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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 203594 mal)

Octavianus

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1340 am: 12.Oktober 2022, 08:35:55 »

Diese persönlichen Anfeindungen müssen wahrlich nicht sein. Ich sehe das mit Abstrichen ähnlich wie Signor Rossi. Die über die Jahre gestiegene und zum Teil selbstverschuldete Abhängigkeit von Energieträgerimporten (Gas, Kohle, nukleare Brennstäbe usw.) aus in der Regel autokratisch geführten Staaten fällt uns in diesem Jahr mächtig auf die Füße. Ich nehme mich auch gar nicht aus, dass ich die Situation mit Putins Russland vor einigen Jahren naiver gesehen habe, als ich das heute tun würde.

Nun hilft es jedoch nicht weiter, zu jammern, sondern es müssen konkrete Pläne entworfen und dann zügig umgesetzt werden, um eine Dezentralisierung, Dekarbonisierung und Dämpfung der Abgaben zu erreichen. Dass das teuer werden wird, ist klar. Dass die Maßnahmen gegenwärtig zum Teil schöngerechnet werden, ist in meinen Augen der falsche und ja sogar fatale Weg, der gemäßigte Teile der Bevölkerung eher populistischen Rattenfängern in die Arme treibt.

Das Schöne ist, nicht ich muss ein Finanzierungsmodell für all diese Probleme ausarbeiten, aber ich darf von der Politik erwarten, dass sie mir sinnvolle Angebote macht.
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1341 am: 12.Oktober 2022, 11:28:36 »

Ich kann zwar dem meisten, was du schreibst im Großen und Ganzen zustimmen, Signor Rossi, aber da gerät ein bisschen was durcheinander: die kurz- und die langfristige Ebene. Kurzfristig muss Energie eingespart werden und zwar von allen, Privathaushalte und Industrie. Daran führt kein Weg vorbei und offenbar ist das noch nicht überall angekommen (der Gasverbrauch lag zuletzt höher als in den Vorjahren). Gleichzeitig sollten wir alle verfügbaren Energieressourcen nutzen und ausfallende Lieferungen nach Möglichkeit ersetzen. Dass man dabei moralische Bedenken zur Seite schiebt, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, kann man als heuchlerisch bezeichnen oder als pragmatisch - beides ist sicher richtig. Ob und in welchem Rahmen der AKW-Weiterbetrieb sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Nach meinem Kenntnisstand scheint es mir aber auch etwas schräg, zumindest die verfügbaren Kapazitäten nicht voll zu nutzen. Ob jetzt drei Kraftwerke noch länger am Netz bleiben, macht den Endlagerbock dann auch nicht mehr fett. Hier sind die Grünen (bzw. ihre Basis) auch zu sehr ihrem Gründungsmythos verpflichtet, was ich ziemlich albern finde, angesichts einer Krise von solchem Ausmaß. Abgeschaltete AKWs aber wieder ans Netz zu nehmen, wie es die FDP vorschlägt, ist aber weder eine kurzfristige Lösung noch in meinen Augen sinnvoll. Es gibt ja gute Gründe für den Atomausstieg. Ich hoffe jedenfalls, dass Lindner und Habeck sich schnell einigen und man am Ende nicht ganz ohne AKW dasteht - dann würden nämlich alle verlieren. Habeck, Lindner, die Bevölkerung. Immerhin die Grünen-Basis wäre dann glücklich und könnte mit dem Holzofen die Feinstaubbelastung in die Höhe treiben. :D

Fracking wiederum ist eine langfristige Lösung, genau wie Geothermie (könnte 1/4 des Wärmebedarfs in Deutschland decken). Beides braucht entsprechende Infrastrukturen die aufgebaut werden müssen, bei beidem gibt es (berechtigte) Vorbehalte aus der Bevölkerung, wo man Überzeugungsarbeit leisten muss. Das hilft in einer akuten Krise nicht weiter. A propos Fracking: Ja, das ist sicherer geworden, die meisten Umweltrisiken lassen sich mittlerweile mit entsprechenden technischen Standards ausschließen oder begrenzen, aber ein Restrisiko bleibt.

