Das römische Innenministerium will das Olympiastadion in Rom als Strafmaßnahme für einen Monat sperren. Am Sonntagabend war es im Derby zwischen Lazio und AS Rom zu schweren Ausschreitungen gekommen, bei denen 170 Personen (hauptsächlich Polizisten) verletzt und 15 Tifosi festgenommen wurden.
--------------------------------------------------------------------------------
Vor dem Stadio Olimpico, am Sonntag nach dem römischen "Bürgerkrieg".Zudem wurden am Stadion schwere Schäden in Höhe von einer halben Million Euro registriert.
Zusätzlich will die italienische Regierung scharfe Maßnahmen ergreifen, um weitere Krawalle in und rund um die Stadien zu verhindern. So sollen gewalttätige Fans, die innerhalb von 36 Stunden nach einem Spiel festgenommen werden, künftig durch ein Schnellverfahren sofort vor Gericht gestellt werden. Der italienische Innenminister Giuseppe Pisanu fordert sogar, dass Spiele, die die öffentliche Ordnung gefährden können, in leere Stadien verlegt und nur tagsüber gespielt werden sollen.
Italienische Medien berichteten am Dienstag, dass die Strafen für Ultras erheblich verschärft werden und Auswärtsreisen dieser Gruppen verboten werden sollen. Außerdem plant man, die Eintrittskarten namentlich zu verkaufen, um gewalttätige Tifosi leichter isolieren zu können.
Die Partie vom Sonntagabend war in der 49. Minute beim Stand von 0:0 zunächst unter- und nach einer 15-minütigen Diskussion auf telefonische Anordnung von Liga-Chef Adriano Galliani abgebrochen worden. Auslöser der Randale war ein später von den Sicherheitsbehörden dementiertes Gerücht, das vor dem Stadion ein jugendlicher Fan von einem Polizeifahrzeug überfahren worden und an den Verletzungen gestorben war.
