Ah okay. Mir völlig egal. Wenn der Film oder Serie handwerklich gut gemacht, das Drehbuch stimmig ist und die Schauspieler in ihren Rollen aufgehen, dann achte ich nicht auf sowas. Aber jedem das Seine.
Sehe ich auch so. Bei Battlestar Galactica wurde Starbuck zb auch vom Mann zur Frau, war aber super gemacht und überhaupt nicht störend.
Das ist ein gutes Beispiel für eine positive Neubesetzung, ich glaube da wurde auch mehr in der Handlung im Vergleich zum Original verändert,soweit ich mich erinnere wurde der Kern der Figur beibehalten, ich habe die alte Serie aber auch ewig nicht gesehen.
Die meisten Sachen aus den 70er,80er oder auch 90er Jahren brauchen ja auch Veränderungen wenn man die in die heutige Zeit übertragen will, werden aber ab und an so verändert das man nicht mehr viel vom Original erkennt.
Macgyver würde mir da als Beispiel einfallen,im Original eher Einzelgänger und totaler Waffengegner,im Remake gab es dann ein ganzes Team und es wurde viel geschossen. Da hätte man eigentlich auch eine komplett neue Serie machen können und das steht dann eben als Kritikpunkt auch wenn die neue Serie für sich genommen Ok ist.
Ist immer die Frage, mit welcher Erwartung man da ran geht. Ist bei den aktuellen Bonds ja auch nicht anders. Für die einen ist das nicht mehr Bond, für die anderen eine notwendige und willkommene Weiterentwicklung. Ich gehöre zur zweiten Gruppe.
Mir gefällt der neue Bond auch sehr gut aber wenn es wirklich Filme mit einem weiblichen Bond geben sollte hätte ich dann lieber eine Rückkehr zu den alten Bonds oder eher in die Richtung Red Sparrow statt weiblicher Jason Bourne. Wahrscheinlich hängt das aber auch mit meiner Angst zusammen das die Macher*innen eines weiblichen Bonds Michelle Rodriguez für die Rolle besetzen.
Es kommt darauf an wie man die Neubesetzung männlicher Charaktere durch weibliche Schauspieler umsetzt. Ghostbusters war ein grottenschlechter Film und Motherland fand ich auch nicht wirklich toll. Im Grunde ist Motherland amerikanischer Bürgerkrieg mit ein bischen Harry Potter bei dem alle weiblichen Charaktere auch männlich sein könnten weil sie sich genau so verhalten wie sich männliche Charaktere in ähnlichen Filmen oder Serien verhalten.
Die Serie hätte mir auch mit männlicher Besetzung nicht gefallen weil Story und Charaktere einfach nur Schema F sind und man es so schon hundert mal gesehen hat.
Ich sehe das fast genau so. Ghostbusters, oder auch Oceans 8, waren keine schlechten Filme, weil es "Neuauflagen" mit Frauen waren. Als ob Frauen einen Film schlecht machen. Es waren einfach schlechte Filme. Natürlich hätte beides funktionieren können und beides hätte auch mit Männeren fehlschlagen können. Das Problem ist, wenn es erzwungen wirkt (oder ist), schief geht und dann viele Bemühungen, die darauf abziehlen, Minderheiten im Filmgeschäft zu fördern mit in den Kakao gezogen werden.
Aber zum Beispiel haben sich Leute beschwert, dass diese Geologin bei Dune eine Frau ist und im Buch ist der Charakter ein Mann... Sowas ist mir sehr egal. Aus filmischer Sicht macht es für mich keinen Unterschied, da der Film exakt genau so funktioniert hätte.
Aus gesellschaflticher Sicht halte ich es für positiv, wenn man realistisch mischt und Vielfalt präsentiert. Das kann natürlich auch zu weit gehen. Zum Beispiel finde ich die Diversity Richtline der Amazon Studios nicht gut. Dort heißt es zum Beispiel: „Es sollen nur noch Schauspieler engagiert werden, deren Identität (Geschlecht, Geschlechtsidentität, Nationalität, Ethnizität, sexuelle Orientierung, Behinderung) mit den Figuren, die sie spielen, übereinstimmt.“ Da frage ich mich, was dann noch Schauspiel sein soll. Blackfacing ist natürlich die andere Seite des Extrems. Aber irgendwo in der Mitte sollte man sich doch einpendeln dürfen. Daneben hat so eine Regelung noch ganz andere Probleme... Aber das ist ein anderes Thema.
Den neuen Bond fand ich trotzdem nicht gut.
Das lag aber auch in diesem Fall nicht an der Weiterentwicklung des Charakters...