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Autor Thema: 3. Liga  (Gelesen 521549 mal)

Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2440 am: 09.November 2018, 10:50:58 »

Ich bin da ja ganz Deiner Meinung, keine Frage.

In Giesing ist am 01.12. übrigens wieder das Adventssingen mit zig Tausend Sternwerfern und Kerzen. Das wurde vorsorglich auf 19.00 Uhr terminiert, damit das Stadion nach dem Spiel gegen Zwickau erst geleert werden kann und der Spieltag somit offiziell beendet ist. Danach können die Leute, die teilnehmen wollen, wieder rein und der DFB ist raus.
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DeDaim

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Re: 3. Liga
« Antwort #2441 am: 09.November 2018, 11:29:32 »

Hab deine Aussage auch nicht als Widerspruch aufgefasst - eher als Bestätigung. :)

Traurig eigentlich, dass man bei so einer schönen Veranstaltung wie dem Adventssingen auch auf sowas achten muss. Sicherheit ist ja schön und gut, aber das richtige Augenmaß hat eben auch was. Ich erwähnte es ja bereits: Keine Ahnung, um was für einen Planeten der DFB kreist, aber die Erde ist es ganz sicher nicht. ;D
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DocSnyder

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Re: 3. Liga
« Antwort #2442 am: 09.November 2018, 11:43:02 »

Freue mich schon auf die nächste Durchsage des Karlsruher Stadionsprechers in Richtung des Gästeblocks, in der ganz viel Blabla von wegen "Pyrotechnik hat in unserem Stadion nichts verloren, gehört nicht zum Fußball dazu, gefährdet die Gesundheit der anderen Zuschauer, es sind doch auch Kinder im Stadion" usw usf enthalten ist. Ich hoffe er muss nicht selbst lachen dabei.

Alternativ könnte man doch in Zukunft doch einfach jede Strafe seitens des DFB umgehen, indem man die Stehplatzbereiche als "private Veranstaltung der Supporters Karlsruhe, an deren Rand zufällig ein Fußballspiel stattfindet" deklariert. Dann darf man endlich ungehemmt zündeln, da das ja so ganz doll emotional und so ist.
« Letzte Änderung: 09.November 2018, 11:44:57 von DocSnyder »
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fifagarefrekes

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Re: 3. Liga
« Antwort #2443 am: 09.November 2018, 13:12:23 »

Denke das passt jetzt nicht so ganz. Man hat das alte Stadion "verabschiedet", sich eben alle Genehmigungen eingeholt und das Zeugs kontrolliert abgefackelt. Dann ist in der Form doch alles völlig korrekt verlaufen. Was komplett anderes, als wenn so Hanseln im vollen Block Leute wirklich in Gefahr bringen. Aber mal beiseite, mich würde es schwer wundern, wenn der DFB da nun wirklich ein Fass aufmachen würde.
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Re: 3. Liga
« Antwort #2444 am: 09.November 2018, 13:51:49 »

Ich bin da eigentlich auch zuversichtlich, dass das nicht weiter verfolgt wird (vielleicht ist da auch der Wunsch der Vater des Gedanken). Ermitteln heißt ja auch erst einmal nicht viel.

@DocSnyder: Der Vergleich hinkt nicht nur, der hat schon gar keine Beine mehr. ;)
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Re: 3. Liga
« Antwort #2445 am: 09.November 2018, 13:52:15 »

Freue mich schon auf die nächste Durchsage des Karlsruher Stadionsprechers in Richtung des Gästeblocks, in der ganz viel Blabla von wegen "Pyrotechnik hat in unserem Stadion nichts verloren, gehört nicht zum Fußball dazu, gefährdet die Gesundheit der anderen Zuschauer, es sind doch auch Kinder im Stadion" usw usf enthalten ist. Ich hoffe er muss nicht selbst lachen dabei.

