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Autor Thema: Tour de France  (Gelesen 214102 mal)

AlanShearer

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Re: Tour de France
« Antwort #660 am: 22.Juli 2010, 15:51:50 »


Naja, jetzt mal ehrlich, klar hatte er auch Sturzpech, aber es gab genügend Etappen wo er offensichtlich nicht an seine Grenzen gegangen- und am Ende noch grinsend über die Zillinie gefahren ist. Ich hatte selten das Gefühl dass er wirklich noch die Klasse sowie die Leidenschaft aufbringen kann um alles zu geben, dafür hatte ich oft genug den Eindruck, das er sich schont - vielleicht in der Hoffnung um auf einer entscheidenden Etappe nochmal alles zu zeigen (wie ja gestern auch geschehen). Und Stürze hin oder her, das alleine kann kein Grund für die zum Großteil ganz schwachen Auftritte von ihm sein. Andere Fahrer sind auch gestürzt und geben trotzdem alles. Stichwort Cadel Evans, der wie ein Tier kämpft. In meinen Augen fährt Armstrong die Tour zum Großteil nur als Tourist.

Andreas Schulz bringt es in seinem Blog ganz gut auf den Punkt: http://de.eurosport.yahoo.com/radsport/blog/article/2024/

Einschätzen wie groß die medizinischen und psychischen Auswirkungen der Stürze sind kann man nicht, daher ist auch der Vergleich mit Evans ungenau. Armstrong ist doch im Wesentlichen auch nur zurückgekommen, weil er seine Kampagne "Livestrong" unterstützen will. Nicht umsonst war er am Tag vor dem Prolog im Krankenhaus in Rotterdam auf der Krebsstation.
Viele hätten nach den Stürzen von Evans und Armstrong einfach aufgegeben. Haben die beiden nicht. Beide haben danach nicht mehr viel gezeigt. Wobei man ja auch sagen muss, Armstrong war wenigstens noch in einer Ausreisergruppe dabei... ;)

"Ein Platz unter den Top Ten sollte für ihn ohne die freiwillig und leichtfertig kassierten Rückstände auch leicht angeschlagen möglich sein" allein der Satz zeigt doch wie viel Ahnung Andreas Schulz hat...
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"Are you trying to tell me there's a bigger club than Everton? " - Bill Kenwright when asked if Wayne Rooney might eventually join a 'bigger club'.

robertob

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Re: Tour de France
« Antwort #661 am: 22.Juli 2010, 16:32:58 »


Naja, jetzt mal ehrlich, klar hatte er auch Sturzpech, aber es gab genügend Etappen wo er offensichtlich nicht an seine Grenzen gegangen- und am Ende noch grinsend über die Zillinie gefahren ist. Ich hatte selten das Gefühl dass er wirklich noch die Klasse sowie die Leidenschaft aufbringen kann um alles zu geben, dafür hatte ich oft genug den Eindruck, das er sich schont - vielleicht in der Hoffnung um auf einer entscheidenden Etappe nochmal alles zu zeigen (wie ja gestern auch geschehen). Und Stürze hin oder her, das alleine kann kein Grund für die zum Großteil ganz schwachen Auftritte von ihm sein. Andere Fahrer sind auch gestürzt und geben trotzdem alles. Stichwort Cadel Evans, der wie ein Tier kämpft. In meinen Augen fährt Armstrong die Tour zum Großteil nur als Tourist.

Andreas Schulz bringt es in seinem Blog ganz gut auf den Punkt: http://de.eurosport.yahoo.com/radsport/blog/article/2024/

Einschätzen wie groß die medizinischen und psychischen Auswirkungen der Stürze sind kann man nicht, daher ist auch der Vergleich mit Evans ungenau. Armstrong ist doch im Wesentlichen auch nur zurückgekommen, weil er seine Kampagne "Livestrong" unterstützen will. Nicht umsonst war er am Tag vor dem Prolog im Krankenhaus in Rotterdam auf der Krebsstation.
Viele hätten nach den Stürzen von Evans und Armstrong einfach aufgegeben. Haben die beiden nicht. Beide haben danach nicht mehr viel gezeigt. Wobei man ja auch sagen muss, Armstrong war wenigstens noch in einer Ausreisergruppe dabei... ;)

"Ein Platz unter den Top Ten sollte für ihn ohne die freiwillig und leichtfertig kassierten Rückstände auch leicht angeschlagen möglich sein" allein der Satz zeigt doch wie viel Ahnung Andreas Schulz hat...

