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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 200484 mal)

Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1980 am: 04.Februar 2024, 22:33:06 »

Äh, natürlich ist das fatalistisch. Der Fakt, dass 20% eine rechtsextreme Partei gewählt haben, bleibt ja bestehen. Ich weiß auch nicht, was sich manche erhoffen. Wer einmal eine rechtsextreme Partei gewählt hat, wird das beim nächsten Mal wieder tun, wenn ihm die aktuelle Regierung nicht passt. Das erhöht gleichzeitig auch die Wahrscheinlichkeit, dass wir irgendwann eine rechtsextreme Regierung bekommen, einfach weil das Wählen einer solchen kein No-Go ist/nicht verboten wird (durch ein Parteiverbot).

« Letzte Änderung: 04.Februar 2024, 22:36:24 von Joe Hennessy »
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White

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1981 am: 04.Februar 2024, 22:42:57 »

Das Bedürfnis nach Sicherheit, sowohl wirtschaftlich als auch physisch, dass doch viele Menschen haben, wird momentan aber nicht gestillt und die für viele verursachenden Faktoren werden von der Regierung nicht nur ignoriert, sondern teilweise sogar unterstützt. So zumindest meine Wahrnehmung.
Zudem fragt sich der Mensch, der fast 3000 € Brutto verdient und davon dann Netto 2000 übrig hat warum mit 1/3 seines Geldes (so denken die Leute, ich weiß, dass die Lohnsteuer in dem Fall nur etwa 30% der Gesamtabgaben ist) der Staat eignetlich nix für ihn tut, sondern ein Milliardengrab nach dem näcshten auf macht und dann noch überall Geld im Ausland verschenkt.
Diejenigen die weiter denken, wissen dann noch, dass von den 2000 Euro die sie übrig haben nochmal 500+ an den Staat gehen, sofern sie sie ausgeben. Wer weiß, dass 700 seiner Euros bei den Sozialversicherungen gelandet sind, der fragt sich vielleicht, warum es 6 Monate dauert, bis er einen Facharzttermin bekommt, ob wenn er mit Rente an der Reihe ist es überhaupt noch Rente gibt oder ob er vielleciht bis 75 oder bis er kaputt ist arbeiten muss. Mit 2000 Euro sollte man ganz gut über die Runden kommen, für viele ist das aber eine echte Herausforderung.

Ich finde zudem dass Remigration nichts mit Ausländer- oder Menschenfeindlichkeit und Rassismus zu tun hat. Es gibt eine Menge Asylsuchende in Deutschland, die kein Anrecht auf Asyl haben. Wenn daas also geklärt ist: Auf Wiedersehen, es sei denn sie haben Arbeit.
Jemand der in Deutschland eine Straftat begeht und keinen deutschen Pass hat sollte kompromisslos, wenn nötig nach Verbüßen seiner Strafe, des Landes verwiesen werden. Ob der jetzt ne Packung Kaugummi geklaut oder einen Mord begangen hat spielt dabei keine Rolle.
Unsere eigenen Kriminellen, Arschlöcher, Idioten und Leute, die keinen Beitrag zur Gesellschaft leisten nicht raus werfen, das heißt aber nicht, dass wir die Quote mit Menschen ohne deutschen Pass noch erhöhen müssen.
Hier kann gerne jeder her kommen, der kein Fanatiker oder Extremist in irgendeine Richtung, sei es politisch oder religiös ist und die Gesetze seines Gastgebers achtet und versucht ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein. Optimalerweise hat er sich bevor er her kommt bereits um Arbeit gekümmert.

Ebenfalls willkommen sind alle echten Asylsuchenden. Mein ehemaliger Mitbewohner kam 2015 als Kriegsflüchtling aus Syrien. Der ist einigermaßen gut integriert, hat eine gute Ausbildung bekommen und bis vor Kurzem einen guten Job gehabt (der war einer der  Bauleiter am Elbtower.)
Laut eigener Aussage wurde er vom Staat sehr großzügig behandelt, hatte schnell Deutsch gelernt, Abi gemacht und dann halt studiert. Abgesehen davon, dass Putzen und Hygiene nicht so seins waren hatte ich mit ihm nie ein Problem. Nett, gebildet, meistens zurückhaltend, rücksichtsvoll und immer Bereit zu helfen falls nötig.
Privat lebte er trotzdem meist in einer Art Parallelgesellschaft, die hauptsächlich aus arabischstämmigen Männern bestand. Das ist okay, die waren alle respektvoll. Das ging so weit, dass wenn ich im Raum war statt Arabisch Deutsch geredet wurde, damit ich alles verstehen kann.
Da würde ich aber niemals fordern, dass man ihn wieder wegschickt, wenn es in Syrien für ihn wieder sicher wäre.
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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1982 am: 04.Februar 2024, 22:53:00 »

Entschuldige White, aber deine Aussage, dass es viele Asylsuchende in Deuschland gibt, die keine Recht auf Asyl haben, ist falsch. Aktuell gibt es in Deutschland 51.000 vollziehbar Aisreisepflichtige. Bei 80 Millionen Einwohnern.

https://www.proasyl.de/thema/fakten-zahlen-argumente/#abschiebungen

Das ist eines der Beispiele, warum man die AfD nicht inhaltlich stellen kann. Diese Zahlen sind öffentlich verfügbar und kommuniziert, es juckt aber keinen. Ein AfD-Wähler will einfach keine Flüchtlinge im Land. Fertig.

„Es sei denn, sie haben Arbeit“. Entschuldige nochmal, arbeitest du gerade? Die Industrie würde liebend gerne Flüchtlingen Arbeit bieten. Wenn sie denn arbeiten dürften (die Situation hat sich in den letzten Monaten jedoch verbessert).

Edit: kleine Grafik von 2021
« Letzte Änderung: 04.Februar 2024, 23:04:03 von Joe Hennessy »
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KI-Guardiola

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1983 am: 04.Februar 2024, 22:55:39 »

Zudem fragt sich der Mensch, der fast 3000 € Brutto verdient und davon dann Netto 2000 übrig hat warum mit 1/3 seines Geldes (so denken die Leute, ich weiß, dass die Lohnsteuer in dem Fall nur etwa 30% der Gesamtabgaben ist) der Staat eignetlich nix für ihn tut, sondern ein Milliardengrab nach dem näcshten auf macht und dann noch überall Geld im Ausland verschenkt.

