Jaja, als ob im Fußball nicht gedopt werden würde.
Oder in der Leichtathletik, Boxen, Autorennsport, Pferdesport, Football, Eishockey, Baseball, Basketball, Eislaufen, Bogenschießen...nenn mir einen Sport, in dem nicht gedopt wird?
Verdammt, sogar beim Schach wird gedopt:
http://www.stern.de/sport-motor/sportwelt/:Verweigerte-Kontrolle-Doping-Skandal-Schach-Welt/647602.html (und das ist nicht der einzige Fall! Es gab auch schon positive Dopingproben)
Sport dürfte man sich überhaupt nicht mehr anschauen, wenn man ein Problem mit Doping hätte. Jede olympische Disziplin hat ihre Dopingfälle gehabt. Wer glaubt, dass es nur im Radsport so schlimm ist, der befindet sich gewaltig auf dem Holzweg. Was ist denn mit Real Madrid? Einer der Ärzte, die Sinkewitz schwer belastet hat, Manuel Rodriguez Alonso, war bei 4 olympischen Spielen im Komitee der Spanier und seit 2007 arbeitet er als Mannschaftsarzt bei Real Madrid. Dieser Mann hat über Jahre hinweg systematisches Doping im Radsport bei QuikStep und Mapei betrieben, der wird jetzt bei Real nicht auf einmal die Brotsorten aussortieren, die die Spieler essen dürfen. Und mal so nebenbei gefragt: wieso hast du eigentlich ein Problem mit Doping? Findest du das moralisch verwerflich, denkst du es wäre Betrug? Und wenn schon, als ob das irgendeine Rolle spielen würde. Politiker lügen bei Wahlversprechen, Männer betrügen ihre Frauen (und umgekehrt), Bauarbeiter arbeiten schwarz, wir alle haben bei der Steuererklärung schonmal irgendwas konstruiert und den größten Mist irgendwie abzusetzen, Versicherungen hat der ein oder andere bestimmt auch schonmal irgendwie geprellt, gelogen haben wir auch alle schonmal...so what? Das ist doch Teil des Lebens. Inwiefern soll denn Doping dabei etwas besonders Verwerfliches sein? Zumindest finde ich nicht, dass wir Zuschauer zu Hause auf der Wohnzimmercouch über die bösen bösen Doper herziehen sollten. So ein reines Gewissen dürfte niemand haben, als dass er hier die moralische Keule schwingen darf. Zumal es wie gesagt in allen Sportarten Doping gibt.
Im Radsport wird nunmal sehr genau kontrolliert. Wie die Fußballer alle aufschreien würden, wenn sie die Dopingbehörden jederzeit über ihren Aufenthalt informieren müssten. Radsportler dürfen das Haus nicht lange verlassen, ohne es mit der Dopingbehörde abzuklären. Macht das mal mit einem Cristiano Ronaldo. Radsportler müssen sich ohnehin viel zu viel gefallen lassen und dann kommen auch noch die Medien daher und prügeln drauf los, weil sich mit Radsportberichterstattung nach dem Abgang Ullrichs in Deutschland kein Geld verdienen lässt. In jedem anderen Land wird Radsport als das hingenommen, was er nunmal ist: als Sport.
In Deutschland ist es der Dopingsumpf und alle tun so, als würden sie moralisch über den "Dopingsündern" stehen.
Das ist dermaßen absurd, ganz ehrlich. Sport ist Sport, in der Leichtathletik werden mindestens genausoviele positiv getestet, wie im Radsport, aber da kräht kein deutscher Hahn nach.
Aber das Beste sind dann wirklich Leute wie du, Adlerträger, ohne dich jetzt beleidigen zu wollen oder sowas, aber die von ihrem Wohnzimmer aus denken, sie könnten urteilen. Radsport ist noch lange kein "Mist". Im Radsport steckt sehr viel mehr Arbeit, als z.B. im Fußball. Kein Radsportler könnte es sich leisten, nach einem Rennen in irgendeiner Disko Party zu machen. Im Fußball ist das ja normal. Die Leute, die bei der Tour mitfahren, machen seit 3-5 Jahren nichts anderes, als jeden Tag Radsport zu leben, jeden Tag auf ihre Ernährung zu achten, jeden Tag mindestens 4 Stunden im Sattel sitzen. Sollen sie doch zusätzlich dopen, wen interessiert denn das noch? Solange die Unterhaltung stimmt, hat der Sport doch seine Funktion erfüllt.