Alternativ könnte man doch in Zukunft doch einfach jede Strafe seitens des DFB umgehen, indem man die Stehplatzbereiche als "private Veranstaltung der Supporters Karlsruhe, an deren Rand zufällig ein Fußballspiel stattfindet" deklariert. Dann darf man endlich ungehemmt zündeln, da das ja so ganz doll emotional und so ist.
Wenn ich es richtig gesehen habe standen die doch auf der Tartanbahn mit einigem Abstand zu jeglicher anderen Person. Das ist zumindest etwas anderes als in einer Menschenmasse eine Fackel zu zünden. Auch kann ich mir vorstellen, dass durch die Genehmigung auch entsprechende Sicherheitsmaßnamen getroffen werden mussten und Feuerlöscher und Co in Sekunden einsatzbereit gewesen wären.
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DocSnyder

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Re: 3. Liga
« Antwort #2446 am: 09.November 2018, 14:13:15 »

Ich halte die ganze Aktion einfach für ein ungeschicktes Einknicken des Vereins gegenüber der Fanszene. Seit Jahren kämpft man in Deutschland völlig zurecht gegen Pyrotechnik in Stadien an. Das Zeug sieht höllisch gut aus, keine Frage, aber es hat im Fußball einfach nichts verloren. Die Ultraszenen setzen das Zeug äußerst bewusst ein um zu zeigen, dass sie die vermeintliche Macht in ihren Bereichen haben und Recht und Gesetz dort nicht gelten, versuchen eine Tradition zu erschaffen die keine ist. Verband und Vereine sind hier völlig hilflos.

Was ist das dann für ein Zeichen seitens des Vereins, den Einsatz von Pyrotechnik bei solch einem Anlass zu legalisieren? Da wird doch bitte keiner so naiv sein und glaube, dass die Problemszene dafür jetzt dankbar ist und die Fackeln beim nächsten Derby zu Hause lässt?
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2447 am: 09.November 2018, 14:38:59 »

Ich halte die ganze Aktion einfach für ein ungeschicktes Einknicken des Vereins gegenüber der Fanszene. Seit Jahren kämpft man in Deutschland völlig zurecht gegen Pyrotechnik in Stadien an. Das Zeug sieht höllisch gut aus, keine Frage, aber es hat im Fußball einfach nichts verloren.
...

Wo hats denn was verloren? Bei der Abfahrt in Kitzbühel? Oder beim Nachtslalom in Schladming, wo die Kommentatoren ein feuchtes Höschen bekommen und davon schwärmen, dass der Berg erleuchtet wird? Oder bei der Vierschanzentournee? Oder in der Hand von Besoffenen an Silvester?
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Re: 3. Liga
« Antwort #2448 am: 09.November 2018, 14:49:46 »

@DocSnyder: Es sagt ja auch keiner, dass dadurch weniger während der Spiele gezündelt wird. Es spricht aber auch keiner davon, dass der Verein das in irgendeiner Weise außerhalb des gesetzten Rahmens legalisiert hat. Es ging in dem Fall eben nur um einen eine feierliche Verabschiedung des Wildparkstadions, das nun umgebaut wird. Das ist a) ein riesiger Schritt für den Verein und seine Zukunftsfähigkeit (das Stadionthema gibt es schon seit gut 20 Jahren) und b) schlicht und ergreifend ein Dankeschön für die tollen (und auch schlechten) Jahre, die man in dem Stadion erleben durfte. Dass das etwas emotionaler werden darf, ist klar, und Bengalos sorgen nunmal für eine tolle Stimmung (wie du ja selbst sagst). Es war alles sicher, alles genehmigt und von daher sehe ich da absolut kein Einknicken seitens des Vereins. Allenfalls könnte man von einem Entgegenkommen sprechen und einem Austausch, indem man gemeinsam das alte Stadion würdigt. Der Verein wird aber weiterhin klare Kante gegen Bengalos im Block zeigen, nicht zuletzt weil man dadurch ja vom DFB (in dem Fall zurecht) zur Kasse gebeten wird.

