MeisterTrainerForum

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  
Seiten: 1 ... 89 90 [91] 92 93 ... 108   Nach unten

Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 202182 mal)

Viking

  • Vertragsamateur
  • ***
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1800 am: 12.Januar 2024, 22:51:13 »

Okay. In dem Fall ginge es dann ja aber um einzelne Berichte. Ich hatte dich bislang so verstanden, dass du in der Gesamtheit der Berichterstattung unterstellst, dass bewusst ein entsprechendes Bild erzeugt werden solle. Welches Bild genau das deiner Meinung nach sein soll, habe ich aber noch nicht so wirklich verstanden.
Mir ging es erstmal um die verbreitete Erzählung eines angeblichen Fluchtversuchs wegen einer drohenden Erstürmung der Fähre durch einen aufgebrachten Mob  und dann um bestimmte Berichte die Landwirte pauschal in eine Ecke mit Rechtsextremisten und Gewalttätern stellen wollen und/oder framing in die Richtung. Ich würde nicht sagen,dass es bei allen Medien und Berichten so ist, nehme da aber eine tendenz wahr. Dazu hatte ich in meinen Posts ja auch "teilweise" geschrieben. Ich kann mir ja auch unmöglich alle Berichte anschauen und jeden Artikel durchlesen. Als Beispiel mal den Bericht aus den Tagesthemen danach mit Timestamp https://youtu.be/h1PoeTsNQX0?si=GX4kfXuKjkL7w9CP&t=75 wirkt einfach so als wurde es da extra zusammen geschnitten um eine bestimmte Wirkung zu haben.

Zitat
Das hieße ja aber, dass sich das mit dem von mir verlinkten Artikel deckt: Der Großteil der Leute hat es von anderen Landwirten erfahren, ohne über die genauen Umstände Bescheid zu wissen. Was es natürlich nicht besser macht, dass man Leuten in ihrer Freizeit auflauert (wenn auch wohl größtenteils unwissentlich), aber da scheinst du ja grundsätzlich anderer Meinung zu sein. Bleibt immer noch das Problem, dass der Fähranleger blockiert wurde, was dann nicht nur Habeck traf, sondern auch seine Mitreisenden und die Angestellten der Reederei. Da wurden schlicht Straftatbestände erfüllt, die Staatsanwaltschaft ermittelt auch schon wegen Nötigung und Landfriedensbruch und gibt sich zumindest sehr sicher in ihrer juristischen Einschätzung.
Da würde ich aber,wie gesagt,auch nicht der Beschreibung des Vorgangs zustimmen. Auflauert ist auch so eine Sache, versteckt wurde sich ja nicht. Das Man die Blockade auch kritisch sehen kann sehe ich ein,schätze die Situation im vergleich zu anderen eher harmlos ein.
Wir wissen ja auch nicht ob es wirklich eine Blockade gewesen ist, das Hauptproblem in der Situation war aus meiner Sicht, das es dunkel war und die Lage für die Personenschützer nicht zu überblicken war, selbst wenn die Menge zum Teil aus ganzen Familien besteht und einfach nur friedlich Plakate zeigen oder Verbal ihren Unmut loswerden wollten ist das Risiko einfach zu groß da im dunkeln durchzugehen. Der Punkt wurde ja zum Teil auch von den Leuten die da waren nicht verstanden weil die sich ja, logischweise,selbst nicht als Bedrohung sehen.
Ich würde zugestehen,dass ich da auch falsch liegen kann und ein paar Idioten werden schon da gewesen sein.
Heute diese Berichte gesehen, damit kann ich leben und es lohnt sich auch nicht da ewig auf dem Vorfall rumzureiten.
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Habeck-in-Schluettsiel-Was-genau-ist-an-der-Faehre-passiert,schluettsiel108.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Polizei-zu-Schluettsiel-Es-gab-keinen-Erstuermungsversuch,schluettsiel112.html

Zitat
Zur Landvolkbewegung: Mag ja sein, dass du da unterschiedliche Sachen gehört hast, das ändert ja aber nicht die Historie dieser Bewegung. Ursprünglich waren das Bauernproteste im Zuge der Agrarkrise in den 1920er Jahren. Die Bewegung radikalisierte sich aber immer mehr, verübte Gewalt und bereitete der NSDAP dort zumindest regional den Boden - welch Ironie. Tatsächlich haben sich auch zahlreiche Anhänger der Bewegung später der NSDAP angeschlossen. Diese historischen Fakten kann man nicht ignorieren und dann einfach sagen, das sei "eine Art Bauernverbindung" gewesen. Das Symbol der Landvolkbewegung sucht man sich auch nicht zufällig aus, weil man es nett findet. Das ist eine bewusste Entscheidung, das auf seinen Fahrzeugen anzubringen, mit der eine historische Verknüpfung aufgebaut wird. Sowas zu verharmlosen halte ich für ziemlich naiv und geschichtsvergessen. Mag sein, dass es da auch viele Leute gibt, die es schlicht nicht besser wissen, dann fehlt es da halt an historischer Bildung (wie ganz allgemein in der Gesellschaft...). Aber wenn man die Kritik daran wahrnimmt, dann sollte man schonmal auf die Idee kommen, zumindest zu prüfen, ob da was dran ist, wenn man a) nicht gänzlich unterbelichtet ist und b) sich ernsthaft von rechtsextremen Kräften abgrenzen möchte.

Hier hilft auch schon Wikipedia weiter: https://de.wikipedia.org/wiki/Landvolkbewegung_(Schleswig-Holstein)
Oder die Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte: https://geschichte-s-h.de/sh-von-a-bis-z/l/landvolkbewegung/
Ich denke, beide Quellen kann man als einigermaßen neutral einstufen, auch wenn ich die Gesellschaft nicht kenne. Sieht auf den ersten Blick seriös aus.
Da hast du schon recht,würde da auch nicht groß gegen argumentieren. Wäre,wie gesagt, auch kein Problem einfach etwas neues zu gründen das nicht die Art vorbelastete Geschichte hat.

Zitat
Ich finde, da muss man unterscheiden zwischen "klassischer" Medienberichterstattung und der Recherche von correctiv. Dass correctiv als "Rechercheplattform" erstmal genau das macht: Recherchieren, das Treffen aufdecken und beschreiben, was da passiert ist, finde ich absolut richtig. So kann man sich davon nämlich ein Bild machen. Es wäre dann die Aufgabe anderer Medien, die das aufgreifen, das einzuordnen und die Radikalität solcher Positionen deutlich zu machen - und darüber hinaus eben auch zu zeigen, wo solche Positionen in der AfD zu finden sind. Das wäre jedenfalls besser, als jeglicher Empörungsjournalismus, da stimme ich dir zu.

Das Problem ist allerdings auch, wie Medien funktionieren bzw. konsumiert werden: Erstmal konkurrieren schon Informationsangeboten mit Unterhaltungsangeboten um unsere Zeit. Und dann konkurrieren diese Informationsangebote auch untereinander um unsere Zeit. Die Aufmerksamkeitsspanne, gerade online, wird immer kürzer. Lange, einordnende Artikel, werden oft nicht mehr zur Gänze gelesen, bestenfalls die Zwischenüberschriften überflogen. Minuspunkte gibt es ebenfalls für uninteressante Überschriften und/oder nicht ansprechende Bilder. Das wiederum führt zu Verkürzung und Zuspitzung, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren. Im Prinzip das, was die Zeitung mit den vier Buchstaben schon seit ihrer ersten Ausgabe macht. Wie man aus dieser Falle wieder rauskommt, ist da vielmehr die Frage. Möglicherweise braucht es immer die Kurzform eines Artikels und eine Langfassung mit weiterführenden Informationen und Einordnung, die dann bei Interesse gelesen werden kann. Ob das hilft? Keine Ahnung. Aber hätte ich als Verleger oder Chefredakteur die Ressourcen zur Verfügung, würde ich es wohl mal so probieren.
Ja,kann schon sein, wahrscheinlich wirkt es auch anders wenn man sich nicht viel mit den Personen beschäftigt hat,wird ja anscheinend so aufgenommen als hätten viele wirklich nicht gewusst wie die Verbindungen da sind. Die Deutung als Geheimtreffen würde ich trotzdem in Frage stellen wenn der Ort des Treffens eine Villa ist. 

Die sozialen Medien werden auch ihren Teil dazu beigetragen haben und die Online Vermarktung natürlich auch.Theoretisch könnte man sich bei der fülle des Angebots 24/7 nur damit beschäftigen sich die gleichen Berichte,nur etwas anders verpackt, immer wieder anzuschauen.  :P

Was passiert? Wenn aufgebrachte Menschen in einem Mob sich durchsetzen? Den Rahmen hat man vor kurzem bei Frankfurt im Stadion gesehen. Oder vor einiger Zeit im Kapitol in den USA. Oder bei beliebigen ersten Mai Demos. Ich münze das nicht auf die Bauern oder sage, dass die anwesenden Personen besonders agressiv wären. Aber wo aufgebrachte Menschen schon gegen die Polzei drängeln hört nach Erfolg die Dumheit nicht einfach auf. Ich sehe bei sowas immer eine mögliche Eskalation zur Gewalt. Eine unnötige Eskalation zur Gewalt (gut - welche ist nötig?  ::)). Beispiele wo Menschen zusammen kommen und dann die eine oder die andere Seite über die Stränge schlägt gibt es zu Hauf.
Dabei muss es nicht mal nur in die eine Richtung gehen. Die Polizei hätte das auch kritischer bewerten können als es ist und die Knüppel auspacken. Dann hätten wir jetzt eine Diskussion über Polizeigewalt. (Ich will damit sagen, dass die Eskalation nicht einseitig sein muss.)
Den Fußball Vergleich wollte ich auch erst bringen, da würde ja wahrscheinlich auch keiner auf die Idee kommen bei der kleinen Gruppe von randalierern auf alle Fans im Stadion zeigen oder bei irgendwelchen Rechtsextremen Bannern würde man auch eher keine Verbindung zu Leuten ziehen die hier im Forum unterwgs sind.
Du hast schon recht das es da Beispiele gibt, in Deutschland hatten wir ja auch einen beinahe Sturm am Reichstag, da muss man aber auch sehen wie die entsprechenden Gruppen Zusammengesetzt sind, in dem Fall waren das dann alles Verschwörungstheoretiker.

