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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 203778 mal)

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #920 am: 22.September 2017, 22:05:37 »

[...]
@KI-Guardiola: Das wäre ein SEHR netter Nebeneffekt. Wenn man auf der Basis Politik machen kann, wird das noch was mit der MTF-Partei. :laugh:

Als das letzte Mal das Thema einer MTF Partei aufkam drohte White bereits mit einer Schreckensherrschaft. Obwohl, es war wohl eher ein Versprechen als eine Drohung ;D
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #921 am: 23.September 2017, 09:44:33 »

Klingt nach einem absolut vielversprechenden Vorschlag. :) Man müsste einfach mal sammeln, was es für demokratische Alternativmodelle gibt und dann das beste, oder eine Synthese aus den besten Alternativen wählen (geht's euch auch so, dass ihr bei Alternative jetzt immer an die AfD denken müsst? :(). Ich finde auch die Idee von Bürgerräten, die repräsentativ aus der Bevölkerung ausgewählt sind, als Ergänzung zum "normalen" Parlament nicht schlecht (nein, ich rede nicht von der Wiedereinführung der Räterepublik).
Es bräuchte halt für so eine grundlegende Veränderung den Mut zur Veränderung, mal abgesehen davon, dass eine neue Verfassung geschrieben werden müsste. Das wird wohl auf absehbare Zeit nicht passieren, es sei denn, immer mehr Bürger erkennen die Notwendigkeit und machen sich dafür stark...
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Tery Whenett

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #922 am: 23.September 2017, 10:05:10 »

Ich sehe zwei Szenarien (zwischen denen es sicherlich Abstufungen geben wird):
Das eine ist, dass die "Bürger" das in die Hand nehmen - das andere ist, dass man in ein totalitäres System abrutscht (welcher Coleur und vom wem gesteuert auch immer). Aber die Diskrepanz ist mittlerweile so groß - Tendenz steigend - dass es entweder eine Reform von unten geben wird oder der politische Apparat sich nur weiter auf Machterhalt fokussiert, gestützt von den Großkonzernen.
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #923 am: 23.September 2017, 10:33:30 »

Ich halte nicht nur das Parteisystem für überholt, sondern eigentlich diese politischen Schablonen dazu. Es gibt weder ein links noch ein rechts, sondern nur Vernunft und Unvernunft.
Das sehe ich grundsätzlich auch so, aber es gibt dabei grundsätzliche Probleme, die der Vernunft im Weg stehen: Macht und Geld. Was ich an Parteien ganz besonders übel finde: man muss, wenn man nach oben kommen will, immer mit den Granden der Partei auf einer Linie sein, man muss Ärsche lecken und Füße küssen, nach unten muss man treten, man muss sich verbiegen und bloß keine unpopulären Meinungen vertreten. Ein Förderer oder Gönner aus der Parteispitze kann auch nicht schaden. Heraus kommt dabei dann auch eine ähnliche Politik, Ja, es läuft im Moment für Deutschland nicht schlecht, möglich macht das aber einzig und alleine die überragende Konjunktur, die es Merkel ermöglicht, mit den Milliarden nur so um sich zu werfen. Dieser Zustand wird aber nicht ewig währen, die nächste Wirtschaftskrise kommt so sicher wie das Amen in der Kirche und dann werden es viele Millionen Hartz4er mehr sein, die mit weniger Geld versorgt werden müssen. Die Zeiten sind schon deutlich rauer geworden, im kommenden Bundestag sitzen rechts- und linksextreme Parteien, Rechts- und Linksradikale prügeln sich auch schon wieder auf den Straßen und mittendrin die Muslime, die - wenn die Zeiten dann wirklich schlecht werden - als Sündenbock geradezu prädestiniert sind. So extrem weit weg sind wir nicht mehr von Weimarer Verhältnissen und ich denke, dass die kommende Merkelregierung die kommende Wirtschaftskrise noch einmal mit vielen Schulden wird überstehen können, danach wird es dann aber wohl duster werden.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #924 am: 23.September 2017, 11:27:15 »

