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Autor Thema: Zwei Fäuste gegen Remscheid  (Gelesen 162334 mal)

Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #420 am: 25.Juni 2017, 14:01:40 »

@AgentGarcia: MEHR BIIIERRRRR!!!!  :laugh:



1. Spieltag
FC Remscheid – Borussia Dortmund

Oh Mann, wat ´ne Aufregung! Darauf erstma nen Pilsken! Derart entschleunigt sitze ich in der Kabine und starre auf die Wand mir gegenüber. Dass bereits fünf Minuten der Teamsitzung vor dem Spiel auf diese Weise vergangen sind, bemerke ich erst, als Opdam räuspernd fragt, ob ich nicht mal was sagen wolle.
Ich blicke ihn beseelt an und stehe dann langsam auf.
„Meine Liebsten“, hauche ich in die Runde. Einige Spieler stutzen, andere scheinen erfreut. „Et is also soweit. Unser erstes Spiel inne Bundesliga. Und et geht gleich gegen den BVB aus Dortmund. Tja. Wat soll ich sagen?“
Ich lasse einige Augenblicke verstreichen.
„Wer von Euch wollte schon immer mal gegen die Schwatzgelben spieln? Arm hoch!“
Einige Arme schießen förmlich in die Höhe, andere folgen später, nachdem die jeweiligen Übersetzer fertig sind. Ein Arm, der von Felipe Gutierrez, bleibt unten. Auf Nachfrage stellen wir fest, dass Gutierrez mit dem Begriff „Dortmund“ nichts anfangen kann. Gedanklich streiche ich ihn also aus dem Aufgebot.
„Gut, ich sehe, die meisten von Euch tun gleich wat, wat se schon immer wollten. Und ja, dann noch dieses: Der BVB is n’Herzensquälgeist vonnem Herzog. Der kann die so gar nich ab. Also seht bitte zu, datter nich gleich haushoch gewinnt! Dat mein ich ernst!“

Leno – Koch, Papadopoulos, Cahill, Contento – Kondogbia, Lamertz – Rausch, Draxler – Eze, Odstrcilik

Am Ende sind wir sogar das überlegene Team, haben mehr Chancen insgesamt und auch mehr CCC, schaffen aber dennoch nur ein Unentschieden. Mario Götze ist Spieler des Spiels.


 
2. Spieltag

Eintracht Frankfurt – FC Remscheid

„Wisster, Jungs, da gibbet so’n Typen. N’richtiger Nerd, der. Betreibt im Internet so’n Forum, wode Dich einloggen kanns, um dann mit anderen Nerds über Fußball zu schwadroniern. Und dann ham die noch sonne Sparte für Geschichten vonnem Computerspiel, wat aber eigntlich gar nich so verkehrt is. Aber ich schweif ab. Jedenfalls, der Typ da, dieser Nerd, der hattet mit den Frankfurtern. Weiß der Geier, warum dat so is, is auch egal. Ich jedenfalls glaub jedenfalls insgeheim, dat die ganzen Moderatoren von dem Forum da unter dem seine Herrschaft am leiden dran sind. Wahrscheinlich ham die immer total prima Vorschläge für Texte un andern Kram, aber der Typ da hackt dat dann immer schnell innen Computer rein und verkauftet als seine eigene Idee. Lasst uns als die Welt n’bisken besser machen und dem seine Frankfurter weghau’n.“

Warum auch immer, ich komme ständig auf meine erfolgreiche 4-3-3-Formation zurück. Die funktioniert aller abweichenden Versuche zum Trotz am besten, in diesem Fall lasse ich sie mit einer Kontertaktik spielen.






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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #421 am: 25.Juni 2017, 14:22:25 »

„Way, was zur Hölle?!?“
Herzog schnauft und pfeift, als er auf mich zumarschiert. Gerade sind meine Spieler in der Kabine verschwunden, alle natürlich freudig erregt. Am Eingang standen dann zwei Damen, die mit lasziven Blicken die Erfrischungsgetränke reichten. Und dabei nichts anhatten.
„Wie können Sie zwei Flittchen vor die Kabine stellen und die Getränke verteilen lassen? Was soll das? Da sind Jugendspieler… WAY!“
Ich habe gar nicht zugehört. Gerade hat mir eine der beiden Damen ihre Handynummer auf die Hand geschrieben.
Lächelnd und Augenzwinkernd drehe ich mich zum Präsidenten um.
„Herzog, nah schau ma einer an. Sie hier! Nette Mädels, wa? Ker, der Verein kann watt, dat kann ich Ihnen sagn!“
„Way, das ist untragbar. Skandalös! Welches Bild werden wir abgeben?“
„Na, ein schönes, mein Guter. Un isset nich schön??“
Wieder drehe ich mich um, aber Herzog packt meine Schulter.
„Mann, chill ma!“, raune ich ihm zu. „Et hat doch wat gebracht, oder nich?“
Herzog blickt mich zornig an, dreht dan die Augen nachdenkend hin und her.
„Gebracht? Gebracht? Was soll das schon gebracht haben?“
„Na, gewonnen ham wa doch!“
„Und wie sollten nackte Frauen dabei geholfen haben, wenn die NACH dem Spiel Getränke reichen?“
„Nach dem Spiel? Nee, davor! Inner Kabine. Die können wat, sach ich Ihnen. Tantra heißt dat, glaub ich.“
„Way, Sie…“
Herzog hat sämtliche Farbe verloren, die er gerade noch stolz zur Schau gestellt hat. Seine Tirade wird jäh unterbrochen, als die Kabinentür auffliegt und mein Jugendspieler Volker Lamertz laut whoooo-end – und vollkommen nackt – herausstürmt und Richtung Stadioninnenraum joggt. Opdam, der ihm entgegenkommt, kann ihn zur Umkehr zwingen. Mit gleichem Gesichtsausdruck und johlend joggt Lamertz wieder zurück und verschwindet in der Kabine.
„Way, wie können Sie… wie haben Sie… WAS SOLL DAS??“
Herzog japst und fasst sich an die Brust.
„Herzog? Allet klar? Mann, Du darfs Dich nich so aufregn, dat is nich gut füre Pumpe, weiße?“
„Way… das wird Kon-“
„Ui, schau ma!“, unterbreche ich und zeige auf fünf weitere Damen, die Wäschekörbe tragen. „Da kommen unsere neuen Trikots!“
Herzog hat sich an die Wand hinter ihm gelehnt. Mit weißlich-grauer Gesichtsfarbe, die eine Hand auf die Brust gepresst, mit der anderen den Krawattenknoten lockernd, verfolgt er, wie ich die Trikots aus den Körben nehme und inspiziere.
„Der neue Hauptsponsor, mein Lieber. Konnte ich einen günstigen Deal mit machen. Ach ja, bevor ich et vergesse: wennde dat dat näxte Ma auch verhindern wills, sollteste die Richtlinie auch auf Vertragsverhandlungen mit Sponsorn ausweiten. Ich mein nur…“

   


DFB-Pokal 1. Runde

Fortuna Köln – FC Remscheid

Die ersten Runden sind immer Freundschaftsspiele unter Wettkampfbedingungen und damit frei für Experimente. Heute: 4-3-3 mit drei M/C und drei S/C.







« Letzte Änderung: 25.Juni 2017, 14:32:42 von Henningway »
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #422 am: 25.Juni 2017, 14:49:08 »