Tut mir leid, kann deine Meinung in diesem Fall nicht teilen. Armstrong wollte ganz sicher nicht nur bei der Tour mitfahren um Werbung für seine Organisation zu machen. Denn dann hätte er auch in der Werbekarawane mitfahren können, ums mal ganz banal zu sagen. Er hatte sich ganz sicher deutlich mehr bei seiner letzten Tour ausgerechnet. Mit den Stürzen hatte er Pech, aber das alleine war kein Grund das er in den Alpen oft schon sehr, sehr früh abreißen lassen ließ. Und in der Tat, Armstrong war einmal in einer Ausreißergruppe dabei, hat sich dafür im Vorfeld ja auch genügend geschont. Dabei bleibe ich, Stürze hin, Stürze her. Und der Vergleich mit Evans hinkt in der Tat, der ist nämlich mit gebrochenem Ellenbogen gefahren und ist im Gegensatz zu Armstrong an seine Grenzen gegangen. Wenn du das anders gesehen hast - okay, kann ich mit leben. Ich bleibe dabei, was Armstrong größtenteils abliefert bei dieser Tour, ist seiner nicht würdig - leider.

Andreas Schulz Unwissenheit zu unterstellen, finde ich schon amüsant. Bloß weil du seine Meinung nicht teilst, heißt das ja nicht das er zwangsläufig Unrecht hat. Immerhin gibt es viele, die das ähnlich wie er sehen. Aber hey, die haben wahrscheinlich alle nur nicht so viel Ahnung wie du. :D


So, jetzt wirds spannend. Der Tourmalet steht unmittelbar bevor. Schleck wird angreifen müssen, mal schauen ob er tatsächlich Contador in Schwierigkeiten brinngen kann. Ich glaube es nicht. Für die Ausreißergruppe wird es sicher auch schwer den Vorsprung bis ins Ziel zu retten. Aber schön mit Marcus Burghardt mal wieder einen Deutschen vorne zu sehen...

Provinz-Manager

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Re: Tour de France
« Antwort #662 am: 22.Juli 2010, 17:27:44 »

Mein Tipp für das endgültige Gesamtklassement:

1. Contador
2. Schleck
3. Menchov



Ersten beiden Plätze waren eh klar. Sammy sah/sieht heute leider garnicht gut aus...


Edit: Bleibe dabei, auch wenn Sanchez vor Menchov ins Ziel kam.
« Letzte Änderung: 22.Juli 2010, 17:35:30 von Provinz-Manager »
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Khlav Kalash

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Re: Tour de France
« Antwort #663 am: 22.Juli 2010, 17:36:30 »

Tja Sanchez kam trotzdem vor Menchov ins Ziel ;)

Ich denke das Gesamtklassement steht fest.
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Gamasche

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Re: Tour de France
« Antwort #664 am: 22.Juli 2010, 17:43:57 »

Schade das Sanchez gestürzt war, sonst wäre vielleicht mehr Action drin gewesen.
Hab ich das bei ca. 4 km vorm Ziel richtig gesehen und ein Zuschauer hat Contador einen Plastiktüte mit Blut hingehalten. ;D
Der Luxemburger der Contator voll gequatscht hat war auch nicht schlecht. :D
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Karma: 1 Danke Mutti!!

robertob

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Re: Tour de France
« Antwort #665 am: 22.Juli 2010, 18:13:02 »

Fünf Stunden TV-Marathon sind vorbei!^^ Das war nochmal richtig spannend. Aber irgendwie habe ich immer auf ne richtige Attacke von Schleck gewartet, abgesehen von der Tempoverschärfung, die das Feld gesprengt hat, war nicht so viel von seinen angekündigten Attacken zu sehen. Allerdings lag das zum Großteil auch an Contador, der einfach gezeigt hat, warum er zu recht in Gelb fährt. Hatte so ein bisschen auch das Gefühl, das Schleck bereits recht früh resignierte und es gar nicht mehr probierte, weil er wußte, das er Contador nicht abschütteln kann. Dennoch war es natürlich auch vom Luxemburger ne tolle Leistung. Die beiden besten Fahrer haben sich ihr Duell geliefert und Schleck durfte am Ende noch die Etappe gewinnen. Aber Contador war wie erwartet, zu stark um besiegt zu werden. Im Einzelzeitfahren sollte jetzt eigentlich nichts großartiges mehr passieren, wenn es nicht mit dem Teufel zu geht.