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Die Zeiten sind schon deutlich rauer geworden, im kommenden Bundestag sitzen rechts- und linksextreme Parteien, Rechts- und Linksradikale prügeln sich auch schon wieder auf den Straßen und mittendrin die Muslime, die - wenn die Zeiten dann wirklich schlecht werden - als Sündenbock geradezu prädestiniert sind. So extrem weit weg sind wir nicht mehr von Weimarer Verhältnissen und ich denke, dass die kommende Merkelregierung die kommende Wirtschaftskrise noch einmal mit vielen Schulden wird überstehen können, danach wird es dann aber wohl duster werden.

Wo siehst du denn bitte eine Linksextreme Partei im Bundestag? Und die derzeitige Situation mit der Weimarer Republik zu vergleichen halte ich auch für übertrieben. Es ist mit Sicherheit nicht alles perfekt, aber zu implizieren Rechte und Linke würden sich offen Straßenschlachten liefern ist doch sehr weit hergeholt.
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Starkstrom_Energie

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #925 am: 23.September 2017, 12:31:54 »

[...]
Die Zeiten sind schon deutlich rauer geworden, im kommenden Bundestag sitzen rechts- und linksextreme Parteien, Rechts- und Linksradikale prügeln sich auch schon wieder auf den Straßen und mittendrin die Muslime, die - wenn die Zeiten dann wirklich schlecht werden - als Sündenbock geradezu prädestiniert sind. So extrem weit weg sind wir nicht mehr von Weimarer Verhältnissen und ich denke, dass die kommende Merkelregierung die kommende Wirtschaftskrise noch einmal mit vielen Schulden wird überstehen können, danach wird es dann aber wohl duster werden.

Wo siehst du denn bitte eine Linksextreme Partei im Bundestag? Und die derzeitige Situation mit der Weimarer Republik zu vergleichen halte ich auch für übertrieben. Es ist mit Sicherheit nicht alles perfekt, aber zu implizieren Rechte und Linke würden sich offen Straßenschlachten liefern ist doch sehr weit hergeholt.
So wie Teile der AfD rechtsextrem sind, gibt es in Reihen der Linken (und vielleicht auch der Grünen?) einige linksextreme Personen bzw. Leute, die solche Strömungen unterstützen. Wer das vehement abstreitet, hält die Augen geschlossen. In jeder Partei gibt es Chaoten, auch die CDU und die SPD sind davon nicht frei. Es ist die Frage, wie viel Macht man den einzelnen Leuten dann gibt.

Ich finde es amüsant, dass der Kernpunkt dieser Wahl zu sein scheint, die Macht der AfD einzuschränken. Wenn Partei X damit wirbt, sie zu wählen, um die AfD zu schwächen, dann kann ich auch Partei Y oder Z wählen, da auch sie der AfD Stimmen abnehmen. Ein nicht ganz schlüssigen Konzept ist das für mich.
Da sehe ich viel größere Punkte (Rentensystem, innere Sicherheit, Kooperationsverbot aufheben, etc.), die angegangen werden sollten. Im Parlament hat die AfD als Opposition nicht so viel Macht und koalieren wird niemand mit denen. Deshalb ist es ganz gut, dass es auch Rechtspopulisten im Bundestag gibt, damit das Meinungsspektrum der Bevölkerung (und diese Meinungen gibt es, sonst würde sie keiner wählen) auch repräsentiert wird. Ich selbst kann eine Partei, die aus dem Euro aussteigen will (oder die EU zum Negativen reformieren will), nicht wählen, jedoch verstehe ich, warum sie für manche Menschen attraktiv scheint.