„Herr Way, auf ein Wort?“
Opdams Kopf schaut etwas verstohlen durch meine Tür.
Lässig bitte ich ihn herein, da ich momentan sowieso nichts besseres zu tun habe. Vor mir steht der Bausatz für eine Kartoffelkanone, mit der ich Herzog gezielt im nächsten Heimspiel zu snipen gedenke. Aber der Plan steckt noch in den Kinderschuhen.
Ich schiebe alles seitlich vom Schreibtisch, wo es in einen vorgefertigten Notfallkarton fällt, sollte Herzog unangemeldet im Büro erscheinen. Auf dem Karton steht „Transferanfragen“. Da schaut er bestimmt nie rein.
„Herr Way, ich hätte vielleicht eine interessante Option für uns.“
Ich klopfe mir gerade ein paar Pappreste vom Schoß und den Schultern und richte mich auf.
„Ja? Ich hör, Barry.“
Opdam kommt es in den Raum und schließt die Tür. Das tut er jedoch nicht, ohne sich vorher nochmals umgesehen zu haben.
Erstaunlich, so ein Verhalten kennt man von ihm gar nicht.
Mit schnellen Schritten steuert er auf meinen Schreibtisch zu und setzt sich auf den Stuhl davor.
„Ich habe einen Tipp erhalten“, sagt er mit deutlich gedrückter Stimme.
Er erinnert mich auf diese Weise an Schlemil, den buchstabenverkaufenden Agenten aus der Sesamstraße.
„N‘Tipp?“, rufe ich daher erniemäßig laut und tatsächlich schnellt Opdams Zeigefinger an dessen Lippen und zischen auffordernd und so laut wie eine anfahrende Dampflok.
„Genau.“
Klar, der musste jetzt kommen.
Grinsend hebe ich also die Augenbrauen.
„Ja, Herr Way, hören Sie zu!“ Opdam ist tatsächlich angespannt. So kenne ich ihn gar nicht. Scheint also was Größeres zu sein.
„Ich habe eine Freundin. Naja, Bekannte eher. Die lebt in Koblenz. Sie hat so eine Art an sich, Sie wissen schon: So eine einnehmende Art, wie es sie nur selten gibt. Und sie ist ein Organisationstalent. Jedes Jahr richtet sie die Treffen von unserem Caravan-Forum aus. Nur einmal nicht, da musste sie…“
„… zur IAA?“, werfe ich schnell ein.
Opdam spannt kurz erstaunt die Nackenmuskeln.
„Woher wissen Sie das? Hat meine Purzel Sie etwa auch kontaktiert?“
„Nein“, wehre ich lächelnd ab. „Et war nur’n Gedanke. Mach weiter.“
Opdam schaut mich etwas skeptisch an, aber dann überkommt ihn wieder sein konspirativer Enthusiasmus.
„Gut, also Purzel hat mich vorhin angeschrieben. Eine unserer Forumsteilnehmer hat sie wiederum kontaktiert und sich nach Wohnwagen erkundigt, die schnell verfügbar sind. Sie sollen gehobenen Ansprüchen genügen und für eine mehrköpfige Familie geeignet sein. Das ist so für sich jetzt keine Anfrage, die Purzel vor Probleme stellt“, schiebt Opdam lächelnd nach. „Es ist eher – es muss schnell gehen.“
Ich blicke meinen Assistenten regungslos an. Die Pause, die er gerade macht, scheint im niederländischen Universum sowas wie ein Plot Twist zu sein. Ich selbst verstehe kein Wort.
Opdams Lächeln verschwindet daher auch schnell.
„Nun, Herr Way, vielleicht sollte ich das kurz erläutern.“
„Dat wär’n feiner Zuch, Barry.“
„Gut, also: Ein solcher Caravan, der luxuriös ist und groß und außerdem schnell verfügbar sein muss – sowas kommt in meinem Volk nicht vor. Man besorgt sich nicht einfach einen solchen Wagen und drückt auf’s Tempo, Herr Way. Solche Dinge werden lange geprüft, lange umgarnt, ja – man muss um einen solchen Caravan werben!“
Opdams Miene verrät nicht, ob er vor Begeisterung kurz davor ist, in Tränen auszubrechen, oder ob er nicht verstehen kann, wie ich auf seine Worte NICHT ehrfurchtsvoll erstarre.
„Ich versteh dat nich so recht, Barry.“, riskiere ich, seine Welt einstürzen zu lassen. Aber er hebt kurz die Hände und macht weiter.
„Herr Way, kein Problem. Ich erkläre das.“ Kurz rückt er den Stuhl zurecht.
„Wie schon gesagt, ein solcher Wohnwagen will lange und intensiv begutachtet werden. Eine Anfrage wie diese, in der es um Schnelligkeit geht, erweckt immer Verdacht. Purzel also hat einige Kontakte angerufen und mal etwas recherchiert. Sie glauben ja nicht, wie sehr Purzel einem auf den Geist gehen kann, wenn sie etwas will. Sie ist dann wirklich sehr, sehr…“ Opdam schaut kurz in die Luft, um nach dem richtigen Wort zu suchen. „Sehr präsent.“
„Ich kannet mir vorstelln.“
„Nun, jedenfalls, Purzel hat dann einige Leute angerufen und hat Adressen von wieder anderen Leuten gekriegt und hat die dann auch angerufen.“
„Purzel scheint ja ‚ne Granate zu sein.“, sage ich tonlos. Barry strahlt.
„Ja, das ist sie. Sie ist immer da, organisiert immer alles und weiß über alles Bescheid.“
„Außer, es ist IAA.“
„Genau.“, gibt Opdam scheinbar ungerne zu.
„Gut, aber wo führt dat getz hin? Wat is mit die Tipp, von dem de am schwadroniern darn gewesen bis?“
„Richtig.“, sagt Opdam und nickt kurz, wie um sich selbst wieder zu fokussieren. „Purzel hat also herausgefunden, dass der Wohnwagen deshalb schnell gebraucht wird, weil er für einen Fußballer sein soll. Aus München.“
Erneut macht Opdam eine Pause, als wäre das schon die gesamte Erklärung.
„Gute Arbeit, Purzel“, sage ich trocken und hebe den Daumen. „Un weiter?“
„Herr Way!“, entrüstet sich Opdam. „Ein holländischer Fußballer, der SCHNELL einen Wohnwagen in München braucht – wer könnte das wohl sein?“
„Arie Haan!“, rufe ich laut und lache.
„Quatsch!“, bellt Opdam und macht eine wegwerfende Handbewegung. „Ich merke schon, Sie sind mit der niederländischen Art und Weise zu wenig vertraut, um auch nur ansatzweise zu verstehen, was hier los ist.
Ich denke kurz darüber nach, gebe Opdam aber innerhalb von Sekunden Recht.
„Es handelt sich um Arjen Roben.“, stellt Opdam fest und lehnt sich erwartend und zufrieden zurück.
„Hm“, mache ich bestätigend. „So. Der will also wech aus München.“
„Richtig.“
„Mit’m Wohnwagen.“
„Ist ja schließlich Holländer.“
„Und dat schnell.“
„Genau.“
„Hat Purzel rausgefunden.“
„Hach. Purzel.“, träumerisch lächelnd blickt Opdam zur Decke.
„Ja. Aber ich hätt da getz doch ma de Frage, Barry.“
Opdam löst seinen Blick von der Decke und blickt mich an, immer noch seelig lächelnd.
„Wat genau hat dat getz mit uns hier in Remscheid zu tun, wenn der Robben mit’m Wohnwagen aus München wech will?“
Opdams Lächeln erstarrt für einen Moment. Er scheint zu überlegen. Doch dann erwacht er aus seiner Starre und lacht.
„Richtig, das war ja der Punkt.“ Er beugt sich jetzt aus seinem Stuhl nach vorne und unweigerlich tue ich es ihm nach.
„Robbens Vertrag ist ausgelaufen“, flüstert er über die Schreibtischplatte.
Ich antworte nicht.
„Er ist ablösefrei zu haben.“, schiebt Opdam hinterher.
Ich lehne mich zurück.
„So.“, mache ich. „Und hasse den auch schon ma gefracht?“
„Da bin ich noch dran.“, sagt Opdam jetzt wieder etwas lauter. „Wir haben im Caravan-Forum eine weitere Freundin, sie nennt sich Miss Mado, weil sie das türkische Eis so liebt. Miss Mado, oder Ensi, wie wir sie alle bei ihrem Vornamen nennen, hat über mehrere Bekannte Kontakt zu Arjen aufnehmen können. Der wollte eigentlich zurück nach Holland, aber wie es scheint, könnte er sich ein Gastspiel bei uns wohl gut vorstellen.“
Ich lasse die letzten Worte langsam in meinen Kopf vordringen und versuche, sie in entsprechende Bedeutungen einzuordnen.
Nach einigen Sekunden blicke ich Opdam wieder an.
„Also, nur nochma für mich zum mitschreiben: Du kenns ‚ne Braut aus Koblenz, Purzel, die, wennse nich auffe IAA is um Autos zu gucken, bei Euch innem Forum für Wohnwagen unterwechs is. Da hatt se dann mitbekommen, wie in München jemand ne eigenartige Anfrage gestellt hat und wie die NSA vonne Amis springt die gleich darauf an, als wie wenn da einer dat Wort ‚Bombe‘ innen Raum reinwirft und setzt Hebel und wat weiß ich sons noch in Bewegung und kontatkiert ne andere Braut, die Ensi, die dann den Robben erreicht und der lässt über die beiden Wohnwagenenthusiasten ausrichten, datter bei uns gern spielen würde. Rechtich repliziert, Barry?“
Opdams Blick ist unergründlich.
„Ja“, sagt er jetzt langgezogen und scheint plötzlich aller Selbstsicherheit beraubt zu sein. „So ist das gewesen.“
Ich lehne mich daraufhin zurück.
„Barry“, sage ich nach einigen Augenblicken des Schweigens. „Barry, mein Jung.“
Opdam zieht die Stirn kraus, als sei ihm sein Vorschlag plötzlich äußerst unangenehm.
„Barry! Dat gefällt mir!“, sage ich schließlich laut. „Holn wir uns den Robben!“



