Schritt 4: Unterschiedliche HerangehensweisenWie vorab schon geschrieben werde ich hier keine Pläne zum Download anbieten. Es werden aber in diesem Abschnitt verschiedene Varianten vorgestellt, die verdeutlichen sollen, nach welchen Kriterien andere Trainingspläne erstellt worden sind. Dies soll aber in keinem Fall eure Kreativtät bremsen, euch eigene Gedanken zu machen und selber Konzepte zu entwerfen. Wenn diese sinnvoll sind und natürlich auch erfolgreich, nehme ich sie hier gerne mit auf.
Was ich im nachfolgenden Absatz über die CA und über das altersbedingte Verhalten der Attribute schreibe, stimmt natürlich auch für sämtliche anderen Ansätze. Dennoch werde ich es nicht in allen Ansätzen nochmals hineinschreiben.
1. Der altersorientierte AnsatzDiese Idee stammt von SFraser aus dem offiziellen Forum. Aachen4ever erstellt seine Trainingspläne ebenfalls auf diese Weise und in dem ein oder andern Beitrag (in mehreren Foren und Artikeln) habe ich ebenfalls schon von diesem Ansatz gelesen.
Diese Variante besagt, dass das Alter im Training bis jetzt immer sehr unterschätzt worden ist. Das Alter entscheidet zu einem großen Teil mit welche Attribute überhaupt gesteigert werden können. Es wird daher praktisch in min. 3 Abschnitte unterteilt. Jung (21 oder jünger), Normal und Alt (30 oder älter). Eigentlich ist das schon zu grob unterteilt, denn ein 17-jähriger (und SFraser hat diese Pläne für U17 Spieler auch gemacht) wird vom Alter mehr beeinflusst, als z.B. ein 20-jähriger. Alter ist ein wichtiger Faktor beim Erstellen/Zuweisen von Trainingsplänen. Angenommen du möchtest einen jungen Verteidiger ein hohes Torschusstraining zuweisen, weil dieser eine schlechte Nervenstärke hat. Nervenstärke wird sich aber kaum verbessern, einfach aus dem Grund, dass es ein mentales Attribut ist und junge Spieler diese Attribute schlechter entwickeln als alte Spieler.
Für junge Spieler sind mentale Attribute die am schwersten zu steigernden, dafür erhöhen sich die physischen Attribute umso besser. Technische Attribute werden vom Alter hingegen eher wenig beeinflusst. Für alte Spieler wiederum sind mentale Attribute am einfachsten zu steigern und physische Attribute nehmen am schwersten zu. Der Grundgedanke dabei ist natürlich, dass ein junger Spieler nicht schon über die mentale Cleverness eines alten Hasen verfügen kann, ebenso wenig wie ein alter Fußball mit 35 Jahren nicht mit der Geschwindigkeit eines 17-jährigen Flügelflitzers mithalten kann.
Nun ist es so, dass ein junger Spieler - weil er in den Aerobic und Kraftkategorien sowieso schneller aufsteigt - nicht so viele Klicks in der entsprechenden Kategorie braucht um besser zu werden. Weiterhin ist es immer einfacher Attribute zu steigern die niedriger sind als andere. Jeder Spieler eine PA (Potential Ability). Diese besagt, wie gut der Spieler werden kann - sprich wie viel er sich in den Attributen verbessern kann.
Ist diese PA ausgeschöpft - so sollte es bei alten Spielern sein - ist es möglich den Verlust an physischen Attributspunkten in technische und mentale Attributspunkte umzumünzen. Da man einen fertigen Spieler natürlich aus bestimmten Gründen im Kader hat, ist es nicht Sinn der Sache ihn völlig umzukrempeln. Zumal ein Spieler mit zu geringen physischen Attributen nicht mehr zu gebrauchen ist. Also muss der Trainingsplan hier darauf ausgerichtet sein, sämtliche Attribute zu halten (was nicht 100% möglich sein wird... auf Dauer), die wieder frei gewordene CA aber in andere Fähigkeiten umzusetzen. Kurzum physische Attribute werden hier recht viel trainiert, technische normal und auf mentale kann etwas mehr verzichtet werden, da diese im Alter leichter steigen.