Ich werde morgen der CDU meine Stimmen geben, da sie für mich die beste Alternative bei den Parteien ist, die die Chance auf den Bundestagseinzug haben. Die Hoffnung besteht auf eine weitere große Koalition, da ich mich die letzten vier Jahre sehr gut regiert fühlte und die ganzen Abgesänge auf Deutschland aus Richtung der Opposition nicht nachvollziehen kann. Fehler gab und gibt es immer, aber die Ideen der anderen sind für mich noch schlechter. Meine Stimme könnte auch an die SPD gehen, da sie sich von der CDU eh kaum unterscheidet. Jedoch drehen sich mir beim Gedanken an Rot-Rot-Grün die Fußnägel um, sodass ich doch beim Marktführer bleibe.

Das Lustigste am ganzen AfD-Bashing ist ja, dass die ganzen negativen Berichte über sie genau das Gegenteil bewirken von dem, was sie bezwecken. Die Medien verhärten die Fronten und schaffen der AfD immer mehr Stimmen (das Phänomen Trump). Manchmal dachte ich gar, dass das eine bewusste (von der AfD oder Sympatisanten finanzierte) Kampagne in den größeren Medienhäusern war, um diese Partei zu stärken. Außerdem wurde das Kabarett gestärkt, denn wenn einem nichts mehr einfällt, haut man auf die AfD drauf. Das sind einfache Gags, die bei der Masse ziehen, aber nicht viel Kreativität brauchen.
« Letzte Änderung: 23.September 2017, 12:42:35 von Starkstrom_Energie »
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Rejs

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #926 am: 23.September 2017, 13:23:02 »

Der Umgang mit der AFD ist grundsätzlich fragwürdig. Hier in meiner Gegend ist gerade ziemlich Wirbel, weil ein Burger-Restaurant auf einem Schild vor dem Laden geschrieben haben, dass die AFD in diesem Laden nicht bedient wird. In ihrem Facebookpost dazu haben sie geschrieben, dass 50% der Angestellten nicht 100% Deutsch sind und deshalb die AFD unerwünscht ist. Von der AFD werden die gehatet, von vielen anderen gefeiert. Ich habe absolut nichts mit der AFD am Hut, ABER: Findet ihr diesen Umgang damit nicht auch gänzlich falsch? Personen in einem Laden wegen irgendwelcher Merkmale nicht zu bedienen? Diese quasi als Feinde der Gesellschaft und Demokratie hinzustellen? Sollten diese nicht 100% deutschen Angestellten nicht erst recht diese Menschen mit solchen Vorurteilen bedienen und zeigen, dass in einer Demokratie alle Meinungen akzeptiert werden und ihnen so zeigen, welche guten Seiten das haben kann, was sie verachten? Eben erst recht diese Leute bedienen? Wäre das nicht ein viel logischerer Ansatz?
Nun. In Gedanken sicher. Im Endeffekt kann man zu solch einer Aktion nur sagen: Tolle Marketingkampagne und durch extrem populistische Methoden die öffentliche Meinung über das eigene Unternehmen gesteigert. Die paar AFD Wähler kann man verschmerzen, wenn dadurch andere kommen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #927 am: 23.September 2017, 14:21:06 »

Ja, bei den Grünen wimmelt es vor Linksextremisten.  ;D
Dass sich SPD und CDU nicht unterscheiden würden, höre ich zwar oft - stimmt aber schlicht nicht, egal wie häufig es wiederholt wird.

@Rejsinho
Ich verstehe einerseits deinen Punkt, denn man spielt der Partei damit sicherlich ein Stück weit in die Karten. Aber auf der anderen Seite sind AfDler m.E. Feinde der Gesellschaft - zumindest, der Gesellschaft, die wir momentan haben und in der ich leben möchte. Ich finde nicht, dass "die Gesellschaft" Menschen, die vollkommen inakzeptable Ansichten vertreten und diese Gesellschaft bekämpfen, Toleranz schuldet.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #928 am: 23.September 2017, 14:31:59 »

Sollten diese nicht 100% deutschen Angestellten nicht erst recht diese Menschen mit solchen Vorurteilen bedienen und zeigen, dass in einer Demokratie alle Meinungen akzeptiert werden...

