Also selbst wenn ich die reinlassen muss haben die nicht viel zu sehen, und irgendwelche pauschalen verweigere ich ja grundsätzlich so lange bis es irgendein hohes gericht endgültig bestätigt hat.
Da kannst du nichts verweigern. Es geht nicht mehr darum, ob ein Anschluss zur Verfügung steht,
jeder Haushalt ist verpflichtet, diese Abgabe zu leisten. Selbst wenn du wie ein Einsiedler lebst, ohne Internet, TV, Radio, Handy oder dergleichen, du zahlst trotzdem. Und solange nicht geklagt wird, kann kein Gericht entscheiden. Das "höchste Gericht" im Moment sind die von allen gewählten Volksvertreter und die haben diesem Gesetz zugestimmt. Geklagt werden kann nur auf Länderebene, das heißt, dass in jedem Bundesland ein Bürger (kostenlos) beim Landesverfassungsgericht Klage einreichen kann. Bisher ist nur eine Klage in Bayern eingegangen. Bis 2013 wird das ohnehin nicht entschieden, also wirst du erstmal wohl oder übel zahlen müssen.
Deine Zahlen stimmen auch nicht, der Verwaltungsapparat der GEZ inklusive der Kosten für Gebühreneintreibung macht 2,2% der Einnahmen ist. Ist damit also ausgesprochen effektiv.
Und die GEMA und die GEZ würde ich nicht in den gleichen Topf werfen. Die GEZ ist ja nur eine Zentrale die Rundfunkgebühren eintreibt. Öffentlicher Rundfunk an sich ist eine sehr sehr gute und vor allem wichtige Sache. Die GEZ selbst kann weder etwas für die Tarife (das ist die Politik, der hier ein Vorwurf zu machen ist, die sich aber gerne in den Schatten des Schlagwortes GEZ stellt) noch für das oftmals schwache Programm im ÖR-Rundfunk und auch nichts für den Einsatz des Geldes an sich. Die Art und Weise, wie die GEZ ihren Auftrag interpretiert ist nicht selten illegal und die Art, in der die Briefe geschrieben sind, ist beleidigend. Die GEZ verhält sich dabei aber nunmal wie ein typisches Inkassounternehmen, mensch könnte auch sagen: die machen halt ihren Job.
Die GEMA wiederum...tja. Was weiß mensch schon über die GEMA? Sie ist eben ein Interessenverbund, der Urheberrechte verwerten soll. Grundsätzlich eigentlich keine schlechte Sache, wenn sie nicht Marktmonopolist wären. Dadurch sind die Strukturen der GEMA absolut undurchsichtig. Ich habe ehrlich gesagt nicht den leistesten Schimmer, wie die GEMA funktioniert. Befreundete Künstler haben mir gesagt, dass sie, wenn sie ihre eigene Musik auf ihre eigene Website stellen, GEMA-Abgaben dafür zahlen müssen. Die Tantiemen, die die GEMA an die Künstler ausschüttet, sollen extrem undurchsichtig sein. Und sowieso scheinen sich von der GEMA alle verarscht zu fühlen, vom Discobetreiber, über Veranstaltungsanbieter, Künstler und normale Musikkonsumenten, die eigentlich mit der GEMA nichts zu tun haben. Bei Nachfragen, warum die GEMA so schlecht ist, gibts meistens keine differenzierten Antworten. Deshalb mal die Frage an die Runde hier:
Was genau ist schlecht an der GEMA?
Dass in Deutschland nur 2% aller Künstler von ihrer künstlerischen Leistung leben können hilft dabei nicht. Da steht natürlich die Frage offen, was ein Künstler ist. Sind das jetzt Mitglieder der GEMA oder zählen da auch Straßenmusiker dazu? Also wenn der komische Junge, der über Thüringer Klöße singt (wurde hier im Forum nun auch schon gepostet) als Künstler zählt und sich von seinem Song nicht ernähren kann (auch nicht mit Thüringer Klößen), dann ist das kein Wunder. Würde mich auch interessieren, woher du die 2% hast. Denn in dieser Quelle müsste ja etwas mehr dazu stehen, wer jetzt genau Künstler ist und wie mensch sowas überhaupt statistisch messen kann. Aber Vorsicht: Theaterschauspieler, Autoren, Maler, Fotografen und dergleichen profitieren natürlich gar nicht von der GEMA und deren Urheberrechte werden nicht von der GEMA vertreten. Für deren Schicksal kann also die GEMA logischerweise nicht zur Verantwortung gezogen werden.