nötig gewesen, denn die Niedersachsen waren ballsicherer und auch offensiv gefährlicher. Aber es fehlten am Ende die Abschlüsse, die auch im Tor landen und Veh, der diese Saison bisher immer gut drauf war, erlaubt sich einen Passfehler im Spielaufbau, der Innenverteidigern nicht passieren darf. Somit verliert man 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 2797

24. Spieltag 3. Liga: SpVgg Unterhaching (A)

Vor der langen Auswärtsreise nach Unterhaching wird bereits für die neue Saison geplant. Wenn man die Kirche im Dorf lässt, dann war und ist eigentlich jedem am Bischofsholer Damm klar, dass die Arminia mit dem erneuten Klassenerhalt und einem Platz im Mittelfeld der Liga zufrieden sein sollte.

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Glücklich verkündet man daher, dass die Verträge von Carbaja und Kisilowski verlängert werden konnten. Die Gehälter sind natürlich gestiegen, aber sie waren für den Club darstellbar, während Julien-Lee Veh völlig maßlos und ironischerweise entgegen der Behauptungen seines Beraters eine Verachtfachung des Gehalts einfordert.

Zumindest scheint die „Vehde“ zwischen Weiland und seinem Innenverteidiger irgendwas bewirkt zu haben, denn in der Partie gegen Unterhaching eröffnet Veh mit einem Kopfballtor nach Eckball einen Torreigen an dessen Ende ein 5:1 Sieg für die Blauen herauskommt.

Bevor der Torreigen jedoch beginnt, braucht es ein wenig Zeit und taktische Umstellung, denn bis zur 70. Minute würgt sich der SVA ziemlich einen ab und bekommt sogar einen Ausgleichstreffer. Und eben weil es so ein Gewürge ist, greift Weiland auf alte Prinzipien zurück: Langer Ball! Und auf einmal schnackelt es, denn es treffen Cabraja, Mané und Wagner (2x).

Treffer: Veh (12), Cabraja (80), Mané (87), Wagner (90, 93)

25. Spieltag 3. Liga: Chemnitzer FC (H)

Irgendwie entgegen, aber auch irgendwie im Trend der letzten Wochen folgt auf ein gutes Spiel ein weniger gutes Spiel. Die ersten 20 Minuten zwischen dem CFC und dem SVA sind jedenfalls weh rasant, denn es fallen drei Tore. Zunächst gehen die Gäste mit einem Traumtor in Führung. Hinz flankt an die Strafraumkante und Kunz, ähh Busch nimmt die Pille volley und zimmert sich ins Tor! Anerkennung pur!

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In der 12. Spielminute beobachten die Zuschauer dann den Prototyp des Strafstoßes, wie er in jedem Schiedsrichter Regelbuch auftauchen könnte: Melander grätscht Wagner im Strafraum von hinten um. Den Strafstoß versenkt Stepantsev. Wenige Minuten später kann der inzwischen heiß gelaufene Wagner zur Führung treffen. Zum Sieg reicht es aber nicht, weil Götze sich nach seiner Ehrung in ein Formtief begeben hat und seinen Gegenspieler Paye in der 79. Minute vergisst. Besagter Paye gleicht dann zum 2:2 aus.

Treffer: Stepantsev (13), Wagner (20)

Zuschauer: 3350

Viertelfinale Niedersachsenpokal: 1. FC Germania Egestorf-Langreder (A)

Gegen den einstigen Rivalen führen die Blauen nach 27 Minuten mit 4:0, weil sie in sieben Minuten vier Treffer erzielen. Danach lassen alle es sehr ruhig angehen, niemand schießt noch ein Tor.

Treffer: Wagner (20, 23), Beleme (22, 27)

Zuschauer: 1522

  26. Spieltag 3. Liga: FC Würzburger Kickers (A)

Die Arminia bekommt mal wieder in Spitzenspiel, das auch TV-Gelder abwirft. Wo Topspiel draufsteht, muss nicht immer Topspiel drin sein. Die Partie dümpelt so vor sich hin, bis Arminia einen Elfmeter bekommt, diesen aber in der 85. Minute verballert und wenig später ein Tor wegen Abseits aberkannt bekommt. Drei Punkte wäre hier verdient gewesen, aber ein 0:0 gibt nur einen Punkt.

Treffer: -

Zuschauer: 6601

27. Spieltag 3. Liga: SC Weiche Flensburg 08 (H)

Nach der zuletzt rasanten Aufholjagd geht er für Flensburg wieder bergab. An das Formtief aus sechs sieglosen Partien, bei einem Punkt, knüpft sich eine Niederlage gegen Arminia Hannover.

(https://abload.de/img/spielflensburgrotzdfa5.png)

Die Blauen überzeugen mit einer kämpferischen Leistung, denn Luca Stellwagen bekommt die gelb-rote Karte und fliegt schon nach 34 Minuten vom Platz. Die Ampelkarte ist am Ende vertretbar, aber sehr hart. Stellwagen versucht einen Ball an der gegnerischen Strafraumgrenze zu kontrollieren und nutzt dabei auch regelwidrig den Arm. Vor dieser Szene hatte Wagner bereits das 1:0 erzielt und Beleme gelingt in Unterzahl sogar der zweite Treffer. Den ersehnten, aber nicht wirklich erzwungenen Anschlusstreffer, macht Mause in der 92. Minute. Das Spiel endet 2:1.

28. Spieltag 3. Liga: SV Darmstadt 98 (A)

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Die Leistungen der Arminia bleiben weiterhin inkonstant. Am Böllenfalltor schießt Aigbedion zwar ein schnelles Rekordtor, aber nach diesen starken 28 Sekunden folgen bodenlos schwache 89 Minuten und 32 Sekunden, an dessen Ende Darmstadt mit 2:1 gewinnt.

Treffer: Aigbedion (1)

Zuschauer: 9856

Es ist schon fast peinlich, dass die Blauen trotz dieser Leistungen nach wie vor im Aufstiegsrennen dabei sind. Aber auch die anderen Teams bekleckern sich nicht gerade mit Konstanz. Hier nur mal ein paar Beispiele aus den letzten 5 Spielen, der oben platzierten Mannschaften: Braunschweig (aktuell Rang 2) verliert gegen Halberstadt (Rang 18) mit 2:0, die Würzburger Kickers (Rang 3) verlieren in Mainz (Rang 19) mit 1:2, der Berliner AK (Rang 5) spielt gegen Dortmund II (Rang 16) und Halberstadt (s.o.) jeweils Unentschieden.

Einzig Borussia Mönchengladbach II dreht oben inzwischen einsam seine Runden und gewinnt und gewinnt und gewinnt.

29. Spieltag 3. Liga: SC Paderborn 07 (H)

Gut gespielt, aber nur einen Punkt beim 1:1 gegen den SCP geholt. Vor der Partie verletzt sich Waldimir Wagner zum zweiten Mal schwer in der Saison und ohne ihn ist das vorne alles nur halb so gut.

Korkmaz trifft, warum auch immer, aktuell kein Scheunentor und Boesen wurde auf die Tribüne verbannt.

Treffer: Beleme (22)

Zuschauer: 3841

30. Spieltag 3. Liga: FC 08 Homburg (A)

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Frohe Botschaft für Beleme! Mit 30 Jahren erhält er seine erste Berufung für das Nationalteam von Burkina-Faso! Gratulation!

Frohe Kunde gibt es aber aus dem Saarland nicht, denn die Arminia verliert in der Ferne mit 1:2.
Das Spiel hat allerdings, wenngleich die Arminia verloren hat, ein paar mehr kleidende Worte verdient, denn beide Mannschaften erarbeiten sich sehr gute Torabschlüsse, die aber viel zu selten aufs Tor fliegen. Zumeist werden sie geblockt oder fliegen bzw. rollen knapp am Kasten vorbei.

Treffer: Korkmaz (56)

Zuschauer: 4992

31. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (H)

Die viel zitierte „Konstanz“ ist erneut ein passendes Stichwort mit Blick auf die heute positive Leistungen der Arminia aus Hannover. Zu Hause zeigen die Blauen gegen Schalke eine starke Leistung, profitieren aber auch von einer roten Karte der Königsblauen in der 64. Minute. Dennoch war das eine rundum gute Leistung, die erklärt, warum die Arminia nach wie vor oben mit drinsteht.

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Treffer: Korkmaz (24)

Zuschauer: 2889

32. Spieltag 3. Liga: FSV Mainz 05 II (A)

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Die versprochene Goldene Generation kommt dann doch nicht an den Bischofsholer Damm. Aber rote Backen braucht der Jugendabteilungsleiter Markus Wersching nicht bekommen. Thomas Weigl könnte im Grunde sofort in der ersten Elf mitspielen oder mindestens Bankspieler sein, aber leider fehlt ihm die Konstanz. Ich hasse dieses Wort!

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Weiterhin bekommt Dennis Weiland vor der Abreise noch seine Urkunde zur bestandenen Pro-Lizenz zugesendet! Gratulation.

Pro-Lizenz hin oder her, gegen den Vorletzten der 3. Liga spielt der SVA nur 1:1! Verdammt sei die loan army, verdammt sei das späte, aber verdiente Gegentor! Zudem verletzen sich Beleme und sein Ersatz Hermann längerfristig.

Treffer: Aigbedion (21)

Zuschauer: 2096

Tabellarisch ist der SVA nun auf Rang 6 abgerutscht, weiterhin theoretisch noch im Aufstiegsrennen dabei, aber bei derartigen Leistungen muss es schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Niedersachsen das packen sollten.

33. Spieltag 3 Liga: BTSV Eintracht Braunschweig (H)

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Die Saison neigt sich dem Ende entgegen und so langsam bröckelt der Kader an allen Ecken und Enden. Wagner, der einzige Stürmer, der was kann, ist gerade wieder im Training, verdreht sich das Knie und fällt damit für weitere drei Wochen aus und der Linksverteidiger und Standardschütze Stellwagen bricht sich einen Tag vor dem Spiel den Kiefer.

Also Konkurrenzkampf adé, die Mannschaft stellt sich von selbst auf. Verletzt sich nun noch ein Spieler, kann man die nächstbeste Person, die am Bischofsholer Damm rumsteht und aussieht, als ob sie Fußball spielen könnte, (unter falschem Pass, wie früher in der Kreisliga *muahahaha*) einsetzen.

Irgendwie liegt den Blauen die Eintracht, denn in Braunschweig gewinnt die Weiland-Elf mit 3:0! Alle drei Treffer fallen in den ersten 45 Minuten. Zunächst köpft Veh einen Eckball auf den kurzen Pfosten ein, dann staubt Korkmaz nach einem Lattentreffer von Aigbedion ab und zuletzt kann Krasniqi nach perfektem Steilpass freistehend einschießen.

Treffer: Veh (21), Korkmaz (41), Krasniqi (45)

Zuschauer: 11.555

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In der Tabelle rutscht Arminia auf Platz 3 vor und wäre aktuell direkter Aufsteiger!

Niedersachsenpokal Halbfinale: TSV Havelse 1912 (A)

Die englische Woche kommt sehr ungelegen für die Arminia, aber der Niedersachsenpokal ist – wie in den beiden Jahren zuvor – ein möglicher Weg in den DFB-Pokal.

Es ist gefühlt noch gar nicht so lange her, da hat man vom Bischofsholer Damm neidisch nach Garbsen geguckt, doch heute sieht man in den ersten zehn Minuten einen Klassenunterschied, aus dem die Blauen zumindest ein Tor herausziehen. Auch danach bleibt man dominant, aber es fehlt oftmals der letzte Pass. Dieser sitzt erst wieder in Minute 75, als Cabraja im Strafraum flach bedient wird und das 2:0 erzielt. Danach wird man etwas nachlässig und fängt sich noch einen Anschlusstreffer, aber es bleibt am Ende bei einem 2:1 Sieg und dem Einzug ins Pokalfinale! Dort wartet in der Volkswagen Arena dann ein weiterer, ehemaliger Konkurrent, der Lüneburger SK, die aktuell Tabellenführer der Regionalliga Nord sind.

Treffer: Korkmaz (9), Cabraja (75)

Zuschauer: 3221

34. Spieltag 3 Liga: SV Sandhausen (H)

Sehr erwachsen und in Teilen souverän beenden die Arminen die englische Woche mit ihrem Rumpfkader gegen den SVS. In der 30. Minute kann sich der formstarke Aigbedion auf links durchwieseln und den Ball flach auf Korkmaz querlegen. Der SVA-Stürmer muss nur den Fuß hinhalten und es steht 1:0. Bis in die 80. Minute hinein halten die Gastgeber im RKS diesen Spielsand und die Eins prangt weiter auf der Anzeigetafel oberhalb der Tiefkühltruhe.

In den letzten zehn Minuten wird das Spiel so wild wie die Wechsel von Weiland, denn dieser bringt den gerade erst – naja – „fit gewordenen“ Wagner und Triana und nimmt die zuvor eingewechselten Schellhammer und Stepantsev wieder vom Platz! Neben dieser waghalsigen Tauschaktion kommt der SVS immer wieder zu Torabschlüssen, unbedrängten Flanken, aber die Pille landet zumeist in den Händen Schärtels. In der 88. Minute hat dann Wagner die Chance den Sack zuzumachen, aber aus vier Metern scheitert er an Bördner. Nur zwei Minuten später finden die Sandhausener dann eine Lücke, Copado rennt frei auf Schärtel zu, aber dieser pariert großartig mit dem Oberschenkel und rettet den 1:0 Heimsieg!

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Treffer: Korkmaz (30)

Zuschauer: 3151

35. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (A)

Nachdem in den letzten Wochen und Spieltagsberichten recht viel gemeckert worden ist, wird heute mal ein Kessel Lob über die noch übrigen, nicht verletzten Spieler des SVA ausgegossen.

Die Medien betiteln das 4:2 der Blauen an der Grünwalder Straße mit „faustdicker Überraschung“. Blickt man auf den Spielverlauf und die Torschützen, so bestätigt sich diese Deutung. Die Arminia geht durch Korkmaz, der wieder in die Torspur gefunden hat, früh in Führung. Danach legen die Bayern allerdings doppelt nach. Zunächst versenkt Latek einen Strafstoß, den Veh eher unabsichtlich verursacht hatte und wenig später kann Hagg aus abseitsverdächtiger einnetzen.

Die durch englische Wochen, Verletzungen und Formschwankungen geplagte Arminia bäumt sich aber in den zweiten 45 Minute auf! Mit dem ersten eigenen Torabschluss gleichen die Blauen den Spieltand direkt aus. Korkmaz bildet das Ende einer grandiosen und für die Bayern viel zu schnellen Passabfolge. Weil Treffer für Selbstvertrauen sorgen, gelingt Korkmaz etwas später auch das 3:2. Aigbedion, der langsam am Bischofsholer Damm angekommen scheint, spielt den idealen Schnittstellenpass und der junge Leihspieler von Hansa Rostock schließt eiskalt ab. Das letzte Tor ist dann für alle eine „faustdicke Überraschung“, denn der eigentlich schon aussortierte Vincent Boesen stochert den Ball nach harter, flacher Flanke ins Netz! Weiland hatte Boesen eigentlich schon in die zweite Mannschaft verschoben, musste ihn aber aufgrund der Verletzungssorgen reaktivieren und nun trifft der Mann in einem derart wichtigen Spiel!

Treffer: Korkmaz (9, 47, 60), Boesen (85)

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Zuschauer: 4380

Der Sieg bringt den SVA tatsächlich wieder voll ins Aufstiegsrennen zurück. Drei Spiele vor Saisonende hat man nun fünf Punkte Vorsprung vor Sandhausen.

36. Spieltag 3. Liga VfB Lübeck (A)

„Noch vor einigen Wochen hätten wir ein solches Spiel vermutlich vergeigt, heute sind wir zurückgekommen und haben immerhin einen wichtigen Punkt geholt.“, ist die zentrale Aussage Breuckmanns bei der Pressekonferenz nach Spielende.

Dass die Arminen immer wieder dem VfB Lübeck in den letzten Spieltagen begegnen und dieser Vereine so oft eine gewichtige Rolle bei sportlich wichtigen Spielen der Hannoveraner hat, grenzt schon irgendwie an Verschwörungsmythen.
Da es diese aber in jüngster Vergangenheit zu genüge gibt, bleiben wir bei der Realität in der Virtualität. Lübeck und Arminia trennen sich 1:1. Die Gastgeber gewinnen die ersten 45 Minuten, die Arminia die zweite Hälfte.

Treffer: Wagner (71)

Zuschauer: 3399

Finale Niedersachsenpokal: Lüneburger SK Hansa (N)

(https://abload.de/img/pokalfinaleinterviewsuufc4.png)

Die Arminia kann den Titelhattrick im Niedersachsenpokal holen, hat aber mit dem LSK keinen einfachen Gegner erwischt. Die Lüneburger sind zwar just am Spieltag vor dem Finale auf den zweiten Platz der Tabelle gerutscht, spielen aber eine starke Saison. Nur Hannover 96 II kann ihnen im Saisonendspurt noch das Wasser reichen, alle anderen Clubs scheinen abgeschlagen zu sein.

Eigentlich müssen die Blauen in der Volkswagenarena nach 20 Minuten mit 2:0 führen, denn Hannover hat an die 8ß% Ballbesitz, aber Korkmaz scheint seinen Vorrat an Toren gegen die Bayern aufgefuttert zu haben?! Also muss ein Kullerball in der 24. Minute herhalten. Cabraja versucht es in besagter Spielminute einfach mal aus der dritten Reihe und der zuvor starke Eversmann greift bei dem Aufsetzer irgendwie daneben und über den Innenpfosten liegt das Leder schließlich im Netz. Nun scheinen die Schleusen geöffnet zu sein, denn eine Minute später fällt das 2:0. Jetzt macht es Korkmaz! Erneut sieht Eversmann nicht gut aus. Noch vor dem Pausenpfiff ist das Finale dann entschieden. Mika Keute darf im Sechszehner recht unbedrängt schießen und es steht 3:0.

Es klingt überheblich, aber zur Pause kann Weiland sich den Luxus erlauben, zwei Spieler für das Wochenende zu schonen und Beleme und Kisilowski auszuwechseln. Auch ohne die beiden Spieler und bei noch weiteren Auswechslungen geht das Toreschießen weiter. Das 4:0 erzielt Aigbedion, das 5:0 macht erneut Korkmaz und den Schlusspunkt mit dem 6:0 setzt Boesen.

(https://abload.de/img/pokalfinaletrophae44itv.png)

Treffer: Carbaja (25), Korkmaz (26, 82), Keute (45), Aigbedion (47), Boesen (63)

Zuschauer: 13.555

37. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik-Klub 07 (A) 

Der Berliner AK hat sich vermutlich durch zwei Unentschieden gegen Schalke II und Mainz II aus dem Kamf um den Aufstieg verabschiedet, während die Arminia zwei Spieltage vor Saisonschluss voll dabei ist.

Unabhängig von der tabellarischen Ausgangslage sind die Spiele in Berlin für die Niedersachsen immer sehr holprig gelaufen, was leider heute nicht anders ist. Der AK schlägt die Arminia mit 1:0 im eigenen Poststadion. Das Ergebnis ist völlig verdient und eine rote Karte für Schilling in der 74. Minute macht eine Aufholjagd in der Schussviertelstunde obsolet.

Treffer: -

Zuschauer: 1193

38. Spieltag 3. Liga: SC Preußen Münster (H)

Die Voraussetzungen sind trotz der Niederlage gegen Berlin ideal. Die Blauen haben es in der eigenen Hand und müssen einfach gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Münster gewinnen, mehr nicht. Bei einem Unentschieden, was keiner will, ist die Relegation wahrscheinlich.

Hose voll? Angst vor dem eigenen Erfolg? Nach 13 Minuten treffen die Preußen nach Standard zum 1:0. Bruns wird beim Freistoß von außen nicht gedeckt, läuft ein paar Schritte und köpft wichtig ins Tor. (Mich hält es vor Wut nicht auf dem Stuhl, ich stehe auf, schreie! Zum Glück ist außer mir niemand daheim.) Es dauert keine zehn Minute da wird jubelnd und voller Hoffnung eine weitere Eins aus der Tiefkühltruhe gekramt und an die manuelle Anzeigetafel rechts vom Lahmannhügel gehängt! Geiler Pass von Beleme aus dem Achterraum auf Korkmaz, der hat freie Bahn und schiebt flach ein! Danach ist Arminia – wie von allen Experten erwartet – dominant, aber das Tor will nicht fallen. Zur Pause steht es also Unentschieden.

In der 47. Minute folgt eine Kopie des Ausgleichstreffer, naja, nur fast eine Kopie, denn in diesem Fall pariert Hintermeier, Korkmaz und Weiland raufen sich die Haare. In den nächsten Minuten reihen sich vier Eckbälle und ein Freistoß aus guter Lage aneinander, aber die Blauen nutzen keine dieser Chancen. In der 53. Minute ist Korkmaz wieder frei durch! Er läuft vielleicht etwas zu weit nach außen, zögert kurz und im letzten Moment kann Grob sich zwischen Torschuss und Torhüter schieben und blockt ab (Ich stehe weiterhin.) Die Preußen kriegen nichts auf den Appel, haben aber in der 56. wieder einen Eckstoß. Am zweiten Pfosten kommt Grob zum Kopfball, Schärtel pariert herausragend, aber leider ins Getümmel und dort reagiert Hartmann am schnellsten! Unfassbar! 2:1 für den Underdog aus Münster. Sie spucken der Arminia echt in die Suppe! (Ein „Nein“ hallt durch den Süden Essens!) Danach sind die Blauen ein wenig von der Rolle uns brauchen bis zur 72. Minute. Aigbedion schießt aus halbrechter Position im Strafraum auf den Kasten, trifft aber nur den Außenpfosten. An Hintermeier war der Ball schon vorbei, aber das Aluminium rettet (Ich knie auf dem Stuhl.). Sechs Minuten später, ähnliche Position, wieder Aigbedion und das Ding ist drin! Bruns fälscht den Schuss unhaltbar ins eigene Tor! 2:2!!! Hoffnung keimt auf! Hose voll? Angst vor dem eigenen Erfolg? Die Blauen reißen in den letzten 15 Minuten nichts mehr und es bleibt beim 2:2 (Stille.).

Treffer: Korkmaz (22), Aigebdion (78)

Zuschauer: 3592

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(https://abload.de/img/tabelle9yf9k.png)

Die Würzburger Kickers und Weiche Flensburg steigen also auf und Arminia geht in die Relegation. Meister wird Borussia Mönchengladbach II. Dortmund II, Preußen Münster, Mainz 05 II und die Spielvereinigung aus Unterhaching steigen in die jeweiligen Regionalligen ab.

Es geht also in die Relegation gegen den FC Ingolstadt. Die Schanzer sind am letzten Spieltag noch auf diesen Rang gerutscht und Babelsberg konnte sich in der 2. Bundesliga halten. Babelsberg wäre Weiland lieber gewesen.

Hinspiel Relegation 2. Bundesliga: FC Ingolstadt 04 (H)

(https://abload.de/img/relegation1medienerge31c1j.png)

Was soll man von diesem Spiel nun erzählen? Arminia spielt optisch halbwegs auf Augenhöhe mit dem Zweitligisten mit. Stellwagen schießt in der 17 Minute einen Freistoß an den Außenpfosten und in der 88. Minute macht Wagner ein Tor aus sehr knapper Abseitsposition. Dazwischen haben die vier Defensivspieler so ihre Probleme mit dem schnellen Rukavina, der zwei Treffer zum verdienten 2:0 Sieg einschießt. Beide unhaltbar, beide schwer zu verteidigen.

Treffer: -

Zuschauer: 4070

Rückspiel Relegation 2. Bundesliga: FC Ingolstadt 04 (A)

(https://abload.de/img/relegation2rotekartevhczu.png)

Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt und diese hält auch bis zur 33. Minute an. Beim Stand von 0:0 und leichter Überlegenheit der Gastegber flext Götze den Doppeltorschütze Rukavina nahe der Mittellinie, wenige Meter vor den Augen des Schiedsrichters Winter von hinten weg. Was hat ihn da getrieben? Wollte er ein Zeichen setzen? Danach nimmt die Partie ihren Verlauf und Hannover verliert 4:0 in Ingolstadt.

Treffer: -

Zuschauer: 13.833

(https://abload.de/img/spielerelegation69c9v.png)

Während man sich am Bischofsholer Damm in den Tagen nach der Relegation erfolgreich die Wunden leckt und die Saison nüchtern als durchaus erfolgreich einordnet und noch über das 6:0 im Pokalfinale spricht, verkündet der Vorstand eine Horror-Nachricht!

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Schlusswort

Kapitel 15 - Das Rudolf-Kalweit-Stadion, in der Schnellversion scheinbar auch RKS genannt, beherbergt nicht nur die kuriosen Schäflein, sondern bietet mit seinen 16000 möglichen Zuschauerplätzen vielen Menschen die Möglichkeit Live-Fußball zu genießen. […] Der Besucherrekord aus dem Jahr 1960 verzeichnet sogar 20.000 Zuschauer.

In einem Ranking der „Größten Stadien Deutschlands“ rangiert das Rudolf-Kalweit-Stadion, das seinen jetzigen Namen einem Gastronomen widmet, auf Rang 76. In seinem näheren Umfeld dieses Rankings sind einige Schmuckkästchen gelistet: Das Lohrheidestadion in Wattenscheid, die Bremer Brücke in Osnabrück oder das Hardtwaldstadion vom SV Sandhausen.

Neben den Stadionschafen, die sich um die zahlreichen verwitterten Stehplätze kümmern, ist die größte Attraktion die besagte Holztribüne, an deren obersten Stufen man sogar noch die ehemalige Reporter-Kabine des Norddeutschen Rundfunk findet. In ihr sitzt aber niemand mehr, der das Spiel mit Worten live oder in Schnitten begleitet.

Der sogenannte Lahmannhügel befindet sich unweit von der Holztribüne, [die man bekanntlich vom Stadion Rote Erde aus Dortmund gebraucht übernommen hat]. Verlässt man sie, überquert man einen kleinen Platz auf dem sich der Fanshop und der Brautwurst- sowie Getränkestand befinden. Weniger Meter entfernt liegt dann besagter Hügel, der sich hinter einem der beiden Tore erhebt und auf dem einige Stehplätze besetzt werden. Gegen Ende des Hügels, in dessen Rücken sich ein kleines Waldgebiet erhebt, steht die hier schon häufig zitierte Tiefkühltruhe mit den Nummern für die manuelle Anzeigetafel.

Auf der Gegengeraden kann man den Vereinsnamen oberhalb weiterer, an Spieltagen wohl eher nicht besetzter Stehplätze lesen. Die Wellenbrecher erfüllen inzwischen weniger die ursprüngliche Funktion […]. Man hat sie kurzerhand zu Werbebanden umfunktioniert. […]

Leb wohl Rudolf-Kalweit-Stadion!

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(click to show/hide)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 26.Oktober 2023, 08:42:21
Oha, das ist ja mal mindestens doppelt ärgerlich! Nicht, das du wieder mal äußerst knapp am Aufstieg vorbei schlidderst, nein, jetzt wird auch noch völlig unnötig ein neues Stadion gebaut, eines, welches wesentlich weniger Zuschauer fasst und auch noch nach einem Fußballer benannt ist, der überhaupt nichts mit der Arminia zu tun hat. Diese Benamung verstehe ich nicht, ich dachte immer, da würden die Namen der Vereinslegenden oder -ikonen verwendet.  :o

Das es wieder ins RKS zurückgeht, kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Ist sowas im FM überhaupt vorgesehen?
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 26.Oktober 2023, 10:02:52
Gratulation zum klaren 6:0 im Pokalfinale, schade um das ebenso klare 0:6 Gesamtscore in der Reli, aber mehr lag da nicht drin. Zum Stadion, kann mir auch vorstellen, dass das finanziell auch nicht gerade förderlich ist, wie siehts um eure Finanzen aus jetzt?
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 26.Oktober 2023, 10:07:37
Diese Story nimmt weiterhin eine Sonderrolle ein - durch die immer wieder durchscheinende melancholische, fast schon fatalistische Grundstimmung.
Das ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass bei der Arminia die tragischen Helden gefühlt deutlich in der Überzahl sind.

Pseudo-poetische Kommentare mal außen vor:
Tut mir echt leid, schon wieder von einem auf den allerletzten Metern verspielten Aufstieg der Arminia lesen zu müssen.
Und gleichzeitig könnte ich Deinen Vorstand schütteln, bis sie blau anlaufen (und dadurch vielleicht zum ersten Mal zur Arminia passen  ;D).
Wenn sie auch nur die Hälfte der für den Stadionneubau rausgepulverten Mittel ins RKS gesteckt hätten, wäre das garantiert genauso zukunftstauglich - und hätte den großen Vorteil, immer noch mehr Menschen Platz zu bieten und die Tradition des Vereins zu wahren.
Robert-Enke-Stadion ... pah!

(Nicht falsch verstehen - an Robert Enke und vor allem an die Gründe für sein tragisches frühes Ableben zu erinnern, ist zu 100% nötig, angemessen und wichtig. Aber das sollte bitte nicht der Lokalrivale übernehmen müssen, das darf/muss/soll H96 selbst tun.)

Wie schon letzte Saison gilt:
Mund abputzen und erneut versuchen!
Viel Glück dabei. :)


P.S.: Auch wenn es fast ein bißchen untergeht - Glückwunsch zum Pokalsieg.
Vielleicht bekommt ihr dadurch ja zum Abschluß das RKS mit einem DFB-Pokal-Heimspiel gegen Bayern, BVB o.ä. nochmal rappelvoll. :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 03.November 2023, 14:56:28
@Alle Leser: Ich habe mich im letzten Posting ein wenig vertan, was ich nun geraderücken will: Die Arminia zieht in ein neues Stadion um, das ist korrekt. Das neue Stadion wird 5000 Zuschauer beherbergen, das ist auch korrekt, aber es wird NICHT der Robert-Enke-Park, denn dieser ist nur das Übergangsstadion für die Zeit, bis der Neubau fertig ist?! Korrekt ist auch, dass das nach wie vor keinen Sinn macht. Das neue Stadion bekommt den sexy Stadionnamen "SV Arminia Hannovers Stadion".

@Muffi, Karagounis, Achtelprofi: Danke für die mitleidigen Worte! Egal, in welches Stadion, es hat mir einen digitalen, mentalen Tiefschlag verpasst. Ebenso die sportliche Situation, wobei ich in der Relegation keine Erwartungen hatte.


Kapitel 33 „Vereinsgeschichte: William Townley (2)“

„Stoppen, gucken, passen“ kann man jetzt vielleicht nicht die Heilige Dreifaltigkeit des Fußballs bezeichnen, es gehört aber zum Basisrepertoire, das jeder Fußballer sicher beherrschen sollte. In den Anfängen des Fußballs war das aber nicht unbedingt der Fall und genau da setzte der Fußballlehrer Wiliam Townley an.

Er lehrte als Brite den „schottischer Fußball“, der - wie angedeutet - vorsah, dass man den Ball vor dem Weiterpassen zunächst unter Kontrolle bringt, aufschaut und dann gezielt weiterpasst. In dem Podcast Jogo Bonito von Sven Pistor und Burkhard Hupe betont Hupe, den ich als Reporter und Podcaster grandios finde, sinngemäß, dass Townley den Spielern nicht nur Techniken vermittelte, sondern sie auch anhielt sich gesund zu ernähren und weniger zu saufen. (Link: https://www.ardaudiothek.de/sendung/br-podcastfestival/12805959/ (https://www.ardaudiothek.de/sendung/br-podcastfestival/12805959/)) Nicht umsonst gilt Townley in Deutschland als Erfinder des erfolgreichen Fürther Flachpasses und als Wegbereiter kongenialen Fußballs in den Frühzeiten des deutschen Fußballs, wie z.B. des sogenannten Schalker Kreisels. In seinem Buch „Strategen des Spiels“ adelt ihn Schulze-Marmeling als „[…] wichtigsten Förderer des deutschen Fußballs.“

 Als aktiver Spieler besaß der dürre Townley, der von Beruf Lehrer war, scheinbar das komplette Paket. Dazu gehörten ein „großartiger Schuss“, Torgefahr und zudem war er „gut im Kopfball“, weiß Schulze-Marmeling aus britischen Quellen. Er spielte als Außenstürmer bei den Blackburn Rovers und konnte mit diesem Club 1890 und 1891 den traditionsreichen FA-Cup gewinnen. Beim ersten Finalerfolg, einem 6:1 Sieg über Sheffield Wednesday, erzielte Townley einen Hattrick. In der englischen Nationalmannschaft lief er in seiner Bestzeit zwei Mal auf. Seine Karriere führte ihn noch zum Darwen FC und Manchester City.

Dass er sich bereits als Spieler für die theoretischen Hintergründe des Fußballs interessierte, wird seine sehr erfolgreiche Zeit als Trainer vermutlich stark beeinflusst haben. Dazu aber mehr in einem späteren Posting.

Der Transfersommer & der Kader

Ein falscher, unbedachter Klick und dann hat man den Salat! Ich möchte es aber lieber als Teil der Story verkaufen und die Schuld Michael Frauen, dem Vorstandsvorsitzenden, in die Lackschuhe schieben:

Nicht nur die Stadionverzwergung oder der Umzug in den Robert-Enke-Park der Roten, nun auch noch ein Transferembargo! Der Vereinspräsident Michael Frauen überlässt Weiland zur Kaderplanung zwar ein halbwegs üppiges Gehaltsbudget, aber beim Transferbudget wird sehr klein gedacht!

Entweder, so vermuten die meisten erbosten SVA-Anhänger, weiß der Vorstandsvorsitzende der Arminia es nicht besser oder es ist ihm völlig egal, so vermutet Weiland nach diversen erfolgslosen Bitten, am Transfervolumen zu schrauben. Das geringe Transferbudget sorgt nämlich dafür, dass man eine Großzahl an vereinslosen Spielern, die scharenweise am Bischofsholer Damm - hier wird nach wie vor trainiert - auftauchen, nicht verpflichten kann, weil ein kleiner Anteil an die Spielerberatergeier geht. Somit war mit der Öffnung des Transferfensters plötzlich Ebbe in diesem Budget und es hat sich nur noch sehr wenig getan.

Gut, dass man bereits vorher den ein oder anderen Spieler nach Hannover locken konnte und auch einige Spieler hat ziehen lassen. Dazu zählt Schärtel, der für 20.000 € in die Serie A wechselt. Ihn hat man v.a. verkauft, um ein wenig Spielraum im Transferbudget zu generieren.

Weiterhin sind einige Verträge nicht verlängert worden, prominentester Vertreter waren hier mit Sicherheit Vincent Boesen und Akim Chizuka.

Im Tor

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Das Tor der Blauen hütet in dieser Saison Jan Reichert, weil sowohl Chizuka (Nr.1) als auch Schärtel (Nr. 2) den Club verlassen haben. Er ist eine preiswerte, aber gute Lösung. Er hat die letzten 13 Jahre seiner Karriere beim Club aus Nürnberg verbracht und vornehmlich in der Regionalliga gespielt, aber auch hin und wieder in der 2. Bundesliga Minuten bekommen.

Jakub Peda ist die Nummer 2. Er ist polnischer U21-Nationalkeeper und kommt von Austria Wien als Leihe.

In der Verteidigung

Julien-Lee Veh hat sich immer Sommer für eine Vertragsverlängerung entschieden, daher bildet er mit Kisilowski und/oder Mané die Stammverteidigung. Alle drei sind auf ähnlichem Niveau.

Bei den Außenverteidigern musste sich etwas tun, da Hackenthal bereits im Winter zu Union Fürstenwalde gewechselt ist. Dort ist er übrigens nur zweite Wahl, aber er verdient einiges mehr als in Hannover.

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Links verteidigt nun Frank Christoph, den es vom VfB Lübeck nach Hannover zieht. Er hat in den letzten vier Jahren sehr solide Drittligaleistungen als Rechtsverteidiger gezeigt.

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Rechts wird Götze Konkurrenz bekommen, denn er hat gerade im Saisonfinale viel Bockmist zusammengespielt. Ardy Mfundu kommt als Leihspieler aus der belgischen Proximus League. Mfundu könnte theoretisch auch Sechser oder Innenverteidiger spielen und soll auch in dieser Vielseitigkeit eingesetzt werden.

Das Relikt der Wolfsburg-Leihe aus dem letzten Verzweiflungswinter bildet Milenkovic, der aber nur im Notfall spielen wird.

Im Mittelfeld

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Das Dreiermittelfeld bekommt mit Lockl einen neuen Standardschützen hinzu. Der Linksfuß wird sich in die Trias aus Schilling, Keute und Cabraja als vierter Mann mit Stammplatzpotenzial einfügen. Die Zehnerrolle wird Krasniqi wie auch schon in der letzten Saison erhalten.

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Die Youngster Baghdasaryan und Meli kommen aus Wolfsburg bzw. von Sassuolo Calcio. Beide sind blutjung, aber haben Potenzial genug, um hin und wieder Minuten zu sammeln oder gar in der ersten Elf zu stehen.

Im Sturm

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Die Stamm-Außenspieler heißen - wie in der letzten Saison - Aigbedion (links) und Beleme (rechts). Um sie scharen sich ein paar talentierte Leihspieler. Namentlich sind das Eggerslüß, Öcal und Dick.

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In der Sturmspitze wird Ben Labes Stammstürmer werden. Er hat zuvor für Verl und Halberstadt in der 3. Liga gestürmt. Alternativ kann hier auch der Leihspieler Straif spielen.

1. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim II (H)

Zum Saisonstart, der für die meisten SVA-Fans mit einem rund 1,5 Kilometer langen Trauerzug vom Bischofsholer Damm Richtung Clausewitzstraße 4, Enke-Park, begann, stellte sich Michael Frauen der kritischen Masse von etwa 2900 fragenden Anhängern der Arminia in einer rund 20-minütigen „Pressekonferenz“. Hier ein Auszug aus den „Lowlights“:

„Wieso wurde das scheinbar doch vorhandene Geld nicht in die Sanierung des Rudolf-Kalweit-Stadions gesteckt? Immerhin hat man ja zuvor bereits eine Rasenheizung installiert.“ „Blabla … Brandschutz … blabla … Holztribüne … siehe OSV Hannover 2010 … blabla … optionale Erweiterungen im neuen Stadion … Attraktivität für Sponsoren … blabla.

„Verliert der Verein sein Herz und seinen regionalen und bundesweit beliebten Charme, wenn man das Rudolf-Kalweit-Stadion verlässt?“: „Bla … 11Freunde-Artikel und Tradition bringen … bubbbla … keine Rendite … das Großkapital setzt sich durch … blablaneoliberalbla.“

„Das Eilenriedestadion war keine denkbare Option? Jetzt spielt man im Jugendstadion der U19 der Roten im Schatten eines deutlich attraktiveren Stadions?“  „Unterhaltungskosten … blabla … Konkurrenz … blabla … Zukunftsträchtigkeit … bla. Youth League tauglich … blablabla. Verzahnung mit dem NLZ der 96er … blubb-bla.

„Was passiert mit den Schafen?“ „Blabla … Tierschutz adäquat untergebracht … Training im Rudolf-Kalweit-Stadion … blubbmäh.“ […]

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So weit, so mies. Trotz aller Sorgen in der Kaderzusammenstellung und bezüglich der Stadionsituation liefert der SVA im ungewohnten, grünen Robert-Enke-Park, in der Clausewitzstraße, bei beschissenem Gilde-Pilsener, eine tadellose Leistung ab und zerlegt den Vorjahresvierten aus dem Süden mit 3:0. Neuzugang Ben Labes steuert zwei frühe Tore bei, Beleme macht schon in Minute 29 den Deckel drauf.

Treffer: Labes (19, 25), Beleme (29)

Zuschauer: 2904

2. Spieltag 3. Liga: SSV Jahn Regensburg (A)

Der Spielplan liebt die Blauen nicht so sehr. An Spieltag 2 geht zum Zweitligabsteiger aus Regensburg.

(https://abload.de/img/spieljahngedrehteocza.png)

Doch auch hier wissen die Blauen zu überzeugen, denn sie drehen einen halbwegs frühen Rückstand in der zweiten Spielhälfte um. Der junge Flo Straif zieht von Linksaußen in die Box, wird mäßig bedrängt und knüppelt das Leder an Albers vorbei ins lange Toreck! Sehr sehenswertes Tor! Wow! Kurz vor Spielende bedient der 18-Jährige Meli Beleme perfekt und auch der kann Albers aus recht spitzem Winkel mit einem Trümmer unter die Latte überwinden. Arminia gewinnt also mit 2:1 in der Ferne.

Treffer: Straif (66), Beleme (85)

Zuschauer: 13.398

  3. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik-Klub 07 (H)

Schon wieder greift der Spielplan des DFB ins obere Regal, der Berliner AK besucht die Arminia im fremden Stadion. Dafür wird aber Ben Labes zum Spieler des Monats Juli berufen.

(https://abload.de/img/spielberlinerakooiw9.png)

Gegen den AK trifft Labes nicht, denn er muss bereits nach vier Minuten verletzt vom Rasen getragen werden. Dafür treffen Cabraja und Beleme, bei einer insgesamt dominanten Leistung der Arminia. Schröders Treffer in der 89. Minute kommt zu spät und Hannover schlägt Berlin mit 2:1.

Treffer: Cabraja (45), Beleme (50)

Zuschauer: 3404

1. Runde DFB-Pokal: FC Bayern München (H)

(https://abload.de/img/spielpokalvorschaudnfy9.png)

Es ist schon fast, nein, es ist Ironie! Im winzig kleinen Robert-Enke-Park, vor 5000 Zuschauern, anstelle von 16.000 oder gar 18.000 (wenn man anbaut) Zuschauern im RKS, empfangen die Blauen den großen FC Bayern, der übrigens 17 der letzten 18 deutschen Meisterschaften gewinnen konnte. Nur in der Spielzeit 2026/27 konnte Hertha BSC Berlin diesen Titel einfahren.

Das 44-jährige Nagelsmann ist nach wie vor für die Bayern verantwortlich. Starspieler der Bayern sind Musiala, Tel, Bellingham und Adeyemi.

Respektable 43 Minuten stemmen sich die Blauen einem Tor entgegen, bevor dann Tel einen Flankenball per Kopf ins Netz befördert. Danach nimmt die Partie einen erwartbaren Verlauf, an dessen Ende niemand eine Zahl aus einer Tiefkühltruhe zieht, sondern die gesichtslose, kalte Standardausführung einer digitalen Anzeigetafel ein 4:0 anzeigt.

Treffer: -

Zuschauer: 5000

4. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (A)

Eine Woche nach dem aufregenden Kick gegen die Bayernstars geht es im Bus nach Sandhausen und parallel muss sich Weiland zu einigen Anfragen von hochdekorierten Clubs äußern, darunter z.B. Werder Bremen.

(https://abload.de/img/spielsandhausenvertrabmdsk.png)

Zuviel Aufregung neben dem Platz, zu wenig Engagement auf dem Platz führen zu einer 1:0-Auswärtsniederlage. Copado, wer sonst, kann einen Strafstoß zum Siegtreffer einschieben.

Treffer: -

Zuschauer: 6558

5. Spieltag 3. Liga: SC Paderborn 07 (H)

„Zu Hause“ zeigt die Arminia gegen den SCP erneut eine solide Leistung, die sie bis an die Tabellenspitze führt! Labes-Vertreter Straif hat einen Lauf und netzt bereits nach vier Minuten zur Führung. Treffsicherheit und Schnelligkeit sind Attribute, die diesen Jungen auszeichnen. Leider fehlt ihm die Konstanz. 50 Minuten später bedient Straif dann Beleme, der mit einem Lupfer den 2:0-Endstand erzielt.

(https://abload.de/img/spielpaderborntabelle5udyd.png)

Treffer: Straif (4), Beleme (54)

Zuschauer: 4390

6. Spieltag 3. Liga: FC 087 Homburg (A)

Den positiven Saisonstart führen die Arminen auch im Saarland fort. Erneut kann Straif treffen und wieder ist es ein Lupfertor, wie in der Woche davor.

(https://abload.de/img/spielhomburgtor98fjt.png)

Treffer: Straif (28)

Zuschauer: 4448

6. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (H)

Wieder sind die Bayern in Niedersachsen, aber diese Mal die zwoate Mannschaft.

(https://abload.de/img/spielbayerniimedienuacts.png)

Ob es die Zwänge der „Ausbildungsmannschaft“ sind oder Leitl sich das taktisch wirklich so vorstellt? Der Stürmer von Bayern II, Sergio Hagg, gehört nominell mit in die obere Etage der 3. Liga, aber er scheint als hängende Spitze (un) aufgestellt worden zu sein, so dass die Bayern keine Tiefe entwickeln und damit auch sehr wenig Torgefahr. Leichtes Spiel für die Arminia, die 2:0 gewinnt.

Treffer: Straif (9), Labes (61)

Zuschauer: 4013

7. Spieltag 3. Liga: Chemnitzer FC (A)

Vor dem Chemnitz-Spiel schließt der Transfermarkt und am Deadline-Day wird ein Wunschspieler Weilands doch noch an den Bischofsholer Damm gelotst: Willkommen Per Lockl (s.o.)!

Es war nicht unbedingt ein Lockl-Spiel (FM-Note 6,4), aber gewinnen kann der SVA in der Fremde dennoch. Beleme, der jüngst seine ersten beiden Länderspiele für Burkina Faso machen durfte, kann eine Straif-Flanke zum 1:0 Endstand einköpfen. Verschweigen sollte man nicht, dass der CFC einige gute Chancen hatte, aber kein Schuss aufs Tor kam.

Treffer: Beleme (34)

Zuschauer: 9566

8. Spieltag 3. Liga: 1. FC Köln II (H)

(https://abload.de/img/spielfckolniihattricknaf73.png)

Heute spielt der Tabellenerste gegen den Tabellenletzten. Der FC II ist nicht sonderlich gut in die Serie gestartet. Bislang haben die Drittligaaufsteiger aus der Domstadt nur einen Punkt aus 8 Spielen geholt.

Cabraja mit rechts, Cabraja mit dem Kopf, Cabraja mit links! Ein perfekter, lupenreiner Hattrick nach englischer Manier, weil er mit allen drei Körperteilen, die man zum Toreschießen nutzen kann, erzielt worden ist! Der Mittelfeldakteur der Blauen guirassyiert die Zweite vom Effzeh! Neben all dem berechtigten Jubel reden wir lieber nicht über eine grottige zweite Hälfte der Arminia, in der man gut und gerne noch hätte verlieren können. Das Spiel endet aber mit 3:1.

Tore: Cabraja (20, 22, 28)

Zuschauer: 4034

(https://abload.de/img/spielemkiue.png)

(https://abload.de/img/tabellen4d4e.png)

In der Tabelle sortiert sich die Weiland-Elf ganz oben ein, vier Punkte vor Eintracht Braunschweig und schon sieben Punkte vor Sandhausen. Unten drin überraschen – im negativen Sinne – der SCP und Jahn Regensburg, wohingegen Köln II und auch Eichstätt durchaus dort erwartet worden sind.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 03.November 2023, 22:07:18
SV Arminia Hannovers Stadion.
Wow.
Dagegen klingt ja "Ernst Kuzorra seine Frau ihr Stadion" regelrecht poetisch.

(Ich wünschte, man könnte für neuerbaute Stadien wenigstens Namensvorschläge machen. Das Feature ist dermaßen nervig in der aktuellen Form.)

William Townley ist völlig bedeutungslos, überschätzt, gefälligst zu ignorieren und hat wahrscheinlich sowieso nie gelebt.
(click to show/hide)

Ich verkneifs mir sicherheitshalber mal, die herausragende Frühform der Arminia zu loben - sonst verkacken Deine Jungs wieder den Saisonendspurt.  :angel:
Deine Neuzugänge (also die paar, die Dein heroischer Kampf mit dem Budget-Schieberegler zugelassen hat) sehen allerdings gut aus, die wären in Lüttich Stammspieler.  ^-^

Ach ja:
Herzlichen Dank auch, ich mußte soeben meine Tastatur und den Schreibtisch putzen, weil beide plötzlich kaffeeverseucht waren.
Und Du bist schuld!
"blablaneoliberalbla ... blubbmäh".  ;D
Bestes Interview ever. Ich hab dermaßen gelacht eben.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 04.November 2023, 18:50:30
Ganz starker Saisonstart! So kann es gerne weitergehen. Und mit den Bayern schon ein Highlight gehabt, auch wenn es wirklich scheisse ist bzg. den Zuschauern...
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 08.November 2023, 22:04:31
@Achtelprofi: Ich habe hier noch eine alte Tatstaur rumliegen, zur Not :-)
@Karagounis: Danke dir! Zur Konservierung des Saisonstarts, siehe das folgende Posting.


Kapitel 34 „Taktikexkurs: Aus dem Playbook Weilands“

(https://abload.de/img/vorworttaktikexkurs4odxb.png)

Das 4-3-3 der vergangenen Jahre wurde wenig angerührt, aber im Detail gab es ein paar kleine Änderungen, die vor allem mit dem inzwischen veränderten Kader und Spielerfähigkeiten zu tun haben.

Als zentrale Prinzipien gelten weiterhin, dass zuvorderst die Mitte abgedeckt werden muss. Die drei zentralen Mittelfeldakteure und die beiden Innenverteidiger haben diese Funktion. Den Segundo Volante habe ich erst in drei Spielen getestet und bin mir noch nicht ganz sicher, ob diese Rolle nun der Sack der Zwerge ist. Sie scheint aber bisher die zu erwartenden Funktion aus defensiver und offensiver Mitarbeit zu erzielen. Weiland hat diese Rolle erwählt, weil der VoSm (an) und der StS (an) manchmal allein auf weiter Flur in der offensive standen.

Ein weiteres zentrales Prinzip ist „Tiefe schaffen“, hierfür sind die dreieinhalb Offensivakteure verantwortlich.

Das letzte zentrale Prinzip lautet „Breite schaffen“. Hierfür stehen vor allem die asymmetrischen Außenverteidiger, sowie in Teilen die beiden Außenstürmer.

Mit Dautaj oder Imsak als Stürmer hat der SVA vor allem über hohe Flanken und Kopfballtreffer genetzt. Inzwischen ist die Offensivabteilung hier etwas variabler. Die meisten Tore fallen nach wie vor über das Flügelspiel, allerdings sind es nicht mehr die klassischen Flanken von außen, sondern oftmals eher Pässe oder Flanken in den Rücken der gegnerischen IV’s.

Ein weiteres Mittel sind lange Bälle auf den Stürmer oder den Linksaußen, die dann entweder schon freigespielt sind und frei aufs Tor zulaufen oder den Ball vorne festmachen. Letzteres gelingt allerdings eher seltener.

10. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (A)

In den ersten 45 Minute ist die Arminia den Königsblauen überlegen, sie liegen aber mit 1:0 hinten, weil Beckert in der 27. Spielminute die rechte Klebe auspackt und aus einer mittelmäßigen Wahrscheinlichkeit ein Traumtor in den rechten Winkel erzielt. Auch in der zweiten Hälfte ist Arminia besser und durch Treffer von Labes und Beleme, die beide zusammen weniger sehenswert, aber effektiv waren, entsteht ein 2:1 Auswärtssieg in der „Ernst-Kuzorra-ihm-seine-Arena“ in Gelsenkirchen.

Treffer: Labes (49), Beleme (64)

Zuschauer: 817

(https://abload.de/img/spielschalke04vertraga8ihu.png)

Auf der Rückreise aus Gelsenkirchen trifft Frauen schließlich wieder mal eine richtige Entscheidung und verlängert Weilands Vertrag um drei weitere Jahre.

11. Spieltag 3. Liga: Eintracht Braunschweig (H)

(https://abload.de/img/spielbraunschweigspie3cd7s.png)

Der tolle Lauf der Arminia in der bisherigen Spielzeit wird mit einem weiteren „Spieler des Monats“ Preis versüßt. Carbaja wird für seinen Hattrick zurecht geehrt.

Nun aber zum Topspiel der Liga, denn Arminia, der Tabellenerste, empfängt die Eintracht aus Braunschweig, den direkten Verfolger, zum Niedersachsenderby. Tja, Spitzenduelle enttäuschen oft und so war das heute auch. Die Arminia ist spielerisch leicht überlegen, aber Braunschweig hat vorne drin einen sehr lichten Moment, während Labes und Co. sich vorne nicht so geschickt anstellen. Braunschweig gewinnt mit 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 5000

12. Spieltag 3.Liga: Borussia Mönchengladbach II (A)

Letzte Saison war die Borussia noch sehr stark, diese Spielzeit hängen sie tabellarisch unten drin. Dennoch ist es für die Arminia kein Selbstläufer und am Ende kann man über das 0:0 froh sein, denn die Fohlen waren über weitere Strecken die bessre Elf.

Treffer: -

Zuschauer: 1882

13. Spieltag 3. Liga: SV Darmstadt 98 (H)

Die Blauen bringen gegen Darmstadt eine frühe 1:0-Führung durch eine hochkonzentrierte Abwehrleistung über die Zeit. Betrachtet man die xG-Wert im Vergleich, so ist der Gast sicherlich etwas überzeugender, aber die Arminia hat ebenfalls gute Chancen den zweiten Treffer zu erzielen, denn sowohl Labes als auch Beleme treffen aus guter Lage den Pfosten.

Treffer: Labes (9)

Zuschauer: 4434

14. Spieltag 3. Liga: VfB Lübeck (A)

Da sind sie wieder, die alljährlichen Formschwankungen der Blauen! Bis zu einer Umstellung in Minute 40 liegen die Arminen in Lübeck ohne eigenen Torabschluss hoffnungslos hinten, doch dann drehen Krasniqi, Labes und Straif im Handumdrehen die Partie auf 3:2, nur um dann in der Nachspielzeit das 3:3 zu fressen. Bitter, aber insgesamt ist die Punkteteilung völlig verdient., wenngleich Labes das 4:2 zwei Mal auf dem Schlappen bzw. dem Kopf hatte.

Treffer: Krasniqi (40), Straif (44), Labes (61)

Zuschauer: 7076

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Nach der Partie in Lübeck werden noch ein paar Kaderneuerungen für den Winter an die Medien lanciert. Mika Keute (~ 60 Spiele für Arminia) und Justus Götze (~ 40 Spiele) werden im Winter den Verein verlassen. Götze geht zu Optik Rathenow und Keute zu Schott Mainz. Beide werden im Winter von ein paar interessanten Spielern verdrängt werden, bzw. hatten schon jetzt keine zentrale Funktion im Kader mehr.

15. Spieltag 3. Liga: VfB Germania Halberstadt (H)

Keiner der Heimfans im Enke-Park will es wissen, aber die Arminia ist das beste Heimteam der Liga, bei sechs Siegen und einer Niederlage. Es folgen in dieser Tabelle Braunschweig, Lübeck und Sandhausen.

Nachdem die Germania letzte Saison knapp nicht abgestiegen ist, finden sich die Sachsen-Anhaltiner aktuell im oberen Tabellendrittel wieder. Gegen die Arminia gibt es aber nichts zu holen.
Das eher einseitige Spektakel eröffnet Labes nach einem Abschlag von Peda. Die Innenverteidiger der Gäste, Mißer und Beckert, agieren nach dem Prinzip „Deck du ihn, ich hab ihn sicher“ und Schwupps ist die Pille im Netz. Den zwischenzeitlichen, sehenswerten Ausgleich egalisiert Beleme. Krasniqi fängt zuvor einen schlampigen Pass Fichtners ab, bedient Beleme und der schließt nach kurzem Dribbling trocken und flach ins linke Halbnetz ab. Beim 3:1 verschätzt sich Mißner erneut und Labes ist durch, schießt aber viel zu früh, obwohl er freie Bahn hat! Pandor rechnet mit diesem verfrühten Schuss nicht und fällt wie eine Bahnschranke. Den 4:1 Endstand torpediert Cabraja mit Karacho per Kopf ins Tor.

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Treffer: Labes (6, 61), Beleme (20), Cabraja (90)

Zuschauer: 4253

16. Spieltag 3. Liga: Kickers Offenbach (A)

Weiland wollte Lockl aufgrund seiner Standardstärke unbedingt, doch bisher hat der erfahrene Mittelfeldakteur der Arminia noch nicht weitergeholfen. Weder ein Assist noch ein Tor stehen in seiner Statistik. Stattdessen fügt Lockl besagter Statistik nach 20 Minuten eine rote Karte hinzu. Zuvor hatte ihn der Offenbacher Bicer am rechten Strafraumrand mit einem Dribbling genarrt und Lockl hat nichts Besseres zu tun, als ihn von hinten zu fällen. Rot geht vollkommen in Ordnung bei dieser hirnrissigen Aktion.

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Nach dieser Aktion stellt Weiland sofort auf zwei defensive Mittelfeldspieler und Langholz um und seine Jungs gehen durch Straif noch vor der Pause in Führung! Leider braucht es nach dem Seitentausch nur wenige Sekunden und es steht schon 1:1. Danach sind die Kickers zwar mehr am Ball, aber die Arminia hat einige Konterchancen, von denen drei (!!!) am Pfosten enden, während der OFC zwei Treffer erzielt. Bitteres 1:2.

Treffer: Straif (45)

Zuschauer: 7680

17. Spieltag 3. Liga: Hannover 96 II (H)

Derbytime im Robert-Enke-Park! Die Roten sind zu „Gast“ bei der Arminia. Hach, wie schön wäre, … Was solls. Es ist Freitagabend, auf dem Weg ins Stadion nieselt ein kalter Novemberregen auf die bereits leicht durchfeuchtete Jacke, die Glasflasche an der Hand wirft eine unangenehme Kühle auf die Handinnenfläche zurück. Auf geht’s ins Stadtderby!

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Auch die mahnenden Worte Herrlichs vor dem Spiel helfen nichts. Im eigenen, fremden Stadion sind die Blauen sowas von souverän unterwegs! Die Roten haben zwar auch ihre Möglichkeiten, aber über die 90 Minuten hinweg dominiert Arminia das Spiel und gewinnt 2:0.

Treffer: Labes (19), Straif (48)

Zuschauer: 5000

18. Spieltag 3. Liga: VfB Eichstätt (A)

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Gegen den Drittliganeuling aus Bayern braucht es Geduld und Spucke, ehe das A-Team etwas Zählbares zusammenbringt. In den ersten 45 Minuten wirkte die Partie noch sehr zerfranst und im Spielvortrag uninspiriert. Ein Wechsel von Flo Straif auf die 9 und Labes auf die Außenposition, einen Anschiss in der Pause und schon lief es besser, denn die Arminia kann am Ende ein verdientes 3:0 bejubeln.

Treffer: Straif (63, 65), Aigbedion (94)

Zuschauer: 1939

19. Spieltag 3. Liga: VfL Osnabrück (A)

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Straif trifft wie am „Straifen“ und Lockl macht seinen ersten Treffer im blauen Trikot! Zunächst starten beide Mannschaften gut in die Partie und treffen mit ihren ersten Aktionen. Für die Arminia netzt Straif, für Osnabrück der ewige Ihorst. Danach enteilt Arminia dem VfL aber zusehends und geht mit dem Endstand in die Halbzeitpause: 4:1.

Treffer: Straif (2, 28, 40), Lockl (44)

Zuschauer: 11.607

19. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim (A)

Der grobe Blick auf das letzte Spiel - schon wieder auswärts - vor der Winterpause zeigt einen 2:1-Sieg für die Arminia als schieres Ergebnis.

Ursächlich für den Sieg waren im Detail dann verschiedene Aspekte: Die TSG wollte den Ball nicht haben und drosch diesen immer nach vorne (Ballbesitz 35%), die TSG konnte mit dem Ball nichts anfangen, wenn sie ihn hatten (Passquote: 69%) und die TSG war nicht wach genug, was Aigebdions Treffer zum 1:0 belegt. Im Laufduell mit Straif sprechen sich der TSG-Innenverteidiger Strüver und Torwart Manley nicht richtig ab und klären den Ball dann im Duett halbherzig nach außen an die Strafraumkante, Aigebdion nutzt diese Szene und köpft aus 16 Metern ins leere Tor ein. Das zweite Tor ist wie aus dem Playbook kopiert: Langer Ball auf Straif, Ballannahme mit links, flacher, unhaltbarer Torabschluss ins kurze Eck mit rechts.

Treffer: Aigbedion (7), Straif (56)

Zuschauer: 1305

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In der Tabelle überwintern die Blauen mit Abstand ganz oben, mit über zehn Punkten zu Rang 3. Unten kloppen sich in der Tabelle die ganzen Zweitmannschaften (Gladbach, Schalke, Hannover 96, Köln) und der VfB Eichstätt.

Wintertransfers

Bereits vor dem Winter, genaugenommen im Herbst, wurden noch einige vertragslose Spieler verpflichtet, weil der Schieberegler nicht mehr klemmte! Gut, dass es Coaches wie Neururer und Hödtke gibt, die die Armee der Vertragslosen fit hält!

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Verstärkungen wurden vor allem im Mittelfeld gesammelt. Juli Köster kommt frisch aus der Jugendabteilung Austria Wiens. Er soll Krasniqi, dessen Form zunehmend abfällt, im offensiven Mittelfeld beerben.

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Phil Thieltges ist ebenfalls eher was für die Offensive im zentralen Mittelfeld, aber weniger der Spielmachertyp. Für den 1. FC Köln wurde er einmal in der 2. Liga, ansonsten in der Zweitmannschaft eingesetzt.

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Uche Obigumus natürliches Habitat sind die offensiven Außenbahnen. Er bevorzugt (noch) die linke Seite, aber Breuckmann ist schon dabei ihm des auszutreiben. Obigumu war Weiland noch aus einem Spiel gegen den SVS in Erinnerung geblieben, als er die Verteidigung des SVA schwindlig gespielt hat.

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Tommy Richter war im Frühsommer DER Wunschspieler Weilands, als er noch davon ausging, dass Veh den Verein verlassen wird. Im Transfersommer hat ihn dann niemand gewollt, Arminia konnte wegen Frauens Missetaten nicht. Gut, dass ihn niemand wollte, denn nun hat er in Hannover ein neues Zuhause. Der gebürtige Offenbacher kommt auch aus der Jugend der dortigen Kickers.

Nicht genauer vorgestellt werden Mbassi, ein solider Innenverteidiger, Ivo Penicka, der vor allem die U23-Spielervorgaben auffüllt und Marlon Sündermann. Sündermann kam am Deadline-Day vom VfB Lübeck als Notkauf, weil der Stammkeeper Reichert mit kaputter Hüfte ausfällt. Er hat das Zeug zur Nummer 1, wenn Peda schwächelt.

20. Spieltag 3. Liga: SSV Jahn Regensburg

Nach einer recht kurzen Winterpause geht es für die Blauen in Hannover gegen Jahn Regensburg weiter darum, die vorderen Plätze in der Tabelle z u erreichen. Intern ist das Ziel mindestens Platz 4, um sich für die Hauptrunde des DFB-Pokal zu qualifizieren, insgeheim schielt Weiland aber schon auf Platz 1-3.

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Nicht schön, aber effizient! Die Weiland-Elf startet auch in das Jahr 2032 mit einem Erfolg. Der 30-jährige Beleme ist in bestechender Winterform und netzt doppelt. Sein erstes Tor jagt er in Handballmanier in Vollspeed zwischen Schulter und Oberarm des Jahn-Keepers Albers hindurch, bei Treffer Nummer Zwei profitiert er von einer starken Flanke Straifs. Endstand: 2:0.

Treffer: Beleme (17, 28)

Zuschauer: 4327

21. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik Klub 07 (A)

Gegen den Berliner AK wagt sich Weiland an ein taktisches Experiment und stellt das 4-3-3 leicht um, damit Lockl endlich mal aus dem Quark kommt (ZM (un)  Vol (un)), denn in seinen bisherigen Rollen hat er kaum überzeugt und wäre im Sommer ein möglicher erster Streichkandidat.

Für die Arminia läuft es einfach! Nach frühem Rückstand drehen die Blauen in Moabit das Spiel auf 3:1 und es treffen mit Köster und Obigumu gleich zwei Winterneuzugänge!

Treffer: Labes (43), Köster (68), Obigumu (85)

22. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (H)

Das Spitzensiel des Spieltags Nummer 22 findet im Robert-Enke-Park zwischen dem SVA und dem SVS statt. Sandhausen ist für die Blauen schon ein kleines rotes Tuch, denn die letzten Spiele waren immer sehr fordernd, so hat man z.B. Copado nie in den Griff bekommen.

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Lockl kommt aus dem Quark und zwar wie! In der sechsten Spielminute spielt ihn Straif flach am Strafraumrand an und er nagelt die Pille zum 1:0 unter die Latte! Beim 2:0, das etwa zehn Minuten später fällt, stochert Köster schneller als alle anderen Spieler im Strafraum den Ball über die Linie, zuvor wurden Schüsse von Labes und Christoph geblockt. Aud dem Nichts und direkt nach Wiederanstoß kommt der SVS zum Anschlusstreffer, ehe dann wieder die Arminia das Zepter der Dominanz übernimmt. Dieses geben sie in einem Zeitfenster zwischen Minute 50 – 70 komplett ab. Ohne Peda wäre hier womöglich der Ausgleich gefallen, aber stattdessen kann Labes in der 82. Minute dann auf 3:1 erhöhen und die Sandhausener zum sportlichen Schweigen bringen.

Treffer: Lockl (6), Köster (17), Labes (82)

Zuschauer: 4238

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In der Tabelle ist der SVA enteilt. Es sind ganze 13 Punkte Vorsprung, wenn Braunschweig Eichstätt schlägt. Es bleiben zwar noch reichlich Spiele, aber das ist ein gutes Polster. Vor allem der SV Sandhausen hat an den letzten Spieltagen Federn lassen müssen. Köln und Eichstätt werden wohl in der Tendenz den Weg Richtung Regionalligen gehen müssen, während die Roten, die Königsblauen und die Fohlen noch alle Chancen auf den Klassenerhalt haben.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 08.November 2023, 23:06:57
Ich weiß, es sind noch etliche Spiele - aber ich bin mir trotzdem sicher: diesmal packts die Arminia!
Das laßt ihr euch nicht mehr nehmen.  :)

(Interessante Taktik übrigens - und schön verständlich und kompakt präsentiert.  8) )
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 09.November 2023, 10:25:54
Ich schliesse mich an, da gibts nichts zu rütteln bei diesem Vorsprung!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 13.November 2023, 12:36:57
Wow, in dieser Spielzeit wirkt das richtig souverän und wenn mal Wackler dabei sind, sind sie nur von kurzer Dauer. Vor allem scheinen ja auch die Neuen richtig gut einzuschlagen. Ich wage auch mal die leise Prognose, dass die Blauen dieses Mal den Aufstieg packen - und zwar als Meister!  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 16.November 2023, 20:18:31
@Achtelprofi, Karagounis, Muffi: Danke für die Rückmeldung und das Daumendrücken! Hat geholfen ;-)


Kapitel 35 „Brandschutz im (Oststadt-)Stadion“

Kürzlich im Ruhrstadion: Es gibt zehn Minuten Verzögerung beim Anpfiff der Bundesligapartie zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach, weil ein Banner der mitgereisten Fans aus Mönchengladbach einen Notausgang verdeckt hat. Ursache? Brandschutz!

„Geht nicht, weil Brandschutz.“ – Vielleicht syntaktisch etwas verkürzt, aber derartige Wendungen hört man im Kontext häufig bei Bauverzögerungen oder bei anderen Dingen, die im Betrieb nicht umgesetzt werden dürfen. Im Alltag stören diese Brandschutzregelungen, die man manchmal lapidar abtut, sie sind aber sicherlich im Notfall von zentraler Bedeutung.

Außerdem waren noch ein paar Erzählstränge zum geliebten und vermissten Rudolf-Kalweit-Stadion, insbesondere zur Holztribüne offen, die zu denen ich selbst mich gerne und zeitgleich auch ungerne einlesen will: Das Thema „Brände im Fußballstadion“.

Bekannte Fälle sind hier das „Valley-Parade-Fire-Desaster“ von Bradford aus dem Jahr 1985, über das die 11Freunde einen lesenswerten Artikel geschrieben hat. In der Kurzversion scheint auch nachlässiges Verhalten von Vereinsseite eine Ursache gewesen zu sein, da sich unter der Holztribüne brennbarer Unrat befand, den die Feuerwehr bei einer routinemäßigen Kontrolle auch moniert hat.

Ein Stück Fußballhistorie ist auch in Hannover am 23.03.2010 verbrannt, nämlich die Holztribüne, die aus dem Stadion „Rote Erde“ aus Dortmund stammte. Das Dach – siehe Kapitel  6 – wurde im RKS verwendet, eine Ersatztribüne hatte sich der OSV Hannover für sein Oststadtstadion Anfang der 1970er Jahre gesichert.

Im Vergleich zu dem Brand in Bradford, gab es zum Glück damals nur einen Sachschaden in Höhe von etwa 50.000€ zu beklagen. Scheinbar wurde die Tribüne im Anschluss nur noch sporadisch genutzt, bis es schließlich zu einer Sperrung derselben kam. Die erst kürzlich begonnenen Wartungsarbeiten haben allerdings noch einen viel größeren Aufreger ans Tageslicht gebracht! Dazu aber mehr in einem späteren (True-Crime-)Posting.

Aus aktuellem Anlass ein Blick zur realen Arminia: In der Oberliga Niedersachsen läuft es, ähnlich wie in der letzten Saison zu Beginn sportlich mies. Mit neun Punkten liegt man auf dem verletzten Rang (17.) der Liga, vor dem STK Eilvese und bereits vier Punkte vom 16. der Tabelle, dem SV BW Bornreihe, entfernt.

24. Spieltag 3. Liga: SC Paderborn 07 (A)

(https://abload.de/img/spielpaderbornseriene7weyb.png)

In Paderborn findet die Siegesserie der Arminia ihr Ende. Ein schwacher Start in die Partie und später dann eine ungenügende Chancenverwertung sind die Zutaten der 1:2 Niederlage.

Treffer: Labes (45)

Zuschauer: 11.477

25. Spieltag 3. Liga: FC 08 Homburg (H)

Labes läuft frei aufs Tor, Fehlschuss! Ecke Arminia, Kopfball Richter, Pfosten! Labes läuft frei aufs Tor, Hawryluk pariert! Die Geier kreisen schon über das ganze tote xG-Fleisch, das da auf dem Rasen rumliegt! 56. Minute: Labes läuft frei aufs Tor, Treffer!!! Endlich! Inzwischen wurde das große Chancenverballern schon fast hämisch mit Applaus von der Tribüne versehen. Trotz eines xG-Wertes von 3,05 und dem ersten Torschuss des FCH in der 87. Minute, gewinnen die Blauen nur 1:0.Was solls, drei Punkte sind am Ende drei Punkte.

(https://abload.de/img/spielhomburgstat2hehv.png)

Treffer: Labes (56)

Zuschauer: 4577

Achtelfinale Niedersachsenpokal: SV Drochtersen/Assel (A)

Regionalligaerinnerungen kommen hoch gegen den SV Drochtersen/Assel, die aktuell nur auf Platz 10 in der Liga stehen. Erneut dauert es unnötig lange, bis jemand im blauen Trikot netzt. Veh köpft einen Eckball ein und in der Nachspielzeit verwandelt Lockl noch einen Strafstoß zum 2:0.

Treffer: Veh (77), Lockl (95)

Zuschauer: 1071

26. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (A)

An der Grünwalder erleben die Zuschauer eines der schwächsten Spieler der Blauen in der letzten Zeit. Nach vorne geht nichts und hinten knallt es leider nach individuellem Bock von Christoph bereits nach 5 Minuten. Die Bayern revanchieren sich für die Kritik im letzten Posting.

Treffer: -

Zuschauer: 6619

27. Spieltag 3. Liga: Chemnitzer FC (H)

(https://abload.de/img/spielchemnitzstatv6cxv.png)

Kurz geschüttelt, die Niederlage unter der Woche korrekt eingeordnet und am Wochenende eine Reaktion gezeigt. Nachdem in der 69. Minute ein weiteres Mal Ben Labes als Torschütze gefeiert wird, steht es bereits 4:1 für den SVA. Mit einer insgesamt sehr starken Teamleistungen, einem guten Ballvortrag nach vorne und einem Stürmer in Torlaune ist die Arminia aktuell nur schwer zu besiegen.

Treffer: Labes (3, 69), Lockl (20, e), Richter (47)

Zuschauer: 4974

28. Spieltag 3. Liga: 1. FC Köln II (A)

(https://abload.de/img/spielkolniiverletzung85ege.png)

Unter der Woche knöchelts am Bischofsholer Damm gewaltig, Christoph und Lockl fallen vorerst verletzt aus und auch Christophs Ersatzmann erwischt es am Knöchel, so dass gegen die Geißböcke eine leicht veränderte Aufstellung auf den Kölner Rasen läuft.

Überzeugend war die Leistung der Arminen in Köln nicht, aber gewonnen haben sie gegen das Tabellenschlusslicht dennoch mit 2:1. Aigebdion eröffnet in der 17. Minute mit einem technisch hochwertigen Treffer, dem eine Ballannahme mit der Brust und ein Volleyabschluss vorausgeht. Labes wird bei dem 2:0 Endstandstreffer eher angeschossen. Ihm wird es egal sein, denn es ist Saisontreffer Nummer 16!

Treffer: Aigbedion (17), Labes (35)

Zuschauer: 1084

Braunschweig verliert gegen Offenbach und ist nun 13 Punkte von dem SVA entfernt, der SV Sandhausen sogar 17 Punkte. Mit den bisher gesammelten 65 Punkte wäre man in den 2030/31, 2027/28 oder 2026/27 aufgestiegen oder in der Relegation gelandet und es sind ja noch zehn Partien offen.

29. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (H)

Auf der Anzeigetafel steht zwar das Ergebnis der Vorwoche, aber das Spiel ist eindeutiger. Die Schalker profitieren von einem Torwartfehler Sündermanns, der einen Fernschuss aus 30 Metern durchlässt. Auf der anderen Seite sind aber auch die Arminen Profiteure eines kollektiven Patzers. Cabraja schießt aus etwa 20 Metern aufs Tor, der Ball prallt an einem Königsblauen Abwehrspieler ab, er fliegt in hohem Bogen auf den Schalker Innenverteidiger Kaiser zu, der unterläuft die Pille, sie prallt auf und der Schalker Keeper Delker springt auch an der Pille vorbei! Wunderlich, dass bei einem xG-Wert von 3,57 so ein Tor reingeht und andere Chancen nicht.

Treffer: Labes (32), Cabraja (45+1)

Zuschauer: 4540

(https://abload.de/img/spielschalke400spieldud7i.png)

Gegen Schalke 04 feiert Weiland zudem sein 400. Spiel aus Coach!

30. Spieltag: Eintracht Braunschweig (A)

Für das Topspiel zwischen Platz 1 und 2 ist der Spielplan nicht der Freund der Blauen, denn mit nur zwei Tage Pause ist man gegenüber den Braunschweigern leicht im Erholungsnachteil in dieser englischen Woche.

Die Arminia steuert auch gegen die Eintracht aus Braunschweig in Richtung 2. Bundesliga, da beißt die Maus wohl keinen Faden mehr ab. Traumhafte Spielzüge führen zu einem 3:1 Auswärtssieg, der völlig verdient ist.

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Exemplarisch hier mal ein Blick auf das zwischenzeitliche 2:1 der Blauen. Geschickt verlagert Cabraja den Ball auf die Außenposition, Obigumu dribbelt auf Linksaußen seinen Gegner schwindlig, passt an die obere Ecke des Strafraums und Thieltges leitet schnell weiter zu Köster, der in der Mitte freistehend einschießen kann!

Treffer: Labes (26), Köster (74), Straif (90)

Zuschauer: 13.287

31. Spieltag 3. Liga: Borussia Mönchengladbach (H)

Sucht man das Haar in der blauen Arminiasuppe, dann stellt man schnell fest: „Ohne Gegentreffer geht es bei der Arminia aktuell nicht.“ Wie gesagt, es ist ein dünnes, aber nerviges Haar, das sich da zwischen den für den Aufstieg gebleckten Zähnen unangenehm hindurchzieht. Die Borussia hat im Grunde zwei Halbchancen und beide landen im Netz, während die Weiland-Elf das Spiel fast komplett im Griff hat.

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Allem Ärger zum Trotz gereicht der Punkt schon einmal für den sicheren Relegationsplatz.

Treffer: Labes

Zuschauer:

32. Spieltag 3. Liga: SV Darmstadt 98 (A)

Die Arminia schleicht auf Unentschiedenfüßchen Richtung 2. Bundesliga. Gegen Dardais Darmstadt sind die das bessere Team und schießen zwei Tore, fangen sich aber auch zwei Dinger.

An dieser Stelle gilt das große Lob Daouda Beleme, der vor der Spielzeit auf der Kippe stand und nun Saisontor Nummer 10 macht, bei 7 Vorlagen und 6 Nominierungen zum Spieler des Spiels. Sehr starke Saison! Im Schatten von Labes und Straif war er manchmal der unbesungene Held.

Treffer: Beleme (41), Labes (51)

Zuschauer: 9248

33. Spieltag 3. Liga: VfB Lübeck (H)

Mit den Saisontoren Nummer 21 und 22 leitet Ben Labes den 3:0-Erfolg gegen den VfB Lübeck ein. Den dritten Treffer strahlt noch Per Lockl per Freistoß ins Tor!

Der stete Blick in den Liveticker belegt zudem nach Spielabpfiff, was sich bereits abgezeichnet hat, nämlich, dass Eintracht Braunschweig in Regensburg eine Senge bekommt und die Blauen damit in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielen werden!!!

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Als feststehender Meister der 3. Liga!!!

Treffer: Labes (2, 43), Lock (68)

Zuschauer: 5000

Halbfinale Niedersachsenpokal: VfL Osnabrück (H)

Mit einem Rekord von zehn Siegen in Folge ist für die Blauen gegen den Rekordpokalsieger des Niedersachsenpokals in diesem Jahr Schluss. Da man als künftiger Zweitligist ohnehin im Pokal dabei ist, ist es schade, aber zu verkraften.

In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wehrt Peda einen Freistoß nach vorne ab und Rüth staubt aus wenigen Metern ab. In den zweiten 45 Minuten sind die Blauen dann besser im Spiel, fangen sich in der letzten Viertelstunde das 2:0 aus dem Nichts.

Ein kleines Kuriosum an Rande, denn zum Endstand trifft Kwarteng, mit dem die Arminia in der Woche vor dem Spiel eine mögliche Anstellung für die kommende Saison austariert.

Treffer: -

Zuschauer:  4086

34. – 38. Spieltag 3. Liga: VfB Germania Halberstadt (A)

Das soll kein Zeichen fehlenden Respekts gegenüber den Gegnern sein, aber die letzten fünf Spieltage werden hier nur in einer Kurzversion dargeboten. Parallel läuft die Kaderplanung für die 2. Bundesliga.

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Weiterhin wurde vor dem Saisonende die Partnerschaft mit dem VfL Wolfsburg beendet.

Das erste Spiel nach dem vorzeitigen Titelgewinn gegen Halberstadt wird zu einem Freakspiel, das 4:3 für die Arminia ausgeht. Gegen die Kickers aus Offenbach spielen die Blauen in der Folgewoche 2:2 Unentschieden.

Im Derby gegen die Roten unterliegt die Weiland-Elf mit 0:2. Hier fehlte es ganz klar an Einsatz, was die Fans nicht unbedingt guttierten, immerhin sind es die Roten, gegen die man da verloren hat! Besser läuft es am 37. Spieltag daheim gegen Eichstätt, die man mit 3:0 besiegt und auch das Saisonfinale gegen Osnabrück wird mit 2:1 gewonnen. Labes zieht zudem mit Greppmeir von der TSG Hoffenheim II in der Torjägerliste gleich. Beide kommen auf 26 Buden.

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In der Tabelle schließt Arminia Hannover mit einer glanzvollen Punkteausbeute ab. In den letzten Spielzeiten konnten nur Bayern II mehr Punkte sammeln. Der SV Sandhausen steigt als zweites Team auf, während die Brauschweiger den Weg über die Relegation gehen müssen. Ihr Gegner wird der 1. FC Heidenheim sein. Dank eines Geschenks der Blauen bleiben die Roten in der 3. Liga. Dardai steigt mit Darmstadt in der Regionalliga ab, ebenso wir der VfB Eichstätt und die Zweitmannschaften von Schalke 04 und dem 1. FC Köln.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 20.November 2023, 08:18:01
Die besten Glückwünsche zum Aufstieg! Freut mich wirklich, dass ich hier mit meiner Prognose richtig lag.  :D

Und das du dich dann auch noch solidarisch zeigst und der Zweitvertretung der Roten den Klassenerhalt schenkst - super!  ;D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 20.November 2023, 09:27:42
Na ENDLICH! :D
Hochverdient, klar - aber halt auch absolut überfällig.  ::) ;D

Bin sehr gespannt, wie sich die Arminia in der zweiten Liga (2. Bundesliga! :o ) schlagen wird, ich prophezeie aber mal, dass ihr mit dem Abstieg nichts zu tun haben werdet.
Wieso?
Weil Weiland. :D
Oder anders gesagt: unter Weiland hat die Arminia noch nie nach einem Aufstieg Probleme gehabt, den Klassenerhalt zu erreichen.  ;)

EDIT:
@Elemotion (unten):
Immer aufs Schlimme, wa?  ;D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 20.November 2023, 09:28:26
Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg, jetzt rentiert sich natürlich die Stadionverkleinerung doppelt.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 20.November 2023, 17:53:41
@Elemotion: Danke! Ja, die Geschichte rund ums Stadion wird hier zur Farce.
@Achtelprofi: Danke! Weiland wird und muss sich ins Zeug legen, sonst droht der finanzielle Kollaps. Und jetzt sagt alle mal ganz laut: "Danke Michael Frauen!"  >:(
@Muffi: In meiner Wahrnehmung vor Ort besteht zwischen Blau und Rot ohnehin keine richige "Feindschaft" mehr, immerhin - so liest man - haben die Roten dem SVA finanziell Ende der 2000er-Jahre unter die Arme gegriffen?


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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 21.November 2023, 08:06:12
Sauber 🥂🍾👍
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 21.November 2023, 22:43:07
Autsch, schönes Minus da...
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 27.November 2023, 16:40:44
@Fluchtlicht1900: Danke!
@Karagounis: Joa, das Minus ist sicherlich ein Proble, das fast nur mit dem Klassenerhalt behoben werden kann.  :o


Kapitel 36 „Im Zenit ein blauer Doppelpass“ – Vereinsgeschichte: Gerd „Bohne“ Bohnsack“

In den 70er Jahren erlebte Arminia Hannover seinen sportlichen Zenit. Als Tabellenzweiter der Oberliga Nord (1974/75) schnupperten die Niedersachsen erstmal an der Zweitklassigkeit, denn sie nahmen an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga Nord teil.