Ich möchte diesen Gedanken mal weiter spinnen. Angenommen, dies würde so passieren - bei den häufig getätigten Aussagen von AfDlern und ihren "Fans" in den sozialen Netzwerken ist ein herablassender Kommentar oder eine rassistische Äußerung durchaus wahrscheinlich. Natürlich kann (und sollte) der Betreiber dann sein Hausrecht nutzen und die Leute vor die Tür setzen - sein/e Mitarbeiter/in ist aber mit der Aussage konfrontiert worden und muss damit klar kommen, zusätzlich zu Alltagsrassismus, dem Nicht-Weiße ausgesetzt sind.

Aber warum seine Mitarbeiter/innen überhaupt dieser Belastung aussetzen und die Rassisten nicht einfach gleich vor der Tür stehen lassen?

Um also deine Frage zu beantworten - ich finde den Umgang genau richtig. Natürlich muss man sich auch inhaltlich mit der AfD auseinandersetzen, aber viele Mitglieder und Anhänger der Partei sind erfahrungsgemäß nicht an Fakten interessiert. Somit kann dort auch kein Austausch stattfinden.

Tery Whenett

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #929 am: 23.September 2017, 15:07:48 »

Es stellt sich halt die Frage nach der Grenze. Wenn ein Unternehmer diese Entscheidung trifft, fällt das für mich in seinen Zuständigkeitsbereich/Hausrecht. Wenn er aber von Dritten (d.h. politischen Gegnern) dazu erpresst wird, stimmt was nicht. Ebenso, wenn Büroräume/Gebäude/Autos oder gar Personen selbst angegriffen werden.

Entweder man hat so viel Zutrauen in die Demokratie, dass sich unliebsame Positionen im Diskurs als die unterlegenen erweisen - oder man hilft halt nach.
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juve2004

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #930 am: 23.September 2017, 16:09:53 »

Toleranz fordern aber selber nicht wirklich tolerant sein. Wenn die AFD die absolute Mehrheit bekommen würde würde doch keiner, der die nicht gewählt hat, die Wahl akzeptieren. Es gibt überall Menschen die klar sagen das sie was gegen AFDler haben, diese nicht wollen und ablehnen und dann gibts AFDler die Ausländer nicht wollen und ablehnen. Im Grunde doch alles das selbe Gesocks nur die Fahnen die sie schwingen sind anders.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #931 am: 23.September 2017, 16:12:51 »

Es ist ein Unterschied, ob man Menschen ablehnt, weil diese Ausländer nicht mögen, oder ob man Menschen ablehnt, weil sie Ausländer sind.

Das eine entsteht aus etwas Positivem (Toleranz ggü Ausländern), das andere aus etwas Negativem (Intoleranz ggü Ausländern).
« Letzte Änderung: 23.September 2017, 16:15:27 von j4y_z »
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aragorn99werder

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #932 am: 23.September 2017, 17:28:18 »

Toleranz fordern aber selber nicht wirklich tolerant sein. Wenn die AFD die absolute Mehrheit bekommen würde würde doch keiner, der die nicht gewählt hat, die Wahl akzeptieren. Es gibt überall Menschen die klar sagen das sie was gegen AFDler haben, diese nicht wollen und ablehnen und dann gibts AFDler die Ausländer nicht wollen und ablehnen. Im Grunde doch alles das selbe Gesocks nur die Fahnen die sie schwingen sind anders.