Hier noch ein Zitat von Aachen4ever (welches aus der Theorie von SFraser übersetzt wurde). Es zeigt das Prinzip sehr gut:
Zur SFraser Theory
Um das ganze mal an einem Spieler zu verdeutlichen > Schaut euch Ryan Giggs von ManU an. Als er in jungen Jahren in die erste Mannschaft stieß überzeugte er vor allem (auch aufgrund seines Alters) mit schnellen Tempodribblings (PHYSISCH). In den Jahren in denen er zum Stammspieler reifte eignete er sich die passende Technik an (TECHNIK), die ihn im Zusammenspiel mit seiner hervorragenden physischen Verfassung zu einem der besten Linksaußen der Welt machte. Heute, im Alter von 37 Jahren, ist sein Spiel ganz anders angelegt. Die Puste reicht nur noch selten für die vollen 90 Minuten und er ist nicht mehr in der Lage die gegnerischen Außenverteidiger einfach zu überrennen. Trotzdem spielt er in dieser Saison bei ManU mit 2 Toren und 4 Vorlagen in 834 Minuten eine gute Rolle in der Premier League. Das schafft er, weil er einfach über die Jahre durch seine Erfahrung viel abgebrühter geworden ist (MENTAL). Diese Erfahrung kann er an seine Nachfolger Nani, Valencia, Brady, etc. weitergeben (TUTORING) So funktioniert das SFraser Prinzip (wie baue ich mir einen Maldini, Cannavaro, Giggs, Scholes.....) > physische Werte > technische Werte > mentale Werte.
Das Prinzip ist genauso clever wie kompliziert. Ich hoffe ich konnte es einigermaßen vermitteln. Es stammt übrigens schon aus dem 2010er, daher sind die Trainingspläne aus dem Anfangspostings nicht mehr zu gebrauchen. Und hier der Link:
http://community.sigames.com/showthread.php/185812-SFraser-s-Training-Schedules-for-FM102. Der umgekehrt altersorientierte AnsatzErstmal vorweg möchte ich sagen, dass die weiteren Ansätze nicht so detailiert beschrieben werden, wie der von SFraser (wo man hätte noch mehr schreiben können). Es geht mir ja auch nur um das Prinzip. Ich möchte ja, dass ihr alle eure eigenen Trainingspläne erstellt - auf die Weise, die euch am meisten einleuchtet.
Das hier wird sich auch recht kurz erklären lassen. Es ist ähnlich wie beim Training von SFraser. Während dort z.B. junge Spieler mehr Technik trainieren, weil sie in Aerobic auf Grund ihres Alters eh besser werden sollten, ist es hier andersherum. Junge Spieler trainieren hauptsächlich ihre physischen Attribute um diese noch mehr zu steigern. Das hat zur Folge, dass diese Spieler früher in diesen Attributen zunehmen und mit entsprechenden Training diese auch halten können bis sie alt werden.
Im Alter wird dafür mehr die mentale Seite und etwas mehr Technik trainiert. Es ist Absicht, dass alte Spieler an physischen Attributen verlieren und die frei gewordene CA (Current Ability) für andere Attribute verwenden.
Als Quelle kann ich hier nur die letzten Sätze unter Part 3 in diesem Leitfaden angeben:
http://www.theawaystand.co.uk/community/index.php?/topic/4143-training-how-it-works/3. Der Spielerorientierte AnsatzDer spielerorientierte Ansatz hat nun einen etwas aufwendigen Anfang. Es geht hier nämlich darum für jeden Spieler einen extra Trainingsplan zu erstellen. Das Prinzip ist daher recht simpel. Man schaut auf die Attribute des Spielers, überlegt was man steigern und halten möchte und stellt dann - unter Berücksichtigung der Ausführungen unter Schritt 3 - den Trainingsplan ein. Ein Vorteil ist, dass man schnell reagieren kann wenn die Attributsentwicklung nicht nach Wunsch verläuft. Auch die Unterschiede, die SFraser wegen dem Alter der Spieler macht, sind hier einfach zu handhaben. Die Pläne werden einfach je nach Alter entsprechend abgeändert. Dadurch fühlt man sich auch involvierter ins Trainingsprogramm, da man regelmäßig etwas einzustellen hat.
Und ganz nüchtern betrachtet sind es gar nicht so viel Trainingspläne die man einzustellen hat - im Gegensatz zu SFrasers Ansatz. SFraser hat 4 Trainingspläne für jede Position. Angenommen man hat 6 verschiedene Positionen abzudecken, macht das 24 Trainingspläne. Beim spielerorientierten Ansatz hat man ja für jeden Spieler einen Trainingsplan. Aber wann hat man mal mehr als 24 Spieler? Der Unterschied ist halt hauptsächlich, dass man regelmäßig nachjustieren und neue Pläne erstellen muss, wenn man neue Spieler holt.
Der spielerorientierte Ansatz wird öfters von Spielern benutzt, da es aber keine Standardeinstellungen gibt - weil halt jeder Spieler anders ist - habe ich keinen konkreten Querverweis zu Hand.
4. Der Fokussierte AnsatzDas ist ein Ansatz, den ich mal irgendwo aufgeschnappt habe. Leider weiß ich nicht mehr wo. Es war auch keine detailierte Beschreibung wie man vorgehen sollte, sondern nur eine Art Gedankenspiel. Dennoch möchte ich den Ansatz und das angedachte Vorgehen hier kurz vorstellen.
