Der Klischee-CDU-Stammwähler (50+, ausreichendes Einkommen, 5-köpfige Familie, nettes Häuschen im Grünen, ...) hat mit dem Internet ungefähr so viel am Hut, wie ein 15-Jähriger mit dem Musikantenstadl. Da wird der "NSA-Skandal" - in der politischen Meinungsbildung - nicht die größte Rolle spielen. Nicht zu vergessen, dass gefühlte 85% aller Wählenden, ihre Stimme eher nach Krawattenfarbe und Schuhgröße der jeweiligen Kandidaten vergeben und sich kaum/gar nicht mit dem Wahlprogramm auseinandersetzen. Die FDP wurde politisch gekillt, weil ihr angesäuselter Fraktionsvorsitzende über das Dekoltee einer "Stern"-"Journalistin" schwadronierte und nicht weil ihr Wahlprogramm mies war. Steinbrück musste sich für "Stinkefinger-Fotos" und öffentliche "Tränen-Auftritte" rechtfertigen. Die Grünen bekommen eine mediale Breitseite, weil sie öffentlich über einen möglichen "Veggie-Day" nachdenken oder sich ihr Vorsitzender mit Hanf-Pflanze filmen lässt und die Linken werden - zumindest in den "alten" Bundesländern - immernoch als "Spinnerbande" angesehen; und für diejenigen, die es vergessen sollten, wird zur Not - in regelmäßigen Abständen und schön öffentlichkeitswirksam - Frau Wagenknecht von Markus Lanz und - oh Wunder - "Stern"-Schreiber Jörges zerlegt. Bei all diesem - zugegebenermaßen - einfachen Schubladen-Denken, kann ich gut nachvollziehen, warum die CDU bei aller öffentlicher Kritik (Griechenland, Ukraine, Energiewende, PKW-Maut, Flüchtlingsproblematik ....) nach wie vor bei 40+% steht.