Abgesehen davon ging es in meinem Ausgangspost auch nur darum, dass sich der DFB in Angelegenheiten einmischt, die ihn nichts angehen.
« Letzte Änderung: 09.November 2018, 14:51:18 von Fuchs »
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2449 am: 09.November 2018, 15:19:51 »

Aporopos "neues Stadion": ist die Finanzierung eigentlich mittlerweile auch nur annähernd geklärt und gesichert?
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Re: 3. Liga
« Antwort #2450 am: 09.November 2018, 15:41:21 »

Aporopos "neues Stadion": ist die Finanzierung eigentlich mittlerweile auch nur annähernd geklärt und gesichert?

https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/ksc-stadion./Groesse-Kosten-Bauzeit-Spielbetrieb-Alles-was-Sie-jetzt-zum-neuen-Stadion-wissen-muessen;art6066,2303051

Zitat:
Die Bauherrin, die Stadt Karlsruhe als Eigentümerin des Geländes, will das finanzielle Risiko beim Bau weitestgehend minimieren. .... Selbst finanziert die Stadt auch die Infrastruktur rund um Stadion - also die Parkleitsysteme, optimierte Verkehrswege zum Stadion und Sicherheitssysteme. Der KSC finanziert das VIP-Parkhaus am Stadion. Der Stadionneubau wird von der Stadt vorfinanziert und später über Pachtzahlungen über den Verein abgerechnet. Elf Millionen Euro der Kosten der Stadt bekommt die Stadt aus Landesmitteln zurück.

Das VIP-Parkhaus wird meine ich mit knapp 8 Mio veranschlagt. Wüsste nicht wie der KSC das dann letztlich finanziert bekommt, aber ohne das Einlenken hier, wäre das Stadionprojekt vermutlich noch in Gefahr gekommen. Als Steuerzahler sehe ich das ganze schon sehr kritisch, vor allem, da der KSC halt sportlich einer extrem ungewissen Zukunft entgegenblickt. Die Pachtzahlungen scheinen aber so human auszufallen, dass der KSC im Erfolg/Misserfolg durch das Stadion nicht zwangsläufig ausbluten würde.
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Re: 3. Liga
« Antwort #2451 am: 09.November 2018, 16:44:25 »

Ich halte die ganze Aktion einfach für ein ungeschicktes Einknicken des Vereins gegenüber der Fanszene. Seit Jahren kämpft man in Deutschland völlig zurecht gegen Pyrotechnik in Stadien an. Das Zeug sieht höllisch gut aus, keine Frage, aber es hat im Fußball einfach nichts verloren.
...

Wo hats denn was verloren? Bei der Abfahrt in Kitzbühel? Oder beim Nachtslalom in Schladming, wo die Kommentatoren ein feuchtes Höschen bekommen und davon schwärmen, dass der Berg erleuchtet wird? Oder bei der Vierschanzentournee? Oder in der Hand von Besoffenen an Silvester?

Auch dort nicht. Steht aber auch in keiner Relation zueinander.
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Re: 3. Liga
« Antwort #2452 am: 09.November 2018, 16:58:40 »

@DocSnyder: Es sagt ja auch keiner, dass dadurch weniger während der Spiele gezündelt wird. Es spricht aber auch keiner davon, dass der Verein das in irgendeiner Weise außerhalb des gesetzten Rahmens legalisiert hat. Es ging in dem Fall eben nur um einen eine feierliche Verabschiedung des Wildparkstadions, das nun umgebaut wird. Das ist a) ein riesiger Schritt für den Verein und seine Zukunftsfähigkeit (das Stadionthema gibt es schon seit gut 20 Jahren) und b) schlicht und ergreifend ein Dankeschön für die tollen (und auch schlechten) Jahre, die man in dem Stadion erleben durfte. Dass das etwas emotionaler werden darf, ist klar, und Bengalos sorgen nunmal für eine tolle Stimmung (wie du ja selbst sagst). Es war alles sicher, alles genehmigt und von daher sehe ich da absolut kein Einknicken seitens des Vereins. Allenfalls könnte man von einem Entgegenkommen sprechen und einem Austausch, indem man gemeinsam das alte Stadion würdigt. Der Verein wird aber weiterhin klare Kante gegen Bengalos im Block zeigen, nicht zuletzt weil man dadurch ja vom DFB (in dem Fall zurecht) zur Kasse gebeten wird.

