Fluch und Segen der neuen vierten Liga / Harte Zulassungskriterien, kleines TV-GeldQuelle: Auszug von der Sachsen Leipzig Page
www.sachsen-leipzig.deGeschrieben von Guido Schäfer / Winfried Wächter / LVZ
>>> Wenn heute der letzte Ball in deutschen Fußball-Landen rollen würde, wären Jena und Aue Ex-Zweitligisten, hätte Dynamo den Sprung in die dritte Profiliga geschafft, müssten Schwergewichte wie der FC Magdeburg, Rot-Weiß Essen und Eintracht Braunschweig in die Viertklassigkeit runter. Dort käme es zu so unnatürlichen Paarungen wie Markranstädt gegen Magdeburg oder Halle gegen Braunschweig. Wenn die sportlich qualifizierten Kleinen überhaupt aufgenommen werden ins Konzert der gefallenen Großen. In Markranstädt soll der winzige 300 000-Euro-Etat im Fall der Quali verdoppelt werden – ein Gewaltakt. In Halle sammeln die Fans für die 15 000 Euro teure Bewerbung – ein Armutszeugnis.
Bis Mitte April müssen die Lizenzierungsunterlagen beim Deutschen Fußball-Bund sein. Der Auflagenkatalog hat es in sich. Das beginnt bei hauptamtlichen Finanzchefs und Geschäftsführern, geht über eine Mindeststadionkapazität von 5000 Zuschauern (500 überdacht), hört bei VIP-Räumen, Spielertunnel und Sicherheitszäunen längst nicht auf. Die Crux für minderbemittelte Vereine: Man muss erst jede Menge Geld in die Hand nehmen, um die Lizenzierungshürde zu überspringen. Und man muss dann nochmal bluten, um die hehre vierte Liga zu halten. Will und kann das der kleine, feine SSV Markranstädt? Will und kann das der schon jetzt aus dem letzten Loch pfeifende Hallesche FC? Diverse Vereine aus der Bayernliga haben die Waffen bereits gestreckt, verzichteten aus Existenzangst auf die Aufnahme. Sprachrohr der Hessenliga ist Ex-Profi Peter Rübenach, der gegenüber dem Kicker von „weltfremden Zulassungskriterien“ sprach. In der Oberliga Nordost hat Halberstadt zwar just den FC Sachsen 2:0 geschlagen, sieht sich aber mangels Masse nicht in der Lage, die vierte Liga trockenen Fußes zu erreichen beziehungsweise dort zu überleben. Lizenzantrag, nein danke!, lautet die Maxime in der Wurststadt.
Die Vereine fühlen sich vom XXL-Verband aus Frankfurt/Main verwurstet. Wenn der DFB schon derartige Zulassungskriterien fordert, muss er auch dafür sorgen, dass das TV-Geld einen gewissen Ausgleich bietet, heißt es. Davon kann bei 140 000 Euro pro Klub und Jahr keine Rede sein. Gewisse Standards seien unabdingbar, inbesondere jene in Sachen Sicherheit, antwortet die zuständige DFB-Direktion, die sich lebhaft vorstellen kann, was passiert, wenn Traditionsklubs mit riesigem Anhang durch die Provinz walzen.
Falls Markranstädt, Meuselwitz oder Halle die Quali packen, ist glasklar: Auf sich alleine gestellt, geht weder für die einen noch für die anderen etwas. Intelligente Lösungen sind gefragt. Wie wäre es etwa mit einem FC Halle-Leipzig, der im Zentralstadion spielt und die Potenzen beider Städte vereint?
Ansonsten sieht es in L.E. zappenduster aus, droht das Fünftligaduell FC Sachsen gegen Lok. Mit Drohnen, Wasserwerfern, Polizeigroßeinsatz, Schlagzeilen in Tagesschau und Heute Journal. Braucht kein Mensch. Jedenfalls kein normaler. <<<
so kommt es das Zwickau als 3.letzter aufsteigt
... nein unser Stadionkapzität ist auf 4999 Zuschaer beschränkt