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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 201594 mal)

Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1880 am: 22.Januar 2024, 17:41:25 »

@TNDO: zum Artikel: sie sagt ausdrücklich, dass die These „importierter Antisemitismus“ wissenschaftlich nicht belegt ist und bezieht sich da ausdrücklich auf Aussagen von Wissenschaftler*innen (Sina Arnold zb, steht im Artikel).
Wie soll sie „ihre“ (eben nicht ihre) Aussagen belegen, wenn es keine Belege für „importierten Antisemitismus“ gibt?

Zu deinem verlinkten Screenshot: „Jews cannot be trusted“. Gibt es die gleiche Statistik auch als „Muslims cannot be trusted“ mit der gleichen Methode, Jüdinnen und Juden getrennt von der Gesamtbevölkerung zu befragen?

Und hier sei ausdrücklich gesagt: diese Frage ist völlig wertfrei.
Edit: ah, sehe gerade, das wäre die nächste Grafik gewesen. Wäre dennoch interessant.

Zu den Bauernprotesten und dem Vergleich mit LG: zu pauschal. Stirbt bei dem Unfall jemand, was wäre das dann? Schließlich wurde der Stau willentlich von Traktorfahrenden verursacht.

https://www.merkur.de/bayern/bauernproteste-unfaelle-verzoegerungen-beim-rettungsdienst-und-ermittlungen-gegen-hunderte-traktorfahrer-92771048.html

Dem Part mit den Großbetrieben stimme ich aber vollumfänglich zu.

Edit 2: Ich sehe das Video erst heute, weil ich bei X nicht mehr unterwegs bin und auch sonst kaum mehr Social Media konsumiere, aber Junge, DAS ist ne Demo.

https://x.com/Syamend_osman/status/1749141298542481838?s=20
« Letzte Änderung: 22.Januar 2024, 18:48:38 von Joe Hennessy »
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1881 am: 22.Januar 2024, 18:28:06 »

Ich finde die Gründe in der Bewertung zwischen den beiden Protesten auch nicht so einfach darzulegen.
Klar haben die Landwirte und Bauern Hauptverkehrsstraßen zur Hauptverkehrszeit dicht gemacht. Sonst hätten sie sich ja auf Feldwege parken können... Stau auf Bundesstraßen ging zum Teil zurück bis auf die Autobahnen. Hier in der Stadt waren sie von 7 Uhr durchängig unterwegs bis es dunkel wurde. Die haben den Morgen und den Abendverkehr mitgenommen.

Und das mit der Rettungsgasse passt auch nicht. Die lässt Letzte Generation auch. Aber bringt ja nichts, wenn man vorne schnell reagieren könnte. Ein Krankenwagen materialisiert sich nicht aus dem Nichts direkt vor dem Protest und will da durch. Der steht irgendwo auf der zurückgestauten Strecke und kommt nicht durch. Stau von Landwirten und Stau von festgeklebten Menschen ist qualitativ gleich.

Sagt das mit den Großbetrieben und dem Verband nicht einfach, dass Landwirte keine homogene Masse mit einer einzelnen Interesse haben? Ich hab letzte Woche sogar ein Interview gelesen, indem ein kleiner Bauer meinte, dass er das viel zu übertrieben hält und nicht mit demonstriert. Man stelle sich vor, man nehme den als Maßstab für die ganze Situation...
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TNDO

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1882 am: 22.Januar 2024, 18:52:52 »

@TNDO: zum Artikel: sie sagt ausdrücklich, dass die These „importierter Antisemitismus“ wissenschaftlich nicht belegt ist und bezieht sich da ausdrücklich auf Aussagen von Wissenschaftler*innen (Sina Arnold zb, steht im Artikel).
Wie soll sie „ihre“ (eben nicht ihre) Aussagen belegen, wenn es keine Belege für „importierten Antisemitismus“ gibt?

Zu deinem verlinkten Screenshot: „Jews cannot be trusted“. Gibt es die gleiche Statistik auch als „Muslims cannot be trusted“ mit der gleichen Methode, Jüdinnen und Juden getrennt von der Gesamtbevölkerung zu befragen?

Und hier sei ausdrücklich gesagt: diese Frage ist völlig wertfrei.
Edit: ah, sehe gerade, das wäre die nächste Grafik gewesen. Wäre dennoch interessant.

Zu den Bauernprotesten und dem Vergleich mit LG: zu pauschal. Stirbt bei dem Unfall jemand, was wäre das dann? Schließlich wurde der Stau willentlich von Traktorfahrenden verursacht.

https://www.merkur.de/bayern/bauernproteste-unfaelle-verzoegerungen-beim-rettungsdienst-und-ermittlungen-gegen-hunderte-traktorfahrer-92771048.html

Dem Part mit den Großbetrieben stimme ich aber vollumfänglich zu.


Tatsächlich ist in der nächsten Abbildung aufgeschlüsselt wie es mit christlichen und muslimischen Immigranten aussieht in Bezug auf die obengenannte Frage. Dort sieht man halt dass der Anteil der Zustimmung zu diesem Satz bei den muslimischen Immigranten zwischen 3mal so hoch (Deutschland) und 7mal höher (Belgien) ausfällt. Diese Frage wurde in diesem Bericht aber nur zu Juden gestellt, wenngleich zu Semiten ja meist nur antijüdische Einstellungen abgefragt werden. Interessant auch in der Hinsicht, dass die höchsten Quoten für Antisemitismus (wenig überraschend) in Gaza/Westbank mit 93% erreicht werden. Vor allem wenn man bedenkt, dass streng genommen, die Araber und auch Palästinenser eigentlich Semiten sind. Genau genommen widerlegt Sina Arnold sogar ihre These, dass Antisemitismus nicht auch importiert wurde, sagt sie selbst doch auch, dass bei Muslimen die Zahlen für antisemitische Einstellungen signifikant höher sind. Dadurch wird natürlich der Antisemitismus in Deutschland erhöht. Vor allem da viele eingebürgerte Muslime nicht erfasst sind. Das jedoch hat auch viel mit der Herkunft zu tun. So ist Antisemitismus in Ländern des Nahen Ostens oft sehr verbreitet. Kommen diese nach Deutschland werden die ihre kulturelle Prägung von dort nicht mit einem Mal verlieren, sobald sie die Grenze passieren. Kann man natürlich totschweigen, aber damit verschlimmert man das Problem nur noch. Tendenziell muss man also sagen, dass man den Antisemitismus aus diesen Grund viel Aufmerksamkeit schenken muss, es gibt aber auch von linker Seite (ich sage nur Greta Thunberg) Antisemitismus und das darf man auch nicht außer Acht lassen. Die sind genauso zu verurteilen, wie der "muslimische" Antisemitismus. Da darf es keine Unterschiede geben.
Ich kann bei den Bauernprotesten nur von den Protesten in meiner Region berichten. Die von dir aufgeführten Fälle sind alle in Bayern passiert (was ironischerweise mit am meisten von Agrarsubventionen profitiert) und natürlich zu verurteilen genauso wie die LG. Im Kreis Borken dagegen waren die Bauern sehr gesittet bei ihrem Protest.


