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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 505325 mal)

veni_vidi_vici

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2940 am: 11.Mai 2025, 22:18:43 »

Punk 2: Dann gehen unsere Meinungen auseinander was Diskriminierung und Rassismus ist. Das ist irgendwie seltsam, dass man sich schon auf so eine Grundlegende Definition nicht einigen kann. Selbst wenn es eine statistische Signifikanz gäbe, die besagt, dass Menschen aus Land xy krimineller sind als andere wäre es doch trotzdem ein Problem alle Menschen des Landes so zu behandeln, als wären sie kriminell. Ich bin etwas verwundert, dass wir das unterschiedlich sehen.

Vielleicht ist es einfach die Perspektive, die anders ist. Als Privatperson stimme ich dir zu. Hier sind alle Menschen gleich zu behandeln. Als Staat stehe ich aber auch den hier bereits lebenden Menschen gegenüber in der Pflicht (und nicht denen, die gerne hierher kommen würden - bei denen auch das Grundgesetz noch nicht gilt). Deshalb muss es meiner Meinung nach einfach erlaubt sein, auf einer datenbasierten Basis auch harte Entscheidungen zu treffen. Wenn ein Land hier gezielt Attentäter herschickt (ist natürlich hypothetisch) und dies dem BKA bekannt ist, dann würde die Einreise von Personen dieser Nationalität doch wohl hoffentlich ausgesetzt werden, oder?

Die Zahlen der Asylanträge sinken und werden dieses Jahr wahrscheinlich auf einem Tiefstand, verglichen mit den Zahlen aus den späten 90ern. Wie weit müssen die Zahlen runter, dass es nicht mehr zu viel ist?

Was vorerst richtig ist und auch nötig war. Doch die Maßnahmen wurden erst nach diversen Anschlägen eingeleitet. Was ja wiederum zeigt, dass es hier durchaus einen Zusammenhang gibt. Auch hier wird gewissermaßen über einen Kamm geschert, weil jetzt viele Leute nicht einreisen können auf Basis eines Fehlverhaltens weniger.

Wie weit die Zahlen runter müssen? Die müssen irgendwann wieder rauf! Aber erst muss Deutschland lernen zu integrieren. Bevor wir unsere Hausaufgaben hier nicht machen ist die Aufnahme zu vieler Personen eine gesellschaftliche Bürde. Arbeit ist der Schlüssel zu Akzeptanz und Sprache. Hier sind wir aber irgendwie zu doof.

Und hier setzt du mit dem "ebenfalls" durchaus Arbeitsunwilligkeit mit Gottestaat ausrufen und Straftaten gleich und sagst, dass alles dazu führen sollte, dass das Aufenthaltsrecht verwirkt sein soll. Das es alternative Arbeitsplätze gäbe, war im folgenden Satz nur die Option, falls man hier keinen Arbeitsplatz findet (Was glaubst du, wieviele Personen es da realistisch gibt, die in Deutschland nicht arbeiten können aber in Frankreich oder in Italien? Wieso sollte es da viele geben?).

Dabei geht es mir um das ganz bewusste Ausnutzen unserer Sozialleistungen ohne den Willen eine Gegenleistung in Form von Arbeit zu erbringen. Schwieriger ist es, wenn Flüchtlinge nicht die Fähigkeit haben hier zu arbeiten. Sollten sie dann nicht in ein Land auswandern/flüchten, wo sie selber zum Gemeinwohl beitragen können. Auch das muss kritisch hinterfragt werden dürfen. Wollte das nicht gleichsetzen. Gottesstaat ausrufen ist für mich auch ein paar Nummern darüber. Doch auch diese Leute werden ja nicht konsequent ausgewiesen. Oder hast du hier andere Informationen? Da andere Länder Migranten und Flüchtlinge besser in Arbeit bringen als Deutschland, halte ich das generell schon für möglich, anderswo besser Arbeit zu finden. Doch erstens wollen die Leute hier nicht weg und zweitens wollen andere Länder keine weiteren auf-/zurücknehmen. Das ist vermutlich das größere Problem.

Aufenthaltsrecht bezog ich hier nur auf DE. Auch hier gilt ja prinzipiell wieder, dass der Flüchtling über einen anderen sicheren Drittstaat eingereist ist.

LG Veni_vidi_vici

DragonFox

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2941 am: 11.Mai 2025, 22:48:02 »

Punk 2: Dann gehen unsere Meinungen auseinander was Diskriminierung und Rassismus ist. Das ist irgendwie seltsam, dass man sich schon auf so eine Grundlegende Definition nicht einigen kann. Selbst wenn es eine statistische Signifikanz gäbe, die besagt, dass Menschen aus Land xy krimineller sind als andere wäre es doch trotzdem ein Problem alle Menschen des Landes so zu behandeln, als wären sie kriminell. Ich bin etwas verwundert, dass wir das unterschiedlich sehen.

Vielleicht ist es einfach die Perspektive, die anders ist. Als Privatperson stimme ich dir zu. Hier sind alle Menschen gleich zu behandeln. Als Staat stehe ich aber auch den hier bereits lebenden Menschen gegenüber in der Pflicht (und nicht denen, die gerne hierher kommen würden - bei denen auch das Grundgesetz noch nicht gilt). Deshalb muss es meiner Meinung nach einfach erlaubt sein, auf einer datenbasierten Basis auch harte Entscheidungen zu treffen. Wenn ein Land hier gezielt Attentäter herschickt (ist natürlich hypothetisch) und dies dem BKA bekannt ist, dann würde die Einreise von Personen dieser Nationalität doch wohl hoffentlich ausgesetzt werden, oder?

Das wird für mich eigentlich immer schlimmer. Wir kommen bei dem Thema aber auch nicht weiter. Die von dir angesproche datenbasierte Basis gibt es laut den Quellen, die ich verlinkt hatte nicht. Das Gesellschafts- und Menschenbild, das staatliche Organe pauschal Menschengruppen diskriminieren sollte teile ich nicht.
Das hat nichts mit einer geziehlten Fahndung bei einem begründeten Verdacht zu tun. Ich muss auch damit leben, dass ich in eine Fahrzeugkontrolle gerate, weil ich auf der gleichen Straße ein evermeintlicher Straftäter in seinem Auto vermutet wird. Das ist aber nicht gleichzusetzen mit der systematischen Diskriminierung von Menschen auf Grund ihrer Herkunft.
Ich würde vorschlagen, wir lassen das Thema lieber.

Die Zahlen der Asylanträge sinken und werden dieses Jahr wahrscheinlich auf einem Tiefstand, verglichen mit den Zahlen aus den späten 90ern. Wie weit müssen die Zahlen runter, dass es nicht mehr zu viel ist?

Was vorerst richtig ist und auch nötig war. Doch die Maßnahmen wurden erst nach diversen Anschlägen eingeleitet. Was ja wiederum zeigt, dass es hier durchaus einen Zusammenhang gibt. Auch hier wird gewissermaßen über einen Kamm geschert, weil jetzt viele Leute nicht einreisen können auf Basis eines Fehlverhaltens weniger.

Wie weit die Zahlen runter müssen? Die müssen irgendwann wieder rauf! Aber erst muss Deutschland lernen zu integrieren. Bevor wir unsere Hausaufgaben hier nicht machen ist die Aufnahme zu vieler Personen eine gesellschaftliche Bürde. Arbeit ist der Schlüssel zu Akzeptanz und Sprache. Hier sind wir aber irgendwie zu doof.

Welche Maßnahmen sind den für eine gute Integration notwendig? Kann man damit schonmal parallel anfangen? Da hört man von CDU, AFD aber auch der SPD und in der öffentlichen Debatte recht wenig. Es geht nur um Abschiebung, Rückführung und Grenzkontrollen.
Beispiel aus dem Koalitionsvertrag:
Zurückweisung an den Staatsgrenzen
Strike Asylpolitik in Europa
Aussetzung von Familiennachzug
Größerer Definitionsspielraum bei sicheren Herkunfstsaaten
Rückführungsoffensive
Weniger Sozialleistung
Keine schnelle Einbürgerung

Dagegen sind die Pläne bei der Integration herrlich kurz gefasst. Migrationsberatung wird fortgeführt. Integrationskurse werden forgesetzt. Stratchancen-Programm wird forgesetzt. Die neuen Maßnahmen muss man mit der Lupe suchen. Ein Erfolg ist schon, dass wir die meisten Dinge so weiter machen wie bisher.

Vielleicht klappt es in vier Jahren mit der Idee, Integration von Grund auf zu lernen.

Edit: Ich finde den Grundgedanken ganz gut und ich würde dir zustimmen. Aber ich sehe nicht, dass das die Absicht ist. Ich sehe auch nicht wirklich, dass das notwendig ist. Die Zahlen sinken gerade und man könnte alle Maßnahmen rundherum anpassen. Jetzt erst abschotten und nachher wieder aufmachen? Klingt wie PC Neustarten. WIr fahren doch auch nicht unsere Wirtschaft komplett auf 0, wenn wir da eine Reform wollen. Ich würde von einem Staat erwarten, dass er auch im Laufenden Betrieb eine Reform anstreben kann.

Und hier setzt du mit dem "ebenfalls" durchaus Arbeitsunwilligkeit mit Gottestaat ausrufen und Straftaten gleich und sagst, dass alles dazu führen sollte, dass das Aufenthaltsrecht verwirkt sein soll. Das es alternative Arbeitsplätze gäbe, war im folgenden Satz nur die Option, falls man hier keinen Arbeitsplatz findet (Was glaubst du, wieviele Personen es da realistisch gibt, die in Deutschland nicht arbeiten können aber in Frankreich oder in Italien? Wieso sollte es da viele geben?).

Dabei geht es mir um das ganz bewusste Ausnutzen unserer Sozialleistungen ohne den Willen eine Gegenleistung in Form von Arbeit zu erbringen. Schwieriger ist es, wenn Flüchtlinge nicht die Fähigkeit haben hier zu arbeiten. Sollten sie dann nicht in ein Land auswandern/flüchten, wo sie selber zum Gemeinwohl beitragen können. Auch das muss kritisch hinterfragt werden dürfen. Wollte das nicht gleichsetzen. Gottesstaat ausrufen ist für mich auch ein paar Nummern darüber. Doch auch diese Leute werden ja nicht konsequent ausgewiesen. Oder hast du hier andere Informationen? Da andere Länder Migranten und Flüchtlinge besser in Arbeit bringen als Deutschland, halte ich das generell schon für möglich, anderswo besser Arbeit zu finden. Doch erstens wollen die Leute hier nicht weg und zweitens wollen andere Länder keine weiteren auf-/zurücknehmen. Das ist vermutlich das größere Problem.

