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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 203782 mal)

Towelie

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1860 am: 19.Januar 2024, 14:30:19 »

Es gibt eben auch einige Leute, die kaum in die Rentenkasse eingezahlt haben und dementsprechend auch wenig Rentenanspruch haben, aber die sich genug Geld auf die Seite gelegt haben oder z.B. Immobilien besitzen.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1861 am: 19.Januar 2024, 19:01:22 »

Oder man wird Minister und kann mit weit über 6.000 EUR schon mit 57 in Rente gehen :-\
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White

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1862 am: 20.Januar 2024, 01:19:42 »

Oder man wird Minister und kann mit weit über 6.000 EUR schon mit 57 in Rente gehen :-\
Also worauf warten wir? Die MTF-Partei ist eigentlich ein Selbstläufer ;)
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1863 am: 20.Januar 2024, 08:43:44 »

Ok, let's go O0 Ich brauche aber zuerst so einen Raumanzug, wie ihn Virologen tragen, weil Politik so ein dreckiges Geschäft ist >:D
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KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1864 am: 20.Januar 2024, 09:41:23 »

Jepp, wenn eine Parteispitze bei einem solch "umtriebigen" Thema so grob danebenliegt, dann ist das ein Heavy Hitter.

Apropos Politiker-Bezüge an sich: Einerseits. Andererseits ist das auch ein Stückweit Prävention. Wie es in ärmeren Ländern so mit der Integrität von Politik aussieht, ist ja bekannt.

Was schwerer wiegt, wohl: Die natürliche Abstumpfung nach einer Zeit, wenn man ohne riesige Konsequenzen die Gelder der anderen ausgibt. Bei den sehr viel größeren Summen, die da im Spiel sind, verliert man wohl zwangsläufig irgendwann das Gespür. Ein Unternehmer überlegt sich das alles sehr gut, was er investiert und wie er es investiert. Es geht um ihn und sein Unternehmen. Insofern: Da passt auch Ricarda Lang wohl jetzt schon rein. Obwohl sie (was auch vorgeführt wurde), sich im Wahlkampf auch als Renten-"Expertin" ausgab.

Alles redet darüber, dass Märkte Leitplanken brauchen. Egal ob Linke oder Liberale. Politik ist auch ein Markt. Politische Dienstleistungen treffen auf potenzielle Wähler. Hier ist der Wähler plötzlich der Souverän, der Markt braucht keine Leitplanken, der regelt das alleine. Ein fataler Trugschluss, siehe die Entwicklung samt Nachhaltigkeit der Entscheidungen seit Jahrzehnten. Und da ist noch gar nicht mit eingerechnet, dass insbesondere von der Politik Frustrierte zunehmend gar nicht mehr Gebrauch von ihrem "Marktsignal" machen -- und das zunehmend verzerren.
« Letzte Änderung: 20.Januar 2024, 09:50:13 von KI-Guardiola »
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1865 am: 20.Januar 2024, 09:50:49 »

Was dringend her muss: eine Mandatsbegrenzung. 2 Legislaturperioden, dann ist Ende.
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KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1866 am: 21.Januar 2024, 10:23:22 »

Bin persönlich ganz froh um Konstrukte wie die Wagenknecht-Partei. Die führen schön vor, warum Politik dringend Leitplanken bräuchte, wie jeder andere Markt auch. Denn plakativer hat es in Deutschland noch niemand dargestellt, dass hier eine Partei ein Selbstvermarktungs-Unternehmen ist: der Name direkt im Parteiname. Alles für die Sahra, alles für den Club.

Ihr Partner war ja auch immer recht umtriebig und geschäftstüchtig gewesen. Aber der konnte das als SPD- und Linken-Oberzampano noch etwas subtiler, ähem, "verkaufen".
« Letzte Änderung: 21.Januar 2024, 10:26:55 von KI-Guardiola »
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Tim Twain

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1867 am: 21.Januar 2024, 12:36:53 »

Was dringend her muss: eine Mandatsbegrenzung. 2 Legislaturperioden, dann ist Ende.
Was erhoffst du dir davon?
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1868 am: 21.Januar 2024, 12:41:39 »

Was dringend her muss: eine Mandatsbegrenzung. 2 Legislaturperioden, dann ist Ende.
Was erhoffst du dir davon?

Mehr Fluktuation zwischen Politikern und Vorständen.  ;D
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1869 am: 21.Januar 2024, 12:46:10 »

Oder man wird Minister und kann mit weit über 6.000 EUR schon mit 57 in Rente gehen :-\
Also worauf warten wir? Die MTF-Partei ist eigentlich ein Selbstläufer ;)

Ich bin mittlerweile für Liberal-Soziale Demokraten, kurz LSD. Selbiges tun wir den Leuten auch ins Trinkwasser. Mehr müssen wir nicht tun.