@ Knoxville : Weil es die einzige Vertretung der Bauern ist, die existiert. Gibt halt keine GDL für Bauern. Wie man vielleicht schon bemerkt hat bin ich im Einzelhandel tätig und da sollte Verdi uns ja vertreten. Bin ich auch sehr unzufrieden mit, wie wir vertreten werden. Da werden Leistungsvorgaben wegen Inflation um 20% gesteigert, das Gehalt steigt nicht, weil bis jetzt noch keine Einigung da ist und die Gewerkschaften auch keine zweistelligen Lohnsteigerungen erkämpfen, während einige Handelsunternehmen Rekordgewinne machen (z.B. einige Discounter). Sollte tatsächlich von den kleinen Bauern eine Konkurrenz entstehen für den Bauernverband so würde ich das sogar begrüßen. Tatsächlich ist das Rekordjahr 2020/2021 gewesen, da hat der durchschnittliche Haupterwerbsbetrieb pro Arbeitskraft 46.100 Euro erwirtschaftet. Davon darf der Bauer dann eventuell mitarbeitende Familienmitglieder bezahlen. Das ist wie gesagt das beste Jahr seit 2012 gewesen. Nebenbei ergeben sich auch noch Unterschiede ob konventionell geführt (49.059 Euro pro Arbeitskraft) und ökologisch geführten Höfen (40.392 Euro pro Arbeitskraft). Besonders letzteres erklärt, warum die Grünen bei Bauern nicht so gut ankommen. Wer ökologisch arbeiten will, der bezahlt mit weniger Einkommen dafür und die Ampel hat noch gar keine Schritte unternommen, dies zu verändern. Zumal ihr bei Bauern auch sehen müsste, dass die auch Sonntags arbeiten. Oft genug sieht man bei uns im Kreis Bauern, die Sonntags ihr Feld bearbeiten. Letzten Sonntag habe ich sogar noch in der Nähe von Bocholt einen Bauern mit seinem Traktor dabei gesehen.
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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1883 am: 22.Januar 2024, 19:22:32 »

@TNDO: zum Artikel: sie sagt ausdrücklich, dass die These „importierter Antisemitismus“ wissenschaftlich nicht belegt ist und bezieht sich da ausdrücklich auf Aussagen von Wissenschaftler*innen (Sina Arnold zb, steht im Artikel).
Wie soll sie „ihre“ (eben nicht ihre) Aussagen belegen, wenn es keine Belege für „importierten Antisemitismus“ gibt?

Zu deinem verlinkten Screenshot: „Jews cannot be trusted“. Gibt es die gleiche Statistik auch als „Muslims cannot be trusted“ mit der gleichen Methode, Jüdinnen und Juden getrennt von der Gesamtbevölkerung zu befragen?

Und hier sei ausdrücklich gesagt: diese Frage ist völlig wertfrei.
Edit: ah, sehe gerade, das wäre die nächste Grafik gewesen. Wäre dennoch interessant.

Zu den Bauernprotesten und dem Vergleich mit LG: zu pauschal. Stirbt bei dem Unfall jemand, was wäre das dann? Schließlich wurde der Stau willentlich von Traktorfahrenden verursacht.

https://www.merkur.de/bayern/bauernproteste-unfaelle-verzoegerungen-beim-rettungsdienst-und-ermittlungen-gegen-hunderte-traktorfahrer-92771048.html

Dem Part mit den Großbetrieben stimme ich aber vollumfänglich zu.


Tatsächlich ist in der nächsten Abbildung aufgeschlüsselt wie es mit christlichen und muslimischen Immigranten aussieht in Bezug auf die obengenannte Frage. Dort sieht man halt dass der Anteil der Zustimmung zu diesem Satz bei den muslimischen Immigranten zwischen 3mal so hoch (Deutschland) und 7mal höher (Belgien) ausfällt. Diese Frage wurde in diesem Bericht aber nur zu Juden gestellt, wenngleich zu Semiten ja meist nur antijüdische Einstellungen abgefragt werden. Interessant auch in der Hinsicht, dass die höchsten Quoten für Antisemitismus (wenig überraschend) in Gaza/Westbank mit 93% erreicht werden. Vor allem wenn man bedenkt, dass streng genommen, die Araber und auch Palästinenser eigentlich Semiten sind. Genau genommen widerlegt Sina Arnold sogar ihre These, dass Antisemitismus nicht auch importiert wurde, sagt sie selbst doch auch, dass bei Muslimen die Zahlen für antisemitische Einstellungen signifikant höher sind. Dadurch wird natürlich der Antisemitismus in Deutschland erhöht. Vor allem da viele eingebürgerte Muslime nicht erfasst sind. Das jedoch hat auch viel mit der Herkunft zu tun. So ist Antisemitismus in Ländern des Nahen Ostens oft sehr verbreitet. Kommen diese nach Deutschland werden die ihre kulturelle Prägung von dort nicht mit einem Mal verlieren, sobald sie die Grenze passieren. Kann man natürlich totschweigen, aber damit verschlimmert man das Problem nur noch. Tendenziell muss man also sagen, dass man den Antisemitismus aus diesen Grund viel Aufmerksamkeit schenken muss, es gibt aber auch von linker Seite (ich sage nur Greta Thunberg) Antisemitismus und das darf man auch nicht außer Acht lassen. Die sind genauso zu verurteilen, wie der "muslimische" Antisemitismus. Da darf es keine Unterschiede geben.
Ich kann bei den Bauernprotesten nur von den Protesten in meiner Region berichten. Die von dir aufgeführten Fälle sind alle in Bayern passiert (was ironischerweise mit am meisten von Agrarsubventionen profitiert) und natürlich zu verurteilen genauso wie die LG. Im Kreis Borken dagegen waren die Bauern sehr gesittet bei ihrem Protest.


@ Knoxville : Weil es die einzige Vertretung der Bauern ist, die existiert. Gibt halt keine GDL für Bauern. Wie man vielleicht schon bemerkt hat bin ich im Einzelhandel tätig und da sollte Verdi uns ja vertreten. Bin ich auch sehr unzufrieden mit, wie wir vertreten werden. Da werden Leistungsvorgaben wegen Inflation um 20% gesteigert, das Gehalt steigt nicht, weil bis jetzt noch keine Einigung da ist und die Gewerkschaften auch keine zweistelligen Lohnsteigerungen erkämpfen, während einige Handelsunternehmen Rekordgewinne machen (z.B. einige Discounter). Sollte tatsächlich von den kleinen Bauern eine Konkurrenz entstehen für den Bauernverband so würde ich das sogar begrüßen. Tatsächlich ist das Rekordjahr 2020/2021 gewesen, da hat der durchschnittliche Haupterwerbsbetrieb pro Arbeitskraft 46.100 Euro erwirtschaftet. Davon darf der Bauer dann eventuell mitarbeitende Familienmitglieder bezahlen. Das ist wie gesagt das beste Jahr seit 2012 gewesen. Nebenbei ergeben sich auch noch Unterschiede ob konventionell geführt (49.059 Euro pro Arbeitskraft) und ökologisch geführten Höfen (40.392 Euro pro Arbeitskraft). Besonders letzteres erklärt, warum die Grünen bei Bauern nicht so gut ankommen. Wer ökologisch arbeiten will, der bezahlt mit weniger Einkommen dafür und die Ampel hat noch gar keine Schritte unternommen, dies zu verändern. Zumal ihr bei Bauern auch sehen müsste, dass die auch Sonntags arbeiten. Oft genug sieht man bei uns im Kreis Bauern, die Sonntags ihr Feld bearbeiten. Letzten Sonntag habe ich sogar noch in der Nähe von Bocholt einen Bauern mit seinem Traktor dabei gesehen.