Aufenthaltsrecht bezog ich hier nur auf DE. Auch hier gilt ja prinzipiell wieder, dass der Flüchtling über einen anderen sicheren Drittstaat eingereist ist.

LG Veni_vidi_vici

Ich habe ja bereits geschrieben, dass wir schlecht im Ausweisen sind. Die Zahlen sind bekannt. Aber dafür braucht es kein härteres Migrationsgesetz. Es braucht eine effektive Umsetzung der heutigen Regeln.

Ansonsten darf man alles kritisch hinterfragen. Habe ich doch auch. Du sprichst von Flüchtlingen, die nicht die Fähigkeit haben hier zu arbeiten. Wieso sollten diese Menschen in Italien, Griechenland oder Frankreich arbeiten können? Herrschen dort grundsätzlich andere Qualfikationsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt? Mir erschließt sich einfach dieses Beispiel nicht.
« Letzte Änderung: 12.Mai 2025, 00:23:50 von DragonFox »
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veni_vidi_vici

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2942 am: 12.Mai 2025, 08:18:47 »

Wir kommen bei dem Thema aber auch nicht weiter. Die von dir angesproche datenbasierte Basis gibt es laut den Quellen, die ich verlinkt hatte nicht.

Vermutlich hast du Recht und wir lassen es sein. Eine Antwort gibt es von mir noch. Mir gefällt der Gedanke einfach nicht, dass der Staat komplett machtlos ist. Denn nach deiner Ansicht müsste ja jeder immer einreisen dürfen. Das da irgendwann eine Überforderung eintritt bzw. längst eingetreten ist, ist eigentlich logisch. Auf deine Quellen war ich m.M.n. insofern eingegangen, dass ich meine eigene Aussage wieder eingefangen hatte. War mir so nicht bekannt. Aber wenn Zuzug/Migration/Asyl zu begrenzen sind, dann gibt es halt nur wenige Optionen. Entweder ich suche einen schlüssigen Grund (den es nach deiner Definition von Gleichheit etc. nie geben kann) oder ich entscheide mich für eine fixe Grenze. Sagen wir mal 20.000 im Jahr. Doch dann schreit ganz schnell der erste, dass das ja für Nummer 20.001 unfair ist. Ein Staat ist aber kein Selbstbedinungsladen. Wir müssen als Deutschland einfach eine gewisse Kontrolle behalten können.

Welche Maßnahmen sind den für eine gute Integration notwendig? Kann man damit schonmal parallel anfangen? Da hört man von CDU, AFD aber auch der SPD und in der öffentlichen Debatte recht wenig. Es geht nur um Abschiebung, Rückführung und Grenzkontrollen.
Beispiel aus dem Koalitionsvertrag:
Zurückweisung an den Staatsgrenzen
Strike Asylpolitik in Europa
Aussetzung von Familiennachzug
Größerer Definitionsspielraum bei sicheren Herkunfstsaaten
Rückführungsoffensive
Weniger Sozialleistung
Keine schnelle Einbürgerung

Dagegen sind die Pläne bei der Integration herrlich kurz gefasst. Migrationsberatung wird fortgeführt. Integrationskurse werden forgesetzt. Stratchancen-Programm wird forgesetzt. Die neuen Maßnahmen muss man mit der Lupe suchen. Ein Erfolg ist schon, dass wir die meisten Dinge so weiter machen wie bisher.

Kann man parallel mit Maßnahmen anfangen? Ja, aber man macht es sich damit natürlich schwerer. Wir bekommen ja aktuell nicht mal die Leute die hier sind ausreichend integriert. Und wie du selber schreibst: Neue und zielführende Maßnahmen zur Integration sehe ich auch nicht. Auch für mich ein großer Fehler. Die Maßnahmen zur Begrenzung, die du hier aufgezählt hast, unterstütze ich dennoch alle.

Ich finde es kein Erfolg, dass wir Dinge in Sachen Migration weiter machen wie bisher. Wir müssen besser werden!

Vermutlich haben wir beide zumindest in einer Sache eine Übereinstimmung - wir wollen die AfD klein bekommen. Das geht m.E.n. nur über eine schärfere Asyl-Politik. Dänemark hat es vorgemacht - sogar die Sozialdemokraten. Ungefilterte Integration gepaart mit einer hohen Arbeitslosigkeit der Zugewanderten spielt der AfD in die Karten. Ich persönlich habe kein Problem damit, dass die Zahlen wieder hochgehen, wenn wir gelernt haben zu integrieren.

Du sprichst von Flüchtlingen, die nicht die Fähigkeit haben hier zu arbeiten. Wieso sollten diese Menschen in Italien, Griechenland oder Frankreich arbeiten können? Herrschen dort grundsätzlich andere Qualfikationsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt? Mir erschließt sich einfach dieses Beispiel nicht.

Polen und auch andere Länder bringen Flüchtlinge doch schon besser in Arbeit. Wenn ich wirklich irgendwo von der "Fähigkeit" zu arbeiten gesprochen habe, dann ging es vielleicht am Ziel vorbei. Von Arbeitsunwilligkeit habe ich aber bewusst gesprochen. Es ist doch paradox, dass zeitgleich so viele Arbeitskräfte gesucht werden. Wenn ich einkaufen gehe, dann suchen sie beim Bäcker, in Supermärkten und Co. Um an der Kasse zu arbeiten braucht es kein Diplom in Raketenwissenschaft. Hier müssen wir lernen die Leute in den Job zu bringen. Und die Flüchtlinge dürfen dann m.E. nicht wählerisch sein.

Darüber hinaus kann es z.B. durchaus sein, dass sie in Italien gerade Mechaniker suchen, hier in DE aber nicht. Warum sollte eine Vermittlung (soweit ist die EU aber nicht, kommt vermutlich auch nicht), dann aus Prinzip ausgeschlossen sein. Andere Qualifikationsanforderungen gibt es vermutlich nicht, aber die Hemnisse Personen in Arbeit zu bringen sind anderswo niedriger.

Unterdessen hat die Linke ihre Definition von Antisemitismus einfach mal geändert. Damit zeigt die Partei erneut, dass sie extrem unterwegs ist. Hier sind wir uns dann auch bei der Diskriminierung wieder einig.

https://www.deutschlandfunk.de/zentralrat-der-juden-kritisiert-linken-beschluss-zu-antisemitismus-definition-102.html

Ansonsten klinke ich mich jetzt wohl wirklich aus. Kostet ja auch immer alles Zeit und Nerven.

LG Veni_vidi_vici

Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2943 am: 12.Mai 2025, 08:41:40 »

Es ging für mich nicht um eine Pflicht, sondern eine rassistisch motivierte diskriminierende Auswahl-Lösung bei der Einschränkung von Einsreisen.
Wer will denn "eine rassistisch motivierte diskriminierende Auswahl-Lösung bei der Einschränkung von Einreisen"? Und selbstverständlich wird an der Grenze ausgewählt, wer rein darf und wer nicht, das ist überall so und hat mit "rassistisch motiviert" rein gar nichts zu tun. Entweder man darf als EU-Bürger sowieso einreisen oder man hat ein Visum bzw. einen Reisepass, der ein solches überflüssig macht oder man muss draußen bleiben.

Zitat
Wo ist der Zusammenhang?
Wer aus einem EU-Staat einreist, kann keinen Asylantrag stellen.

Zitat
Wie weit müssen die Zahlen runter, dass es nicht mehr zu viel ist?
So weit runter, dass die Gemeinden und Kommunen nicht mehr Alarm schlagen, weil sie den Ansturm nicht bewältigen können und bis der Wohnungsmangel weitgehend behoben wurde.
« Letzte Änderung: 12.Mai 2025, 08:47:21 von Signor Rossi »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2944 am: 12.Mai 2025, 09:42:30 »

Und es geht weiter : Böhmermann doxxt einen rechtsextremen Youtuber, was übrigens eine Straftat ist. Der gleiche Böhmermann der Ende 2020 gerichtlich dagegen vorging, dass seine Adresse in Telegram-Kanälen veröffentlicht wurde. Mal dazu : Das ist eine Straftat. Aber Böhmermann ist wie man bei Hessenthaler gesehen ist ein charakterloses Schwein, der Leute für den eigenen Vorteil in Gefahr bringt und nur austeilen und nicht einstecken kann. 2 Sachen dazu, warum das eine richtige beschissene Idee ist :
1) Der Account C****** (ich werde ihm hier keine Plattform geben) hat danach seine Abonenntenzahl laut Socialblade von 227.000 auf 325.000 erhöht innerhalb von 4 Tagen. Herr Böhmermann treibt also rechtsextremen Kanälen neue Leute zu, gibt ihnen eine Plattform und vergisst seine Reichweitenverantwortung. Das macht er vom Staat bezahlt. Nach all den Dingen die er sich geleistet hat, ist er im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht mehr tragbar. Er wäre bei mir übrigens schon nachdem er mehrmals das Wort N***** im Fernsehen gesagt hat untragbar gewesen.
2) Auf Twitter haben dann viele "linke" Accounts das begrüßt und gefeiert. Man feiert also Straftaten. Und stand jetzt beginnt die Gegenseite ihrerseits mit dem Doxxing dieser Accounts. Habe ich erwähnt liebe Rechte dass das eine Straftat ist? Und prompt jammern dann genau diese linken Accounts, die das vorher noch begrüßt und gefeiert haben. Es gab mal früher so einen Spruch "Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu." Beide Seiten sollten genau das mal berücksichtigen auch wenn augenscheinlich links angefangen hat. Aber das jetzt nach dem Motto "Auge um Auge" zu vergelten, das ist doch komplett dumm.
Ich sehe uns ja schon länger in Richtung amerikanische Verhältnisse abgleiten wo 2 extreme Seiten sich gegenseitig nur noch anschreien und wo es nur eine Frage der Zeit ist, bis es eskaliert. Das scheint sich aber nun von beiden Seiten zu beschleunigen. Macht den USA doch nicht jeden Mist nach.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2945 am: 12.Mai 2025, 09:50:09 »

Wir kommen bei dem Thema aber auch nicht weiter. Die von dir angesproche datenbasierte Basis gibt es laut den Quellen, die ich verlinkt hatte nicht.
Denn nach deiner Ansicht müsste ja jeder immer einreisen dürfen.

Mit nichten. Das habe ich aber auch nie gesagt. Ich halte restriktivere Lösungen zwar nicht unbedingt für realstisch. Vor allem was den effektiven Grenzschutz angeht. Das haben wir schonmal im Rahmen von Merz 5 Punkteplan diskutiert. Aber ich halte das für eine legitim Forderung. Also wenn nicht klar geworden ist, dass ich mich lediglich an einer diskriminierenden Lösung störe, weiß ich auch nicht...

