@KI-Guardiola:
Es braucht für sowas natürlich auch "natural Skill" aber das meiste ist einfach Training. Die meisten APM kommen daher das Pros sich und ihre Einheiten in viel kleineren Intervalen bewegen. Wähend ein "Noob" einfach alle seine Units auswählt und sie mit 2 Clicks über die halbe Map rennen lässt switched ein Pro durch jede Gruppe oder Einheit und lässt sie immer nur ein paar Meter laufen bis er da angekommen ist wo er hin will.
Mit Training werden deine Clicks genauer, du weist genau welche Tasten wo und für was sind, du hast die Strategien perfekt im Kopf...
Das meinte ich -- ab einem gewissen Alter oder einer gewissen Lebensphase hat man evtl. weder die Reflexe noch die Muße, sich da stundenlang reinzufuchsen.
Was, nebenbei, evtl. einer der Gründe für den "NIedergang" des Genres ist, gerade im Multiplayer. Die Einstiegshürde ist hoch -- auch weil sich natürlich die Spielweise der Profis verbreitet und Einzug in jeden Noob-Guide findet. Vor zwanzig Jahren, ohne Internet, undenkbar. Ich hatte mir zu Warcraft-3-Zeiten aus Spaß mal so einen APM (Aktionen-pro-Minute)-Messer geladen. Ich war nicht gut, aber ich war da so bei 130 Aktionen, wieviel davon effektiv war, sei mal dahingestellt (analog zum Ballbesitz im Fußball
). Wie gesagt, die Basics sind mir geläufig, auch reichte das aus, um zu multitasken. Allerdings weiß ich auch, wie viel "Training", echtes "Training" nötig war, um ein bisschen Routine und Speed draufzukriegen.
Die meisten, die solche Spiele online spielen, spielen auch kaum was anderes. Oder haben zumindest etliche Stunden in ähnliche SPiele investiert. Auf einen Neuling wirkt das wahrscheinlich jedenfalls erst mal wie Stress pur. Und er sieht auch keine Schnitte, wenn er sich nicht angewöhnt, viele Dinge gleichzeitig zu tun. Auch wenn das nach vielen, vielen Spielen ein Stück Routine werden mag: Das ist eine aus anderen Genres nicht bekannte Intensität, die echt fordert. Man kann das ein bisschen mit dem Niedergang der wirklich skillbasierten Shooter vergleichen, also Unreal Tournament und Quake. Und dort konzentriert man sich eigentlich ständig nur auf sein eines Blickfeld. Hast Du in den 90ern schon RTS gespielt? Da waren ein paar Einheitengruppierungen, so die das Spiel überhaupt zuließ (bei Blizzard inklusive Warcraft2: nö), das höchste der Gefühle. Vielleicht weißt Du, was ich meine. Andererseits gibt es gerade heutzutage sowieso genug "Klick-Weiter-zur-Meisterschaft"-Spiele -- das heißt, Spieler sind das auch so gewöhnt, gepampert und belohnt zu werden.