MeisterTrainerForum

Verschiedenes => Sonstiges => Thema gestartet von: Atahualpa am 24.April 2004, 12:40:16

Titel: EU - Erweiterung
Beitrag von: Atahualpa am 24.April 2004, 12:40:16
So ich mach mal wieder einen Thread über ein aktuelles Thema auf, der für heitere Diskussionen sorgen wird ;D

Ich werde sicherlich diese EU-Erweiterung nicht feiern.
Weils nichts zu feiern gibt, es ist zum heulen.
Da kommen gleich dutzende Armenhäusler in die EU und natürlich können wirs zahlen.
Ich bin nicht scharf drauf das ich einen Arbeitslosen irgendwo in Estland finanzieren soll.
Dann kommen die ganzen Billigarbeiter zu uns herüber und bei uns werden noch mehr arbeitslos.

Heute hab ich doch glatt gelesen das man außer der Türkei sogar noch Israel in die EU aufnehmen will.
Ne also bitte, an welcher Grenze zu China hört den das auf.

Dann vielleicht auch noch Nordafrika usw....
Bin gespannt wer das zahlen soll.


Ich würd mein letztes Hemd drauf verwetten das diese EU in 15 Jahren nicht mehr existiert, weil es nicht funktionieren kann.
So viele unterschiedliche Kulturen, Geschichten usw.....
Ich finde jedes Land sollte eigenständig bleiben, nicht alles in einen Topf werfen, denn erst dadurch entstehen die Konflikte.

So schauts aus >:(
Soo, jetzt gehts mir besser, das musste ich mal loswerden :)

Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Feuerwehrmann am 24.April 2004, 13:19:07
Zitat


Ich werde sicherlich diese EU-Erweiterung nicht feiern.
Weils nichts zu feiern gibt, es ist zum heulen.
Da kommen gleich dutzende Armenhäusler in die EU und natürlich können wirs zahlen.


Sehe ich genau so, auch wenn es hier sicher auf Kritik stoßen wird.
Dann bezahlen wir zum Beispiel eine Modernisierung der Fernstraßen in Polen usw.. welche in einem äußerst maroden Zustand sind.

Danach gehts auch ganz schnell und sie haben auch den Euro in der Hand. Und dann wird der Euro nicht mehr lange stabil sein.....

Die EU ist schon insgesamt eine gute Sache. Aber sie wird langsam echt zu groß und manche Länder gehören für mich ehrlich gesagt nicht in diese rein.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Raven am 24.April 2004, 15:48:29
Ich habe keinen Bock jetzt hier eine längere Diskussion anzufangen, es ist nur erstaunlich dass alle Gegner der Erweiterung immer nur mit dem Geldbeutelargument kommen.Dass diese neuen Länder auch für uns alle neue Märkte darstellen und neue Chancen bringen, wird gerne schnellstens vergessen, und auf die Stammtisch-Urängste wie "Dann kommen die ganzen bösen Polen und nehmen uns die Arbeitsplätze weg" will ich hier mal nicht eingehen.

Allerdings ist es klar, dass man sich in Zeiten der Globalisierung und auch der EU-Erweiterung so langsam von unserer Überflussgesellschaft verabschieden sollte.Es wird auf längere Sicht weltweit zu einer Angleichung irgendwo in der Mitte kommen, was für die sog. industrialisierten Ländern zwangsweise auch bedeutet, auf einen Teil des akutellen Überflusses zu verzichten, zumindest zeitweise.Was ich persönlich nicht so schlecht fände, würde dieser Wohlstandsverlust nicht wie aktuell in Deutschland auf dem Rücken der eh schon Schwachen ausgetragen, während die "Starken" sich weiterhin Millionenabfindungen für vermasselte Managerjobs in den Hintern schieben dürfen.

Aber sobald es dem Durchschnittsmitteleuropäer an den Geldbeutel geht setzt er seine Kreuze und Meinungen gerne ein Stückele weiter rechts und argumentiert auf Stammtischniveau.Deswegen werde ich mich weiterhin aus dieser Diskussion raushalten.

Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Aki am 24.April 2004, 16:35:53
Von mir auch nur ein paar kleine Anmerkungen.

1) Eine Schwemme von billigen osteuropäischen Arbeitnehmern nach Deutschland oder auch nach Österreich wird es nicht geben. Es wurden nämlich mehrjährige Übergangsfristen bezüglich der Arbeitnehmerfreizügigkeit beschlossen, die es eben verhindern, dass Arbeitnehmer aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten sich ihren Arbeitsplatz innerhalb der EU frei aussuchen dürfen. Davon abgesehen, halte ich persönlich diese "Horrorszenarien" auch mehr für Stammtischparolen. In Ungarn gibt es beispielsweise nicht einmal eine Bevölkerungsbewegung innerhalb des Landes, obwohl es dort sehr große räumliche Unterschiede bezüglich der wirtschaftlichen Situation gibt.