Herzog sitzt zurückgelehnt in seinem Chefsessel, die Hände über dem Bauch gefaltet, und lächelt Opdam und mich süffisant an.
Vor ihm auf dem Tisch liegt das vorbereitet Angebot für Arjen Robben.
Innerhalb weniger Minuten hatten Opdam und ich einen Vertrag für den Holländer aufgesetzt, der unserer Meinung nach zumindest ein gutes Startangebot sein würde. Leider erinnerte mich Opdam daran, dass wir ohne Zustimmung des Präsidiums keine Verträge mehr abschließen konnten.
„Mach nix, Barry“, hatte ich gesagt. „Einem wie Robben wird Herzog ja wohl die Füße küssn.“
Also stehen wir nun in seinem Büro, beide in der Annahme, er würde vor Freude überschäumen.
Und blicken in sein rundes, selbstzufrieden grinsendes Gesicht.
„Sie werden wirklich nicht schlau, oder, Way?“ sagt er schließlich, ohne sich aus seiner zurückgelehnten Liegendposition auf uns zuzubewegen. „Sie präsentieren mir ungehemmt einen Spieler meines Herzensvereins, der dort für nicht mehr gut genug befunden wurde? Sagen Sie mir JETZT: Warum sollten wir uns mit den Altlasten des FC Bayern München abgeben?“
Opdam und ich blicken uns kurz an, beide offensichtlich irritiert.
„Na, sehen Sie, meine Herren. Wenn Sie es selbst schon nicht wissen.“
Er hebt seine Hand und weist auf die Wand.
„Bitte sehr. Da ist die Tür.“



Einen Tag ist ins Land gegangen, seit Herzog so plump den möglichen Robben-Transfer abgelehnt hat. Opdam war zunächst geknickt, hat sich aber einigermaß schnell wieder gefangen.
„Schade, wäre eine gute Chance gewesen.“, sagt er in die Stille der Büroarbeit hinein. Ich blicke auf.
„Warts ab, Barry, vielleicht geht da nochwatt.“
Opdam schaut mich kurz an. Viel Zutrauen offenbart sein Blick nicht unbedingt.
„Auf der andern Seite, Barry“, sinniere ich, den Blick aus dem Fenster gerichtet. „Ich weiß ga nich, ob ich so’n Schwalbenzüchter bei uns sehn wollte.“
„Das sind doch alles Verleumdungen!“ fährt der Holländer auf, beruhigt sich aber schnell wieder.
„Sorry“, murmelt er mit erhobener Hand und setzt sich wieder.
Ich fand’s eher lustig.
„Nee, alles klaa, mein Bester. Eigntlich hasse auch Recht. Einer vonne Qualität vonnem Robben kann uns ganz sicher weiterhelfen. Oda könnte wohl eher, denn Herzoch lässt ja nicht mit sich redn.“
„Nein.“
Einige Sekunden blicken Opdam und ich schweigend Löcher in die Luft. Wir beide haben deutlich Schwierigkeiten damit zu verstehen, was in den Präsidenten gefahren ist. Er könnte einen Spieler seines Lieblingsclubs bekommen, ablösefrei, der noch zu großen Taten fähig ist – und er lehnt blankweg ab.
„Sach ma, Barry“, sinniere ich in den Raum. „Du kenns nich zufällich ein von den ihren Führungsriege? Ein mit gute Kontakte zum Hoeneß oder Rummenigge.“
„Nein“, schüttelt Opdam den Kopf. „Leider nicht.“
„Verstehe.“
„Obwohl…“
Opdam blickt plötzlich mit klar deutlichem Ideegesicht in meine Richtung. Ich kann nur die Augenbrauen heben, da springt er auf und verlässt schnell den Raum.
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White

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #423 am: 25.Juni 2017, 15:07:21 »

Wann macht der Fanshop denn auf? xD
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #424 am: 25.Juni 2017, 15:29:15 »

Der neue Hauptsponsor kommt fast an den Werbepartner von Rot-Weiß ran.

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Zu weit exitiert nur in deinem Kopf

Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #425 am: 25.Juni 2017, 18:57:20 »

@Kalium: Voll ätzend! Ich habe die Trikots schon fast zwei Jahre fertig und dann das!  :D
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #426 am: 25.Juni 2017, 19:00:10 »

Es ist offenbar dem Allmachtsgefühl geschuldet, dass Herzog Opdam und mich zu sich zitiert, wenn er etwas von uns will.
So betreten wir – nachdem wir einige Minuten im Vorzimmer warten mussten – das Büro des Präsidenten oder, wie ich eines Abends mit leicht benebeltem Kopf mit Edding auf einen der Fluchtpläne geschrieben habe: Das Elefantenhaus.
Herzog sitzt buddhaesk hinter seinem Schreibtisch und erhebt sich auch nicht, als wir eintreten und die Tür hinter uns schließen.
„Meine Herren“, beginnt er laut, ohne uns einen Platz anzubieten, den wir uns dennoch nehmen. „Ich habe in der Sache Arjen Robben nachgedacht und bin zu einem neuen Entschluss gekommen.“
Ich ziehe überrascht die Augenbrauen nach oben.
„Mich hat vorhin dieses Fax erreicht.“
Herzog hält ein braunes Stück Papier hoch, das ich neugierig ergreife.



Noch während ich das Fax lese, redet Herzog weiter.
„Das ändert natürlich alles. Wenn es der persönliche Wunsch den von mir hoch geschätzten Herrn Rummenigge ist, dass wir Herrn Robben unter Vertrag nehmen… nun, wie kann man eine solche Bitte abschlagen? Ich möchte Sie daher damit beauftragen, die Vertragsverhandlungen aufzunehmen und mir hernach die Papiere zur Unterschrift zu hinterlegen.“
Ich komme mit dem Mitdenken gar nicht so schnell nach, wie hier Neuigkeiten einfliegen. Barry scheint das viel leichter zu fallen, denn er sagt mit ruhiger Stimme:
„Gerne, Herr Präsident. Wir machen uns sofort an die Arbeit.“
Herzog hat bereits wieder demonstrativ desinteressiert auf seinen Schreibtisch geblickt. Opdam zieht mich am Arm nach draußen, wo er in leises Gekicher ausbricht.
„Hömma, Barry, wat kicherse denn so? Ich versteh ga nix.“
„Herr Way, müssen Sie nicht.“
„Aber sicha! Ich will wissen, wiede dat geschaft has!“
Opdam kichert immer noch leise und klingt dabei irgendwie diabolisch.“
„Nun, sagen wir einfach, dass ich über gewisse Kontakte verfüge.“
„Kontakte?“
„Ja. Eine Freundin.“
„Ach“, mache ich verblüfft. „Ich wusste ga nich, dat Ihre Freundin eine direkte Mitarbeiterin vonnem Rummenigge is!“
„Ist sie auch nicht.“
„Ist sie… nicht? Okay. Wat isse dann?“
„Mediengestalterin. Schwerpunkt Photoshop.“
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White

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #427 am: 25.Juni 2017, 19:04:16 »

Wenn man sich kaputt lacht, obwohl man weiß welche Pointe kommen wird, dann muss man wohl in Hennings Story gelandet sein :D
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #428 am: 26.Juni 2017, 10:39:34 »

@White: Wow, tolles Lob! Vielen Dank dafür!!  :-*



Das Telefon läutet. Schon wieder. Und schon wieder lässt Alexander Herzog einfach klingeln. Spätestens nach dem zweiten Mal wird das Gespräch zur Sekretärin im Vorzimmer umgeleitet. Irgendwas stimmt da mit der Telefonanlage nicht, aber man hat noch keine Gelegenheit finden können, das abzustellen. Und so muss er eben mit dem Telefonterror leben, den er sich irgendwie auch selbst eingebrockt hat.
Seit er öffentlich verkündet hat, der FC Remscheid würde sich fortan nur noch mit großen Fischen beschäftigen, steht das Telefon nicht mehr still. Jeder noch so abgehalfterte Spieleragent will seinen Schützling im Team des Aufsteigers unterbringen und das, was da an Angeboten reinkommt, ist oftmals unter aller Kanone. Natürlich ist sich Herzog bewusst, dass ihm die totale Fußballkompetenz abgeht und dass er sich im Grunde auf Ways und Opdams Einschätzung verlassen muss, aber er wird einen Teufel tun und die beiden das wissen lassen. Stattdessen lässt er das meiste unbeantwortet, solange auf transfermarkt.de nicht mindestens fünf Millionen Euro als Marktwert angegeben wird. Damit, da ist er sich sicher, dürfte er ganz gut fahren. Interessante Kandidaten kann er dann außerdem auf YouTube anschauen und später von einem seiner Scouts begutachten lassen. Zwei größere Namen sind ihm auf diese Weise bereits aufgefallen und er hat weitere Maßnahmen angeleiert: Tobias Paul, der immer noch tief gedemütigt auf seine Chance zur Rehabilitierung hofft, sitzt am Besuchertisch und blättert in den Dutzenden ausgedruckter Anfragemails und Telefonnotizen.
„Paul“, sagt Herzog mit einer Spur der Verärgerung in der Stimme. Der Angesprochene blickt mit leicht gehetztem Gesicht auf. „Lass diese Blätterei und konzentriere Dich auf die zugewiesenen Spieler.“
„Aber Herr Präsident“, entgegnet Paul jämmerlich und hebt beide Hände. Die Blätter in ihnen rascheln laut. „Es sind einfach so VIELE!“
„Und deshalb tue, was ich gesagt habe.“, sagt Herzog herrisch. „Du hast diese beiden Agenten, kümmere Dich darum, damit uns die Spieler nicht jemand anderes vor der Nase wegschnappt!“
Resigniert lässt Paul die Arme sinken und schiebt die Blätter beiseite, jedoch nicht ohne sie vorher ordentlich zu einem Stoß zu ordnen. Dann zieht er zwei einzelne Papiere zu sich, beide mit einem leuchtend pinkfarbenen Post-It in der oberen Ecke markiert. Langsam blickt er auf und will etwas sagen, als erneut das Telefon klingelt.
Herzog schlägt auf die Schreibtischplatte und flucht laut, doch das Klingeln ist wieder verschwunden.
„Wir sollten einen Techniker anrufen“, sagt Paul leise. Herzog schenkt ihm dafür einen vernichtenden Blick. Das aufziehende Unwetter wird rechtzeitig unterbrochen durch die Sekretärin, die den Raum betritt.
„Ein weiteres Angebot, Herr Präsident“, sagt sie und reicht ihm einen weiteren Zettel. Denn wendet sie sich um, bleibt aber in der Tür stehen. „Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, Herr Präsident? Das sieht nach einem Volltreffer aus.“
Herzog blickt auf, reagiert aber nicht. Erst als die Frau die Tür hinter sich verschlossen hat, wirft er einen Blick auf den Zettel. Und seine Augen weiten sich.
Paul hat interessiert den Kopf gehoben und versucht, in der Miene seines Herren etwas ablesen zu können, doch irgendwie ist da nichts. Außer diesen riesigen Augen. Unweigerlich fühlt er sich an Rotkäppchen erinnert.
„Herr Präsident…?“, versucht er, sich langsam vorzutasten. Die Augen von Herzog hüpfen von links nach rechts. Intensiv und schnell liest er, was auf dem Blatt steht. Dann sinken seine Hände.
„Das ist es“, hört Paul ihn flüstern.


