Die Bewerbungsprozeduren sind aber auch ein elendes Affentheater.
"Dialogorientiertes Serviceverfahren" wird glaube ich mein persönliches Unwort des Jahres.
Hmm, egal wo ich bisher studiert habe, es war imemr gleich: Onlinebewerbung schreiben, warten was die sagen, bei Bedarf Bescheinigungen/Zeignisse/Whatever einreichen, fertig. Also einfacher gehts eigentlich nciht.
Unglaublich gut
edit: Sitze ja gerade noch im Praktikum bis es im Oktober zur Ausbildung bei der Texterschmiede geht und habe hier einen Text-Kollegen, der mich regelmäßig auf die Palme bringt. Da rennst du zu ihm, hast wieder neue Ideen für Point of Sale, Social-Media Betreuung, etc. gesammelt und alles was von ihm zu jedem einzelnen Punkt kommt ist:"Ja... weiß ich jetzt auch nicht... aber vielleicht...".
Informationen aus irgendwelchen Meetings werden mir erst gar nicht mitgeteilt, sodass ich im Zweifel noch einmal all das erarbeite, was man sich in besagtem Meeting an den Kopf geworfen hat. Wenn es selbst hier mit der Kommunikations nicht klappt Und ich muss sagen, dass ich für einen Praktikanten schon sehr hinter den einzelnen Projekten hänge, aber wenn man dann nicht die wichtigen Sachen kommuniziert bekommt ("Ja... hatte ich wohl nicht im Kopf gerade..."), dann kriegt man da schon 'nen Hals.
Jetzt ist gerade mal ein Monat vergangen und ich versuche schon Aufträge von ihm aus dem weg zu gehen.
Deine Beobachtungen sind sehr realitätsnah, eine Studie vor einiger Zeit zeigte doch, dass ein Großteil der Menschen nur Dienst nach Vorschrift macht und die Leidenschaft für die Arbeit auf der Strecke bleibt. Aber solange man nicht innerlich gekündigt hat, geht es noch.
Ich mache auch gerade mein erstes Praktikum, davor habe ich nur bei der Bundeswehr Erfahrungen gesammelt. Diese waren wenig gut, aber wen wundert das auch bei der Bundeswehr, wo jeder Depp etwas zu sagen hat.
Jetzt im Praktikum einer Bank macht es Spaß, auch die Aufgaben entsprechen meinem Mathe-Studium. Die anderen Mitarbeiter sind auch froh, endlich mal einen Mathematiker (wenn auch nicht fertig ausgebildet) zu haben, der diverse Kontomodelle und Anleihebedingungen unter dem Risikoaspekt nachrechnet. Viele würden das als dumme Aufgaben für einen Praktikanten (da diese Aufgaben auch vollbezahlte Kräfte tun könnten) bezeichnen, aber ich mache lieber das als Kaff zu kochen. Bisher ist es jedenfalls schön.
Zur Bundeswehr: Das scheint immer schlimmer zu werden. Mein Vater war ja Berufssoldat, ist mittlerweile seit einigen Jahren in Pension, aht aber gelegentlich noch Reserveübungen oder macht Urlaubsvertretungen (Er saß zuletzt auf einem Posten, auf dem man Niemanden so schnell eingearbeitet hat, dass es sich lohnen würde eine "interne" Urlaubsvertretung zu bestellen) und jedes mal wenn er da wieder kommt bekomm ich nur zu hören, dass die jetztigen Offiziere (zum Großteil, nicht alle und bis maximal im Hauptmannsrang) zu seiner Zeit nicht mal Feldwebel geworden wären.
Einen Praktikanten sinnvoll einzusetzen zecihnet für mich einen guten Betrieb aus. Immerhin sind die meisten Praktikanten keine vollidioten, schon gar nciht wenn sie von der Uni kommen. Da gibt es also eine möglicherweise gute Arbeitskraft für Lau. Diese dann Kaffee kochen lassen und den ganzen Tag verarschen bringt keinem einen Nutzen.
Klingt so, als ob du vorher nicht in der Arbeitswelt unterwegs warst.
Das was du beschrieben hast, findest du exakt so in jedem Unternehmen wieder.
War davor 6 Monate in einer anderen Werbeagentur. Von daher weiß ich auch, dass es mal vorkommen kann, dass man ein Meeting verschwitzt, bzw. verschwitzt mich da mitzunehmen. Ist ja alles kein Problem. Wenn ich aber als Praktikant in dieser Branche so gar kein Feedback bekomme und immer nur nebenher arbeite und nicht mit meinen Kollegen, dann kann ich mir das auch schenken. Und bis zum Oktober faulenzen.
Musst du das Praktikum noch machen oder ist das freiwiliig? Falls freiwillig: Adios Amigos