2) Dass der Euro durch die neuen Mitgliedsländer einbricht glaube ich auch nicht. Bevor dort der Euro eingeführt wird, was auch frühestens in 2 Jahren geschehen kann, müssen nämlich einige Bedingungen, die sogenannten Konvergenzkriterien (Maastricht-Kriterien) erfüllt sein. Zu denen gehört unter anderem eben auch eine 2-jährige "Probephase", in der die jeweilige Landeswährung ihren Kurs zum Euro stabil halten muss. Davon abgesehen, hat die wirtschaftliche Entwicklung der "Großen" wie Deutschland und Frankreich immer noch den größten Einfluss auf den Eurokurs.

3) Es wird in den nächsten Jahren ein stetiges Wachstum der Betrittsländer erwartet. Und ratet mal, welcher Handelspartner am meisten davon profitieren wird?
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: AlanShearer am 24.April 2004, 18:55:42
Das was eigentlich zu kritisieren ist, ist die Tatsache, dass weder die Bundesregierung noch die EU mal gezielt aufklärt über die Erweiterungen und vor allem mit diesen ganzen Vorurteilen, dass wir jetzt all die "achso armen" Osteuropäer ernähren müssten.

Zitat
Mother Europe born from your womb
Mother Europe on your soil shall be my tomb
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Rupi am 24.April 2004, 19:17:07
Ganz genau Alan, genau das wurde auch bei uns viel zu wenig aufgeklärt. Und ich muss ehrlich gesagt auch sagen, dass es bei uns auch sehr viel negative Stimmungsmachen von allen Seiten gibt, sowohl von den Medien selbst als auch von den Menschen die davon beinflusst wurden.

Natürlich werden die "reichen" Länder diese "armen" Länder unterstützen. Aber wer wird langfristig davon profitieren, dass zB.: in Ungar neue Arbeitsplätze entstehen.. wer wohl, natürlich die Ungarn, aber dann werden schon wir kommen.

Ausserdem was können diese "ärmeren" Einwohner der neuen EU-Mitgliedsländer dafür, dass sie in diesem Land leben, und ein starkes geeintes Europa ist doch das beste, das man gegen eine weltpolitische Übermacht der USA machen kann.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Henningway am 24.April 2004, 19:49:27
Man darf außerdem eines nicht vergessen: die osteuropäischen Länder haben nach dem Fall des Eisernen Vorhangs den Weg von der Planwirtschaft in die freie Marktwirtschaft getan, und daß innerhalb von relativ wenigen Jahren immerhin so gut, daß sie die schon erwähnten Maastricht-Kriterien erfüllen. Es ist also nicht so, daß da arme Schlucker beitreten, wie Aki bereits sagte. Überdies ist Osteuropa wie Asien ein Wachstumsmarkt. Das könnte uns sogar sehr gut tun (was aber nur eine Spekulation ist).
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Feuerwehrmann am 24.April 2004, 20:08:03
Zitat
und ein starkes geeintes Europa ist doch das beste, das man gegen eine weltpolitische Übermacht der USA machen kann.


Das wird es auf politischer Ebene wohl nie geben. Das sieht man ja oft genug.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Aki am 24.April 2004, 20:24:23
Europa und vor allem die EU bilden schon ein vor allem wirtschaftliches Gegengewicht zu den USA. Nicht auch zuletzt wegen der Erweiterung und damit dem Anwachsen des der Wirtschaftsleistung der EU, bemüht sich die USA um ein amerikanisches (Nord u. Süd) Wirtschaftsbündnis.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Rupi am 24.April 2004, 21:51:49
Zitat


Das wird es auf politischer Ebene wohl nie geben. Das sieht man ja oft genug.


Es doch gut wenn, trotzdem jedes Land in der EU seine eigene Meinung verteten kann, und nicht irgendwelche Sanktionen folgen...
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 25.April 2004, 01:45:12
Zitat
....... immerhin so gut, daß sie die schon erwähnten Maastricht-Kriterien erfüllen. Es ist also nicht so, daß da arme Schlucker beitreten, wie Aki bereits sagte.



soweit ich weiss sind diese maastricht kriterien noch nicht erfüllt und werden wohl auch bis frühestens 2010 nicht erfüllt sein. polen, tschechien und die slowakei werden dann wohl "fähig" sein in EUROtzern zu löhnen. bei den anderen dürfte es noch länger dauern.

rein wirtschaftlich sehe ich die sache ähnlich wie atahualpa. das beste beispiel sind die neuen bundesländer. ungefähr so muss man sich die zukunft vorstellen. natürlich werden einige von den neuen märkten profitieren. aber die plutokraten wollen halt nur konsumenten und keine konkurrenten. das heisst das einige wenige profitieren aber der grosse rest wird keine vorteile haben. eher im gegenteil. sieht man aber auch bei reportagen aus den beitrittsländern. da hat keiner lust auf ne EU. die waren alle froh, das die kommandos nicht mehr aus moskau kamen und jetzt müssen sie sich ihre politik aus brüssel diktieren lassen. vom regen in die traufe nennt man das glaub ich.  ;)

rein geographisch und kulturell(?), geht die osterweiterung in ordnung. hab ich zumindest in geographie gelernt. da hörte europa immer beim ural auf.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 25.April 2004, 02:07:23
Zitat
Von mir auch nur ein paar kleine Anmerkungen.