Ich war gestern auf der Demo gegen Rechtsextremismus hier in Karlsruhe. Laut Polizei 20.000 Leute, erwartet wurden 1.000. Der Marsch ging knapp 1,5 km, ein Rundkurs. Als die ersten wieder am Marktplatz ankamen, waren die letzten noch nicht losgelaufen. :D Ich fand s gut, dass keine Politiker zu Wort kamen, sondern z.B. Menschen mit Migrationshintergrund Reden gehalten haben. Gestört haben mich dann wiederum manche Reden von anderen politischen Aktivisten bzw. vornehmlich Aktivistinnen: Da wurde munter gegen Die Ampelparteien und die Union ausgeteilt (natürlich am meisten gegen die AfD). Gegen die Linkspartei komischerweise nicht. Woher da wohl der Wind weht...? :angel: Finde ich jedenfalls schwierig, wenn es doch ein gesellschaftlicher Schulterschluss sein soll, auf der Bühne dann wieder Gräben aufzureißen. Naja, manche können wohl einfach nicht aus ihrer Haut. Hat jedenfalls für mich das Ganze etwas getrübt, weil die Demo dadurch einen sehr linken statt schlicht demokratischen Anstrich erhalten hat. Trotzdem finde ich es toll und macht mir Hoffnung, wenn man sieht, wie viele Leute in den vergangenen Tagen relativ kurzfristig gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen sind.
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Octavianus

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1870 am: 21.Januar 2024, 13:00:28 »

Einerseits halte ich die Idee einer Begrenzung der politischen Amtszeit für sinnvoll, um keine Seilschaften entstehen zu lassen oder gefühlte Stagnation aufkommen zu lassen, andererseits ist eine solche Begrenzung gerade auf kommunaler oder regionaler Ebene schwer vorstellbar, da die Auswahl der politisch engagierten und auch für Ämter geeigneten Menschen nicht gerade groß ist und es daher gut sein kann, dass Leute den Job machen müssen, da ein vollkommen qualifizierter und gut arbeitender Bürgermeister nach 2 Amtszeiten einfach abtreten muss, weil es so ist.
Auch sehe ich die Gefahr einer schlingerhaften Politik, wenn nach 8 Jahren Schluss ist und die Person dieses Amt nicht mehr bekleiden darf. Die Frage, die dabei mitschwingt, ist, ob diese Person dann ein anderes Amt bekleiden darf. Kann also jemand Finanzminister sein für zwei Legislaturperioden und danach das Amt des Bundeskanzlers für zwei weitere Perioden ausüben oder ist dann die Tür für weitere politische Beschäftigung zu?

Andererseits will ich gerne den Mikrokosmos Schule als positives Beispiel für eine solche Amtszeitbegrenzung anführen. Man sollte spätestens nach 8 oder maximal 10 Jahren definitiv die Schule wechseln als Lehrkraft und auch als Führungskraft, um eben an einem anderen Standort mit frischem Wind zu starten. In acht Jahren kann man einiges implementieren und ausprobieren und ich glaube, dass Schulen und Kollegien davon profitieren würden, wenn Cliquen aufgebrochen würden und man gezwungen wäre, sich mit anderen Ansichten und Ansätzen auseinanderzusetzen. Gerade der Austausch von unterschiedlichen Ideen und Erfahrungen im Hinblick auf die Gestaltung von Schule könnte dazu führen, dass Schulen insgesamt profitieren und für die Schüler (idealerweise mit den Schülern) wirklich innovative Konzepte ausgearbeitet und umgesetzt werden. Niemand verlangt, dass super laufende Konzepte abgeschafft werden müssen, aber erzwungener frischer Input alle paar Jahre nicht nur durch Referendare, sondern gerade durch erfahrene Lehrkräfte wäre ein Gewinn.
Mit dieser Analogie möchte ich daher durchaus eine Lanze brechen für die Idee der Amtszeitbegrenzung. Mir fällt jedoch kein gutes Konzept ein, wie man das auf die Politik übertragen kann (außer eben die Begrenzung in absoluten Führungspositionen wie im Kanzleramt oder wie schon vorhanden beim Bundespräsidenten, in den USA und in vielen anderen Staaten in puncto Staatsoberhaupt). Die Frage bleibt: Wie sinnvoll ist es, die Anzahl der Amtszeiten eines Regierungschefs zu begrenzen?
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1871 am: 21.Januar 2024, 15:53:42 »

Ich sehe das Grundproblem mittlerweile in der Parteiendemokratie. Die etablierten Parteien haben überall ihre Finger drin, alleine schon, weil sie schon so lange dabei sind und sich überall an den Futtertrögen selbst bedienen können. Und man kann nahtlos zwischen Industrie, NGO und politischem Amt hin und her wechseln. Das ist für mich Filz. Leider fällt mir auch nichts Besseres ein, mehr direkte Demokratie könnte man machen, zumindest bei den wichtigsten Themen das Volk abstimmen lassen. Wollen die Parteien natürlich auch nicht.