Zitat
Habe ich nur von Politikern gesprochen? Falls ja, ist das bei anderen Menschen natürlich nicht besser! Es ist jetzt eben einem Politiker passiert. Lauterbachers Familie hatte während Corona dauerhaft Personenschutz. Lübcke hatte leider keins. Das soll kein Framing sein. Ich stecke die Landwirte nicht nach rechts.
Das einzige, wo ich Politiker im Gegensatz zu anderen herausstelle ist die Verknüpfung von Werten. Greift man Politiker für ihre Arbeit an, stellt ihnen nach oder lauert ihnen auf ist das genau so schlimm wie bei jedem anderen. Bei Politikern schwingt neben allem anderen noch der Wert der demokratischen Freiheit, unserer Debattenkultur und die Meinungsfreiheit mit. Wenn im Vergleich mir persönlich das passieren würde, wäre das nicht damit aufgeladen, weil ich kein Amt habe, dass dafür steht.
Es gibt auch andere Beispiel: Ein Stein am Kopf eines Demonstranten ist tragisch. Ein Stein am Kopf eines Reporters auf einer Demonstration ist genau so tragisch und ein Angriff auf unsere Pressefreiheit.
Also bei Gewalt und Bedrohung sind wir uns einig, ich würde aber die Stimmung und Bedrohungslage gegen Lauterbach und den Mord an Lübke nicht mit der Situation in Schlüttsiel vergleichen.
Dazu aber auch der Verweis auf meine Antwort zum Thema oben.
Ich würde es da allgemein so sehen,dass man mit dem Amt und Verantwortung auch den Protest der Bürger aushalten muss,dass gehört da ganz genauso zur demokratischen Freiheit. In der Sache hätte man es einfach besser lösen können, die Gespräche die da jetzt geführt werden,mit Özdemir und mit den Vertretern der Bauern hätte man auch schon vor Wochen haben können, die Kritik muss Habeck und müssen sich auch Scholz und Lindner gefallen lassen.

Nebenbei kann ich da auch mal Cem Özdemir positiv erwähnen, der beweist,so wie ich es mitbekomme, einfach mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Leuten auch wenn er zu der Sache und allgemein bestimmt auch oft eine andere Meinung hat als viele Landwirte und Kritiker de Politik. Mal ein Timestamp aus der Tagesschau neulich bei der er sich vor eine Gruppe von Bauern stellt die gefordert hat das er auch vor der Halle sprechen soll. https://youtu.be/dUKgdjNInKU?si=q0LLoj2jHCaT9z6B&t=316

Zitat
Stimmt. Aber jede Aktion die gegen einen individuellen Politiker vorgeht, ist zu verurteilen. Nur weil es das schon öfters gab rechtfertigt das gar nichts. Die Leute sollen angemeldete oder unangemeldete Demos machen, vor Wahllokalen stehen, Telefonanfragen im Büro machen, vor dem Bundestag stehen oder sonst was. Politiker dürfen und müssen kritisiert werden. Aber das Ziel der Aktion muss immer die Instituion oder das Amt sein und nicht der private Person. Da nehme ich keinen Politiker jeglicher Parteien aus.
Wie siehst du in dem Zusammenhang die Aktion des "Zentrums für Politische Schönheit" die mal neben dem Haus von Höcke ein Holocaust Mahnmal gebaut haben?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/zentrum-fuer-politische-schoenheit-bjoern-hoecke-und-das-denkmal-der-schande-a-1179515.html

Erste Umfrage zur Bundestagswahl mit dem BSW, hätte da mehr erwartet. In den Bundesländern wohl auch unter 5%.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-bsw-bauernproteste-100.html

« Letzte Änderung: 12.Januar 2024, 23:06:19 von Viking »
Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1801 am: 13.Januar 2024, 01:40:37 »

Was passiert? Wenn aufgebrachte Menschen in einem Mob sich durchsetzen? Den Rahmen hat man vor kurzem bei Frankfurt im Stadion gesehen. Oder vor einiger Zeit im Kapitol in den USA. Oder bei beliebigen ersten Mai Demos. Ich münze das nicht auf die Bauern oder sage, dass die anwesenden Personen besonders agressiv wären. Aber wo aufgebrachte Menschen schon gegen die Polzei drängeln hört nach Erfolg die Dumheit nicht einfach auf. Ich sehe bei sowas immer eine mögliche Eskalation zur Gewalt. Eine unnötige Eskalation zur Gewalt (gut - welche ist nötig?  ::)). Beispiele wo Menschen zusammen kommen und dann die eine oder die andere Seite über die Stränge schlägt gibt es zu Hauf.
Dabei muss es nicht mal nur in die eine Richtung gehen. Die Polizei hätte das auch kritischer bewerten können als es ist und die Knüppel auspacken. Dann hätten wir jetzt eine Diskussion über Polizeigewalt. (Ich will damit sagen, dass die Eskalation nicht einseitig sein muss.)
Den Fußball Vergleich wollte ich auch erst bringen, da würde ja wahrscheinlich auch keiner auf die Idee kommen bei der kleinen Gruppe von randalierern auf alle Fans im Stadion zeigen oder bei irgendwelchen Rechtsextremen Bannern würde man auch eher keine Verbindung zu Leuten ziehen die hier im Forum unterwgs sind.
Du hast schon recht das es da Beispiele gibt, in Deutschland hatten wir ja auch einen beinahe Sturm am Reichstag, da muss man aber auch sehen wie die entsprechenden Gruppen Zusammengesetzt sind, in dem Fall waren das dann alles Verschwörungstheoretiker.


Ich wollte das nicht idealistisch kritisieren. Sondern die Gruppendynamik, eskalierende Gewalt und daraus potentiell hervorgehende Opfer. Dabei ist mir egal, ob der Stein aus der linken oder der rechten Hand fliegt, ob es Karlsruhe oder Frankfurt Fans sind, ob Landwirte oder Schankwirte. Es ist in meinen Augen immer idotisch, wenn Menschen sich in einem Mob treffen und Emotionen eher zu Wut und Zorn umschlagen. Das sehe ich beim "Komm, lass ALLE zum Anleger kommen und auf den Habeck warten" gegeben. Dumme Idee von Anfang an bei der die Wahrscheinlichkeit, dass da irgendwas Konstruktives bei raus kommt sehr niedrig und irgendwas destruktives raus kommt sehr hoch ist. Dieses Verhältniss stört mich.

Zitat
Habe ich nur von Politikern gesprochen? Falls ja, ist das bei anderen Menschen natürlich nicht besser! Es ist jetzt eben einem Politiker passiert. Lauterbachers Familie hatte während Corona dauerhaft Personenschutz. Lübcke hatte leider keins. Das soll kein Framing sein. Ich stecke die Landwirte nicht nach rechts.
Das einzige, wo ich Politiker im Gegensatz zu anderen herausstelle ist die Verknüpfung von Werten. Greift man Politiker für ihre Arbeit an, stellt ihnen nach oder lauert ihnen auf ist das genau so schlimm wie bei jedem anderen. Bei Politikern schwingt neben allem anderen noch der Wert der demokratischen Freiheit, unserer Debattenkultur und die Meinungsfreiheit mit. Wenn im Vergleich mir persönlich das passieren würde, wäre das nicht damit aufgeladen, weil ich kein Amt habe, dass dafür steht.
Es gibt auch andere Beispiel: Ein Stein am Kopf eines Demonstranten ist tragisch. Ein Stein am Kopf eines Reporters auf einer Demonstration ist genau so tragisch und ein Angriff auf unsere Pressefreiheit.
Also bei Gewalt und Bedrohung sind wir uns einig, ich würde aber die Stimmung und Bedrohungslage gegen Lauterbach und den Mord an Lübke nicht mit der Situation in Schlüttsiel vergleichen.
Dazu aber auch der Verweis auf meine Antwort zum Thema oben.
Ich würde es da allgemein so sehen,dass man mit dem Amt und Verantwortung auch den Protest der Bürger aushalten muss,dass gehört da ganz genauso zur demokratischen Freiheit. In der Sache hätte man es einfach besser lösen können, die Gespräche die da jetzt geführt werden,mit Özdemir und mit den Vertretern der Bauern hätte man auch schon vor Wochen haben können, die Kritik muss Habeck und müssen sich auch Scholz und Lindner gefallen lassen.

Von der Intensität eines Mords kann man das sicher nicht vergleichen. Das wollte ich auch nicht.
Aber unsere Meinung geht da auseinander. Protest und Privatsphäre (mit Eskalationsgefahr) verletzen ist für mich ein No-Go. Nen Politiker im Supermarkt mal über seinen Job ansprechen ist was anderes. Man bringt aber nicht seine 99 Freunde mit.

Zitat
Stimmt. Aber jede Aktion die gegen einen individuellen Politiker vorgeht, ist zu verurteilen. Nur weil es das schon öfters gab rechtfertigt das gar nichts. Die Leute sollen angemeldete oder unangemeldete Demos machen, vor Wahllokalen stehen, Telefonanfragen im Büro machen, vor dem Bundestag stehen oder sonst was. Politiker dürfen und müssen kritisiert werden. Aber das Ziel der Aktion muss immer die Instituion oder das Amt sein und nicht der private Person. Da nehme ich keinen Politiker jeglicher Parteien aus.
Wie siehst du in dem Zusammenhang die Aktion des "Zentrums für Politische Schönheit" die mal neben dem Haus von Höcke ein Holocaust Mahnmal gebaut haben?
https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/zentrum-fuer-politische-schoenheit-bjoern-hoecke-und-das-denkmal-der-schande-a-1179515.html


Tatsächlich interessant. Geht gegen einen Politiker privat - stimmt. Aber ist halt geplant und gewaltfrei.

ABER. Anders sehe ich die Observation, die mit der Aktion anscheinend einherging. Wir brauchen keinen zivilen Verfassungsschutz. Da nehme ich auch einen Nazi in Schutz. Zumal da auch sicher das Umfeld von ihm mit beobachtet wurde.
Gespeichert

KI-Guardiola

  • Weltstar
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1802 am: 13.Januar 2024, 10:54:47 »

Letztendlich ist die Negativität in diesem Land halt auch maßlos übertrieben. Klar, wir alle haben Dinge, die wir gerne besser und schneller funktionieren sehen würden.

Andererseits hat selbst so ein reicher Staat in wenigen Jahrzehnten enorme Schuldenberge angehäuft. Was auch seine Politik sichtbar einschränkt, seit vielen Jahren. Und die Bürger sowohl indirekt (Investitionen) als auch direkt (Steuern) belastet.

So gut kanns also nicht gelaufen sein, selbst wenn an der Oberfläche noch vieles besser funktioniert als anderswo. Überhaupt ist das Relativ. Die Logik ist ja: Wie kann es etwa sein, dass Menschen selbst in in einem reichen Land selbst nach Jahrzehnten Arbeit noch Flaschen sammeln gehen? Das wird sich ja in Zukunft eher noch verschärfen. Anfang letzten Jahres hatte der Bund ausgerechnet, dass es bereits jetzt für Junge 40 Jahre Dauervollzeit-Löhne von ~20 Euro braucht, um deutlich über 1000 Euro Rente zu erhalten. Selbst für diese 1000 Euro sinds schon ~18 Euro. 1000 Euro vor Steuern, versteht sich. Die großen Boomer-Rentnerwellen stehen erst noch aus.