Die erste Aufstiegsrunde wurde allerdings nicht mit einem Aufstieg versilbert, denn in der Dreiergruppe konnte man sich nicht gegen Union Solingen und Bayer Leverkusen durchsetzen. Während man gegen Union Solingen im Hinspiel 2:0 verlor, so konnte man das Rückspiel mit 3:1 gewinnen. Gegen die Werkself des Bayer-Konzerns hatte man leider in beiden Spielen das Nachsehen. Das Hinspiel endete aus Sicht der Blauen mit 1:2 und das Rückspiel ebenso knapp mit 2:3.

Die zweite Aufstiegsrunde erreichte man bereits im Folgejahr. Durch die Meisterschaft in der Oberliga landete man in Gruppe B zur Aufstiegsrunde in die 2. Bundesliga Nord. Erfolgsgaranten dieses sportlichen Erfolgs waren der neue Coach, Gerd „Bohne“ Bohnsack, und Spieler wie Karl-Heinz „Charly“ Mrosko oder Kapitän „Ecki“ Koss. (Mrosko wird mit Sicherheit noch eigenes Posting bekommen)

Bohnsack, gebürtiger Hannoveraner, kam nach dem Scheitern im Vorjahr vom regionalen Konkurrenten, dem OSV Hannover. Seinerzeit galt er als Fußballlehrer, der die feine Klinge bevorzugte. „Man muss nicht wissen, wie man Doppelpass schreibt, man muss ihn spielen können.“, so das Mantra des Erfolgscoachs der Arminia.

Die Karriere als Trainer führte Bonhsack im Anschluss über den VfL Osnabrück, den VfB Oldenburg, TeBe Berlin zur den Roten! Retroperspektiv bezeichnet dieser sein Engagement bei den 96ern als „größten Fehler, [den] ich in meiner Trainer-Laufbahn begangen habe.“ Vor seinem Karriereende in Sachen Fußball übernahm „Bohne“ noch einmal kurz am Bischofsholer Damm, wendete sich aber anschließend eher dem Versicherungsgeschäft zu.

Sommertransfer & Der Kader

Zu wenig Kohle war natürlich im Sommer wieder ein Thema bei der Zusammenstellung des Kaders für die neue Spielklasse. Mit einem fetten Minus von rund 2,6 Millionen Euro auf dem Konto war der Vorstand – das muss man Frauen zugestehen – spendabler als gedacht.

Weiland hat sich dennoch sehr schwer getan, adäquate Neue zu finden. Es ist im Grunde ein typischer Fehler passiert und man hat nun im Mittelfeld ein Füllhorn an Spielern, aber im Sturm, das durchzieht diesen Spielstand, nichts Zweitligataugliches gefunden.

Weiland wird auch in der neuen Saison mit dem 4-3-3 als Standardformation in die Saison gehen, allerdings beobachtet der Aufmerksame in der Vorbereitung und bei Testspielen hin und wieder eine Dreierkette.

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Bei den Abgängen schmerzt der Weggang Julian Kösters, aber die 180.000 € waren für das gerupfte Transfervolumen durchaus hilfreich. Zudem ist man ein einem etwaigen Weiterverkauf beteiligt.

Im Tor

Den Kasten hütet als Nummer 1 Reichert. Sein Ersatzmann ist Eloy Kruijsen, der aus dem NLZ der Roten entstammt.

In der Abwehr

Kisilowski, Richter, Mané und Veh haben Drittliganiveau, aber ob es für die 2. Bundesliga reicht, ist fraglich. Es gibt aber reichlich denkbare Alternativen in der Innenverteidigung, die sich aber von den beiden Stammspielern nur marginal unterscheiden.

Hybrid als defensiver Sechser oder als Innenverteidiger sind zwei Neuzugänge, die hier vorgestellt werden:

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Phil Pöllner kommt vom großen FC Bayern und hat den Übergang in den Profibereich nun über den SVA geschafft. Bei nennenswerten mentalen Stärken ist sein Freilaufverhalten leider weniger gut, so dass er wirklich eher defensiv eingesetzt werden sollte.

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Jonas Stüber war ebenfalls vertragslos und ist ebenfalls ein Spieler für die Sechs oder die Innenverteidigung etwas kreativer als Pöllner.

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Links verteidigt der Österreicher Österreicher, weil Christoph die Blauen in Richtung Polen verlassen wollte.

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Rechts hat man Mfundu nun fest verpflichtet, aber Funk ist ebenfalls ein denkbarer Rechtsverteidiger. Allerdings hat der ehemaliger Werder-Spieler ein paar Eigenschaften, die Weiland nicht so sehr schätzt.

Im Mittelfeld

Das Dreiermittelfeld muss mit Sicherheit etwas absichernder sein, als in der Rückrunde, in der die Gegner weniger ins Pressing gegangen sind.

Bekannt sind hier Cabraja, Thieltges und Schilling, die nun schon z.T. länger in Blau auflaufen. Neben dem Altbewährten sind oben genannte Spieler, Pöllner und Stüber, mögliche Kandidaten auf der Sechs.

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Rosario Marianne ist ein tolles Talent. Er ist kein richtiger Spielmachertyp, zumindest für Liga 2, aber die erwünschte Mixtur aus Sechser und Achter.

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Kwarteng hat sich für den SVA entschieden. In den direkten Duellen der letzten Saison wirkte er irgendwie schneller. Vermutlich hat er altersbedingt ein wenig abgebaut im Sommer. Weiland plant ihn eher als Achter ein.

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Der letzte Mittelfeldakteur für die Offensive ist Denzel Jubitana. Der 33-Jährige hat in den letzten Jahren vor allem in Griechenland gespielt, u.a. für Iraklis Saloniki.

Im Sturm & Die Außen

Der Begriff „Baustelle“ ist, bezogen auf die Stürmerrolle, schon häufiger gefallen. Ben Labes geht als Stammkraft in diese Saison, wohlwissen, dass er sicherlich kein geeigneter Ein-Mann-Stürmer für diese Liga ist.

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Sergio Hagg kam am Deadline-Day als Leihspieler vom FC Bayern. Er hat in der 3. Liga einige gute Spiele absolviert. Zudem besteht ein theoretische Kaufoption, die sich die Arminia aber kaum leisten kann.

Auf den Außenbahnen sind Aigbedion, Obiogumu und Beleme alte Bekannte im Dress der Arminia, aber auch Labes und Hagg sind dort denkbar.

1. Spieltag 2. Bundesliga: SC Weiche Flensburg 08 (A)

Der Spielplan der DFL meint es gut mit der Arminia, denn zum Auftakt steht ein – vermutlich – annährend gleichwertigen Gegner auf dem Tableau. Weiche Flensburg hat den Klassenerhalt in der 2. Liga in der letzten Runde als 15. der Abschlusstabelle knapp erreicht. Zudem ziehen sie pünktlich zum Saisonstart in ein neues Stadion um, denn das Manfred-Werner war definitiv zu klein.

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Aus Sicht der Blauen verläuft der Start in der neuen Spielklasse etwas ärgerlich. In einem insgesamt eher schwachen Spiel ist die Arminia mindestens gleichwertig, fängt sich aber aufgrund eines Torwartfehlers in der 70. Minute das 1:0. Reichert unterläuft eine Flanke, die Zeil dann locker einnicken kann. Kurz vor Spielende kann Labes freistehend nicht ausgleichen, somit verliert die Weiland-Elf zum Auftakt.

Treffer: -

Zuschauer: 13.422

2. Spieltag 2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf (H)

Die Fortuna hat sich in den letzten Jahren in der 2. Bundesliga als graue Maus etabliert und immer auf den Rängen 9-12 abgeschlossen.

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In Braunschweig, „bei“ Arminia Hannover (*kotz*), startet die Fortuna, mit Felix Nmecha als 9, gut in die Partie und führt nach 18 Minute mit 2:0. Beide Tore fallen nach ähnlichem Muster, durch Steckpässe zwischen den Innenverteidigern hindurch. Zur Überraschung der in Braunschweig angereisten Arminia-Fans können die Blauen aber antworten. Mit seinem ersten Zweitligator kann Cabraja den Anschlusstreffer erzielen. Ähnlich sehenswert und ebenfalls nach vorherigem Muster gleicht dann Neuzugang Jubitana in der 75. Minute zum 2:2 Endergebnis aus. Da ist der erste Zweitligapunkt seit geraumer Zeit für den SVA!

Treffer: Carbaja (28), Jubitana (75)

Zuschauer: 9294

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1. Runde DFB-Pokal: Karlsruher SC (H)

Ähnlich wie im Spielplan bietet auch die Hauptrunde im DFB-Pokal einen Gegner auf Augenhöhe. Der KSC ist nicht gut in die Zweitligasaison gestartet, also ist für die Blauen „zu Hause“ eventuell etwas zu holen.

So viel ist sicher, spielt man diese Partie, so wie sie läuft 100-mal durch, gewinnt die Arminia nur in 2-3 Prozent der Fälle. Der KSC rennt und rennt auf das Tor der Blauen zu, erarbeitet sich einige gute Chancen, aber die Arminia netzt vorne.

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Das 1:0 erzielt Kwarteng, nachdem eine Flanke nicht ausreichend gut geklärt wird. Sein Volleyschuss geht vermutlich auch nur in 2-3 von 100 Fällen ins Netz. Das 2:0 ist ein solide gespielter Konter, den Labes ins Tor spitzelt.

Treffer: Kwarteng (30), Labes (37)

Zuschauer: 8417

3. Spieltag 2. Bundesliga: SG Dynamo Dresden (A)

(https://abload.de/img/spieldresdenrudolfharbrea9.png)
Foto@Thekenklopper

Im Rudolf-Harbig-Stadion werden den Blauen nach einem frechen Auftakt die Leviten gelesen. Das 1:0 durch Beleme gehört ins Kuriositätenkabinett: Der Rechtsaußen köpft eine Flanke an die Oberkante der Latte, aber der Ball unterwandert die Gesetze der Physik und kehrt ins Feld zurück und dreht sich dabei noch in der Luft ins Tornetz.

Wie gesagt, Dresden lässt sich das nicht gefallen, rückt die Ballphysik wieder ins rechte Licht und schießt im Anschluss vier Tore, von denen aber nur zwei zählen – 2:1 Endstand.

Treffer: Beleme (22)

Zuschauer: 25.469

4. Spieltag 2. Bundesliga: FC Hansa Rostock (H)

(https://abload.de/img/spielrostockmedienc2cj3.png)

Zunächst wird der erste Saisonsieg der Arminia hier kurz abgefeiert, bevor reichlich Wasser in den Wein gegossen wird! *feier*

Obiogumu und ein Eigentor - das ist der erste Tropfen Wasser – sind die Zutaten des 2:0-Erfolgs gegen die Lieberknecht-Elf aus Rostock. Jetzt kommt eine Flutwelle an kritischen Worten, obwohl es in einer neuen Spielklasse auch zu erwarten war: Die Arminia bekommt nach vorne nur sehr grobes Stückwerk zusammengeleimt, Tore fallen, wie in Dresden oder heute, wenn die üblichen Gesetze des Fußballs außer Kraft sind oder, wie Obiogumu heute oder Kwarteng im Pokal, ein Sonntagsschuss ins Netz purzelt. Das ist noch viel Luft nach oben.

Man könnte nun annehmen, dass man dafür hinten stabil steht, doch auch das gilt keinesfalls. Oft kommen die Gegner mit einfachsten Steckpässen durchs Zentrum, die sich etliche Sekunden vorher schon abzeichnen, zu Topchancen. Es ist der überragend haltende Reichert, dem die Blauen aktuell ein Liebesgedicht schreiben sollten.

Treffer: Obiogumu (25), Hermes (82, ET)

Zuschauer: 7566

5. Spieltag 2. Bundesliga: Kieler SV Holstein (A)

Die Blauen bekommen den Ball nur sehr selten, während Kiel sie schwindlig spielt und 3:0 gewinnt. Erst nach dem dritten Treffer darf Arminia mal mitspielen, kann aber keinen Ehrentreffer erzielen. „Uiuiui, diese Spielzeit wird lang und dreckig.“, erkennt spätestens jetzt jeder Gästefan auf der Tribüne.

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Treffer: -

Zuschauer: 16.798

6. Spieltag 2. Bundesliga: FC Ingolstadt (H)

Weiland, so meint man auf der „Heimtribüne“ unter den Taktikfüchsen zu erkennen, scheint noch mehr in Richtung defensive Stabilität umgestellt zu haben. Gegen den FCI, den man ja bereits aus der Relegation der letzten Spielzeit kennt, lassen die Blauen weniger Chancen zu, wechseln auf das lange Holz und ergattern sich ein – naja – verdientes 1:1 Unentschieden.

Treffer: Hagg (70)

Zuschauer: 5977

7. Spieltag 2. Bundesliga: Karlsruher SC (A)

Eine Revanche für das Pokalaus, das wollen die Karlsruher und das bekommen sie auch. Gegen absolut und völlig überforderte Arminen gewinnen sie locker, aber nur mit 2:1.

Treffer: Hagg (75)

Zuschauer: 19.905

8. Spieltag 2. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld (H)

Wahrhaft ein Sechs-Punkte-Spiel zwischen Platz 16 (Bielefeld) und 17 (Hannover) in der 2. Liga – Arminia gegen Arminia.

Wer Not gegen Elend befürchtet hat, der dürfte zumindest die ersten zehn Minuten überrascht von einer Arminia gewesen sein, denn Labes kann nach neun Minuten die Führung erzielen. Ein langer Ball weckte hier süße Erinnerungen an die Erfolge aus der 3. Liga. Danach war dann doch Elend angesagt, denn Arminia dreht das Spiel durch Treffer von Kjaer und Gerber auf 2:1. In der 91. Minute verballert Aigbedion dann noch den Strafstoß zu möglichen Punkteteilung.

Treffer: Labes (9)

Zuschauer: 6326

(https://abload.de/img/spiele1kdc8.png)

(https://abload.de/img/tabellenjibf.png)

In der Tabelle steht der SVA ganz unten und – ehrlich – niemand weiß so recht, wie sie diesen Platz jemals verlassen sollen. Dazu gesellen sich unten Weiche Flensburg und der KSC. Dass die Karlsruher dort unten stehen, ist eigentlich bezeichnend. In zwei Spielen haben sie die Arminia hergespielt. Okay, vielleicht sind sie vorne zu wirkungslos. Weiland muss sich Gedanken machen, denn bis zum Nichtabstiegsplatz sind es auch schon drei Punkte. Vorne stehen aktuell Fürth, St. Pauli und der FCI.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 27.November 2023, 16:53:24
Oha!
Und damit gesellen sich zu den finanziellen Sorgen nun also auch sportliche Fragezeichen.
Nicht schön.
Aber noch ist lange Zeit, vielleicht gibts im Winter ja noch einen richtigen Kracher für den Sturm, der für kleines Geld bei der Arminia spielen möchte?
Noch ist nix verloren, ich drück die Daumen!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: wrdlbrmft am 27.November 2023, 21:50:49
Immer wieder gerne gelesen, der Werdegang der Arminia. Viel Glück in der Saison!

Weil du ihn erwähnt hast: Gibt es den OSC HAnnover noch und wo kickt der Verein aktuell?
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 28.November 2023, 07:04:32
Ich beantworte die Frage zum OSV gleich mal, Knufschu möge es mir nicht verübeln. Klar gibt es den OSV noch  :D Die spielen zurzeit in der Landesliga Hannover und finden sich dort aber im Tabellenmittelfeld wieder, jenseits von Gut und Böse (20 Punkte hinter dem Aufstiegsplatz und 10 Punkte vor dem Abstiegsplatz. Allerdings haben sie noch einige Nachholspiele.

Puh, bis auf das Weiterkommen im DFB-Pokal war das kein guter Saisonstart. Und große Sprünge auf den Transfermarkt sind in der Winterpause wahrscheinlich auch nicht drin. Schwierig.

Aber toll, dass du auch auf Gerd Bohnsack zu sprechen kommst, er ist hier im Raum Hannover eine echte Größe, um nicht zu sagen, Legende, vor allem für den OSV, bei denen er 10 Jahre Trainer war!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 01.Dezember 2023, 13:45:28
@Achtelprofi: Weiland scheint an seiner Grenze zu sein, zumindest aktuell. Aber im Winter wurde man tatsächich fündig.
@wrdlbrmft: Freut mich immer :-)
@Muffi: Du weißt das besser als ich! Ich habe nur (manchmal flüchtig) angelesenes Wissen. Danke!


Kapitel 37 „Vereinsgeschichte: Charly Mroskos an den Haaren herbeigezogene Talent(e)“

Ronald Reng spielt, ähm … , geht immer! Alle seine Bücher zum Thema Fußball (und Laufen) sind äußerst lesenswert. Ob es sein aktuelles Werk ist, bei dem mich die Beziehung zwischen Marius Wolf und seinem Begleiter Dante noch näher interessieren würde oder seine Ausführungen rund um den unabsteigbaren VfL Bochum mit dem Schwerpunkt Heinz Höher.

Wieso immer wieder Reng? Wieso Reng beim SVA? Wieso?! Weil er grandios ist! Bei Charly Mrosko gibt es aber auch eine Überschneidung mit dem SVA, die allerdings fast nur durch den Nachnamen herrührt, das muss man ehrlicherweise gestehen.

Als Reng sein Buch „Mroskos Talente“ Mitte der 2010er Jahre veröffentlichte, dachten einige Verblüffte zuerst an den weitaus berühmteren Mrosko, nämlich den titelgebenden Charly, der für den FC Bayern, Hannover 96 oder die Oakland Stompers gespielt hat. Dieser Charly oder Karl-Heinz hat jedoch seine meisten Spiele für die Blauen gemacht und war sogar im erweiterten Blickfeld des Nationaltrainers Helmut Schön. Dieser habe den Offensivakteur allerdings unter anderem wegen seiner langen „Mähne“ Anfang der 70er Jahre nicht berücksichtigt. Mrosko, den man wohl eher als „Rovoluzzer“ oder Lebemann bezeichnen kann, hat daraufhin dann geantwortet: „Wenn das Bedingung ist, lasse ich sie bis zum Hintern wachsen.“

Für die Arminia hat Mrosko jedenfalls über 100 Spiele absolviert und zudem an die 60 Tore geschossen und auch als Trainer war er am Bischofsholer Damm tätig.

In den Buch Rengs geht es übrigens um Lars Mrosko und außer dem Familiennamen verbindet die beiden Herren ein Engagement beim FC Bayern. Lars Mroskos Karriere hat daher auch etwas mit Fußball zu tun, aber das lest ihr besser bei Reng nach und packt es auf eure „Muss-Ich-Lesen-Shortlist“.

9. Spieltag 2. Bundesliga: FC St. Pauli (H)

Wie vorher erwähnt, der Spielplan hat in den kommenden Wochen einige Schwergewichte zu bieten, einer davon sind die Paulianer. Erstmals seit geraumer Zeit versuchen sich die Blauen an einer Fünfer-/Dreierkette, um defensive Stabilität zu generieren.

(https://abload.de/img/spielpaulirotekarteu9fq9.png)

Tja, ob St. Pauli nun ein geeigneter Gegner ist, um eine neue Taktik zu erproben sei mal dahingestellt. Festhalten kann man aber, dass die Arminia bis zur 82. Minute die Null hält und das auch unter erschwerten Bedingungen, denn Österreicher bekommt nach unfairem Einsteigen in der 62. Minute die rote Karte und auch der Treffer fällt nur, weil Reichert bei einer Freistoßflanke unnötig aus dem Kasten läuft und dann ebenso unnötig in die Menge hechtet und am Ball vorbeifliegt.

Allerdings hat die Weiland-Elf vorne auch nahezu keine Torgefahr ausgestrahlt.

Treffer: -

Zuschauer: 8390

10. Spieltag 2. Bundesliga: Hamburger SV (A)

Sebastian Polter, aktuell Coach des HSV, hat bestimmt weniger Probleme als Weiland, der vor dem Spiel in der Hansestadt das erste Feuer im Kader zu löschen hat, weil Veh über die miese Stimmung im Kader berichtet.

(https://abload.de/img/spielhsvtiefpunktmedupkelg.png)

War das schon der völlersche tiefere Tiefpunkt oder geht es noch tiefer für die Arminia? Gegen den HSV wird man in den ersten 45 Minuten jedenfalls, trotz Fünferkette, düpiert und verliert mit 4:0.

Treffer: -

Zuschauer: 35.543

11. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Nürnberg (H)

Zwei Mal in Folge hat der Club aus Franken auswärts 5:0 verloren. Hoffentlich, so denken die Anhänger der Blauen, ist da für uns was drin.

Wieder im gewohnten 4-3-3 müssen die ersten Minuten für die Blauen sich angefühlt haben wie Balsam auf der gescholtenen Seele, denn sie sind scheinbar das bessere Team. Leider gibt es dafür noch keine Punkte, aber nach Spielende steht weiterhin ein 0:0 an der Anzeigetafel und die Arminia hätte den Sieg in der Tendenz eher verdient.

Der Punkt hilft tabellarisch nicht, denn zum berühtem rettenden Ufer sind es nun schon 5 Punkte.

Treffer: -

Zuschauer: 6021

2. Runde DFB-Pokal: Fortuna Düsseldorf (H)

In der Ligatabelle ist die Fortuna nicht so weit von der Arminia entfernt, wie es geografisch der Fall ist und auch sportlich kann Arminia den Rheinländern das Wasser oder wahlweise das Altbier halbwegs reichen. Bis zur 120. Minute fangen sie sich kein Tor und gehen ins Elfmeterschießen, das die Fortunen am Ende nach Rückstand mit dem sechsten Schuss für sich entscheiden.

(https://abload.de/img/spielpokalelfmetersch9ri96.png)

Die Niederlage war verdient, aber dennoch irgendwie ärgerlich, denn in Minute 102 und 105 hatten die Blauen zwei echt gute Chancen den Siegtreffer zu machen.

Treffer: -

Zuschauer: 9910

12. Spieltag 2. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (A)

Gegen den Tabellenführer folgt eine weitere Niederlage, bei keinem eigenen Tor: 1:0. Wirklich, Ben Labes ist vorne drin sichtlich fehl am Platz und hinten bekommt man vor allem die Flügel nicht abgedichtet.

Treffer: -

Zuschauer: 22.548

13. Spieltag 2. Bundesliga: SV Sandhausen (H)

Vor dem Spiel gegen Sandhausen fallen die Blauen plötzlich gefühlt einige Jungs verletzt aus. Es fehlen: Obiogumu, Aigbedion, Marianne, Carbaja und Pöllner.

Die Arminia kann es noch! Ein Tor schießen und gewinnen. Dass sie die Null halten können haben die Hannoveraner in den letzten Monaten bewiesen und nun trifft Labes nach tollen Chipball von Thieltges. Als ob nichts wäre schiebt er die Pille am SVS-Keeper vorbei!

Treffer: Labes (19)

Zuschauer: 4409

14. Spieltag 2. Bundesliga: SV Babelsberg 03 (A)

(https://abload.de/img/spielbabelsbergmedienv6c5n.png)

An der Alten Försterei in Berlin Köpenick gehen die Arminen gegen den SV Babelsberg mit dem Halbzeitpfiff in Führung! Beleme legt einen Ball zurück in den Rückraum und Kwarteng knallt das Leder ins Netz! Zu diesem Zeitpunkt völlig verdient!

Mit dem Seitenwechsel werden die Blauen dann fahrlässig. Mfundu fängt auf seiner rechten Verteidigerposition einen langen Ball sehr gut ab, dreht zu eigenen Tor ab und will auf den Torhüter zurückspielen, der Ball ist aber zu kurz, Castelle schnappt sich die Pille und versenkt sie zum Ausgleich. Danach kommt es sogar noch bitterer! Bis zur 89. Minute ist Arminia weiterhin leicht überlegen, hat aber auch keine große Chance mehr. In besagter Minute kann dann Allmendinger Richtung Strafraum ziehen, Pöllner verfolgt ihn, zieht am Trikot seines Gegners, kann ihn aber nicht stoppen und steigt ihm dann schließlich von hinten in die Beine. Ein Pfiff ertönt, der VAR bestätigt die bittere Wahrheit und Usta schießt zum 2:1 Endstand per Strafstoß ein.

Treffer: Kwarteng (45)

Zuschauer: 6469

15. Spieltag 2. Bundesliga: VfL Bochum (H)

Eine Kopie der Vorwoche erleben die Blauen: Sie gehen in Führung und verlieren nach hinten raus die Partie mit 1:2.

Treffer: Hagg (3)

Zuschauer: 5668

(click to show/hide)

16. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Köln (A)

Autsch! 5:0! Da ist wieder so ein tiefer Tiefpunkt. Gegen den FC aus Köln hat der SVA nicht den Hauch einer Chance. So langsam wird es unheilvoll.

Beim Durchklicken der Abschlusstabellen der letzten Jahre musst Weiland allerdings aufatmen, Halberstadt hat seinerzeit mit 0 Siegen und 13 (!) Unentschieden die Spielzeit beendet. Ein paar Punkte noch und man bleibt bei dem Minimalziel hier nicht einen ligaweiten Negativrekord aufzustellen.

Treffer: -

Zuschauer: 33.794

17. Spieltag 2. Bundesliga: FC Heidenheim (H)

Auf „Den muss man machen!“ folgt die Ernüchterung. Hagg verschießt freistehend vor dem Tor und danach überrollt Heidenheim die Arminia und gewinnt souverän 2:0. Mit elf geschossenen Toren, bei 30 Gegentreffern und nur 9 Punkten aus 17 Spielen geht man nun mit sehr hängenden Köpfen in den Winter, in dem Transfertechnisch nur wenig Spielraum besteht.

Treffer: -

Zuschauer: 4608

(https://abload.de/img/spielheidenheimjobsicxdi33.png)

Auch zur Winterpause bleibt Weiland sicher im Amt.

Wintertransfers

Wie gesagt, viel scheint transfermäßig nicht zu gehen und im Grunde sind die Baustellen scheinbar überall und der Abstieg sowieso unabwendbar.

Damit keine komplett fatalistische Stimmung aufkommt, wird wenigstens bei der nostalgischen Weihnachtsfeier am Bischofsholer Damm ordentlich einer gebrettert, Videos aus den guten alten, entspannten Tagen geguckt und insgeheim gehofft, dass wenigstens Michael Frauen seinen Posten als Vorstand räumt.

(https://abload.de/img/winterpausefrauenwied77d4f.png)

Der Wunsch Frauen loszuwerden, den niemand vollends laut ausspricht, wird nachweihnachtlich nicht erfüllt. Auf dem Transfermarkt hingegen versucht die Arminia ihr Bestes, um hier uns da etwas zu flicken.

Besser läuft dagegen auf dem Transfermarkt. Neben einigen Leihspielern, die aber in Teilen in die Zweite verschoben werden, weil es ihnen doch an Qualität und/oder Konstanz fehlt, gibt es ein paar positive Kandidaten!

Zu- und Abgänge

(https://abload.de/img/transfersabgangek6ijh.png)

Budget freigemacht haben vor allem die Leihen von Kwarteng und Jubitana, die beide nur Alibifußball gespielt haben und er Arminia nicht wirklich weitergeholfen haben, obwohl mit beiden auch Standardqualität abhandengekommen ist. Aigebdion, Mané wären in der kommenden Saison in Liga 3 sicherlich wieder eher von Bedeutung, können sich aber in der 3. Liga oder Regionalliga Selbstvertrauen holen. Der vergessene Sündermann bleibt n der Region.

(https://abload.de/img/transfersturmpisanod5irm.png)

Im Sturm kommt Pisano zurück nach Deutschland. Ausgebildet haben ihn die Bayern und gespielt hat er dann u.a. für Jahn Regensburg, bevor er in die Serie B gewechselt ist. Gehaltsmäßig ist er natürlich ein Schwergewicht.

(https://abload.de/img/transfersturmdammkxdbz.png)

Günstiger ist hingegen der flinke Per Damm, der aus Österreich zur Leihe nach Hannover kommt.

(https://abload.de/img/transferflugelpitusi47ifj.png)

Tempo auf links oder rechts soll Pitusi bringen, weil Beleme dauerhafter verletzt ist. Er kommt als Leihspieler aus Berlin von der Hertha.

(https://abload.de/img/transferzmsheperdi0c70.png)

Vom Club wird Shepherd ausgeliehen. Kehrt man in ein 4-3-3 zurück, könnte es von Bedeutung sein, in einem 4-4-2 eher weniger.

18. Spieltag 2. Bundesliga: SC Weiche Flensburg 08 (H)

Nachdem nun im Winter das größte Transferrad gedreht worden ist, was wenige so erwartet hatten, blicken natürliche alle voller Hoffnung auf das Duell gegen Flensburg, die immerhin als Abstiegskandidaten gelten.

(https://abload.de/img/spielflensburgpisanotw4cac.png)

Das neue Fußballjahr startet für die Blauen auch wie erhofft mit einem 1:0! Pisano trifft direkt bei seinem Debüt! Aus der Achterposition bekommt er hierfür einen herrlichen Chipball serviert, den er volley ins Netz hämmert! Aber natürlich läuft es wie im abgelaufenen Jahr. Nach einem Tor wächst der Druck auf die Arminia stetig und irgendwann passiert es dann. Eine Halbfeldflanke an den zweiten Pfosten kommt bei Nakishi an, Kruijsen kommt extrem blöd aus dem Tor gelaufen und lässt den kurzen Pfosten offen – 1:1. Da ist dann auch der Endstand.

Treffer: Pisano (35)

Zuschauer: 4576

19. Spieltag 2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf (A)

(https://abload.de/img/spielfortunafoto1zdop.png)

Beim Duell des Landeshauptstädte Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens können die Blauen in der bunten Merkur Spielarena punkten! Bereits nach sieben Minuten schiebt Thieltges einen berechtigten Strafstoß ein und danach - wie üblich – hat die Arminia wenig Entlastung nach vorne und es fällt in der 86. Minute das 1:1. Zuvor konnte Kruijsen einen Strafstoß parieren.

Treffer: Thieltges (7)

Zuschauer: 40.038

20. Spieltag 2. Bundesliga: SG Dynamo Dresden (H)

Die Schnellversion: Arminias Hoffnungen sind nach 0:3 innerhalb von 30 Minuten begraben. Dresden tut danach nur noch wenig für Spiel und bekommt ein Gegentor zum 1:3.

Treffer: Pitusi (57)

Zuschauer: 6543

21. Spieltag 2. Bundesliga: FC Hansa Rostock (A)

Zwei Minuten gespielt und ein starker Schnittstellenpass, mehr braucht es nicht um die vorne komplett ungefährliche Arminia zu besiegen.

Weiland testet weiter am 4-4-2 mit vertikalem Spiel und sieht leider vorne, wenn man es schönrechnet, eine Torchance für sein Team.

Treffer: -

Zuschauer: 17.447

22. Spieltag 2. Bundesliga: Kieler SV Holstein (H)

(https://abload.de/img/spielkielstath1ccs.png)

Juhuuu! Wir sind besser als Germania Halberstadt! Galgenhumor?! Ein wenig, jedoch schafft die Arminia ein Novum in dieser Spielzeit, sie schießen zwei Tore! Heute hat die Kontertaktik zur Freude aller mal gegriffen!

Treffer: Thieltges (33), Pitusi (94)

Zuschauer: 5007

(https://abload.de/img/spieley6dk0.png)

(https://abload.de/img/tabellen3cii.png)

In der Tabelle sind Babelsberg und Kiel nun 7 Punkte von den Blauen entfernt, aber mit Blick auf die Relegation wären es „nur“ 3 Punkte. Okay, bei den anstehenden sieben Gegnern (FCI, KSC, DSC Arminia, St. Pauli, HSV, FCN) ist aber eigentlich nichts zu holen.

Vorne hat Fürth eine kleine Schwächephase, während der FC sich oben etabliert. Aktuell sieht es nach einem Dreikampf um die Plätze 2 & 3 aus.

Edit: Dank Agariels Hinweis habe ich Minute 192 im Pokal auf 102 verändert :-)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 01.Dezember 2023, 14:10:11
Autsch autsch autsch ... und kacke, verdammte!
Das wird langsam echt ungemütlich in Hannover.
Noch ist Zeit, klar ... und drei Punkte bis zum Relegationsrang sind jetzt auch nicht uneinholbar ... aber so langsam müssen mal ein paar Punkte am Stück her.

(click to show/hide)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Agariel am 01.Dezember 2023, 16:59:06
Uff, das sieht wirklich übel aus, aber noch besteht ja Hoffnung die Klasse zu halten. Sofern man das unter den Umständen denn möchte, denn ich kann mir vorstellen sowohl Mannschaft als auch Trainer haben derzeit weniger Spaß.
Und so ein Abstieg kann dann auch mal die bessere Option sein um mit Schwung und einer etwas besseren Elf dann 1-3 Jahre später einen neuen Anlauf zu wagen.
Falls die Rahmenbedingungen das finanziell überhaupt hergeben.

Darum drücke ich einfach mal die Daumen, dass die Zeiten wieder besser werden mögen, egal ob in Liga 2 oder 3.

Achja: Ich kann ja nachvollziehen wie sehr sich Spiele "hinziehen" können wenn man als Underdog hofft bloß kein Tor zu kassieren (und die Stürmer mögen vielleicht zufällig mal aus Versehen den Ball reinstolpern) aber die DFB Pokalpartie muss ja wirklich wie Kaugummi gewesen sein, wenn du Chancen in "Minute 192 und 105" betrauerst  ::)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 02.Dezember 2023, 13:50:27
Sehr wichtiger Sieg am Schluss, gibt wieder etwas Hoffnung. Dranbleiben!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 04.Dezember 2023, 11:44:50
Oha, das sieht nicht gut aus. Und da möchte man auch keine Prognose abgeben, denn es wäre eher eine düstere.
Aber gut, das man es realistisch sieht und noch nicht an deinem Ast gesägt wird.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 07.Dezember 2023, 20:32:44
@Achtelprofi: Ja, Autsch! :( Babelsberg spielt zur nächsten Saison in SV Babelberg 03s Stadion. Es ist also ebenfalls ein Neubau.
@Agariel: Danke für den Hinweis mit Minute 192. Ein wenig freue ich mich auch auf den Neuaufbau.
@ Karagounis: Siehe unten.
@Muffi: Siehe unten :-)


Kapitel 38 „Zweitklassige Arminia (1)“

Wuppertaler SV (Regionalliga West), ETB Schwarz-Weiß Essen (Oberliga Niederrhein), Bayer 05 Uerdingen (Oberliga Niederrhein), Westfalia Herne (Landesliga Westfalen), SG Wattenscheid 09 (Oberliga Westfalen), 1. SC Göttingen 05 (Landesliga Braunschweig), Wacker 04 Berlin (aufgelöst), SG Union Solingen (aufgelöst) und Hannover 96 (2. Bundesliga).

Gegen die oben genannten und andere Gegner trat die Arminia aus Hannover in der Spielzeit 1976/77 in der 2. Bundesliga Nord an. Zuvor war die Arminia erstmals in diese Spielklasse aufgestiegen und auch direkt furios in die Saison gestartet, denn erst nach sieben Spielen gab es die erste Niederlage zu betrauern. Die Gegen waren Arminia Bielefeld, der SC Herford, der VfL Wolfsburg, Union Solingen, Bayer Leverkusen und Wacker Berlin.

Insgesamt hat die Arminia auch eine richtig gute Hinrunde gespielt und dabei z.B. Union Solingen mit 6:0 geschlagen und Westfalia Herne mit 5:1 in Herne weggeklatscht! B.A. von den Ruhrpottoriginalen wäre vermutlich schreiend auf der Tribüne ausgerastet, während der VfL Jesus nur ein „Scheiße, oda watt?“ herausgebracht hätte.

Am Saisonende landete der SVA mit 15 Siegen, 8 Unentschieden und 15 Niederlagen auf Platz 13 in einer 20 Vereine umfassenden 2. Bundesliga Nord. Abgestiegen sind Göttingen 05, Wacker Berlin, Union Solingen und der VfL Wolfsburg.

Den Aufstieg in die eingleisige 1. Bundesliga, mit dem die Blauen nichts zu tun hatten, erfolgte dann in Form einer Relegation bzw. im Falle des VfB Stuttgart und des FC St. Pauli direkt. Im Duell der beiden Tabellenzweiten zwischen 1860 München und Arminia Bielefeld konnten sich die 60er durchsetzen, obwohl sie das Hinspiel mit 4:0 verloren hatten. Ewald Lienen hatte das 2:0 für die Arminia geschossen.

Beim 4:0 der Löwen im Olympiastadion in München, das auch 4:0 endete, traf Jimmy Hartwig zum 3:0 und das Entscheidungsspiel in Frankfurt gewannen die Münchener am Ende 2:0.

Die Zweitklassigkeit konnte die Blauen noch für drei weitere Jahre erhalten, ehe dann der Abstieg, sowie der sportliche und finanzielle Niedergang erfolgten.

23. Spieltag 2. Bundesliga: FC Ingolstadt (A)

Das Spiel in Ingolstadt wird für die Arminia zum Spießrutenlauf. Wie der laufende Keiler flüchtet man wohin auch immer, Hauptsache weg, getroffen wird trotzdem und nach 28 Minuten steht es 3:0 für Ingolstadt. Es folgt eine kurze Ruhepause, in der Veh den Anschluss nach Eckball einköpft, dann wird wieder Schießbude gespielt und es steht 5:1 und dann darf Pisano noch einmal auf 2:5 verkürzen.

Achja, zwischenzeitlich bekommt Pitusi auch noch die Ampelkarte.

Treffer: Veh (35), Pisano (65)

24. Spieltag 2. Bundesliga: Karlsruher SC (H)

Der KSC hatte zwischenzeitlich einen richtigen Höhenflug und hat an die Türen der oberen Tabellenränge geklopft, ist dann aber wieder abgestürzt und nach Abpfiff weiß man auch, warum, denn sie haben gegen Arminia Hannover 2:0 verloren! Umgekehrt: Hannover hat nun in drei Spielen in Folge zwei Tore geschossen!

War das verdient? Naja, irgendwie schon, weil Karlsruhe nichts hinbekommen hat. Waren die Tore sehenswert? Naja, irgendwie schon, langer Ball auf den Mittelstürmer und der kann mehr oder weniger ungehindert schießen. War es nun also verdient? Ja!!!

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Treffer: Pisano (58), Labes (84)

Zuschauer: 5002

25. Spieltag 2. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld (A)

Der Mini-Erfolg der letzten Woche aus Sicht der Arminia aus Hannover wird von der Arminia aus Bielefeld vom Tisch gefegt und anschließend noch heftig darauf herumgetrampelt. Die Niedersachen werden mit 4:0 vermöbelt. Das war richtig schlecht, was die Blauen da geboten haben. Wer auch nur einen winzigen, ja wirklich winzigen Hoffnungsfunken hatte: Dieser wurde mit einem ganzen Ozean abgeloschen.

Treffer: -

Zuschauer: 20.287

26. Spieltag 2. Bundesliga: FC St. Pauli (A)

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Der SVA sieht keine Sonne gegen Pauli, die souverän mit 2:0 gewinnen.

Treffer: -

Zuschauer: 23.015

27. Spieltag 2. Bundesliga: Hamburger SV (H)

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Ach, ist das alles ärgerlich. Innerlich hat Weiland die Saison schon abgewunken und wartet nur auf die Budgetvorgaben für die neue Spielzeit, aber in der 93. Minute einen Strafstoß zu verballern, der wenigstens einen Punkt gebracht hätte, ist halt auch ärgerlich. Mit ähnlichen Adjektiven kann man das 1:0 des HSV beschreiben. Yeboah (Dass ein Newgen mit diesem Nachnamen beim HSV spielt, finde ich super) schießt aus rund 25 Metern aufs Tor, der Ball fliegt auch mittig auf den SVA-Schlussmann zu und der boxt die Pille ins eigene Netz.

Wahrhaft sehenswert war der 1:2 Anschlusstreffer, der auch zugleich den Endstand darstellt. Österreicher packt die linke Klebe aus 18 Metern aus und schweißt den Ball in den Knick!

Treffer: Österreicher (67)

Zuschauer: 10.252

28. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Nürnberg (A)

Wirklich gut mitgespielt, aber 3:2 verloren. Die Blauen starten gut in die Partie, bekommen jedoch dann auch schon recht früh ein Gegentor und fangen sich wenig später ein Billardeigentor. Dennoch bleibt die Weiland-Elf im Spiel, lässt sich nicht hängen, frisst nach einem Konter aber das 3:0. Danach hängen die Köpfe dann schon, wenngleich Pisano noch zwei Hütten macht.

Treffer: Pisano (54, 91)

Zuschauer: 32.521

29. Spieltag 2. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (H)

Der Tabellendritte, leicht außer Form (3 Niederlagen in Folge), ist zu Gast in Braunschweig, „bei“ der Arminia. Dass die Blauen den Fürthern in die Suppe spucken, war schon vor Spielbeginn niemals realistisch und so kommt die knappe 0:1 Niederlage mit voller Erwartung.

Treffer: -

Zuschauer: 4737

30. Spieltag 2. Bundesliga: SV Sandhausen (A)

Die Chance hier den letzten Strohhalm zu ergreifen, der eigentlich nun ein dünnes, fragiles, ja fast schon zerrissenes Tüchlein aus Papier ist, wird krachend verpasst. Das war völliger Vollkack.

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Treffer: -

Zuschauer: mirdochegalwersichdiesenmistnochansieht *wüt*

31. – 34. Spieltag 2. Bundesliga: SV Babelsberg 03 (H), VfL Bochum (A), 1. FC Köln (H), 1.FC Heidenheim (A)

Weiland ist einfach müde an der Taktik zu schrauben, der Blick geht nun in Richtung 3.Liga und es gilt einen Neuaufbau zu wagen. Wenngleich da rechnerisch noch etwas drin wäre, spielerisch ist es einfach nicht ausreichend.

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Nach dem 1:1 gegen Babelsberg ist der Abstieg formell klar und der Blick auf die Budgets ein wahrer Horror! -16,25K!!! Transferbudget 0€!!! Dazu kommt, dass natürlich alle Spieler nun den Verein für in den Vertrag hineingestrickte Klauseln verlassen wollen.

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Beiseite gesprochen: Das Budget war, bevor der Abstieg klar wurde, noch bei 2,4k im Plus… Dass sich das nun ändert, ist mir schleierhaft… Das Verein bewertet das gerade als großes Problem und scheint den Rauswurf Weilands zu erwägen. Das ist alles ein wenig kurios, denn am Ende der Saison wird der Verein mit 4,5 Millionen € im Plus stehen. Urgs!

Im Ruhrstadion gibt es ein 0:0, das die dunklen Wolken über dem Bischofsholer Damm nicht wegschieben kann.

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Vor der 0:4 Pleite gegen den FC aus Köln spekuliert GOAL schon darüber, dass Weiland seinen Platz beim SVA räumen muss.

Zum Saisonfinale kann Heidenheim die Blauen mit 5:1 herspielen. Das war alles mies jetzt.

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Dresden und Fürth steigen auf, die Arminia, Babelsberg und Sandhausen ab.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 07.Dezember 2023, 20:40:07
Ach Du Sch...  :'(
Mein Mitgefühl hast Du - ich kann auch gut nachvollziehen, wie sich sowas anfühlt (siehe Winterthur, siehe Eskilstuna).

Ich drücke alle Daumen, dass Dein Alter Ego doch weitermachen darf und bin überzeugt davon, dass es dann innerhalb von 2 Jahren wieder hochginge (und zwar gestärkt!).


EDIT:
Wacker 04 Berlin - es gibt also tatsächlich relativ bekannte Mannschaften (2. Liga ist ja nun nicht grad Dorfliga :D), von denen ich noch nie auch nur den Namen gehört habe. *geht googlen*
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Agariel am 07.Dezember 2023, 20:58:56
Uff, das war am Ende doch deutlich, vielleicht auch etwas unglücklich in der Punkteausbeute wenn man sich die knappen Niederlagen anschaut.
Aber wenigstens hat sich der kleine Ausflug finanziell gelohnt.

Dann hoffe ich die anstehende Transferperiode und Spielergespräche werden fruchtbar und es gelingt dir eine schlagkräftige Mannschaft für die 3. Liga zusammenzustellen.
Und das der Vorstand dir trotz der "Enttäuschung" die Möglichkeit dazu gibt.

Achja: Ich finde solche kleinen Flüchtigkeitsfehler in Stories übrigens nicht schlimm (falls der Eindruck entstehen sollte), eher im Gegenteil, mein Hirn kommt da gerne mal auf so verquere Erklärungen  ::) (und wer weiß, am Ende war es vielleicht sogar ein bewusstes Stilmittel des Autors).
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 11.Dezember 2023, 08:48:24
Oha, genau das hatte ich befürchtet, also das es direkt wieder runter geht. Aber das dem Vorstand der Realismus abhanden kommt, ist das doch unerwartet. Ich hoffe sie geben die noch einmal die Chance zum Neuaufbau.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 11.Dezember 2023, 12:57:29
verdammt. ich hoffe du bleibst a) Trainer und b) kriegst du genug Kohle, damit du den direkten Wiederaufstieg schaffst.

Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 14.Dezember 2023, 21:39:50
@Achtelprofi: Für abgestürtze Vereine habe ich ein großes Herz bzw. Interesse! Lesenswert ist hier die Reihe "Fußballvereine" von Zeitspiel!
@Agariel: Den Hinweis mit dem Tippfehler habe ich dir auch nicht übel genommen, allerdings war es auch kein Griff in die stilistische Kiste :-) Zur Sache "finanziell gelohnt" bin ich zwiegespalten. Ja, es hat sich gelohnt, aber mit dem Abstieg war auch das komplette Budget vorerst überzogen. Ich schätze am Ende dieser Drittligasaison wird der SVA noch knapp in die "schwarze Null" halten.
@Muffi: Ja, ein typischer "Frauen" mal wieder...
@Elemotion: siehe unten ;-)


Kapitel 39 „Vereinsgeschichte: William Townley“

Da Bill Townley seine erfolgreichste Zeit als Trainer in Deutschland feierte, ist er für viele englische Fußballkenner vermutlich eher eine Randnotiz, während er, wie in einem vorherigen Posting angedeutet, in Deutschland einen maßgeblichen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser schönen Sportart geleistet hat.

Als Townley 17.01.1909 einen Vetrag beim Karlsruher FV unterzeichnete, brachte er auch eine gehörige Portion Geduld mit. Das deutsche Fußball zeichnete sich seinerzeit eher durch möglichst harte und weite Schüsse aus, während der Ansatz Townley eher Richtung Raffinesse ging. Der „alte Blackburn Rover“, so nannte man ihn wohl in der damaligen Presse, schuf damit einen flüssigen Spielvortrag im Stile des schottischen Flachpasses, der seinesgleichen suchte und dazu führte, dass man der nationalen Konkurrenz überlegen war.

Bereits in der ersten Spielzeit unter Townley 1909/10 sicherte sich der KFV sowohl die Süddeutsche als auch die Deutsche Meisterschaft im Fußball. Auf dem Weg hin zum Titel schlug man namhafte Gegner und Lokalrivalen, wie Phönix Karlsruhe oder Holstein Kiel.

Townley traf in Karlsruhe allerdings auch auf einen fruchtbaren Boden, wenn man so will, eine Art Dreamteam, das nur spielerisch geformt werden musste. Spieler wie Fuchs, Breuning, Tscherter und Co. sollte eine gewisse Zeit auch den Karlsruher-Block in der Nationalmannschaft stellen.

Bill Townleys Engagement in Karlsruhe wurde jedoch auch recht schnell, im April 1911, beendet. Von Vereinsseite sprach man hierbei von „finanziellen Belastungen“ oder man nahm Wendungen mit „lohnt sich nicht“ in den Mund. Betrachtet man die andere Seite, so traf der Fußballlehrer von der Insel vermutlich vor allem auf trainingsfaule, rauchende und saufende Spieler, was für den Briten ein Graus war.

Mit dem Abgang Townleys vom KFV begann auch zeitgleich der Absturz des Karlsruher Clubs und der Aufstieg des Fürther Flachpasses, dem ich einst einen ganzen Spielstand gewidmet habe.

Der Transfersommer

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Der Transfersommer begann damit, erstmal alles, was irgendwie zu Geld zu machen ist, auf dem Transfermarkt anzubieten. Leider gelten dort die im Fußball außer Rand und Band geratenen Marktgesetze in ihrer vollen und ungeliebten Härte und die Ausstiegsklauseln, bei deren Summen Weiland das monetäre Wasser im Mund zusammengelaufen ist, greifen allesamt - weil zu hoch – nicht im Ansatz.

Da das Gehaltsvolumen an der unteren Kante festgenäht ist, konnte auf dem Transfermarkt nicht viel gemacht werden, aber am Deadline-Day einige Gratisleihen abgegriffen werden.

Im Tor

Drittligaeignung sieht anders aus. Im Tor steht in dieser Saison Eloy Kruijsen. Er ist noch aus der letzten Saison im Kader übriggeblieben und auf dem Leihmarkt war nicht viel zu holen. Der Wunschkandidat, ein junger Spanier, hat ein Zweitligagehalt gefordert, das die Arminia nicht zahlen konnte. Er ist nun beim CF Velancia B.

Die Ersatzmänner sind Özen und Beck, die geliehen sind. Der Erstgenannte ist immerhin U19-Nationalspieler.

In der Verteidigung

In der Innenverteidigung sind alte Gesichter beisammen. Veh ist gewechselt, aber Kisilowski konnte man halten. Er ist mit seinen 29 Jahren der älteste Spieler in dem jungen Kader. Mané war letzte Saison verliehen, er spielt mit Stüber um den zweiten Platz in der Innenverteidigung. Letzterer hat einen leichten Vorteil.

Die Ersatzoptionen sind Baghdasaryan oder vielleicht der Leihspieler Hornkamp.

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Links verteidigt nicht mehr Österreicher, sondern ein interessanter Mann. Ruben Wendelen konnte sich beim BVB nicht durchsetzen. Er sollte seine Fernschüsse besser im Köcher lassen, aber sonst ist er ein solider Außenverteidiger und im Grunde die einzige Option im Kader des SVA.

Rechts verteidigt Björn Funk, der auch schon in der 2. Bundesliga gespielt hat. Seine Persönlichkeit (unbeschwert) verhindert, dass er nach den Sternen greifen könnte. Auch er ist alternativlos im Kader, wobei Kisilowski seine Position auch spielen kann.

Im Mittelfeld

Es wird wieder ein 4-3-3 werden, so viel ist klar. Defensiv sichert Pöllner ab. Eigentlich ist er wirklich ein sehr guter Drittligaspieler, wenn da nicht seine kurze Zündschnur wäre. Er wird vermutlich die ein oder andere gelbe Karte sammeln, denn er geht schon gut vorgeheizt in jede Partie.

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Neu ist der „Spielmacher“ Gürpüz, der auch aus der BVB-Jugend kommt, aber die letzten fünf Spielzeiten bei Drochtersen/Assel verbracht hat. Jetzt darf er endlich in der 3. Liga spielen.

Thieltges ist ebenfalls aus der letzten Saison einer der wenigen Verbliebenen. Weiland mag ihn, weil er mi Mittelfeld „alles“ kann, wie ein Leatherman.

Die weiteren Optionen sind: Shepherd, Hartwig, Marianne (Noch Langzeitverletzt), van de Looi, Layer, Lundin und Schwaab. Die ersten drei Genannten waren bereits Teil des SVA, die übrigen sind Leihspieler, die am Deadline-Day kamen und teilweise auch Außenspieler sind. Ab Spätherbst werden hier vermutlich die heimischen Trainer an der neuen Geschäftsstelle telefonisch vorstellig werden und die Einsatzzeiten monieren.

Im Sturm & Auf den Außenbahnen

Pisano bleibt! Die Einen finden ihn gut, die Anderen finden ihn zu teuer. Irgendwo in der Mitte liegt Weiland. Da er im Sommer nicht verkauft werden konnte, bleibt der Mann mit dem Zweitligagehalt in Bischofshol.

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Zeben ist ein schneller Ersatzmann in der Mitte. Auf ihn hat man den ganzen Sommer gierig geblickt und gehofft, dass ihn niemand vorher ausleiht und er am letzten Transfertag auch für lau zu haben sein wird.

Die Außen mussten komplett neu besetzt werden, weil Beleme gegangen ist, Aigbedions Vertrag nicht verlängert worden ist, usw.

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Tomoski kommt ursprünglich vom Chemnitzer FC, war aber lange in Nordmazedonien unterwegs, v.a. für FK Shkendija 79 Tetovo. Dort hat er echt überzeugen können. Man hofft, dass er ab und an der X-Faktor sein kann.

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Haider war eine Verpflichtung aus dem Frühjahr. Er kommt von der TSG Hoffenheim und nun zeigt sich, dass er auf einmal die Konstanz verloren hat. Mal sehen, was er so einbringen wird.

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Alex Keidel hat lange für Mainz gespielt, ansich auch immer mehr als solide, aber nun war kein Platz mehr. Hannover nimmt die „Lunge“ gerne. Er kann ggf. auch in die Mitte ausweichen.

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Zuletzt ist noch Buchholz von RB Leipzig zu nennen. Er ist ebenfalls eine schnelle Option auf Außen.

1. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (A)

Die Bayern II auswärts an der Grünwalder Straße, das ist sicherlich nicht der ideale Auftakt, um sportlich wieder in den Tritt zu kommen.

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Die Blauen stellen sich aber insgesamt ganz ordentlich an und gehen, nachdem Berner für die Bayern eine Großchance versemmelt, sogar in Führung. Pisano trifft in Minute 37 gegen seinen Ausbildungsverein! Nach einer Flanke von Funk macht er zum richtigen Zeitpunkt einen Schritt weg vom Verteidiger und köpft unbedrängt zur Führung ein! Es dauert allerdings keine zwei Minute da steht es auch schon wieder 1:1. Kruijsen kommt aus dem Kasten und will Amshoff einen Ball, der dem Außenstürmer der Bayern zuvor versprungen war, vor den Füßen wegschnappen, ist aber zu langsam. Sah schon blöd aus. Egal, das 1:1 nach Spielende ist okay.

Treffer: Pisano (37)

Zuschauer: 6768

2. Spieltag 3. Liga: Rot-Weiss Essen (H)

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Nice, RWE kommt an die Leine! In der Liga gibt es (fast) keinen besseren Verein (aus meiner "regionalen" Sicht), um das neue Stadion der Arminia einzuweihen. Fast 13.500 Zuschauer kommen zum Spiel zwischen Auf- und Absteiger in Liga 3, darunter 1500 RWE-Anhänger!

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Der Rahmen war jedenfalls schon mal ansprechend, wenngleich Weiland und auch einige alteingesessene Arminia-Anhänger dem Zweckbau nach Zusammensteckprinzip nichts abgewinnen können. Sportlich war das insgesamt auch sehenswert. Erneut trifft Pisano zum 1:0 und erneut patzt Kruijsen zum Ausgleich, aber die Arminia kann nach Eckstoß antworten und verdient 2:1 gewinnen.

Treffer: Pisano (35), Kisilowski (54)

Zuschauer: 13.438

3.Spieltag 3. Liga: SC Paderborn 07 (A)

Dass der SVA wieder mithalten kann, ist Balsam auf die geschundene blaue Seele! Gegen den SCP gewinnt das A-Team auswärts sicher mit 2:0!

Treffer: Tomoski (18), Pisano (65)

Zuschauer: 13.948

1. Runde DFB-Pokal: Dynamo Dresden (H)

Während Dynamo den Weg in die Bundesliga angetreten ist, hat sich die Arminia aus Hannover bekanntermaßen in die 3. Liga verabschiedet, also könnten die Vorzeichen nicht unterschiedlicher sein, vor diesem DFB-Pokalspiel.

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Umso verwunderter reibt man sich die Augen, als die Blauen gegen Dresden nach 27 Minuten mit zwei Toren führen!!! Zwei Mal netzt der formstarke Pisano für die Blauen, während Dresden bis zur 30. Minute wenig einfällt.

Ab der 30. Minute, mit folgend beschriebener Szene, kippt die Partie dann aber, weil Dresden besser ins Spiel kommt. Dardari wird im Strafraum flach angespielt, Kruijsen kann den Schuss aus wenigen Metern herrlich parieren, aber Herzog staubt zum Anschlusstreffer ab. Bis zur 90. Spielminute kämpfen die Blauen, kommen hier uns da zu eigenen Chancen, aber das Spielglück ist irgendwann aufgebraucht. Rund 20 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit gewinnt Kisilowski einen Zweikampf gegen den Dardari im Zehnerraum, der Ball springt Herzog, der in der Nähe steht, vor das Schienenbein, nun prallt das Leder von dort in den Laufweg Dardaris, der schneller schaltet als Kisilowski und der Weg zum Tor ist dann mehr oder weniger frei. Kruijsen kommt vielleicht auch etwas zu zaghaft raus und es steht 2:2.

(https://i.postimg.cc/LXQByxrG/spiel-dresden-ereignisse-spoiler.png)

Die Arminia kann sich bis ins Elfmeterschießen retten, verliert dort aber leider beim achten Schützen und scheidet in der ersten Runde aus.

Treffer: Pisano (20, 27)

Zuschauer: 10.618

4. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim (H)

Gegen Hoffenheim bleibt die Serie in der Liga erhalten. Die Arminia spielt Fußball wie aus einem Guss und gewinnt mit 3:1. Der Treffer von Greppmeir solle allerdings zum Tor des Monats gekürt werden.

(https://i.postimg.cc/3RqmjdGT/spiel-hoffenheim-greppmeir.png)

Treffer: Haider (5), Pöllner (20), Buchholz (77)

Zuschauer: 5606

5. Spieltag 3. Liga: VfB Germania Halberstadt (A)

Gegen Halberstadt, die zu dem Zeitpunkt der Partie noch keinen Ligapunkt gewinnen konnten, tut sich die Arminia in der Ferne etwas schwer ein Tor zu schießen. Sie sind dominant und können schließlich auf Pisano bauen, der nach rund einer Stunde netzt.

Treffer: Pisano (62)

Zuschauer: 3209

6. Spieltag 3. Liga: Borussia Mönchengladbach II (H)

Gegen die kleinen Fohlen scheint das Tor wie zugenagelt! Eine gut aufgelegte Arminia beißt sich an der Innenverteidigung, bestehend aus Behrenbeck und Fodi, sowie dem Keeper Bürger die Zähne aus. In der 89. Minute schlägt dann Tomoski eine Ecke an den ersten Pfosten, Pisano hält seine blonden Locken in die Eckball und das Ding knallt unter die Latte und kommt hinter der Torlinie auf! 1:0!

(https://i.postimg.cc/qq9crzBL/spiel-gladbach-tor.png)

Treffer: Pisano (89)

Zuschauer: 6102

7. Spieltag 3. Liga: VfB Lübeck (A)

(https://i.postimg.cc/g0YVG9pf/spiel-l-beck-buchholz-disco.png)

Etwas übermütig scheint die blutjunge Mannschaft in der Woche vor dem Spiel gegen den VfB Lübeck seine Erfolgsserie zu feiern. Zu ihrem Leidwesen wurden sie von einem findigen Lokaljournalisten im Klub PAN gesichtet und das zwei Tage vor dem Spiel in Lübeck! Leihspieler Frank Buchholz scheint hier der Hauptinitiator gewesen zu sein, so dass vor allem er die Härte Weilands zu spüren bekommt.

Der kleine Riss in der Trainer-Teamatmosphäre scheint sich allerdings auch sportlich zu zeigen. Trotz Überlegenheit verlieren die Blauen in Lübeck mit 3:1, obwohl sie mehr Ballbesitz, mehr Chancen und so weiter, aber eben weniger Konzentration oder Fitness haben.

Treffer: van de Looi (76)

Zuschauer: 6940

8. Spieltag 3. Liga: VfL Osnabrück (H)

Das Spiel ist (schmeckt) wie ein farbloser Diät-Teller aus der Mikrowelle, der nur halb warm serviert wird. Die Nullnummer geht aufgrund der Nicht-Leistung beider Teams so in Ordnung.

Treffer: -

Zuschauer: 6737

In der Woche vor dem Spiel fand zudem der Deadline-Day statt, an dem die Arminia den bisher dünnen Kader mit Leihspielern aus verschiedensten Vereinen aufgefüllt hat. Für Weiland ist der Kader zwar nun ausreichend gefüllt, aber was die Geliehenen so können, steht noch in den Sternen über Bischofshol.

9. Spieltag 3. Liga: Eintracht Braunschweig (H)

Das Spiel hat zwei Gesichter. Vor der roten Karte für den Braunschweiger Hartmann ist die Eintracht überlegen, nach vorne bekommt die Arminia nichts auf die Reihe. Nach der roten Karte wendet sich das Blatt, aber ins Tor geht trotzdem kein Ball, so dass Weiland sicherlich ein wenig enttäuscht über den einen Punkt bei dem torlosen Remis sein wird.

Treffer: -

Zuschauer: 7290

10. Spieltag 3. Liga: SSV Jahn Regensburg (A)

Jahn Regensburg ist das letzte noch sieglose Team der 3. Liga und daher waren die Erwartungen an die Blauen schon hoch. Wie in den letzten Wochen ist das alles ein wenig zäh und das Spiel nicht fluide, sondern dickflüssig. Am Ende gibt es eine wirklich gute Aktion, die auch zu dem 1:0 Sieg in der Ferne reicht.

Treffer: Thieltges (83)

Zuschauer: 10.671

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(https://i.postimg.cc/7hT7Kw1T/tabelle.png)

In der Tabelle mischt die Arminia oben mit und man ist froh, dass der generalüberholte Kader seine Drittligatauglichkeit beweist. Das von Frauen formulierte Ziel eines Tabellenplatzes im oberen Drittel scheint im Bereich des Erreichbaren. Eintracht Braunschweig, der VfL Osnabrück und Bayern II mischen ebenfalls oben mit.

Unten drin stehen neben Regensburg noch Halberstadt und der Aufsteiger 1860 Rosenheim. Für Babelsberg droht ein bitterer doppelter Abstieg, wenn es mies läuft.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 15.Dezember 2023, 07:51:51
Durchaus ein gelungener Saisonstart, kann man nicht sagen! Denke auch, dass du problemlos im oberen Drittel landen kannst!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 17.Dezember 2023, 11:24:51
Ein kleiner Reminder, der verdeutlicht, WIE erfolgreich Weiland trotz des Zweitligaabstuegs bei der Arminia eigentlich ist:

https://www.kicker.de/neuer-impuls-coach-zan-hoert-bei-arminia-hannover-auf-985286/artikel


Davon ab:
Guter Saisonsrart, ich halte den sofortigen Wiederaufstieg für sehr gut möglich, trotz der Umstände.
Wenn nicht, ist Weiland dennoch auch weiterhin ein Glücksfall für die Blauen.
Möge der dubiose Vorstand das im eigenen Interesse nicht vergessen ...
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 18.Dezember 2023, 03:00:16
Der Aufstieg könnte durchaus machbar sein. "Schau'n ma mal", hätte der Franz (Alles Gute) an dieser Stelle gesagt. 🤔 Nein, er hätte wahrscheinlich etwas in der Art von "Wenn ihr mehr wollt, dann holt euch mehr!" gesagt. Ich denke, so etwas Ähnliches hätte er sich ausgedrückt. "Also, geht raus und spielt Fußball!!!"
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 19.Dezember 2023, 15:14:40
@Karagounis: Danke! Bin selbst gespannt, wohin die Reise geht.
@Achtel... Noergelgnom: Ja, die reale Arminia ist aktuell nicht gut in Form. Letztes Jahr hat sie sich in der Rückrunde auch berappelt.
@Flutlicht1900: Ich habe mir den Franz gleich mal zu Herzen genommen --> siehe unten.


Kapitel 40 „G’schichten aus dem DFB-Pokal – Die Arminia und der Kaiser“

Es muss in München Untergiesing schon tagelang recht kalt gewesen sein, im Schnitt immer deutlich unter 0 Grad Celsius im Tagestiefstwert bei 13 oder gar 14 Grad Minustemperatur. Der Atem gefriert, in Wolkenform steigt dieser den Spielern des FC Bayern München und der Arminia aus Hannover aus dem Mund, in den Bärten mancher Sportler sammelt sich etwas Eiskristall. Geschneit hat es an diesem 15. Februar 1969 auch schon, zumindest an Teilen des Tages. Der Schnee schmilzt auch nicht, er bleibt liegen, friert fest am Boden und am Rasen, überall eine festgetretene, kalte, weiße Schicht. Nicht mal die halbwegs warmen Füße der Spieler hinterlassen grüne, matschige Fußabdrücke auf dem Rasen im Stadion an der Grünwalder Straße.

Auf der dünn besetzten Tribüne stehen die wenigen Zuschauer, je nachdem welches Motiv sie antrieb heute ins Stadion zu gehen, ein wenig näher zusammen, die Kälte zieht über die Schuhsohle langsam in die Beine, kühlt den Rest des Körpers ab. Die Fußspitze spürt man kaum noch.

Die Achtelfinalpartie im DFB-Pokal zwischen dem FC Bayern München und Arminia Hannover macht es ihnen auch nicht sonderlich warm ums Herz. Es muss eher ein durchschnittlicher Kick gewesen sein, sonst gäbe es darüber vermutlich mehr als nur zwei drei Bilder zu sehen oder zu lesen. Die äußeren Bedingungen haben mit Sicherheit ihren Beitrag geleistet.

In der 84. Minute schließlich gehen die Bayern, trainiert von Branko Zebec, mit 1:0 in Führung. Es trifft Rainer „Oki“ Ohlhauser für die Münchener. Der Blick des Stürmers bei Torerzielung erinnert ein wenig an Michael Ballacks Anblick beim Freistoßtor gegen Österreich bei der Europameisterschaft 2008.

Bei den Bayern sollte am Ende der Saison das erste Double der Vereinsgeschichte gefeiert werden. Die Mannschaft um Spieler wie Maier, Beckenbauer, Schwarzenbeck oder Müller war allerdings beinahe in der ersten Pokalrunde an den Kickers aus Offenbach gescheitert. Nur über ein Wiederholungsspiel konnte man sich für diese Runde gegen Arminia qualifizieren.

Die Arminia aus Hannover, in deren Kader Spieler wie Wesche, Röhl oder Adler standen, war hingegen in Runde 1 deutlich souveräner mit 4:0 gegen den 1. FC Schweinfurt 05 weitergekommen.

Das spätere Finale gewannen die Bayern im Frankfurter Waldstadion dann gegen Schalke 04 mit 2:1.

11. Spieltag 3. Liga: Chemnitzer FC (H)

(https://i.postimg.cc/D0hkH0rV/spiel-chemnitz-ergebnis.png)

Gegen den CFC spielt die Arminia das erste richtig souveräne Spiel in dieser Saison. Nach 40 Minuten führen die Blauen verdient mit 2:0 und verfallen – vermutlich dem jungen Durchschnittsalter der Mannschaft geschuldet – so ein wenig in einen Schlendrian-Modus, bis Weiland von der Trainerbank einen wortreichen, deutlichen Anpfiff auf den Rasen schimpft. Danach wird das Tempo wieder ein wenig erhöht und Thieltges kann per Strafstoß den dritten Treffer erzielen.

Treffer: Pisano (22), Gürpüz (40), Thieltges (76)

Zuschauer: 6013

12. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (A)

Eine Woche nach dem 3:0 gegen Chemnitz gewinnen die Hellblauen erneut mit 3:0! Schalke hat aktuell in der zweiten Mannschaft viel Mittelmäßigkeit rumlaufen, so dass der Sieg niemals gefährdet ist.

Treffer: Pisano (25), Mané (54), Layer (91)

Zuschauer: 1240

13. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik-Klub 07 (H)

Platz 2 gegen Platz 3 ist an diesem Drittligawochenende das Topspiel – Arminia Hannover gegen den Berliner AK.

Lange gleicht das Spiel einer Partie Schach zwischen zwei defensiven Großmeistern, wobei jedes Team hin und wieder zu ordentlichen Chancen kommt. So köpft Woltemade nach einem Eckstoß den Ball unter die Latte und Wendelens platzierter Fernschuss wird von Horvath gerade so um den noch Pfosten gelenkt.

In der Schlussviertelstunde wechselt Weiland dann die Spielidee in Richtung vertikalem Spiel und in der 92. Minute zünden zwei Joker! Joker Nummer 1, Haider, bekommt auf Linksaußen einen langen Ball unter Kontrolle, zieht an seinem Gegenspieler vorbei und legt von der Grundlinie flach auf Zeben, Joker Nummer 2, zurück, der aus einem Meter Entfernung nur den Fuß reinhalten muss! Siegtreffer! 1:0 gegen den Tormaschinen von AK!

(https://i.postimg.cc/nc0bSHM5/spiel-berliner-ak-tor.png)

Treffer: Zeben (92)

Zuschauer: 5684

Vorrunde Niedersachsenpokal: BSV Schwarz-Weiß Rehden (A)

In Rehden sieht nach acht Minuten alles nach einer klaren Nummer aus, denn die Arminia führt mit 2:0. Danach trifft Rehden mit der ersten Chance allerdings zum Anschluss. Dennoch gelingt es den Blauen diese Führung zu verwalten und in die nächste Pokalrunde einzuziehen.

Eine Überraschung gibt es in der Vorrunde auch, denn Eintracht Braunschweig fliegt gegen den HSC raus.

Treffer: Tomoski (3), Wendelen (9, Str.)

Zuschauer: 711

14. Spieltag 3. Liga: SC Freiburg II (A)

Aus Sicht der Arminia ist das 1:1 nach Spielabpfiff richtig blöd gelaufen. Der SC geht nach einem Torwartfehler in Führung und danach bringen die Blauen den Ball trotz Strafstoß und weiterer Großchancen nicht bzw. nur ein einziges Mal im Tor unter.

Treffer: Haider (65)

Zuschauer: 2349

(https://i.postimg.cc/Tw8Z51Hy/spiel-freiburg-frauen-zufrieden.png)

Weil regionalen Medien ein Zerwürfnis zwischen Weiand und Frauen andeuten, sieht sich der Vorstand der Arminia gezwungen, mit den Medien zu sprechen. Anbei die zentrale Aussage aus seinem mehrminütigen, inhaltsarmen Monolog: „Wir hielten und halten Herrn Weiland immer für die Toplösung, hier bei unserer Arminia, in unserem neuen Stadion. … blabla … blubb … Wir alle glauben, dass er mit uns den Weg Richtung sportlichem Erfolg, bei stetem finanziellem Wachstum (im Hintergrund verdreht Weiland für jeden sichtbar die Augen) gehen wird. … blabla … Er stand bisher … (Frauen sucht etwas zu lange nach Worten) … niemals in Frage.“

Trotz des 1:1 ist Frauen also mit Weiland aktuell noch äußerst zufrieden, Budget für einen adäquaten Torhüter gibt es dennoch nicht.

15. Spieltag 3. Liga: FC Würzburger Kickers (H)

Nach der englischen Woche geht die Weiland-Elf wieder etwas ausgeruhter auf den Rasen. Aktuell scheint die erste Elf in Stein gemeißelt, ein wenig zum Leidwesen der Leihspieler und deren Heimtrainern, denn Weiland handelt aktuell nach dem Motto „Never change a winning team“ und er behält sportlich Recht, denn der SVA schlägt die Kickers mit 3:1.

Treffer: Keidel (52), Haider (60), Zeben (87)

Zuschauer: 5994

16. Spieltag 3. Liga: TSV 1860 Rosenheim (A)

(https://i.postimg.cc/L43rhHkX/spiel-rosenheim-medien.png)

Gegen den Tabellenletzten der 3. Liga, die unter der Woche nach fast 5 Jahren ihren Trainer Esslinger freigestellt haben, gewinnt die Arminia mit 3:1, lässt aber Fragezeichen im Raum stehen, weil Rosenheim zu einigen Großchancen kommt. Am Ende zählen drei Punkte, aber gegen die kommenden Gegner (u.a. Sandhausen & Babelsberg) wird es, lässt man derart viele Chancen zu, schwierig.

Treffer: Pisano (13, 77), Tomoski (62)

Zuschauer: 1850

17. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (H)

(https://i.postimg.cc/HsSR4Bh1/spiel-sandhausen-schilling.png)

Schilling trifft auf seinen Ex-Verein, das ist die Schlagzeile dieser Partie zwischen dem SVS und dem SVA, denn immerhin hat Lars Schilling für die Arminia an die 90 Spiele gemacht und immer - ausgenommen in Liga 2 - konstant starke Leistungen gebracht. (Beiseite gesprochen: Er ist übrigens der erste Spieler in meiner mehrjährigen FM-Zeit, bei dem das rote Symbol „Konstanz“ im Laufe der Zeit verschwunden ist, ohne Wechsel im Trainerteam.)

Da war sie wieder, die „Pisano-steht-im-Abseits-Show“. Der Junge ist im Abschluss echt stark, steht aber zu oft, mitunter weit, im Abseits herum. In Minute 16 und 27 musste man seinetwegen den Torjubel wieder abbrechen, was gefühlt dazu führt, dass man sich bei keinem seiner Treffer sofort freuen kann, weil immer das Abseits wie Damokles Schwert über dem erzielten Tor schwebt. So erwischt sich Weiland vermutlich in der 35. Minute bei dem Gedanken, als Tomoski auf der Außenbahn ein tolles Dribbling anzieht: „Bitte spiel nicht auf Pisano, mach es alleine!“ Und so erhört der Linksaußen die telekinetisch übertragenen Gedanken, zieht in den Strafraum, anstelle den Querpass zu spielen und schließt flach ins lange Toreck ab! Im weiteren Spielverlauf hat Arminia alles im Griff, Schilling wird maximal zur Randnotiz, 1:0 Sieg!

Treffer: Tomoski (35)

Zuschauer: 5993

Mit dem Sieg und einer tollen Serie von 12 ungeschlagenen Spielen zieht der SVA an Eintracht Braunschweig vorbei an Platz 1!

18. Spieltag 3. Liga: SV Babelsberg 03 (A)

(https://i.postimg.cc/mDCWmCFN/spiel-babelsberg-vertrag.png)

Vor dem Spiel in Babelsberg wird Weilands Vertrag verlängert! Dass Weiland dazu allerdings einem großen Pressetermin ausweicht, kann man durchaus als Kritik an Frauen verbuchen, da hier die öffentliche Umarmung oder ein Handshake mit gespielt lächelnder Fresse (@Thekenklopper) vermieden werden.

Der Jahreswechsel rückt näher und für die Blauen ist nach dem Spiel klar, dass sie eigentlich einen Torhüter brauchen. Die Vorderleute, allen voran Tomoski und Thieltges, spielen unheimlich gut, müssen zwischenzeitlich aber immer mit Sorge auf Kruijsen blicken. Nachdem Pisano das 1:0 per Strafstoß erzielt hat, ist der SVA viel besser als der Gastgeber, aber der Keeper der Blauen sorgt mal wieder für Kopfschütteln, Stirnrunzeln oder unflätige Kommentare von der Tribüne, die jeder Awareness-Beauftragte auf den Rängen melden würde. Nach rund 30 Minuten bleibt er bei einem Rückpass wie festgeklebt auf der Torlinie stehen, bewegt sich dann wie in Trance doch gerade noch, so dass Babelsbergs schlecht aufgelegter Stürmer ihm die Pille vor das zufällig hingehaltene Schienbein knallt. Die Krönung erleben die Zuschauer dann in Minute 76. Kruijsen unterläuft eine Flanke von Ludwig-Lutz wie ein Kreisligatorhüter und er boxt ihn dabei sogar irgendwie ins eigene Netz?! Naja, die Arminia gewinnt trotz dieser piplicaesken Zirkusnummer mit 3:1.

Treffer: Pisano (22, e), Tomoski (42, 84)

Zuschauer: 3859

19. Spieltag 3. Liga: FC Carl-Zeiss Jena (H)

„Arminia Decoded“? Die Thüringer gehen in der Partie, jedenfalls in den ersten 45 Minuten, schon sehr griffig in die Zweikämpfe (18 Fouls) und nehmen der Arminia damit ihre Leichtigkeit der letzten Wochen. Die Blauen sind zwar spielerisch überlegen, aber schießen am Ende kein Tor, weil sie immer befürchten müssen von hinten mies umgetreten zu werden. Jena trifft aber auch nicht, daher 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 6453

20. Spieltag 3. Liga: FC Bayern München II (H)

(https://i.postimg.cc/pVQt8QvP/spiel-bayern-II-vertr-ge.png)

Vor der Wintertransferphase verlängert die Arminia die Verträge mit Tomoski und Keidel, die beide aktuell wichtig auf den Außen sind, denen aber vermutlich – eigentlich will ich es nicht aussprechen – die Klasse für die 2. Bundesliga fehlt.

Bevor es dann in die spielfreie Zeit rund um Weihnachten geht, zeigen die Arminen mal eine richtig gute Leistung gegen den Tabellenfünften aus München. Über 90 Minuten hinweg bleibt das Momentum bei den Blauen, die das Standardergebnis von 3:1 unter den Weihnachtsbaum legen und damit hinter Braunschweig in die Winterpause gehen. In dem Spiel wäre auch ein höheres Ergebnis drin gewesen.

(https://i.postimg.cc/43HD3Vwk/spiel-bayern-II-tabelle-zum-winter.png)

Der Berliner AK ist bereits mehr als zehn Punkte entfernt, so dass man, wie oben angedeutet, das Wort Wiederaufstieg zumindest leise in den Mund und vor allem in die Planung aufnehmen sollte, wenngleich die Rückrunde dennoch erstmal noch mehr als solide weggespielt werden muss.

Treffer: Haider (32, 41), Pisano (56)

Zuschauer: 5825

Transferwinter

Da Frauen, trotz eindringlicher Bitten, keinen Millimeter von seinem vorgesehen Budget nach oben abgewichen ist, wird im Winter vermutlich wenig transfertechnisches passieren, es sei denn es gibt überraschende Abgänge im SVA-Kader.

Hartwig wird definitiv verliehen werden, weil er keine große Rolle in der Hinrunde spielen konnte und man einen interessanten jungen Spieler vom FC Bayern II im Blick hat, der sich allerdings für Vitesse Arnheim entschieden hat.

Weiterhin verletzt sich Gürpüz in der Winterpause und Shepherd ist beim U23-Asien-Cup, so dass hier direkt Druck auf dem Kader ist.

Am Ende des Transferfensters tut sich dann in Bischofshol doch noch ein wenig: Mit Ali Ersoy (AS St. Etienne) kommt ein weiterer Keeper zur Leihe. Zudem kommen fürs Mittelfeld Adrian Drosch (1. FCN) und Manfred Frank (Arminia Bielefeld). Ob einer dieser drei Spieler wirklich von Bedeutung sein wird, bleibt abzuwarten.

Zudem baggert der KSC auf einmal heftig an Björn Funk, kann ihn aber nicht vom SVA loseisen! Puh!

21. Spieltag 3. Liga: Rot-Weiss Essen (A)

(https://i.postimg.cc/QdwzvVD6/spiel-rwe-hafenstra-e.png)

Anne Hafenstraße starten die Blauen mit einer durchwachsenen Leistung und einem Unentschieden in das Jahr 2034. Pisano bringt die Hannoveraner zwar in Führung, aber Kisilowski verursacht einen Strafstoß den Niehus einschießt.

Treffer: Pisano (16)

Zuschauer: 11.816

22. Spieltag 3. Liga: SC Paderborn 07 (H)

(https://i.postimg.cc/Cx5yWWqK/spiel-paderborn-buchholz-bar.png)

Wieder macht Buchholz vor einem Spiel Stress und ist damit endgültig raus aus der ersten Elf. Nun darf er mittwochs für die Zweite gegen den Goslarer SC, Sarstedt oder Preußen Hameln spielen.

Es scheint so, also wäre Buchholz in diesem Fall eher alleine unterwegs gewesen, denn beim 2:0 Sieg gegen den SCP wirken die Blauen sehr fit und spielstark.

Treffer: Pisano (43, Str.), Tomoski (51)

Zuschauer: 6834

23. Spieltag 3. Liga: TSG 1899 Hoffenheim (A)

„Wer die Dinger vorne nicht macht, der …“ – Diese Fußballphrase kennt jeder, aber zum Glück gilt sie im Falle der Blauen nur bedingt. Sie - also eigentlich vor allem Pisano - machen die Dinger vorne wirklich nicht, aber Hoffenheim hat im Grunde keine Schnitte.

Um Weilands wütende Rufe zu erhören, braucht es keine Richtmikrofone, denn es sind nicht mal 1000 Leute im Stadion.

Treffer: -

Zuschauer: 957

(https://i.postimg.cc/BQqfC8ZH/spiel-hoffenheim-verletzung.png)

Unerfreulich ist vor allem die Verletzung von Tomoski, der zwei Monate ausfallen wird.

24. Spieltag 3. Liga: VfB Germania Halberstadt (H)

(https://i.postimg.cc/J0QVL8xs/spiel-halberstadt-jugendnetzwerk.png)

Vor dem Spiel gegen die Germania verkündet Frauen, den Nachwuchs in Niedersachsen nun häufiger sichten zu wollen. Immerhin, bei diesem Pressetermin drückt sich Weiland im Hintergrund herum, spricht aber nicht offiziell mit der Lokalpresse.

Das Spiel läuft gut, denn die Blauen gewinnen 2:0, ohne so recht in Gefahr zu geraten. Pisanos Chancenwucher ist aber ärgerlich, obwohl er einmal netzt.

Treffer: 6599

Zuschauer: Keidel (6), Pisano (51)

25. Spieltag 3. Liga: Borussia Mönchengladbach II (A)

Ausgerechnet Ron-Robert Neiß, ein ehemaliger (geliehener) „Blauer“, trifft per Freistoß in einem Duell, in dem die Arminia eigentlich überlegen ist, aber die Pille nicht ins Tor bekommen. Das ist ein Mini-Muster in den grundsätzlich guten letzten Monaten.

