Es geht auch gleich los. Natürlich ist es viel Text, aber informativ und spannend für all jene, die dann bei den Spieltagen schon wissen möchten, wo die Teams einzuordnen sind. Bilder hätten halt auch kaum etwas gebracht mMn. Ab den Spieltagen wird es dann sehr viel mehr Grafiken geben. Das ist eben nur einer von zwei reinen Infoteilen, die dieses Projekt so dringend benötigt. Trotzdem viel Spaß
Was bisher geschah: Teil I
Herzlich Willkommen zur Sondersendung der „Sportschau Reloaded“ an diesem schönen, sonnigen Freitagabend, den 22. August 2036. Thema der Sondersendung ist ein umfassender Rückblick über die vergangenen 20 Jahre der Bundesliga. Welche Teams haben die Liga erobert? Welche Teams sind in der Versenkung verschwunden? Was machte die Nationalmannschaft? Falls jemand jahrelang im Koma lag, ist heute die große Gelegeneheit, alle spannenden Triumphe und vernichtenden Niederlagen nachzuholen. Für alle anderen Zuschauer ist es eine kleine Reise in die Vergangenheit und soll dabei helfen, die Zeit bis zum morgigen Start der Bundesligasaison 2036/2037 zu überbrücken.
Nun wollen wir Sie, liebe Zuseher, nicht weiter auf die Folter spannen. Wir stellen im Folgenden alle Vereine der diesjährigen deutschen Fußballbundesliga im Detail alphabetisch geordnet vor. Dabei beantworten wir spannende Fragen nach den vergangenen Platzierungen, Titeln, Abstiegen, dem Kader sowie Trainer und natürlich den Superstars der Teams, denen wieder zehntausende begeisterte Fans in den schönen Stadien der Bundesliga zujubeln werden. Genau wie Sie, liebe Zuseher, kann auch ich, Ihr Moderator Pio Andrade, den Anpfiff zur neuen Saison kaum mehr erwarten.
1. FC KaiserslauternNach vielen Jahren des Leidens in den Untiefen der zweiten Liga gelang den legendären „Roten Teufeln“ in der Saison 2016/2017 die lange ersehnte Meisterschaft und damit die Rückkehr ins Oberhaus. Die Sehnsucht und Begeisterungsfähigkeit der Fans war direkt entfacht und der Traum von einer Rückkehr in goldene Zeiten wurde schlagartig wahr. Doch der harte Alltag holte die Lauterer bald ein. Bereits im ersten Bundesligajahr seit der Rückkehr musste man den Klassenerhalt in der Relegation erkämpfen. Es folgten weitere Jahre, in denen keine Spektakel und der Kampf um die vorderen Ränge entbrannten, sondern trister, harter, verbissener, schweißtreibender Abstiegskampf. Das Resultat war der erneute Abstieg im Jahr 2024. Zwei Jahre später kehrte man für ein Jahr zurück, ehe wieder das Unterhaus wartete. Die Bundesliga musste daraufhin bis 2029 auf die „Roten Teufel“ warten. Seither halten sie die Liga, konnten bisher aber nur eine Saison in der oberen Tabellenhälfte als 9. abschließen. In der vergangenen Saison reichte es noch zu einem knappen Klassenerhalt und Rang 15.
Großes Vertrauen und große Kontinuität zeigt man in Kaiserslautern auf der Trainerposition.
Tobias Schweinsteiger, der 54-jährige Coach, ist seit 2031 im Amt und hat seither das Ziel Klassenerhalt stets erreicht. Das Gerüst der Mannschaft bilden der Superstar der Mannschaft in der Mittelfeldzentrale,
Herbert Fischer-Riepe, sowie der kroatische linke Flügelspieler und Kapitän
Frane Znaor. Größtes Talent der Mannschaft ist
Matthias Große. Der talentierte Torjäger wurde von Bayer Leverkusen ausgeliehen und soll den bisherigen Topstürmer
Luis Vanegas Druck machen.
1. FC KölnDer Aufstieg im Jahr 2014 unter Trainerlegende Peter Stöger war der Startschuss für die noch immer andauernden goldenen Zeiten des 1. FC Köln. Seit der Saison 2016/2017 gelang es den Geißböcken stets, das Spieljahr in der oberen Tabellenhälfte abzuschließen und in den Jahren 2020 und 2024 den DFB-Pokal zu gewinnen. Ein Meistertitel blieb ihnen bislang aber verwehrt, da immer mindestens zwei Teams eine noch bessere Saison spielten. Dennoch konnten die Kölner den hohen Erwartungen meist gerecht werden und sind für jedes Team in der Liga ein harter Brocken. In dieser Saison wollen die Kölner, beflügelt vom hervorragenden dritten Platz im letzten Spieljahr, die Tabellenspitze angreifen und ein gewichtiges Wort um eine erneute CL-Teilnahme mitsprechen.