Ich würde die deutsche Politik nicht als Trümmerhaufen bezeichnen, aber aktuell gibt da niemand ein gutes Bild ab. Allein, wenn man sich die drei "Führungsfiguren" der Regierung anschaut: Ein schwacher Kanzler, von dem man sich fragt, wo eigentlich die Führung in dieser Krise ist. Ein Wirtschafts- und Energieminister der herummäandert und trotz anfänglich guter Politik in dieser Krise Lehrgeld zahlt (gar überfordert wirkt?). Und ein Finanzminister, der lieber sich selbst und seine Partei profiliert und damit zockt, anstatt an pragmatischen Lösungen zu arbeiten. Dazu hat die wichtigste Oppositionspartei immer noch nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und wiederholt das Ewiggestrige. Das Bittere dabei ist: Ich traue allen genannten zu, es besser zu machen und frage mich, warum die sich gerade eigentlich so schwer tun.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1342 am: 12.Oktober 2022, 14:33:45 »

...Abgeschaltete AKWs aber wieder ans Netz zu nehmen, wie es die FDP vorschlägt, ist aber weder eine kurzfristige Lösung noch in meinen Augen sinnvoll. Es gibt ja gute Gründe für den Atomausstieg. Ich hoffe jedenfalls, dass Lindner und Habeck sich schnell einigen und man am Ende nicht ganz ohne AKW dasteht - dann würden nämlich alle verlieren. Habeck, Lindner, die Bevölkerung. Immerhin die Grünen-Basis wäre dann glücklich und könnte mit dem Holzofen die Feinstaubbelastung in die Höhe treiben. :D...

Die FDP fordert "nur" einen Weiterbetrieb von 3 AKWs, die jetzt gerade noch betriebsbereit gemacht werden können bis 2024 und nicht für immer.
Da auch längst nicht sicher ist, was der übernächste Winter bringt.
Dazu müsste man Brennstäbe kaufen, die Chance dazu hatte man aber schon ab März...
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus239937287/Atomkraftwerke-Energie-Manager-stellten-schnellere-Brennstab-Beschaffung-in-Aussicht.html
Der ursprüngliche Ausstieg von Rot-Grün sah ja Laufzeiten bis 2030 vor, da hätte man immer noch 6 Jahre Plus gemacht.
Jetzt darauf zu pochen und den unverhältnismäßigen Sofortausstieg zu fordern (mit Streckbetrieb bis April) zeugt von keinerlei Fähigkeit zum Pragmatismus.


Habeck setzt "dreckige" Kohlekraftwerke dem entgegen
Aktuell ist auch in der Diskussion, an der Nordseeküste, 3 sog. "power barges", schwimmende Ölkraftwerke, zu betreiben...
Da verkommt der ganze Atomkraftausstieg mMn nur zur Symbolpolitik.
Auch hat Habeck nicht nur Fehler bei der Gasumlage gemacht und mittlerweile auch eingeräumt,
im Juli diesen Jahres lag er bei der Einschätzung, dass wir kein Stromproblem haben auch falsch.
Wir haben nämlich natürlich neben dem Gasproblem (auch schon vor dem Ukraine-Krieg)
ein Stromproblem,
wenn man sich die Preise mal anschaut und wie dieser Strom gewonnen wird und zukünftig gewonnen werden soll.
https://www.rnd.de/politik/robert-habeck-zur-atomkraft-wir-haben-ein-gasproblem-kein-stromproblem-HKDZQ2DNWFFA5JX63LYTAUTS3M.html
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1343 am: 12.Oktober 2022, 14:42:07 »

Mein Kenntnisstand zum Zeitpunkt meines Posts war, dass innerhalb der FDP durchaus auch die Rede von der Wiederinbetriebnahme abgeschalteter AKW war. Glücklicherweise hat man sich nun offenbar davon verabschiedet, gut so. Wollte ich auch gerade in meinem Post ergänzen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1344 am: 12.Oktober 2022, 16:07:48 »

Mein Kenntnisstand zum Zeitpunkt meines Posts war, dass innerhalb der FDP durchaus auch die Rede von der Wiederinbetriebnahme abgeschalteter AKW war. Glücklicherweise hat man sich nun offenbar davon verabschiedet, gut so. Wollte ich auch gerade in meinem Post ergänzen.