Boah, ich hasse diese Formulierung. Zum einen, weil Entwicklungshilfe eins der ganz wenigen Ressorts ist, wo in Spitzenpolitik gelegentlich mal langfristiger gedacht wird als von heute bis zum nächsten Wahl- und Popularitätskampf. Und sei es, weil es a bisserl unseriös wirkt, wenn Germany's Next Regierung die Hilfen ihrer Vorgänger einfach rasiert. Zum anderen sind die Hauptverursacher der hohen Abgaben ganz andere. Und gehen Jahrzehnte zurück: Politik die selbst in fetten Jahren lieber kurzfristige "Wahlgeschenke" statt Reformen angeschoben hat, inklusive Sozialsysteme und deren Finanzierung. Stetig steigende Verschuldung inklusive. Solange das ein auch von uns befeuerter Popularitätswettbewerb ohne Nachhaltigkeitskontrollen bleibt, wird sich da auch wenig dran ändern. Oder wie es das Bonmot besagt:  "Eher legt sich ein Hund einen Wurstvorrat an als eine demokratische Regierung eine Haushaltsreserve."

Zudem habe ich gestern den Fehler gemacht, mir den Stream einer AfD-Veranstaltung zu "gönnen". Und es war zum Glück nur ein Teil. Denn was (auch) von der AfD für eine Stammtisch-Polemik zum Thema gefahren wird, lässt mich daran zweifeln, dass jemals vernünftig und nachhaltig Politik gemacht werden kann. Zunächst: Beim Thema Sparen muss auch die Entwicklungshilfe auf den Tisch. Aber wenn man sie radikal rasiert, nun, China gefällt das. Die pumpten alleine Hunderte Milliarden Euro bislang in Afrika. Und Deutschland ist nach wie vor weder allein auf der Welt. Noch ist es ein Land, das über sonderlich viele Ressourcen verfügt. Jetzt zu gestern... lass mich mal kurz venten, sorry. :D


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Keine Ahnung, warum. Mein Samstagabend musste sinnlos sein. Aber ich hatte mir wie gesagt einen Teil einer Livestream-Veranstaltung der AfD gegeben.

Und wieder holen sie die ollen Kamellen raus: die angeblich Hunderten Millionen für Fahrradwege in Peru (es ist ein Bruchteil, dazu kein Geschenk, sondern Kredit)  -- und ein gezeichnetes Bild von Entwicklungshilfe generell, als wäre das Geld, mit denen manche auch noch "die Außerirdischen retten würden" (kein Scheiß, Zitat).

Gegröle im Publikum. Applaus.

Wunsch bei mir, Politiker für wiederholte, bewusste Falschaussagen haftbar zu machen. Nicht nur AfD, mind you. Politischer Wahlkrampf ist schlimmer als die schlimmste Fernseh- und Klingeltonwerbung der Welt. Ja, inklusive dem Crazy Frog. Geh schauts: Macht euch doch einfach nackig und tätowiert euch dick WÄHLT MICH!! auf euren Po. Kommt in ungefähr genauso subtil. Aber das hier ist wieder Next Level. Der Vorredner (kurz vor dem politischen Ruhestand, wills 2024 noch mal wissen) packte nämlich noch mal die Räuberpistole aus, dass ukrainische Flüchtlinge mehr Kohle erhielten als doitsche Rentner. AfDler wissen, wie sie AfD-Publikum triggern können.

Namen der gefeierten Stammtischredner sind unwichtig, das wäre doch nur wieder Wahlwerbung für sie und den richtigen Leuten, die's lesen. Trotzdem, wenn ich so was mitkriege: I don't want to live on this planet anymore.
« Letzte Änderung: 04.Februar 2024, 23:03:06 von KI-Guardiola »
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Leland Gaunt

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1984 am: 04.Februar 2024, 23:10:56 »

Entschuldige White, aber deine Aussage, dass es viele Asylsuchende in Deuschland gibt, die keine Recht auf Asyl haben, ist falsch. Aktuell gibt es in Deutschland 51.000 vollziehbar Aisreisepflichtige. Bei 80 Millionen Einwohnern.

https://www.proasyl.de/thema/fakten-zahlen-argumente/#abschiebungen

Das ist eines der Beispiele, warum man die AfD nicht inhaltlich stellen kann. Diese Zahlen sind öffentlich verfügbar und kommuniziert, es juckt aber keinen. Ein AfD-Wähler will einfach keine Flüchtlinge im Land. Fertig.

„Es sei denn, sie haben Arbeit“. Entschuldige nochmal, arbeitest du gerade? Die Industrie würde liebend gerne Flüchtlingen Arbeit bieten. Wenn sie denn arbeiten dürften (die Situation hat sich in den letzten Monaten jedoch verbessert).

Edit: kleine Grafik von 2021

Man schiebt nicht ab nach Syrien, Afghanistan usw. auch wenn nachweislich schwerste Straftaten begangen wurden, doppelte Staatsbürgerschaft, "eingedeutschte"...
Hatten wir alles letztens schon und schließlich festgestellt, war schon immer so.

Deine persönliche Spitze spricht für dich!
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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1985 am: 04.Februar 2024, 23:17:54 »

Und wieviele Menschen sind das, die schwerste Straftaten begangen haben? Es ging um die Aussage „viele“. Jemand, der deutsch und noch ne andere Staatsbürgerschaft hat, ist also weniger deutsch?

Welche persönliche Spitze?

Edit: ach, du meinst „arbeitest du gerade“? Äh, ich weiß, dass White auf Arbeitssuche ist oder war, deshalb die Frage, und die auch überhaupt nicht wertend, denn jemand, der aktuell nicht arbeitet, muss nicht zwingend wissen, wie es in der Industrie aktuell aussieht.
Sollte ich dir aif den Schlips getreten sein, White, sorry.