Diese Aufgabe soll der 40-jährige Kroate
Alen Halilovic angehen, der mit Christoph Dabrowski den neuen Nationaltrainer Deutschlands beerbt. Die Fußstapfen sind groß, aber der Kader ist gut genug, um eine ähnliche Platzierung zu erreichen. Stars der Mannschaft sind die beiden defensiven Mittelfeldspieler: Der 25-jährige Belgier
Geoffrey Fontaine, der vor der Saison für 21,5 Millionen Euro aus Wolverhampton kam, und der erst 22 Jahre alte, hochtalentierte
Röyal Süleymanov, der bereits 16 Länderspiele für Deutschland absolviert hat. Auch das Sturmduo
Serdar Sigirci und Tobias Riedmüller, der trotz seiner 23 Jahre bereits Kapitän ist, kann für Furore sorgen.
1. FSV Mainz 05Die Mainzer sind ein Mysterium. Sie etablierten sich in der Liga und stiegen anschließend zweimal völlig überraschend ab. In der Saison 2018/2019 konnten sie den Abgang zahlreicher Leistungsträger nicht verkraften und mussten mit nur vier Siegen den Abstieg in Kauf nehmen. Nach zwei Jahren Zweitklassigkeit ging es wieder in die Bundesliga, wo man sich bis 2035 halten konnte, ehe der zweite Abstieg folgte. Doch die Mainzer lernten schnell aus den Fehlern der Vorsaison, erkämpften prompt die Zweitligameisterschaft und ließen ein beruhigendes Jahr in der Bundesliga folgen, das auf dem elften Platz beendet wurde.
Nach dem Abstieg im Jahr 2034 setzte Mainz die Tradition der Trainer aus den eigenen Reihen fort und installierte
Sören Hartung als Hauptverantwortlichen an der Seitenlinie. Der 52-jährige ist seit 2008 im Verein und durfte unter anderem vom legendären Thomas Tuchel lernen, der mittlerweile Paris SG coacht. Seit 2015 ist Hartung der erst fünfte Trainer an der Seitenlinie und muss das schwere Erbe von Torsten Lieberknecht antreten, der über 13 Jahre lang die Fäden in der Hand hatte. Eckpfeiler des Teams sind Kapitän und Eigengewächs
Oliver Golinski, der auf den Außenbahnen in der Defensive spielt, sowie das 19-jährige Megatalent
Stephan Auchenberg, der in der letzten Saison als Sturmspitze überzeugte und 16 Treffer markierte. Viel wird auch von der Mittelfeldzentrale um
Halil Durmaz und Bruno Buinac, mit drei Millionen Euro Ablöse teuerster Sommertransfer, abhängen, die das Spiel gestalten und lenken sollen.
Bayer 04 LeverkusenDem ehemaligen Vizekusen gelang 2017/2018 die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte und seither gehören sie auch zu den Titelanwärtern. Jedoch konnten sie sich nur 2024 erneut die Krone aufsetzen, ehe man stets unter den ersten vier Teams der Tabelle landete. Einzige Ausnahme war 2034/2035, was den fünften Platz bedeutete. Der letzte Titel war der DFB-Pokalsieg 2033, der den Triumphen der Jahre 2019 und 2023 folgte. In der vergangenen Spielzeit erkämpfte sich die Mannschaft den vierten Platz und scheiterte in der Europa League erst im Finale.
Trainer Ronny Della, der seit 2025 im Amt ist, kann auf einen schlagkräftigen Kader bauen. Star des Teams ist der 29 Jahre alte Franzose
Frederic Ricard, der den rechten offensiven Flügel bearbeitet und immer wieder für Entzückung sorgt. Aus der Schaltzentrale im Mittelfeld wird er dabei vom brasilianischen Edeltechniker
Leonardo unterstützt, der auch den routinierten Stürmer
Thorsten Albertz mit Zuspielen füttert. In der Innenverteidigung stehen die jungen
Peter Schantl und
Musa Abdullahi bombenfest und sind ein wichtiger Baustein der Mannschaft.
