Ja, Hindi, da muss man ein wenig zurückgehen. Ich bin allerdings auch keine 17 mehr, sodass ich da schon paar Jahre Fußball-Begeisterung hinter mir habe.
Was ich meinte, war auch eher, dass gefühlt früher die Teams eher beieinander lagen. Wenn da ein Topspieler 10 Mio. an Ablöse gekostet hat, und ein Transfer zustande kam, dachte man sich "Holla, die haben investiert". Normalere Transfers waren da eher in einem Rahmen, wo eben auch kleinere Teams eine theoretische Chance hatten, noch mitzuhalten.
Jetzt gibt es eine Art elitären Kreis in dem ein Topspieler unterkommen kann. Dieser Kreis ändert sich eigentlich nur dann, wenn ein weiterer Investor in einen Club einsteigt und reinpumpt oder ein Team herausfällt, weil sie durch Abgang eines Investors nicht mehr mithalten können (oder gar insolvent gehen?).
Durch eine eigens errungene Mitgliedschaft in diesen Kreise, kommt kein Team mehr dorthin.
WMs sind für mich weiterhin ein riesen Ereignis, auf das ich mich sehr freue. Ich würde aber auch nie eine WM gucken ohne, dass ich mich auch mit den Spielern und Ligen dieser Welt beschäftigt hätte.
Somit wird mich der Fußball wohl auch nicht so schnell loswerden. ^^
Ein Punkt ist mir noch aufgefallen, der sich in den letzten Jahren massiv zum Negativen entwickelt hat:
Das sind die Berichte und Interviews Drumherum. Nehmen wir z.B. mal das ZDF. Früher war die Halbzeit dafür genutzt worden, das Geschehen in den ersten 45 Minuten zu analysieren. Heut kommen da ewig irgendwelche Programmvorschauen und dann laufen die Nachrichten... Zu guter Letzt darf dann Oli Kahn noch einen Satz loswerden zur 1. Halbzeit. Beim 2. Satz wird er meist schon abgewürgt, weil die Zeit vorbei ist. Mir gefällt das einfach nicht. Andere finden das besser so, schon weil sie Kahn nicht leiden können.
Ich allerdings finde es schade, mit dem Spiel praktisch alleine gelassen zu werden. Ja, es gibt noch den Kommentator, aber das ist eben etwas anderes.
Die Interviews gucke ich mir garnicht mehr an. Die Fragen sind oft so unfassbar dumm, dass ich einfach nur noch Kopfschüttelnd dasitzen kann und mich ernsthaft frage, wie es möglich sein kann, damit seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Das Thema haben wir aber ja letztens schon mal hier im Forum näher beleuchtet.
Jetzt habe ich wieder solch einen Aufsatz geschrieben... Wollte ich eigentlich garnicht.
Kurzgefasst, verliere ich ein wenig die Bindung zu dem "Ereignis". Es ist gefühlt Fließbandarbeit geworden, mit beliebig austauschbaren Akteuren.