Du sprichst von Flüchtlingen, die nicht die Fähigkeit haben hier zu arbeiten. Wieso sollten diese Menschen in Italien, Griechenland oder Frankreich arbeiten können? Herrschen dort grundsätzlich andere Qualfikationsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt? Mir erschließt sich einfach dieses Beispiel nicht.

Polen und auch andere Länder bringen Flüchtlinge doch schon besser in Arbeit. Wenn ich wirklich irgendwo von der "Fähigkeit" zu arbeiten gesprochen habe, dann ging es vielleicht am Ziel vorbei. Von Arbeitsunwilligkeit habe ich aber bewusst gesprochen. Es ist doch paradox, dass zeitgleich so viele Arbeitskräfte gesucht werden. Wenn ich einkaufen gehe, dann suchen sie beim Bäcker, in Supermärkten und Co. Um an der Kasse zu arbeiten braucht es kein Diplom in Raketenwissenschaft. Hier müssen wir lernen die Leute in den Job zu bringen. Und die Flüchtlinge dürfen dann m.E. nicht wählerisch sein.

Darüber hinaus kann es z.B. durchaus sein, dass sie in Italien gerade Mechaniker suchen, hier in DE aber nicht. Warum sollte eine Vermittlung (soweit ist die EU aber nicht, kommt vermutlich auch nicht), dann aus Prinzip ausgeschlossen sein. Andere Qualifikationsanforderungen gibt es vermutlich nicht, aber die Hemnisse Personen in Arbeit zu bringen sind anderswo niedriger.

Unterdessen hat die Linke ihre Definition von Antisemitismus einfach mal geändert. Damit zeigt die Partei erneut, dass sie extrem unterwegs ist. Hier sind wir uns dann auch bei der Diskriminierung wieder einig.

Hm... Kann sein, dass sowas möglich wäre. Euroweites Job Netzwerk für Flüchtlinge, dass auch noch funktionieren soll, klingt für mich einfach sehr weit weg bei all den Problemen die es da gibt. Wir bekommen ja nicht mal Dublin hin. Und ich glaube ehrlich gesagt nicht an die Flüchtlingsunterkunft voller ausgebildeter Mechaniker, die hier in Deutschland auf wundersamme Weiße keine Arbeit finden könnten.
Die Frage ist doch, wieviele Flüchtlinge wirklich arbeitsunwillig sind. Ich finde dazu keine Zahlen. Schon bei den deutschen Arbeitslosen ist die Zahl sehr klein und du gingst bei der letzten Diskussion von einer nicht belegbaren sehr großen Dunkelziffer aus.
Als Land machen wir es Flüchtlingen nicht gerade einfach zu arbeiten. Das ist seit Jahren eine Kritik, da das ein maßgeblicher Faktor der Integration ist. Daran ändert sich allerdings nichts. Die Frage ist also für mich bei Vergleich mit anderen Ländern: Drücken unsere Maßnahmen und unsere Taten wirklich den Wunsch aus, dass die Menschen hier schnell arbeiten? Ich würde das verneinen.



Es ging für mich nicht um eine Pflicht, sondern eine rassistisch motivierte diskriminierende Auswahl-Lösung bei der Einschränkung von Einsreisen.
Wer will denn "eine rassistisch motivierte diskriminierende Auswahl-Lösung bei der Einschränkung von Einreisen"? Und selbstverständlich wird an der Grenze ausgewählt, wer rein darf und wer nicht, das ist überall so und hat mit "rassistisch motiviert" rein gar nichts zu tun. Entweder man darf als EU-Bürger sowieso einreisen oder man hat ein Visum bzw. einen Reisepass, der ein solches überflüssig macht oder man muss draußen bleiben.

Das war der Ausgang dieser Diskussion. Ich rolle das nicht nochmal auf. Kannst du gerne bei Interesse in den Posts der letzten zwei Tage nachlesen.

Natürlich ist eine Auswahl nicht per se rassistisch motiviert. Das hat niemand behauptet.


Zitat
Wo ist der Zusammenhang?
Wer aus einem EU-Staat einreist, kann keinen Asylantrag stellen.

Antrag stellen ist doch erlaubt, oder? Oder dürfte ein österreichischer oder polnischer Staatsbürger kein Asylantrag stellen? Das Gesetz verhindert nicht die Antragsstellung, sondern regelt, wer nach diesem Antrag auf Basis dieses Gesetzes Asylrecht genießen kann oder nicht. Aber ein Aslyantrag muss nunmal gestellt werden, damit das Gesetz überhaupt zu Anwendung gebracht werden kann.

Und das Gesetz steht, wie so oft schon diskutiert, auch nicht alleine. Das BAMF entscheide nach Artikel 16a Grundgesetz, nach Genfer Flüchtlingskonvention Flüchtlingsschutz §3, nach Asylgesetz §4, auf etwaige Abschiebungsverbote im Aufenthaltsgesetzt §60 Absatz 5 und 7 und auf Dublin.

Ein Mensch, der einen Antrag auf Asyl gestellt hat, darf übrigens nicht abgewiesen werden. Er ist dann also erstmal im Land und im Verfahren. Auch, wenn das nach Artikel 16a keinen Erfolg haben wird und sogar gar nicht passieren dürfte. Hier schlägt das europäische Recht das nationale Recht. Soweit ich weiß, die Dublin-III-Verordnung. Laut der muss geprüft werden, wer zuständig ist. Und hier, wie so oft gesagt, versagen wir dann und nutzen das System nicht aus.
« Letzte Änderung: 12.Mai 2025, 10:17:41 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2946 am: 12.Mai 2025, 13:02:43 »

Das war der Ausgang dieser Diskussion.
Nicht der Diskussion mit mir.

Zitat
Antrag stellen ist doch erlaubt, oder?
So wie ich das verstehe, haben Menschen, die aus einem EU-Staat einreisen, KEIN Recht auf Asyl, können ergo auch keinen Antrag stellen. Zumal ja auch eindeutig geregelt ist, dass der Flüchtling den Antrag dort stellen muss, wo er zum ersten Mal EU-Boden betritt.

Zitat
Oder dürfte ein österreichischer oder polnischer Staatsbürger kein Asylantrag stellen?
Selbstverständlich nicht. Warum auch? In beiden Staaten gibt es keine politische Verfolgung, keinen Krieg und keinen Bürgerkrieg.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2947 am: 12.Mai 2025, 14:39:16 »

Das war der Ausgang dieser Diskussion.
Nicht der Diskussion mit mir.

Oh, okay. Ich hatte fälschlicherweiße angenommen, dass dein Kommentar von gestern 12:21 Uhr auf mich bezogen war. Dann diskutieren wir darüber nicht. Tut mir Leid, falls das für Verwirrung gesorgt hat.

Zitat
Antrag stellen ist doch erlaubt, oder?
So wie ich das verstehe, haben Menschen, die aus einem EU-Staat einreisen, KEIN Recht auf Asyl, können ergo auch keinen Antrag stellen. Zumal ja auch eindeutig geregelt ist, dass der Flüchtling den Antrag dort stellen muss, wo er zum ersten Mal EU-Boden betritt.
Ich verstehe es anders. Es ist zwar irgendwie ne Spitzfindigkeit, aber die sorgt für tausende langlaufende Verfahren... Das man kein Recht auf Asyl hat muss einem gesagt werden und dafür bedarf es den Antrag. Falls du ein Mann bist kannst du zum Beispiel versuchen "Vaterschafts"urlaub (nach dem Mutterschutzgesetz) nach der Geburt eines Kindes zu beantragen. Darauf hättest du kein Recht. Den Antrag stellen könnte dir aber keiner verbieten. Dein Antrag würde auf jeden Fall (wenn auch sehr kurz) geprüft werden. Du würdest dafür allerdings nicht belangt werden. Es ist nicht verboten.

So sehe ich das auch bei Asylanträgen. Da ist ein Mensch, der einen Antrag gestellt hat. Das darf er, weil jedes Land durch EU Recht verpflichtet ist, dass jeder Mensch diesen Antrag stellen darf. Ab da steckt er in einem Verfahren, dass nicht so schnell gehen wird wie das Beispiel oben (oder das Beispiel unten). Es beginnt mit Residenzpflicht für sechs Wochen, in der dieser Mensch in einer Aufnahmeeinrichtung wohnt und das zugewiesene Bundesland nicht verlassen darf. In der Zeit prüft das BAMF unter anderem genau das was du forderst und eingehalten werden sollte (Dublin III).
Nur weil ein Mensch im ersten Land der EU Asyl beantragen sollte heißt das nicht, dass er es macht. Das gilt für jedes Gesetz.

Wenn man das EU-Recht von vornherein nicht beachtet kann man sich auf Artikel 16a GG "ausruhen". Die aktuellen Grenzkontrollen inklusive Zurückweisung sind möglich, weil sich die CDU auf das EU-Recht nach 72 AEUV beruft. Notwendigkeit zum Schutz der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und der Schutz der Inneren Sicherheit. Sollte das gekippt und nicht anerkannt werden, verstößt man mit den Zurückweisungen gegen EU-Recht. Ich bin gespannt, wie die CDU plant damit umzugehen.


Zitat
Oder dürfte ein österreichischer oder polnischer Staatsbürger kein Asylantrag stellen?
Selbstverständlich nicht. Warum auch? In beiden Staaten gibt es keine politische Verfolgung, keinen Krieg und keinen Bürgerkrieg.
Gleiches Thema wie oben. Ich bin der Meinung, dass ein österreichischer oder polnischer Staatsbürger formal Antrag auf Asyl stellen darf. Der Antrag würde nach $29 Asylgesetz als unzulässig abgelehnt werden. Wahrscheinlich in einem beschleunigten Verfahren. Es wäre ein so sinnloser Antrag wie der Vaterschaftsurlaub. Aber er muss gestellt werden dürfen.
« Letzte Änderung: 12.Mai 2025, 14:51:07 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2948 am: 12.Mai 2025, 15:12:28 »

Ab da steckt er in einem Verfahren...
Nein, der Antrag (er sagt "Asyl") wird direkt vor Ort abgelehnt, weil er seinen Antrag dort stellen muss, wo er zum ersten Mal EU-Boden betreten hat.

Zitat
Nur weil ein Mensch im ersten Land der EU Asyl beantragen sollte heißt das nicht, dass er es macht.
Das ändert nichts, weil er es machen MUSS und darüber wird er dann spätestens an der dt. Grenze aufgeklärt werden.

Zitat
Wenn man das EU-Recht von vornherein nicht beachtet...
Das EU-Recht wird von den anderen Staaten nicht beachtet, die haben bisher immer nur durchgewunken, weil Deutschland das "Selbsteintrittsrecht" proklamiert hat. Damit ist aber jetzt Schluss, Dobrindt hat das beendet.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2949 am: 12.Mai 2025, 15:24:39 »

Ab da steckt er in einem Verfahren...
Nein, der Antrag (er sagt "Asyl") wird direkt vor Ort abgelehnt, weil er seinen Antrag dort stellen muss, wo er zum ersten Mal EU-Boden betreten hat.

