So wie ich das verstanden habe ist Knäbel wohl erst davon ausgegangen das er den Rucksack verloren hat und er nicht gestohlen wurde.
Mag sein. Wenn man allerdings etwas verliert und es nach ein paar Tagen nicht wieder auftaucht, meldet man seine Wertsachen und vertraulichen Dokumente doch trotzdem als gestohlen.
Die Mitarbeiterin hat Knäbel nur gefragt ob er seinen Ausweis vermisst und da er seinen neuen schon hatte konnte er die Frage nur mit Nein beantworten und die Mitarbeiterin ist davon ausgegangen das die Anruferin lügt. Klarer Fall von falscher Kommunikation und wenn die Mitarbeiterin auch wegen den Dokumenten etc gefragt hätte wäre seine Antwort anders ausgefallen.
Knäbel verliert u.a. seinen Ausweis und beantragt sich folglich einen neuen. Nach ein paar Wochen wird er gefragt, ob er seinen Ausweis vermisst und Knäbel schaltet dann nicht und kann 1+1 nicht zusammen zählen? Der wird seinen Verlust doch nicht innerhalb von Wochen vergessen haben? Sowas passiert ihm ja hoffentlich nicht so oft.
Dieb ist auch nicht gleich Dieb. Kreditkartenmissbrauch ist nicht so einfach wie es immer im TV dargestellt wird. Die meisten Diebe wollen einfach nur leichte Beute und nehmen aus Taschen nur Bargeld raus und Wertgegenstände die sich schnell zu Geld machen lassen. Wenn die Geheimzahl nicht dabei ist sind Kredit- und Geldkarten für den Durschnittsdieb uninteressant.
Sehe ich anders. Ich kenne diverse Stellen, wo man ohne Pin per Kreditkarte zahlen kann. Ich kenne mich im kriminellen Milieu nicht aus, aber einen Hehler wird der gewöhnliche Dieb wohl haben und dem kann man vermutlich auch Kreditkarten verkaufen. Vielleicht war es kein Dieb, sondern nur ein unehrlicher Finder.
Habe mir da auch schon den Kopf drüber zerbrochen aber verstehen tue ich es nicht. Kann mir eigentlich fast nur vorstellen, dass Knäbel direkt nach der Arbeit in den Park ist und den Rucksack da vergessen hat. Als ihm das aufgefallen ist hat man sich ne Geschichte ausgedacht.
So richtig schlüssig ist das aber auch nicht, man merkt doch wenn der Rucksack gestohlen oder vergessen wird. Und selbst wenn die Listen alt sind lässt man die doch nicht einfach im Rucksack, dermassen unprofessionell.
Anders kann ich es mir auch nicht erklären, allerdings wäre das ein erschreckend unreifes Verhalten eines erwachsenen Mannes. Es war doch nicht zu erwarten, dass sich dieses Problem in Luft auflöst. Da muss man selber proaktiv werden. Die Listen sollen übrigens aus dem Juni sein, sooo alt ist das nun nicht. Würde mich mal interessieren, ob so ein großes Unternehmen wie der HSV keinen Datenschutzbeauftragten und keine Richtlinien zum Umgang mit solchen Dokumenten hat. Oder ob Knäbel das einfach ignoriert hat. Woanders wäre das ein Kündigungsgrund, aber beim HSV will man die Geschichte wohl klein halten.
Mir ist und bleibt die ganze Gesichte sehr suspekt. Angefangen davon, warum man sowas überhaupt in gedruckter Form mit sich rum trägt, bis dahin wie dieser Fall anscheinend abgewickelt wird.