1) Eine Schwemme von billigen osteuropäischen Arbeitnehmern nach Deutschland oder auch nach Österreich wird es nicht geben. Es wurden nämlich mehrjährige Übergangsfristen bezüglich der Arbeitnehmerfreizügigkeit beschlossen, die es eben verhindern, dass Arbeitnehmer aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten sich ihren Arbeitsplatz innerhalb der EU frei aussuchen dürfen. Davon abgesehen, halte ich persönlich diese "Horrorszenarien" auch mehr für Stammtischparolen. In Ungarn gibt es beispielsweise nicht einmal eine Bevölkerungsbewegung innerhalb des Landes, obwohl es dort sehr große räumliche Unterschiede bezüglich der wirtschaftlichen Situation gibt.


auf lange sicht wird es keine arbeiterbewegung gen westen geben, gan einfach weil der standortvorteil der osteuropäer wegfallen wird. da durch die erweiterung, der lebensstandard der beitrittsländer zwangsweise steigen wird, überlegt sich ein ungare oder este dreimal ob er nach deutschland kommt um da sein geld zu verdienen. bis jetzt kamen die "ossis" nach deutschland um hier zu arbeiten und in ihrem land von dem geld gut zu leben. das wird sich ändern. es wird sich alles angleichen. in D gehts runter, bei den ossis gehts rauf....bis man ungefähr ein level erreicht hat.

Zitat

3) Es wird in den nächsten Jahren ein stetiges Wachstum der Betrittsländer erwartet. Und ratet mal, welcher Handelspartner am meisten davon profitieren wird?  


die russen?  ;) wachstum is nich alles. haste dir mal deren leistungsbilanz angeschaut! 6 der 8 beitrittsländer hätten 2004 sofort nen blauen brief aus brüssel im briefkasten.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Aki am 25.April 2004, 19:55:31
Zitat

6 der 8 beitrittsländer hätten 2004 sofort nen blauen brief aus brüssel im briefkasten.

Mit den 6 blauen Briefen hast du Recht, aber es kommen immer noch 10 Länder dazu. ;)
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 26.April 2004, 20:26:47
da hast du recht. ich meinte nur die 8 osteuropäischen länder. das griechische zypern und und den zwergenstaat malta hab ich mal ausser acht gelassen.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Grega am 26.April 2004, 20:47:27
wobei die osteuropäischen länder erstmal kurzfristig aufholen müssen, was die westeuropäischen in wesentlich längerer zeit aufgebaut haben. länder wie tschechien oder slowenien haben das bisher nicht schlecht gemacht.

slowenien hat sogar schon ein ähnliches bruttoinlandsprodukt pro kopf wie spanien plus derzeit mehr als 3% wirtschaftswachstum pro jahr. die arbeitslosigkeit ist weniger als in deutschland, und auch das haushaltsdefizit (prozentual gesehen) wesentlich besser (über die 3% grenze können wir noch lachen)
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Aki am 26.April 2004, 21:14:06
Als ich im September, auf einer Exkursion mit dem Thema EU-Erweiterung, in Slowenien, Ungarn und der Slowakei war, hat uns Slowenien auch am meisten beeindruckt. Vor allem nicht nur was die reinen Zahlen, sondern auch was die Mentalität und Einstellung betrifft.

@pudel
Von den 8 osteuropäischen Neuen hatten aber 2003 vier eine Neuverschuldung von unter 3 % (Slowenien und die drei baltischen Staaten, Estland konnte 2003 sogar ein Plus von 2,6 %vorweisen). Der öffentliche Schuldenstand beträgt in diesen 8 Ländern auch unter 60 % des BIP. Meistens sogar deutlich darunter. Und wegen eines Leistungsbilanzdefizites gibt es meines Wissens keinen blauen Brief aus Brüssel, oder? ???


Insgesamt will ich mit Sicherheit vorhandene Probleme ja auch nicht wegdiskutieren, aber für mich überwiegen eben die Chancen gegenüber den Risiken.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 26.April 2004, 23:13:11
Zitat
 
@pudel
Von den 8 osteuropäischen Neuen hatten aber 2003 vier eine Neuverschuldung von unter 3 % (Slowenien und die drei baltischen Staaten, Estland konnte 2003 sogar ein Plus von 2,6 %vorweisen). Der öffentliche Schuldenstand beträgt in diesen 8 Ländern auch unter 60 % des BIP. Meistens sogar deutlich darunter. Und wegen eines Leistungsbilanzdefizites gibt es meines Wissens keinen blauen Brief aus Brüssel, oder? ???