Treffer: -

Zuschauer: 1312

(https://i.postimg.cc/2SVJHhsb/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/zfhQN5Xq/tabelle.png)

In der Tabelle ist die Eintracht aus Braunschweig mit einem Pünktchen vor den Blauen ganz oben. Das Aufstiegsrennen ist aber insgesamt schon noch sehr eng, denn das Trio aus dem SVA dem Berliner AK und der Eintracht hat bisher nicht viele Niederlage zugelassen und ist auch tordifferenztechnisch nah beisammen. Der SV Sandhausen kann vermutlich maximal noch auf die Relegation hoffen.
Wenig Hoffnung gibt es bei Jahn Regensburg und Germania Halberstadt. Beide haben gemeinsam, dass sie bereits in der 2. Liga waren und nun über ihre überhitzten Finanzen stolpern, bei sportlichem Niedergang. Ein Szenario, das bei der Arminia auch noch lange nicht vom Tisch ist, denn in großen Schritten wird das „Gesparte“ aus der 2. Bundesliga verbrannt. Gegen Saisonende wird man eventuell noch wenige Groschen auf er hohen Kante haben. Rosenheim hat sich nach dem Trainerwechsel zumindest ein wenig gefangen und hat noch die Option auf den Klassenerhalt, wie Freiburg II.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 19.Dezember 2023, 15:46:59
😂👍🍺
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 20.Dezember 2023, 08:05:14
Siehste, so hab ich mir das vorgestellt:
Die Erfahrungen aus dem vorletzten Jahr nutzen (und den trotz aller Abgänge wahrscheinlich qualitativ besseren Kader) und einfach ("einfach", hat er gesagt  :o  ;D ) konstant punkten, um den direkten Wiederaufstieg so schnell wie möglich in Sack und Tüten zu bekommen.
Jetzt Endspurt und dann auf ein neues Ran an den Speck ... äh den Klassenerhalt in Liga 2.  8)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 29.Dezember 2023, 15:19:14
@Flutlicht1900:  :)
@Noergelgnom: Der Aufstieg habe ich mir natürlich auch erhofft  :angel: & der Transfersommer wird wichtig!


Kapitel 41 „Ein Blick in den Osten Hannovers“

Das Oststadtstadion in Hannover, die Heimat des OSV Hannover, besteht, das sei zur Erinnerung erwähnt, aus Teilen des Stadions „Rote Erde“ aus Dortmund. Als der BVB in das Westfalenstadion umgezogen ist, haben der OSV (Tribüne) und die Arminia (Überdachung) sich Teile des Stadions gesichert.

Nun hat es beim OSV allerdings im Jahr 2010 einen Brand in besagtem Oststadtstadion gegeben, dem die alte Holztribüne zwar nicht komplett zum Opfer gefallen ist, aber so hat sich deren Halbwertszeit natürlich um einiges verkürzt.

Bei den Inspektionen rund um die Umbau- und Abrissarbeiten im Oststadtstadion wurde allerdings ein skelettierter Leichnam entdeckt, was zunächst erstmal einen neuen Fall für die Hannoveraner Polizei bedeutet hat.

Als ich das erste Posting zu dem Thema geschrieben habe, hat sich die Tragik hinter diesem Fund allerdings noch nicht abgezeichnet, so dass ich auf eine nähere Betrachtung verzichten will. Man könnte oder müsste vielleicht sogar über Versagen der Sozialstaatlichkeit oder auch fehlenden gesellschaftlichen Zusammenhalt schreiben, ich möchte dann lieber im sportlichen Bereich bleiben und demnächst einen kurzen Abriss zum OSV schreiben, der aber hier nicht drangequetscht werden sollte.

Viertelfinale Niedersachsenpokal: SSV Jeddeloh II (A)

Jeddeloh wird zum Favoritenschreck! Nachdem sie Eintracht Braunschweig aus dem Pokal geschossen haben, ist nun die Arminia an der Reihe. Als elfter Schütze des Elfmeterschießens, zuvor hatten je beide Teams ihren fünften Strafstoß verschossen, geht der SVA-Keeper Kruijsen zum Punkt und schießt den Ball weit übers Tor.

(https://i.postimg.cc/sDyJxXDB/spiel-jeddeloh-pokalaus.png)

Während der regulären Spielzeit hat Zeben zwei bis drei hundertprozentige Chancen versiebt. Dieses Pokalaus ist ärgerlich.

Treffer: -

Zuschauer: 1425

26. Spieltag 3. Liga: VfB Lübeck (H)

Nach zwei Pleiten in Folge spielen die Blauen gegen Lübeck zwar nicht die Sterne vom Himmel, gewinnen jedoch souverän mit 1:0, weil Pisano früh trifft.

Mit Thieltges fällt nach der Partie allerdings ein weiterer Eckpfeiler des SVA längerfristig aus. Während der Partie zieht er sich eine Rippenfraktur zu.

Treffer: Pisano (3)

Zuschauer: 6789

27. Spieltag 3. Liga: VfL Osnabrück (A)

Bei der Weiland-Elf ist aktuell der Wir-Treffen-Nicht-Wurm im sportlichen Holz drin. Zunächst läuft es in dem Spiel für sie noch glücklich, denn die Gastgeber verschießen einen Strafstoß bzw. Kruijsen pariert diesen, und wenig später kann Pisano eine Freistoßflanke am zweiten Pfosten einnicken. Über die zeit retten können die Arminen das Ergebnis aber nicht, denn es fällt ein spätes 1:1. Das Pass zum Treffer durch Hemlein war auch feine Sahne Fisch ... (Hoppla, bevor der Verfassungsschutz guckt) ;-)!

(https://i.postimg.cc/8PHm6SjZ/spiel-osnabdr-ck-pass-gegentor.png)

Treffer: Pisano (40)

Zuschauer: 13.565

28. Spieltag 3. Liga: Eintracht Braunschweig (A)

Das Spitzenspiel der 3. Liga trifft die Arminia aktuell so ein wenig in einem Formtief, denn vorne entwickeln sie etwas zu wenig Torgefahr und es fehlen die Impulse der Stammspieler Thieltges, Funk und Tomoski.

(https://i.postimg.cc/6qVLzsz5/spiel-braunschweig-stat.png)

Uff! Das war kein sehr sehenswertes Spitzenduell. Das 0:0 zwischen Arminia und Eintracht ist wirklich chancenarm. Arminia hat den Ball (55% Ballbesitz), irgendwie auch mehr vom Spiel, kommt vorne aber nicht so recht durch. Braunschweig tut deutlich weniger fürs Spiel.

Treffer: -

Zuschauer: 17.470

29. Spieltag 3. Liga: SSV Jahn Regensburg (H)

In den ersten Minuten des Aufeinandertreffens mit dem Tabellenletzten der 3. Liga guckt Weiland schon etwas sparsam aus der Wäsche, also Regensburg mit dem ersten Schuss 1:0 in Führung geht. Allerdings ist seine Elf in der Lage zurückzukehren und das Spiel am Ende dank eines treffsicheren Pisano auf 3:1 zu drehen.

Insgesamt ein perfekter Spieltag für den SVA, denn Braunschweig und Berlin verlieren, so dass man die Tabellenführung übernimmt und gleichzeitig den Berliner AK wieder auf 5 Punkte distanziert. Wichtig!

Treffer: Pisano (36, 55), Gürpüz (72)

Zuschauer: 6646

30. Spieltag 3. Liga: Chemnitzer FC (A)

Es ist englische Woche und der Arminia tut es gut, dass zumindest Gürpüz wieder fit und in Form ist und auch die Rückkehr von Tomoski und Thieltges in den Spieltagskader vor der Tür steht. Im Spiel selbst starten die Chemnitzer furios, aber Kruijsen, der diese Saison wahrhaft zwischen Licht und Schatten wandelt, rettet das Unentschieden in die Pause.

(https://i.postimg.cc/25PQDjKS/spiel-chemnitz-strafsto.png)

Nach der Pause braucht es einen „soften“ Strafstoß, den Pisano einschiebt und die Blauen gewinnen mit 1:0 in der Ferne.

Treffer: Pisano (54, Str.)

Zuschauer: 9374

31. Spieltag 3. Liga: FC Schalke 04 II (H)

(https://i.postimg.cc/j5PzdVpQ/spiel-schalke-ziel-liga-erreicht.png)

Vor dem Spiel kann man am Bischofsholer Damm einen Haken hinter „Obere Tabellenränge“ als Saisonziel machen. Nach dem Spiel kann man „3 Punkte gegen Schalke holen“ ebenfalls abhaken.

Pisano ist in dieser Partie wirklich meisterlich unterwegs! Beim 4:1-Sieg trifft er vierfach!

(https://i.postimg.cc/gcyvCWqG/spiel-schalke-vier-treffer.png)

Treffer: Pisano (15, 18, 23, 79, Str.)

Zuschauer: 6572

Braunschweig und auch der Berliner AK taumeln! Die Erstgenannten (5 Punkte Abstand) verlieren gegen Bayern II und die Hauptstädter (9 Punkte Abstand) spielen gegen Osnabrück 1:1. Weil Sandhausen oder die Würzburger Kickers inzwischen über 20 Punkte entfernt sind, hat man sich auch sicher für den DFB-Pokal qualifiziert, was übrigens auch nun seit 2029/30 regelmäßig der Fall ist.

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32. Spieltag 3. Liga: Berliner Athletik-Klub 07 (A)

(https://i.postimg.cc/jqyXRNK0/spiel-berliner-ak-medien.png)

Nicht gut gespielt, aber einen Punkt, bei diesem 1:1, aus der Hauptstadt mitgenommen. Da Braunschweig auch nur einen Punkt holt, fast das perfekte Ergebnis. Hätte Zeben am Ende freistehend genetzt oder Kruijsen nicht mal wieder gepatzt, wäre sogar ein Dreipunkteerfolg denkbar gewesen.

Abgesehen von dem Ergebnis hat sich der SVA auch mindestens für die Relegation qualifiziert!

Treffer: Funk (35)

Zuschauer: 1499

33. Spieltag 3. Liga: SC Freiburg II (H)

Bis auf einige Freistöße der Gäste aus dem Breisgau aus guter Position, müssen die Blauen nicht viel befürchten. Naja, irgendwie doch, denn vorne treffen sie nur einmal. Endstand: 1:0.

Braunschweig gewinnt im Parallelspiel mit 4:0, während der Berliner AK am Folgetag beim Tabellenvorletzten verliert und nun 12 Punkte entfernt ist.

Treffer: Pisano (79)

Zuschauer: 6510

34. Spieltag 3. Liga: FC Würzburger Kickers (A)

Der Abstand zu den Verfolgern verkürzt sich an diesem Spieltag unerwartet wieder, denn der SVA startet in Würzburg unheimlich schlecht ins Spiel. Zunächst kann Kurijsen nach fünf Minuten noch einen Strafstoß parieren, aber gegen den Sonntagsschuss von Busch in Minute sieben kann er nichts machen. Im weiteren Spielverlauf wird Arminia zwar zunehmend besser, kann aber kein Tor erzielen und verliert somit mit 0:1.

Treffer: -

Zuschauer: 8375

35. Spieltag 3. Liga: TSV 1860 Rosenheim (H)

(https://i.postimg.cc/cLk7FB7Y/spiel-rosenheim-stat.png)

Gegen 1860 Rosenheim holen die Blauen die wichtigen und eingeplanten drei Punkte. Die Oberbayern schießen erst in der 85. Minute das erste Mal auf das Tor Kruijsens und der patzt heute nicht, so dass man dank zweier Tore ungefährdet mit 2:0 gewinnt.

Da auch Braunschweig und Berlin gewinnen, tut sich in der Tabelle hinsichtlich der aufstiegsrelevanten Teams nichts.

Treffer: Pisano (11, Str.), Keidel (87)

Zuschauer: 6166

36. Spieltag 3. Liga: SV Sandhausen (A)

(https://i.postimg.cc/bwwH0Bnp/spiel-sandhausen-ergebnis-anderer-platz.png)

Für die Arminia ist das der ideale Spieltag, um den Aufstieg abzusichern, denn Braunschweig und der Berliner AK treffen im direkten Duell aufeinander.

Leider klappt es nicht. Die Weiland-Elf zeigt ihr schwächstes Spiel der letzten Wochen. Sie kontrollieren zwar den Ball, aber nach vorne gelingt kaum etwas und hinten verschlafen Kisilowski und Pöllner den Spieltag irgendwie. Bei beiden Gegentoren sind die Innenverteidiger, die beide eine sehr starke Saison in den Beinen haben, nicht aufmerksam und lassen einfachste Bälle durch.

Treffer: -

Zuschauer: 5689

Das Endergebnis zwischen den beiden Verfolgern macht es nun doch nochmal ein wenig spannend, denn noch sind die drei Aufstiegsplätze nicht vergeben. Allerdings sind beide auf Schützenhilfe der Arminia angewiesen.

37. Spieltag 3. Liga: SV Babelsberg 03 (H)

Vor der Spielzeit in der 3. Liga galten sowohl der SVS als auch Babelsberg eher als Mitfavoriten auf den Aufstieg, aber beide konnten den Anforderungen nicht gerecht werden und beide werden irgendwie im Tabellenmittelfeld abschließen.

Das Spiel im eigenen Stadion beginnt aus Sicht der Blauen mit leicht zittrigen Beinen, möchte man meinen. Die ersten Chancen gehören den Gästen. Nennenswert sind hier unter anderem ein Kopfball und ein geblockter Schuss innerhalb der ersten zwei Minuten. Danach schlägt das Momentum jedoch zunehmend in Richtung der Blauen um. Angetrieben von einer starken offensiven Dreierreihe, die unter der Regie von Gürpüz, aufdreht fehlt allerdings die nötige Abschlussstärke. Sowohl Pisano als auch Tomoski bekommen in guten Lagen nur Schüsschen aus dem Fuß gewackelt. Besser läuft es dann kurz vor der Pause, eine Flanke von Tomoski findet Pisano, der in der Luft steht und zur Führung einnickt!

(https://i.postimg.cc/Xq6kwNfz/spiel-babelsberg-tor.png)

Nach dem Seitentauscht bleibt das Spiel auf seinem vorherigen Niveau und die Blauen schießen noch drei weitere Tore, die jedes Mal dazu beitragen, dass die Gewissheit wächst, dass man in der kommenden Spielzeit in der 2. Bundesliga sein wird!

(https://i.postimg.cc/SsMG2YM9/spiel-babelsberg-titel.png)

Das Berlin verliert und Braunschweig nur Unentschieden spielt, wird aus Gewissheit Fakt! Nach nur einem Jahr feiert man im eigenen, nicht mehr ganz so ungeliebten Stadion den Aufstieg!!!

Treffer: Pisano (45, 68), Kisilowski (71), Zeben (93)

Zuschauer: 8775

38. Spieltag 3. Liga: FC Carl Zeiss Jena (A)

Hannover will nicht mehr, läuft auf der letuten Rille und Jena irgendwie auch – 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 9635

(https://i.postimg.cc/vTvffrH4/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/fTwxZrBm/tabelle.png)

Arminia Hannover ist wieder zweitklassig, ebenso Eintracht Braunschweig. Für den Berliner AK geht es in die Relegation gegen Weiche Flensburg. RWE musste am Saisonende noch etwas zittern, hält aber die Klasse, während Rosenheim, Regensburg, Schalke 04 II und Halberstadt in die Regionalliga absteigen.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 29.Dezember 2023, 18:36:45
Rosenheim 😮😥 Hatte ich eine schöne Zeit. Ich glaube ich muss mal wieder ein paar alte Freunde besuchen. Die drücke ich die Daumen für den Aufstieg.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Agariel am 30.Dezember 2023, 22:50:52
Rot Weiß Essen scheint ja geradezu um den Abstieg gebettelt zu haben, aber Rosenheim hatte kein Erbarmen.

Und auf der anderen Seite der Tabelle... schöne Saisonleistung, die Glückwünsche schiebe ich schonmal in die kommende Saison, damit sie möglichst erfreulicher verläuft als die vorangegangene. Aber das wird diesmal bestimmt was :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 02.Januar 2024, 09:46:25
Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg.

Ich hoffe dein Vorstand lässt jetzt mal ein bisschen Kohle springen und du kannst den Kader so umbauen, dass der Klassenerhalt möglich ist
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 06.Januar 2024, 10:07:50
Da ist man mal ein, zwei Wochen nicht so aktiv hier und schon ist der Kerl wieder aufgestiegen.  :o ;D
Glückwunsch zu dieser extrem dominanten Saison, ich bin mir sicher, dass es diesmal nicht sofort wieder runter geht.  8)

(click to show/hide)

Auf den Bericht zum OSV freu ich mich jetzt schon.
Lokalgeschichte ist nämlich jedesmal spannend, wenn Du darüber berichtest.  8)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 08.Januar 2024, 10:58:48
Die besten Glückwünsche zu Aufstieg! Freut mich, dass der direkte Wiederaufstieg geglückt ist. Jetzt bin ich gespannt, wie du den Kader für die Mission "Klassenerhalt" verstärken wirst.  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 09.Januar 2024, 07:02:47
Na das Daumendrücken hat ja was gebracht. Glückwusch und ein gutes Gelingen. 🥂🍾
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 11.Januar 2024, 20:33:48
@Flutlicht1900: Danke! Ich habe zu Rosenheim wenige Assoziationen. War dort noch nie, habe mich gewundert, dass es dort auch 60er gibt. Ich kenne aber Flötzinger Bier! Schmeckt herrlich!  :)
@Muffi: Ganz Hannover ist gespannt! :-)
@Noergelgnom: Danke! Der Bericht wird zum Mehrteiler.  8)
@Elemotion: Danke! auf Frauen würde ich nicht *reim* vertrauen.
@Agariel: Danke!


Kapitel 42 „Ein Blick in den Nordosten Hannovers: Der OSV Hannover“

Kein FC, keine Spielvereinigung, aber ein altbekanntes SV im Vereinsnamen. Das „O“ ist allerdings leicht ungewöhnlich. Es steht für „Oststädter“. Alles zusammengerechnet also der Oststädter Sportverein Hannover von 1923 e.V.

Es gab eine Zeit, da haben die Roten, die Blauen und die Rot-Weißen (OSV) in der zweigeteilten zweiten Liga zusammengespielt. Verbindet man die drei Vereine auf eine Stadtkarte miteinander, so trennt die Leine oder der Maschsee die Blauen von den Roten auf fast gerader Linie. Es wird dann zu einem spitzen, nicht gleichschenkligen Dreieck Richtung Nordosten weitergezeichnet, denn der OSV liegt geografisch in der Tendenz im Nordosten Hannovers, während die eigentliche Oststadt eher zentrumsnah ist. Nördlicher geht es in der niedersächsischen Landeshauptstadt kaum, denn nur Isernhagen ragt wie eine nördliche Spitze heraus.

Dass die lokale Größe Gerd Bohnsack auch mal den OSV trainiert hat, ist fast schon selbstredend. Doch es ist nicht sein Wirken als Trainer, das den OSV in seine erfolgreichste Zeit spült, sondern Hein „Kaschi“ Mühlhausen. Mit Beginn der 70er Jahre nähert sich der OSV peu á peu der Zweitklassigkeit an.

In der Saison 1977/78 scheiterte der OSV in der Aufstiegsrunde noch am VfL Wolfsburg, Wacker 04 Berlin oder Olympia Bottrop. Ein entscheidender Spieler war in dieser Spielzeit Dieter Schatzschneider! Ja, der Dieter Schatzschneider! Ja, der Dieter Schatzschneider, der kürzlich von Simon Terodde als bester Zeitligatorschütze abgelöst worden ist.

Dass es der OSV noch in die 2. Liga (Nord) geschafft hat, wurde ja bereits angedeutet, wird aber in einem späteren Posting genauer betrachtet.

Der Transfersommer & der Kader

Was passiert bei einem erneuten Abstieg? Welche Spieler aus dem aktuellen Kader sind in der 2. Bundesliga halbwegs konkurrenzfähig? Wird es bei dem 4-3-3 bleiben?

Einige Fragen galt es im Transfersommer behutsam in die Waagschale zu legen. Finanziell ist die Arminia im Vergleich mit allen anderen Zweitligisten natürlich am Ende der Nahrungskette, so dass man wieder fast ausschließlich auf die Vertragslosen und etwaige Leihspieler der Bundesligisten oder der Mitkonkurrenten geblickt hat.

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Auf der Seite der Abgänge hat sich dennoch einiges getan, denn etliche Verträge wurden nicht verlängert. Darunter sind die prominentesten Vertreter der einstige Drittligastammkeeper Kruijsen, der - trotz guter Durchschnittsnoten – keine Zukunft im Kasten der Blauen hatte oder Daouda Beleme, der im Sommer für seine Nationalmannschaft unterwegs war.

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Zu Geld machen konnte man Marianne, der einfach seine Rolle nicht gefunden hat. Vom Potenzial wäre er eigentlich locker einer der besseren Spieler im Kader, aber es hat einfach nicht gematcht. Zudem konnte man Haider noch von der Gehaltsliste bekommen, indem man ihn in die Jupiler Pro League verleihen konnte. Sadiku kam im Sommer, ist aber eher ein Junge für die Zukunft oder er soll mal für ein wenig Geld verkauft werden.

Im Tor

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Den Kasten hütet Novodomsky. Er iwar 8 Jahre bei Darmstadt die Nummer 2 oder 3, hat auch eher in der zweiten Mannschaft gespielt, aber besser als Kruijsen ister allemal.

Stiepermann ist vielleicht den BVB-Anhängern ein Begriff. Er war Keeper der zweiten Mannschaft, gehört aber inzwischen Austria Wien. Er ist die Nummer 2.

In der Abwehr

Fanliebling Kisilowski wird auch in dieser Saison in der Innenverteidigung stehen. Ja, die Zeit bei Arminia wird sich bei dem 30-Jährigen dem Ende neigen, bleibt in der Spielklasse, aber aktuell ist er unverzichtbar.

Neben ihm sind Stüber und Mané ebenfalls für die zentrale Innenverteidigung erhalten geblieben (Stüber kann es auch als Linksverteidiger).

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Neu ist Nicki Rauschenbach. Er stamm aus dem Nachlass von Babelsberg. Er hat dort in der Innenverteidigung immer sehr solide Leistungen gezeigt und soll das auch für die Blauen tun. Wenn er auf dem Rasen steht, liegt in der Defensive natürlich mental ein offenes Kabel rum, es wird sich zeigen, ob das schlimm ist.

Links verteidigt Wendelen auch in der 2. Bundesliga. Wie gesagt, Stüber kann das auch machen. Zur Not geht auch ein Mittelfeldspieler als inverse Lösung.

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Rechts hat Funk noch den Aufstiegsbonus inne, aber Luca Campanile ist nahe dran. Campanile ist ein erfahrener Recke, dessen Attribute nicht unbedingt nach 2. Liga schreien, aber er hat für Absteiger Heidenheim oder Paderborn zuvor immer sehr gute Noten in Liga 2 erreicht (Werte nahe 7,0).

Im Mittelfeld

Das Mittelfeld wurde für diese Saison in Teilen neu bestückt, denn im 4-3-3 muss es im Grunde einen Doppelauftrag erfüllen, der da lautet: Mitte abdichten und zugleich das Offensivspiel einleiten.

Gürpüz, Thieltges und Pöllner sind übrig geblieben und das Dreigestirn harmonierte auch in Liga 3 sehr gut! Dennoch hat Weiland hier unbedingt nachlegen wollen.

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Neben Campanile kommt auch Bulic aus Heidenheim nach Niedersachsen. Er ist eine „Holding Six“, wie sich Weiland vorstellt: groß, halbwegs spielintelligent und er kann auch lange Abschläge verarbeiten. Hoffen wir, dass der Zahn der Zeit noch ein wenig wartet, bis er losnagt.

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Henri Nennhuber ist ein Youngster, der eher ein Mann der feinen Klinge ist. Zudem denkt er offensiver als Bulic. Für Bayer Leverkusen hat es nicht gereicht, aber bei der Arminia ist er gut untergekommen.

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Kacper Zwerczyk ist ebenfalls noch jung. Der gebürtige Pole hat bisher, mit Ausnahme von einem Jahr in Portugal, für die TSG Hoffenheim II gespielt. Es hat aber immer nur für die Trainingsgruppe B gereicht. In Hannover gehört er nun zum A-Team.

Tammo Uenig und Michi Otto sind beides junge Talente, die nicht so viele Minute bekommen werden.

Im Sturm

Rechtsaußen ist nur noch Alex Keidel übrig geblieben und dieser hat in der 3. Liga mäßig funktioniert. Er scheint eher ein Mann für die Mitte zu sein oder einen Wintertransfer.  >:D

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Emmanuel Akoto war für einige Clubs in der 2. Und 3. Liga aktiv, unter anderem zuletzt für Babelsberg und 1860 München. Besser als Daouda Beleme ist er auf jeden Fall!

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Josh O’Neill ist ebenso denkbar auf der rechten Seite. Er ist ein Leihspieler von Bayer Leverkusen.

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Links bleibt Tomoski, der sich aber in der Saisonvorbereitung mittelschwer verletzt hat. So kam es zu dem Leihgeschäft mit der Hertha. Kleo Aliu wurde auch mit einer stemmbaren Ablöse angeboten, konnte sich aber nur eine Leihe vorstellen, so dass Hannover erstmal diesen Weg mit ihm gehen wird. Für die Berliner wird er vermutlich eher zu schwach sein, denn die Alte Dame hat Edin Terzic in den letzten 5 Jahren konstant in den europäischen Wettbewerb gebracht.

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Auf den Dänen Storm war Weiland richtig scharf! Ob auf Außen oder als Kontersprinter, ist noch nicht abschließend geklärt. (Er kam übrigens erst kurz vor dem Deadline Day im Zuge der Pisano-Nummer).

In der vergangenen Spielzeit, also in der 3. Liga, wurde Manu Pisano am Saisonende mit zwei Toren Vorsprung zum Torschützenkönig geehrt, was natürlich Begehrlichkeiten weckte. Interessenten kamen hier vor allem aus Pisanos Heimat, Italien und in Teilen aus der 2. Bundesliga. Für die Scoutingabteilung bedeutete dies, die Augen mindestens offen zu halten und etwaige Kandidaten auf die Auswahllisten zu schreiben, um im Falle eines Transfers halbwegs adäquat reagieren zu können.

Was zu Beginn des Sommertransferfensters nur eine vage Vermutung war, da Pisano selbst auch kaum Anstalten zeigte, den Verein zu wechseln, wurde dann plötzlich, mit Beginn der Pflichtspiele zur Gewissheit, aber dazu weiter unten mehr.

1. Spieltag 2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf (A)

Ehrlicherweise ist Weiland mit einem sehr mulmigen Gefühl nach Düsseldorf gefahren, schließlich führte die Abstiegssaison am Ende fast zur Entlassung und vor allem war es sportlich wie ein fast niemals endender Albtraum.

Vor fast 50.000 Zuschauer in der Merkur Spiel-Arena zeigte sich jedoch schnell, dass der Kader in diesem zweiten Anlauf konkurrenzfähiger sein könnte, denn man hat gut mitgespielt, ging mit 1:0 in Führung, weil Gürpüz mit seinem ersten Zweitligator erfolgreich war. Dass das Spiel nun mit 1:1 endete war letztlich folgerichtig, aber das blaue Gefühl sagt: „Dieses Mal können wir vielleicht was (den Klassenerhalt) reißen!“

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Treffer: Gürpüz (34)

Zuschauer: 49.546

2. Spieltag 2. Bundesliga: FC Hansa Rostock (H)

Anfang der Woche flattert dann der befürchtete Pisano-Schocker herein, als man bereits glaubte, dass er sich doch für einen Verbleib am Bischofsholer Damm entschieden hat.

Mit der Formulierung „Dem Verein entwachsen“ begründet der 28-Jährige vor Weiland seinen Wechselwunsch, den dieser trotz aller rhetorischen Kniffe nicht aus dem Weg räumen konnte. Da sich Pisano noch zwischen Stal Mielec, SPAL Ferrara oder US Catanzaro entscheiden musste, war zumindest für das Rostock-Spiel noch ein Stürmer im Kader.

Komischerweise bleibt der positive spielerische Trend auch gegen Rostock erhalten! Die Blauen gewinnen trotz des ganzen Trubels unter der Woche in dominanter Manier verdient mit 3:1 gegen Hansa. Campanile erwischt auf ungewohnter Rechtsaußenposition einen Sahnetag und trifft doppelt, Neuzugang Aliu sticht auch sofort.

Bei seinem letzten Auftritt in Blau bleibt Pisano vor dem Tor etwas glücklos und trifft zum Abschied nur einmal den Außenpfosten, legt aber Campanile den zweiten Treffer auf. Ciao Manu!

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Treffer: Campanile (13, 15), Aliu (58)

Zuschauer: 10.937

1. Runde DFB-Pokal: FSV Mainz 05 (H)

Der Erstrundengegner hätte „attraktiver“ sein können, wenn es schon ein Club aus dem Oberhaus sein muss. Die Mainzer haben in den letzten 5 Jahren eher die graue Bundesligamaus gemimt.

Der Bundesligist, eigentlich Favorit, überlässt den Blauen den Ball und zeigt seine Klasse nur in Kontersituationen und definitiv nicht - mit einer Ausnahme - in der ersten Hälfte, denn hier haben die Blauen eigentlich auf Augenhöhe mitgespielt bzw. waren sogar feldüberlegen (60% Ballbesitz), doch der neue Stürmer, Diel Fourmy, kam noch nicht so recht in gute Szenen.

(https://i.postimg.cc/BnVF4psC/spiel-mainz-transfer-fourmy.png)

Die eine Ausnahme muss man dann aber doch erwähnen, denn mit dem ersten Torschuss gehen die Mainzer in Führung. Ruiz de Galaretta trifft bereits in Minute sieben.

In den zweiten 45 Minuten spielt Mainz die Nummer dann souverän runter und gewinnt letztlich verdient, aber knapp mit 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

3. Spieltag 2. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld (A)

Es ist Spieltag Nummer 3 und die Weiland-Elf bleibt weiterhin ungeschlagen! Das mäßige Arminen-Derby endet torlos 0:0. Immerhin zwei Mal konnten die Blauen in dem Spiel irregulär aus Abseitsposition treffen. Im ersten Fall war es noch sehr deutlich und das Anrufen des VAR glich einer Farce, im zweiten Fall trennten Fourmy nur wenige Zentimeter von seinem ersten Treffer für die Arminia.

Treffer: -

Zuschauer: 21.142

4. Spieltag 2. Bundesliga: Karlsruher SC (H)

Der KSC kann aus Sicht der Arminia ein wenig als „Lieblingsgegner“ bezeichnet werden, immerhin konnte man sie in der Horror-Zweitligasaison im Pokal und in einem Ligaspiel besiegen.

(https://i.postimg.cc/PxZY6wgQ/spiel-ksc-stat.png)

Heute passt die Bezeichnung des „Lieblingsgegners“ ebenfalls, denn das A-Team dominiert das Spiel, Fourmy netzt erstmals, hinten gibt es kein Gegentor. Rundum ein perfekter Tag.

Der SVA scheint sich ein wenig von der Vergangenheit zu häuten, legt man den bisherigen Saisonstart zu Grunde.

Treffer: Fourmy (23)

Zuschauer: 9840

5. Spieltag 2. Bundesliga: Berliner Athletik-Klub 07 (A)

Lucas Copado war im Transfersommer für die Außenbahn eigentlich Kandidat Nummer 1, aber der Berliner AK war schneller, attraktiver oder was auch immer.

Nach Spielende ist man vielleicht in Teilen froh, dass man ihn nicht verpflichtet hat, sondern Spieler wie Aliu oder O`Neill an die Leine holen konnte, denn beide Außenspieler treffen für die Blauen, während Copado „nur“ ein Tor für die Berliner erzielt. Die Arminia gewinnt mit 2:1 und bleibt nach wie vor ungeschlagen.

6. Spieltag 2. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (H)

14 Punkte aus fünf Spielen! Das grenzt an ein blaues Wunder! Der SVA gewinnt auch gegen den Bundesligaabsteiger!

Zunächst nimmt die Partie ihren erwarteten Verlauf. Campanile, heute als Rechtsverteidiger unterwegs, muss bereits nach wenigen Minute verletzt vom Rasen getragen werden. Sein Nachfolger, Funk, lässt sich von dem stark aufspielenden Mihajlovic im eigenen Strafraum überlupfen und Heyen köpft, eigentlich gut gedeckt, aus wenigen Metern zur frühen Führung in Minute 13 ein.

Der weitere Spielverlauf entwickelte sich aber für alle Zuschauer unerwartet! Klar, die Spielvereinigung aus Fürth war das ballsicherere Team suchte aber zu oft den Schuss aus der zweiten Reihe, zudem kam die Arminia immer wieder zu Torabschlüssen. So auch in Minute 24. Aliu zieht auf der linken Außenbahn an die Strafraumkante, legt quer auf den gut postierten Thieltges und der zimmert die Pille Richtung Tor. Der Fürther Innenverteidiger versucht mit einem Ausfallschritt den satten Schuss zu blocken, legt den Ball dabei aber Akotot vor die Flinte, der nur am bereits liegenden Fürther Torwart vorbeschießen muss.

Nach dem Seitentausch bleibt das Bild ähnlich. Fürth hamstert sich mit Kleinchancen einen hohen xG-Wert zusammen, strahlt aber nicht so richtig viel Gefahr aus. Und wieder sind es die Blauen, die den Ball ins Tor bekommen. Novodomsky schlägt nach drei gespielten Minuten den Ball lang auf  Fourmy, die Fürther Abwehr pennt, Fourmy ist durch und überlupft den herausstürmenden Celuch zum 2:1!!! Am Seitenrand jubelt Weiland, während Frank Schmidt eine am Boden liegende Wasserfalsche wegkickt. Im Anschluss igeln sich die Arminen hinten ein, spielen auf Zeit sowie auf Konter und wechseln den bisher glücklosen Storm ein, weil dieser pfeilschnell ist. Was soll man sagen?! Der Plan geht auf! Tomoski, ebenfalls eingewechselt, kann auf Linksaußen seinem Gegenspieler lock enteilen, querlegen und zusehen, wie Storm auf den 3:1 Endstand erhöht!

(https://i.postimg.cc/hGNVbr5G/spiel-f-rth-treffer.png)

Treffer: Akoto (24), Fourmy (48), Storm (83)

Zuschauer: 10.768

7. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Köln (A)

Die Arminia aus Hannover ist beim großen 1. FC Köln zu Gast! Das ist eigentlich schon unfassbar.

In den ersten 15 Minute der Partie haben die Kölner viel „toten“ Ballbesitz, ohne dabei ins volle Risiko zu gehen. Für die Arminia heißt das zugleich, dass das Verteidigen noch nicht zum Husarenritt wird und sich das noch alles recht entspannt anfühlt. Nach vorne gelingt der Weiland-Elf jedoch kaum Zählbares, weil der letzte Pass nicht präzise genug gespielt wird.

Ab Minute 20 beginnen die Blauen zunehmend frecher zu werden und belohnen sich in der 27. Mit dem 1:0! Gürpüz steckt für Aliu durch, der steht blank vorm Tor und netzt! Mit der Führung geht die Arminia dann auch in die Pause. Weil die Kölner aber deutlich zielstrebiger aus dieser kommen, wechselt Weiland zu einer konterlastigeren Taktik (vertikale Pässe) und hofft, dass Storm einmal durchkommt. Tatsächlich schwimmen die Blauen nun hin und wieder etwas, aber der Plan geht erneut auf. In Minute 65 nutzt der Däne sein Tempo, zieht in den Strafraum und wird gelegt! Strafstoß! Thieltges trifft an … Toooor!!! Die Arminia gewinnt 2:0!

(https://i.postimg.cc/J4RZqtPj/spiel-k-ln-stat.png)

Treffer: Aliu (27), Thieltges (66)

Zuschauer: 37.543

(https://i.postimg.cc/T1JmxXYy/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/jS5fpmV5/tabelle.png)

In der Tabelle fehlt der Arminia noch ein Spiel, weil Michael Frauen … Nein, der ist dieses Mal nicht verantwortlich … weil ich vergessen habe die Tabelle zu screenshotten.

Unabhängig davon stehen die Blauen überraschend gut! Gewinnt man gegen Eintracht Braunschweig, ist die Tabellenführung als nette Momentaufnahme denkbar! Unglaublich! Gut, der Spielplan war auch Freund der Arminia, denn ausgenommen von Rostock hat man noch gegen kein Team aus den oberen Plätzen gespielt. Namentlich stehen dort Holstein Kiel, der VfL aus Bochum, die 60er und Kaiserslautern.
Bei Dynamo, die letzte Saison noch in der Bundesliga spielten, läuft es richtig mies, ebenso beim FCM. Dass der Berliner AK unten drin stehen wird, hat jeder angenommen, eigentlich auch von der Arminia aus Hannover.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 13.Januar 2024, 10:43:54
Fantastischer Start. So weitermachen und der Klassenerhalt wird drin sein
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 13.Januar 2024, 10:54:31
Schaut doch vielversprechend aus. 👍
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 15.Januar 2024, 10:09:33
Wow, ist womöglich der Durchm... - nein, ich spreche das jetzt besser nicht aus!  :D
Aber auf jeden Fall ein gelungener Saisonstart - weiter so!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 22.Januar 2024, 16:22:00
@Elemotion: Wäre toll! :-)
@Fluchtlicht1900: Danke.
@Muffi: Nicht zu früh drüber reden! *fingerhau* ;-)


Kapitel 43 „Der Blick in den Nordosten Hannovers: „Kaschi“ Mühlhausen“

Kaschi ist ein kräftiger Fußballer, muskulös, breitschultrig, kräftige Oberschenkel, die Ärmel des Langarmtrikots sind hochgekrempelt, so als ob er jeden Moment anpacken könne, bereit für körperlich schwere Arbeit. Das kurze blonde Haar weht nicht im Wind, wenn Kaschi auf Linksaußen oder im linken Mittelfeld losstürmt und stürmen kann er recht gut, in seiner Karriere als Fußballer hat Kaschi weit über 60 Tore geschossen.

Karl Heinz Mühlhausen, genannt „Kaschi“, war in der Tendenz ein linker Flügelspieler, der es in Teilen sogar noch gewohnt war im damals üblichen WM-System zu spielen. Seine Karriere startete der gebürtige Mönchengladbacher Metzgersohn im Fußballwesten. 1956 spielte er erstmals für die Borussia, erlebte aber zunächst als 19-jähriger den Abstieg aus der höchsten regionalen Spielklasse, der Oberliga, mit. Direkt in der Folgesaison stiegen die Fohlen aber wieder auf und die Elf um Mühlhausen gewann 1960 den DFB-Pokal. Kaschi höchstselbst erzielte bereits in der ersten Minute das 1:0 beim 3:2 Sieg gegen den Karlsruher SC. In der Pokalsieg-Saison bei Gladbach wurde er sogar von Sepp Herberger für die Nationalmannschaft nominiert, hat aber keine Spielminute bekommen.

In seinem weiteren Karriereverlauf als aktiver Fußballer erlebte Kaschi auch die junge Bundesliga mit, dorthin wechselte er nämlich in der Spielzeit 1964/65. Für seinen neuen Club, die Roten, also Hannover 96, schoss Kaschi nicht mehr so viele Tore, sein erstes erzielte er gegen Schalke 04, galt aber dennoch beim Fachmagazin „Kicker“ als Spieler „im Blickfeld“. In der Vereinsgeschichte der Roten ist Kaschi zudem der Spieler, der als erster 96er vom Platz gestellt worden ist. Es war in einem Spiel gegen Borussia Neunkirchen.

In der Saison 1966/67 beendete Mühlhausen seine aktive Spielerkarriere bei Hannover 96 und wechselte mehr oder weniger direkt auf die Trainerbank, als Co-Trainer von Horst Buhrtz und später sogar als Cheftrainer. Erst der jetzige Nationaltrainer - Julian Nagelsmann - löste Kaschi 2010 als zweitjüngster Bundesligatrainer ab.

Sein späterer Weg führte Karl Heinz Mühlhausen auch an die Seitenlinie verschiedener Clubs, zum FC St. Pauli, zu Göttingen 05 und zum OSV Hannover.

8. Spieltag 2. Bundesliga: Eintracht Braunschweig (H)

Es ist die 8. Spielminute im niedersächsischen Derby zwischen Arminia Hannover und Eintracht Braunschweig, während der Eintracht-Coach, Joshua Wunderlich, in seiner zugewiesenen Zone Anweisungen auf den Platz brüllt, sitzt Weiland entspannt auf der Trainerbank und schaut dem Spielvortrag seiner Elf zu. Bisher weiß sein Team zu überzeugen und scheint den Mitaufsteiger fest im Griff, ein Tor ist nur eine Frage der Zeit.

(https://i.postimg.cc/fTPQcsqx/spiel-braunschweig-rote-karte.png)

Erneut können die sich in Bedrängnis befindlichen Braunschweiger nur mit einem langen Notkopfball klären, dieser findet jedoch den Weg zu Klee. Klee nimmt den Ball an, will aufdrehen, da packt der SVA-Innenverteidiger Kisilowski eine Grätsche aus, bei der Winnie Jones vor Freude glasige Augen bekäme. Natürlich gibt es für diese Unsportlichkeit die rote Karte und fortan dreht sich die Partie allmählich zu Gunsten der Gäste. Die Blauen können zwar bis zur 83. Minute die Null halten, aber dann trifft besagter Klee zum verdienten 1:0. Dieses Tor lässt dann auch alle Hoffnungen auf einen Punkt im Derby verdorren.

Treffer: -

Zuschauer: 12.743

9. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Magdeburg (A)

In dieser Partie war echt alles drin: Mehrere Elfmeter, eine rote Karte, Traumtore, u.v.m.

Der Reihe nach erzählt sieht es dann so aus: Arminia Hannover geht in einem wechselhaften Spiel durch Fourmy früh in Führung. Der Führungstreffer hat ein paar Worte verdient. Keidel, der bisher etwas außen vor war, durfte an diesem Spieltag beginnen und macht seine Sache sehr gut. In der 13. Minute spielt Thieltges ihn wunderbar frei, Keidel nutzt den freien Raum, zieht in den Sechszehner, flankt hart und flach auf Fourmy und der hält den Fuß mit richtiger Stellung rein und es steht 1:0.

Im Anschluss ist dann der FCM etwas besser, verursacht aber vor der Pause einen Strafstoß, den Thieltges jedoch verschießt.

Wenige Minuten nach Wiederanpfiff pfeift Dankert erneut und nun gibt es Strafstoß für Magdeburg! Thieltges hat im Eckballgerangel wohl ein wenig zu viel gerangelt. Lian Horten, den die Arminia im Sommer ebenfalls auf dem Zettel hatte, tritt an, und Novodomsky pariert! Dennoch erhält Magdeburg nun sein Momentum und kann in der 60. Minute zum 1:1 ausgleichen.

Die Geschichte um die rote Karte fehlt nun noch, denn diese entscheidet das Spiel letztendlich: In der 66. Minute tritt der FCM-Rechtsverteidiger Kerr Gürpüz in zentraler Position von hinten um und nur zwei Minuten später leistet er sich eine ähnliche Nummer. Jetzt erwischt er Aliu von hinten. Dankert zögert nicht lange und zeigt die Ampelkarte.

Danach hat die Arminia mit einem Mann mehr „leichtes“ Spiel und erhöht durch zwei weitere Tore von Fourmy auf 3:1.

Treffer: Fourmy (13, 82, 91)

(https://i.postimg.cc/Xq768Y0g/spiel-magdeburg-spieler-der-woche.png)

Zuschauer: 25.630

10. Spieltag 2. Bundesliga: 1860 München (H)

Bis zu diesem Wochenende hat der Spielplan dem SVA noch keine Top-Mannschaft der Liga serviert, doch nun ist es gegen die Löwen so weit.

Innerhalb der ersten 45 Minuten waren die taktischen Ansätze beider Mannschaften klar zu erkennen, die 60er hatten den Ball und haben über Flügelspiel ihr Glück versucht, die Hannoveraner haben in Teilen auf Manndeckung gesetzt, das vertikale Spiel gewählt und waren damit erfolgreicher, denn nach 28 Minuten flankt Funk den Ball flach Richtung Storm, der Däne hält den Fuß rein und es steht, gemessen am xG-Wert, nicht unverdient 1:0 für die Gastgeber! In den zweiten 45 Minuten blieben die Ansätze weitgehend gleich, Hannover bleibt bei der Kontertaktik, doch die Münchner kamen zunehmend zu besseren Chancen, so dass der Ausgleich durch Puphal sich andeutete. Nach dem Tor schienen die Löwen aber zufrieden und gingen nicht zwingend auf Sieg, so dass die Partie in den letzten 30 Minuten etwas vor sich hinplätscherte, wobei Storm und Puphal beide die Chance auf die jeweilige Führung vergaben. Endstand: 1:1.

(https://i.postimg.cc/bwG8WrSC/spiel-1860-stat.png)

Treffer: Storm (28)

Zuschauer: 11.180

11. Spieltag 2. Bundesliga: Kieler SV Holstein (A)

Dass der SVA irgendwann mal verlieren wird, war klar. Wie es dann passiert, ist in Teilen ärgerlich und erfreulich zugleich. Zunächst das Erfreuliche: Holstein Kiel führt vor und nach dem Spieltag die Tabelle der 2. Bundesliga an, gilt als Mitfavorit um den Aufstieg und dennoch war der 2:1 Erfolg kein Selbstläufer für die Norddeutschen. Nun zum Negativen: Arminia verliert, obwohl die Kontertaktik aufgeht. Trotz an die 30% Ballbesitz haben die Blauen die qualitativ besseren Torabschlüsse. Dass es am Ende dennoch nicht reicht, lässt niemanden verbittert zurück.

Treffer: Keidel (68)

Zuschauer: 16.836

12. Spieltag 2. Bundesliga: SG Dynamo Dresden (H)

Dynamo Dresden steht vor einer Zerreißprobe! Der Abstieg aus der Bundesliga scheint die Mannschaft komplett aus der Bahn geworfen zu haben, während Aufsteiger Arminia Hannover die Überraschung der bisherigen Zweitligasaison ist.

(https://i.postimg.cc/sgZdKLbb/spiel-dresden-jubil-um-weiland.png)

In seinem 500. Spiel als Coach der Blauen muss Weiland eigentlich Genugtuung empfinden, denn sein Team bringt Dresden vom Anpfiff weg in Bedrängnis, beherrscht den Ballbesitz im positiven Sinne, lediglich die Torabschlüsse werden immer in letzter Sekunde geblockt. Weil man vorne zu viel verdaddelt, netzt Dynamo dann mit der ersten Chance. Ein vertrauter Schütze, der Aiman Dardari. Scheiße! Die Genugtuung kehrt erst kurz vor Abpfiff wieder zu Jubilaren zurück, denn Joker Storm kann in der 93. Minute den maßlos verdienten 1:1 Ausgleich erzielen.

Treffer: Storm (93)

Zuschauer: 11.636

13. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (A)

Mit ähnlich großen Augen wie die Einlaufkinder laufen einige der Blauen zur Begrüßung auf den Rasen im Fritz-Walter-Stadion! Historisch fern scheinen diese Geschichten um Meisterschaften, Aufstiege, Djorkaeff, usw., die einige der SVA-Spieler vermutlich in Dokus gesehen haben. Okay, die roten Teufel waren in den Spielzeiten 29/30 und 32/33 wieder im Oberhaus, konnten da aber nicht an die guten alten Zeiten anknüpfen.

An diesem Novembertag sind es nicht unbedingt die Zuschauermengen, die der Arminia Angst einjagen, sondern eher die pure Tradition, die ihnen entgegenschlägt. So ein wenig lassen sie sich davon nämlich packen und stehen ehrfürchtig hinten drin, sind nicht frech, wie in den Vorwochen. In Minute 22 nutzt Moya das und trifft zum 1:0 für die Gastgeber. Als die zweiminütige Nachspielzeit bereits angezeigt worden ist, kann Aliu sich auf links erstmals durchdribbeln und den einlaufenden Storm im Strafraum anspielen, der nimmt die Pille mit seinem starken Linken mit und knüppelt das Leder rechts in den Winkel! Ausgleich! Wahnsinn!

(https://i.postimg.cc/J7PLhZbY/spiel-lautern-treffer.png)

Nach der Pause, gleiches Bild: der FCK stürmt, aber je mehr Zeit vergeht, umso hektischer und unpräziser werden deren Abschlüsse, von denen es eine Vielzahl gibt. Stiepermann ist ein ums andere Mal da, pariert einige Bälle. Rund zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit kann Wendelen einen Ball auf Storm spielen, der inzwischen auf die linke Außenbahn gewechselt ist. Er dribbelt früh in eine zentrale Zehnerposition, nutzt sein Tempo und zieht allen Lauterern davon bis kurz vor den Strafraum, legt nach links auf Fourmy und der sieht Keidel, der rechts im Strafraum vollkommen frei steht, legt wieder quer und *zack* 2:1!!! Endstand! Arminia schlägt den Tabellenführer!

(https://i.postimg.cc/kG13hPJP/spiel-lautern-tor-zwei.png)

Treffer: Storm (46), Keidel (88)

Zuschauer: 20.128

14. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Nürnberg (H)

Die 0:1 Heimniederlage gegen den Club erinnert ein wenig an das Spiel gegen Braunschweig. Die Blauen sind das bessere Team, fressen aber nach Eckstoß ein Gegentor und können eigene Großchancen nicht im Tor unterbringen.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ein Stiepermann einen Strafstoß pariert, sonst wäre das Spiel deutlich früher entschieden gewesen.

Treffer: -

Zuschauer: 11.799

15. Spieltag 2. Bundesliga: VfL Bochum (A)

(https://i.postimg.cc/rpxTyHJ5/spiel-bochum-stadion.png)

Nachdem im Ruhrstadion Herbert Grönemeyers „Bochum“ abklingt, gehen die Fans auf der Osttribüne anne Castroper direkt über ins „Und kommst du in ein Stadion“. Während die Stimmung auf den Rängen trotz mäßiger Außentemperaturen in Bochum zu Spielbeginn gewohnt gut ist, so schwenkt diese Heiterkeit nach und nach um ins „Auf geht’s Bochum schießt ein Tor“ und noch später dann „Kämpfen und Siegen“. Ursächlich für diesen Stimmungsschwenk, mit Beginn von Halbzeit zwei, ist die Leistung der Arminia, die den VfL eins ums andere Mal auskontert, „dat Ding aber nich“ macht. Erst als Gesänge durch Einzelgespräche á la „Hömma, wat spielen die da unten heute eigentlich für ne Kacke?! Immerhin gibt dat nen Punkt.“ abgelöst werden, bedient der eingewechselte Akoto den eingewechselten Fourmy mit einem scharfen Flachpass von der Grundlinie. Fourmy setzt sich mit Körpereinsatz gegen den VfL-Innenverteidiger Simic durch und netzt zum 1:0 Siegtreffer.

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Treffer: Fourmy (91)

Zuschauer: 17.142

16. Spieltag 2. Bundesliga: Hamburger SV (H)

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Der große HSV in Hannover und der Gegner ist nicht der kleine HSV, sondern Arminia Hannover! Die Hansestädter sind seit der Saison 2024/25 der Prototyp der Fahrstuhlmannschaft. Auf einen Aufstieg folge in der Folgesaison der Wiederabstieg, dann wieder der Aufstieg, usw, bis sie dann auf einmal nur Achter in der 2. Bundesliga geworden sind, um dann in der Saison 2033/34 in der Relegation ausgerechnet an Werder Bremen zu scheitern.

Diese lange Vorrede musste sein, denn sie erhöht den 2:1 Heimerfolg der Blauen noch. Es ist wirklich unglaublich, Arminia Hannover dominiert den HSV und hätte Thieltges seinen Strafstoß in der 44. Minute nicht verballert, hätte es zur Pause bereits 1:0 gestanden. Was in Hälfte eins nicht gelang, haben dann Storm und Akoto nachgeholt. Erst spät kommt der HSV zum Anschluss, kann aber am Bischofsholer Damm nichts holen.

Treffer: Storm (50), Akoto (64, Str.)

Zuschauer: 13.735

Die Niederlage beim SVA kostet Dominique Heinz am Folgetag seinen Trainerposten.

17. Spieltag 2. Bundesliga: FC Ingolstadt 04 (A)

Unter dem Christbaum liegt ein sehenswertes 2:2 zwischen dem FCI und dem SVA. Ungern erinnert man sich in Bischofsholer an die Relegation und sowieso an Rukavinas Leistungen zurück. Rukavina ist weg, aber das Spiel der Schanzer bleibt erhalten: schnelle Flügelläufe mit einem starken zentralen Stürmer (Giu Cincilla). Das Spiel der Arminia ist aber nicht mehr hoffnungslos unterlegen. Das Unentschieden geht für alle Beteiligten so in Ordnung.

Treffer: Storm (17, 40)

Zuschauer: 11.307

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In der Tabelle steht Holstein Kiel ganz oben, sie haben auch schon ein wenig Abstand zur Fortuna aus Düsseldorf. Das Überraschungsteam kommt natürlich aus Hannover und liegt auf Platz 3, verfolgt von den ambitionierten Teams aus Kaiserslautern und Bochum. Unten drin steht der Berliner AK, die wohl die 3. Liga in den Blick nehmen sollten. Magdeburg, Bielefeld und Dresden sind nahe beieinander. Die negative Überraschung ist der HSV.

Der Transferwinter, soviel schonmal vorab, wird sicherlich nicht leicht, denn die gute Ligaplatzierung, hat natürlich den ein oder anderen Spieler ins Schaufenster gestellt. Ruben Wendelen, Gürpüz und Stiepermann wecken definitiv nationales Interesse.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 23.Januar 2024, 08:06:19
Enger Kampf oben. Kiel mit etwas Luft. Na dann, Turbo rein und hoch mit euch. 😃
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 30.Januar 2024, 13:08:01
Eigentlich hasse ich diesen Ausdruck wie die sprichwörtliche Pest, aber dennoch:

Aaaaaaaaaalter!
Was geht denn bei der Arminia ab?!
Erstmal hast Du die Mannschaft sensationell verstärkt, gerade bei Spielern wie Rauschenbach, Nennhuber, Aliu oder Storm bekommt man als (virtueller) Trainer ja nen (glücklicherweise ebenso virtuellen) feuchten Schlüpfer. :D

Und dann die Ergebnisse - HSV geputzt, Lautern geputzt, Köln geputzt... krass!
TabellenDRITTER, absolut unglaublich, was Du aus diesem vor ein paar Jahren noch in der Oberliga herumdümpelnden Verein  herausholst.
Gut, das 3:0 gegen Essen hätte nicht sein müssen, aber war ja nurn Testspiel. :D
Zu Deinen Lokalgeschichten fällt mir immer wieder nur eins ein:  8) Danke!

Eine winzige Noergeley muß dann aber doch sein:

Zitat
14 Punkte aus fünf Spielen!

Möchtest Du das eventuell nochmal nachrechnen?  :P
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 31.Januar 2024, 20:17:27
@Flutlicht: siehe unten :-)
@Noergelgnom: Ja, Weiland kann stolz auf seine Blauen sein! Storm und Aliu zu halten, wird aber kaum möglich sein (siehe Spoiler beim Spiel gg Holstein Kiel). Hoppla! Da hat sich ja ein kleiner Rechenfehler eingeschlichen... Egal, der Originalität halber bleibt es so.


Kapitel 44 „Derbytime! – Die zweitklassigen Arminen“

Kölner Stadtderby (Viktoria vs. Fortuna), Rot-Weiss-/Weiß-Derby (RWE vs. RWO), Arminen-Derby (Arminia Hannover vs. Arminia Bielefeld), Hannoveraner Stadtderbys (Arminia Hannover vs. Hannover 96 vs. OSV Hannover)! Die 2. Bundesliga Nord hatte in der Spielzeit 1979/80 einige Derbys auf dem Spielplan!

Nunja, das Arminen-Derby ist nicht wirklich lokal, sondern es beruht auf dem Arminia im Vereinsnamen. Dieses Zweitligaderby, das also nicht lokal eingefärbt war, hätte sportlich kaum unterschiedlicher sein können, denn während Arminia Bielefeld nach 38 Spieltagen als Tabellenerster in die Bundesliga aufstieg, ging es für die Arminia aus Hannover am Saisonende eine Spielklasse nach unten.

Die schier übermächtige Arminia aus Bielefeld stellte in dieser Saison einige bis heute anhaltende Bestmarken auf. Eine Rekordmarke stellt die Anzahl an Niederlagen dar, denn die Bielefelder verloren in dieser Spielzeit nur 2 Spiele! Gleiches gelang nur in zwei weiteren Fällen, denn die Arminia aus Bielefeld schaffte dieses Kunststück auch in der jüngeren Vergangenheit – 2019/20 - und die Hertha aus Berlin verlor in der Saison 2012/13 ebenso nur zwei Partien.

Am 23. Mai 1980 war auch die Arminia aus Hannover an einem bestehenden Rekord beteiligt, denn sie verloren an der Bielefelder Alm mit 11:0 und halten sich damit in den Geschichtsschreibungen der 2. Bundesliga, denn dieser Sieg bzw. diese Niederlage zählt als höchste in der Ligageschichte. Dieses 11:0 wird allerdings in einem späteren Posting genauer betrachtet.

Dennoch fehlt noch ein kleines, aber wichtiges Detail: Weitere (vergessene) Vereine, die sich damals in der 2. Bundesliga Nord tummelten, waren übrigens der DSC Wanne-Eickel, Rot-Weiß Lüdenscheid, Union Solingen oder der SC Herford.

18. Spieltag 2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf (H)

Oh, weh! Waren die ersten 45 Pflichtspielminuten im neuen Fußballjahr des SVA und der Fortuna ein Grauen! Ziemliches Gehacke. Die zweite Hälfte war dann besser, weil überhaupt mal aufs Tor geschossen wird und jedes Team einmal trifft – 1:1.

Treffer: Aliu (85)

Zuschauer:  12.610

19. Spieltag 2. Bundesliga: FC Hansa Rostock (A)

Ähnlich wie schon in der Vorwoche war das eine schmale Leistung der Arminia. Gegen die Rostocker haben sie mehr Ballbesitz, aber so richtig Zug zum Tor entsteht leider nicht. Der Hansa reicht ein lichter Moment zum 1:0 Sieg.

Treffer: -

Zuschauer: 16.649

20. Spieltag 2. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld (H)

(https://i.postimg.cc/kXgD1sZ0/spiel-arminia-stat.png)

2 gelbe Karten für Hannover, 2 gelbe Karten für Bielefeld, 9 Torschüsse für Hannover, 9 Torschüsse für Bielefeld, usw. – Das ausgeglichene Arminia-Namensderby geht 0:0 aus.

Für beide Arminias ist das nicht so richtig ideal. Die Arminia aus Hannover bestätigt damit den schwachen Saisonstart und die Überperformance in der Hinserie, die Arminia aus Bielefeld bleibt damit weiterhin unten drin.

Treffer: -

Zuschauer: 12.303

Man muss übrigens erwähnen, dass die Arminia inzwischen im Zuschauerschnitt auf über 11.000 Besucher bei Heimspielen kommt. Das ist durchaus beachtlich, wenngleich man im Ligavergleich fast ganz unten liegt. Zu den Spielen der Roten kommen im Vergeich im Durchschnitt über 45.000 Zuschauer.

21. Spieltag 2. Bundesliga: Karlsruher SC (A)

Die Worte Fehlstart, Chancenwucher, Überperformance schwebten für diesen Spielbericht erneut in der über den Tasten, als Storm rund fünf Minuten vor Spielende endlich den Treffer zum 1:0-Sieg erzielte.

Ursächlich für den Treffer war eine Mischung aus individuellem Fehler und gutem Nachsetzen von Joker Keidel. Bülter, Innenverteidiger des KSC, kann einen langen Ball in den Strafraum nicht kontrollieren, Keidel setzt nach, gewinnt den Ball, spielt schnell zum einlaufenden Storm und der zimmert die Pille mit dem schwachen Rechten ins Netz.

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Treffer: Storm (86)

Zuschauer: 16.941

22. Spieltag 2. Bundesliga: Berliner Athletik-Klub 07 (H)

Klingt überheblich, ist aber bei nur acht Zählern, die der Berliner AK auf dem Punktekonto hat, dann doch weniger arrogant.

(https://i.postimg.cc/P5LJhxdK/spiel-berliner-ak-keidel.png)

Die Pflichtaufgabe (s.o.) lösen die Blauen daheim souverän mit einem 3:0. Keidel hat einen fantastischen Tag und ist an allen drei Toren beteiligt.

Treffer: Keidel (37,48), Fourmy (63)

Zuschauer: 11.292

23. Spieltag 2. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (A)

Gegen die Spielvereinigung aus Fürth spielt der SVA nicht gut, nutzt im richtigen Moment auch die eigenen Chancen nicht und verliert schlussendlich völlig verdient und auch klar mit 3:1.

Sehr sehenswert ist das Kabinettstückchen von Werner zum 1:0, denn dieser veredelt eine flache Flanke mit der Hacke oder einem „eingesprungenen Zidane“ zum 1:0.

Treffer: Storm (49)

Zuschauer: 22.645

24. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Köln (H)

In den ersten fünf Minuten war im Kölner Strafraum mehr los als auf dem Messeschnellweg zur Rush-Hour. Flachpässe fliegen von links nach rechts und umgekehrt, außerdem werden – Weilandts Meinung nach – sowohl Storm als auch Aliu jeweils strafstoßverdächtig gefoult. Da Fußball aber kein Wünsch-Dir-Was ist und der VAR sich nicht meldet, bleibt es vorerst beim 0:0 und nach und nach kommen die Rheinländer ins Spiel.

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Ein schlampiger Abschlag des FC-Torhüters, Feldmüller, sorgt schließlich für das 1:0. Der Keeper will in dieser Situation einen abgefangenen Ball im äußeren Strafraumbereich schnell ins Spiel zurückbringen, dieser landet aber bei Storm, der aus weiter Entfernung trifft!

Im Anschluss werden die Kölner Angriffsaktionen allerdings besser und nur fünf Minuten nach dem Gegentreffer findet ein langer Ball Romano und dieser gleicht in Minute 30 aus. Nach dem Seitentausch sind die Arminen zwar leicht besser, fressen aber ein weiteres Tor und so verlieren sie das zweite Spiel in Folge.

Treffer: Storm (25)

Zuschauer: 13.325

25. Spieltag 2. Bundesliga: Eintracht Braunschweig (A)

Die englische Woche in der 2. Liga endet mit zwei netten Derbys: Dem Rheinland-Derby zwischen der Fortuna und dem FC und dem Niedersachsen-Derby zwischen der Arminia und der Eintracht.

Das Derby in Niedersachsen sah nach rund einer halben Stunde nach einer sicheren Nummer aus, denn O`Neill und Fourmy brachten den SVA verdient mit 2:0 in Führung. Danach aber verloren die Blauen die Spielkontrolle und sahen sich einigen Angriffen der Eintracht ausgesetzt. Zum Glück fiel gegen Ende dieser Phase aus dem Nichts das dritte Tor für die Arminia. Erneut konnte Fourmy netzen.

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Den Anschlusstreffer der Gastgeber erzielte ebenfalls ein Blauer. Wendelen wollte einen langen Ball zu Novodomsky zurückköpfen, erwischte die Pille aber etwas zu energisch und zeitgleich war der SVA-Schlussmann etwas unkonzentriert.

Treffer: O’Neill (6), Fourmy (31, 52)

Zuschauer: 14.782

Nach Spielende klingelt bei Weilandt das Telefon, Michael Focken, der Vorstand von Schalke 04, versucht den SVA-Coach ins Revier zu holen! Natürlich wird dieser abgewimmelt und das Angebot wortarm abgelehnt!

Dennoch ein kurzer Abriss über die letzten Jahre auf Schalke: Nach der geglückten Relegation in der Spielzeit 2028/29, in der man die Erstklassigkeit sichern konnte, folgte eine Zeit der Etablierung im grau-blauen Mittelfeld der Bundesliga. Die Schalker Cheftrainer der letzten Jahre: Joachim Löw, Sebastian Hoeneß, Raul, Alex Zorniger, Jaap Stam, Alessandro Nesta und Pippo Inzaghi.

26. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Magdeburg (H)

Während man auf Schalke noch sucht, so hat man in Magdeburg, zwei Tage vor dem Spiel in Hannover, mit Marvin Schulz einen neuen Trainer gefunden.

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Nach 24 Schüssen aufs Tor, einem expected Goals Wert von 3,01, 60% Ballbesitz, zwei Alutreffern, uvm., sehen die reichlich verdutzten Fans der Blauen ein 2:3 auf der digitalen Anzeigetafel. Wie konnte das passieren, fragt man sich? Chancenwucher, zwei eiskalte Konter der Magdeburger und eine Unaufmerksamkeit nach spätem 2:2 Ausgleich (89. Minute) in der 90. Minute, sind die Antwort auf die berechtigte Frage.

Der Trainerwechsel beschert dem FCM drei Punkte und dem SVA lange Gesichter, trotz einer super Spielzeit bisher.

Treffer: Fourmy (32), Stüber (89)

Zuschauer: 13.045

27. Spieltag 2. Bundesliga: TSV 1860 München (A)

Aus Trainersicht zeigen die Hannoveraner in München ein perfektes Spiel, denn beide Treffer zum 2:0 Auswärtssieg kommen zu einem idealen Zeitpunkt und die 60er schießen im Grunde nicht aufs Tor der Arminia (xG 0,08).

Der erste Treffer fällt nach rund 30 Sekunden: O’Neill bedient Storm mit einer Halbfeldflanke hinter die Abwehrkette, der Däne nutzt seine Geschwindigkeit und kann aus recht spitzem Winkel unhaltbar ins Halbnetz abschließen. Das 2:0 fällt nach etwa zwei gespielten Minuten in Hälfte zwei. Erneut trifft Storm, der eine flache Flanke Alius mit einem Scherenschlagschuss (klingt nach Eishockey) aus dem Lehrbuch vollendet.

Treffer: Storm (1, 48)

Zuschauer: 13.638

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Da Weiland kein guter Mathematiker (@Noergelgnom) ist, hat er nicht mitgerechnet und erfährt per Überweisungsträger unter der Woche, dass die Blauen die Klasse gehalten haben!

28. Spieltag 2. Bundesliga: Kieler SV Holstein (H)

In Hannover sehen die Zuschauer im Stadion ein 0:0 der guten Sorte. Nach kleineren taktischen Umstellungen dominiert der SVA die zweiten 45 Minuten. Kiel muss sich am Ende über das Unentschieden freuen, weil Lervik einige Male gut pariert. Besonders eindrucksvoll sind die Flugparaden bei Abschlüssen Alius und Bulics aus der Ferne.

Treffer: -

Zuschauer: 13.083

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29. Spieltag 2. Bundesliga: SG Dynamo Dresden (A)

Mit einem Sieg gegen Dresden hätten die Blauen vermutlich ein wenig an dem Relegationsplatz Richtung Bundesliga geschnuppert, da sie aber trotz zahlreicher Chancen nur 1:1 spielen und sowieso Gerede vom Aufstieg vermessen ist, akzeptiert man diesen Punkt recht emotionslos.

Treffer: Storm (47)

Zuschauer: 22.292

30. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (H)

(https://i.postimg.cc/Z51RqSRm/spiel-lautern-stat.png)

Zwei höchst unterschiedliche Halbzeiten weist dieses Spitzenduell der Plätze 4 und 5 auf.

In Hälfte eins kommt der FCK mit der Geschwindigkeit der Blauen überhaupt nicht klar und fängt sich drei Tore, die fast allesamt auf mangelndes Tempo in gewissen Defensivaktionen zurückzuführen sind. In der zweiten Halbzeit spielt Lautern dann seine höhere individuelle Klasse aus, namentlich in Form von Bob Bobzien, der den eingewechselten Campanille ein ums andere Mal eindreht, verdreht, ja schwindlig spielt und an allen drei FCK-Toren innerhalb der letzten elf Minuten beteiligt ist. Endstand: 3:3.

Treffer: O’Neill (17), Storm (27), Gürpüz (45)

Zuschauer: 13.123

31. – 34. Spieltage 2. Bundesliga: 1. FC Nürnberg (A), VfL Bochum (H), Hamburger SV (A), FC Ingolstadt 04 (H)

Da die Arminia an den letzten vier Spieltagen vermutlich nichts mehr mit dem Aufstieg zu tun haben wird, was getippt nach wie vor wie ein kleines Wunder „klingt“, werden die letzten Spieltage nun etwas kürzer dargeboten.
Vor dem Nürnberg-Spiel verletzten sich unter der Woche plötzlich vier Spieler, so dass Weiland mit einem sehr ausgedünnten Kader nach Franken reist. Beim Spiel in Nürnberg fällt das Kartenhaus dann komplett zusammen, denn im Spiel verletzten sich Aliu, Gürpüz und Funk, zudem sieht Storm für ein Allerweltsfoul eine rote Karte. Logisch, dass der SVA verliert – 2:1 für den Club.

Gegen den VfL aus Bochum hat Weiland dann ganze 5 Spieler auf der Bank sitzen. Der Tabellenführer gewinnt in Hannover unverdient mit 1:0, durch einen Kack-Treffer in Minute 86.

Im Volksparkstadion torkeln die noch übrigen Blauen kadertechnisch nun dem Saisonende entgegen. Rote Karte, zwei Abseitstore – gut, dass es sportlich eigentlich um nichts mehr geht. Der HSV gewinnt 3:1.

Am letzten Spieltag feiern die Fans, etwas enttäuscht über die letzten Ergebnisse, in Bischofshol nach einem 1:1 Unentschieden gegen den FCI eine insgesamt historische Saison! Arminia Hannover hat die bisher beste Tabellenplatzierung im deutschen Fußball in der Vereinsgeschichte zu feiern!

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In der Tabelle stehen die Blauen nämlich nach 34 Spieltagen auf einem starken siebten Platz! Die Zweitligameisterschaft geht an den VfL Bochum und die Fortuna aus Düsseldorf steigt als Zweiter ebenso in die Bundesliga auf. Die Relegation schnappen sich die Kieler. Dynamo schafft am letzten Spieltag eine Kehrtwende. Durch einen Sieg gegen den Berliner AK holen sie die notwendigen drei Punkte, während Braunschweig in Magdeburg, dem zweiten Absteiger neben Berlin, verliert und in die Abstiegsrelegation muss.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 02.Februar 2024, 12:07:34
Zufriedenstellende Saison, darauf lässt sich aufbauen!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 06.Februar 2024, 12:57:35
Sehr schön stark den Klassenerhalt geschafft jetzt das Geld mitnehmen und weiter so arbeiten.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 11.Februar 2024, 11:38:45
Ein Rekord für die Geschichtsbücher, Wahnsinn!
Allerdings wird der wohl innerhalb der nächsten paar Jahre fallen - denn wenn ich ehrlich bin, erwarte ich die Arminia spätestens in fünf Jahren in der Beletage. Absolut phänomenal, wie Du den Verein Stück für Stück nach vorn entwickelst.
Und wie immer: schöner Lesestoff. :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 12.Februar 2024, 06:36:28
Ausbaufähig 👍
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 14.Februar 2024, 19:32:38
@Karagounis: Danke! Ich war am Ende auch sehr zufrieden mit der Saison.
@Elemotion: Danke! Weiland wird sein Bestes geben :-)
@Noergelgnom: Danke! Ein paar Jahre wird Weiland noch machen, aber die Uhr tickt.
@FlutLicht1900: Ich war - siehe oben - zufrieden mit der Saison.


Kapitel 45 „Das 11:0 – Derbytime Teil 2“

23. Mai 1980, es ist der 37. Spieltag in der 2. Bundesliga Nord. Spärliche 5000 Zuschauer sammeln sich auf den Tribünen der Bielefelder Alm, um die Partie zwischen dem Tabellenersten, der bereits als Zweitligameister aufgestiegen ist und dem Neunzehnten der Ligatabelle zu sehen, die wiederum als Absteiger feststehen.

In der 100-jährigen Vereinschronik Arminia Bielefelds haben die Autoren recherchiert, dass bereits vor dem Spiel über die Höhe des Sieges spekuliert worden ist, da die Arminia aus Hannover zuvor einige desolate Leistungen gezeigt hat, während Norbert Eilenfeldt – Spieler der Bielefelder – seine Mannschaft als erfolgsgeil, torhungrig und nahezu unschlagbar bezeichnete.

In der Summe sind das wahrhaft Zutaten für ein historisches Ereignis, das dann über die Blauen herfiel. Das Spiel, so sagt man, begann allerdings zunächst mit einer überraschend offensivstarken Arminia aus Hannover, die in den ersten zehn Minuten zu einigen Torchancen kam, doch Schüller konnte durch gute Paraden ein Tor verhindern und hat damit das Fundament für den höchsten Zweitligasieg aller Zeiten geebnet. Übrigens, die eigentliche Nummer eins der Bielefelder, Uli Stein, war zu diesem Zeitpunkt, was in seiner Karriere ein Muster zu sein scheint, suspendiert worden.

Der Torreigen begann dann schließlich mit einem Tor von Frank Pageldsdorf in Minute 11 und wurde durch einen oder mehrere Treffer von Eilenfeldt, Sackewitz, Büscher, Schock und Krobbach ergänzt.

Das zweistellige Zwischenergebnis von 10:0, welches in Minute 83 fiel, stellte die Bielefelder Verantwortlichen für die Anzeigetafel vor eine seltene Herausforderung, denn diese war im Grunde nicht für zweistellige Ergebnisse gemacht worden. Interessant wäre gewesen, wie man dieses Problem seinerzeit gelöst hat, aber dazu konnte nichts recherchiert werden. Aus einer ausgedienten Tiefkühltruhe hat man die Tafeln mit den Ziffern aber mit Sicherheit nicht entnommen.

Nach dieser Spielzeit 1979/80 begann für die Arminia aus Hannover eine lange sportliche Talfahrt, die schließlich in der Landesliga mündete.

Noch ein wenig Zahlenwerk zu der „Rekordsaison“:

- Arminia Bielefeld beendete die Spielzeit mit 120 eigenen Treffern, bei 31 Gegentoren. Zudem holte man am Ende 66:10 Punkte! Beide Rekorde sind bis heute erhalten.

- Arminia Hannover beendete die Saison mit 17:59 Punkten und musste 92 Tore schlucken, während man 40 Tore schoss.

- Den letzten Tabellenplatz belegte der Wuppertaler SV mit einem Punkt weniger als der SVA.

- Der Tabellenelfte, der DSC Wanne-Eickel, verlor am Saisonende die Lizenz und stieg aus der Liga ab.

Der Transfersommer & der Kader

Schalke 04 und Union Berlin steigen aus der Bundesliga ab! Das sind beides echte Schwergewichte, somit wird die Liga insgesamt attraktiver, aber zugleich auch deutlich anspruchsvoller.

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Im Transfersommer galt es zwei bis drei Abgänge zu kompensieren. Am schwersten wiegt der Abgang des Leihspielers Storm, den der VfB Stuttgart auf die Transfer- und Leihliste gesetzt hat. Obwohl der junge Däne mit Weiland extrem gut konnte, war Storm nicht bereit für – aus seiner Sicht – ein schmales Gehalt weiter am Bischofsholer Damm zu verweilen.

Weiterhin verlassen Gürpüz und Szweczyk den SVA. Beide waren in der letzten Saison Stammspieler, allerdings – gerade im Falle Gürpüzs‘ – haben sie mitunter etwas über ihren Möglichkeiten gespielt, wie vermutlich der gesamte Kader.

Aufgrund der Abgänge und der neuen Clubs in der Liga geht Weiland für diese Spielzeit mit der Idee des „sicheren Klassenerhalts“ als selbst gesetztes Ziel in die Saison 2035/36. Da Weiland inzwischen 61 Jahre alt ist, nähert sich seine aktive Zeit als Trainer dem Ende. Intern geht man von maximal 3 bis 4 weiteren Jahren aus, sollte, so Frauen „auch der sportliche Erfolg eine Weiterbeschäftigung rechtfertigen“.

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Taktisch scheint Weiland neben dem typischen 4-3-3 der letzten Jahre auch ein klassisches 4-2-3-1 in Erwägung zu ziehen.

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Das Gehaltsbudget war natürlich wieder ein strittiges Thema, so dass Leihen grundsätzlich das Mittel der Wahl sind, und die Stürmersuche Hauptziel, denn sowohl Fourmy als auch Storm sind ja am Ende der Leihe angekommen.

Aufgrund insgesamt aber stabiler Finanzen kann ein wenig Geld für den Erhalt mäßiger Trainingseinrichtungen (Stufe 4/10) in die Hand genommen werden, damit die alten und neuen Spieler sich wenigstens nicht so schnell zurückentwickeln.

Im Tor

Stiepermann - als Leihspieler Austria Wiens - hat den Verein verlassen, ist aber in die Vertragslosigkeit gegangen. Inzwischen hat der FC Bologna ihn mit einem Vertrag ausgestattet und ihn nach Jena verliehen.

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Im Tor steht somit Novodomsky. Sein Ersatzmann ist Bountouris, der aus Bielefeld nach Hannover wechselt.

In der Verteidigung

In der Innenverteidigung sind neben Stüber und Rauschenbach (und dem Vertragsende der Vereinslegende Kisilowski, der nun in Jeddeloh kickt) ein paar neue Jungs im Kader.

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Danny Bär ist Spieler von Dynamo Dresden, dort braucht man ihn scheinbar nicht. Der groß gewachsene, junge Innenverteidiger wird mit Sicherheit einige Spiele machen.

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Sebastian Hoffmann hat eine Ablöse von 43.000 € gekostet. Er ist ebenfalls – wie Bär – Linksfuß und hat im Grunde ähnliche Talente, nur dass er schneller im Laufduell ist. Beim KSC hat er in den letzten Jahren keine Rolle gespielt.

Matteo Caporale kommt von Eintracht Frankfurt als Leihspieler, wird hier aber nicht näher vorgestellt, wenngleich er im Grunde auch Stamm spielen könnte.

Links verteidigt Wendelen weiterhin, wobei Lior Mesika, Leihspieler des 1. FC Köln, ihm im Nacken sitzt.

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Am Dealine-Day wechselt dann noch Kasongo von Schalke 04 zur Leihe an die Leine. Er ist blitzschnell und könnte Wendelen ebenso Druck machen.

Rechts ist Björn Funk ebenfalls Wahlspieler Nummer 1. Öner Odabasi könnte ihm seine Rolle vielleicht streitig machen, wobei der türkische U21-Nationalspieler auch im defensiven Mittelfeld auftauchen könnte.

Im Mittelfeld

Durch die o.a. Abgänge musste das Mittelfeld neu aufgestellt werden. Erhalten bleiben dennoch ein paar bekannte Namen: Bulic, Thieltges (aktuell leider langzeitverletzt) und Nennhuber sind weiterhin Spieler des SVA.

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Dean Henvey hat zuletzt in der Heimat für St. Jonhstone gespielt, wurde aber aussortiert und hat in Hannover einen neuen Verein gefunden. Er ist ursächlich für Weilands Überlegungen das 4-2-3-1 als Alternative einzuführen.

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Pierre Dudda ist ggf. der Nachfolger des alternden Bulic. Er ist jedenfalls eher der defensiv denkende Sechser. Vor seinem Engagement in Hannover war er in Dresden tätig.

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Salim Cicek ist ebenfalls eine Option im zentralen Mittelfeld. Er wurde von Vitesse Arnheim verliehen.

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Auf den Luxeumburger Andy Lopes hatte Weiland schon länger ein Auge geworfen. Nach langem Rumbaggern haben ihn die Bayern für eine Leihe und eine theoretische Kaufoption in Höhe von 5 Millionen Euro nach Hannover ziehen lassen.

Nicht näher wird Markus Fuchs vorgestellt. Auch er ist zur Leihe in Hannover und kommt vom BVB.

Im Sturm

450.000 Euro! Diese Summe hat sich Arminia die Dienste von Fourmy kosten lassen, der den Neuner gibt. Er hat in der letzten Saison 12 Tore geschossen und zusammen mit Storm einen wesentlichen Beitrag für den starken Tabellenplatz geleistet. Der Transfer war schon echt teuer, aber durch geschicktes Handeln ist man eben auf diese Summe gekommen. Der 1. FC Nürnberg hat ursprünglich 870.000 € für Fourmy verlangt.

Kleo Alius Leihe konnte ebenfalls verlängert werden, was sich als Glücksgriff herausstellt. Eigentlich ist sein Vertrag bei der Hertha ausgelaufen, aber auf den letzten Drücker haben die Berliner diesen doch verlängert und die stockenden Vertragsverhandlungen mit der Arminia liefen plötzlich auf eine Verlängerung der Leihe hinaus. Er ist der Linksaußen und O’Neill sowie Schuler seine Backups.

Als Rechtsaußen bleibt Keidel in Hannover. Er stand im letzten Sommer eigentlich auf der Abgangsliste, hat aber eine starke Saison gespielt und bleibt daher.

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Keidel kämpft mit Medina um einen Stammplatz. Medina war ebenfalls schon länger auf dem Radar der Blauen und plötzlich tauchte der Uruguayer auf der Leihliste (Ja, es sind echt (zu) viele Leihen!) auf. Mit einer denkbaren Kaufoption (rund eine Million) könnte er künftig für Hannover über die Außenbahn stürmen. Aber zunächst gilt „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“.

1. Spieltag 2. Bundesliga: FC Hansa Rostock (H)

Die Treffer waren etwas rumpelig, das Spiel aus Sicht der Blauen eigentlich nicht. Zum Saisonbeginn gewinnen die Arminen im eigenen Stadion in Hannover gegen Hansa Rostock in dominanter Spielweise mit 2:1.

(https://i.postimg.cc/kg8HF8MX/spiel-rostock-treffer.png)

Fourmy steht bei beiden Treffern in klassischer Stürmerposition im Strafraum und kann die Pille über die Linie bringen. Klar ist aber auch, dass der Arminia – was eigentlich schon ein Faktor ist – ein sicherer Strafstoßschütze fehlt. An diesem Tag versucht es Wendelen, der verschießt aber.

Treffer: Fourmy (4, 60)

Zuschauer: 10.622

2.Spieltag 2. Bundesliga: SG Dynamo Dresden (A)

Die erste Saisonniederlage erwischt den SVA früher als erwartet. Zunächst kann Aliu die Blauen nach elf Minuten per Kopf in Führung bringen, doch kollektive Schläfrigkeit und bescheuertes Verantwortungsmikado bei einem langen Freistoß bringen Dresden ins Spiel zurück. Später kann dann eine Flanke nicht verteidigt werden und schon steht es in einem ausgeglichenen Spiel 2:1 für Dynamo.

Treffer: Aliu (11)

Zuschauer: 29.284

1. Runde DFB-Pokal: 1. FC Heidenheim (A)

Es ist vielleicht nicht das schillerndste Los, aber Heidenheim könnte ein machbarer Gegner sein. Die Elf von Nico Klinsmann hat in der letzten Saison den ersten Platz in der 3. Liga belegt und ist zusammen mit Weiche Flensburg in die 2. Bundesliga aufgestiegen.

Nach Spielende steht im Spielbericht ein 1:0 Auswärtssieg und es geht für die Arminia in die nächste Pokalrunde! Das ist zwar nicht historisch, aber im Gegenteil zu dem Spiel gegen den KSC – in der Spielzeit 2032/33 – heute völlig verdient. Ja, es braucht eine bockstarke Parade von Novodomsky in Minute 32, aber am Ende sind die Chancen und auch der Ballvortrag der Blauen besser und das Weiterkommen somit völlig verdient.