Und nennenswerte Privatvorsorge kann sich nicht mehr jeder leisten. Insbesondere am unteren Ende des Einkommensspektrums. Das sind genau wie Pflege, Bildung, Digitales, Energie alles ewige Langzeitbaustellen, in die Machtmenschen und Knalltüten genüsslich vorstoßen können. Und mehr noch: Da ihre Reform jetzt erst recht ohne kurzfristigen Einschnitte kaum sinnvoll machbar wäre, wären das die ersten, die sich hinstellen: "Seht her, die nehmen euch und euren Kindern den Wohlstand weg!"


#NachhaltigkeitsAmpelnFürDieAmpel
« Letzte Änderung: 13.Januar 2024, 11:02:10 von KI-Guardiola »
Gespeichert

Leland Gaunt

  • Fussballgott
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1803 am: 13.Januar 2024, 12:07:36 »

Also wer ernsthaft meint, dass hier alles so knorke läuft, dem kann man mMn nicht mehr helfen.
Klar, kann man sich mit Entwicklungsländern vergleichen und schlechter geht immer,
dass der deutsche Ottonormalmensch am liebsten jammert, geschenkt,
aber ein brach liegendes Gesundheitssystem, Digitalisierung à la 1990, Bildung auf dem absteigenden Ast (Hallo Pisa!), kaputte Brücken allen Orten usw..

Immerhin retten wir noch das Klima ;)



1933 hat angerufen, die wollen ihre Enabler wieder zurück.

Ich weiß nicht, ab wann für dich „nie wieder“ anfängt, aber begonnen hat das Elend damals auch nicht erst mit Deportationen, sondern lange davor.

Aus Worten werden Taten. Man nennt das stochastischen Terrorismus.

Schön, dass du deine Abwesenheit für meine Posts regelmäßig unterbrichst :)

Du meinst dieses "nie wieder" was bei Anti-Israelischen Demos Ende letzten Jahres gelebt wurde?
Ab da fängt "nie wieder" an, für mich zur hohlen Phrase zu werden.



Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.

Man kann erkennen, dass ein Großteil der Menschen mittlerweile die Schnauze voll davon haben, was hier abgeht und sich eine wesentlich konservativere Politik wünschen.
Da mittlerweile alle Altparteien Richtung linksgrün spaziert sind, selbst die CDU mit ein paar Merz'schen Ausreißern, ist die AFD salonfähig geworden,
letztlich mMn umso mehr, durch die ewige Verbotsdiskussion.

Natürlich würde sich manches ändern, sollte die AFD je Regierungsverantwortung erhalten,
aber dass direkt Hunderttausende deportiert werden würden, halte ich für übliche Übertreibung und den feuchten Traum von Ewiggestrigen.
"Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird" - Genau, das hat die Geschichte gezeigt. ::)

Woran machst du das fest, dass ein Großteil der Menschen sich eine wesentlich konservativere Politik wünschen? Und konservativ im Bezug auf was? Alles? Migrationspolitik? Sozialpolitik? Wirtschaftspolitik? Ich finde die Aussage ziemlich pauschal und schwammig.

Was verstehst du unter linksgrün und wie passt die CDU da rein? Wo ist die FDP linksgrün? Und warum macht das die AfD salonfähig? Eine Partei, die vom Verfassungsschutz unter Beobachtung steht, von der drei Landesverbände als rechtsextrem eingestuft werden, soll salonfähig werden, weil... die anderen Parteien zu weit links sind? Das ist doch Unsinn. Die AfD mit ihrem menschenfeindlichen Gedankengut wird salonfähig, indem man ihre Positionen verharmlost, regelmäßig Nazi-Ausfälle als Einzelfälle abtut und ihre Redeweise übernimmt. Und dass in so einem Fall dann auch zumindest laut über ein Verbot nachgedacht wird, ist wenig überraschend. Persönlich halte ich es aber für den falschen Weg. Vielmehr sollten die Landes- und Bundesregierungen mal wieder mehr Politik für die Masse der Menschen in diesem Land machen, ihren Dauerstreit (insbesondere innerhalb von Regierungskoalitionen) beenden und wieder auf ein Diskussionsniveau kommen, bei dem es nicht ums populistische Rechthaben geht, sondern um Sachargumente und Positionsbestimmung. Apropos Politik für die Masse der Menschen: Ich glaube, die Leute, die mit dem Kreuzchen bei der AfD liebäugeln, haben noch nicht einmal einen Blick in deren Wahlprogramm geworfen - oder es schlichtweg nicht verstanden.

Zu deinem letzten Absatz: Niemand hier hat behauptet, was du sagst. Aber dass Rechtsextreme bereits jetzt feuchte Träume von der Umsiedelung von Menschen mit Migrationshintergrund (immerhin 20 Millionen in Deutschland) haben und sich offenbar auch sehr sicher sind, dass sowas in der Partei Anklang fände, sollte jedem überzeugten Demokraten große Sorge bereiten. Denn wie Signor Rossi schreibt: Das ist eine Veranstaltung, die man beobachten konnte. Es wird auch noch andere geben mitsamt den entsprechenden Netzwerken. Die Nazis sind ja leider nicht nur denkblockierte Vollidioten, sondern auch mit klugen Köpfen am Werk.

Edit in kursiv

Wenn man gesehen hat, wie sich Menschen in den letzten Jahren haben dressieren lassen und artig Männchen gemacht haben,
kann ich deine Angst durchaus nachvollziehen.

Aber nein, ich denke, es gibt immer noch einen überwiegenden Anteil an vernünftigen Menschen, die solche Auswüchse verhindern würden.

Woran ich den gewünschten Richtungswechsel festmache?
An Umfrageergebnissen u.a..

Ja, im Bezug auf Alles.
Migrationspolitik an erster Stelle.
Glaubt hier wirklich jemand, dass 20 Mio Menschen remigriert werden sollen?
Vor allen Dingen Menschen, die komplett integriert hier leben und einen Anteil am (Sozial)System haben?


Aber andersrum gefragt:
Es gibt unzählige Menschen hier, die kein Recht auf Asyl haben, oder die es nachweislich durch Straftaten verwirkt haben.
Was spricht gegen Remigration?


An vielen Ecken fehlt dem Land die Knete mittlerweile und das gelobte Land geht langsam in die Knie.
Nachvollziehbar, wenn immer weniger auf immer mehr Leute verteilt werden soll.
Ich frage mich, welch Geistes Kind man sein muss, diese Ausbeutung eigener Leistung so lange in diesem Maße (noch) hinnehmen zu wollen?


Zum Wahlprogramm der AfD.
Nein, haben wahrscheinlich viele nicht, aber denen reicht es vermutlich, durch Ampel und Co. mehr und mehr angeschissen worden zu sein.

Warum wird die AfD nicht einfach argumentativ zerlegt, anstatt sich dauernd über ein mögliches Verbot zu echauffieren?
Und würde man davon ausgehen, dass dieses Verfahren Aussicht auf Erfolg hätte, hätte man es nicht bereits in die Wege geleitet?
Also geht man doch eher davon aus, dass die AfD nicht verfassungsfeindlich ist?

Ungefähr genauso viel konjunktiv wie bei correctiv...
Ach, wer finanziert die noch gleich? :police:


Einfach mal Politik für Menschen und Land machen und nicht gegen andere.


Gespeichert
FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

j4y_z

  • Gast
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1804 am: 13.Januar 2024, 21:07:47 »

@Leland: Ich sprach konkret dich an, ab wann bei dir „nie wieder“ anfängt. Erst wenn deportiert wird, oder schon früher? Was Anti-Israel-Demos damit zu tun haben, ist mir schleierhaft.

Und zum Thema argumentativ zerlegen: ist die Offenlegung der rechtsextremen Umtriebe von AfD und CDU nicht argumentativ genug?
« Letzte Änderung: 13.Januar 2024, 21:09:30 von Joe Hennessy »
Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1805 am: 13.Januar 2024, 22:03:29 »

Einfach mal Politik für Menschen und Land machen und nicht gegen andere.

Die homogenen Menschen in Deutschland. Sieht man schon in diesem Forum. Alle unter einen Hut. Funktioniert jedes mal.  8)

Man kann ja schon Leuten die glücklich sind deiner Meinung nach nicht mehr helfen. Wie stellst du dir es dann vor, dass man die gleichen politischen Ziele verfolgt?  ;D
« Letzte Änderung: 13.Januar 2024, 22:09:50 von DragonFox »
Gespeichert

aragorn99werder

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1806 am: 14.Januar 2024, 12:57:10 »

Ich frage mich eher welch Geistes Kind man sein muss, um gegenüber seinem Geburtsprivileg (in Deutschland geboren worden zu sein, ist riesen großes Glück, sonst nichts) und dem Umstand, dass wir unseren Wohlstand zu nicht unerheblichen Teilen auf Ausbeutung anderer Regionen aufgebaut haben, derart ignorant zu sein, dass man es ernsthaft als Ausbeutung seiner eigenen Leistung empfindet, wenn man auf einen kleinen Teil seines Wohlstandes zugunsten von Menschen, die weniger Glück hatten, verzichten soll.
Das Problem ist auch nicht, dass immer weniger unter immer mehr verteilt werden soll, sondern vielmehr, dass immer mehr bei immer weniger Menschen landet, weil mittlerweile die reichsten 10 % ca 60% des Gesamtvermögens besitzen. Es gibt mehr als genug, es ist nur krass ungerecht verteilt. Aber gut, nach unten treten ist halt einfacher.

@Ki-Pep
Auch alles wahr. Und dass alles super sei, hat ja auch niemand behauptet.  ;)
Ich hätte durchaus Verständnis, wenn die Leute für höhere Renten und Umverteilung auf die Straße gehen würden. Ist halt auch nichts Neues, sondern seit Jahrzehnten absehbar. Das Generationenvertragssystem wird so nicht mehr funktionieren, mMn ist eh klar, dass man Rente querfinanzieren müsste. Aber dazu müsste man halt aufhören, Verluste zu verrallgemeinern und Gewinne zu privatisieren. Aber das will ja keiner. Wäre ja Sozialismus.