Aber dass du mir hier eine persönliche Spitze unterstellst, spricht für dich, Leland.
« Letzte Änderung: 04.Februar 2024, 23:25:10 von Joe Hennessy »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1986 am: 04.Februar 2024, 23:50:06 »

Es ist genau diese Verharmlosung...
Mit dir diskutieren zu wollen ist wirklich komplett sinnlos, aber ich habe es wenigstens versucht. Mehr kann ich nicht tun.
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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1987 am: 04.Februar 2024, 23:54:34 »

Dann geht es dir mit mir wie mir mit AfD-Wählern. Diskutieren bringt da scheinbar nichts.
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White

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1988 am: 04.Februar 2024, 23:55:04 »

Zudem fragt sich der Mensch, der fast 3000 € Brutto verdient und davon dann Netto 2000 übrig hat warum mit 1/3 seines Geldes (so denken die Leute, ich weiß, dass die Lohnsteuer in dem Fall nur etwa 30% der Gesamtabgaben ist) der Staat eignetlich nix für ihn tut, sondern ein Milliardengrab nach dem näcshten auf macht und dann noch überall Geld im Ausland verschenkt.

Boah, ich hasse diese Formulierung.
Die Formulierung habe ich bewusst so gewählt, weil ich eben beschreiben wollte, wie es für viele wirkt. Mir musst du nicht sagen, dass die Entwicklungshilfen zumindest größtenteils nützlich sind. Letztlich werden ohnehin Werte hin und her geschoben, die es gar nicht gibt.
Da gibt es ganz andere Dinge wo Geld verbrannt wird.

Entschuldige White, aber deine Aussage, dass es viele Asylsuchende in Deuschland gibt, die keine Recht auf Asyl haben, ist falsch. Aktuell gibt es in Deutschland 51.000 vollziehbar Aisreisepflichtige. Bei 80 Millionen Einwohnern.
Nur weil jemand nicht abgeschoben wird und nicht ausreisepflichtig ist, heißt das nicht, dass er nach geltendem Recht hier bleiben dürfte. Dürfen aber die meisten, die Gesetzeslage wird ignoriert.
2023 war die Quote der genehmigten Asylanträge bei ca. 52%, 2022 meine ich 56%. In beiden Jahren gab es zusammen fast 500000 Anträge. Das heißt etwa 200000 wurden abgelehnt. Die Mehrzahl davon ist noch hier.

„Es sei denn, sie haben Arbeit“. Entschuldige nochmal, arbeitest du gerade? Die Industrie würde liebend gerne Flüchtlingen Arbeit bieten. Wenn sie denn arbeiten dürften (die Situation hat sich in den letzten Monaten jedoch verbessert).
Dazu gleich mehrere Punkte. Ich setze Flüchtlinge nicht mit Migranten gleich und daher sind Asylsuchende eben nicht automatisch Flüchtlinge. Denn die Asylanträge der legitimen Flüchtlinge gehen durch. Dass es rechtlich bis vor kurzem unmöglich war als Asylant in Deutschland zu arbeiten ist mir bekannt. Finde ich auch ziemlich bescheuert, aber nochmal: Meine Aussage bezeiht sich nicht auf die Asylberechtigten, sondern eben auf die Migranten, die versuchen sich Asyl zu erschleichen. Gegen geregelte Migration habe ich nichts einzuwenden. Bevorzugt wenn vor der Migration Wohnsituation und Arbeitsstelle geklärt werden.
Es muss aber eine Unterscheidung geben zwischen Flüchtlingen, die her kommen weil in ihrem Herkunftsland ihre Sicherheit nicht gewährleistet ist und Migranten/Wirtschaftsflüchtlingen, die mehr Lebensqualität suchen. Und davon muss man dann nochmal die trennen, die herkommen um ins Sozialsystem einzuwandern.

Wenn du mich zu dir nach Hause einlädst, mir ein lecker Essen servierst und dein Gästezimmer zum übernachten anbietest helfe ich dir mit Sicherheit beim Aufräumen und sehe zu, dass ich kein Ärgernis für dich bin und unterstütze dich im Rahmen meiner Möglichkeiten und so sehr du das als Gastegeber zulässt. Und selbst wenn du nein sagst habe ich zumindest gefragt ob ich was helfen kann.
Ich komme nicht uneingeladen durch die offene Hintertür, fresse deinen Kühlschrank leer und kacke dir auf den Wohnzimmertisch und plündere dein Sparschwein, bevor ich versuche deine Frau zu verführen oder schlimmer. Das gehört sich nämlich nicht und ist außerdem, zumindest in Deutschland, verboten. Würde ich es trotzdem versuchen würdest du doch auch zumindest versuchen mich rauszuwerfen oder jemanden (z. B. die Polizei) rufen um mich zu entfernen.

Und nein, das letzte ist kein Bezug auf "da kommen nur junge Männer, die uns unsere Frauen wegnehmen." Es passt nur einfach schön ins Bild von "ich gehe in ein fremdes Haus und benehme mich unter aller Sau."


Auf die Frage ob ich gerade arbeite wäre die dumme Antwort, die ich eigentlich geben wollte "nein, aber ich hab einen deutschen Pass, mich kann man nicht rauswerfen."
Die richtige Antwort ist "ich habe nachdem ich bei meiner alten Arbeitsstelle raus war erstmal 4 Monate studiert. Selbstverständlich kein Bafög. Dann habe ich ein paar Monate ALG1 bekommen, danach Krankengeld. Bis Ende letzten Monats und jetzt wieder ALG1, da ich die 7x Wochen Krankengeld für die gleiche Erkrankung innerhalb von 3 Jahren ausgeschöpft hatte. Ich habe, wenn insgesamt auch nur knapp 9 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt. Sicherlich bekomme ich da unterm Strich jetzt mehr raus, als ich eingezahlt habe und ich würde auch lieber arbeiten, das ist gesundheitlich aktuell nicht möglich. Irgendwann Anfang nächstes Jahr läuft mein Anspruch auf ALG1 dann auch ab. Ich hoffe ich brauche es dann nicht mehr, der nächste Schritt wäre sonst Erwerbsminderungsrente. Es ist fantastisch, dass wir solche Auffangnetze haben und ich bin sicher der letzte, der etwas gegen den Sozialstaat sagt.