Btw, ne sehr gute Leistung heute wieder von Nicholas Roche, dem Iren. Kam 5s vor Klöden ins Ziel als Zwölfter. Fährt auch ne ziemlich ordentliche Tour bisher. Sein Blog im Irish Independent ist übrigens sehr lesenswert. Schreibt dort jeden Tag. Sehr geil war sein Eintrag nach der 15. Etappe, als er ziemlich Ärger mit seinem Teamkollegen John Gadret hatte. Kleiner Auszug:


Zitat
Cycling: 'I wanted to smash his head in. I couldn't stand to be near him'

If John Gadret is found dead in his hotel room in the morning, I will probably be the primary suspect. The 31-year-old French climber has been a team-mate of mine at Ag2r for the past two years.

Although we never had more than what you could call a workmanlike relationship, we never had any reason to fall out or take a dislike to each other over the past two years. But after today's stage, as he sat beside me on the team bus I had great difficulty in not putting his head through the nearest window.
http://www.independent.ie/sport/other-sports/cycling-i-wanted-to-smash-his-head-in-i-couldnt-stand-to-be-near-him-2264978.html
« Letzte Änderung: 22.Juli 2010, 18:27:59 von robertob »
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AlanShearer

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Re: Tour de France
« Antwort #666 am: 22.Juli 2010, 18:20:14 »


Tut mir leid, kann deine Meinung in diesem Fall nicht teilen. Armstrong wollte ganz sicher nicht nur bei der Tour mitfahren um Werbung für seine Organisation zu machen. Denn dann hätte er auch in der Werbekarawane mitfahren können, ums mal ganz banal zu sagen. Er hatte sich ganz sicher deutlich mehr bei seiner letzten Tour ausgerechnet. Mit den Stürzen hatte er Pech, aber das alleine war kein Grund das er in den Alpen oft schon sehr, sehr früh abreißen lassen ließ. Und in der Tat, Armstrong war einmal in einer Ausreißergruppe dabei, hat sich dafür im Vorfeld ja auch genügend geschont. Dabei bleibe ich, Stürze hin, Stürze her. Und der Vergleich mit Evans hinkt in der Tat, der ist nämlich mit gebrochenem Ellenbogen gefahren und ist im Gegensatz zu Armstrong an seine Grenzen gegangen. Wenn du das anders gesehen hast - okay, kann ich mit leben. Ich bleibe dabei, was Armstrong größtenteils abliefert bei dieser Tour, ist seiner nicht würdig - leider.

Andreas Schulz Unwissenheit zu unterstellen, finde ich schon amüsant. Bloß weil du seine Meinung nicht teilst, heißt das ja nicht das er zwangsläufig Unrecht hat. Immerhin gibt es viele, die das ähnlich wie er sehen. Aber hey, die haben wahrscheinlich alle nur nicht so viel Ahnung wie du. :D


So, jetzt wirds spannend. Der Tourmalet steht unmittelbar bevor. Schleck wird angreifen müssen, mal schauen ob er tatsächlich Contador in Schwierigkeiten brinngen kann. Ich glaube es nicht. Für die Ausreißergruppe wird es sicher auch schwer den Vorsprung bis ins Ziel zu retten. Aber schön mit Marcus Burghardt mal wieder einen Deutschen vorne zu sehen...

Das darf ja auch jeder so sehen, wie er es möchte.  :)
Der Vergleich mit Evans is natürlich auf mehreren Ebenen ungenau. Allein schon weil Armstrong sieben mal die Tour gewonnen hat und Evans nie. Letzlich gibt's interessantere Dinge, als darüber zu reden, ob Armstrong sich bewusst "geschont" hat (was er sicherlich in Hinblick auf den Ausreißversuch und die heutige Etappe zur Sicherung der Team-Gesamtwertung getan hat). Wer nen HC-Berg hochfährt wird sich ohnehin nicht wirklich schonen können.  8)

Ich denke, ich darf auch einem Eurosport Radsportressort-Leiter widersprechen. Wenn man deren Übertragungen ansieht (oder besser hört) bemerkt man deren Grenzen ja recht schnell. Ich wollte/will nicht sagen, dass ich mehr Ahnung vom Radsport habe, aber dass es deutlich bessere "Experten" gibt. Ich folge dem Radsport so lange ich denken kann schon im niederländischen Fernsehen. Dort kommentieren mit Herbert Dijkstra und Maarten Ducrot zwei ehemalige Profis, die auch tatsächliche "Insider"-Infos haben und sich deutlich besser in die Fahrer versetzen können. Wenn jemand sieben mal stürzt und noch in den Top 10 der TdF mitfährt, kann das ja gar nicht so ein hartes (oder sagen wir gut besetztes) Rennen sein, oder? Ich finde die Erwartungshaltung von manchen Kommentatoren etwas merkwürdig.