Selten so einen Sch*** gelesen. Warum muss ich jetzt nicht ernsthaft erklären, oder?
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Tery Whenett

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #933 am: 23.September 2017, 18:36:00 »

Es stellt sich halt die Frage nach der Grenze. Wenn ein Unternehmer diese Entscheidung trifft, fällt das für mich in seinen Zuständigkeitsbereich/Hausrecht. Wenn er aber von Dritten (d.h. politischen Gegnern) dazu erpresst wird, stimmt was nicht. Ebenso, wenn Büroräume/Gebäude/Autos oder gar Personen selbst angegriffen werden.

Entweder man hat so viel Zutrauen in die Demokratie, dass sich unliebsame Positionen im Diskurs als die unterlegenen erweisen - oder man hilft halt nach.

Woher kommt dein Ansatz? Ich denke das was Fett gemacht habe vom G20 Gipfel?
z.B.:
Anschlag auf Frauke Petrys Firma: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/frauke-petry-anschlag-auf-firma-von-chefin-der-afd-a-1047038.html
Tätlicher Angriff auf Wahlwerber: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-01/afd-angriff-karlsruhe-wahlwerber-beschuss
Auto von Petry abgefackelt: http://www.focus.de/politik/deutschland/kriminalitaet-auto-von-afd-chefin-petry-brennt_id_5952553.html
Auto demoliert und Haus beschmiert: https://www.waz.de/staedte/essen/auto-von-afd-politiker-guido-reil-demoliert-haus-beschmiert-id210317491.html
Wirt muss nach Antifa-Attacken dicht machen: http://www.mopo.de/umland/nach-antifa-attacken-afd-wirt-muss-seinen-laden-dichtmachen-27015776
...

Es ist ein Unterschied, ob man Menschen ablehnt, weil diese Ausländer nicht mögen, oder ob man Menschen ablehnt, weil sie Ausländer sind.

Das eine entsteht aus etwas Positivem (Toleranz ggü Ausländern), das andere aus etwas Negativem (Intoleranz ggü Ausländern).
Deine Aussage stimmt soweit - nur, dass die Welt leider (?) nicht so schwarz/weiß ist. Toleranz gegenüber Ausländern ist positiv - was ist aber, wenn der Ausländer selbst intolerant ist und nicht Teil unserer Gesellschaft sein, sondern sie ausbeuten will? Intoleranz gegenüber Ausländern ist negativ - aber was ist, wenn sich die Intoleranz gegen die Gruppen von Ausländern richtet, die Intoleranz gegenüber unseren westlichen Werten sind? (Intoleranz den Intoleranten ist ein anerkanntes Prinzip - auch gegen Nazis.)

Das ist das, was ich die Tage auch beim Thema Terrorismus versucht habe darzustellen: Unsere Gesellschaftsordnung ("der Westen") hat Feinde. Das fängt mit Formen zivilen Ungehorsams an (wenn man es so nennen will), wie im Falle des algerischen Millionärs, der Burka-Strafen bezahlen will (und damit potenziell die Gesetzgebung eines souveränen Staates aushebelt):
https://www.waz.de/staedte/essen/auto-von-afd-politiker-guido-reil-demoliert-haus-beschmiert-id210317491.html

Und das geht bis zum IS, der Europa offen mit der Überflutung Europas mit Migranten und Terroristen gedroht hat:
http://www.focus.de/politik/ausland/islamischer-staat/terroristen-nehmen-rom-ins-visier-erster-schritt-is-will-europa-mit-fluechtlingen-ueberfluten_id_4487068.html


Wie gesagt: Die Welt ist nicht schwarz/weiß - und wir als Gesellschaft täten gut daran, die Debatten zu versachlichen und uns unvoreingenommen auch mit Gegenpositionen zu befassen. Am Ende lernt man noch was dabei (so wie ich die letzten Tage).
« Letzte Änderung: 23.September 2017, 18:39:41 von Tery Whenett »
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Tony Cottee

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #934 am: 23.September 2017, 20:35:53 »