Abgesehen davon ging es in meinem Ausgangspost auch nur darum, dass sich der DFB in Angelegenheiten einmischt, die ihn nichts angehen.

Aus Sicht von Fans und Verein kann man das durchaus nachvollziehen - dennoch hat es für mich einfach ein "Geschmäckle", wenn der Verein drei Tage später wieder große Botschaften gegen Pyrotechnik herausposaunt.

Dass das den DFB nichts angeht - joaaah. Kann man auch so oder so sehen. Natürlich wurde durch den Verein rechtliche Haarspalterei betrieben, indem man Veranstaltung A beendet und Veranstaltung B direkt begonnen hat. Der Zusammenhang mit dem Spiel zuvor ist aber auf jeder Ebene - inhaltlich, räumlich, Teilnehmer - dermaßen eng gegeben - da bin ich mal gespannt, wie ein Jurist das sieht.

Andererseits werden Vereine oder Verbände auch immer gerne (und zurecht) dafür kritisiert, wenn sie sich mit "das war vor / nach dem Spiel und wir sind nur für dieses verantwortlich" versuchen, aus der Mitverantwortung z.B. für Auseinandersetzungen vor oder nach einem Spiel außerhalb des Stadions zu drücken.

Lass wenige Minuten nach der Stadiondurchsage von wegen "die Veranstaltung Fußballspiel ist hiermit offiziell beendet" durch irgendeinen dummen Zufall einen Zuschauer zu Schaden kommen. Und wenn es nur der Asthmatiker ist, zu dem die Rauchschwaden wehen. Ganz sicher, dass der DFB als obersten Veranstalter des vorherigen Spiels auf dem Klageweg danach nicht doch irgendwie an den Karren gefahren bekommen kann? Puh.
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DeDaim

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Re: 3. Liga
« Antwort #2453 am: 09.November 2018, 17:50:37 »

Das ist aber doch der springende Punkt. Es ist nicht mit einem x-beliebigen Spieltag vergleichbar, da es an einem solchen auch keine Abschiedsfeier gibt. Diese Veranstaltung war offiziell von allen beteiligten Seiten (zu denen der DFB nicht gehört) genehmigt und eben klar als eigenständige Veranstaltung gekennzeichnet. An jedem anderen Spieltag gibt es eben keine eigens genehmigte Veranstaltung im Anschluss, von daher lässt sich das auch nicht vergleichen. Ich bin natürlich kein Jurist, aber trotzdem der Meinung, dass sich der DFB hier außerhalb seiner Zuständigkeit bewegt und in jedem Fall das Augenmaß völlig verloren hat, denn selbst wenn es juristisch in die Zuständigkeit des DFB fallen sollte (was nicht meine Meinung ist), geht das einfach an der gelebten Realität vorbei. Die Durchführung des Spiels war zu keinem Zeitpunkt gefährdet und auch während der Feier selbst bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für irgendjemanden.

Btw: Ich würde ja gerne sagen, dass der KSC aus den Vorkommnissen in Erfurt seine Lehren gezogen und sich entsprechend abgesichert hat - aber wir reden hier vom KSC und da provinzielle Ahnungslosigkeit kein Fremdwort. ;D
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2454 am: 09.November 2018, 20:33:45 »

Ich halte die ganze Aktion einfach für ein ungeschicktes Einknicken des Vereins gegenüber der Fanszene. Seit Jahren kämpft man in Deutschland völlig zurecht gegen Pyrotechnik in Stadien an. Das Zeug sieht höllisch gut aus, keine Frage, aber es hat im Fußball einfach nichts verloren.
...

