Nun steh ich hier am Bahnhof von Gudbrandsdalen wo ich mich mit meinem Agenten treffen wollte.
Ich wusste ja, das das norwegische Klima nicht so warm ist wie in Deutschland, aber das ich so sehr schlottern werde war mir nicht bewusst.
Seit einer halben Stunde sitze ich mir hier nun den Hintern platt und von dem Agenten noch keine Spur. Ich hoffe er will mir auch wirklich ein Angebot zum trainieren einer Fussballmannschaft machen, denn als Erkennungszeichen hat er eine „orange Rose“ ausgemacht. War garnicht so einfach eine zu bekommen. Mal sehen wann er endlich kommt. Derweil vertreibe ich mir die Zeit und blättere ein wenig durch den Reiseführer den ich mir mitgenommen habe.
Das Königreich Norwegen (norwegisch: Kongeriket Norge/Noreg) befindet sich in Nordeuropa.
Das skandinavische Land grenzt im Osten an Schweden und im Nordosten an Finnland und Russland. Die Wirtschaftszone Norwegens in der Nordsee grenzt im Süden an die Dänemarks und im Westen an jene Schottlands. Norwegens Staatsform entspricht einer parlamentarischen Monarchie (Königreich mit parlamentarischer Legislative) und ist als Zentralstaat organisiert.
GeografieDie Geographie Norwegens ist von Gebirgsketten und kargen Hochebenen, den Fjells geprägt. Das "Land der Trolle und Fjorde" macht seinem Namen alle Ehre: Die etwa 20.000 km lange Atlantikküste wird unzählige Male von den schmalen und tiefen Buchten unterbrochen, die Meerwasser bis weit ins Landesinnere bringen. Die charaktervolle Landschaft lädt Naturliebhaber und Romantiker ein, ebenfalls an die kleinen Fabelwesen zu glauben, die jeder Norweger als Trolle kennt. Im Landesinneren gestalten hohe Wasserfälle und fischreiche Flüsse die Oberflächentruktur. Die Bevölkerung ist nicht nur in den größten Städten konzentriert, sondern über das Land ausgebreitet - von Süd nach Nord nimmt die Bevölkerungsdichte allerdings ab.
Außer Oslo hat Norwegen drei Städte mit über 100.000 Einwohnern, nämlich Bergen, Trondheim und Stavanger.
Norwegen besitzt fünf überseeische Regionen:
· Svalbard (Spitzbergen und Bäreninsel) im Nordatlantik und Nordpolarmeer
· Jan Mayen im Nordatlantik
· Bouvetinsel im Südpolarmeer
· Peter-I.-Insel im Südpolarmeer
· Königin-Maud-Land in der Antarktis
BILDGeschichteDie menschliche Besiedlung Norwegens begann nach der letzten Eiszeit etwa im 8. Jahrtausend v. Chr., als Jäger und Sammler dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Die bisher ältesten Funde menschlicher Besiedlung sind rund 10.300 Jahre alt. Sie wurden bei Tunnelarbeiten unweit des Nordkaps gefunden.
Der steinzeitlichen Megalithkultur Skandinaviens folgten in der Bronze- und Eisenzeit germanische Einflüsse. In der Zeit der Wikinger (800-1050) wurde Norwegen durch König Harald Hårfagre um das Jahr 900 geeint. In dieser Zeit erfolgte von Norwegen aus die Besiedlung Islands, der Färöer und Grönlands. Einige erreichten sogar Neufundland im heutigen Amerika. Aber auch die Normandie in Frankreich wurde von den 'Nordmännern' besiedelt.
Ab 1380 in Personalunion mit Dänemark, trat Norwegen 1397 der Kalmarer Union bei und wurde darin ein relativ unbedeutendes Mitglied. Das Kalmarer Reich hielt formell bis 1523 (Ausscheiden Schwedens), mit Dänemark jedoch bis 1814. Wegen politischer Unterstützung Frankreichs musste Dänemark Norwegen nach den Napoleonischen Kriege im Frieden von Kiel an den König von Schweden abtreten. Die Übergabe geschah allerdings nicht direkt, weshalb Norwegen für kurze Zeit unabhängig war und sich am 17. Mai 1814 in Eidsvoll seine Verfassung gab, die mit leichten Änderungen bis heute gültig ist. Der 17. Mai ist seitdem Nationalfeiertag. Es folgten 91 Jahre einer Personalunion mit Schweden, bevor sie nach einer Volksabstimmung am 13. August 1905, in der sich eine überwältigende Mehrheit der männlichen Norweger für die Beendigung der Zwangs-Union aussprachen, aufgelöst wurde. Neuer König wurden Prinz Carl aus dem Hause Glücksburg als Håkon der VII. Im Ersten Weltkrieg erklärte Norwegen zusammen mit Dänemark und Schweden seine Neutralität. 1920 trat das Land dem Völkerbund bei.