Ein weiteres Problem ist die Unmenge an Gesetzen, EU-Richtlinien, Verordnungen, Erlassen und was es sonst noch so alles gibt. Hier müsste auch dringend mal ein Kahlschlag erfolgen. Auch die Verfassung sollte man ans 21. Jahrhundert anpassen, aber auch das wird nicht passieren, die Mächtigen werden alles tun, um einen Machtverlust zu verhindern.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1872 am: 21.Januar 2024, 16:24:33 »

Das nennt man übrigens Konservatismus. Den Status Quo konservieren. Wolltest du nicht CDU wählen?
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1873 am: 21.Januar 2024, 17:03:40 »

Nein, das nennt man nicht Konservatismus, Filz und Regulierungswut findet sich auch und gerade bei den linken Parteien.

Und nein, ich werde die CDU nicht wählen, hatte ich ja geschrieben: "Als einzige Alternative bleibt mir, die Union zu wählen. Die Union, die mit dem endgültigen Atomausstieg, der Fixierung auf Putins billiges Gas, dem Verkommenlassen der Infrastruktur und der Öffnung der Grenzen den Grundstein für das Desaster gelegt hat und die sich auf rot und grün als einzige Koalitionspartner versteift? Das werde ich nicht tun, denn dann bekomme ich ja auch wieder rote oder grüne Politik."

Ich weiß noch nicht, was ich wähle, vllt. doch wieder die FDP, weil die das kleinste Übel sind, vllt. eine liberale Kleinstpartei oder vllt. ungültig. Wäre der Sonneborn noch mit dabei, würde ich sogar Die Partei in Erwägung ziehen, der hat wenigstens investigativ über den Irrsinn im EU Parlament berichtet.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1874 am: 21.Januar 2024, 18:20:14 »

„die Mächtigen werden alles tun, um einen Machtverlust zu verhindern“. Das ist auch ohne Filz auf legalem Wege erreichbar, und ist genau das, was Konservative tun (conservare, bewahren). Sieht man ja gerade.

Wobei Konservatismus im eigentlichen Sinne auch das Schaffen erhaltenswerter Zustände beinhaltet , und genau das fehlt der aktuellen konservativen Politik.
« Letzte Änderung: 21.Januar 2024, 18:52:20 von Joe Hennessy »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1875 am: 22.Januar 2024, 08:04:41 »

Dann sind Scholz, Habeck, Baerbock und Lindner also Konservative O0
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1876 am: 22.Januar 2024, 13:19:29 »

Lindner definitiv. Was der in der FDP will, weiß eh keine Sau.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1877 am: 22.Januar 2024, 14:35:22 »

Deutschland. Aber rektal.

https://www.youtube.com/watch?v=wboBLQ6yHyU

#noafd
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1878 am: 22.Januar 2024, 15:27:10 »

Puh nachdem ich hier erstmal alles gelesen habe ein paar Worte auch von mir dazu.