Zitat
Nur weil ein Mensch im ersten Land der EU Asyl beantragen sollte heißt das nicht, dass er es macht.
Das ändert nichts, weil er es machen MUSS und darüber wird er dann spätestens an der dt. Grenze aufgeklärt werden.

Zitat
Wenn man das EU-Recht von vornherein nicht beachtet...
Das EU-Recht wird von den anderen Staaten nicht beachtet, die haben bisher immer nur durchgewunken, weil Deutschland das "Selbsteintrittsrecht" proklamiert hat. Damit ist aber jetzt Schluss, Dobrindt hat das beendet.

Warten wir ab wie es weiter geht. Letztendlich wird ein Gericht entscheiden.
« Letzte Änderung: 12.Mai 2025, 15:29:21 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2950 am: 12.Mai 2025, 21:23:40 »

Aber genau darum gehts doch. Es geht darum, dass bei der Kriminaltitätsrate andere Faktoren reinspielen, als das es "nur" Migranten sind. Zum Beispiel, wo die hinziehen, wie die integriert werden und so weiter.
Mir fällt es daher schwer den Satz "Die Aufnahme bestimmter Bevölkerungsgruppen muss hinterfragt werden dürfen, wenn diese einen statistisch überhöhten Anteil an der Kriminalitätsstatistik ausmachen" einzuordnen, wenn ich eine Studie vorlege, die sagt, dass es nicht pauschal zutrifft, dass Migranten (auch aus bestimmten Bevölkerungsgruppen) zu einer erhöhrten Kriminalität führt, OBWOHL sie verstärkt in der Kriminalitätsstatistik auftauchen. Und vor allem, dass sie davor warnen, dass es in der öffentlichen Meinung eine chronische Fehlwarnehmung gibt. Man könnte annehmen, dass dein Satz genau auf dieser Fehlwarnehmung basiert.
Richtig, die anderen Faktoren ändern aber nichts an der Bewertung und auch nicht an der Kriminalstatistik,es gibt da mMn auch keine Fehlwarnehmung.

Wenn man das mal umdreht basiert ein Großteil der Kritik an der Einwanderungspolitik und dem System das wir haben  auch nicht auf Fremdenfeindlichkeit, sondern darauf das man die anderen Faktoren nicht in den Griff bekommt, wenn du ein Dorf von vielleicht 2000 Einwohnern hast und du baust da eine Flüchtlingsunterkunft für 500 Menschen, wird es unmöglich sein die in das Dorfleben zu integrieren, die Integration im Land insgesamt scheitert vielerorts einfach, nicht weil es zu wenig Angebote gibt, sondern weil es daurhaft einfach zu viele sind die ankommen. Das ist eins von vielen Problemen, auch das nicht konsequent abgeschoben wird und nicht abgeschoben werden kann, was bei dem Punkt auch ignoriert wird ist die Tatsache, das "normale" Migranten die sich einbringen wollen auch darunter leiden müssen, entweder weil die mit den anderen in einen Topf geworfen werden oder selbst Opfer von Anschlägen oder Kriminalität werden.

Und zu den Statistiken allgemein, ich kann mir vorstellen,dass die Dunkelziffer bei Straftaten deutlich höher ist weil viele Menschen resignieren und vieles nicht mehr angezeigt wird.
Der von dir angesprochene Japaner ist dabei gar kein primäres Forschungsobjekt, da er höchstwahrscheinlich nicht in der Kriminalstatistik auftauchen wird. Aber auch, weil für ihn die Faktoren nicht gelten. Der kommt hier her, hat eine Perspektive und wahrscheinliche eine Versorgung, wird ziemlich sicher nicht in soziale Brennpunkte wohnen und ist durch seine Tätigkeit wahrscheinlich besser integriert als jeder Flüchtling.
Wenn es um Migranten per se geht kann man den auch nennen und vergleichen warum der bei der Einwanderung kein Problem darstellt und eher nicht in Statistiken auftaucht.
Bei Hart aber Fair hat der Moderator bei dem Thema vor ein paar Monaten auch australische Austauschstudenten ins Spiel gebracht, fand ich Absurd und habe es mir deswegen gemerkt.  :D https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100591876/-hart-aber-fair-zur-migration-dann-unterlaeuft-klamroth-ein-fehler.html

Davon ganz ab, dass das grundsätzlich mal eine pauschalisierende Aussage ist: Wir nehmen keine Menschen aus Bevölkerungsgruppe xy mehr auf, weil die statistisch krimineller sind als andere. Das hieße ja, unabhängig von den Umständen des Individums und dem jeweilige Schutzstatus. Das stellt alle Teilnehmer dieser Bevölkerungsgruppe unter den Verdacht kriminiell zu sein und behandelt alle auf Grund ihrer Gruppenzugehörigkeit. Für mich klänge das nach einer rassistisch motivierten, diskriminierenden Einwanderungsregulierung.
Man könnte aber  genauer hinschauen wen wir ins Land lassen. Man könnte sogar sagen,dass das System das wir jetzt haben Menschen diskriminiert, weil nur welche aufgenommen werden die es bis hierher schaffen und reich genug sind um Schleuser zu bezahlen, würde man z.B eine Mehrheit an alten Menschen oder Frauen aufnehmen ,würde die Kriminalitätsrate sinken.
Intolerant wäre ich aber gegenüber extrem religösen Menschen, ich finde Leute die es in Ordnung finden Menschen umzubringen, die den Koran verbrennen oder Mohammed Karikaturen zeichnen, sollten wir nicht ins Land lassen.

Und es geht weiter : Böhmermann doxxt einen rechtsextremen Youtuber, was übrigens eine Straftat ist. Der gleiche Böhmermann der Ende 2020 gerichtlich dagegen vorging, dass seine Adresse in Telegram-Kanälen veröffentlicht wurde. Mal dazu : Das ist eine Straftat. Aber Böhmermann ist wie man bei Hessenthaler gesehen ist ein charakterloses Schwein, der Leute für den eigenen Vorteil in Gefahr bringt und nur austeilen und nicht einstecken kann. 2 Sachen dazu, warum das eine richtige beschissene Idee ist :
1) Der Account C****** (ich werde ihm hier keine Plattform geben) hat danach seine Abonenntenzahl laut Socialblade von 227.000 auf 325.000 erhöht innerhalb von 4 Tagen. Herr Böhmermann treibt also rechtsextremen Kanälen neue Leute zu, gibt ihnen eine Plattform und vergisst seine Reichweitenverantwortung. Das macht er vom Staat bezahlt. Nach all den Dingen die er sich geleistet hat, ist er im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht mehr tragbar. Er wäre bei mir übrigens schon nachdem er mehrmals das Wort N***** im Fernsehen gesagt hat untragbar gewesen.
2) Auf Twitter haben dann viele "linke" Accounts das begrüßt und gefeiert. Man feiert also Straftaten. Und stand jetzt beginnt die Gegenseite ihrerseits mit dem Doxxing dieser Accounts. Habe ich erwähnt liebe Rechte dass das eine Straftat ist? Und prompt jammern dann genau diese linken Accounts, die das vorher noch begrüßt und gefeiert haben. Es gab mal früher so einen Spruch "Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem anderen zu." Beide Seiten sollten genau das mal berücksichtigen auch wenn augenscheinlich links angefangen hat. Aber das jetzt nach dem Motto "Auge um Auge" zu vergelten, das ist doch komplett dumm.
Ich sehe uns ja schon länger in Richtung amerikanische Verhältnisse abgleiten wo 2 extreme Seiten sich gegenseitig nur noch anschreien und wo es nur eine Frage der Zeit ist, bis es eskaliert. Das scheint sich aber nun von beiden Seiten zu beschleunigen. Macht den USA doch nicht jeden Mist nach.
Ja typisch Böhmermann,es gab ja schon ein paar Fälle in denen auch Fakten verdreht wurden um Leute in ein schlechtes Licht zu rücken, wurde auch damals mal mit einem Youtuber gemacht den ich da ab und an geschaut habe, der war und ist  eher Links/liberal eingestellt und wurde da in die Rechte Ecke gerückt, seitdem gucke ich die Sendung nicht mehr, höchstens wenn es mal wieder so einen Skandal gibt, zwischendurch hat er ja auch was gegen Arne Schönbohm gemacht, den damaligen Leiter des BSI, der daraufhin seinen Job verloren hat.
Strafbares Doxxing ist es wohl nicht weil sie nicht den vollen Klarnamen gesagt haben,der ging aber bei Twitter rum weil er anscheinend leicht zu finden war.
Das der Kanal jetzt auch noch kostelose Werbung und mehr Abos bekommt kommt da noch oben drauf.  :P
« Letzte Änderung: 12.Mai 2025, 21:28:35 von Viking »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2951 am: 13.Mai 2025, 10:58:06 »

Aber genau darum gehts doch. Es geht darum, dass bei der Kriminaltitätsrate andere Faktoren reinspielen, als das es "nur" Migranten sind. Zum Beispiel, wo die hinziehen, wie die integriert werden und so weiter.
Mir fällt es daher schwer den Satz "Die Aufnahme bestimmter Bevölkerungsgruppen muss hinterfragt werden dürfen, wenn diese einen statistisch überhöhten Anteil an der Kriminalitätsstatistik ausmachen" einzuordnen, wenn ich eine Studie vorlege, die sagt, dass es nicht pauschal zutrifft, dass Migranten (auch aus bestimmten Bevölkerungsgruppen) zu einer erhöhrten Kriminalität führt, OBWOHL sie verstärkt in der Kriminalitätsstatistik auftauchen. Und vor allem, dass sie davor warnen, dass es in der öffentlichen Meinung eine chronische Fehlwarnehmung gibt. Man könnte annehmen, dass dein Satz genau auf dieser Fehlwarnehmung basiert.
Richtig, die anderen Faktoren ändern aber nichts an der Bewertung und auch nicht an der Kriminalstatistik,es gibt da mMn auch keine Fehlwarnehmung.