Aber das was die Leute primär antreibt ist ja, dass das Benzin für ihr kostbares Auto zu teuer ist, die ganzen faulen Arbeitslosen das Bürgergeld geschenkt kriegen anstatt brav Flaschen zu sammeln und uns die bösen noch fauleren Migranten die Haare vom Kopf fressen. Ja, ich polemisiere. Aber der Punkt ist verständlich hoffe ich.
« Letzte Änderung: 14.Januar 2024, 13:06:41 von aragorn99werder »
Gespeichert
Unsere Comunio-Runde nimmt gerne neue Mitspieler auf. Wenn ihr Interesse an einem längerfristigen Bundesliga-Managerspiel habt, schaut doch mal rein.
http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,11878.1120.html
:)

Leland Gaunt

  • Fussballgott
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1807 am: 14.Januar 2024, 13:27:41 »

@Leland: Ich sprach konkret dich an, ab wann bei dir „nie wieder“ anfängt. Erst wenn deportiert wird, oder schon früher? Was Anti-Israel-Demos damit zu tun haben, ist mir schleierhaft.

Und zum Thema argumentativ zerlegen: ist die Offenlegung der rechtsextremen Umtriebe von AfD und CDU nicht argumentativ genug?

Für mich fängt "nie wieder" nicht an, für mich gehört es zum täglichen Leben.
Wenn auf Anti Israel Demos anti Israelische Parolen gerufen werden, die die Vernichtung Israels und seiner Bürger wünschen, dann ist das tolerabel, weil es ja nicht von Nazis kommt?
Importierter Antisemitismus ist also tolerabel?
Gilt da kein "nie wieder"?


Was hier stattfindet, ist Empörungsjournalismus und keine argumentative Zerlegung, also zumindest meiner Ansicht nach.




Einfach mal Politik für Menschen und Land machen und nicht gegen andere.

Die homogenen Menschen in Deutschland. Sieht man schon in diesem Forum. Alle unter einen Hut. Funktioniert jedes mal.  8)

Man kann ja schon Leuten die glücklich sind deiner Meinung nach nicht mehr helfen. Wie stellst du dir es dann vor, dass man die gleichen politischen Ziele verfolgt?  ;D

Ist gar nicht so schwer wie du meinst, auch wenn es natürlich nur sticheln soll.
Die v.g. Punkte wie Digitalisierung, Verkehr & Mobilität etc. kommen letztlich allen zu gute.
Ja, auch da wird es immer Menschen geben die es benachteiligt, oder die sich einfach nur so fühlen (wollen), aber es macht schon einen Unterschied,
ob ich in Peru Radwege baue, die libanesische Armee unterstütze, oder eben hier beispielsweise Rentner, dass sie nicht mehr Flaschen sammeln müssen.



Ich frage mich eher welch Geistes Kind man sein muss, um gegenüber seinem Geburtsprivileg (in Deutschland geboren worden zu sein, ist riesen großes Glück, sonst nichts) und dem Umstand, dass wir unseren Wohlstand zu nicht unerheblichen Teilen auf Ausbeutung anderer Regionen aufgebaut haben, derart ignorant zu sein, dass man es ernsthaft als Ausbeutung seiner eigenen Leistung empfindet, wenn man auf einen kleinen Teil seines Wohlstandes zugunsten von Menschen, die weniger Glück hatten, verzichten soll.
Das Problem ist auch nicht, dass immer weniger unter immer mehr verteilt werden soll, sondern vielmehr, dass immer mehr bei immer weniger Menschen landet, weil mittlerweile die reichsten 10 % ca 60% des Gesamtvermögens besitzen. Es gibt mehr als genug, es ist nur krass ungerecht verteilt. Aber gut, nach unten treten ist halt einfacher.

@Ki-Pep
Auch alles wahr. Und dass alles super sei, hat ja auch niemand behauptet.  ;)
Ich hätte durchaus Verständnis, wenn die Leute für höhere Renten und Umverteilung auf die Straße gehen würden. Ist halt auch nichts Neues, sondern seit Jahrzehnten absehbar. Das Generationenvertragssystem wird so nicht mehr funktionieren, mMn ist eh klar, dass man Rente querfinanzieren müsste. Aber dazu müsste man halt aufhören, Verluste zu verrallgemeinern und Gewinne zu privatisieren. Aber das will ja keiner. Wäre ja Sozialismus.

Aber das was die Leute primär antreibt ist ja, dass das Benzin für ihr kostbares Auto zu teuer ist, die ganzen faulen Arbeitslosen das Bürgergeld geschenkt kriegen anstatt brav Flaschen zu sammeln und uns die bösen noch fauleren Migranten die Haare vom Kopf fressen. Ja, ich polemisiere. Aber der Punkt ist verständlich hoffe ich.

Weiter links dürfte dann schwer werden...
Es geht nicht um irgendwelche Privilegien, es geht schlicht und ergreifend darum, wie lange so ein Sozialkonstrukt funktionieren kann, wenn immer mehr abschöpfen und immer weniger einzahlen.
Gerechtere Verteilung? Gerne! Aber bitte an Menschen die eben auch mitmachen!

Genau, einfach den reichen wegnehmen, warum?
Warum nicht!
Schließlich haben sozialistische Systeme in der Vergangenheit immer prima funktioniert, sogar zur Zufriedenheit aller. ::)
Gespeichert
FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

kn0xv1lle

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1808 am: 14.Januar 2024, 13:40:51 »

Ich kann dieses die Ampel ist schuld an allem nicht mehr lesen. ist ja praktisch ein mantra der ewig gestrigen. Ja lass alle Asylanten rausschmeißen dann geht es Deutschland wieder besser und es fließt wieder Milch und Honig.  ::) Das das Land durch CDU und CSU mit regiert wurde die letzten 20 Jahre und vieles auf Schäubles schwarze Null zurückzuführen ist wird da gerne vergessen. man gibt lieber den Grünen die Schuld. Überhaupt hätte man die Niedrigzinsphase nutzen sollen um vieles der Maroden Infrastruktur anzugehen. Aber nein die schwarze Null musste stehen.

Wer soll denn in Zukunft die Niedriglohn Jobs machen @Leland Gaunt ? Die Deutschen wollen es nicht mehr machen da sich jeder zu höherem Berufen fühlt.  ;) Wer soll die Rentenkasse retten ?

Übrigens zu deiner Behauptung es gebe unzählige Leute die kein Recht auf Asyl haben hast du dafür auch konkrete Zahlen oder ist das einfach nur eine populistische Behauptung deinerseits ?  ::)

Leute die man von Rechtswegen abschieben darf sind genau 54.300. Wahnsinns Zahl. Das wird uns wirklich voranbringen in Deutschland wenn die Leute weg sind. Da kann man ruhig weiter auf dieser Gruppe die absolut gar keine Lobby hat in Deutschland drauf einkloppen.

Mal davon ab ob die Länder sie überhaupt zurücknehmen, wenn es sich um straffällige Asylbewerber handelt. Aber dafür hat die AFD ja sicher auch eine Lösung oder ? Alle mit Fallschirm über dem Mittelmeer abwerfen.  ::) Ich kann mir diese populistischen Schwachsinn nicht mehr anhören. Leider ein Problem unser Gesellschaft. Viele wissen einfach gar nicht wie gut es ihnen eigentlich geht.
Gespeichert

Leland Gaunt

  • Fussballgott
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1809 am: 14.Januar 2024, 17:10:52 »

Ich kann dieses die Ampel ist schuld an allem nicht mehr lesen. ist ja praktisch ein mantra der ewig gestrigen. Ja lass alle Asylanten rausschmeißen dann geht es Deutschland wieder besser und es fließt wieder Milch und Honig.  ::) Das das Land durch CDU und CSU mit regiert wurde die letzten 20 Jahre und vieles auf Schäubles schwarze Null zurückzuführen ist wird da gerne vergessen. man gibt lieber den Grünen die Schuld. Überhaupt hätte man die Niedrigzinsphase nutzen sollen um vieles der Maroden Infrastruktur anzugehen. Aber nein die schwarze Null musste stehen.

Wer soll denn in Zukunft die Niedriglohn Jobs machen @Leland Gaunt ? Die Deutschen wollen es nicht mehr machen da sich jeder zu höherem Berufen fühlt.  ;) Wer soll die Rentenkasse retten ?

Übrigens zu deiner Behauptung es gebe unzählige Leute die kein Recht auf Asyl haben hast du dafür auch konkrete Zahlen oder ist das einfach nur eine populistische Behauptung deinerseits ?  ::)

Leute die man von Rechtswegen abschieben darf sind genau 54.300. Wahnsinns Zahl. Das wird uns wirklich voranbringen in Deutschland wenn die Leute weg sind. Da kann man ruhig weiter auf dieser Gruppe die absolut gar keine Lobby hat in Deutschland drauf einkloppen.

Mal davon ab ob die Länder sie überhaupt zurücknehmen, wenn es sich um straffällige Asylbewerber handelt. Aber dafür hat die AFD ja sicher auch eine Lösung oder ? Alle mit Fallschirm über dem Mittelmeer abwerfen.  ::) Ich kann mir diese populistischen Schwachsinn nicht mehr anhören. Leider ein Problem unser Gesellschaft. Viele wissen einfach gar nicht wie gut es ihnen eigentlich geht.

 ;D ;D ;D

Liegt u.a. daran, dass die deutsche Staatsbürgerschaft verramscht wird und man somit eben keine Möglichkeit hat diese Menschen wieder loszuwerden.
Und wo genau hab ich mich auf die Ampel eingeschossen?
Die politische Bühne war auch schon vorher als GroKo mau.

Ist es nicht irgendwie auch, sagen wir mal komisch, dass nur Ausländer diese, deiner Aussage nach, Niedriglohnjobs machen sollen?
Natürlich sollten diese Jobs auch deutsche machen, die arbeitsfähig sind.
Eine sehr fragwürdige Ansicht hast du anscheinend.

Da seit 2015 keiner mehr weiß wer hier ist, kann ich dir leider keine konkrete Zahl liefern,
aber muss ich das denn?
Reicht es nicht, wenn genug Städte und Gemeinden um Hilfe in Berlin ersuchen?

Der letzte Satz steht dann wohl für sich.

Frag dich doch mal, warum es vielen gut geht.
Weil vorherige Generationen dafür gearbeitet haben und bevor wieder so eine plumpe Unterstellung kommt, natürlich auch mit ausländischen Kräften.
Habe übrigens nie gegenteiliges behauptet :)

Die Frage ist nur, wie lange das noch gut geht, aber ist alles nur rechte Schwarzmalerei!
Gespeichert
FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

aragorn99werder

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1810 am: 14.Januar 2024, 17:20:56 »

Um deutscher Staatsbürger zu werden muss man mindestens acht Jahre in Deutschland gelebt haben und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht haben (mal abgesehen von dem Einbürgerungstest, der nicht ohne ist). Wo da etwas "verramscht" wird kann ich nicht erkennen. Und mit Abschiebungen bzw. Leute "loswerden" hat das schon gar nichts zu tun. Zumal es dafür auch überhaupt keinen Grund gibt, denn wer eingebürgert werden will muss auch nachweisen, dass er selbstständig seinen Lebensunterhalt erwirtschaftet.
« Letzte Änderung: 14.Januar 2024, 17:22:35 von aragorn99werder »
Gespeichert
Unsere Comunio-Runde nimmt gerne neue Mitspieler auf. Wenn ihr Interesse an einem längerfristigen Bundesliga-Managerspiel habt, schaut doch mal rein.
http://www.meistertrainerforum.de/index.php/topic,11878.1120.html
:)

Leland Gaunt

  • Fussballgott
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1811 am: 14.Januar 2024, 17:27:59 »

Denk doch nicht immer so kleinkariert.
Es geht auch um Clans und deren Angehörige die schon seit Generationen hier leben ohne integriert zu sein.