5. Spieltag

FC Remscheid – Hertha BSC Berlin


„Ich will, dat Ihr besser spielt. Punkt. Allet klaa?“
Das Team nickt.
„Und Eze, Du machst endlich mal ein paar Tore! Auch klaa?“
Eze blickt nur stumpf. Ich schaue ihn einen Moment an, zücke dann mein Smartphone und tippe einen kurzen Text in den Google Translator: ‚Hau yote nje, wewe zamani bum!‘
Der Nigerianer liest den Text und nickt dann auch.

Auf dem Weg in die Kabine fragt mich Opbam, was ich dem Kingsley denn da gezeigt habe.
„Ach, dieser Text da? Dat hieß ‚Hau alles raus, Du alter Penner.‘ Auf Siuaheli.“, antworte ich nicht ohne Stolz.
Opdam nickt nachdenklich. Dann antwortet er: „Interessante Psychologie.“
„Nich war?!“ strahle ich.
„Ja. Nur – Eze spricht gar kein Suaheli.“






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Schiebulski

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #429 am: 26.Juni 2017, 19:07:18 »

Die story muss in die hall of fame!

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Ich bin überzeugter Demokrat, habe nichts gegen Schwarze, Rote, Gelbe, Grüne oder Blaue und lehne Leute erst nach Kennenlernen ab; allerdings liebe ich schwarzen Humor und hasse political correctness sowie Lehrer; irgendein Vorurteil muss man ja haben

Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #430 am: 29.Juni 2017, 18:31:56 »

Danke, Schiebulski. Kannst ja mal einen Antrag stellen ;) Ich selbst möchte das ungern machen  :)



Tobias Paul starrt ungläubig auf den Ausdruck der E-Mail und den der Transfermarkt.de-Seite. Sein Kopf wandert hin und her.
Sollte das tatsächlich möglich sein?
Herzog sitzt ihm gegenüber und schaut nachdenklich zur Decke.
„Das könnte alles verändern. Alles.“, sagt er leise mehr zu sich als zu seinem Sportdirektor.
Die Situation im Verein und damit natürlich vor allem die Situation zwischen dem Präsidium und dem Trainer Way ist nach der Saisoneröffnung ein wenig zum Stillstand gekommen. Herzogs Hintergrundaktivitäten haben ihn zunächst in die Pole Position gebracht und Way kaltgestellt. Kein Transfer würde mehr ohne die Zustimmung des Präsidenten erfolgen und er war nicht gewillt, auch nur einen einzigen Spieler abzunicken, der nicht seinen Ansprüchen genügte. Keine Jugendspieler mehr, die vielleicht mal etwas werden konnten oder vielleicht auch nicht. Keine Spieler irgendwelcher ausländischer Ligen mehr, die dort eine Handvoll guter Spiele absolviert hatten und jetzt als das Goldene Kalb angepriesen wurden. Keine Spieler mehr, die nicht mindestens zehn Länderspiele in ihrer Vita verzeichnet hatten. Dass sich Herzog damit auf die gleiche Position begeben hat wie in der letzten Saison, bevor er zähneknirschend mit Way die Einigung erzielen musste, dass dieser die Transfers gestaltet, war ihm natürlich klar. Der Unterschied ist aber: Heute ist Remscheid ein Erstligist, heute hat Herzog diese ersten schlimmen Erfahrungen verabredet und heute sieht die Vertragssituation der Spieler so aus, dass am Ende nur noch neun Spieler im A-Kader stehen würden. Alle anderen hatten Verträge, die am 30.6.2017 endeten. Und Way sollte sich sicher sein, dass davon nur die wenigstens verlängert werden würden. Das würde er ihm schon klarmachen. So musste Way mitziehen, ob er wollte oder nicht. Nicht mal er, der unberechenbare Prolet, würde es darauf ankommen lassen, in der nächsten Saison mit Nachwuchskräften aus der Jugend aufzulaufen.
Das einzige, was dieser Situation Dynamik verleihen konnte, war ein großer Transfer durch ihn, den Präsidenten. Und ohne irgendeine Beteiligung des Trainers.
‚Und jetzt könnte es soweit sein‘, denkt Herzog und senkt den Blick auf die beiden Blätter in Pauls Händen. Er weiß auswendig, was auf ihnen gedruckt ist.
Das erste Blatt, der Ausdruck der E-Mail, sagt unmissverständlich:
‚Sehr geehrter Herr Herzog! Auf diesem Wege möchte ich für meinen Mandanten, Mario Götze, die Möglichkeit ausloten, bei Ihrem Verein eine baldestmögliche Anstellung zu finden. Seine Vita finden Sie im Anhang als pdf. Bitte melden Sie sich bei mir, falls das Interesse zu gemeinsamen Zusammenarbeit besteht.‘
Den Anhang zu öffnen, ist bei einem solchen Angebot natürlich Blödsinn, denn jeder, der auch nur unregelmäßig die Bundesliga verfolgt, ist über Mario Götze im Bilde. Seit Jahren sorgt er bei der Borussia aus Dortmund für Furore. Bei einem aktuellen Marktwert von 20 Millionen, so sagt es zumindest transfermarkt.de, dürfte das zwar kein ganz billiges Vergnügen werden, aber auch dafür hatte Herzog schon gesorgt.
Gleich nach Erhalt der Mail hatte er seine Investoren kontaktiert und sie über den möglichen Transfer informiert. Selbst die drei gesetzten Herren wussten etwas mit dem Namen anzufangen und haben Herzog grünes Licht gegeben. Im Grunde besteht für diesen Transfer keine Obergrenze.
Jetzt sitzt er also hier, zusammen mit Tobias Paul, und überlegt, wie die Verhandlungen am besten zu führen sind.
„Im Grunde ist die Situation nicht schwierig“, äußert Paul erstaunlich abgeklärt. „Offenbar WILL Götze zu unserem Verein, warum sonst sollte der Berater uns kontaktieren. Unsere Verhandlungsposition ist daher ziemlich gut.“
Recht hat er, der Gute.