Wo hats denn was verloren? Bei der Abfahrt in Kitzbühel? Oder beim Nachtslalom in Schladming, wo die Kommentatoren ein feuchtes Höschen bekommen und davon schwärmen, dass der Berg erleuchtet wird? Oder bei der Vierschanzentournee? Oder in der Hand von Besoffenen an Silvester?

Auch dort nicht. Steht aber auch in keiner Relation zueinander.

Wieso nicht? Wurde bei den von mir genannten Gelegenheiten jemals negativ über Pyro berichtet? Nicht, oder? Aber beim Fußball soll es plötzlich die Vorstufe zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen sein. Es ist die beschissene Doppelmoral, die mich so ankotzt.
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Stefan von Undzu

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Re: 3. Liga
« Antwort #2455 am: 09.November 2018, 20:34:46 »

Aporopos "neues Stadion": ist die Finanzierung eigentlich mittlerweile auch nur annähernd geklärt und gesichert?

https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/ksc-stadion./Groesse-Kosten-Bauzeit-Spielbetrieb-Alles-was-Sie-jetzt-zum-neuen-Stadion-wissen-muessen;art6066,2303051

Zitat:
Die Bauherrin, die Stadt Karlsruhe als Eigentümerin des Geländes, will das finanzielle Risiko beim Bau weitestgehend minimieren. .... Selbst finanziert die Stadt auch die Infrastruktur rund um Stadion - also die Parkleitsysteme, optimierte Verkehrswege zum Stadion und Sicherheitssysteme. Der KSC finanziert das VIP-Parkhaus am Stadion. Der Stadionneubau wird von der Stadt vorfinanziert und später über Pachtzahlungen über den Verein abgerechnet. Elf Millionen Euro der Kosten der Stadt bekommt die Stadt aus Landesmitteln zurück.

Das VIP-Parkhaus wird meine ich mit knapp 8 Mio veranschlagt. Wüsste nicht wie der KSC das dann letztlich finanziert bekommt, aber ohne das Einlenken hier, wäre das Stadionprojekt vermutlich noch in Gefahr gekommen. Als Steuerzahler sehe ich das ganze schon sehr kritisch, vor allem, da der KSC halt sportlich einer extrem ungewissen Zukunft entgegenblickt. Die Pachtzahlungen scheinen aber so human auszufallen, dass der KSC im Erfolg/Misserfolg durch das Stadion nicht zwangsläufig ausbluten würde.

Heißt auf gut Deutsch: die Finanzierung ist alles andere als gesichert, oder?
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Re: 3. Liga
« Antwort #2456 am: 09.November 2018, 21:56:26 »

Nö, heißt auf gut Deutsch: Die Stadt blecht, wenn der KSC es nicht gebacken bekommt und in der 3. Liga versauert. ;D

Anders formuliert: Die Stadt stellt dem KSC als Bauherrin ein neues Stadion hin, das über mehr als 30 Jahre per Pacht refinanziert werden soll (als ob in der Zeit nie wieder etwas investiert werden müsste ::)). Der KSC muss nur gucken, wie er Parkhaus und Hilfstribünen finanziert, aber da wird Onkel Pilarsky (Vize-Präsident) schon die Schatulle öffnen, oder seine Kontakte spielen lassen. Die Finanzierung ist also gesichert. :)
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Re: 3. Liga
« Antwort #2457 am: 09.November 2018, 22:16:47 »

Ich halte die ganze Aktion einfach für ein ungeschicktes Einknicken des Vereins gegenüber der Fanszene. Seit Jahren kämpft man in Deutschland völlig zurecht gegen Pyrotechnik in Stadien an. Das Zeug sieht höllisch gut aus, keine Frage, aber es hat im Fußball einfach nichts verloren.
...