(https://i.postimg.cc/4NYqyqrc/spiel-heidenheim-pokal-parade.png)

Treffer: Fourmy (55)

Zuschauer: 13.751

3. Spieltag 2. Bundesliga: Karlsruher SC (A)

Wieder auswärts, wieder – das ist der positive Aspekt daran – gewinnt die Arminia in der Ferne mit 1:0. Man sollte die drei Punkte eher als dreckigen Sieg verbuchen, denn ansich war der KSC leicht überlegen.

Treffer: Fourmy (7)

Zuschauer: 25.556

4. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (H)

Endlich wieder „daheim“ in Bischofshol, wobei der Spielplan es wahrhaft nicht gut meint mit dem SVA, denn Kaiserslautern ist kein einfacher Gegner, wobei man in den letzten Spielen ganz gut gegen die Roten Teufel ausgesehen hat. 

Ein Festival aus Abseitstreffern oder VAR-Entscheidungen pflastert den Weg dieser Partie an dessen Ende die Blauen mit 3:1 gewinnen. Fourmy beweist auch in dieser Form, dass sein Transfer jeden berühmten Cent wert ist, denn er trifft zweimal. Bei seinem ersten Tor pennt die Abwehr des FCK und mehrere Spieler lassen eine Freistoßflanke passieren und Treffer Nummer zwei wird erst nach Begutachtung durch den Videoschiedsrichter gegeben. Das spielentscheidende 3:1 legt er Aliu nach langem Abschlag per Kopf auf. Auch hier war der VAR zur Prüfung aktiv.

Treffer: Fourmy (7, 23), Aliu (92)

(https://i.postimg.cc/ZKXgdjSM/spiel-lautern-spieler-des-spiels.png)

Zuschauer: 10.761

5. Spieltag 2. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld (A)

Dieses Mal ist es nicht nur das Arminen-Namensderby, sondern zugleich auch das Aufeinandertreffen mit Patrick Storm, dem Torjäger, der letzte Saison noch im Blau der Arminia aus Hannover aufgelaufen ist. Man hat im Sommer alles versucht, konnte aber gegen das Angebot der Arminia aus Bielefeld nicht im Ansatz anstinken. Sowohl die Ablöse von 1,2 Millionen Euro als auch das Gehalt waren schlichtweg nicht finanzierbar.

Ein richtiges Wiedersehen war es dann am Ende nicht, denn Storm kommt in der 94. Spielminute auf den Rasen. Zu diesem Zeitpunkt führt seine jetzige Arminia locker mit 2:0 und will die Führung über die Ziellinie bringen. Das gelingt auch.

Treffer: -

Zuschauer: 21.306

6. Spieltag 2. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (H)

Erstmals seit Jahren scheint die Arminia in einer neuen Grundformation aufzulaufen – es sieht aus wie ein 4-2-3-1.

Nunja, guckt man auf die 90 Minuten in altkluger Sofa-Coach-Manier zurück, stellt man folgendes fest: Kontrolle sieht anders aus, aber der Erfolg gibt Weiland vorerst Recht, denn die Blauen gewinnen eine vogelwilde Partie mit 3:2. Zunächst gehen die Gäste schnell in Führung, müssen aber bis zur 30. Minute drei Bälle aus dem eigenen Netz holen. Der Anschlusstreffer zum 2:3 kommt für die Fürther dann etwas zu spät.

Treffer: Aliu (17), de Werk (24, ET), Fourmy (29)

Zuschauer: 10.587

(https://i.postimg.cc/QN4vXhns/spiel-f-rth-heyen.png)

Interessanter Sidekick: Obwohl Fürth verliert, wird Heyen Spieler der Woche.

7. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Union Berlin (A)

Weniger wild, aber wieder sehen die Zuschauer die Blauen in seinem 4-2-3-1. War die erste Hälfte noch etwas trist und der Bundesligaabsteiger aus Berlin etwas besser, so drehen die Blauen den Spieß in den zweiten 45 Minuten und gewinnen am Ende folgerichtig mit 2:0!

Während die Arminia sich aktuell wieder etwas weiter oben in der Tabelle platziert, geht für Union die Ergebniskrise in der neuen Spielklasse weiter.

Treffer: Fourmy (76), Stüber (85)

Zuschauer: 16.853

(click to show/hide)

8. Spieltag 2. Bundesliga: FC Heidenheim (H)

Gegen einen FC Heidenheim, die sich in der zweiten Liga aktuell schwertun, dominieren die Blauen und gewinnen recht locker mit 3:0. Die neue Formation scheint nach und nach besser zu sitzen.

Treffer: Medina (21), Fourmy (29), Stübner (52)

Zuschauer: 11.686

9. Spieltag 2. Bundesliga: FC Schalke 04 (A)

(https://i.postimg.cc/g0WTMJry/spiel-schalke-stadion.png)

Arminia Hannover auf Schalke! Es ist nicht der Pokal, es ist ein Spiel in der gleichen Spielklasse. Man kann sich nur heftig die Augen reiben. Was vor einigen Jahren maximal im Wahn, unter Alkoholeinfluss oder sonst irgendwie denkbar war, ist heute Realität.

Zur Halbzeit dieser Partie steht im Liveticker großer Anbieter der Titel „Schalke führt ohne aufs Tor zu schießen.“ Stüber, Innenverteidiger des SVA, hat in den letzten Spielen ja bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht, heute bekommt er im Getümmel einen Ball vors Schienbein, der ins eigene Netz prallt. Ihn trifft keine Schuld und Schalke führt nach 45 Minuten, obwohl sie nicht aufs Tor schießen, verdient.

Nach dem Seitentausch kann die Arminia ein wenig von Glück reden, denn Bountouris pariert einen Strafstoß, den Bulic verursacht hatte und Joker Keidel spitzelt – ebenfalls im Getümmel – einen Ball zum 1:1 über die Linie.

Warum Schalke nach dem Spieltag auf Rang 15 und die Arminia auf Rang 1 steht, hat dieses Spiel nicht zu Tage gefördert.

Treffer: Keidel (70)

Zuschauer: 52.736

(https://i.postimg.cc/B6Zw0VTX/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/QMCyKwP5/tabelle.png)

In der Tabelle steht die Arminia ganz oben, weil die „Großen“ wie der HSV, der 1. FC Köln, Union Berlin oder (vor allem) Schalke 04 noch schwächeln. Wie gesagt, eine entspannte Saison wäre wünschenswert am Bischofsholer Damm. Für Jena, Heidenheim und Braunschweig wird es erstmal noch so entspannt laufen.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 16.Februar 2024, 13:35:18
Wunderschöne Momentaufnahme, ob das auch länger so bleibt? Ich wünsche es euch auf jeden Fall ;)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 16.Februar 2024, 13:47:47
Geniale Momentaufnahme.  8)
Wobei das Update durch gleich zwei Stimmungskiller "getrübt wird".

1. 0:11. Der Bericht liest sich wahrscheinlich sogar noch freundlicher als das Spiel für einen Fan oder Spieler des Vereins damals gewirkt haben muß, aber dennoch ....  :-\

2. Nur noch 3 oder 4 Jahre?!  :o  :-[ Dann kann ich ja jetzt schon mal anfangen, diese wunderbare Story zu vermissen, die mir die Arminia und die Region so warmherzig und kenntnisreich präsentiert und nähergebracht hat ...
Schnüff!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 20.Februar 2024, 21:48:47
@Karagounis: siehe unten :-)
@Noergelgnom: Aktuell macht es noch Laune am Bischofsholer Damm, aber ich finde Bundesliga oder gar große Titel im FM für mich nicht so erstrebenswert.


Kapitel 46 „Hannover im DFB-Pokal - Pokalsensationen“

TSV Vestenbergsgreuth? Kennt jeder, haben die die Bayern rausgehauen. FV Weinheim? Wird schon schwieriger… Haben die auch die Bayern rausgehauen? So wie kürzlich der 1. FC Saarbrücken? Ja! Rot-Weiss Essen? Na, der RWE hat den Pokal doch schon mal gewonnen!!! Achja und kürzlich Bayer Leverkusen rausgehauen - war aber fast keiner im Stadion.

Es gibt sie, diese Pokalsensationen, sie sind Balsam auf der Seele der Fußballromantiker, die – obwohl es jeder spürt, es jeder weiß und es aktuell glücklicherweise jedes Wochenende in den Stadien thematisiert wird – noch hin und wieder mit der romantisierenden, rosaroten Brille auf den Riesenkommerz im Profifußball blicken und dabei glückliche Sekunden der Genugtuung spüren, wenn die Großen mal von den Kleinen geärgert werden und der DFB-Pokal ist eventuell genau der richtige Ort dafür. (Ein anderer Ort ist der Amateurfußball, dem die Fachzeitschrift „Zeitspiel“ eine rundum lesenswerte letzte Ausgabe gewidmet hat.)

Der Pokalsieg der Roten 1992 war auch so eine Nummer und dieser muss auch mal weitererzählt werden. Stehengeblieben waren wir zuletzt in der 3. Pokalrunde. Hannover 96 trifft auf den BVB und kann in der 82. Minute nach Rückstand auf 2:2 stellen.

Wenigen Augenblicke nach diesem Ausgleich fordern die Dortmunder vehement einen Strafstoß, weil Michael Schjønberg im eigenen Strafraum mit hohem Bein operiert. Schiedsrichter Schmidt entscheidet aber lediglich auf indirekten Freistoß und diesen kann Sievers großartig parieren. Der unverkennbare Werner Hansch lobt diese Tat mit den Worten „[…] größte Tat an diesem Abend überhaupt“. (War auch echt eine geile Parade!)

In der 89. Minute können die Roten dann mit einem gefälligen Spielzug „zwischen die Ketten“ kommen, Jan-Uwe Klütz nimmt die Pille rund 30 Meter vor dem Dortmund Tor an, dreht auf, zieht einfach mal ab, der Ball setzt ein paar Meter vor dem schlecht platzierten Teddy de Beer auf und schlägt im linken, unteren Toreck ein! Hannover 96 schlägt den BVB und zieht ins Achtelfinale ein!!!

Die beiden folgenden Pokalrunden sind im Ergebnis ebenso knapp, werden hier aber schneller erzählt. Gegen Bayer Uerdingen und den Karlsruher SC gewannen die Niedersachsen ihre folgenden beiden Partien jeweils mit 1:0. Grün und Kuhlmey waren die jeweiligen Torschützen.

Da ich auf die 90er Jahre stehe und gerne die Kader der Teams romantisiere, hier ein paar Spieler beider Teams, an die ich mich noch erinnere:

- Bayer Uerdingen: Bernd Dreher, Alexander Kutschera, Stephan Paßlack, Andreas Sassen, Heiko Laeßig | Trainer: Friedhelm Funkel

- KSC: Oliver Kahn, Dirk Schuster, Mehmet Scholl, Rainer Schütterle | Trainer: Winfried Schäfer

- Schiedsrichter beim Spiel gegen Bayer Uerdingen: Hellmut Krug

In den beiden folgenden Runden warteten dann mit Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach schwierige Aufgaben, die jedes Mal über die volle Zeit gingen. Dazu aber in einem späteren Posting mehr.

10. Spieltag 2. Bundesliga: Eintracht Braunschweig (H)

Das niedersächsische Derby vor etwa 13.000 Zuschauern entscheiden die Blauen in den ersten 30 Minuten, weil sie in besagtem Zeitfenster drei Tore schießen. Auch Braunschweig glückt ein Sonntagsschuss, mehr aber auch nicht. Nach diesen 30 Minuten, in denen auch fünf Tore für die Arminia hätten fallen können, plätschert das Spiel so ein wenig vor sich hin und endet mit 3:1.

Treffer: Fourmy (11, 26), Henvey (16)

Zuschauer: 13.194

(https://i.postimg.cc/yNgcgDq8/spiel-braunschweig-vertrag.png)

Nach dem Sieg gegen die Eintracht verkündet Michael Frauen stolz, den Vertrag Weilands um drei weitere Jahre verlängert zu haben in einem kurzen Statement: „Wir sind froh den Vertrag von Herrn Weiland kürzlich um drei weitere Jahre verlängert zu haben. Herr Weiland ist für die Arminia der beste Trainer und er hat mit dem Verein seit Amtsübernahme etwas Historisches geschaffen, dass seine Zeit sportlich und wirtschaftlich überdauern wird.“

(https://i.postimg.cc/15sGCRFv/spiel-braunschweigprotest.png)

Parallel zu dem Pressetermin sieht sich Frauen den Pfiffen und „(Sch-)Määääh-Rufen“ einer kleinen, gut gealterten Fangruppierung, den RKS-Ultras, ausgesetzt, die nach wie vor den Umzug ins neue [„gesichtslose Baukastenprinzip-Stadion“], die [„Abschiebung“] der Stadionschafe aus dem Rudolf-Kalweit-Stadion in den Streichelzoo des Tiergartens Hannover, nahe des Herman-Löns-Parks, die zunehmende Kommerzialisierung des Clubs und die [fehlende familiäre Struktur] des Vereins kritisiert.

11. Spieltag 2. Bundesliga: TSV 1860 München (A)

In München fangen die Blauen sich zu früh, nämlich in Spielminute sieben, einen Gegentreffer und bekommen vorne keine richtige Torgefahr zustande, egal ob der Ball nun lang oder kontrolliert von hinten herausgespielt wird.

Leider gibt es hier keinen Punkt und die kommenden Partien werden allesamt schwer, denn es warten im Pokal der SC Freiburg und in der Liga der 1. FC Köln (Platz 5) und der HSV (Platz 4).

Treffer: -

Zuschauer: 13.637

(https://i.postimg.cc/05pG0Kz6/Spiel-1860-Vorstandwahlen.png)

Am Abend des elften Spieltages verkündet der Verein, dass im Dezember Vorstandwahlen anstehen und Michael Frauen, nachdem er in einer internen Sitzung Rechenschaft über sportliche und buchhalterische Fragen abgelegt hat, sich auch für eine dritte Amtszeit qualifiziert hat.

Den medienscheuen Weiland bekommt diesbezüglich niemand vor das Mikrofon für eine Stellungnahme.

2. Runde DFB-Pokal: SC Freiburg (H)

Die zweite Pokalrunde hat einige Sensationen zu bieten und die Blauen sind mittendrin, denn sie schlagen den SC Freiburg mit 3:1! Spielt man das Spiel 100-mal, verlieren die Blauen vermutlich in 90 Fällen, aber heute schaffen sie es!

Das Spiel beginnt erwartbar mit einigen guten Torchancen der Gäste aus Freiburg, doch entweder werden ihre Schüsse im letzten Moment geblockt, Novodomsky hält oder das Aluminium rettet. In der 22. Minute ist es dann so weit, Thieltges fängt auf Höhe der Mittellinie einen Ball ab, spielt einen klugen Querpass auf Henvey weiter, der legt erneut quer auf Keidel auf die rechte Außenbahn und dieser schlägt eine tiefe Flanke hinter die Freiburger Abwehr, die sich Fourmy erläuft und an Lervik vorbei ins Tor schießt!

Eine Viertelstunde später ist wieder der zum Glück vollständig genesene und formstarke Thieltges Teil der Szenerie. Im Strafraum der Freiburger kann er einen Ball festmachen und diesen auf Aliu zurücklegen, der die Pille mit voller Wucht ins Netz knüppelt - 2:0! Während die Gesichter der SC-Akteure Fassungslosigkeit offenbaren, keimt beim SVA die Hoffnung auf eine kleine Sensation im Pokal.

Im Anschluss müssen die Blauen aber weiterhin zittern, denn natürlich ist der SC Freiburg besser und natürlich kommen sie zu Chancen und natürlich fällt dann doch einer rein. Koekkoek (Wäre einer für meine Lieblingskategorie: „Spieler mit Supernamen“) kann in der 72. Minute auf 1:2 verkürzen.

Weiland muss für das letzte Spieldrittel einige erschöpfte Spieler austauschen und bringt unter anderem O’Neill und Nennhuber. Während Nennhubers Fernschuss noch am Kasten vorbeifliegt, kann O’Neill es besser machen und wenige Minuten vor Spielende den Deckel draufschrauben. Die Leihgabe von Bayer Leverkusen köpft eine Aliu-Flanke zum Endstand ein und macht damit die Pokalsensation klar.

(https://i.postimg.cc/V6Xtg2ky/spiel-freiburg-stat.png)

Treffer: Fourmy (22), Aliu (38), O’Neill (84)

Zuschauer: 15.000

12.Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Köln (H)

Dank einer bravourösen zweiten Hälfte, die erste Halbzeit war dafür unheimlich trist, gewinnen die Blauen gegen Köln mit 1:0. Dass ausgerechnet Medina trifft, der bisher komplett unter seinen Möglichkeiten spielt, ist natürlich ein toller Nebeneffekt.

Ausschlaggeben für den Kipppunkt nach der Pause war vielleicht auch die Rückkehr zum 4-3-3 und der Wechsel auf ein engeres Spiel, da Köln eher die Breite besetzt hatte.

Treffer: Medina (72)

Zuschauer: 12.990

(https://i.postimg.cc/T2qmD8sg/spiel-k-ln-auslosung-pokal.png)

Nach dem Köln-Spiel wird im Sportstudio die nächste Runde des DFB-Pokals ausgelost und die Arminia bekommt es, entgegen den Fan-Hoffnungen, mit Bayer Leverkusen zu tun. Die Leverkusener haben seit der Saison 2028/29 immer unter den besten vier Plätzen des Bundesliga abgeschlossen, davon wurden sie in vier Fällen Vizemeister.

13. Spieltag 2. Bundesliga: Hamburger SV (A)

Lautern geschlagen, Union Berlin geschlagen, den „Effzeh“ geschlagen und nun auch den HSV! Verrückte Welt in der 2. Bundesliga! Recht früh geht die Arminia im Hamburger Volkspark in Führung und als dann Toufiqui in der 21. Minute noch für ein Allerweltsfoul oder vielleicht sogar einen normalen Zweikampf die rote Karte sieht, ist bei den Rothosen endgültig der Stecker, der in dieser Partie sowieso schon etwas schief eingesteckt war, gezogen.

(https://i.postimg.cc/NF4HqTXp/spiel-hsv-rot.png)

Arminia geht kein allzu großes Risiko mehr, verwaltet das Spiel, ohne dass der HSV zu Torchancen kommt (xG: 0,21) und gewinnt mit 1:0!

Treffer: Fourmy (11)

Zuschauer: 35.499

(https://i.postimg.cc/43DtzXZb/spiel-hsv-vorstand.png)

In der Länderspielpause nach dem HSV-Spiel teilt der umstrittene, amtierende Vereinsvorstand Michael Frauen per Pressemitteilung mit, nun doch keine dritte Amtszeit anzustreben!

Während diese Nachricht im Blog der RKS-Ultras mit Vorsicht gefeiert wird, schweigt Weiland sich auch zu dieser Nachricht aus.

14. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Nürnberg (H)

29 Punkte nach 14 Spielen – Natürlich hätte das jeder beim SVA ohne lange nachzudenken angenommen, aber nach diesem Spiel müssten es eigentlich 31 Punkte sein! Der Club, bzw. Mirko Kastenmeier, sieht nach zwei Minuten glatt rot und ist danach 88 Minute in Bedrängnis, aber fängt sich kein Tor. Am Ende waren sogar zwei Chancen dabei, das 1:0 mit 10 Mann zu erzielen. Hannover muss sich hier vorwerfen lassen, vor dem Tor versagt zu haben.

Treffer: -

Zuschauer: 13.138

15. Spieltag 2. Bundesliga: Kieler SV Holstein (A)

(https://i.postimg.cc/WzjkHSdd/spiel-kiel-ergebnis.png)

„Freakspiel“ passt als Bezeichnung dieser Partie sehr gut. Bei Hannover gelingt vorne alles, weil Kleo Aliu einen fantastischen Tag hat. Bei Kiel gelingt viel, immerhin drei Tore, aber es reicht dennoch nicht, weil man sich einen Patzer erlaubt, den Keidel zum zwischenzeitlichen 4:2 (Endstand 4:3) nutzen kann.

Der Innenverteidiger Achtermann klärt vor dem einlaufenden Aliu, behindert dabei aber den eigentlich besser postierten eigenen Keeper bei der Klärung dieses Balles im eigenen Strafraum, der Ball kullert vor die Füße von Keidel, der ins leere Tor abschließt!

(https://i.postimg.cc/dt5y52w0/spiel-kiel-tor.png)

Treffer: Aliu (16, 29), Wendelen (39), Keidel (91)

Zuschauer: 15.573

Achtelfinale DFB-Pokal: Bayer 04 Leverkusen (H)

(https://i.postimg.cc/vHYn7qRj/spiel-leverkusen-ergebnis.png)

Nach zehn Minute ist die Pokalpaarung zwischen Leverkusen und Arminia Hannover entschieden, denn zu diesem Zeitpunkt führen die Bundesligisten bereits mit 2:0. Es folgt dann noch in den ersten 45 Minuten ein 3:0, was auch den Endstand darstellt.

Man muss den Blauen aber anerkennend zustehen, dass sie wenigstens ein Tor verdient hätten, bei einem xG-Wert von 1,23!

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

16. Spieltag 2. Bundesliga: FC Carl-Zeiss Jena (H)

Die Blauen brauchen einen Gegentreffer, um aus dem Potte zu kommen. Nach einem frühen Gegentor in Minute acht, kann sich zunächst Keidel auf Rechtsaußen durchtanken und einen Ball einschieben und kurz nach dem Seitentausch trifft der Joker Fourmy zum 2:1 Sieg.

Insgesamt war das kein Meisterstück, aber am Ende der englischen Woche ein wichtiger Dreier.

(https://i.postimg.cc/zGPTGncQ/spiel-jena-serie.png)

Treffer: Keidel (33), Fourmy (47)

Zuschauer: 12.367

17. Spieltag 2. Bundesliga: FC Ingolstadt (A)

Zum Ende der Hinrunde zeigt die Weiland-Elf das schwächste Spiel der Saison und verliert mit 0:3 in Ingolstadt.

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Treffer: -

Zuschauer: 13.217

Der Winter in Hannover (Rückblick, Ausblick, Aktuelles und Transfers)

Rückblick & Ausblick

Aufgrund der starken Hinrunde und einem dritten Platz in der Wintertabelle wäre es völliger Quatsch noch den Nichtabstieg als Ziel zu nennen, aber weiterhin bleibt das Ziel die „entspannte“ Saison.
Übersetzt heißt das, dass man bei den Spielen nach wie vor mithalten will, keine Klatschen wie gegen Ingolstadt einfahren will und tabellentechnisch irgendwie im Mittelfeld landet.

Aktuelles

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Außerdem gab es zum Jahresende einen Wechsel im Vereinsvorstand! Michael Frauen verlässt die Arminia und widmet sich wieder der Baubranche und überlasst Jan-André Ebert seinen Sessel beim SVA.

Transfers

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Etwas überraschend verlässt Rasim Bulic den SVA. Er war in der Hinrunde Stammspieler, allerdings auch mit der Perspektive im Sommer keinen neuen Vertrag zu bekommen, da er kürzlich seinen 35. Geburtstag gefeiert hat. Er wechselt in seine Heimat zum FK Velez Mostar.

Durch den Abgang Bulics und dem Wegfall eines guten Verdieners, musste und konnte man beim SVA einen Wunschspieler Weilands holen.

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Steve Cooper konnte bei zwei längeren Probetrainingsaufenthalten wahrhaft überzeugen. Der Linksfuß ist im Grunde ein 1:1 Ersatz für Bulic. Zuletzt hat er für Swansea City in der Championship gespielt. Zudem ist er mit einem SVA-Gehalt zufrieden.

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Außerdem hat sich der SVA noch Heealii Taputuarai geangelt. Er hat zuletzt in der Ligue 2 sein Geld verdient und zwar bei Caen und Valenciennes. Auch er war, mit Cooper, mehrfach zum Probetraining am Bischofsholer Damm und kann Henvey im offensiven Mittelfeld ergänzen. Auch er hat ein vergleichsweise kleines Gehalt akzeptiert.

(https://i.postimg.cc/Hnpr2xN5/transfer-sturm-schmidt.png)

In der Deadline-Woche gelingt es der Arminia noch, sich einen Wechselspieler für den extrem starken Fourmy zu leihen. Schmidt wird aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens nach Niedersachen verliehen.

18. Spieltag 2. Bundesliga: FC Hansa Rostock (A)

(https://i.postimg.cc/mghFJPgy/spiel-rostock-foul.png)

Mit einem kleinen Aufreger starten die Arminen in das Spiel zum Rückrundenstart. Es waren rund vier bis fünf Minuten gespielt im Ostseestadion, da schickt Fourmy O’Neill auf Außen auf den Weg, aber dieser wird vom Rostocker Linksverteidiger Leszczynski regelwidrig mit einem Tritt von hinten in die Beine am Weiterlaufen gehindert. Glaubt man den Rufen der Arminia-Bank, „muss das Rot“ sein. In der Tat war der Übeltäter mit der gelben Karte gut bedient und noch besser wird es für ihn, als er in Minute 11, weil die Blauen sich schlecht abstimmen, einfach in den Strafraum ziehen und ungehindert zum 1:0 treffen darf.

Im Anschluss sind die Blauen aber die bessere Elf und drehen vor der Halbzeit den Spielstand zu ihren Gunsten. Am Ende gewinnen sie sogar mit 3:1.

Treffer: Keidel (17), Fourmy (25, 80)

Zuschauer: 20.437

19. Spieltag 2. Bundesliga: SG Dynamo Dresden (H)

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Dynamo hat sich nach wie vor nicht berappeln können und steht in der 2. Liga weiterhin unten drin, allerdings scheinen die drei Abstiegskandidaten aus Jena, Braunschweig und Heidenheim schon recht abgeschlagen. Zudem konnten die Blauen gegen Dresden aus den letzten fünf Aufeinandertreffen nur 2 Punkte holen – Schon so ein bisschen wie ein kleiner Angstgegner.

Die Blauen bestätigen den tollen Start ins Jahr 2036 und gewinnen gegen den Angstgegner recht locker mit 2:0. Dresden hatte gute zehn Minuten zu Beginn, danach war Arminia in allen Belangen überlegen.

Treffer: Fourmy (31, 53)

Zuschauer: 13.117

20. Spieltag 2. Bundesliga: Karlsruher SC (H)

Wieder spielt das A-Team in Hannover und der Lauf geht weiter. Fourmy ist prächtig in Form und wird nach drei Treffern auch zum Spieler der Woche gewählt.

Treffer: Fourmy (17, 36, 69), Ruthenbeck (81, ET)

Zuschauer: 12.204

(https://i.postimg.cc/j2NNj51J/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/prqp1vNS/tabelle.png)

In der Tabelle zeichnet sich sowohl vorne als auch hinten ein größerer Cut ab. Hinten sind der 1. FC Heidenheim, Eintracht Braunschweig und Carl-Zeiss Jena, trotz gerade steigender Form in heftiger Abstiegsgefahr.
Vorne musste Lautern ein wenig Federn lassen, während Schalke 04 eine steile Kurve nach oben nimmt. Platz 2 von Arminia Hannover ist schon echt überraschend, aber eine sehr schöne Momentaufnahme.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 20.Februar 2024, 22:35:37
Eigentlich müßte ich einen Verein mit einem derart Frauenfeindlichen Anhang ja boykottieren, aber manchmal ist es halt einfach gerechtfertigt. :D
Schön, dass ihr den Jochen Schneider für ganz ganz Arme endlich wieder los seid.
(Und schade, dass ihr ihn nicht vor der Umsetzung seiner sinnbefreiten Stadionaktion losgeworden seid. :( )

War sonst noch was?
Arminia auf Kurs Aufstieg, die großen Vereine zittern, wenn sie nach Hannover müssen ... nee, eigentlich alles wie immer, wa? :D

(Großartiges Update, bin gespannt, wo die Arminia am Ende stehen wird, ich prophezeihe mal, dass es keinefalls schlechter als Platz 5 wird und drücke alle Daumen für den ganz großen Wurf. :) )
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 28.Februar 2024, 09:12:01
@Noergelgnom: Danke und ja, Frauen ist (endlich) weg und damit auch die Frauenfeindlichkeit des SVA :-) Wobei, das muss man sagen, der neue Vorstand ist ebenso wenig spendabel. Aber er hat nicht den Malus, dass man die Arminia aus dem Robert-Kalweit Stadion gezwungen hat.


Kapitel 47 „Vereinsgeschichte – Zweitklassige Arminia: Absturz, bei leichtem Aufbäumen (1)“

Mit dem Abstieg der Blauen in die Drittklassigkeit begann der langsame sportliche Niedergang. Es war ein wenig wie bei einem Korallenriff, das langsam stirbt und dessen Ursachen für das Zugrundegehen nicht monokausal sind.

Sportlicht fand sich die Arminia 1980/81 zunächst in er Oberliga Nord, also der Drittklassigkeit wieder. Die Besonderheit dieser Oberliga, bestehend aus insgesamt 18 Mannschaften, war, dass es keinen Aufsteiger gab, da die eingleisige 2. Bundesliga eingeführt worden ist. Der Meister, der FC St. Pauli, nahm an einer Meisterrunde aller Oberligen teil. In dieser Runde spielten die Meister aus den insgesamt acht Oberligen (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Südwest, Nordrhein, Westfalen, Berlin, Nord) in einer Gruppen- und K.O.-Phase gegeneinander.

Weiterhin ungewöhnlich scheint, dass es viele Absteiger gab, denn ab Platz 13 stieg man in die Viertklassigkeit ab und die Arminia aus Hannover belegte in der Abschlusstabelle damals den 11. Rang, war also als Zweitligaabsteiger direkt wieder in Abstiegsnöten. Inzwischen war der Schuldenberg bei rund einer Million D-Mark angekommen.

Die Folgesaison 1981/82 lief dann erheblich besser. Nach 34 gespielten Partien schlossen die Blauen auf dem zweiten Tabellenplatz ab und konnten sich für die Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga qualifizieren, während z.B. der Lokalrivale, der OSV, als Tabellenletzter abstieg. Die Amateure des SV Werder Bremen stiegen als Meister direkt in die 2. Liga auf.

In der Aufstiegsrunde spielte Arminia dann in einer Gruppe mit Tennis Borussia Berlin, TuS Schloß Neuhaus und dem BV 08 Lüttringhausen in einer Gruppe. Hierauf wird aber in einem späteren Posting geblickt, denn zwei der drei genannten Gegner dieser Aufstiegsrunde gibt es unter der damaligen Namensgebung nicht mehr. Hier lohnt sich ein vertiefender Blick.

Übrig bleibt aber die Information, dass die Arminia aus Hannover in dieser Runde gescheitert ist und nicht in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist. Wer weiß, welchen Kurs der SVA dann vielleicht genommen hätte.

21. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (A)

Auf dem Betze sehen die Zuschauer ein echt packendes Zweitligaduell, dass zum Teil rasant hoch und runter geht. Für die unentspannten Coaches war das vielleicht ein Höllenritt, für die Fans ein Fest, an dessen Ende Arminia mit 2:0 gewinnt.

(https://i.postimg.cc/FR9SXv8s/spiel-lautern-stat.png)

Symbolisch für das rasante Spiel ist eine Szene in der 64. – 66. Minute: Zunächst spielt der SVA einen häufig gesehenen Spielzug aus dem Playbook über Linksaußen. O’Neill, der den verletzten Aliu prächtig ersetzt, wird in die Tiefe geschickt, erläuft sich die Pille, zieht in den Strafraum und flankt flach rein, Schmidt, kommt im Fünfmeterraum an den Ball, aber schafft es nicht, die Kugel über die Linie zu drücken. Im direkten Gegenzug kann der FCK sich über Rechtsaußen durchsetzen und Novodomsky rettet am Ende des Konters mit einer grandiosen Parade den Vorsprung. Zu diesem Zeitpunkt schießt Lautern übrigens erstmals aufs Tor, vorher ging einfach zu viel am Kasten vorbei, während Hannover die Chancen heute besser nutzte.

Treffer: Keidel (21), Henvey (36)

Zuschauer: 20.071

22. Spieltag 2. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld (H)

(https://i.postimg.cc/SKb8VCG9/spiel-beilefeld-tabellenf-hrung.png)

Was Weiland gerade anpackt, es wandelt sich ins Gute! Im Namensvetter-Derby gewinnen die Blauen mit 3:1, obwohl sie deutlich weniger Torgefahr ausstrahlen als die Bielefelder. Zudem beweist Weiland ein gutes Händchen und wechselt gleich zwei Joker ein, denn sowohl Nennhuber als auch Schmidt treffen nach Einwechslung.

Im Rückspiel steht Storm, der inzwischen Stammstürmer der Arminia aus Bielefeld ist, zu Spielbeginn auf dem Rasen, kann aber in seinen 78 Minuten Einsatzzeit kein eigenes Tor, aber ein solides Spiel machen.

Treffer: Keidel (11), Schmidt (54), Nennhuber (84)

Zuschauer: 14.664

23. Spieltag 2. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (A)

Die kommenden (zum Teil englischen) Wochen entscheiden für die Blauen, die aktuell auf Rang eins der Tabelle stehen, wohin der Weg sie in der kommenden Saison führen wird, denn der Spielplan hat nun einige Brocken parat, denn es warten zunächst Fürth (Platz 2), Union Berlin (Platz 6) und nach einem Zwischenspiel gegen Heidenheim (Platz 16) die aktuell formstärkste Zweitligamannschaft, Schalke 04 (Platz 4).

An die zuletzt zwei sieglosen Partien gegen die Kleeblätter reiht sich nach Spielende eine weitere Niederlage. Die Blauen beginnen in der Ferne furios, müssen aber nach zehn Minuten O’Neill verletzt auswechseln. Der für ich eingewechselte Medina ist ein absolutes Downgrade, was man leider schnell bemerkt. Benecke und Leimeister bringen die Fürther dann in Führung. Fourmy Ausgleich kommt in Minute 83 zu spät – 1:2 verloren.

Treffer: Fourmy (83)

Zuschauer:22.659

24. Spieltag 2.D Bundesliga: FC Union Berlin (H)

Mit einigen angeschlagenen Spielern folgt das Spiel unter der Woche gegen Kleo Alius künftigen Verein, Union Berlin. Aliu selbst meldet sich nach Grippe wieder fit, was die Lage auf Linksaußen ein wenig entspannt.

(https://i.postimg.cc/c4jfgVgX/spiel-union-berlin-ergebnis.png)

Der Blick der Blauen sollte nun nach dem Spiel gegen Union eher nach unten gehen, denn erneut verliert man mit 1:2. Fourmy bringt den SVA zwar noch in Führung, aber Union dreht die Partie zu seinen Gunsten um.

Treffer: Fourmy (5)

Zuschauer: 14.845

25. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Heidenheim (A)

Jetzt mal eine Phrase dreschen: „Am Ende fragt keine nach diesem Spiel.“ – Arminia Hannover gewinnt ein ziemliches Gewürge mit 1:0. Wichtiger Dreier, denn irgendwie auch historisch! Mit 53 Punkte hat die Arminia nun die bisher höchste Punktzahl in der 2. Bundesliga erreicht. In der letzten Saison endete man mit 50 Punkten.

Treffer: Taputuarai (82)

Zuschauer: 12.266

26. Spieltag 2. Bundesliga: FC Schalke 04 (H)

(https://i.postimg.cc/CKC825vQ/spiel-schalke-aufstieg-der-blauen.png)

Patrick Mainka hat die Königsblauen wieder in die Spur Richtung Bundesliga gebracht! Im Herbst 2035 holte man ihn nach Gelsenkirchen und seitdem ist der Verein wahrhaft auf dem aufsteigenden Ast! Mainka führte S04 von Platz 15 auf Rang 3!

(https://i.postimg.cc/KjpB5W9c/spiel-schalke-zehn-minuten.png)

An diesem Spieltag guckt der zuletzt erfolgsverwöhnte Mainka nach zehn Minuten allerdings etwas angesäuert auf den Rasen in Hannover. Zuvor hatte seine Mannschaft innerhalb dieses kleinen Zeitfensters drei Tore gefressen und lag mit 3:0 hinten. Erst nach dem Seitentausch haben seine Jungs wieder die Fassung gefunden und sich bis auf 2:3 an die Hannoveraner herangepirscht, nur um dann von Alius 4:2 Siegtreffer doch ohne Punkte nach Hause in den Westen geschickt zu werden.

Treffer: Henves (2, Str.), Fourmy (4, 11), Aliu (75)

Zuschauer: 15.000

27. Spieltag 2. Bundesliga: Eintracht Braunschweig (A)

Über dieses Derby werden keine Heldenlieder gesungen! Weil sie spielerisch nichts zusammenbekommen, packen die Blauen irgendwann das Langholz aus, Braunschweig trifft irgendwann folgerichtig, aber Hannover kann ausgleichen. Zudem sehen die Gastgeber in Minute 57 die rote Karte, bzw. deren Spieler Quashi und dennoch kann Arminia nur einen Punkt mitnehmen. Das wir ein 1:1 der schwachen Sorte, eine Minusleistung.

Treffer: Henvey (43)

Zuschauer: 14.125

28. Spieltag 2. Bundesliga: TSV 1860 München (H)

Puphal! Das Kryptonit der Arminia aus Hannover, denn in den letzten Aufeinandertreffen hat der Zehner der Münchner den SVA immer gut beschäftigt.

Weiterhin – es ist das letzte Saisondrittel, man merkt es – verletzten sich Aliu, Keidel und O’Neill und fallen jeweils für die kommenden zwei bis drei Spiele aus. So sind mit einem Wisch alle Außenspieler raus…

Weil die Voraussetzungen wirklich schlecht waren, kommt das schwache Spiel der Blauen nicht unerwartet. Weiland nutzt erstmals ein 4-4-2 lavayeuxscher Prägung, doch die Münchner Löwen gewinnen mit 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 13.375

(https://i.postimg.cc/qqv2yrxZ/spiel-1860-jugendabteilungsleiter.png)

Noch in der Pressekonferenz nach dem 60-Spiel stellen die Arminen einen neuen Jugendabteilungsleiter vor. Flüthmann beendet seine Zusammenarbeit mit dem RWE und kommt an die Leine, in der Hoffnung, dass irgendwann mal ein guter Jugendspieler vom Bischofsholer Damm kommen wird.

29. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Köln (A)

Indes läuft der Kader Weilands vor dem Köln-Spiel weiter auf der letzten Rille, weil sich nun auch Cooper noch verletzt.
Tabellarisch läuft es für die Armine allerdings sehr gut, sechs Spieltage vor Saisonende steht man auf Platz 1 und das Ziel der „ruhigen Saison“ (mit Blick nach unten) ist längst erfüllt.

Ruhig ist auch das Spiel im RheinEnergieStadion, denn es endet torlos 0:0. Beide Teams haben die Führung auf dem Fuß, bei der Arminia vergibt Schmidt in der 91. Minute freistehend, bei Köln kann Romano seinen Treffer nicht machen.

Treffer: -

Zuschauer: 34.525

Die Luft oben wird für die Blauen nun dünner, nach zwei Punkten aus drei Spielen. Greuther Fürth ist wieder ganz vorne, Schalke ist auf 4 Punkte herangekommen und Lautern auf 5. Egal wie es endet, die Arminia wird vermutlich irgendwo zwischen Platz 1 und 4 abschließen.

Ein Blick in die Bundesliga verrät, dass die Aufsteiger aus Bochum und Düsseldorf im Oberhaus überhaupt keine Chance haben. Der VfL hat nach 29 Spielen 8 (!) Punkte und die Fortuna 10. Der FC Bayern wird zudem wohl eine weitere Meisterschaft einfahren. Seit 2012 hat nur einmal die Hertha (2026/27) den Titel in der Bundesliga holen können, ansonsten gingen alle Meisterschaften nach München. Daher sitzt Nagelsmann weiterhin auf der Trainerbank der Bayern.

30. Spieltag 2. Bundesliga: Hamburger SV (H)

Wieder eine Nullnummer des „Torlos-SVA“, wie die regionale BILD-Ausgabe titelt – 0:0. Gegen die Hamburger ist das schon ärgerlich, weil man – trotz des schmalen Kaders – besser war.

Achja und weil es gerade so viel Spaß macht, in Hannover über Verletzungen zu jammern, Aliu hat sich bei seinem Comeback wieder verletzt. Das war vermutlich sein letztes oder vorletztes Spiel für die Blauen, denn er fällt rund vier Wochen aus und wechselt bekanntlich ja im Sommer an die Alte Försterei.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

(https://i.postimg.cc/nV34ZsH8/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/BnKHxM2s/tabelle.png)

Parallel gewinnt Fürth gegen Schalke 04 und der FCK holt ebenso einen Dreier, so dass sich diese Tabellensituation ergibt. Vorne ist das Rennen um den Aufstieg echt packend, wobei Hannover eine ziemliche Formkrise hat, das muss man leider eingestehen. Unten drin kämpfen drei Vereine um die Plätze 15 – 17. Jenas Abstieg scheint bereits besiegelt.

Anbei noch ein Blick auf das Restprogramm der Aufstiegskandidaten:

SpVgg Greuther Fürth: Eintracht Braunschweig, TSV 1860 München, 1. FC Köln, Hamburger SV (Tipp: Platz 1)

Arminia Hannover: 1. FC Nürnberg, Kieler SV Holstein, FC Carl Zeiss Jena, FC Ingolstadt 04 (Tipp: Platz 4)

1. FC Kaiserslautern: 1. FC Köln, Borussia Dortmund (Halbfinale DFB-Pokal), Hamburger SV, 1. FC Nürnberg, Kieler SV Holstein (Tipp: Platz 3)

FC Schalke 04: 1. FC Union Berlin, 1. FC Heidenheim, SG Dynamo Dresden, Eintracht Braunschweig (Tipp: Platz 2)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 28.Februar 2024, 14:53:11
puuh jetzt bloß nicht die nerven verlieren und alles auf den letzten Metern verschenken.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 28.Februar 2024, 18:35:04
Kleiner Vorsprung, aber ist noch nicht durch. Dranbleiben!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 28.Februar 2024, 21:52:42
Spannung!  8)
Das Tor zum Goldenen Land ist weit offen, jetzt aber auch das Durchgehen nicht vergessen.
Arminia wird Zweiter, bei so vielen gedrückten Daumen kann das gar nicht schief gehen. :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 29.Februar 2024, 20:34:54
@Elemotion, Karagounis, Noergelgnom: Weiterlesen, weiterlesen! Danke für die Daumen! :-)


Kapitel 48 „Big data und Rechnerei: Geht das im Fußball?“

Jürgen Klopp soll sie nutzen, so sagt man, der FC Brentford will damit in die Premier League, so liest man, der FC Midtjylland hat es versucht, so weiß man. Hier im Meistertrainerforum gibt es eine Reihe von lesenswerten Spielständen, die auf das sogenannte Moneyball-Prinzip setzen. Hätte ich auch mal Interesse dran, aber bisher reizen mich nach wie vor diese Art von Spielständen, wie bei der Arminia aus Hannover.

Das Prinzip Moneyball muss hier nicht erklärt werden, denn den meisten ist es hinlänglich bekannt und ich würde es hier vermutlich fehlerhaft wiedergeben, daher wage ich eher eine Positionierung.

Big data bedeutet für mich auch zeitgleich, dass man versucht mit Rechnerei oder der Mathematik, die mir stets fern war, ein Spiel, bei dem alle paar Sekunden der Ball wechselt und - wie die Sporthochschule Köln erforscht hat – sowieso die Hälfte der Tore und Aktionen per Zufall passieren in einen Algorithmus, eine allgemeingültige Formel, die diesen Sport erklären soll, zu pressen. So recht weiß ich nicht, was ich davon halten soll, weil diese Werte auch zugleich in der Sportberichterstattung einen zunehmenden Raum einnehmen. Ich will hier auch keinen Verriss über big data schreiben, denn ich liebe es wirklich, wenn die richtigen Leute den diametral abkippenden Sechser einfordern, man von idealer Boxbesetzung schwärmt oder die spärliche Restverteidigung mal wieder Thema ist.

Vorbei scheint (zurecht) die Zeit, in der die Spieler da unten „einfach mal mehr kämpfen sollen“. Passquoten, expected Goals, intensive Läufe, durchschnittliche Balleroberungsdauer oder – nicht zu vergessen - der Hype der Europameisterschaft 2016: Packing!

Diese Begriffe dominieren nun den Fußball. Wie gesagt, ich finde viele Dinge davon sind ein Zugewinn. Ob sie alle helfen, wage ich zu bezweifeln.

Dieses teils chaotische Spiel, bei dem auch die Zuschauer auf den Rängen eine Rolle spielen, wenngleich sie für die DFL ohnehin nur noch zu einer netten Staffage für ein Produkt verkommen, lässt sich nicht komplett mathematisieren, denn manchmal verliert zum Glück noch eine Mannschaft, die einen xG-Wert von 2,64 zu 0,56 hatte.

Wie gesagt, es ist kein Plädoyer gegen oder für die „big data“, denn manchmal macht das Rechnen auf der Tribüne, vor dem TV-Gerät ja auch Spaß. Was passiert, wenn die jetzt noch zwei Tore schießen?! Was zählt eigentlich? Die Tordifferenz?! Der direkte Vergleich? Warum ich darüber schreibe? Lest den Beitrag! :-)

31. Spieltag 2. Bundesliga: 1. FC Nürnberg (A)

(https://i.postimg.cc/L5vjKfd2/spiel-n-rnberg-verletzungen.png)

„Angst“ - das muss das Gefühl sein, wenn Weiland morgens an der Geschäftsstelle den Anrufbeantworter abhört oder die Mails durchklickt. Für das Spiel in Nürnberg fallen nun Aliu, Nennhuber, Taptuarai, Schmidt und Funk aus. Zwei davon sind Stammspieler, drei sind wichtige Rotationsspieler.

(https://i.postimg.cc/jdZ4GVKP/spiel-n-rnberg-letzte-partien.png)

Hinzu kommt, dass die Blauen gegen den Club in den letzten Spielen immer eher schlecht ausgesehen haben.

Mit einer Auswechselbank voller Defensivspezialisten zünden die Blauen in Minute eins, genau genommen nach 18 Sekunden (Vereinsrekord)! Fourmy netzt gegen seinen Ex-Verein, nachdem ihm Wendelen eine Flanke perfekt in den Lauf spielt. Grandiose Torrückkehr der Arminia! Überhaupt ist Wendelen heute der verdiente Spieler des Spiels, denn durch seinen Siegtreffer zum 2:1 in der 85. Minute leistet er einen riesigen Beitrag zu den Saisonpunkten 60, 61 und 62.

(https://i.postimg.cc/ncRq3vY1/spiel-n-rnberg-tor.png)

Treffer: Fourmy (1), Wendelen (85)

Zuschauer: 43.465

Was passiert auf den anderen Plätzen?

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32. Spieltag 2. Bundesliga: Kieler SV Holstein (H)

Kein Spiel ohne den Chor der Verletzten! Gegen Kiel fällt O’Neill aus: Knieverdrehung, das ist also sein Saisonaus.

(https://i.postimg.cc/Bv15LXFB/spiel-kiel-stat.png)

Beim Heimspiel gegen die Norddeutschen spielen die Blauen deutlich besser, aber es fehlt am Ende die Überzeugung in der Chancenvollendung. Das 1:1 hätte man vermutlich im Mittelteil oder zu Beginn einer Spielzeit mit den Worten „Gut gespielt, ausreichend Chancen erarbeitet, alles in Ordnung“ abgetan, aber jetzt in der Crunchtime bewertet man natürlich anders und muss es als „ärgerlich“ einordnen, denn Fourmy hätte mehr als nur dieses eine frühe Tor machen müssen.

Treffer: Fourmy (3)

Zuschauer: 13.432

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33. Spieltag 2. Bundesliga: FC Carl Zeiss Jena (A)

Die Länderspielpause vor dem vorletzten Spieltag tut der Arminia mit Blick auf die Verletzungen sehr gut! Entgegen der üblichen Vorgehensweise hat Weiland dieses Jahr kein Testspiel vereinbart, sondern gönnt allen Jungs eine Pause oder ein entspanntes Spiel in der zweiten Mannschaft.

Was zum Teufel?! Die Pause tut der Arminia überhaupt nicht gut. Gegen den Tabellenletzten aus Jena verlieren die Blauen mit 2:0! Vorne werden gute Chancen nicht genutzt, Fourmy trifft die Latte, Henvey kann einen Volley aus rund acht Metern nur direkt auf den Keeper schießen?!

Treffer: -

Zuschauer: 6.665

Was passiert auf den anderen Plätzen?

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Aufstiegs-Livekonferenz: 34. Spieltag der 2. Bundesliga

(https://i.postimg.cc/63JrdtLJ/livekonferenz-teil-1-saisonverlauf.png)

"Liebe Fußballfans,

herzlich willkommen zur Livekonferenz! Es ist der der 18. Mai 2036 und die 2. Bundesliga lädt zum Saisonfinale. Während Frank Schmidt mit der Spiervereinigung aus Fürth bereits als Meister über die Ziellinie geht, sind Schalke 04, der 1. FC Kaiserslautern und ein etwas in Vergessenheit geratener Verein, nämlich Arminia Hannover, am letzten Spieltag im Rennen um die Plätze zwei bis vier in der Bundesliga.

Ja, es wird einen dieser drei Clubs erwischen. Einer dieser drei Vereine wird am Saisonende mit leeren Händen dastehen und etwas geknickt auf diese Spielzeit zurückblicken. So ist Fußball, so lieben wir diesen Sport!

Ein kurzer Blick auf die drei Paarungen, die in dieser Liveschalte betrachtet werden:

(https://i.postimg.cc/bJxQgW3G/livekonferenz-hannover-paarung.png)

Das Überraschungsteam, der Zweitplatzierte aus Hannover, hat für alle Experten eine verblüffende Saison hinter sich. Die Elf aus Niedersachsen, deren größte Erfolge nur in Geschichtsbüchern zu lesen sind, hat im Grunde nie den Anschluss zu den oberen Tabellenplätzen verloren. Jetzt, pünktlich zum Saisonfinale plagen die Blauen, wie sie sich nennen, allerdings arge Verletzungssorgen, gepaart mit einem Formknick, der seinen Höhepunkt am 33. Spieltag erreichte, denn man verlor gegen den Tabellenletzten aus Jena mit 0:2.
Die Arminia trifft auf den FC Ingolstadt, trainiert von Sebastian Polter. Die Schanzer beenden die Spielzeit vermutlich auf Rang 5 oder 6. Nur am Rande: von den letzten fünf Duellen konnten die Blauen übrigens kein Spiel gegen die Schanzer gewinnen.

Rund um diese Paarung gibt es noch ein pikantes Detail zu berichten. In der Aufstiegsrelegation zu 2. Bundesliga der Spielzeit 2030/31 traf die Arminia auf den FCI und scheiterte damals zusammengerechnet mit 0:6 an Ingolstadt. Gabrijel Rukavina, der inzwischen in Kroatien spielt, hatte die Niedersachsen mehr oder weniger im Alleingang auseinandergenommen.

(https://i.postimg.cc/0y4dypzN/livekonferenz-lautern-paarung.png)

Die Legende, die roten Teufel aus Kaiserslautern sind das nächste Team, was wir hier vorstellen wollen: Der FCK hat nach einer Durststrecke und finanziellen Problemen in den 2020er Jahren in kleinen Schritten die Kurve gekriegt und etabliert sich wieder im deutschen Profifußball. In den vergangenen Jahren spielte der FCK hin und wieder in der Bundesliga, konnte aber die Klasse nie halten und musste nach dem Aufstieg direkt den Wiederabstieg hinnehmen. Zuletzt spielten Lautern, wie man sie in der Kurzform nennt, 2032/33 in der Bundesliga. Damals verpasste man den Klassenerhalt als 18. der Tabelle. Große Titel haben die roten Teufel auch mal eingefahren, aber diese kennen nur die Älteren unter Ihnen. Besonders nennenswert war hier die Phase der 1990er Jahre, als man als Aufsteiger auch deutscher Meister werden konnte. Die bekannteste Legende des FKC ist natürlich Andy Brehme, der Elfmeterschütze im WM-Finale 1990.
Der 1. FC Kaiserlautern trifft am diesem 34. Spieltag auf Holstein Kiel. Die Nordlichter beenden die Spielzeit im grauen Mittelfeld der 2. Liga und warten auf eine Rückkehr in das Oberhaus, die nunmehr auch fünf Jahre her ist.

(https://i.postimg.cc/qvqxrmMY/livekonferenz-schalke-paarung.png)

Die dritte Mannschaft im Bunde ist jedem Bekannt: Schalke 04. Die Königsblauen hatten nicht nur eine furchtbare letzte Saison, als man nach 13 Jahren als Letzter aus der Bundesliga abstieg, sondern auch einen furchtbaren Saisonstart. Erst ein Trainerwechsel, die Einstellung von Patrick Mainka, brachte die Westdeutschen wieder in die Spur. Von Platz 15 konnte man sich erst spät in der Saison in das Aufstiegsrennen einsteigen. Über Schalke muss nicht viel erzählt werden. Vor der Saison sind alle Fußballkenner davon ausgegangen, dass die Königsblauen souverän wieder aufsteigen. Souverän war das nicht, aber am Ende kann sich vielleicht doch noch alles zum Guten wenden? Wir werden sehen.
Gegner der Schalker ist Eintracht Braunschweig. Der einsteige deutsche Meister von 1967 pendelte in den letzten Jahren zwischen der 2. und 3. Liga, hat aber diese Saison den Klassenerhalt sich in der Tasche.

Alle drei Paarungen betrachtend hat Arminia Hannover die schwierigste Aufgabe vor sich, aber Lautern und Schalke sind auf Schützenhilfe angewiesen, wenn sie direkt in die 2. Liga aufsteigen wollen.

Ich leg‘ mich fest! Das wird eine spannende Nummer, dieser 34. Spieltag der 2. Bundesliga im Jahr 2036! Mein Favorit für den direkten Aufstieg sind die Schalker und ich schätze Hannover wird sich sehr schwertun und am Ende in die Röhre gucken."

Die Spielminuten 0 – 25

Arminia Hannover – FC Ingolstadt 04

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1. FC Kaiserslautern – Kieler SV Holstein

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FC Schalke 04 – Eintracht Braunschweig

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Die Spielminuten 25 – 45

Arminia Hannover – FC Ingolstadt 04

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1. FC Kaiserslautern – Kieler SV Holstein

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FC Schalke 04 – Eintracht Braunschweig

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Die Spielminuten 45 – 70

Arminia Hannover – FC Ingolstadt 04

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1. FC Kaiserslautern – Kieler SV Holstein

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FC Schalke 04 – Eintracht Braunschweig

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Die Spielminuten 70 – Spielende

Arminia Hannover – FC Ingolstadt 04

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1. FC Kaiserslautern – Kieler SV Holstein

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FC Schalke 04 – Eintracht Braunschweig

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Nach Ende der Livekonferenz

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 29.Februar 2024, 21:37:01
Was ein Saisonfinale.
Will da inhaltlich (noch) gar nicht so groß drauf eingehen, Bewertung folgt nach dem Schlußakkord.
Aber: superspannend - und superspannend geschrieben und präsentiert.
Chapeau und Danke!  8)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 01.März 2024, 09:41:04
AYAYAY das ist ja gerade nochmal halbwegs glimpflich mit der Relegation ausgegangen. Jetzt muss diese aber gewonnen werden.

Geschossene Tore, das dürfte das erste und letzte mal in deinem FM Dasein bleiben, dass diese Entscheidung zum tragen kommt.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 01.März 2024, 22:14:08
uffffff  :-X
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 02.März 2024, 08:23:25
Enge Kiste
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 04.März 2024, 09:51:44
Oha, ein echt spannender Endspurt und wieder alle Weichen für pure Freude oder grenzenloses Drama gesetzt.
Ich bin gespannt, fürchte aber, dass die Blauen zweitklassig bleiben.  :-\
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 04.März 2024, 21:29:55
@Noergelgnom: Nun hast du Lesestoff :-)
@Elemotion: Allerdings! Ich dachte nach dem Blick auf die Livetabelle "Das muss ein Fehler sein!"
@Karagounis & Flutlich: Ja, das was "Ufff" und "eng";-)
@Muffi: Du wirst mit dieser Aussage zitiert ;-)


Kapitel 49 „Die Relegation – kurioser Unsinn?“

Da die Arminia in dieser Spielzeit mal wieder in einer Relegation antritt, könnte ich nun, wie in Kapitel 21, über die Relegation abplacken und dieses Format zerreißen. Will ich aber nicht, will hier lieber ein paar Denkanstöße geben und verstaubte Erinnerungen wecken.

Die 11Freunde schlägt in einem Artikel, der leider hinter eine PayWall ist, die Play-Offs als ein besseres Format vor. Gedanklich ist für mich da was Überlegenswertes dran, es sind dann je nach Modus nicht bloß zwei Spiele, bei denen ggf. eine schlechte Tagesform im Hin- oder Rückspiel über den Aufstieg oder den Klassenerhalt entscheidet und damit eine Spielzeit entweder – wie Muffi richtig schreibt – zum „grenzenlosen Debakel“ oder zu „purer Freude“ werden lässt. Auf der anderen Seite scheint ein solches Format etwas schwierig umsetzbar zu sein, wenn nicht auch parallel eine Art „Meisterrunde“ stattfindet, von der ich im Gegenzug wenig halte.

Unabhängig davon, wie man nun Auf- und Abstiege organisiert, spült eine kleine Recherche rund um Sinn- und Unsinn der Relegation interessante Geschichten aus dem Profi- und Amateurfußball hervor.

Da gibt es zum Beispiel die Geschichte rund um die Relegation zwischen dem TSV Türkenfeld II und dem TSV Bernbeuren II. Die erstgenannte Mannschaft, Türkenfeld II, qualifizierte sich durch einen dritten Platz für die Relegation um die A-Klasse. So weit, so gut. Beim Gegner wird es dann allerdings skurril, denn der TSV Bernbeuren II konnte die sportliche Qualifikation für eine Relegation in die bayrische A-Klasse auf Kreisebene nicht erreichen und kämpfte in dieser Spielzeit eher um den Ab- als um den Aufstieg. Da aber keine der anderen Mannschaften Interesse an einem Aufstieg in die höhere Spielklasse hatte, spielt der Fast-Absteiger, der allerdings eine fast aufstiegswürdige Rückrunde hinter sich hatte, plötzlich um den Aufstieg, in einer Relegation! In der Relegation musste der favorisierte TSV Türkenfeld II auch zittern. Sie gewannen das Hinspiel auswärts mit 2:0, unterlagen aber im Rückspiel zuhause 1:2.

Ebenso interessant (wie tragisch) ist der Blick auf eine Relegtion zwischen Rot-Weiss Essen und dem Karlsruher SC im Jahr im Jahr 1980. Es ist die Aufstiegsrelegation der Rot-Weissen für die Bundesliga.
Für das Hinspiel besorgte Rolf Schafstall, Coach des RWE, sich angeblich Videomaterial, um die Stärken und Schwächen der Karlsruher zu beleuchten, bekam aber ein falsch belichtetes Band. Folglich konnte man sich taktisch wohl nicht so recht auf die Karlsruher einstellen und verlor im Hinspiel mit 5:1.

Ins Rückspiel gingen die Essener mit richtig Dampf unter dem Kessel in Rückspiek. Bereits nach einer Minute klingelte es im Kasten der Karlsruher. Ein richtig starker Angriff über die linke Seite, ein sehenswertes Dribbling und eine tolle Vorlage später brachten die Rot-Weissen früh in Führung. Man schraubte damals das Ergebnis bis auf 3:0 hoch, verlor am Ende aber mit 1:3, weil Uwe Dittusin der 83. Minute schlussendlich traf und den Essenern vermutlich damit den Willen zur Überraschung nahm. So nah dran an einem Wiederaufstieg in die Bundesliga waren die Essener bis heute nie wieder.

Erkennt jemand sherlockmäßig die Querverbindung zum SVA? Ja, in der 2. Bundesliga Nord der Spielzeit 1979/80 waren auch die Blauen noch mit dabei. Sie verloren gegen den RWE in der regulären Saison mit 1:2 und 1:4.

Zudem möchte ich gerne auch wieder im Kader der Rot-Weissen herumromantisieren. Entgegen meiner Annahme war Horst Hrubesch bereits beim HSV. Aber Namen wie Kaminsky, Mill und Lippens waren mir zumindest halbwegs geläufig. 

Hinspiel der Relegation zur Bundesliga: FC St. Pauli (A)

Relegation, also, St. Pauli also – Natürlich in größerem Stil in Hamburg, aber von der politischen Anschauung der Fans her ist die Paarung vermutlich – modern gesagt – ein „Match“. In der Spielzeit 2033/34 stieg St. Pauli als Zweiter der 2. Bundesliga in die erste Liga auf und konnte im Folgejahr als 14. der Abschlusstabelle die Klasse recht sicher halten. In dieser Spielzeit reichte es dann aber nicht für den direkten Klassenerhalt. Auf eine mittelmäßige Hinrunde folgte bei den Hamburgern schließlich eine äußerst durchwachsene Rückrunde mit nur zwei Siegen und ein paar Unentschieden. Der SC Freiburg konnte mit 34 Punkten und sieben Punkte Vorsprung als 15. die Spielklasse erhalten.

Nun aber ab in die erste Partie der Relegation: Das Spiel beginnt erwartbar mit einem starken Gastgeber am Millerntor. Die erste Torchance mit ordentlich xG-Fleisch auf den Rippen hat Dreesen, der als halbrechter Position im Strafraum abzieht. Novodomsky pariert den Schuss allerdings mit einer guten Flugparade! Angetrieben von einem starken Fosch kommt St. Pauli immer wieder zu Torabschlüssen, die zwar gefährlich, aber nicht unverteidigbar sind. Bis zur Halbzeit tut sich somit auf der Anzeigetafel nichts, ebenso wenig tut sich vor dem Tor des Kiez-Clubs, denn Arminia hat keinen Torschuss innerhalb der ersten 45 Minuten abgegeben. Für Aliu und Keidel gab es auf Außen kein Durchkommen. Immer wieder mussten sie ihre Dribblings abbrechen, lange Pässe auf Fourmy konnte der Stürmer auch nicht festmachen.

Zur Halbzeit schraubte Weiland ein wenig an der taktischen Ausrichtung und ging auf das klassische 4-3-3 zurück, in der Hoffnung, dass man über drei klare Mittelfeldspieler etwas Spielanteile erzielen kann. Allerdings startete die Partie, wie sie begann, mit einemguten ersten Torabschluss von Dreesen, den Novodomsky erneut gut parierte. Was dann allerdings geschah, ahnte niemand. Fourmy kann einen Ball in der Mittel mal unter Kontrolle bringen und von grätscht ihm Ali Hasan in die Aktion hinein. Der Schiedsrichter sieht es, bewertet es und zückt die rote Karte!

(https://i.postimg.cc/GtSZxXhs/spiel-1-pauli-rote-karte.png)

Der Mittelfeldakteur zeigt noch die klassische „Ball-gespielt-Geste“, muss aber vom Platz gehen. Trotz Überzahl kommen die Blauen aber nicht ins Spiel und fangen sich nach einer Stunde den ersten Gegentreffer. Greening kommt gerade noch so an einen etwas zu lang gespielten Ball auf der linken Seite an den Ball und schlägt eine unplatzierte Flanke, die Grgic aus vollem Lauf erwischt und in die Maschen einköpft!

(https://i.postimg.cc/FzKMSMm4/spiel-1-pauli-grgic-tor.png)

Motiviert durch den Gegentreffer und bei der Ehre gepackt, kommen die Arminen nun doch ins Spiel. In der 65. Spielminute schießt O’Neill aus der zweiten Reihe nur knapp über den Kasten. Rund 30 Sekunden später macht der Leihspieler aus Leverkusen es dann besser und kann einen Steckpass von Cooper ins rechte Toreck schlenzen! 1:1!

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Die Freude währt aber nicht lange, denn rund 20 Minuten vor Spielende treffen die Gastgeber mit einem Konter, den der eingewechselte Kitenge frei einschieben kann, weil er eben deutlich schneller als Rauschenbach ist. Mit einer 2:1 Niederlage, die am Ende unnötig aber verdient war, geht es also ins Rückspiel in Hannover.

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Treffer: O’Neill (66)

Zuschauer: 27.384

Rückspiel der Relegation zur Bundesliga: FC St. Pauli (H)

Vier Tage nach der 2:1-Pleite folgt das Rückspiel in Hannover. Es ist blanker Hohn, dass diese Partie nicht ausverkauft ist, denn selbst hartgesottene Vertreter der RKS-Ultras wurden im Stadion gesichtet. Allein schon, weil man sich mit den Pauli-Fans nach dem Spiel einen reinkippen will, unabhängig vom Endergebnis!

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Der erste Jubelmoment für die Anhänger in Blau ließ nicht lange auf sich warten. Nach 12 Minuten konnte Fourmy die Arminia für einen starken Auftritt früh belohnen. Aliu bediente den Stoßstürmer und Torschützenkönig der 2. Bundesliga perfekt mit einem harten Pass durch mehrere Paulianer hindurch! Der Treffer war dann wirklich nur Formsache. Sechs bis sieben Minuten später gibt es dann einen Strafstoß für den SVA! Rauschenbach wird im Strafraumgetümmel scheinbar regelwidrig gehalten, so der Videoschiedsrichter. Thieltges, der zuvor mit einem strammen Fernschuss noch am Pfosten gescheitert war, schiebt nun unten links ein und es steht 2:0!!! Die Kombination aus Unkonzentriertheit auf Seiten der Arminia und einem schnellen Passspiel durch die Mitte der Hamburger bedeuteten allerdings nur eine Minute später den 1:2 Anschluss für die Gäste aus Hamburg. Ärgerlich! Bis zur Pause bleibt die Partie überraschend in den Händen der Arminia, aber ein weiteres Tor fällt nicht.

Nach dem Seitentausch sehen die Zuschauer weiterhin eine bessere Arminia. St. Pauli steht zwar nicht komplett eingeschnürt hinten drin, muss aber viel Defensivarbeit leisten. Und wenn die Defensive nicht klärt, hält der starke Clifford, der z.B. einen Fernschuss von Thieltges aus dem Winkel fischt (53. Minute) oder es rettet die Torlatte, bei einem Freistoß Wendelens (72. Minute). Als sich schon alle auf die Verlängerung einstellen haben die Blauen noch eine riesige Chance! Keidel schlägt eine Halbfeldflanke auf Fourmy, dieser nimmt den Ball volley und versucht dabei einen Heber über Clifford hinweg, doch zwei Meter vor der Torlinie, die so viele Anhänger der Arminia in dieser Szene ersehen und herbeischreien wollen, nimmt Böhnlich sich der Pille an und drischt sie aus dem Strafraum, hinein in die Verlängerung.

Puh! Verlängerung, einige Spieler ließen sich vor Wiederanpfiff schnell die ersten Krämpfe aus dem Schenkeln schütteln, da hat Hannover die Chance zum 3:1. Von links flankt Aliu an den zweiten Pfosten, Fourmy köpft gegen den Lauf von Clifford und der Ball platscht an die Latte. Das ist nun schon der dritte Alutreffer der Arminia! Unfassbar! Uiuiui! Im direkten Gegenzug der Hamburger kracht es aber auch am Edelmetall! Ein Fernschusskracher Foschs prallt ebenso an die Latte! Man möchte meinen, es sei das Glück der (heute) Tüchtigeren. Nach dieser Szene passiert dann nicht mehr so viel und Weiland wird schon beim Blick auf das „Rating“ seiner Elfmeterschützen unruhig.

Erster Schütze: Thieltges läuft an und schießt wieder unten links ein. Erneut ist Clifford in der falschen Ecke. 1:0. Für Pauli schießt Osterhage ebenfalls unten links ein. Novodomsky hat die richtige Ecke – 1:1. Medina für den SVA. Der Leihspieler blickt im Dress der Arminia eher auf eine mittelmäßige Spielzeit zurück. Den Elfer schießt er aber humorlos in die Mitte und trifft – 2:1. Nenem trifft für Pauli dann zum 2:2. Wieder muss ein Leihspieler Verantwortung übernehmen. Lior Mesika trifft! Clifford hat keine Chance, 3:2! Wow! Nerven hat er, der Portela, denn er haut das Leder links oben in den Knick, zum 3:3! Rauschenbach lässt seinen Elfmeter ganz leicht aussehen. Mit dem Innenrist schiebt es recht unten ins Halbnetz. Zu platziert, 4:3. Wieder ist Novodomsky in der richtigen Ecke, aber Paladino hat zu hart geschossen – 4:4. Aliu, er geht nächste Saison zu Union. Er läuft an, nimmt den schwachen rechten und trifft!!! 5:4! Höchster Druck bei Pauli, aber Kuharczyk gleicht aus: 5:5.

Ab jetzt zählt jeder Schuss… Lopes für den SVA. Zack! In die Mitte, 6:5. Spannung! Fosch ist nun an der Reihe. Wie so oft: Unten links, Novodomsky ist da, aber die Pille geht rein, 6:6. Der verflixte siebte Schuss? Fourmy läuft an und er knüppelt die Pille unter die Torlatte! Clifford hat sich nicht bewegt. Avci läuft nun für die Hanseaten an. Wieder unten links und Novodomsky hat ihn!!!! Aufstieg!! Unglaublich! Willkommen zum ersten Mal in der Bundesliga, Arminia Hannover!

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Treffer: Fourmy (14), Thieltges (23, Str.)

Zuschauer: 12.853

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Noch Tage später, selbst mit nüchternen Blick, darf man sich über diesen verdienten Erfolg freuen, selbst wenn es nun in der Bundesliga richtig schwer werden wird! Bochum und Fortuna haben es gezeigt, denn beide sind wirklich deutlich abgestiegen. Das ist aber jetzt erstmal egal! Bundesliga! Wahnsinn!

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 04.März 2024, 21:43:32
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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 05.März 2024, 07:58:45
Wow, die besten Glückwünsche zu diesem unglaublichen Erfolg! Da haben deine Jungs es ja mal richtig spannend gemacht!  :D Schön, dass du dieses Mal das bessere Ende für dich hast.
Auch wenn ich es nicht hoffe, müsstest du jetzt normalerweise aufhören, denn mehr dürfte richtig schwer werden.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 06.März 2024, 16:43:15
@Noergelgnom: Danke! Zum Bestechungsskandal habe ich mal eine gute Podcastfolge gehört, entweder war es im Kontext von 11Leben oder bei JogoBonito (beide hörenswert!)
@Muffi&Noergelgnom: Quellen der Inspiration :-)


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Kapitel 50 „Die Wette“

Wenige Abende nach dem 26. Mai 2036, abends in der Gaststätte im Rudolf-Kalweit-Stadion. Ein paar Meter entfernt davon, wo einst eine zum Fanshop umfunktionierte Holzhütte stand, dort wo vor geraumer Zeit die Stimme von Dirk von Lowtzow aus den Lautsprechern die Backgammon-Spieler dieser Stadt verachtete, dort steht nun allerlei Gerümpel herum.

Dort verwittert zum Beispiel eine ausgediente Tiefkühltruhe ohne Deckel, darin liegen etwa DIN-A-3 große Plastikscheiben, auf denen mal etwas gestanden haben muss. Keine langen Texte standen darauf, womöglich Zahlen oder etwas ähnliches. Auf einem davon scheint eine Null noch rudimentär erkennbar. Daneben steht ein verbeulter Markierungswagen, zwischen Rostflecken erinnern noch verhärtete Kreideflecken daran, wozu dieser Schrotthaufen einst gedient haben könnte. Weiterhin erkennbar ist ein alter Strandkorb. Das Plastikgeflecht war wohl mal beige, inzwischen beweisen stockige Stellen, dass dieser Korb zu lange der Witterung ausgesetzt war. Die Fußablagen sind schon länger nicht mehr in dem unteren Teil des Korb eingeschoben, sondern hängen windschief aus dem unteren Drittel des Korbes heraus. Daneben liegt ein angerotteter Wasserschlauch, an dessen Rändern sich grünes Moos den Weg nach oben sucht.

Am nächstgelegenen Aufgang zur Holztribüne, die nach wie vor steht, ist die Tür zur ehemaligen Geschäftsstelle verrammelt. Ein paar unlesbare und unschöne Tags sind darauf zu erkennen, die Scheiben links und rechts davon sind nahezu blind, von den Gittern davor platzt die graue Hammerschlagfarbe ab. Die schwarz-braunen Flecken, die zum Vorschein kommen, sehen aus wie die Umrisse kleiner Inselstaaten im Südpazifik. Eine quadratische, ausgeblichene Fläche an der Wand neben der Tür verrät, dass dort mal ein Schild gewesen sein muss.

Dort, nur wenige Meter entfernt sitzt er, der „Sensationscoach“, wie ihn die regionale Presse Hannovers kürzlich getauft hat, und schwelgt mit den zu dieser späten Uhrzeit übriggebliebenen Fanclubmitgliedern, den „RKS-Ultras“, in Erinnerungen. Der offizielle Teil des Fanclubtreffens ist bereits seit einigen Stunden vorüber, das 4:3 gegen die Roten bereits geguckt. Die Aschenbecher in der Gaststätte sind gut gefüllt, in Hintergrund läuft schrömmlige Musik.

„Egal, was nun kommt, du darfst jetzt nicht aufhören. Du bist der letzte … Jedi-Ritter, der uns noch geblieben ist. Dich konnte nicht mal *rülps* der Frauen kaputtmachen.“, sagt ein gealterter Mann mit lockigen grauen Haaren. Er trägt schon seit Stunden einen Rucksack auf dem Rücken, denn eigentlich wollte er nur kurz zu dem Treffen gehen. Die einzigen Wege, die er seit seinem Eintreffen gegangen ist, sind die Wege zur Toilette, vorbei am noch nicht eröffneten Vereinsmuseum, der Weg zur Theke, um neue Getränke zu bestellen und der Gang zum Zigarettenautomaten, der aber nur noch ein paar spärliche Schachteln Camel light zu bieten hatte. Camel mag er eigentlich nicht so sehr.

„Ja!“, springt ihm ein etwas jüngerer Mann mit blondem Bürstenschnitt zur Seite, "Du bist der Einzige, der noch mit uns kollaboriert!“, die kleine eingeweihte Gruppe lacht sich über den Scherz scheckig. Aus dem Lautsprecher ertönen Textzeilen à la „Ein Leben laaaaang die selbe Unterhose aaaaan“. Sie untermalen das Gespräch zwischen Weiland und den RKS-Ultras auf groteske Art und Weise. Notiz nimmt niemand so recht von der Nummer.

Weiland schüttelt leicht verlangsamt, aber doch irgendwie energisch den Kopf. „Nein, nein, nein! (Das letzte „Nein“ ist etwas gelallt) Es muss reichen. Ich habe jetzt mehr als 500 Spiele an der Seite gestanden, soll das … ein anderer … das machen. Bundesliga *aufstoß* ist mir zu stressig! Die Bayern zerschießen uns bestimmt zweistellig! Ich will nicht als Trainer in die Geschichte eingehen, der die … schlechteste Bundesligamannschaft überhaupt … dings … hat. Ham die Jungs auch nicht verdient sowas. Punkt aus!“

Da wird plötzlich „Spanplatte“, ein gedrungener Typ, geschätzt um die 55 Jahre alt, hellhörig. Irgendwie kennen ihn hier alle nur unter diesem Namen. Bürgerlich heißt er mit Sicherheit nicht so. „Wie war das noch mit der alten, kleinen Wette?!“ Spanplattes Augen werden etwas schmaler, herausfordernder. Sie tränen zugleich ein wenig, von dem ganzen Zigarettenrauch, der aus dem Aschenbecher unter ihm ins Auge heraufsteigt. An der Camel light wurde länger nicht gezogen.

„Die Wette?“, erwidert Weiland, sich zurücklehnend. Er scheint schlagartig etwas zuhörbereiter. Das Lallen, das vor wenigen Augenblicken noch unüberhörbar war, ist verflogen. „Schieß los, Span … öh … dingsda …!“

Spanplatte zieht an seiner Camel light, beim Hochheben fällt die Asche auf den Tisch. Zu viele klebrige Schnäpse sind heute über diesen gewandert. Darunter mengt sich vermutlich auch ein wenig Mayonnaise von den Pommes, die Weiland spendiert bekommen hat. Spanplatte setzt an: „Ich weiß, du hast nicht mehr viel Zeit, du willst – lass mich nachdenken – hast gesagt, du willst noch öhm … rund drei Jahre machen?“ Weiland nickt interessiert.

„Über zehn Jahre ist es jetzt schon her, dass wir hier schonmal beieinandergesessen haben, in dieser netten Schänke, im Juni 2022. Ich weiß es genau, ich kenne mich mit Zahlen aus! Es war also im Sommer, der Mond glich einem Harzer Käse … und ich glaube sogar, du hast aus dem Mund danach gerochen … Du, Weil… --- Achnee, wird sind seit diesem Abend ja beim Du! Du, Dennis, warst damals ein unbeschriebenes Blatt, maximal Fußballkenner kannten dich und deine Sippe. Du wolltest hier einen Traditionsverein reformieren, nach oben bringen.“

Spanplatte macht eine merkwürdige Handgeste und zündet sich dabei behände eine neue Camel light an. Niemand spricht. Ein hartes Gitarrenriff tönt aus den Lautsprechern. Spanplatte pustet den Rauch aus, steckt die Zigarette an den nikotinvergilbten Aschenbecherrand.

„Was auch immer das bedeutet, dieses Nach-Oben-Bringen. Konnte ja keiner ahnen, dass wir hier vom Hügel vertrieben worden sind wie die Ratten!!!“ Die Anwesenden am Tisch nicken reflexartig, ausgenommen Dennis Weiland. „Wie dem auch sei, ich war damals ein hoffnungsloser, getriebener Abenteurer, mochte diese Kneipe lieber als meinen Job und meine Frau *lacht*. Wir mochten uns auf den ersten Blick, möchte ich meinen.“

Der Typ mit dem Bürstenschnitt ext sein schales Bier und lauscht weiter aufgeregt Spanplattes Ausführungen, denn dieser scheint sich dem Gipfel zu nähern. Ein einzelner Gast, der seit Stunden alleine am Tresen sitzt, stopft sich eine übergroße Frikadelle mit einem Mal in den Mund. Spanplatte zieht wieder an der Zigarette und öffnet seine leicht rötlichen, verquollenen Augen etwas mehr, während er weiter ausholt: „Die verteufelten Schnäpse, die wir in dieser Nacht unsere Kehlen herabgestürzt haben, die Schnäpse, ja die haben dich zu einer Wette – ja einem Versprechen hinreißen lassen. Daran möchte ich dich erinnern, mein Bester.“ Weiland wird ein wenig weiß im Gesicht, ihm dünkt eine Erinnerung. Schweigend blickt er Spanplatte an.

„Deine These war damals, dass du aus der Arminia einen Bundesliga- *rülps* -verein machen willst. Alle hielten es für verrückt, ich aber nicht. Ich meine, ich verabscheue alles, was den gewinnorientierten, kapitalistischen Profifußball auszeichnet, aber an diesen Schwur will ich dich nun erinnern. Du sagtest damals, du willst den Vorhersagen trotzen, willst aus einem gefallenen Verein wieder einen ruhmreichen Club machen, sagtest du! Im Übermut gingen wir eine Wette, einen Schwur, ein! Du hast es versprochen, dass du dich um die Arminia kümmerst, auch in der Bundesliga! Erinnere dich, Wei … , Dennis!“

Schweigen. Weiland erhebt sich leicht, greift nach irgendeinem Bierglas, an dessen äußerer Hülle zahlreiche fettige Fingerabdrücke verschiedenster Finger sichtbar sind, stößt dabei die glimmende Camel light aus dem Aschenbecher, guckt in die Runde und nickt. „Du hast recht, wir haben diesen Schwur damals begangen und ich bin es den Jungs schuldig! Ich führe die Arminia in die Bundesliga! Maximal drei Jahre darf dieser Weg andauern, für mehr fehlt mir die Energie! Eine Wette ist eine Wette! Punkt aus!“
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 06.März 2024, 17:53:22
Grandioser Text, sehr schöne darin eingebettete bzw bekanntgegebene Entscheidung Deinerseits ... und ein Rätsel, das mich umtreibt. :D

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 07.März 2024, 07:32:37
Sehr schön! Und auch klasse, wie du die Umgebung beschrieben hast, groß anders sieht es doch real bei der Arminia auch nicht aus.  ;)
Freut mich jedenfalls, dass es hier weitergeht.  :D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 07.März 2024, 11:22:20
Das war verdammt knapp aber es hat geklappt! Ganz grosses Kino und herzliche Glückwunsch!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 20.März 2024, 20:25:56
@Noergelgnom: Korrekt! Es ist eine Adaption aus Dürrenmatts Kriminalroman "Der Richter und sein Henker"! Gut! Und: Danke!
@Muffi: Ja, so sieht es am RKS vermutlich auch in ferner Zukunft aus, wenngleich diese sportlich vermutlich eine Liga tiefer sein wird.
@Karagounis: Danke!


Kapitel 51 „Ein Schulterblick im Fall nach unten: Die Schlossherren“

Der noch recht junge Martin Giesel erlebte das letzte Aufbäumen der Arminia noch mit. Als erfolgreichster SVA-Torjäger der Oberliga Nord schoss er in der Spielzeit 1981/82 18 Tore. Seine Profikarriere begann nur wenige Jahre zuvor in der U19 der Blauen. Als die Arminia allerdings nach und nach sportlich in der Bedeutungslosigkeit versank, war Martin Giesel schon Spieler der Roten.

Kontakt mit Vereinen wie dem TuS Schloß Neuhaus oder dem BV 08 Lüttringhausen hatte Giesel daher auch nur für kurze Zeit oder vielleicht dann wieder im Herbst seiner Karriere, nachdem er sich bei Schalke 04 scheinbar nicht so recht durchsetzen konnte.

Der Blick soll aber nicht auf Giesel haften bleiben, sondern bei einem vergessenen Verein, dem TuS Schloß Neuhaus. Diese waren zur Gründungszeit noch ein Namensvetter der Arminia, denn sie gaben sich den Vereinsnamen Arminia bzw. Concordia Neuhaus. Mehrere Jahre und Fusionen sowie einige Namensänderungen später gingen die Schlossherren, wie man sie wohl nannte, in den SC Paderborn über.

Sogar das Fußballfachblatt, der Kicker, beschäftigte sich in seiner sportlichen Hochzeit mit dem TuS. Man warf dem Club vor, ein „Spielzeug des Mäzens“ Peitz zu sein. Josef Peitz war ein regionaler Unternehmer, der den Verein scheinbar finanziell unterstützte, sich aber zeitgleich herausnahm, entscheidende Dinge auch dementsprechend zu beeinflussen. Kennen wir ja sowas, als Fußballinformierte, aus anderen Zusammenhängen.

Und weil sowas ja kennen, wissen wir auch, dass finanzielle Unterstützung durchaus auch zu sportlichem Erfolg führen kann und so war es auch bei den Schlossherren, die letzten Endes dank der Arminia den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern könnten.