Ich wäre eher dafür, dass man mal abwägt:
Wann kann man, für alle bezahlbar vollends auf Eneuerbare Energien umstellen, ohne das auch die Industrie auf der Strecke bleibt bzw. ins "Energiegünstige" Ausland abwandert
bzw. es weiter die Inflation antreibt und wir eventuell in Dunkelphasen zuviel Strom aus dem Ausland kaufen müssten etc.
und dass man dann erst Stück für Stück weiter umstellt (wir sind ja im Sommer schon teilweise bei 50%) anstatt auf totalitäre, unverhältnismäßige verankerte Zeitpunkte zu pochen.
Unter der Berücksichtigung von Krisen wie aktuell dem Ukrainekrieg natürlich.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1345 am: 14.Oktober 2022, 12:14:14 »

die kurz- und die langfristige Ebene. Kurzfristig muss Energie eingespart werden und zwar von allen, Privathaushalte und Industrie. Daran führt kein Weg vorbei und offenbar ist das noch nicht überall angekommen (der Gasverbrauch lag zuletzt höher als in den Vorjahren). 

Da liegt, meiner Meinung nach, das Hauptproblem. Die deutsche, gat weltweite, Vollkaskomentalität, die mangelnde Weitsicht, die fehlende Demut und die tiefe, wenn auch falsche, innere Überzeugung das es doch immer gut ausgehen wird und man sich nicht ändern muss. Das Leben ist aber kein Hollywood Film wo es immer ein Happy End gibt.
 
Es können hundert Aufklärungskampagnen zum Thema Umweltschutz und Energie laufen, 80% der Menschen interessiert das nicht weil sie es als Gott gegeben ansehen das wir in Deutschland so ein luxuriöses Leben führen ( und immernoch täglich jammern  ;D  ). Da wird das Wohnzimmer weiter auf 25 Grad geheizt, selbst wenn den ganzen Tag über niemand zuhaue ist.

Diesen Artikel der SZ kann ich sehr empfehlen: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verzicht-konsum-krise-1.5630269?reduced=true

Wir pressen die Erde, ganz bewusst, aus wie eine Zitrone, mit dem Wissen das sie irgendwann leer ist. Was danach passiert ist egal, hauptsache wir haben Spaß.
Wir sind so an unseren hohen Lebensstandard gewöhnt das für Viele schon das zurücklegen eines zB 3km weiten Anfahrtsweges zu Fuß oder auf dem Fahrrad gar nicht in den Sinn kommt. Wir fahren die Welt vor die Wand. Irgendwann wird es eine Regierung geben müssen die klare Regeln aufstellt, das wird den Wenigsten gefallen. Schön ist es nicht, so wie es aktuell läuft wird es nicht ewig weitergehen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1346 am: 14.Oktober 2022, 17:18:04 »

die kurz- und die langfristige Ebene. Kurzfristig muss Energie eingespart werden und zwar von allen, Privathaushalte und Industrie. Daran führt kein Weg vorbei und offenbar ist das noch nicht überall angekommen (der Gasverbrauch lag zuletzt höher als in den Vorjahren). 

Da liegt, meiner Meinung nach, das Hauptproblem. Die deutsche, gat weltweite, Vollkaskomentalität, die mangelnde Weitsicht, die fehlende Demut und die tiefe, wenn auch falsche, innere Überzeugung das es doch immer gut ausgehen wird und man sich nicht ändern muss. Das Leben ist aber kein Hollywood Film wo es immer ein Happy End gibt.
 
Es können hundert Aufklärungskampagnen zum Thema Umweltschutz und Energie laufen, 80% der Menschen interessiert das nicht weil sie es als Gott gegeben ansehen das wir in Deutschland so ein luxuriöses Leben führen ( und immernoch täglich jammern  ;D  ). Da wird das Wohnzimmer weiter auf 25 Grad geheizt, selbst wenn den ganzen Tag über niemand zuhaue ist.

Diesen Artikel der SZ kann ich sehr empfehlen: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/verzicht-konsum-krise-1.5630269?reduced=true

Wir pressen die Erde, ganz bewusst, aus wie eine Zitrone, mit dem Wissen das sie irgendwann leer ist. Was danach passiert ist egal, hauptsache wir haben Spaß.
Wir sind so an unseren hohen Lebensstandard gewöhnt das für Viele schon das zurücklegen eines zB 3km weiten Anfahrtsweges zu Fuß oder auf dem Fahrrad gar nicht in den Sinn kommt. Wir fahren die Welt vor die Wand. Irgendwann wird es eine Regierung geben müssen die klare Regeln aufstellt, das wird den Wenigsten gefallen. Schön ist es nicht, so wie es aktuell läuft wird es nicht ewig weitergehen.