Zum Thema Bauernproteste:
Ich habe das Privileg auf dem Land zu leben. Hier sind ganz viele Bauern, was nicht verwunderlich sein dürfte. Man kriegt also mit, dass auch unter den Bauern eine Kluft ist : Die zwischen den großen "Unternehmen" und dem normalen Kleinbauern. 1 Prozent der Betriebe bekommt 12 Milliarden Euro im Jahr, 50% der Betriebe 4 Milliarden (bzw. 200 € pro Monat und Betrieb). Im Jahr 2020 hat die Stadt Ahaus (gehört zu meinem Kreis), EU-Agrarsubventionen von von 6.500.000 € bekommen und lag deutschlandweit damit auf Platz 7. Unter den Top15 war nicht ein landwirtschaftliches Unternehmen übrigens. Worauf das hinausläuft : Die Kleinbauern sind mit dem Bauernverband zu großen Teilen unzufrieden, weil der vor allem die Interessen der Großbetriebe vertritt. Über Jahre hinweg hat man die Bauern dazu getrieben, mehr zu investieren und auf Masse zu gehen, um zu überleben. Das rächt sich gerade, weil man damit eine Entwicklung weg vom Kleinbauern zu riesigen Industrielandwirten in Gang gesetzt hat. Da bleibt Nachhaltigkeit und Tierwohl dann auf der Strecke. Das läuft auch nicht seit gestern sondern seit Jahrzehnten. Und gerade die Grünen hätten viel gewinnen können, wenn sie den Kleinbauern helfen würden, aber genau das tun sie nicht.
Auch ich wurde aufgehalten durch die Bauernproteste (sogar 2 mal auf dem Weg zur Arbeit am Montag wo das begann). Aber im Gegensatz zu den Klimaklebern wurden (bei meiner Kundgebung) Rettungswagen durchgelassen, die Polizei war dabei und die Traktoren sind einfach nur langsam gefahren. Aber bei vielen Medien wird bei Bauern der Protest nicht gerne gesehen, so auch bei meiner Tageszeitung im Kreis (die den Mantelteil aus der Rheinischen Post erhält). Da wird dann gefragt, warum man bei den Bauern anders über den Protest denkt als bei den Klimaklebern. Dabei ist die Sache hier ganz einfach : Die Bauern stören aber nehmen trotzdem Rücksicht. Indem zum Beispiel dies während der Hauptberufsverkehrs nicht gemacht wurde.