In der Aufstiegsrunde zur zweiten Liga starteten die Neuhauser mit einer 1:3 Niederlage gegen Lüttringhausen, es folgte ein knapper 3:2 Sieg gegen die Arminia aus Hannover und am Ende ein 1:1 gegen Tennis Borussia Berlin. Im Parallelspiel verloren die Blauen in Münster gegen Lüttringhausen mit 5:1 und verpassten somit den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

TuS Schloß Neuhaus stieg in der Folgesaison mit 22:54 Punkten als Tabellenletzter direkt wieder in die Oberliga ab.

Der Transfersommer & Der Kader

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Vorab: Der SC Freiburg und ein paar nationale Fußballverbände haben im Sommer einiges unternommen, um Weiland ins Breisgau bzw. als Nationaltrainer zu engagieren.

Natürlich hat dieser, auch wegen der Wette, abgesagt. Interessant ist zumindest die Trainerhistorie des SC, denn nach 16 Jahren mit Christian Streich folgten dann folgende Namen: Edin Terzic (298 Tage), Christian Ilzer (2 Jahre), Mark van Bommel (254 Tage), Thomas Müller (5 Tage, er war Co-Trainer unter van Bommel), Vejlko Paunovic ( 1 Jahr & 115 Tage), Savo Milosevic (204 Tage) und zuletzt Giorgio Contini (1 Jahr & 14 Tage).

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Außerdem hat man im Sommer am Bischofsholer Damm ein wenig „in Steine“ investiert und die Einrichtungen leicht verbessert. Das schreit zwar nach wie vor alles eher nach gehobenem Amateursport, aber für den SVA ist das schon bemerkenswert.

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Nunja, nun wird es wieder taktisch und kaderplanungsmäßig. Nach Abschluss der Transfertätigkeiten sind die Blauen ansich zufrieden und man glaubt, eine halbwegs konkurrenzfähige Mannschaft auf den Rasen zu bringen. Und das muss es auch, denn der erste dicke Kracher im Sommer ist kein Transfer, sondern die Forderung des Vereinsvorstandes Ebert, dass der SVA den Klassenerhalt schaffen solle!!! (Entweder habe ich hier nicht aufgepasst und irgendwo vorschnell etwas akzeptiert oder Ebert hat das eigenständig im stillen Kämmerchen ausgeheckt. Oder und das glaube ich, Michael Frauen hat ihm das bei Übergabe der Geschäfte ins Heft diktiert.)

Das ganz große Geld für neue Spieler hat die Arminia nicht in die Hand genommen. Wie immer kommen die meisten Spieler ablösefrei nach Hannover. Für Jannick Ristl und Almir Basic hat man eine Ablöse bezahlt, aber die beziffert sich jeweils auf unter 200.000 Euro.

Taktisch wird Weiland vermutlich eher auf das etwas defensivere 4-3-3 gehen, also den offensiven Mittelfeldspieler des 4-2-3-1 wieder ein wenig zurückziehen oder mindestens anpassen. Das Aufbauspiel könnte in der Tendenz auch eher in Richtung „Langholz“ gehen, aber das wird mitunter von Spiel zu Spiel entschieden. Es ist auch abhängig davon, inwieweit man über die Flügel anfällig ist.

Die Abgänge

Viele Abgänge gibt es (leider) nicht. Wie immer wurden ein paar Verträge nicht verlängert, weil man die Spieler nicht für bundesligatauglich hielt, aber Vereinslegenden hat es nicht erwischt. Haider, Dudda, Odabasi und Ueing verlassen den Club entweder als Leihspieler oder für immer.

Auf der „Abschussliste“ stehen noch Nennhuber, Keidel und Taputuarai, die man gerne verleihen will, damit sie bei einem etwaigen Abstieg wieder zur Verfügung stehen, denn für die 2. Bundesliga, wenn Weiland dann noch seinen Job hätte, sind die drei als Kaderspieler von Bedeutung.

Im Tor

Im Kasten bleibt der SVA bei seinen letztjährigen Torhütern und deren Rollen. Das heißt, Novodomsky ist die Nummer 1 und Bountouris die Nummer 2. Beide sind aber nicht weit voneinander entfernt.

In der Abwehr

In der Innenverteidigung bleiben ebenso ein paar bekannte Namen auch in der Bundesliga erhalten. Das sind Stübner, Rauschenbach, Hoffmann und Caporale.

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Neu im Kader ist unter anderem der Österreicher Toto Krauß. Er hat etwas mehr Geschwindigkeit als Rauschenbach, ist aber dafür mental weniger stark und im Spielaufbau auch nicht der ideale Spieler. Aber da es ohnehin nur Kurzpässe oder Langholz vom Keeper sein soll, müsste das (hoffentlich) reichen.

Ruben Wendelen war eine heiße Ware im Sommer, letztendlich wollte er aber in Hannover bleiben, so dass sein Nachfolger Ristl, den man an die Leine geholt hat, wohl sein Ersatzmann sein wird. Zudem gibt es ja noch Kasongo, der aber bisher keine guten Spiele in Blau gemacht hat.

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Ristl hat für Hoffenheim bisher nur in der 3. Liga Einsatzzeiten bekommen, wird aber bestimmt ab und an mal spielen, ähnlich wie Kasongo.

Rechts verteidigt Funk, allerdings hat er mir Lior Mesika, der zur Leihe geblieben ist, eine gute Alternative.

Im Mittelfeld

Im Mittelfeld gab es für die Arminia ein paar Upgrades im Sommer. Zu den bekannten Gesichtern von Cooper, Thieltges und Nennhuber gesellen sich folgende Jungs:

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Tobi Plettenberg hat in der Vergangenheit für den SC Freiburg gespielt, vornehmlich in der 3. Liga. Weiland sieht ihn ein wenig als Allzweckspieler im Mittelfeld. Er verkörpert eine Mixtur aus Offensiv- und Defensivspieler, passt also durchaus ins Dreiermittelfeld des SVA.

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Maxi Horn hat bisher ausschließlich in der ersten und zweiten Liga Belgiens gegen den Ball getreten. Was Weiland noch wegtrainieren will, ist sein Offensivdrang, der bereits in den Testspielen eher negativ aufgefallen ist, denn er soll ja ein defensiver Sechser werden.

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Almir Basic wurde bereits länger in den Büchern der SVA-Scoutingabteilung geführt, doch erst als die Bayern ihn endgültig für „nicht notwendig“ erklärt haben, war der Weg frei für die Arminia. Nun haben sie einen jungen und technisch guten Spieler in der Zentrale.

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Javier Victor, geliehen aus der Eredivisie, ist dann wieder eher eine offensive Variante. Wenn er den Ball richtig trifft, kann dieser zum Strahl werden. Er hat ein feines Füßchen, muss man schon sagen.

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Redouane Bennani ist im Grunde ähnlich begabt wie Victor und er kommt auch aus der Eredivisie. Allerdings kann er gute bis sehr gute Standards schießen, was in dieser Saison eventuell noch wichtig werden kann. Das ist ein Argument für einen Stammplatz.

Fazit: Das Mittelfeld ist sehr voll, aber die Blauen sind dort nun gut vor Verletzungen geschützt. Nennhuber ist leider das Bauernopfer dieser Vielzahl an guten Spielern, aber er wollte ja partout nicht verliehen werden.

Im Sturm und auf den Außenbahnen

In der Vorbereitung verletzt sich Diel Fourmy leider schwer. Eine viermonatige Hüftverletzung, exklusive Reha, sogt für ein wenig Schnappatmung bei der Kaderplanung am Bischofsholer Damm, immerhin war Fourmy letztjähriger Torschützenkönig in der 2. Bundesliga.

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Frank Roko Borsic ist physisch ungefähr auf dem Niveau Fourmys, leider nicht so kopfballstark. Ausgebildet wurde Borsic von Dinamo Zagreb. Sein Weg führte über Schweden und Frankreich in die Bundesliga. Eventuell kann Borsic auch auf der Außenbahn wirbeln.

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Adam Stridh ist Schwede und hat ähnliche Merkmale wie Borsic. Das Flankenspiel ist allerdings nicht sein Ding und eine Eigenschaft ist für einen One-Man-Striker blöd.

Außen hat ja bekanntlich Aliu den SVA verlassen, wohingegen O’Neill nun fest verpflichtet werden konnte.

Neu im Kader sind N’Guessan, Nalepa und Kovacs.

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Landry N’Guessan hat die letzten Jahre hin und wieder für Holstein Kiel gespielt, ausgebildet hat ihn der FC Watford.

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Nalepa – wie so viele – kommt aus der Eredivisie. Sein Heimatverein ist der PSV Eindhoven. Für Werder Bremen hat Nalepa in der Spielzeit 2034/35 über 30 Bundesligaspiele gemacht. Nalepa kam erst am Deadline-Day nach Hannover.

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Kovacs kommt vom AZ Alkmaar als Leihspieler und er wurde auch am Deadline-Day geliehen.

1. Runde DFB-Pokal: Altona 93 (A)

Unterschiedlicher hätten die Wege kaum sein können. Einst wollten die Blauen unbedingt Baya Baya von Altona 93 verpflichten, heute trennen die Vereine zwar keine Welten, aber Altona ist in der Regionalliga verblieben, spielt dort seit Jahren im oberen Tabellendrittel, aber für den Aufstieg hat es nie gereicht und die Arminia reist als Bundesligist nach Hamburg.

Ein klassisches Narrativ der ersten Pokalrunde kann bei dieser Paarung durchaus bemüht werden, denn „man sieht den Klassenunterschied nicht“. Hannover trifft zwar recht früh, tut sich aber in der Partie schwer, nachzulegen und gewinnt sehr glanzlos mit 1:0.

Treffer: Borsic (17)

Zuschauer: 7370

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Und natürlich gab auch eine Pokalsensation und die bedeutet, dass die Blauen die Roten sportlich im ersten Wettbewerb überflügeln! Hannover 96 fliegt in der ersten Pokalrunde gegen Preußen Münster aus dem Pokal.

1. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin (H)

Historisch! Arminia Hannover in der 1. Bundesliga und die Hertha aus Berlin ist gleich mal ein Club aus dem oberen Regal. Mikel Arteta coacht die Hauptstädter. Nach der Meisterschaft in der Saison 2026/27 haben die Berliner immer im oberen Drittel abgeschlossen, ausgenommen letzte Saison, denn hier hat die Alte Dame nur den 11. Rang erreichen können.

Das erste Ballkontakt der Blauen in der Bundesliga, der erste Torschuss … Das ersparen wir uns hier alles. Geht nicht ganz, denn historisch ist irgendwie alles und historisch ist auch, dass der SVA bereits in Partie Nummer eins den ersten Punkt holt! Und das ist nicht mal völlig unverdient. Ja, die Hertha ist besser und muss nach 28 Minuten eigentlich in Führung gehen, aber ein Schuss aus wenigen Metern wird irgendwie geblockt und man geht torlos in die jeweiligen Kabinen.

Direkt nach dem Seitenwechsel haben die Blauen dann zwei gute Torabschlüsse, das Tor machen aber die Gäste aus Berlin. Deren Topstürmer Tedesco spitzelt eine flache Hereingabe beiläufig über die Linie. Nach dem Wiederanstoß gehen die Blauen aber direkt auf den Ausgleich und erzielen diesen auch! O’Neill findet den eingewechselten Stridh mit einem Chipball und der schiebt locker ins lange Toreck ein! Danach treffen die Blauen noch einmal aus Abseitsposition, sonst passiert nichts mehr.

(https://i.postimg.cc/2jW9vpjp/spiel-berlin-tor.png)

Treffer: Stridh (56)

Zuschauer: 15.000

2. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (A)

(https://i.postimg.cc/vHLPqW63/spiel-lautern-medien.png)

Gegen die roten Teufel hat man sich insgeheim schon etwas ausgerechnet, immerhin konnte man beide Spiele der letzten Zweitligaspielzeit gewinnen. Blickt man aber auf die 90 Minuten zurück, so muss man allerdings gestehen, – und das wird im Grunde die komplette Saison bei jedem Gegner so bleiben - Lautern war eindeutig das bessere Team. Dass die Partie der beiden Aufsteiger torlos 0:0 endet, ist der Verdienst eines immer aufmerksamen Novodomsky.

Treffer: -

Zuschauer: 26.986

Interessant war auch das „Wiedersehen“ mit Nahue Greppmeir, der jahrelang die 3. Liga zerschossen hat und inzwischen beim FCK gelandet ist.

3. Spieltag 1 Bundesliga: Borussia Dortmund (H)

Die Rückkehr Terzics zum BVB war das große Thema des Transfersommers, blickt man nur auf das nationale Trainerkarussel. Terzic war zwischenzeitlich bei diversen Vereinen (Hannover 96, Hertha BSC Berlin, Valencia CF, SC Freiburg, SV Werder Bremen, Villareal CF, Hertha BSC Berlin, AS Rom), seine größten Erfolge hatte er in beiden Berlin-Amtszeiten, denn mit der Hertha gewann er die deutsche Meisterschaft (1. Amtszeit) und den DFB-Pokal (2. Amtszeit).

Der BVB überlasst den Blauen regelmäßig den Ball und ein wenig wissen diese auch damit anzufangen und spielen gefällig mit, allerdings hat der BVB vorne drin Jorge Vergas, einen unheimlich flinken spanischen Stürmer, der in Minute 1 und 24 trifft. Der BVB gewinnt am Ende locker mit 2:0.

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4. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg (A)

Erinnert ihr euch an den DFB-Pokal? Wann? Wie? Wer? Wo? Letzte Saison! Genau, 3:1 gewonnen! Gegen den SC aus Freiburg! Gerne erinnert man sich in Hannover an diese Partie der letzten Saison.

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Was im letzten Jahr noch Glück war, ist diese Saison am Ende verdient! Die Arminia feiert den ersten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte. Nach 21 Minuten gucken sich die SVA-Verantwortlichen an und nicken sich bestätigend zu, nach dem Motto „Dafür haben wir ihn geholt!“. Bennani donnert einen Freistoß aus rund 20 Metern unhaltbar unter die Latte und der Ball prallt hinter der Linie auf! Das 2:0 steckt Bennani dann perfekt für O’Neill durch, der, wie in der letzten Saison, gegen den SC trifft. Am 3:0 ist der Zehner der Blauen dann allerdings nur durch einen vorletzten Pass beteiligt. Er legt einen Ball zu Funk nach außen, der Rechtsverteidiger flankt auf Borsic und der Endstand ist hergestellt! Ein wahrhaft perfekter Abend!

Treffer: Bennani (22), O’Neill (40), Borsic (52)

Zuschauer: 31.685

5. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg (A)

Weil die Wolfsburger noch bis zuletzt in der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb unterwegs sind, müssen beide Clubs in die englische Woche. Für und zugleich gegen die Arminia spricht, dass die Wölfe durch die Qualifikation bereits einige Spiele in den Beinen haben.

Das Spiel kippt nach gutem Start der Blauen recht schnell in Richtung der Gastgeber, weil N’Guessan in der 34. Minute eine berechtigte rote Karte sieht.

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Vier Minuten später hat es bereits zwei Mal im Kasten der Arminia gescheppert. Nach rund einer Stunde fällt dann der 3:0-Treffer zum Endstand.

Treffer: -

Zuschauer: 29.367

6. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim (H)

Gegen die graue Maus der Bundesliga, diesen Titel hat sich die TSG sportlich in den letzten Jahren wirklich durch die Platzierungen im Graubereich der Tabelle „verdient“, sind die Blauen vor nicht ganz ausverkaufter Kulisse besser! Das 1:0 legt Victor perfekt für Borsic auf. Zuvor schickt ihn Funk in den Strafraum, es folgt der flache, ideal getimte Pass in den Rückraum und Borsic muss nur einschieben. Das 2:0 köpft Bennani nach O’Neill-Flanke ein. Auch sehenswert, wie der 10er der Arminia wie einst „Kalle“ Riedle in der Luft steht! Dass in der 95. Minute noch der Anschlusstreffer fällt, ist ärgerlich, aber es zählen vor allem die drei Punkte!

Treffer: Borsic (40), Bennani (54)

Zuschauer: 14.410

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Die Tabelle hat so früh in der Spielzeit nahezu keine Aussagekraft, zudem haben Arminia Hannover und der VfL Wolfsburg bereits das eine Spiel mehr gespielt. Die Bayern stehen dennoch ganz oben und auch Leipzig und Leverkusen erwartet man eher oben. Dass die Roten ganz unten stehen, ist doch ein wenig überraschend, ebenso der halbwegs gut Start der Aufsteiger aus Hannover, Kaiserslautern und Fürth.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 24.April 2024, 16:04:40
Kapitel 52 „Die Roten im Pokal: Jörg Sievers trifft!“

Auf dem Youtube-Kanal der Roten findet man in der Rubrik „Legendäre Geschichten“ ein kurzes Interview mit Jörg Sievers, dem langjährigen Torhüter von Hannover 96. Für die 96er stand Sievers bei insgesamt 450 Spielen im Kasten. Er liegt damit im Ranking der Rekordspieler bei den Roten auf Platz 2 hinter Peter Anders.

Der Weg im DFB-Pokal der Hannoveraner wurde nun ja schon eingehend beleuchtet. Inzwischen sind wir beim Halbfinale angekommen. Der Gegner hieß damals Werder Bremen.

Zur Erinnerung, Hannover 96 spielte in der Spielzeit 1991/92 in der 2. Bundesliga eine etwas durchwachsene Spielzeit. Sowieso war diese Spielzeit etwas ungewöhnlich, denn nach der Wiedervereinigung wurde die 2. Bundesliga in zwei Staffeln ausgespielt, um die Mannschaften der ehemaligen DDR in den landesweiten Fußballbetrieb einzugliedern. Auf den Ligabetrieb in den Staffeln folgte dann eine Meisterrunde, an dessen Ende Hannover 96 den 5. Platz belegte.

Und noch ein kleiner Sidekick: Arminia Hannover schied in dieser Pokal-Spielzeit in der 2. Runde gegen den SC Jülich aus. Man verlor mit 1:5.

Im DFB-Pokal lief es jedenfalls deutlich besser für die Roten. Der Halbfinalgegner, Werder Bremen, war als Titelverteidiger natürlich der große Favorit. In der 20 Mannschaften großen Bundesliga schloss Werder als Tabellenneunter im grauen Mittelfeld ab, übrigens einen Platz vor den Bayern, die damals „nur“ Zehnter geworden sind. Werder stieg seinerzeit in der 2. Runde in den Pokal ein und besiegte den HSV im Nordderby mit 3:1. Das gleiche Ergebnis erzielten sie gegen die Fortuna aus Düsseldorf. Ein Tor mehr schossen die Werderaner, trainiert von Otto Rehhagel, im Achtelfinale im Spiel gegen Dynamo Dresden (4:1) und im Viertelfinale räumte man den FCK aus dem Weg.

In dem Interview spricht 96-Legende Sievers von einem langen Spiel und einem langen Elfmeterschießen. In der Tat war das Spiel lang, denn in den regulären 90 Minuten schoss keine der beiden Mannschaft ein Tor.

In der Verlängerung konnten die stark kämpfenden Roten dann in der 95. Minute das 1:0 erzielen. Rund 25 Meter vor dem Tor gewinnen die Gastgeber einen Ball, Delmas spielt schnell auf Koch weiter und der schiebt im Fallen das Leder durch die Beine Rollmanns ins Tor.

Werder antwortet mit einem direkten Gegenangriff und spielt sich in der Folge die zehnte Ecke heraus. Nach kurzer Spielunterbrechung, in der die Fans wegen Abbrennens von Pyrotechnik ermahnt werden, folgt der Eckball zum Ausgleich. Der Eckstoß dreht sich vom Tor weg, auf rund 12 bis 13 Metern in zentraler Position und Rune Bratseth köpft das Ding in einer Bogenlampe ins Tor! Mit diesem 1:1 geht es dann ins Elfmeterschießen.

Unter den ersten fünf Schützen vergibt jedes Team einen Strafstoß. Für Hannover verschießt der Kapitän Surmann. Rollmann pariert den mittig geschossenen Ball mit den Fäusten. Für Werder schießt Bratseth links vorbei.

Beim Stand von 5:5 eilt dann Michael Lorkowski, Coach der 96er, zu Sievers und ruft ihm etwas zu. Als Jörg Sievers dann höchstpersönlich zum Elfmeterpunkt geht, ist klar, was er gerufen hat.

Sievers soll schießen! Der Torwart! Und Sievers macht ihn! Er wemmst den Ball mittig und hart in Tor, Rollmann liegt im rechten Eck! Den anschließenden Strafstoß schießt Marco Bode Sievers dann in die Arme und die Roten sind im Finale!!!

7. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen (H)

Die erste halbe Stunde ist Arminia besser im Spiel als Werder, danach verliert die Partie jedoch deutlich an fußballerischer Qualität. Das „Nord-Derby“ besteht fortan aus viel Stückwerk, einigen Fehlpässen oder vergeigten Dribblings. Wie gesagt, etwas sehenswerter sind die Torszenen der Blauen.

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Nach dem Seitentausch sieht Domzalski von Werder die rote Karte und etwas später Toto Krauß auf Seiten des SVA. Bei weniger Spielern auf dem Rasen setzt sich dann eher im Spielverlauf die Qualität der Bremer durch, die aber dennoch zu zaghaft bleiben. Das Spiel endet torlos 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

8. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (A)

So lange ist es noch nicht her, da hat sich der SVA junge Spieler von Gladbach II zur Leihe geholt. Ron-Robert Neiß spielt bei der Hammer Spielvereinigung in der Regionalliga West eine starke Rolle, Pascal Hermann ist ebenfalls in der Regionalliga unterwegs, allerdings im Norden, für St. Pauli II. Julian Elekwa hat seine Karriere bereits mit 25 Jahren beendet und war zuletzt bei den Würzburger Kickers. Regis Kalenga hat nur eine Partie in Blau bestritten. Er ist inzwischen im Kongo für den TP Mazembe unterwegs.

Was soll man nach einer 3:6 Niederlage sagen? So sieht Überforderung aus? Ja! Auf den Gladbacher Stürmer N’Diaye haben die Blauen defensiv keinen Zugriff, denn fünf der sechs Treffer gehen auf sein Torekonto und den sechsten Treffer legt er auf. Die drei von der Arminia geschossenen Tore klingen auf dem Papier ganz nett, inwiefern sie lediglich auf Konto der Gladbacher Nachlässigkeit gehen, kann man nur schätzen.

Treffer: N’Guessan (33), Wilkinson (55, ET), Stridh (90)

Zuschauer: 49.794

9. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (H)

Es waren 30 Minuten gespielt, da führen die Blauen zu Hause gegen den FCA mit 2:0! Bereits nach wenigen Sekunden kann Phil Thieltges, der für viele überraschend in der Startelf stand, seinen Einsatz mit einem schönen Treffer rechtfertigen. Borsic legt ihm den Ball für seinen Treffer perfekt vor die Füße und der Mittelfeldspieler schiebt aus zentraler Position aus etwa 12 Metern ein. Der zweite Treffer war ebenso ideal herausgespielt. Eine schnelle Passkombination über Plettenberg und Nalepa landet bei Borsic und wieder muss Schefczyk hinter sich greifen. Weil die Augsburger aber im Ballvortrag sehr sicher wirken und der Arminia hier und da ein Stellungsfehler oder ein ungeschickter Fehlpass unterläuft, können die Augsburger das Spiel in Minute 75 auf ein 2:2 Unentschieden drehen. Als dann Diel Fourmy unter großem Applaus sein Comeback gab, keimt scheinbar neue Hoffnung auf. Der Torschützenkönig der letzten Zweitligasaison legt O’Neill in der 84. einen Ball auf und dieser trifft zum 3:2!!! Doch wie zuvor schlottern den Blauen die Beine und Augsburg kann in der Nachspielzeit den 3:3 Ausgleichstreffer erzielen. Schade, drei Punkte wären großartig und irgendwie verdient gewesen.

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Treffer: Thieltges (1), Borsic (30), O’Neill (84)

Zuschauer:14.487

2. Runde DFB-Pokal: VfL Wolfsburg (H)

Für die zweite Runde ziehen die Blauen mit dem VfL Wolfsburg ein schwieriges, aber bekanntes Los.

Die erste Halbzeit haben die Wölfe den SVA vorgeführt, daher ist die 3:0 Halbzeitführung verdient. In der zweiten Hälfte spielt die Arminia gut mit, kann aber nur einen Treffer erzielen.

Treffer: N’Guessan (47)

Zuschauer: 15.000

10. Spieltag 1. Bundesliga: RB Leipzig (H)

Achtbar geschlagen, aber nichts geholt. Gegen RaBa Leipzig verlieren die Blauen mit 0:1.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

11. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München (A)

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Nach Leipzig folgen nun also die Bayern, der nächste sehr harte Brocken für die Arminia, denn immerhin sie die Münchener das Maß der Dinge im deutschen Fußball, auch im Jahr 2036.

„Es sind halt die Bayern und wir sind halt Arminia Hannover“, lautet das nüchterne Fazit von Co-Trainer Breuckmann, der auch in der Bundesliga die Rolle vor den Mikrofonen wahrnimmt. Zuvor hatten die Bayern souverän, aber ohne großes Tamtam 2:1 gegen die Blauen gewonnen.

Treffer: Fourmy (66)

Zuschauer: 85.154

Inzwischen steht die Arminia tabellarisch mitten im Abstiegskampf, ebenso Fürth und Kaiserslautern, die nach gutem Start nun auch in der Realität angekommen sind. Dennoch belegen die letzten drei Ränge Hertha, Freiburg und der VfB Stuttgart. Die Roten sind inzwischen an den Blauen vorbeigezogen (Platz 10).

12. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (H)

(https://i.postimg.cc/qBmqPGjN/spiel-mainz-fankritik.png)

Auch gegen die Mainzer geht der Negativtrend weiter und die Weiland-Elf verliert mit 1:2. Nach und nach kriechen die ersten Ratten aus ihren Löchern und kritisieren Weilands taktischen Ansatz. Ehrlich gesagt, war diese Niederlage eher ein Hinweis auf fehlende Kaderqualität, denn am Ende sind es (kleine) Unzulänglichkeiten, die die Gegentreffer herbeiführen.

Beim ersten Gegentreffer unterläuft Novodomsky einen Eckstoß, beim zweiten Treffer passt Krauß nicht auf und seinen zugewiesenen Gegenspieler auf und der schnappt sich gedankenschneller den Abpraller und versenkt.

Treffer: Bennani (19)

Zuschauer: 15.000

13. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen (A)

Wieder verloren und erneut mit der Erkenntnis „Gut mitgehalten“ auf dem Weg nach Hause. Leverkusen gehört ins obere Regal der Liga, also braucht sich im Grunde niemand ärgern, dennoch ist es schade, dass die Blauen ihre Chancen nicht machen.

So rutschen die Arminen erstmals in dieser Saison auf einen direkten Abstiegsplatz. Leider ist dieser auch wahrhaft gerechtfertigt. Bittere Erkenntnis.

Treffer: -

Zuschauer: 33.431

14. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (H)

(https://i.postimg.cc/cLtvM87r/spiel-96-kleber.png)

Arminia und die Roten in einer Spielklasse! Wahnsinn! Jahrzehnte hat man am Bischofsholer Damm auf ein solches Derby gewartet und jetzt wird es einem serviert, wie der begehrte Tropfen Wasser in der Wüste.

Sportlich trennen die beiden Vereine aus der niedersächsischen Landeshauptstadt nur drei Punkte, so dass die Blauen – trotz Ergebniskrise – durchaus Hoffnungen auf mindestens einen Punkt haben können.

Wenn man sich auf etwas freut, dann wird es ja nicht immer automatisch auch gut. Und so war das heute auch. Für das Spiel gegen die Roten hat sich Weiland leichte Veränderungen in der Taktik überlegt, die sowohl defensiv als auch offensiv etwas bringen sollen. Dieser Plan hat zur Hälfte funktioniert, denn hinten stand am Ende die Null, aber vorne eben auch.

So ist die Entscheidung über die Stadtmeisterschaft vertagt worden, tabellarisch hat es aber wenig gebracht, dieses 0:0.

Treffer: -

Zuschauer:15.000

15. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart(A)

Das absolute Kellerduell: Platz 18 gegen Platz 17, oder VfB Stuttgart gegen den SV Arminia Hannover. Wer es in der Einzeloption guckt, Hut ab!

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Bei der Arminia kommt aktuell zum sportlichen Misserfolg erschwerend hinzu, im Grunde war das die letzten Wochen aber auch der Fall, dass wichtige Spieler ausfallen: Bennani hat schon seine zweite etwas langwierigere Verletzung in dieser Saison hinter sich, Fourmy konnte im ersten Saisondrittel nicht mitspielen, N’Guessan ist auch mal wieder beim Physio und Almir Basic ist auch eher Dauergast in der Medizinabteilung, usw.

Die Zuschauer wurden mit einem gutem Spiel belohnt. Der Gast aus Hannover startet besser ins Spiel und hat in der 24. Minute eine Megachance, aber Nalepa kann den hart und flach geflankten Ball mit der Fußspitze nicht aufs Tor bringen. Besser läuft es in der 33. Minute! Zunächst scheitert Fourmy am VfB-Keeper, den Abpraller legt er auf Bennani, der den Führungstreffer macht.

Leider gelingt es den Blauen nicht lange die Führung und auch das Unentschieden zu halten. Kurz vor und kurz nach der Pause zeigen die Stuttgarter ihre individuelle Klasse und drehen das Spiel um und gewinnen am Ende mit 2:1.

Treffer: Bennani (33)

Zuschauer: 42.015

16. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt (H)

Man braucht wenige Worte, um dieses Spiel zu beschreiben: Frankfurt Top, Arminia Flop! 0:2.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

17. Spieltag 1. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (A)

(https://i.postimg.cc/gJmrWSCZ/spiel-f-rth-meldung-sieglos-rekord.png)

Im Vergleich zur Arminia sind die Fürther in der Bundesliga konkurrenzfähig und stehen auf Tabellenplatz 10, während die Arminia voll im Negativsumpf hängt.

Zum Schluss der Hinrunde spielen die Blauen auswärts richtig gut auf! Während den Gastgebern die ersten rund 25 Minuten gehören, so wird die Arminia später immer stärker. Blöd nur, dass Weilands Team sich in diesen ersten 25 Minuten ein Billardtor fängt. Von der Strafraumkante hält der Fürther Sechser einfach mal drrauf, drei Schienbeine später liegt der Ball vor dem Fuß Werners und der schiebt ein. Noch vor der Halbzeit kann Fourmy den maßlos verdienten Ausgleich erzielen.

Blöd ist auch, dass die Dominanz der zweiten Hälfte zur keinem weiteren Treffer führt. Die beste Chance zur Führung hatte Krauss nach Eckstoß, aber sein Kopfball landet am Innenpfosten.

Treffer: Fourmy (42)

Zuschauer: 22.907

(https://i.postimg.cc/zX6BBGm5/spiele.png)

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In der Tabelle liegt Arminia auf einem Relegationsplatz. Perspektivisch wird man im Winter hinsichtlich des Kaders nicht wirklich nachlegenden können, es sei denn irgendein Spieler verlässt de Verein.

Vorne ziehen die Bayern vor den üblichen Verfolgern der letzten Jahre weg.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 25.April 2024, 10:43:51
Ui das sind aber wenige grüne Punkte im Spielplan - und dann noch "nur" Testspiele. Jetzt braucht es dringend einen Befreiungsschlag.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 02.Mai 2024, 07:53:29
In der Pokalsieger-Saison 92 war ich bei jedem Heimspiel im DFB-Pokal, so auch beim Halbfinal-Spiel gegen Werder. Das war schon eine verdammt gutes Spiel!  :D
Das Finale habe ich auch im Niedersachsenstadion erlebt - dummerweise hatte ich für den Tag Tickets für das Westernhagen-Konzert, wer konnte denn ahnen, dass die Roten es wirklich bis ins Finale schaffen würden ...  :D Aber, und das war echt cool von ihm, Westernhagen hat uns mit Ansagen immer auf dem Laufenden gehalten und als er den Sieg durchgegeben hat, konnte die Stimmung natürlich kaum besser sein.  :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 02.Mai 2024, 17:10:33
Oh oh, dass schaut nicht gut aus.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 16.Mai 2024, 20:54:02
@Karagounis: Weiterlesen  O0
@Muffi: Die Geschichte ist heftig, denn wenn ich mich recht erinnere, dann haben meine Eltern mich und einen Freund zu Westernhagen mitgenommen. Ich bin mir sogar recht sicher. Wir durften am folgenden Schultag später zur Schule gehen und ein Mitschüler, gebürtig aus Hannover, hatte eine Hannover 96-Flagge dabei. An die Hinweise zum Pokalspiel kann ich mich aber nicht erinnern.
@FluchtLicht1900: Ja. :-/


Kapitel 52 „Bill Townley und sein Nachlass“

Bill Townleys Zeit bei der Arminia in Hannover war schon fast vergessen und der KFV auch bereits im Absturz begriffen, als der „smarte Mann mit Stehkragen, der die Haare streng nach hinten kämmte und in einen Mittelscheitel ordnete“ (Quelle: Schulze-Marmeling: Strategen des Spiels. S. 50) seine Zeit am Ronhof begann (1911).

Schnell, so Schulze-Marmeling, erkannte man die Handschrift des Briten im Spiel der Fürther. Es begann die Zeit der „Hochburg Fürth-Nürnberg“ im deutschen Vereinsfußball. So gewannen die Fürther mit Townley als Trainer direkt die bayerische Ostkreismeisterschaft durch einen 8:0 Sieg gegen Wacker München. Zudem bildete Townley in seiner Amtszeit einige Spieler für das spätere Traineramt aus. Namentlich waren das Hannes „Bumbes“ Schmidt, Max Breunig oder Karl Burger.

Hannes Schmidt z.B. begann 1931 seine Trainerkarriere beim ETB Schwarz-Weiß Essen und wechselte anschließend – wie später Jens Lehmann – zu Schalke 04 (s. älterer Spielstand). Unter Schmidt dominierten die Königsblauen den deutschen Fußball mitunter bundesweit. Man sagt Schmidt brachte den Spielern nicht nur die technischen Mittel bei, sondern auch Ausdauer und Disziplin. Zwischen 1933 und 1938 gewannen die Schalker drei deutsche Meisterschaften und einmal den Pokal. Nach seiner Zeit bei Schalke war „Bumbes“ Schmidt auch noch für den VfR Mannheim, den 1. FC Nürnberg oder Borussia Dortmund tätig.

Townley selbst verließ die Fürther nach rund zwei Jahren und nahm auf eigenen Wunsch ein Engagement beim FC Bayern an. Die Bayern waren seinerzeit (1913) noch keine derartig „große“ Nummer wie heute, aber ein aufstrebender Verein.

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs endete Townleys Amtszeit beim FCB nach wenigen Monaten, denn als Brite bestand die Gefahr der Internierung. Dass Townley dem Land aus dem er flüchtete sehr zugetan war, bezeugt allerdings, dass er bereits wenige Monate nach Kriegsende wieder den Weg in seine Wahlheimat fand. Zunächst übernahm er wieder den FC Bayern, bevor er in Mannheim auf Sepp Herberger traf.

18. Spieltag 1. Bundeliga: Hertha BSC Berlin (A)

Das neue Jahr beginnt, wie 2036 sportlich endete, mit einem Unentschieden.

Im Berliner Olympiastadion erkennen vermutlich nur die Taktik-Freaks, dass Weiland kleinere Änderungen am 4-3-3 vorgenommen hat. Die beiden Sechser stehen im Ballbesitz etwas tiefer, um dem Aufbauspiel über die Innenverteidiger ausreichend Optionen zu bieten. Ist der Ball erstmal dort angekommen, kann auch schon der lange Pass folgen. Einer davon findet Fourmy, der nach etwa einer Viertelstunde netzt. Nelson Weiper ist allerdings für die Blauen oftmals zu quirlig und so ist es logisch, dass er ausgleicht und das 1:1 erzielt. 

Treffer: Fourmy (16)

(https://i.postimg.cc/15zZFXwR/spiel-berlin-treffer.png)

Zuschauer: 50.666

19. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (H)

(Fast) Wie in der Vorwoche: In Führung gegangen und irgendwann fällt dann das Gegentor. Der Unterschied zum Berlin-Spiel war, dass die Blauen gegen den FCK besser waren und sogar die ein oder andere Option auf einen weiteren Treffer vorhanden war.

Treffer: Nalepa (28)

Zuschauer: 14.689

20. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund (A)

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Im Westfalenstadion kommen die Blauen mit 1:5 unter die Räder des Stürmers Toro, der die Arminia im Alleingang abschießt.

(https://i.postimg.cc/C5cTtpTV/spiel-bvb-toro.png)

Treffer: Stridh (84)

Zuschauer: 74.907

21.Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg (H)

(https://i.postimg.cc/PfyjNYLF/spiel-freiburg-stat.png)

So steigt man leider ab. Daheim sind die Arminen gegen den SC aus Freiburg das bessere Team, fangen sich aber nach Führung zwei Gegentreffer.

Im Grunde sind zu dieser Lage alle Worte schon gesagt: Es ist am Ende einfach die individuelle Klasse, die oftmals den minimalen Unterschied zwischen Sieg und Unentschieden bzw. Niederlage machen. Manchmal ist es nur eine profane Ballannahme, die unter Druck nicht gelingt, manchmal ist es der mäßig gespielte Pass in den Fuß der Gegner oder ein fehlender oder vorschneller Schritt vor im defensiven Stellungsspiel.

Treffer: Stridh (49)

Zuschauer:  15.000

22. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim (A)

Nun, am 22. Spieltag, scheint der rettende Halm endgültig in die Ferne gerutscht. Hoffenheim stand tabellarisch vor dem Spieltag noch knapp vor dem SVA, zieht nun aber, dank eines 3:1 Heimsiegs, deutlich davon.

Treffer: Wendelen (65, Str.)

Zuschauer: 23.337

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23. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen (A)

In Bremen treffen die Plätze 16 und 18 der Bundesliga aufeinander. Werder Bremen hat ein paar wilde Trainerwechsel hinter sich und aktuell sitzt der eher unerfahrene Nico Klinsmann auf der Trainerbank.

(https://i.postimg.cc/SKF5gx2M/spiel-werder-erster-sieg-nach-16.png)

Die 16 sieglosen Spiele haben sich angefühlt wie Hundejahre, aber es gelingt der Arminia endlich wieder ein Sieg! Die drei Punkte werden den vermutlich sicheren Abstieg nicht verhindern, aber es fühlt sich gut an, mal zu gewinnen! Dank eines Treffers von Borsic gewinnen die Blauen mit 1:0!

Treffer: Borsic (24)

Zuschauer: 39.606

Mit Blick auf den Spielplan muss man am Bischofsholer Damm allerdings davon ausgehen, dass in den kommenden sechs Spielen wieder Magerkost, also 0 Punkte, auf der Tafel stehen wird.

24. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (H)

Im Grunde könnten sich die Arminen nach Spielende auf die Schulter klopfen und mit der Leistung zufrieden sein, wären da nicht die zwei Gegentore, bei keinem eigenen Tor. Über viele Phasen des Spiels halten sich mit den Fohlen sehr gut mit, sind aber bei schnellen Ballpassagen dann einfach etwas zu hölzern.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

25. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (A)

Gegen den FCA darf sich niemand auf die Schulter klopfen, außer den Fans, die mitgereist sind und vom lecker Riegele im Stadion genascht haben. Die Blauen rennen viel hinterher, greifen oft zum Foul und verlieren verdient, aber „nur“ 0:1.

Treffer: -

Zuschauer: 28.018

26. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg (H)

Da Werder Bremen nach der Niederlage gegen den SVA plötzlich mit dem Punkten begonnen hat, scheint der Abstieg der Blauen nach und nach Formen anzunehmen. So muss Weiland wohl oder übel – auch weil die Fans rummaulen – mal an die Taktik ran. (Im Grunde sind es nur Änderungen im Detail, also ein paar Team-, Gegner- und Spieleranweisungen)

Beim niedersächsischen Derby gegen den VfL Wolfsburg hat man den Eindruck, dass die kleinen taktischen Handgriffe ein wenig Wirkung zeigen, denn immerhin ist der Punkt nach Spielende verdient. Das Spiel selbst war allerdings im Gesamten weniger sehenswert und endete zudem torlos.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

27. & 28. Spieltage 1. Bundesliga: RaBa Leipzig (A), FC Bayern München (H)

(https://i.postimg.cc/yN0qKZ4j/spiel-leipzig-vorstand-entt-uscht.png)

In beiden Spielen haben die Blauen, wie zu erwarten, keine Chance. Insgesamt fangen sie sich sieben Gegentore, schießen selbst keines. Ein wenig konnte Weiland dennoch an der Taktik tüfteln, bei mittlerem Erkenntniswert. Immerhin gegen die Bayern war ein 1:1 zwischenzeitlich im Rahmen des Erreichbaren.

Treffer: 2x Nullnummer

Zuschauer: 43.825 | 15.000

29. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (A)

(https://i.postimg.cc/dQ4bJFXb/spiel-mainz-stadion.png)

Für die über 1000 mitgereisten Anhänger der Blauen hat sich der Fußmarsch durch die Feldwege in Richtung Mewa-Arena gelohnt!

(https://i.postimg.cc/RZny1HFm/spiel-mainz-vor-dem-tor.png)

Nach elf Minuten treibt Thieltges die Pille durchs Mittelfeld und spielt einen großartigen Ball hinter die Abwehr der 05er. Weil die Mainzer-Abwehrspieler etwas desorientiert nach hinten arbeiten, kann Nalepa sich einen Mitspieler in der Mitte aussuchen und er findet N`Guessan. Der 2:1 Siegtreffer wird dann per Strafstoß erzielt. Insgesamt gewinnen die Blauen (endlich) verdient und ohne großes Wackeln.

Da Werder auch gewinnt, ist nun Hoffenheim auf dem Relegationsplatz.

Treffer: N`Guessan (11), Thieltges (40, Str.)

Zuschauer: 31.023

(https://i.postimg.cc/BbYkp5HS/spiel-mainz-ausw-rtstabelle.png)

Ach, wäre die Auswärtstabelle nur die „richtige“ Tabelle, dann stünde man „überm Strich“.

30. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen (H)

Fünf Spieltage vor dem Ende der Spielzeit liegen die Blauen auf dem 17. Tabellenplatz, drei Punkte von Hoffenheim und vier Punkte von Bremen entfernt. Stuttgart liegt drei Punkte zurück.

Merken: 20 echt starke Minuten reichen nicht, vor allem, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Gegen Bayer Leverkusen starten die Blauen gut, werden dann aber nach und nach auseinandergenommen. Nach Spielende steht ein 0:3 auf der Anzeigetafel.

Weil Stuttgart gewinnt, steht man nun auch noch am Tabellenende.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

31. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (A)

Das stadtinterne Derby und auch die Stadtmeisterschaft gehen verdientermaßen an den Maschsee. Die Roten gewinnen ein rasantes Spiel, bei dem beide Mannschaften auch gut und gerne noch mehr Tore hätten schießen können mit 4:2.

Zunächst sieht für die Roten alles nach klarem Sieg aus, denn nach 34 Minuten führen sie mit 2:0, doch direkt nachdem das Spiel wieder freigegeben wurde, können die Blauen den Anschlusstreffer machen. Bennani wird mit einem kroosartigen Steckpass in Szene gesetzt. Einen Torwartfehler und einen Strafstoß später steht in der HDI-Arena allerdings ein 4:1 auf der Anzeigetafel und weil Thieltges in der 76. Minute einen Strafstoß verschießt, ist so ein wenig die Luft raus aus dem Derby. Der Anschlusstreffer von Kovacs fällt dann zu spät.

Treffer: Bennani (36), Kovacs (89)

Zuschauer: 49.000

32. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart (H)

Mit wenigen Erwartungen, aber einem Koffer voller Hoffnungen, kommen die Fans der Blauen für ein Freitagabendspiel ins eigene „Stadion“ und was sie sehen, ist der glatte Wahnsinn!

(https://i.postimg.cc/CL29fNwJ/spiel-stuttgart-xgverlauf.png)

Die Stuttgarter kommen überhaupt nicht in die Partie herein, während die Arminia mit der ersten Torchance, die – zugegeben – etwas spät erspielt wird, in Führung geht. Danach werden die Schwaben regelgerecht vorgeführt und am Ende stehen drei Punkte auf dem Konto!

Weil Werder gegen Hertha verliert, gibt es tatsächlich noch eine berechtigte blaue Hoffnung, denn das Restprogramm ist für die Arminia im Vergleich „leichter“, denn es warten Frankfurt (13.) und Fürth (14.)

Für Bremen geht es gegen Bayern und Dortmund und Stuttgart muss gegen Augsburg und Mönchengladbach antreten.

Treffer: Bennani (40, 78), Fourmy (85)

Zuschauer: 15.000

33. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt (A)

Die Formkurve hält vorerst an! Nach drei Minuten erzielt Fourmy sein fünftes Saisontor. Allerdings wacht die Eintracht irgendwann auf und dreht die Partie auf 2:1.

Weil auch die anderen beiden Teams verlieren, ist die tabellarische Situation unverändert. Die TSG Hoffenheim hat sich nun aber auch aus dem Abstiegsgeschäft verabschiedet, denn sie konnten das dritte Spiel in Serie ohne Niederlage (2xS, 1xU) bleiben.

Treffer: Fourmy (3)

Zuschauer: 47.452

34. Spieltag 1. Bundesliga:  SpVgg Greuther Fürth (H)

Als Tabellenletzter begehen die Blauen nun den 34. Spieltag und dennoch haben sie Optionen auf die Relegation! Werder und auch Stuttgart sind gegen die Gegner aus der oberen Tabellenregion ansich im Nachteil! Beide Teams haben ihre Hinspiele jeweils klar verloren.

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Die Blauen ziehen sich am letzten Strohhalm aus der Patsche! Mit einer fabelhaften Leistung lassen sie über die komplette Spielzeit gerade mal einen platzierten Torschuss der Fürther zu. Okay, dieser war auch drin (Ein Sonntagsschuss aus 35 Metern), aber selbst schießen sie drei Tore! Das formstarke Duo Fourmy und Bennani und kleinere taktische Kniffe der letzten Wochen greifen!

(click to show/hide)

Werder und Stuttgart verlieren zudem ihre Partien jeweils knapp, aber völlig verdient mit 0:1. Relegation! (Heute bin ich Fan der vermaledeiten Relegation)

Treffer: Bennani (36), Fourmy (62, 78)

Zuschauer: 15.000

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In der Tabelle schaffen es die Blauen wirklich in die Relegation! Unfassbar! Das Geheimnis waren viel Glück und die Siege gegen direkte Konkurrenten in der Rückrunde. In den letzten Jahren hätten diese 27 Punkte nur in zwei Fällen für die Relegation und einmal sogar für den Klassenerhalt gereicht. Bayern wird Meister und die Roten scheitern knapp an der Qualifikation für die Conference League.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 17.Mai 2024, 07:30:00
He, die zwei PL-Spiele hättest Du noch posten können.  >:D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 21.Mai 2024, 08:59:00
@Fluchtlicht1900: ... für den Spannungsbogen :-)


Kapitel 53 „Ist Fußball politisch?“

Ja, das ist ein klassischer aristotelischer Syllogismus (für mich): Sport ist politisch, Fußball ist ein Sport, also ist Fußball politisch.

Erkennbar ist das an tausenden von Beispielen der Vergangenheit und Gegenwart. Sei es die Diskussion um Jubelposen einzelner Spieler, das sogenannte Sportswashing im Zusammenhang mit Sportgroßveranstaltungen oder aber die politische Einstellung von Vereinen und Fanlagern in diesen Vereinen, die das komplette politisch-gesellschaftliche Spektrum abbilden, das wir im allgemeinen Sprachgebrauch gerne mit „links“ oder „rechts“ betiteln.

In einem früheren Kapitel habe ich bereits über die Satzung des SVA berichtet, dieses kann aber an dieser Stelle wiederholt werden. In der Homepagerubrik „Wofür die Blauen stehen“ fallen folgende Schlagworte ins Auge: Toleranz, parteipolitische Neutralität oder die soziale Integration. Weiterhin bemerkenswert ist der Passus, der Rassismus, Fremdenhass oder Homophobie ablehnt.
Im Gespräch mit den Anhängern des SVA vor Ort haben sich alle diese Schlagworte auch im positiven und indirekten Sinne wiedergefunden, ohne dass ich diese aktiv abtesten wollte. Der Blick auf die Homepage hat also im Nachgang bestätigt, was man am Bischofsholer Damm spürt.

Überschneidungen sehen die Anhänger der Blauen vor allem mit Vereinen wie dem FC St. Pauli, dem SC Göttingen 05 oder dem SV Babelsberg hinsichtlich der politischen Gesinnung, die den Verein überzieht, wie ein gut sitzender politischer Mantel.

Umso interessanter ist die Konstellation in der Neuauflage der Relegation 2035/36! Erneut spielen die Arminen gegen den FC St. Pauli! Es schreit aus Sicht der Hanseaten nach einer Revanche, wohingegen die Arminia das Glück nun noch einmal für zwei Spiele strapazieren muss, um den Klassenerhalt über den Umweg zu sichern.

Insgesamt sind Weilands Erfahrungen mit der Relegation bisher in der Tendenz negativ, denn gegen den FCI und Germania Halberstadt scheiterte man jeweils in diesen zwei Spielen. Gegen Pauli konnte man in der letzten Saison über das Elfmeterschießen den überraschenden Bundesligaaufstieg erzielen.

Hinspiel der Relegation zur Bundesliga: FC St. Pauli (H)

Die ersten 15 Minuten sehen die 15.000 Zuschauer nur wenige Torabschlüsse beider Teams, aber das Spiel verläuft erwartbar: St. Pauli spielt dominant auf, während der SVA eher abwartend verteidigt und sein Glück über den langen Ball aus dem Sechserraum sucht. Chancen kreieren die Blauen vorerst nur über Freistöße aus dem Halbfeld.

Die erste Großchance haben dann die Blauen in Minute 25. Selten gewinnen sie bisher die so beliebten zweiten Bälle, aber in diesem Fall gelingt es, es folgt der lange Ball auf Fourmy, doch der Stoßstürmer kann aus spitzem Winkel keinen Treffer erzielen. Nur zwei Minuten später folgt eine ähnliche Szene, nur dass Borsic über außen eingesetzt wird. Seine flache Flanke findet Fourmy in der Strafraummitte und der schiebt überlegt flach ein! 1:0 Arminia!

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Zwei Minuten später fast das 2:0! Wieder Fourmy aus kurzer Distanz, aber Paulis Verteidiger blocken im letzten Moment. Und wieder rechnen wir 120 Sekunden drauf. Fourmy macht einen Ball im Mittelfeld fest, Nalepa ist auf Linksaußen frei, er bekommt den Pass, zieht in Richtung Strafraum und legt perfekt quer auf Fourmy – 2:0!

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Bis zum Pausenpfiff haben die Blauen noch zwei gute Kopfballchancen, aber es bleibt beim verdienten 2:0. Zudem hat Nled, der linke Innenverteidiger inzwischen eine gelbe Karte gesehen, weil er Fourmy einmal halten musste. Zur Pause sieht es für die Hannoveraner sehr gut aus.

Nach dem Seitentausch fällt dann schnell der Anschlusstreffer. Klanker spielt einen starken langen Ball auf Fosch, der frei auf den SVA-Schlussmann zuläuft und per Heber trifft – 1:2.

Vier Minuten vergehen, als dann der eingewechselte Sechser, Plettenberg, an der Strafraumkante angespielt wird. Sein Schuss geht nur wenige Zentimeter am Pfosten vorbei.

In der letzten halben Stunde bleibt das Spiel auf ausgeglichenem Niveau. Die Hamburger haben noch eine gute Chance, die knapp am Kasten vorbei geht, während der SVA hier und da Akzente setzen kann. Die Partie endet schließlich mit 2:1 für den Gastgeber.

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Treffer: Fourmy (28,31)

Zuschauer: 15.000

Der Blick auf das letzte Jahr

In der letzten Spielzeit konnte der Bundesligist, der FC St. Pauli das Hinspiel auch mit 2:1 gewinnen. Wie oben gesagt, die Arminia hatte am Ende das Quäntchen Glück auf seiner Seite.

Rückspiel der Relegation zur Bundesliga: FC St. Pauli (A)

Innerhalb der ersten zehn Spielminuten haben beide Teams je einen vielversprechenden Torabschluss. In beiden Fällen kommen Innenverteidiger nach einer Standardsituation zum Kopfballabschluss.

Weitere zehn Minuten später ist noch kein Tor gefallen, doch beide Teams hatten etwas Glück in ihren Defensivaktionen. Toto Krauß greift zu einem taktischen Foul, das knapp an der Notbremse vorbei nur mit einer gelben Karte bewertet wird und die Blauen spekulierten bei einem Schubser im Strafraum auf einen Strafstoß. In beiden Fällen hat der Schiedsrichter eine korrekte Entscheidung getroffen.

In Richtung der Halbstundenmarke zeichnet sich nunmehr ein kleiner Trend ab. Die Blauen sind etwas ballsicherer (Passquote: 87%; Ballbesitz: 53%) und haben durch Borsic eine Großchance. Nalepa findet seinen Mitspieler an der Strafraumkante, der hat freie Schussbahn, aber Clifford pariert mit der Schulter oder Oberarm und der Ball geht über den Kasten!

Zur Pause kann sich die Arminia leicht ärgern, denn eine Führung wäre möglich gewesen. So geht es mit 0:0 in die Kabinen.

In Minute 52 kommt Fourmy recht frei zum Kopfball, aber er setzt diesen zu mittig. Nicht viel später kann dann Nicholson für Pauli auf Linksaußen durchbrechen. Bountouris pariert seinen Schuss aus spitzem Winkel sehr stark! Wählt Nicholson hier den Abschluss über den kurzen Pfosten, steht es 1:0 für die Hamburger.

Nach rund einer Stunde wird es dann fahrlässig. Borsic bedient Bennani flach im Strafraum, er kann den Ball annahmen, ihn aber nicht mehr mit dem Fuß drücken und bekommt nur ein Schüsschen zusammen. „Einfach draufpiken!“, mögen sich da einige gedacht haben.

Außenpfosten! Diejenigen, die es mit den Blauen halten, heben in einer Mischung aus Jubel und Enttäuschung die Arme. Das ein oder andere Bier schwappt hier aus dem Becher. Bennani köpft eine Nalepa-Flanke 20 Minuten vor Spielende an den Pfosten! Okay, Clifford hätte ihn vermutlich gehabt, muss man schon zugeben.

Es ist etwas irritierend, denn auch zehn Minuten vor Abpfiff bäumt Pauli sich nicht so recht auf! Arminia hat bisher nur 5 Torschüsse zugelassen und ist noch immer leicht überlegen. Chancen gab es jedoch lange keine mehr.

Nicht mehr lange auf der Uhr und links kommt Nalepa mal wieder durch. Er flankt scharf rein und der Ball prallt billardartig zwischen verschiedensten Schienenbeinen und Fußteilen hin und her. Am Ende klären die Hamburger in höchster Not.

Noch eine Minute und Pauli scheint stehend kaputt. Niemand geht mehr vorne drauf! Bountouris kann einen langen Ball einfach aufnehmen und mit diesem im eigenen Strafraum auf Fuß warten. „Tick, Tack“, macht die blaue Uhr.

Nach einem Fernschuss Desmets hebt der vierte Schiedsrichter die Tafel: Drei Minuten noch. An kurze Abschläge denkt bei dem SVA nun niemand mehr, während Pauli ein weiteres Mal aus der Ferne draufhält. Während der Nachspielzeit passiert nicht Nennensertes mehr und so kann Arminia Hannover die Klasse halten!!! Unglaublich! Mit 27 (!) Punkten!

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Historisch schlecht ist das Abschneiden der Arminia nicht und es reicht nicht einmal für das Treppchen, denn Werder Bremen (27 Punkte, -31 Tordifferenz, 2033/34), der SC Freiburg (25 Punkte, 2032/33) und Schalke 04 (26 Punkte, 2030/31) hatten noch weniger Punkte oder waren im Torverhältnis schwächer. Die schwächste Bilanz hatte der 1. FC Köln 2026/27 mit nur 23 Pünktchen bei zeitgleichem Klassenerhalt.

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Treffer: -

Zuschauer: 27.750

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 22.Mai 2024, 11:49:24
Sehr spannende Berichterstattung der Relegationsspiele und herzliche Gratulation zum Klassenerhalt! Die Fourmy-Mio. können hoffentlich sinnvoll investiert werden, damit der Klassenerhalt nächste Saison einfacher erreicht wird ;)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 23.Mai 2024, 14:42:46
Glückwunsch
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 24.Mai 2024, 08:47:05
Puh das war eng. Hoffentlich kriegst du ein ordentliches Transferbudget damit du die Relegation vielleicht vermeiden kannst
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 28.Mai 2024, 11:03:04
Glückwunsch zum am Ende unverhofften Klassenerhalt! Da haben die Blauen es aber schön spannend gemacht. :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 29.Mai 2024, 10:36:29
Glückwunsch zum Nichtabstieg - aber ich soll Dir von den älteren Arminenfans (und den örtlichen Notaufnahmen) ausrichten, dass es echt nett wäre, wenn es nächste Saison eventuell weniger nervenzerfetzend zugeht...

Dass das ohne Fourmy nicht leicht wird, ist mir klar - aber Du packst das schon.

Deine Drumherum-Erzählungen sind weiterhin grandios ... da wiederhol ich mich zwar, aber ich wiederhol mich in diesem Falle gern. :D
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 30.Mai 2024, 13:21:11
@Karagounis: Danke! Ja, das Geld wurde gut investiert.
@FlutLicht1900: Danke!
@Elemotion: Der Weg wird lang und dreckig, aber ich hoffe auf Platz 15! :-)
@Muffi: Danke!
@Noergelgnom: Danke! Die realen Fans der Arminia mussten diese Saison auch ziemlich bibbern, aber die Blauen haben den Klassenerhalt in der Oberliga entgegen der Erwartungen erreicht. Dabei brauchte es auch fügenden Umstände, die mir nur der immer gut eingelesene @Thekenklopper erklären konnte. An dieser Stelle daher Gratulationen an die reale Arminia! Tolles Finish!


Kapitel 53 „Kanzlerstadt (1)“

„Andere Sportarten, andere Sitten!“ – Eine Abwandlung dieses bekannten Aphorismus, der sich auf nationale Eigenarten in Staaten bezieht, kann man auf Trikotwerbung im Sport übertragen.

Guckt man Handball, Eishockey oder die österreichische Fußball-Bundesliga, so sind die Trikots zumeist mit Werbung „zugepflastert“, behauptet der deutsche Fußballfan gerne von oben herab, mit Blick auf die anderen Sportarten oder eben Fußballtrikots in anderen Ländern. Über die Ursachen, warum die „anderen“ Sportarten hinsichtlich der Trikotwerbung kreativ werden müssen, weil König Fußball alle anderen Sportarten überstrahlt, wird an dieser Stelle nur am Rande erwähnt. Wichtig ist mir die Platzierung dieser Information aber sehr wohl, denn sonst hätte ich sie weggekürzt.
Argumentationen mit Verweisen auf „klassische Marktgesetze“ oder „Angebot und Nachfrage“ sind in diesem Zusammenhang meiner Meinung nach deplatziert, denn schon in sich ist dieses Geschäft in der Sportart, die ich sehr liebe, völlig verquer.

In Deutschland ist die Werbung auf dem Trikot jedenfalls erlaubt, und zwar auf der Brust und am Ärmel. Die Unternehmen, die sich dort tummelten, bieten die komplette Bandbreite von „Trinkbar“ (z.B. Jägermeister, Campari), über „Klassiker“ (z.B. Adidas, Opel), manchmal war es quietschbunt (z.B.„Farber Lotto“) oder „Grauenhaft“ (z.B. B-Win, Areva, Kik), bis hin zu „Urkomisch“ (z.B. Kondomhersteller London, Uhu).

Der Bezug zwischen den Blauen und Sponsoring mag auf den ersten Blick nicht auf der Hand liegen, aber im Rahmen der Finanzprobleme rund Arminia Hannover in den frühen 2000er Jahren bin ich auf mehrere Artikel gestoßen, die belege, dass die Arminia sich ernsthaft für Werbung auf der Hose eingesetzt hat.

In einem kommenden Posting blicken wir also auf den werbefreien oder doch beworbenen „Hintern“ (11Freunde) der Blauen, wie der Rechtsanwalt Jürgen Scholz darin involviert ist und was dieser Titel mit all dem zu tun hat.

Die Sommertransfers & Der Kader

Mit dem (glücklichen) Klassenerhalt war das Konto im Vergleich zu den Vorjahren prall gefüllt. Natürlich ist das Ansehen der Blauen nach wie vor im Vergleich zu den meisten Bundesligisten sehr gering und manche Spieler würden lieber in der 2. Bundesliga spielen als bei der Arminia, aber man musste in diesem Transfersommer nicht überall Abstriche machen und am Ende auf der Resterampe im Kot der großen Clubs picken, um ein paar Spieler an den Bischofsholer Damm zu lotsen.

Zudem hat die Dichte an Leihspielern insgesamt abgenommen. Da inzwischen mehr Scouts am Bischofsholer Damm tätig sind, war die Qualität der Scoutingergebnisse hinsichtlich der Quantität und Qualität erheblich besser. Das ist auf der einen Seite ein Segen, weil man Spieler nicht „blind“ leihen oder kaufen muss, auf der anderen Seite ist es auch ein Fluch, weil die Auswahl mengenmäßig fast unüberschaubar wird (was für mich ein zentraler Grund ist, lieber in den „lower leagues“ zu spielen).

Die Abgänge & Die Transferstrategie

Taktisch erwartet die Freunde des SVA keine Revolution, obgleich gerade die taktischen Kniffe der ausgehenden Saison vertieft werden und das ein oder andere Attribut bei den Verpflichtungen mehr im Mittelpunkt stand.

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Zu kompensieren ist zuvorderst der Abgang von Diel Fourmy. Er ist im Grunde das Paradebeispiel. Ein Spieler, der vielleicht in der Bundesliga hätte bleiben können, wechselt lieber zum KSC. Der KSC hat in der vergangenen Spielzeit den 11. Platz in der 2. Bundesliga belegt.

Das Mittelfeld soll auf der Sechs nun einen klaren, defensiven Akteur haben. Diesen hatte man in Steve Cooper eigentlich, aber Cooper wollte sein Glück in der Heimat suchen, doch am Ende ist er nach Polen gewechselt. Weiterhin wird der zweite Sechser eher die Mischrolle annehmen und „das Mittelfeld mit dem Sturm oder der Offensive verbinden“. Dazu wird auch der linke Flügelspieler etwas nach hinten gezogen. Oftmals hat man, wenn der Ball erstmal auf Linksaußen war, kein ordentliches Dreieck zustande bekommen und der Flügelspieler musste ins Dribbling gehen oder der Ball war schnell weg.

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Wie oben schon angedeutet, ist die Menge an Leihspielern, die man am Deadline-Day geholt hat, deutlich minimiert worden. Weiland erhofft sich dadurch zweierlei Dinge: 1. Die Spieler identifizieren sich mehr mit dem SVA. 2. Man muss nicht bangen, dass der Heimtrainer seine Jungs irgendwann im Spätherbst oder Winter wieder zurückholt, weil di Eisatzzeiten nicht passen und dann hat man plötzlich arge Kaderprobleme.

Im Tor

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Luca Novodomsky hat den SVA verlassen, weil er zu häufig verletzt war. Die neue Nummer 1 ist nun Toto Feldmüller. Dieser hat zuletzt beim 1.FC Köln und dem FCI gespielt und auch für den BVB bereits Bundesliga gespielt (9 Einsätze). Weiland hat sich bei der Sichtung der Scoutingvideos vor allem in sein Strafraumspiel verliebt.

Die Nummer 2 ist Bountouris. Er hat im letzten Saisondrittel und auch in der Relegation vermehrt gespielt und mit einer Durchschnittsnote von 6,91 überzeugen können.

In der Abwehr

In der Innenverteidigung gibt es ebenfalls einen deutlichen Qualitätsboost zu vermelden. Publikumsliebling Stüber wechselt zur Leihe mit Kaufoption in die Niederlande, was die Fans zwar „niet lekker“ finden, aber „Stübi“, wie sie ihn liebevoll nennen, fehlt einfach die Qualität fürs Oberhaus.

Daher sind Biancalani und Hoffmann zunächst das gesetzte Duo in der Innenverteidigung, während „Toto“ Krauß, „Domme“ Langer und Furkan Tigli die drei Ersatzoptionen sind. Alle drei sind aber sehr nah an Einsatzzeiten.

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Biancalani hat viel in der Serie A und B Italiens gespielt, zuletzt für Urbs Reggina. Seinen Karriereweg zeigt durchweg stabile Notenbilder in der Innenverteidigung, zudem war er ohne Ablöse zu haben. Am Kopfballpendel ist der Junge eine wahre Wucht.

Ebenfalls neu im Kader ist „Domme“ Langer. Er ist eine Leihgabe aus Leverkusen und er fiel zunächst aufgrund seiner Körpergröße durchs Scoutingraster der Blauen, aber auch er kann die Bälle hinten hoffentlich rausköpfen.

Furkan Tigli ist in der Reihe der Neuen hinten drin schon ein wenig hinten dran, ist aber im Vergleich zu „Stübi“ auch noch ein Upgrade.

Es gibt auch im defensiven Mittelfeld und auf den Außenverteidigerpositionen Spieler, die notfallmäßig in die Innenverteidigung rücken können. Generell liegt der Trend aber bei halbwegs schnellen, stellungsspielstärkeren Spielern mit Kopfballfertigkeiten. Weiland will den Gegner in der Tendenz eher auf die Außen drängen und Flankenspiel verhindern.

Da Björn Funk gegangen ist, musste auf der rechten Verteidigerposition nachgearbeitet werden. Weiterhin im Kader ist Groothuesheidkamp, dessen Name kaum auf das blaue Trikot der Arminia passt.

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Etwas überraschend hat sich Jan-Ove Niemann für die Blauen und gegen andere Erstligisten entschieden. Der Rechtsverteidiger, der zur Not auch in die Innenverteidigung gehen kann oder gar Sechserqualitäten hat, war in der letzten Saison im Kader der Fortuna aus Düsseldorf. Er hat auch schon über 50 Bundesligaspiele bestritten.

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Marc-Nikolai Moritz kommt vom VfL Bochum nach Hannover. Er ist die Ersatzoption für einen der beiden anderen Rechtsverteidiger, kann links aber auch sehr gut. Sein Offensivdran stört ein wenig auf der Seite.

Links verteidigen weiterhin Ruben Wendelen und Yannik Ristl. Der Erstgenannte hat auch einen leichten Vorteil auf der Position.

Im Mittelfeld

Die Sechserposition wird ein „Tiefer Sechser“ bekleiden, der abkippt. Dadurch entstehen Weilands Meinung nach bessere Winkel und Anspieloptionen, bevor der Ball aus dem Sechserraum nach vorne gebracht wird.

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Der tiefe Sechser der Wahl ist „Rafa“ Diks. Der Niederländer ist defensiv gut drauf, kann aber mit dem Ball auch was anfangen und passt mit der Vorliebe für längere Bälle genau in die taktische Idee Weilands, den Ball aus dem Sechser-/Achterraum vertikal nach vorne zu spielen. Diks hat mit Dynamo den Weg von der Bundesliga bis in die 3. Liga nach unten mitgemacht und darf nun wieder im Oberhaus spielen.

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Nico Langlois ist Diks Ersatzmann, hat aber eine etwas andere Spielweise im Köcher, weil er die Bälle lieber abspielt, anstelle das Langholz zu wählen. Der Belgier wechselt für einen Spottpreis (27.000 €) von Almere an die Leine.

Neben dem tiefstehenden Sechser bietet Weiland in der Tendenz den Segundo Volante in der Doppel-Pivot-Position auf. Die eierlegende Wollmilchsau gefällt dem SVA-Coach, weil sie eben gut mit dem Sechser harmoniert und den Ball – ähnlich wie der Box-to-Box-Spieler - mal nach vorne treibt, aber irgendwie mehr am Spielaufbau teilnimmt.

Phil Thieltges, der Routinier des SVA, der nunmehr seit der 3. Liga im Kader der Arminia steht, kann diese Rolle spielen. Ebenso Almir Basic oder Tobi Plettenberg, die man beide im letzten Transfersommer nach Hannover geholt hat.

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Neu im Mittelfeld ist Babak Akbari. Der 100-fache iranische Nationalspieler war lange bei Eintracht Braunschweig, wollte aber im höheren Alter noch einmal in die Bundesliga. Hannover hat ihn für eine kleine Ablöse (300.000 €) und ein niedriges Gehalt verpflichten können.

Dass Redouane Bennani als Leihspieler bei der Arminia geblieben ist, ist ein kleines Wunder! Der 10er kostet die Arminia fast kein Gehalt und ist auf der 10 und als Standardschütze (Freistoß 16) und enorm wichtig. Er hat letzte Saison 8 Tore für die Arminia geschossen, ist aber immer mal wieder verletzt.

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Daher hat man sich die Dienste Fritz Klees aus Braunschweig gesichert. Der 30-Jährige ist etwas schneller als Bennani, weniger verletzungsanfällig, aber strahlt weniger Torgefahr aus.

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Weiterhin ist Vit Vacek recht spät im Transfersommer an den Bischofsholer Damm gekommen. Der tschechische Nationalspieler hat bei Schalke 04 keine Rolle gespielt und wollte am Ende des Transferfensters wechseln. Umgehend haben die Scout-Ampeln der Blauen angeschlagen und man hat das noch übrige Transferbudget mit ihm dann verprasst.

Im Sturm

Wo man die Außenspieler im 4-3-3 Weilands nun verorten mag, ist unklar. Auf links wird der Flügel klar von einem Flügelspieler besetzt. N’Guessan und O’Neill können das, aber N‘Guessan ist hin und wieder etwas kränklich und O’Neills Qualitäten ausbaufähig, so dass hier Handlungsbedarf bestand.

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Aaron Kölmel kann unter Umständen, wenn er nicht den 9er gibt, diese Position spielen. Beim FCI war er nur Ersatz, bei der Arminia wird er eine größere Rolle einnehmen. Wie gesagt, entweder links oder vorne drin, vielleicht sogar rechts. Kann alles, der Mann.

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Rechts ist Mercury der „Königstransfer“. Der KSC kauft Fourmy, also klauen wir denen halt den Maxime. Er ist schnell, abschlussstark und ein kleines finanzielle Wagnis. Hoffentlich zündet er. Er wird eher als Außenstürmer spielen.

Vorne drin hat man noch Adam Stridh, der letzte Saison oft als Joker kam und die Leihspieler Ewolo aus Leverkusen und Cesar von Almeria. Ewolo hat in der Relegation für St. Pauli auch als 9er gespielt.

Wie gesagt, die Sturmspitze wird unterschiedlich belegt werden. In der Tendenz sind Klee oder Kölmel vorne die Spieler der Wahl oder eben Ewolo.

1. Runde DFB-Pokal: Goslarer SC 08 (A)

(https://i.postimg.cc/527qmpZW/spiel-goslar-600-spiel.png)

Am Goslarer Osterfeld ist der Bundesligist aus Hannover zu Gast. Das Erstrundenspiel im Pokal verlief erwartungsgemäß und die Blauen schießen den GSC mit 1:7 aus dem eigenen Stadion.

Treffer: Bennani (4, 24, 39, 40, 55), Kölmel (8), Mercury (59)

Zuschauer: 4122

1. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (H)

Was für ein Auftakt in die neue Spielzeit! Arminia besiegt die Mainzer mit 4:2! Dabei schlagen drei Neuverpflichtungen direkt ein, denn sowohl Kölmel als auch Klee treffen doppelt und Niemann legt zwei Tore auf.

Weil die Treffer so schön waren, müssen sie in Kurzversion nacherzählt werden.

(https://i.postimg.cc/Kj2nYWgB/spiel-mainz-tor.png)

Die ersten beiden blauen Saisontore fallen nach gleichem Muster, ein Außenspieler kann frei flanken, er wählt die flache Variante an den ersten Pfosten, der Stürmer geht drauf und schließt mit dem ersten Kontakt ins Tor ab! Die Treffer drei und vier fallen nach Steckpässen durch die Mitte auf einen in die Tiefe laufenden Mitspieler.

Den Sieg bezahlen die Blauen allerdings mit zwei Verletzungen, denn Bennani (12. Minute) und Mercury (64. Minute) müssen frühzeitig vom Rasen.

Treffer: Kölmel (3, 63), Klee (61, 84)

Zuschauer: 15.000

2. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt (A)

Arminia hat die besseren Chancen, Frankfurt nutzt seine Chancen aber perfekt und gewinnt am Ende mit 3:1 im eigenen Stadion. Der Ausfall von Mercury und Bennani wiegt schon etwas schwer, wenngleich die Jungs auf dem Rasen einen frühen Rückstand ausgleichen können und dann dem 2:1 zeitweise näher sind.

Treffer: Klee (29)

Zuschauer: 47.396

3. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen (H)

Wie schon der FSV Mainz am ersten Spieltag, schickt Cueto seine Elf in einem 4-4-2 auf den Rasen in Hannover und das 4-4-2 scheint dem SVA zu liegen!
Bei einer soliden Defensivleistung überlassen die Blauen den Rheinländern den Ball und diese wissen zwar, wie man ihn sich zuschiebt, aber qualitativ hochwertige Torchancen springen nicht heraus. Aus der Summe von 19 Schüssen Richtung Tor gehen nur 5 auf das Tor und der xG-Wert liegt am Ende bei gerade mal 1,34. Hannover hingegen setzt auf Konterfußball und kann mit einer blitzsauberen Aktion eine Großchance kreieren, die Kölmel nur einschieben muss, so dass Arminia mit einem 1:0 Sieg drei unerwartete Punkte einfährt!

(https://i.postimg.cc/rmW1MTzq/spiel-leverkusen-sieg.png)

Der Fairness halber muss man schon betonen, dass dieses Spiel nur in 10 von 100 Fällen für die Hannoveraner ausgegangen wäre.

Treffer: Kölmel (34)

Zuschauer: 15.000

4. Spieltag 1. Bundesliga: Hamburger SV (A)

Der Aufsteiger aus Hamburg ist ähnlich wie die Arminia prächtig in die Spielzeit gestartet und hat bereits 6 Punkte gewonnen. Sowohl gegen Leverkusen als auch Hoffenheim konnte man 3:0 gewinnen.

In den ersten zehn Minute fühlte es sich an, als ob die Rothosen die Blauen überrennen wollen, aber nach ein paar kleinen Umstellung schien die Arminia gefestigter. Dennoch treffen die Gastgeber nach 13 Minuten zum 1:0. Wie gesagt, der SVA war dennoch gut im Spiel, das insgesamt – mit Blick auf die Passsicherheit – ein hohes Niveau erreicht hat. Als Kölmel in der 29. Minute nach Eckstoß ausgleichen konnte, hatten bei Teams eine Passquote von an die 90%. Der 2:1 Siegtreffer für Hannover fällt dann durch einen starken Spielzug durch die Mitte. N’Guessan bedient den Joker Stridh perfekt und dieser schiebt freistehend ein!

Treffer: Kölmel (29), Stridh (69)

Zuschauer: 48.100

5. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Nürnberg (H)

(https://i.postimg.cc/43Yv2Vg7/spiel-n-rnberg-jugendeinrichtungen.png)

Vor dem Heimspielspiel gegen den FCN wird das NLZ der Blauen feierlich eröffnet, bzw. erweitert.

Der Club ist als Aufsteiger – wie der HSV -  gut in der neuen Spielklasse angekommen und man konnte bereits 6 Punkte in den ersten Spielen gewinnen.

In der ersten Viertelstunde ist Hannover klar das schwächere Team und hat etwas Glück, weil Nürnberg zwei gute Chancen vergibt. Zunächst scheitert Hibbeln aus halbrechter Position an Feldmüller und dann wird eine Eckstoßhereingabe an den Pfosten geköpft. Danach sind die Blauen etwas feldüberlegen und dominieren den Ballbesitz. Insgesamt bleibt das Spiel aber eher mäßig anzusehen. Mit einem gutem Spielzug treffen die Blauen dann nach etwa einer Stunde zum 1:0. Aaron Kölmel kann einen Ball an den zweiten Pfosten gut verarbeiten und einnetzen. Irgendwie verdient, aber für den SVA unglücklich, fällt dann ein Eigentor zum 1:1 Endstand. Hoffmann bekommt einen unkontrollierten Ball vors Schienbein.

Treffer: Kölmel (58)

Zuschauer: 15.000

(https://i.postimg.cc/zf4Csvzd/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/wxXXr9SV/tabelle.png)

In der Tabelle stehen die Blauen noch oben mit drin. Aussagekräftig ist das alles noch nicht. Naja, vielleicht mit Blick auf einzelne Teams, wie Dortmund und Bayern, die sich schon oben einfinden und auch unten werden eher Hoffenheim, Lautern oder Mainz erwartet.

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 05.Juni 2024, 21:21:22
Kapitel 54 „Kanzlerstadt (2)“

Caterpillar bei Wormatia Worms? Jägermeister bei Eintracht Braunschweig? Hosenwerbung bei Arminia Hannover? Gemeinsam haben diese drei Fragen rund ums Sponsoring auf der Spieltagsbekleidung von Fußballern, - wie vermutlich auch andere Fälle – dass sie vor Gericht geklärt werden mussten.

Den ersten Vorstoß in diese Richtung, so weiß man heute, hat scheinbar Wormatia Worms gemacht. Bereits 1968 wagte man einen Vorstoß in die Richtung Trikotsponsoring. Damals lehnte der DFB ab.

Die dann folgende Geschichte rund um Jägermeister als Trikotsponsor bei Eintracht Braunschweig gehört längst zur Folklore der Fußballinteressierten. Interessant ist (für mich) dennoch die Sichtweise von Günster Mast, dem damaligen Jägermeister-Chef darauf. Entgegen meiner bisherigen, fußballromantischen Vermutung hat sich Mast im Grunde nicht für Fußball interessiert, sondern er hat aus rein - wie soll es auch anders sein – marktwirtschaftlichen Motiven zu dem „Trick“, den wir alle kennen, gegriffen. In einem Interview aus dem Jahr 2019 mit der Frankfurter Rundschau behauptet er, nach wie vor nicht zu wissen, was Abseits bedeute. Er fand es lediglich gut, dass „alle Medien darüber berichteten“, mögliche Spielabsagen wegen verbotenen Sponsorings waren ihm scheinbar eher egal. (Quelle: https://www.fr.de/panorama/fans-habe-gebraucht-11397377.html (https://www.fr.de/panorama/fans-habe-gebraucht-11397377.html))

Langsam nähern wir uns nun auch der „Kanzlerstadt“. Etwa 30 Jahre nach der offiziellen Erlaubnis für Trikotwerbung im deutschen Fußball seitens der Verbände wagte die Arminia aus Hannover 2003 einen weiteren Vorstoß, der in Deutschland unüblich war. In der Saison 2003/04 liefen die Blauen mit dem Schriftzug „Kanzlerstadt“ auf der Rückseite der Hose auf. Diesen Schriftzug hatte sich eine lokale Modeboutique aus der Landeshauptstadt Niedersachsens für eine eigene Unterwäschekollektion erdacht und diese sogleich auf der Bekleidung der Arminia platziert.

Das unerlaubte Sponsoring am Hinterteil verbot schließlich der niedersächsische Verband (NFV) und weitere Sportgerichte in mehreren Instanzen. Fortan schwelte ein Rechtsstreit zwischen der Arminia, den betroffenen und nicht betroffenen Verbänden und Sportgerichten. Die Verhandlungen wurden maßgeblich von dem Präsidenten des SVA, Jürgen Scholz, vorangetrieben.

Die Berichterstattung geht dann sehr ins Detail und die beteiligten Verbände erzeugten bei mir ein wenig Verbandsalat, aber die Arminia hat damals wohl in der vierten Instanz Recht bekommen und Hosenwerbung wurde erlaubt. Die Spielsatzung des NFV erlaubt scheinbar grundsätzlich Werbung auf der Hose, allerdings erinnere ich mich nicht, Hosenwerbung auf einem Trikot gesehen zu haben? Vielleicht folgt darauf eine Antwort in einem späteren Posting, oder jemand von euch weiß darauf eine Antwort.

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6. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (A)

(https://i.postimg.cc/90xtTFXR/spiel-gladbach-stat.png)

Feldmüller hat einen rabenschwarzen Tag, bei dieser 1:5 Niederlage der Blauen. Im Grunde genommen geht jeder halbwegs gefährliche Schuss der Fohlenelf ins Tor und Feldmüller ist immer mitursächlich dafür. Besonders auffällig sind die ersten beiden Gegentreffer, denn sowohl Jorges Fernschuss als auch Angels Freistoßtreffer sind haltbar. Dass die Blauen eigentlich gut mitgespielt haben und sogar die besseren Torabschlüsse hatten, zählt bei einer derart hohen Niederlage am Ende nicht.

Treffer: Ewolo (79)

Zuschauer: 49.541

7. Spieltag 1. Bundeliga: TSG 1899 Hoffenheim (A)

Das war kein sehenswertes Spiel im Kraichgau. Hoffenheim steht vor dem Spieltag auf Platz 18 der Tabelle und beweist über etwa 80 Minuten, wieso sie dort stehen. Das war wenig inspirierender Fußball. Als der SVA-Rechtsverteidiger Niemann dann eine rote Karte sieht, entstehen ein paar Chancen, aber ein Tor fällt nicht. Und die Gäste? Die spielen ebenso uninspiriert wie der Gegner. Vorne kann niemand die Bälle halten, Mercury scheint sich zunehmend als Fehlinvestition zu zeigen, aber hinten steht man zumeist recht stabil - 0:0.

Treffer: -

Zuschauer: 25.858

8. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (A)

Was ist das für ein kurioser Spielplan? Das dritte Auswärtsspiel in Folge? Es geht jedenfalls nach Kaiserslautern.

(https://i.postimg.cc/FFGxwGbr/spiel-lautern-tor.png)

„Endlich“, mag sich Dennis Weiland nach dem Spiel gedacht haben, denn hier und da wurde Maxime Mercury, der im Gehaltsgefüge der Arminia einen absoluten Ausreißer nach oben darstellt, bereits als „Fehleinkauf“ oder „überbezahlt“ bezeichnet. Im Spiel auf dem Betze zeigt der Linksaußen, was er zu leisten imstande ist. Das 1:0 legt er Klee auf und den fälligen Strafstoß zum 2:0 holt er ebenso raus.

Treffer: Klee (70), Basic (75, Str.)