Wenn man das mal umdreht basiert ein Großteil der Kritik an der Einwanderungspolitik und dem System das wir haben  auch nicht auf Fremdenfeindlichkeit, sondern darauf das man die anderen Faktoren nicht in den Griff bekommt, wenn du ein Dorf von vielleicht 2000 Einwohnern hast und du baust da eine Flüchtlingsunterkunft für 500 Menschen, wird es unmöglich sein die in das Dorfleben zu integrieren, die Integration im Land insgesamt scheitert vielerorts einfach, nicht weil es zu wenig Angebote gibt, sondern weil es daurhaft einfach zu viele sind die ankommen. Das ist eins von vielen Problemen, auch das nicht konsequent abgeschoben wird und nicht abgeschoben werden kann, was bei dem Punkt auch ignoriert wird ist die Tatsache, das "normale" Migranten die sich einbringen wollen auch darunter leiden müssen, entweder weil die mit den anderen in einen Topf geworfen werden oder selbst Opfer von Anschlägen oder Kriminalität werden.


Und zu den Statistiken allgemein, ich kann mir vorstellen,dass die Dunkelziffer bei Straftaten deutlich höher ist weil viele Menschen resignieren und vieles nicht mehr angezeigt wird.
Wenn ich mehrere Quellen und Studien liefere, die das Gegenteil behaupten und das einzige Gegenargument ist, "es gibt da mMn auch keine Fehlwarnehmung" und es ändern "nichts an der Bewertung und auch nicht an der Kriminalstatistik", dann ist dieses Thema an der Stelle für mich durch. Wir haben unterschiedliche Faktenbasis. Auf der Ebene ist es meiner Meinung nach zwecklos sich über das Thema zu unterhalten.

Die Quellen gehen übrigens auch auf Dunkelziffern ein.

Bei den Problemen stimme ich dir zu. Lösungsansätze (von der Politik) sehe ich keine.

Der von dir angesprochene Japaner ist dabei gar kein primäres Forschungsobjekt, da er höchstwahrscheinlich nicht in der Kriminalstatistik auftauchen wird. Aber auch, weil für ihn die Faktoren nicht gelten. Der kommt hier her, hat eine Perspektive und wahrscheinliche eine Versorgung, wird ziemlich sicher nicht in soziale Brennpunkte wohnen und ist durch seine Tätigkeit wahrscheinlich besser integriert als jeder Flüchtling.
Wenn es um Migranten per se geht kann man den auch nennen und vergleichen warum der bei der Einwanderung kein Problem darstellt und eher nicht in Statistiken auftaucht.
Bei Hart aber Fair hat der Moderator bei dem Thema vor ein paar Monaten auch australische Austauschstudenten ins Spiel gebracht, fand ich Absurd und habe es mir deswegen gemerkt.  :D https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100591876/-hart-aber-fair-zur-migration-dann-unterlaeuft-klamroth-ein-fehler.html

Du findest es selber absurd, nutzt es hier und sagst mir dann, dass du es selber absurd findest es so zu verwenden. Cool, danke. Was soll ich den jetzt dazu sagen?  ;D Ich finde es sehr gut sich Beispiele und Vorbilder zu nehmen. Aber ist es ne gute Idee eine Rethorik zu übernehmen, die man selber absurd findet?  ???

Ich habe mich an der Stelle auch geeirrt. Natürlich kann der Japaner als Migrant als Beispiel herangezogen werden. Das war von mir ein argumentativer Fehler. Er ist dann eben eher ein Positivbeispiel, dass der Studie nicht widerspricht. Für ihn gelten die Risikofaktoren nicht und dementsprechend ist er wahrscheinlich weniger auffällig in den Statistiken.

Davon ganz ab, dass das grundsätzlich mal eine pauschalisierende Aussage ist: Wir nehmen keine Menschen aus Bevölkerungsgruppe xy mehr auf, weil die statistisch krimineller sind als andere. Das hieße ja, unabhängig von den Umständen des Individums und dem jeweilige Schutzstatus. Das stellt alle Teilnehmer dieser Bevölkerungsgruppe unter den Verdacht kriminiell zu sein und behandelt alle auf Grund ihrer Gruppenzugehörigkeit. Für mich klänge das nach einer rassistisch motivierten, diskriminierenden Einwanderungsregulierung.
Man könnte aber  genauer hinschauen wen wir ins Land lassen. Man könnte sogar sagen,dass das System das wir jetzt haben Menschen diskriminiert, weil nur welche aufgenommen werden die es bis hierher schaffen und reich genug sind um Schleuser zu bezahlen, würde man z.B eine Mehrheit an alten Menschen oder Frauen aufnehmen ,würde die Kriminalitätsrate sinken.
Intolerant wäre ich aber gegenüber extrem religösen Menschen, ich finde Leute die es in Ordnung finden Menschen umzubringen, die den Koran verbrennen oder Mohammed Karikaturen zeichnen, sollten wir nicht ins Land lassen.

Das es nur manche hier her schaffen ist aber nicht unser System. Deutschland unterhält als staatliches Organ kein Schleusersystem, dass sich nur reiche Menschen leisten können. Wir haben Menschen die an unserer Grenze stehen und ich bin der Meinung, dass wir diese nach unseren Grundwerten behandeln sollten. Das bedeutet nicht, dass wir nicht abweisen oder abschieben können. Das bedeutet aber auch nicht, dass wir sie diskrimnieren sollten. Wir können nicht die Diskriminierung und Ungerechtigkeit auf der ganzen Welt bekämpfen, aber wir sollten in unserem Land und an unserer Haustür dieses Ziel verfolgen.

Eine Menschen abweisen, der an die Grenzen kommt nach Asyl fragt und das Ziel formuliert den Deutschen Staat abzuschaffen ist in meinen Augen sicher nicht falsch.
« Letzte Änderung: 13.Mai 2025, 11:45:35 von DragonFox »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2952 am: 13.Mai 2025, 11:10:25 »

Es geht darum, dass bei der Kriminaltitätsrate andere Faktoren reinspielen, als das es "nur" Migranten sind.
Das mag Kriminalitätsforscher interessieren, aber nicht den Normalbürger. Wenn viele junge, gewaltbereite Männer einwandern und sie auch Gewalt anwenden, dann hat der Staat diesen Zustand abzustellen, denn nur er hat das Gewaltmonopol.

Als Normalbürger mit Migrationshintergrund erwarte ich vom dt. Staat, dass er a) genau hinguckt, wer hier um Asyl bittet und da auch diejenigen aussortiert, die keinen hinreichenden Grund haben (zB. junge Männer aus Nord- und Westafrika), er b) die Einwanderung so steuert, dass sie noch händelbar ist und die Menschen auch wirklich integriert werden können, er c) Gewaltstraftaten schnell, konsequent und hart ahndet und er d) verurteilte ausländische Gewaltstraftäter schnellstmöglich außer Landes schafft. Punkt c) gilt selbstverständlich auch für einheimische Straftäter, von denen wir auch so mehr als genug haben.

Ich will nämlich nicht mit solchen Typen in einen Topf geworfen werden, weder von Rechtsextremisten noch von Linken, die den Migrationshintergrund als Entschuldigung für alles missbrauchen und die die überwiegende Mehrheit der vernünftigen Migranten als Schutzschild für Schwerkriminelle instrumentalisieren.

Ergänzung, damit es nicht falsch verstanden wird: nein, nicht alle jungen Männer, die einwandern wenden Gewalt an.
« Letzte Änderung: 13.Mai 2025, 12:05:14 von Signor Rossi »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2953 am: 13.Mai 2025, 12:10:12 »

Es geht darum, dass bei der Kriminaltitätsrate andere Faktoren reinspielen, als das es "nur" Migranten sind.
Das mag Kriminalitätsforscher interessieren, aber nicht den Normalbürger. Wenn viele junge, gewaltbereite Männer einwandern und sie auch Gewalt anwenden, dann hat der Staat diesen Zustand abzustellen, denn nur er hat das Gewaltmonopol.

Als Normalbürger mit Migrationshintergrund erwarte ich vom dt. Staat, dass er a) genau hinguckt, wer hier um Asyl bittet und da auch diejenigen aussortiert, die keinen hinreichenden Grund haben (zB. junge Männer aus Nord- und Westafrika), er b) die Einwanderung so steuert, dass sie noch händelbar ist und die Menschen auch wirklich integriert werden können, er c) Gewaltstraftaten schnell, konsequent und hart ahndet und er d) verurteilte ausländische Gewaltstraftäter schnellstmöglich außer Landes schafft. Punkt c) gilt selbstverständlich auch für einheimische Straftäter, von denen wir auch so mehr als genug haben.

Ich will nämlich nicht mit solchen Typen in einen Topf geworfen werden, weder von Rechtsextremisten noch von Linken, die den Migrationshintergrund als Entschuldigung für alles missbrauchen und die die überwiegende Mehrheit der vernünftigen Migranten als Schutzschild für Schwerkriminelle instrumentalisieren.

Ich stimme dir bei denen Punkten zu. So wie du sie hier formulierst.
Wobei es hier um c) schon einmal ging. Nämlich, dass unsere gesellschaftliches Rechtsverständnis eigentlich davon ausgeht, dass ein Straftäter seine Strafe zu verbüsen hat und es nicht leichtfertig ist jemanden abzuschieben, der in seinem Land vielleicht sofort auf freien Fuß kommt oder ein anderes Strafmaß erhält. Dagegen steht das oft gehörte Argument, dass die Strafe hier uns nur Geld koste... Worum es vordergründig eigentlich nicht geht. Das finde ich ingesamt nicht so einfach zu entscheiden. Aber das ist ein Detail.

Ein Problem ist doch, dass wir das Thema unterschiedlich hoch priorisieren (nehme ich an). Für mich ist das Thema Migration wichtig, aber nicht so wichtig wie es in den Medien, im Wahlkampf und aktuell wieder von vielen Poltikern gemacht wird. Es ist für mich nicht die alleinige Lösung für alles. Wenn nur mal die Grenzen dicht sind, dann fließt Milch und Honig. Das sehe ich nicht so. Dagegen ist es alles einnehmend. Im Wahlkampf gab es die Vereinbarung, dass die Migration kein Thema sein soll. Aber Ende war kaum mehr Platz für etwas anderes. Und ich sehe auch nicht, dass andere Probleme mit dieser Vehemenz angegangen werden. Bei einigen Problemen würde ich mir das aber wünschen.

Das zweite Problem ist, dass wir uneinig sind, ob diese Ziele überhaupt möglich sind. Ich finde geschlossene Grenzen erstmal gar nicht schlimm. Artikel 16a GG ergibt schon Sinn. Auch wenn darüber meiner Meinung nach unter anderem noch eine funktionierende europäische Lösung fehlt, die dringend benötigt wird. Aber ich glaube einfach nicht, dass es funktionieren wird. Die CDU darf mir in den nächsten Monaten das Gegenteil beweisen.