asche auf mein haupt.  :-[ hast vollkommen recht. wären nur 4 blaue und wg. dem leistungsbilanzdefizit bekommt man auch keinen brief sondern wegen der nettoverschuldung.

war ja auch nur ein test ob hier mitgelesen wird.  ;)

Zitat
 
Insgesamt will ich mit Sicherheit vorhandene Probleme ja auch nicht wegdiskutieren, aber für mich überwiegen eben die Chancen gegenüber den Risiken.  


darf man fragen was du beruflich machst?
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Aki am 26.April 2004, 23:30:58
Noch mache ich garnix, sondern bin ein klugscheißender Student. ;D ;)

Später bin ich aber mal Wirtschaftsgeograph und Volkswirtschaftler.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Alex_Denton am 27.April 2004, 07:39:24
Ich verstehe diese ganze Aufregung nicht. Wir leben in stinkreichen Ländern, keiner von uns muß sich Gedanken machen, ob er morgen noch ein Zuhause oder genug zu Essen hat, keiner muß sich Sorgen machen, morgen einem Anschlag zum Opfer zu fallen, niemand braucht Angst vor politischer Verfolgung zu haben. Jeder hat die Freiheit, in vernünftigem Rahmen seine Meinung zu sagen und seine Religion zu wählen.
Ist der Mensch denn niemals zufrieden?

Interessant ist, daß Menschen in ärmeren Ländern zufriedener sind als wir West-Europäer. Sie haben weniger, machen sich deshalb weniger Sorgen um das, was sie haben und sind zufrieden mit dem, was sie haben. Und wir? Wir sorgen uns darum, daß es uns eventuell ein bißchen schlechter geht, weil andere, vermeintliche "Armenhäuser" der EU beitreten, und wir befürchten, diese mitbezahlen zu müssen.

Manchmal finde ich das wirklich ziemlich erbärmlich.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Henningway am 27.April 2004, 11:58:40
Zitat
Ich verstehe diese ganze Aufregung nicht. Wir leben in stinkreichen Ländern, keiner von uns muß sich Gedanken machen, ob er morgen noch ein Zuhause oder genug zu Essen hat, keiner muß sich Sorgen machen, morgen einem Anschlag zum Opfer zu fallen, niemand braucht Angst vor politischer Verfolgung zu haben. Jeder hat die Freiheit, in vernünftigem Rahmen seine Meinung zu sagen und seine Religion zu wählen.
Ist der Mensch denn niemals zufrieden?


Mit dem, was Du schreibst, hast Du natürlich vollkommen recht. Wir jammern auf hohem Niveau. Aber genau da liegt der Hund begraben, denn die Psychologie schiebt dem Menschen und seiner Vernunft einen Riegel vor: einmal erworbenes, ein einmal erreichter Lebensstandard iat zunächst eine große Bereicherung. Sie wird aber auch schnell zur Routine. Diesen Standard dann wieder zu verlassen, fällt Menschen generell sehr schwer. Und die Gefahr, daß der Lebensstandard sinkt, ist zweifelsohne gegeben.
Man stelle sich vor: Du besitzt einen Pentium 4 mit 2.5 GHz. Wirst Du nun nicht meckern, wenn Dir die regierung plötzlich nur noch einen leistungsschwächeren Computer gestattet? Ich würde es tun, weil es normal ist, menschlich.
Aber nochmal zum Anfang meines Monologs: rational betrachtet hast Du recht.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 27.April 2004, 18:37:10
Zitat
 Ich verstehe diese ganze Aufregung nicht. Wir leben in stinkreichen Ländern, keiner von uns muß sich Gedanken machen, ob er morgen noch ein Zuhause oder genug zu Essen hat, keiner muß sich Sorgen machen, morgen einem Anschlag zum Opfer zu fallen, niemand braucht Angst vor politischer Verfolgung zu haben. Jeder hat die Freiheit, in vernünftigem Rahmen seine Meinung zu sagen und seine Religion zu wählen.
Ist der Mensch denn niemals zufrieden?


man regt sich auf weil die leute angst haben, genau das was du oben beschrieben hast zu verlieren. und zur zeit geht es eben abwärts für die "stinkreichen" länder (obwohl nur einige wenige bevölkerungsschichten stinkreich sind, wohlgemerkt). da wird ja wohl kritik erlaubt sein.



Zitat

Interessant ist, daß Menschen in ärmeren Ländern zufriedener sind als wir West-Europäer. Sie haben weniger, machen sich deshalb weniger Sorgen um das, was sie haben und sind zufrieden mit dem, was sie haben.


;D ja genau, die sind so zufrieden das sie sich sprengstoff um den körper hängen müssen, um auf sich aufmerksam zu machen.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Herr_Rossi am 27.April 2004, 18:41:36
Zitat
;D ja genau, die sind so zufrieden das sie sich sprengstoff um den körper hängen müssen, um auf sich aufmerksam zu machen.