Nun zum Thema AfD. Hier wird durch Joe Hennessy ja ein Artikel von Julia Rathcke verlinkt ist und ich einige ihrer Artikel und Kommentare schon lesen durfte. Sie bringt halt teilweise schwierige Aussagen, belegt diese nicht, auch nicht in diesem Artikel. Anbei hier mal ein paar Fakten (von 2015) vom Bundesinnenministerium (Siehe Anhang). Dort wird ganz klar ersichtlich, dass in den muslimischen geprägten Zuwanderergruppen ein viel höherer Antisemitismus vorhanden ist als in der Gesamtgesellschaft. Eine Journalistin sollte zumindest soviel Rechercheaufwand betreiben, dass sie solche Statistiken findet, die nun wahrlich nicht gut versteckt sind, sondern offiziell veröffentlicht wurden. Sie steht in einer Reihe mit Eliten, die jeden Bezug zum "Normalbürger" verloren haben und wie die Wokies und die Rechten in einer Bubble leben (selbst ohne Social Media und Internet). Kevin Kühnert zum Beispiel erhält 19591,70 Brutto für ein Abgeordnetenmandat und seine Tätigkeit als Generalsekretär. Macht 235000 € im Jahr Brutto. Damit gehört er zu den absoluten Spitzenverdienern in Deutschland. Der hat sich dann lauthals beklagt, dass er keine Wohnung in Berlin findet. Und jetzt kommen wir mal zum normalen Arbeiter mit 40000 Brutto und Familie. Ob der es dann wohl leichter hat, nachdem die Politik bauen in Deutschland extrem verteuert hat. Und so Steuern sie Deutschland ohne die Sorgen und Ängste der Bevölkerung zu kennen. Da wird Toleranz gegen 1%-LGBTQ als Marketing veranstaltet und sich als moralisch integer aufgespielt, während unser Kanzler bei CumEx mal eben alles vergessen hat. Kohl hatte ja schon das Ehrenwort genutzt, da musste Scholz es mit Vergesslichkeit probieren.
Und in alledem steht der normaler Arbeiter im Discounter, der im Dezember mit Weihnachtsgeld 6800 € verdient und 3800 € nur ausgezahlt bekommt und fragt sich, was in diesem Land falsch läuft. Zum Vergleich mit Bürgergeld gibt es 500 € + Miete vom Amt. Aber man ist ja Spitzenverdiener als Discountermitarbeiter, das man fast schon Spitzensteuersatz in Deutschland zahlt, muss davon dann noch Miete zahlen und zahlreiche andere Abgaben an den Staat (zum Beispiel Grundsteuer) und am besten noch privat für die Rente vorsorgen. Wie das für Leute aussieht mit Mindestlohn von 14 Euro Brutto die Stunde  (also unter 30000 € im Jahr) braucht man dann gar nicht erst beleuchtet. Deutschland hat bei Paaren die höchste Erwerbstätigkeitsquote bei Frauen in Europa. Könnte man als Sieg der Gleichberechtigung feiern, liegt aber eher an der zweithöchsten Steuerlast in der OECD und daran, dass man allein keine Familie mehr ernähren kann. Gleichzeitig steigen die Lebensmittelpreise übrigens um 20%, das Gehalt jedoch nicht, wenn man nicht gerade Beamter ist oder Bürgergeld bekommt. Probieren wir es jetzt mit Empathie und versetzen uns in diese Personen rein. Die werden sicher nicht Ampel wählen. Die CDU wird mittlerweile auch als Teil dieses Blocks wahrgenommen, ebenso die Linke. Damit hat man dann einen Pool an AfD-Wählern geschaffen, der ziemlich groß sein dürfte. Eventuell können Werteunion und Sarah Wagenknecht von diesem Potential etwas abgreifen, aber die AfD war zuerst da. Wir haben es hier mit einem Versagen aller Parteien zu tun. Da ändert ein AfD-Verbot auch nichts dran. Und zum Thema AfD-Wähler. Viele Ausländer und auch Muslime die ich kennen, wählen tatsächlich AfD oder sympathisieren damit sie zu wählen. Nicht weil sie die AfD so toll finden, sondern weil sie die etablierten Parteien so zum Kotzen finden. Jetzt ein Verbotsverfahren gegen die AfD zu eröffnen wird dieses Ventil wegnehmen und eher noch die Verdrossenheit über die da oben befeuern. Dann haben wir es endlich geschafft und den Menschen die Demokratie madig genug gemacht, dass sie wirklich die Demokratie abschaffen wollen.
Was wäre denn der Gegenentwurf werdet ihr euch fragen. Eigentlich ganz einfach : Politik für das Volk und weniger für kleine Eliten, die gerne Moralapostel spielen. Verringert die kalte Steuerprogression. 1960 brauchte man das 22-fache der durchschnittlichen Bruttogehaltes, um den Spitzensteuersatz zu zahlen, 1970 nur noch das 10-fache. 1980 war man dann schon beim 5-fachen und 2018 das 1,9-fache. Das Lohnsteueraufkommen laut dem Bundesfinanzministerium hat sich seit dem Jahr 2000 von 135,733 Mrd. auf 227,205 Mrd. Euro gesteigert. Das gesamte Aufkommen gemeinschaftlicher Steuern von 333,253 Mrd. auf 674,961 Mrd. € in 2022. Und trotzdem kommen wir mit dem Geld nicht aus. Wie denn auch wenn wir Unsummen für Bürokratie ausgeben und Gesetze, die das Land einfach nur lähmen.
Alleine die 25 Cent Pfand für Milchgetränke werden super. Der Aufwand ist einfach immens und jeder Pfandautomat wird im Sommer zu hygienischen Katastrophe werden, aber Hauptsache wieder Kosten verursacht ohne dass es etwas bringt. Bisher ging sowas in den gelben Sack. Die Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erklärt dazu :"für eine bessere Abfallvermeidung „brauchen wir weitreichende Rücknahme- und Pfandsysteme für möglichst alle Verpackungen“. Aber die Verpackung wird dadurch ja nicht vermieden. Es geht sogar noch weiter : Die deutsche Umwelthilfe will jetzt auch einen Pfand auf Getränkekartons einführen. Um den Bogen jetzt zu schließen komme ich zum Fazit. Die AfD ist nicht ein Sinnbild eines Rechtsruckes in Deutschland. Nein sie ist zweierlei : Eine Gegenbewegung zu den extreme toxischen linken Bubbles und eine Auffangbecken für frustrierte und ratlose Normalbürger geworden. Kriegt man diese beiden Probleme gelöst, verschwindet die AfD wieder von alleine. Sie zu verbieten ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll, weil dieses vor allem ihren Opfermythos stärkt und vor allem die Akzeptanz der Demokratie vollständig zunichte machen dürfte bei einem Teil ihrer Wähler, die nicht rechtsextrem sind.
« Letzte Änderung: 22.Januar 2024, 15:44:57 von TNDO »
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kn0xv1lle

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1879 am: 22.Januar 2024, 16:27:09 »

@TNDO interessante Darstellung und ja das Problem der Kleinbauern ist mir auch bekannt, wobei es da natürlich auch einen Unterschied macht ob du Land besitzt oder Land pachten musst aber warum ist dann bspw. Robert Habeck das Feindbild, wenn der eigene Verband sich nur für die Großbauern einsetzt ? Sollte man dann nicht eigentlich mal vor der eigenen Haustür kehren und gegen den eigenen Verband ebenfalls protestieren ? Wieso hält man dem Verband dann trotzdem die Stange und nur die Regierung ist das Feindbild ? Das wirkt auf mich ehrlich gesagt ziemlich surreal, das man einem Verband folgt der nicht die eigenen Interessen vertritt nur um das größere Übel zu bekämpfen. Denn schließlich wirkt der Verband ja schließlich bei politischen Entscheidungen zu einem Teil auch mit bzw. betreibt Lobbyismus.

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