Der Mann stellt sich als Ralf Kaschinsky vor. Der Agent von Mario Götze.
Heute ist der erste Verhandlungstag.
Alexander Herzog und Tobias Paul sitzen in Herzogs Büro. Hier ist die Gefahr, dass Way oder Opdam unangemeldet hereinplatzen, am geringsten. Sicherheitshalber hat Herzog heute Morgen auch noch hinter Way hergeschnüffelt und ihm ein Sixpack feinstes Pils in den Besprechungsraum gestellt. Das dürfte ihn einige Zeit beschäftigen.
Kaschinsky betritt mit großer Selbstsicherheit den Raum. Seine Erscheinung ist dabei eher starunwürdig: leicht fleckige Jeans, ein senffarbender Wollpulli mit V-Ausschnitt und darüber eine petrolfarbene Windjacke mit abgewetzten Handgelenkbündchen. Die Haare trägt Kaschinsky im Stile einer Nichtfrisur, halblang und einfach irgendwie seitlich gekämmt.
Herzog, der seinen besten Anzug trägt, beschließt, nichts auf den ersten Eindruck zu geben. Freundlich reicht er Kaschinsky die Hand und blickt über dessen Schulter.
„Wo ist denn Ihr Schützling, Herr Kaschinsky? Wir würden ihn gerne persönlich kennenlernen.“
„Ach, der Mario“, lächelt der Agent entschuldigend und drückt Herzogs Hand in der Art, wie sich Stahlwerker wohl verabschieden würden. „Der will die Zeit lieber nutzen und sich auf seine mögliche neue Aufgabe hier vorbereiten.“
„Wow.“, entfährt es Paul. „Das er das nötig zu haben glaubt.“
„Wie meinen?“, fragt Kaschinsky an Herzog vorbei. Paul hebt aber nur die Hände und nimmt am kleinen Konferenztisch Platz. Herzog und Kaschinsky tun es ihm gleich.
„Nun?“, fragt Kaschinsky schließlich. Eine deutliche Ruhrgebietsfärbung seiner Stimme ist unmöglich zu überhören und Herzog fühlt sich auf unangenehme Weise an seinen Angestellten Henning Way erinnert. Er verscheucht dieses automatisch aufsteigende Gefühl hochschießender Magensäure sofort. Das kann er hier nicht gebrauchen.
„Herr Kaschinsky, ich möchte Ihnen zunächst sagen, dass wir – mein lieber Sportdirektor Tobias Paul und ich – sehr erfreut über Ihre E-Mail waren. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit möchten wir sehr gerne wahrnehmen.“
Kaschinsky nickt Paul kurz zu und lächelt Herzog dann an. „Ja, dat is ja dann schoma super.“
„Richtig“, antwortet Herzog nach einer erneuten Säureattacke, die er mit einem schnellen Schluck Wasser verscheuchen konnte. „Ich möchte Ihnen gerne beginnend erklären, wie wir uns die Zusammenarbeit mit Mario vorstellen. Tobias?“
Herzog blickt Paul auffordernd an, der sogleich einen A4-Zettel aufdeckt.
„Herr Kaschinsky, auch ich möchte mich kurz für Ihr Interesse und Ihre Bereitschaft bedanken, uns die Gelegenheit zu geben und unsere Pläne für Mario in unserem Verein darzulegen.“
Paul räuspert sich kurz, offenbar in dem Versuch, jetzt besonders kompetent zu wirken.
„Mario ist von uns vorgesehen als absolutes Zugpferd. Er soll mit seiner Klasse dem gesamten Team Auftrieb geben und uns damit in der Bundesliga so etablieren, dass wir in der Folge weitere Spieler seines Kalibers für uns gewinnen können. Seine Position…“
„Äh – wat is?“, wirft Kaschinsky mit ungläubigem Blick ein. „Wat woll se? Wat soll der Mario hier machen?“
Paul, sichtlich irritiert und seiner gesamten mühsam aufgebauten Eloquenz beraubt, blickt hilfesuchend zu Herzog.
Der aber scheint ebenso verwundert.
„Nun, Herr Kaschinsky, Marios Qualitäten sind uns sehr wohl bekannt. Natürlich soll der Verein von diesen Fähigkeiten direkt profitieren, sowohl in Form von Punkten wie auch in gesteigerter Reputation im In- und Ausland. Das sollte Sie doch kaum überraschen.“, fügt er noch an.
Kaschinsky blickt von Herzog zu Paul und zurück. Dann nickt er.
„Sicher. Mir war nur gerade nich ganz klaa, wat se damit gemeint haben. Aber ja, wenn se sagen, dat der Mario dat Zeuch dazu hat, dann bin ich der Letzte, der da widerspricht.“
Paul ist die Erleichterung anzumerken und gerade will er weitermachen mit seiner Ausführung, als Herzog fragt: „Hat Sie irgendetwas an unseren Planungen irritiert, Herr Kaschinsky?“
Der Agent schüttelt aber den Kopf. „Nee, is schon gut. Allerdings frach ich mich, wie dat gehen soll. Immerhin haben se auf Marios Position gute Transfers getätigt, von den Spielern, die sowieso schon da warn, ganz zu schweigen.“
„Wollen Sie damit andeuten, die Konkurrenzsituation auf Marios Position gibt Ihnen zu denken?“, fragt Herzog schnell.
„Dafür habe ich bereits einen Plan ausgearbeitet, Herr Kaschinsky“, sagt Paul mit beschleunigter Stimme. Kaschinsky, der gerade etwas sagen wollte, blickt ihm interessiert in die Augen und hebt die Augenbrauen.
„Selbstverständlich konnten wir bei unserer Transferplanung nicht davon ausgehen, dass Sie uns kontaktieren werden. Nichtsdestotrotz ist das Transferfenster auch in die andere Richtung geöffnet. Wenn Sie also der Meinung sind, die Konkurrenz für Mario ist zu umfangreich, dann dünnen wir diese Konkurrenz eben aus.“
Kaschinsky schaut Paul nach dessen Vorschlag lange schweigend an. Dann nickt er und ein Lächeln geht über sein Gesicht.
„Okay, nur damit ich dat richtich versteh: Sie wolln mein Mario als Zuchpferd anstellen und damit nich genuch, woll se ihm auch noch eine Komfortzone schaffen und Spieler, die ihm eventuell ma den Stammplatz, den er ja sicher haben wird, vor der Nase wechschnappen, wechtransferiern.“
Paul und Herzog blicken sich kurz an, dann nicken beide.
„Ja, das ist unser Angebot.“
Kaschinsky grinst jetzt breit. „Damit können wa leben. Lasse se uns über die Finanzen redn.“
Herzog und Paul grinsen jetzt ebenfalls. Das wird Way mächtig ärgern, dass die beiden gerade an ihrem Meisterstück arbeiten und alles auf einen Erfolg hindeutet!



6. Spieltag

SC Freiburg – FC Remscheid


Auswärts mit der offensiven Heimtaktik – na und?! Am Ende prügeln wir uns richtig mit 13:18 Torversuchen, dabei allerdings 0:5 CCC. Entsprechend schaut das Endergebnis aus, begünstigt allerdings auch durch einen glatten Feldverweis für Daniel Caligiuri in der 49. Minute.









7. Spieltag

FC Remscheid – VfB Stuttgart


Ein echtes Highlight, denn wir spielen gegen den amtierenden deutschen Meister. Dessen 4-2-3-1 kommt in der Offensive mit Großkreutz, Verratti, Zhirkov und dem besten deutschen Stürmer der letzten Jahre, Julian Schieber. Demnach stelle ich meine 4-3-3-Kontertaktik dagegen. Allerdings besteht meine Innenverteidigung aus den Reservisten Bosnjak und Corstjens, da sowohl Papadopoulos wie auch Cahill verletzt zuschauen müssen. In der 28. Minute gesellt sich dann auch noch Julian Koch dazu. Ich bringe Volker Lamertz für die defensive Achter-Position, ziehe Kondogbia in die Innen- und Bosnjak auf die Außenverteidigung. Das Spiel gestalten wir trotz dessen mehr als offen, haben sogar mehr und bessere Chancen, aber wie so oft, wenn man gegen einen abgezockten Gegner spielt, kassieren wir in der 86. Minute den Ausgleich und in der zweiten Minute der Nachspielzeit den unverdienten Rückstand.






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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #431 am: 30.Juni 2017, 11:10:27 »