Zuschauer: 24.983

9. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig (H)

(https://i.postimg.cc/tCTzbPDh/spiel-leipzig-stat-und-meldung.png)

Endlich wieder ein Heimspiel und die Blauen machen ihre Sache (fast) perfekt. Die kleine Einschränkung ist, dass sie gegen Leipzig kein Tor schießen, aber zugleich auch keines fangen. Zwei der größten Chancen des SVA werden per xG-Statistik nicht einmal gemessen, denn in einem Fall ist Klee bereits am Leipziger Keeper vorbei, muss eigentlich nur einschieben und dann kommt von hinten vor dem Torabschluss die berühmte Monstergrätsche eines Leipziger Innenverteidigers. Im zweiten Fall legt Mercury einen Ball perfekt quer und der der eingewechselte Ewolo verstolpert die Ballannahme und dann ist sein Gegenspieler an ihm dran und kann klären.

In den letzten Wochen spielen die Blauen einen qualitativ richtig guten Ball! Können sie dieses Niveau halten und fallen sie nicht in einen Niederlagenstrudel, kann der angepeilte Rang 15 gelingen. Aber noch ist eine Prognose deutlich zu früh.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

2. Runde DFB-Pokal: FC 08 Homburg (A)

Die Arminia hatte bei der Auslosung das Glück auf seiner Seite, denn mit den Saarländern haben sie den letzten übrigen Regionalligisten zugelost bekommen. Die Homburger stehen im Südwesten auf einen guten vierten Rang. Zudem gibt es ein Aufeinandertreffen mit einem Ehemaligen: Ron-Robert Neiß.

Arminia gewinnt in Homburg mit 2:0 und feiert einen ungefährdeten Einzug in die nächste Pokalrunde. Betrachtet man die Chancenverwertung ist noch Luft nach oben, denn das Spiel hätte gut und gerne auch höher enden können, wären da nicht diverse vergebene Chancen gewesen, u.a. ein verschossener Strafstoß von Phil Thieltges.

Treffer: Kölmel (13, 90)

Zuschauer: 8.786

10. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München (H)

(https://i.postimg.cc/Tw69v4Hw/spiel-bayern-trainingseinrichtungen.png)

Erneut wird bei den Blauen in Steine investiert, denn das Trainingsgelände in Bischofshol wird aufpoliert (7/10).

15 deutsche Meisterschaften, 6 DFB-Pokalsiege und 2 Champions-League-Titel – Das ist die sehr eindrucksvolle Titelsammlung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern München seit Amtsantritt.

Somit ist Nagelsmann niemals Nationaltrainer gewesen, denn diesen Job bekleideten folgende Herren: Thomas Tuchel (aktuell CD Osasuna), Rafa Benitez (Ruhestand), Roger Schmidt (Ruhestand | Weltmeister 2030), Daniel Farke (Juventus Turin), Dirk Schuster (Ruhestand) und Matthias Jaissle (aktuell im Amt).

Die Bayern gewinnen die Partie verdient mit 1:0, aber auch das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf. Es war nicht im Bereich des Unmöglichen, dass die Arminia hier einen Punkt im eigenen „Stadion“ stibitzt, denn Aaron Kölmel, der sich leider im Spiel noch schwer verletzt und einen Monat ausfallen wird, schießt einmal an den Pfosten und sein Ersatzmann Klee vergibt freistehend. Weiterhin ist es den Blauen immer oft gelungen, sich aus dem Angriffspressing herauszuspielen und ins letzte Spielfelddrittel zu gelangen.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

11. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg (A)

(https://i.postimg.cc/0Q0Ck0LC/spiel-freiburg-stat.png)

Fünferketten sind das giftige Serum für Weilands 4-4-3. Die ersten 45 Minuten kommen die Blauen überhaupt nicht ins Spiel, ausgenommen von einem guten Freistoß, den Bennani knapp über den Kasten zimmert. Nach der gefühlt 1000. Anpassung läuft es dann ein wenig besser, kann aber auch sein, dass die 3:0 Führung der Freiburger dafür verantwortlich war? Nun denn, es fallen noch zwei Anschlusstreffer, aber schlussendlich verliert Arminia 3:2.

Achja, wer hat sich wohl verletzt? Ja, Treppenwitz: Natürlich, Maxi Mercury (3-4 Wochen).

Treffer: Klee (70, 91)

Zuschauer: 31.608

12. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (H)

Gegen Augsburg muss Weiland verletzungsbedingt auf einige seiner Jungs verzichten, darunter einige Stammkräfte: Mercury, Bennani, Kölmel, Langlois und Toto Krauß. Hinzu kommt, dass einige Spieler, wie Vacek oder Ewolo, erst kurz vor dem Spieltag von deren Nationalmannschaft zurückgekehrt sind.

Die Blauen müssen also ein Stück weit mit einer improvisierten Aufstellung in das Heimspiel gehen. In diesem beginnt der FCA sehr passsicher, während die Arminia durch Konter oder wenige eigene Angriffe die besseren Chancen hat. Die Augsburger gehen allerdings auch immer sehr heftig in die Zweikämpfe, wenn die Arminia mal am Ball ist. So kommt es dann auch, dass Phobére in der 15. Minute mit Rot vom Platz geschmissen wird, weil er im Mittelfeld Diks von hinten umsenst.

(https://i.postimg.cc/R0fR8Bdy/spiel-augsburg-rote-karte.png)

Wer allerdings gehofft hat, dass mit die Arminia mit diesem Vorteil das Spiel übernimmt sah sich ein wenig enttäuscht, denn nach wie vor waren die Gäste viel am Ball. In der 25. Minute findet ein langer Ball dann aber Klee und der macht das 1:0 für Arminia! Bitter wird es dann leider am Ende, denn Arminia kassiert in Überzahl einen Ausgleich und verliert dann auch einen Spieler durch einen Platzverweis. Danach kann Augsburg sogar noch zwei weitere Treffer erzielen und mit 3:1 gewinnen.

Treffer: Klee (26)

Zuschauer: 14.521

Nach und nach rutschen die Arminen nun in der Tabelle in die erwartbare Region ab.

13. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund (A)

(https://i.postimg.cc/Gt3xHsRn/spiel-bvb-momentum.png)

In Dortmund wird der BVB in den ersten 20 Minuten im eigenen Signal Iduna Park von den Blauen hergespielt, nur ein Tor fällt leider nicht. Danach übergeben die Hannoveraner leider das Momentum an die Gastgeber und werden zunehmen hinten hineingedrängt. Das Spiel endet dann mit 2:0 für die Borussia.

Treffer: -

Zuschauer: 74.799

Achtelfinale DFB-Pokal: Eintracht Frankfurt (A)

Nunja, der Negativstrudel, den man vermeiden wollte, hält auch gegen die Frankfurter an. Arminia geht zwar völlig verdient mit 1:0 in Führung, fängt sich aber in der 70. Minute – auch verdient – den Ausgleich und in der 92. Minute folgt dann - auch verdient - das Pokalaus, weil der Druck der Eintracht am Ende zu hoch ist.

Treffer: Kölmel (55)

Zuschauer: 47.337

Das Achtelfinale ist ein guter Erfolg, aber der aktuelle Trend ist äußerst problematisch. Bis zur Winterpause sind es noch drei Partien und mindestens einen Dreier oder überhaupt mal einen Punkt sollte man nun tunlichst an den Bischofsholer Damm holen.

14. Spieltag 1. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (H)

Die Verantwortlichen beim SVA haben hinsichtlich möglicher drei Punkte genau auf dieses Spiel gehofft, denn Fürth hat kürzlich Frank Schmidt als Trainer beurlaubt und befindet sich nach einer guten letzten Saison aktuell eher auf Schlingerkurs.

Der neue Coach Klaasen hat zumindest gegen die Arminia weniger Glück, denn die Spielvereinigung verliert in Hannover verdient, sogar 20 Minuten in Überzahl, mit 1:0. Auch mit diesem einen Mann weniger hatten die Blauen in der Tendenz größere Chancen, von denen Ewolo eine an die Latte köpft.

Treffer: Klee (32)

Zuschauer: 14.205

15. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (A)

Stadtderby in Hannover! Die Blauen fahren an den Maschsee! Hannover 96 spielt eine fantastische Saison und liegt aktuell hintern den Bayern und dem BVB auf dem 3. Platz der Bundesliga.

„Was kann Schlimmeres passier‘n, als dass wir gegen die verlier’n?“, heißt es in einem fußballbezogenem Songtext, den ich u.a. von Götz Widmann in Erinnerung habe. Der Song beschäftigt sich zwar mit der Rivalität zwischen der deutschen Nationalmannschaft und der Elftal, aber er passt gut auf das Spiel, denn die Blauen bekommen gegen die Roten „einen auf die Fresse“. Ja, so muss man dieses 5:2 schon nennen. Das war ein Klassenunterschied, eine Vorführung, ein Desaster, was die Arminia da erlebt.

Treffer: Klee (36, 39)

Zuschauer: 49.000

16. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg (H)

Noch ein Derby, bevor es in die Winterpause geht. Wie schon oft erwähnt, hat die Arminia traditionell in den Spielen vor dem Jahreswechsel eher schlecht ausgesehen.

Ein Blick in die Akten der Vergangenheit beweisen allerdings, dass dieses vorweihnachtliche Spiel sogar eine positive Tendenz aufweist, denn bei nur 4 Niederlagen hat man 6 Spiele gewinnen können und 5 Unentschieden erreicht.

Nach Anpfiff der Partie gegen Wolfsburg gesellt sich eine Niederlage in die Statistik. Nach einem frühen Führungstreffer fressen die Blauen drei Tore. Bitter ist vor allem das 2:1 der Wölfe. Bountouris, der den formschwachen Toto Feldmüller ersetzt, rutscht ein leichter Ball aus den Händen vor die Füße von Bundgaard, der sich hier natürlich bedankt. Das Spiel endet 3:1 für die Wolfsburger.

(https://i.postimg.cc/rFPNwmY7/spiel-wolfsburg-gegentor.png)

Treffer: Klee (2)

Zuschauer: 15.000

(https://i.postimg.cc/FHkgd4Mz/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/SK0LcP4r/tabelle.png)

In der Tabelle findet sich die Arminia nun dort wieder, wo man hingehört, im Abstiegskampf. Dazu gesellen sich der FCK, Hoffenheim, der Club, der HSV und Fürth. Bayern, Dortmund und die Roten sind vorne schon etwas weiter entfernt von den Verfolgern.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 06.Juni 2024, 10:27:00
Wird ne enge Kiste, da sind einige Teams sehr nahe beieinander.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 07.Juni 2024, 11:20:17
Auch wenn die Formkurve zuletzt deutlich nach unten zeigte - guter Start, bin überzeugt, dass der euch am Ende auch einen relativ sicheren Klassenerhalt bescheren wird.

Schöne Zusammenfassung der Werbungs-Eskalationskette der letzten Jahrzehnte, nebenbei bemerkt.
Wie gewohnt also ein rundes Lesevergnügen.  8)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 02.Juli 2024, 21:08:22
@Karagounis: Ja, ist echt sehr eng-
@Noergelgnom: Danke! Lob motiviert! :-)


Kapitel 56 „Die Roten im Pokal: Die finalen Begleitumstände“

Da der Spielstand sich dem Ende nähert, will ich diesen Faden nun Richtung Ende spinnen, obwohl die Arminia im Pokal bereits ausgeschieden ist.

Zur Erinnerung: Der Pokalheld der zweitklassigen Hannoveraner des Halbfinales gegen Werder Bremen war Jörg Sievers, weil er im Elfmeterschießen einen Schuss entscheidend hielt und vor allem aber vorher höchstpersönlich einen Elfmeter ins Tor geschossen hat.

Der Finalgegner der 96er hieß seinerzeit Borussia Mönchengladbach, der die Spielzeit in der 20-Vereine-Bundesliga als Dreizehnter beendete. Dennoch haben sich einige klangvolle Namen im Kader der Borussen befunden und da ich mich gerne in diese 90er-Kader hineinknie und mich darin auch schnell verlieren kann, folgt ein Blick in die Aufstellung und somit auch die Klarheit, dass es noch ein weiteres Posting zum Pokalfinale von 1992 geben muss, sonst wird das hier zu lang.

Im Tor stand damals Uwe Kamps. Den Libero gab Holger Fach und vor ihm verteidigten Kastenmaier, Klinkert und Huschbeck.
Im Mittelfeld gibt es dann eine geile Frisur zu betrachten, denn links spielt Jörg Neun, zentrale auf der Doppelacht/-sechs stehen Martin Schneider und Christian Hochstätter. Das rechte Mittelfeld bespielt „Kalle“ Pflipsen.
Vorne drin startet die Doppelspitze mit Martin Max und Hans-Jörg Criens.

Nun aber zum 23. Mai 1992. Für die Roten übrigens ein nennenswertes Datum in der Vereinsgeschichte, denn am 23. Mai 1954 konnten die Roten eine deutsche Meisterschaft gewinnen! Damals schlug die „Elf der Namenlosen“ (Quelle: NDR) einige der künftigen Helden des Wunders von Bern, also den 1. FC Kaiserslautern um den Superstar Fritz Walter, im Finale um die deutsche Meisterschaft mit 5:1!

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Wintertransfers & Co.

Im Kader des SVA hat sich im Winter nicht unheimlich viel getan, es gibt aber schon berichtenswerte Aktivitäten von dem Transfermarkt zu berichten.

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Ristl, Tigli und Toto Krauß werden jeweils verliehen. Alle sind eher Zweitligaspieler, die man bei einem etwaigen Abstieg gerne wieder am Bischofsholer Damm empfangen würde. Hält man die Klasse, haben die Jungs keine Zukunft bei der Arminia (Tigli ist am Dealine Day gegangen, er ist im Screenshot nicht enthalten).

Verkauft hat man Tobi Plettenberg. Sein nicht abtrainierbarer Offensivdrang hat, bei seinen wenigen Einsätzen, immer wieder Lücken in der Zentrale gerissen, so dass der FCI mit 120.000 € sicherlich einen Schnapper gemacht hat.

Weiterhin hat man die Leihe von Stridh beendet, bevor es Stress mit dessen heimischen Trainer gab.

(https://i.postimg.cc/KYFhDZ1T/transfer-om-herzog.png)

Da durch die Abgänge ein wenig Gehalt freigeworden ist, hat man sich die Dienste von Andy Herzog gesichert. Der Junge kommt von Hansa Rostock nach Hannover und kann die verletzungsanfälligen Bennani (OM) oder N’Guessan ersetzen (linker Flügel).

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Do Bonfim Santos ersetzt Toto Krauß. Dynamo Dresden wollte den Innenverteidiger gerne verkaufen.

Puck Speijk kommt von Ajax Amsterdam und ist eine schnelle Option im Sturm oder zur Not auch auf der Außenbahn.

17. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (A)

Es geht nach einer kurzen Winterpause bereits am 09. Januar 2038 wieder los, mit einer englischen Woche und der ersten Partie in Mainz.

(https://i.postimg.cc/Nf3cL8Yp/transfer-weilands-letzter-vertrag.png)

Vor dem Spiel wird das Erwartbare bestätigt, denn Dennis Weiland geht in seinen letzten Vertrag für den SVA.

Wie so oft in dieser Spielzeit gehen die Blauen in Führung, fangen sich aber spät den 1:1 Ausgleich. Das Ergebnis entspricht insgesamt den Leistungen beider Teams in dieser Paarung aus dem Tabellenkeller.

Treffer: Kölmel (68)

Zuschauer: 30.798

18. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin (A)

(https://i.postimg.cc/02bkz2S2/spiel-berlin-strafsto.png)

Nächstes Spiel, die nächsten Punkte und wieder verspielen die Blauen eine Führung. Ein „softer“ Strafstoß wird von Maxi Mercury versenkt und später kann Biancali einen Eckstoß ins Tor köpfen. Leider dreht die Hertha nach dem 0:2 Rückstand aber mal voll auf und wendet das Ergebnis innerhalb weniger Minuten auf ein 2:2.

Treffer: Mercury (36, Str.), Biancali (46)

Zuschauer: 51.772

19. Spieltag 1. Bundesliga: SG Eintracht Frankfurt (H)

Nach nur 13 Sekunden geht die Arminia bei diesem Heimspiel in Führung, aber erneut kann man diese nicht über den Rest der Spielzeit verteidigen. Ohne Frage, Frankfurt ist besser und hat diesen 2:1 Auswärtssieg im Schneetreiben Hannovers verdient.

Treffer: Klee (1)

Zuschauer: 15.000

20. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen (A)

Die Bayer-Elf spielt neuerdings in der Ulf-Kirsten-Arena, vor über 47.000 Fans und zudem haben sie in ihren letzten beiden Pflichtspielen mit 5:0 und 6:0 gewonnen – Angst!

Leverkusen war deutlich überlegen, dennoch gab es rund um den zwischenzeitlichen Ausgleich der Blauen die Option, dass das Spiel sich zu Gunsten der Arminia dreht, wäre ein Schuss Bennanis nicht unter die Latte gekracht und vor der Torauslinie aufgekommen. So verlieren die Hannoveraner auswärts mit 1:2.

Treffer: Bennani (56)

Zuschauer: 44.351

21. Spieltag 1. Bundesliga: Hamburger SV (H)

(https://i.postimg.cc/8P91MQdd/spiel-hamburg-stat.png)

Nach Spielabpfiff spürt man ein kollektives „Endlich“ auf fast telekinetische Weise aus den Köpfen der Anhänger, die es mit den Blauen halten. Nach sechs sieglosen Spielen gelingt der Arminia der erste Dreier im Jahr 2038 in der Bundesliga! In einer durchweg souveränen Leistung wird der HSV punktlos und mehr oder weniger chancenlos nach Hause geschickt.

Treffer: Bennani (3), Cesar (67)

Zuschauer: 15.000

Kategorie Spieler mit (nicht) „Supernamen“: In der Aufstellung der Hamburger spielte - einem flüchtigen Lesefehler meinerseits geschuldet - ein gewisser „Gaulandi“. Zunächst dachte ich, es sei eine fm-eigene, diminutivartige Verhohnepipelung eines prominenten Politikernachnamens, bis dieser Spieler die gelbe Karte sah und ich den Buchstabendreher erkannte, denn der Junge heißt Gualandi.

22. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Nürnberg (A)

Es ist ja gerade mal das zweite Jahr Bundesliga der Blauen und somit ist nach wie vor irgendwie noch vieles „historisch“, aber der 5:1 Sieg der Blauen gegen den FCN darf mit Sicherheit derartig einsortiert werden.

Wie zuletzt häufiger, starten die Hannoveraner gut ins Spiel und treffen schnell ins Tor. Klee liest eine derbe Nachlässigkeit des FCN-Keepers im Spielaufbau, schnappt sich den Ball und kann ins mehr oder weniger verwaiste Tor treffen. Danach läuft es wie am Schnürchen

Treffer: Klee (1, 17, 72), Cesar (83), N’Guessan (89)

Zuschauer: 37.986

(https://i.postimg.cc/rpCcBDBg/spiel-n-rnberg-klee.png)

Klee hat inzwischen schon 15 Bundesligatore geschossen! Wahnsinn!

23. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim (H)

Nach dem verdienten 1:0 Heimsieg über die TSG Hoffenheim feiern die Arminen nun schon den dritten Sieg in Folge! Wahnsinn! Weiterhin hat man nun 29 Punkte und damit 2 Punkte mehr als in der vergangenen Spielzeit.

Treffer: Bennani (42)

Zuschauer: 15.000

24. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (H)

Lange sieht es in der Paarung zweier designierter Absteiger nicht unbedingt danach aus, als ob eine Mannschaft an diesem Spieltag deutlich gewinnen würde.

In den ersten 45 Minuten dominiert der FCK das Spiel und müsste nach nur 5 Minuten eigentlich in Führung gehen. Gaijzler wird mit einem Schnittstellenpass herrlich in der Mitte bedient, aber Feldmüllerwirft sich ihm entgegen und lenkt das Leder über das Gebälk. 30 Minuten später blockt die Innenverteidigung der Blauen eine gute Schussmöglichkeit Aragons ab.

Nach dem Seitentausch gehört das Spiel dann eher der Arminia, die aber erst spät für den Aufwand belohnt werden. In der 80. Minute fängt der Rechtsverteidiger Moritz einen Ball im Angriffspressing ab, er bedient Mercury, der in den Strafraum zieht und mit dem linken Fuß ins rechte Tornetz abschließt! Im Anschluss sind die roten Teufel gebrochen, denn es folgen noch zwei weitere Treffer der Arminia. In beiden Fällen profitieren die Gastgeber von heftigen, slaptstickartigen Abwehrfehlern des FCK. Endergebnis: 3:0!

(https://i.postimg.cc/tgHpv3MY/spiel-lautern-treffer.png)

Treffer: Mercury (80), Cesar (86), Herzog (88)

Zuschauer: 15.000

Das war ein echt wichtiger Siegeslauf der Arminia, denn nun folgen Leipzig (6.), Mönchengladbach (10. & Angstgegner) und die Bayern (1.).

25. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig (A)

Was darf man als Verteidiger im Sechszehner nicht machen? Hand spielen! Okay, korrekt. Aber welche Weisheit gibt es da noch? Genau, keine Querpässe im Strafraum. Genau das macht Biancali aber, Neumann bedankt sich, fängt den Ball ab und schiebt aus 12 Metern unhaltbar flach ins Toreck ein.

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Den 1:0-Sieg haben sich die Leipziger dann zunehmend verdient, auch, weil die Arminia keinen Schuss aufs Tor bringt. Noch so eine Binse: „Wer nicht auf das Tor schießt, kann kein Spiel gewinnen.“ Unter den 8 Torschüssen waren einige, die man zumindest aufs Tor bringen könnte.

Treffer: -

Zuschauer: 43.867

26. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (H)

Gegen den Angstgegner bekommt der SVA keinen Fuß in die Tür. Man spiel irgendwie mit, ohne richtig zwingend zu werden. Gladbach tut auch nur das Nötigste, gewinnt aber 1:0.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

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(https://i.postimg.cc/SR5p6C9Q/tabelle.png)

In der Tabelle steht Arminia auf einen guten 11. Tabellenplatz, 14 Punkte von der Relegation entfernt. Der Weg zum Klassenerhalt ist noch lang, aber die Basis hat man definitiv gelegt. Der nächste Gegner, die Bayern, sind ganz vorne in der Tabelle, gefolgt von Dortmund und Leverkusen. Die Roten stehen auf Platz 4! Unten drin steht der FCK mit einem Bein in der 2. Bundesliga. Nürnberg, der HSV und Fürth haben schon noch Chancen auf den Klassenerhalt.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 03.Juli 2024, 09:23:31
Schade, dass diese reihe nun zuende geht. Aber wenigstens sieht es so aus, als könnte sich die Arminia in der Bundesliga etablieren
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: wrdlbrmft am 03.Juli 2024, 09:47:25
Schade, dass es hier bald vorbei sein wird (Wieso eigentlich?). Habe mich immer gefreut, wenn es hier weitergeht. War auch ein bisschen neidisch, denn ich habe auch einen Spielstand mit der Arminia, bin aber noch nicht so weit nach oben gekommen. Auf einen guten Schlussspurt!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 05.Juli 2024, 16:37:02
Mehr als die Basis ist gelegt, sehr komfortabler Vorsprung meiner Meinung nach! Weiter so!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 13.Juli 2024, 17:16:02
@Elemotion: Das wäre eine tolle Hinterlassenschaft Weilands :-)
@wrdlbrmft: Danke! Nun zum baldigen Ende des Spielstands: Ich schiele ein wenig auf den FM25 und mag es zudem nicht so sehr in den oberen Ligen zu trainieren. Da wird immer alles stressiger. Ich finde es allerdings sehr cool, dass du auch einen Arminia-Save hast! Wie läuft es dort?
@Karagounis: Danke! Ja, die Basis war wirklich sehr gut.


Kapitel 57 „Bill Townley & Sepp Herberger“

Auch bei der Bill Townley ist noch ein wenig Erzählfleisch an den Knochen, das zum Ende weggeknabbert werden sollte. Es fügt sich auch schon deshalb gut in das Bild der virtuellen Arminia aus Hannover ein, denn mit den bisher erreichen 32 Punkten hat Weiland – natürlich – einen Vereinsrekord hinsichtlich der Bundesligapunkte erreichen können und sowieso ist dieser Weg bis in die Bundesliga wahrhaft townleyesk.

Waldhof Mannheim kennt man, weil sie im Profifußball unterwegs sind und Nostalgiker kennen das Team auf jeden Fall. Die Liste ehemaliger „prominenter“ Spieler bei Wikipedia liest sie fast wie eine All-Star-Aufstellung! Ich nennen jetzt nicht die bekannten Namen, wie Jürgen Kohler oder Hakan Calhanoglu, sondern eher diejenigen drei, bei denen ich echt überrascht bin: Hanno Balitsch, Dennis Aogo und Christian Wörns.

Townley stieß, wie im letzten Posting erwähnt, nach seiner Rückkehr nach Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg auf Sepp Herberger, der auch Spieler der SVW war. Herberger kennen die deutschen Fußballfans, weil er – gefühlt – unheimlich lang Nationaltrainer war. Außerdem hat er viele Fußballweisheiten geprägt, von denen auch ein paar nennenswert sind, denn sie kennt im Grunde jedes (fußballinteressierte) Kind.

a)   „Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten.“
b)   „Der schnellste Spieler ist der Ball.“
c)   „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“

Im Februar 1921 kreuzen sich die Wege Townleys und Herbergers. Bill Townley war zu diesem Zeitpunkt erneut Trainer des FC Bayern München und verhalt ihnen im starken Fußballsüden näher an die sportliche Elite zu rücken. Man sagt zumindest bei den Jugendspielern habe er einen derart großen Einfluss gehabt, dass der Verein später zu seiner Größe, die wir heute erfahren, anwachsen konnte. Bei einer Partie zwischen Waldhof Mannheim, bei denen Herberger als „Halblinker“ spielte, haben die beiden ein paar Worte gewechselt, deren Inhalt unklar allerdings ist.

Klar war aber, dass Sepp Herberger zu diesem Zeitpunkt bereits Interesse hegte, einmal Trainer zu werden und Townley war mit Sicherheit eine große Nummer, mit der man reden sollte, wenn man diesen Weg gehen wollte. Vielleicht hat Townley ihm eine Weisheit verraten?! Man weiß es nicht.

Vielleicht hat der Nationalspieler Herberger versucht Townley in das Amt des Nationaltrainers zu hieven? Der Kicker-Herausgeber Bensemann hat es jedenfalls versucht und Townley in den 1920er Jahren für besagtes Amt ins Spiel gebracht. Dennoch schien Bill Townley, so schrieb es der Kicker Mitte der 20er Jahre „zermürbt durch die Kriegsereignisse“ und er verließ Deutschland nach ein paar Engagements im Fußballnorden gen Heimat.

Weil er dem Land aber derart zugetan war, erfolgte eine letzte Rückkehr und seine letzte Station war letzten Endes Arminia Hannover!

Insgesamt findet Hardy Grüne über Townley die abschließenden Worte: „Wo immer der Engländer wirkte, hinterließ er ein erfolgreich bestelltes Feld. […] Sein Wirken hatte Langzeitwirkung, deshalb muss er zweifelsohne zu den ganz großen Trainern im deutschen Fußball gezählt werden.“ (Quelle: Schulze-Marmeling: Strategen des Spiels. Die legendären Fußballtrainer.)

27. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München (A)

Gegen die Bayern bieten die Arminen wenig Gegenwehr und verlieren mit 1:4. Gegen die Offensivpower der Münchner um Spieler Wie Blackburn, Brust, Bellingham oder Gueye ist das aber auch kein Wunder, zumal dem SVA alle Rechtsverteidiger aufgrund grippaler Infekte fehlen.

Die Bayern haben das rötliche Luftkissen weit außerhalb von München übrigens gegen die eine neue Arena eingetauscht und können nun knapp über 93.000 Zuschauern Platz bieten. Dass das Stadion nun vermutlich fast schon in Landshut steht, scheint die Fans dennoch nicht von zahlreichen Besuchen abzuhalten.

Außerdem ist es interessant, dass FCB-Trainer Nagelsmann in den letzten Monaten das ungewöhnliche, brasilianische 4-2-2-2-Box-System einsetzt. (Eigentlich hätte daher der Ausfall der Außenverteidiger nicht so schwer wiegen dürfen.)

Treffer: Mercury (67)

Zuschauer: 85.103

28. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg (H)

Im Tabellennachbarschaftsduell zwischen den Rängen 11 und 12 gehen die Gäste mit einem Sonntagsschuss von Schulz nach 19 Minuten in Führung. Schulz drischt einen Ball aus etwa 24 Metern in Höchstgeschwindigkeit unter die Latte. Übergreifen hin oder her, da war für Feldmüller nichts zu halten. Die Blauen antworten aber nur drei Minuten später nach Standard und treffen zum 1:1. Danach vergeben N’Guessan und Kölmel, weil sie beide nur das Aluminium treffen und es bleibt bei diesem (etwas unnötigen) Unentschieden.

Treffer: Hoffmann (22)

(https://i.postimg.cc/MHNNv7jV/spiel-freiburg-tor-w-rdigung.png)

Zuschauer: 15.000

Der Blick nach unten

Weil das Abstiegsgespenst nach wie vor am Bischofsholer Damm herumirrlichtert, kann man sich trotz eines zwölften Tabellenplatzes nicht ganz von dem Blick nach unten trennen.

Bis zum Relegationsplatz, den der 1. FC Nürnberg belegt, sind es nun 14 Punkte. Bis zum direkten Abstiegsplatz, den die Spielvereinigung aus Fürth einnimmt, sind es sogar 16 Punkte. Bei noch 6 ausstehenden Spielen wäre das schon sehr bitter, rutscht man da noch hinein.

29. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (A)

(https://i.postimg.cc/RhN2Ssqv/spiel-augsburg-klassenerhalt.png)

Nach ein paar Riegele, als sich die drei Punkte des SVA auch gegen Spielende abzeichneten, stimmen die mitgereisten 493 Auswärtsfans der Blauen den Gassenhauer „Nie mehr zweite Liga!“ an. Was irgendwie komisch wirkt, weil besagtes Gespenst noch herumgeistert, ist allerdings wahr! Arminia Hannover hat den vorzeitigen Klassenerhalt in Augsburg eingetütet!

Weil die Blauen im eigenen Ballbesitz von hinten heraus, was sie wie immer zunächst überwiegend flach versuchen, keine Qualität hineinbekommen, wird das Langholz auserwählt. Damit kommen die Gäste dann tatsächlich besser in die Partie. Der erste Treffer für Hannover fällt in der 72. Minute durch Landry N’Guessan, den die Augsburger bei einem Freistoß aus linker Halbposition komplett am zweiten Pfosten übersehen. Der Ausführende Basic sieht das, flankt ihn an und der ivorische Nationalspieler köpft locker ein. Den Siegtreffer zum 2:0 erzielt Puck Speijk, die Leihgabe von Ajax Amsterdam. Der Niederländer hat in dieser Leihe bisher wenig überzeugt, aber Herzogs tödlichen Pass zwischen den Verteidigern hindurch kann er erlaufen und einschieben.

Treffer: N’Guessan (72), Speijk (75)

Zuschauer: 23.197

30. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund (H)

„Einmal einen Großen ärgern.“, schien die Idee der Blauen zu Spielbeginn zu sein. So richtig lange hält das Wunschgebilde der Realität allerdings nicht stand, denn bereits nach fünf Minuten greift Feldmüller bei einer Flanke in die Luft und es steht 1:0 für Dortmund. Der zwischenzeitliche Ausgleich der Gastgeber wurde dann durch einen weiteren Abwehrfehler egalisiert. Für einen durch den Strafraum trudelnden Ball fühlt sich niemand verantwortlich, alle schreien nur vogelwild durcheinander „Löschen!“, aber niemand tut es. Also erledigt es der BVB-Spieler Kleefstra mit dem 2:1. Später gelingt den Schwarzgelben noch das 3:1 Siegtor. Auch hier sah Toto Feldmüller nicht gut aus.

Treffer: Klee (36)

Zuschauer: 15.000

Durch den Sieg können die Borussen zu den Bayern aufschließen und das Rennen um die Meisterschaft doch noch spannend gestalten.

31.Spieltag 1. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth (A)

(https://i.postimg.cc/y6bwQHrx/spiel-f-rth-parade.png)

Nach den Patzern zuletzt ist Toto über diesen 1:0 Auswärtssieg sicherlich froh, denn in der 93. Minute hält er diese drei Punkte durch eine starke Parade fest. Zuvor war sein Team durch Mercury in Führung gegangen.

Treffer: Mercury (35)

Zuschauer: 22.815

32. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (H)

(https://i.postimg.cc/qM6WW59L/spiel-hannover-kleber.png)

Es waren gerade einmal 8 Minuten gespielt, da guckten die Roten etwas irritiert aus der Wäsche, denn die Arminia hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Tore erzielt. Mercury hat einen Freistoß an der Mauer vorbeigezirkelt und anschließend fand eine flache Flanke Andy Herzog. Leider lief es für die Blauen nicht so weiter, denn nachdem zum Spielende gepfiffen worden war, stand ein 2:3 auf der digitalen Anzeigetafel und nach und nach haben die Roten den Rückstand weggearbeitet.

Treffer: Mercury (6), Herzog (8 )

Zuschauer: 15.000

33. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg (A)

Wolfsburg war heute für die Arminia in allen Belangen zu gut, daher ist dieser 3:1 Sieg der Wölfe verdient. Aus Sicht der Arminia lohnt die Erwähnung, dass Vacek sein erstes Tor im Trikot der Blauen macht.

Treffer: Vacek (13)

Zuschauer: 28.644

34. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin (H)

Es ist schön, diese erfolgreiche Saison im heimischen „Stadion“ begehen zu können! Schöner wäre ein Sieg gegen die Hertha gewesen, dann wären sowohl Mainz als auch Freiburg nicht noch tabellarisch an der Arminia vorbeigezogen. Egal! 40 Punkte sind ein tolles Ergebnis.

Treffer: Kölmel (22)

Zuschauer: 15.000

(https://i.postimg.cc/6pdgpG64/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/ydNbjQm0/tabelle.png)

Die größte Überraschung gelang den FCK am letzten Spieltag. Durch ein Eigentor des Wolfsburgers Nikolopoulos holen sie drei Punkte und klettern von Platz 18 auf Rang 15! Unfassbar!

In der Tabelle bedeutet das, dass der HSV und Fürth direkt absteigen und der FCN in die Relegation muss. Ihr Gegner wird tatsächlich am letzten Spieltag in Liga 2 ermittelt. Es stehen Stuttgart, Schalke 04 und Werder Bremen in der Verlosung.

Deutscher Meister werden die Bayern. Sie haben den BVB nur kurz an einem möglichen Erfolg schnuppern lassen. Die Roten werden schon wieder Vierter und gewinnen die inoffizielle Stadtmeisterschaft. Trotzdem freut sich Arminia über einen ordentlichen 13. Tabellenplatz.

(https://i.postimg.cc/13xbSKSZ/spiel-hertha-vorstandsbewertung.png)

Die Bewertung des Arminia-Vorstandes der Saison ist im Grunde durchweg positiv, allerdings scheint Jan-Andre Abert, der Vorsitzende, an die Medien eine andere Meinung lanciert zu haben. Champions League? Sind die alle irre?!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: wrdlbrmft am 15.Juli 2024, 13:39:03
Happy End! Sehr gut ...

Ach, mit der Arminia habe ich drei Spielzeiten am Aufstieg geschnuppert, dann sind wir in die Regionalliga aufgestiegen und ich wurde nach dem 12. Spieltag mit nur zwei Punkten gefeuert. Die Arminia ist dann wieder abgestiegen und per "Neuen Trainer hinzufügen" starte ich nun wieder als alter neuer Trainer in der Oberliga.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 15.Juli 2024, 22:35:29
@wrdlbrmft: Danke für die Ausführungen!


Kapitel 58 „Weiland und das „lame-duck-Syndrom“

Die „lahme Ente“ kennen wir im Grunde alle, auch auf dem Fußballplatz. Es der eine (oder andere) Spieler, der halbherzig zum Sprint ansetzt, weil er, genauso wie seine Mitspieler ahnt, dass er den etwas zu langen oder vielleicht sogar perfekt gespielten langen Ball oder den sich entfernenden Gegenspieler niemals erreichen wird. Entweder sprintet er nun halbherzig hinterher, um sich nichts vorwerfen zu lassen und dem Hohn der Mitspieler zu entgehen oder die körperliche Konstitution lässt es nicht zu, sei es aus Mangel an Fitness oder anderen Gründen.

Die „lame duck“, entlehnt aus dem politischen Sprech, hat mit dieser beschriebenen lahmen Fußballente durchaus etwas zu tun. Gemeint ist im politischen Sinne ein Präsident, meinetwegen der US-Präsident, der in seine zweite und damit letzte Amtszeit geht und nicht mehr den Druck der potentiellen Wiederwahl spürt und damit zur „lahmen Ente“ verkommt. Politisch heikle Entscheidungen werden womöglich gemieden, um das eigene „Vermächtnis“ der vorherigen Legislatur nicht zu beschädigen oder man wird amtsmüde, whatever.

Im Fußballzirkus ist die „lahme Ente“, übertragen auf den Trainer einer Mannschaft, durchaus vergleichbar. Fans, Mitarbeiter oder Spieler befürchten, dass ein künftig scheidender Trainer sein Amt nicht mehr mit dem vollen Elan ausführt, wichtige und vielleicht knifflige Entscheidungen umschifft, um Stress zu umgehen oder die taktische notwendige Innovation aus schierem Desinteresse, weil er ja ohnehin den Club verlässt, auslässt, whatever.

Man könnte sie nun aus der Mottenkiste herauskramen, die ganzen lahmen Enten-Fußballtrainer der letzten Jahre, aber auch hier kennt sie jeder, bei welchem Verein auch immer. Nett ist hier aber eine Zusammenstellung aus Namen der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2011! Littbarski, van Gaal, Veh und – natürlich – Magath. Der Journalist schreibt hier „Die Bundesliga beschäftigt viele, die sie eigentlich nicht mehr will.“

Der virtuelle Weiland geht nun ebenfalls, nach über 630 Spielen als SVA-Coach in seine letzte Amtszeit. Mal sehen, ob das lame-Duck-Syndrom ihn befallen wird?!

(Quelle: Irgendein findiger Journalist der HAZ, am Freitag, den 06.08.2038)

Das Sommertransferfenster & Der Kader

Auf dem Transfermarkt ist viel und zugleich nicht viel Neues geschehen.

Klingt komisch, gell? Es ist insofern richtig, als dass einige bekannte Namen an den Bischofsholer Damm zurückkehren. An sich ist es immer so eine Sache mit diesen Rückholaktionen. Einschränkend muss man aber sagen, dass diese Spieler in der 2. Bundesliga für den SVA nicht zu halten waren, daher freut man sich nun auf die Rückkehrer Patrick Storm und Kleo Aliu! Zudem hat man sich entschieden Bennani fest zu verpflichten und die Kaufoption von 4 Millionen Euro, aber unter Marktwert gezogen.

Insgesamt investieren die Lenker und Denker beim SVA rund 10 Millionen Euro Transfers, bei einer Einnahme von etwa eine Million.

Taktik & Abgänge

(https://i.postimg.cc/5yLXKDLw/transfers-abg-nge.png)

Bei den Abgängen schmerzt eigentlich keiner so wirklich. Ja, der Abgang von Thieltges, der ein Urgestein der Blauen war, ist blöd, war aber einfach notwendig. Man hat ihn sicherlich etwas unwürdig verramscht. Thieltges, der nun in Osnabrück in der 3. Liga zockt, hat über 150 Spiele für den SVA gemacht! Adé Phil!

Grootehusheidekamp war im Grunde in der letzten Saison nur verletzt und daher war man hier über die 700.000 € froh.

Maxi Horn hat irgendwie nie zur Arminia gepasst und muss daher für eine kleine Summe aussortiert werden.

Die restlichen Spieler gehen vor allem als Leihspieler mit Kaufoption zu anderen Vereinen.

Es bleibt taktisch im letzten Weiland-Jahr beim 4-2-3-1 der vorherigen Saison. Der Raum vor den Innenverteidigern, muss einfach abgedichtet bleiben und von dort auch das (vertikale) Spiel aufgezogen werden, daher sind dort zwei Sechser postiert. In den Testspielen haben die Taktikkibitze beobachtet, dass das übliche Mittelfeldpressing mit etwas höherer Intensität angegangen worden sei. Abwarten.

Im Tor

Toto Feldmüller bleibt die Nummer 1 im Tor. Die Nummer 2 ist hier Pablo Perez. Er wechselt von Holstein Kiel für eine kleine Summe. Sollte er mal eine größere Rolle spielen, wird er vielleicht näher vorgestellt.

In der Abwehr

Zentral in der Innenverteidigung sind Hofmann, Biancali und do Bofim Santos weiterhin beim SVA. Neu im Kader ist Piotr Kucharczyk. Der Däne hat für Gladbach und St. Pauli bereits in der ersten und zweiten Bundesliga gespielt. Der Junge weiß wo er zu stehen hat und haut sich immer voll rein. Dadurch macht er auch das fehlende Tempo wett.

(https://i.postimg.cc/vmZ68qws/transfer-iv-kucharczyk.png)

Rechts verteidigen Niemann und Moritz und links Wendelen und Luca La Rocca. La Rocca ist eher ein Nachwuchstalent, das man aus Heidenheim wegstibitzt hat. Der groß gewachsene 20-jährige U-Nationalspieler kann links und zentral verteidigen.

Im Mittelfeld

Rafa Diks und Almir Basic oder Vit Vacek bilden die Doppelsechs. Hier hat sich nichts getan. Gerade der 21-jährige Vit Vacek hat sich prächtig entwickelt und ist zum tschechischen Nationalstammspieler geworden.
Auch der Vertreter, Nico Langlois, bleibt erhalten. Matteo Marchi (VfB Stuttgart) und Emiliano Daci (Hannover 96) sind Leihspieler, die zudem hier und da auf Spielzeit im zentralen Mittelfeld kommen werden.

Im offensiven Mittelfeld sehen wir ebenso bekannte Gesichter auf dem neuen Teamfoto der Blauen. Bennani, Herzog und Vacek (s.o.) sind hier drei Optionen.

(https://i.postimg.cc/Y9J43tGr/transfer-om-lindner.png)

Weil Herzog und Vacek auch anderswo eingesetzt werden können, wurde Toto Lindner aus Heidenheim geholt. Er ist ein guter Kaderspieler, der zur Not auch auf der Außenbahn spielen kann.

(https://i.postimg.cc/xdpNXv9b/transfer-lfl-aliu.png)

Im linken Mittelfeld begrüßt Weiland voller Freude einen Heimkehrer – Kleo Aliu! Aliu war in der 2. Bundesliga für zwei Spielzeiten von der Hertha an die Arminia verliehen worden, ehe er sich dann gegen ein Angebot aus Hannover für Union Berlin entschieden hat. Da die Eisernen aber den Aufstieg nicht geschafft haben, wurde ihnen Aliu doch zu teuer. Für etwas über 2 Millionen hat man zugegriffen. Aliu ist schnell (Antritt 17), hat ein gutes Flankenspiel von links und arbeitet auch nach hinten mit.

Rechts wird - wie immer - invers gespielt. Im Rückblick hat die Stammoption Mercury eine passable Saison hinter sich. Er kam am Ende auf 5 Tore und 7 Vorlagen, bei einer Durchschnittnote von 6,85. Hier ist noch etwas Luft nach oben.

(https://i.postimg.cc/yY0RL3yw/transfer-la-storm-r-ckkehr.png)

In Mercurys Nacken, aber auch als Option für den Sturm, kehrt „Pat“ Storm zurück an den Bischofsholer Damm! Der Däne hat sich ebenfalls damals gegen Arminia Hannover, aber für Arminia Bielefeld entschieden. Nun kehrt er für 1,3 Millionen Euro zurück nach Hannover. Er ist nach wie voll antrittsstark und vor dem Kasten eiskalt. Man hat ihm in Bielefeld allerdings ein paar blöde Eigenschaften für einen Offensivspieler beigebracht, die Weiland ihm erst austreiben muss (z.B. „Holt sich den Ball weit hinten“). Dennoch hat Storm sich in der letzten Zweitligasaison die Torjägerkanone geschnappt.

Im Sturm

Aaron Kölmel wird wohl als Stürmer Nr. 1 in die Spielzeit gehen, denn Klee hat in der Rückrunde zunehmend schlechter performt und sich bei Weiland aufgrund zickigen Verhaltens einen gehörigen, sehr miesen Kredit eingefangen.

(https://i.postimg.cc/Pfwvqv9P/transferm-sturm-b-lles.png)

Als Leihoption kommt Birger Bülles von Hellas Verona. Er ist nicht ganz so schnell und daher eher eine Option, wenn man es schafft Dominanz aufzubauen.

1. Runde DFB-Pokal: SV Stuttgarter Kickers (A)

(https://i.postimg.cc/h4zT75z4/spiel-pokal-kickers-degerloch.png)
Foto @Thekenklopper

Der offizielle Pflichtspielbeginn in Weilands letzter Saison verläuft erwartbar, denn Arminia gewinnt in der ersten Pokalrunde ungefährdet mit 2:0. Das Haar in den köstlichen Curry-Maultaschen war mit Sicherheit die Erkenntnis, dass man einen Regionalligisten eigentlich noch deutlicher dominieren sollte, aber, wie in der gesamten Vorbereitung, müht sich die Weiland-Elf.

Treffer: Mercury (42), Storm (45)

Zuschauer:  9.994

1. Spieltag 1. Bundesliga: VfLWolfsburg (H)

Der Saisonauftakt in der Liga muss nach Spielabpfiff eher als „mittelmäßig“ eingestuft werden. Die Arminia dominiert den VfL aus der Autostadt in vielen wichtigen Statistiken, bekommt den Ball aber nicht ins Tor. Kölmel trifft einmal den Pfosten, Klee einmal aus knapper Abseitsposition und Bennani, der sich in der Partie (mal wieder) schwer am Knie verletzt, köpft freistehend am Kasten vorbei.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

2. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (A)

(https://i.postimg.cc/RFqCy25W/spiel-mainz-tor.png)

Das erste Saisontor hätte vielleicht etwas ehrenvoller erzielt werden können als diese Glücksnummer. In der 60. Minute zieht Mercury von außen in den Strafraum ein, zieht ab, aber ein Fuß ist dazwischen und der Ball fliegt in einer Bogenlampe an die Latte, von dort prallt er ab, Kölmel staubt ab.

Das Spiel selbst war okay von der Arminia, mehr nicht. Die drei Punkte sind dennoch Gold wert!

Treffer: Kölmel (61)

Zuschauer: 30.920

3. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (H)

Die letzten Spiele haben die Blauen gegen den FCA, ausgenommen dem Rückspiel der letzten Saison, nicht so gut ausgesehen.
Die neue Flügelzange, die in Bischofshol bereits liebevoll Merliu (Mercury & Aliu; gesprochen [Mörliu]) genannt wird, wirbelt die Augsburger aber ganz schön durcheinander. Der eine Treffer des Tages fällt nach Flanke von Aliu und Kopfballtor durch Mercury! Zudem haben die Blauen daheim eine deutlich höhere Intensität im Mittelfeldpressing umgesetzt, durchaus mit Erfolg.

Treffer: Mercury (61)

Zuschauer: 14.724

4. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin (A)

„Der SV Arminia Hannover verhindert hier eine Niederlage.“, beendet der Sprecher des Radios Hannover seine Livereportage. Treffende Worte eigentlich, wobei die Blauen sich in Berlin einen Hauch mehr xG-Wert erspielen (0,58 zu 0,53) und immerhin einen Schuss aufs Tor bringen. Die Hertha bringt keinen regulären Schuss aufs Tor, kann aber zweimal aus dem Abseits treffen. Es war in beiden Fällen recht knapp. Somit bleibt die Arminia weiterhin torarm, aber auch ohne Niederlage. Wirklich heftig ist zudem, Grüße an Huub Stevens, dass man noch keinen Gegentreffer bekommen hat!

Treffer: -

Zuschauer: 59.839

(https://i.postimg.cc/vZdBTP9K/spiel-berlin-klee-vertrag.png)

Rund um die Partie und – ob der Ereignislosigkeit – gab es Diskussionen um den „Problemspieler“ der Arminia, Fritz Klee. Der 31-jährige Stürmer kämpft aktuell gegen eine andauernde Torflaute, liefert wirklich dauerhaft eher mäßig, fordert aber zeitgleich einen langen Vertrag. Schade, der Junge hat 16 Bundesligatore in der letzten Saison erzielt und wird in Weilands Gunst kaum steigen, bei diesen Aktionen.

5. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (H)

(https://i.postimg.cc/9fLFxCS3/spiel-hannover-96-bus.png)

Den Roten gestattete Coach Matarazzo an diesem fünften Spieltag eine private Anreise nach Bischofshol, so dass der erwartete Mannschaftsbus deutlich kleiner ausfiel.

Dass die Zeit ohne Gegentreffer endet, scheint bereits vor der kommenden Partie klar, denn es warten immerhin die Roten. Diese haben in der letzten Spielzeit den vierten Tabellenplatz belegt und sind damit in die Champions League eingezogen. Weiterhin haben die 96er ihr erstes Champions League Spiel gegen Real Madrid 0:0 gespielt.

Nun aber zum Spiel: Die Blauen beginnen die Partie als besseres Team. Im Grunde fällt das 1:0 der Roten durch Amoako aus dem Nichts. Der 33-jährige Sechser der 96er bekommt einen Ball aus dem Strafraumgewühle an dessen Grenze zugespitzelt, hält drauf, Toto Feldmüller sieht wenig und muss dann das erste Mal in dieser Spielzeit hinter sich greifen. Die Arminia gleicht aber bereits vor der Pause zum 1:1 aus. Vit Vacek kann ein Zuspiel aus der Tiefe von Diks dank guter Ballan- und -mitnahme ins lange Toreck verwerten.

(https://i.postimg.cc/SKSx7Jg7/spiel-hannover-rot.png)

Bereits zuvor hatte der 96-Akteur Cantillo für ein rüdes und unnötig hartes Einsteigen nahe der Eckfahne die rote Karte gesehen. Dass die Blauen am Ende nicht über ein 1:1 hinauskommen, passt zu deren Abschlussschwäche dieser Tage.

Treffer: Vacek (45)

Zuschauer: 15.000

Es folgen nun harte Wochen mit Spielen gegen Dortmund, Gladbach (Angstgegner) und Bayern, aus denen man vermutlich mit wenigen Punkte herausgehen wird, daher sind die bisher gesammelten 9 Punkte umso bedeutender.

6. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund (A)

(https://i.postimg.cc/FHgKLjVH/spiel-bvb-stadion.png)
Stadionquiz @Thekenklopper (etwas wenig Schwarz-Gelb anwesend:-))

Keine Chance in Dortmund. Das war eine grauenhafte Leistung der Weiland-Elf. Dass man nur mir 3:0 verliert, ist schon extrem schmeichelhaft.

Treffer: -

Zuschauer: 74.573

7. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (H)

Die Fohlen sind aktuell nur auf Rang 17, aber die Hannoveraner tun sich diese Spielzeit vorne richtig schwer. Am Ende steht eine ordentliche Leistung, bei der man einen Punkt gewinnen kann. Endstand: 1:1.

Treffer: Storm (22)

Zuschauer: 15.000

8. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen (A)

Der aktuell so starke Defensivfußball der Arminia erfordert ein Tribut, und zwar in der Offensivkraft. Wobei man am Bischofsholer Damm eigentlich von mehr Offensivpower ausgegangen ist, denn die Transfers sind in der Tendenz schon in die Richtung gegangen.

(https://i.postimg.cc/V5PYS6St/spiel-werder-stadion.png)

Nun denn, im Weserstadion gelingt es jedenfalls und erstmals in dieser Saison werden zwei Tore in einem Ligaspiel erzielt. Kölmel trifft doppelt! 2:0 Auswärtssieg.

Treffer: Kölmel (39, 41)

Zuschauer: 39.289

9. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München (H)

Will man die Bayern schlagen, braucht es Glück, Ostern und Weihnachten auf einen Tag und einen Fehler der Bayern, den man eiskalt nutzt (u.v.m.). Da die besagten Feiertage nicht zusammenfallen, der Rest aber zutrifft, holen die Blauen gegen den FCB einen Punkt! Trotz zahlreicher Chancen treffen die Bayern nur einmal ins Tor und Kölmel ebenso. Der Torschütze jagt in der 71. Spielminute Jude Bellingham den Ball im Mittelfeld ab, legt ihn zu Diks, läuft sich frei und über einen Zwischenpass zu Aliu gibt es den Ball wieder und es steht 1:1. Diesen Spielstand erhalten sich die Blauen bis zum Abpfiff.

(https://i.postimg.cc/m29kbxcM/spiel-bayern-tor.png)

Treffer: Kölmel (72)

Zuschauer: 15.000

2. Runde DFB-Pokal: 1. FC Nürnberg (H)

(https://i.postimg.cc/T1DdYmPG/spiel-pokal-n-rnberg-stat.png)

Daheim brennt gegen den Club nichts an. Die Favoriten aus Niedersachsen fiedeln die Franken aus dem eigenen „Stadion“ und fangen sich nur aufgrund eines brachialen Abwehrfehlers einen Gegentreffer. Endstand: 3:1.

(https://i.postimg.cc/TwS26QfC/spiel-pokal-n-rnberg-meldung-96.png)

Noch am selben Abend erfahren die Blauen über den Liveticker, dass die Roten aus dem Pokal geflogen sind, im Elfmeterschießen im Ruhrstadion.

Treffer: Kölmel (38), Klee (74), Basic (89, Str.)

Zuschauer: 15.000

(https://i.postimg.cc/ZYG3Pxp8/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/Jzmkv7Tt/tabelle.png)

In der Bundesliga sind neun Spiele gespielt und der BVB hat sich leicht von den Bayern abgesetzt. Die Dortmunder haben bisher jedem Gegner in der Liga, wenn sie gewonnen haben, mindestens drei Tore eingeschenkt. Das Maximum hat Eintracht Frankfurt (7 Stück!) hinnehmen müssen. Dass Schalke und Kaiserslautern Aufsteiger bzw. ein Fast-Absteiger der letzten Saison sind, wirkt bei der bisherigen Tabelle kurios. Hinten drin stehen Gladbach, Wolfsburg und der SC aus Freiburg. Es ist etwas blöd, dass die erwarteten Teams, die man im Abstiegskampf sieht, ähnlich gut oder sogar besser punkten als der SVA. Die Roten haben sich an der Arminia vorbeigeatzt und stehen nun auf Platz 6.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 17.Juli 2024, 19:43:04
Ich find es wirklich schade, dass sich diese Story (gar nicht mal so) langsam dem Ende zuneigt - wie inzwischen mehrfach erwähnt, les ich hier extrem gerne mit.
Zum einen, weil Weilandts Story und die Transformation der Arminia von einer grauen low-league-Maus in einen konkurrenzfähigen Bundesligisten schon was episches hat, zum anderen, weil sowohl Dein Schreibstil als auch der reichhaltige Fundus von Lokalkolorit und Hannoveraner Lokalgeschichte, aus dem du schöpfst, einfach unglaublich unterhaltsam ist.

Andererseits verstehe ich aber auch, dass Dir die Motivation peu a peu abhanden gekommen ist, denn ursprünglich wolltest Du ja nichtmal in die Dritte Liga, wenn ich mich recht erinnere, weil "das viel zuviel Streß und Überregionalität" bedeute.
Und jetzt ärgerst Du reihenweise Erstligisten und mußt mit Millionenbudgets jonglieren...  ::) ;D

Langer Rede kurzer Sinn: ich werd die letzten Posts auf "Deibel komm russ" genießen und die Story als ganzes in der Zukunft sicher auch noch ein, zwei mal lesen.
Danke schonmal für diese wirklich außergewöhnliche Story. :)
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 21.Juli 2024, 16:43:00
Ganz guter Start! Ein bisschen viele Unentschieden, mit 1-2 Siegen mehr wäre auch der 2. Platz möglich gewesen! Aber läuft zufriedenstellend!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 04.August 2024, 08:04:07
Europa geht noch 👍
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 09.August 2024, 13:25:24
Edit: Danke an alle Kommentierenden! (vergessen)


Kapitel 59 „Virtuelle Vereinsgeschichte – Auszüge aus der Vereinschronik (1)“

[...] Als der Name Dennis Weiland im Sommer 2022 rund um die Arminia kursierte, war man voller Hoffnung. Weiland brachte seinerzeit im Grunde alles mit, denn er ist ein „Kind der Region“, ja sogar ein „Kind der Stadt“, weil er in Hannover geboren ist. Außerdem hat Weiland nicht nur „mal hoch gespielt“, sondern er hat richtig hoch gespielt.

Insgesamt kam Weiland in seiner aktiven Karriere auf 15 Bundesligaeinsätze und über 100 Spiele in der 2. Bundesliga. Außerdem hat er sogar mal international gespielt (UEFA-Cup Qualifikation).

Das wohl größte Argument wussten die Insider natürlich: Weiland hat auch mal für die Arminia gespielt!

Mit dieser Trias an (Über-)Qualifikation begann also der Weg der Arminia innerhalb der letzten Jahre, der in dieser Chronik der jüngsten Vergangenheit näher betrachtet werden soll. Es ist irgendwie auf eine Liebeerklärung der SVA-Ultras an Dennis Weiland, nicht aber an Michael Frauen.

Es geht in dieser Kurzchronik darum, die Karriere von ehemaligen Spielern ein wenig zu betrachten und in altern Erinnerungen zu schwelgen.

Kapitel 1: In schnellen Schritten nach oben – Der Weg in der Oberliga Niedersachsen

Bereits in Weilands erster Oberligasaison gelang den Blauen ein fantastischer dritter Platz, der im Prinzip vom ersten Spieltag an untermauert worden ist. Zum Saisonauftakt konnte man den SV Ahlerstetten/Ottendorf mit 3:1 besiegen. Die Torschützen hießen damals Prior Bautista und – natürlich – Abdulmalik Abdul, womit bereits zwei Eckpfeiler des SVA in dieser Oberligasaison genannt worden sind. […]

Abdul, der liberianische Nationalspieler hat zwar „nur“ 42 Spiele für Blau bestritten, aber dabei sensationelle 35 Tore erzielt! Er wechselte dann nach Hamburg (Viktoria Hamburg), nach Heeslingen und er beendete seine Karriere in der Heimat bei Mighty Barole.

Luis Prior Bautista ist in 85 Pflichtspielen für den SVA aufgelaufen, ehe er in die spanische Heimat wechselte. Der Mittelfeldakteur spielte für den SC Andorra, CF Talavera, CD Castellon und PD Santa Eulalia.

Der damalige Publikumsliebling, David „Luuuuucic“, wurde nach der erfolgreichen Spielzeit natürlich schnell umworben. Er fand beim TuS Haltern einen neuen Club im Fußballwesten, ehe er dann bei Borussia Freialdenhoven und dem 1. FC Kleve zusammengerechnet über 270 Spiele bestritten hat. [….]

Nach 34 Spielen stand am Ende der Spielzeit 2022/23 jedenfalls leider der SV Ramlingen-Ehlershausen ganz oben in der Oberligatabelle, punktgleich mit dem Lüneburger SK Hansa. Der Arminia fehlten am Ende 5 Punkte für einen Aufstieg. […]

Zum Abschluss der zweiten Oberligasaison feierte die Arminia dann bereits den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Mit 92 Punkten landete die Arminia ganz oben in der Tabelle. Zudem schoss die Arminia ganze 99 Tore in 36 Spielen!

Da Abdul bereits bei einem neuen Verein unter Vertrag war, war die herausragende Persönlichkeit im Sturm Juli Schock. Schock kam als Leihspieler vom Halleschen FC und schoss in 33 Spielen 32 Tore für die Weiland-Elf! Seit der Spielzeit 2026/27 spielt Schock bei Tasmania Berlin. Dort hat er inzwischen über 200 Spiele in der Oberliga Nordost-Nord auf dem Buckel. Auf 32 Tore in einer Spielzeit kam er hingegen nie wieder.

In der Saison hatten die Blauen zudem die Hand bereits am Niedersachsenpokal der Amateure, doch im Finale verlor man gegen den LSK Hansa knapp mit 0:1. Überhaupt war die ersten Finalpaarungen vom Niedersachsenpokal mit einem Fluch belegt, […].

(Quelle: Auszug aus einer Kurzchronik zum 129-jährigen Vereinsjubiläum des SV Arminia Hannover. Herausgeber: RKS-Ultras.)

10. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer Leverkusen (A)

(https://i.postimg.cc/fTn7SRLb/spiel-leverkusen-ergebnis.png)

Leverkusen spielt bislang eine durchwachsene Spielzeit, davon spürt man gegen die Arminia aus Hannover aber nichts. Die Werkself gewinnt locker und verdient mit 2:0 in der Ulf Kirsten-Arena.

Treffer: -

Zuschauer: 44.171

11. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg (H)

4:1 Heimsieg! Mehrfach ballt Weiland vor Freude die Fäuste und nimmt eine ausladende Jubelpose ein. Gegen Freiburg war der Sieg sehr wichtig, denn der SC gilt neben dem SVA als klarer Abstiegskandidat. Zu der Freude gesellt sich vor allem die Souveränität mit der man die drei Punkte erspielt hat. Weiland wagt eine etwas offensivere Positionierung in der Doppel-Sechs und direkt schwimmt der Gegner.

(https://i.postimg.cc/pXfffMhJ/spiel-freiburg-lupfertor.png)

Besonders reizvoll war Pat Storms Lupferteffer zum 3:1.

Treffer: Biancalani (15), Kölmel (22, 86), Storm (57)

Zuschauer: 15.000

12. Spieltag 1. Bundesliga: SG Eintracht Frankfurt (A)

(https://i.postimg.cc/KzCPNZDJ/spiel-frankfurt-aliu-verletzung.png)

Vor dem Spiel muss sich die Fangemeinschaft der Blauen von der zweiten Hälfte von [Mörliu] verabschieden, denn auch Kleo Aliu verletzt sich unter der Woche beim Training und wird vermutlich bis zur Winterpause ausfallen.

Was für ein Hinterhergelaufe in den ersten 30 Minuten! Eintracht Frankfurt beherrscht die Partie mit dem Ball nach Belieben und geht verdient mit 1:0 in Führung. Die Blauen hecheln nur hinterher und wenn sie den Ball mal haben, folgt ein Fehlpass oder ein Dribbling ins Toraus.

Diesen Kniff, eine Auswechslung vor der Pause, nutzte Weiland in seinen über 600 Spielen als Arminia-Coach vermutlich noch nie, aber Fritz Klee, der überraschend in der Startelf stand und seine Chance auf Rehabilitation bekam, hat einen völligen Mist zusammengespielt.
Für Klee kam Herzog also in der 30. Minute ins Spiel. Dazu wechselte man auf ein vertikales Spiel und siehe da, Arminia entwickelte Offensivkraft! Bereits vor der Paus taucht Storm frei vor dem Frankfurter Keeper auf, vergibt aber kläglich. Der Treffer zum Ausgleich war aber eine Frage der Zeit und er fiel dann durch Aaron Kölmel, der unter der Woche seinen Vertrag um 4 Jahre verlängert hat. Ein erkämpftes, aber verdientes 1:1.

Treffer: Kölmel (75)

Zuschauer: 47.199

Achtelfinale DFB-Pokal: SV Werder Bremen (A)

Vor dem Spiel wird die Verletztenliste immer länger, denn nun fallen noch Vacek und Biancalani aus. Beide haben zuletzt immer gestartet.

In der Liga lief es gegen Werder ja richtig gut, vielleicht ist noch eine weitere Pokalrunde für die Arminia aus Hannover drin?

Schnelle Antwort: Nein. Werder gewinnt diese Pokalpartie mit 1:0, weil Wendelen hinten einen schlampigen Pass im Spielaufbau spielt und dann geht es zu schnell. Im Grunde hat die Fachzeitschrift 90Min.com die Partie mit dem Titel „Schlacht“ ganz gut gedeutet, denn Werder wählt eine sehr harte Auslegung, die zwar mit reichlich gelben Karten versehen worden war, aber es schien der Weg des Erfolgs für diese Paarung.

Treffer: -

Zuschauer: 39.986

Vor dem Spiel gab es die typischen Unruhen beim SVA rund um die Vereinspräsidentschaft, denn Ebert bekommt ggf. mit Samuel Nickel oder Lennard Post einen Gegenkandidaten.

13. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart (H)

Gegen den 17. Der Bundesligatabelle führen die Blauen bis zur 89. Minute knapp mit 1:0, ehe dann ein Ball über außen durchkommt und der VfB mit der ersten guten Chance netzt. Dieses 1:1 ist blöd.

Hannover ist aktuell auf Rang 7 der Tabelle, nur 4 Punkte weniger und man wäre voll im Abstiegskampf. Die Tabelle ist ab Platz 7 sehr eng beisammen, denn Stuttgart und Arminia trennen z.B. nur 7 Punkte.

Treffer: Bennani (43)

Zuschauer: 15.000

14.Spieltag 1. Bundesliga: FC Schalke 04 (A)

(https://i.postimg.cc/NM2TL3vT/spiel-schalke-stadion.png)

Der Griff zur Kontertaktik schien der richtige zu sein, denn die Arminia gewinnt auf Schalke mit 2:0. Zu der Wahrheit rund um die drei Punkte gehört definitiv, dass der Hannoveraner Keeper Feldmüller einen Strafstoß parieren kann und der Schalker Keeper beim 1:0 zu ambitioniert herausläuft und Storm ihn locker überköpfen kann. Das heißt, insgesamt war der Sieg etwas glücklich.

Treffer: Storm (11), Kölmel (48)

Zuschauer: 54.743

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15. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim (H)

In der Mitte der englischen Woche schlagen sich die Blauen weiterhin sehr gut. Nach 45 Minuten führen sie daheim gegen die TSG aus Hoffenheim mit drei Toren und lassen in der zweiten Hälfte im Grunde nichts mehr zu.

Der zweite Treffer gehört wahrhaft in die höchste Kategorie!

(https://i.postimg.cc/JzKjF3Qy/spiel-hoffenheim-tor.png)

Treffer: Kölmel (2, 41), Mercury (27)

Zuschauer: 15.000

16. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (A)

Wenn man schlecht spielt und dann trotzdem gewinnt, kann man es als Glück oder als Zeichen, dass man „in der Spielklasse angekommen“ ist, deuten. Irgendwo zwischen diesen beiden Deutungen liegt dieser 2:1 Auswärtssieg in der Pfalz jedenfalls.

Beide Treffer werden von Linksaußen perfekt in die Mitte gelegt, einen macht Kölmel selbst, den anderen bereitet er vor! Zurecht wird er Spieler der Woche!

(https://i.postimg.cc/t49hDvFQ/spiel-lautern-spieler-der-woche.png)

Treffer: Kölmel (67), Herzog (86)

Zuschauer: 24.880

Wintertransfers & Vereinsinterna

(https://i.postimg.cc/qBnyrHLH/trainsfer-wessel-vorstand.png)

Es gab im Dezember Vorstandswahlen und tatsächlich wird Jan-André Ebert ersetzt und Timo Wessels tritt sein Amt an. Dieser will zwar laut Pressemitteilung „keine Änderungen an der bisherigen Ausrichtung vornehmen.“ Und sowieso sei „man zufrieden mit den Leistungen der Mannschaft in der Bundesliga, sowie der finanziellen Sicherheit des Vereins.“

Weil dem so ist, hat Weiland natürlich den Braten gerochen und noch um eine Anpassung des Gehaltsbudgets verlangt. Wessels - im Gegenteil zu Ebert – ließ sich nicht lumpen und hat dem Antrag stattgegeben und Gelder freigemacht.

Im Winter gab es im Kader des SVA daher doch einige Veränderungen, denn die Leihen von Birger Bülles und Mateo Marchi werden vorzeitig beendet.
Da Bülles im Grunde keine Rolle gespielt hat, ärgert dieser Abgang niemanden. Dass Marchi geht, ist dafür umso ärgerlicher, denn er hat durchaus wichtige Minuten bekommen. Gilardino hat es jedenfalls anders bewertet und den Jungspund in die Regionalliga zur zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart gesendet.

Weiterhin haben die Blauen noch Fritz Klee verkauft. Er spielt fortan in Heidenheim in der 3. Liga. Do Bonfim Santos wird nach Cadiz verliehen. Der spanische Vereine übernimmt zudem 100% des Gehalts.

(https://i.postimg.cc/mD9zT77y/transfer-la-yalcin.png)

Den Bedarf hat man dann mit drei Verpflichtungen gedeckt. Yasin Yazici kommt vom VfL aus Bochum an den Bischofsholer Damm. Der Tempodribbler kostet den Verein 1,3 Millionen Euro.

(https://i.postimg.cc/BvkPWmPv/transfer-rv-kava.png)

„Kava“ wechselt aus Nürnberg, also wie Yazici aus der 2. Bundesliga, nach Hannover. Er ist Rechtsverteidiger und soll Niemann Druck machen, denn dieser spielt bisher unter seinen Möglichkeiten. Er kostete 1,8 Millionen Euro.

(https://i.postimg.cc/dVQyGkKJ/transfer-iv-durmus.png)

Als Leihspieler kommt Durmus vom BVB. Er hat bisher nur in der 3. Liga gespielt, sollte aber auf höherem Niveau spielen. Theoretisch gibt es eine Kaufoption über 2,9 Millionen Euro. Diese muss Weiland nicht mehr ziehen. Durmus kann auch als Sechser spielen.

18. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg (A)

(https://i.postimg.cc/25KhkzMr/spiel-wolfsburg-feldm-llerspieler-der-woche.png)

Zum Jahresstart holen die Blauen gegen den Tabellenletzten aus Wolfsburg nur einen Punkt. Das ist auf der einen Seite in Ordnung, weil Feldmüller in der 85. Spielminute einen Strafstoß pariert, auf der anderen Seite war Arminia besser und hätte, hätte, hätte… Egal, ein 0:0 ist okay.

Treffer: -

Zuschauer: 25.290

19. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig (H)

Unfassbar! Hannover schlägt Leipzig mit 2:0! Unfassbar ist vor allem, dass die Blauen das Spiel völlig verdient gewinnen!

Die Treffer der Blauen fallen zudem nach System, wenn man es so sagen will. Das 1:0 erzielt Kölmel nach einen fantastischen langen Ball und das 2:0 legt Niemann als flache Flanke auf den Fuß Bennanis, der ins kurze Eck einschießt.

Treffer: Kölmel (10), Bennani (43)

Zuschauer: 15.000

20. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05 (H)

Die englische Woche zum Jahresauftakt endet und man spürt bei beiden Teams, dass dieses neue Jahr 2039 direkt schlaucht. Bei Hannover, die sicherlich qualitativ nicht so einen breiten Kader haben, spürt man diese Woche merklich, denn Mainz ist das bessere Team, aber ein Sonntagsschuss von Pat Storm beschert ihnen bei diesem 1:1 einen Punkt.

Treffer: Storm (55)

Zuschauer: 15.000

(https://i.postimg.cc/7hvzzKqR/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/sDrSDH6Q/tabelle.png)

In der Tabelle, die noch sehr wild daherkommt, führen die Bayern knapp vor Bayer Leverkusen und dem BVB, wobei Leverkusen bereits ein Spiel mehr hat.
Natürlich ist Arminia die Überraschung, denn auf einen europäischen Platz hat sie niemand, wirklich niemand, erwartet. Intern spricht man weiterhin von Abstiegsvermeidung. Fröhlih ist man aber, dass man vor den Roten steht!

Unten drin braucht es wohl ein paar mehr Punkte, um den Abstieg zu verhindern, denn Wolfsburg, Stuttgart und der FCA sind im Grunde Mannschaften, die man eher in der Tabellenmitte erwartet hat.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 09.August 2024, 17:47:59
Sehr toller Abschnitt aus der Vereinschronik! Und noch toller der bisherige Saisonverlauf, ich bin gespannt, wie lange ihr noch auf den Europa-Plätzen verweilen könnt!
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 04.September 2024, 19:24:34
@karagounis: Danke! Und --> Weiterlesen :-)


Kapitel 60 „Virtuelle Vereinsgeschichte – Auszüge aus der Vereinschronik (2)“

[…]

Kapitel 2: Für eine Handvoll Jahre in der Regionalliga Nord

Die erste von fünf Spielzeiten in der Regionalliga Nord beginnt für die Arminia in der Saison 2024/25 direkt mit einem Heimsieg gegen TuS Blau-Weiß Lohne (@Thekenklopper). Beim knappen 1:0 traf Montag im Rudolf-Kalweit-Stadion. Über 1000 Zuschauer trafen sich bei bestem Wetter am Lahmannhügel und auf der Holztribüne, um die Partie zu sehen.

Als Aufsteiger holten die Blauen am Ende der Saison ganze 71 Punkte und belegten damit einen starken siebten Tabellenplatz, während die Zweitvertretung der Roten mit 82 Punken in die 3. Liga aufstieg.

Das Highlight-Spiel dieser ersten Regionalliga-Saison war mit Sicherheit das 6:2 beim Heimspiel gegen den Bremer SV. Bennet van den Berg, liebevoll „VDB“ genannt, traf seinerzeit vierfach!

Wie schon zuvor gelang der Arminia der Einzug ins niedersächsische Pokalfinale, doch man unterlag dem TSV Havelse 1912 an der Bremer Brücke mit 0:1.

In der Folgesaison 2025/26 wurden die Arminen nach 38 Spieltagen Vizemeister, hinter einem dominanten VfB Lübeck. Der spätere Armine und Torjäger Vincent Boesen hatte bei der Meisterschaft des VfB einen enormen Anteil. Im Trikot des SVA war Boesens Stern schon ein wenig untergegangen, denn in 40 Spielen kam er nur auf 15 Treffer.

Wesentlichen Anteil am Erfolg hatte in dieser Saison Serhat Imsak, der auf insgesamt 111 Einsätze für die Arminia kam und dabei unfassbare 77 Treffer erzielte.

Zudem muss die Leistung von Pascal Hackenthal an dieser Stelle eine Erwähnung finden. Der Linksverteidiger des SVA war der Strafstoßschütze und Säule der Verteidigung. Für die Arminia bestritt er ganze 239 Pflichtspiele, bei 32 Toren. […]

Nur ein Jahr später spielte der SVA erneut das Pokalfinale. Wieder verlor man an der Bremer Brücke gegen den Rekordpokalsieger im Niedersachsenpokal, den VfL Osnabrück. […]

Die vierte Spielzeit der Arminia in der Regionalliga Nord endete für fast tragisch. Nach zwei aufeinanderfolgenden zweiten Plätzen konnte man zwar den ersten Rang in der Abschlusstabelle belegen, aber in der vermaledeiten Relegation scheiterten die Niedersachsen nach einem 3:1 Heimsieg im Hinspiel an Germania Halberstadt. Diese gewannen das Rückspiel nämlich mit 3:0.

Im späteren Verlauf sollten sowohl Louis Malina als auch Maxi Großer, die in der Relegation noch für Germania Halberstadt aufliefen, im Dress der Arminia spielen. Gerade Maxi Großer hat mit 139 Partie große Fußstapfen auf der Sechserposition hinterlassen. […]

Punktgleich mit Weiche Flensburg wiederholten die Blauen in der fünften Spielzeit in der Regionalliga Nord den Titelgewinn.

Dank solider Abwehrleistungen von Maxi Dagott (74 Spiele für den SVA) und vor allem der Legende Kisilowski (mehr als 200 Spiele für den SVA) konnte der SVA zugleich auch das Double feiern und das Pokalfinale mit 3:2 für sich gestalten.

Im Finale gegen den HSC schoss Bleart Dautaj alle drei Tore! Für die Arminen lief Dautaj in insgesamt 53 Spielen auf, bei 30 Treffern. […]

(Quelle: Auszug aus einer Kurzchronik zum 129-jährigen Vereinsjubiläum des SV Arminia Hannover. Herausgeber: RKS-Ultras.)

20. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg (A)

Die Serie hält an und wieder bleiben die Blauen ungeschlagen und das seit nunmehr 10 Spielen! Gegen den FCA wäre ein Dreipunkterfolg allerdings netter gewesen, denn immerhin haben die Gastgeber fast eine komplette Hälfte mit zehn Mann bestritten.

(https://i.postimg.cc/wBxtksWM/spiel-augsburg-medien.png)

Treffer: Bennani (63)

Zuschauer: 25.180

21.Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin (H)

Gegen die Hertha verdient sich bei den Blauen die Offensive keine Lobhudeleien. Bei diesem 0:0 bleiben viele Spieler unter ihren Möglichkeiten.

Treffer: -

Zuschauer: 15.000

Nach dem Spiel wurde Toto Feldmüller eine sehr große Ehre zu Teil, denn Marco Rose, aktuell Nationaltrainer Deutschlands, war in Hannover zu Gast, um sich den Keeper des SVA anzusehen! Berichten zu Folge hat Rose Feldmüller auf der Longlist möglicher Torhüterkandidaten.

Der Weg Marco Roses ist auch durchaus interessant, denn nach seinem Engagement bei Leipzig wechselte er zum VfL Wolfsburg, dann nach Brighton, Sheffield und schließlich zum FC Middlesbrough. Dort gewann er die Conference League, ehe er das Amt des Nationaltrainers annahm.

22. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96 (A)

Freitagabend, Derbytime in der Stadt – Rot gegen Blau. Selten waren beide Vereine sportlich derart auf Augenhöhe, denn Arminia rangiert in der Tabelle auf Platz 6 und die Roten auf Rang 7, es ist zugleich also auch ein Tabellennachbarschaftsduell der beiden Teams aus der Leinestadt!

(https://i.postimg.cc/PqDJtzFC/spiel-96-stat.png)

Nach Augenhöhe sieht diese Partie über die gesamte Spielzeit hinweg nicht aus, denn die 96er sind erheblich viel besser und gehen schnell in Führung. Bereits nach sieben Minuten jubeln die Fans im roten Fantrikot. Efraimsen, der Stürmer der Roten, wird lang geschickt, umkurvt Toto Feldmüller und schiebt ins leere Tor ein. Unter ständigem Druck der Hausherren können sich die Blauen nur selten befreien, in der 25. Minute gelingt aber ein starker Spielzug über 5-6 Stationen an deren Ende Kölmel einen grandiosen Steckpass von Mercury zum Ausgleich einschießen kann! Unverdient, aber ein sehenswerter Spielzug.

Nach dem Treffer bleibt das Bild über die gesamte reguläre Spielzeit hinweg gleich: Hannover 96 rennt an, aber der Ball findet den Weg ins Tor nicht. Stattdessen haben die Blauen in der 92. Minute die Chance auf den Sieg. Mercury köpft einen Eckball an die Oberkante der Latte! Das wäre was gewesen! Nun, so bleibt ein 1:1 im Derby im Spielbericht stehen.

Treffer: Kölmel (25)

Zuschauer: 49.000

Die Stadtmeisterschaft Hannovers wird also über die Abschlusstabelle vergeben, denn beide Partien endeten 1:1. Für die Arminia wird es nun schwer, denn es folgt - wie in der Hinrunde – eine harte Passage im Spielplan, denn es folgen nun dicht gedrängt der BVB, Bayern und Leverkusen, also die Top-3 der Liga.

Mit 12 (!) Unentschieden sind die Blauen zudem mit Abstand die Unentschiedenkönige der Liga!

23. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund (H)

(https://i.postimg.cc/yNfDpY5P/spiel-bvb-ende-serie.png)

Der BVB schwächelt gerade ein wenig und hat zuletzt in der Liga drei Spiele in Folge nicht gewonnen, zudem ist Terzics Team gegen Werder in DFB-Pokal ausgeschieden und musste über die volle Distanz gehen!

Am Bischofsholer Damm hatte man schon fast vergessen, wie es ist zu verlieren. Gegen Dortmund war es nun leider so weit, denn die Borussen gewinnen etwas glücklich mit 2:1. Zunächst hatte Aliu nach rund einer Stunde den richtigen Riecher und bedrängte den BVB-Außenverteidiger nahe der Eckfahne, gewann den Zweikampf und seine Flanke fand Kölmel. Im Anschluss führen dann zwei – das muss so sagen – qualitativ hochwertige Spielzüge zu zwei Gegentreffern, die man irgendwie nicht wegverteidigen kann.

Treffer: Kölmel (60)

Zuschauer 15.000

24. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach (A)

So langsam dreht sich das Narrativ, denn jetzt heißt es: „Die haben dieses Jahr erst ein Spiel gewonnen und das war Glück!“ – Warum dreht es sich? Klar, man hat mit 1:2 gegen die Fohlen verloren.

Die Fans beginnen nun schon etwas offener mit Kritik an dem 4-2-3-1 Weilands.

Treffer: Kölmel (71)

Zuschauer: 49.602

25. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen (H)

„Ja!“, hört man den sonst eher stillen und zurückhaltenden Weiland in der Coachingzone brüllen, als das Spiel gegen Werder abgepfiffen wird. Der SVA kann doch noch gewinnen, und zwar mit 3:0 gegen den SVW!

(https://i.postimg.cc/3R4xLj28/spiel-werder-elfer.png)

Dass das 1:0 durch einen Strafstoß fällt, war mit Sicherheit der berühmte Dosenöffner, denn zuvor haben beide Mannschaften maximal durch eine hohe Passquote reüssiert, nicht aber durch Chancenerarbeitung.

Nennenswert ist weiterhin, dass Kleo Aliu sein erstes Bundesligator machen konnte. Ein toller Strahl mit links von der halblinken Strafraumkante.

Treffer: Basic (71), Kölmel (72), Aliu (82)

Zuschauer: 15.000

26. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München (A)

(https://i.postimg.cc/cHrrpGGN/spiel-bayern-meldung-trainer-nachfolger.png)

Vor Spielen gegen Bayern wird das mediale Brennglas auch auf die Gegner gehalten und über Nachfolger Weilands beim SVA spekuliert. 

Wer die Bayern einmal ärgert, bekommt es aber richtig dicke. Das 1:1 im Hinspiel wird mit einem 5:1 in München vergolten.

Treffer: Storm (59)

Zuschauer: 85.115

27. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen (H)

Gegen den Zweiten der Bundesliga, der im 4-4-2 aufläuft, haben die Blauen immer mal gut ausgesehen, in ihrer kurzen „Bundesligahistorie“. Heute überrascht der SVA definitiv die nationalen Fußballexperten, denn sie gewinnen mit 3:1 gegen die Werkself.

Beim ersten Gegentreffer pennt der Leverkusener Innenverteidiger Rosa und er lässt sich im Spielaufbau den Ball vom extrem gut aufspielenden Yazici wegschnappen. Der nutzt die Gelegenheit und schließt freistehend und sehr trocken ins kurze Toreck ab. Beim zweiten Treffer enteilt Kölmel den Innenverteidigern nach langem Ball und kann ebenso freistehend einnetzen. Das dritte Tor erzielt dann wieder Yazici, nachdem Kölmel einen hohen Ball am Strafraum per Kopf auf ihn abgelegt hatte.