Edit: Oh, du meintest das in Bezug darauf, ob ich drin bin, was die Wirtschaftslage angeht. Auch nicht weniger als vorher. Ich habe ziemlich viel Zeit und ziemlich wenig zu tun. Ich kann mir zwar nicht mehr alles merken was ich lese, aber ich lese einigermaßen viel.
« Letzte Änderung: 04.Februar 2024, 23:58:31 von White »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1989 am: 05.Februar 2024, 00:02:18 »

Wer einmal eine rechtsextreme Partei gewählt hat, wird das beim nächsten Mal wieder tun, wenn ihm die aktuelle Regierung nicht passt.
Tut er nicht:
AfD 2017: 12,6%
AfD 2021: 10,3%

Die Ampel hat es tatsächlich geschafft, diesen Wert zumindest in Umfragen zu verdoppeln.
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Joe Hennessy

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1990 am: 05.Februar 2024, 00:05:42 »

Wer einmal eine rechtsextreme Partei gewählt hat, wird das beim nächsten Mal wieder tun, wenn ihm die aktuelle Regierung nicht passt.
Tut er nicht:
AfD 2017: 12,6%
AfD 2021: 10,3%

Die Ampel hat es tatsächlich geschafft, diesen Wert zumindest in Umfragen zu verdoppeln.

Sag ich doch. Aktuelle Regierung passt nicht, wird halt rechtsextrem gewählt. Und die bisherigen Nichtwähler fröhlich mit.
Man muss sich ja nur mal die Daten zur Wählerwanderung anschauen. Die meisten kommen von der Union. Klar, da wird der ein oder andere schon nochmal CDU/CSU wählen in seinem Leben. Aber halt auch nochmal AfD. Beispiel LTW Bayern:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/wer-die-afd-gewaehlt-hat-und-warum-analyse-zur-landtagswahl,TsNDoit
Ich glaube einfach, dass jemand, der sich einmal wissentlich auf diesen Pfad begeben hat, ihn auch ein zeites Mal gehen wird.

@White:
die Schutzquote liegt 2023 bei über 70%.

Die bereinigte Schutzquote ist die Schutzquote von Menschen, deren Asylanträge in Deutschland inhaltlich überprüft werden. Sie speist sich aus der Zahl aller Asylentscheidungen minus der sogenannten formellen Entscheidungen. Von der Gesamtzahl aller Asylentscheidungen werden also die Fälle abgezogen, die sich anderweitig erledigt haben und nicht inhaltlich vom BAMF entschieden wurden. Die bereinigte Schutzquote liegt damit höher als die Gesamtschutzquote und ist wichtig, um zu zeigen, dass die Menschen, die in Deutschland ankommen, relevante Schutzgründe haben und entgegen der Behauptung, dass es sich um sogenannte irreguläre Migrant*innen handele, auch Schutz erhalten.

https://www.proasyl.de/pressemitteilung/schutzquote-weiter-auf-rekordniveau-pro-asyl-zu-den-asylzahlen-2023/

Zum letzten Abschnitt: darauf wollte ich wie gesagt nicht hinaus, sondern wissen, ob bekannt ist, dass die Industrie Geflüchtete gerne eingliedern würde, sich das aber aufgrund der gesetzlichen Lage aber schwierig gestaltet. Aber auch da wäre man falsch bei der AfD, denn die würden den gesetzlichen Rahmen dafür überhaupt gar nicht schaffen wollen.


Dass übrigens auch kräftige Gegenrede AfD-Wähler umdrehen kann, zumindest kurzfristig, zeigen jüngste Umfragen:
https://www.fr.de/politik/aktuelle-umfrage-sonntagsfrage-afd-rutscht-ab-parteiverbot-demonstrationen-news-zr-92810433.html
« Letzte Änderung: 05.Februar 2024, 00:31:01 von Joe Hennessy »
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1991 am: 05.Februar 2024, 08:16:46 »

Wer einmal eine rechtsextreme Partei gewählt hat, wird das beim nächsten Mal wieder tun, wenn ihm die aktuelle Regierung nicht passt.
Tut er nicht:
AfD 2017: 12,6%
AfD 2021: 10,3%

Die Ampel hat es tatsächlich geschafft, diesen Wert zumindest in Umfragen zu verdoppeln.

Das allein auf die Ampel zu schieben, ist eine vereinfachende Darstellung komplexer Sachverhalte.



@White: Dass es viele Probleme im Land gibt, bestreitet hier auch niemand. Ja, es bleibt zu wenig vom Lohn übrig, ja, es gibt unsinnige Staatsausgaben (Entwicklungshilfe gehört nicht dazu) und ja, der Blick auf die Rentenpolitik ist gruselig. Aber warum läuft es - bei dir und auch bei anderen - dann direkt wieder auf das Thema Migration hinaus? Was hat die Migration damit zu tun, dass die Steuerlast in Deutschland hoch ist und die Regierung die Lebenshaltungskosten nicht nachhaltig gesenkt bekommt? Was hat die Migration damit zu tun, dass Deutschland in eine Energiekrise gerutscht ist, weil eine CDU-geführte Regierung die Republik in eine gefährliche Abhängigkeit von der Versorgung mit russischem Gas geführt hat, die durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine gekappt wurde? Was hat die Migration damit zu tun, dass die Infrastruktur in Deutschland verkommt, dass wir in der Digitalisierung nicht vorankommen, dass es bei der Transformation in Richtung Klimaneutralität an allen Ecken und Enden knirscht und so weiter und so fort? Und bietet die AfD für irgendeins dieser Probleme eine Lösung an? Spoiler: Nein! Also nochmal die Frage: Warum wird direkt wieder dieses Thema aufgemacht? Was ist so viel relevanter daran, als an den o.g., dass man darüber diskutiert und das Gefühl entsteht, hier würde ein riesiges Thema von der Politik ignoriert und nur die AfD spreche es an? Auch das ist nämlich Unsinn. Die anderen Parteien thematisieren Migration ebenso. Klar, die Diskussion ist nicht immer befriedigend und man würde sich da vielleicht auch mehr Transparenz und Offenheit wünschen, aber dass es ignoriert würde, ist halt schlicht falsch. Unlängst hat die Regierung ein Gesetz mit dem Ziel der beschleunigten Abschiebung beschlossen, das ging vielen Grünen bzw. generell Menschen aus dem linken Spektrum schon zu weit. Ist halt ein Kompromiss. Im Übrigen wäre auch hier KI-Guardiolas Nachhaltigkeitsampel angebracht.