Oh Boy. Was ist nur aus dem schönen, alten MTF geworden? Selbst hier sind - und das drücke ich jetzt bewusst freundlich aus und schwinge nicht die sonstigen Keulen - populistische und inhaltsarme Beiträge nun auch schon nicht mehr die bedauerliche Ausnahme.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #935 am: 23.September 2017, 20:36:08 »

Toleranz fordern aber selber nicht wirklich tolerant sein. Wenn die AFD die absolute Mehrheit bekommen würde würde doch keiner, der die nicht gewählt hat, die Wahl akzeptieren. Es gibt überall Menschen die klar sagen das sie was gegen AFDler haben, diese nicht wollen und ablehnen und dann gibts AFDler die Ausländer nicht wollen und ablehnen. Im Grunde doch alles das selbe Gesocks nur die Fahnen die sie schwingen sind anders.

Ich habe habe nur meine Meinung gesagt. Ich halte diesen Verein für mich bedenklich und das ist meine Meinung. Nicht mal das ich das eine oder andere nicht verstehen kann. Oder auch auch so sehen würde. Aber es ist für mich keine Alternative, weil ich die Akteure für mich nicht tragbar halt.

Was und warum einer wählt ist eine persönliche Sache. Hier geht es doch um Meinungen und die Vertrete ich.

Ich würde mir Politik auch einfacher wünschen. Wenn es eine Politik FM geben würde, dann wäre in meiner Mannschaft: Karl-Theodor zu Guttenberg, Cem Özdemir und Alexander Graf Lambsdorff.

Das was ich geschrieben habe war nicht direkt auf dich bezogen.


Es ist ein Unterschied, ob man Menschen ablehnt, weil diese Ausländer nicht mögen, oder ob man Menschen ablehnt, weil sie Ausländer sind.

Das eine entsteht aus etwas Positivem (Toleranz ggü Ausländern), das andere aus etwas Negativem (Intoleranz ggü Ausländern).

Tery Whenett hat sich dazu ja schon geäußert, ich denke er hat verstanden was ich meine.

Ich habe etwas gegen Ausländer die unter falschen Tatsachen hierher kommen, gegen Ausländer die hier kriminellen Machenschaften nachgehen, gegen Ausländer die das Sozialsystem ausnutzen und betrügen. Bin ich jetzt ein Nazi oder muss die AFD wählen? Meine Ablehnung gilt nämlich für deutsche Staatsbürger, ich mache da keinen Unterschied in Hautfarbe oder Herkunftsland. Was bin ich jetzt?

Toleranz fordern aber selber nicht wirklich tolerant sein. Wenn die AFD die absolute Mehrheit bekommen würde würde doch keiner, der die nicht gewählt hat, die Wahl akzeptieren. Es gibt überall Menschen die klar sagen das sie was gegen AFDler haben, diese nicht wollen und ablehnen und dann gibts AFDler die Ausländer nicht wollen und ablehnen. Im Grunde doch alles das selbe Gesocks nur die Fahnen die sie schwingen sind anders.

Selten so einen Sch*** gelesen. Warum muss ich jetzt nicht ernsthaft erklären, oder?

Wenn du etwas nicht verstehst dann frag ruhig nach ob es dir nochmal langsam erklärt wird. Was dein Standpunkt ist hast du ja bereits erklärt, was nicht deiner Meinung entspricht wird nicht akzeptiert und erst recht nicht toleriert. Du bist also im Grunde kein bisschen besser als die Sorte Menschen die du ablehnst.