Für mich ist ein Problem, dass die geschlossenen Grenzen und die Abweisung die einzige Lösung ist die erarbeitet wird. Auf europischer Ebene und bei der Integration sind laut Worten der Politiker und laut Koalitionsvertrag keine nennenswerten Fortschritte geplant. Es gibt auch Meinungen aus der Expertenriege, die davon ausgeht das einige Maßnahmen einer Integration entgegen stehen werden. Das wirkt für mich, obwohl hier so viel Energie hineingesteckt wird, als hätte man keinen größeren Plan oder eine Perspektive, wie es in 3, in 5 oder in 10 Jahren aussehen soll.

Darüber hinaus ist das alles für mich auch keine Lösung gegen die AFD. Wenn die CDU sich auf die Brust trommelt und von Migration redet bekommt die AFD Stimmen. Und wenn sich die CDU einen Fehltritt erlaubt, was ich für sehr wahrscheinlich halte, weil sie gegen Rechtsgrenzen stößt oder auf Grund von Koalitionen einen Kompromiss eingehen muss, bekommt die AFD stimmen. Das die CDU genau den einen richtige Pfad findet an der die AFD-Wähler zufrieden sind und nicht mehr die AFD wählen, halte ich für sehr unwahrscheinlich. In meinen Augen kann sie hier nur verlieren.


Zum Thema Normalbürger:  Die AFD wird von >20% der Normalbürger gewählt und leugnet die Effekte des Menschen auf den Klimawandel. Trumpf wurde von über 50% der Normalbürger gewählt und leugnet noch ganz andere Sachen.
Ich denke nicht, dass Politiker immer pauschal das machen müssen, was die Normalbürger denken, spüren, zu wissen glauben und deswegen verlangen und dass sie trotzdem Politik für die Bevölkerung machen können.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2954 am: 13.Mai 2025, 12:36:03 »

Worum es vordergründig eigentlich nicht geht.
Mir geht es primär darum, dass die Bevölkerung, die auf das Gewaltmonopol des Staates vertraut, bestmöglich vor solchen Individuen geschützt wird. Und wenn der Straftäter tausende Kilometer weit weg in der Heimat ist, dann ist dieses Ziel erst einmal erreicht. Im Verbund mit einer strengeren Überprüfung, wer Asyl bekommt oder einwandern darf, wäre dieses Ziel jedenfalls näher als der bisherige Zustand.

Zitat
Ein Problem ist doch, dass wir das Thema unterschiedlich hoch priorisieren.
Mag sein, ich halte die Probleme, die die massenhafte Einwanderung mit sich bringt, für den ausschlaggebenden Punkt, warum die Leute AfD wählen. In Dänemark haben es die Sozialdemokraten geschafft, die dänische "AfD" mit einer restriktiven Asylpolitik in die Bedeutungslosigkeit zu befördern.

Zitat
Aber ich glaube einfach nicht, dass es funktionieren wird. Die CDU darf mir in den nächsten Monaten das Gegenteil beweisen.
Es MUSS funktionieren, die Zahlen müssen mess- und spürbar runter, besonders die Gemeinden und Kommunen müssen entlastet werden, sonst wird die AfD nur noch stärker werden.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass, egal was die Union tut, die AfD Stimmen dazu gewinnt. Schwierig wird es aber, wenn schon vor der Amtseinführung Versprechen gebrochen werden (Schulden) und zur Kanzlerwahl die Linkspartei nötig ist ("Links ist vorbei"), das erklärt mMn. den momentanen Boost der AfD.

Zitat
Das wirkt für mich, obwohl hier so viel Energie hineingesteckt wird, als hätte man keinen größeren Plan oder eine Perspektive, wie es in 3, in 5 oder in 10 Jahren aussehen soll.
Im Sommer 26 soll GEAS in Kraft treten, das wäre dann die EU-Lösung.

Zitat
Ich denke nicht, dass Politiker immer pauschal das machen müssen, was die Normalbürger denken, spüren, zu wissen glauben und deswegen verlangen und dass sie trotzdem Politik für die Bevölkerung machen können.
Der Normalbürger ist aber der Souverän und wenn seit Jahren 70-80% dieser Bürger mit der Asylpolitik unzufrieden sind, dann muss etwas geschehen. Die Politiker sind Volksvertreter, sie haben den Willen des Volkes im Parlament abzubilden und sollten nicht tun und lassen, was sie wollen. Tun sie es trotzdem, müssen sie damit leben, dass sie nicht mehr gewählt werden. Und da kommt dann der Wunsch nach einem Verbot der größten Oppositionspartei ins Spiel... Das wäre halt der bequeme Weg, man müsste seine Politik nicht ändern und hätte auch keine Opposition zu befürchten. Wirklich demokratisch ist das auch nicht und nein, das ist kein Plädoyer für die AfD.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2955 am: 13.Mai 2025, 13:20:13 »

Worum es vordergründig eigentlich nicht geht.
Mir geht es primär darum, dass die Bevölkerung, die auf das Gewaltmonopol des Staates vertraut, bestmöglich vor solchen Individuen geschützt wird. Und wenn der Straftäter tausende Kilometer weit weg in der Heimat ist, dann ist dieses Ziel erst einmal erreicht. Im Verbund mit einer strengeren Überprüfung, wer Asyl bekommt oder einwandern darf, wäre dieses Ziel jedenfalls näher als der bisherige Zustand.

Grundsätzlich gebe ich dir recht. Aber "bestmöglich" ist halt so ne Sache. In der USA gibt es die Todesstrafe. Bestmöglicher als töten kann der Schutz nicht sein. Das ist ein sehr drastisches Beispiel und nicht auf deine Worte bezogen.
Was ich sagen will: Auch mit dem Ziel eine Sache bestmöglich zu erreichen können Abwägungen notwendig sein. Die sehe ich hier an vielen Stellen an wesentlich undrastischeren Punkten.

Zitat
Ein Problem ist doch, dass wir das Thema unterschiedlich hoch priorisieren.
Mag sein, ich halte die Probleme, die die massenhafte Einwanderung mit sich bringt, für den ausschlaggebenden Punkt, warum die Leute AfD wählen. In Dänemark haben es die Sozialdemokraten geschafft, die dänische "AfD" mit einer restriktiven Asylpolitik in die Bedeutungslosigkeit zu befördern.

Das das der Erfolg der AFD ist würde ich auch sagen. Allerding auch, weil sie die Probleme übersitzt, übertreibt und für sich gut zu nutzen weiß.

Ich sehe Dänemark nicht als Erfolg. Die dortige rechtspopulistische Partei wurde akzeptiert, durfte mitentscheiden und hat ihre Positionen durchgebracht. Alle anderen Parteien haben einen Rechtsruck erlebt. Die Sozialdemokraten feiern das für sich als Erfolg. Aber wie groß ist den der Erfolg, wenn man letztendlich die politischen Ziele der anderen Partei umgesetzt hat? Alle anderen Parteien haben einfach hingenommen, dass die Grundstimmung des Landes jetzt genau so ist, wie die rechtspopulitische Partei es wollte: Es herrscht Anti-Migrations-, die Anti-Einwanderungs-Stimmung.

Wenn ich jemanden, der mich auf Grund seiner Ansichten stört, loswerde, in dem ich seine Ansichten übernehme, bin ich ihn dann losgeworden? Ich will nicht, dass wir die AFD loswerden, weil wir die AFD Positionen umsetzen. Zumindest hoffe ich, dass es einen anderen Weg gibt oder hier ein sehr gutes Maß gelingt.

Zitat
Aber ich glaube einfach nicht, dass es funktionieren wird. Die CDU darf mir in den nächsten Monaten das Gegenteil beweisen.
Es MUSS funktionieren, die Zahlen müssen mess- und spürbar runter, besonders die Gemeinden und Kommunen müssen entlastet werden, sonst wird die AfD nur noch stärker werden.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass, egal was die Union tut, die AfD Stimmen dazu gewinnt. Schwierig wird es aber, wenn schon vor der Amtseinführung Versprechen gebrochen werden (Schulden) und zur Kanzlerwahl die Linkspartei nötig ist ("Links ist vorbei"), das erklärt mMn. den momentanen Boost der AfD.

Ich wollte auf den 5. Punkte Plan hinaus im Wahlkampf. Der ging, nach Meinungen vieler Experten die ich dazu angehört und gelesen habe, nach hinten los. Das mit dem Vertrauen bei den Schulden ist auch problematisch aber ein anderer Fall, da gebe ich dir recht.

Die Kanzlerwahl hätte ich im Zweifel auch nochmal einen Tag verschoben. Wobei ich da gerade auch nicht ganz drin bin. Hätte man sie am nächsten Tag wiederholen können, ohne die Linken?


Zitat
Das wirkt für mich, obwohl hier so viel Energie hineingesteckt wird, als hätte man keinen größeren Plan oder eine Perspektive, wie es in 3, in 5 oder in 10 Jahren aussehen soll.
Im Sommer 26 soll GEAS in Kraft treten, das wäre dann die EU-Lösung.

Muss ich mich mal informieren.

Zitat
Ich denke nicht, dass Politiker immer pauschal das machen müssen, was die Normalbürger denken, spüren, zu wissen glauben und deswegen verlangen und dass sie trotzdem Politik für die Bevölkerung machen können.
Der Normalbürger ist aber der Souverän und wenn seit Jahren 70-80% dieser Bürger mit der Asylpolitik unzufrieden sind, dann muss etwas geschehen. Die Politiker sind Volksvertreter, sie haben den Willen des Volkes im Parlament abzubilden und sollten nicht tun und lassen, was sie wollen. Tun sie es trotzdem, müssen sie damit leben, dass sie nicht mehr gewählt werden. Und da kommt dann der Wunsch nach einem Verbot der größten Oppositionspartei ins Spiel... Das wäre halt der bequeme Weg, man müsste seine Politik nicht ändern und hätte auch keine Opposition zu befürchten. Wirklich demokratisch ist das auch nicht und nein, das ist kein Plädoyer für die AfD.

Da hast du recht, geschehen muss etwas. Wenn du auf solche Zahlen hinauswillst (aktuellen Link finde ich nicht, wir aber ähnlich sein): https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3406.html.
Aber da steckt durch die unterschiedlichen abgefragten Felder viel mehr differenzierter Unmut drin, als nur, dass die Grenzen sind offen.

Überlege mal, wir wären richtig gut in der Integration. Große Zustimmung bei "Integration in die Gesellschaft", "Integration in den Arbeitsmarkt", "Untebringung und Verteilung". Glaubst du, wir hätten so einen großen Wunsch nach Grenzschließungen?
Unsere Politik ist seit Jahren mies und die deswegen ruft die Bevölkerung nach harten Maßnahmen. Aber hinter diesem Ruf steht doch vor allem die Kritik, dass die Migrations- und Integrationspolitik schlecht ist. Wir könnten zehntausende Menschen aus dem Land bringen, kriegen es aber einfach nicht hin. Und ich glaube nicht, dass der einzige Grund für die schlechte Politik ist, dass zu viele Migranten im Land sind. Wir hatten die Probleme mit Integration schon in den 2010er Jahren. Die Masse macht sie nur sichtbar. Sei es drum: Die Politk antwortet mit harten Maßnahmen, die Kritik an der Politik wird nicht wahrgenommen. Das man sich auch konstruktiv verbessern könnte, davon redet niemand. Das ist etwas, was ich von der Bevölkerung nicht unbedingt erwarte, aber von Politikern. Das sie das komplette Spektrum erfassen. Das wird hier meiner Meinung nach nicht gemacht.