Und wie macht man in D auf sich aufmerksam? Indem man bis an die Zähne bewaffnet in die Schule, von der man geflogen ist, rennt und einen Amoklauf startet?
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Grega am 27.April 2004, 22:12:24
Zitat
;D ja genau, die sind so zufrieden das sie sich sprengstoff um den körper hängen müssen, um auf sich aufmerksam zu machen.

das hat aber nichts mit dem thread zu tun oder?
wüsste jedenfalls nicht, das in den ärmeren neuen eu-ländern so etwas an der tagesordnung wäre.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 27.April 2004, 22:59:38
Zitat

Und wie macht man in D auf sich aufmerksam? Indem man bis an die Zähne bewaffnet in die Schule, von der man geflogen ist, rennt und einen Amoklauf startet?


du sagst es.....das sollte doch zu denken geben....zumal das auch noch im osten deutschlands geschehen ist. aber ich würde nicht unbedingt einen amoklauf eines 16-jährigen mit einem amoklauf ganzer völker gleichsetzen. die motivgründe eines robert steinhäuser(oder wie er hiess) waren sicherlich nicht von politischer natur. da knallte ne sicherung durch und fertig. kommt in den besten familien vor.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Herr_Rossi am 27.April 2004, 23:06:44
Zitat


du sagst es.....das sollte doch zu denken geben....zumal das auch noch im osten deutschlands geschehen ist. aber ich würde nicht unbedingt einen amoklauf eines 16-jährigen mit einem amoklauf ganzer völker gleichsetzen. die motivgründe eines robert steinhäuser(oder wie er hiess) waren sicherlich nicht von politischer natur. da knallte ne sicherung durch und fertig. kommt in den besten familien vor.


Das ist nicht Dein Ernst, oder? :o >:(

Oder ist das Judenverfolgung die Tat eines ganzen Volkes?
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 27.April 2004, 23:29:41
Zitat

das hat aber nichts mit dem thread zu tun oder?
wüsste jedenfalls nicht, das in den ärmeren neuen eu-ländern so etwas an der tagesordnung wäre.


alex hat ja auch nicht von den neuen eu-ländern gesprochen. :P  mal abgesehen davon, das die leute dort ganz genau wissen was auf sie zu kommt und ein eu-beitritt durchaus kritisch von einem grossteil der bevölkerungen gesehen wird. das dein slowenien mit seinen 2 millionen einwohnern(knapp soviel wie hamburg), das anders sieht, ist mir schon klar.
ich will ja auch gar nicht sagen, das die eu-erweiterung gen osten schlecht wäre. ich kann damit leben. nur feiern werde ich sie nicht, da es nichts zu feiern gibt. ich arbeite beruflich zu 80% mit leuten aus osteuropa und kann dir mit bestimmtheit sagen, das es den leuten dort(und in D) nicht besser gehen wird, nachdem sie in die eu aufgenommen sind. es sollte jedem klar sein das dies auch nie der sinn gewesen ist. aki als volkswirtschaftler wird mir da recht geben, das fusionen nicht dazu dienen der allgemeinheit zu helfen sondern profitite zu maximieren. nichts anderes ist die eu-osterweiterung. eine fusion. die EU15-AG wird zur EU25-AG.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 27.April 2004, 23:44:29
Zitat


Das ist nicht Dein Ernst, oder? :o >:(

Oder ist das Judenverfolgung die Tat eines ganzen Volkes?


also jetzt musst du mir mal erklären wovon du da redest? tut mir leid, aber das mit der judenverfolgung hab ich nicht verstanden. ich hab von amokläufen ganzer völker(im mittleren und nahen osten, in afrika, in asien, in osteuropa) gesprochen und du haust mir hier irgendwas von judenverfolgung um die ohren. was ist dir denn passiert?  ???

Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: AlanShearer am 28.April 2004, 00:17:57
Vielleicht solltest du das Wort Volk nicht ganz so "locker" benutzen, den Volk ist immer eine unrichtige Verallgemeinerung, die verschiedene Interessen 'übersieht' und nur die Mehrheitsmeinung oder eine ganz bestimmte Meinung als "Volkswille" wiedergibt...
Die "Tätervolk"-Diskussion ist ja noch nicht so lange.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Herr_Rossi am 28.April 2004, 00:30:40
Richtig, Alan...
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Alex_Denton am 28.April 2004, 08:28:43
Zitat

Man stelle sich vor: Du besitzt einen Pentium 4 mit 2.5 GHz. Wirst Du nun nicht meckern, wenn Dir die regierung plötzlich nur noch einen leistungsschwächeren Computer gestattet? Ich würde es tun, weil es normal ist, menschlich.

