Entweder alles mit Bindestrichen verbinden oder gar nichts, das ist ja mal klar. Das würde ich euch in jedem Aufsatz als Fehler anstreichen.
Bindestriche erhöhen oft die Lesbarkeit eines Wortes. Trotzdem gilt im Deutschen die Regel, dass Komposita zusammengeschrieben werden. Hier wäre
Idee das Determinatum (Grundwort) des Wortes und
Millionen Dollar das Determinans (Bestimmungswort). Generell ist Millionendollaridee daher richtig, nur liest sich so ein Wortungetüm immer denkbar schlecht.
Faustregel: Hat man Probleme beim mühelosen Lesen, setzt man besser Bindestriche vor die einzelnen Bestandteile.
Was an der Schritt-für-Schritt-Anleitung falsch sein soll, möchte ich aber noch wissen. Wie soll man die sonst schreiben? Ohne Bindestriche? Das ist ein klarer Fall für § 43 der amtlichen Rechtschreibregeln:
Man setzt Bindestriche in substantivisch gebrauchten Zusammensetzungen (Aneinanderreihungen), insbesondere bei substantivisch gebrauchten Infinitiven mit mehr als zwei Bestandteilen.
Oder um es mit Chief Wiggum zu sagen (Staffel 21, Folge 20):
"Ihr befolgt eine kleine Regel namens MUV.
Monitor beobachten,
Urteil fällen,
Verstoß notieren. Das merkt man sich am besten mit ABC.
Alle
befolgen
Code MUV. Aber die wichtigste Regel sind die vier As.
Achtet
allzeit
auf
ABC."
@ White
Euphemismen sind Beschönigungen. Beispielsweise "kriegsähnliche Zustände" oder "Kampfeinsatz" statt Krieg, wie das für die Lage in Afghanistan lange Zeit der offizielle Sprachgebrauch war. Gemeint ist im hiesigen Millionen-Dollar-Fall wohl eher eine Hyperbel, eine Übertreibung.
@ kertonsson
Warum wir im Deutschen den vermeintlichen Plural bei der Komposition brauchen und das Wort nicht im schnöden Singular nutzen, ist ein typisches Element, das bei Verfugung auftritt. Ich muss jedoch morgen/heute doch ein wenig früher aufstehen und habe jetzt keine Zeit mehr, Fugenelemente und deren Herkunft in geraffter Form darzulegen. Nur so viel: es ist spannend.