Zum Begriff Remigration: Ja, der Begriff an sich ist neutral und findet in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen Anwendungen (unter anderem auch in der Geschichtswissenschaft). Das Problem ist also nicht der Begriff an sich, sondern wie Rechtsextreme ihn als verharmlosende Bezeichnung für weitaus umfassendere und menschenverachtende Vorhaben zu nutzen:
Zitat
Im Kontext der aktuellen Migrationsdebatte in Deutschland wird der Begriff Remigration anders als bei seiner Verwendung im wissenschaftlichen Kontext insbesondere zur Legitimation problematischer politischer Positionen genutzt. Politische Akteure des rechten und rechtsextremen Spektrums unterziehen den in der Exil- und Migrationsforschung etablierten wertfreien Begriff einer ideologischen Vereinnahmung und Umdeutung, und verwenden ihn, um ihre Pläne zur Zwangsausweisung und Deportation von Zugewanderten zu kaschieren.
Quelle: https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/begriffe/remigration

Oder hier die Begründung bei der Ernennung zum "Unwort des Jahres":
Zitat
Der aus der Migrations- und Exilforschung stammende Begriff, der verschiedene, vor allem freiwillige Formen der Rückkehr umfasst (darunter die Rückkehr jüdischer Menschen aus dem Exil nach 1945), wird bewusst ideologisch vereinnahmt und so umgedeutet, dass eine – politisch geforderte – menschenunwürdige Abschiebe- und Deportationspraxis verschleiert wird. Die Neue Rechte zielt mit dem Wortgebrauch darauf ab, kulturelle Hegemonie und ethnische Homogenität zu erlangen. Das, was mit der Verwendung des Wortes gefordert wird, verletzt freiheitliche und bürgerliche Grundrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte. Das Eindringen und die Verbreitung des vermeintlich harmlosen und beschönigenden Ausdrucks in den allgemeinen Sprachgebrauch führt zu einer Verschiebung des migrationspolitischen Diskurses in Richtung einer Normalisierung rechtspopulistischer und rechtsextremer Positionen.
Quelle: https://www.uni-marburg.de/de/aktuelles/news/2024/unwort-des-jahres-2023-remigration (Ich weiß, ist auch im Link oben zitiert, wollte hier aber die Ursprungsquelle angeben)

Das Spielchen kennen wir doch schon: Rechtsextreme Redeweisen übernehmen, heißt, diese zu legitimieren und salonfähig zu machen - und damit auch deren Positionen. Wenn du dich also nicht wissenschaftlich mit dem Thema befasst, ist bei der Verwendung des Begriffs Vorsicht geboten, will man den Umtrieben vom rechten Rand keinen Vorschub leisten.
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White

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1992 am: 05.Februar 2024, 08:47:30 »

Ich bin nicht derjenige, der das Migrationsthema immer wieder aufmacht, es ist einfach Omnipräsent. Zudem kann nicht bestritten werden, dass der Anteil an Gewalttaten durch Ausländer in Deutschland exorbitant hoch ist.
Ich glaube ich sagte vor einigen seiten schon, dass wir kein Migrationsproblem haben, sondern viele Probleme irgendwie in Zusammenhang mit der Massenmigration stehen und deshalb für viele Ottonormalbürger auch als Symptom des "Niedergangs" wahrgenommen werden.
Und da die etablierten Parteien sich mit dem Thema nicht sehr kritisch auseinander setzen melkt die AfD es zu Tode. Und das funktioniert ganz gut.
In der NZZ gibt es einen lesenswerten Artikel zum Thema. Die kann man jetzt kaum als Rechtsextrem (auch wenn manche das behaupten) und schon gar nicht als Schundblatt bewerten.https://www.nzz.ch/international/es-gab-keinen-masterplan-remigration-zu-besuch-im-potsdamer-landhaus-adlon-ld.1775950
Ich möchte den Artikel auch gar nicht weiter kommentieren, er wirft aber doch einige Fragen auf. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte...

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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1993 am: 05.Februar 2024, 09:59:23 »

Das allein auf die Ampel zu schieben, ist eine vereinfachende Darstellung komplexer Sachverhalte.
Die Union hat an der Misere sicherlich auch Schuld, aber nach der letzten Unionsregierung lag die AfD ja "nur" bei 10%. Weswegen wollen die Leute denn plötzlich AfD wählen, wenn das nicht an der miserablen Politik gegen die Interessen der Bürger liegen soll?
Internationale Krisen und Krieg hin oder her, die Ampel tut nichts dafür, dass die Folgen für die Bürger möglichst abgefedert werden. Im Gegenteil, man zieht stur seine Agenda durch (Atomausstieg) und macht Politik, die die Probleme noch verschlimmern und die Menschen in Deutschland noch stärker belasten. Das ist völlig widersinnig.
Gleiches passiert in Sachen Wirtschaftskrise, anstatt wenisgtens zu versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln gibt auch hier immer mehr Kosten und immer mehr Bürokratie, man schiebt aber wohl Intel 10 Mrd. EUR für 3.000 Arbeitsplätze rein. Auch das ist völlig widersinnig.
« Letzte Änderung: 05.Februar 2024, 10:01:42 von Signor Rossi »
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1994 am: 05.Februar 2024, 10:47:07 »

Ich bin nicht derjenige, der das Migrationsthema immer wieder aufmacht, es ist einfach Omnipräsent. Zudem kann nicht bestritten werden, dass der Anteil an Gewalttaten durch Ausländer in Deutschland exorbitant hoch ist.