@Rejsinho
Ich verstehe einerseits deinen Punkt, denn man spielt der Partei damit sicherlich ein Stück weit in die Karten. Aber auf der anderen Seite sind AfDler m.E. Feinde der Gesellschaft - zumindest, der Gesellschaft, die wir momentan haben und in der ich leben möchte. Ich finde nicht, dass "die Gesellschaft" Menschen, die vollkommen inakzeptable Ansichten vertreten und diese Gesellschaft bekämpfen, Toleranz schuldet.
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j4y_z

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #936 am: 23.September 2017, 21:17:05 »

Toleranz fordern aber selber nicht wirklich tolerant sein. Wenn die AFD die absolute Mehrheit bekommen würde würde doch keiner, der die nicht gewählt hat, die Wahl akzeptieren. Es gibt überall Menschen die klar sagen das sie was gegen AFDler haben, diese nicht wollen und ablehnen und dann gibts AFDler die Ausländer nicht wollen und ablehnen. Im Grunde doch alles das selbe Gesocks nur die Fahnen die sie schwingen sind anders.

Ich habe habe nur meine Meinung gesagt. Ich halte diesen Verein für mich bedenklich und das ist meine Meinung. Nicht mal das ich das eine oder andere nicht verstehen kann. Oder auch auch so sehen würde. Aber es ist für mich keine Alternative, weil ich die Akteure für mich nicht tragbar halt.

Was und warum einer wählt ist eine persönliche Sache. Hier geht es doch um Meinungen und die Vertrete ich.

Ich würde mir Politik auch einfacher wünschen. Wenn es eine Politik FM geben würde, dann wäre in meiner Mannschaft: Karl-Theodor zu Guttenberg, Cem Özdemir und Alexander Graf Lambsdorff.

Das was ich geschrieben habe war nicht direkt auf dich bezogen.


Es ist ein Unterschied, ob man Menschen ablehnt, weil diese Ausländer nicht mögen, oder ob man Menschen ablehnt, weil sie Ausländer sind.

Das eine entsteht aus etwas Positivem (Toleranz ggü Ausländern), das andere aus etwas Negativem (Intoleranz ggü Ausländern).

Tery Whenett hat sich dazu ja schon geäußert, ich denke er hat verstanden was ich meine.

Ich habe etwas gegen Ausländer die unter falschen Tatsachen hierher kommen, gegen Ausländer die hier kriminellen Machenschaften nachgehen, gegen Ausländer die das Sozialsystem ausnutzen und betrügen. Bin ich jetzt ein Nazi oder muss die AFD wählen? Meine Ablehnung gilt nämlich für deutsche Staatsbürger, ich mache da keinen Unterschied in Hautfarbe oder Herkunftsland. Was bin ich jetzt?

Toleranz fordern aber selber nicht wirklich tolerant sein. Wenn die AFD die absolute Mehrheit bekommen würde würde doch keiner, der die nicht gewählt hat, die Wahl akzeptieren. Es gibt überall Menschen die klar sagen das sie was gegen AFDler haben, diese nicht wollen und ablehnen und dann gibts AFDler die Ausländer nicht wollen und ablehnen. Im Grunde doch alles das selbe Gesocks nur die Fahnen die sie schwingen sind anders.

Selten so einen Sch*** gelesen. Warum muss ich jetzt nicht ernsthaft erklären, oder?

Wenn du etwas nicht verstehst dann frag ruhig nach ob es dir nochmal langsam erklärt wird. Was dein Standpunkt ist hast du ja bereits erklärt, was nicht deiner Meinung entspricht wird nicht akzeptiert und erst recht nicht toleriert. Du bist also im Grunde kein bisschen besser als die Sorte Menschen die du ablehnst.

@Rejsinho
Ich verstehe einerseits deinen Punkt, denn man spielt der Partei damit sicherlich ein Stück weit in die Karten. Aber auf der anderen Seite sind AfDler m.E. Feinde der Gesellschaft - zumindest, der Gesellschaft, die wir momentan haben und in der ich leben möchte. Ich finde nicht, dass "die Gesellschaft" Menschen, die vollkommen inakzeptable Ansichten vertreten und diese Gesellschaft bekämpfen, Toleranz schuldet.

Dann würde ich dir raten, dich einfach verständlicher auszudrücken, damit du nicht alles zweimal erklären musst. In einem Internetforum hat man keine Ahnung, wer du bist, was du machst, und was du wie meinen könntest. Es haben dich mehrere Personen falsch verstanden.

