Hamburg verdient seinen eigenen Thread mittlerweile.
Der von dir verlinkte Artikel versteckt sich hinter einer Paywall, aber die kann einfach umgangen werden, indem die Überschrift kopiert und per google gesucht wird.
Die Aussagen von Kühne sind unglaublich und zeugen von extremer Arroganz. Er geriert sich da als allwissender Lenker, der sich dauernd mit allen möglichen Leuten trifft, "Hinweise" gibt, Drohungen ausstößt aber natürlich auf keinen Fall Einfluss nehmen will. Ja ne, ist klar. Diese HamburgPlus Geschichte wird nochmal bitterböse enden!
Leckerbissen gefälligst?
Slomka:
Als Privatmann und HSV-Fan kann ich nur sagen, dass ich an diesen Trainer nicht glaube.
Auf den Hinweis des Fragenstellers, dass Trainerwechsel dem HSV in der Vergangenheit nicht unbedingt geholfen haben, gibt ihm Kühne recht, trotzdem soll ein neuer Anlauf gestartet werden. Ähh ja, sehr überzeugende Argumentation. Weiter sagt Kühne:
Und ich hoffe sehr, dass dann ein ausgewiesener Profi wie Dietmar Beiersdorfer die richtige Wahl treffen wird. Aber natürlich braucht das Zeit. Gute Trainer sind nicht irgendwo bei Karstadt zu kaufen, sondern man muss sie überzeugen, nach Hamburg zu kommen. Und das ist sehr schwierig, so lange es hier diese Störfeuer gibt.
Damit suggeriert er, dass Slomka kein guter Trainer sei und packt Beiersdorfer bei der Ehre, damit dieser nicht an Slomka festhält. Die Möglichkeit, dass Beiersdorfer als "ausgewiesener Profi" durchaus zu dem Schluss kommt, dass Slomka der perfekte Mann für Hamburg sein könnte, existiert für den verschraubten Kühne gar nicht. Hier steht völlig direkt, dass Slomka für Kühne maximal eine Übergangslösung ist.
Im nächsten Beitrag von Kühne heißt es dann in Hinblick auf die herannahende Saison:
Und daher muss Herr Beiersdorfer entscheiden, ob er Slomka als Übergangslösung sieht oder von mir auch als Dauerlösung, ich will ihm da gar nicht hineinreden.
2 Sätze später sagt er:
Aber meine persönliche Meinung ist, der Trainer muss noch mal getauscht werden. Es muss ein wirklicher Top-Trainer her.
Das ist nicht nur wirr, sondern unehrlich. Beiersdorfer arbeitet doch beim HSV auch nur auf Kühnes bzw Gernandts Gnaden, was an sich auf dasselbe hinausläuft.
Zu Kreuzer gibt Kühne natürlich auch seine Meinung ab:
Ich fand damals nur, dass der HSV entschieden zu kurz gesprungen ist. Es waren andere Manager auf dem Markt, die in meinen Augen profilierter gewesen wären. Ich kenne Herrn Kreuzer gar nicht persönlich und kann ihn daher nicht ausreichend beurteilen.
Blödsinn. Natürlich beurteilt er Kreuzer einen Satz, bevor er meint, er könne ihn nicht ausreichend beurteilen. Dazu kommt, dass er ihn bei Amtsantritt als Drittliga-Manager bezeichnet hat. Diese Widersprüchlichkeit in den eigenen Aussagen zeigt ziemlich deutlich, in was für einer Welt Kühne eigentlich lebt. Aber es geht ja noch weiter...
Sie haben immer gesagt, dass Sie bereit sind, sich finanziell beim HSV zu engagieren. Wie ist dort der aktuelle Stand?
Kühne: Ich bin nach wie vor bereit, mich in einer Größenordnung von bis zu 25 Millionen Euro für den Neuanfang zu engagieren. Die AG bietet ja die Möglichkeit, dass ich entsprechende Anteile zeichnen kann. Dies würde ich auch gern machen, am liebsten zusammen mit anderen Investoren, aber notfalls auch allein. Ich bin auch bereit, diese Summe vorab als Darlehen zu geben. Dann wüsste ich allerdings schon gern den Verwendungszweck, wobei ich in die neue Führung schon großes Vertrauen habe. Ich fände es gut, wenn das Geld verwendet würde, um Lasogga zu halten. Da scheinen ja auch gute Chancen zu sein, das gefällt mir. Ich helfe gern, will aber keinen Einfluss nehmen.
Wie verblendet muss mensch sein, um diese augenscheinlichen Widersprüche nicht zu erkennen? Hier muss ich auch dem Fragensteller/der Fragenstellerin Vorwürfe machen. Wieso wird dieser Typ nicht darauf hingewiesen, dass er ständig A sagt und B meint? Wenn er keinen Einfluss nehmen wollte, dann spendet er das Geld dem HSV. Wenn er keinen Einfluss nehmen will, wozu will er dann den Verwendungszweck des Geldes wissen, obwohl er der neuen Führung ja eigentlich vertraut. Hä? Also vertraut er ihnen nun, will er den Verwendungszweck nun wissen oder was will er eigentlich? Klar, er will, dass das Geld verwendet wird, um Lasogga zu halten, sonst gibt er es nicht heraus, deshalb will er den Verwendungszweck ja wissen. Aber mit Einflussnahme hat das alles natürlich nichts zu tun...Das ist total absurd. Von diesem Menschen würde ich keine 2 Cent annehmen.
Dann kam die Frage, ob es einen Moment geben könnte, an dem es ihm reichen könnte. Ja natürlich gibt es den und zwar wenn die Reformer nicht zum Zuge kommen. Klingt erstmal schwammig, aber Kühne wäre nicht stille Sponsor, der keinen Einfluss nehmen will, wenn er nicht ganz konkrete Vorstellungen hätte, was passieren muss, damit er den Geldhahn nicht zudreht:
Calhanoglu muss gehalten werden. Und natürlich darf der jetzige Aufsichtsrat nichts mehr machen, bis die zukünftigen Entscheidungsträger (also sein Kompagnon) das Zepter übernommen hat. Er warnt davon sogar nochmal sehr ausdrücklich und "dringend".
Daraufhin wird ihm die Frage stellt, ob auch die personellen Änderungen im Stab von Slomka dazuzählen. Kühne antwortet darauf:
Ja natürlich, ich habe auch gar nicht verstanden, warum da jetzt plötzlich Handlungsbedarf war. Offenbar wollte der Trainer auf diese Weise seine Position absichern. Das wäre sehr unerfreulich. Denn so entstehen noch höhere Kosten, wenn hier aufgeräumt werden muss.
Das ist fast der Gipfel der Frechheit. Der Trainer darf auch nicht das tun, was er für richtig hält. Damit nimmt Kühne auch direkten Einfluss auf sportliche Entscheidungen und sorgt dafür, dass Slomka nicht so arbeiten kann, wie er das für richtig hält. Dann noch die bösartige Unterstellung, Slomka hätte nur seinen Stab verändert, um seine eigene Haut zu retten. Das, was ich dort unterstrichen habe, kommentiere ich nicht. Das spricht für sich selbst.
Lehmann soll auch kommen, sagt Kühne. Er weiß zwar noch nicht, in welcher Position, aber irgendwie muss der untergebracht werden. Aber er kann und will das natürlich nicht entscheiden...
So einem Menschen wurde mit HSVPlus der Hof gemacht. Glückwunsch, ihr habt euch damit einen arroganten Vogel an die Spitze gesetzt, der nicht mehr kontrolliert werden kann und den HSV nach seinem persönlichen Gusto diktatorisch umgestaltet.