Übrigens sollen aus 8 Jahren 5 bzw. 3 werden,
was aber an der Thematik und meiner Aussage nichts ändert.
« Letzte Änderung: 14.Januar 2024, 17:32:27 von Leland Gaunt »
Gespeichert
FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1812 am: 14.Januar 2024, 18:02:52 »

Es ist völlig egal, welche Parteien gerade an der Macht ist, wenn man gegen die Mehrheit der Bevölkerung anregiert, dann werden Parteien wie die AfD nunmal stärker. Das könnte man mit besserer Politik verhindern, Olaf Scholz hat das ja auch erkannt, nur leider nicht umgesetzt. Anstatt wirklich zu sparen, werden die Einnahmen erhöht, indem man den Bürgern Geld wegnimmt. Und dann wundert man sich über Kritik und Proteste.
Gespeichert

Viking

  • Vertragsamateur
  • ***
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1813 am: 14.Januar 2024, 18:58:37 »

Ich wollte das nicht idealistisch kritisieren. Sondern die Gruppendynamik, eskalierende Gewalt und daraus potentiell hervorgehende Opfer. Dabei ist mir egal, ob der Stein aus der linken oder der rechten Hand fliegt, ob es Karlsruhe oder Frankfurt Fans sind, ob Landwirte oder Schankwirte. Es ist in meinen Augen immer idotisch, wenn Menschen sich in einem Mob treffen und Emotionen eher zu Wut und Zorn umschlagen. Das sehe ich beim "Komm, lass ALLE zum Anleger kommen und auf den Habeck warten" gegeben. Dumme Idee von Anfang an bei der die Wahrscheinlichkeit, dass da irgendwas Konstruktives bei raus kommt sehr niedrig und irgendwas destruktives raus kommt sehr hoch ist. Dieses Verhältniss stört mich.
Da hast du schon recht, sowas gibt es und es kann dadurch auch zu Gewalt kommen, ich würde da aber trotzdem nach Zusammensetzung der Gruppe entscheiden, gibt ja z.B auch bestimmte Demos die aus sicherheitsgründen verboten werden,dass es da Unterschiede gibt ist ja einfach Fakt.
Generell ist die art des Protestes auch ausdrücklich erlaubt.
https://www.bmi.bund.de/DE/themen/verfassung/staatliche-ordnung/versammlungsrecht/versammlungsrecht-node.html
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_8.html
Wahrscheinlich ist das dann in dem Fall in Schlüttsiel an dem Punkt aufgehoben an dem die Polizei angeordnet hat aufzulösen, aber eine spontane Versammlung an sich ist erstmal kein Problem.
Kann man dann natürlich trotzdem so sehen wie du und den Punkt verstehe ich da auch.
 
Mein eigentlicher Kritikpunkt war aber die Berichterstattung und da würde ich trotzdem erwarten,dass nicht einfach Dinge erfunden wurden die nicht passiert sind. Man kann dann eben die Versammlung an sich kritisieren.
Nebenbei habe ich jetzt noch ein Video gesehen,anscheinend von dem Tag, in dem sich Menschen von außen normal mit anderen unterhalten die auf dem Schiff stehen und da auch Kinder dabei sind die nicht gerade verängstigt aussehen, dazu ist mir auch aufgefallen,dass das Schiff anscheinend beim anlegen recht nah am Ufer steht und man von der Seite hätte draufspringen können wenn ein Entern gewollt gewesen wäre. Ich bin da wirklich mal gespannt ob man die Erzählung vom Sturm und der schnellen Flucht noch rausbekommt oder ob es jetzt einfach als wahr angenommen,weiter gegeben und entsprechend genutzt wird.

Zitat
Tatsächlich interessant. Geht gegen einen Politiker privat - stimmt. Aber ist halt geplant und gewaltfrei.

ABER. Anders sehe ich die Observation, die mit der Aktion anscheinend einherging. Wir brauchen keinen zivilen Verfassungsschutz. Da nehme ich auch einen Nazi in Schutz. Zumal da auch sicher das Umfeld von ihm mit beobachtet wurde.
Fair. Würde das dann auch gelten wenn Leute neben dem Haus von Habeck ein paar Traktoren parken oder Figuren von traurig schauenden Bauern aufstellen würden?  :P
Vergleich hinkt schon etwas, weil es natürlich Höcke ist, mein Punkt ist da das man da teilweise schon mit zweierlei Maß mist und deshalb solche auch solche Aktionen unterschiedlich wahrgenommen werden könnten.

@Leland: Ich sprach konkret dich an, ab wann bei dir „nie wieder“ anfängt. Erst wenn deportiert wird, oder schon früher? Was Anti-Israel-Demos damit zu tun haben, ist mir schleierhaft.
Naja, wenn man von Pogromstimmung  redet könnte man da wahrscheinlich schon einige Demos als Beispiel nehmen und ich bin mir gerade auch nicht sicher ob sowas in der Form mit dem Zusammenhang gegen Juden seit der Nazi Zeit so gegeben hat? Also das sich so viele Polizisten nachts vor so vielen jüdische Einrichtungen,Synagogen,Geschäften, Holocaust Mahnmal usw. postieren müssen damit kein Mob kommt und das kaputt schlägt?
https://www.tagesspiegel.de/berlin/20-verletzte-polizisten-65-strafverfahren-berliner-polizei-zieht-bilanz-nach-eskalierten-pro-palastina-kundgebungen-in-der-nacht-10641826.html
https://www.t-online.de/region/berlin/id_100260722/israel-davidsterne-in-berlin-an-haeuser-geschmiert-anwohner-schockiert.html


Letztendlich ist die Negativität in diesem Land halt auch maßlos übertrieben. Klar, wir alle haben Dinge, die wir gerne besser und schneller funktionieren sehen würden.
Aber wir haben einen grds guten Sozialstaat, ein grds sehr hohes Lebensstandardsniveau und einen Staat, der die Belastungen für Wirtschaft und Bürger durch externe Krisen abzufangen versucht (und dabei durchaus auch Erfolg hat). Was wir nicht haben ist die angeblich drohende Deindustrialisierung, eine massive Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit oder Ähnliches.
20 Jahre lang ging es für viele quasi nur aufwärts - dass das nicht immer und ewig so weiter gehen konnte, hätte eigtl klar sein sollen. Jetzt ist halt Einiges ein bisschen teurer und manch einer muss sich temporär vielleicht im Vergleich zu vor drei Jahren etwas einschränken. Da täte manchen Leuten mal ein Blick auf andere Teile der Welt oder selbst manche Nachbarländer mal ganz gut bevor man die Fackeln und Mistgabeln auspackt.
Du hast schon recht das es uns besser geht als Menschen in vielen anderen Ländern.Das heißt aber nicht, dass man sich darauf ausruhen sollte und diese "es geht uns doch gut" Haltung ist wahrscheinlich auch etwas,das uns in die Lage gebracht hat in der wir jetzt sind. Irgendwann haben wir z.B den Atomausstieg beschlossen, ging uns ja gut mit dem russischen Gas.  :P
Das andere die Sichtweise in der Form annehmen und dann entsprechend quitieren und aufhören zu meckern kannst du da auch nicht erwarten ,wenn es da eben anders empfunden wird.

Aber das was die Leute primär antreibt ist ja, dass das Benzin für ihr kostbares Auto zu teuer ist, die ganzen faulen Arbeitslosen das Bürgergeld geschenkt kriegen anstatt brav Flaschen zu sammeln und uns die bösen noch fauleren Migranten die Haare vom Kopf fressen. Ja, ich polemisiere. Aber der Punkt ist verständlich hoffe ich.
In der Neid Debatte um das Bürgergeld geht ja unter,dass es im Abstand zu den niedriglöhnen ja wirklich ein Problem gibt und so wie es verteilt ist lohnt es sich bei einer Familie mit Zwei Vollzeitbeschäftigten einfach nicht das so beizubehalten. Außerdem ist Bürgergeld inflationsgebunden und die Löhne nicht, würde sich die Ampel noch 10 Jahre halten würde es bestimmt offensichtlicher werden. Ich vermute aber Heil hat das selbst auch bemerkt und auch schon entsprechend reagiert.


Ich kann dieses die Ampel ist schuld an allem nicht mehr lesen. ist ja praktisch ein mantra der ewig gestrigen. Ja lass alle Asylanten rausschmeißen dann geht es Deutschland wieder besser und es fließt wieder Milch und Honig.  ::) Das das Land durch CDU und CSU mit regiert wurde die letzten 20 Jahre und vieles auf Schäubles schwarze Null zurückzuführen ist wird da gerne vergessen. man gibt lieber den Grünen die Schuld. Überhaupt hätte man die Niedrigzinsphase nutzen sollen um vieles der Maroden Infrastruktur anzugehen. Aber nein die schwarze Null musste stehen.

Wer soll denn in Zukunft die Niedriglohn Jobs machen @Leland Gaunt ? Die Deutschen wollen es nicht mehr machen da sich jeder zu höherem Berufen fühlt.  ;) Wer soll die Rentenkasse retten ?

Übrigens zu deiner Behauptung es gebe unzählige Leute die kein Recht auf Asyl haben hast du dafür auch konkrete Zahlen oder ist das einfach nur eine populistische Behauptung deinerseits ?  ::)

Leute die man von Rechtswegen abschieben darf sind genau 54.300. Wahnsinns Zahl. Das wird uns wirklich voranbringen in Deutschland wenn die Leute weg sind. Da kann man ruhig weiter auf dieser Gruppe die absolut gar keine Lobby hat in Deutschland drauf einkloppen.

Mal davon ab ob die Länder sie überhaupt zurücknehmen, wenn es sich um straffällige Asylbewerber handelt. Aber dafür hat die AFD ja sicher auch eine Lösung oder ? Alle mit Fallschirm über dem Mittelmeer abwerfen.  ::) Ich kann mir diese populistischen Schwachsinn nicht mehr anhören. Leider ein Problem unser Gesellschaft. Viele wissen einfach gar nicht wie gut es ihnen eigentlich geht.
Würden auch die wenigsten behaupten, andersherum kann man auch nicht sagen,dass die Regierung die gerade im Amt ist komplett schuldlos an der Lage ist. Warum sollte man keine Kritik äußern können wenn man die vernünftig begründen kann?