Ich bin bei so verallgemeinernden Aussagen immer vorsichtig...
80% der Menschen würde es nicht interesssieren, dass die ein so luxeriöses Leben leben,
wo fängt Luxus an, wo hört er auf?
In meinem Bekanntenkreis lebt niemand im Luxus
(wenn man als vergleichsmoment mal einfach generell Luxus definieren würdeals: Hausbesitzer mit 2 Autos, Hund und 2 Kinder nehmen würde mit Jahreseinkommen von 30k+)
im Vergleich dazu gibt es natürlich viele Länder, in denen die Luxusdefinition immens niedriger ist, das ist mir bewusst.
Ich kenne aber niemand, der seine Wohnung gerade den ganzen Tag auf 25% heizt, wenn er/sie nicht zuhause ist oder keine 3km mitm Fahrrad fahren würde, eher im Gegenteil.
Unabhängig von meinem Umfeld, hätte ich gerne ne Quelle für diese ~80% (der verlinkte Artikel is leider hinter ner Paywall, falls es da drin stehen sollte)
Auch der Satz: "Irgendwann wird es eine Regierung geben müssen die klare Regeln aufstellt, das wird den Wenigsten gefallen."
stößt mir eher auf...
Schwebt dir da eher was totalitäres vor, oder eher Kommunismus?
Klare Regeln gibt es zum Beispiel gerade auch in der Türkei oder Russland...

Zum Bezug auf DeDaims: "der Gasverbrauch lag zuletzt höher als in den Vorjahren"
Dass der Gasverbrauch höher ist als in den Vorjahren ist auch klar, denn es sind nun einmal 1 Millionen (+Geburten) mehr Menschen im Land
als im Vorjahr.
Oder soll man den Geflüchteten keine warme Unterkunft bieten?
https://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-deutschland-ukraine-asyl-1.5650800
« Letzte Änderung: 14.Oktober 2022, 17:22:40 von Jäger Horst »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1347 am: 14.Oktober 2022, 19:15:58 »

Zum Bezug auf DeDaims: "der Gasverbrauch lag zuletzt höher als in den Vorjahren"
Dass der Gasverbrauch höher ist als in den Vorjahren ist auch klar, denn es sind nun einmal 1 Millionen (+Geburten) mehr Menschen im Land
als im Vorjahr.
Oder soll man den Geflüchteten keine warme Unterkunft bieten?
https://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-deutschland-ukraine-asyl-1.5650800

Nein, die Geflüchteten sollen natürlich nicht frieren. Ich verstehe gar nicht, was die Frage soll. Unterstellst du mir so ein Denken? Willst du provozieren? War das einfach undurchdacht mal schnell einen flotten Spruch rausgehauen?

Der Mehrverbrauch von 10 (Privathaushalte) bzw. 2 Prozent (Industrie) im Vergleich zu den Vorjahren ist jedenfalls mit einer Million Menschen mehr im Land allein nicht erklärt. Ja, Ende September und Anfang Oktober war es kühler als gewöhnlich, aber offenbar haben ausreichend viele Menschen dann so geheizt, wie sie es all die Jahre gewohnt ware. Anders finde ich es jedenfalls schwer, für die 10 Prozent eine Erklärung zu finden. Um die 20 Prozent  Gas einzusparen, die es laut Bundesnetzagentur braucht, um gut durch den Winter zu kommen, müssen aber alle ihre Heizgewohnheiten ändern, sofern sie nicht eh schon immer sehr sparsam waren.
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100062374/bundesnetzagentur-warnt-gasverbrauch-steigt-zu-stark.html

Und da hat fumo dann schon recht, mit dem, was er sagt. Auch wenn ich es sicher überzeichnet ist, so wie er es formuliert. Aber wir leben in Deutschland nunmal im Speckgürtel der Welt, viel besser wird's nicht mehr. Freiwilliger Verzicht fällt vielen von uns schwer, weil wir gewohnt sind, alles jederzeit zu bekommen. Das gilt auch nach gut 2 1/2 Jahren Pandemie, die ja auch viel Verzicht erzwungen hat. Ich nehme mich selbst da nicht aus, zumindest in Bezug auf bestimmte Dinge.

Zur Regierung, die klare Regeln aufstellt, fällt mir nur das hier ein: https://youtu.be/GtexSv1t0tI ;D
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1348 am: 14.Oktober 2022, 19:51:44 »

Einfache Rechnung für 1 Millionen mehr Menschen muss mehr geheizt werden
Unterkünfte / Wohnungen etc.

