Also in Nicaragua habe ich mal Schokobanane vom Grill gegessen. Dabei wurde einfach eine Banane der Länge nach aufgeschnitten, dann etwas Schokolade hineingefüllt (die haben es mit Kakaomasse+Zucker gemacht, was Schokolade recht nahe kommt) und auf die Kohlen gelegt. Sobald die Schale schwarz wird, Banane herausnehmen und dann kann man die weiche Banane mit Schokolade auslöffeln. Ich mag keine Bananen, aber das ist bei uns in Deutschland später bei einem Grillabend mal als Dessert auf den Tisch gekommen und überraschend gut angenommen worden.
Für Vegetarier gibts bei uns marinierte Champignons. Die Marinade aus Sojasoße, Öl, Kräutern und Knoblauch rühre ich einen Abend vorher an (Chili kann auch nicht schaden, je nach Geschmack) und diese wird dann mit frischen Champignons in eine Tupperdose gegeben, wo die Pilze sich über Nacht vollsaugen können. Am nächsten Tag werden sie dann auf Schaschlik-Spieße mit Gemüse gesteckt und in der Alugrillpfanne gegrillt. Die Marinade kann dann auch noch wunderbar als Soße verwendet werden.
Was auch gut kommt, sind gefüllte Paprikaschoten. Hier muss aber darauf geachtet werden, dass es längliche Paprikaschote sind, die nicht zu voluminös daherkommen. Ich fülle die gerne mit Humus, als Kichererbsenpüree, abgeschmeckt mit Kreuzkümmel, Olivenöl, Knoblauch und Sesampaste. Von befreundeten Libanesen habe ich letztens auch gelernt, wie Taboulé hergestellt wird. Und zwar nimmt mensch dafür Bulgur (die Türken würden Kisir dazu sagen, wenn es sowas nicht geben sollte, weil keine Menschen mit arabischen oder türkischen Wurzeln in der Nähe wohnen geht wohl auch Couscous), gehackte Tomaten, gehackte Petersilie, gehackte Zwiebeln und etwas Zitronensaft (Salz und Pfeffer sowieso) und rührt das zusammen. Damit kann die Paprika auch gefüllt werden.
Die Vorteile von Humus und Taboulé sind, dass auch alle Nicht-Vegetarier in der Regel sehr gerne davon essen. Muss ja nicht immer der Kartoffelsalat sein, obwohl mir Kartoffel- oder Nudelsalat zum Grillen immernoch am liebsten sind, wenn es nicht gerade Burger gibt.
Was es in den südlichen Bundesstaaten der USA öfter gibt ist süß-Kartoffelbrei zum Grillen. Dafür werden Süßkartoffeln gekocht, dann mit etwas Limettensaft, etwas Ingwer und ordentlich Petersilie+Butter zu Kartoffelbrei verarbeitet. Das schmeckt so süß-säuerlich mit etwas Schärfe durch den Ingwer und ordentlich Pfeffer und ist somit ein gutes Komplementär zu salzigem, fettigem Fleisch.
Dann fällt mir spontan noch ein Ananas-Apfel-Porree-Salat ein. Genannte Früchte/Gemüse kleinschneiden und mit Mayonaise (einfach selbstgemacht mit einem Ei, ca 250ml Pflanzenöl [kein Olivenöl], etwas Senf und einen Schuss Essig, dazu vllt noch Quark/Schmand/Creme Fraiche und das ganze mit Pürierstab aufgezogen) "verbinden". Ich reagiere allergisch auf Ananas, im Prinzip kann fast jede Frucht dort verwendet werden, die etwas weicher ist als das knackige Porree und die knackigen Äpfel.
Wenn es klassisch sein soll, aber etwas Abwechslung reinkommen kann, dann kann mensch auch etwas Schweinefleisch kaufen und mit Erdnusscreme (am besten Erdnussbutter mit etwas Milch/Sahne aufkochen und abkühlen lassen, Spritzer Zitronensaft dazu) einschmieren, dann auf Spieße stecken und über dem Grill rösten. Ein feiner Erdnussgeschmack dürfte übrig bleiben.