Es ist omnipräsent, weil es dazu gemacht wird. Zum Beispiel von Leuten, die bei jeder Gelegenheit einen Haken zu dem Thema schlagen. In der Realität ist es eines von vielen Themenfeldern, in denen es gilt, Probleme zu lösen, denn selbstverständlich knirscht es da ordentlich (im Übrigen sollte der Rechtsstaat schon einen Unterschied zwischen jemandem kennen, der ein Kaugummi geklaut hat und einem Gewaltverbrecher). Und natürlich hast du das Thema wieder aufgemacht, genauso wie neulich schon: Du schreibst über allgemeine Probleme im Land, um dann im nächsten Absatz wieder über Migration zu schreiben. Ich meine das gar nicht als Vorwurf, sondern stelle es nur fest und würde es gerne verstehen. Ich frage daher nochmal: Was ist so viel relevanter daran, als an anderen von mir beispielhaft genannten Themen, dass es offenbar eine so große Rolle für dich spielt? Du schreibst, dass "viele Probleme irgendwie in Zusammenhang mit der Massenmigration stehen". Was heißt irgendwie? Du hast die Kriminalität genannt (dazu hier übrigens ein paar interessante Fragen und Antworten: https://mediendienst-integration.de/desintegration/kriminalitaet.html). Okay, das ist ein Punkt, den man sich genauer anschauen könnte, und das Sicherheitsempfinden ist - unabhängig von den realen Gegebenheiten - vermutlich nicht unerheblich für die eigene Zufriedenheit. Welche großen Probleme in Deutschland stehen deiner Meinung noch wie genau in Zusammenhang mit Migration? Und um das Ganze einzuordnen: Wie siehst du diese Probleme im Vergleich zu anderen im Land, bei denen Migration keine Rolle spielt (siehe z. B. die von mir genannten)?

Und da die etablierten Parteien sich mit dem Thema nicht sehr kritisch auseinander setzen melkt die AfD es zu Tode. Und das funktioniert ganz gut.
Ja, offenbar auch bei sehr intelligenten Menschen. ;)



Das allein auf die Ampel zu schieben, ist eine vereinfachende Darstellung komplexer Sachverhalte.
Die Union hat an der Misere sicherlich auch Schuld, aber nach der letzten Unionsregierung lag die AfD ja "nur" bei 10%. Weswegen wollen die Leute denn plötzlich AfD wählen, wenn das nicht an der miserablen Politik gegen die Interessen der Bürger liegen soll?
Internationale Krisen und Krieg hin oder her, die Ampel tut nichts dafür, dass die Folgen für die Bürger möglichst abgefedert werden. Im Gegenteil, man zieht stur seine Agenda durch (Atomausstieg) und macht Politik, die die Probleme noch verschlimmern und die Menschen in Deutschland noch stärker belasten. Das ist völlig widersinnig.
Gleiches passiert in Sachen Wirtschaftskrise, anstatt wenisgtens zu versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln gibt auch hier immer mehr Kosten und immer mehr Bürokratie, man schiebt aber wohl Intel 10 Mrd. EUR für 3.000 Arbeitsplätze rein. Auch das ist völlig widersinnig.
Weil die Ampel Probleme ausbadet, die unionsgeführte Regierungen jahrelang verschleppt haben und die nun zum Tragen kommen. Als ob die Merkel-Regierungen nicht Politik gegen die Interessen der Bürger gemacht haben. Dank multipler Krisen haut das jetzt halt doppelt so hart rein. Ich wette, Merkel ist heilfroh, dass sie nicht mehr ihre eigene Suppe auslöffeln muss. Und natürlich baut die Ampel auch Mist, mir ging es nur darum, dass es nicht allein an SPD, FDP und Grünen liegt, aber da sind wir uns ja offenbar einig. Bzgl. Wirtschaft: Lindner und Habeck wollen doch jetzt ein Entlastungspaket für Unternehmen schnüren. Vorausgesetzt, sie finden noch ein bisschen Geld, das sie irgendwem abknüpfen können...



Irgendwer hatte unlängst mal in den Raum geworfen, ich könne ja mal ChatGPT ein Parteiprogramm für die Liberal-Sozialen Demokraten (LSD) schreiben lassen. Hier ist es, würdet ihr die Partei wählen? :D

Liberal-Soziale Demokraten (LSD) - Parteiprogramm für eine Zukunftsorientierte Gesellschaft

I. Einleitung: Grundwerte und Selbstverständnis

Die Liberal-Sozialen Demokraten (LSD) begrüßen Sie herzlich und stellen sich als eine politische Kraft vor, die auf den Grundwerten Freiheit, Verantwortung und sozialer Gerechtigkeit ruht. Für uns bedeutet Freiheit, dass jeder Bürger das Recht hat, sein individuelles Potenzial frei zu entfalten, ohne Diskriminierung oder Einschränkungen. Verantwortung sehen wir als die Pflicht jedes Einzelnen gegenüber der Gesellschaft an, indem man sich aktiv an deren Gestaltung beteiligt. Unter sozialer Gerechtigkeit verstehen wir gleiche Chancen für alle, unabhängig von sozialem Hintergrund, Geschlecht oder anderen Faktoren.

II. Parteiprogramm für eine Zukunftsorientierte Gesellschaft

1. Freiheit und Verantwortung:
Die LSD setzt sich für individuelle Freiheiten ein, indem wir das Recht auf Privatsphäre und Meinungsfreiheit schützen. Wir fördern Beteiligung und Mitsprache der Bürger durch stärkere demokratische Instrumente, wie Bürgerbeteiligungen und Volksentscheide. Zur Förderung der Verantwortung setzen wir auf eine transparente Politik, die bürgernahe Entscheidungsprozesse ermöglicht.

2. Bildung für alle:
Um eine hochwertige und inklusive Bildung zu gewährleisten, strebt die LSD eine stärkere finanzielle Unterstützung für Schulen an. Wir setzen auf modernisierte Lehrpläne, die digitale Kompetenzen fördern. Zusätzlich möchten wir kostenlose Bildungsangebote für Erwachsene ausbauen, um lebenslanges Lernen zu unterstützen.

3. Soziale Gerechtigkeit:
Die LSD setzt sich für eine progressive Steuerpolitik ein, um Einkommensungleichheit zu verringern. Wir fördern sozialen Wohnungsbau, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Durch gezielte Programme möchten wir den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung für einkommensschwächere Schichten verbessern.

4. Nachhaltige Wirtschaft:
Die LSD fördert grüne Technologien durch steuerliche Anreize und Investitionen in Forschung und Entwicklung. Wir setzen uns für eine nachhaltige Landwirtschaft ein, indem wir ökologische Praktiken unterstützen. Zudem befürworten wir eine faire Handelspolitik, die Umwelt- und Sozialstandards berücksichtigt.