Wenn wir mal annehmen, dass Antisemitismus importiert wird, dann müsste man auch annehmen, dass mit steigendem „Import“ (ein ziemlich widerlicher Begriff übrigens) auch antisemitische Straftaten importiert werden, sprich, antisemitische Straftaten von Ausländern müssten deutlich zunehmen (die kriegen ja nicht an der Grenze die deutsche Staatsbürgerschaft). Dem ist aber nicht so. Quelle: gleicher Bericht wie dein Screen.


« Letzte Änderung: 22.Januar 2024, 19:25:01 von Joe Hennessy »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1884 am: 22.Januar 2024, 20:45:25 »

Ich kann bei den Bauernprotesten nur von den Protesten in meiner Region berichten. Die von dir aufgeführten Fälle sind alle in Bayern passiert (was ironischerweise mit am meisten von Agrarsubventionen profitiert) und natürlich zu verurteilen genauso wie die LG. Im Kreis Borken dagegen waren die Bauern sehr gesittet bei ihrem Protest.

Von der LG gibt es hingegen keine gesitteten Proteste?
Ich kann jetzt auch nur aus persönlicher Erfahrung von Bayern sprechen, aber hier waren Proteste mitten im Berufsverkehr. Und mit gezieltem Sperren von Verkehrsknoten. Nicht nur, aber auch.
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TNDO

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1885 am: 22.Januar 2024, 21:29:41 »

Ich kann bei den Bauernprotesten nur von den Protesten in meiner Region berichten. Die von dir aufgeführten Fälle sind alle in Bayern passiert (was ironischerweise mit am meisten von Agrarsubventionen profitiert) und natürlich zu verurteilen genauso wie die LG. Im Kreis Borken dagegen waren die Bauern sehr gesittet bei ihrem Protest.

Von der LG gibt es hingegen keine gesitteten Proteste?
Ich kann jetzt auch nur aus persönlicher Erfahrung von Bayern sprechen, aber hier waren Proteste mitten im Berufsverkehr. Und mit gezieltem Sperren von Verkehrsknoten. Nicht nur, aber auch.


In den Medien kriegst du nur die gehypten Sachen mit. Und bei uns im Kreis haben die in Borken einfach mitten am Tag einen Kreisverkehr ohne Rücksicht auf Verluste totalgesperrt. Würden die vor dem Regierungsviertel protestieren oder so wie es die Bauern hier getan haben, wäre ich ihnen sicherlich wesentlich wohlgesonnener. Ist halt das Problem, dass man natürlich mehr Aufmerksamkeit bekommt, wenn man bestimmte Grenzen übertritt, dies aber ein schlechtes Bild befeuert.


@ JoeHennessy :
Aus diesen Zahlen sehe ich auf jeden Fall einen Anstieg der Straf- und Gewalttaten von links, während es von rechts sinkt. Bei den Straftaten eine Verdopplung, während es von rechts sinkt. Bei den Gewalttaten steigt das sogar, während es von rechts stagniert. Man sieht auch dass das Verhältnis von Gewalt- zu Straftaten bei Ausländern eher Richtung Gewalt geht im Verhältnis. Aber es kann ja niemandes Ziel sein, Antisemitismus von rechts durch anderen zu ersetzen. So schön es ist, dass die Straftaten von rechts zurückgehen, so sehr muss ich doch auch schauen, dass ich von Links und von "Ausländern" nicht noch ein Problemfall aufmache. Die Zahlen enden übrigens 2015, seitdem haben wir bei den Straf- und Gewalttaten insgesamt eine Verdoppelung gesehen, auf 2641 Straftaten und 68 Gewalttaten aufgrund von Antisemitismus. Ich hab leider keine Daten wem man die zuordnet, dazu sagt Statista leider nichts aus. Eventuell hat jemand Zahlen, wie sich das in den letzten Jahren aufgeteilt hat, um daraus die Entwicklung seit 2015 sehen zu können. Das müsste man haben, um daraus Rückschlüsse ziehen zu können.
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Viking

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1886 am: 22.Januar 2024, 22:01:49 »

Edit: Ich habe damals aber auch die Begründung für das Scheitern des zweiten Verbotsverfahrens gegen die NPD nicht verstanden, die hätte man da schon verbieten können/müssen, weil ja eher die Verfassungsfeindlichkeit eine Rolle spielen sollte als die Bedeutung, in Bezug zur AfD wäre dann auch die Frage,wann die dann groß genug wäre um Schaden anzurichten. Ich bin aber kein Jurist, werden andere dann vielleicht besser beurteilen können.
https://de.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren_(2013%E2%80%932017)
Da gab es neulich im ZDF eine Einschätzung eines Verfassungsrechtlers.
https://www.youtube.com/watch?v=mRfIrtPLanc

und eine Runde auf Phoenix bei der er auch zu Gast war.
https://www.youtube.com/live/Y9buIehuFaM?si=WInUjmyubTEN90uN

ob ich in Peru Radwege baue, die libanesische Armee unterstütze, oder eben hier beispielsweise Rentner, dass sie nicht mehr Flaschen sammeln müssen.
Die Unterstützung für Radwege in Peru scheint es da ja wirklich zu geben, Lanz hatte das in seiner Sendung gegenüber Ricarda Lang angesprochen.
https://youtu.be/dsri55jQCkw?si=anf0l_IArRuRxDkP&t=1908
Es gibt ja auch ein Transparenzportal in dem man sowas nachschauen kann.
https://www.transparenzportal.bund.de/de

Es ist relativ einfach. Bring keinen Whataboutism, dann muss man dir den auxh nicht vorhalten.:D

Du kannst hier aber natürlich auch weiter deine rechten Kampfbegriffe („importierter Antisemitismus“, das ist 1:1 AfD-Sprech, siehe Antrag im Bundestag vom 9. November) postulieren, das macht es aber halt nur noch schlimmer.

Wolltest du nicht, dass man die AfD argumentativ zerlegt? Vielleicht hilft ja ein Blick auf die Studienlage?

https://rp-online.de/politik/deutschland/importierter-antisemitismus-in-deutschland-wissenschaftlich-belegt-ist-das-nicht_aid-101389501
Trotzdem kann man ja nicht abstreiten,dass es da ein Problem gibt das anscheinend Jahrelang vernachlässigt wurde, man muss ja nicht den Begriff zur Beschreibung nutzen und könnte es stattdessen ignorierten Antisemitismus nennen. Importiert passt da wahrscheinlich wirklich nicht genau, weil ein Teil de Täter da aus der linken Ecke kommen.