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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2956 am: 13.Mai 2025, 13:42:17 »

Wenn ich mehrere Quellen und Studien liefere, die das Gegenteil behaupten und das einzige Gegenargument ist, "es gibt da mMn auch keine Fehlwarnehmung" und es ändern "nichts an der Bewertung und auch nicht an der Kriminalstatistik", dann ist dieses Thema an der Stelle für mich durch. Wir haben unterschiedliche Faktenbasis. Auf der Ebene ist es meiner Meinung nach zwecklos sich über das Thema zu unterhalten.

Die Quellen gehen übrigens auch auf Dunkelziffern ein.

Bei den Problemen stimme ich dir zu. Lösungsansätze (von der Politik) sehe ich keine.
Mein Punkt da ist, das die Studie gar nichts an der Faktenlage und auch nicht an den Maßnahmen ändert die gefordert werden, sie spielt für Debatten eigentlich keine Rolle weil sie am Thema vorbei geht. Wenn die Kritikpunkte sich nur daran ausrichten würde,dass Migranten zu uns kommen würde sie greifen,dass ist aber nicht der Fall. Eher im Gegenteil, in bestimmten Bereichen braucht das Land,gesteuerte, Zuwanderung in den Arbeitsmarkt.
Die Punkte das es zu viel unkontrollierte Zuwanderung gibt, dass Sozialsysteme und Wohnungsmarkt überlastet und Kommunen mit der Aufnahme überfordert sind, dass bestimmte Gruppen in Kriminalitätstatistiken überproportional auftauchen,dass Kulturen gibt, die sich mit unserer Lebensweise schwerer in Einklang bringen lassen als andere,dass Integration wegen Überforderung oftmals auf der Strecke bleibt, bleiben.
 
Du findest es selber absurd, nutzt es hier und sagst mir dann, dass du es selber absurd findest es so zu verwenden. Cool, danke. Was soll ich den jetzt dazu sagen?  ;D Ich finde es sehr gut sich Beispiele und Vorbilder zu nehmen. Aber ist es ne gute Idee eine Rethorik zu übernehmen, die man selber absurd findet?  ???

Ich habe mich an der Stelle auch geeirrt. Natürlich kann der Japaner als Migrant als Beispiel herangezogen werden. Das war von mir ein argumentativer Fehler. Er ist dann eben eher ein Positivbeispiel, dass der Studie nicht widerspricht. Für ihn gelten die Risikofaktoren nicht und dementsprechend ist er wahrscheinlich weniger auffällig in den Statistiken.
Ja, weil es im Rahmen der Studie passt um zu verdeutlichen,dass sie nicht greift,den Einwurf des Moderators fand ich an der Stelle besonders verdreht weil es um Gruppenvergewaltigungen geht und es schon erstaunlich wäre da so viele Australische Austauschstudenten in der Statistik ganz vorne zu sehen.  :P Es ist an der Stelle ein Argument um von den Fakten abzulenken weil es nicht in die politische Weltsicht passt obwohl er selbst ganz genau weiß,dass die Realität anders aussieht.

Das es nur manche hier her schaffen ist aber nicht unser System. Deutschland unterhält als staatliches Organ kein Schleusersystem, dass sich nur reiche Menschen leisten können. Wir haben Menschen die an unserer Grenze stehen und ich bin der Meinung, dass wir diese nach unseren Grundwerten behandeln sollten. Das bedeutet nicht, dass wir nicht abweisen oder abschieben können. Das bedeutet aber auch nicht, dass wir sie diskrimnieren sollten. Wir können nicht die Diskriminierung und Ungerechtigkeit auf der ganzen Welt bekämpfen, aber wir sollten in unserem Land und an unserer Haustür dieses Ziel verfolgen.

Eine Menschen abweisen, der an die Grenzen kommt nach Asyl fragt und das Ziel formuliert den Deutschen Staat abzuschaffen ist in meinen Augen sicher nicht falsch.
Unser System begünstigt aber solche kriminellen Schleuserbanden, würde man besser verteilen und den Menschen z.B  in die Chance geben sich in Zwischenländern auf eine Liste setzen zu lassen würde man dagegen vorgehen, man akzeptiert aber dieses System weil man keine Begrenzung einführen und nicht reformieren will. Du kannst dich aber selbst fragen wie lange man das noch weiterführen kann ohne groß was zu ändern.

Da werden sich auch die meisten einig sein und darum wäre eine genaue Überprüfung und ein Abschieben auch in sichere Drittstaaten nötig. Das mit dem Überprüfen hat man aber anscheinend nicht mal mit den Afghanen geschafft die die letzte Regierung noch schnell hat einfliegen lassen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-04/afghanen-aufnahmezusage-bundespolizei-ermittlungen-papiere
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2957 am: 13.Mai 2025, 14:13:26 »

Auch mit dem Ziel eine Sache bestmöglich zu erreichen können Abwägungen notwendig sein.
Diese Abwägung wurde bereits gemacht, das Völkerrecht gibt es her. Für mich spricht nichts, aber auch rein gar nichts dafür, einen verurteilen Schwerkriminellen nicht abzuschieben, ich sehe keinerlei Mehrwert darin, so jemand im Land zu behalten.

Zitat
Ich will nicht, dass wir die AFD loswerden, weil wir die AFD Positionen umsetzen.
Bei der AfD wird ja gerne so getan, als wäre sie die Reinkarnation der NSDAP und sie wolle alle Ausländer deportieren. Das wird ganz sicher nicht umgesetzt werden.

Zitat
Zumindest hoffe ich, dass es einen anderen Weg gibt oder hier ein sehr gutes Maß gelingt.
Sind meine Vorschläge inakzeptabel?

Zitat
Ich wollte auf den 5. Punkte Plan hinaus im Wahlkampf. Der ging, nach Meinungen vieler Experten die ich dazu angehört und gelesen habe, nach hinten los.
Ja, das war keine gute Aktion von Merz.

Zitat
Hätte man sie am nächsten Tag wiederholen können, ohne die Linken?
Ich meine, Mittwoch oder Donnerstag wäre der nächstmögliche Termin gewesen, da bin ich mir aber nicht sicher.

Zitat
Aber da steckt durch die unterschiedlichen abgefragten Felder viel mehr differenzierter Unmut drin, als nur, dass die Grenzen sind offen.
Hatte ich den Eindruck erweckt, es ginge nur um "offene Grenzen"? Das tut mir leid. Die Grenze ist nur der Ausgangspunkt der vielfältigen Probleme mit der Asylpolitik.

Zitat
Überlege mal, wir wären richtig gut in der Integration.
Das ist übrigens auch so ein Punkt, den ich kritisch finde. Warum müssen Asyl- und Schutzsuchende integriert werden und wollen die das überhaupt? Asyl und Schutz sollten zeitlich begrenzt sein, unser System ist aber mittlerweile so angelegt, dass diese Menschen wie Einwanderer behandelt werden.

Integration kann aber auch nur dann funktionieren, wenn das System, das die Integrationsleistung erbringen muss, nicht überlastet ist.

Zitat
Und ich glaube nicht, dass der einzige Grund für die schlechte Politik ist, dass zu viele Migranten im Land sind.
Der Grund für schlechte Politik ist mMn., dass die Politiker die Probleme der Bürger mit der Migration nicht ernst nehmen.

Es geht auch nicht um "die Migranten", sondern um die Leute, die Ärger machen und wie schon geschrieben: das ist eine Minderheit.

Ein weiteres Problem ist die Wohnungsnot: Neubauten für Flüchtlinge sind schwer zu vermitteln, wenn es für den "Normalbürger" fast schon unmöglich ist, eine Wohnung zu finden oder selber ein Haus zu bauen.

Über die Ukrainer haben wir ja auch schon gesprochen, wenn es nicht am Bürgergeld liegt, warum die hier weniger arbeiten als anderswo, dann sollte man das mal vernünftig aufklären (vllt. habe ich das aber auch nur verpasst) und erklären, was man dagegen zu tun gedenkt.

Warum gibt es immer noch keinen "Spurwechsel"? Darüber wird seit Jahren gesprochen, gemacht wird es nicht. Bei den "braven" Migranten, die sich möglichst gut integrieren wollen, die sich an Recht und Gesetz halten, die einen Job haben oder eine Ausbildung machen, ist es oft kein Problem, die in ihre Heimat abzuschieben.

Seit Jahren wird immer nur viel gequatscht, aber es geschieht nichts, ich weiß nicht, warum das so ist, da wirst du einen Politiker fragen müssen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2958 am: 13.Mai 2025, 15:47:13 »

Auch mit dem Ziel eine Sache bestmöglich zu erreichen können Abwägungen notwendig sein.
Diese Abwägung wurde bereits gemacht, das Völkerrecht gibt es her. Für mich spricht nichts, aber auch rein gar nichts dafür, einen verurteilen Schwerkriminellen nicht abzuschieben, ich sehe keinerlei Mehrwert darin, so jemand im Land zu behalten.

Das mit der Abwägung meinte ich zu generellen Entscheidungen.

Konktret zu diesem Punkt: In der Realität entscheiden Gerichte darüber und da spricht aus heutiger Sicht oft eine ganze Menge dagegen. Abschiebung nach Afghanistan und Syrien sind schwer, weil es keine Beziehungen gibt. Droht im Zielland Folter und unmenschliche Behandlung, verbietet uns die Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention, an die wir uns halten.
Man müsste ne ganze Menge rechtlich verändern, damit das geht. Aber auch das Abwenden oder teilweise Abwenden von diesen Konventionen macht mit uns nunmal etwas als Gesellschaft. Das "Problem" ist, dass die Konventionen schwar weiß sind. Die fassen alle Menschen ein und machen keinen Unterschied zwischen Straftätern und lieben Bürgern. Das ist auch wieder eine Abwägung, ob man das will.

Ich brauche hier keine geflüchteten Strafttäter und für mich gelten da die gleichen Wünsche wie bei dir. Zumindest höre ich das raus. Aber ich sehe jede Menge Problematik und habe gewisserweise Verständnis, warum man nicht einfach nen Menschen (auch wenn er ein Strafttäter ist) packen kann und irgendwo hinsteckt, als ginge uns nichts an was dort mit ihm passiert. Für mich ist das ein ziemliches Dilemma. Und das ist bei weitem nicht das einzige in dieser Sache.
 
