Sehe ich auch so. Auf Bild 1 sieht man den Spieler bei Medel zwar schlecht, aber es dürfte auffallen, dass ansonsten einer fehlen würde. Das verändert dann schon die "sichere Passwege"-Situation deutlich. Beim 3. Bild wäre die Variante zwischen die 5 und die 19 zu spielen kein Pass in den Fuß eines Spielers sondern in den Raum zwischen 2 Spieler, die sich dann noch entscheiden müssen wer den Ball nehmen soll und dabei von der gegnerischen Nr.6 unter Drcuk gesetzt würden. Das ist an sich eine relativ riskante Situation. Klar, mit entsprechendem Spielermaterial gut lösbar und das sollte vorhanden sein. Und ja, ich würde es schon auch so sehen, dass Santon diesen Ball so spielen sollte. Allerdings veranlassen TIs und PIs nicht immer zu einem Verhalten, dass die Spieler das tun lässt, was sie eigentlich könnten und in bestimmten Situationen (wie bspw. Bild 3) vielleicht sogar Sinn machen würde. Und da kommen wir zum Kern.
Killer90 spielt, wenn ich recht verstand, mit kurzen Pässen, hinten raus und auf Standard. Heißt also, dass die Risikobereitschaft recht gering ist. Weiß ja nicht, als was Santon im 3.Bild spielt, aber wenn der noch "weniger riskante Pässe" aktiviert hat, ist der lange Ball nur logisch. Ich denke es ist auch sinnvoll sich, wie ideoteque mMn richtig beschrieb bzw. wie ich ihn verstand, sich zu überlegen, was "Risiko" bedeutet. Geht es nur um einen etwaigen Ballverlust (der beim langen Ball nach vorn eben auch passieren kann) oder geht es um einen Ballverlust recht nah vorm eigenen Kasten? In einer eher defensiven Situation (da in eigener Hälfte) geht es wohl um letzteres. Ballverlust wäre dann recht fatal. Das wäre in meinen Augen bspw. gegeben, wenn im 3. Bild der Ball, wie von Killer90 vorgeschlagen, zwischen die 5 und die 19 gespielt und dann verloren würde. Die generische Nr. 6 könnte dann wohl recht simpel die 16 oder 21 in Szene setzen. Denkbar wäre auch, dass ein Ball in den Raum auf der linken Seite auf die 19 kommt. Oder vielleicht zieht die 11 von halblinks diagonal in die Mitte und bietet sich dort an und könnte einen Ball auf ihn weiterverarbeiten oder selbst durchsstarten. Für meine Begriffe wäre der beste Pass (im Sinne von Ausgewogenheit zwischen Sicherheit und Risiko angesichts des Kaders) ein Ball fast quer über den Platz in die Mitte ein paar Meter vor die 17. Denn die 17 hat keinen Spieler gegen sich, der ihr allzu schnell Druck machen kann. Heißt aber auch, dass der Ball nicht auf dessen Fuß gespielt werden dürfte, denn sonst könnte evtl schon die gegnerische 16 den Ball durch eien Rückwärtsbewegung abfangen. Aber so einen Ball muss ein Spieler erstmal "sehen können" und dann auch spielen dürfen. Genial wäre wohl ein präziser Flankenwechsel auf die 55. Aber den Ball muss man auch erst mal sehen, spielen können und dürfen.