Im Zweiten Weltkrieg, im April 1940, wurde das neutrale Norwegen von Deutschland im Rahmen der Operation Weserübung besetzt. Als Reichskommissar für das besetzte Norwegen wurde Joseph Terboven ernannt. Militärisch wurde die Okkupation mit den strategisch wichtigen Häfen an der norwegischen Küste und besonders auch mit dem Hafen Narvik zum Nachschub von Eisenerz aus dem schwedischen Kiruna und einer bevorstehenden englischen Landung begründet. Die Bedeutung Narviks für die deutsche Kriegswirtschaft ist jedoch umstritten, denn das Dritte Reich war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen. Vielmehr galt es, durch die Besetzung des Hafens England von seinen schwedischen Erzzufuhren abzuschneiden. Dies findet seine Bestätigung in der Anweisung Hitlers, die Hafenanlagen für den Gegner und damit zwangsläufig auch für Deutschland unbrauchbar zu machen. Von größerer Bedeutung waren die norwegischen Rohstoffe für die deutsche Kriegswirtschaft, was die Besetzung des Landes vor dem Hintergrund der Schaffung eines "Europäischen Großwirtschaftsraumes" unter deutscher Hegemonie erforderlich machte. Als Hauptrohstoffe seien Eisenerz, Schwefelkies, Molybdän und Aluminium genannt. Gerade der Ausbau der Aluminiumindustrie wurde im "Leichtmetallausbau Norwegen" besonders gefördert. Es handelte sich hierbei um ein gigantisches Investitionsprojekt, durch das die Aluminiumproduktion verachtfacht werden sollte ("Koppenberg-Plan") und an dem auch die deutsche Großindustrie (IG-Farben) aktiv beteiligt war. Letztendlich führte der Kriegsverlauf bereits 1943 zu einer weitgehenden Einstellung der Vorhaben. Norwegen leistete zwar militärischen Widerstand, war aber der deutschen Marine unterlegen. Außerdem gab es auch norwegische Nationalsozialisten (unter ihnen Vidkun Quisling), die sich mit den Deutschen verbündeten und dadurch schließlich an die Macht kamen. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen aber ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert. In der Folge kam es immer wieder zu Gefechten der deutschen Truppen mit Großbritannien.
Beim Rückzug der deutschen Truppen wandten diese die Politik der verbrannten Erde an. Viele Orte und Anlagen in Nord-Norwegen wurden vollständig niedergebrannt.
Die moderne Geschichte seit den 1960er Jahren ist geprägt von Wachstum und Reichtum durch das Erdöl.
EinwohnerzahlIn Norwegen leben 4,57 Mio. Menschen. Im Herbst 2000 ist die Zahl der Norweger über 4,6 Mio. gestiegen und sie steigt um ca. 30.000 Menschen jedes Jahr. Viele davon sind zugewanderte Flüchtlinge oder Einwanderer. Norwegen hat ebenso einen höheren Geburtsüberschuss als andere Länder Europas.
Zusammensetzung
95,9% sind Norweger, darunter zählen ebenfalls die Minderheiten der ca. 40000 Saami (Lappen) und ca. 10000 Finnen (Kvener). Der Ausländeranteil beträgt 4,1 %. (0,6 % Schweden, 0,4 % Dänen, 0,3 % Bosnier, 0,2 % Briten u.A) (Stand 2001)
75 % der Norweger leben in Städten.
SprachenNorwegisch ist eine nordgermanische Sprache, stark geprägt vom Niederdeutschen. Die Schriftsprache teilt sich in zwei Varianten: Etwa 90 % der Einheimischen schreiben Bokmål/Riksmål (Standard-Norwegisch). Standard-Norwegisch ist stark vom Dänischen beeinflusst. Etwa 10 % schreiben Nynorsk (Neu-Norwegisch). Nynorsk ist eine aus den Dialekten des westlichen Teil des Landes geformte Sprache und wird heute vor allem an der Westküste verwendet. Dialekte spielen heute immer noch eine große Rolle.
Neben Norwegisch werden vor allem im Norden des Landes von den nationalen Minderheiten noch Samisch und Finnisch gesprochen.
Norweger lernen wahlfrei Deutsch oder Französisch (die Mehrheit Deutsch) und obligatorisch Englisch als Fremdsprachen in der Schule. Deutsch war traditionell (bis etwa 1950) die erste Fremdsprache in Norwegen (wie auch im restlichen Skandinavien), und ist heute die zweite nach Englisch. Französisch ist die dritte.