Der Speckgürtel der Welt wird sich bei einer Ökodiktatur eh von selber erledigen, hab da mal keine Sorge.
Egal
Anarchie is ja auch nicht so schlecht: Alle gegen alle und jeder für sich!
is ja in Teilen jetzt auch schon so!
Mono für Alle!
https://www.youtube.com/watch?v=lnxYexWpcvI&t=47s
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1349 am: 14.Oktober 2022, 20:00:12 »

Weil also die Gesamtbevölkerung um gut einen Prozent angewachsen ist, hat sich der Verbrauch um 10 Prozent erhöht. Ja, sehr einfache Rechnung...
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1350 am: 14.Oktober 2022, 20:22:15 »

Dass Hagen Rether Kabarettist ist, ist aber schon klar, oder?

Ansonsten: was Ensi sagt.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1351 am: 14.Oktober 2022, 20:41:33 »

Weil also die Gesamtbevölkerung um gut einen Prozent angewachsen ist, hat sich der Verbrauch um 10 Prozent erhöht. Ja, sehr einfache Rechnung...

Hab ich auch nie behauptet, nur die ursprüngliche Aussage sprach auch nicht von 10%
mit verschiedenen Faktoren wie dem kalten September kann man aber leicht ne e-Funktion erstellen ;)

Das ne Ökodiktatur der feuchte Traum ist von vielen Grünen-Wählern
ist ja auch nur ne satirisch angehauchte Schlussfolgerung von meiner Seite aus...
die bei totaler Umsetzung halt, "überzeichnend formuliert" unseren ach so angeblich großen Speckgürtel abschnallt und es unweigerlich in Anarchie mündet.
Viel Spaß damit,
denn gefallen lassen sich die Leute eine "Ökodiktatur" bestimmt nur begrenzte Zeit. "Hypothetisch"
Und zum Teil ist halt der Wunsch Vater des Gedankens.
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brandgefährlich

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1352 am: 14.Oktober 2022, 21:11:07 »

Weil also die Gesamtbevölkerung um gut einen Prozent angewachsen ist, hat sich der Verbrauch um 10 Prozent erhöht. Ja, sehr einfache Rechnung...

mit verschiedenen Faktoren wie dem kalten September kann man aber leicht ne e-Funktion erstellen ;)


Das war doch seine Aussage, die Mehrheit der Menschen passt ihr Heizverhalten nicht an.

Zitat
Ökodiktatur der Grünen

Keine Sorge, davon sind wir extrem weit entfernt.
Falls du es nicht mitbekommen hast: Wirtschaftsminister Habeck (B90 / die Grünen) möchte AKW nicht sofort abschalten und würde Lützerath für Braunkohle wegbaggern lassen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1353 am: 14.Oktober 2022, 21:18:26 »

Weil also die Gesamtbevölkerung um gut einen Prozent angewachsen ist, hat sich der Verbrauch um 10 Prozent erhöht. Ja, sehr einfache Rechnung...

mit verschiedenen Faktoren wie dem kalten September kann man aber leicht ne e-Funktion erstellen ;)


Das war doch seine Aussage, die Mehrheit der Menschen passt ihr Heizverhalten nicht an.


Ja und ich meine, das in den suggerierenden Artikeln, die sowas anführen mit keiner Silbe erwähnt wird,
dass nun mal mehr geheizt werden muss, mit mehr Menschen im Land
und exponentiell gesehen bei kalter Außentemperatur
ebend noch mehr.
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1354 am: 14.Oktober 2022, 22:30:42 »

Gibt keine aussagekräftige Zahlen. Eine Woche sind wir 10% drüber. Die andere sind wir 29% drunter. Viel zu abhängig von Temperaturschwankungen.
Der Verbrauch müsste im Durchschnitt und Temperatur bereinigt vorliegen. Ansonsten lohnt der Vergleich nicht.

Ich würde dir die 20% Einsparziel gerne Mal eine Bewertung des Potentials sehen. Sind 20% überhaupt ein realistisches Ziel?
Ich kann es nur für mich persönlich einschätzen und ich glaube nicht, dass ich das schaffe.

[
Auch der Satz: "Irgendwann wird es eine Regierung geben müssen die klare Regeln aufstellt, das wird den Wenigsten gefallen."
stößt mir eher auf...
Schwebt dir da eher was totalitäres vor, oder eher Kommunismus?
Klare Regeln gibt es zum Beispiel gerade auch in der Türkei oder Russland...