Schöner Vergleich.
Aber genau darum geht es doch. Darum, mit dem, was man hat, endlich mal zufrieden zu sein. Der Mensch ist nie zufrieden (was auch Vorteile hat, denn wenn der Mensch nie unzufrieden wäre, würden wir wohl immer noch in Höhlen leben).
Man muß sich nur immer wieder vergegenwärtigen, wie gut es uns wirklich geht - jedem Einzelnen. Muß denn immer erst etwas passieren, damit man merkt, wie glücklich man ist? Muß man erst krank werden, um zu merken, wie schön es ist gesund zu sein? Muß hier erst wieder ein Krieg stattfinden, damit wir den Frieden zu schätzen wissen? Müssen wir erst alles verlieren, um zu merken, wie wertvoll selbst die kleinsten Dinge sind?
Wann hatte jemand von uns das letzte Mal echten Hunger? Oder Durst? Hatte das überhaupt schon mal jemand? Wann mußte jemand das letzte Mal zusehen, daß sein Kind verhungert ist?
Mir gehen diese ständigen "Ui, was gehts uns so schlecht, und es wird uns demnächst und nach der Osterweiterung erst recht noch viiiel schlechter gehen"-Nörgler (wobei ich niemandem hier diese Nörgeleien in den Mund legen möchte, ich pauschalisieredas einfach mal) ziemlich auf die Nerven.

Zitat
Aber nochmal zum Anfang meines Monologs: rational betrachtet hast Du recht.

Natürlich habe ich das. Hast Du etwas anderes erwartet? ;D
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Texas_Rattlesnake am 28.April 2004, 09:42:44
Zitat


Aber genau darum geht es doch. Darum, mit dem, was man hat, endlich mal zufrieden zu sein.

Mir gehen diese ständigen "Ui, was gehts uns so schlecht, und es wird uns demnächst und nach der Osterweiterung erst recht noch viiiel schlechter gehen"-Nörgler (wobei ich niemandem hier diese Nörgeleien in den Mund legen möchte, ich pauschalisieredas einfach mal) ziemlich auf die Nerven.


Sicher hast Du damit Recht - es gibt in Deutschland genügend Jammerlappen, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, warum eigentlich gejammert wird (ist scheinbar neuer Volkssport!), ABER:

Es gibt auch in Deutschland noch Leute, die Grund zum Jammern haben und die echt Probleme haben über die Runden zu kommen und denen trotzdem noch mehr von ihren paar Euros abgeknapst wird!
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Alex_Denton am 28.April 2004, 12:13:48
Zitat

Es gibt auch in Deutschland noch Leute, die Grund zum Jammern haben und die echt Probleme haben über die Runden zu kommen und denen trotzdem noch mehr von ihren paar Euros abgeknapst wird!

Definiere mir "Über die Runden zu kommen".
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Texas_Rattlesnake am 28.April 2004, 12:36:26
Zitat

Definiere mir "Über die Runden zu kommen".


Damit meine ich Leute, die mit dem monatlich zur Verfügung stehenden Geld gerade so ihr auskommen haben!

Also solche Leute, bei denen es gerade für Miete und Waren des Grundbedarfs reicht und die nicht in der Lage sind, etwas Geld auf die hohe Kante zu packen (für nen Urlaub z.B.)
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Alex_Denton am 28.April 2004, 15:04:14
Okay, ich stimme Dir zu, das ist hart, und gewiss für diese Leute nicht leicht, und ich möchte nicht mit ihnen tauschen.
Und wenn diese Leute meckern, dann habe ich dafür auch eher etwas Verständnis, wenngleich ich immer noch glaube, daß es hier und da Menschen auf dieser Erde gibt, denen es noch schlechter geht.
Aber der Großteil der Nörgeler kommen doch aus dem Mittelstand und dem Beamtentum, Leute, die befürchten, bald nicht mehr hedes Jahr in Urlaub fahren zu können, den Zweitwagen abmelden und (oh Gott) demnächst sogar bei Discountmärkten einkaufen zu müssen.
Leute, die sich Gedanken um Dinge machen, die doch eigentlich so unglaublich unwichtig. sind...
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Henningway am 28.April 2004, 16:14:25
Alex, rational betrachtet, ich wiederhole mich, ist das unglaublich widersinning. Aber es ist nunmal ein einmal erreichter Lebensstandard. Niemand wird seinen Zweitwagen gerne abgeben wollen, weil er "unnütz" ist, es steigert schließlich die Bequemlichkeit. Glaube mir, wenn Du einem Menschen mit einem Monatseinkommen von 500¤ plötzlich ein Jahr lang 1500¤ gibst und dann wieder nur noch 500¤, wird er sich nicht beschweren? Er weiß, daß er mit 500¤ über die Runden kommt, aber wird er das so einfach und deswegen hin nehmen? Nein, wird er nicht.

Wir alle sollten daran denken. Sicher: weniger Meckerei ist angebracht. Ich sehe aber nicht ein, mir das, was ich habe, ohne gegenwehr und Kommentar wegnehmen zu lassen!
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Alex_Denton am 28.April 2004, 16:28:19
Henningway, ich gebe Dir Recht.
Wenn jemand zu mir käme und mir das, was ich mir an Lebensstandard erarbeitet habe, wegnäme, würde auch ich mich beschweren. Es ist aber doch nunmal so, daß mittlerweile jedem klar sein muß, daß a) nur ein Gesamteuropa in der Lage ist, ein Gegengewicht zu den USA darzustellen und somit einer gewissen wirtschaftlichen Willkür entgegenzuwirken, und b) ein hoch verschuldeter Staat über einen gewissen Zeitraum sparen und mehr Geld einnehmen als ausgeben muß.
Daß viel Geld eingespart werden könnte, wenn man aufhören würde Steuern zu verschwenden und zu verpulvern, das steht erst mal auf einem anderen Blatt.