Bei diesem Prinzip sind nur sehr wenige Trainingspläne nötig. Ein jeder Trainingsplan hat eine Kategorie, die er bis zum Anschlag nach rechts geschoben hat. Die anderen Kategorien sind - in Anlehnung an die Ausführungen aus Schritt 3 - so einzustellen, dass keine Attribute in den Bereichen sinken.
Jetzt haben wir wirklich wenig Trainingspläne. Die Spieler können aber in gewisser Regelmäßigkeit durch diese Pläne wechseln. Angenommen ein Spieler sollte seine Schnelligkeit und seinen Antritt erhöhen. Dann stecken wir ihn in den Trainingsplan "Fokus Aerobic". Hat er das geschafft, kommt er in einen anderen Plan und versucht dort z.B. Abschluss und Nervenstärke zu erhöhen. Wichtig ist dabei, dass ein Plan bestimmte Attribute erhöht, dabei andere Attribute aber nicht sinken.
5. Der Rollentechnische AnsatzUnd noch ein Ansatz. Schon erstaunlich wie erfindungsreich die FM-Spieler sein können. Auch diesem Ansatz ist eine gewisse Logik nicht abzustreiten. Es geht beim rollentechnischen Ansatz um die Rollen, die man auch im TC finden kann (Stoßstürmer, Dynamischer Mittelfeldspieler, Defensiver Flügelspieler...). Jeder Spieler baut eine Taktik und stellt dafür gewisse Rollen ein die er für passen hält. So baut man sich seine Taktik und passt vielleicht hinterher noch etwas an. Manch mehr, manche weniger.
Hat man eine Rolle ausgewählt, wird einem vom TC unten rechts eine Liste aller Attribute angezeigt. Die wichtigen werden hervorgehoben. Als Beispiel hat ein Ballerobernder Mittelfeldspieler 7 hervorgehobene Attribute. 3 davon gehören zur Kategorie Stärke, 1 zu Taktik, 2 zu Defensivspiel und 1 zu Antriffsspiel. Der Trainingsplan wird nun anhand dieser wichtigen Attribute - unter Berücksichtigung der Ausführungen unter Schritt 3 - gewichtet.
So, für jede Rolle einen Trainingsplan... hört sich nach moderater Arbeit an. Aber weit gefehlt. Stellt man bspw. bei einer hängenden Spitze von Unterstützen auf Angreifen um, ändern sich die wichtigen Attribute, die unten in der Auflistung angezeigt werden. Manchmal mehr, manchmal weniger - je nachdem welche Rolle man gerade erwischt hat. Es gibt wohl auch Rollen, da ändert sich nichts. Auf jeden Fall wird in diesem Ansatz, der übrigens von einem gewissen Rekluse aus dem offiziellen SI-Forum vertreten wird, Pläne erstellt, die z.B. so benannt werden:
Hängende Spitze - unterstützen
Hängende Spitze - angreifen
Zentraler Verteidiger - normal
Zentraler Verteidiger - cover
Man muss diesen Ansatz sicherlich nicht haargenau umsetzen, wenn man meint, dass auch andere Attribute wichtig sind. Ein bisschen Fingerspitzengefühl ist hier sicherlich angebracht. Abschließend noch der Link zum Originalthread von Rekluse.
http://community.sigames.com/showthread.php/236167-FM11-Rekluse-s-Positional-Training-SchedulesEs gibt noch weitere Threads zum Thema Training - allerdings beziehen sie sich im Prinzip alle auf die Vorgehensweise von SFraser oder auf den ausführlichen Beitrag von Mantralux. Ich würde mich freuen, wenn jeder von euch (der das hier ließt) seinen eigenen Plan - in Anlehnung an einer der Ansätze oder auch auf Grund eines Geistesblitzes bzw. eines eigenen Ansatzes - seine eigenen Trainingspläne erstellt und den Erfolg oder Misserfolg hier diskutiert. Auch ohne Erfahrung in allen Bereichen sind natürlich Meinungen zu den Herangehensweisen immer interessant zu lesen.
Es gibt übrigens auch Personen, dier erstellen extra Vorbereitungspläne. Dadurch soll in den wichtigen Attributen wieder der Normalwert (nach dem Sommerloch) hergestellt und der Spieler "Match fit" gemacht werden. Definitiv nicht mein Stil, da es in fast allen Ländern/Ligen möglich ist, dass auch ohne extra Pläne hinzubekommen. Aber wie das Meiste... es ist einfach Geschmackssache und jedem selbst überlassen.
An dieser Stelle ist sollte es euch sicherlich - auf Grundlage des gelesenen - schon möglich sein einen guten Trainingsplan für eure Spieler zu erstellen. Aber es ist sicherlich sinnvoll noch die folgenden Schritte zu lesen, um es mit dem Training nicht zu übertreiben bzw. um mit faulen Spielern fertig zu werden. Und natürlich auch um das Training im Anschluss noch zu optimieren und einiges nach eigenen Vorstellungen anzupassen.