Jaja, das konsequente Ignorieren und Nichtverwenden von Relativpronomen zu Beginn solcher Relativsätze ist gerade im süddeutschen Sprachraum ein weit verbreitetes Phänomen. Allerdings eines, das sich auszubreiten scheint.
"wo" wird ganz für wunderbare Subjunktionen wie "da" oder "nachdem" oder eben Relativpronomen verwendet. Offenbar mögen sie es nicht, wenn da z.B. zweimal ein "der" unmittelbar aufeinander folgt.
"Der wo da grade num schtaht." -> Derjenige, der hier gerade herumsteht.
Und gerade die Verwendung von "wie", "wie als" oder "wie als wo" statt dem einfachen "als" geht dem Süddeutschen wesentlich leichter von der Zunge.
"I bin besser wie du. I han mehr druf wie als dr Herbert."
Und ja, es ist ganz normal, dass sich Sprechern des Standarddeutschen die Nackenhaare zu Berge sträuben, wenn sie diese Sätze hören. Allerdings haben süddeutsche Sprecher offenbar nur wenig Probleme damit, die an sich falschen (weil semantisch eigentlich unsinnig) Phrasen zu benutzen.
Mir persönlich geht es so wie dir MMM. Und wenn ich unterrichte, achte ich penibel darauf, dass die Schüler möglichst einwandfrei reden, um sich nicht sofort als Schwabe (am beschten no von dr Oschtalb) zu outen.