Der Artikel weist ja auch darauf hin,das die Studie zu Straftaten nicht Aussagekräftig ist weil bisher alle im Rechtsextremen Spektrum verortet wurden, egal wer da was gezeigt, beleidigt oder beschmiert hat. Da könnte man sich eher den Anstieg vom 7.10 bis heute anschauen. Oder so Geschichten das Städte aufgehört haben Israel Flaggen aufzuhängen,weil die immer abgerissen werden.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.israel-flagge-abgerissen-nach-zehn-stunden-bewahrheiten-sich-palmers-befuerchtungen.43dc8dec-b988-4e95-b207-cb6bfd72ad51.html
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/stadt-heilbronn-hisst-keine-israel-flagge-mehr-100.html
Wahrscheinlich müsste man dann auch dazu zählen wie Juden sich verhalten, also ob die sich noch trauen offen zu zeigen das sie Juden sind oder aus bestimmten Stadtteilen wegziehen, Tempel und Treffpunkte an geheime Orte verlegen usw. Wenn dann irgendwann alle aus bestimmten Gegenden vertrieben wurden wäre die Statistik der Angriffe ja auch bei 0.


Ist genauso falsch. 40 Prozent der Kommunen halten sich durch geflüchtete für überfordert. Das kann man genauso andersrum formulieren und sagen 60 Prozent der Kommunen sind nicht überfordert. Richtig wäre kleine Kommunen sind mit der Aufnahme einer großen Zahl von Geflüchteten überfordert.
Berlin hat ja z.B auch ein Containerdorf gebaut.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/600-neue-platze-in-berlin-fluchtlingsunterkunft-am-ehemaligen-flughafen-tempelhof-erweitert-10692409.html
"Die Kapazitäten des Landes sind fast ausgeschöpft, derzeit liegt die Auslastung der Unterkünfte des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) bei knapp 99 Prozent. Der Senat hat daher vor einigen Wochen beschlossen, die Großunterkünfte in Tempelhof und Tegel auszubauen sowie Hotel- und Hostelplätze anzumieten."
wenn man da schon anfängt Hotels anzumieten ist es schon ein anzeichen für Überforderung,sowas sorgt dann auch gerne mal für Schlagzeilen wie:
https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/gunnar-schupelius-senat-mietet-luxushotel-fuer-asylbewerber-86097184.bild.html

Das die AFD die eigentlichen Probleme besser hinbekommt als der Rest, glaube ich allerdings nicht. Aber die Flüchtlinge...!
Wichtig ist ja erstmal,dass die Probleme erkannt werden und man auch offen darüber reden kann,auch wenn einem das vielleicht nicht immer passt, die dann zu Lösen ist das beste Mittel gegen die AfD.

Keine doppelte Staaatsbürgerschaft mehr, außer für Kinder/Jugendliche und junge Erwachsene. Mit 25 muss eine Entscheidung kommen (ich sage extra 25, mit 18 traue ich den Wenigsten eine Entscheidung dieser Tragweite zu) und die Konsequenzen im positiven und im negativen müssen entsprechend getragen werden. Ich habe in der Vergangenheit viele "Passdeutsche" kennengelernt, die sich auch als Deutsche fühlen und hier ihren Teil beitragen und gerne hier leben wollen. Seit ich in Hamburg bin habe ich aber auch viele kennengelernt, die sich über Deutschland lustig machen, offen zugeben, dass sie den Staat ausnutzen, dass sie sich als Nationalität X fühlen, Deutschland scheiße und ihr Herkunftsland toll ist. Dann sollen sie halt zurück gehen.
Das mit der doppelten Staatsbürgerschaft verstehe ich auch nicht. Wenn man gerne in Deutschland leben möchte und sich das Land als Heimat ausgesucht hat sollte das ja kein Hinderungsgrund sein.
Das wurde aber im ,angeblich,verschärften neuen Einbürgerungsrecht sogar noch gelockert. https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bundestag-staatsangehoerigkeitsrecht-einbuergerungen-100.html

Mir ist grundsätzlich egal, wo ein Mensch herkommt, wie er aussieht, welche Hautfarbe er hat, mit wem oder was er gerne Sex hat (solange es keine Kinder sind), woran er glaubt (oder auch nicht), wie er selbst sich in seinem Körper wahrnimmt, wie er sich kleidet oder was er gerne isst.  Wichtig ist einfach kein Arschloch zu sein und die persönliche Freiheit jedes anderen zu respektieren.
Sehe ich auch so.Ich denke daran liegt auch mit ein Problem das wir als Gesellschaft haben und das uns auch mit in die Situation gebracht hat,vielen ist es heute nicht mehr möglich anderen genau diese Freiheit zuzugestehen.
Wenn man sich da mal anschaut was in den USA los ist und dann davon ausgeht, das die Entwicklung auch zu uns kommt, könnte das noch richtig lustig werden, da findet man so etwas wie eine politische Mitte ja eigentlich gar nicht mehr und über alles muss gestritten werden.

Das ist das Ding. Die haben da sicher einige rechtsextreme Mitglieder. Genauso wie die Linke linksextreme Mitglieder hat. Die Linke zu wählen ist aber wiederum okay. Ich habe einfach ein Problem damit, die AfD als rechtsextreme Partei und demogratiefeindlich zu titulieren. Populistisch, ja, absolut. Rechtskonservativ und in manchen Belangen einen Tick zu weit rechts. Auch das mit Sicherheit. Die haben da viele Spinner, aber auch einige wirklich intelligente und kompetente Leute. 
Man kann einfach nicht alle über einen Kamm scheren, das wäre zu einfach. Wäre die AfD wirklich in ihrem Innersten rechtsextrem, dann wären die entsprechenden Systeme schon angesprungen und hätten etwas gegen die Partei unternommen.
Die Partei war ja schon immer in sich zerstritten zwischen,im Vergleich, eher gemäßigten und extremen Leuten, das ist aber mit dem Aufschwung in den Umfragen eingeschlafen,es kommt mir so vor als hätte man das jetzt akzeptiert weil der Kurs eben Stimmen bringt. Die haben ja z.B Maximilin Krah im Bundesvorstand und auch als Kandidat für die Europawahl, der steht schon sehr weit rechts.
Gestern war auch Bernd Baumann,Parlamentarische Geschäftsführer der AfD im Bundestag beim Bericht aus Berlin, und rechtfertigt da,dass Leute von der JA bei diesem "Deutschland den Deutschen" Song mitgesungen haben. https://twitter.com/ARD_BaB/status/1749169069901726132
Wenn man solche Leute an Prominente Stellen in der Partei aufstellt muss man sich über eine bestimmte Wahrnehmung nicht wundern.
Ich würde da erwarten,dass es eher noch extremer wird,es haben ja schon einige die Partei verlassen die eher einen gemäßigten Kurs wollten und mit Höcke und co ein Problem hatten, ob es jetzt die Gruppe um Lucke war oder später Petry, Pretzell usw. oder zum Schluß Meuthen.