Allgemein mal zur Migration.
Das es ein Problem mit Migration gibt zeigt sich ja uch in der Politik der Ampel und an Beschlüssen in der EU, es gibt da bestimmt viele die darauf eigentlich keine Lust haben aber sich der Realität stellen müssen,dass es eben wenig Unterkünfte und später richtige Wohnungen für Asylsuchende und Zugewanderte gibt was dann wieder zu anderen Problemen führt. Da geht es wahrscheinlich inzwischen nur darum die Menschen irgendwo zu parken ohne das es zu großen Zwischenfällen oder Schlagzeilen kommt.
Viele Kommunen melden ja,dass sie Probleme haben und finanzielle Unterstützung brauchen, dazu steigen durch die großzügige Sozialpolitik die Anreize,was dann zu noch mehr Zuwanderung führt und die Kassen weiter belastet.
Das Asylsystem wie wir es heute haben ist einfach nicht mehr zeitgemäß, alleine durch die technische Weiterentwicklung machen sich viel mehr Menschen auf den Weg.

Ich finde man sollte da stark entbürokratisieren und das ganze in ein Asyl und Einwanderungssystem trennen, die Hürden sind für viele Menschen die sich einbringen und eine Arbeit aufnehmen wollen,so wie ich ich es mitbekomme, viel zu hoch. Da wurde ja zum Teil gefordert Menschen in Arbeit zu zwingen,die es rechtlich gar nicht durften und da müssen teilweise viele Anträge gestellt und Prüfungen durchlaufen werden bis es die Möglicheit gibt im eigentlich erlernten Beruf zu arbeiten, das erzeugt unnötigen Stress für Menschen die wir dringend in unserem System brauchen.
Man könnte da bestimmt einen Schlüssel erarbeiten wieviele Asylbewerber man in bestimmten Gegenden ansiedeln kann ohne das die Hilfsstellen überfordert werden und ohne das Integration auf der Strecke bleibt, darauß entwickelt man dann eine Obergrenze und gleichzeitig fährt man die Maßnahmen zur Überprüfung hoch.
Für ein Einwanderungssystem sollte man dann eher darauf schauen wer das mitbringt was bei uns gebraucht wird und der sollte dann entsprechend behandelt und gefördert werden.
Viele ultra Religöse sollte man allgemein eher nicht ins Land lassen, oft flüchten ja Menschen gerade aus Strukturen die durch solche Ideologien geprägt sind und wegen einer anderen Lebensweise verfolgt werden, sowas wie die Hamas Demos hier sollten einfach nicht vorkommen oder das irgendwelche Spinner einen Taliban Minister einladen, Gruppen wie z.b die grauen Wölfe werden ja auch oft vergessen.
Das ist nebenbei auch kein Ampel gemachtes Problem, dass wurde ja zu Merkel zeiten schon immer verschoben,auch vor 2015. Wahrscheinlich wäre es auch noch länger gegangen aber dadurch das viele Ukraine Flüchtlinge ins Land gekommen sind ist man auf Schlag über die Belastungsgrenze gekommen.


Erste Umfrage zur Bundestagswahl mit dem BSW, hätte da mehr erwartet. In den Bundesländern wohl auch unter 5%.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/politbarometer-bsw-bauernproteste-100.html
Bei der Umfrage wurde wohl nicht direkt nach dem BSW gefragt, bei der unten steigt die bei 14% ein, passt dann schon eher.
https://twitter.com/Wahlen_DE/status/1746214794770710832



« Letzte Änderung: 14.Januar 2024, 19:12:05 von Viking »
Gespeichert

Kaliumchlorid

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1814 am: 14.Januar 2024, 19:19:34 »

Das vorläufige Ergebnis der Landratswahl im Saale-Orla-Kreis lässt Schlimmes für die weiteren Wahlen in diesem Jahr erahnen. Knapp 46% für den AFD-Kandidaten.

https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/ost-thueringen/saale-orla/landrat-wahl-auszaehlung-stimmen-100.html
Gespeichert
Zu weit exitiert nur in deinem Kopf

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1815 am: 14.Januar 2024, 21:46:09 »

Zitat
Tatsächlich interessant. Geht gegen einen Politiker privat - stimmt. Aber ist halt geplant und gewaltfrei.

ABER. Anders sehe ich die Observation, die mit der Aktion anscheinend einherging. Wir brauchen keinen zivilen Verfassungsschutz. Da nehme ich auch einen Nazi in Schutz. Zumal da auch sicher das Umfeld von ihm mit beobachtet wurde.
Fair. Würde das dann auch gelten wenn Leute neben dem Haus von Habeck ein paar Traktoren parken oder Figuren von traurig schauenden Bauern aufstellen würden?  :P
Vergleich hinkt schon etwas, weil es natürlich Höcke ist, mein Punkt ist da das man da teilweise schon mit zweierlei Maß mist und deshalb solche auch solche Aktionen unterschiedlich wahrgenommen werden könnten.


Ja. Wenn man es durchzieht und neben Habeck ein Grundstück kauft, um dort ein Kunstprojekt aufzustellen, dass gegen seine Politik steht: Bitte. Das ist ja was anderes, als mit 200 Leuten vor seiner Garage zu stehen und ihn vier Stunden daran zu hindern sein Haus zu verlassen.
Ich will in diesem Punkt zwischen Höcke und Habeck kein Unterschied machen. Wozu auch? Ich habe gewisse Vorstellungen wie man mit Menschen umzugehen hat - nennen wir es meine moralischen Vorstellungen. Das muss nicht nachvollziehbar oder allgemeingültig sein. Das hat sich über die Jahre vielleicht auch mal verschoben. Aber es umfasst eben eine gewisse Mindestgrundhaltung und Achtung, die ich im Umgang mit anderen Menschen schätze.
Beispiel: Ich spucke niemandem ins Gesicht. Da mache ich auch nicht bei einem Nazi eine Ausnahme. Und ich denke, dass ein Kunstprojekt auf dem Nachbargrundstück in Ordnung ist. Die Blockade einer individuellen Privatperson finde ich nicht in Ordnung
Gespeichert

kn0xv1lle

  • Nationalspieler
  • *****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1816 am: 14.Januar 2024, 22:40:43 »


Ist es nicht irgendwie auch, sagen wir mal komisch, dass nur Ausländer diese, deiner Aussage nach, Niedriglohnjobs machen sollen?
Natürlich sollten diese Jobs auch deutsche machen, die arbeitsfähig sind.
Eine sehr fragwürdige Ansicht hast du anscheinend.

Schreib ich das ? Es ist aber nun einmal so das viele Deutsche Älter werden und die Gesellschaft überaltert und dementsprechend viele der Immigranten dementsprechend diese Jobs übernehmen sollen bzw. müssen, da sicherlich ein großteil davon nicht hochqualifiziert ist bzw. die sprachliche Barriere auch noch dazu kommt. Außerdem ist das jetzt auch nicht wirklich eine fragwürdige Ansicht, sondern einfach Tatsache. Geh mal zu Mc Donalds oder in andere Läden wo die Anforderungen an die Qualifikation entsprechend niedrig sind. 70-80% dort haben mittlerweile einen Migrationshintergrund oder sind Migranten. Das hat nichts mit fragwürdigen Ansichten zu tun, sondern ist einfach Tatsache.

Zitat
Da seit 2015 keiner mehr weiß wer hier ist, kann ich dir leider keine konkrete Zahl liefern,
aber muss ich das denn?
Reicht es nicht, wenn genug Städte und Gemeinden um Hilfe in Berlin ersuchen?

Ja musst du wenn du mit solchen Argumenten um dich wirfst ohne sie zu belegen. Woher willst du sonst wissen das es so ist wie du behauptest ? Kannst du also nicht dann nimm die offiziellen Zahlen und die habe ich dir präsentiert. Aber diese Schwurbelei von wegen wir müssen die Leute abschieben bla und blub und dann mit den eigenen Stammtischplaudereien um die Ecke kommen ist einfach nur schwach. Du tust so als wenn es mehrere Hundertausende Menschen gäbe die in Deutschland sind ohne das man von ihnen weiß was einfach nur unrealistisch und quatsch ist.

Zitat
Reicht es nicht, wenn genug Städte und Gemeinden um Hilfe in Berlin ersuchen?

Ist genauso falsch. 40 Prozent der Kommunen halten sich durch geflüchtete für überfordert. Das kann man genauso andersrum formulieren und sagen 60 Prozent der Kommunen sind nicht überfordert. Richtig wäre kleine Kommunen sind mit der Aufnahme einer großen Zahl von Geflüchteten überfordert.

Und das nervt mich persönlich sehr an deiner Argumentationsweise. Du behauptest Dinge die so nicht stimmen und ziehst einzelne Aussagen komplett aus dem Kontext oder verallgemeinerst so stark ohne dafür auch nur Ansatzweise Beweise zu bringen.

Gleiches gilt für dein Argument zu den "Clans". Ist auch so ein tolles Argument. Clankriminalität gab es schon immer. Das ist keine neue Erfindung der Libanesen und co. Komischerweise spricht keiner über die italienische, albanische, russische Mafia oder ähnlichen Gruppierungen wie die Hells Angels. Ein Hanebuth wird hier in Hannover von vielen sogar noch verehrt obwohl er praktisch genau in die gleiche Kerbe schlägt. Aber nein für den aufgebrachten Deutschen sind es dann die Clans in Berlin die in ihren dicken Karren rumfahren und alle Illegale Geschäfte hier machen. Mal davon ab wie diese Statistik zur Clankriminalität zustande kommt, was ja selber schon ein Witz an sich ist.(Heißt du Müller und bist bei Rot über die Ampel gefahren gehörst du zum Müller Clan un die Statistik freut sich)  ::)
Gespeichert

j4y_z

  • Gast
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1817 am: 14.Januar 2024, 23:40:40 »

@Leland: Ich sprach konkret dich an, ab wann bei dir „nie wieder“ anfängt. Erst wenn deportiert wird, oder schon früher? Was Anti-Israel-Demos damit zu tun haben, ist mir schleierhaft.

Und zum Thema argumentativ zerlegen: ist die Offenlegung der rechtsextremen Umtriebe von AfD und CDU nicht argumentativ genug?

Für mich fängt "nie wieder" nicht an, für mich gehört es zum täglichen Leben.
Wenn auf Anti Israel Demos anti Israelische Parolen gerufen werden, die die Vernichtung Israels und seiner Bürger wünschen, dann ist das tolerabel, weil es ja nicht von Nazis kommt?
Importierter Antisemitismus ist also tolerabel?
Gilt da kein "nie wieder"?