@Tery:
Wenn ein Mensch unsere Gesellschaft ausbeuten will und dabei kriminell wird, dann ist er in erster Linie ein Straftäter. Und hat, sofern er die Straftat hier beging, nach unserem Rechtssystem gerichtet zu werden. Nicht mehr, nicht weniger. Hat er die Erlaubnis, hier zu wohnen, kann er hierbleiben. Wenn nicht, dann eben nicht. Das hat aber nichts mit Toleranz zu tun, sondern mit Rechtsstaatlichkeit. Die Frage ist nur, ob ihm das Recht, hier zu leben, wegen einer Straftat entzogen werden darf.
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aragorn99werder

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #937 am: 23.September 2017, 23:16:25 »

Also wenn man sich gegen Rassismus engagiert ist man genau so schlimm wie die Rassisten, weil man die Rassisten nicht toleriert. Geniale Logik. Klingt plausibel. Ist ja eh alles das Gleiche. ;D
Anders formuliert: ja, es gibt in einer modernen, offenen und liberalen Gesellschaft Werte, die meiner Meinung nach nicht diskutabel sind. Nein, innerhalb dieser Grenzen bin ich nicht intolerant gegenüber anderen Meinungen, sondern setze mich sogar sehr gerne mit ihnen auseinander. Ja, diesen Werten steht die AfD mitunter diametral entgegen. Nein, ich möchte niemandem seine Meinug vorschreiben, solange sie mit dem Grundgesetz vereinbar ist (eine Grenze, welche die AfD nebenbei mehr als ein Mal überschritten hat). Aber ja, ich möchte mit Menschen, die diesen Werten widersprechende Auffassungen vertreten oder unterstützen, nichts zu tun haben. Nein, das sich hieraus vermeintlich ergebende Paradoxon stellt mich nicht mit diesen Ansichten auf eine Stufe.
Oder noch anders ausgedrückt: mag sein, dass wir unterschiedliche Fahnen schwenken. Aber manchmal ist die Frage, welche Fahne es ist, die geschwenkt wird, der entscheidende Punkt. Denn mit dem Paradoxie-Argument kann man für jede denkbare Meinung Toleranz fordern. Dass dies gerne mal zu dem Ende jedweder Toleranz führt, ist dann, wenn man so will, wiederum ein Paradoxon.
Auf ähnlichen Gedanken beruht auch das Grundprinzip der wehrhaften Demokratie.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #938 am: 23.September 2017, 23:36:32 »

Ich würde es nicht auf Muslime reduzieren.
Als Sündenbock sind sie für Rechtsextreme halt prädestiniert.

Wo siehst du denn bitte eine Linksextreme Partei im Bundestag? Und die derzeitige Situation mit der Weimarer Republik zu vergleichen halte ich auch für übertrieben.
Die Linkspartei ist in meinen Augen linksextrem, deren Absichten sind imho nicht mit der FDGO kompatibel. Gemeint war vor allem die Situation in einer kommenden Wirtschaftskrise. Und auch danach, weil sich die Industrie in Krisen neu aufstellt und durch die dann mit voller Wucht umgesetzte "Industrie 4.0" viele Jobs verloren gehen werden. Erst in einer wirklichen Krisensituation, wenn Merkel Probleme nicht mehr nur mit Milliarden an Steuergeldern wird lösen können, wird sich zeigen, ob sich wirklich eine große Politikerin ist. Ich denke, sie ist es nicht.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #939 am: 23.September 2017, 23:51:32 »

WAS genau ist denn bitte an den Absichten der Linkspartei nicht mit der FDGO vereinbar? Waffenexporte verbieten? Fluchtursachen bekämpfen? Soziale Gerechtigkeit?
« Letzte Änderung: 23.September 2017, 23:53:59 von Lupus Immortalis »
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