Mein Eindruck, leider: Wenn die verhandelnden Politiker tatsächliche Konsequenzen für ihr Handeln spüren müssten, gar selbst betroffen wären -- dann hätte es eine Rentenfinanzierungs-Reform schon vor Jahrzehnten gegeben. Ich halte aber schon Adenauer, der das damals entgegen durchaus vorgebrachter Bedenken zum Wahlkampf-Thema-Nummer 1 gemacht hatte, für einen Spekulateur. "Ach was, Kinder kriegen die Leute immer." Weg da, ich will Kanzler. Wie gesagt: Mechanismen, Politik nachhaltiger aufzustellen, bräuchten schon verdammt lange nicht bloß Unternehmen.
Vielleicht könnte man ja einführen,dass Abgeordnete einen Monat oder zwei Wochen im Jahr mal mit einem normalen Bürger tauschen und erleben wie es den Menschen auf der Straße so geht.  :P

Ich bin mittlerweile für Liberal-Soziale Demokraten, kurz LSD. Selbiges tun wir den Leuten auch ins Trinkwasser. Mehr müssen wir nicht tun.
Du könntest ChatGPT ja mal ein Parteiprogramm schreiben lassen.  :D

Ich sehe das Grundproblem mittlerweile in der Parteiendemokratie. Die etablierten Parteien haben überall ihre Finger drin, alleine schon, weil sie schon so lange dabei sind und sich überall an den Futtertrögen selbst bedienen können. Und man kann nahtlos zwischen Industrie, NGO und politischem Amt hin und her wechseln. Das ist für mich Filz. Leider fällt mir auch nichts Besseres ein, mehr direkte Demokratie könnte man machen, zumindest bei den wichtigsten Themen das Volk abstimmen lassen. Wollen die Parteien natürlich auch nicht.

Ein weiteres Problem ist die Unmenge an Gesetzen, EU-Richtlinien, Verordnungen, Erlassen und was es sonst noch so alles gibt. Hier müsste auch dringend mal ein Kahlschlag erfolgen. Auch die Verfassung sollte man ans 21. Jahrhundert anpassen, aber auch das wird nicht passieren, die Mächtigen werden alles tun, um einen Machtverlust zu verhindern.
Ich finde auch das man da die einzelnen Abgeordneten stärken sollte, so etwas wie Fraktionszwang ist vielleicht für Parteien und Führungspersonen ganz praktisch, hilft aber in der Sache nicht immer weiter. Neulich hat z.B die Union im Bundestag einen Antrag auf Taurislieferungen für die Ukraine gestellt, wurde abgelehnt weil der Antrag von der oppsition kam und auch Leute wie Hofreiter und Strack Zimmermann, die eigentlich dafür sind, haben dagegen gestimmt.
Im GG steht ja auch,dass die Leute nicht an Weisungen gebunden sind.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_38.html

Wir bräuchten vielleicht jemanden wie Javier Milei, wenn auch nicht ganz so radikal.  :D
Nebenbei habe ich neulich eine von Ki übersetzte Rede von ihm gesehen die er beim Wirtschaftsforum gehalten hat, schon erstaunlich wie gut das mittlerwile ist,da wurde sogar die Mundbewegung angepasst. https://twitter.com/aphysicist/status/1747868626948907325

Ich finde die Gründe in der Bewertung zwischen den beiden Protesten auch nicht so einfach darzulegen.
Klar haben die Landwirte und Bauern Hauptverkehrsstraßen zur Hauptverkehrszeit dicht gemacht. Sonst hätten sie sich ja auf Feldwege parken können... Stau auf Bundesstraßen ging zum Teil zurück bis auf die Autobahnen. Hier in der Stadt waren sie von 7 Uhr durchängig unterwegs bis es dunkel wurde. Die haben den Morgen und den Abendverkehr mitgenommen.

Und das mit der Rettungsgasse passt auch nicht. Die lässt Letzte Generation auch. Aber bringt ja nichts, wenn man vorne schnell reagieren könnte. Ein Krankenwagen materialisiert sich nicht aus dem Nichts direkt vor dem Protest und will da durch. Der steht irgendwo auf der zurückgestauten Strecke und kommt nicht durch. Stau von Landwirten und Stau von festgeklebten Menschen ist qualitativ gleich.
Die LG hat ja über Monate Blockiert, man wusste nicht wo, konnte sich also nicht darauf einstellen, bei den Landwirten war es jetzt eine Woche mit Ansage. Die LG hat kein richtig umsetzbares Ziel, die Landwirte ein recht einfaches. Landwirte leisten etwas merkbares,auch für die Gesellschaft, die LG fordert nur. Ich persönlich kann mich besser mit einem Landwirt und dem Protest da identifizieren, genauso wie mit streikenden Arbeitern, als mit den Aktivisten die selbst keine Idee haben wie etwas umgesetzt werden soll.
Krankenwagen blockieren sollte nicht passieren und im besten Fall sind die Demos da auch vorher angemeldet.



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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1887 am: 22.Januar 2024, 22:08:45 »

@TNDO

Ähm. Bitte was siehst du da? :D

Hier nochmal die Zahlen von PMK Links. Extra für dich.

2 6 6 4 7 4 1 5 4 1 6 3 0 7 5

Und die Gewalttaten:

0 1 0 1 1 0 0 2 0 0 1 0 0 1 1

Klarer Anstieg von links. Ist dir das nicht peinlich?

Aktuellere Zahlen direkt vom Bund:
21->22: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/nachrichten/2023/05/pmk2022-straf-gewalttaten.pdf;jsessionid=85B47C65B9C43D9DBF208999434CA632.live872?__blob=publicationFile&v=4

Stand Mai 2023: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2023/05/fallzahlen-pmk-2022.html

Da steht auch ein ziemlich fetter Block bzgl PMK Links.
Und ganz wichtig für dich, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte:

„Der weit überwiegende Anteil von knapp 83 Prozent aller antisemitischen Gewalttaten sind dem Phänomenbereich rechts zuzurechnen.“

Wirklich, bei manchen Behauptungen kann ich nur noch den Kopf schütteln.

Und übrigens: nein, es ist niemandes Ziel, den einen Antisemitismus durch einen anderen zu ersetzen. Es kann aber auch niemandes Ziel sein, den einen offensichtlich riesigen Teil der Gesellschaft tot zu reden und den anderen, im Vergleich geringen Teil als das größte Problem der Gesellschaft aufzubauschen.

Sorry, da passt was nicht.
« Letzte Änderung: 22.Januar 2024, 22:29:05 von Joe Hennessy »
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Viking

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1888 am: 22.Januar 2024, 22:29:27 »

@TNDO

Ähm. Bitte was siehst du da? :D

Hier nochmal die Zahlen von PMK Links. Extra für dich.

2 6 6 4 7 4 1 5 4 1 6 3 0 7 5

Und die Gewalttaten:

0 1 0 1 1 0 0 2 0 0 1 0 0 1 1

Klarer Anstieg von links. Ist dir das nicht peinlich?