Was hier stattfindet, ist Empörungsjournalismus und keine argumentative Zerlegung, also zumindest meiner Ansicht nach.




Einfach mal Politik für Menschen und Land machen und nicht gegen andere.

Die homogenen Menschen in Deutschland. Sieht man schon in diesem Forum. Alle unter einen Hut. Funktioniert jedes mal.  8)

Man kann ja schon Leuten die glücklich sind deiner Meinung nach nicht mehr helfen. Wie stellst du dir es dann vor, dass man die gleichen politischen Ziele verfolgt?  ;D

Ist gar nicht so schwer wie du meinst, auch wenn es natürlich nur sticheln soll.
Die v.g. Punkte wie Digitalisierung, Verkehr & Mobilität etc. kommen letztlich allen zu gute.
Ja, auch da wird es immer Menschen geben die es benachteiligt, oder die sich einfach nur so fühlen (wollen), aber es macht schon einen Unterschied,
ob ich in Peru Radwege baue, die libanesische Armee unterstütze, oder eben hier beispielsweise Rentner, dass sie nicht mehr Flaschen sammeln müssen.



Ich frage mich eher welch Geistes Kind man sein muss, um gegenüber seinem Geburtsprivileg (in Deutschland geboren worden zu sein, ist riesen großes Glück, sonst nichts) und dem Umstand, dass wir unseren Wohlstand zu nicht unerheblichen Teilen auf Ausbeutung anderer Regionen aufgebaut haben, derart ignorant zu sein, dass man es ernsthaft als Ausbeutung seiner eigenen Leistung empfindet, wenn man auf einen kleinen Teil seines Wohlstandes zugunsten von Menschen, die weniger Glück hatten, verzichten soll.
Das Problem ist auch nicht, dass immer weniger unter immer mehr verteilt werden soll, sondern vielmehr, dass immer mehr bei immer weniger Menschen landet, weil mittlerweile die reichsten 10 % ca 60% des Gesamtvermögens besitzen. Es gibt mehr als genug, es ist nur krass ungerecht verteilt. Aber gut, nach unten treten ist halt einfacher.

@Ki-Pep
Auch alles wahr. Und dass alles super sei, hat ja auch niemand behauptet.  ;)
Ich hätte durchaus Verständnis, wenn die Leute für höhere Renten und Umverteilung auf die Straße gehen würden. Ist halt auch nichts Neues, sondern seit Jahrzehnten absehbar. Das Generationenvertragssystem wird so nicht mehr funktionieren, mMn ist eh klar, dass man Rente querfinanzieren müsste. Aber dazu müsste man halt aufhören, Verluste zu verrallgemeinern und Gewinne zu privatisieren. Aber das will ja keiner. Wäre ja Sozialismus.

Aber das was die Leute primär antreibt ist ja, dass das Benzin für ihr kostbares Auto zu teuer ist, die ganzen faulen Arbeitslosen das Bürgergeld geschenkt kriegen anstatt brav Flaschen zu sammeln und uns die bösen noch fauleren Migranten die Haare vom Kopf fressen. Ja, ich polemisiere. Aber der Punkt ist verständlich hoffe ich.

Weiter links dürfte dann schwer werden...
Es geht nicht um irgendwelche Privilegien, es geht schlicht und ergreifend darum, wie lange so ein Sozialkonstrukt funktionieren kann, wenn immer mehr abschöpfen und immer weniger einzahlen.
Gerechtere Verteilung? Gerne! Aber bitte an Menschen die eben auch mitmachen!

Genau, einfach den reichen wegnehmen, warum?
Warum nicht!
Schließlich haben sozialistische Systeme in der Vergangenheit immer prima funktioniert, sogar zur Zufriedenheit aller. ::)

Schick. Whataboutism vom Feinsten. Hier werden rechtsextreme Umtriebe von Parteien aufgedeckt, die gern Regierungsverantwortung haben möchten, und anstatt auf diesen Punkt einzugehen, diffamiert man das als „Empörungsjournalismus“ und empört sich direkt im nächsten Satz über radikale Islamisten, was dann gleichzeitig kein Empörungsjournalismus sein soll?
Wer sagt außerdem, dass Anti-Israel-Parolen tolerabel seien?

Es ist völlig egal, welche Parteien gerade an der Macht ist, wenn man gegen die Mehrheit der Bevölkerung anregiert, dann werden Parteien wie die AfD nunmal stärker. Das könnte man mit besserer Politik verhindern, Olaf Scholz hat das ja auch erkannt, nur leider nicht umgesetzt. Anstatt wirklich zu sparen, werden die Einnahmen erhöht, indem man den Bürgern Geld wegnimmt. Und dann wundert man sich über Kritik und Proteste.

Komisch nur, dass irgendwer diese Parteien ja gewählt haben muss, sonst wären sie ja nicht an der Macht. Parteien regieren nicht „gegen die Mehrheit der Bevölkerung an“. Parteien versuchen, ihr Wahlversprechen umzusetzen (siehe Wahlprogramm und Koalitionsvertrag), wenn nicht irgendwelche großen Krisen wie Kriege oder Pandemien oder blockierende Koalitionspartner dazwischen kommen.
« Letzte Änderung: 14.Januar 2024, 23:46:51 von Joe Hennessy »
Gespeichert

DeDaim

  • Co-Admin
  • Nationalspieler
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1818 am: 15.Januar 2024, 08:33:23 »

Okay. In dem Fall ginge es dann ja aber um einzelne Berichte. Ich hatte dich bislang so verstanden, dass du in der Gesamtheit der Berichterstattung unterstellst, dass bewusst ein entsprechendes Bild erzeugt werden solle. Welches Bild genau das deiner Meinung nach sein soll, habe ich aber noch nicht so wirklich verstanden.
Mir ging es erstmal um die verbreitete Erzählung eines angeblichen Fluchtversuchs wegen einer drohenden Erstürmung der Fähre durch einen aufgebrachten Mob  und dann um bestimmte Berichte die Landwirte pauschal in eine Ecke mit Rechtsextremisten und Gewalttätern stellen wollen und/oder framing in die Richtung. Ich würde nicht sagen,dass es bei allen Medien und Berichten so ist, nehme da aber eine tendenz wahr. Dazu hatte ich in meinen Posts ja auch "teilweise" geschrieben. Ich kann mir ja auch unmöglich alle Berichte anschauen und jeden Artikel durchlesen. Als Beispiel mal den Bericht aus den Tagesthemen danach mit Timestamp https://youtu.be/h1PoeTsNQX0?si=GX4kfXuKjkL7w9CP&t=75 wirkt einfach so als wurde es da extra zusammen geschnitten um eine bestimmte Wirkung zu haben.
Okay, ich stimme dir zu, dass der Zusammenschnitt bei den Tagesthemen dynamischer wirkt, als in den anderen Videos. Hier hätte man das auch entschärfter darstellen können. Beispiele findet man dafür sicher auch einige. Auch die Wortwahl "ein wütender Mob, der offenbar bereit ist, die Fähre zu stürmen" erzeugt ein anderes Bild, als das, was dort passiert ist. Mittlerweile bestätigen das ja auch Recherchen und auch die Polizei spricht von "Druck durch die Menschenmenge" (z. B. https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/Blockade-der-Habeck-Faehre-nach-Recherchen-des-NDR-kein-Erstuermungsversuch,pressemeldungndr24378.html). Insofern muss ich da auch meine ursprüngliche Einschätzung zurücknehmen. Schade finde ich, dass diese nüchterneren Nachberichte nicht vielmehr als eine Randnotiz sind. Natürlich dreht sich die Welt weiter und es passieren neue Dinge, die Schlagzeilen machen, aber ganz in Schutz nehmen, kann man die Medien da dann auch nicht. Mich würde dennoch mal interessieren, welche Informationen der Presse denn zum Zeitpunkt der ersten Berichte vorlagen. Es herrscht ja auch immer ein gewisser Druck, unter den ersten zu sein, die dazu etwas zu veröffentlichen, was wiederum zu Abstrichen in der Qualität führen kann. Da ist das hier ja nicht das einzige Beispiel. Interessant finde ich übrigens die Einschätzung der Extremismus-Expertin aus dem Tagesthemen-Beitrag. Ich kann weder sie noch ihre Bewertung der Vernetzung in SH beurteilen, aber interessant ist es trotzdem. Müsste man bei Gelegenheit mal tiefer einsteigen.

Was ich aber nach wie vor kritikwürdig und schlicht daneben finde, ist, dass Habeck dort als Privatperson unterwegs war und er gar keine Möglichkeit hatte, dies zu umgehen. Das meine ich auch mit "aufgelauert", wenngleich die Wortwahl etwas anderes suggerieren kann. Der Anleger wurde blockiert und es gab kein Durchkommen - weder für Habeck noch für irgendwen anders. "Gestellt" wäre vielleicht der passendere Begriff. Er wurde als Privatperson von den Anwesenden gestellt. Und hier bin ich eben grundsätzlich der Meinung, dass es eine klare Abgrenzung geben muss: Protest gegen seine Handlungen im Amt, während er in seiner Funktion als Amtsträger unterwegs ist, sind super und wir alle sollten heilfroh sein, dass das bei uns auch geht, ohne dass sich irgendwer Sorgen machen muss auf Nimmerwiedersehen im Knast zu verschwinden. Die Privatperson muss aber vor solchen Dingen geschützt bleiben. Und da hilft es auch nicht, dass der Großteil der Leute vielleicht gar nicht wusste, dass er privat unterwegs war. Das entschuldigt zwar individuell die Handlung, aber nicht die kollektive Aktion (meiner Meinung nach).

Interessant finde ich da übrigens die von dir aufgeworfene Frage nach Verfassungsfeinden wie Höcke. Was macht man mit Menschen, die selbst nicht nach den Regeln spielen? Ich hab da keine Antwort drauf, würde intuitiv aber erstmal sagen, dass auch für einen Höcke das Gleiche gilt wie für Habeck. Stand jetzt.

Und was die grundsätzliche Einschätzung anbelangt, bin ich da bei DragonFox: Was haben die Leute erwartet, was passieren soll, wenn da im Dunklen ein paar Hundert Personen am Fähranleger stehen und auf Habeck warten? Die Sicherheitseinschätzung kann nur zu dem Ergebnis kommen, dass es aufgrund der Unübersichtlichkeit der Situation zu gefährlich ist, sich raus zu wagen. Dass man sich dann nicht darauf einigen konnte, wie ein Austausch stattfinden kann, ist schade. Ich rechne es aber Habeck an, dass er zumindest dahingehend ein Angebot gemacht hat (und dass er nicht gegen 10 möglicherweise aufgebrachte Menschen andiskutieren möchte, verstehe ich auch). Und dazu kommt eben die Gruppendynamik: Unzufriedene Leute, die sich in einer großen Menge zusammenfinden - da können schnell mal ein paar Idioten dabei sein und es eskaliert. Die Aktion war einfach nicht gut und ich glaube auch nicht, dass man damit dem eigenen Anliegen geholfen hat.



