Ein paar Gedanken zu dieser spannenden Diskussion:
1. Ein Langfristinvestment in annähernd markbreite Fonds/Etfs ist einheitlich kein AkteinHANDEL, sondern eine Art von Wette darauf, dass es
- zum Zeitpunkt der Entnahme (oder den Zeitpunkten) gerade keine große Krise gibt und dass
- zwischendurch kein Weltkrieg alles killt. Wie schon gesagt, dann hat man andere Probleme - bzw. dann sind Investments in Schusswaffen/Samen/Zigaretten sinnvoll.
Das wahrscheinlichste Problem sind imho lange seitwärtstrends, die den "Risikoaufschlag Aktien" nicht rechtfertigen.
Dass selbst Corona (nach Crash, Stichwort Entnahmezeitpunkt) weggesteckt wurde, ist es sehr, sehr gutes Zeichen.
2. Diese Wette wurde historische immer gewonnen (Langfristdnvestment wohlgemerkt). Stichwort: Reditedreieck.
3. Die Frage nach dem Broker ist max. sekundär. Höchstens für einen Sparplan interessant, da sollte (und kann) man alles umsonst bekommen (Konto, Depot, Transaktionskosten des Brokers).
4. Guardiola, gerade, wenn Du Dich nicht sehr tief einarbeiten willst, ist die Grundidee des Finanzwesirs unschlagbar.
Die "Bibel": Gerd Kommer: Souverän investieren mit Indexfonds und Etfs. Sind nämlich 2 verschiedene Sachen.
5. Welche die hier erfragten annähernd markbreiten Fonds sein sollen, ist dann eine andere Frage.
Einer könnte reichen und könnte etwas mit World sein.
Da wo bspw. WORLD draufsteht, ist aber nicht die ganze Welt drin, sondern Aktien aus 23 Ländern. Emerging Markets/Schwellenländer könnten man als 2. hinzunehmen; oder das Kombipaket: "All world" hat dann mehr, aber auch nicht alles. Was die Performance angeht, war das historisch jedoch recht egal.
6. Interessant ist außerdem nicht nur, worin investiert wird sondern auch mit welchen Anteil.
USA haben MSCI World ein gigantisches Gewicht, was schlicht an der Marktkapitalisierung der US-Unternehmen liegt. So wird halt der Index berechnet.
Der Anteil von Apple ist imho größer als der von ganz Deutschland.
Aus Gründen der Risikosteuerung kann man nun also EU und/oder EM hinzunehmen.
7. Man muss aber dann auch die Gewichtung der einzelnen Fonds im eigenen Portfolio überlegen und ggfs. "rebalancing" betreiben, d.h. umschichten, wenn manche "zu gut" laufen.
8. Und: Die Gebühren kommen irgendwann dazu und zwar FETT. FETT!
Nur 1% mehr an Gebühren macht bei 100k Einmalanlage und 10 Jahren ca 15k aus. Zinseszins.
Das spricht dann für ETFs und dabei die einfachste Lösung. Den billigsten MSCI World.
Von den "versteckten Kosten" (s. TER) mal abgesehen.