Ich sehe das nunmal so: Wenn ich ein Haus bauen möchte, dann muß ich das Grundstück, auf dem ich bauen möchte, auch erst mal umkrempeln. Boden muß ausgehoben und gelagert, später wieder verfüllt oder sogar noch herbeigeschafft werden. Die Baustelle sieht ein halbes Jahr furchtbar aus, dreckig, unaufgeräumt, chaotisch etc., nur, damit man letzendlich ein kleines Haus da stehen hat.

Ähnlich ist es doch mit unserem Staat. Im Moment muß alles umgekrempelt werden, alles ist chaotisch und dreckig, aber anders geht es nicht. Opfer müssen gebracht werden (3 Euro ins Phrasenschwein), aber ich glaube nicht, daß jemand einen Lebensstandardverlust in der von Dir als Beispiel angefürten Größenordnung (von 1500 auf 500) hinnehmen muß.

Glaubt ihr denn, ich wäre nicht von Einsparungsmaßnahmen und Steuererhöhungen betroffen? Daß ich mein Benzin noch für  60 Cent/l kriege und nur 12% Mehrwertsteuer zahle? Daß meine Krankenkasse ihre Beiträge nur senkt, während alle anderen erhöhen?
Mein letzter Urlaub liegt 6 Jahre zurück, die letzte Gehaltserhöhung in unserer Firma 4 Jahre. Mein Auto ist 11 Jahre alt, und wißt ihr was? Ich kann nörgeln, so viel ich will, es ändert sich nix.
Komisch, was?

Aber wer von Euch versucht denn wenigstens, im Kleinen was zu tun? Wer ist denn auf kommunalpolitischer Ebene aktiv? Wer opfert seine Freizeit, um in seiner Gemeinde vielleicht ein bißchen was dazu beizutragen, daß es etwas besser läuft? Das würde mich mal interessieren.

Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Henningway am 28.April 2004, 17:13:44
Ich stimme Dir in dem, was Du sagst, zu. Allerdings finde ich es schade, daß Du mit Deinem letzten Absatz mit dem Finger auf uns zeigst, denn  Deine Frage ist durchaus als rethorisch zu verstehen. Ich will mich jetzt auch nicht hier hinstellen und erzählen, was ich alles schon gemacht habe. Zumindest Pudel aber dürfte zu Recht sauer sein, denn er lässt ja keine Gelegenheit aus, hier auf Mißstände aufmerksam zu machen (;).

Jeder von uns muss tun, wozu er in der Lage ist. Wir beide verurteilen gemeinsam jene Stammtischtäter, die Reden schwingen und sich dann zurücklehnen. Dabei hätte ich mir von Dir eher einen Aufruf gewünscht, ain Antreiben zur Verantwortung. Damit kann dann jeder leben, kann sich vielleicht identifizieren - und muss sich nicht angegriffen fühlen. Schuld zuzuweisen halte ich für einen schlechten Weg, Krisen zu meistern. Man sieht es im Bundestag, wo das ja leider täglich zu beobachten ist.
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 28.April 2004, 20:22:19
Zitat


Und wie macht man in D auf sich aufmerksam? Indem man bis an die Zähne bewaffnet in die Schule, von der man geflogen ist, rennt und einen Amoklauf startet?


Zitat

Geschrieben von: AlanShearer

Vielleicht solltest du das Wort Volk nicht ganz so "locker" benutzen, den Volk ist immer eine unrichtige Verallgemeinerung, die verschiedene Interessen 'übersieht' und nur die Mehrheitsmeinung oder eine ganz bestimmte Meinung als "Volkswille" wiedergibt...
Die "Tätervolk"-Diskussion ist ja noch nicht so lange.


Zitat


Geschrieben von: Herr_Rossi

Richtig, Alan...  




ohne worte.  ;D

Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: pudel am 28.April 2004, 20:55:44
Zitat

Aber wer von Euch versucht denn wenigstens, im Kleinen was zu tun? Wer ist denn auf kommunalpolitischer Ebene aktiv? Wer opfert seine Freizeit, um in seiner Gemeinde vielleicht ein bißchen was dazu beizutragen, daß es etwas besser läuft? Das würde mich mal interessieren.


na ich z.b....oder rege ich nicht, mit meinem fleissigem schreiben hier, über den einen oder anderen missstand in dieser welt zum nachdenken an.  ;) das ist doch immerhin schon etwas.

Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Alex_Denton am 29.April 2004, 07:44:19
Zitat
Allerdings finde ich es schade, daß Du mit Deinem letzten Absatz mit dem Finger auf uns zeigst

Upsi, Mißverständnis.
Ist wohl anders rübergekommen als gewollt, denn es war nicht als ein rhetorischer Vorwurf, sondern wirklich als Frage gemeint. Viele hier sind noch recht jung, und haben noch die Möglichkeit, auf kommunaler und regionaler Ebene viel zu erreichen, sei es nun durch überparteiliches Allgemeinengagement oder innerparteiliches Strangziehen.
Ich werde mich hüten, irgendwem Vorwürfe zu machen, wenn er sich nicht engagiert, beschränkt sich doch inzwischen mein Engagement meist auf ein "Ach, was bringt's denn, jetzt dies oder das zu tun."
Dementsprechend meine Frage wirklich aus Neugier und vielleicht, um für mich selbst und andere Ideen für Ansatzpunkte zu finden.

Abschließend:
Sollte sich irgendjemand durch diese Frage in jedweder Form angegriffen, verletzt, beleidigt, unterbuttert, mißbilligt oder belehrt fühlen, so bitte ich um Entschuldigung und um eine ernsthafte Aussage bezüglich Engagement. :-[

Zitat

na ich z.b....oder rege ich nicht, mit meinem fleissigem schreiben hier, über den einen oder anderen missstand in dieser welt zum nachdenken an.  ;) das ist doch immerhin schon etwas.

Ist mir ehrlich gesagt bisher noch nicht aufgefallen, sorry. Aber es gibt im Moment so viele Stellen, wo sich Leute über MIßstände aufregen (und derer gibt es genug, das ist klar), daß ich bei vielen Theme ehrlich gesagt schon keine Lust mehr zum Lesen habe, deshalb sind mir wohl viele Deiner Texte bisher entgangen :-[
Aber ich gelobe Besserung...  und finde es immer gut, wenn es jemand andere zum Nachdenken anregt. Denn : Nachdenken -> Hinterfragen -> Erkennen -> Ändern?
Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Texas_Rattlesnake am 29.April 2004, 08:01:51
@ Alex:

Ohne ein Parteibuch in der Tasche wird man selbst im kommunalen politischen Engagement schnell an seine Grenzen stoßen!

Bei den in Deutschland vorhandenen Parteien wüßte ich nicht für wen man sich da entscheiden sollte  ::)

Abgesehen davon - wenn man das politische Geschehen in den letzten Jahren verfolgt hat, ist es doch kein Wunder, daß die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung immer größer wird!

Ach und nochmal zu HENNINGs Beispiel mit dem Lebensstandart (1500 und 500 Euro):

Wenn ich wüßte, daß es wirklich was bringt und dadurch vielleicht ein arbeitsloser wieder einen Job bekommt, dann wäre ich auch bereit auf 10% oder 15% meines Einkommens zu verzichten!

Das Problem ist nur, daß ich nicht glaube, daß es was bringt! Das Geld steckt sich dann entweder irgendwein Top-Manager in die Tasche oder es wird von der Bundesregierung im Rahmen einer Aktion sinnlos verpulvert und ein Arbeitsplatz wird trotzdem nicht geschaffen!

Titel: Re: EU - Erweiterung
Beitrag von: Henningway am 29.April 2004, 13:35:23
Zitat
Wenn ich wüßte, daß es wirklich was bringt und dadurch vielleicht ein arbeitsloser wieder einen Job bekommt, dann wäre ich auch bereit auf 10% oder 15% meines Einkommens zu verzichten!

Das Problem ist nur, daß ich nicht glaube, daß es was bringt! Das Geld steckt sich dann entweder irgendwein Top-Manager in die Tasche oder es wird von der Bundesregierung im Rahmen einer Aktion sinnlos verpulvert und ein Arbeitsplatz wird trotzdem nicht geschaffen!


Die Zahlen in meinem Beispiel waren absichtlich übertrieben, um die Quintessenz hervorzuheben. Texas hat natürlich recht, mir graut es jedesmal vor dem Jahresbericht des Bundes deutscher Steuerzahler, dem Schwarzbuch.

Gut, daß Du das geklärt hast, Alex. Ich will mich gerne entsprechend äußern.
Nicht jeder hat die Musse oder das Geschick oder die Zeit, etwas zu tun. Ich schrieb bereits, daß jeder das tun sollte, was im Rahmen seiner Möglichkeiten liegt. Das muss auch nicht politisch sein. Ich persönlich versuche meinen Mitmenschen durch meine Berufswahl und Tätigkeiten im Sanitätsdienst, in der Seelsorge und im weißen Ring weiter zu helfen. Dafür habe ich leider viel zu wenig Zeit und musste es extrem einschränken. Wenn es die zeit wieder zulässt, werde ich meine Tätigkeiten wieder aufnehmen, ganz klar.
Für mich zählen aber beispielsweise auch banale Dinge wie Nachhilfe dazu. Wichtig ist allein, soziales Engagement zu zeigen.