Warum muss es gleich in die extremen gehen und Regeln können nur entweder totalitär oder kommunistisch sein? In jeder sozialen Marktwirtschaft gibt es klare Regeln. Zum Beispiel in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland und jedem anderen Vertreter... Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es ohne klare Regeln kein soziale Marktwirtschaft gibt.
Worauf möchtest du mit dem Vergleich zur Türkei oder Russland in diesem Bezug hinaus?

« Letzte Änderung: 14.Oktober 2022, 22:40:31 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1355 am: 14.Oktober 2022, 23:29:51 »

Gibt keine aussagekräftige Zahlen. Eine Woche sind wir 10% drüber. Die andere sind wir 29% drunter. Viel zu abhängig von Temperaturschwankungen.
Der Verbrauch müsste im Durchschnitt und Temperatur bereinigt vorliegen. Ansonsten lohnt der Vergleich nicht.

Ich würde dir die 20% Einsparziel gerne Mal eine Bewertung des Potentials sehen. Sind 20% überhaupt ein realistisches Ziel?
Ich kann es nur für mich persönlich einschätzen und ich glaube nicht, dass ich das schaffe.

[
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Warum muss es gleich in die extremen gehen und Regeln können nur entweder totalitär oder kommunistisch sein? In jeder sozialen Marktwirtschaft gibt es klare Regeln. Zum Beispiel in Österreich, Finnland, Frankreich, Deutschland und jedem anderen Vertreter... Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es ohne klare Regeln kein soziale Marktwirtschaft gibt.
Worauf möchtest du mit dem Vergleich zur Türkei oder Russland in diesem Bezug hinaus?

Ich hatte halt für mich die Schlüsse gezogen im Kontext der Verallgemeinerungen und vor allem mit dem Zusatz: "... das wird den Wenigsten gefallen"..."
das kam für mich so rüber, als etwaige Drohgebärde/ "Im Sinne von" totalitär...
Es hat halt was von allumfassender Reglementierung oder von: "Ihr werdet schon sehen..."
oder?
Man kann das schon so verstehen, selbst wenn man ein Auge zu drückt.
Ganz ohne Regeln und Gesetze und festgelegte Zeiträume geht es im Normalfall natürlich auch nicht, aber vor dem Hintergrund, dass die Weltlage sich ändert  mit Kriegen usw. geht es natürlich auch nicht...
Als Beispiel zu nennen sind ja auch die ganzen Beispiele mit Gas als Übergangslösung, die gebraucht werden, um das angedachte Model der Energiewende durchzusetzen bis ~2030?!, da gibt es haufenweise Verträge und Berechnungen, die vom Ideallieferanten Russland auf Jahre hinweg ausgehen.
Jetzt soll es halt die tolle "Öko"-Braunkohle sein, oder wie? Und wir als Bürger sollen ja Energie sparen oder wie?
Aber das geht sich nun auch nicht aus und ich will auch kein Gas von Putin-Russland mehr, soweit das möglich ist.
Man muss vor allem eins gerade: Pragmatische Lösungen finden!
Ob man dafür die Schuld der momentanen Regierung zuschieben will, oder den Leuten, die "zuviel" heizen, weil es eben kalt ist + der Berücksichtigung
das wir 1Milllion+ mehr Menschen mit Wärme versorgen sollten, das ist doch die Frage.
Mir geht es halt dabei auf den Sack, dass man auch berücksichtigen muss, dass bei der ganzen Energiewende und dem ganzen Bremborium drumherum nicht flexibel auf Situationen seitens der Grünen eingegangen wird, dass man halt mal überhaupt die Bereitschaft zeigt, dass man über den eigenen Schatten springen kann und es überhaupt in Erwägung ziehen könnte länger (als bis April) mit vorhandener Infrastruktur sprich AKWs den Energiehaushalt zu versorgen. Und das nicht nur, um eine "Komplettlösung" zu schaffen, sondern es geht um Eindämmung bzw. das Halten des Preisniveaus in einem (in Relation gesehen) kleineren Bereich des Energieversorgungssegments wohlgemerkt!
So totalitäre Standpunkte wie "die rote Linie" die Frau Lang auf dem Grünen-Parteitag verzählt, hat für mich halt was von angedachter Ökodiktatur.
Und dabei würde ich persönlich sogar auf so Sachen wie das Tempolimit scheißen, wenn das als wahnwitziges Gegenangebot seitens der FDP kommen sollte...
alles ohne Maß und Verstand.
Und das lässt sich auf viele Bereiche ausweiten und das macht mich wütend und traurig zugleich, das Fronten künstlich verhärtet werden, wo eigentlich gar keine sein müssten. Und da haben alle Parteien nicht das beste Bild an den Tag gelegt, da liegt auch viel an der Kommunikation, die einfach mangelhaft ist.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass bestimmte Artikel wirklich Tag für Tag den Politkern vorgelegt werden und die dann reaktionär irgendwas unbedacht raushauen, wegen öffentlichem Druck und "weil es erwartet wird". Das sind oftmals Schnellschüsse, deren weitreichende Folgen und im Bezug des allgemeinen Gedächtnisses nicht gut abgewogen werden.
Und von Leuten im Internet und in den sozialen Netzwerken wird sowas fast unreflektiert angebracht und der "Gegenseite" um die Ohren gehauen,
das prangere ich an!
Man brauch sich aber dann nicht wundern, wenn irgendwann alle durchdrehen und es wirklich Anarchie gibt.