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Ich will nicht, dass wir die AFD loswerden, weil wir die AFD Positionen umsetzen.
Bei der AfD wird ja gerne so getan, als wäre sie die Reinkarnation der NSDAP und sie wolle alle Ausländer deportieren. Das wird ganz sicher nicht umgesetzt werden.
Das wollte ich damit nicht sagen. Ich weiß nicht, was die AFD machen würde. Ich verteufel sie auch nicht für etwas, was sie noch gar nicht gemacht hat. Aber im Rahmen meines gesamtes Postes: Ich würde mir wünschen, wenn man das Problem in seiner Gesamtheit betrachtet, also auch wie man besser damit umgehen kann, und nicht nur den Weg der Restriktion geht. So wie du es auch weiter unten schreibst. Grenzen zu, oder ingesamt einen härtern Kurs fahren ist natürlich keine ausschließliche ADF Position. Aber die AFD hat keine andere.


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Zumindest hoffe ich, dass es einen anderen Weg gibt oder hier ein sehr gutes Maß gelingt.
Sind meine Vorschläge inakzeptabel?

Ich finde deine Vorschläge akzeptabel. Aber siehe oben. Ich sehe viele Probleme bei der Umsetzung und Schritte, die ich nicht so bereitwillig gehen würde, wie du es schreibst.

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Aber da steckt durch die unterschiedlichen abgefragten Felder viel mehr differenzierter Unmut drin, als nur, dass die Grenzen sind offen.
Hatte ich den Eindruck erweckt, es ginge nur um "offene Grenzen"? Das tut mir leid. Die Grenze ist nur der Ausgangspunkt der vielfältigen Probleme mit der Asylpolitik.
Du nicht. Ich störe mich ja nicht an deinen Entscheidungen, sondern an den Entscheidungen der aktuellen Regierung, die ich für zu eindimensional halte. Den Koalitionsvertrag habe ich bereits zitiert und die letzten Tage ging es hier im Forum auch verstärkt nur darum.

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Überlege mal, wir wären richtig gut in der Integration.
Das ist übrigens auch so ein Punkt, den ich kritisch finde. Warum müssen Asyl- und Schutzsuchende integriert werden und wollen die das überhaupt? Asyl und Schutz sollten zeitlich begrenzt sein, unser System ist aber mittlerweile so angelegt, dass diese Menschen wie Einwanderer behandelt werden.

Integration kann aber auch nur dann funktionieren, wenn das System, das die Integrationsleistung erbringen muss, nicht überlastet ist.
Ich würde sagen, weil da ne Chance drin steckt. Fakt ist doch, dass die Beschäftigungsquoten der Menschen aus Asylherkunftsländern Jahr für Jahr steigt.
Man kann auch die Menschen in eingepfertchen Lagern zwei, fünf oder zehn Jahre wie Vieh halten und sich auf die Schulter klopfen und sagen, na immerhin leben sie, die sollen froh und dankbar sein. Das ist jetzt natürlich überspitzt formuliert. Aber was ist die Alternative zwischen Integration und... ja, was?
Geht für mich halt immer noch um Menschen die, wie du unten schreibst, in ihrer Mehrheit kein Ärger machen. Mit denen kann man doch etwas anfangen... Und ich rede jetzt nicht von allen. Ich habe mich hier bereits mehrfach für effiziente Abschiebungen ausgesprochen von Menschen wo das möglich ist. Aber wenn die hier auf jeden Fall für drei oder fünf Jahre leben, weil die einen dementsprechenden Status haben?

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Und ich glaube nicht, dass der einzige Grund für die schlechte Politik ist, dass zu viele Migranten im Land sind.
Der Grund für schlechte Politik ist mMn., dass die Politiker die Probleme der Bürger mit der Migration nicht ernst nehmen.

Es geht auch nicht um "die Migranten", sondern um die Leute, die Ärger machen und wie schon geschrieben: das ist eine Minderheit.

Ein weiteres Problem ist die Wohnungsnot: Neubauten für Flüchtlinge sind schwer zu vermitteln, wenn es für den "Normalbürger" fast schon unmöglich ist, eine Wohnung zu finden oder selber ein Haus zu bauen.

Über die Ukrainer haben wir ja auch schon gesprochen, wenn es nicht am Bürgergeld liegt, warum die hier weniger arbeiten als anderswo, dann sollte man das mal vernünftig aufklären (vllt. habe ich das aber auch nur verpasst) und erklären, was man dagegen zu tun gedenkt.

Warum gibt es immer noch keinen "Spurwechsel"? Darüber wird seit Jahren gesprochen, gemacht wird es nicht. Bei den "braven" Migranten, die sich möglichst gut integrieren wollen, die sich an Recht und Gesetz halten, die einen Job haben oder eine Ausbildung machen, ist es oft kein Problem, die in ihre Heimat abzuschieben.

Seit Jahren wird immer nur viel gequatscht, aber es geschieht nichts, ich weiß nicht, warum das so ist, da wirst du einen Politiker fragen müssen.

Jup, alles was du sagst stimmt. Ein weiteres verpenntes Politikfeld. Mit dem Unterschied, dass man hier kein neues Ministerium braucht oder man sich auch nicht richtig anstrengen muss, um es wirklich besser zu machen. Das Problem ist ne schwache Gruppe von Menschen und anstatt sich den Problemen konstruktiv anzunehmen kann man ihnen auch ne Mauer vor die Nase stellen, bis sie sich an der griechschen oder italienischen Grenze stapeln. Dann ist das Problem weg. Ist mir einfach zu einfach und dafür ist mir das Problem zu ernst.



Edit: Zur Ukraine... Weil wir sie im Vergleich zu anderen Ländern mit Bürokratie voll pflastern. Die Arbeitswilligkeit wird als hoch angesehen. Aber in Deutschland ist es gang und gebe erstmal nen Sprachkurs machen zu müssen und der stellt sich für ukrainische Muttersprachler als schwer heraus. Außerdem gibt es massive Probleme mit zu langwierigen Anerkennungsverfahren von Qualifikationen und das für alles ne Genehmigung gebraucht wird. Arbeitsplätze können nicht angenommen werden, weil kein Genehmigung für einen Umzug vorliegt. Fürhererschein wird nicht anerkannt. Und so weiter. Da die Flüchtlinge vor allem Frauen und da vor allem Mütter sind, muss ich das Thema mit der Kinderbetreung wohl nicht ansprechen. Darüber hinaus fehlt es an Unterstützung durch diese Verfahren durch zu kommen, die natürlich auch am Sprachmangel scheitern.

Andere Länder hatten das wesentlich weniger Hürden. Polen und Ukraine hat zum Beispiel weniger Sprachbarriere. Dänemarkt hatte wesentlich einfache Zugänge zu allem. Bei uns wurden, bis auf die Versorgung, die Ukrainer wie Flüchtlinge behandelt und haben demenstrechend auch einen ähnlichen Wachstum bei der Arbeitsquote. Nach einem Jahr liegt der um die 7%.

Edit 2: Der unterste Absatz war polemisch.  :angel: Auch wenn ich denke, dass es in vielen formulierten und verkürzten Lösungsansätzen manchmal genau danach klingt und in Realität hängt da so viel mehr dran...
Ich finde deine Vorschläge gute Ansätze. Neubauten für Normalbürger wären ja auch schon ne Sache, um Neubauten für Flüchtlinge zu legitimieren. Da kommen wir in ein anderes Politikfeld, in dem es brennt.
Den Spurwechsel wollte die Ampel. Aber ich glaube er wurde dann nicht mehr umgesetzt, oder?
Auch die Kommunen, die Überforderung melden (das sind lange nicht alle) müsste unter die Arme gegriffen werden, damit vor Ort niemand auf der Strecke bleibt und die Leute mitgenommen werden.
Naja... Und dann eben Europa. Vielleicht klappt GESA. Habe bisher nur den "Klappentext" gelesen und noch keinen großen Eindruck davon. Aber eine Reform von Dublin kann eigentlich nicht schlecht sein.
« Letzte Änderung: 13.Mai 2025, 16:25:31 von DragonFox »
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Addison53

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2959 am: 14.Mai 2025, 11:18:34 »

Es wurden wohl drei "vermutlich" russische Agenten festgenommen die Anschläge (Brand / Explosion) in Deutschland geplant haben. Wir erleben mMn. grundsätzlich in den letzten Jahren die größte Destabilisierungskampagne seitens Russland die Europa je gesehen hat. Polen hat diese Woche auch seinen Bericht zur Explosion im Einkaufszentrum vorgelegt und das russische Generalkonsulat daraufhin geschlossen. Ich bin gespannt wie "empört" darüber die AFD reagieren wird. Vermutlich werden Sie dazu mahnen erstmal die Ermittlungen abzuwarten und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen - weil die AFD gerne mal nur dann voreilige Schlüsse zieht wenn Sie es irgendwie mit Asylanten oder dem Islam in Verbindung bringen kann.

Ich finde es erschreckend inwieweit hier die Propaganda seitens Russland greift und viele dadurch Putin immer noch für einen Freund der missverstanden wurde halten. Auf die Nachricht von eben hin wurde allein bei uns im Betrieb erstmal festgestellt, dass es doch genauso gut die Ukraine sein könnte mit dem Anschlag und Russland doch keinerlei Interesse hätte an so einem Anschlag.

Klar: Russland hat sicherlich keinerlei Interesse daran in Europa Unruhe zu stiften. Weil unruhige Zeiten ja nie statistisch zum Erstarken rechtsextremer Kräfte führen und rein zufällig alle rechtsextremen Kräfte mit Russland als Partner arbeiten wollen und weiter rein zufällig alle rechtsextremen Kräfte erneuerbare Energien ablehnen und damit Russlands Einnahmen die in Gefahr sind wieder rein zufällig pushen würden. Sicherlich hat Russland keinerlei Interesse daran, dass in Europa die Parteien an die Macht kommen die seinen Haupteinnahmequellen den größten Absatz besorgen würden. Da ist die Theorie, dass Ukraine Anschläge verübt damit in der EU Russlandnahe Parteien an die Macht kommen natürlich deutlich wahrscheinlicher.

Es ist verrückt in welchem Zeitalter wir uns befinden und trotz immer mehr Zugang zu Informationen und Fakten die Menschen die neuen Wege nutzen um sich einfach noch mehr Sch**** und Lügen servieren zu lassen. Russland hat Manipulation durch Social Media verstanden. Trump hat Manipulation durch Social Media verstanden aber wir setzen immernoch auf klassische Regierungsmitteilungen.
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