Aktuellere Zahlen direkt vom Bund:
21->22: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/nachrichten/2023/05/pmk2022-straf-gewalttaten.pdf;jsessionid=85B47C65B9C43D9DBF208999434CA632.live872?__blob=publicationFile&v=4

Stand Mai 2023: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/kurzmeldungen/DE/2023/05/fallzahlen-pmk-2022.html

Da steht auch ein ziemlich fetter Block bzgl PMK Links.
Und ganz wichtig für dich, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte:

„Der weit überwiegende Anteil von knapp 83 Prozent aller antisemitischen Gewalttaten sind dem Phänomenbereich rechts zuzurechnen.“
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nancy-faeser-will-antisemitische-straftaten-und-hintergruende-genauer-erfassen-19253607.html
"Bisher galt zwischen dem Bundeskriminalamt und den Landeskriminalämtern die Vereinbarung, „fremdenfeindliche sowie antisemitische Straftaten dem Phänomenbereich Rechts zuzuordnen, wenn sich aus den Umständen der Tat und/oder der Einstellung des Täters keine gegenteiligen Anhaltspunkte zur Tätermotivation ergeben“."

Aus deinem Artikel auf den ich auch in meinem Post geantwortet hatte:
"Auch ein Blick in die Statistiken über antisemitische Vorfälle und Straftaten bringt kaum Licht ins Dunkle: Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) differenziert nämlich bei der Erfassung antisemitischer Straftaten grundsätzlich nicht nach Migrationshintergrund oder Glaubenszugehörigkeit, sondern nur nach der politischen Einstellung. Für die 3027 erfassten antisemitischen Straftaten im Jahr 2021 geht die Polizei von 84 Prozent rechtsextremen Motiven aus. In vier Prozent der Vorfälle wird „ausländische Ideologie“ als Motiv vermutet („eine aus dem Ausland stammende nicht religiöse Ideologie); und nur zwei Prozent der Straftaten werden dem Phänomenbereich „religiöse Ideologie“ zugeordnet („islamistisch motivierter Terrorismus/Extremismus“)."

Mal in einen Beispiel wie ich das verstehe, 10 Islamisten malen Schilder mit Hakenkreuzen,zeigen den Hitlergruß und stellen sich vor eine Synagoge= 10 Einträge in die PMK Rechts.
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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1889 am: 22.Januar 2024, 23:00:34 »

Erfindest du hier gerade hakenkreuzmalende Undercoverislamisten? Sorry, das glaubt dir kein Mensch. Wobei, bei der Masse an AfD-wählenden Quasifaschisten wäre das sogar anzunehmen.

Dir ist bewusst, WIE groß der Unterschied in den Zahlen ist? Selbst wenn da ein paar false positives dabei sind, das ist immer noch ein Vielfaches der anderen.
Was eigentlich auch völlig logisch ist. Es gibt in Deutschland viel mehr Rechte als Flüchtlinge. Man sieht es an den Wahlergebnissen.
Zudem müsste deine Theorie, um statistisch haltbar zu sein, dann auch auf die anderen Spektren Einfluss haben, also erfinde ich jetzt einfach mal als Antifas verkleidete Nazis im Schwarzen Block.
« Letzte Änderung: 22.Januar 2024, 23:22:43 von Joe Hennessy »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1890 am: 23.Januar 2024, 00:22:25 »

@Joe Hennessy : Danke für die aktuellen Zahlen, das hilft bei der Einordnung. Die Zahlen zwischen 2001 und 2015 sind trotz allem gestiegen, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau. Verglichen mit 2015 sind beide Zahlen aber wieder zurückgegangen, was wohl dafür spricht, dass sich die Situation beruhigt hat, was Gewalt- und Straftaten angeht.
Deine Aussage, dass es in Deutschland viel mehr Rechte als Flüchtlinge gibt ist schon kritisch. Mehr als 1,5 mio. Flüchtlinge und du willst behaupten dass es in Deutschland viel mehr Rechte gibt? Zu deiner schwarzen Block Aussage wollte ich auch nur anmerken, dass die Nazis das ja auch schon kopiert haben bei ihren Kundgebungen...


@Viking : Ein Beleg ist das jetzt aber auch nicht. Es gibt keine Aussage, um wieviele Fälle es sich dabei handelt. Wenn von den 2185 antisemitischen Straftaten 200 dem zugeordnet wurden, macht das für die Statistik keinen extremen Unterschied. Also kann man da wohl kaum eine Aussage treffen, da es keinerlei Zahlen dazu gibt.
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Viking

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1891 am: 23.Januar 2024, 00:26:16 »

Erfindest du hier gerade hakenkreuzmalende Undercoverislamisten? Sorry, das glaubt dir kein Mensch. Wobei, bei der Masse an AfD-wählenden Quasifaschisten wäre das sogar anzunehmen.

Dir ist bewusst, WIE groß der Unterschied in den Zahlen ist? Selbst wenn da ein paar false positives dabei sind, das ist immer noch ein Vielfaches der anderen. Zudem müsste deine Theorie, um statistisch haltbar zu sein, dann auch auf die anderen Spektren Einfluss haben, also erfinde ich jetzt einfach mal als Antifas verkleidete Nazis im Schwarzen Block.

Was eigentlich auch völlig logisch ist. Es gibt in Deutschland viel mehr Rechte als Flüchtlinge. Man sieht es an den Wahlergebnissen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Saluto_romano
"Während Saluto romano und Hitlergruß in einigen Ländern verboten sind, verwendet die Hisbollah einen visuell identischen Gruß bis heute, insbesondere bei Vereidigungen" Bestimmt nur Zufall.  :P

War in dem Fall nur ein Beispiel wie da wahrscheinlich zugeordnet werden würde.
Bei Schmierereien ohne bekannten Täter wird oder wurde auch nach Rechts statt unbekannt zugeordnet.
Da es Strafbar ist offen Hakenkreuze oder den Hitlergruß zu zeigen wird man wahrscheinlich in Deutschland weniger Menschen finden die das offen machen, wenn man aber mal in andere Länder schaut ist beides schon ab und an bei anti Israel Demos zu finden.

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/hass-in-zahlen/
https://www.welt.de/politik/deutschland/article193060111/Statistik-in-Berlin-Polizei-ordnet-antisemitische-Taten-Rechtsextremen-zu-ohne-Belege.html
https://www.juedische-allgemeine.de/politik/hakenkreuze-und-palaestinensische-schriftzuege-auf-spielplatz/
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/schmierereien-ulm-100.html
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/10/berlin-antisemitismus-schmierereien-berliner-mauer-neukoelln.html
https://www.welt.de/politik/ausland/article247911630/Pro-palaestinensische-Demos-Gas-the-Jews-Rufe-in-Sydney-Hakenkreuz-in-New-York.html

Ich will da auch gar nicht den Antisemitismus von Rechten relativieren,ich denke nur das die Statistik nicht viel Wert ist wenn es so schwammig zugeordnet wird.
Allgemein wird die Dunkelziffer für alle Kategorien noch sehr viel höher sein.
+Ich zitiere mich mal selbst von dem Post oben:
Da könnte man sich eher den Anstieg vom 7.10 bis heute anschauen. Oder so Geschichten das Städte aufgehört haben Israel Flaggen aufzuhängen,weil die immer abgerissen werden.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.israel-flagge-abgerissen-nach-zehn-stunden-bewahrheiten-sich-palmers-befuerchtungen.43dc8dec-b988-4e95-b207-cb6bfd72ad51.html
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/stadt-heilbronn-hisst-keine-israel-flagge-mehr-100.html
Wahrscheinlich müsste man dann auch dazu zählen wie Juden sich verhalten, also ob die sich noch trauen offen zu zeigen das sie Juden sind oder aus bestimmten Stadtteilen wegziehen, Tempel und Treffpunkte an geheime Orte verlegen usw. Wenn dann irgendwann alle aus bestimmten Gegenden vertrieben wurden wäre die Statistik der Angriffe ja auch bei 0.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/schuster-antisemitismus-108.html
"Der Zentralratspräsident warnte, dass Antisemitismus unter Migranten mit arabischen und türkischen Wurzeln sowie im linken Spektrum zunehme. "Man darf den Einfluss der israelfeindlichen Auftritte von Präsident Erdogan und seines Lobes für die Hamas nicht zu klein einschätzen", sagte Schuster im Interview mit der "Zeit".

