Ich würde auch sagen, dass wir es eher mit einem gesellschaftlichen Problem zu tun haben. Einige Leute lassen ihre Wut über ihr vielleicht nicht so tolles Leben beim Fußball aus, anstatt aus ihrer Wut heraus die Energie herzuholen, um ihr Leben zum Positiven zu ändern. Nur erfordert dies ein weites Umdenken innerhalb unserer Gesellschaft. Denn fragt man die Klientel, die bei solchen Spielen randaliert, warum ihr Leben aus ihrer Sicht nicht so toll ist, kriegt man meistens zu hören, dass jemand anderes Schuld sei: Seien es Ausländer, Muslime, Juden, Kapitalisten oder sonstwer. Als erstes müsste man also das Bewusstsein bei solchen Leuten wecken, dass sie eben nichts im Leben geschenkt bekommen und nur sie selbst für ihre eigene Lage verantwortlich sind. Dass sollte dann dazu führen, dass sie vielleicht dann nicht mehr ihre negativen Emotionen im Stadion rauslassen, sei es Randale oder das Verschmähen der Gegner oder sonstiger Akteure.
Generell würde es Fußballfans gut tun, wenn sie nicht mehr ganz so verspannt oder verbissen an den Sport rantreten und dadurch für eine wohligere Atmosphäre im und um das Stadion (oder in Fußballforen
) sorgen. Aber um fair zu sein, es gibt Stadien, in denen die Atmosphäre dem schon nahe kommt: Mönchengladbach kann man da zB lobend erwähnen. Außerdem gibt es auf beide Seiten die Verbissenheit. Siehe RB Leipzig: Es gibt nicht nur die Die Hard-Gegner, sondern auch die Die-Hard-Befürworter. Mittlerweile nerven beide Seiten
.