Der Raum im Remscheider Vereinsheim, der üblicherweise für Pressekonferenzen genutzt wird, wäre für diesen Anlass unangemessen gewesen. Stattdessen hat Herzog den großen Raum der sogenannten Event Arena im Brückencenter gemietet. Direkt daneben gibt es außerdem eine hervorragende Apotheke, wo er sich später noch nach allen Regeln der Kunst von äußerst kompetenten und freundlichen Angestellten eines sicher unfassbar herzlichen und fairen Arbeitgebers beraten lassen möchte.
Aber das Vergnügen muss bis später warten. Jetzt kommt die OBERvergnügen.
Paul und er haben keine Kosten gescheut. Ein langer Tisch hat genügend Plätze für den Präsidenten selbst und für Paul. Außerdem werden die Investoren dort Platz nehmen und natürlich Mario Götze und sein Berater, Ralf Kaschinsky. Zwei Plätze sind aber reserviert für die beiden wichtigsten Personen überhaupt an diesem Abend.
Way und Opdam.
Wie sehr sich Herzog auf deren Gesichter freuen wird. Er ist äußerst bemüht, sich diese Vorfreude nicht anmerken zu lassen.
Langsam füllen sich die Reihen der Pressevertreter. Auch hier hat Herzog keine Mühen gescheut und Einladungen an alle mittelgroßen und großen Medien verschickt. Fernsehen und Print, alle haben zugesagt. Er hat ihnen nichts weniger als die größte Überraschung seit Übernahme des Vereins durch ihn versprochen. Das hat offensichtlich gezogen. Eine ganze Menge Fragen musste er zwar vorher abwimmeln, um die Überraschung nicht zu früh platzen zu lassen, aber scheinbar hat das funktioniert.
„Mann, wat für’n Aufwand.“ Way betritt deutlich hörbar den Saal. Sofort springen einige Pressevertreter auf und stürmen fragend auf ihn zu.
Herzog lässt sie gewähren. Er ist sich sicher, dass Way nichts weiß. Das hebt seine eigene Leistung dann noch mehr hervor. Kann also nicht schaden, wenn auch die Presse weiß, dass Way nichts mit dem Transfer zu tun hat.
Der Trainer bahnt sich also abwehrend seinen Weg durch die Meute, bis er schließlich neben Herzog auf dem Podest steht.
„Wenn hier nich gleich mindestens hundert nackte Frauen tanzen, is aber wat los!“
„Der gute Herr Way.“, sagt Herzog geringschätzig. „Arbeiterhaft wie eh und je.“
„Ja, ja, schon gut. Un wann geht dat hier los mit die wilde Fahrt?“
„Da werden Sie sich noch ein paar Minuten gedulden müssen, so leid es mir tut“, wehrt Herzog mit gespielter Enttäuschung ab. Way zuckt aber nur mit den Schultern und setzt sich breitbeinig und als erster auf seinen Stuhl.
Es dauert zehn Minuten, bis alle Plätze im Plenum belegt sind. Auch Herzog, Paul und Opdam haben Platz genommen, ebenso die russischen Investoren.
Herzog beugt sich kurz über den Tisch und schaut nach links und rechts.
„Können wir dann anfangen?“, fragt er in die Runde. Gerade will er den Schwanenhals des Mikrofons richten und loslegen, als ich laut rausplatze:
„RALLE! ALTER HODEN!!“
Erfreut stehe ich auf, als ich meinen alten Kumpel Ralle in die Arena kommen sehe. Er selbst schaut ebenfalls glücklich und kommt auf mich zu.
Ich stehe auf und will um den Tisch herumgehen. Hinter mir höre ich Herzog zetern, ich möge das Protokoll nicht gefährden, aber selbstverständlich ignoriere ich ihn.
Aber auch Ralle gibt mir zu verstehen, ich solle nicht runterkommen.
„Lass ma, Alter. Ich komm hoch.“
Der Ralle, das kann er. Hat sich noch nie um Konventionen und Absperrungen gekümmert. Herzlich begrüßen wir uns.
„Alter, wat machse hier? Dat is ja ‚ne Überraschung.“
„Ja, nich wahr, Alter?“
Gerade will ich wieder etwas fragen, da spüre ich Herzog hinter mir, der sich von seinem Platz erhoben und Meter erstaunlich schnell überbrückt hat.
„Die Herren kennen sich?“
Der Schrecken in seiner Stimme weckt mein Interesse. Langsam drehe ich mich um.
Tatsächlich. Herzog sieht unübersehbar entsetzt aus.
Was ist denn da los?
„Ja, von damals vonne Kreisliga.“, sage ich. „Bisse immer noch bei Deine Dortmunder Verein?“
Ich kann mir gerade keinen Reim auf Herzogs Panikattacke machen, also ignoriere ich sie. Ich bin mir ohnehin keiner Schuld bewußt.
Ralle will wohl gerade antworten, als Herzog zwischen uns tritt und mich mit beiden Händen von ihm wegschiebt. „Es geht gleich los, verschieben Sie Ihren Smalltalk auf später.“
Ich bin viel zu gespannt, um zu protestieren, also setze ich mich wieder auf meinen Platz. Zu meiner Überraschung nimmt Ralle ebenfalls am Tisch auf dem Podest Platz. Er schickt mir ein Zwinkern rüber, das ich mit einem Kumpelnicken erwidere.
Jetzt bin ich erst Recht gespannt.
„Meine sehr verehrten Damen und Herren des Fernsehens und der Presse, ich heiße Sie herzlich auf dieser Sonder-PK willkommen.“, beginnt Herzog die Konferenz mit großer Selbstsicherheit. So redet er nur, wenn er sich in der totalen Führungsposition wähnt.
Ich denke kurz nach, was denn jetzt alles kommen könnte, aber mir will beim besten Willen nichts einfallen. Weder kann es um Barrys oder meine Position gehen, denn dazu hätte man mit uns vorher eine Einigung erzielen müssen oder wir wären anderweitig darauf gekommen, noch kann es um große Transfers gehen, denn sowas traue ich Paul und dem Präsidenten einfach nicht zu.
Ich gebe mir selbst gegenüber unwillig zu, dass ich etwas aufgeregt bin.
„Ich habe Sie heute hergebeten, um Sie über eine große Neuigkeit zu informieren, die unseren geliebten Verein FC Remscheid auf die nächste Ebene heben wird.“
Dramatische Pause.
Selbst ich bin gespannt.
„In den vergangenen Tagen konnten der Sportdirektor Tobias Paul, der zu meiner Linken sitzt, und ich einen weiteren Transfer abschließen. Es liegt mir auf dem Herzen, zu betonen, dass der Trainer Henning Way mit diesem Transfer nicht das geringste zu tun hat.“
Da ist was dran.
„Ich gehe sogar davon aus, dass er mehr als gespannt ist, wen wir Ihnen gleich präsentieren werden.“, fügt er mit einem kleinen Seitenblick zu mir an.
Ich habe den Kopf auf eine Hand gestützt und blicke mit vorgeschobener Unterlippe ebenfalls in seine Richtung. Ich versuche dabei, demonstrativ gelangweilt auszusehen.
„Dass wir diesen Transfer so schnell eintüten konnten, ist vor allem der äußersten Geheimhaltung zu verdanken, die Herr Paul, ich sowie der Berater des Spielers, den ich Ihnen gleich präsentieren werde, Herr Ralf Kaschinsky, stets aufrecht gehalten haben. Dafür an alle Beteiligten meinen Dank.“
Ich schaue mich zu Ralle um.
‚Berater?‘, forme ich lautlos mit den Lippen. Er hebt kurz grinsend die Augenbrauen.
Alter Falter, das ist schon mal eine Überraschung.
Und vor allem ist mir absolut kein Spieler bekannt, der sich von ihm beraten lässt. Oder lassen würde.
Ich kenne Ralle.
„Herr Kaschinsky vertritt eines der deutschen Toptalente. Obwohl“, wendet Herzog lächelnd ein, „Talent darf man den Spieler eigentlich nicht mehr nennen. Er hat seine Fähigkeiten mehr als einmal unter Beweis gestellt. Vor allem wir hier in Remscheid dürften seine überaus großen Dienste kennen, die er seinem Verein Borussia Dortmund bisher geleistet hat.“
Ein Transfer aus Dortmund? Whoa.
Ein Spieler aus Dortmund, der von Ralle beraten wird? Doppelt Whoa!!
„Aber ich will Sie nun nicht länger auf die Folter spannen. Heißen Sie also mit uns gemeinsam nun bei uns in der Remscheider Familie willkommen, unseren neuen Spieler mit der Nummer 10“
„Nummer 10? Die hat doch Leandro?“, platze ich in Herzogs Präsentation.
„Ach, Herr Way, wo Sie schon da sind: Um diesen Transfer verwirklichen zu können, mussten wir zwei Spieler transferieren, Leandro und Hugo Moraís. Die Konkurrenzsituation wäre sonst nicht förderlich gewesen.“
Die Beiläufigkeit, mit der der Präsident soeben verkündet hat, dass er unseren langjährigen Leistungsträger und Publikumsliebling Leandro verkauft hat, erschreckt mich fast noch mehr als die Tatsache an sich.
Ein lautes Gemurmel im Plenum bestätigt mir, dass ich nicht der einzige bin.
„Godverdomme“, murmelt Opdam ungläubig.
„Aber“, erhebt Herzog seine Stimme nun, etwas verärgert, dass ich und er selbst etwas den spannenden Moment zerstört haben. „Aber jetzt geht es um etwas anderes. Jetzt möchte ich Ihnen endlich unseren – meinen – Königstransfer vorstellen. Begrüßen Sie also unsere neue Nummer 10: MARIO GÖTZE!“
Herzogs Hand schnellt zu seiner Rechten Seite, in Richtung des bis gerade letzten freien Stuhls auf dem Podest. Mein und Barrys Kopf wenden sich in diese Richtung.
Das nächste, was mir auffällt, ist etwas, das fehlt:
Blitzlichtgewitter.
Aufspringende Journalisten.
Piepen und Klackern von Kameras.
Alles, was man stattdessen hört, ist eine sehr junge, verschüchterte Stimme.
„Warum Nummer Zehn, Ralf?“
« Letzte Änderung: 30.Juni 2017, 11:17:22 von Henningway »
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #432 am: 30.Juni 2017, 11:19:37 »