Borussia DortmundDas alles überragende Team der letzten 20 Jahre ist die Dortmunder Borussia, die in dieser Zeit ganze elf Meistertitel erringen konnte, unter anderem in den beiden letzten Spielzeiten. Die Dominanz der Gelb-Schwarzen zeigt sich sehr deutlich am Fakt, dass die Mannschaft seit 2025 nie schlechter als Zweiter wurde. Die Meisterschaft wurde dementsprechend immer bis zum Ende verteidigt, auch wenn es einige Male doch nicht reichen sollte. Die erfolgreichste Spielzeit war 2032/2033 als die Dortmunder mit 95 Punkten einen neuen Rekord aufstellten, an dem selbst die damaligen Über-Bayern unter Guardiola gescheitert waren. Anders als in der Bundesliga lief es in Europa meist nicht so rund. Trotz eines bärenstarken Kaders gelang der Triumph in der Champions League nur 2023 und im schon jetzt historischen Jahr 2033.
Großes Ziel ist natürlich neben der Meisterschaft erneut ein Titel in der CL. Nach erfolgreichem Debutjahr will Trainer
Olivier Giroud dieses nun toppen und hoffte dabei auf seine zahlreichen Megastars. Noch immer baut die Mannschaft auf den mittlerweile 36-jährigen
Daley Zerrouki, der als Dortmunder
vier Mal Weltfußballer des Jahres wurde und auch in hohem Alter auf seiner rechten Seite im Mittelfeld für Angst und Schrecken verantwortlich ist. Hochkarätig ist auch der Sturm besetzt.
Jens Lorz ist mit 22 Jahren schon Kapitän der Mannschaft, Toptorjäger der Borussia und hat in bereits 54 Länderspielen schon 44 Tore für Deutschland erzielt. Als 10er hinter ihm ist der Ecuadorianer
Eduardo Trivino an fast jedem Spielzug entscheidend beteiligt. Interessant zu sehen wird auch sein wie sich der linke Außenverteidiger
Eugen Bothmann schlägt, der für stolze 33 Millionen Euro von Bayern München kam.
Borussia MönchengladbachDie Fohlenelf ist die graue Maus der Liga. Zwar ist Gladbach seit 2008 in der Bundesliga und musste seit der Relegation 2011 nicht mehr um den Klassenerhalt zittern, große Erfolge blieben aber auch aus. Platzierungen um den 10. Platz sin Standard, kleinere Ausreißer nach oben und unten selten. Größter Erfolg ist somit eine Finalniederlage im DFB-Pokal 2026.
Auch unter Trainer
Bastian Schweinsteiger, der in seine vierte Saison als Trainer der Fohlen geht, blieb die Borussia in den gewohnten Tabellenregionen. Eine deutlich bessere oder schlechtere Platzierung wäre eine gewaltige Überraschung. Zwar ist die Offensive mit
Daniel Beckstein und
Ronald im Zentrum sowie
Fabian Stele und
Yanis Borel auf den Außenbahnen auf dem Papier gut besetzt, allerdings reicht es in zu vielen Spielen nicht zum Sieg.
FC Bayern MünchenDer seit Jahren strauchelnde Rekordmeister bereitet sich auf eine weitere Saison in Tabellenregionen vor, die vor 20 Jahren undenkbar waren. Nach unglaublichen fünf Meisterschaften in Serie von 2013 bis 2017 und zwei weiteren Titeln 2020 und 2021 schlossen die Münchner keine Saison mehr unter den ersten vier der Tabelle ab. Man verpasste den Umbruch in der Mannschaft und hielt zu lange an Urgesteinen und Legenden wie Müller, Neuer oder Alaba fest. Das Resultat war eine überalterte Mannschaft, die nicht mehr konkurrenzfähig war. Der Umbruch kam zu spät und trotz finanzieller Risiken gelang es nicht mehr, einen Kader zusammenzustellen, der die Dortmunder ernsthaft gefährden kann. Die letzte Saison schlossen die Bayern auf dem achten Platz ab.
Die Zeit der absoluten Startrainer ist an der Säbender Straße vorbei, doch große Namen gibt es noch immer.
Alexandr Yermakovich geht in seine erste komplette Saison als Trainer, nachdem er kurz vor Saisonende den glücklosen Roberto Hilbert beerbt hat. Zuvor war der 61-jährige unter anderem Nationaltrainer der Ukraine. Jetzt liegt es am Weißrussen, das Maximale aus dem immer noch guten Kader herauszuholen und zumindest wieder ins internationale Geschäft einzuziehen. Stützpfeiler des Teams sind die beiden Argentinier
Julio Acosta, der im Mittelfeld beheimatet ist und für 16 Millionen Euro aus Griechenland transferiert wurde, und
Alejandro Ramos, der Torjäger der Münchener. Die Mittelfeldzentrale beackern der Chilene
Nicolas Miranda und der Schwede
Torbjörn Hansson.