Treffer: Yazici (21, 55), Kölmel (45)

Zuschauer: 15.000

Mit 42 Punkte hat der SVA zudem einen neuen Bundesligapunkterekord aufgestellt. Tabellarisch befindet man sich aktuell auf Platz 7, einen Rang hinter den Roten.

28. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg (A)

Gegen den SC Freiburg holen die Arminen das dreizehnte Mal über ein Unentschieden einen Punkt in dieser Saison.

Beide Abwehrketten wirkten in dieser teils vogelwilden Partie irgendwie nicht ganz sicher, so dass klare Stellungsfehler oder Fehlpässe einige Chancen ermöglichten. Das 2:2 ist am Ende für beide in Ordnung.

Treffer: Kölmel (51), Storm (79)

Zuschauer: 31.633

29. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt (H)

„Es ist die fünfte Spielminute der Nachspielzeit, wir sind eigentlich schon ein wenig über den vierminütigen Nachschlag dieses köstlichen, sportlichen Leckerbissens der Tabellennachbarn hinaus, aktuell steht es 2:2 zwischen der Eintracht aus Frankfurt und Arminia Hannover. Der eingewechselte Vacek kann einen herausgeköpfen Ball aus dem eigenen Strafraum in Sechserposition aufnehmen, der Schiedsrichter hat die Pfeife noch nicht im Mund, sehr wohl aber schon zum Pfiff bereit in der Hand. Pfeifen tut er jedoch nicht, Vacek sieht, dass der Däne Patrick Storm, der bereits das 2:2 mit einem herrlichen Solo-Dribbling erzielt hat, sich von seinem Gegenspieler löst. - - - Der Ball kommt gut, Storm nimmt ihn rund 20 Meter vorm gegnerischen Tor mit! Was macht der denn da? Das ist ja unfassbar! Storm überlupft den herauseilenden Frankfurter Keeper aus etwa acht bis neun Metern Torentfernung in halblinke Position und die Arminia aus Hannover dreht dieses Heimspiel zu seinen Gunsten! 3:2! Patrick Storm, der Edeljoker, der Rückkehrer. Unfassbar, liebe Zuhörer!“; So klingen die letzten Minuten der Radio-Live-Reportage von Radio Hannover.

(https://i.postimg.cc/mk9hr3rX/spiel-frankfurt-treffer.png)

Und es ist wahr „Pat“ Storm ist der Matchwinner der Blauen beim Heimspiel gegen den Tabellennachbarn, denn sowohl das 2:2 als auch das 3:2 in der 95. Minute gehen auf seine Rechnung. Der Sieg geht am Ende sogar in Ordnung, denn ab Minute 60 haben die Blauen ein richtig gutes Spiel gezeigt.

Treffer: Mercury (41), Storm (76, 95)

Zuschauer: 15.000

Tabellarisch bleibt Blau also vor Rot, denn Arminia hat zwei Punkte Vorsprung vor den 96ern und steht aktuell auf Platz 6.

30. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig (A)

Es dauert gerade einmal 50 Sekunden, bis – wie erwartet – RaBa Leipzig die erste Großchance hat, aber der Leipziger Mittelstürmer knallt das Ding über die Latte. In Minute drei steht es dann 0:1, denn auf der anderen Seite macht er Mercury besser. In der Folge sehen die Zuschauer eine ausgeglichene Partie zwischen beiden Mannschaften. Nach etwa 15 Minute können die Gastgeber, die zwischen den Viertelfinals der Champions League rotieren, ausgleichen, doch noch vor der Pause darf Bennani eine Flanke von links freistehend einköpfen.

Nach dem Seitentausch sind es wieder die Leipziger, die herankommen und ein Unentschieden herstellen und auch an der Führung kratzen. Doch wieder ist es „Pat“ Storm, der das 3:2 für den SVA erzielt. Ein langer Ball in der 85. Minute und der dänische Joker nutzt seine Geschwindigkeit und trifft zum zehnten Mal in dieser Spielzeit!

Treffer: Mercury (4), Bennani (44), Storm (85)

Zuschauer: 43.008

Das Vorhaben „Die Großen ärgern“ ist gegen Leipzig vorzüglich gelungen, denn die Arminia konnte sich in beiden Paarungen durchsetzen!

31. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart (H)

Gegen den 18. der Bundesliga kann die Arminia einen riesigen Schritt in Richtung einstelligem Tabellenplatz mit der Option auf eine – wie auch immer geartete – Europapokalteilnahme machen. Wer hätte das gedacht!

„Falsch gedacht!“, denn gegen den VfB stellen sich die Blauen in den ersten 45 Minuten richtig blöd an und liegen auch verdient mit 0:1 hinten. Dass ihnen in der zweiten Hälfte dann der Ausgleich gelingt, ist wiederum äußerst verdient.

Mit diesem 1:1 gelingt ein schmeichelhafter Bundesligarekord, man gewinnt nämlich den Titel der Unentschiedenkönige. Mit dem Endstand ist man am Bischofsholer Damm allerdings nicht so wirklich zufrieden.

Treffer: Storm (69)

Zuschauer: 15.000

32. Spieltag 1. Bundesliga: FC Schalke 04 (H)

(https://i.postimg.cc/s2029HQH/spiel-schalke-verletzung-storm.png)

Vor dem vorletzten Heimspiel der Saison verletzt sich der aktuell formstarke Patrick Storm leider schwer und fällt für den Rest dieser Spielzeit aus. Auf dem Spielplan wartet mit Schalke 04 ein Gegner, der aktuell hingegen formschwach unterwegs ist und in dieser Statistik Bundesligaschlusslicht ist.

Wie ein Schlusslicht spielen zu Beginn aber die Hausherren, sie überlassen den Königsblauen den Ball und nach vorne kommt nur Ramsch zusammen. Vor der Pause wird es dann etwas besser, so dass der Ausgleich durch Kölmel in Ordnung geht und nach der fünfzehnminütigen Unterbrechung belegen die Hannoveraner dann ihren Favoritenstatus und drehen die Partie auf 3:1. Der Anschlusstreffer der Schalker kurz vor Spielende kommt dann zu spät.

(https://i.postimg.cc/QMMt7ZtW/spiel-schalke-stat.png)

„SVA, international! SVA, international! SVA, international“, brüllen die SVA-Anhänger nach dem Spielende ins Stadionrund und es ist wahrhaft ein kleines Fußballwunder, dass die Arminia zwei Spieltage vor Schluss den Einzug in den Europapokal bzw. die Qualifikation dafür klarmachen kann.

Treffer: Kölmel (39, 53), Basic (76)

Zuschauer: 15.000

33. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim (A)

Die TSG ist Vorletzter in der Bundesliga und klammert sich an den letzten, sehr dünnen Strohalm, dass man gegen den eigentlich designierten Absteiger und „Überperformer“ aus Hannover vielleicht noch drei Punkte holen kann. Bei sechs Punkten Abstand zur Relegation, bei eine deutlich schlechteren Tordifferenz scheint das aber schwerlich denkbar.

(https://i.postimg.cc/SxkjyMbd/spiel-hoffenheim-stat.png)

„Ins Ziel gezittert“ umschreibt die Partie der Blauen im Kraichgau sehr gut. Zunächst läuft alles wie geschnitten Brot, denn nach 22 Sekunden netzt Basic und wenige Minute später gelingt Bennani das 2:0. Vor der Halbzeit können die Hannoveraner dann sogar noch den dritten Treffer erzielen.

Mit Wiederanpfiff nach dem dritten Tor wendet sich das Blatt aber, denn Klao Aliu holzt einen Gegenspieler komplett unnötig von hinten um und sieht dafür die rote Karte. Nach diesem Vergehen gelingen den Hoffenheimern zum Glück – wenn man es mit dem SVA hält – nur zwei Tore durch Robson und Netz.

Dieses 3:2 bedeutet für Hoffenheim den sicheren Abstieg in die 2. Bundesliga und für die Arminia die Teilnahme an der Conference League und – noch wichtiger – den deutlichen Gewinn der stadtinternen Meisterschaft, denn die Roten sind 8 Punkte entfernt und es ist nur noch ein Spieltag zu gehen!

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Treffer: Basic (1), Bennani (9), Kölmel (40)

Zuschauer: 27.397

34. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern (H)

Die Saison ist auch ohne den letzten Spieltag eine Sensation, ein Riesenerfolg oder wie man auch immer es nennen mag. Zudem ist es Dennis Weilands letzter Auftritt an der Seitenlinie. Mit Sprechchören „Deeeeenis Weiland, Deeeeeenis Weiland, Deeeenis Weiland, du bist der beste Mann!“ feierte man den Helden der Arminia von der funktionale Tribüne des Stadions vor Spielanpfiff ordentlich ab und bekam vom zurückhaltenden Coach immerhin ein mildes Lächeln und ein paar Zuwinker geschenkt.
Als die Partie zwischen dem FCK und dem SVA in der 94. Minute abgepfiffen worden ist, war auf den Rängen in Bischofshol die Hölle los. Wer da keine Bierdusche bekommen hat, hatte einfach schieres Glück.

Dank zweier Traumtore gewinnen die Blauen auch das letzte Saisonspiel und beenden die Spielzeit auf einem fünften Platz! Das heißt sogar Europa League!

Nun aber etwas chronologisch erzählt: Das 1:0 schießt Mercury mit einer herrlichen Direktabnahme. Der Pass kam aus dem Halbfeld von Niemann. Das 2:0 ist ebenfalls ein Volley mit höchster technischer Anforderung. Nach einem Eckstoß kommt der FCK-Torhüter Westendorf-Dost aus dem Kasten und faustet einen Ball aus dem Strafraum. Eben diesen Ball nimmt Basic direkt und lupft ihn über alle hinweg ins Tor! Besser kann man es nicht machen!

(https://i.postimg.cc/ZR2CZsJv/spiel-fck-tor.png)

Treffer: Mercury (11), Basic (42)

Zuschauer: 15.000

(https://i.postimg.cc/QdmCVdX3/spiel-lautern-trainer-des-jahres.png)

Neben den Feierlichkeiten zum Einzug in die Europa League wird zudem Dennis Weiland als Trainer des Jahres geehrte, vor Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann! Besser kann diese Karriere im Grunde nicht enden! Unglaublich, wie gemalt!

(https://i.postimg.cc/9M6Fs4BG/spiele.png)

(https://i.postimg.cc/90yF2Wxs/tabelle.png)

In der Abschlusstabelle zieht Bayer Leverkusen am letzten Spieltag am FC Bayern vorbei und wird Meister! Die Eintracht aus Frankfurt hat zwar Mainz 05 am letzten Spieltag mit 6:1 weggehauen, kann aber nicht an der Arminia vorbeiziehen. Die Roten belegen einen guten siebten Tabellenplatz. Absteigen werden Hoffenheim und der VfB Stuttgart, wohingegen der FCA in die Relegation muss.
Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm [beendet]
Beitrag von: knufschu am 04.September 2024, 21:19:20
Epilog

Es ist der 15. Juli 2039, die offiziellen und auch die meisten inoffiziellen Saisonabschlussfeierlichkeiten neigen sich dem Ende entgegen.

Den Saisonausklang begossen die Spieler in einem Club in Hannover. Als der Laden in der Stadtmitte die bleichgesichtigen, vom Alkohol und Tanz gezeichneten Spieler des SVA wieder in die Welt nach den Feierlichkeiten entließ, zwitscherten die Vögel schon nicht mehr, die Temperatur war bereits unangenehm warm, eine leichte Schwüle lag in der Luft.

Gegen Mittag erwarteten einige versprengte Fans die Spieler noch am Vereinsgelände, traditionell vor der denkmalgeschützten Holztribüne im ehemaligen Rudolf-Kalweit-Stadion. Ein wenig Applaus, ein paar wacklige Selfies mit Designersonnenbrille und unleserlich sowie flüchtig hingekrakelte Autogramme auf diversen Trikotrücken später, verschwanden die Spieler – teils in teuren Luxuskarren - nach und nach vom Vereinsgelände in die Sommerpause.

Im Schatten und auch noch lange nach dieser Szenerie saß eine eingeschworene Gruppe um Spanplatte bereits in der Stammkneipe. Am fast blinden Fenster, in Teilen verdeckt durch eine veritable Sammlung verschiedener, ausgeblichener und angemotteter Fanschals, unter anderem von Jeddeloh II, schossen die verschiedenfarbigen Fahrzeuge vorbei, ohne eine Notiz von den Vorgängen in der Kneipe zu nehmen.

Es roch – wie immer – nach einem Aerosol-Gebräu aus Zigarettenqualm, Currywurst, Bratkartoffeln und Schweiß. Nur leise quäkten heute die Lautsprecherboxen im Hintergrund. Wie so oft hörte man Dirk von Lowtzwos Stimme, die gekommen war um sich zu beschweren.

Spanplatte hatte seine Zigarette mit einer beiläufigen Geste des Ekels bereits nach der Hälfte im gut gefüllten Aschenbecher ausgedrückt und auch schon einen letzten Schluck Einbecker in den leicht katrigen Schädel hinterhergespült, als sich seine etwas lallige Stimme hob: „Das war’s, Jungs, ich geh nach Hause. Wir sehen uns.“ Betreten nicken die anwesenden, von Rauchschwaden umgebenen Silhouetten. Ungezwungen juckt ein Typ mit Bürstenschnitt sich am Hintern, er zieht dabei eine merkwürdig unpassende Grimasse. Im Hintergrund dreht sich ein etwas teilnahmslos blickender, groß gewachsener Typ um, den Spanplatte schon mal irgendwo gesehen hat, aber nur die Rückansicht reicht für ein Wiedererkennen nicht aus und bis an die Theke ist er am heutigen Spätnachmittag bis Abend nicht gekommen.
Jedenfalls ist an diesem Abend alles gesagt, alles erzählt. In einer Mixtur aus diffusen Erwartungen an das Künftige, verblichenen Erinnerungen an die schöne Vergangenheit und einem gehörigen Klos im Hals werden sie bald alle den Weg nach Hause suchen, die „Jungs“.

Dennis Weiland hatte sich bereits im Bus, in der Kabine und auch noch mal auf der Holztribüne tränenreich von seiner Mannschaft verabschiedet, ohne im Anschluss die Stadionkneipe zu betreten. Nun schweifte sein Blick noch einmal über die übriggebliebenen Reste des einstigen Rudolf-Kalweit-Stadions.

Dort, wo früher Schafe weideten und eine zugewucherte Stehtribüne war, dort, wo die manuelle Anzeigetafel mit der Tiefkühltruhe darunter und den Zahlen darin stand, dort, wo der Lahmannhügel sich erhob, dort sieht man inzwischen funktionale, verglaste und silbrig schimmernde Gebäudekomplexe, in denen die Büros der verschiedenen Vereinsabteilungen, wie z.B. der „Merch-Abteilung“, vor sich hin dämmern. Leise rauschen Wärmepumpen vor den Gebäuden vor sich hin und die Photovoltaik-Anlagen auf den funktionalen Dächern spüren vergeblich den noch übrigen Rest des Sonnenscheins auf. Weit weg ist die Zeit, in der man unweit vom Lahmannhügel entfernt aus einer Holzhütte heraus abgenutzte Fanzines an drei bis vier Groundhopper mit vor Glück glasigen verkaufte. Heute wird sich beschwert, wenn jemand auf dem Sitzplatz zu lange steht oder innerhalb von zehn Minuten die zweite Zigarette anzündet, wenn ihm beim Jubeln ein paar Tropfen Einbecker in den Nacken des vor ihm Sitzenden träufeln. Die Spieler sind gelattgezogene, Marketingexperten, die sich von Quinoa ernähren und womöglich den Nachtisch vor dem Fischgericht essen, weil es besser mit dem Ernährungsplan harmoniert.

Der Bier- und Wurststand, aus denen heraus einst der Ausschrank und die Ausgabe der leckeren Spezialitäten auf Keramiktellern organisiert worden ist, sind ebenso gewichen. Hier erblickt man nun aufgebaggerte Erde und erste Betonfundamente, die das neue Nachwuchsleistungszentrum der Arminia ankündigen. Da wirkt die angrenzende Holztribüne fehl am Platz, wie aus einem anderen Film, irgendwie wie in eine futuristische Welt hineingepflanzt.

Im toten Winkel der Stadiongaststätte schlendert Dennis Weiland Richtung S-Bahn-Station, die Türen der Bahn schlucken ihn und langsam scheppernd verschwinden die Lichter der Linie 8 in der frühen Sommerdämmerung. Spanplatte war in die Bahn zuvor eingestiegen.

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Titel: Re: [FM23] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm [beendet]
Beitrag von: Karagounis am 05.September 2024, 19:58:01
Sehr tolle Story mit einem erfolgreichen Ende! Und der Epilog ist unglaublich gut geschrieben, Respekt! Danke für die Story, hat Spass gemacht!
Titel: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 29.Oktober 2024, 20:43:31
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Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 29.Oktober 2024, 21:18:27
Tolle News!
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Agariel am 30.Oktober 2024, 12:15:30
Endlich mal positive News zum FM25! Freut mich ebenfalls riesig wenn es hier noch etwas weitergeht :D
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 07.November 2024, 14:46:39
@Karagounis & Agariel: Danke!

An die Mitlesenden: Ich möchte für die Amtszeit Jendrzeijs am Bischofsholer Damm eher auf eine andere Schreibweise umswitchen. Im Grunde handelt es sich dabei um irgendwie und in Teilen wahrhaft erlebte Ereignisse, inklusive der üblichen fiktiven Anleihen an den damaligen Besuch bei der Arminia in Hannover, gespickt mit ausgedachten Figuren.

Berichtet wird aus der Sicht Erics, der im Folgenden etwas näher charakterisiert wird. Ob man über Eric mehr erfährt, als kurze Auszüge aus seinen Berichten, bleibt vorerst offen. Ich hoffe, auch diese Art der Berichterstattung aus diesem Spielstand gefällt und unterhält ein wenig.

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Ob Kurt-Wabbel-Stadion, Oakwell Ground oder die Bezirksportanlage Erbstollen. Gefühlt war er schon überall, der Eric. Sein Herz schlägt dennoch schon lange für die Arminia aus Hannover, doch war ihm einst das Rudolf-Kalweit-Stadion nicht mehr genug und es zog ihn hinaus in die mehr oder minder prachtvollen Stadien Deutschlands, sobald er ausreichend Pfennige - naja eigentlich Mark - gespart hatte, schmiss er sein knarzendes 56er-Modem an, durchwühlte systematisch die Spielpläne ab der Regionalliga ab- und aufwärts, setze sich je nach Entfernung in einen Bummelzug oder auf sein Moped und fuhr los.

Zunehmend wurde Eric älter und die Radien rund um seine Heimatstadt Hannover immer größer. Manchmal lief es gut und er schlief er bei Gleichgesinnten auf der Couch, was seine Eltern mitunter eher mäßig fanden, manchmal schaffte Eric an einem Tag einen Dreier (drei Stadien / Grounds), aber immer wieder war er fasziniert von Dingen, die sich jenseits des Platzes abspielten, seien es die Müllerberge auf den Tribünen in Tirana, ungeahnte und noch bespielte Ascheplätze in der Provinz Westfalens oder das Verhalten einzelner, kurioser Zuschauer bei Kreispokalspielen unter der Woche. Zudem hat Eric alles fotografisch festgehalten und über damals noch komplizierte Wege sauber auf dem heimischen 486er dokumentiert.

Eric fing an seine Berichte in kurzen und prägnanten, manchmal unterhaltenden Sätzen aufzuschreiben, zunächst für sich, später öffentlich in einem Online-Blog und so wurden „die Jungs“ auf ihn aufmerksam. Gierig ausgelesen, an den Rändern etwas speckig, lagen Erics Berichte, zusammengedengelt in selbstgebundenen Fanzines, nicht immer einheitlich im Schriftbild, nach wenigen Tagen in der Stadiongaststätte am Bischofsholer Damm herum. Erics Berichte „Abseits vom Lahmannhügel“, wie er sie nannte (Ja, Eric hat ein Händchen für Wortspiele). Nach und nach war Eric nicht mehr alleine unterwegs, „die Jungs“ kamen vereinzelt und in unterschiedlichen sozialen Zusammensetzungen mit nach Aalen, Wiesbaden, ja sogar nach Örerbrö.

Nach einigen Jahren, als „die Jungs“ schließlich Familie hatten, die gemeinsamen Fahrten immer weniger wurden, aufgrund der Begründungen „Mein Kleiner hat ein Spiel.“ oder „Die Tochter singt jetzt im Chor, da muss ich hin, Eric.“, besann sich Eric nach Jahren des Alleinefahrens wieder mehr und mehr auf die Arminia. Er wurde zu einem sogenannten „Allesfahrer“. Ob daheim oder auswärts, (fast) immer, wenn die Arminia spielt(e), ist Eric auch dabei.

Einige neue und alte „Jungs“ kommen aktuell, dank zugewonnener Freizeit auch wieder mit, wenn Eric unterwegs ist, denn schließlich „Ist die Tochter inzwischen Sängerin in einer Hardcore-Band und das Geschreie höre ich mir nicht an.“ oder „Der Junge wohnt inzwischen in Hamburg-Barmbek und hat `ne Dauerkarte beim Hamburger SV.“

Was macht Eric beruflich? Wie kann er sich dieses „Hobby“ seit jeher leisten? Anfangs bestand der Reiz für den Asketen Eric darin, mit schmalem Budget, zu reisen, inzwischen ist der alleinlebende Eric, der zwischenzeitlich an einer gesichtslosen Fernuniversität erfolgreich irgendein verrückt klingendes auf Englisch benanntes Wirtschaftsstudium studiert hat, im Controlling einer ebenso gesichtslosen Online-Drogeriekette tätig. Da Eric schon seit geraumer Zeit zu 95% im Homeoffice arbeitet, kann er auf Fernreisen nebenher und unbemerkt leicht unmotiviert seinem passabel bezahlten Beruf nachgehen. Sein Ding war das eigentlich nie, Wirtschaft zu studieren und in seiner Grundgesinnung ist und war Eric seit jeder eher jenseits des Mainstreams auf der politisch linken Seite unterwegs, aber der schnöde Mammon zwingt einen nun mal in die Werktätigkeit.
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 12.November 2024, 21:36:46
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08.08.2039; 1. Runde DFB-Pokal: TSV Schott Mainz; TSV Schott-Mainz`Stadion (ehem. Otto-Schott-Sportzentrum)
Ergebnis: 2:0 Auswärtssieg; Treffer: Mercury (2x); Zuschauer: 7.484


Nach pappigem Frühstück in einem Schnellrestaurant und bei brüllender Hitze sind Specki und ich am Sonntagmorgen zu zweit nach Mainz aufgebrochen. Specki hat ein neues Auto, ein Elektrisches. Mussten wegen der Klimaanlage dann einmal länger in der Nähe von Alsfeld nachladen. […]

Maxi Mercury hat die Mainzer im Alleingang abgeschossen und das ehemalige Sportzentrum ist seit meinem letzten Besuch etwas in die Tage gekommen, dafür gibt es eine zweite, kleine, metallene Steckrohrprinzip-Sitzplatztribüne.

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13.08.2039; 1. Spieltag Bundesliga: FC Augsburg; WWK-Arena
Ergebnis: 1:1; Treffer: Mercury; Zuschauer: 28.107


Mache mich zum Bundesligaauftakt alleine auf den Weg nach Augsburg, treffe mich dort mit ein paar Leuten aus Hannover, die im Fanbus der RKS-Ultras anreisen. Weil es köstliches Riegele gibt, fahre ich mit dem ICE hin und wohl mit dem Fanbus zurück. Bis Ingolstadt ohne Vorkommnisse und ohne Verspätung. Der RE bis Augsburg füllt sich dann nach und nach. Als durch Fanschal und Trikot sichtbarer Fan der Arminia wird man nach wie vor etwas merkwürdig angespäht.
 
Die zweckmäßige WWK-Arena ist ausverkauft. Wieder ist Maxi Mercury gut in Form und trifft früh. Danach ist Augsburg viel besser und gleicht noch aus. Es trifft ein gewisser Adam Smith. *neoliberalkotzwürg* […]

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20.08.20390; 2. Spieltag Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen; Heimspiel
Ergebnis 2:2; Treffer: Robson, Vacek; Zuschauer: 15.000


Erstes Heimspiel der Saison 2039/40. Gegen den amtierenden deutschen Meister, nach elf Jahren Bayernmeisterschaft, spielen wir 2:2. Wir sind besser als „Die Werkself“. Finde Vereine mit derartigen Spitznamen übrigens nach wie vor doof. Tiere (z.B. „Zebras“, „Fohlen“) sind okay, technokratische Namen nicht.

Jedenfalls, Leverkusen braucht schon zwei Traumfernschusstore für einen Punkt. Schade.

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27.08.2039; 3. Spieltag Bundesliga: Borussia Dortmund; Signal Iduna Park
Ergebnis: 0:2; keine Treffer; Zuschauer: 74.727


[…] War – wie heute - früher mir Franky häufiger im Westfalenstadion. Es hat ein wenig seinen Charme eingebüßt und ist in die Tage gekommen. Die „Süd“ ist nach wie vor - leider – mehr und mehr eine überfüllte Touristenattraktion. Der Tipp von Franky mit dem Aussteigen an der Möllerbrücke ist klasse. Die S4 war nicht überfüllt.

Gegen den BVB sehen wir keine Sonne. Okay, Vink trifft früh aus Abseitsposition, aber danach werden wir vorgeführt.

Zur Toilette gehen, funktioniert im Gästebereich echt schnell, aber Brinkhoffs schmeckt wässrig.

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10.09.2039; SpVgg Greuther Fürth; Heimspiel
Ergebnis: 3:0; Treffer: Vacek (2x), Kölmel; Zuschauer: 15.000


[…] Seit geraumer Zeit mal wieder auf einem Sitzplatz, weil Specki Rücken oder Knie hat.

[…] Das Spiel war hervorragend. Da war nichts zu sehen von der einstigen, historischen Townley-Elf! Vit hatte wahrhaft einen Sahnetag, glaube zwei Treffer hat er für uns noch nie in einem Spiel gemacht. […]

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15.09.2039; 1. Spieltag Europa League: Athletic Club Bilbao; Estadio San Mames
Ergebnis: 1:0; Treffer: Vacek; Zuschauer: 50.433 (477 Auswärtsfans)


[…] Dass ich ein neues Stadion erlebe, kommt nicht mehr alle Tage vor, aber dass es noch mit meiner Arminia ist, hätte ich vor einigen Jahren niemals erwartet, gehofft oder was auch immer. Außerdem bin ich glücklich, dass Janni mich begleitet und wir gemeinsam auch zwei Tage im Baskenland bleiben werden und direkt nach Frankfurt weiterreisen. […]

Es fühlt sich nach Abpfiff an wie ein Fiebertraum! Wir gewinnen unser erstes Spiel im europäischen Wettbewerb! Das Ergebnis ist schmeichelhaft, immerhin hat Bilbao zweimal die Latte getroffen. […]

16.09.2039; Tercera Division: CD Basconia – CD Santurtzi; Polideportivo de Artunduaga
Ergebnis: 0:0, keine Treffer; Zuschauer: 373


Mit einem billigen Mietwagen geht es etwas nach außerhalb. […] Auf der mickrigen Steintribüne, bestehend aus sechs Reihen, ohne Überdachung wächst aus den Rissen der ein oder andere gelblich verdorrte Grashalm hervor. […]

Im Spiel mühen sich beide Teams bei bratender Hitze einen ab, ein Tor gelingt niemandem, obwohl der groß gewachsene Mittelstürmer des CD Basconia einen äußerst fragwürdigen Strafstoß erhalten hat. Der Trainer des Gastes hat unentwegt geraucht.  […]

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18.09.2039: 5. Spieltag Bundesliga; Eintracht Frankfurt; Deutsche Bank Park
Ergebnis: 1:1; Treffer: Basic; Zuschauer: 47.357


[…] Etwas gestresst und vom Trip nach Bilbao erreichen Janni und ich den Deutsche Bank Park im Süden der Stadt. Das Gepäck lagert dafür bereits am Bahnhof. […]

Kein einfaches Spiel, denn beide Mannschaften habe reichlich Chancen. Das 1:1 ist verdient, könnte aber auch 3:3 ausgehen. […]

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21.09.2039; 6. Spieltag Bundesliga: 1. FC Nürnberg; Max-Morlock-Stadion
Ergebnis: 2:2; Treffer: Caldecott, Kölmel; Zuschauer: 45.530


Ich war froh, dass Specki wieder Zeit hatte und wieder geht es in den Süden. Das E-Auto wird beladen und irgendwo auf einen Rastplatz der A9 „schnellgeladen“. Das Brötchen am Rastplatz, dessen Namen ich vielleicht auf der noch folgenden EC-Kartenrechnung wiederfinden werde, war ekelhaft. Specki meinte auch, dass die Remoulade irgendwie ranzig geschmeckt hat.

Das spannende Spiel in Nürnberg endet, wie schon gegen Leverkusen, mit einem ärgerlichen 2:2. Blöd ist z.B., dass der 26-Millionen Innenverteidiger Ciesielski, den wir im Sommer aus Lech geholt haben, ein Eigentor macht. Schön ist dagegen, dass der linke Flügel Matt Caldecott in der Liga angekommen scheint. […]

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Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 13.November 2024, 14:19:45
Coole Idee mit dem "Sichtwechsel". Ich wünsche Eric viel Glück. Der Start ist mMn einigermassen gelungen, wobei bei den vier Unentschieden in der Bundesliga vielleicht der eine oder andere Sieg dringelegen wäre.
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 20.November 2024, 21:47:34
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24.09.2039; 7. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig; Heimspiel
Ergebnis: 2:0; Treffer: Tenteria, Basic; Zuschauer: 15.000


Ein souveräner Sieg gegen Leipzig! Wer hätte das gedacht? Die Jungs im Stehbereich jedenfalls nicht. Man sah schon einige verdutzte Gesichter, aber alle waren auch voller Begeisterung.
Renterias Treffer aus spitzem Winkel musste ich mir im Nachhinein mehrmals ansehen.

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29.09.2039; 2. Spieltag Europa-League: Portimonense SC; Heimspiel
Ergebnis: 2:2; Treffer: Caldecott, Robson; Zuschauer: 8.650


Was sind das für Leute?! Erstes Heimspiel im europäischen Wettbewerb und – gefühlt – keiner kommt?! War jedenfalls ein Leichtes an Tickets für die Jungs zu kommen. Naja, die Jungs waren fast alle da: Specki, Franky, Spanplatte… Das Spiel, weil Robson zum 2:2 ausgeglichen hat, und auch die Nacht danach waren ein Rausch! Muss mich immer noch zwicken: Arminia im Europapokal!

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02.10.2039; 8. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin; Olympiastadion Berlin
Ergebnis: 2:1; Treffer: Basic, Ciesielski; Zuschauer:60.462


Beim ersten Getränk im BoBi des ICE in die Hauptstadt bemerkt Franky freudig: „Berlin geht immer.“ Dabei packt er illegalerweise eine selbst mitgebrachte Bifi-Roll aus, die er sogleich mit zwei (!) gierigen Bissen verzehrt. Der Bistrobetreiber merkt aber nichts, gibt also keinen Stress.

Dass wir am nächsten Tag nicht arbeiten müssen, dass die Arminia in der Ferne gewinnt, ja alles lässt die Stimmung zunehmend hochkochen. Berlin geht immer, Franky sollte Recht behalten.

03.10.2039; 10. Spieltag Oberliga-Nordost Staffel Nord: CFC Hertha 06 – TSV Rudow; Sportplatz Sömmeringstraße
Ergebnis: 1:2; Zuschauer: 453


Zur Mittagszeit fand ein vorverlegtes Spiel in der Oberliga Nordost-Nord statt. Hertha CFC konnte sich 2024 knapp vor einer Insolvenz retten und so haben Franky und ich den Ground in Charlottenburg besichtigen können.

Der Naturrasen war, wie im Oktober üblich, sehr mitgenommen, daher entwickelte sich auch eine eher mäßige Partie mit viel Langholz […]. Auf den Stufentribünen wurde uns schnell schlottrig, also hat Franky einen heißen Kaffee mit Milch aus der benachbarten Sporthalle geholt. Dort fand scheinbar ein Basketballspiel statt.

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15.10.2039; 9. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach; Heimspiel
Ergebnis: 0:1; Treffer: - ; Zuschauer: 15.000


Ganz dumme Niederlage. Arminia war mindestens ebenbürtig. Bieniuk, unser Keeper, ist unter den Fans lange nicht mehr unumstritten. Der 22-jährige Hüne hat bisher noch keine gute Figur abgegeben, man vermisst Toto Feldmüller schon sehr. Der eine Gegentreffer geht komplett auf seine Kappe.

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20.10.2039; 3. Spieltag Europa-League: Olympique Marseille; Stade de Marseille
Ergebnis: 0:1; Treffer: - ; Zuschauer: 62.158


[…] Weil Frankreich Gastgeber der Weltmeisterschaften 2042 sein wird, wurde das Stade Velodrome abgerissen und durch ein Stadion im Steck- und Baukastensystem, wie Thekenklopper vor Ort richtigerweise behauptet, ersetzt. Von außen sieht es aus „wie ein Baumarkt“, in einem Hellblau beleuchtet. […]

Im Innenraum ist die Stimmung schon sehr gut, wenngleich die Heimfans etwas unruhig werden, weil unsere Arminia richtig mitspielt. Eine Einzelaktion von Declan Ferguson entscheidet die Partie.
Etwas malade und enttäuscht verlasse ich mit den 450 Auswärtsfans den Block. […]

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26.10.2039; 2. Runde DFB-Pokal: Borussia Dortmund; Signal Iduna Park
Ergebnis: 2:1; Treffer: Vink; Zuschauer: 74.882


Seit dem letzten Besuch hat sich auch inhaltlich nicht viel verändert, der BVB ist besser, fertig. Frank war auch wieder dabei, Vink trifft, steht aber heute nicht im Abseits, der BVB trifft zwei Mal, kann aber häufiger treffen. […]

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29.10.2039; 10. Spieltag 1. Bundesliga: FC Schalke 04; Heimspiel
Ergebnis: 1:1; Treffer: Vink; Zuschauer: 15.000


Herbst, Stehplatz, windig, 7-9 Grad. Dafür aber ein richtig gutes 1:1! Wir haben ein Füllhorn an Torgelegenheiten, treffen aber nur ein Mal ins Netz. Die Bundesligakernzeit hat schon was, denn danach sind Specki, Janni und ich noch ei wenig unterwegs gewesen. Also, eigentlich nur zum RKS.

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03.11.2039; 4. Spieltag Europa-League: Glasgow Rangers; Heimspiel
Ergebnis: 5:0; Treffer: Vink, Niemann, Robson, Kölmel, Vacek; Zuschauer: 9600


Mit Janni zusammen erlebe ich einen europäischen Fußball-Rausch, denn zur Halbzeit steht es 5:0! Gegen die Rangers! Aus Glasgow! In den zweiten 45 Minuten singen die Anwesenden, leider durch die UEFA auf 9600 begrenzt, mantrartig „Arminia international“.

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06.11.2039; 11. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96; Heinz von Heiden Arena
 Ergebnis: 0:0; Zuschauer: 49.000


Am Maschsse sind alle Jungs vereint, denn es ist Stadtderby. Wir erleben ein glückliches 0:0 unserer Blauen gegen die Roten. Pablo Perez, danke!

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19.11.2039; 12. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Vink; Zuschauer: 15.000


Sehr wichtiger Sieg, sehr sicherer Sieg. Das Ergebnis muss an sich höher ausfallen. Vink, der aus Groningen kam, überzeugt weder mich noch Janni, obwohl er zuletzt häufiger getroffen hat.

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24.11.2039; 5. Spieltag Europa-League: NEC Nijmegen; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Renteria; Zuschauer: 9600


Der Gesang geht weiter! Es ist zwar nicht so glas(gow)klar wie im letzte Spiel, aber das 1:0 ist verdient.

27.11.2039; 15. Spieltag Bremen-Liga: Blumenthaler SV : Brinkumer SV; Burgwallstadion
Ergebnis: 2:0; Zuschauer: 535


Olli und ich bewundern vor dem Spiel die schönen Zeichnungen auf der einzigen überdachten Tribüne. Der Rest ist Sportplatz mit Laufbahn in dem typischen Rot.
Das Spiel ist ausgeglichen, es gewinnt aber der Gastgeber. Dass der „lauffaule Stürmer“ Steinmann treffen werde, prophezeite ein BSV-Anhänger bereits vor Anpfiff.

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27.11.2039; 13. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen; Weserstadion
Ergebnis: 1:1; Treffer: Robson; Zuschauer: 39.495


Nach gefühlt einem Monat mit Heimspielen in Hannover geht es endlich wieder auswärts. Hatte mal Lust auf Fanbus, aber nicht auf einen Fan-Spaziergang durch den Schnoor. Weil Sonntag war, war ohnehin nichts aus, also haben Olli und ich vorher ein anderes Spiel gesehen

Im Weserstadion haben wir (Olli und ich) ein paar Gratisbierbecher abgegriffen und davon zwei Haacke-Beck refinanziert.

Das Spiel muss eigentlich mit drei Punkten für die Arminia enden, passiert aber nicht, weil Dingert in der 95. Minute das 1:1 macht. Das Horn erklingt, Blau ärgert sich.

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03.12.2039; 14. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05; Heimspiel
Ergebnis: 3:2; Treffer: Renteria, Durmus, Sailer; Zuschauer: 15.000 


Zwei dumme Querpässe vor der Abwehr bringen Mainz zwei Treffer. Wir sind aber komplett überlegen und gewinnen dank eines späten 3:2 durch Youngster Sailer, den Hoffenheim aussortiert hat.

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08.12.2039; 6. Spieltag Europa League; 1. FC Slovacko Stare Mesto; Mestsky Fotbalovy Stadion
Ergebnis: 4:0; Treffer: Bennani (2x), Vink, Robson; Zuschauer: 4.921


[…] Mit etwa 500 Auswärtsfans stehen wir im Auswärtsblock in Tschechien, in der Region Mähren. Das Stadion hat vier überdachte Tribünen, mit jeweils zwei Rängen und fasst in etwa 8200 Zuschauer. Wie der Verein, so ist auch das Stadion sehr modern, aber von außen einladend. Gereicht werden köstliche Bratwürste und das tschechische Bier mundet Specki, Olli und mir. Olli hat allerdings ein wenig Durchfall und verbringt viel Zeit auf den sanitären Anlagen. Er bewertet diese grundsätzlich mit „einer soliden 3-.“.

Die Stimmung war mäßig, das lag aber an der Arminia, die den Gegner komplett im Griff hatte.

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11.12.2039; 15. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg; Europa-Park Stadion
Ergebnis: 3:2; Treffer: Vink, Renteria, Robson; Zuschauer: 29.192


Das Jahr endet und zum vorletzten Auswärtsspiel nach Freiburg geht es mit dem Zug. Specki und ich haben große Erwartungen, denn der SCF ist Tabellenletzter. Im Bordbistro gibt es eine Bockwurst mit Kartoffelsalat. Die Bockwurst war am Rand etwas gräulich, schmeckte aber okay.

Obwohl die Freiburger nach sieben Minuten eine rote Karte bekommen, gewinnen wir „nur“ 3:2. Die bekloppten Abwehrfehler häufen sich gerade wieder. Egal, Robson, der vom Absteiger aus Hoffenheim zu uns gewechselt ist, gefällt in der Offensive auf verschiedenen Positionen. […]

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14.12.2039: 16. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München; Heimspiel
Ergebnis: 1:5; Treffer: Kölmel; Zuschauer: 15.000


Bayern ist halt Bayern. Da war nichts drin.

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17.12.2039; 17. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern; Fritz-Walter-Stadion
Ergebnis: 1:2; Treffer: Vink; Zuschauer: 24.943


Das Jahr geht vorbei. Mit dem eigenen PKW fahre ich alleine Richtung Betze. Alle anderen sind im Weihnachtsstress: „Die Tochter braucht noch ein neues Plektron.“, „Der Junge muss die letzte Arbeit vor den Ferien mit dem Papa nochmal üben.“

Fahre direkt, mit einer kleinen Pause direkt auf P2 am Stadion, nehme den Fußweg und stelle mich zu den wenigen Auswärtsfans. Während wir noch so im Gespräch sind, knallt es früh. Der FCK-Spieler N`Da netzt nach wenigen Sekunden, weil ihm mal wieder jemand in Blau den Ball vor die Füße spielt. Vinks Ausgleich reicht dann nicht.

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Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 09.Dezember 2024, 11:27:31
Erstens:
Was für ein großartiger und passender Abschluß für die erfolgreichste Ära der Arminen-Geschichte!
Und wie andere schon geschrieben haben - auch Weilands "Schlußakkorde" sind einfach unglaublich atmosphärisch und einfühlsam geschrieben.
Zweitens:
Und der Perspektivwechsel für den "Nachschlag" ist eine großartige Idee, liest sich auch schon wieder herrlich.
Drittens:
5:0 gegen die Rangers! What the actual f..k?!  :o ;D
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 12.Dezember 2024, 15:51:57
@Noergelgnom: Ich danke für die netten Worte!


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07.01.2040; 18. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen; Ulf Kirsten Arena
Ergebnis: 2:2; Treffer: Durmus, Caldecott; Zuschauer: 44.199


„Die Currywurst in Leverkusen ist trotz des Umzugs in die nach Ulf Kirsten benannte Arena nach wie vor sehr lecker.“, findet Thekenklopper, der heute mit mir im Zug nach Leverkusen angereist ist und erstmals in diesem Stadion mit Spielernamen zu Besuch ist.

Neben diesem kulinarischen Erfolgen kann auch das Unentschieden in Leverkusen, beim Tabellenzweiten als Erfolg betrachtet werden. Der Besuch hat sich in vielerlei Hinsicht gelohnt, denn das Spiel war echt extrem gut anzusehen. Am Ende ist Thekenklopper in der sportlichen Analyse sehr präzise: „Hätten wir auch gewinnen können.“

11.01.204; 19. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund; Heimspiel
Ergebnis: 0:0; Zuschauer: 15.000


Die Liga startet rasant mit einer englischen Woche in das Jahr 2040 und die Rückrunde unter Neu-Coach Jendrzej, die „wir in der Kurve“ kollektiv mit positivem Blick erwarten.
Das Spiel ist okay, wenngleich der BVB eigentlich gewinnen müsste.

14.01.2040; 20. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg; Heimspiel
Ergebnis: 0:0; Zuschauer: 14.558


Soll ich mich über die „Fans“ aufregen? Muss das sein? Es waren noch Plätze frei im Stadion, allerdings nur im Gästebereich. Nunja, die Nicht-Mitgereisten verpassen zumindest keinen Treffer.

19.01.2040; 7. Spieltag Europa League: FK Austria Wien; Heimspiel
Ergebnis: 2:0; Treffer: Mercury, Bannani; Zuschauer: 9.000


Habe mich erst jetzt, obwohl er schon lange gilt, an diesen neuen Modus in den europäischen Wettbewerben herangetastet. Nach dem Sieg ist die Arminia auf Platz 8! Damit wäre man direkt im Achtelfinale! Okay, es geht aber auch noch gegen Inter. Freue mich schon auf das San Siro!

26.01.2040; 8. Spieltag Europa League: Inter Mailand; Stadio San Siro
Ergebnis: 1:4; Treffer: Vink; Zuschauer: 69.230


Zu viert fliegen wir nach Mailand! Franky, Spanplatte und Janni! […] In Mailand stellt Janni fast, dass er Teil seines Handgepäcks im Flieger hat liegen lassen! Aber außer ein paar abwehrenden Handbewegungen und einem „No, no, scusa“ können wir dem Bodenpersonal nicht abringen, als wir darum bitten, noch den Rest aus dem Flieger zu holen. So drucken wir die Tickets am Flughafen erneut aus und begeben und auf schnellem Weg ins das Gloria Hostel. […]

Gegen Internazionale haben wir keine Chance und rutschen aus den ersten acht Plätzen heraus und bekommen, wie Spanplatte nach Spielende bemerkt „Zwei extra Spiele! Habe in der besagten Zeit Urlaub!“.

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[…] Als wir am Folgetag nach der Landung den Gegner auf dem Handy lesen, reagiert Spanplatte eher traurig auf die Auslosung und sein baldiges „Urlaubs-“ziel. Es geht nach Frankfurt.

29.01.2040; 21. Spieltag 1. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth; Herbert Erhard-Stadion
Ergebnis: 0:0; Zuschauer: 22.949


Specki fährt gerne nach Bayern und ist mit dabei. Wir fahren durch, denn wir – Franky ist auch dabei - sitzen im Zug, nicht im Auto. […]
Das Spiel belegt eine kleine Formkrise oder Torekrise, vor allem im Sturm. Die Arminia rutscht ab ins Mittelfeld der Bundesliga.

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04.02.2040; 22. Spieltag 1. Bundesliga: SG Eintracht Frankfurt; Heimspiel
Ergebnis: 3:1; Treffer: Durmus, Renteria (2x); Zuschauer: 15.000


Spanplatte hat Urlaub und freut sich auf den – das Wortspiel musste er scheinbar mitnehmen - „Dreier mit der SGE“. Drei Partien gegen Frankfurt innerhalb von 14 Tagen.
Die erste Runde in der Liga läuft brillant! „Gegner mit einem 4-4-2“ liegen uns einfach, erkennen die Taktiker unter uns wohlwollend. Muss ihnen da zustimmen und Renteria ist gut in Form.

09.02.2040; Zwischenrunde Europa League: SG Eintracht Frankfurt; Frankfurt Stadion
Ergebnis: 3:0; Treffer: Mercury, Eckstädt (2x); Zuschauer: 39.718


[…] Spanplatte wischt voller Tatendrang auf seinem Smartphone umher und beschließt, dass „Wir am Folgetag was vorhaben“ und plöpt die nächste Kanne Bier auf. Ich habe ihm die volle Erlaubnis erteilt, den Urlaub in Frankfurt zu planen. […]

Es bleibt dabei, die Eintracht liegt uns. Das 3:0 lässt von der nächste Runde, einem Achtelfinale im Europapokal, träumen.

10.02.2040; 19. Spieltag Hessenliga: FSV Frankfurt – OSC Vellmar; PSD Bank Arena
Ergebnis: 2:0; Zuschauer: 872


Früher hieß es Stadion am Bornheimer Rang, heute ist es – wir sind schließlich in Frankfurt – ein Bankstadion.

Bei dem geringen Zuschauerstrom wurde heute nur eine Gerade geöffnet, die Hintertortribüne und der Gästebereich für die Handvoll Anhänger des OSC ebenso.

Die Ultras des FSV hatten allerdings eine kleine Choreografie vorbereitet. Vor Spielanpfiff brannten sie Pyrotechnik in den Vereinsfarben ab, was den Schiedsrichter veranlasste, das Spiel einige Augenblicke verspätet anzupfeifen. Ohnehin war der Support über die Spielzeit hinweg durchaus in Ordnung, wenn man bedenkt, dass es gerade einmal drei Grad waren und es aus dem Himmel leicht nieselte.

Verdient gewinnen die Hausherren am Ende mit 2:0, was sie in der oberen Hälfte der Liga hält, aber mit gehörigem Abstand zu Platz 1.

12.02.2040; 23. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig; Red Bull Arena
Ergebnis: 0:3; Treffer: -; Zuschauer: 43.449 


Ich ziehe meinen Joker und lasse das Spiel aus. Es ist das erste Spiel in dieser Saison.

16.02.2040; Zwischenrunde Europa League: SG Eintracht Frankfurt, Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Renteria; Zuschauer: 9600


Hab ich das schon gesagt? Die Eintracht liegt uns! Sicher fahren wir in den Hafen der nächste Europapokalrunde! Es geht erneut ins San Siro! Janni und Thekenklopper haben ab der 85. Minute schon nach Fliegern gesucht.

19.02.2040; 24. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin; Heimspiel
Ergebnis: 3:2; Treffer: Caldecott, Vink, Basic; Zuschauer: 15.000 


[…] In der Nachspielzeit verwandelt Basic einen Freistoß und wir gewinnen ein Spiel, das theoretisch 2:2 enden müsste.

25.02.2040; 25. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach; Borussia-Park
Ergebnis: 2:2; Treffer: Basic, Storm; Zuschauer: 49.632


Ich spreche direkt vom Spielende, denn das Wegkommen ist mit Auto, Bus und Bahn am Borussia-Park seit jeher blöd gewesen. Dass es in der siebten Minute der Nachspielzeit das zweite Tor für die Gladbacher gibt, vermiest die Rückreise im Fanbus ein wenig.

Die Stimmung ist dennoch okay, denn alle Träumen schon von Italien. Ich habe wahrhaft eine gewisse Zeit geschlafen, weil Janni irgendwann anfing auf seinem Handy zu daddeln.

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03.03.2040; 26. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Nürnberg; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Vink; Zuschauer: 15.000


Ein perfektes Ergebnis gegen einen potenziellen Absteiger, der „Nach vorne nicht viel fertig bringt“, wie Spanplatte analysiert.

Das 1:0 von „Chancentod“ Vink ist verdient und wird sicher über die Zeit gerettet.

08.03.2040; Achtelfinale Europa League: Inter Mailand; Heimspiel
Ergebnis: 0:0; Zuschauer: 9.600


Eigentlich schade, dass die Kulisse bei einem solchen K.O.-Spiel so schmal ist, aber ums Verrecken wollten wir auch nicht an den Maschsee fahren, um dort das Spiel auszutragen.

Mit den Jungs sehen wir ein 0:0 der Naja-Sorte. Mailand ist deutlich besser, aber Spanplatte hat wieder die menschgewordene Taktiktafel gegeben. „Hinten sicher stehen. Das reicht.“, nickt er das Endergebnis fachmännisch ab, während er dabei irgendwie aussieht wie Holger Fach vor einem seiner „Dates“. 

11.03.2040: Regionalliga West: FC Schalke 04 II : FC Gütersloh: Parkstadion
Ergebnis: 1:0; Zuschauer: 673


Janni war noch nie im alten Parkstadion, daher nehmen wir für ihn diesen Ground gerne mit.

Das Spiel war eher trist. Schalke II betoniert seine Ambitionen für einen Aufstieg in die 3. Liga. Janni musste am Ende fast doppelten Eintritt zahlen, weil er seine Kippen im Auto liegen ließ und ein etwas übereifriger Ordner ihm den Zutritt trotz gültiger Karte verweigern wollte.

12.03.2040; 27. Spieltag 1. Bundesliga: FC Schalke 04; Veltins-Arena
Ergebnis: 2:0; Treffer: Mercury, Basic; Zuschauer: 57.202


Thekenklopper, Italienliebhaber, und Janni, kein Italienliebhaber, hatten - wie gesagt - bereits Urlaub und begleiten mich schon sonntags im Zug zum Montagsspiel in den Westen. Von dort reisen wir auch später direkt nach Italien weiter, also ab Düsseldorf dann.

In einer stimmungsvollen Arena auf Schalke kann der SVA glänzen und gewinnt 2:0!

15.03.2040; Achtelfinale Europa League: Inter Mailand; Stadio San Siro
Ergebnis: 2:1; Treffer: Vink, Ciesielski; Zuschauer: 72.807


Dolce vita im Land, wo die Zitronen blühn! Das Schönste vorweg: Dank eines Kopfballtores nach Eckstoß ziehen wir wahrhaft in die nächste Runde ein! Erste Teilnahme am Europapokal und dann direkt Viertelfinale!

Dolce vita gab es in dem altbekannten Hotel aus der Gruppenphase aber nicht unbedingt. Als wir die Zimmer nach Spielende, etwas vom Alkohol angeschossen, betraten, fehlen keine Wertsachen, aber die Bettdecken und Kopfkissen. Hätten im Hotel vllt. nicht zu laut herausposaunen sollen, dass wir es mit dem Halbfinalisten halten?

Wir decken uns also mit unseren Übergangsjacken zu, schlafen mäßig. Viertelfinale! Forza Arminia!

18.03.2040; 28. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96; Heimspiel
Ergebnis: 1:1; Treffer: Vacek; Zuschauer: 15.000


Selten habe ich mich so wenig auf ein Derby vorbereitet, denn nach Mailand ist vor den Roten. „Wir leben natürlich, ausgenommen von der Zweck-Arena“, einen Fußballtraum.“, weiß Specki.
Das Derby geht 1:1 aus, ich bin etwas müde.

31.03.2040; 29. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg; Volkswagen Arena
Ergebnis: 2:2; Treffer: Basic, Kölmel; Zuschauer: 27.419


Weil ich tatsächlich sehr krank bin, ziehe ich meinen zweiten und letzten Joker in dieser Spielzeit. Spanplatte und Franky versorgen mich mit Fotos aus dem „Phaeno“ in Wolfsburg.

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05.04.2040; Viertelfinale Europa League: HSC Montpellier; Stade de la Mosson – Mondial 98
Ergebnis: 2:0; Treffer: Kölmel, Vink; Zuschauer: 29.176


Nach Montpellier kann man auch fliegen! Das tun wir (Spanplatte, Specki und ich). Weil der Flughafen doch sehr weit außerhalb liegt, reisen wir etwas früher an und sind am Donnerstag schon um 08:55 gelandet.

Strandwetter war jetzt an diesem Tag nicht angesagt, so dass wir diesen Plan verwerfen und doch lieber die Altstadt Montpelliers erkunden. Hier eine Kathedrale, da eine nette enge Gasse und dann noch ein Prachtbau. Wirklich sehenswert, diese Stadt Südfrankreichs. […]

Nun aber zum Stadion: Das Stade da la Mosson, gebaut für die WM 1998, konnte gerettet werden, obwohl es bereits fertige Neubaupläne gab. Ursächlich ist vermutlich, dass der HSC Montpellier in den 2020er Jahren in die 2. Liga abgestiegen ist und arge finanzielle Nöte hatte und damit alle Pläne auf Eis gelegt worden sind. Das Grundstück hat man schließlich gewinnbringend verkaufen können, was einen wesentlichen Anteil am sportlichen Höhenflug der letzten Jahre hatte, denn zuletzt hat Montpellier vier Mal den vierten und einmal den fünften Tabellenplatz in der Liga erreicht.

Charakteristisch sind die steilen, nicht überdachten Sitztribünen auf der Gegengeraden, die dem Stadion eine merkwürdige Unförmigkeit verleihen, aber zeitgleich auch dessen Wiedererkennung ausmachen. […]

Unter großer Freude geht es in die Halbzeit, zu der wir mit 2:0 führen! Es gibt ein paar Blonde und nach Spielende steht es nach wie vor 2:0! […]

08.04.2040; 30. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen; Heimspiel
Ergebnis: 3:0; Treffer: Moritz, Mercury, Malec; Zuschauer: 15.000


[…] Wie in einem fiebrigen Europapokaltraum geträumt, wird Werder daheim zerschossen! […]

12.04.2040; Viertelfinale Europa League: HSC Montpellier; Heimspiel
Ergebnis: 1:2; Treffer: Vacek; Zuschauer: 9.600


[…] Zittrig und bleich guckt mich Thekenklopper sehr entgeistert an, als es nach 18 Minuten 2:0 für den HSC steht! Er ergeht sich in ungewohnt erratischen Ausfällen über „diese *** Torwartleistung“ beim 0:2 und verkennt zugleich, dass  wir es weiter gebracht haben, als es jeder vermutet hätte, erwische ich mich in tiefen Gedanken.

Lässt man aber die Emotionalität beiseite, so spielen wir eigentlich gut mit und fangen uns bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel begreift Taktikfuchs Spanplatte „Wir werden ja immer besser!“ Als dann Vacek das 1:2 erzielt, ist auch Thekenklopper besser drauf und als dann etwa 20 Minuten später abgepfiffen wird, ist klar, es geht entweder nach Marseille, Lorient oder Sevilla. Allez Arminia!

15.04.2040; 31. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05; MEWA Arena
Ergebnis: 0:1; Zuschauer: 30.609


Bundesligaalltag mit Specki in Mainz. Angereist im Fanbus. Fahrt: Keine Vorkommnisse, außer voller Tatendrang hinsichtlich der Europapokalfahrt nach Lorient.
Auf dem Marktplatz hauen wir uns eine Fleischwurst mit Graubrot und Senf rein und teilen mit den netten Mainzern Wein mit Sprudelwasser oder Limonade aus Plastikbechern, eher es dann mit dem Bus und über die Felder ins Stadion geht.

Das Spiel von uns ist nicht gut, die Niederlage verdient. Sodbrennen vom Wein mischt den Magen auf der Rückfahrt im Fanbus ein wenig auf.

21.04.2040: 32. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg; Heimspiel
Ergebnis: 3:1; Treffer: Yazici, Mercury, Kölmel; Zuschauer: 15.000


„Nach Lorient kann ich leider nicht mitkommen.“, erklärt mir Janni auf der Tribüne beim Spiel gegen den SC Freiburg. Das heißt, ich muss tatsächlich alleine los?!

Die Absage trübt ein wenig den tollen Erfolg über den SCF, aber Tage später meldet sich Spanplatte. Er kommt mit und hat schon einen guten Flug gebucht, ich müsse nur per PayPal überweisen!

26.04.2040; Halbfinale Europa League: FC Lorient; Heimspiel
Ergebnis: 1:1; Treffer: Bennani; Zuschauer: 9600


Eine Partie zum Haareraufen, wenn man nun unbedingt in das Finale will. Dieses wird übrigens im Stadion Manchester Citys ausgetragen.

Ich kann nicht alle guten Szenen aufzählen, aber Caldecott muss im Grunde schon nach rund 90 Sekunden treffen. Spanplatte verkneift sich, mit einem Seitenblick auf Thekenklopper, einen seiner so geliebten analytischen Kommentare, als dann Lorient in der 75. den Führungstreffer erzielt. Immerhin kann Bennani am Ende das 1:1 machen. […]

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03.05.2040; Halbfinale Europa League: FC Lorient; Stade Yves Allainmat
Ergebnis : 1:3 ; Treffer : Kölmel ; Zuschauer : 17.076


„Wieder Frankreich? Was ist da los in der Liga?“, rätseln Spanplatte und ich im EuroWings-Flieger auf dem Weg in die Bretagne. Keiner von uns erinnert sich nun an das große Aufbäumen der französischen Liga. Immerhin ist ja auch Marseille im Halbfinale. Nunja, Paris hat 2031/32 die Champions League gewonnen und stand im Jahr zuvor im Finale gegen Real, erinnern wir uns. […]

Eigentlich heißt das Stadion „Stade du Moustoir“, wurde aber auch noch zusätzlich nach einem regionalen Politiker benannt. Die vier Tribünen sind klassisch angeordnet, bei nicht richtig ausgebauten Ecken, denn dort prangen die Masten für das Flutlicht, umrankt von ein paar eisernen Stäben. Erinnert mich vage an die (neue) Hafenstraße in Essen.

Rund 20 Minuten vor Anpfiff müssen wir einem etwas nervigen Schauspiel beiwohnen, denn vor dem Gästebereich wabert so eine Luftfigur in Vereinsfarben vor sich hin, aber scheinbar ist der Kompressor defekt, denn mehrmals muss sie wieder neu aufgerichtet werden. Das bringt den Technikern ein paarmal ungewollten und hämischen Applaus aus dem Gäste- und Heimbereich ein.

Wir starten gut in dieses Halbfinale, denn Kölmel kann den „Rebound“, nennt es Spanplatte, nach Eckstoß versenken! Leider geht es so nicht weiter, denn Lorient war schon vorher besser und wird immer zielgerichteter. Nach dem Seitenwechsel fangen wir uns zwei schnelle aufeinander folgende Gegentreffer nach Eckbällen und den jeweiligen „Rebounds“. Das 3:1 in der 84. Minute beendet alle Finalträume. […]

06.05.2040; 33. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München; Allianz Arena
Ergebnis: 1:4; Treffer: Campolo (ET); 84.982


[…] chancenlos. Es sind halt die Bayern, die mal wieder Meister werden.

Specki muss auf der Rückfahrt einen kurzen Powernap nahe Fulda machen, während sein Auto lädt. Ich esse in der Zeit einen pappigen, lauwarmen Burger. […]

12.05.2040: 34. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern ; Heimspiel
Ergebnis: 4:1; Treffer: Vacek, Vink, Sahin, Mercury; Zuschauer: 14.898
 

[…] Wir stehen am Ende des Tages – wie jedes Jahr – auf der Holztribüne im RKS und feiern die Jungs ein wenig ab. Dieses Jahr ist es etwas voller als sonst, wenngleich einige behaupten „Platz 8 wäre nicht gut.“ oder „Da war viel mehr drin!“, was ich innerlich als Quatsch abtue. […]

Gegen 23 Uhr steige ich dann schon die Straßenbahn. […]


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Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 12.Dezember 2024, 16:43:01
Das f*cking Europa-League-Halbfinale beim Europacup-Debüt?
Kann man natürlich mal so machen.
Da stellt der neue Trainer in der ersten Saison direkt mal sicher, dass er einen Platz neben Weiland in der Fanvitrine mit der Aufschrift "geilste Arminentrainer" bekommt.  8)

Platz 8 in der Liga ist einerseits ärgerlich - aber andererseits ist es ein großartiges Ergebnis, weil schon so viele Vereine bei ihrer ersten Europacup-Teilnahme mit der plötzlichen Mehrfachbelastung nicht klar kamen und in einen gefährlichen Strudel gerieten.
Mit den wahrscheinlich ganz ordentlichen Mehreinnahmen aus eurem "cup run"  ;) könnt ihr jetzt idealerweise Mannschaft UND Infrastruktur verbessern und weiter an der Arminen-Zukunft bauen.  8)

P.S.: Interisti sind offenbar extrem schlechte Verlierer. Von wegen "italienische Gastfreundschaft"...
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 14.Dezember 2024, 17:34:11
Und das nächste tolle Comeback, schön auch von dir wieder was zu lesen! und dann noch so ein erfolgreiches Update, toller Run in Europa! Natürlich ist aber in der Liga mehr möglich, aber mit der Mehrfachbelastung muss man zuerst klarkommen.
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 17.Dezember 2024, 17:37:36
@Noergelgnom: Das war wirklich eine fantastische Saison und finanzielle Sorgen muss sich maximal Eric machen, denn der "Run" in Europa war schon teuer.
@Karagounis: Die Mehrfachbelastung war sicherlich eine Herausforderung, umso glücklicher ist man, dass es niemals um den Abstieg ging.


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11.08.2040; 1. Runde WFV-Pokal: VfL Sindelfingen 1862 – FV Rot-Weiß Weiler; Floschenstadion
Ergebnis: 2:1; Zuschauer: 189


Zum Saisonauftakt bekommen wir eine große Gruppe zusammen und fahren in die Nähe von Stuttgart. Ich selbst kenne die „WIRmachenDRUCK Arena“ tatsächlich halb, so dass ein fast neuer Ground abgehakt werden kann, wenngleich ich neue Grounds lediglich als Mitnahmeeffekt betrachte und nicht mehr danach trachte, wie einst.

Auf das Floschenstadion freue ich mich sehr, denn ich war bereits in diesem Leichtathletikstadion, aber es wurde seither aufwändig saniert. Die rote Aschelaufbahn ist gewichen und durch eine blaue Laufbahn ersetzt worden. „Die Stadt Sindelfingen hat einiges an Geld in die Hand genommen und mithilfe von 20 Millionen Euro die Sportstätte saniert.“, lese ich mir selbst leise vor.

Die Fahrt in Speckis neuem Firmenwagen ist sowieso sehr komfortabel. Er hat sogar W-LAN an Bord, so dass Janni seinen „Football Manager to go“ zocken kann und uns lauthals darüber berichtet, während wir nach meiner Recherche die neuen Sommertransfers durchgehen. „Dass Storm und Vink gehen, finde ich absolut angemessen. Vink hat zwar Tore gemacht, aber auch vieles verballert. Der Kicker hat ihn in einem Artikel mal als „schlechtesten Angreifer des Monats bezeichnet“. Das ist schon mies.“, analysiert Spanplatte. Alle im Auto Sitzenden stimmen weitgehend zu. Von Jakovlevs, einem jungen Letten und Walter Bachmann, der neuen Nummer 1, erwarten wir viel. Interessant ist auch Vincent, der umsonst von St. Etienne zu und wechselt.

Nun aber zum Spiel: Es sind nicht mal 200 Leute im Stadion, obwohl die Temperaturen sommerlich sind und eine Blaskapelle von der örtlichen Feuerwehr musikalisch eröffnet.

Auf der überdachten Haupttribüne sitzen kleine versprengte Gruppen und scheinbar die D- oder C-Jugend des VfL, die aber auch mehr aufs Handy als aufs Spielfeld schauen.

Den beiden Verbandsligisten merkt man an, dass es in eine neue Saison geht. Ebenso verbissen, wie technisch limitiert, können die Gastgeber am Ende ein 2:1 über die Zeit retten. Die beiden Tore fielen innerhalb von sechzig Sekunden Abstand. Der Anschlusstreffer kam zu spät. […]

Wir checken später in einem Hostel in Stuttgart ein. […]

12.08.2040; 1. Runde DFB-Pokal: SG Sonnenhof-Großaspach; WIRmachenDruck Arena
Ergebnis: 5:0; Treffer: Robson (2x), Malec (2x), Mercury; Zuschauer: 9.133


Nach etwas kürzerer Nacht und einem late Check-Out machen wir uns nach einem Drive-In-Frühstück im Auto auf den Weg in die „WIRmachenDRUCK Arena“.
Was uns erst später auffällt, die Partie beginnt erst um 20:45! So besuchen wir Großapsach, Kleinspach, einige Burgen der Region und sind erst gegen Abend in der Arena.

Die Arena ist zu dreiviertel mit einrangigen Tribünen ausgebaut, die fast alle voll sind, weil ein Erstligist mit Europapokalvergangenheit zu Gast ist. Entsprechend sind die Leute an den Buden zum Ausschank bzw. den Snacks etwas überfordert. Nahe der Haupttribüne ragt ein Restaurant in Holzbauweise ins Stadion, in dem man an Spieltagen deftige Gerichte verzehren kann.

Das Spiel gegen den Oberligisten entscheiden die Blauen locker für sich. […]

18.08.2040; 1. Spieltag Bundesliga: VfL Wolfsburg; Volkswagen Arena
Ergebnis: 0:0; Zuschauer: 29.862


Den Katzensprung nach Wolfsburg nehmen wir mit der Bahn. Wie sich herausstellt, ist es eine Art Fanzug, in dem sich geschätzt alle mitgereisten 2800 SVA-Anhänger befinden. […]

Das Spiel müssen wir eigentlich gewinnen, denn Wolfsburg schießt nur einmal auf unser Tor.

25.08.2040; 2. Spieltag Bundesliga: FC Schalke 04; Heimspiel
Ergebnis: 5:0; Treffer: Basic, Kölmel (2x), Vacek (2x); Zuschauer: 15.000


„Wow!“, lautet Spanplattes taktisch vertiefte Spielanalyse nach Abpfiff. Schalkes Borbokis bekommt in der 20. Minute eine rote Karte und bis zur Pause ist die Messe gelesen, denn da steht es schon 4:0.

Entspannt und beseelt sitzen wir nach dem Spiel noch am alten RKS zusammen. Wir freuen uns zudem, dass Vit Vacek sich für einen neuen Vertrag bei der Arminia entschieden hat und nicht zu den Roten gegangen ist. Im Hintergrund läuft das 4:3 gegen die 96er auf VHS.

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01.09.2040; 3. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim; Heimspiel
Ergebnis: 3:1; Treffer: Jakovlevs, Kölmel, Malec; Zuschauer: 15.000


„Merkwürdiger Spielplan?“, wundert sich Janni, als wir uns vor den Stehern treffen. Heute haben wir es nur „just in time“ zum Spiel geschafft.
Gegen den Aufsteiger aus Hoffenheim gewinnen wir souverän. Ich fühle so langsam, dass wir in der Bundesliga etabliert sind. Niemand muss mich mehr „zwicken“, wenn ich so etwas denke.

15.09.2040; 4. Spieltag Bundesliga: Hertha BSC Berlin; Olympiastadion
Ergebnis: 3:1; Treffer: Mercury (2x), Robson; Zuschauer: 62.471


„Berlin geht immer“, war lange ein festes Motto, aber an diesem Wochenende reise ich im Fanbus an, weil die Jungs allesamt Familie oder Termine haben. Das bedeutet, An- und Abreise am gleichen Tag, früh aufstehen, usw. Gelingt mir aber alles und ist ja im Grunde nichts komplett Neues.

Das Spiel entschädigt ein wenig für die Reisestrapazen im Fanbus, denn wir spielen wie zuletzt prächtig auf.

22.09.2040; 5. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen; Heimspiel
Ergebnis: 4:0; Nikolopoulos (ET), Robson (3x) ; Zuschauer: 15.000


Wir feiern Jannis Geburtstag auf der Tribüne nach. Janni bekommt von uns ein abgefrästes Stück der Wellenbrechern im RKS, die ich bei einem Onlineportal ersteigert habe. Der vergilbte Pikachu mit SVA-Logo in Stickerform ist ein Beweis für die Originalität des Stückes. Hätte ich auch gerne!

Sportlich ist die Arminia aktuell ein richtiger Augenschmaus. Werder wird – wie schon zuletzt – „ziemlich zerstört“, so Spanplatte.

29.09.2040; 6. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig; RB Arena
Ergebnis: 2:2; Treffer: Robson, Foti (ET); Zuschauer: 43.738


Im ICE nach Leipzig verweilen wir (Thekenklopper , Freund & ich) wieder mangels Reservierung im Bordbistro und kauen an den dort feilgebotenen Speisen herum. Dazu gibt es ein kühles Weizenbier. Der Schaffner hält uns ein Schwätzchen und lobt den aktuellen Tabellenführer aus Hannover. […]

Der Leipziger Foti trifft doppelt, einmal gegen und einmal für uns. Keiner von uns hätte erwartet, dass wir gegen die Gastgeber so gut mithalten können. […]

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06.10.2040; 7. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern; Heimspiel
Ergebnis: 3:0; Treffer: Caldecott, Kölmel, Vacek; Zuschauer: 15.000


[…] Diese Serie ist schon ein wenig unheimlich, denn auch gegen den FCK gewinnen wir locker. Es dünkt mir, dass die Mehrfachbelastung der letzten Saison nicht nur an mir, sondern auch an den Spielern gezehrt hat. Es scheint fast so, als sei in dieser Spielzeit wahrhaft „Mehr drin“, wie einige auf der Holztribüne am Saisonende gehadert haben.

20.10.2040; 8. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart; MHP Arena
Ergebnis: 1:0; Treffer: Ciesielski; Zuschauer: 40.597


Am Spieltag geht es mit dem ICE nach Stuttgart Hauptbahnhof und anschließend mit dem regionalen ÖPNV nach Cannstadt in die MHP Arena. Irgendwie ist es Specki während der Fahrt gelungen, sein Ticket zu verlieren und sein Handy ist auch leer, um diese vorzuweisen, so dass er in der U-Bahn im rappelvollen Zug in eine Kontrolle gerät und eine Strafe zahlen muss. Ich steige mit ihm in an der Merz-Akademie aus und er begleicht seine Strafe einsichtig vor Ort. Weil aber ausreichend Zeit ist, gehen wir den rund 30-minütigen Weg zu Fuß über den Neckar, ich logge mich in sein E-Mail-Konto ein und wir finden das E-Ticket. Dumm von uns, dass der Gedanke erst auf dem Weg kam. Der Gang war aber auch mal schön, könnte ich mich fast daran gewöhnen. […]

Gegen den VfB tun wir uns sehr schwer. Ein Kopfballtor nach Eckball rettet uns. Eigentlich sind die Stuttgarter viel besser. […]

27.10.2040; 9. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München; Heimspiel
Ergebnis: 0:1; Zuschauer: 15.000


Nur dank eines Strafstoßes gewinnen die Bayern, könnte man behaupten. Man verschweigt dann aber, dass wir wenig auf deren Tor schießen. Ein abgefälschter Schuss von Jakovlevs landet im Tor, war aber Abseits. Es sind halt die Bayern.

31.10.2040; 2. Runde DFB-Pokal: Eintracht Braunschweig; Heimspiel
Ergebnis: 3:1 n.V.; Treffer: Malec (2x), Basic; Zuschauer: 15.000


[…] „Extra-Bier!“, jubelt Spanplatte etwas zynisch, als es in die Verlängerung geht. Vorher rettet uns Joker Malec in der 90. Minute vor dem Pokalaus.
In der Verlängerung rettet Malec ein weiteres Mal unseren Pokalhintern mit einem weiteren Treffer. Basic kann vom Punkt dann den Endstand herstellen.

Am Folgetag beschwert sich Spanplatte per Nachricht über die Exta-Biere.

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03.11.2040; 10. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen; Ulf-Kirsten-Arena
Ergebnis: 0:4; Zuschauer: 44.483


Allein wegen der Currywurst ist Thekenklopper mit Freund wieder dabei. Dieser merkt an, dass er ab sofort gerne häufiger dabei wäre und wir nehmen ihn in unserer soziale Gruppe auf. Sein Name ist zu lang, daher gibt es den Spitznamen „Gecko“. So nannte man ihn auch während der Schulzeit, behauptet er. Reptilienartig ist er eigentlich nicht, aber über die Genese seines Spitznamens haben wir uns nicht ausgetauscht. […]

Leverkusen hätte auch noch höher gewinnen können. Das war nichts. […]

10.11.2040; 11. Spieltag 1. Bundesliga: Hamburger SV; Heimspiel
Ergebnis: 2:1; Treffer: Robson, Mercury; Zuschauer: 15.000


Stürmisch und daher atmosphärisch etwas unangenehm auf der Tribüne, zumal heute keiner der Jungs heute Zeit hat. Ich begnüge mich daher mit klassischer Anreise kurz vor Anpfiff und schneller Abreise nach Abpfiff. Muss auch mal gehen.

(https://i.postimg.cc/XYxXknKr/tabelle.png)
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 18.Dezember 2024, 17:34:33
Kaum fällt die Dreifachbelastung aus, mischt du wieder oben mit! Sehr guter Start!
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 18.Dezember 2024, 17:54:13
Ich sehs kommen - am Ende der Saison wird Weilandt nur noch als "der frühere Trainer, der die Basis für den jetzigen 'richtigen' Erfolg gelegt hat" bekannt sein.  ::)
Nee, Quatsch, Scherz beiseite - aber das ist schon sehr beeindruckend, wie erfolgreich die kleine Arminia da im Konzert der Großen mitmischt.  8)
Bitte weiter so, dann gibts vielleicht demnächst mal wieder einen richtig sympathischen Deutschen Meister.  ;D
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 18.Dezember 2024, 21:44:06
Was ein Auftakt. Bisher läuft es ja echt gut, hoffentlich hält es an
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 29.Dezember 2024, 22:57:59
@Karagounis: Isso :-)
@Noergelgnom: Bezüglich des kommenden virtuellen Meisters bin ich mir da nicht so sicher (*blickaufdietabelle*).
@Elemotion: War echt ein guter Start, den Rest kannst du nun lesen. ;-)


(https://i.postimg.cc/BQ6Wcs18/november-dezember.png)

24.11.2040; 12. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund; Signal Iduna Park
Ergebnis: 1:2; Treffer: Basic; Zuschauer: 74.886


Am Umsteigebahnhof in Essen Hauptbahnhof, der fahrplantechnisch ansich nicht eingeplant war, empfing uns ein Viktoria Köln Anhänger - vermute ich jedenfalls - bekleidet mit einem Trikot seines Herzensclubs. Seine Entourage bestand aus einem korpulenten und ziemlich wackelig stehenden Typen in einem klassischen Trikot des FC Barcelona (auf dem Rücken konnte man noch „ssi“ lesen“). Man empfing uns jedenfalls mit den Worten: „Guck mal! Da kommen sie, die Schalker!“ Was hat uns verraten? Die (hell-)blaue Fankleidung? Naja, was solls.

Leicht kurios an dieser Begegnung war allerdings, dass Viktoria an diesem Wochenende überhaupt nicht in Essen spielte, sondern um 14 Uhr in in Aachen (1:3 Niederalge), wie Specki später recherchiert hatte. Okay, in diesem Fall wäre ein Aufeinandertreffen durchaus denkbar gewesen. Dass wir aber Schalker sind, schien eher abstrus, denn diese wiederum waren an besagtem Tag bereits Richtung Maschsee unterwegs. […]

Das Spiel gegen den BVB geht in dem Ergebnis schon verdient aus, obwohl auch ein 2:2 möglich gewesen wäre. Einen Tag nach dem Spiel trennen sich die Borussen übrigens von ihrem Coach. […]

05.12.2040; Achtelfinale DFB-Pokal: FSV Mainz 05; Heimspiel
Ergebnis: 5:0; Treffer: Robson (2x), Kölmel, Mercury (2x); Zuschauer: 15.000


[…] Als wir uns noch in der Kneipe am RKS die Wiederholung auf dem Smartphone ansehen, sieht man beim ZDF als erste Einstellung das bedröppelte Gesicht von Mainz-Coach Kimmich nach Abpfiff.
Danach schaffen sie es bei der Sportschau kaum die ganzen guten Torchancen unserer Arminia in die 5 Minuten-Clips zu bringen. Heftig! 5:0!

08.12.2040; 13. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach; Borussia-Park
Ergebnis: 3:0; Treffer: Kölmel (3x); Zuschauer: 49.646


Der Dezember stresst bei der Arbeit doch ein wenig mehr als sonst, dennoch reise ich nach dem Herunterfahren des Laptops mit Specki und Gecko nach Gladbach.

Wir nehmen doch die Bahn und nicht, wie erst vereinbart, das Auto. Auf der Autobahn soll ein heftiger Stau sein und „Mit der Bahn ist man sogar schneller da!“, erkennen wir, als wir im Bordbistro Platz nehmen und das erste Getränk auf dem Tisch steht. Die Fahrt verlief ohne große Vorkommnisse, so dass wir sicher Fußballwesten landen und mit regionalen Verkehrsmitteln weiter bis zum Stadion fahren. Dank guter Beziehungen organisieren wir uns zudem eine Mitfahrgelegenheit im Auto für den Rückweg!

Die Gladbach-Fans liefern vor der Partie eine nette Choreo mit Pyro und einen großen Banner, allerdings erkennt niemand von uns, wer darauf abgebildet ist.

Das Spiel gewinnen wir trotz der Eröffnung sehr locker mit 3:0! Und weil es im Auto auch Spaß macht, holen wir uns noch in Gladbach flüssige Snacks für die Rückfahrt an der Tanke. […]

14.12.2040; 14. Spieltag 1. Bundesliga: SG Eintracht Frankfurt; Heimspiel
Ergebnis: 4:1; Treffer: Mercury (2x); Vacek, Caldecott; Zuschauer: 15.000


Frankfurt mag uns nicht, dass zeigen auch die mitgereisten 1500 Fans aus der Bankenstadt sehr offen. Aufgrund von permanenten Pyrozündeleien und abmontierten Sitzschalen im Gästebereich, die zu Schleuderwerkzeugen verkommen, steht dieses Spiel kurz vor einem Abbruch. Die frühen 90er rufen an, sie wollen ihre Fans zurück.

Die äußerst grenzwertige Unterstützung der SGE-Anhänger nützt aber nichts, die Frankfurter gehen hier unter. […]

18.12.2040; 14. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg; WWK Arena
Ergebnis: 2:2; Treffer: Vacek (2x); Zuschauer: 28.112


Die Fahrt nach Augsburg beginnt recht früh mit einem Treffen am Hauptbahnhof in Hannover. Im Zug beobachteten wir, wie die grimmige Schaffnerin versuchte einen handfesten Streit zwischen zwei Personen um eine vermeintliche Sitzplatzreservierung beizulegen. „Die Nummer von der will ich haben!“, spottete Janni, während wir Richtung Bordbistro steuerten.

  22.12.2040; 15. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05; Heimspiel
Ergebnis: 4:1; Treffer: Kölmel (3x), Robson; Zuschauer: 15.000


Ich erinnere mich vor dem Spiel noch mit Specki und Spanplatte an verlorene Spiele vor Weihnachten und philosophiere mit ihnen zudem über die Tradition des „BoxingDays“ in Deutschland.

Gemeinsam erinnern wir uns an die fast vierwöchige Winterpause in der Saison 2022/23, inklusive der Niederlage gegen den LSK in der Oberliga vor Weihnachten. Klingt irgendwie, ob der aktuellen Lage wie eine sehr alte Geschichte aus ebenso alten Büchern.

Spanplatte erinnert sich sogar an das Eigentor von Jannik Bachmann bei der 0:1 Niederlage gegen Teutonia Ottensen in der Regionalliga. Es war in der Saison 2025/26.

Die Partie gegen Mainz wird vielleicht auch in Erinnerung bleiben, denn nach der klaren Niederlage muss Kimmich sich einen neuen Job suchen.

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12.01.2041; 16. Spieltag 1. Bundesliga: FC Schalke 04; Veltins Arena
Ergebnis: 1:1; Treffer: Mercury; Zuschauer: 54.905


Auf der Bahnfahrt nach Gelsenkirchen diskutieren Janni, Thekenklopper, Gecko und ich derart intensiv im Bordbistro des ICE, dass wir fast rausgeschmissen werden. Das Thema ist klar: Vit Vacek wechselt am Vortag des Spiels für 56 Millionen in die Premier League (zu WestHam)!

(click to show/hide)

Vacek kam mit Aufstieg in die Bundesliga nach Hannover. Abgebender Verein waren die heutigen Gegner, Schalke 04!

Tja, in welches Lager ich mich schlage? Schwierig, denn Vacek hat diese Hinrunde 8 Vorlagen gegeben und 6 Tore geschossen. Er war mit Abstand unser bester Spieler und daher wichtig, auf der anderen Seite haben wir „mit Malec ein tolles Talent im Kader“, weiß Spanplatte. […]

Das Unentschieden auf geht übrigens vollkommen klar und die Schalker Anhänger, das ist deren Sicht auf die Frage, gratulieren uns zu dem finanziellen Erfolg bei Vacek.

16.01.2041; 17. Spieltag: 1. Bundesliga: Hannover 96; Heimspiel
Ergebnis: 2:1; Treffer: Kölmel, Vincent; Zuschauer: 15.000


Es ist Derby und daher Vollversammlung bei den Stehplätzen. „Die Roten sind diese Saison schlagbar!“ Mit diesen Worten begrüßt mich Janni bereits in der vollgequetschten Bahn auf dem Weg zum Stadion. Weil fast alle Zeit haben, gönnen wir uns noch mehr als das übliche eine Getränk vor dem Spiel. […]

Erst als der Ehemalige, Puck Speijk, in der 92. Minute trifft, beginne ich an dem Sieg zu zweifeln, aber wir retten die drei Punkte und den Derbysieg über die Zeit!