Die dieser Frage folgenden Sekunden sind gezeichnet von skurrilen Szenen. Während Ralle den Jungen von vielleicht 19 Jahren abzuwiegeln versucht, springt Herzog auf und donnert, der kleine Kerl solle gefälligst von dem Platz verschwinden, der für Mario Götze vorgesehen ist. Paul fragt, wo der Kleine so plötzlich hergekommen ist und Barry wundert sich, wo denn Mario Götze eigentlich bliebe. Ich selbst sage nichts und schaue nur hin und her.
Ralle schließlich sagt über den Tisch, Herzog brauche sich nicht so aufzuregen, schließlich IST das neben ihm Mario Götze. Tobias Paul nimmt das zum Anlass, mitten auf den Schoß des benachbarten russischen Investors zu kotzen.
Das Chaos nutzen jetzt auch immer mehr Reporter, um Fotos zu machen. Auch halten die Fernsehkameras voll in unsere Richtung.
Langsam verstehe ich. Ich zupfe an Barrys Ärmel, um ihn zum Hinsetzen zu bewegen. Er beugt sich zu mir herunter und meint, wir müssen dieses Chaos doch aufklären, aber ich schüttele nur den Kopf.
„Barry, lass dat ma den Herzog machen. Dat is dat Beste, wat uns hier getz passiern konnte.“
Der Holländer setzt sich langsam wieder auf den Stuhl und schaut mit mir dem Treiben zu. Einige Minuten lassen wir das geschehen, weil es einfach zu spaßig ist:
Herzog versucht krampfhaft, den jungen Kerl des Saales zu verweisen, der seinerseits trotzig darauf besteht, Mario Götze zu sein. Ralle sitzt neben steht schützend vor ihm und hält einige Blätter in die Höhe, die, wich ich erkennen kann, offensichtlich Vertragsdokumente sind. Herzogs Unterschrift ist deutlich sichtbar.
Die drei russischen Investoren haben nach erfolgter Übersetzung den Saal verlassen. Zumindest zwei von ihnen haben das gesittet getan. Der Dritte, der mit dem vollgekotzten Schritt, ist schon vorher herausgestürmt. Und Tobias Paul liegt besinnungslos hinter der Stuhlreihe, den Kopf unter dem Abdeckvorhang der Rückwand versteckt. Der Brustkorb hebt und senkt sich, also wird keine Erste Hilfe benötigt, stelle ich mit zwei genaueren Blicken fest.
Die Stimmen und Gesten sind völlig durcheinander. Weil aber alle stehend herumbrüllen, nutze ich die Gunst des Augenblicks.
Ich schlage die Spitze meines Zeigefingers kräftig gegen das offene Mikrofon.
„Nun, meine Herren“, sage ich mit fester Stimme. Herzog hinter mir registriert das überhaupt nicht.
„Wie Präsident Herzog schon gesacht hat, war dat allein SEIN Transfer. Der Opdam un ich wurden nun also davon in Kenntnis gesetzt und wir nehmen an, für uns gibbet hier dann auch nix mehr zu tun. Wir gehen dann also.“
Ich drehe mich kurz um, aber Herzog ist völlig weggetreten. Er versucht, Ralle zu erreichen, stolpert dabei aber über Pauls Fuß und reißt, nach Halt suchend, den blauen Vorhang herunter, der die nackte Rückwand verdeckt. Zum Vorschein kommt eine Wanddeko, die offensichtlich noch von einer vergangenen Veranstaltung stammt. Ein goldenes, großes Herz mit großen Buchstaben aus Silberpapier. Alex + Mario.
„Kannst Du Dir nicht ausdenken“, raunt Barry kopfschüttelnd.
Ich schüttele ebenfalls den Kopf und wende mich dann kurz wieder dem Mikrofon zu.
„Tschöö dann. Ach, und eventuelle Interviewanfragen gehen natürlich über dat Büro vonnem Präsidenten!“
Freundlich, aber bestimmt ablehnend lächelnd, bahnen Barry und ich uns den Weg durch die Meute. In der kühlen Remscheider Luft angekommen, atmen wir tief durch.
Remscheid ist einfach schön um diese Jahreszeit.
« Letzte Änderung: 30.Juni 2017, 11:36:49 von Henningway »
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #433 am: 30.Juni 2017, 11:36:23 »

Einen Tag später sitze ich gemütlich in meinem Büro und lese die Zeitungen.
Der Herzog kann einem fast leidtun. Er wird zerrissen auf’s Äußerste. Er selbst versucht, sich als Opfer darzustellen. Als Opfer von Verleumdung und Betrug, dem ein Spieler angeboten wurde in der offensichtlichen Absicht, ihn und  den Verein um Millionen zu erleichtern. Auch Ralle kommt als Berater – und Beschuldigter – zu Wort. Und er hat gute Argumente, denn er kann die original E-Mail vorweisen, die er damals an das Präsidium geschickt hat.
Den Ausdruck hat er natürlich von mir und ich habe ihn wiederum von Herzogs Sekretärin, die Herzog nicht ausstehen kann.
Demnach hat Ralf seinerzeit eine Mailanfrage an das Büro geschickt: Er vertrete einen jungen Spieler namens Mario Götze und ersuche den Verein um die Möglichkeit, diesen Spieler einmal mit dem Ziel einer späteren Anstellung vorstellen zu dürfen. Eine Vita und ein Leistungsportfolio befände sich im Anhang.
Das befand sich tatsächlich dort. Ich habe es mir ausdrucken lassen und es dann an die Presse lanciert.



Wie sich zeigte, haben Herzog und Paul angesichts des Namens des Spielers nicht lange gefackelt. Und sie haben auch nicht den Anhang geöffnet. Mit sabbernden Mündern haben sie die Chance gesehen, mir hier eins auszuwischen. Ralle hat beim ersten Treffen recht schnell gemerkt, dass die beiden eigentlich den Namensvetter der Borussia meinten. Und weil er als echter Ruhrpottler nun mal Pragmatiker ist und sein Herzensverein, der ASC Dortmund, das Geld gut gebrauchen kann, hat er einfach mal mitgespielt, ohne bewusst Falschinformationen herauszugeben. Er meinte, er hätte sich durch lautes Gelächter fast verraten, als er mitbekam, dass Herzog und Paul hinter meinem Rücken meine Leistungsträger verkaufen. Hier muss ich mir noch überlegen, ob ich ihm sein Stillschweigen übelnehmen soll. Andererseits: Diese Aktion hat mich in eine unfassbar gute Verhandlungsposition dem Präsidium gegenüber gebracht. Herzog und Paul haben jetzt aber wirklich sämtliche Glaubwürdigkeit eingebüßt. Herzogs hochtrabende Pläne mit den teuren Spielern sind gescheitert – erneut. Da will ich eigentlich eher dankbar sein als erzürnt.
Ich kann mich also ganz zufrieden zurücklehnen und schauen, was passiert.









8. Spieltag

Bayer Leverkusen – FC Remscheid


Das Derby gegen Leverkusen ist ein weiterer Prüfstein, direkt nach der moralzehrenden Niederlage gegen Stuttgart. Bin gespannt, wie das Team sich davon erholt hat.
Wieder lasse ich in der 4-3-3-Kontertaktik auflaufen, jetzt aber wieder mit der Stamminnenverteidigung und auch Julian Koch hat es nicht schwerer erwischt und er ist dabei.

Das Spiel verläuft erwartbar mit einem offensiven Leverkusen, die im Verlauf zu einigen Halbchancen kommen, aber nichts Zwingendes produzieren. Wir erzielen hingegen das frühe 0:1 durch Robben, in der zweiten Halbzeit dann das 0:2 durch Eze. Wir versuchen, unsere Taktik weiter durchzuziehen, auch gegen immer offensiver spielende Leverkusener. Schließlich kommt, was kommen muss: in der 84. Und 90. Bekommen wir den Ausgleich und gehen mit 0:3 CCC für uns vom Platz. Enttäuschend.






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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #434 am: 30.Juni 2017, 19:34:53 »

Wasn los hier Henning, so viel Output in letzter Zeit, einfach geilo.
In die HoF gehört diese Story schon lange, für mich eine der Top-10-Stories.

Direkt daneben gibt es außerdem eine hervorragende Apotheke, wo er sich später noch nach allen Regeln der Kunst von äußerst kompetenten und freundlichen Angestellten eines sicher unfassbar herzlichen und fairen Arbeitgebers beraten lassen möchte.

Boah Henning so eine Selbstbeweihräucherung, geht ja mal gar nit  ;) :P ;D :-*
« Letzte Änderung: 30.Juni 2017, 19:51:28 von DayDreamer »
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #435 am: 02.Juli 2017, 11:25:18 »

Wasn los hier Henning, so viel Output in letzter Zeit, einfach geilo.
In die HoF gehört diese Story schon lange, für mich eine der Top-10-Stories.

Direkt daneben gibt es außerdem eine hervorragende Apotheke, wo er sich später noch nach allen Regeln der Kunst von äußerst kompetenten und freundlichen Angestellten eines sicher unfassbar herzlichen und fairen Arbeitgebers beraten lassen möchte.