Edit: Ich nehme mich natürlich nicht aus davon, dass ich hier mal unbedacht Artikel zu bestimmten Themenkomplexen rausgehauen habe,
ich wollte eigentlich nur meistens eine Kehrseite einer Medaille aufzeigen, sofern es in meinem Verständishorizont dazu gepasst hat.
« Letzte Änderung: 14.Oktober 2022, 23:36:51 von Jäger Horst »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1356 am: 14.Oktober 2022, 23:40:07 »

Der Mehrverbrauch von 10 (Privathaushalte) bzw. 2 Prozent (Industrie) im Vergleich zu den Vorjahren ist jedenfalls mit einer Million Menschen mehr im Land allein nicht erklärt. Ja, Ende September und Anfang Oktober war es kühler als gewöhnlich, aber offenbar haben ausreichend viele Menschen dann so geheizt, wie sie es all die Jahre gewohnt ware. Anders finde ich es jedenfalls schwer, für die 10 Prozent eine Erklärung zu finden.
Manche Jahre ist es wärmer, andere kälter, in KW40 sind wir wieder 29% drunter, es war wieder wärmer. Da einzelne Wochen rauszupicken und zu vergleichen gibt halt schöne Schlagzeilen, hat aber nüchtern betrachtet relativ wenig Aussagekraft.

https://www.pnp.de/nachrichten/wirtschaft/Gasverbrauch-in-Deutschlands-Haushalten-ist-deutlich-gesunken-4455393.html
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1357 am: 15.Oktober 2022, 00:09:02 »

Ah. Ich hatte es eher in Richtung Verbots oder Verzichtspartei verstanden. So Klang es wie nochmal eine Drohung oben drauf.  ;)

Für die Grünen ist die geplante Verlängerung schon ein Schattensprung. Oder das aktuelle Verheizen von Kohle.
Jede Partei hat ihre Grenzen. Die Grünen kommen historisch aus dem Lager der Atomkraftgegner und haben sich stellenweise durch diese Position definiert. Das sie ein massives Problem haben, jetzt die Partei zu sein, die eine Verlängerung durchsetzen sollte, ist für mich nachvollziehbar. Man könnte auch sagen, dass sie ihren Prinzipien treu bleiben und andere Lösungen suchen... Wovon man halten kann was man will.
Wenn man dem Prinzip nicht folgt, ist es natürlich ein künstlicher Konflikt. Aber würde das nicht auf alles zu treffen? Der eigene Standpunkt ist halt immer ganz gut. Warum sehen dass die anderen nicht und wollen noch lange herum diskutieren?


Das mit den Schnellschüssen sehe ich auch so , manchmal. Ich finde aber auch, dass sie Themen ab und zu von der Allgemeinheit zu einfach diskutiert oder dargestellt werden. Die aktuelle Situation ist komplex auf der Sach- und Fakten Ebene, noch nie dagewesen, ohne Präzedenzfall und eingerahmt in ein politisches System bei dem per Definition selten die beste Lösung, sondern immer ein kaputt diskutieren und verspäteter Kompromiss herauskommt (Demokratie - das schlechteste beste System, dass wir haben). Das ganze unterfüttert von einem Parteisystem, bei dem Ideale eine große Rolle spielen und der faktisch besten Lösung (die zu definieren wäre...) sicher dass eine oder andere Mal im Weg stehen.
Zum einen bin ich bereit Fehler zu verzeihen, weil ich die auch machen würde. Zum anderen schlagen wir uns unter dem Aspekt finde ich, gar nicht so schlecht.  :angel:
Mir macht das eher sorgen, was du auch schon angesprochen hattest. Der große Plan und wo wir in 10-15 Jahren stehen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1358 am: 15.Oktober 2022, 09:17:22 »

Der große Plan...
Die Politik hat keinen Plan, schon gar keinen großen. Aber falls es doch einen gibt, dann hat sie ihn sehr gut versteckt, sonst gäbe es dieses Chaos in Sachen Energiewende nicht.

