Was ist denn falsch mit den Packers?
Ich mag sie einfach nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass die viele deutsche Packers-Fans extrem aufdringlich und nervig sind gerade in sozialen Medien (ok, da tummeln sich in Kommentarsektionen eh nicht so die ernstzunehmenden Leute und nerviger sind nur die Leute, die nur darauf warten, irgendwas negatives von Team X zu hören und dann mit Häme loslegen. Beid er Pats-Niederlage war die geniale Leistung der Titans dort vollkommen irrelevant). Auch die Spieler an sich finde ich jetzt nicht so besonders. Rodgers wird auch deutlich überschätzt. Den stellen ja Packers-Fans ganz gerne als den GOAT mit großen Abstand hin. Er mag zwar eine der besten aktuellen QB sein, aber auch nicht besser als fünf andere Aktive.
Ist aber halt alles total subjektiv.
Ok - das mit den aufdringlichen Fans kann ich nicht beurteilen, da ich in sozialen Medien kaum in Sachen Football unterwegs bin (zumindest nicht mit Deutschen Fans).
Was die Spieler betrifft: Ich finde Rodgers ist schon ein sehr außergewöhnlicher QB. Diese ganzen GOAT-Debatten halte ich für fragwürdig. Die meisten Titel hat Brady gewonnen (und ich mag die Pats nicht) und damit ist er faktisch der erfolgreichste QB. Dieser ganz andere Quatsch von Spielerrankings ist doch nur Mediengetöse. Ich glaube - auch mit Fanbrille auf - dass Rodgers ein paar Dinge kann, die keine anderen fünf Aktiven aktuell hinbekommen, aber sei's drum. Er ist ganz sicher ein guter QB.
Ansonsten sind doch mit Aaron Jones, den Smith Brothers, David Bakhtiari und ein paar anderen doch auch einige sympathische (und sehr gute) Spieler im Kader, finde ich.
Das besondere an den Packers ist aus meiner Sicht aber ihr besonderer Status:
Der Fanbesitz, die Historie (Curly Lambeau, Vince Lombardi, Bart Starr), das alterwührdige Lambeau Field, der unfassbar kleine Markt einer Kleinstadt im Norden (der es eigentlich unmöglich macht in der NFL zu konkurrieren), der unfassbare Fanzulauf (Stichwort Dauerkartenwarteliste).
Was mir ebenso gut gefällt: Die vorherrschende (wenn auch aktuell etwas aufgeweichte) Draft and Develop Strategie und die Einstellung, dass man offensichtlich Charakter über sportlichem Talent einstellt. Kaum ein Packer-Spieler ist mal in Negativschlagzeilen - und wenn ist er oft bald kein Packer mehr. Die Packers werden nie ernsthaft mit der Verpflichtung von 'zweifelhaften' Spielern in Verbindung gebracht.
Ich bin irgendwann in den 90ern - vermutlich wegen Brett Favre - Packers-Fan geworden und bin seitdem natürlich auch mit vorwiegend erfolgreichen Saisons gesegnet, würde mich allerdings dennoch nicht als Erfolgsfan bezeichnen. Aber das kann ja jeder anders einschätzen.
Fazit: Ich verstehe, dass man Fan von anderen Team ist, aber wirkliche Gründe, die Packers nicht leiden zu können, gibt es doch eigentlich gar nicht.