Boah Henning so eine Selbstbeweihräucherung, geht ja mal gar nit  ;) :P ;D :-*

Danke Dir für das Lob!! Ich versuche jetzt tatsächlich, regelmäßiger zu Posten. Ich würde mich dann aber natürlich auch über etwas mehr Feedback freuen  :-\
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White

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #436 am: 02.Juli 2017, 11:50:57 »

Bis auf dcen Leandro-Verkauf war mir auch hier wieder klar, was kommen würde (das dauerte etwas, bis es dämmerte) aber trotzdem ein unglaublich hoher Unterhaltungswert :D

Was die HoF angeht: Kamen da nicht nur Stories rein, die beendet waren? Das hätte also noch laaaange Zeit :D
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #437 am: 07.Juli 2017, 16:57:53 »

9. Spieltag

FC Remscheid – FC Schalke 04


„Jungens, welche Teams finden wir gut?“, rufe ich in die Kabine.
Wie oft einstudiert, recken sich alle Arme in die Höhe und es ertönt ein lautes „RUHRPOTTTEAMS“ aus allen Mündern.
„Fein, fein“, nicke ich zufrieden. „Aber welches Team von denen MÖGEN WIR NICHT??“
„SCHAAAAALKE“

So viel zu meiner Teamansprache. Als ich außerdem noch erwähne, dass deren Trainer Armin Veh (hehehe…) unter Beschuss steht und um seinen Job bangen muss, habe ich ein zufriedenstellendes Maß an Blutgier erzeugt, um die Spieler auf den Rasen zu lassen.



Ich entscheide mich zu Beginn wieder für die offensivere Variante, dem 4-2-3-1, mit Rubén Pérez und Gutierrez auf den Achter-Positionen sowie Odstrcilik auf der Zehn. Schalke spielt in einem Rauten-4-4-2. Das sollte meinem Mittelfeld entgegenkommen. Jedoch habe ich die Rechnung ohne den israelischen Stürmer Itay Refael gemacht, der ein ziemliches Talent zu sein scheint:



Ausgerechnet Julian Draxler gleicht kurz vor der Halbzeit aus und zwingt dann noch Uchida zu einem Eigentor. Eze erzielt das 3:1 in der 56. Minute, bevor der Außenverteidiger Ivancic aus heiterem Himmel auf 3:2 stellt. Dank defensiverer Ausrichtung bringe ich dieses Ergebnis über die Zeit, jedoch ärgere ich mich angesichts der 3:0-CCC-Verteilung über die Gegentore.

Was mich aufbaut: Veh wird entlassen. Nachfolger: Bruno Labbadia.









Langsam sinkt das Schreiben nach unten. Die Hand wird ihm zu schwer.
Herzog sitzt im langsam dunkel werdenden Büro. Draußen kündigt sich ein Gewitter an und tiefgraue Wolken verdecken die eigentlich spätsommerliche Sonne.
Das Papier fühlt sich hochwertig an. Festes Büttenpapier, mindestens 180 Gramm pro Quadrazentimeter, und schön strukturiert. In der Kopfzeile sind aufwändig Logos und Kontaktdaten eingeprägt.
Das Papier riecht unverkennbar nach Geld.
Und Macht.
Eine Macht, die Herzog gerufen hat und die sich nun gegen ihn richtet.
Die Worte des Verfassers der nur wenigen und kurzen Zeilen sind wohlformuliert und treffen ins Mark:


‚Sehr geehrter Herr Präsident Herzog,
ich richte mich im Auftrag meiner Klienten, die Sie und Ihr ehrgeiziges Projekt seit Dezember 2015 mit großzügigen finanziellen und logistischen Mitteln unterstützen, heute an Sie. Auch uns sind die Reaktionen auf die letzten Ereignisse Ihren Verein betreffend nicht entgangen. Dabei spielt weniger der konkrete Spieler, den Sie nunmehr verpflichtet haben, eine Rolle, als eher die Art und Weise, mit der diese Aktion über die Medien der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Vorgehensweise des Vereins in krassem Gegensatz zu dem Ruf steht, den sich meine Mandanten über Jahre aufgebaut haben. Wir sehen es gar als nachteilig für unsere Unternehmenspolitik an, dass wir mit diesen Ereignissen als Ihre Geldgeber in direkten Kontakt gebracht werden müssen. Den Medienberichten und Aufzeichnungen der Pressekonferenz folgend ergibt sich für uns klar, dass der Schuldige an diesem Fiasko in Ihrer Person alleinverantwortlich zu finden ist. Herr Tobias Paul wird dabei als Mittäter mit geringerer Schuld betrachtet.
Im Namen der drei oben genannten Partien muss ich daher folgende Forderungen an Sie richten:
1)    Sie übernehmen öffentlich die volle Schuld und machen eindeutig klar, dass meine Mandanten mit Ihren Tätigkeiten nichts zu tun haben. Als Zeichen Ihres Bekenntnisses erwarten wir Ihren umgehenden Rücktritt von Ihrem Posten als Präsident des FC Remscheid.
2)   Das finanzielle Engagement wird mit zur Gänze eingestellt. Als Termin sieht der Kooperationsvertrag den 31.12.2016 vor. Der Zeitraum befriedigt meine Mandanten nicht und wir erwarten, dass Sie dem Wunsch nach schnellem Rückzug nachkommen und ausgearbeiteten Aufhebungsvertrag unterzeichnen.
3)   Sollte meinen Mandanten ein finanzieller Schaden entstanden sein, erwarten wir, dass Sie dafür vollumfänglich aufkommen.

Mit freundlichen Grüßen

Hann-Ove Cooke, Rechtsanwalt‘
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #438 am: 07.Juli 2017, 17:16:49 »

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #439 am: 07.Juli 2017, 17:31:43 »

10. Spieltag

FSV Mainz 05 – FC Remscheid

Mainz versprüht jetzt nicht den Respekt, den es nötig machen würde, um mit der defensiveren Auswärtstaktik aufzulaufen. Daher: 4-2-3-1 mit Control-Taktik. Der Spielverlauf gibt mir Recht, auch wenn Mainz doch zu zwei sehr guten Chancen kommt. Eine davon verwertet Patrick Helmes aus kurzer Distanz zum Führungstreffer. Danach springt noch ein Lattenkopfball nach einer Freistoßflanke heraus, mehr war nicht. Wir hingegen nutzen unsere Chancen besser (obwohl auch wir nur zwei CCC haben) und gewinnen komfortabel mit 1:3.











DFB-Pokal 2. Runde

VfL Bochum – FC Remscheid

Bochum ist Tabellen-16. Und hat bislang wenig überzeugend gespielt. Ich verzichte angesichts dessen, dass es sich um einen Erstligisten handelt, auf Experimente, lasse allerdings rotieren. Das zahlt sich sofort aus, denn Felipe Anderson nagelt einen 1A-Strahl von der Strafraumkante in den Winkel, nachdem er vorher zwei Spieler ausgespielt hat. Das sofortige Gegentor entspringt einem kuriosen Zweikampf zwischen Contento und Zeravica, bei dem Papadopoulos reklamiert, Contento als letzter Mann sei klar gefoult worden. Die Analyse später wird ergeben, dass Schiedsrichter Aytekin hier tatsächlich einen Fehler gemacht hat. Wir bleiben aber dennoch überlegen, bis Zimmermann, der sowieso schon nicht gut gespielt hat, Gelb-Rot kassiert. Kondogbia geht von der DM/C-Position in die Innenverteidigung, Bosnjak auf die rechte Abwehrseite. Der VfL hat jetzt aber Oberwasser und trifft in kurzer Folge zwei Mal Latte und Pfosten. Auch danach bleiben sie am Ball, aber wir schlagen feinstmöglich zurück: einem langen Einwurf von Bosnjak folgt eine lange Ballstafette zwischen Felipe Anderson, Gutierrez und Robben, an deren Ende Gutierrez plötzlich durch die Schnittstelle auf Eze spielt. Ganz allein vor Heerwagen scheibt er locker ein. Abseits, wie von Bochum reklamiert, war es knapp nicht. Sofort tausche ich: Rausch ersetzt Robben und geht zurück auf die M/R-Position, Wagner kommt für den ausgepumpten Felipe Anderson. Das 4-4-1-System bringt mir vier Minuten später nach einem Konter durch Wagner das 1:3. Weitere drei Minuten darauf springt Verteidiger Kiilerich unter einem langen Ball meines Keepers Frey her. Kingsley Eze kann sein Glück kaum fassen, nimmt den Ball an und läuft von rechts in den Strafraum. Sein Querpass vollendet Volland zum 1:4.

Interessant an dieser Stelle: Meister VfB Stuttgart scheidet zuhause gegen den Tabellenletzten Fortuna Düsseldorf mit 0:5 aus. Stammverteidiger Paul Papp hat eine 3.9!

Die nächste Runde verschlägt uns nach Cottbus zum Zweitligisten Energie.

« Letzte Änderung: 07.Juli 2017, 17:41:48 von Henningway »
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Ordre des chevaliers de quatre-vingt-dix prises.