Warum wird die AfD nicht einfach argumentativ zerlegt, anstatt sich dauernd über ein mögliches Verbot zu echauffieren?
Und würde man davon ausgehen, dass dieses Verfahren Aussicht auf Erfolg hätte, hätte man es nicht bereits in die Wege geleitet?
Also geht man doch eher davon aus, dass die AfD nicht verfassungsfeindlich ist?

Weil die Diskussion genauso ins Leere laufen würde, wie diese hier. Kommt man an einen kritischen Punkt, wird dieser ignoriert. Stattdessen wird abgelenkt, Sätze aus dem Kontext gerissen und fleißig Strohmänner gebaut. Das sind die Mittel des Populismus, den auch die AfD nicht exklusiv hat. Aber genau das macht es so schwer, sie in einer Diskussion zu stellen. Es gibt außerdem zuhauf Berichte, die z. B. verfassungsfeindliche Positionen und Strömungen in der Partei belegen und sie inhaltlich kritisieren. Drei Landesverbände sind vom Verfassungsschutz als verfassungsfeindlich eingestuft. Und nützt das was? Scheinbar nicht. Warum nicht? Siehe oben. Dein Schluss "Also geht man doch eher davon aus, dass die AfD nicht verfassungsfeindlich ist?" ist ein Paradebeispiel dafür. Du nimmst den Fakt, dass es aktuell kein Verbotsverfahren gibt, und drehst diesen um in den (Trug-)Schluss, dass man davon ausgehe, die AfD sei nicht verfassungsfeindlich. Dabei negierst du komplett die Hürden eines solchen Verbotsverfahrens.

Sorry, aber auf die Art und Weise ist eine Diskussion leider komplett sinnlos. Dass es auch anders geht, sieht man an der Diskussion mit Viking: Obwohl wir ganz offensichtlich unterschiedliche Auffassungen haben, findet ein Austausch statt, der das Verständnis der jeweils anderen Sicht ermöglicht. Das geht aber halt nur, wenn man auch wirklich darauf eingeht, was der andere schreibt. Tut mir Leid, dass ich hier jetzt wieder ein Meta-Ebene aufmache. Ich finde es einfach frustrierend, dass es so schwer zu sein scheint, aus unterschiedlichen politischen Spektren kommend, auf Augenhöhe zu diskutieren, ohne dass jemand unbedingt Recht haben muss und auf seiner Position beharrt, komme, was wolle. In meiner Idealvorstellung sollte sowas unter erwachsenen Menschen anders laufen.
« Letzte Änderung: 15.Januar 2024, 08:40:20 von DeDaim »
Gespeichert
Nicht jeder, der 'ne Leiter hat, darf fahren wie die Feuerwehr!

Leland Gaunt

  • Fussballgott
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1819 am: 15.Januar 2024, 21:51:07 »


Ist es nicht irgendwie auch, sagen wir mal komisch, dass nur Ausländer diese, deiner Aussage nach, Niedriglohnjobs machen sollen?
Natürlich sollten diese Jobs auch deutsche machen, die arbeitsfähig sind.
Eine sehr fragwürdige Ansicht hast du anscheinend.

Schreib ich das ? Es ist aber nun einmal so das viele Deutsche Älter werden und die Gesellschaft überaltert und dementsprechend viele der Immigranten dementsprechend diese Jobs übernehmen sollen bzw. müssen, da sicherlich ein großteil davon nicht hochqualifiziert ist bzw. die sprachliche Barriere auch noch dazu kommt. Außerdem ist das jetzt auch nicht wirklich eine fragwürdige Ansicht, sondern einfach Tatsache. Geh mal zu Mc Donalds oder in andere Läden wo die Anforderungen an die Qualifikation entsprechend niedrig sind. 70-80% dort haben mittlerweile einen Migrationshintergrund oder sind Migranten. Das hat nichts mit fragwürdigen Ansichten zu tun, sondern ist einfach Tatsache.


Zitat
Da seit 2015 keiner mehr weiß wer hier ist, kann ich dir leider keine konkrete Zahl liefern,
aber muss ich das denn?
Reicht es nicht, wenn genug Städte und Gemeinden um Hilfe in Berlin ersuchen?

Ja musst du wenn du mit solchen Argumenten um dich wirfst ohne sie zu belegen. Woher willst du sonst wissen das es so ist wie du behauptest ? Kannst du also nicht dann nimm die offiziellen Zahlen und die habe ich dir präsentiert. Aber diese Schwurbelei von wegen wir müssen die Leute abschieben bla und blub und dann mit den eigenen Stammtischplaudereien um die Ecke kommen ist einfach nur schwach. Du tust so als wenn es mehrere Hundertausende Menschen gäbe die in Deutschland sind ohne das man von ihnen weiß was einfach nur unrealistisch und quatsch ist.

Zitat
Reicht es nicht, wenn genug Städte und Gemeinden um Hilfe in Berlin ersuchen?

Ist genauso falsch. 40 Prozent der Kommunen halten sich durch geflüchtete für überfordert. Das kann man genauso andersrum formulieren und sagen 60 Prozent der Kommunen sind nicht überfordert. Richtig wäre kleine Kommunen sind mit der Aufnahme einer großen Zahl von Geflüchteten überfordert.

Und das nervt mich persönlich sehr an deiner Argumentationsweise. Du behauptest Dinge die so nicht stimmen und ziehst einzelne Aussagen komplett aus dem Kontext oder verallgemeinerst so stark ohne dafür auch nur Ansatzweise Beweise zu bringen.

Gleiches gilt für dein Argument zu den "Clans". Ist auch so ein tolles Argument. Clankriminalität gab es schon immer. Das ist keine neue Erfindung der Libanesen und co. Komischerweise spricht keiner über die italienische, albanische, russische Mafia oder ähnlichen Gruppierungen wie die Hells Angels. Ein Hanebuth wird hier in Hannover von vielen sogar noch verehrt obwohl er praktisch genau in die gleiche Kerbe schlägt. Aber nein für den aufgebrachten Deutschen sind es dann die Clans in Berlin die in ihren dicken Karren rumfahren und alle Illegale Geschäfte hier machen. Mal davon ab wie diese Statistik zur Clankriminalität zustande kommt, was ja selber schon ein Witz an sich ist.(Heißt du Müller und bist bei Rot über die Ampel gefahren gehörst du zum Müller Clan un die Statistik freut sich)  ::)

Ich möchte echt nicht unhöflich sein, aber du machst es mir echt nicht leicht.

Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass irgendwer, der integriert ist, abgeschoben werden soll.
Es gibt eine gewisse Zahl an Flüchtlingen, die kein Recht auf Asyl haben.
Es gibt häufig nicht die Möglichkeit diese und insbesondere auch straffällige Flüchtlinge / Ausländer abzuschieben, mangels Pass oder aufgrund deutscher Staatsbürgerschaft und jetzt komm mir bitte nicht mit der Steigerung von 10K auf 12K, wenn täglich 1K Menschen hier anklopfen.

Dementsprechend kannst du dir deine 54,3K in der ach so toleranten Pfeife rauchen.
So viele kriminelle Clanmitglieder haben wir hier schon im Ruhrgebiet, die aber alle hier bleiben.
Achtung Ironie, extra für dich.

Es geht mir einzig und allein darum, dass dieses Land massiv abbaut, wenn man nicht mal langsam etwas tut.
An vielen Stellen fehlt mittlerweile Geld, Infrastruktur, Digitalisierung, Bildung, Gesundheitswesen, ich fühle mich als Schallplatte.
Das ist nicht Schuld von Flüchtlingen oder Ausländern, bevor du mir den gleich wieder unterschieben willst, sondern von gescheiterter Politik seit Jahren.
Ja, auch vor der Ampel.
Ich sage nicht, dass ich glaube, dass es mit der AfD unbedingt besser wird, aber ich verstehe mittlerweile Menschen, die sie wählen.


Übrigens, wenn 40% der Kommunen die Flügel strecken, dann bleiben ja noch 60% die es nicht tun.
Super kombiniert, dann kann man ja ruhig noch ein wenig warten, bis 80, oder 90% erreicht sind und dann drückt man kurz auf's Knöpfchen....

Und jetzt dann bitte sagen, welche meiner Aussagen nicht stimmt.
Sorry, die Scheiße hier, mit der ich gerade meine Zeit vergeude, gehört zum Allgemeinwissen, wenn man hier lebt, meiner Meinung nach.
Ob es 30 oder 50 Prozent der Kommunen sind, geschenkt. Es läuft falsch!


"Clankriminalität gab es schon immer"
Mein Highlight!
Natürlich, schon immer haben sich Dutzende bis Hunderte Mitglieder verschiedener Clans auf dem Weg in die Nachbarstadt gemacht wir letztes Jahr?
Weg von Clans, Silvester 2022 + 2023? Unklare Gefahrenlage im monatlichen Turnus an Bahnhöfen? Personenkontrollen am Dom? LKW Poller auf Weihnachtsmärkten? Cops mit MPs auf Volksfesten?
Gab es alles schon immer, ich weiß!



@Joe:
Ist mir zu wild da noch das komplette Zitat hier noch drunter zu legen, aber lass dir doch, vielleicht mal was neuen einfallen, als deinen ständigen Whataboutism Vorwurf.
Ich habe deine Frage beantwortet, auch nachdem du mich als 1933 Enabler betitelt hast, hab ich mich nicht mit so einer Kinderkacke eingeschissen, sorry.
Wie sollte man denn deiner Meinung nach mit diesem importiertem Antisemitismus umgehen?


@DeDaim:
"Dein Schluss "Also geht man doch eher davon aus, dass die AfD nicht verfassungsfeindlich ist?" ist ein Paradebeispiel dafür. Du nimmst den Fakt, dass es aktuell kein Verbotsverfahren gibt, und drehst diesen um in den (Trug-)Schluss, dass man davon ausgehe, die AfD sei nicht verfassungsfeindlich. Dabei negierst du komplett die Hürden eines solchen Verbotsverfahrens"

Ist mir ein wenig zu viel Pipi Langstrumpf.
Ich habe es als Frage formuliert und gar keinen Schluss gezogen.
Sollte man die Hürden denn nicht nehmen, zum Schutz der Demokratie?



Womit du aber recht ist, dass diese Diskussion sinnlos ist.
« Letzte Änderung: 15.Januar 2024, 21:59:12 von Leland Gaunt »
Gespeichert
FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!
Seiten: 1 ... 89 90 [91] 92 93 ... 108   Nach oben