Religion
Evangelisch-lutherische Staatskirche (88%); andere Protestanten und Katholiken (3%); andere (1%); keine oder unbekannt (10%); Stand 1997.
Gesundheit, Soziales und Bildung
StatisischesLebenserwartung (2001) 79 Jahre
Lebenserwartung (Männer) 76 Jahre
Lebenserwartung (Frauen) 81 Jahre
Säuglingssterblichkeit (2001) 0,4 %
Kindersterblichkeit (2001) 0,4 %
Müttersterblichkeit 9 / 100000 Geb.
Ärzte 2,8 / 1000 Einw.
Krankenhausbetten 14,4 / 1000 Einw.
Zugang zu sauberem Trinkwasser 100 %
Geburtsrate (2004) 11,89 / 1000 Einw.
Sterblichkeit (2004) 9,51 / 1000 Einw.
Bevölkerungswachstum (2004) 0,41 %
Fruchtbarkeit (2004) 1,78 Kinder / Frau
HIV-Infektionsrate (2001) 0,1 %
HIV/AIDS-Infizierte (2001) 1800
Öffentliche Ausgaben für Gesundheit 7 % vom BIP
Öffentliche Ausgaben für Altersversorgung 8,2 % vom BIP
Öffentliche Ausgaben für Bildung und Erziehung 7,7 % vom BIP
Schulpflicht 6 - 16 Jahre
Einschulungsqote (primär) 100%
Einschulungsquote (sekundär) 96%
VerwaltungsgliederungDas Land ist in 19 Verwaltungsprovinzen (Fylker) eingeteilt. Die kleinste Provinz nach Fläche ist die Hauptstadt Oslo.
InfrastrukturDas Eisenbahnnetz hat eine Gesamtlänge von 4.077 km in Normalspur, davon sind 2.518 km mit 15 kV und 16 2/3 Hz elektrifiziert. Das Eisenbahnstrecken zeichnen sich durch die gebirgige Natur des Landes aus und sind zu großen Teilen reine Gebirgsbahnen.
Das Straßennetz umfasst 91.454 km, davon sind 76 % befestigt und ca. 400 km Schnellstraßen. Motorisierung: 505 KFZ/1000 Einw. In Norwegen sind nur im Umfeld einiger Großstädte Autobahnen gebaut worden, weil die meisten Landschaften ohnehin keine höheren Geschwindigkeiten oder gerade Strecken zulassen. Selbst auf mehrspurigen Straßen gilt darüber hinaus eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 90 km/h, stellenweise 100 km/h.
Luftverkehr: Norwegen ist zu 2/7 an den Scandinavian Airlines (SAS) beteiligt. Das Land verfügt über zwei internationale Flugplätze in Oslo und Bergen. Insgesamt werden 101 Flugplätze betrieben, von denen 65 befestigte Pisten haben.
Seeverkehr: Norwegen ist eine der größten Seehandelsnationen der Welt. Auch im Binnenverkehr ist die Seefahrt aufgrund der langen Küste, der durch den Golfstrom eisfreien Häfen und der sehr tiefen und dadurch auch für Überseeschiffe befahrbaren Fjorde bedeutsam. 1.401 Handelsschiffe mit insgesamt 61,3 Mio tdw sind in norwegischem Besitz. Die größten Häfen befinden sich in Bergen, Kristiansand, Narvik, Oslo, Tromso und Trondheim. Die Länge der Binnenwasserwege beträgt 1.577 km.
WirtschaftNorwegen ist der siebtgrößte Erdölförderer der Welt. 2003 wurden 151,7 Mill. Tonnen Erdöl gefördert. Die Reserven betrugen 2003 noch 10,1 Milliarden Barrel.
LiteraturNorwegen erlebte in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen kulturellen Aufschwung. Nicht nur die großen Schriftsteller Ludvig Holberg, Ibsen, Bjørnson, Kielland und Lie, sondern auch der Autor Knut Hamsun trugen dazu bei.
Drei Norweger erhielten den Nobelpreis für Literatur: Bjørnstjerne Bjørnson (1903), Knut Hamsun (1920) und Sigrid Undset (1928). Der Friedensnobelpreis wird nach Beschluss des norwegischen Nobelkomitees in Oslo verliehen.
Bekanntester norwegischer Komponist ist Edvard Grieg.
Auch gibt es in Norwegen sämtliche Rock-/Metalbands, so z.B. Dimmu Borgir, Burzum, Gorgoroth und viele mehr.
Die wichtigsten Theaterbühnen sind die Oper, Nationaltheatret in Oslo, Den nationale Scene in Bergen und das neu-norwegisch-sprechende Theater Det norske Teater in Oslo.
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