Am besten an dieser Tour fand ich mal wieder diese öffentlich-rechtliche Doping-Lektion (hier krieg ich ja leider kein Holländer, wobei man auch angeben muss das Kommentator Ducrot ja selbst zugegeben hat illegal nachgeholfen zu haben!). Diese Scheinheiligkeit... da wird dauernd erwähnt wer nicht alles dopt und in Verdacht steht. Bei der Fußball-WM haben sie da ja auch keinen Aufriss drum gemacht auch wenn ja ein kleiner dicker Maradonna sehr im Vordergrund stand. Zudem übertragen ARD/ZDF ja auch immer Olympia und bei den Leichtatlethen gibt's auch nicht so ein großes Doping-Programm obwohl der Sport doch total versaut ist.  :-X
« Letzte Änderung: 22.Juli 2010, 18:22:00 von AlanShearer »
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wAvE

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Re: Tour de France
« Antwort #667 am: 22.Juli 2010, 18:45:01 »


Btw, ne sehr gute Leistung heute wieder von Nicholas Roche, dem Iren. Kam 5s vor Klöden ins Ziel als Zwölfter. Fährt auch ne ziemlich ordentliche Tour bisher. Sein Blog im Irish Independent ist übrigens sehr lesenswert. Schreibt dort jeden Tag. Sehr geil war sein Eintrag nach der 15. Etappe, als er ziemlich Ärger mit seinem Teamkollegen John Gadret hatte. Kleiner Auszug:


Zitat
Cycling: 'I wanted to smash his head in. I couldn't stand to be near him'

If John Gadret is found dead in his hotel room in the morning, I will probably be the primary suspect. The 31-year-old French climber has been a team-mate of mine at Ag2r for the past two years.

Although we never had more than what you could call a workmanlike relationship, we never had any reason to fall out or take a dislike to each other over the past two years. But after today's stage, as he sat beside me on the team bus I had great difficulty in not putting his head through the nearest window.
http://www.independent.ie/sport/other-sports/cycling-i-wanted-to-smash-his-head-in-i-couldnt-stand-to-be-near-him-2264978.html

Sehr cooler Artikel und der Ire ist völlig zurecht sauer. Das wirkt für mich wie sone typische Franzosen Aktion, leicht Arrogant angehaucht  ... :D
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Conardo

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Re: Tour de France
« Antwort #668 am: 23.Juli 2010, 07:49:18 »

Früher sass bei Eurosport ja immer ein "richtiger" Experte dabei, sowas fehlt halt. Gestern haben sie teilweise einen auf Delling und Netzer gemacht. What ever. Im deutschen Fernsehen sucht man vergeblich Alternativen.
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Konni

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Re: Tour de France
« Antwort #669 am: 23.Juli 2010, 08:34:58 »

Zitat
Hab ich das bei ca. 4 km vorm Ziel richtig gesehen und ein Zuschauer hat Contador einen Plastiktüte mit Blut hingehalten.

Gibts davon etwas auf Youtube?
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wrdlbrmft

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Re: Tour de France
« Antwort #670 am: 23.Juli 2010, 08:45:23 »

Früher sass bei Eurosport ja immer ein "richtiger" Experte dabei, sowas fehlt halt. Gestern haben sie teilweise einen auf Delling und Netzer gemacht. What ever. Im deutschen Fernsehen sucht man vergeblich Alternativen.

also ich bin ja ein laie in sachen radrennen. ich fühlte mich aber von eurosport eigentlich ganz gut informiert. ok, bei drei kommentatoren gibt es auch mal ein paar "wortblasen", die man sich hätte sparen können. aber immer noch besser als bei der ard ... hier wurde zb über die verschiedenen milchmengen die zur herstellung von schafs- und kuhkäse benötigt werden oder über schilder, die auf das verkaufen bäuerlicher waren hinwiesen, schwadroniert ...  :P
was würde ich denn deiner meinung nach von einem "richtigen" experten noch zusätzlich erfahren?
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der vfb spielt im neckarstadion!

