Da gibt es mWn irgendeine Regelung, dass die Ergebnisse nur angefasst werden, wenn im laufendem Wettbwerb drei (?) Spieler eines Vereins positiv getestet wurden. Sakho von Liverpool wurde in der letzten EL Saison positiv getestet, anschließend durfte er noch gegen den BVB mitspielen und erzielte ein gar nicht so unwichtiges Tor. Fand ich wesentlich schlimmer, dass soviel Zeit verging, dass der Spieler in einer Runde positiv getestet wurde und anschließend noch zwei weitere Spiele machen konnte.
Und aus der Sakho-Geschichte hat die UEFA gelernt, weil Eremenko ja direkt eine 30 tägige Strafe erhalten hatte, deren Gründe ja nicht kommuniziert wurden. Ist halt immer die Frage: Wie sehr wirkte sich die Einnahme der Substanzen auf die ganze Mannschaft aus? Kann man eine ganze Mannschaft bestrafen, wenn ein einzelner Spieler meint, sich mit Drogen vollzustopfen? Ob jemand des Trainerteams davon Bescheid wusste und er trotzdem spielen durfte, wird kaum herauszufinden sein. Kann man also eine ganze Mannschaft für das Vergehen eines Einzelnen bestrafen? Es weiß halt auch keiner, wie lange er schon mit dem Zeug intus aufgelaufen ist und daher wird man nie eine klare Grenze ziehen können, ab wann dann Ergebnisse nachträglich korrigiert werden sollten.
ich will hier im Übrigen gar nicht den Konsum irgendwie verteidigen - ganz im Gegenteil: Ich finde die harte Strafe absolut angemessen. Ein ganzes Team zu bestrafen wäre halt auch ein krasser Einschnitt, vor allem wenn keiner etwas davon wusste. Sollte irgendwie rauskommen, dass das bekannt war und er trotzdem spielen durfte, sollte definitiv zumindest das Spiel, nach welchem er positiv getestet wurde, in welcher Form auch immer nachträglich von der UEFA beeinflusst werden. Aber da ist halt auch wieder, wie oben bereits geschrieben, die Frage nach der Grenze. Hat er auch im Ligaspiel zuvor unter dem Einfluss einer illegalen Substanz gespielt? Ist wohl nicht ganz so unwahrscheinlich, kann aber nie bewiesen werden. Ist halt bei Einzelfällen verdammt kompliziert.