Wenn wir aber angegriffen werden, unser Lebensstil und unsere Rechte und Freiheiten auf dem Spiel stehen, dann müssen wir uns imho wehren, weil es zu lange gedauert und zu viel Blut gekostet hat, diese Rechte und Freiheiten zu erringen.
Mir geht es um diesen Satz, dass verstehe ich so, dass wir erst eingreifen, wenn wir angegriffen und bedroht werden und uns die Zivilbevölkerung in einem anderen Land nicht zum eingreifen Motiviert. Es scheint mir aber, dass wir da an einander vorbei geredet haben, bzw. ich deine Aussagen zum Statebuilding ( nur wenn Hilfe gewollt) mit der Motivation für den eigentlich Krieg vermischt habe.
Meine Meinung ist einfach, der Schutz vor Terroranschlägen im Westen alleine rechtfertigen keinen Krieg. Wenn ich allerdings gegen eine terrorischte Organisation vorgehe die auch im Ursprungsland Krieg gegen die Zivilbevölkerung führt sieht das anders aus.
Nicht auf dich bezogen stört mich halt einfach auch, dass es weder völkerrechtlich noch realpolitisch eine klare Linie gibt. Den IS greifen wir an, die LRA lassen wir in Ruhe. Was unterscheidet die beiden? Das einer Anschläge im Westen durchführt und der andere nicht. Assad hat man ebenfalls reihenweise Zivilisten umbringen lassen ohne einzugreifen.
Die Kriegsführung des Westens hat da einfach den sehr faden Beigeschmack, dass es einem doch nur um die eigene Sicherheit/Macht geht und alles andere nur zur zusätzlichen Rechtfertigung dient.