Ich muss ja sagen, für Stefan tut's mir doch etwas Leid. Das als Fan mitzuerleben muss äußerst bescheiden sein.
Was genau tut Dir für mich leid? Der Abstieg? Da kann ich Dich beruhigen: ich hab mir das Spiel nicht mal angeschaut, sondern nur hin und wieder den Ticker verfolgt. Ich empfinde den Abstieg eher als Erleichterung und wenn jetzt, wo schon der Geschäftsführer und der eV-Präsident zurückgetreten sind, auch noch die Oberratte das sinkende Schiff verlässt, kann Sechzig vielleicht das Sechzig werden, das ich vor 30 Jahren kennen- und liebengelernt habe.
Leid kann Dir für mich jedoch die Entwicklung der Löwen tun: erst Wildmoser samt seiner schrecklichen Stadionentscheidungen, die die jetzige finanzielle Situation ja erst heraufbeschworen haben, dann Ismaik - zu dem brauche ich wohl nichts mehr schreiben. Das Schlimme ist ja, dass dem Investor so viele Menschen blind folgen in der Hoffnung, man könne sportlichen Erfolg haben. Kein Hinterfragen, keine Kritik erlaubt, einfach folgen. So funktioniert auf anderen Ebenen Faschismus.
Da kann man als kritischer Fan gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte. Und immer sind die anderen schuld: die Medien, die Ewiggestrigen, die Grünwalder Stadion-Befürworter, die e.V.-Verantwortlichen. Statt dass diese *dazensierichmichliebermaldirektselber* einfach mal ihr Hirn einschalten (wenn vorhanden) und der Realität ins Gesicht sehen: ein starker Mann (ob nun Investor oder größenwahnsinniger Präsident à la Wildmoser), dem man völlig unkritisch nachläuft, ist immer schlecht!