Auch seien seit den Hamas-Attacken vom 7. Oktober antisemitische Äußerungen und Aktionen verstärkt aus "linken, leider auch akademischen Kreisen" zu beobachten, erklärte Schuster. "Die Bedrohung aus dem rechtsextremen Lager ist nicht verschwunden. Nur haben die anderen gerade die lautere Stimme." "

@Viking : Ein Beleg ist das jetzt aber auch nicht. Es gibt keine Aussage, um wieviele Fälle es sich dabei handelt. Wenn von den 2185 antisemitischen Straftaten 200 dem zugeordnet wurden, macht das für die Statistik keinen extremen Unterschied. Also kann man da wohl kaum eine Aussage treffen, da es keinerlei Zahlen dazu gibt.
Ich finde es ist ein Beleg dafür,dass man die Statistik eher nicht als Beleg nehmen sollte.  :P Wenn die Erfassung jetzt neu angepasst wird sollte man ja in der anderen Kategorie entsprechend höhere Zahlen haben.
« Letzte Änderung: 23.Januar 2024, 13:20:51 von Viking »
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1892 am: 23.Januar 2024, 07:38:59 »

Also zunächst einmal finde ich die Unterscheidung zwischen Rechts und Rechtsextrem wichtig. Hier wird das in der Diskussion ja teilweise munter durcheinandergeworfen. Ich bin nicht gegen Rechts - übrigens auch ein Problem, das ich mit dem Wording der Demos habe: Ich bin nichts gegen Rechts auf die Straße gegangen, sondern gegen Rechtsextremismus. "Rechts sein" ist jetzt erstmal per se nichts Schlimmes, solange man sich im demokratischen Spektrum und auf dem Boden des Grundgesetzes bewegt. Ich kann damit wenig anfangen, würde aber nie auf die Idee kommen, jemandem demokratisch legitime Forderungen abzusprechen, nur weil mir seine politischen Ansichten nicht passen. Und natürlich sind die Grenzen zum Extremismus fließend und sie werden meiner Meinung nach durch zunehmenden Populismus aus dem rechten Spektrum aufgeweicht (Merz' Zahnersatz-Spruch oder der immer wiederkehrende Spruch vom "Asyltourismus" fallen mir da spontan als Beispiele ein).

Was die AfD anbelangt: Die ist rechtsextrem. Da geht es dann auch nicht darum, dass man bestimmte Leute an prominenten Stellen aufstellt und sich dann "über eine bestimmte Wahrnehmung nicht wundern" braucht (Zitat Viking). Ich wiederhole hier aber nicht nochmal alles, was ich dazu bereits geschrieben hatte, sondern verweise an der Stelle einfach auf meinen ausführlicheren Post zum Rechtsextremismus der AfD. Wer die AfD verharmlost, verharmlost meiner Meinung nach Rechtsextremismus. Man muss beide Augen schon ganz fest zusammenkneifen, um das nicht zu sehen.



Ich finde es aber interessant, dass hier der Großteil der Leute, unabhängig von der eigenen Zuordnung im politischen Spektrum, der Meinung ist, dass ein AfD-Verbot der falsche Weg ist oder das zumindest kritisch sehen. Ich habe hier jetzt ganz oft gelesen, man müsse einfach nur mal die Probleme anerkennen und Politik für die Masse der Bevölkerung machen. Ist natürlich sehr pauschal so, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir trotz unterschiedlicher Ansichten in vielen Dingen einige gemeinsame Nenner finden würden, was das bedeutet. Um dann festzustellen, dass das politisch seit Jahren/Jahrzehnten nicht umgesetzt wird, unabhängig davon, wer die Regierung stellt. Und das wiederum ist doch das eigentliche Problem: So gut wie niemand ist zufrieden mit dem, was politisch seit Langem passiert. Egal, wen man wählt, besser wird es scheinbar auch nicht. Vielleicht hilft echt nur noch eine neue Partei, die inhaltlich stark aufgestellt ist und auch wirkliche Lösungen anbietet und das Ganze möglichst ideologiefrei. Ja, ich weiß, unrealistisch, aber träumen wird ja wohl noch erlaubt sein. :D
« Letzte Änderung: 23.Januar 2024, 08:10:26 von DeDaim »
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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1893 am: 23.Januar 2024, 08:28:52 »

@Joe Hennessy : Danke für die aktuellen Zahlen, das hilft bei der Einordnung. Die Zahlen zwischen 2001 und 2015 sind trotz allem gestiegen, wenn auch auf sehr niedrigem Niveau. Verglichen mit 2015 sind beide Zahlen aber wieder zurückgegangen, was wohl dafür spricht, dass sich die Situation beruhigt hat, was Gewalt- und Straftaten angeht.
Deine Aussage, dass es in Deutschland viel mehr Rechte als Flüchtlinge gibt ist schon kritisch. Mehr als 1,5 mio. Flüchtlinge und du willst behaupten dass es in Deutschland viel mehr Rechte gibt? Zu deiner schwarzen Block Aussage wollte ich auch nur anmerken, dass die Nazis das ja auch schon kopiert haben bei ihren Kundgebungen...


@Viking : Ein Beleg ist das jetzt aber auch nicht. Es gibt keine Aussage, um wieviele Fälle es sich dabei handelt. Wenn von den 2185 antisemitischen Straftaten 200 dem zugeordnet wurden, macht das für die Statistik keinen extremen Unterschied. Also kann man da wohl kaum eine Aussage treffen, da es keinerlei Zahlen dazu gibt.

Ja, will ich. Weißt du, wieviele Millionen AfD-Wähler es in Deutschland gibt?

Und ja, ich bin klar gegen Rechts, so klar, wie die Kante sein kann.
« Letzte Änderung: 23.Januar 2024, 08:34:49 von Joe Hennessy »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1894 am: 23.Januar 2024, 09:25:19 »

Die AfD ist nicht ein Sinnbild eines Rechtsruckes in Deutschland. Nein sie ist zweierlei : Eine Gegenbewegung zu den extreme toxischen linken Bubbles und eine Auffangbecken für frustrierte und ratlose Normalbürger geworden. Kriegt man diese beiden Probleme gelöst, verschwindet die AfD wieder von alleine.
Ja, dem ist so. Nur: keiner wird diese Probleme lösen. Aus drei Gründen: 1. will man ja so eine Politik machen, die den Bürger immer mehr einschränkt und sein Leben immer mehr reguliert (analog Unternehmen), 2. gibt es keine demokratische Partei, die eine vernünftige Problemlösungsstrategie im Angebot hat, auch die Union redet nur, sie ist Teil des Problems, mit Merkel fing der Niedergang an, und 3. hat man mittlerweile so viele Gesetze inkl. Drum und Dran erlassen, dass jeglicher Handlungsspielraum genommen ist, Deutschland erstarrt immer mehr. Von der AfD erwarte ich in der Hinsicht rein gar nichts, im Gegenteil, mit denen wird es noch schneller bergab gehen, dito Wagenknechtpartei. Bei der Werteunion muss man abwarten, was die zu bieten hat und ob sie im demokratischen Rahmen bleibt.