19.01.2041; 18. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg; Heimspiel
Ergebnis: 1:1; Treffer: Bagayoko; Zuschauer: 15.000


Nur drei Tage später ist die Lage auf den Stehplätzen völlig anders. Es sind die altbekannten Gesichter, die es auch an einem Mittwoch, Ende Januar, ins Stadion schaffen.
Ein eher glücklicher Treffer vom Neuzugang Bagayoko bringt einen Punkt.

26.01.2041; 19. Spieltag 1. Bundesliga: TSG 1899 Hoffenheim; PreZero Arena
Ergebnis: 2:0; Treffer: Malec, Vincent; Zuschauer: 22.187


Erfolg zieht als Konsequenz Erfolgsfans mit sich, die die politische Färbung der Arminia nicht teilen oder sie nur wenig interessiert. Die Fahrt im Fanbus kann mitunter sehr beschwerlich sein, lauscht man den Gesprächen mit zu großer Aufmerksamkeit.  Dazu kommt meine innere Zerrissenheit, denn eigentlich wollte ich mir das Spiel schenken.

Dass wir 2:0 gewinnen, macht mich dann doch sehr glücklich, so dass ich kurzzeitig meinen Groll über ein paar Idioten im Fanbus herunterschlucke.

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02.02.2041; 20. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin; Heimspiel
Ergebnis: 3:3; Treffer: Vincent, Malec (2x); Zuschauer: 15.000


Spanplatte flucht heute mal wieder ausgiebig über unseren Lieblingsgetränkezapfer, der seit Jahresbeginn unseren Bierstand mitbetreut. Es schafft es nicht nur „in einem Schneckentempo“ von Zapfhahn zu Becher zu schlurfen, nein, es tut das alles auch noch mit einer Hand. Die Zweite steckt sorglos in der Hosentasche und wird nur „zum Eierjucken herausgeholt“, schimpft Spanplatte vor sich hin.

Ich kann ihn verstehen, denn er hat das 2:0 und das 3:0 von uns verpasst! Danach musste er leider miterleben, wie die Hertha das Freakspiel fast noch dreht.

06.02.2041; Achtelfinale DFB Pokal: FC Augsburg; Heimspiel;
Ergebnis: 0:2; Zuschauer: 14.832


[…] „Augsburg nutzt seine Chancen, wir nicht.“ Eine klare und zugleich zutreffende Analyse von Spanplatte. […]

09.02.2041; 21. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen; Weserstadion
Ergebnis: 3:3; Treffer: Kosa, Bagayoko, Kölmel; Zuschauer: 37.814


[…] Auf den Knien balanciere ich mein Notebook. Wurde zu einer Online-Fortbildung verdonnert, weil man sich „bezüglich meines Workloads bzw. des Outputs“ oderso nicht mehr sicher sei. Muss bei meinem letzten Tag vor Ort und bei dem Mitarbeitergespräch wohl nicht so geglänzt haben. Dank des Bord-W-Lans in Jannis Karre bleibt die Verbindung stabil und ich kann mit An- und Abwesenheit zugleich glänzen.

Thekenklopper und Gecko feuern sich jedenfalls feixend einen rein, während ich regelmäßig schal in die Kamera glotze und ab und an den Cursor bewege, um meine Anwesenheit gegenüber der Software zu belegen. […]

Kölmel retten uns in der Nachspielzeit einen Punkt in der Ferne. […]

15.02.2041; 22. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig; Heimspiel
Ergebnis: 1:2; Treffer: Mercury; Zuschauer: 15.000


„Krise“, tuschelt man nach der Niederlage gegen den Tabellenführer im Stehplatzrund. Ja, war keine so gute Leistung. Zudem tut es weh, dass man den Leipzigern die Tabellenführung nicht madig machen konnte. […]

23.02.2041; 23. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern; Fritz-Walter-Stadion
Ergebnis: 2:1; Treffer: Mercury, Kölmel; Zuschauer: 25.072


Es geht in den Süden und ich sitze bei Janni auf dem Beifahrersitz, die Rückbank bleibt leer. Außer uns haben die anderen familiäre Verpflichtungen, so dass wir An- und Abreise an einem Tag erledigen. Auf der mehrstündigen Fahrt schweifen wir vom Sportlichen schnell ab und landen bei klassischen „Für wieviel Euro würdest du, …“-Fragen. Irgendwann bin ich doch kurz eingepennt. […]

Der „FCK wurde vom SVA ziemlich schwindlig gespielt“, schicke ich via Smartphone als Analyse an Spanplatte über den Äther. […]

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02.03.2041; 25. Spieltag 1. Bundesliga: VfB Stuttgart; Heimspiel
Ergebnis: 3:0; Treffer: Robson, Vincent, Caldecott ; Zuschauer: 15.000


Die Heimspiele der aktuellen Saison nähern sich schon wieder dem Ende und es steht eine weitere Saison mit denkbaren Europapokalbesuchen vor der Tür, wenn es so weiterläuft, wie heute gegen den VfB aus Stuttgart.

Während ich mir eingestehen muss, dass diese Spielzeit „entspannter“ war, sind die Jungs deutlich mehr „on fire“ als ich. Lag mit Sicherheit auch an dem tollen Ergebnis.

26. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München; Allianz Arena
Ergebnis: 1:0; Treffer: Kölmel; Zuschauer: 85.215


Als Specki Janni, Spanplatte und mich in sein Auto lädt, beraten wir, ob wir den Sonntag noch mitnehmen oder nicht. Dafür spricht das Heimspiel von 1860 Rosenheim um 14:00 Uhr und dagegen spricht im Grunde nichts, denn beide haben Zeit. So buchen wir im Auto ein günstiges Zimmer für vier Personen und Specki tritt auf die Tube. […]

„Oha! Brasilianische Box! Keine Chance gegen unser Flügelspiel!“, erkennt Spanplatte nach wenigen Minuten. Ich denke mir meinen Teil, muss ihm aber innerlich in Teilen zustimmen. Die Bayern sind technisch besser, blablabla, aber wir gewinnen und sind sehr gleichwertig, blickt man auf die Torchancen! […]

Den Sieg gegen die Bayern versüßen wir uns mit der ewig langen S-Bahnfahrt, Wegbier und einer Kneipe, dessen Namen ich vergessen habe.

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28. Spieltag 3. Liga: TSV 1860 Rosenheim – SC Paderborn 07;  TSV 1860 Rosenheims Stadion; Ergebnis: 2:2; Zuschauer: 4.434

Das Jahnstadion mitsamt seiner Laufbahn ist einem modernen Stadion mit sexy Namen gewichen, erinnert mich irgendwie an eine alte, uns Arminen sehr bekannte Geschichte. Dass 1860 Rosenheim das nun zwingend benötigte, erschließt sich mir nicht, zumal rund 4400 Zuschauer einen müden Support liefern.
In dem Zweckbau sehen wir zumindest einen netten Kick zweier Drittligaspitzenteams, nun können wir einen tristen neuen Ground abhaken.
Nach der Partie geht es zügig in die Heimat. […]
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 29.Dezember 2024, 23:11:28
Ein Team aus dem Tabellenmittelfeld trennt sich von seinem Trainer - am Tag nachdem dieses Team den Tabellenzweiten geschlagen hat.
Und da reg ich mich über die Personalentscheidungen des ECHTEN BVB auf ...  :o ;D

Übrigens bin ich auch weiterhin optimistisch - von dem einen letzten Monat abgesehen punktet die Arminia doch konstant wie ein Titelkandidat.  ;)
Und acht Spiele für die 6 Punkte klingen auch nicht unerreichbar.
Schade nur, dass ihr das 6-Punkte-Spiel gegen die Leipziger verloren habt ...

Daumen bleiben dennoch gedrückt, noch ist nix verloren - ich hab im FM schon die seltsamsten Dinger erlebt.
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 30.Dezember 2024, 11:04:23
Wow zwischen Platz 2. und 6. geht es verdammt eng zu und her, aber auch Platz 1 ist definitiv in Reichweite! Ich drücke die Daumen!
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 01.Januar 2025, 11:43:54
Wer hätte gedacht das die Arminia so schnell in ei er Art Titelrennen mitspielen wird
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 02.Januar 2025, 12:55:07
@Noergelgnom: Beim BVB hat Le Normand übernommen und er hat das Teams immerhin (s.u.) nach Europa geführt. Ausgenommen von Platz 6 2030/31 hat der BVB immer besser abgeschnitten.
@Karagounis: Danke!
@Elemotion: Das stimmt allerdings.


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16.03.2041; 27. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen; Heimspiel
Ergebnis: 0:2; Zuschauer: 15.000


„Die ersten zehn Minuten gut, danach Müll.“ – Habe ich schon mal betont, wie sehr ich die akribischen und pointierten Spielanalysen unseres Taktikfuchses Spanplatte schätze? Leverkusen ist aktuell eine fußballerische Naturgewalt, die Gegner um Gegner wegfidelt. Dass wir also nur zwei Treffer fangen, ist noch okay. So hat zum Beispiel die Hertha sieben Tore gefressen.

23.03.2041; 28. Spieltag 1. Bundesliga: Hamburger SV; Volksparkstadion
Ergebnis: 3:0; Treffer: Malec, Chambers, Caldecott; Zuschauer: 38.866


Mit dem Zug, wie immer ohne Sitzplatzreservierung, geht es zum Abstiegskandidaten aus Hamburg, es wird ein zweitägiger Trip, denn in der Folgewoche ist spielfrei und Thekenklopper und Gecko haben Lust auf Hamburg.

Gecko scheint aktuell einiges nachzuholen, denn er ist erst kürzlich aus Indien zurückgekehrt und hat dort seinen Länderpunkt eingesammelt. Jedenfalls versüßen seine Geschichten die Fahrt, wenngleich er durch häufige Abwesenheit glänzt. Sein Magen scheint sich noch nicht erholt zu haben.

Vom Spiel bekam Gecko nicht viel mit. Er war ja, wie gesagt, zuvor rund zehn Tage in Indien unterwegs. Seine Ausführungen bei den kurzen Begegnungen auf der Tribüne erinnerten mich an Profs. Umschreibungen aus seinem Trip nach Indien. 

Gecko verließ jedenfalls zur Pause das Stadion in Richtung Hotel und verpasste daher, wie der SVA ein sicheres 3:0 nach Hause bringt. […]

24.03.2041; 26. Spieltag Oberliga Hamburg: SSG Nikola Tesla Hamburg : Wandsbeker TSV Concordia; Sportplatz Sternschanzenpark; Ergebnis: 2:0; Zuschauer: 1.118

Gecko ist wieder etwas besser drauf, dafür drückt uns etwas der Schädel, als wir am Sonntag zu Nikola Tesla wollen.

Der Sportplatz ist wirklich ein prototypischer Sportplatz. Am Rand kann man stehen und sich an einer „Geraden“ dabei an diesen Metallgestellen festhalten, die teilweise mit Aschenbechern versehen sind. Aus einem qualmt es auch verdächtig. Zwischen Platz und Stehplätzen befindet sich eine vom gestrigen Regen aufgequollene Aschebahn. Aus dem Funktionshäuschen kommen ständig Leute heraus und bei der angefügten Garage wird gegrillt und der Verkauf von Bratwurst (Note: 2) organisiert.

Wir treffen auf der Tribüne Lasse Greve! Er hat für die Arminia insgesamt rund 140 Spiele gemacht und ist nun im Trainerstab des Oberligisten. Er arbeitet in Hamburg zudem als Personal Coach und ist echt gut gealtert. Wir wechseln ein paar nette Worte und wenden und dann dem Spiel zu.

Für den serbischen Sportverein läuft es heute besser als sonst, denn sie gewinnen ihr Heimspiel mit 2:0. Zuvor gab es sechs Spiele ohne Sieg zu sehen. Außer Applaus gibt es keinen nennenswerten Support. […]

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06.04.2041; 29. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund; Heimspiel;
Ergebnis: 2:2; Treffer: Gallucio, Caldecott; Zuschauer: 15.000


[…] Unser Keeper Bachmann, der kürzlich für die Nationalmannschaft Österreichs nominiert worden ist, hat heute keinen guten Tag. Beim ersten Gegentreffer rutscht ihm eine Flanke durch die Hände, beim zweiten Gegentreffer eine Flanke. Beide Fehler werden von Kleefstra abgestaubt. Sehr ärgerlich, denn selten hatten wir Dortmund derart gut im Griff. […]

13.04.2041; 30. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96; Maschsee
Ergebnis: 1:1; Treffer: Mercury; Zuschauer: 49.000


Die Polizei treibt uns vor dem Derby, es scheint eine Reaktion auf die Frankfurt-Spiele der Roten oder Blauen in der Vergangenheit zu sein, in den Gästebereich. Weil wir also schneller als gewollt im Stadion sind, gibt es ein paar Gilde (Buhh!) mehr als gewollt.

Die Roten sind heute eigentlich besser, aber ein gut ausgeführter Freistoß bringt uns die Führung. Diese wird aber schnell ausgeglichen. Danach drücken wir die Daumen und nehmen einen Punkt mit und entscheiden damit das Stadtderby erstmals für uns.

Specki und Janni reden während des Spiels unentwegt vom Europapokal, ich bin noch skeptisch. […]

20.04.2041; 31. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach; Heimspiel
Ergebnis: 2:0; Treffer: Basic, Mercury; Zuschauer: 15.000


[…] Der Aufstieg zurück zu unseren Plätzen ist so schmierig und glatt, dass ich auf dem Weg ausrutsche und die mitgebrachten Getränke verschütte. Komme also unter Spott und mit dreckiger Jeans nur mit halb befüllten Bechern bei den Anderen an. […]

Mit Spanplatte habe ich den wichtigen „Kampf um Europa“ noch in der RKS-Kneipe mit einigen der Ultras begossen. […] Die dreckige Jeans trage ich auch noch, als ich auf die letzte Bahn vom Bischofsholer Damm Richtung Stadt warte.

27.04.2041; 32. Spieltag 1. Bundesliga: SG Eintracht Frankfurt; Deutsche Bank Park
Ergebnis: 0:1; Zuschauer: 47.374


Auf der Bahnfahrt Richtung Bankenstadt labert Spanplatte ohne Unterlass. Folgende drei Themen werden auf die Agenda gebracht: Europapokal, Fanausschreitungen, die Punkband seiner Tochter. Ich bin gedanklich heute nur halb anwesend, dafür lauscht Janni artig den Ausführungen.

Nach Spielende begräbt Spanplatte die Hoffnungen auf die Champions League, obwohl rechnerisch ja noch alles drin sei. Man müsse nur gegen den FCA gewinnen uns besser spielen als heute, meint er.

Wie gesagt, eine weitere Saison Europa löst in mir nicht nur Vorfreude aus.

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11.05.2041; 33. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg; Heimspiel
Ergebnis: 2:0; Treffer: Caldecott, Gallucio; Zuschauer: 14.676


[…] Gut gelaunt verlasse ich den Getränkestand, denn unser „Lieblingsausschenker“ scheint heute nicht zu arbeiten und weggerutscht bin ich anschließend auch nicht, obwohl das Wetter beim letzten Heimspiel der Saison besser sein könnte. Aus dem Biergartenplatz im RKS wird wohl eher ein Indoor-Event.

Die RKS-Ultras haben einen interessanten Dia-Abend zum Saisonabschluss geplant. Thema: „Der Nachlass von Bill Townley! - Norddeutsche Meisterschaften in den 1920er & 1930er Jahren“, weiterhin sollen literarische Texte zum Thema Fußball gelesen werden, u.a. von Bert Brecht. […]

Sportlich zaubern die Jungs auf dem Rasen einen tollen Hauptakt für diesen vollen Tag, denn sie gewinnen gegen den FCA im Tabellennachbarschaftsduell, so dass Spanplatte wieder von der Champions League träumen kann, während ich Dias gucke.

18.05.2041; 34. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05; Dimo-Wache-Park
Ergebnis: 2:0; Treffer: Malec, Vincent; Zuschauer: 41.198


Soso, der Dimo-Wache-Park in Mainz – glänzende Augen, bei Gecko, denn es gibt einen neuen Ground zu sehen. Bei mir lösen diese Baukastenstadien sehr wenig aus.
Wie die Mewa-Arena ist das Stadion irgendwo außerhalb der Stadt und mit dem Linienbus zu erreichen. Im Fanbus fragt man sich, wie es zu der Namensgebung kam. Alternativvorschläge wären unserer Meinung nach noch Noveski, Thurk oder Friedrich, mit Mainz kennt sich aber auch niemand so richtig aus. Klopp und Tuchel waren natürlich auch in der Verlosung. […]

Zum Saisonfinale wird Platz 5 gesichert, aber das Schielen auf die Champions-League war vergeblich, denn der FCA schlägt die Hertha.

Weil der Fanbus schon sehr lange unterwegs ist, gibt es keinen Abschluss auf der Holztribüne im RKS. Als wir Hannover erreichen, sind einige im Fanbus jenseits von Gut und Böse unterwegs, ich halte mich an einer Cola fest, denn die Toilette im Bus erinnert mich eher an Besuch in sehr fernen Ländern. […]

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Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 02.Januar 2025, 18:00:19
Fünfter Platz und Europa League - also exakt genau so wie von mir vorhergesagt!
Wie, was? Ich hab das gar nicht vorhergesagt?
Da mußt Du Dich verhört haben....  ;D

Starke Saison - und ich bin mir sicher, dass Du das in der nächsten Spielzeit im Großen und Ganzen bestätigen, wenn nicht sogar toppen kannst.  8)
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 02.Januar 2025, 18:56:02
Starke Saison und Gratulation zum Einzug in der EL. Da hat aber auch nicht viel gefehlt, ein Sieg mehr anstatt einem Unentschieden und die CL stünde vor der Tür. Schade, das war verdammt knapp.
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 06.Januar 2025, 12:05:54
@Noergelgnom: Danke! Schauen wir, wir es weitergeht.
@Karagounis: Das war in der Tat leider knapp. Gerade das Spiel gegen den BVB war besonders ärgerlich.


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10.08.2041; 1. Runde DFB-Pokal; Eintracht Norderstedt – VfB Stuttgart; Edmund-Plambeck-Stadion; Ergebnis: 1:2 n.V.; Zuschauer: 5.068

Wir machen eine sentimentale Erinnerungstour in den Norden, bevor die Arminia im Pokal gegen Flensburg ran muss. Gecko war noch nie in Norderstedt und es liegt auf dem Weg und ein sommerlicher Nachmittag in Hamburg ist auch noch drin, weil das Spiel ab Abend „unter Flutlicht“ gespielt wird. […]

Wir könnten sogar zwei ehemalige Spieler erleben, denn Feldmüller und Wendelen sind beim VfB unter Vertrag. Toto Feldmüller, so sagt uns der gut informierte Vfl-Anhang, sei aktuell Ligatorhüter. Wendelen spielt aber. […]

11.08.2041; 1. Runde DFB-Pokal: SC Weiche Flensburg 08; SC Weiche Flensburg 08s Stadion;
Ergebnis: 5:0; Treffer: Kölmel (3x), Robson, Malec; Zuschauer: 14.943


Im vollen Auto auf der A7 Richtung Norden schwelgen wir ob des Pokalgegners erstmal in Erinnerungen an die „guten alten Zeiten“ in der Regionalliga Nord, als es bei Spielen gegen Weiche Flensburg um den Titel in der Regionalliga ging. So zum Beispiel 2026/27. Da haben die Flensburger aber mit zehn Punkten Abstand die Meisterschaft geholt. Nachdem wir im Folgejahr in der Relegation scheiterten, haben die Flensburger 2028/29 unsere Rücklichter gesehen, punktgleich, aber mit der besseren Tordifferenz sind wir in die 3. Liga aufgestiegen.

Nach diesen verklärten Erinnerung folgt eine üble Hassrede Jannis, so kennt man ihn kaum, auf die aktuelle 3. Liga. „12 Zweitmannschaften! Da hat sich der DFB eine tollte Regelung für die 3. Liga überlegt, als er die Zweitmannschaften wieder vermehrt in die Liga zugelassen hat! Verdammter DFB!“ Ich kann ihm da zu 100% zustimmen. Wäre die Arminia in der 3. Liga, weiß ich nicht, ob ich Bock auf Spiele gegen Bayern II, Nürnberg II oder Freiburg II hätte. Grauenhaft.

Flensburg hat jedenfalls dieses schmeichelhafte Los gezogen und hat als elfter der Tabelle die Option auf die Relegation knapp verpasst, sich aber als viertbeste Nicht-Zweitmannschaft für den DFB-Pokal qualifiziert.

Der neue Ground in Flensburg wurde im Sommer letzten Jahres eingeweiht. Es sieht aus wie bei uns: Außen Vereinsfarben, im Inneren zweckmäßige sanitäre Anlagen, keine Pissrinnen mehr bei den Herren und das Bier kommt von einer gesichtslosen, nicht regionalen Großbrauerei. Die Tribünen sind beliebig erweiterbar, nach Steckrohrprinzip. Das soll als Umschreibung reichen.

Sportlich trennen uns Welten, nur das Stadion ist ähnlich. […]

17.08.2041; 1. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg; WWK Arena;
Ergebnis: 1:1; Treffer: Robson; Zuschauer: 28.259


[…] Ich entschiede mich widerwillig für den Fanbus, so ist man nicht komplett alleine. Dass auf einem Rastplatz 200 Kilometer vor Augsburg gegrillt werden muss, geht mir aber gehörig auf den Senkel, so dass ich mit ein paar anderen Meckeroppas auf einer kaugummivollgeklebten Holzbank sitze und darauf warte, bis das letzte Steak verschlungen worden ist.
Während des Wartens hadere ich mit den mir selbst aufgelegten Regeln, maximal zwei Spiele in der Liga verpassen zu dürfen.

Im Stadion entschädigen Riegele und ein spätes Ausgleichstor von Robson für die mäßige Anreise. […]

24.08.2041; 2. Spieltag 1. Bundesliga: FC Schalke 04; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Robson; Zuschauer: 15.000


Zur Saisoneröffnung richtet Sportvorstand Timon Wessels ein paar Worte an die Zuschauer und verspricht einen Stadionausbau, bei einem weiteren Erreichen des Europapokals in dieser Spielzeit. Die Meute tobt, während Spanplatte, Janni und ich sowie einige RKS-Ultras betreten in die Gegend blicken. Denn wir sehen alle drei das Gleiche: Im Hintergrund steht Michael Frauen, dessen Bauunternehmen nach einer überstandenen Insolvenz und einem  Steuerhinterziehungsverfahren wieder genesen ist und im Großraum Hannover wieder Bauaufträge erhält.

Das einhellige Protest-Mähgeräusch der RKS-Ultras, als Erinnerung an das Rudolf-Kalweit-Stadion und die damals vorhandenen Stadionschafe, wird glatt weggelächelt und mit Worten wie „Gewinnoptimierung“ übertüncht. […]

„Nicht einen Schuss aufs Tor!“, zählt Spanplatte nach Spielende und freut sich daher auf eine starke Saison, rund um die Neuzugänge. Besonders der junge Ukrainer Donets, der als Ersatz für Mercury kam, hat es ihm angetan. Spanplatte plant sich ein Trikot mit seinem Namen über den feisten Wanz zu ziehen. […]

31.08.2041; 3. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München; Heimspiel
Ergebnis: 0:0; Zuschauer: 15.000


[…] Und mal wieder können wir die Bayern ärgern! Spielt man dieses Spiel 100 mal, gewinnen die Bayern sicherlich in 90 Fällen. […]

(https://i.postimg.cc/FsksxZS7/september.png)

14.09.2041; 4. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg; Europa-Park Stadion;
Ergebnis: 2:1; Treffer: Donets, Chambers; Zuschauer: 31.838


13.09.2041; 5. Spieltag deici Challenger League; FC Thun 1898 – FC Vaduz; Ergebnis: 2:0; Stockhorn Arena; Zuschauer: 1.932

Wir begleiten Gecko auf seinem Weg zum Länderpunkt Schweiz. Er wählt dafür den FC Thun, also die zweite schweizerische Liga, aus. Dass die Autofahrt aus Freiburg zwei Stunden dauert und wir nach der Partie wieder nach Hause fahren müssen, hatte ich nicht geahnt und dass die Preise in der Schweiz nach wie vor äußerst hoch sind, erinnere ich, als ich vor dem Spiel eine sehr (zu) scharfe Pizza bestelle. […] Der Spaziergang am nahe gelegenen, pittoresken Thunersee macht schon was her. […]

Wie so viele Stadien ist die Stockhorn Arena ein umstrittenes Projekt gewesen, denn ein Bürgerentscheid hat damals gegen diese Arena gestimmt, doch politisch hat man es dann doch irgendwie durchgedrückt, erfahren wir von Gecko auf dem Fußweg Richtung Stadion. Zudem sei nach Eröffnung ein juristisches Verfahren wegen Lärmbelästigung  angestrebt worden. Jedoch, so Gecko, könne man die Lärmschutzverordnung interpretieren und das ein oder andere Dezibel sei mehr sei aufgrund des öffentliches Interesses zu tolerieren. […]

Heute ist das öffentliche Interesse an diesem Zweitligaspiel im Rahmen, denn es kommen gerade einmal rund 1900 Personen zum Spiel und der FC Vaduz aus Liechtenstein bringt vielleicht 50 Fans mit, die eine große Flagge mit dem Vereinslogo halten, aber keinen Gesang oder sonstiges anstimmen. Gut für die Anwohner, blöd für die Stimmung, denke ich mir. […]

19.09.2041; 1. Spieltag Ligaphase Europa League; FC Chinidia Targoviste; Stadion FC Chinidia Targoviste;
Ergebnis: 4:1; Treffer: Horvath, Donets, Pelin (2x); Zuschauer: 30.063


Das Wortspiel mit „Es geht in die Walachei“, fällt im Rahmen der Fahrt derart oft, dass ich es schon nicht mehr hören und schreiben mag. Mitreisende sind Gecko, Thekenklopper und Jörn, ein Freund Geckos, der Geckos Hobby gut findet, aber Fußball so mittelmäßig findet.

Nunja. Tatsächlich geht es in die Walachei, denn Targoviste liegt genau in dieser Region Rumäniens und es existiert sogar ein Flughafen, mitsamt günstigen Taxen, die darauf warten uns in ein zentral gelegenes Hostel zu bringen, in das wir unserer Koffer reinwerfen und direkt weiter Richtung Stadion fahren, um vor Ort ein paar Fotos zu schießen. Fankleidung haben wir keine getragen, hat der Taxifahrer uns geraten.

Dank eifriger Recherche haben wir herausgefunden, dass der Verein noch recht jung ist und 2010 gegründet worden ist und zwar von – tätäää – Gheorghe Popescu! Ja, diesem Popescu, der mit Barcelona und Galatasaray Europapokale gewonnen hat! Außerdem – tätäää – hat er eine (halbe) Saison für die Roten gespielt und zwar 2002/03!

Der junge Verein wurde gegründet, weil Popescu eine Fußballakademie betrieb und geeignete Spieler schließlich für den Verein eingesetzt worden sind. Lange hat es Popescu nicht in dieser Funktion gehalten, denn das große Geld mitsamt seiner Verstrickungen hat gerufen, so dass Popescu hier und da mit dem Gesetz aneinandergeraten ist. […]

Das nach Popescu benannte Stadion wurde jedenfalls kürzlich zertrümmert und durch eine Funktionsarena ersetzt, die ich im Grunde nicht groß beschreiben will. Einheitsbrei. Aber: Die Fans des FC wussten durch Gesänge und eine Eingangschoreografie zu überzeugen, muss man schon sagen! Allerdings muss man auch erwähnen, dass die Polizei alle Hände voll zu tun hatte, diese zu bändigen, denn ihr Verein, siebenmaliger rumänischer Meister innerhalb der letzten zehn Jahre,  schien schlechter zu spielen als sonst und dass mit Horvath ein rumänischer Nationalspieler das 1:0 geschossen hat, schien den Heimfans nicht zu gefallen, was sie wütend Pyro um Pyro abfackeln ließ. […]

22.09.2041; 5. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Horvath; Zuschauer: 15.000


Nach den Reisestrapazen Richtung Osteuropa wird die künftige Menge an Heimspielen gut tun. Gegen den VfL ermauern wir uns drei Punkte, weil die Abwehr hinten alles wegschädelt. […]

25.09.2041; 6. Spieltag 1. Bundesliga: Hamburger SV; Heimspiel
Ergebnis: 3:0; Treffer: Horvath, Basic, Eckstädt; Zuschauer: 15.000


Habe mir bei der Reise in die Walachei wohl eine miese Erkältung eingefangen und muss Spanplatte und Janni bezüglich eines Vorabbesuchs im RKS absagen.

Es gibt nur eine Stippvisite im heimischen Stadion, bei Tee und einem ungefährdeten 3:0 Sieg. Schnell wieder nach Hause und Weiterschlafen, heißt es nach Abpfiff.

29.09.2041; 7. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern; Fritz-Walter-Stadion
Ergebnis: 2:0; Treffer: Durmus, Pelin; Zuschauer: 25.087


Als Janni auf einem Rastplatz zwischen Frankfurt und Mainz schnelladen muss, treffe ich auf einen seltenen, unerwarteten Heisinger-SV-Sticker auf der mies riechenden Herrentoilette.

Weil Janni den Stecker nicht richtig eingerastet hat, bleiben wir notgedrungen etwas länger auf dem Rastplatz und ich lese mich zu dem Verein ein: Ein Kreisligist aus Essen, soso. Unweigerlich erinnere ich mich an einen Besuch am Uhlenkrug. Sind damals auf Groundhopper aus Karlsruhe getroffen. Einer von ihnen hat behauptet, er habe Oliver Kahn trainiert. […]

Zu sehen gibt es einen lockeren Sieg gegen zehn Mann vom FCK, weil der Linksverteidiger der Roten Teufel Basic in der 32. Minute von hinten umnietet. „Klar Rot.“, merkt der ebenso mitgereiste Regelexperte Spanplatte umgehend an. […]

(https://i.postimg.cc/MZFpR4vC/oktober.png)

03.10.2041; 2. Spieltag Ligaphase Europa League: Aalborg BK; Heimspiel
Ergebnis: 5:1; Treffer: Di Nardo, Horvath, Basic, Robson, Kölmel; Zuschauer: 8.979


Gecko ist traurig, weil Aalborg zu uns kommt, denn Dänemark hat er „noch nicht gemacht“. Ich hingegen freue mich riesig, denn stimmungstechnisch habe ich an dänischen Fußball keine positiven Erinnerungen „und dänische Kronen müsste man auch wechseln“, werfe ich Gecko an den Kopf. Für ihn ist es kein Argument.

Wir führen das Gespräch um Länderpunkte fort und verpassen im Gesprächsrausch und verliebten Erinnerungen, wie der SVA über Aalborg herzieht wie und Unwetter. […]

06.10.2041; 8. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FSV Mainz 05; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Horvath; Zuschauer: 15.000


Spanplatte analysiert wieder und er erkennt: „Seit Tom Krauß Mainz übernommen hat, spielen die richtig gut!“ Tom Krauß löst bei mir vor allem Schalke-Erinnerungen aus, denn er hat für die Königblauen bestimmt an die 400 Spiele gemacht. […]

Beim Dribbling zum Siegtreffer unseres Stürmers Horvath „bleibt [Spanplatte] die Spucke weg!“. Der junge Rumäne kam im Sommer für zehn Millionen von Bayer Leverkusen an den Bischofsholer Damm. […]

19.10.2041; 9. Spieltag 1. Bundesliga: SG Eintracht Frankfurt; Deutsche Bank Park
Ergebnis: 2:0; Treffer: Basic, Pelin; Zuschauer: 47.403


Es geht nach Frankfurt und Spanplatte sitzt neben mir im Speisewagen des ICE. Wir philosophieren über die Frage, wie Rivalitäten zwischen Vereinen entstehen, denn die Spiele gegen die Eintracht werden für SVA-Anhänger auswärts zum Spießrutenlauf, seit den Vorfällen der letzten Jahre. Ob es sich nun wirklich um eine gewachsene Rivalität handelt, können wir nicht abschließend beantworten, immerhin spielen wir noch nicht so lange in einer gemeinsamen Spielklasse, was gegen eine Rivalität spricht, aber in Frankfurt nimmt man uns das Ausscheiden aus der Europa-League 2039/40 schon noch sehr übel.

Heute war von Rivalität wenig zu spüren, denn Basic trifft früh und Frankfurt kommt am neuen ÖFB-Stammkeeper-Bachmann einfach nicht vorbei. […]

24.10.2041; 3. Spieltag Ligaphase Europa League: Real Sociedad San Sebastian; Heimspiel
Ergebnis: 4:0; Treffer: Kölmel (2x), Malec, Durmus; Zuschauer: 9.600


[…] In der Tabelle der Europa-League steht die Arminia vor Liverpool, AS Rom, AC Mailand … Das ist unfassbar.

(click to show/hide)

Okay, San Sebastian hat es in LaLiga gerade sehr schwer, denn sie kämpfen gegen den Abstieg. […]

29.10.2041; 2. Runde DFB-Pokal: Hamburger SV; Heimspiel
Ergebnis: 2:1; Treffer: Horvath, Jakovlevs; Zuschauer: 15.000


[…] „Wann haben wir eigentlich zuletzt verloren?“, fragt mich ein Typ, neben mir stehend. Es rasen mir verschiedene sarkastische Antworten durch den Kopf, die Worte enthalten wie „Erfolgsfan“ oder „Eventpublikum“. Zudem würde ich gerne dieses „Wir“, dass inzwischen so viele nutzen, die es angeblich mit Blau halten, hinterfragen. Ich schlucke die spitzen Worte aber herunter und proste dem Typen, der bei 13 Grad Außentemperatur und leichtem Nieselregen eine 80er-Jahre Sonnenbrille trägt, mit etwas Galle im Rachen hinunter.

Tatsächlich haben „wir“ zuletzt im April verloren und aktuell fressen wir auch echt wenig Tore.

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Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 06.Januar 2025, 13:17:35
Ich hoffe, der Typ mit Sonnenbrille hat gemundet.
(Sorry, konnte nicht widerstehen. ;D)
Wahnsinns-Saisonstart, bitte unbedingt so weiter, ich würde Dir in einigen Monaten gern zur Deutschen Meisterschaft gratulieren.  ;)
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 10.Januar 2025, 10:17:32
@Noergelgnom: Mjam! Habe den Fehler mal drin gelassen :-)


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02.11.2041; 10. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach; Borussia-Park
Ergebnis: 1:0; Treffer: Malec; Zuschauer: 49.672


Gladbach machen wir wie immer als klassische Anreise mit dem Auto, jedoch kommt Specki, unser Fahrer, heute verspätet aus dem Bett, so dass wir ihn wachtelefonieren müssen. Als Konsequenz stehen wir rund um Dortmund, obwohl kein Spiel des BVB ist, im Stau. […]

Etwas gestresst und nach langer Parkplatzsuche erreichen wir den Borussia-Park just in time, schnell geht es durch die Drehkreuze und wir sortieren und stehtechnisch am Rand ein. […]

Haben etwas Glück durch einen späten Slapstick-Treffer. Malec bekommt eine Mixtur aus Flanke und Schuss in der 89. Minute an den Hinterkopf und trifft unabsichtlich zum Sieg. […]

07.11.2041; 4. Spieltag Ligaphase Europa-League: Glasgow Rangers; Heimspiel
Ergebnis: 0:1; Zuschauer: 9.600


Natürlich sind die Jungs etwas sauer, denn wir haben mit den Rangers wieder einen sehr attraktiven Gegner auf dem Tableau, aber es wird erneut ein Heimspiel. Gute Erinnerungen haben wir, denn das letzte Mal konnten wir mit 5:0 gewinnen.

Wir beschließen auch das Treiben in der Stadt und rund ums Stadion mitzunehmen, denn die schottischen Fans sind immer auch eine kleine Attraktion. Heute hören wir auch einige ironische Bemerkungen über unser „tiny“ Stadion, gerne auch in Kombination mit „Dödel-Content“. […]

Wie schon beim 5:0 Heimsieg vor zwei Jahren sehen wir ein Spiel auf ein Tor, aber unsere Schüsse haben eine heftige Streuung und finden selten den Weg aufs Tor, so dass Spanplatte den Phrasendrescher gibt „Wenn man die Dinger nicht macht, …“ […]

10.11.2041; 11. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Malec; Zuschauer: 15.000


Wäre Spanplatte heute anwesend, würde er die Worte „offen“ und „Visier“ verwenden, um die Partie zu analysieren. Dass es nur 1:0 endet, grenzt an ein Wunder, denn sowohl Werder als auch der SVA müssen hier 3-4 Tore machen.

Die schnelle Abfolge von Spielen, die merkwürdige Volksfeststimmung auf den Stehplätzen und Leute, die einem bei den üblichen Wegen im Stadion vor der Flinte rumstehen, machen mir zunehmend zu schaffen. Mantraartig wiederhole ich daher im Kopf, was wir einst auf Stickern in der Stadt und im Rudolf-Kalweit-Stadion verteilt haben „Glotze aus, Stadion an!“.

24.11.2041; 12. Spieltag Oberliga Niederrhein: TuRu Düsseldorf – TSV Meerbusch; Ergebnis: 0:1; Stadion an der Feuerbachstraße; Zuschauer: 402

Ich mache Gecko und Thekenklopper auf der Zugfahrt heiß auf die Feuerbachstraße in Düsseldorf.

Warum? Ich mag den „Chelsea Dagger“ als Torhymne, ich mag, wenn die S-Bahnen in stoischer Ruhe oberhalb des Stadions vorbeirattern, es ist einfach ein besuchenswerter Ground und Gecko war noch nicht da! Basta! Da die Oberliga an diesem Sonntag bereits um 13:30 anpfeift, ist danach auch noch das Auswärtsspiel beim BVB drin, wenn wir den Hauptbahnhof in Dortmund meiden. Ick freu mir, ein Doppler! Lange nicht mehr gemacht! […]

Auch, wenn es den Chelsea Dagger nicht zu hören gab, pfeifen wir die Melodie von „Turn- und Rasen, Turn- und Rasen, Turn- und Raaaaaasensportverein“ beseelt vor uns hin, während wir das Stadion etwas vor dem Abpfiff verlassen, um rechtzeitig in Dortmund zu sein. […]

24.11.2041; 12. Spieltag 1. Bundesliga Borussia Dortmund; Signal-Iduna-Park;
Ergebnis: 1:1; Treffer: Pelin; Zuschauer: 74.733


[…] Eingepfercht und natürlich zu spät im Signal-Iduna-Park kann ein tristes, chancenarmes 1:1 uns die Laune nicht verderben, denn wir waren ja schon an der Feuerbachstraße. […]

28.11.2041; Ligaphase der Europa League: Dynamo Kiew; NSC Olimpiyski
Ergebnis: 3:1; Treffer: Robson, Kölmel (2x); Zuschauer: 21.654


Der schmale Geldbeutel und fehlendes Interesse aller Beteiligten, Gecko eingeschlossen, verhindern einen Besuch in der Ukraine. Schade, aber okay.

(https://i.postimg.cc/Hn8Qv0z4/dezeber.png)

01.12.2041; 13. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Vincent; Zuschauer: 15.000


Es herrscht eine gewisse Alarmbereitschaft unter den RKS-Ultras, die ein wenig von dem Sportlichen ablenkt und letztlich gerät auch das Derby für einige von uns eher in den Hintergrund. „Da hat der Frauen doch seine Finger im Spiel!“, denkt sich hier der Eingeweihte im stillen Kämmerchen, als am ersten des Monats eine Pressemitteilung auf der Vereinshomepage aufploppt.

Es war schon zum Heimspiel-Saisonstart wie die Begegnung mit einem längt ausgetriebenen Geist, als der sichtlich gealterte Michael Frauen hinter Wessel herumgriente, als dieser über die „wirtschaftlichen Chancen“ eines Stadionausbaus referierte.

Nun scheint der Geist in neuem Gewand an den Bischofsholer Damm zurückzukehren: Carsten Müller und Marian Degen bewerben sich um die Posten als Sportvorstand und Geschäftsführer des SVA! Es braucht nicht viele Klicks und man erfährt, dass Frauens Schwiegersohn mit Nachnamen Müller heißt und dieser wiederum Teilhaber in der kürzlich neugegründeten FrauenMüller Bau GmbH ist! […]

Von einigen Fans werden die Zusammenhänge schnell als „dumme Verschwörungstheorien“ der Alteingesessenen abgetan, die „auf ihren Dauerkarten sitzen“. Wir, unter anderem Spanplatte, Specki und ich jedenfalls blicken etwas verstört auf die aktuellen Geschehnisse. […]

So richtig großer Jubel kommt bei uns nicht auf, obwohl wir das Derby mit 1:0 gewinnen. […]

Obwohl wir keine Mitglieder in der organisierten Fanszene sind, werden wir uns an den Fanprotesten zu den Heimspielen im Dezember beteiligen, beschließen wir bei einem Getränk in der RKS-Kneipe.

04.12.2041; Achtelfinale DFB-Pokal: FC Bayern München; Allianz Arena
Ergebnis: 2:1; Treffer: Vincent, Martinez; Zuschauer: 85.139


„Unter der Woche nach München,“, stöhnt Spanplatte am frühen Mittwochmorgen am Hauptbahnhof in Hannover, „es gibt nichts Besseres.“ Die Fahrt im ICE verbringen wir auf freien Sitzplätzen der zweiten Klasse, beide müssen arbeiten. Ich kann mich aber nicht so recht konzentrieren, während ich eine Präsentation zur Gewinnskalierung verschiedener Produkten im Herren-Beauty-Sortiment erstelle, denn ein quengelndes Kind hat keine Lust auf die Demeter-Grünkernbratlinge der Mutter und will lieber eine, wie die Mutter es nennt, „in Plastik hineingefolterte Fleischstange“ von dem vorbeirollenden Wagen futtern. […]

Bevor ich mich auf der nächtlichen Rückfahrt im Zug richtig in den Sitz hineinpositioniere, schenkt mir Spanplatte ein verträumtes Lächeln. Glücklich wie ein Kleinkind, das keine Öko-Bratlinge futtern muss, nickert er später ein und träumt vom Pokalsieg. Trotz des Siegs in München ist der Weg dorthin sehr weit.

07.12.2042; 14. Spieltag 1. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld; Schüco Arena
Ergebnis: 4:0; Treffer: Donets, Jakovlevs, Kölmel, Vincent; Zuschauer: 24.921


„Ich wusste nicht, dass Gecko einen Führerschein hat.“, wende ich ein, während Janni, Spanplatte und ich am vereinbarten Treffpunkt warten. Natürlich will er sich die „Alm“ nicht entgehen lassen und wir auch nicht. […]

Ein fantastischer Samstagnachmittag, veredelt mit zwei Traumtoren von Donets und Vincent. „Prime Man City“, lobt Spanplatte den SVA mit einer Formulierung, die irgendwann aus den 2020er-Jahren stammen müsste. […]

12.12.2041; Ligaphase der Europa League: Bursaspor; Bursa Büyüsehr Belediye Stadi
Ergebnis: 3:1; Treffer: Chambers, Donets, Robson; Zuschauer: 23.148


Nur 103 Auswärtsfans begleiten die Arminia in die Türkei. Meine Wenigkeit ist leider auch abwesend.

Gecko sendet mir Fotos und holt sich den Länderpunkt, den ich schon in den späten 2010er Jahren gemacht habe.

15.12.2041; 15. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen; Heimspiel
Ergebnis: 4:1; Treffer: Donets, Durmus, Kölmel, Vincent; Zuschauer: 15.000 


Der Fanprotest rund um die Beteiligung der Baufirma FrauenMüller am Stadionumbau, sowie – was sich im Laufe der letzten paar Tage herausstellt - als künftiger Trikotsponsor, geht in die erste Stufe. Sie beginnt wenig kreativ mit einem 12-minütigen Schweigen zu Spielbeginn, organisiert von den RKS-Ultras. Kleine Zettelchen, die wir beim Einlass am Drehkreuz erhalten, weisen uns auf die Aktion hin. Wie gesagt, wir machen gerne mit. Die zwölf Minuten werden übrigens mit einem Schafblöken beendet. Find ich genial!

Spanplatte will mir dann allen Ernstes erläutern, wieso es zwölf Minuten sind. Als er dozierend ausholt mit „Zwölfter Mann“, wandele ich in die innere Migration und ertrage es. Umstehende Personen auf der Tribüne lauschen seinen Worten dafür aufmerksamer.

Die Spieler scheint der halbherzige Support erstmal nicht zu stören, die Kohle für die bunten Autos kommt ja doch monatlich auf das dick gefüllte Konto. Nein, ich will nicht gehässig werden, Gollum!
Das Spiel war wir ein Gedicht Brechts! Wir haben den letztjährigen Meister und Dominator nach Strich und Faden hergespielt! Das Spiel reiht sich in große Erfolge ein, wie z.B. dem 7:0 im April 2023 gegen den TSV Pattensen oder dem 10:2 ein Jahr später gegen die Freien Turner aus Braunschweig! […]

18.12.2041; 16. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin; Olympiastadion
Ergebnis: 2:0; Treffer: Horvath, Moritz; Zuschauer: 56.894


Gecko hat Freude am Autofahren gefunden und gleichzeitig ist seine Sucht nach Stadien immer größer. Wie ein Mehr-Monster frisst er die Grounds nur so in sich rein. Ich habe den Überblick verloren, ob er das Olympiastadion schon „hat“. Naja, für die englische Woche ist die Anreise mit dem Auto sehr nett!

Wir fragen uns während der Partie, ob es ein Gegenpart zu der Fußballweisheit „Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß“ gibt. Wieso? Erstens: Die Arminia ist nunmehr seit drei Spieltagen Tabellenerster, vor Bayern und Leipzig; Zweitens: Die Arminia gewinnt auch gegen die Hertha locker & Drittens: Specki ist beim in die Büsche pinkeln scheinbar in Menschenkot getreten, wie er behauptet. Es stinkt jedenfalls sehr ekelhaft, so dass er seine Turnschuhe auf der sehr nächtlichen Rückfahrt (Anpfiff: 20:30) eingetütet im Kofferraum verwahren muss. […]

21.12.2041; 17. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig; Heimspiel
Ergebnis: 0:3; Zuschauer: 15.000


Die nächste Eskalationsstufe: Die Fans auf der Hintertortribüne betreten das Stadion erst nach Beendigung der 12. Spielminute unter Schafgebölke. Banner zieren in dieser Zeit die verwaisten Stehränge.

Manche davon sind schon sehr oldschool und sicherlich nicht unumstritten, wie  z.B. das Fadenkreuz mit dem karikierten Gesicht von Michael Frauen darauf. Besser gelungen, aber auch ein wenig rüde, finde ich da ein Comic-Schaf mit voller Wolle in dessen Mitte der Schriftzug „This sheep kills FrauenMüller“. Weniger gewaltbereit kommt dann noch „Degen und Pflugscharen: Nein danke!“ daher.
Nun zum Sport: Das Fehlen der Zuschauer oder einfach ein übermächtiger Gegner scheint die Spieler des SVA dann doch aus dem Konzept zu bringen, denn dieses 0:3 kostet zwar nicht die Überwinterung als Tabellenführer, aber es fühlt sich schon sehr schlecht an. […]

Protest hin oder her, die neue Doppelspitze um Müller und Degen wird wenige Tage später installiert und natürlich drängelt sich Michael Frauen auf das Foto, als designierter „Premiumsponsor“.

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11.01.2042; 18. Spieltag 1. Bundesliga: FC Schalke 04; Veltins-Arena
Ergebnis: 2:0; Treffer: Horvath, Donets; Zuschauer: 53.567


Auswärtsfahrten sind aktuell fast entspannter als die Heimspiele, weil die Stimmung doch etwas gelöster ist. Dennoch umtreiben uns in Speckis Auto auf der Fahrt gen Westen einige Sorgen, denn im Wintertransferfenster haben Müller und Degen den Kader schon ganz schön umgekrempelt!

Adam Chambers verlässt die Arminia nach nur einem Jahr mit einem „fetten Gewinn“: Gekauft für 22 Millionen hat man den Wunderknaben von der Insel nun wieder für 70 Millionen Euro auf die Insel zu Manchester United zurücktransferiert!

Weiniger finanzstark, aber unter den Fans (und auch im Kader) erheblich umstrittener ist der Abgang von Publikumsliebling Sam Robson nach Saudi-Arabien! Er hat zwar nur 50 Spiele für den SVA gemacht, wurde aber vom Publikum mit einem langegezogenen „Saaaaaam“ gefeiert, wenn er auf Linksaußen Dribblings anzog.

Chambers wird durch einen alten Bekannten ersetzt, denn „Piet“ Ciesieslski kommt zurück an den Bischofsholer Damm! Der 22-jährige Innenverteidiger wurde seinerzeit durch Chambers ersetzt und ersetzt er ihn nun.

Einen „schweren Stand“ prophezeit Spanplatte Isaias Semedo, einem niederländischen Jungspund und dem letztjährigen „U19 Voetbal Talent van her jaar“, denn er tritt in Robsons Fußstapfen, was SVA-Kapitän Almir Basic zugleich gegen den Sportvorstand wettern lässt. Läuft gerade bei der Arminia im Hinterstübchen.

„Sportlich spürt man eine Delle!“, bemerkt Hobby-Analyst Spanplatte, trotz eines sicheren Sieges, bei dem - normal gebe ich nichts auf derlei Zahlen – Schalke 04 auf einen xG-Wert von 0,3 kommt und wir auf einen Wert von 2,86. […]

18.01.2042; 19. Spieltag 1. Bundesliga: FC Augsburg; (Nicht besuchtes) Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Horvath; Zuschauer: 14.565 (bezahlte Plätze)


Nächste Eskalationsstufe: Weil die Banner so viel Arbeit gekostet haben, zieren sie die fast leere Hintertortribüne heute ganze 90 Minuten! Nur vereinzelt lassen sich Leute nicht vom Besuch ihres bezahlten Stehplatzes des SVA gegen den FCA abbringen, aber Support kommt heute keiner von dieser Tribüne. […]

Reaktionen von Degen und Müller bleiben auf der Pressekonferenz aus. Der arme Kevin Jendrzej muss aktuell wenig über sportliche Themen referieren.

18.01.2042; Testspiel: Teutonia Ottensen : SV Preußen Reinfeld; Stadion Hoheluft
Ergebnis: 0:2; Zuschauer: 471


Bei dem Wort „Holztribüne“ hat Gecko gesabbert wir ein pawlowscher Hund. […]

Bin ja nun schon mehrfach hier gewesen, mag es aber immer sehr gerne. Nach dem Spiel gucken wir vor Ort noch die Bundesligakonferenz und sehen, wie unsere Arminia daheim – ohne uns – gewinnt.
Auf der Heimfahrt durchforste ich meine Gefühle und spüre keinen so großen Schmerz, heute nicht in Hannover gewesen zu sein. Geckos strahlende Augen beim Betreten des Stadions waren mir fast mehr wert. […]

23.01.2042; Ligaphase Europa League: FC Vaduz; Heimspiel
Ergebnis: 0:0; Zuschauer: 8.692


Es gibt Gründe, warum nicht nur Spanplatte in einer sein zahlreichen Kurzmitteilungen vor dem Spiel „vaduzt“ war, als er die Spielansetzung realisiert hatte. Wir waren doch im September beim FC Thun in der zweiten Liga der Schweiz?! Ja. Der Gegner war der FC Vaduz? Ja. Die spielen in der zweiten Liga in der Schweiz, nehmen aber an der Europa League teil?! Höh?! Wieso haben wir das damals eigentlich nicht kritisch hinterfragt?!

Nun die Antwort: Der FC Vaduz ist Mitglied des SLV und LFV also der Fußballverbände der Schweiz und Liechtensteins zugleich. Das klärt aber nicht, warum sie als Zweitligist am Europapokal teilnehmen dürfen!

Diese Frage ist kein Mirakel, sondern der FC Vaduz nimmt sehr häufig am Europapokal teil, weil sie in aller Regelmäßigkeit den Aktiv-Cup gewinnen, also den liechtensteinischen Pokal und dieser qualifiziert für die Teilnahme am Europapokal.

Gespielt wurde dann übrigens auch, Protest gab es im Europapokal nicht. Darauf hatten sich die RKS-Ultras mit den „Normalos“ verständigt.

Sehenswert war das Spiel schon, aber die Kugel wollte nicht ins Tor des FC Vaduz, trotz zahlreichster Möglichkeiten. „Wenn sich das nicht rächt.“, spinnt sich Spanplatte verschwörerisch zusammen.
 
30.01.2042; Ligaphase Europa League: AC Mailand; San Siro
Ergebnis: 0:1; Zuschauer: 62.465


Mir kommt die Ehre zu, das allseits bekannte Hotel in Stadionnähe zu buchen. Die Betreiber scheinen ja Interristi zu sein und Bettecken werden ja ohnehin überbewertet, gerade Ende Januar. […]

Nachdem wir vom Airport, dank eines rasant fahrenden Taxis, planmäßig am Hotel einchecken, werden wir schon wie alteingesessene Gäste, die ihren vierzigsten Urlaub am Teutonengrill machen, begrüßt. Mithilfe von Übersetzungapps versuchen wir in unserem unwürdigen Digital-Italienisch zu vermitteln, dass wir Bettdecken auch für die Nacht brauchen. „Si, si.“ und ein Hotel-Lächeln erhalten wir als Antwort.

Bei Abreise Richtung Stadion summt der Rezeptionista „Sarà perché ti amo“ vor sich hin. Sein Herzensverein, Inter, hat unter der Woche spielfrei, denn sie weilen in der Champions League. Er scheint uns damit Glück wünschen zu wollen. […]

Glück hatten wir aber in doppelter Hinsicht nicht, denn die 1:0 Niederlage bedeutet, dass wir verloren haben und dass wir auf rang 9 abrutschen, also in die Zwischenrunde müssen. […]

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(https://i.postimg.cc/9z3y64N3/februar.png)

02.02.2042; 20. Spieltag 1. Bundesliga: SC Freiburg; (Nicht besuchtes) Heimspiel
Ergebnis: 1:1; Treffer: Donets; Zuschauer: 14.793 (bezahlte Plätze)


Protestwoche Nummer … Ach, egal. […]

Spielerisch kriselt die Arminia so vor sich hin, wie ich im Liveticker, den ich da doch schon sehr oft aktualisiere, lese. […]

02.02.2042; 23. Spieltag Oberliga Niedersachsen; VfV 1906 Borussia Hildesheim : TSV Gellersen; Friedrich-Ebert-Stadion; Ergebnis: 2:1; Zuschauer; 839

Weil wir nicht zur Arminia dürfen/wollen, unterstütze ich Gecko bei der Vervollständigung der Oberliga bzw. des Bundeslandes Niedersachsen.

Er war im Laufe dieser Woche bereits bei den Lupos in Wolfsburg, zu einem Testspiel. Das Nachholspiel der Kickers aus Emden wurde abgesagt, weil der Rasen in Emden – wie so oft – nicht bespielbar war. (Kann der Thekenklopper ein Lied von singen.)

Wir treffen uns im Stadion, die obligatorische Fotorunde hatte Gecko bereits abgeschlossen, als ich die überdachte EVI-Fanmeile betrete. Es nieselt ein wenig und Gecko schlottert, seine Jacke ist zu dünn für den heutigen Tag.
Sowohl das Spiel als auch der nicht vorhandene Support beider Fanlager machen es einem auch nicht warm ums Herz und trotzdem erfüllt mich der erneute Besuch in Hildesheim und in der Oberliga mit Freude. Spanplatte kann nicht so richtig verstehen, wieso ich nicht mit ihm die Bundesliga schaue. […]

05.02.2042; Viertelfinale DFB-Pokal: RaBa Leipzig; Heimspiel
Ergebnis: 0:3; Zuschauer: 15.000


Heute gibt es wieder klassisch Arminia im Stadion, mit Stehplatz, mit Bier und mit Support von den Rängen.
Leider überrollt Leipzig uns und Spanplatte wacht aus dem Traum mit dem Finale in Berlin jäh auf.

08.02.2042; 21. Spieltag 1. Bundesliga: VfL Wolfsburg; VW-Arena
Ergebnis: 1:2; Treffer: Kölmel; Zuschauer: 27.863


[…] Ein Seitenblick auf die Mimik Spanplattes verrät mir, dass ihm der spielerische „Müll, Müll, Müll“ der Arminia in Wolfsburg nicht gefällt.

Mich berührt es wenig, so dass einer von Spanplattes Ausfällen in meine Richtung erfolgt: „Eric, was ist los mit dir? Das kann dir doch nicht alles egal sein! Guck‘ dir die kacke da unten doch mal an.“
Wahrhaft, ich schätze seine Analysen und er hat Recht, die Arminia hat im Winter die Selbstverständlichkeit des Siegens mit dem Abgang Chambers oder dem Zirkus im Verein verloren. […]

Auf der Heimfahrt im Regionalzug schweigen wir vor uns hin.

13.02.2042; Zwischenrunde Europa League: FC Servette Genf; Stade de Genève
Ergebnis: 3:0; Treffer: Pelin, Donets, Horvath; Zuschauer: 11.521


Sehr früh morgens steigen wir also in den zu günstigen Flieger nach Genf ein. Weil wir uns auf kein kostengünstiges Hostel einigen konnten, schlafen wir vor Ort an verschiedenen Plätzen, den Folgetag verbringen wir aber in größerer Gruppe in der Schweiz, ohne Stadionbesuch, bevor es dann wieder in die Heimat geht.

Auf dem kurzen Flug gibt es eine sehr kleine Tafel Schokolade und einen lauwarmen Kaffee serviert, während wir uns über das plötzliche Ende der Fanproteste austauschen. Es scheint wohl Kevin Jendrzej zu verdanken, der eine Mediation zwischen den Ultras und dem Vorstand moderiert hat. Manche nennen es „Waffenstillstand“, manche sind „Froh, dass wir Kevin haben.“ Neben der Vermittlung gibt es wohl auch weitere Gründe, die für die Ruhe sprechen, denn die FrauenMüller Bau scheint, aufgrund ungeklärter Steuerfragen aus dem Bilanzjahr 2039, das Investment bei der Arminia zu „überdenken“. […]

Das 2003 erbaute Stadion eher etwas außerhalb von Genf kenne ich noch nicht, daher informiere ich mich auch ein wenig. Hätte geschätzt, es wurde für die EM 2008 erbaut, ist aber nicht so. Obwohl das Stadion nun schon älter ist, hat es wenig Patina angenommen und scheint nach wie vor fast wie neu. 

Von außen ist das Stade de Genève schon ästhetisch, die Preise des Catering vermiesen uns aber ein wenig die Stimmung. […]

Das Spiel der Arminia lässt uns aber in den ersten 30 Minuten keine Zeit zum Verzagen, denn die Blauen machen schnell deutlich, dass die Zwischenrunde überstanden werden wollte. […]

16.02.2042; 21. Spieltag 1. Bundesliga: 1. FC Kaiserslautern; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Kölmel; Zuschauer: 15.000


Mit zunehmendem Fansupport steigt auch wieder die Spielfreude! „Eigentlich muss man das 4:0 oder 5:0 gewinnen.“, predigt Spanplatte. Spanplatte übersieht, dass Jendrzej, aufgrund von diversen Verletzungen, heute neben 5 Profis nur noch die einzigen zwei brauchbaren Jugendspieler auf der Bank sitzen hat und die Leistung dafür sehr in Ordnung war.

20.02.2042; Zwischenrunde Europa League: FC Servette Genf; Heimspiel
Ergebnis: 1:0; Treffer: Eckstädt; Zuschauer: 9.027


[…] Mehr oder weniger souverän geht es in die nächste Runde des Europapokals. […]

(https://i.postimg.cc/CxgQDdM6/tabelle.png)
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 10.Januar 2025, 12:49:18
Ooooha!
Interessante Entwicklungen auf und neben dem Platz!  :o
Auf dem Platz gefällt mir dabei richtig gut - aber die "Nebengeräusche" .... puh!
Das hat echtes  Dramapotenzial.
Schöne Beschreibung der Aktionen (unter Verweis auf so manche "übers-Ziel-hinaus"-Aktion echter Fanlager, das hast Du sehr gelungen dargestellt, finde ich!).
Und überhaupt - so lebensnah, wie Du dieses Tagebuch schreibst, würde ich es glatt für echt halten, wenn die Daten nicht alle in der Zukunft lägen.  8)

(btw: "Dödel content". Haha!)
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 10.Januar 2025, 15:34:33
Schliesse mich Noergelgnom an, sehr schöner Bericht, kurzweilig zu lesen! Und natürlich super Resultate auf dem Platz! Weiter so!
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 12.Januar 2025, 10:43:15

Sehr interessante Entwicklung im Verein.

Nur verstehe ich nicht so ganz wieso der Interisti euch mit DEM Lied des Ac Milan Glückwünsche aussprechen möchte. Ist er vielleicht doch ein heimlicher AC Fan?
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 18.Januar 2025, 08:33:33
So viele Überscharungsteams sind ja nicht in der Liga gelandet. Du bist da ja eine große Ausnahme. Aber läuft ja gut. Und immer brav hinter dem FC Bayern bleiben, nicht das es unrealistisch wird. ;D
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 04.Februar 2025, 21:52:46
@Noergelnom: Danke für die netten Worte! Das Drama wurde dann doch jäh beendet. Wird wieder seichter.
@Karagounis: Danke!
@Elemotion: Puh, ich lasse Eric den Rezeptionista mal dazu befragen :-) Hat sich bestimmt verhört oder schlecht recherchiert  :angel:
@FluchtLicht1900: Jaja, die Bayern. Keine Chance.


(https://i.postimg.cc/d0nvSCCJ/februar.png)

23.02.2042; 23. Spieltag 1. Bundesliga: FSV Mainz 05; Dimo-Wache-Park
Ergebnis: 2:1; Treffer: Donets, Cerovski; Zuschauer: 41.332


[…] Uhh! Fremdschämen im Block! Aber nicht so wie bei Stromberg, oderso. „Die blöde Sau soll sich verpissen! […]“, brüllt ein stiernackiger Kerl im Auswärtsfanblock neben mir, als – ausgerechnet – unsere Leihgabe - Gallucio das 1:0 für die Mainzer erzielt. Immerhin, den Becher mit der süßen Variation der Weinschorle, die schon etwas schal scheint und für meinen Geschmack viel zu süß ist, behält er in der Hand.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ausgerechnet „der“ trifft, war durchaus gegeben, er ist immerhin der Stürmer beim Gastgeber, aber damit muss ich meinem Stehnachbarn mit Pulsschlag 190 bis 200 (vor Anpfiff) nicht kommen, grübele ich.

[…] Nach Spielende und weil der SVA gewinnt, beruhigt der Kerl sich und der Dimo-Wache-Park wird seinem Zorn nicht zum Opfer fallen. 

26.02.2042; 24. Spieltag 1. Bundesliga: FC Bayern München; Allianz Arena
Ergebnis: 0:4; Zuschauer: 85.104


Ich hatte erst überlegt, von Mainz direkt nach München zu reisen, aber aufgrund der Europapokalpartie gegen Genf wurde das Spiel auf den Sonntag verlegt uns so kam ein Besuch bei Schott Mainz oder wem auch immer, nicht in Frage.

Zudem gab es eine attraktive Option das Spitzenspiel in der RKS-Kneipe zu sehen, denn Specki hatte auch keine Zeit für eine Fahrt nach München, für ein Spiel an einem Mittwochabend. Verständlich.

Ich habe also den Joker gezogen und das Rahmenprogramm genossen, denn die Squaredance-Gruppe, die sich einst in der Kneipe des RKS die Füße platt getanzt hat, hatte einen Comeback-Auftritt, bevor „Der Prof“ aus seinem Werk „Der Fußballtourist“ las, parallel mit einer veritablen Sammlung an dazu passenden Fanschals aus dem SVA-Museum. Muss aber sagen, dass die ich nenne es mal „direkte“ Ausdrucksweise des Profs nicht jedermanns Sache ist.[…]

Arg verkloppt haben uns die Bayern und damit den üblichen „Statement-Sieg“ eingefahren, denn tabellarisch waren wir zumindest Nachbarn. Sportlich trennen uns heute Welten.

(https://i.postimg.cc/rmPTqLgb/m-rz.png)

01.03.2042; 25. Spieltag 1. Bundesliga: Eintracht Frankfurt; Heimspiel
Ergebnis: 3:3; Treffer: Kölmel, Donets, Horvath; Zuschauer: 15.000


Aktuell beruhigt sich die angespannte Situation im Verein wieder ein wenig, weil im Laufe der Woche zwei Dinge geschehen:

1. Almir Basic, Kapitän und aktuell Langzeitverletzter, verlängert in der Reha seinen Vertrag und verkündet zugleich, dass Semedo nun doch ein guter Fußballer sei und er Sam Robson ideal ersetze, auch, weil Jendrzeij die Rolle des Linksaußen entsprechend angepasst habe. Einzig Marc-Nicolai Moritz, Rechtsverteidiger, schaut auf dem anschließenden Schnappschuss für die sozialen Medien beim Besuch in der Reha-Klinik etwas grimmig in die Kamera.

2. Die FrauenMüller Bau verkündet vorerst das Los rund um die Baupläne am Bischofsholer Damm neu ausschreiben zu lassen, was zwar den Umbauprozess verzögere, der GmbH aber die Zeit ließe, die finanziellen „Unregelmäßigkeiten aus dem ersten Geschäftsjahr, als das Unternehmen noch jung war“ – so heißt es in der Pressemitteilung - wegzuwischen.  […]

Das Spiel gegen die SGE ist am Ende dann „so mittel“, wertet Spanplatte. Das 3:3 in der 94. Minute war richtig blöd. Ein langer Abschlag wird unterlaufen und den verzweifelten Fernschuss lässt Bachmann, der ohnehin keinen guten Tag hatte, passieren.

08.03.2042; 26. Spieltag 1. Bundesliga: Hamburger SV; Volksparkstadion
Ergebnis: 2:0; Treffer: Vincent, Semedo; Zuschauer: 37.780


Boah! Anfang März und ein solches Wetter! Der Weg ins Stadion durch den „Volkspark“ wird zur Tortur, denn ich muss mich auf dem Weg in den Büschen (@Specki) erleichtern und zwei Hamburger Fans stellen sich etwas provokativ links und rechts neben mich.

Ich sag es nun ganz offen, wenn (nah) neben mir jemand steht, dann ist das Verrichten der Notdurft mitunter „schwer“. Als den Beiden das auffällt, werde ich zum Gespött und lautstark verweisen die Beiden auf meine Problematik, was die umherlatschenden Anderen veranlasst mich mit Gesängen anzufeuern. […]

Bis wir den HSV endlich knacken, dauert es eine Weile, aber das 2:0 ist am Ende mehr als verdient. Ich vernehme hier und da leichte, gerechtfertigte Kritik an unserem glücklosen Stürmer Aaron Kölmel, der mit einem Wechsel nach Frankreich in Verbindung gebracht wird. […]

13.03.2042; Achtelfinale Europa League: AS Rom; Heimspiel;
Ergebnis: 1:3; Treffer: Malec; Zuschauer: 9.600


[…] So hatten wir uns das Hinspiel nicht unbedingt ausgemalt. Rom ist schlichtweg besser. Das Tor von Malec zum zwischenzeitlichen 1:1 war zwar sehenswert, aber – wie gesagt – der Tabellenerste der Serie A macht unser Ausscheiden wahrscheinlicher. Immerhin, eine Fahrt nach Rom ist drin. […]

17.03.2042; 27. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Mönchengladbach; Heimspiel
Ergebnis: 3:1; Treffer: Sailer, Cerovski, Malec; Zuschauer: 15.000


„Zuletzt sahen wir gegen Gladbach immer gut aus.“, weiß Spanplatte. Ich habe entgegen der Statistik eigentlich kein gutes Gefühl, denn es ist ein sogenanntes „Sechs-Punkte-Spiel“, denn die Borussia sitzt uns im tabellarischen Schwitznacken. […]

Manchmal gibt es ja so Erweckungsspiele und heute erleben wie die Erweckung des Malte Cerovski. Das Wunderkind vom BVB, dass auch in der kommenden Saison noch an uns verliehen ist und für eine fixe Ablöse von 90 Millionen (!) zu uns wechseln könnte, zeigt, warum es ein sich bei ihm um ein „Wunderkind“ handelt! Alles, wirklich alles macht der Junge heute richtig, vom Pass, bis hin zum Torschuss. […]

20.03.2042; Achtelfinale Europa League: AS Rom; Olimpico
Ergebnis: 1:0; Treffer: Viera (Eigentor); Zuschauer: 66.019


Schon kurz nach der Ansetzung haben wir einen Billigflieger, mitsamt BackPacker Hostel für zwei Nächte gebucht. Spanplatte und Janni waren gegen die günstige Hostelvariante, Gecko und ich dafür. Erstgenannte sollten Recht behalten. Die Nacht vor dem Spiel, denn am Vortag des Rückspiels waren wir bereits angereist, wurde zur schlafarmen Tortur, obwohl wir uns abends ausgiebig in Roms Weinkellern betäubt hatten.

Die hauchdünnen Wände minimierten die Geräusche kopulierender und singender Zimmernachbarn nur geringfügig, so dass ich am folgenden Morgen verschlafen am bereits zerfrästen „Frühstücksbuffett der Schande“ gerade noch eine Banane und ein vielleicht angebissenes Brötchen ergattern konnte. Anschließend gab es dann das typische Sightseeing in Rom, bevor es dann endlich gegen 17:30 Uhr bei miesem Wetter entlang des Tiber zu Fuß Richtung Stadion ging. Dauer: Etwa 50-70 Minuten.

Schon nach dem Vernaschen leckerer Stadionsnacks gingen wir auf die Ränge dieser historischen Sportstätte, die ich bereits vor einigen Jahren besucht habe. Der Heimbereich des Olimpico war komplett ausverkauft und die Anhänger der „Roma“ siegessicher. […]

Trotz eines Eigentors und einer roter Karte in der 56. Minute gelang es dem SVA nicht, das Hinspielergebnis zu egalisieren. […]

Eine weitere Nacht in dem miesen Hostel, bevor es dann sehr früh morgens zurück nach Hannover ging, denn Janni musste mittags auf der Arbeit erscheinen.

23.03.3042: 29. Spieltag Bremen-Liga: FC Union 60 Bremen : SV Grohn; Rollsportstadion
Ergebnis: 2:0; Zuschauer: 213


[…] „Stadion“ ist sehr hoch gegriffen, wenngleich die Bezirksportanlage nicht so weit vom Weserstadion entfernt ist und Thomas Schaaf hier als ehemaliger Spieler geführt wird.
Auf der Bezirkssportanlage, bzw. dem umzäunten Naturrasenplatz, auf dem heute gespielt wird,  gibt es ein paar Sitzoptionen, denn kinoartige Klappstühle (nicht aus Stoff!) wurden am Spielfeldrand platziert und es gibt die Option sich auf eine Art Treppe zu setzen, weil dort Holzbohlen aufgeschraubt worden sind. Ein Bierwagen und eine ordentliche Bratwurst (Spanplatte: 2,0 / Gecko: 2,0) runden das kulinarische Angebot ab.

Ausgenommen von Szenenapplaus gibt es keinen geordneten Support. Durch die Nähe zum Weserstadion war das ein grandioser Auftakt für diesen Fußballtag, denn wir konnten das Spiel, welches die Heimmannschaft mit 2:0 gewann, bis zum Ende genießen. Ein vollkommener Doppler!

23.03.2042; 28. Spieltag 1. Bundesliga: SV Werder Bremen; Wohninvest Weserstadion
Ergebnis: 2:2; Treffer: Donets, Horvath; Zuschauer: 39.977


Nach dem Weserspaziergang und 90 Minuten Oberligafußball im Gepäck, ging es nun durch die Drehtore am Weserstadion. Die obligatorische Tour durch den Schnoor usw. konnten wir so umgehen. […]
Das Spiel endet fair mit 2:2, was am Ende für niemanden schlimm ist. Die Fans haben ein tolles Fußballspiel erlebt und sportlich ist das Remis auch sehr in Ordnung. Selbst der sonst unzufriedene Spanplatte war „okay“ mit dem Endstand. […]

(https://i.postimg.cc/1zysHBfW/april.png)

05.04.2042; 29. Spieltag 1. Bundesliga: Borussia Dortmund; Heimspiel
Ergebnis: 2:2; Treffer: Cerovski, Horvath; Zuschauer: 15.000


„Wie steht ihr zu Jubelposen gegen Ex-Vereine? Soll man sich den Mund zuhalten oder einfach mit den eigenen, neuen Fans abfeiern? Ist es bei einem Leihspieler anders?“, befragt mich Spanplatte nach einer grandiosen Cerovski-Partie. Ich antworte mit einem vielsagenden „Oooch.“, einem Schulterzucken und blicke fragend um mich. Aus meinem Sichtfeld-Off kommt eine Antwort eines Unbekannten: „Abfeiern, ganz klar, abfeiern!“

„Leider ist der Jung zu teuer.“, weiß Mr. Unbekannt zudem beizusteuern.

11.04.2042; 30. Spieltag 1. Bundesliga: Hannover 96; Maschsee
Ergebnis: 1:0; Treffer: Basic; Zuschauer: 49.000


Mit der Sicherheit die Roten diese Spielzeit hinter uns zu lassen, schmeckt der Erfolg beim Stadtderby umso besser. […]

19.04.2042; 31. Spieltag 1. Bundesliga: DSC Arminia Bielefeld; Heimspiel
Ergebnis: 4:0; Treffer: Malec, Cerovski, Kölmel, Basic; Zuschauer: 15.000


Malte Cerovski, Cerovski, Malte Cerovskiiiihiii, schalalalalalala!“, skandieren wir bereits in der Halbzeitpause in Dauerschleife. Ich supporte üblicherweise weniger und bin eher Nutznießer guter Stimmung im Stadion, aber heute reißt es mich mit.

Wieder kann das Wunderkind dem Spiel „seinen Stempel aufdrücken“ (Analyse aus dem Hause Spanplatte).

26.04.2042; 32. Spieltag 1. Bundesliga: Bayer 04 Leverkusen; Ulf-Kirsten Arena
Ergebnis: 1:2; Treffer: Semedo; Zuschauer: 44.470


Die Currywurst bei Ulf Kirsten ist keine Entschädigung für die zähe Autobahnanreise nach Leverkusen. Specki hat zwar einen neuen Firmenwagen mit allem Pipapo, über das ich während der Fahrt belehrt werde, aber über den typischen Verkehr in NRW kann auch dieses Wunder der Automoblilität nicht hinweggleiten. […]

Etwas verspätet erklimmen wir die Tribüne, sind aber zum Führungstreffer Semedos genährt auf dem Rang eingetroffen. Leider bricht der SVA nach rund 60 Minuten souveränen Spiels plötzlich ein.
Das hätten wir andersherum erwartet, denn Leverkusen musste unter der Woche im Halbfinale des DFB-Pokals in Dortmund in die Verlängerung.[…]

(https://i.postimg.cc/ZRRZkqPp/mai.png)

10.05.2042; 33. Spieltag 1. Bundesliga: Hertha BSC Berlin; Heimspiel
Ergebnis: 7:0; Treffer: Semedo (3x), Cerovski (2x), Horvath (2x); Zuschauer: 15.000


Siebte Minute, dreizehnte Minute, fünfundzwanzigste Minute, sechsundzwanzigste Minute, … Wir kamen aus dem Feiern kaum mehr raus, dazu brillantes Wetter und ein reservierter Platz für den offiziellen Heimspiel-Saisonausklang im RKS, für den man leider reservieren musste, was bedeutet, dass es zu voll wird.

Ich erinnere mich an Abende, in denen wir in der vollgerauchten Bude, bei klebrigem Schnaps, abgestandenem Bier und verquollenen Augen, begleitet von Schrömmel-Punk, Weiland eine Wette abgerungen haben. Ich habe neulich ein schlecht aufgenommenes Foto von dem Abend gesehen und frage mich, ob Kevin Jendrzej der Kerl am Tresen im Hintergrund war.
 
„Nicht schlecht für ein letztes Saisonheimspiel!“, urteilt Spanplatte mit dem verschmitzten Holger-Fach-Blick, den wir alle so schätzen auf dem Weg in die Kneipe. Er hat ja auch die Wahrheit gesprochen und Platz 2 muss einfach gefeiert werden.

17.05.2042; 34. Spieltag 1. Bundesliga: RaBa Leipzig; RB Arena
Ergebnis: 1:5; Treffer: Horvath; Zuschauer: 43.632


Weil RaBa Leipzig am 33. Spieltag auf Schalke nur 1:1 gespielt hat, geht es um die goldene Ananas und ich fahre nicht nach Leipzig.

Wir gucken gemeinsam am RKS in der Kneipe und eigentlich philosophieren wir nur über den uns verzehrenden Kapitalismus oder Gecko erzählt aus fernen Staaten. Wir, genießen es, dass es kein offizielles Rahmenprogramm mit Konfettiregen gibt.

Wir sitzen an den vom Schnaps klebrigen Tischen, drinnen darf heute illegalerweise geraucht werden und am Ende wird sogar auf der Tanzfläche zu Tocotronics „Freiburg“ und Oldschool-Punk getanzt. Fast wie damals.

(https://i.postimg.cc/wMRpvbGB/tabelle.png)
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 05.Februar 2025, 08:48:15
Glückwünsch zum Vize!
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 05.Februar 2025, 10:26:00
Genial die Vizemeisterschaft eingetütet und CL Millionen gesichert, vielleicht ist der Dortmunder nicht zu teuer
Titel: Re: [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: knufschu am 05.Februar 2025, 19:57:24
@FlutLicht1900 & Elemotion: Danke!


(https://i.postimg.cc/tTm9FNqZ/glotze.png)

Epilog

„Glotze aus, Stadion an!“ – Das war und ist Erics Lebensmotto. Früher, als Eric sich aufmachte, die Radien zu vergrößern und Fußballstadien im Umkreis Hannovers und Niedersachsens zu besuchen, war das Hobby Groundhopping – wie heute – eine irgendwie geartete biologische Nische, in der sich Eric stets wohl gefühlt hat.

Gerne schwelgt Eric in den Erinnerungen der letzten Jahrzehnte, gerne blättert er in den alten Fanzines mit ihren vergilbten, ausgelesenen Seiten, in denen seine Berichte zunächst abgedruckt und mitunter eigenhändig gebunden und vervielfacht worden sind. Ebenso gerne scrollt er durch sein digitales „Werk“, voller Fotos und Berichte.

Eric hat da nie einen sehr großen Unterschied gemacht, ob es nun das Bergestadion in Tienen, das Mestalla oder die Südenkampfbahn in Ahlen waren, stets hat ihn eine Gier danach angetrieben, während die Liebe zur Arminia aus Hannover ihm immer geblieben ist. Dass Eric mit seinem SVA mal in der Bundesliga, ja sogar in der Champions League spielen wird, hat Eric nicht in den kühnsten, dehydrierten Fieberträumen bei Heimreisen aus Vietnam, Kasachstan oder Finnland zusammengesponnen. […]

Auszüge aus dem Schlusswort, dem letzten Posting aus Erics Online-Blog „Abseits vom Lahmannhügel“

[…] Testspiele sparte ich ohnehin langsam aus, denn – wie zuletzt – ist eine Spielzeit im Europapokal teuer und anstrengend genug. Freundschaften existieren im Grunde nur in dem Kreis der Leute, die für mein „bescheuertes Hobby“, das bei vielen Unverständnis und Anerkennung zugleich auslöst, Verständnis aufbringen oder direkt involviert sind.

Als ich noch aktiv nach Grounds gejagt habe, blickte man mich montags oder generell nach meiner Rückkehr von derartigen Trips – damals arbeitete ich noch viel in Präsenz – in einer Mischung aus Mitleid, Abneigung und Bewunderung an.

Mitleid, weil man mir die körperlichen Nöte ansehen konnte, wenn ich durch die für meinen Magen-Darm-Trakt ungewöhnliche Nahrungsaufnahme oder hygienischen Bedingungen in so manchem Land schwer dehydriert war oder eine 2300 Kilometer umfassende Autofahrt quer durch Skandinavien meine Nerven und meinen verlängerten Rücken derart strapazierten, dass ich kaum sitzen konnte.
Abneigung, weil ich natürlich die an diesen Tagen anfällige Arbeit maximal mit 20-30% meiner Aufmerksamkeit umsetzen konnte, entweder weil ich körperlich nicht dazu in der Lage war oder schon wieder die Spielpläne der turkmenischen zweiten Liga über meinen Bildschirm flitzten, während ich am Telefon mehr damit beschäftigt war, Visaanträge in fernen Ländern zu organisieren, als meinen überfüllten Posteingang wegzuschaffen.

Bewunderung (oder Verwunderung), wenn ich in den Kaffeepausen zu meinen Erfahrungen befragt worden bin: „Eric, wie machst du das?“ „Eric, wo biste wieder gewesen?“ […]

So, nun gehe ich mit „den Jungs“ an den Bischofsholer Damm, ins Stadion. Der erste Mal, ohne darüber zu schreiben. Fühlt sich irgendwie auch gut an.

(click to show/hide)
Titel: Re: [beendet] [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: KoniCutshot am 05.Februar 2025, 20:26:45
Es war ein Fest!
Titel: Re: [beendet] [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Noergelgnom am 05.Februar 2025, 21:59:47
Ums mit Jochen Malsmheimer zu sagen:


"Es war mir ein inneres Blumenpflücken."


Sowohl die Geschichte des Herrn Weilandt als auch die Verlängerung aus Fansicht waren und sind unbedingt lesenswert.
Vielen Dank für diese äußerst stimmungsvolle (und natürlich verdammt erfolgreiche!) Story, die die kleine Arminia bis in die größten Stadien geführt (und mehr als einem etablierten "Schwergewicht" des Fussballs dabei das Fürchten gelehrt) hat.

Ich ziehe meinen Hut.  :)
Titel: Re: [beendet] [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: FlutLicht1900 am 06.Februar 2025, 08:34:45
"Vielen Dank für diese äußerst stimmungsvolle (und natürlich verdammt erfolgreiche!) Story". Dem schließe ich mich an. 👏
Titel: Re: [beendet] [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Elemotion am 06.Februar 2025, 08:36:17
Man soll immer aufhören wenn es am schönsten ist. Vielen dank für diese unterhaltsame Story
Titel: Re: [beendet] [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Karagounis am 06.Februar 2025, 10:54:05
Wunderbare Story, mit einem tollen Abschluss mit der Vizemeisterschaft! Hat Spass gemacht und ich freue mich schon auf deine neue Idee  8)
Titel: Re: [beendet] [FM23/24] Allez les Bleus - Ein neuer Hirte am Bischofsholer Damm
Beitrag von: Muffi am 26.März 2025, 14:22:34
Wahnsinnig schöne Story! Es war mir eine Freude hier mitzulesen! Danke!