Ein Plan wäre es gewesen, zB. mit RWE zu vereinbaren: ihr baut soundsoviele Windräder, soundsoviele PV-Anlagen und soundsoviele Speicher, um die 4.400 MW des Braunkohlekraftwerks Neurath zu ersetzen, dafür bekommt ihr X Mrd. Euro. Sobald dieses "virtuelle Kraftwerk" steht, wird Neurath abgeschaltet bzw. sukzessive runtergefahren.
Und diesen Plan hätte man dann mit allen Kraftwerken gemacht, am Ende mit den AKW.

Ich bin sicher, dass wir bereits jetzt doppelt so viel EE-Strom erzeugen könnten als wir es jetzt tun, wenn man so einen Plan verfolgt hätte und das wäre auch für die Stromkunden deutlich günstiger geworden, dann hätte es diese unsägliche EEG-Umlage nie gegeben und man hätte sich auch diesen Quatsch mit dem Merit Order Prinzip erspart.

Oder welcher Plan soll dahinter stecken, WKA-Betreiber für Strom zu bezahlen, der aber nicht eingespeist wird? Welcher Plan soll dahinter stecken, sich auch nach der Krimannexion immer weiter von einem Diktator Putin abhängig zu machen? Tut mir leid, ich kann da keinen Plan erkennen, zumindest keinen der den Bürgern nutzen könnte.
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1359 am: 15.Oktober 2022, 10:04:06 »

Das meinte ich ja. Den sehe ich auch nicht. Von einer Krise zur nächsten und keiner in der Politik hat scheinbar das große ganze im Blick. Zumindest wird es nicht kommuniziert. Wissenschaftler und andere "Experten" haben Prozesse die auch über 20 bis 30 Jahre erstrecken. Davon kommt aber wenig in den Parlamenten an, geschweige denn, durch.

Was meinst du damit, das wka Betreiber Geld für Strom bekommen, der nicht eingespeist wird?


Vor kurzem habe ich ein Interview von einem Ökonom gehört, der ganz gute Ansätze hatte.
Man muss nicht weniger Strom verbrauchen, sondern anders. Für die Verbraucher darf es keinen Eintrittspreise mit langen Verträgen geben. Sie müssen sich am Spottmarkt beteiligen und ihn nutzen anstatt auszuhebeln. In einigen europäischen Ländern wäre das bereits der Fall. Spanien und einige skandinavische zum Beispiel. Dadurch kann man direkt sehen, ob gerade günstiger Strom zur Verfügung steht oder ich gerade dazu beitrage, dass das Gas zur Versorgung genutzt wird. Ein bisschen erinnert dass am den Nachtstrom, den es früher gab.
Er war auch gegen einen Deckel. Zumindest keinen niedrigen. Strom müsse teuer bleiben, um wenig Manipulation am Markt zu haben und Effekte des Marktes zu unterlaufen.
Zu guter Letzt müsse Unternehmen so geholfen werden, dass sie bei einer drohenden Pleite schließen dürfen und können. Ihnen darf also kein Geld gegeben werden, damit sie auf Biegen und Brechen weiter produzieren. Die Industrie darf aber auch nicht reihenweise Pleite gehen. Wenn ein Unternehmen sich den Strom nicht mehr leisten kann, muss,bzw darf, es als Verbraucher ausgeschaltet werden. Das klang inhaltlich nach diesem Interview von habeck, allerdings sehr viel deutlicher ausgesprochen.

Für mich Klang das alles nach einem der vernünftigsten Gedankengänge, die ich dazu in letzter Zeit gehört habe. Vor allem, weil es dabei nicht um große Regularien ging, sondern im größtenteils der Markt regeln sollte und der Staat gezielt unter die Arme greift. Der Ökonom hat sich auch für einfache Direktzahlungen ausgesprochen. Ein System, das über zwei Jahre brauchen wird, um es einzurichten. Ich hoffe man hat damit in der Zwischenzeit angefangen. Ich bezweifle es allerdings.

« Letzte Änderung: 15.Oktober 2022, 10:12:04 von DragonFox »
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