Und das was uns als "progressiv" verkauft wird, ist in Wahrheit nur eine noch festere Zementierung dieses Zustandes, alles, was noch nicht 100%ig geregelt war wird geregelt. Und was man selber nicht kann, bestellt man in Brüssel, woran sich dann in D sklavisch gehalten wird, andere Länder sind da deutlich laxer. Deutschland - und damit die EU - wird einen sehr harten Aufprall hinlegen, wie tief der Fall wird und was danach kommt, steht aber noch in den Sternen. Ich persönlich sehe jedenfalls sehr schwarz für unsere Demokratie, das Schlimme ist, dass sehr viele Probleme hausgemacht sind und man die Probleme, die von außen kommen, noch verschlimmert anstatt abfedert.

Und wer meint, man würde keinen Antisemitismus importieren, wenn man massenhaft Muslime und besonders Araber bedingungslos einwandern lässt, der lebt in seiner ganz eigenen Welt. Sorry, das ist dermaßen weltfremd, da fällt mir nichts besseres zu ein. Selbst meine bestens integrierten türkischstämmigen und türkischen Freunde sind extrem gegen Juden eingestellt, wir vermeiden dieses Thema peinlichst.

Der Unterschied zwischen Bauernprotest und LG-Nötigung besteht übrigens darin, dass die Bauern ihre Demos und Sternfahrten anmelden, die LG nicht. Deswegen ist das der Bauern eine demokratisch legitimierte Demonstration und das der LG eine Straftat. Bei den Bauernprotesten können die Rettungsdienste die Staus einplanen und umfahren, Verstöße der Bauern gegen Genehmigungen und Auflagen werden polizeilich verfolgt, was auch gut und richtig ist.
« Letzte Änderung: 23.Januar 2024, 09:37:46 von Signor Rossi »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1895 am: 23.Januar 2024, 09:42:42 »

Ja, will ich. Weißt du, wieviele Millionen AfD-Wähler es in Deutschland gibt?

Und ja, ich bin klar gegen Rechts, so klar, wie die Kante sein kann.

Interessant bzgl. der Wählerschaft ist ja nicht (nur) die Anzahl, sondern wie sich diese zusammensetzt. Hierzu habe ich relativ aktuell ein Interview mit einem Politikwissenschaftler gefunden: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/starkes-wahlergebnis-afd-bayern-hessen-interview-politikwissenschaftler-rlp-100.html. Außerdem gibt es eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung: https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-studie-leuchtet-anstieg-der-afd-wahlbereitschaft-aus-54087.htm. Beides ist interessant in Bezug auf die Diskussion rund um "Politik für die Masse der Bevölkerung". Ebenso interessant, dass zwischen Stamm- und Neuwählern offenbar kein Unterschied in Sachen Ablehnung von Migration besteht (bzw. Beschränkung von Zuwanderung). Verbunden mit der Aussage des Politikwissenschaftlers, dass den Wählern der Rechtsextremismus der AfD egal sei, kann man zwar im Umkehrschluss nicht sagen, dass alle AfD-Wähler rechts sind, aber eben auch, dass sie mindestens (!) gewillt sind, Rechtsextremismus zu dulden. Und das wiederum finde ich erschreckend. Andererseits: Wenn man die Relativierungen hier teilweise liest, die ganz offenbar von gebildeten und politisch interessierten Menschen kommen, verwundert es wiederum nicht.

Zu "gegen Rechts": Was heißt das für dich konkret Joe? Um meine Aussage zu konkretisieren: Ich bin als jemand, der sich als linksliberal bezeichnen würde, gegen Rechts. Ganz einfach weil ich nicht möchte, dass unser Land von Leuten wie Friedrich Merz regiert wird, deren destruktive Haltung ich für einen politischen Irrweg halte. Aber ich würde so jemanden niemals aus dem politischen Diskurs ausgrenzen und ihm seine Berechtigung absprechen wollen. Und schon gar nicht gehe ich dagegen auf die Straße. Gegen Rechtsextremismus und ja, auch gegen Rechtspopulismus den man in konservativen Kreisen zu häufig findet, gehe ich auf die Straße.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1896 am: 23.Januar 2024, 09:57:00 »

Und das wiederum finde ich erschreckend.
Ja, das ist für unsere Demokratie erschreckend, es bedeutet aber, dass man die aktuellen Probleme als schwerwiegender ansieht, als die Probleme, die durch rechtsextreme Politik verursacht werden könnten.
Bis dahin ist es aber auch noch ein weiter Weg, ich vermute, dass die Union bei der nächsten Bundestagswahl noch einmal die Chance zum Regieren bekommt. Sollte diese Chance aber auch mit Politik gegen die Bürger und gegen Deutschland vermasselt werden, dann droht uns ein "blaues (sic!) Wunder".
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1898 am: 23.Januar 2024, 10:56:26 »

Apropos Antisemitismus, der gesamte Artikel, geschrieben von einer Jüdin, ist lesenswert: https://www.focus.de/politik/deutschland/gastkommentar-von-anna-staroselski-der-kampf-gegen-rechts-sollte-hand-in-hand-mit-dem-kampf-gegen-antisemitismus-gehen_id_259597173.html

Sehr guter Beitrag, danke für den Link. Von der (versuchten) Kaperung der Proteste durch antisemitische Gruppierungen habe ich jetzt zum ersten Mal mitbekommen. Das ist in der Tat erschreckend - auch das es nicht gelungen ist, diese Leute auszuschließen. Dass sehr linke bis linksextreme Gruppierungen diese Proteste auch für sich nutzen (oder teilweise mitorganisieren) finde ich auch problematisch (ebenso, dass man auf der Bühne dann Leute von "Kriegstreiberei" westlicher Regierungen schwadronieren hört). Ich will sowas aus der bürgerlichen Mitte organisiert sehen und nicht dann mitbekommen, dass katholische Kirche und CDU gar nicht erst gefragt wurden (so in Karlsruhe geschehen). Sowas ärgert mich maßlos und ist einfach unnötig.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1899 am: 23.Januar 2024, 11:15:35 »

Ich will sowas aus der bürgerlichen Mitte organisiert sehen und nicht dann mitbekommen, dass katholische Kirche und CDU gar nicht erst gefragt wurden (so in Karlsruhe geschehen). Sowas ärgert mich maßlos und ist einfach unnötig.
Ja, es wäre schön, wenn es ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen die AfD gäbe, aber dann muss man auch alle relevanten Gruppen ins Boot holen. Aber anscheinend kann man nicht über seinen ideologischen Schatten springen, ein weiterer Beweis, wie gespalten die Gesellschaft schon ist.
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