FC Schalke 04Die Königsblauen blieben sich seit jeder treu. Tolles Potential im Kader, die Ausbeute ist aber meist viel zu gering. So verwundert es auch nicht, dass die Platzierungen teilweise stark schwankten. Dennoch waren die Schalker Fans einmal im Freudentaumel. Jahrzehntelanges Warten hatte ein Ende. In der Saison 2029/2030 schlug man in einem spannenden Saisonfinale im Fernduell den Erzrivalen aus Dortmund und krönte sich mit der Meisterschaft. Ein weiterer großer Erfolg war der Sieg in der Europa League genau zehn Jahre zuvor. In der letzten Saison erreichte das Team immerhin den fünften Platz, obwohl der Kader auch locker für eine bessere Platzierung gereicht hätte.
Neuer Trainer der Schalker ist
Ramil Sheidaev, der zuvor vier Jahre lang mit Zenit St. Petersburg die russische Liga nach Belieben dominierte. Der junge Russe folgt auf den Armenier Sargis Hovsepyan, der zurückgetreten war, um die russische Nationalmannschaft zu betreuen. Interne Maulwürfe sprechen aber davon, dass er so seiner Entlassung zuvor gekommen ist, da man nicht zufrieden war. Stars der Mannschaft sind der gebürtige Portugiese
Tiago Nobre, der mit 21 Jahren bereits 21 Länderspiele für Deutschland absolviert hat und gerne mit dem legendären Arjen Robben verglichen wird, sowie sein Gegenstück auf der linken offensiven Seite, der Brasilianer
Tuta. Beide sind aufgrund ihres Tempos und der genialen Vorlagen für den spanischen Stoßstürmer
Samuel gefürchtet. Als Fels in der Brandung dient der 25 Jahre alte Innenverteidiger
Eugen Adlkofer, der als lange erwarteter Nachfolger der Vereinslegende Benedikt Höwedes gefeiert wird.
Hamburger SVDie Bundesliga mag sich seit ihrer ersten Saison grundlegend verändert haben. Neue Stars wurden geschaffen, Alte mussten abtreten. Nur eines blieb unverändert Teil der Liga: Der Hamburger SV! Seit Gründung der Bundesliga sind die Rothosen im Oberhaus vertreten und konnten einige Male Erfolge feiern, einige Male den Abstieg in letzter Sekunde doch noch verhindern. Erfolgreiche Jahre liegen für die Norddeutschen allerdings sehr weit zurück. Ähnlich den Gladbachern ist man in der Tabellenmitte zu Hause, auch wenn es durchaus Ausrutscher nach unten gibt. Am Ende wird ja eh alles gut. Die letzte Saison verlief trotz des 12. Platzes erwartungsgemäß entspannt.
Der HSV wäre nicht der HSV, wenn das Chaos zu weit entfernt wäre. Diesmal sorgten allerdings nicht die Funktionäre für negative Schlagzeilen in der Hansestadt, sondern der Trainer bzw. ehemalige Trainer. Darijo Srna, der erst zu Beginn der Saison 2034/2035 an die Elbe gewechselt war, verließ in einer Nacht- und Nebelaktion zwei Wochen vor Saisonstart den Verein, um es beim VfB aus dem Schwabenland zu versuchen. Sichtlich überrascht von dieser Entscheidung und machtlos, den Abgang zu verhindern suchen die Hamburger nun verzweifelt einen Trainer, mit dem man in die Bundesliga gehen kann. Wer zum Saisonstart auf der Bank sitzen wird? Man weiß es einfach nicht. Favorit auf den Posten ist Per Ciljan Skjelbred, der schon als Spieler für den Verein aktiv war. Die Spieler um Kapitän und Innenverteidiger
Kevin Albig müssen jedenfalls professionell mit der Situation umgehen. Dabei kommt es besonders auf die Tore von
Putu Umar an, der auf Flanken und Pässe von
Robert Gorter, Marcel Arthaber oder Goran Kopre angewiesen ist.
Wir haben bisher schon von einigen Triumphen und Tragödien gehört, aber auch von bitteren Tränen und gähnender Langeweile. Das war die erste Hälfte der Bundesliga in der Saison 2036/2037. Nach einer kurzen Werbepause werde ich Ihnen, werte Zuseher, den zweiten Teil der Bundesliga präsentieren, da noch viele interessante Mannschaften und deren spannende Vergangenheit auf uns warten wird. Doch wer fehlt noch? Wir blenden ihnen noch kurz alle Teams der aktuellen Saison ein, ehe wird in die Werbepause schalten, präsentiert von Snapchat: Wir zerstören der Ruf von Jugendlichen seit mehr als 20 Jahren. Ihr vertrauensvoller Messenger.