Wo hats denn was verloren? Bei der Abfahrt in Kitzbühel? Oder beim Nachtslalom in Schladming, wo die Kommentatoren ein feuchtes Höschen bekommen und davon schwärmen, dass der Berg erleuchtet wird? Oder bei der Vierschanzentournee? Oder in der Hand von Besoffenen an Silvester?

Auch dort nicht. Steht aber auch in keiner Relation zueinander.

Wieso nicht? Wurde bei den von mir genannten Gelegenheiten jemals negativ über Pyro berichtet? Nicht, oder? Aber beim Fußball soll es plötzlich die Vorstufe zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen sein. Es ist die beschissene Doppelmoral, die mich so ankotzt.
In der Tat, ich habe noch nie eine negative Berichterstattung über Pyrotechnik in der Hand von Besoffenen an Silvester gelesen  ::)
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Re: 3. Liga
« Antwort #2458 am: 09.November 2018, 22:33:50 »

Ich halte die ganze Aktion einfach für ein ungeschicktes Einknicken des Vereins gegenüber der Fanszene. Seit Jahren kämpft man in Deutschland völlig zurecht gegen Pyrotechnik in Stadien an. Das Zeug sieht höllisch gut aus, keine Frage, aber es hat im Fußball einfach nichts verloren.
...

Wo hats denn was verloren? Bei der Abfahrt in Kitzbühel? Oder beim Nachtslalom in Schladming, wo die Kommentatoren ein feuchtes Höschen bekommen und davon schwärmen, dass der Berg erleuchtet wird? Oder bei der Vierschanzentournee? Oder in der Hand von Besoffenen an Silvester?

Auch dort nicht. Steht aber auch in keiner Relation zueinander.

Wieso nicht? Wurde bei den von mir genannten Gelegenheiten jemals negativ über Pyro berichtet? Nicht, oder? Aber beim Fußball soll es plötzlich die Vorstufe zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen sein. Es ist die beschissene Doppelmoral, die mich so ankotzt.

Zumindest in Schladming schien man das Ganze schon 2011 genauso zu ahnden wie andersorts auch, beispielsweise wurde nahezu jeder feiernde Kroate, der während der letzten WM in der Stuttgarter Innenstadt in den dortigen Menschenmengen Pyrofackeln zündete, mit einer Strafanzeige wegen versuchter Gefährlicher Körperverletzung versehen, was die örtliche Staatsanwaltschaft von Beginn an so mit trug. Ähnlich war es in den vergangenen Silvesternächten in Stuttgart.

Die Doppelmoral, die du so schön anprangerst, mag von daher bei den Medien verschoben sein - aber diese sind hier doch nicht relevant.

Mit der fehlenden Relation meinte ich eher: das was in Kitzbühel, Schladming und an der Vierschanzentournee jährlich insgesamt abgebrannt wird, schafften vermutlich schon ganz alleine die Düsseldorfer bei ihrem kürzlichen Auftritt in Ulm.

Dass die eine oder andere bengalische Fackel am Rande einer Skipiste oder in einer Konzertmenge möglicherweise sowohl auf die Medien als auch vor allem den geneigten Normalbürger einen anderen Eindruck erweckt, als die regelmäßigen, mit Rauchtöpfen und Sprengsätzen garnierten und von vermummten Aggressivbolzen durchgeführten Pyroshows in den Fanblocks hierzulande sollte auch klar sein.

@Hindi: nach drei Sekunden Google:
sicher?
wirklich?
echt?
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Re: 3. Liga
« Antwort #2459 am: 09.November 2018, 23:34:08 »

@docsnyder:
Das kann ich mir absoooooolut nicht vorstellen  :o

Sorry, hätte den Sarkasmus oben wohl noch etwas besser darstellen sollen.
Wer noch auf keinen kritischen Bericht über Pyrotechnik bei Besoffenen an Silvester gelesen hat muss ja fast in den Weihnachtsferien jedes Jahr fernab der Zivilisation Urlaub machen
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