5. Europa und internationale Zusammenarbeit:
Um die Kooperation in der EU zu stärken, setzen wir uns für einen Ausbau gemeinsamer Institutionen und Entscheidungsstrukturen ein. In der internationalen Zusammenarbeit setzen wir uns aktiv für Frieden, Menschenrechte und Entwicklung ein. Wir unterstützen Initiativen zur globalen Armutsbekämpfung.

6. Digitale Innovation und Datenschutz:
Die LSD strebt an, digitale Bildung flächendeckend zu fördern. Wir setzen uns für klare Datenschutzregulierungen ein, die die Privatsphäre der Bürger schützen. Die Förderung von digitalen Innovationen durch öffentliche Investitionen steht im Einklang mit dem Schutz vor Monopolbildung großer Tech-Unternehmen.

7. Gesundheit und Pflege:
Um die Gesundheitsversorgung zu verbessern, setzen wir auf den Ausbau von Präventionsmaßnahmen und eine stärkere Vernetzung von Gesundheitseinrichtungen. Wir fördern die Digitalisierung im Gesundheitswesen, um effizientere Abläufe zu ermöglichen. Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Pflegebereich ist für uns ein zentrales Anliegen.

8. Kultur und Vielfalt:
Die LSD setzt sich für eine verstärkte Förderung von Künstlern und Kulturschaffenden ein, unter anderem durch Stipendien und öffentliche Projektförderung. Wir unterstützen den Erhalt von kulturellem Erbe durch Investitionen in den Denkmalschutz. Durch interkulturelle Austauschprogramme möchten wir die Vielfalt in der Gesellschaft fördern.

9. Familie und Work-Life-Balance:
Die LSD setzt auf flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice, um eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Wir fördern den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und setzen uns für bezahlbaren Wohnraum für Familien ein. Die Einführung von Elternzeit für beide Elternteile soll die Gleichberechtigung in der Familie stärken.

10. Transparente Politik:
Die LSD strebt eine verstärkte Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen an, beispielsweise durch digitale Plattformen für Bürgerbeteiligungen. Wir setzen uns für transparente Lobbyregister und klare Regelungen zur Parteienfinanzierung ein. Der Kampf gegen Korruption erfolgt durch effektive Kontrollmechanismen und konsequente Strafverfolgung.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1995 am: 05.Februar 2024, 12:03:43 »


Irgendwer hatte unlängst mal in den Raum geworfen, ich könne ja mal ChatGPT ein Parteiprogramm für die Liberal-Sozialen Demokraten (LSD) schreiben lassen. Hier ist es, würdet ihr die Partei wählen? :D

Liberal-Soziale Demokraten (LSD) - Parteiprogramm für eine Zukunftsorientierte Gesellschaft

Klingt in seiner Phrasendrescherei exakt genauso unverbindlich wie das Großgedruckte im Gedöns all der anderen. Hätte also gute Chancen auf dem Politmarkt. :D

Wer wäre dabei? Hätte einen Slogan. LSD: Hochstimmung für alle. (Reichtum für alle ist zu DIE LINKE und so utopisch, dass da niemand mehr anbeißt. Das ist so, als würde Haribo in der Werbung versprechen, auch noch Karies, Haarausfall und Fußpilz zu heilen...  auch wenn sie's in ähnlicher Form zumindest auf Wahlplakaten gerne noch versuchen.)
« Letzte Änderung: 05.Februar 2024, 12:08:32 von KI-Guardiola »
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DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1996 am: 05.Februar 2024, 12:56:06 »

Das allein auf die Ampel zu schieben, ist eine vereinfachende Darstellung komplexer Sachverhalte.
Die Union hat an der Misere sicherlich auch Schuld, aber nach der letzten Unionsregierung lag die AfD ja "nur" bei 10%. Weswegen wollen die Leute denn plötzlich AfD wählen, wenn das nicht an der miserablen Politik gegen die Interessen der Bürger liegen soll?
Internationale Krisen und Krieg hin oder her, die Ampel tut nichts dafür, dass die Folgen für die Bürger möglichst abgefedert werden. Im Gegenteil, man zieht stur seine Agenda durch (Atomausstieg) und macht Politik, die die Probleme noch verschlimmern und die Menschen in Deutschland noch stärker belasten. Das ist völlig widersinnig.
Gleiches passiert in Sachen Wirtschaftskrise, anstatt wenisgtens zu versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln gibt auch hier immer mehr Kosten und immer mehr Bürokratie, man schiebt aber wohl Intel 10 Mrd. EUR für 3.000 Arbeitsplätze rein. Auch das ist völlig widersinnig.
Weil die Ampel Probleme ausbadet, die unionsgeführte Regierungen jahrelang verschleppt haben und die nun zum Tragen kommen. Als ob die Merkel-Regierungen nicht Politik gegen die Interessen der Bürger gemacht haben. Dank multipler Krisen haut das jetzt halt doppelt so hart rein. Ich wette, Merkel ist heilfroh, dass sie nicht mehr ihre eigene Suppe auslöffeln muss. Und natürlich baut die Ampel auch Mist, mir ging es nur darum, dass es nicht allein an SPD, FDP und Grünen liegt, aber da sind wir uns ja offenbar einig. Bzgl. Wirtschaft: Lindner und Habeck wollen doch jetzt ein Entlastungspaket für Unternehmen schnüren. Vorausgesetzt, sie finden noch ein bisschen Geld, das sie irgendwem abknüpfen können...


Ihr habt beide einen Punkt und ich stimme euch zu. Aber es alleine auf die Politik zu schieben ist zu einfach. Die Ampel hat viel Mist gebaut. Die CDU war auch nicht besser. Richtig. Da würde es aufhören, wenn es darum ginge, warum wir gerade so viele Krisen haben und Politikverdrossenheit stattfindet.

Wenn wir über die AFD reden, kann es da allerdings nicht aufhören und es lohnt an der Stelle nicht zu überlegen, welche Partei jetzt genau wieviel Prozentpunkte Verantwortung trägt. Alle müssen es besser machen.