Conardo

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Re: Tour de France
« Antwort #671 am: 23.Juli 2010, 09:18:48 »

Ein Heppner wusste eigentlich recht gut, was wann wo passiert und wer wie gut / schlecht drauf ist und warum. Ausserdem haben die natürlich auch mehr Insiderwissen von Rennställen, welches ab und an erzählt wurde, was ganz interessant war. Das ganze war halt irgendwie noch informativer - schlecht ist es bei Eurosport beileibe nicht :)
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JCash3000

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Re: Tour de France
« Antwort #672 am: 23.Juli 2010, 09:40:52 »

angermann war noch der beste. solche gibt es leider nicht mehr...
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Provinz-Manager

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Re: Tour de France
« Antwort #673 am: 23.Juli 2010, 11:44:00 »

Angermann mit Rominger war ein Traum! :)

Na ja, von Migels kann man halten was er will, ist für mich aber der beste aktive Radsportkommentator in Deutschland. Der erkennt die Fahrer wenigstens an Fahrweise und Körperbau.
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Konni

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Re: Tour de France
« Antwort #674 am: 12.August 2010, 17:36:19 »

Ich hoffe nur, dass das nicht wieder alles am gebeutelten Radsport hängen bleibt. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass in allen möglichen Sportarten gedopt wird. Der Radsport hätte es meiner Meinung nach nicht verdient immer als schwarzes Schaf im Sportbetrieb herhalten zu müssen.
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Snickers12312892

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Re: Tour de France
« Antwort #675 am: 12.August 2010, 17:53:49 »

Am gebeutelten Radsport, der ist gut  ;)
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Das Klima kennt Gewinner und Verlierer - das steht in meinem Reiseführer.
FDP - Fast Drei Prozent

Lumpi

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Re: Tour de France
« Antwort #676 am: 12.August 2010, 20:10:28 »

Diese ganzen Apotheker-Touren, was das ein Geld kostet...
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Ja das ist München's große Liebe, Stolz von Giesing, TSV!
An der Grünwalder Straße daheim, SECHZIG MÜNCHEN muss es sein!

Lumpi

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Re: Tour de France
« Antwort #677 am: 12.August 2010, 20:25:58 »

Viel schockierender finde ich eigentlich, dass es immer noch Firmen gibt, die diesen Irrsinn als Sponsor noch mitmachen und finanzieren...
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Konni

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Re: Tour de France
« Antwort #678 am: 12.August 2010, 20:28:10 »

Das sehe ich nicht so.
Strafmaßerhöhungen haben noch nie etwas gebracht. Bestes Beispiel ist doch die "Internetpiraterie". Wer erinnert sich nicht an diese Werbung "noch 5 mal singen". Hat das jemanden abgeschreckt? Eigentlich nicht, aber als die ersten Leute aus dem Freundekreis Abmahnungen bekommen haben, da haben die meisten dann aufgehört über p2p-Netzwerke Daten zu hehlen. Das mit dem höheren Strafmaß=weniger Kriminalität ist eine alte Binsenweisheit, die aber gerne immer wiederholt wird. Denn es ist deutlich bequemer irgendein erschreckendes Strafmaß zu definieren, als sich wirklich mit dem Problem und seiner Lösung auseinanderzusetzen.
Gerade die amerikanische Politik hat da ein Armutszeugnis abgegeben. Die Bundesstaaten mit den höchsten Mordraten sind diejenigen, in denen auf Mord die Todesstrafe steht.

Und gerade im Radsport sind die Strafen, verglichen mit anderen Sportarten, drakonisch. Und trotzdem wird dort viel betrogen. Aber im Sport ist das Dopen nunmal eine Sache des Überlebens. Hochklassiger Leistungssport geht nur mit Doping, davon bin ich fest überzeugt. Ich befürworte da eher eine Legalisierung von Doping. Immerhin wird das in den meisten Sportarten heute ohnehin geduldet. Nehmen wir mal den Fußball als Beispiel. Wie wahrscheinlich ist es, dass im Fußball nicht gedopt wird? Da interessiert es einfach niemanden. Beim ZSKA Moskau sollen letzte Saison ja 2-3 Spieler positiv getestet worden sein. Hat da mal jemand was von gehört? Wurden die lebenslänglich bestraft?
Also bei Radsportlern greift man mittlerweile so tief ins Persönlichkeitsrecht ein (beziehungsweise man entzieht es den Sportlern), dass ich das um Welten schlimmer finde, als Doping. Wem schadet denn ein Sportler der dopt, außer seiner eigenen Gesundheit?

