Also Studenten auf Exkursion (auch mal was Neues) oder einen Arbeitnehmer auf Weiterbildung mit einem hochbezahlten Leistungssportler zu vergleichen, halte ich dann doch für abwegig. Nimm doch einfach mal den Manager, Geschäftsführer, Abteilungsleiter, klar können die auch mal ins Kino gehen, aber kurz vor einem wichtigen Geschäftsabschluss, vor wichtigen Verhandlungen oder vor wichtigen Terminen sind die voll auf ihre Arbeit konzentriert. Rost hätte sich den Film mit seinen Kumpels auch locker nach dem Spiel reinziehen können oder besser nach dem Ende der Saison, wenn ein Leistungssportler gemeinhin Urlaub hat. Ich habe jedenfalls von keinem Biathleten, von keinem Radsportler, keinem Tennisspieler, von keinem Boxer, von keinem Basketballer, von keinem Baseballspieler und von keinem Rennfahrer gehört, dass er einen Abend vor einem wichtigen Wettkampf noch ins Kino geht. Das nennt sich Professionalität und ist wichtig, um Leistungsgrenzen auszureizen. Das scheint im Fußball dann ja recht wenig ausgeprägt zu sein, wenn das wirklich an der Tagesordnung sein sollte, dass so ein gemütlicher Kinobesuch vor einem Spiel kein Ding ist. Ich weiß ja nicht, ob jemand von euch schonmal sportliche Wettkämpfe unter schweren Bedingungen ausgetragen hat, wenn sich jemand findet kann er ja mal zum Besten geben, ob ihm/ihr einen Tag vorher nach Kino zu Mute war?!
Ich war froh, wenn ich ein paar Stunden schlafen konnte, weil ich immer das Gefühl hatte, nicht alles mögliche für die Vorbereitung getan zu haben. Und ich gehe jede Wette ein, dass das den allermeisten ehrgeizigen Sportlern ganz genauso geht.