Allerdings sind die ersten Verantwortlichen die Wähler, die ihr Kreuz bei der AFD setzen. Das ist kein Reflex, der unterbewusst stattfindet, weil die Ampel doof ist. Das sind Menschen, die früher gemeckert haben, dass man in der Schule so viel 3. Reich durchnehmen musste und dabei offenbar nichts gelernt haben. Die Rechtspopulisten auf den Leim gehen, weil sie hinter großen Problemen einfache Lösungen erhoffen, erwünschen oder vermuten. Die die Lösungen für alle Probleme auf ein Bierdeckel schreiben können (Meistens etwas mit Flüchtlingen und das sie weg sollen). Die relativieren was in Ungarn oder Polen passierte, nachdem dort Rechtspopulisten an die Macht kamen (Beschneidung von Menschenrechten in Ungarn* und in beiden Fällen ein Schwächung der Gewaltenteilung durch Umstrukturierung des jeweiligen Justizsystems**). Die leugnen, dass viele Mitglieder der AFD immer wieder durch rechtextrem einzuordnende Aussagen auffallen und das alles abtun, als sei das Nichts.*** Die ignorieren, dass das AFD keine Lösung für sie hat, weil sie sich von einfachen Worten fangen lassen, ohne die Ideen der Partei zu betrachten.****
Und dabei will ich nicht die Probleme der individuellen Menschen kleinreden. AFD Wähler können, wie alle anderen, massive persönliche Probleme haben und sich am Zustand des Landes und der politischen Riege abarbeiten. Zurecht. Protest Wahl, von mir aus. Aber die AFD, so wie sie sich aktuell gibt? Das ist, wie wenn der Bauer zur Demonstration seine Felder niederbrennt.
Es geht nicht darum, was man gerade schlecht findet. Da gibt es jede Menge Möglichkeiten. Es geht darum, was man durch seinen Protest in Kauf nimmt.

*https://osteuropa.lpb-bw.de/ungarn-politisches-system
**https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-10/pis-polen-wahl-jaroslaw-kaczynskis-erfolg
***https://afd-verbot.de/beweise
****https://www.diw.de/de/diw_01.c.879742.de/publikationen/diw_aktuell/2023_0088/das_afd-paradox__die_hauptleidtragenden_der_afd-politik_waeren_ihre_eigenen_waehler_innen.html


Gibt natürlich noch andere Verantwortliche. Medien, Nachrichtensender, Presse und so weiter, weil sie die Menschen verlieren. Anstatt immer wieder die Luft anzuhalten und schockiert auf die AFD zu zeigen muss überlegt werden, wie man das Vertrauen in diese wichtigen Institute wieder zurück gewinnt. Ich bin mir sehr sicher, dass sie sich bemühen. Aber es klappt halt nicht. Bemühen reicht nicht, um nicht mehr verantwortlich zu sein.
« Letzte Änderung: 05.Februar 2024, 13:19:52 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1997 am: 05.Februar 2024, 13:11:51 »

Allerdings sind die ersten Verantwortlichen die Wähler, die ihr Kreuz bei der AFD setzen. Das ist kein Reflex, der unterbewusst stattfindet, weil die Ampel doof ist. Das sind Menschen, die früher gemeckert haben, dass man in der Schule so viel 3. Reich durchnehmen musste und dabei offenbar nichts gelernt haben. Die Rechtspopulisten auf den Leim gehen, weil sie hinter großen Problemen einfache Lösungen erhoffen, erwünschen oder vermuten. Die die Lösungen für alle Probleme auf ein Bierdeckel schreiben können (Meistens etwas mit Flüchtlingen und das sie weg sollen). Die relativieren was in Ungarn oder Polen passierte, nachdem dort Rechtspopulisten an die Macht kamen (Beschneidung von Menschenrechten in Ungarn* und in beiden Fällen ein Schwächung der Gewaltenteilung durch Umstrukturierung des jeweiligen Justizsystems**). Die leugnen, dass viele Mitglieder der AFD immer wieder durch rechtextrem einzuordnende Aussagen auffallen und das alles abtun, als sei das Nichts.** Die ignorieren, dass das AFD keine Lösung für sie hat, weil sie sich von einfachen Worten fangen lassen, ohne die Ideen der Partei zu betrachten.***
Und dabei will ich nicht die Probleme der individuellen Menschen kleinreden. AFD Wähler können, wie alle anderen, massive persönliche Probleme haben und sich am Zustand des Landes und der politischen Riege abarbeiten. Zurecht. Protest Wahl, von mir aus. Aber die AFD, so wie sie sich aktuell gibt? Das ist, wie wenn der Bauer zur Demonstration seine Felder niederbrennt.
Es geht nicht darum, was man gerade schlecht findet. Da gibt es jede Menge Möglichkeiten. Es geht darum, was man durch seinen Protest in Kauf nimmt.

*https://osteuropa.lpb-bw.de/ungarn-politisches-system
**https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-10/pis-polen-wahl-jaroslaw-kaczynskis-erfolg
***https://afd-verbot.de/beweise
****https://www.diw.de/de/diw_01.c.879742.de/publikationen/diw_aktuell/2023_0088/das_afd-paradox__die_hauptleidtragenden_der_afd-politik_waeren_ihre_eigenen_waehler_innen.html

Sehr guter Beitrag. Würde ich mich zweimal bedanken können, würde ich es tun. :-* Auch wenn jetzt jemand sagen wird, dass die Wähler das doch nur machen, weil die etablierten Parteien verkackt haben. Ja, haben sie, es gibt genug zu kritisieren (im Übrigen aber auch trotzdem noch genug, was hier gut und deutlich besser als andernorts läuft). Rechtspopulisten und Rechtsextremisten zu wählen ist aber keine Lösung. War es nie. Wird es nie sein. Ist überall, wo es passiert ist, nur scheiße gewesen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1998 am: 05.Februar 2024, 14:17:10 »

Finde ich auch!
Ich habe mich bei DragonFox und Dir bedankt, dann passt das in der Summe wieder...  :D
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Doch wenn ich aufwach
Fällt es mir wieder ein
Spielst ganz wo anders
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #1999 am: 05.Februar 2024, 15:25:27 »

Rechtspopulisten und Rechtsextremisten zu wählen ist aber keine Lösung.
Lass doch einfach das "Rechts" weg, dann passt es zu 100%.
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