EDIT: Jetzt geht es wieder los. Das Einprügeln auf den Radsport. Ich habe mich nie großartig für Radsport interessiert, aber seitdem alle einfach nur noch darauf einschlagen, ist mir der Sport äußerst sympathisch geworden. Was soll denn das? Wieso sollte Radsport denn schlimmer sein als Biathlon, Leichathletik, Fußball, Football oder Handball? Zieht der Radsport etwa nur böse Menschen an? Das ist doch absurd, dass immer der Radsport als "DIE Dopingsportart" herhalten muss. Damit macht man sich die Sache meiner Meinung nach zu einfach. Und Sponsoren sind doch gerade der Hauptgrund, warum überhaupt gedopt wird...
« Letzte Änderung: 12.August 2010, 20:30:53 von Konni »
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Konni

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Re: Tour de France
« Antwort #679 am: 12.August 2010, 21:28:52 »

Du siehst Dopen als den Fehler eines Sportler oder die kriminelle Energie desjenigen, die sich darin äußert, dass er andere betrügt.

Ich sehe das Dopen als die Konsequenz eines Systems, indem man sich nur dann Ruhm, Ehre und auch Reichtum erarbeiten kann, wenn man das absolute Maximum aus seinem Körper herausholt. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen. Wenn das Maximum nunmal über chemische Substanzen führt, dann ist das eben der Weg für die Sportler. Für die Sponsoren geht es darum, dass ihre Sportler möglichst viele Wettkämpfe gewinnen. Die haben also nicht im Geringsten etwas gegen Doping, solange es nicht entdeckt wird. Wenn man nun davon ausgeht, dass eine Person in einem Sport dopt, dann müssen alle anderen an der Leistungsspitze sofort auch anfangen zu dopen, sonst ist dieser eine dopende Sportler übermächtig. Das ist wie ein Schneeballsystem: Wenn einer dopt, dann ziehen alle hinterher, denn Sportler sind ehrgeizig und erfolgshungrig, sonst wären sie keine Sportler.
Ist das jetzt kriminell? Ich weiß es nicht.

Mal ein kleiner Exkurs ins zivile Leben: Wenn man seine Steuererklärung macht, dann versucht man doch auch das Maximum herauszuholen. Also man trickst hier und da, setzt Dinge ab, die man nicht absetzen dürfte. Irgendwann hat einer mal damit angefangen und den anderen erzählt: "Hey, ich habe 1000€ mehr zurückerstattet bekommen und fliege dafür nun in den Urlaub."
Wie realistisch ist es, dass die anderen dann sagen "Nö, das ist verboten, dafür kann man bis zu 5 Jahre in den Bau wandern, das mache ich nicht." Nee, die Chance entdeckt zu werden ist relativ gering, alle machen es, also ist es im Prinzip fast selbstverständlich. Klar könnte man sagen, dass die Steuerhinterzieher den ehrlichen Bürger betrügen, genauso wie die dopenden Sportler den ehrlichen Sportler betrügen. Aber wieviele tricksen denn bei ihrer Steuererklärung? Eine gaaaaanze Menge. Wieso sollte man den Sport nun als Prallelwelt betrachten, in der die Natur des Menschen plötzlich völlig anders ist? Zumal gerade im Sport die Ellenbogenmentalität härter ist.
Warum dopen Sportler also? Bei diesen ganzen Dopingsystemen, die aufgeflogen sind, also dass Gynäkologen mit Eigenblut rumpanschen, dass Sportmanager Blutzentrifugen auf dem Schwarzmarkt kaufen, da glaube ich wirklich nicht mehr an die Individualschuld des Sportlers. Deshalb habe ich auch ein Problem mit höheren Strafen. Manager, Sponsoren, Trainer, Teamleiter, der nationale Verband und nicht zuletzt auch die Medien und die Öffentlichkeit (also wir) treiben die Sportler zum Doping. Wir jubeln denen zu, die gewinnen, die gut sind. Man setzt diese Sportler also diesem Druck aus und dann machen sie etwas, das sowieso jeder macht, nämlich das Optimum aus der Ausgangsposition herausholen und dafür sollen sie nun alleine bestraft werden?
Das finde ich nicht gerecht.

Ich schaue Sport wegen des Spektakels. Mir ist es völlig egal, wie das zustande kommt. Da vermutlich sowieso alle gedopt sind, sähen die Siegerlisten ohne Doping genauso aus. Ich kann mir nicht die Moral herausnehmen und Doper kriminalisieren, weil ich weiß, dass ich auch "dope", wenn ich den Versicherungsschäden höher angebe, an Steuererklärungen herumbastel und Software kostenlos aus dem Internet herunterlade.
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